Warum ist Blut der wertvollste Saft?

CSS MAGAZIN
3 / 2016
Gesund und gut versichert – 27 Fragen und Antworten
Ist Cholesterin doch
nicht so schlimm?
FRAGE 08
Wie geht es weiter
mit der CSS?
FRAGE 20
Immunsystem –
was bewirkt
chronischer Stress?
FRAGE 23
DOSSIER
Warum ist Blut
der wertvollste Saft?
CSS MAGAZIN
Liebe Leserin, lieber Leser
Wie musste man früher doch leiden, wenn man als Kind
mit blutendem Ellbogen nach Hause kam. Kaum
angekommen, holte Mama ein kleines braunes Pipettenfläschchen aus dem Schrank. Und das verhiess nur
eins: unausweichliche Schmerzen. Das Fläschchen enthielt
nämlich Jod-Tinktur, die auf die Wunde geträufelt
wurde und fürchterlich brannte. Glücklicherweise sind
die Desinfektionsmittel heute um einiges humaner –
und die blutenden Ellbogen in meinem Alter etwas seltener.
Gleichwohl bleibt das Blut ein spannendes Thema.
Deshalb haben wir ihm in dieser Ausgabe einige Seiten gewidmet. Die meisten von uns bekommen diesen edlen
Lebenssaft nur dann zu Gesicht, wenn sie sich in den Finger
schneiden oder zum Blutspenden stechen lassen.
Was es mit dem Blut alles auf sich hat, erfahren Sie auf den
folgenden Seiten. Wer’s weniger blutig mag, muss
ebenfalls nicht verzagen: Nebst dem Dossierthema finden
sich genügend andere Themen aus den Bereichen
Ernährung, Bewegung und Politik, die Ihr Interesse wecken
könnten.
Roland Hügi
Chefredaktor
01
Wie kann ich
die CSS
erreichen?
Fragen zu den
Produkten
Fragen zu Leistungen
und Rechnungen
Adressänderungen können
Adressänderungen
Die Serviceline hilft Ihnen von
per Mail oder per Telefon
Montag bis Freitag, 8 – 18 Uhr,
der Serviceline der CSS mit-
weiter: 0844 277 277
geteilt werden: www.css.ch/
(Lokaltarif Festnetz Schweiz),
adressaenderung
[email protected]
0844 277 277
Die Mitarbeitenden in den
24h Notfall und
medizinische
Beratung
Agenturen unterstützen Sie
Die CSS ist für Sie da in Not-
gerne persönlich und sind
fallsituationen und bei medizi-
telefonisch täglich zwischen
nischen Fragen während
8 und 18 Uhr erreichbar.
24 Stunden an 7 Tagen die
www.css.ch/agentur
Woche: +41 (0)58 277 77 77
Kennen Sie schon unser
neues Web-Magazin?
blog.css.ch
Ausgabe 3 | 2016
Titelbild: simon+kim | Thomas Zimmermann
FRAGE
CSS MAGAZIN
Was steckt drin?
LEISTUNGEN &
ANGEBOTE
DOSSIER:
DAS BLUT
01 Wie erreiche ich
die CSS Versicherung?
ERNÄHRUNG &
BEWEGUNG
17 Wertvolle Marroni?
22 Ein Weg aus dem Dilemma?
03 Hinter die Hüttenkulisse blicken?
POLITIK &
WIRTSCHAFT
13 Was kostet …?
12 Keine Qual der Wahl?
21 Regeln gegen unerwünschte
Anrufe?
25 myCSS als App?
27 Wissen Sie es?
04 Gibt es Blutsauger?
14 Was schaut da Berset?
05 Wird die Blutwurst zum
Superfood?
20 Wie geht es weiter mit der CSS?
06 Sind wir alle Blaublüter?
24 Was bringen Wahlfranchisen?
07 Bald zu wenig Blut?
08 Ist Cholesterin doch nicht
so schlimm?
GESUNDHEIT &
VORSORGE
09 Blutdruck: Was ist normal?
Profitieren Sie von den
attraktiven Angeboten unseres
Kundenclubs CSS Exklusiv
10 Was sagt die Blutgruppe aus?
11 Blut – weit mehr als bloss
ein roter Saft?
02 Weshalb ist der Montag so hart?
15 Mal rauf, mal runter?
16 Erfolgreich gegen Darmkrebs?
18 Ist Angst fehl am Platz?
19 Medikamente per Post?
23 Immunsystem – was bewirkt chronischer Stress?
26 Was hilft gegen Einschlafstörungen?
Falscher Kanton
In der Frage 9 der Ausgabe Nr. 2 wurde
die Ortschaft Grono fälschlicherweise dem
Kanton Tessin statt dem Kanton
Graubünden zugeordnet. Die Redaktion
entschuldigt sich für diesen Lapsus
Science Picture Co., Gettyimages | Baltschiederklause SAC
und verschreibt sich eine Zusatzstunde
in Geografie.
Wer hat’s gemacht?
Das CSS Magazin ist das Kundenmagazin der CSS Gruppe für
die Versicherten von CSS, INTRAS und Arcosana. Es erscheint
viermal jährlich in Deutsch, Französisch und Italienisch.
