CSS MAGAZIN 3 / 2016 Gesund und gut versichert – 27 Fragen und Antworten Ist Cholesterin doch nicht so schlimm? FRAGE 08 Wie geht es weiter mit der CSS? FRAGE 20 Immunsystem – was bewirkt chronischer Stress? FRAGE 23 DOSSIER Warum ist Blut der wertvollste Saft? CSS MAGAZIN Liebe Leserin, lieber Leser Wie musste man früher doch leiden, wenn man als Kind mit blutendem Ellbogen nach Hause kam. Kaum angekommen, holte Mama ein kleines braunes Pipettenfläschchen aus dem Schrank. Und das verhiess nur eins: unausweichliche Schmerzen. Das Fläschchen enthielt nämlich Jod-Tinktur, die auf die Wunde geträufelt wurde und fürchterlich brannte. Glücklicherweise sind die Desinfektionsmittel heute um einiges humaner – und die blutenden Ellbogen in meinem Alter etwas seltener. Gleichwohl bleibt das Blut ein spannendes Thema. Deshalb haben wir ihm in dieser Ausgabe einige Seiten gewidmet. Die meisten von uns bekommen diesen edlen Lebenssaft nur dann zu Gesicht, wenn sie sich in den Finger schneiden oder zum Blutspenden stechen lassen. Was es mit dem Blut alles auf sich hat, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Wer’s weniger blutig mag, muss ebenfalls nicht verzagen: Nebst dem Dossierthema finden sich genügend andere Themen aus den Bereichen Ernährung, Bewegung und Politik, die Ihr Interesse wecken könnten. Roland Hügi Chefredaktor 01 Wie kann ich die CSS erreichen? Fragen zu den Produkten Fragen zu Leistungen und Rechnungen Adressänderungen können Adressänderungen Die Serviceline hilft Ihnen von per Mail oder per Telefon Montag bis Freitag, 8 – 18 Uhr, der Serviceline der CSS mit- weiter: 0844 277 277 geteilt werden: www.css.ch/ (Lokaltarif Festnetz Schweiz), adressaenderung [email protected] 0844 277 277 Die Mitarbeitenden in den 24h Notfall und medizinische Beratung Agenturen unterstützen Sie Die CSS ist für Sie da in Not- gerne persönlich und sind fallsituationen und bei medizi- telefonisch täglich zwischen nischen Fragen während 8 und 18 Uhr erreichbar. 24 Stunden an 7 Tagen die www.css.ch/agentur Woche: +41 (0)58 277 77 77 Kennen Sie schon unser neues Web-Magazin? blog.css.ch Ausgabe 3 | 2016 Titelbild: simon+kim | Thomas Zimmermann FRAGE CSS MAGAZIN Was steckt drin? LEISTUNGEN & ANGEBOTE DOSSIER: DAS BLUT 01 Wie erreiche ich die CSS Versicherung? ERNÄHRUNG & BEWEGUNG 17 Wertvolle Marroni? 22 Ein Weg aus dem Dilemma? 03 Hinter die Hüttenkulisse blicken? POLITIK & WIRTSCHAFT 13 Was kostet …? 12 Keine Qual der Wahl? 21 Regeln gegen unerwünschte Anrufe? 25 myCSS als App? 27 Wissen Sie es? 04 Gibt es Blutsauger? 14 Was schaut da Berset? 05 Wird die Blutwurst zum Superfood? 20 Wie geht es weiter mit der CSS? 06 Sind wir alle Blaublüter? 24 Was bringen Wahlfranchisen? 07 Bald zu wenig Blut? 08 Ist Cholesterin doch nicht so schlimm? GESUNDHEIT & VORSORGE 09 Blutdruck: Was ist normal? Profitieren Sie von den attraktiven Angeboten unseres Kundenclubs CSS Exklusiv 10 Was sagt die Blutgruppe aus? 11 Blut – weit mehr als bloss ein roter Saft? 02 Weshalb ist der Montag so hart? 15 Mal rauf, mal runter? 16 Erfolgreich gegen Darmkrebs? 18 Ist Angst fehl am Platz? 19 Medikamente per Post? 23 Immunsystem – was bewirkt chronischer Stress? 26 Was hilft gegen Einschlafstörungen? Falscher Kanton In der Frage 9 der Ausgabe Nr. 2 wurde die Ortschaft Grono fälschlicherweise dem Kanton Tessin statt dem Kanton Graubünden zugeordnet. Die Redaktion entschuldigt sich für diesen Lapsus Science Picture Co., Gettyimages | Baltschiederklause SAC und verschreibt sich eine Zusatzstunde in Geografie. Wer hat’s gemacht? Das CSS Magazin ist das Kundenmagazin der CSS Gruppe für die Versicherten von CSS, INTRAS und Arcosana. Es erscheint viermal jährlich in Deutsch, Französisch und Italienisch. Gesamtauflage: 780 000 Exemplare Unternehmen der CSS Gruppe: CSS Kranken-Versicherung AG, CSS Versicherung AG, INTRAS Kranken-Versicherung AG, INTRAS Versicherung AG und Arcosana AG Herausgeber, Redaktionsadresse: CSS Versicherung, Tribschenstrasse 21, Postfach 2568, 6002 Luzern, Telefon 058 277 11 11, Fax 058 277 12 12, [email protected] Redaktion: Roland Hügi (Chefredaktion) Ständige Mitarbeit: Manuela Specker Redaktion CSS Exklusiv: Diana Bruggmann Konzept: Infel Corporate Media, Zürich Gestaltung, Produktion: Niki Bossert, Silvia Tschümperlin Ausgabe 3 | 2016 Redaktionskommission: Samuel Copt, Judith Dissler, Roland Gisler, Franziska Guggisberg, Esther Hashimoto, Helena Mettler, Bruno Schmid Druck: swissprinters AG, Zofingen Papier: Novapress Silk, FSC Mixed Sources CSS Magazin online: blog.css.ch Copyright: Nachdruck nur mit Quellenangabe. Nur Texte, die als offizielle Mitteilung gekennzeichnet sind, haben rechtsverbindlichen Charakter. CSS MAGAZIN der Montag so hart? Lustlos, müde, muffig: Zu Wochenbeginn schleppen sich viele zur Arbeit. Ab und zu ist das normal. Wer den Montagsblues öfter hat, sollte aber genauer hinschauen. Text: Vera Sohmer Im Ohrwurm «Manic Monday» (verrückter Montag), bringt es die Sängerin auf den Punkt. Morgens um sechs klingelt der Wecker und reisst sie jäh aus ihrem süssen Traum. Die Arbeit ruft, und wenn sie den nächsten Zug noch erwischen will, muss sie sich ranhalten. Das Leben kann hart sein. Motivation ist am Boden Dass es zu Beginn der Woche noch härter scheint als sonst, erzählt nicht nur der bekannte Popsong. Der Zu Wochenbeginn «Manic Monday» oder wird weniger Montagsblues ist Gegengeleistet als an anstand wissenschaftlicher deren Werktagen. Untersuchungen. Demnach wird zu Wochenbeginn weniger geleistet als an anderen Werktagen. Dies haben Forscher der London School of Economics herausgefunden. Weitere Erhebungen zeigen: Montags gibt es vermehrt Krankmeldungen, die Verletzungsgefahr ist grösser. Zudem lässt die Produktivität zu wünschen übrig, und in Mails werden mehr Rechtschreibfehler gefunden. Kurzum: Die Motivation tendiert gegen null. Schlechte Nachrichten für Arbeitgeber und Kunden. Vom Individuum aus gesehen aber ein Stück weit verständlich. «Es ist normal, wenn wir nicht jedem Montagmorgen freudig entgegensehen», sagt Laufbahn-Coach Claire Barmettler. Ihren Angaben nach kann ein Montagsblues verschiedene Gründe haben. Ein häufiger: Für Menschen sei heute eine Balance zwischen Beruf, Freizeit und Familie wichtig. Jeder Wechsel von der einen auf die andere Seite bedeutet, das jeweils andere wieder aufzugeben. Der Montagmorgen wird so zum Abschied – von seinen Lieben, aber auch von Freiheiten. Barmettlers Tipp in diesem Fall: sich die Übergänge bewusst machen, den Schritt auf die andere Seite vorbereiten. Man kann zum Beispiel bereits am Freitag den Montag planen. Vielleicht macht eine angenehme Aufgabe den Start in die Woche leichter. Ebenfalls hilfreich ist, noch freitags etwas Unliebsames wegzuschaffen und dann den Schreibtisch aufzuräumen. Damit der Montag unbelastet beginnen kann. Standortbestimmung vornehmen Schwerer wiegt der Montagsblues, wenn er häufig oder immer vorkommt oder sich das Motivationstief auch auf die anderen Werktage erstreckt. Wer sich ins Büro oder an die Werkbank schleppen muss, dürfte generell unzufrieden sein – mit dem Betrieb, seiner Aufgabe, den Kollegen, den Vorgesetzten. Fachleute raten dann zu einer Standortbestimmung. Mit ihr lässt sich besser herausfinden, was nicht stimmt und wie es sich ändern lässt. Gespräch mit dem Chef? Interner Wechsel? Andere Stelle? Etwas ganz anderes anpacken? In der Regel ist das unbequem, aber ein wirksames Mittel gegen arbeitsbedingte und energieraubende Dauertrübnis. Müde und lustlos zu Wochenbeginn? Wer bereits am Freitag den Montag plant, kann sich den Start in die Woche erleichtern. Ausgabe 3 | 2016 Westend61, Gettyimages 02 Weshalb ist FRAGE CSS MAGAZIN CSS-Versicherte geniessen in zahlreichen SAC-Hütten Vorzugskonditionen. FRAGE 03 Hinter die Hüttenkulisse blicken? Tag der offenen Hüttentüren: Am ersten Septemberwochenende dürfen Interessierte in vielen SAC-Hütten einen Blick hinter die Kulissen werfen. CSS-Versicherte profitieren zusätzlich. Hans Hostettler, SAC Text: Roland Hügi Seit vielen Jahren pflegt die CSS eine enge Zusammenarbeit mit dem Schweizer Alpen-Club (SAC). Neu ist die CSS zudem offizielle Gesundheitspartnerin des