ANgeDACHT „Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.“ (2. Korinther 6,2) In der kommenden Woche beginnt die Ökumenische FriedensDekade. Im Jahr 1980 wurde die aus den Niederlanden kommende Idee in West- und Ostdeutschland aufgenommen. Die Friedensdekaden haben wesentlich zur Vertiefung des christlichen Friedenszeugnisses in Gemeinde und Kirche beigetragen. Mit dem Motto „Kriegsspuren“ soll 2016 auf die aktuellen Kriegs- und Krisengebiete unserer Tage aufmerksam gemacht werden, aber auch auf Spuren, die zu Kriegen führen! Wirklich, der Krieg steht uns in diesen Tagen näher als der Frieden. So viele Nachrichten erreichen uns täglich, die wir kaum aufnehmen, geschweige denn verarbeiten können. Aus Syrien, dem Irak, aus dem Sudan und dem Jemen; die Unruhen in Venezuela und auf den Philippinen nicht zu vergessen. Und damit ist nur ein Teil genannt. Die Bilder sind so bedrängend und überbordend, dass wir sie nicht mehr voneinander unterscheiden können. Die Blicke der Leid geprüften Menschen verfolgen uns: aus Krankenhäusern, aus Lagern, zwischen Stacheldraht und auf der Flucht. Die Kameras gehen ganz nah ran an die Grausamkeit des Krieges, ersparen uns auch nicht das Leid von Kindern mitten im Bombenhagel. Die täglichen Nachrichten informieren uns beinahe stereotyp über erfolglos verlaufende Friedensgespräche unter den Beteiligten und das Scheitern von Verhandlungen. Und wir folgen auch im LAFIM dem täglichen Gebet der Ökumenischen FriedensDekade? Ja, weil wir, wie im Wochenspruch, die Hoffnung unseres Glaubens nicht preisgeben wollen: dass Menschlichkeit sich durchsetzen will gegen Gewalt, Pazifismus gegen Aggression, Frieden gegen Krieg. Wir haben ein biblisches Zeugnis, dass von dieser Hoffnung erzählt und uns Mut macht, uns dafür einzusetzen; auch mit Beten, weil es gut tut. Gott hat Tage des Heils und der Gnade für die Menschheit vorgesehen. Alles Nötige dazu beizutragen ist die Aufgabe von uns Menschen selber. „Gott, lass uns zu Helfern deines Friedens werden. Dass wir Liebe wagen, wo man sich hasst; dass wir verzeihen, wo man sich beleidigt; dass wir schlichten, wo Streit ist; dass wir, schlichten, wo Streit ist. Dass wir die Wahrheit sagen, wo Irrtum herrscht; dass wir Hoffnung wecken, wo Verzweiflung quält; dass wir ein Licht anzünden, wo Finsternis regiert.“ (nach Franz von Assisi) Wochenspruch: Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils. 2. Korinther 6,2b Wochenpsalm: Psalm 90, EG 735 Wochenlied: EG 152 Es grüßt Sie zum Wochenbeginn Ihre Pfarrerin Friederike Pfaff-Gronau
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