Gesamtauflage: 780 000 Exemplare
Unternehmen der CSS Gruppe: CSS Kranken-Versicherung AG,
CSS Versicherung AG, INTRAS Kranken-Versicherung AG,
INTRAS Versicherung AG und Arcosana AG
Herausgeber, Redaktions­adresse: CSS Versicherung,
Tribschenstrasse 21, Postfach 2568, 6002 Luzern,
Telefon 058 277 11 11, Fax 058 277 12 12,
[email protected]
Redaktion: Roland Hügi (Chefredaktion)
Ständige Mitarbeit: Manuela Specker
Redaktion CSS Exklusiv: Diana Bruggmann
Konzept: Infel Corporate Media, Zürich
Gestaltung, Produktion: Niki Bossert, Silvia Tschümperlin
Ausgabe 3 | 2016
Redaktionskommission: Samuel Copt, Judith Dissler,
Roland Gisler, Franziska Guggisberg, Esther Hashimoto,
Helena Mettler, Bruno Schmid
Druck: swissprinters AG, Zofingen
Papier: Novapress Silk, FSC Mixed Sources
CSS Magazin online: blog.css.ch
Copyright: Nachdruck nur mit Quellenangabe.
Nur Texte, die als offizielle Mitteilung gekennzeichnet sind,
haben rechtsverbindlichen Charakter.
CSS MAGAZIN
der Montag
so hart?
Lustlos, müde, muffig: Zu Wochenbeginn
schleppen sich viele zur Arbeit.
Ab und zu ist das normal. Wer den Montagsblues
öfter hat, sollte aber genauer hinschauen.
Text: Vera Sohmer
Im Ohrwurm «Manic Monday» (verrückter
Montag), bringt es die Sängerin auf den
Punkt. Morgens um sechs klingelt der
Wecker und reisst sie jäh aus ihrem süssen
Traum. Die Arbeit ruft, und wenn sie den
nächsten Zug noch erwischen will, muss sie
sich ranhalten. Das Leben kann hart sein.
Motivation ist am Boden
Dass es zu Beginn der Woche noch härter
scheint als sonst, erzählt nicht nur der
bekannte Popsong. Der
Zu Wochenbeginn
«Manic Monday» oder
wird weniger
Montagsblues ist Gegengeleistet als an anstand wissenschaftlicher
deren Werktagen.
Untersuchungen. Demnach wird zu Wochenbeginn weniger geleistet als an anderen
Werktagen. Dies haben Forscher der London School of Economics herausgefunden.
Weitere Erhebungen zeigen: Montags gibt
es vermehrt Krankmeldungen, die Verletzungsgefahr ist grösser. Zudem lässt die
Produktivität zu wünschen übrig, und in
Mails werden mehr Rechtschreibfehler gefunden. Kurzum: Die Motivation tendiert
gegen null.
Schlechte Nachrichten für Arbeitgeber
und Kunden. Vom Individuum aus gesehen
aber ein Stück weit verständlich. «Es ist
normal, wenn wir nicht jedem Montagmorgen freudig entgegensehen», sagt Laufbahn-Coach Claire Barmettler. Ihren Angaben nach kann ein Montagsblues verschiedene Gründe haben. Ein häufiger: Für
Menschen sei heute eine Balance zwischen
Beruf, Freizeit und Familie wichtig. Jeder
Wechsel von der einen auf die andere Seite
bedeutet, das jeweils andere wieder aufzugeben. Der Montagmorgen wird so zum
Abschied – von seinen Lieben, aber auch
von Freiheiten.
Barmettlers Tipp in diesem Fall: sich
die Übergänge bewusst machen, den
Schritt auf die andere Seite vorbereiten.
Man kann zum Beispiel bereits am Freitag
den Montag planen. Vielleicht macht
eine angenehme Aufgabe den Start in die
Woche leichter. Ebenfalls hilfreich ist, noch
freitags etwas Unliebsames wegzuschaffen
und dann den Schreibtisch aufzuräumen.
Damit der Montag unbelastet beginnen
kann.
Standortbestimmung vornehmen
Schwerer wiegt der Montagsblues, wenn er
häufig oder immer vorkommt oder sich
das Motivationstief auch auf die anderen
Werktage erstreckt. Wer sich ins Büro oder
an die Werkbank schleppen muss, dürfte
generell unzufrieden sein – mit dem Betrieb, seiner Aufgabe, den Kollegen, den
Vorgesetzten. Fachleute raten dann zu einer
Standortbestimmung. Mit ihr lässt sich
besser herausfinden, was nicht stimmt und
wie es sich ändern lässt. Gespräch mit dem
Chef? Interner Wechsel? Andere Stelle?
Etwas ganz anderes anpacken? In der
Regel ist das unbequem, aber ein wirksames Mittel gegen arbeitsbedingte und
energieraubende Dauertrübnis.
Müde und lustlos zu Wochenbeginn?
Wer bereits am Freitag den Montag plant,
kann sich den Start in die Woche erleichtern.
Ausgabe 3 | 2016
Westend61, Gettyimages
02 Weshalb ist
FRAGE
CSS MAGAZIN
CSS-Versicherte
geniessen in zahlreichen
SAC-Hütten
Vorzugskonditionen.
FRAGE
03
Hinter die
Hüttenkulisse
blicken?
Tag der offenen Hüttentüren: Am ersten
Septemberwochenende dürfen
Interessierte in vielen SAC-Hütten einen
Blick hinter die Kulissen werfen.
CSS-Versicherte profitieren zusätzlich.