SAC und somit einer der Hauptsponsoren. Von diesem Engagement profitieren auch die CSS-Versicherten: Sie können bis Ende 2018 in rund 100 SAC-Hütten zu den gleichen Konditionen übernachten wie SAC-Mitglieder. Eine besonders gute Gelegenheit, die wunderbare Schweizer Alpenwelt zu geniessen, bietet sich am Wochenende vom 2. bis zum 4. September. An diesen drei Tagen erlauben über 70 SACHütten einen Blick hinter die Kulissen des Hüttenlebens. Was braucht es, um eine Hütte zu erhalten und zu betreiben? Wie funktioniert das mit dem Abwasser? Wie werden all die notwendigen Güter zur Hütte transportiert? Und wie wird über- haupt der Strom produziert? Diese und noch mehr Fragen werden an den drei Tagen in den teilnehmenden Hütten beantwortet. Zudem warten viele Hütten mit diversen Attraktionen auf. Die Augen öffnen «Mit der Aktion wollen wir den Leuten vor Augen führen, dass eine SAC-Hütte eben nicht ein Hotel ist, wo man rasch mal vorfährt, sich bedienen lässt und alles selbstverständlich ist», erklärt Bruno Lüthi, Leiter Marketing und Kommunikation beim Alpenclub, die Aktion. «Es braucht in jeder Beziehung eine gut durchdachte Logistik, eine ausgeklügelte Technik und vielseitig versierte Hüttenwartinnen und Hüttenwarte, damit eine Berghütte funktioniert.» Mit den Tagen der offenen Hüttentüren lasse sich das Bewusstsein der Leute schärfen, dass für den Betrieb und den Unterhalt eines Gastbetriebes in den Bergen ganz andere Voraussetzungen gegeben sind als in einer Grossstadt. Und dass praktisch keine der Hütten die hohen Baukosten alleine durch den Betrieb refinanzieren kann. Hütten der Schw eizer Alpen Cabanes des Alpes Suisses Capanne delle Alpi Svizzere Swiss Mountain Huts Hütten der Schweizer Alpen In Zusammenarbeit mit der CSS hat der SAC eine Schweiz-Karte mit sämtlichen Berghütten publiziert. In rund 100 dieser Hütten, die auf der Karte speziell gekennzeichnet sind, übernachten CSS-Versicherte zu Vorzugskonditionen. Mehr dazu siehe Weit mehr als nur Hütten Angebot SAC in der Rubrik Übrigens stapelt der Begriff «Hütte» zu tief für das, was effektiv geboten wird. So wurden viele der Gebäude in den vergangenen Jahren auf einen modernen Stand gebracht und bieten nicht selten eine Infrastruktur, die man vielleicht gar nicht erwarten würde. Das allein ist schon Grund genug, sich Anfang September in gesunder Alpenluft zu bewegen, um sich selber ein Bild zu machen. CSS Exklusiv (zweitletzte Seite). Die Karte «Hütten der Schweizer Alpen» enthält alle wichtigen Informationen rund um das Hüttenleben und kann gratis in allen rund 120 CSS-Agenturen bezogen oder online unter www.css.ch/exklusiv/sac bestellt werden. www.sac-cas.ch/huetten Ausgabe 3 | 2016 CSS MAGAZIN DOSSIER Das Blut FRAGE 04 –11 simon+kim DOSSIER Ausgabe 3 | 2016 CSS MAGAZIN DOSSIER Gibt es Blutsauger? Vampire? Gibt es nicht. Aber sicher existieren diese Gestalten! Allerdings bloss in der Tierwelt. Text: Roland Hügi DOSSIER FRAGE 04 «Abgesehen von all den Beweisen – wer glaubt schon an Vampire?» hat der Genfer Naturforscher Jean-Jacques Rousseau bereits im 18. Jahrhundert mit augenzwinkerndem Unterton geschrieben. In der Tat gab es damals kaum ein europäisches Land, in dem nicht mehr oder minder krude Geschichten von blutsaugenden und mordenden Vampiren herumgeisterten. So zahlreich die Erzählungen von angeblichen Vampiren waren, so dünn war die Faktenlage, die deren Existenz hätte belegen können. Gleichwohl fand die Thematik bald schon Eingang in die Literatur und später in zahlreiche Filme und gar in Videospiele. Endgültig etabliert wurden die Vampire durch den 1897 veröffentlichten Roman «Dracula» des irischen Schriftstellers Bram Stoker. Darin erzählte er die Geschichte eines blutsaugenden Grafen Dracula, der in Transsilvanien (Rumänien) sein Unwesen trieb. In Transsilvanien befindet sich auch das Schloss Bran, das heute als DraculaSchloss beworben wird. Doch ob je mal ein Vampir dort gewohnt hat – das bleibt offen … Die einzigen nachgewiesenen Vampire dieser Welt bleiben also letztlich die Vampirfledermäuse auf dem amerikanischen Kontinent. Als einzige Säugetierart ernähren sie sich von frischem Blut – in sehr seltenen Fällen werden auch Menschen gebissen. Und dies kann – sollte die Fledermaus mit der Tollwut infiziert sein – tödlich enden. Etwas Gruseliges bleibt also. Wird die Blutwurst zum Superfood? DOSSIER FRAGE 05 Die Blutwurst: Wohl kaum ein Lebensmittel wird gleichzeitig so verehrt wie verabscheut. Text: Roland Hügi «Ist Blutwurst der neue Superfood?» Mit dieser Schlagzeile wartete das Newsportal blick.ch zu Jahresbeginn auf. Und lenkte damit die Aufmerksamkeit auf ein Lebensmittel, das bis vor wenigen Jahrzehnten noch regelmässig auf dem Familien-Menüplan stand. Heute fristet die Blutwurst eher ein Nischendasein – vielleicht zu Unrecht. Zum einen gehört sie nämlich zu einer sinnvollen Kultur, in der nicht bloss die allerbesten Stücke eines Tieres verwertet werden. Zum andern enthält die Blutwurst Ausgabe 3 | 2016 wertvolle Inhaltsstoffe, wie etwa Protein, Eisen, Kalium oder Magnesium. Tatsache ist: Die Blutwurst zählt zu den ältesten bekannten Würsten und war bereits in der Antike bekannt. So wird in Homers «Odyssee» bereits eine Art Blutwurst erwähnt, die genüsslich verzehrt wurde. Ob die Blutwurst tatsächlich zum neuen Superfood werden wird, dürfte sich schon bald zeigen. In wenigen Wochen beginnt nämlich die Blutwurstsaison. Schon längst zum Superfood erhoben wurde die Blutwurst vom schweizerischen Verein zur Förderung des Ansehens der Blut- und Leberwürste (VBL) oder von der französischen Bruderschaft «Confrérie des Chevaliers du Goûte-Boudin». Sie setzen sich schon seit Jahrzehnten dafür ein, dass die Blutwurst auch künftig ihren kulinarischen Stellenwert halten kann. Und seien wir doch ehrlich: Irgendwie passt die Blutwurst vielleicht doch ein kleines bisschen besser zu unserer Esskultur als Goji-Beeren aus Asien und Chia-Samen aus Südamerika. CSS MAGAZIN DOSSIER Sind wir alle Blaublüter? DOSSIER FRAGE 06 Genau genommen gehören viele, wenn nicht gar die meisten von uns zu den Blaublütern – ohne allerdings adlig zu sein. Es genügt ein Blick in den Spiegel während der kalten und meist trüben Wintermonate: Dann ist unsere Haut meist blass und die Blutbahnen schimmern bläulich. Je südlicher man reist, desto ausgeprägter fällt dieser Effekt auf: hier die dunkelhäutigen Südländer, dort die blassen Nordländer. Der Begriff «blaues Blut» wurde denn auch im mittelalterlichen Spanien geprägt. Damals waren die Herrscherhäuser des Nordens eng mit Spanien verbunden. Kein Wunder also, dass die entsprechenden Adligen in Spanien geradezu aus der Masse hervorstachen. Erst recht, weil Blässe damals als etwas Edles galt und man alles unternahm, um – im Gegensatz zu heute – nicht braun zu werden. Diese Hautfarbe war sozusagen den armen Bauern auf dem Feld vorbehalten. Der Begriff «Blaublüter» hat sich bis heute gehalten – und gemeinhin ist damit gleich die ganze Adelsschicht gemeint. Auch wenn diese heute der (gesunden) Bräune nicht mehr gar so abgeneigt ist wie noch vor einigen hundert Jahren. Bald zu wenig Blut? Fast alles kann heute künstlich hergestellt werden. Blut jedoch nicht. Deshalb braucht es immer wieder neue Spenderinnen und Spender. Text: Roland Hügi Seit Jahren ist die Zahl der Blutspenderinnen und -spender in der Schweiz rückläufig. Nur knapp konnte denn auch im Sommer Tut nicht weh und ist sinnvoll; trotzdem spenden immer 2015 ein Versorgungsengpass vermieden weniger Menschen Blut. werden. Dass in den vergangenen Jahren gleichwohl immer genügend Blutreserven zur Verfügung standen, hängt damit zusammen, dass parallel zu den Blutspenden auch der Blut- Altersbeschränkung immer mehr Blutspenderinnen und bedarf in den vergangenen drei Jahren gesunken ist. Dies -spender aus», ist dem Jahresbericht von «Blutspende SRK könnte sich jedoch schon bald ändern. Eine wissenschaft- Schweiz» zu entnehmen. Deshalb sollen vermehrt junge liche Studie der Zürcher Hochschule für Menschen für das Blutspenden sensibilisiert werden. In der Schweiz wurden Angewandte Wissenschaften zeigt näm- Unter anderem hat ein neuer Facebook-Auftritt dazu gevergangenes