Hans Hostettler, SAC
Text: Roland Hügi
Seit vielen Jahren pflegt die CSS eine
enge Zusammenarbeit mit dem Schweizer
Alpen-Club (SAC). Neu ist die CSS zudem
offizielle Gesundheitspartnerin des SAC
und somit einer der Hauptsponsoren. Von
diesem Engagement profitieren auch die
CSS-Versicherten: Sie können bis Ende
2018 in rund 100 SAC-Hütten zu den
gleichen Konditionen übernachten wie
SAC-Mitglieder. Eine besonders gute Gelegenheit, die wunderbare Schweizer Alpenwelt zu geniessen, bietet sich am Wochenende vom 2. bis zum 4. September. An
diesen drei Tagen erlauben über 70 SACHütten einen Blick hinter die Kulissen des
Hüttenlebens. Was braucht es, um eine
Hütte zu erhalten und zu betreiben? Wie
funktioniert das mit dem Abwasser? Wie
werden all die notwendigen Güter zur
Hütte transportiert? Und wie wird über-
haupt der Strom produziert? Diese und
noch mehr Fragen werden an den drei
Tagen in den teilnehmenden Hütten beantwortet. Zudem warten viele Hütten mit
diversen Attraktionen auf.
Die Augen öffnen
«Mit der Aktion wollen wir den Leuten vor
Augen führen, dass eine SAC-Hütte eben
nicht ein Hotel ist, wo man rasch mal vorfährt, sich bedienen lässt und alles selbstverständlich ist», erklärt Bruno Lüthi, Leiter
Marketing und Kommunikation beim
Alpenclub, die Aktion. «Es braucht in jeder
Beziehung eine gut durchdachte Logistik,
eine ausgeklügelte Technik und vielseitig
versierte Hüttenwartinnen und Hüttenwarte, damit eine Berghütte funktioniert.»
Mit den Tagen der offenen Hüttentüren
lasse sich das Bewusstsein der Leute schärfen, dass für den Betrieb und den Unterhalt
eines Gastbetriebes in den Bergen ganz andere Voraussetzungen gegeben sind als in
einer Grossstadt. Und dass praktisch keine
der Hütten die hohen Baukosten alleine
durch den Betrieb refinanzieren kann.
Hütten der Schw
eizer Alpen
Cabanes des Alpes
Suisses
Capanne delle Alpi
Svizzere
Swiss Mountain
Huts
Hütten der
Schweizer Alpen
In Zusammenarbeit mit der
CSS hat der SAC eine
Schweiz-Karte mit sämtlichen Berghütten publiziert. In rund 100 dieser
Hütten, die auf der Karte
speziell gekennzeichnet sind,
übernachten CSS-Versicherte zu Vorzugskonditionen. Mehr dazu siehe
Weit mehr als nur Hütten
Angebot SAC in der Rubrik
Übrigens stapelt der Begriff «Hütte» zu tief
für das, was effektiv geboten wird. So wurden viele der Gebäude in den vergangenen
Jahren auf einen modernen Stand gebracht
und bieten nicht selten eine Infrastruktur,
die man vielleicht gar nicht erwarten würde.
Das allein ist schon Grund genug, sich Anfang September in gesunder Alpenluft zu
bewegen, um sich selber ein Bild zu machen.
CSS Exklusiv (zweitletzte
Seite). Die Karte «Hütten der
Schweizer Alpen» enthält
alle wichtigen Informationen
rund um das Hüttenleben und kann gratis in allen
rund 120 CSS-Agenturen
bezogen oder online unter
www.css.ch/exklusiv/sac
bestellt werden.
www.sac-cas.ch/huetten
Ausgabe 3 | 2016
CSS MAGAZIN DOSSIER
Das Blut
FRAGE 04 –11
simon+kim
DOSSIER
Ausgabe 3 | 2016
CSS MAGAZIN DOSSIER
Gibt es Blutsauger?
Vampire? Gibt es nicht. Aber sicher existieren
diese Gestalten! Allerdings bloss in der Tierwelt.
Text: Roland Hügi
DOSSIER
FRAGE
04
«Abgesehen von all den Beweisen – wer
glaubt schon an Vampire?» hat der Genfer
Naturforscher Jean-Jacques Rousseau bereits im 18. Jahrhundert mit augenzwinkerndem Unterton geschrieben. In der Tat
gab es damals kaum ein europäisches Land,
in dem nicht mehr oder minder krude Geschichten von blutsaugenden und mordenden Vampiren herumgeisterten. So zahlreich die Erzählungen von angeblichen
Vampiren waren, so dünn war die Faktenlage, die deren Existenz hätte belegen können. Gleichwohl fand die Thematik bald
schon Eingang in die Literatur und später
in zahlreiche Filme und gar in Videospiele.
Endgültig etabliert wurden die Vampire
durch den 1897 veröffentlichten Roman
«Dracula» des irischen Schriftstellers Bram
Stoker. Darin erzählte er die Geschichte
eines blutsaugenden Grafen Dracula, der in
Transsilvanien (Rumänien) sein Unwesen
trieb. In Transsilvanien befindet sich auch
das Schloss Bran, das heute als DraculaSchloss beworben wird. Doch ob je mal ein
Vampir dort gewohnt hat – das bleibt offen …
Die einzigen nachgewiesenen Vampire dieser Welt bleiben also letztlich die Vampirfledermäuse auf dem amerikanischen Kontinent. Als einzige Säugetierart ernähren sie
sich von frischem Blut – in sehr seltenen
Fällen werden auch Menschen gebissen.
Und dies kann – sollte die Fledermaus mit
der Tollwut infiziert sein – tödlich enden.
Etwas Gruseliges bleibt also.
Wird die Blutwurst
zum Superfood?
DOSSIER
FRAGE
05
Die Blutwurst: Wohl kaum ein
Lebensmittel wird gleichzeitig so verehrt wie verabscheut.
Text: Roland Hügi
«Ist Blutwurst der neue Superfood?» Mit
dieser Schlagzeile wartete das Newsportal
blick.ch zu Jahresbeginn auf. Und lenkte
damit die Aufmerksamkeit auf ein Lebensmittel, das bis vor wenigen Jahrzehnten
noch regelmässig auf dem Familien-Menüplan stand. Heute fristet die Blutwurst eher
ein Nischendasein – vielleicht zu Unrecht.
Zum einen gehört sie nämlich zu einer
sinnvollen Kultur, in der nicht bloss die allerbesten Stücke eines Tieres verwertet
werden. Zum andern enthält die Blutwurst
Ausgabe 3 | 2016
wertvolle Inhaltsstoffe, wie etwa Protein,
Eisen, Kalium oder Magnesium. Tatsache
ist: Die Blutwurst zählt zu den ältesten
bekannten Würsten und war bereits in
der Antike bekannt. So wird in Homers
«Odyssee» bereits eine Art Blutwurst erwähnt, die genüsslich verzehrt wurde.
Ob die Blutwurst tatsächlich zum neuen
Superfood werden wird, dürfte sich schon
bald zeigen. In wenigen Wochen beginnt
nämlich die Blutwurstsaison. Schon längst
zum Superfood erhoben wurde die Blutwurst vom schweizerischen Verein zur
Förderung des Ansehens der Blut- und Leberwürste (VBL) oder von der französischen
Bruderschaft «Confrérie des Chevaliers du
Goûte-Boudin». Sie setzen sich schon seit
Jahrzehnten dafür ein, dass die Blutwurst
auch künftig ihren kulinarischen Stellenwert halten kann. Und seien wir doch ehrlich: Irgendwie passt die Blutwurst vielleicht doch ein kleines bisschen besser zu
unserer Esskultur als Goji-Beeren aus Asien
und Chia-Samen aus Südamerika.
CSS MAGAZIN DOSSIER
Sind wir alle
Blaublüter?
DOSSIER
FRAGE
06
Genau genommen gehören viele, wenn
nicht gar die meisten von uns zu den Blaublütern – ohne allerdings adlig zu sein. Es
genügt ein Blick in den Spiegel während der
kalten und meist trüben Wintermonate:
Dann ist unsere Haut meist blass und die
Blutbahnen schimmern bläulich. Je südlicher man reist, desto ausgeprägter fällt
dieser Effekt auf: hier die dunkelhäutigen
Südländer, dort die blassen Nordländer. Der
Begriff «blaues Blut» wurde denn auch im
mittelalterlichen Spanien geprägt. Damals
waren die Herrscherhäuser des Nordens
eng mit Spanien verbunden. Kein Wunder
also, dass die entsprechenden Adligen
in Spanien geradezu aus der Masse hervorstachen. Erst recht, weil Blässe damals als
etwas Edles galt und man alles unternahm,
um – im Gegensatz zu heute – nicht braun
zu werden. Diese Hautfarbe war sozusagen
den armen Bauern auf dem Feld vorbehalten. Der Begriff «Blaublüter» hat sich bis
heute gehalten – und gemeinhin ist damit
gleich die ganze Adelsschicht gemeint.
Auch wenn diese heute der (gesunden)
Bräune nicht mehr gar so abgeneigt ist wie
noch vor einigen hundert Jahren.
Bald zu wenig
Blut?
Fast alles kann heute künstlich hergestellt werden. Blut jedoch nicht.
Deshalb braucht es immer wieder neue
Spenderinnen und Spender.
Text: Roland Hügi
Seit Jahren ist die Zahl der Blutspenderinnen und -spender in der Schweiz rückläufig.
Nur knapp konnte denn auch im Sommer
Tut nicht weh und ist sinnvoll; trotzdem spenden immer
2015 ein Versorgungsengpass vermieden
weniger Menschen Blut.
werden. Dass in den vergangenen Jahren
gleichwohl immer genügend Blutreserven
zur Verfügung standen, hängt damit zusammen, dass parallel zu den Blutspenden auch der Blut- Altersbeschränkung immer mehr Blutspenderinnen und
bedarf in den vergangenen drei Jahren gesunken ist. Dies -spender aus», ist dem Jahresbericht von «Blutspende SRK
könnte sich jedoch schon bald ändern. Eine wissenschaft- Schweiz» zu entnehmen. Deshalb sollen vermehrt junge
liche Studie der Zürcher Hochschule für Menschen für das Blutspenden sensibilisiert werden.
In der Schweiz wurden Angewandte Wissenschaften zeigt näm- Unter anderem hat ein neuer Facebook-Auftritt dazu gevergangenes Jahr
lich, dass wegen der Überalterung der führt, dass die Zugriffe auf die Website markant gestiegen
311 317 Blutspenden
Gesellschaft bereits ab 2018 eine Ver- sind. Ein wichtiger Faktor, um die Bevölkerung für verregistriert.
sorgungslücke drohen könnte. Für die mehrte Spenden zu gewinnen. Sämtliche Fakten rund um
Versorgung mit Blutprodukten ist die das Thema Blutspende finden sich auf der Website von
demografische Alterung in doppelter Hinsicht bedeutsam: «Blutspende SRK Schweiz»:
«Ältere Menschen erhalten im Verhältnis deutlich mehr
Bluttransfusionen, gleichzeitig scheiden aufgrund der www.blutspende.ch
DOSSIER
FRAGE
Ausgabe 3 | 2016
Floortje, Gettyimages | www.blutspende.ch
07
CSS MAGAZIN DOSSIER
Ist Cholesterin doch
nicht so schlimm?
Cholesterin galt lange als Krankmacher per se.
Jetzt kommt Entwarnung: Die fettähnliche
Substanz erfüllt im Körper wichtige Funktionen.