Jahr lich, dass wegen der Überalterung der führt, dass die Zugriffe auf die Website markant gestiegen 311 317 Blutspenden Gesellschaft bereits ab 2018 eine Ver- sind. Ein wichtiger Faktor, um die Bevölkerung für verregistriert. sorgungslücke drohen könnte. Für die mehrte Spenden zu gewinnen. Sämtliche Fakten rund um Versorgung mit Blutprodukten ist die das Thema Blutspende finden sich auf der Website von demografische Alterung in doppelter Hinsicht bedeutsam: «Blutspende SRK Schweiz»: «Ältere Menschen erhalten im Verhältnis deutlich mehr Bluttransfusionen, gleichzeitig scheiden aufgrund der www.blutspende.ch DOSSIER FRAGE Ausgabe 3 | 2016 Floortje, Gettyimages | www.blutspende.ch 07 CSS MAGAZIN DOSSIER Ist Cholesterin doch nicht so schlimm? Cholesterin galt lange als Krankmacher per se. Jetzt kommt Entwarnung: Die fettähnliche Substanz erfüllt im Körper wichtige Funktionen. Text: Vera Sohmer DOSSIER FRAGE Donald Erickson, Gettyimages 08 «Streichen Sie Butter, Eier, Käse und Wurst vom Speisezettel. Denn mit dem Cholesterin darin erhöhen Sie das Risiko für HerzKreislauf-Erkrankungen.» So hiess es jahrelang. Die neuste Empfehlung hingegen lautet: Lebensmittel beeinflussen den Cholesterinspiegel im Blut kaum. Folglich ergibt es keinen Sinn, auf cholesterinarme Diäten zu setzen. Nach Überzeugung des Internisten Reinhard Imoberdorf sollte man aufhören, Cholesterin zu verteufeln. Es sei ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Organismus, ohne den wir nicht leben können. Die fettähnliche Substanz ist unter anderem wichtig für den Stoffwechsel, die Hormon- und Vitamin-DProduktion, dafür, dass unsere Körperzellen funktionieren und die Galle arbeitet. Rund 90 Prozent des Cholesterin-Bedarfs produziert der Mensch in der Leber und im Darm, nur 10 Prozent führen wir mit dem Essen zu. Das Gleichgewicht regelt der Organismus selbst. Cholesterin wird im Blut durch zwei Arten von Lipoproteinen transportiert: •HDL (High-Density-Lipoprotein): Es transportiert Cholesterin vom Gewebe zur Leber, wo es abgebaut und über die Galle ausgeschieden wird. • LDL (Low-Density-Lipoprotein): Es befördert Cholesterin von der Leber zu anderen Organen und ins Gewebe. Speck als Risiko? Neuste Erkenntnisse zeigen, dass cholesterinhaltige Lebensmittel den Cholesterinspiegel im Blut kaum beeinflussen. Ausgabe 3 | 2016 Ersteres wird oft als «gutes» Cholesterin bezeichnet, Letzteres als «schlechtes». Imoberdorf hält nichts davon. Denn beides erfülle eine wichtige Aufgabe. Sein Fazit: Gesunde Menschen müssen vor Cholesterin keine Angst haben. Selbst wenn die Blutfettwerte über der – umstrittenen – Norm liegen (Gesamtcholesterin unter 5 mmol/l), ist dies bei einem Gesunden noch kein Grund zur Beunruhigung. Problematisch kann es nur für Menschen werden, die an familiärer Hypercholesterinämie leiden. Bei dieser erblich bedingten Krankheit ist der Cholesterinspiegel im Körper extrem hoch und wird meistens mit Medikamenten gesenkt. Ob Cholesterin tatsächlich ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist, darüber streiten Fachleute. Einigkeit herrscht darin, dass mehrere Faktoren zusammenkommen müssen. Die Blutfettwerte werden deshalb in der gängigen Praxis nicht alleine betrachtet. Unter die Lupe kommt die gesamte gesundheitliche Verfassung. Dazu gehört beispielsweise, ob jemand raucht, übergewichtig ist oder sich zu wenig bewegt. CSS MAGAZIN DOSSIER DOSSIER FRAGE 09 Blutdruck: Was ist normal? jemand angehört. Bei betagten Menschen können Werte um 140/90 knapp sein, das heisst zu Schwindel und Stürzen führen. Bei einem Diabetiker hingegen ist es wichtig, den Blutdruck unter diesen Wert einzustellen, weil sein Herz durch die Zuckererkrankung einem höheren Risiko ausgesetzt ist. Bluthochdruck allein ist noch kein Indiz dafür, schwer am Herzen oder an einem anderen Organ zu erkranken? Interview: Vera Sohmer Herr Krayenbühl, alle reden vom Blutdruck, aber welche Aufgabe er hat, wissen wohl wenige. Erklären Sie es doch bitte. «Bluthochdruck ist ein wichtiger Risikofaktor, aber nicht der einzige.» Pierre-Alexandre Krayenbühl «Es empfiehlt sich, den Blutdruck gelegentlich beim Hausarzt messen zu lassen.» Pierre-Alexandre Krayenbühl Das Blut muss unter Druck stehen, damit es durch die Blutgefässe zu den Organen und Geweben fliessen kann. Dafür sind zwei Mechanismen wichtig, die sich beim Blutdruckmessen abbilden lassen: Der obere oder systolische Wert entsteht dadurch, dass sich das Herz zusammenzieht. Der Druck in den Gefässen ist dann am höchsten – beim Messen, wenn die Manschette prall aufgeblasen und der Piepton erstmals zu hören ist. Beim unteren oder diastolischen Wert entspannt sich das Herz, der Druck in den Gefässen ist am niedrigsten. Die Masseinheit für diese Werte wird in mmHg angegeben, das bedeutet «Millimeter Quecksilbersäule». Welche Blutdruckwerte gelten heute als normal? 120/80 mmHg ist ein idealer Blutdruck. Sind die Werte über 140/90, spricht man von Bluthochdruck, Hypertonie. Bei dieser Definition kommt es aber immer darauf an, welcher Bevölkerungs- oder Risikogruppe Ausgabe 3 | 2016 Hochdruck ist ein wichtiger Risikofaktor, aber nicht der einzige. Familiäre Vorbelastung gehört ebenso dazu wie Blutfettwerte oder das Rauchen. Sie erwähnten Diabetes: Wann sollte Blutdruck darüber hinaus behandelt werden? Es empfiehlt sich dann, wenn er über Monate oder gar Jahre anhält, weil sich so Folgeerkrankungen wie Gefässverkalkung oder Schlaganfall vorbeugen lässt. Und wie wird behandelt? Bevor ein Arzt Medikamente verschreibt, sollte er immer auch nach den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten fragen. Übermässiger Alkohol- oder Salzkonsum kann ebenso zu erhöhtem Blutdruck führen wie gewisse Schmerztabletten. Gewohnheiten zu ändern, kann sich günstig auswirken. Ich hatte einmal einen Patienten, der während der Autofahrt immer eine Packung Salzstangen knabberte. Als er damit aufhörte, sank sein Blutdruck deutlich. Werden Medikamente verschrieben, sollte sich der Patient bewusst sein, dass diese zeitlebens nötig sind. Spürt man es selbst, wenn der Blutdruck zu hoch ist? Gewisse Anzeichen wie Kopfschmerzen oder Ohrensausen kann es geben. Das Tückische aber ist, dass Bluthochdruck in aller Regel nicht zu spüren ist und keine Beschwerden verursacht. Kann jemand, der sich fit und gesund fühlt, zu hohen Blutdruck haben? Ja, deshalb empfiehlt es sich, den Blutdruck gelegentlich beim Hausarzt messen zu Marco Sieber Blutdruckwerte und Bluteisengehalt – das sind zwei wichtige Parameter, wenn es um die Gesundheit geht. Doch was noch normal und was schon krankhaft ist, darüber streiten Fachleute. Internist Pierre-Alexandre Krayenbühl* liefert Eckdaten – und sagt, wann welche Behandlungen sinnvoll sind. CSS MAGAZIN DOSSIER Ausgabe 3 | 2016 CSS MAGAZIN DOSSIER lassen. Für eine sichere Diagnose muss aber mehrmals in Ruhe gemessen werden – auch zu Hause. Beim Arzt sind die Werte oft höher wegen des «Weisskitteleffekts». Zudem sind gewisse Schwankungen im Tagesverlauf normal. Was raten Ärzte bei zu niedrigem Blutdruck? Er stellt grundsätzlich kein Gesundheitsrisiko für Herz und Kreislauf dar, das ist die gute Nachricht. Gleichwohl kann niedriger Blutdruck Beschwerden wie Schwindel verursachen. Meistens hilft es, langsam aufzustehen. Wichtig ist zudem, genügend Flüssigkeit aufzunehmen, und hier darf es auch Salzhaltiges wie Gemüsebrühe sein. *PD Pierre-Alexandre Krayenbühl ist Chefarzt der Klinik Medizin des Spitals Linth. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit erhielt er den «HEMMI-Preis 2011». Seine Studie zeigte, dass müde Frauen vor der Menopause Kommen wir aufs Eisen zu sprechen, eines Ihrer Spezialgebiete. Welcher Eisenwert im Blut ist normal? Anhaltspunkt für die Eisenspeicher im Körper ist das im Blut gemessene Ferritin. Liegt der Wert unter 15 Nanogramm pro Milliliter Blut (ng/ml), sind die Reserven aufgebraucht. Dies ist in Europa bei zirka 20 Prozent der Frauen vor der Menopause der Fall. auch dann von einer Eisentherapie profitieren, wenn sie Eisenmangel Die Menstruation wird oft als Hauptgrund für Eisenmangel genannt. Sie sagen, es liege auch an der Ernährung. Weshalb? Frauen brauchen pro Tag 15 Milligramm Eisen. Dafür müssten sie viel essen, was 2500 Kilokalorien entspricht. Insbesondere schlanke, kalorienbewusste Frauen schaffen diese Menge kaum je. Oft kommt noch unausgewogene Ernährung hinzu. Oder Lebensmittel wie Kaffee oder Schwarztee, die die Eisenaufnahme im Körper hemmen. Zusammen mit dem monatlichen Blutverlust verzeichnen Frauen schnell einmal ein Defizit. Manchmal wird viel Eisen in kurzer Zeit verabreicht. Ist das sinnvoll? Der Darm kann nur eine begrenzte Menge an Eisen aufnehmen. Deshalb führen auch hohe Dosen zu keiner wesentlichen Mehraufnahme, es kann im Gegenteil zu Nebenwirkungen kommen. Das haben alte wie neue Studien gezeigt. Hohe Dosen scheinen zudem das Mikrobiom, die für die Gesundheit verantwortlichen Mikroorganismen im Darm, ungünstig zu beeinflussen. Darum plädiere ich für niedrige Dosen zwischen 3 und 14 Milligramm. Eisen sollte tief dosiert, dafür regelmässig und nüchtern eingenommen werden. ohne Blutarmut haben. In Läden gibt es rezeptfreie Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen. Was halten Sie davon? Dies aber nur bei einem Ferritinwert unter 15 ng/ml. Allgemein wird empfoh- Eisen sollte nur bei einem diagnostizierten Mangel mit Symptomen eingenommen werden, dies am besten pur oder mit ein bisschen Vitamin C, etwa Orangensaft. Nahrungsergänzungsmittel enthalten oft noch andere Stoffe, welche eine Eisenaufnahme im Körper verhindern, Calcium zum Beispiel. Die Mittel sind daher nicht zu empfehlen. len, einen Mangel zu behandeln, wenn jemand auch unter Blutarmut leidet. Sonst nur, wenn Beschwerden wie Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche auftreten. Stimmt es, dass Vegetarier und Veganer automatisch Gefahr laufen, sich einen Eisenmangel einzuhandeln? Marco Sieber Das ist nicht zwangsläufig. Erwiesen ist zwar, dass wir Eisen aus Fleisch besser aufnehmen als aus pflanzlicher Nahrung. Es gibt aber durchaus Vegetarier und Veganer mit normalen Eisenwerten. Problematisch kann allerdings auch bei ihnen sein, dass sie zu wenig essen, weil sie Lebensmittel sehr bewusst auswählen und somit insgesamt nicht genügend Eisen aufnehmen. Ausgabe 3 | 2016 CSS MAGAZIN DOSSIER DOSSIER FRAGE 0+ 35 % 10 Was sagt die Blutgruppe aus? Blutgruppen sollen vieles aussagen. Sogar, welche Ernährung für wen gut ist und welchen Charakter jemand hat. Bewiesen ist davon allerdings wenig. Text: Vera Sohmer Sein Gegenüber nach der Blutgruppe zu fragen, ist in Japan, Südkorea oder Taiwan selbstverständlich. Aus der Blutgruppendeutung lassen sich angeblich Charaktereigenschaften herauslesen. Wer A hat, ist ein Traumfänger, B steht für den unterhaltsamen Optimisten. Als geduldig und konzentriert werden Menschen der Blutgruppe AB beschrieben. Und wer 0 hat, gilt als Anführer mit Zuversicht. Dies wird in weiten Teilen Asiens sehr ernst genommen und ist bei der Partnerwahl entscheidend. Blutgruppen müssen passen Nüchterner verhält es sich aus medizinischer Sicht: Von den vier Blutgruppen A, B, AB und 0 ist beispielsweise die Rede, wenn es um Bluttransfusionen geht und die Frage, ob sich das Blut von Spender und Empfänger verträgt. Es könnte Das Immunsystem sonst zu lebensbedrohlikann Antikörper gegen chen Situationen komfremdes Blut bilden. men. «Blutgruppen sind die vererbten Merkmale auf den roten Blutkörperchen», erläutert Anita Tschaggelar von der Blutspende SRK Schweiz. Auf deren Oberflächen befinden sich verschiedene Eiweisse, die als Antigene wirken – das Immunsystem kann Antikörper gegen fremdes Blut bilden. Bei Blutgruppe A sind Antigene des Typs A vorhanden. Sie produzieren Antikörper gegen Ausgabe 3 | 2016 A+ 40 % B+ 7 % AB+ 3 % A– 7 % 0– 6 % B– 1 % AB– 1 % Blutgruppen Die Blutgruppe A ist in der Schweiz mit 47 Prozent am weitesten verbreitet. 85 Prozent der Bevölkerung haben den Rhesusfaktor positiv, 15 Prozent negativ. www.blutspende.ch Typ B. Bei Blutgruppe B verhält es sich umgekehrt. Beide Antigene A und B kommen bei der Blutgruppe AB vor. Hier gibt es keine entsprechenden Antikörper. Blutgruppe 0 hat keines der Antigene, aber Antikörper gegen A und B. Das heisst: Wer 0 hat, verträgt nur seine eigene Blutgruppe. Bei AB sind alle Blutgruppen verträglich. Für A kommen die Gruppen A und 0, für B die Gruppen B und 0 in Frage. Neben den Antikörpern hängt die Verträglichkeit auch mit dem Rhesusfaktor zusammen. Umstrittene Diät Ob Blutgruppen die Konstitution eines Menschen beeinflussen, wurde immer wieder diskutiert. Belegt ist es nicht. Umstritten ist auch die Blutgruppendiät, die viele Anhänger hat. Sie geht auf den amerikanischen Naturheilkundler Peter J. D’Adamo zurück. Problematisch sind seiner Überzeugung nach Proteine aus der Nahrung (Lektine). Sie seien mit dem Antigen der eigenen Blutgruppe unverträglich. So können die roten Blutkörperchen verklumpen, was krank mache. Wer 0 hat, soll demnach ein Fleischesser sein. Menschen der Blutgruppe A seien geborene Vegetarier. Der B-Typ dürfe fast alles essen. Für den AB-Typ sei Mischkost mit wenig Fleisch und vielen Milchprodukten günstig. Der Nutzen einer solchen Diät ist nicht bewiesen, warnt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Vor allem die Lektin-Theorie entbehre bislang einer wissenschaftlichen Grundlage. DOSSIER FRAGE 11 Blut – weit mehr als bloss ein roter Saft? Text: Roland Hügi, Illustration: Milan Hofstetter Ausgabe 3 | 2016 1 Blutsbrüder Das verbindende Ritual der Blutsbrüderschaft zwischen zwei nicht verwandten Männern war bereits bei den Germanen bekannt. Die bekanntesten Blutsbrüder dürften wohl Winnetou und Old Shatterhand sein. Beim Ritual ritzen die Beteiligten in der Regel die Haut auf und pressen die Wunden aufeinander. Allerdings können so Krankheiten – etwa HIV – übertragen werden. 2 Blutverlust Bereits ab einem Blutverlust von einem Liter besteht die Gefahr des Verblutens. Ein Verlust der Hälfte des Blutvolumens ist in der Regel tödlich. 4 Blutbeutel 311 317 Blutspenden wurden 2015 in der Schweiz registriert. Vor einer geplanten Operation kann es sinnvoll sein, Eigenblut zu spenden. 3 Blutbahnen Unser Körper verfügt über ein immenses Netz von Blutbahnen. Zusammengezählt ergeben diese eine Länge von schätzungsweise 100 000 Kilometern. Man könnte also die aneinandergereihten Blutgefässe zweieinhalb Mal um die Erde spannen. 5 Blutbestandteile Unser Blut besteht fast zur Hälfte aus Wasser. Die roten Blutkörperchen machen 42,8 Prozent aus, die weissen Blutkörperchen lediglich 0,07 Prozent. Ausserdem enthält das Blut noch Blutplättchen, Fett, Eiweisse, Zucker und Kochsalz. 6 Blutegel Blutegel werden in der Medizin seit Jahrhunderten eingesetzt. Ihr Speichel enthält zahlreiche Substanzen, die zum Beispiel bei Gelenkschmerzen Linderung verschaffen können. Ein Blutegel saugt zwischen 10 und 20 Milliliter Blut und fällt ab, wenn er gesättigt ist. 7 Blutröte Rote Sonnenuntergänge sind auf die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts zurückzuführen. Weil das meiste kurzwellige Sonnenlicht (zum Beispiel blau) Ausgabe 3 | 2016 bei seinem abendlichen Weg durch die Atmosphäre wegen der Luft- und Schmutzteilchen in alle Richtungen zerstreut wird, bleibt am Schluss noch das langwellige rote Licht übrig. Dank diesem erscheint uns die Sonne oft blutrot. 