Text: Vera Sohmer
DOSSIER
FRAGE
Donald Erickson, Gettyimages
08
«Streichen Sie Butter, Eier, Käse und Wurst
vom Speisezettel. Denn mit dem Cholesterin darin erhöhen Sie das Risiko für HerzKreislauf-Erkrankungen.» So hiess es jahrelang. Die neuste Empfehlung hingegen
lautet: Lebensmittel beeinflussen den
Cholesterinspiegel im Blut kaum. Folglich
ergibt es keinen Sinn, auf cholesterinarme
Diäten zu setzen. Nach Überzeugung des
Internisten Reinhard Imoberdorf sollte
man aufhören, Cholesterin zu verteufeln.
Es sei ein natürlicher Bestandteil des
menschlichen Organismus, ohne den wir
nicht leben können. Die fettähnliche Substanz ist unter anderem wichtig für den
Stoffwechsel, die Hormon- und Vitamin-DProduktion, dafür, dass unsere Körperzellen funktionieren und die Galle arbeitet.
Rund 90 Prozent des Cholesterin-Bedarfs
produziert der Mensch in der Leber und im
Darm, nur 10 Prozent führen wir mit dem
Essen zu. Das Gleichgewicht regelt der
Organismus selbst. Cholesterin wird im
Blut durch zwei Arten von Lipoproteinen
transportiert:
•HDL (High-Density-Lipoprotein): Es
transportiert Cholesterin vom Gewebe
zur Leber, wo es abgebaut und über die
Galle ausgeschieden wird.
• LDL (Low-Density-Lipoprotein): Es befördert Cholesterin von der Leber zu anderen Organen und ins Gewebe.
Speck als Risiko? Neuste Erkenntnisse zeigen,
dass cholesterinhaltige Lebensmittel den
Cholesterinspiegel im Blut kaum beeinflussen.
Ausgabe 3 | 2016
Ersteres wird oft als «gutes» Cholesterin bezeichnet, Letzteres als «schlechtes». Imoberdorf hält nichts davon. Denn beides erfülle
eine wichtige Aufgabe. Sein Fazit: Gesunde
Menschen müssen vor Cholesterin keine
Angst haben. Selbst wenn die Blutfettwerte
über der – umstrittenen – Norm liegen
(Gesamtcholesterin unter 5 mmol/l), ist
dies bei einem Gesunden noch kein Grund
zur Beunruhigung.
Problematisch kann es nur für Menschen werden, die an familiärer Hypercholesterinämie leiden. Bei dieser erblich
bedingten Krankheit ist der Cholesterinspiegel im Körper extrem hoch und wird
meistens mit Medikamenten gesenkt. Ob
Cholesterin tatsächlich ein Risikofaktor für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist, darüber
streiten Fachleute. Einigkeit herrscht darin,
dass mehrere Faktoren zusammenkommen müssen. Die Blutfettwerte werden
deshalb in der gängigen Praxis nicht alleine
betrachtet. Unter die Lupe kommt die
gesamte gesundheitliche Verfassung. Dazu
gehört beispielsweise, ob jemand raucht,
übergewichtig ist oder sich zu wenig
bewegt.
CSS MAGAZIN DOSSIER
DOSSIER
FRAGE
09
Blutdruck:
Was ist
normal?
jemand angehört. Bei betagten Menschen
können Werte um 140/90 knapp sein,
das heisst zu Schwindel und Stürzen führen. Bei einem Diabetiker hingegen ist
es wichtig, den Blutdruck unter diesen
Wert einzustellen, weil sein Herz durch die
Zuckererkrankung einem höheren Risiko
ausgesetzt ist.
Bluthochdruck allein ist noch kein
Indiz dafür, schwer am Herzen oder an
einem anderen Organ zu erkranken?
Interview: Vera Sohmer
Herr Krayenbühl, alle reden vom
Blutdruck, aber welche Aufgabe er hat,
wissen wohl wenige. Erklären Sie es
doch bitte.
«Bluthochdruck ist
ein wichtiger
Risikofaktor, aber
nicht der einzige.»
Pierre-Alexandre Krayenbühl
«Es empfiehlt sich,
den Blutdruck
gelegentlich beim
Hausarzt messen
zu lassen.»
Pierre-Alexandre Krayenbühl
Das Blut muss unter Druck stehen, damit es
durch die Blutgefässe zu den Organen und
Geweben fliessen kann. Dafür sind zwei
Mechanismen wichtig, die sich beim Blutdruckmessen abbilden lassen: Der obere
oder systolische Wert entsteht dadurch,
dass sich das Herz zusammenzieht. Der
Druck in den Gefässen ist dann am höchsten – beim Messen, wenn die Manschette
prall aufgeblasen und der Piepton erstmals
zu hören ist. Beim unteren oder diastolischen Wert entspannt sich das Herz, der
Druck in den Gefässen ist am niedrigsten.
Die Masseinheit für diese Werte wird in
mmHg angegeben, das bedeutet «Millimeter Quecksilbersäule».
Welche Blutdruckwerte gelten
heute als normal?
120/80 mmHg ist ein idealer Blutdruck.
Sind die Werte über 140/90, spricht man
von Bluthochdruck, Hypertonie. Bei dieser
Definition kommt es aber immer darauf an,
welcher Bevölkerungs- oder Risikogruppe
Ausgabe 3 | 2016
Hochdruck ist ein wichtiger Risikofaktor,
aber nicht der einzige. Familiäre Vorbelastung gehört ebenso dazu wie Blutfettwerte
oder das Rauchen.
Sie erwähnten Diabetes:
Wann sollte Blutdruck darüber
hinaus behandelt werden?
Es empfiehlt sich dann, wenn er über
Monate oder gar Jahre anhält, weil sich so
Folgeerkrankungen wie Gefässverkalkung
oder Schlaganfall vorbeugen lässt.
Und wie wird behandelt?
Bevor ein Arzt Medikamente verschreibt,
sollte er immer auch nach den Lebens- und
Ernährungsgewohnheiten fragen. Übermässiger Alkohol- oder Salzkonsum kann
ebenso zu erhöhtem Blutdruck führen wie
gewisse Schmerztabletten. Gewohnheiten
zu ändern, kann sich günstig auswirken. Ich
hatte einmal einen Patienten, der während
der Autofahrt immer eine Packung Salzstangen knabberte. Als er damit aufhörte,
sank sein Blutdruck deutlich. Werden
Medikamente verschrieben, sollte sich der
Patient bewusst sein, dass diese zeitlebens
nötig sind.
Spürt man es selbst, wenn der Blutdruck zu hoch ist?
Gewisse Anzeichen wie Kopfschmerzen
oder Ohrensausen kann es geben. Das
Tückische aber ist, dass Bluthochdruck in
aller Regel nicht zu spüren ist und keine
Beschwerden verursacht.
Kann jemand, der sich fit und gesund
fühlt, zu hohen Blutdruck haben?
Ja, deshalb empfiehlt es sich, den Blutdruck
gelegentlich beim Hausarzt messen zu
Marco Sieber
Blutdruckwerte und Bluteisengehalt – das sind
zwei wichtige Parameter, wenn es um
die Gesundheit geht. Doch was noch normal
und was schon krankhaft ist, darüber streiten
Fachleute. Internist Pierre-Alexandre Krayenbühl*
liefert Eckdaten – und sagt, wann welche
Behandlungen sinnvoll sind.
CSS MAGAZIN DOSSIER
Ausgabe 3 | 2016
CSS MAGAZIN DOSSIER
lassen. Für eine sichere Diagnose muss aber
mehrmals in Ruhe gemessen werden – auch
zu Hause. Beim Arzt sind die Werte oft
höher wegen des «Weisskitteleffekts».
Zudem sind gewisse Schwankungen im
Tagesverlauf normal.
Was raten Ärzte bei zu niedrigem
Blutdruck?
Er stellt grundsätzlich kein Gesundheitsrisiko für Herz und Kreislauf dar, das ist die
gute Nachricht. Gleichwohl kann niedriger
Blutdruck Beschwerden wie Schwindel verursachen. Meistens hilft es, langsam aufzustehen. Wichtig ist zudem, genügend Flüssigkeit aufzunehmen, und hier darf es auch
Salzhaltiges wie Gemüsebrühe sein.
*PD Pierre-Alexandre
Krayenbühl
ist Chefarzt der Klinik Medizin des Spitals Linth. Im
Rahmen seiner Forschungstätigkeit erhielt er den
«HEMMI-Preis 2011». Seine
Studie zeigte, dass müde
Frauen vor der Menopause
Kommen wir aufs Eisen zu sprechen,
eines Ihrer Spezialgebiete.
Welcher Eisenwert im Blut ist normal?
Anhaltspunkt für die Eisenspeicher im
Körper ist das im Blut gemessene Ferritin.
Liegt der Wert unter 15 Nanogramm pro
Milliliter Blut (ng/ml), sind die Reserven
aufgebraucht. Dies ist in Europa bei zirka
20 Prozent der Frauen vor der Menopause
der Fall.
auch dann von einer
Eisentherapie profitieren,
wenn sie Eisenmangel
Die Menstruation wird oft als Hauptgrund für Eisenmangel genannt.
Sie sagen, es liege auch an der Ernährung. Weshalb?
Frauen brauchen pro Tag 15 Milligramm
Eisen. Dafür müssten sie viel essen, was
2500 Kilokalorien entspricht. Insbesondere
schlanke, kalorienbewusste Frauen schaffen diese Menge kaum je. Oft kommt noch
unausgewogene Ernährung hinzu. Oder
Lebensmittel wie Kaffee oder Schwarztee,
die die Eisenaufnahme im Körper hemmen.
Zusammen mit dem monatlichen Blutverlust verzeichnen Frauen schnell einmal ein
Defizit.
Manchmal wird viel Eisen in kurzer Zeit
verabreicht. Ist das sinnvoll?
Der Darm kann nur eine begrenzte Menge
an Eisen aufnehmen. Deshalb führen auch
hohe Dosen zu keiner wesentlichen Mehraufnahme, es kann im Gegenteil zu Nebenwirkungen kommen. Das haben alte wie
neue Studien gezeigt. Hohe Dosen scheinen zudem das Mikrobiom, die für die Gesundheit verantwortlichen Mikroorganismen im Darm, ungünstig zu beeinflussen.
Darum plädiere ich für niedrige Dosen
zwischen 3 und 14 Milligramm. Eisen sollte
tief dosiert, dafür regelmässig und nüchtern eingenommen werden.
ohne Blutarmut haben.
In Läden gibt es rezeptfreie
Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen.
Was halten Sie davon?
Dies aber nur bei einem
Ferritinwert unter 15 ng/ml.
Allgemein wird empfoh-
Eisen sollte nur bei einem diagnostizierten
Mangel mit Symptomen eingenommen
werden, dies am besten pur oder mit
ein bisschen Vitamin C, etwa Orangensaft.
Nahrungsergänzungsmittel enthalten oft
noch andere Stoffe, welche eine Eisenaufnahme im Körper verhindern, Calcium
zum Beispiel. Die Mittel sind daher nicht
zu empfehlen.
len, einen Mangel zu behandeln, wenn jemand
auch unter Blutarmut leidet.
Sonst nur, wenn Beschwerden wie Müdigkeit
oder Konzentrationsschwäche auftreten.