8 Blutmenge Das Blutvolumen beträgt bei einem Menschen rund acht Prozent. Eine erwachsene Person hat zwischen fünf und sechs Liter Blut; Frauen haben etwas weniger als Männer. CSS MAGAZIN Keine Qual der Wahl? tion anklicken, die gewünschte Region wählen, ein Spital anklicken, und schon listet «QualiCheck» alle verfügbaren Zahlen auf: Wundinfektions- FRAGE 12 rate, Patientenzufriedenheit Die CSS erleichtert mit der und vieles mehr. Kurz: eine Online-Plattform «QualiCheck» gute Basis, um das am besten ihren Versicherten bei einer qualifizierte Spital auszuwählen. geplanten Operation die Spital- FRAGE 13 Was kostet …? Genau 1 940 200 000 Franken wesen 2014 gemäss Bundes- qualicheck auf dem Körper- Alle weiteren Informationen auf dem Blog unter schema die geplante Opera- blog.css.ch/qualicheck kostet als noch 2013. Das heisst, wahl. Und so einfach geht’s: Einfach unter www.css.ch/ hat uns das Gesundheitsamt für Statistik mehr gejeden Tag wird der Schweizer Gesundheitsbereich um 5,3 Millionen Franken teurer. In den rund 15 Sekunden, die es braucht, um diesen Kurztext zu lesen, sind dies mehr als 900 Franken. Was schaut da Berset? Mit grossem Interesse blickte Bundesrat Alain Berset am 19. Mai CSS-Mitarbeitenden über die Schulter. Er liess sich die Leistungsabwicklung näher erläutern. Text: Roland Hügi Interessiert blickte Bundesrat Alain Berset (links) Jelena Ognjenovic von Bundesräte und Krankender Leistungsabteilung der CSS über die Schulter. versicherer waren und sind sich nicht immer allzu hold. Am 19. Mai war dies völlig anders. Bei einem Besuch am Hauptsitz in Luzern warf Gesundheitsminister Alain Allein die Rechnungsprüfung führt zu Einsparungen von Berset einen Blick hinter die Kulissen der Leistungs- 673 Millionen Franken. Mit weiteren 189 Millionen Franabwicklung der CSS. Dabei liess er sich erklären, was es ken schlagen die verhinderten Kosten (unter anderem alles braucht, um jährlich 15 Millionen durch Patientensteuerung oder Prüfung von KostengutKrankenversicherer Rechnungen entgegenzunehmen, diese sprachen) zu Buche. Rund 33 Millionen Franken kommen leisten einen elektronisch und wo nötig manuell zu über- schliesslich durch Rückforderungen und Regresse zusamgrossen Beitrag zur prüfen und letztlich auszuzahlen. Bei dieser men; zum Beispiel, wenn ein Unfall fälschlicherweise als Kostendämpfung. Gelegenheit erfuhr Alain Berset auch, dass Krankheit abgerechnet wird. Zahlen, die Alain Berset mit die Schweizer Krankenversicherer einen Genugtuung erfüllt haben dürften. Denn ohne das Engagewesentlichen Beitrag leisten, um die Gesundheitskosten ment der Krankenversicherer würde die jährliche Prämienund damit die Versicherungsprämien abzudämpfen; rechnung der Krankenversicherung wesentlich höher ausbei der CSS sind es jedes Jahr fast 900 Millionen Franken. fallen. FRAGE Ausgabe 3 | 2016 Mike Flam 14 CSS MAGAZIN Mal rauf, mal runter? Blitzdiäten werden nicht bloss in der Badesaison überall angepriesen. Experten warnen: Abnehmen funktioniert nur als Langzeitvorhaben. Dann vermeidet man auch den gefürchteten Jo-Jo-Effekt. Text: Vera Sohmer Ob Ananas- oder Zitronensaftdiät, ob Trennkost oder eine Woche lang nur Kohlsuppe: Jeder, der schon einmal eine Radikaldiät gemacht hat, kennt das Ergebnis. Innert kurzer Zeit purzeln die Pfunde. Endlich passt er wieder, der geliebte Badeanzug oder das elegante Deux-Pièces. Die Freude darüber währt aber nicht lange. Während der Diät fährt der Körper auf Sparflamme herunter und passt sich der schmäleren Kalorienzufuhr an. Nach der Diät aber will er seine Speicher wieder auffüllen. Wer sich ernährt wie vorher, nimmt zwangsläufig wieder zu. Und oft droht die Jo-Jo-Falle. Das Gewicht geht erst runter und dann wieder rauf – und hinterher bringt man sogar noch mehr auf die Waage. Diese Gewichtsschwankungen betrachten viele als rein ästhetisches Problem. Sie können aber der Gesundheit schaden, warnt Erika Toman, Leiterin des Kompetenzzentrums für Essstörungen in Zürich. Ihrer Empfehlung nach kann es desExperten empfehlen, halb sinnvoller sein, das das Abnehmen als Gewicht zu halten, selbst langfristiges Projekt wenn der Body-Mass-Index zu betrachten. (BMI) zwischen 25 und 30 liegt, was als übergewichtig gilt. Aus gesundheitlichen Gründen sei Abnehmen in der Regel erst ab einem BMI über 30 angezeigt. FRAGE fStop, F1online 15 nere Gleichgewicht, sowohl das physiologische als auch das psychische», schreibt sie in ihrem Buch «Mehr Ich, weniger Waage». Gefährlich sei, sich von den körpereigenen Hunger- und Sättigungssignalen abzukoppeln. «Man isst nicht mehr genug, ist selten satt und verzichtet auf Nahrung auch dann, wenn man Hunger hat.» Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung warnt insbesondere vor jenen Diäten, die einen schnellen Erfolg versprechen. Weil dieser auf Dauer nicht gehalten werden kann. Und weil eine ausgewogene Nährstoffzufuhr gefährdet ist. Was aber tun diejenigen, die abnehmen wollen, weil sie sich leichter besser gefallen oder wohler fühlen? Experten empfehlen, das Ganze als langfristiges Projekt zu betrachten und einen Plan zu machen, vielleicht sogar mit fachkundiger Begleitung. Dauerhafte Gewichtsreduktion ohne Jo-JoEffekt funktioniert nur mit einem ganzheitlichen Ansatz: Gewohnheiten ändern, Ernährung umstellen, sich mehr bewegen. Und sich klarmachen, warum man was wann isst. Oft geht es beim Essen nicht nur um Nahrungsaufnahme, sondern darum, sich abzulenken, zu belohnen, zu trösten. Wer solche Mechanismen versteht, kann sein Verhalten besser ändern. Gleichgewicht wird zerstört Erika Toman steht Diäten grundsätzlich skeptisch gegenüber. Sie «zerstören das inAusgabe 3 | 2016 CSS MAGAZIN FRAGE Versicherung zahlt 16 Seit dem Juli 2013 übernimmt die Grundversicherung die Kosten von Darmkrebs-Präventionsmassnahmen auf Personen zwischen dem 50PLUS: DANN DIREKT ZUR DARMKREBS VORSORGE! 50. und 69. Lebensjahr. Kon© pharmaSuisse 2016 Erfolgreich gegen Darmkrebs? Verordnung eines Arztes für kret bezahlen die Versicherungen alle zwei Jahre einen Stuhltest, und alle zehn Jahre werden die Kosten für eine Darmspiegelung (Koloskopie) übernommen. Eine Vorsorgeuntersuchung ist nur schon deshalb sinnvoll, weil rund vier Fünftel der frühen Karzinome mittels eines Stuhltests Darmkrebs gehört zu den Krebserkrankungen, die früh erkannt werden können. Voraussetzung dafür sind entsprechende Vorsorgeuntersuchungen. erfasst werden können. Weitere Informationen unter: www.nein-zu-darmkrebs.ch www.krebsliga.ch/darmkrebs Interview: Roland Hügi Darmkrebs ist in der Schweiz die dritthäufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Krebstodesursache. Jährlich erhalten in unserem Land rund 4100 Menschen diese Diagnose, 1700 sterben an Darmkrebs. 56 Prozent der Betroffenen sind Männer, 44 Prozent Frauen. Mit dem Alter steigt das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, deutlich an. 38 Prozent der Betroffenen sind zum Zeitpunkt der Diagnose zwischen 50 und 69 Jahre alt, 55 Prozent sind 70 Jahre oder älter. einsenden. Dieses teilte das Testresultat der Apotheke mit, wo die Kundinnen und Kunden über das weitere Vorgehen informiert wurden. Die CSS hat diese Kampagne als einziger Krankenversicherer unterstützt und die Kosten für ihre Versicherten übernommen. Vor diesem Hintergrund hat der Dachverband der Schweizer Apotheken, Pharmasuisse, in enger Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen (unter anderem der Krebsliga) im vergangenen Frühjahr eine schweizweite Darmkrebs26 000 Personen kampagne lanciert. Wähnahmen im Frühjahr rend der Kampagne konnan der Darmten Erwachsene ab dem krebskampagne teil. 50. Lebensjahr ohne Voranmeldung im März und April in einer der rund 770 teilnehmenden Apotheken ihr Darmkrebsrisiko abklären lassen. Dies geschah mittels eines Fragebogens. Bei Bedarf erhielten die Personen einen Stuhltest, den sie zu Hause durchführten. Die Teilnehmenden konnten den Test zur Auswertung direkt an ein Labor Ausgabe 3 | 2016 Dieses niederschwellige Angebot war ein durchschlagender Erfolg. In der ganzen Schweiz nahmen über 26 000 Personen an der Aktion teil, rund 24 100 Stuhlproben wurden analysiert. Erfreulich auch, wie viele CSS-Versicherte sich zur Teilnahme entschlossen. Insgesamt waren es fast 7600 – mehr als doppelt so viele wie erwartet. Für Agnes Kurek, Fachspezialistin bei der CSS, ein Zeichen dafür, dass das Thema Darmkrebs in der Bevölkerung tatsächlich ernst genommen wird. «Frühzeitig erkannt, ist Darmkrebs sehr gut heilbar. Ich bin überzeugt, dass dank der breit angelegten Kampagne menschliches Leid verhindert werden konnte – und letztlich auch Kosten.» Je nach Stadium verursacht nämlich eine Darmkrebserkrankung Kosten zwischen 42 000 und 120 000 Franken. www.nein-zu-darmkrebs.ch Erfolg war durchschlagend Gemeinsame Kampagne CSS MAGAZIN FRAGE 17 Wertvolle Marroni? Sie sind schön anzuschauen, machen satt und sind erst noch überaus gesund: Marroni sind ein hochwertiges Nahrungsmittel. Und: Die braune (Nuss-) Frucht lässt sich für weit mehr Alle weiteren verwenden als Informationen bloss für Verzum Thema micelles. Eva Gruendemann, Westend61, Keystone