Stimmt es, dass Vegetarier und Veganer
automatisch Gefahr laufen, sich
einen Eisenmangel einzuhandeln?
Marco Sieber
Das ist nicht zwangsläufig. Erwiesen ist
zwar, dass wir Eisen aus Fleisch besser aufnehmen als aus pflanzlicher Nahrung. Es
gibt aber durchaus Vegetarier und Veganer
mit normalen Eisenwerten. Problematisch
kann allerdings auch bei ihnen sein, dass sie
zu wenig essen, weil sie Lebensmittel sehr
bewusst auswählen und somit insgesamt
nicht genügend Eisen aufnehmen.
Ausgabe 3 | 2016
CSS MAGAZIN DOSSIER
DOSSIER
FRAGE
0+ 35 %
10
Was sagt
die Blutgruppe
aus?
Blutgruppen sollen vieles aussagen. Sogar, welche Ernährung für wen gut ist und welchen
Charakter jemand hat. Bewiesen ist davon allerdings wenig.
Text: Vera Sohmer
Sein Gegenüber nach der Blutgruppe zu
fragen, ist in Japan, Südkorea oder Taiwan
selbstverständlich. Aus der Blutgruppendeutung lassen sich angeblich Charaktereigenschaften herauslesen. Wer A hat, ist
ein Traumfänger, B steht für den unterhaltsamen Optimisten. Als geduldig und konzentriert werden Menschen der Blutgruppe AB beschrieben. Und wer 0 hat, gilt
als Anführer mit Zuversicht. Dies wird in
weiten Teilen Asiens sehr ernst genommen
und ist bei der Partnerwahl entscheidend.
Blutgruppen müssen passen
Nüchterner verhält es sich aus medizinischer Sicht: Von den vier Blutgruppen A, B,
AB und 0 ist beispielsweise die Rede, wenn
es um Bluttransfusionen geht und die Frage,
ob sich das Blut von Spender und Empfänger verträgt. Es könnte
Das Immunsystem
sonst zu lebensbedrohlikann Antikörper gegen chen Situationen komfremdes Blut bilden.
men. «Blutgruppen sind
die vererbten Merkmale
auf den roten Blutkörperchen», erläutert
Anita Tschaggelar von der Blutspende SRK
Schweiz. Auf deren Oberflächen befinden
sich verschiedene Eiweisse, die als Antigene wirken – das Immunsystem kann Antikörper gegen fremdes Blut bilden. Bei
Blutgruppe A sind Antigene des Typs A vorhanden. Sie produzieren Antikörper gegen
Ausgabe 3 | 2016
A+ 40 %
B+ 7 %
AB+ 3 %
A– 7 %
0– 6 %
B– 1 %
AB– 1 %
Blutgruppen
Die Blutgruppe A ist in der
Schweiz mit 47 Prozent am
weitesten verbreitet. 85 Prozent der Bevölkerung haben
den Rhesusfaktor positiv,
15 Prozent negativ.
www.blutspende.ch
Typ B. Bei Blutgruppe B
verhält es sich umgekehrt.
Beide Antigene A und B kommen bei der
Blutgruppe AB vor. Hier gibt es keine entsprechenden Antikörper. Blutgruppe 0 hat
keines der Antigene, aber Antikörper gegen
A und B. Das heisst: Wer 0 hat, verträgt nur
seine eigene Blutgruppe. Bei AB sind alle
Blutgruppen verträglich. Für A kommen
die Gruppen A und 0, für B die Gruppen B
und 0 in Frage. Neben den Antikörpern
hängt die Verträglichkeit auch mit dem
Rhesusfaktor zusammen.
Umstrittene Diät
Ob Blutgruppen die Konstitution eines
Menschen beeinflussen, wurde immer wieder diskutiert. Belegt ist es nicht. Umstritten ist auch die Blutgruppendiät, die viele
Anhänger hat. Sie geht auf den amerikanischen Naturheilkundler Peter J. D’Adamo
zurück. Problematisch sind seiner Überzeugung nach Proteine aus der Nahrung
(Lektine). Sie seien mit dem Antigen der
eigenen Blutgruppe unverträglich. So können die roten Blutkörperchen verklumpen,
was krank mache. Wer 0 hat, soll demnach
ein Fleischesser sein. Menschen der Blutgruppe A seien geborene Vegetarier. Der
B-Typ dürfe fast alles essen. Für den AB-Typ
sei Mischkost mit wenig Fleisch und vielen
Milchprodukten günstig. Der Nutzen einer
solchen Diät ist nicht bewiesen, warnt die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Vor
allem die Lektin-Theorie entbehre bislang
einer wissenschaftlichen Grundlage.
DOSSIER
FRAGE
11
Blut – weit mehr als
bloss ein roter Saft?
Text: Roland Hügi, Illustration: Milan Hofstetter
Ausgabe 3 | 2016
1 Blutsbrüder
Das verbindende Ritual der Blutsbrüderschaft zwischen zwei
nicht verwandten Männern war
bereits bei den Germanen
bekannt. Die bekanntesten Blutsbrüder dürften wohl Winnetou
und Old Shatterhand sein. Beim
Ritual ritzen die Beteiligten
in der Regel die Haut auf und
pressen die Wunden aufeinander. Allerdings können
so Krank­heiten – etwa
HIV – übertragen werden.
2 Blutverlust
Bereits ab einem Blutverlust von
einem Liter besteht die Gefahr
des Verblutens. Ein Verlust der
Hälfte des Blutvolumens ist in
der Regel tödlich.
4 Blutbeutel
311 317 Blutspenden wurden 2015
in der Schweiz registriert. Vor
einer geplanten Operation kann
es sinnvoll sein, Eigenblut zu
spenden.