Marroni finden Sie auf unserem Blog unter: blog.css.ch/marroni Ausgabe 3 | 2016 CSS MAGAZIN 18 Ist Angst fehl am Platz? Dengue, Ebola und nun Zika. Für den Epidemiologen Christoph Hatz ist klar: In einer globalisierten Welt wird die Menschheit stets mit gefährlichen Viren konfrontiert sein – er rät zu einem vernünftigen Umgang mit dem Thema. Text: Roland Hügi Die Bilder aus Brasilien schreckten Anfang Jahr auf. Sie zeigten Kinder mit einer Mikrozephalie, also einem abnormal kleinen Kopf. Als eine der Ursachen wurde das ZikaVirus identifiziert. «Schon wieder ein neues Virus», schoss es vielen Menschen angesichts der Bilder durch den Kopf. Dabei ist der Zika-Erreger bereits seit Jahrzehnten bekannt. «Erstmals wurde er 1952 bei einem Menschen in Uganda festgestellt», so der Epidemiologe Christoph Hatz *. Erst 2007 wurde erstmals ein Ausbruch der Infektion ausserhalb von Afrika und Asien festgestellt: Auf den wenige tausend Menschen zählenden Yap-Inseln im Pazifik waren fast drei Viertel aller Menschen infiziert, ohne allerdings an grösseren gesundheitlichen Problemen zu leiden. Es folgte ein weiterer grosser Ausbruch auf Französisch-Polynesien, und Anfang 2015 wurden die ersten Fälle in Brasilien registriert. Doch erst die Bilder mit den missgebildeten Kindern katapultierten das Malaria in der Thema vor knapp einem Schweiz Jahr in die WeltöffentlichAngesichts der Schlagkeit. zeilen aus Brasilien wird völlig Tragische Schicksale ausgeblendet, dass vor Für Christoph Hatz ist klar, noch nicht allzu langer Zeit gefährliche und gar töddass mit dem Virus derzeit liche Parasiten und Viren, die vor allem in Brasilien zahlvon Mücken übertragen reiche tragische Schicksale wurden, auch in der Schweiz verbunden sind. «Wer je ein ihr Unwesen trieben. So Kind mit Mikrozephalie erwar zum Beispiel die Malaria lebt hat, kann sich vorstelnoch bis ins vorletzte len, was das für die Eltern Jahrhundert in der Magadinobedeuten muss.» Gleichzeioder in der versumpften tig aber gibt er zu bedenken, Linthebene weit verbreitet. dass viele Menschen infiAuch heute werden ziert wurden und weiterhin noch immer zahlreiche Malariawerden, ohne überhaupt etFälle in der Schweiz regiswas davon zu merken. Die triert. Allerdings wird die Krankganze Thematik müsse also heit heute ausschliesslich stets im Spannungsfeld dievon Touristen und vor allem ser beiden Extreme betrachauch Asylsuchenden eintet werden. «Panik ist hier geschleppt. Eine Übertragung ebenso fehl am Platz wie in der Schweiz wurde nonchalante Nachlässigkeit.» nie mehr beobachtet. Christoph Hatz rät auf jeden Fall, sich bei Reisen in betroffene Länder über die notwendigen Vorsichtsmassnahmen zu informieren und sich nötigenfalls beraten zu lassen. Ein umfassendes Interview mit Christoph Hatz rund um das Thema finden Sie auf unserem CSS-Blog: blog.css.ch/hatz * Christoph Hatz ist Chefarzt beim Schweizer Tropen- und Public-Health-Institut in Basel und Departementsleiter am Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich. Mückennetze bieten – vor allem in der Nacht – einen sehr guten Schutz gegen stechende Plagegeister. Ausgabe 3 | 2016 Matthew Wakem Diamond, F1online FRAGE CSS MAGAZIN Seit vielen Jahren beziehen Sonja und Adolfo Pedretti ihre Medikamente per Post. Mit Rezept Der Medikamentenversand Medikamente per Post? Für Sonja und Adolfo Pedretti ist klar: Versandapotheken sind nicht bloss günstiger, sie bieten auch einen raschen und unkomplizierten Service. Text: Roland Hügi FRAGE 19 Begeistert ist niemand, wenn er regelmässig Medikamente zu sich nehmen muss, aber froh, wenn diese rasch und unkompliziert zur Verfügung gestellt werden. Bereits seit mehr als zehn Jahren beziehen deshalb Sonja und Adolfo Pedretti aus dem aargauischen Neuenhof ihre Medikamente über die Versandapotheke «Zur Rose». Und eines ist für beide klar: «Wir möchten diese Dienstleistung keinesfalls missen», so Sonja Pedretti, die wie ihr Mann kurz vor dem 80. Lebensjahr steht. Thomas Zimmermann «Für uns die einfachste Lösung» «Gerade bei Medikamenten, die wir regelmässig einnehmen müssen – etwa Blutdruckpräparate oder Antiallergika –, erachten wir den Versand via Post als einfachste Lösung», sagt Adolfo Pedretti. «Ganz abgesehen davon, dass die Medikamente der Versandapotheke günstiger sind.» Die beiden sind im Hausarztmodell versichert und achten Ausgabe 3 | 2016 wäre zwar auch für rezeptfreie Medikamente (zum Beispiel gängige darauf, dass sie ihre ArztSchmerzmittel) möglich. und Prämienkosten auf Allerdings braucht es einem tragbaren Niveau dafür gemäss einem aktuelhalten können. «Da ist es len Bundesgerichtsentnur folgerichtig, dass wir scheid ebenfalls ein Rezept. auch bei den Medikamen«Zur Rose» erachtet ten das mögliche Sparpodies als nicht praktikabel, tenzial ausschöpfen», sagt weil dadurch unnötige Sonja Pedretti. Konsultationskosten entsteDass der Versand rasch hen, und rät deshalb von und unkompliziert erfolgt, entsprechenden Bestellunerachten die beiden als wichgen ab. tigsten Vorteil. «Einfach Rezept und Bestellschein einschicken, und zwei Tage später bringt uns der Pöstler die Medikamente», so Sonja Pedretti. Noch einfacher geht es mit dem elektronischen Rezeptkonto auf der Website der Versandapotheke. Über dieses können die gewünschten Medikamente mit wenigen Klicks nachbestellt werden. Auch Beratung ist möglich Doch wie sieht es mit der Beratung aus? «Die habe ich noch gar nie in Anspruch nehmen müssen», sagt Adolfo Pedretti. Und wenn es doch einmal nötig sein sollte, so böte sich ihm die Möglichkeit, die Apotheke «Zur Rose» über eine Gratistelefonnummer zu kontaktieren. Die Gratisberatung steht in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung. Die Fragen der Anruferinnen und Anrufer werden von rund einem Dutzend Apothekerinnen und Apotheker beantwortet. www.medi-zurrose.ch CSS MAGAZIN Wie geht es weiter mit der CSS? Führungswechsel bei der CSS: Philomena Colatrella ist ab dem 1. September neue CEO. Sie sagt, was das für die Kundinnen und Kunden bedeutet. Philomena Colatrella (48) arbeitet seit 1999 für die CSS. Sie ist seit 2012 Gene- Text: Manuela Specker ralsekretärin und Konzernleitungsmitglied der CSS Gruppe und seit 2014 stellvertretende CEO. Zuvor trug sie als Group General Councel und Chief Compliance Officer die Gesamt- 20 Frau Colatrella, Sie übernehmen die Führung der CSS, die zuvor 15 Jahre lang in den Händen von Georg Portmann lag. Wohin geht die Reise mit der CSS? Wir wollen unsere führende Stellung weiter ausbauen und die Kundinnen und Kunden sowohl strategisch als auch operativ noch mehr in den Mittelpunkt stellen. Welches sind ihre Bedürfnisse, was erwarten sie von uns, wie können wir uns verbessern? Es geht darum, den Kunden gut zuzuhören und einen entsprechenden Service zu bieten. Ist dieser individuelle Ansatz nicht ein Widerspruch zur Grösse der CSS? Sie ist immerhin einer der grössten Krankenversicherer der Schweiz. Das ist sicher eine grosse organisatorische Herausforderung. In den vergangenen Jahren haben wir viele Prozesse angepasst, um noch effizienter zu werden. Zugleich gehen mit meinem Antritt als CEO auch strukturelle Anpassungen einher. Indem wir vermehrt alles aus einer Hand anbieten, werden wir noch besser auf die Kundenanliegen eingehen können. Deshalb ist die Grösse kein Hindernis, im Gegenteil. Sie eröffnet uns auch viele Chancen. Inwiefern? Indem wir mehr Einflussmöglichkeiten gegenüber Behörden und Leistungserbringern haben. So fordern wir beispielsweise, dass der Bund die Medikamentenpreise künftig jedes Jahr überprüft und nicht wie bis anhin alle drei Jahre. Davon ver- sprechen wir uns grosse Einsparungen. Wir sind heute gezwungen, Medikamente zu vergüten, die nicht mehr wirtschaftlich sind. verantwortung für die Abteilung Legal & Compliance der CSS. Wo sehen Sie weitere Möglichkeiten, sich im Sinne der Kundinnen und Kunden der CSS einzusetzen? Indem wir ihnen in allen Gesundheitsfragen Orientierung bieten und im Bereich Health Care passende Angebote entwickeln. Mit dem Bewegungsprogramm myStep, das Versicherte belohnt, die mindestens 7500 Schritte pro Tag absolvieren, sind wir bereits auf einem guten Weg. Die CSS möchte eben nicht nur Sport im Fitnesscenter belohnen, sondern auch Bewegung im Alltag. Im Gesundheitswesen werden grosse Hoffnungen in die Digitalisierung gesetzt. Ja, allerdings dürfen wir nie vergessen, dass die Digitalisierung kein Allerheilmittel, sondern nur ein Hilfsmittel ist, welches die analoge Welt ergänzt. Unsere Herausforderung besteht darin, diese beiden Welten zu verknüpfen. Wir möchten die neuen technischen Möglichkeiten dort einsetzen, wo sie dem Kunden einen Mehrwert bringen. Darum finanzieren wir auch ein vierjähriges Projekt, bei dem in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und der Universität St. Gallen digitale Therapieformen für Ausgabe 3 | 2016 «Es geht darum, den Kunden gut zuzuhören und einen entsprechenden Service zu bieten.» Philomena Colatrella Dan Cermak FRAGE CSS MAGAZIN Regeln gegen unerwünschte Anrufe? FRAGE 21 Wer hat sich nicht schon standards festgelegt. Diese aufgeregt über unerbetene umfassen im Kern folgende Anrufe von Vermittlern, Massnahmen: die einem eine neue Ver- • Vermittler müssen zwin- sicherung verkaufen gend bei der eidge- möchten? Auch für die CSS nössischen Finanzmarkt- sind die unlautere Anwer- aufsicht (FINMA) regis- bung von Neukunden durch dubiose Vermittler und damit verbunden unerbetene triert sein. • Es gelten klar definierte Qualitätsstandards, unter Werbeanrufe nicht akzep- anderem: kein Vortäu- tabel. Die CSS setzt sich aktiv schen falscher Anrufgründe dafür ein, die Qualität im (wie z.B. Marktforschung) Vermittlermarkt zu verbessern und schriftliche Bestätigung und die telefonische Kalt- von telefonischen Ver- akquise zu verhindern. Des- tragsabschlüssen unter halb hat sie gemeinsam Gewährung eines mit anderen im Branchenver- Widerrufsrechts innerhalb band curafutura zusammengeschlossenen Krankenversicherern Qualitäts- von 14 Tagen. • Auf telefonische Kaltakquise (also Anruf von Personen, die noch nie mit der Versicherung Kontakt hatten) wird verzichtet. • Krankenversicherer arbeiten nur mit ausgebildeten Vermittlern zusammen. Alles Weitere unter: www.css.ch/vermittler chronische Krankheiten wie Asthma oder Diabetes entwickelt werden. Nicht zuletzt eröffnet uns die Digitalisierung die Möglichkeit, noch schneller mit den Kunden zu interagieren und Prozesse schlanker zu gestalten. bleiben, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Was ist mit den Kunden, die keinen Internetanschluss haben? Gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannung, das sind für mich die drei zentralen Faktoren. Gerade die Entspannung geht oft vergessen. Dazu zähle ich nicht nur Techniken wie Meditation, sondern zum Beispiel auch einen entspannten Abend im Freundeskreis. Der Genuss darf keinesfalls zu kurz kommen. Die CSS wird sich nie als Gesundheitsapostel aufspielen. Gesund leben ist immer auch eine individuelle Angelegenheit. Bei uns existieren beide Welten parallel, die Kunden wählen selber, ob sie zum Beispiel alle Geschäfte mit der CSS online über myCSS abwickeln oder ob sie ganz persönlich auf der Agentur betreut werden wollen. An unserem Markenversprechen «Ganz persönlich» halten wir fest, daran ändert auch die digitale Welt nichts. Aber wir möchten natürlich am Puls der Zeit Gerne wird ein gesunder Lebensstil propagiert, um Krankheiten vorzubeugen. Was verstehen eigentlich Sie darunter? Ausgabe 3 | 2016 CSS MAGAZIN Fisch ist gesund. Doch sollte der Einkauf bewusst erfolgen. Umweltschutzorganisationen wie beispielsweise WWF und Greenpeace bieten. Deren Einkaufsratgeber zeigen auf, welche Fischarten noch bedenkenlos gegessen werden können und auf welche man besser verzichtet. Die Ratgeber sind auf den jeweiligen Webseiten zu finden und auch als App verfügbar. Fast alles überfischt Fisch ist gesund. Das ist hinlänglich bekannt. Wenn da bloss nicht ein grosses Dilemma wäre. Text: Roland Hügi Praktisch alle Fischarten in unseren Weltmeeren sind überfischt. Fisch ist leicht bekömmlich, enthält wenig Kalorien, dafür umso mehr Proteine, Omega-3-Fettsäuren und Spurenelemente. Zwei Mal pro Woche Fisch, lautet deshalb eine immer noch oft gehörte Empfehlung. Dem gegenüber stehen Slogans wie etwa «Einmal Fisch im Monat – Meer gibt’s nicht her» der Vereinigung Fair-Fish. «Konsumenten stecken in einem Dilemma», titelte denn auch die Zeitschrift «Gesundheitstipp» – nicht etwa vor wenigen Monaten, sondern bereits vor 14 Jahren. Seitdem ist die Problematik nicht kleiner geworden. Eine wahrhaft vertrackte Situation für Menschen, die sich einerseits gesund ernähren möchten, sich aber andererseits auch der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen. Einkaufsratgeber online Doch wie kann, wie soll man mit diesem Dilemma umgehen? Eine gewisse Hilfestellung können die Empfehlungen von Ausgabe 3 | 2016 Schweizer Fisch Und die Schweizer Binnenfischerei? Sie stellt sicher eine Möglichkeit dar, sich mit einheimischem Fisch einzudecken. Allerdings nehmen die Fangmengen von Jahr zu Jahr ab, nicht zuletzt, weil der Nährstoffgehalt in den Gewässern stetig sinkt. Zudem ist ein grosser Teil der in der Schweiz vorkommenden Fischarten gefährdet, unter anderem Seeforellen und Felchen. Diese werden denn auch in Fischbrutanstalten gezüchtet und in die Seen ausgesetzt. Kein Wunder also, dass immer mehr auch – möglichst nachhaltige – Aquakulturen ein Thema sind. Eine davon ist in Erstfeld UR geplant, wo das Wasser aus dem neuen Gotthard-Basistunnel genutzt werden kann. Verläuft alles nach Plan, sollen 2020 die ersten Trüschen, Zander und Pangasius aus Erstfeld verkauft werden. Ein kleiner Schritt, um das grosse Dilemma zu entschärfen. Foodcollection, Gettyimages Ein Weg aus dem 22 Dilemma? FRAGE Der Ratgeber von Greenpeace ist restriktiver als derjenige des WWF, aber bei beiden wird klar: Praktisch alles, was aus unseren Weltmeeren gezogen wird, ist mehr oder minder überfischt. Gerade noch der Hering bewegt sich gemäss den beiden Organisationen im grünen Bereich. Bei allen anderen Fischarten gibt es zumindest die eine oder andere Ausnahme, die ebenfalls noch als empfehlenswert taxiert wird, zum Beispiel die Scholle, sofern sie – gemäss WWF – in der Nordsee oder – gemäss Greenpeace – im Nordostpazifik gefangen wird. Auch bezüglich Aquakulturen vermitteln die beiden Ratgeber verschiedene Informationen, sind doch Fischzuchten oft keine vernünftige Alternative zum Wildfang. CSS MAGAZIN Immunsystem – was bewirkt chronischer Stress? Unser Körper reagiert auf Stress. Hält die Anspannung länger an, wird unser Immunsystem geschwächt. Doch warum werden wir ausgerechnet dann krank, wenn wir mal frei haben? Tipps aus dem Stressmanagement: Stress, lass nach: Bereits mit einfachen Mitteln lassen sich Stresssymptome mildern. Hier einige Tipps: Text: Franziska Guggisberg • Regelmässige Bewegung • Gesunde, abwechslungsreiche Ernährung In stressigen Situationen schüttet unser Körper Hormone aus. Dank dieses Mechanismus können wir auf bestimmte Situationen richtig reagieren. In früher Zeit sicherte dieser Vorgang das Überleben, etwa dann, wenn dank einer gesteigerten Adrenalinausschüttung die Flucht vor einem wilden Tier oder ein Kampf nötig war. Dieser seit Urzeiten sinnvolle Mechanismus tritt heute vielleicht noch ein, wenn der Chef das Büro betritt und wir kurzfristig zu einer Höchstleistung fähig sein müssen. Im Extremfall spüren Ist der Stress chrowir unser Herz schlagen, nisch, entspannen wir atmen schneller, haben wir uns kaum mehr. feuchte Hände und einen trockenen Mund. Alles Anzeichen dafür, dass der Körper ordentlich Adrenalin ausgeschüttet hat. Auch Cortisol ist ein solches Stresshormon. Es wirkt jedoch verzögert und bleibt länger im Körper. Verlässt der Chef das Büro, entspannen wir uns wieder. FRAGE 23 diversen anderen Beschwerden wie Depressionen, Tinnitus, Muskelverspannungen oder einem geschwächten Immunsystem. Denn Cortisol schwächt langfristig das Immunsystem. Dadurch gelangen Krankheitserreger einfacher in unseren Körper. Kontakte pflegen • Kleine Dinge des Alltags geniessen • Ausreichend Schlaf • Kleine Pausen zwischendurch • Regelmässiges Praktizieren Weshalb werden wir in den Ferien krank? Gleichzeitig führt aber das Stresshormon Cortisol dazu, dass unser Körper die Bekämpfung (diese zeigt sich in Form von Fieber oder Entzündungen) von Infektionen sozusagen hinauszögert. So wird eine Grippe «verschleppt» und erwischt uns typischerweise in den Ferien oder am Wochenende, wenn wir uns endlich entspannen können. Warum brauchen wir Entspannung? Setareh Vatan (Design Pics), F1online • Ausserberufliche soziale Ist der Stress jedoch chronisch, entspannen wir uns kaum mehr und sind über Tage, Wochen oder gar Monate hinweg angespannt. In der Folge schwächen sich die genannten körperlichen Reaktionen wie beispielsweise die Beschleunigung von Puls und Atmung ab oder fallen gar ganz aus. Stattdessen leiden wir unter Ausgabe 3 | 2016 einer Entspannungstechnik (progressive Muskelrelaxation, Yoga, Meditation, Atemübungen, Fantasiereisen) CSS MAGAZIN FRAGE 24 Was bringen Wahlfranchisen? Studien zeigen: Höhere Franchisen entlasten das Gesundheitssystem, da die Selbstverantwortung und das Kostenbewusstsein gestärkt werden. Text: Judith Dissler Der Bundesrat lancierte 2015 ein Projekt, um die Wahlfranchisen in der Grundversicherung anzupassen: Jene von 1000 und 2000 Franken bei Erwachsenen sollten gestrichen und die Rabatte der übrigen Wahlfranchisen nach unten korrigiert werden. Nach Widerstand auf breiter Front verkündete der Bundesrat, sein Projekt nochmals zu überdenken. Wachgerüttelt wurde auch die Politik. In der Frühlingssession 2016 reichte die FDP mehrere Vorstösse ein. Diese sehen eine regelmässige Anpassung der Franchisen an die Kostenentwicklung vor. Zudem soll eine neue höchste Wahlfranchise eingeführt und die ordentliche Grundfranchise erhöht werden. myCSS als App? 12:3 4 STER HANS MU 8 154-74-25 persönlichen Kundenberater TENKARTE VERSICHER KONTAKT RECHNUNG EINSENDEN -Check Leistungs tungen sind Welche Leis gedeckt? Fitness etc. punktur, Aku RSICHT ZUR ÜBE FRAGE 25 Immense Entlastung Die Übernahme von zusätzlicher finanzieller Eigenverantwortung hilft bei der Eindämmung der Leistungskosten. Schon heute wissen wir, dass durch das System der Wahlfranchisen das Schweizer Gesundheitssystem – und damit die Prämienzahlenden – um jährlich rund 1,1 Milliarden Franken entlastet wird. Dieser Umstand wird auch durch Untersuchungen des Bundesrates bestätigt. Dieser hat entsprechende Simulationen mit den Versichertendaten des Jahres 2013 in Auftrag gegeben. Und die Resultate erstaunen nicht: Würde die Minimalfranchise von derzeit 300 Franken bei den Erwachsenen um 100 Franken angehoben, ergäbe dies letztlich Einsparungen von 220 Millionen Franken. Würde die Grundfranchise um 200 Franken erhöht, würden gar Einsparungen von 430 Millionen Franken resultieren. Grund genug also, die derzeitigen Diskussionen rund um Wahlfranchisen und Eigenverantwortung weiterzuverfolgen. Denn letztlich liegt es an der Politik, im Sinne der Versicherten die richtigen Massnahmen umzusetzen. CSS unterstützt WWF oder eine einfache Verbindung myCSS hilft auch mit, Ressour- zum telemedizinischen Zent- cen zu sparen, gehören rum von Medgate. Und: Mit der doch damit Papierdokumente App auf dem Smartphone der Vergangenheit an. Des- hat man künftig stets die Ver- halb hat die CSS im Frühjahr für jede Person, die sich neu auf Mit dem Kundenportal hat die sichertenkarte elektronisch CSS vor zwei Jahren in der zur Hand. Darüber hinaus bie- myCSS registriert hat, fünf Branche neue Massstäbe ge- tet die neue App sämtliche Franken an den WWF über- setzt. Nun folgt die myCSS Vorteile, die das Kundenportal wiesen. Im Juni durfte die Um- App. Mit dieser können die Ver- myCSS bereits heute kennt. weltorganisation einen Check sicherten unter anderem ihre Dazu zählt unter anderem der in der Höhe von 80 000 Fran- Rechnungen fotografieren und Zugriff auf sämtliche persönli- ken entgegennehmen. Das direkt an die CSS schicken – chen Daten – überall und rund Geld kommt dem Alpenschutzprojekt des WWF zugute. Mit einfacher geht’s nicht. Darüber um die Uhr. Kurz: ein Rund- hinaus bietet die App wei- umpaket, um seine Versiche- diesem will der WWF das tere Funktionalitäten, wie etwa rungsangelegenheiten stets Naturerbe der Alpen erhalten. direkten Kontakt zu Ihrem im Griff zu haben. www.css.ch/mycss-app Ausgabe 3 | 2016 CSS MAGAZIN Was hilft gegen Einschlafstörungen? Je mehr der Schlaf herbeigesehnt wird, desto eher bleibt er aus. Oft sind es kleine Dinge, die das Einschlafen erleichtern. Text: Manuela Specker Meditative Tätigkeiten können das Einschlafen erleichtern. FRAGE 26 Als sich die Versuchspersonen ins Bett legten, hörten sie per Kopfhörer eine Stimme, die ihnen befahl, so schnell wie möglich einzuschlafen. Sie lagen jedoch viel länger wach als die Vergleichsgruppe, die unbehelligt blieb. Das Experiment bestätigt, was viele Nacht für Nacht erleben: Einschlafen per Knopfdruck funktioniert nicht. Wer den Schlaf zu kontrollieren versucht, hat bereits verloren. Ständig auf die Uhr zu blicken und auszurechnen, wie viel Schlaf noch bleibt, bevor der Wecker klingelt, hält erst recht wach. Entspannung ist nämlich eine der Grundvoraussetzungen, um möglichst leicht in den Schlaf zu fallen. Leichte Bewegung, ruhige Musik So empfehlen sich meditative Tätigkeiten vor dem Einschlafen – beispielsweise ruhige Musik zu hören oder sich auf die eigene Atmung zu konzentrieren. Nur wer entspannt Auch Bewegung ist ein wirksames Mittel ist, findet gegen Einschlafstörungen. Aber Vorsicht: leicht in den Schlaf. Wer sich am Abend auspowert, versetzt den Körper nicht in den Ruhezustand, sondern aktiviert Kreislauf und Stoffwechsel. Darum empfehlen sich vor dem Einschlafen leichte sportliche Aktivitäten wie ausgedehnte Spaziergänge oder Jogging. Fradaric Cirou (PhotoAlto) F1online LED-Displays machen munter Ein beliebtes und zugleich gefährliches Mittel gegen Einschlafschwierigkeiten ist Alkohol. Er hat zwar eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem und hilft Ausgabe 3 | 2016 somit tatsächlich, schneller ins Land der Träume zu gelangen. Doch während der Nacht ist der Körper damit beschäftigt, den Alkohol abzubauen – mit der Konsequenz, dass man sich am Morgen erst recht ermattet fühlt. Wer unter Einschlafschwierigkeiten leidet, sollte vor dem Zubettgehen auch nicht mehr auf ein LED-Display starren, sei es Mobiltelefon, Tablet oder PC. Das blaue Licht der Bildschirme hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, da das Gehirn irrtümlicherweise davon ausgeht, es handle sich um Tageslicht. Druck bewirkt das Gegenteil So sehr jeder zu seiner eigenen «Schlafhygiene» finden muss, gibt es also durchaus eindeutige Faktoren, die das Einschlafen fördern oder behindern. Wie eingangs erwähnt, sollte man den Schlaf nicht erzwingen – zumal das eigene Schlafverhalten sowieso oft falsch eingeschätzt wird. In der ersten Stunde ist der Schlaf nämlich so leicht, dass Menschen, die in dieser Zeit aufwachen, oft das Gefühl haben, noch gar nicht geschlafen zu haben. Auch die nächtlichen Wachphasen werden häufig als länger wahrgenommen, als sie tatsächlich sind. So gesehen, wird normales Schlafverhalten mitunter zu einem Problem gemacht. Gelegentliche Einschlafschwierigkeiten sind völlig normal, gerade bei belastenden Erfahrungen. Erst wenn das Einschlafen während mehrerer Wochen oder gar Monate nicht funktioniert, könnte eine ernsthafte Schlafstörung vorliegen, die einer Abklärung im Schlaflabor bedarf. CSS MAGAZIN Ruheoase im Herzen der Grossstadt Die VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION vereint vier führende Fünfsternehotels in der Schweiz. Neben dem VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa in Interlaken, dem PALACE LUZERN und dem BELLEVUE PALACE in Bern gehört auch das EDEN AU LAC PREISFRAGE am Zürichsee zum exklusiven 27 Kreis. Mit luxuriösem WohlfühlAmbiente, exquisiter Gastronomie und erstklassigem Service begeistert das Wissen Sie es? Hotel EDEN AU LAC in Zürich Gäste aus der ganzen Welt. Geniessen Sie die Privatsphäre, die Ihnen im kleinen Luxus- Testen Sie Ihr Wissen und gewinnen Sie zwei Übernachtungen inkl. Frühstück in einem der Hotels der VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION. hotel im Herzen Zürichs geboten wird. 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