3 Blutbahnen
Unser Körper verfügt über ein
immenses Netz von Blutbahnen.
Zusammengezählt ergeben
diese eine Länge von schätzungsweise 100 000 Kilometern.
Man könnte also die aneinandergereihten Blutgefässe
zweieinhalb Mal um die Erde
spannen.
5 Blutbestandteile
Unser Blut besteht fast zur Hälfte
aus Wasser. Die roten Blutkörperchen machen 42,8 Prozent
aus, die weissen Blutkörperchen lediglich 0,07 Prozent.
Ausserdem enthält das Blut
noch Blutplättchen, Fett, Eiweisse,
Zucker und Kochsalz.
6 Blutegel
Blutegel werden in der Medizin
seit Jahrhunderten eingesetzt.
Ihr Speichel enthält zahlreiche
Substanzen, die zum Beispiel
bei Gelenkschmerzen Linderung
verschaffen können. Ein
Blutegel saugt zwischen 10 und
20 Milliliter Blut und fällt ab,
wenn er gesättigt ist.
7 Blutröte
Rote Sonnenuntergänge sind auf
die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts zurückzuführen.
Weil das meiste kurzwellige
Sonnenlicht (zum Beispiel blau)
Ausgabe 3 | 2016
bei seinem abendlichen Weg
durch die Atmosphäre wegen
der Luft- und Schmutzteilchen
in alle Richtungen zerstreut wird,
bleibt am Schluss noch das
langwellige rote Licht übrig.
Dank diesem erscheint
uns die Sonne oft blutrot.
8 Blutmenge
Das Blutvolumen beträgt bei
einem Menschen rund
acht Prozent. Eine erwachsene
Person hat zwischen fünf und
sechs Liter Blut; Frauen haben
etwas weniger als Männer.
CSS MAGAZIN
Keine Qual
der Wahl?
tion anklicken, die gewünschte Region wählen, ein Spital
anklicken, und schon listet
«QualiCheck» alle verfügbaren
Zahlen auf: Wundinfektions-
FRAGE
12
rate, Patientenzufriedenheit
Die CSS erleichtert mit der
und vieles mehr. Kurz: eine
Online-Plattform «QualiCheck»
gute Basis, um das am besten
ihren Versicherten bei einer
qualifizierte Spital auszuwählen.
geplanten Operation die Spital-
FRAGE
13
Was
kostet …?
Genau 1 940 200 000 Franken
wesen 2014 gemäss Bundes-
qualicheck auf dem Körper-
Alle weiteren Informationen auf dem
Blog unter
schema die geplante Opera-
blog.css.ch/qualicheck
kostet als noch 2013. Das heisst,
wahl. Und so einfach geht’s:
Einfach unter www.css.ch/
hat uns das Gesundheitsamt für Statistik mehr gejeden Tag wird der Schweizer
Gesundheitsbereich um
5,3 Millionen Franken teurer.
In den rund 15 Sekunden,
die es braucht, um diesen Kurztext zu lesen, sind dies mehr
als 900 Franken.
Was schaut
da Berset?
Mit grossem Interesse blickte
Bundesrat Alain Berset
am 19. Mai CSS-Mitarbeitenden über die Schulter.
Er liess sich die Leistungsabwicklung näher erläutern.
Text: Roland Hügi
Interessiert blickte Bundesrat Alain Berset (links) Jelena Ognjenovic von
Bundesräte und Krankender Leistungsabteilung der CSS über die Schulter.
versicherer waren und sind
sich nicht immer allzu hold.
Am 19. Mai war dies völlig
anders. Bei einem Besuch
am Hauptsitz in Luzern warf Gesundheitsminister Alain Allein die Rechnungsprüfung führt zu Einsparungen von
Berset einen Blick hinter die Kulissen der Leistungs- 673 Millionen Franken. Mit weiteren 189 Millionen Franabwicklung der CSS. Dabei liess er sich erklären, was es ken schlagen die verhinderten Kosten (unter anderem
alles braucht, um jährlich 15 Millionen durch Patientensteuerung oder Prüfung von KostengutKrankenversicherer
Rechnungen entgegenzunehmen, diese sprachen) zu Buche. Rund 33 Millionen Franken kommen
leisten einen
elektronisch und wo nötig manuell zu über- schliesslich durch Rückforderungen und Regresse zusamgrossen Beitrag zur
prüfen und letztlich auszuzahlen. Bei dieser men; zum Beispiel, wenn ein Unfall fälschlicherweise als
Kostendämpfung.
Gelegenheit erfuhr Alain Berset auch, dass Krankheit abgerechnet wird. Zahlen, die Alain Berset mit
die Schweizer Krankenversicherer einen Genugtuung erfüllt haben dürften. Denn ohne das Engagewesentlichen Beitrag leisten, um die Gesundheitskosten ment der Krankenversicherer würde die jährliche Prämienund damit die Versicherungsprämien abzudämpfen; rechnung der Krankenversicherung wesentlich höher ausbei der CSS sind es jedes Jahr fast 900 Millionen Franken. fallen.
FRAGE
Ausgabe 3 | 2016
Mike Flam
14
CSS MAGAZIN
Mal rauf, mal
runter?
Blitzdiäten werden nicht bloss in der Badesaison
überall angepriesen. Experten warnen:
Abnehmen funktioniert nur als Langzeitvorhaben.
Dann vermeidet man auch den gefürchteten
Jo-Jo-Effekt.
Text: Vera Sohmer
Ob Ananas- oder Zitronensaftdiät, ob
Trennkost oder eine Woche lang nur Kohlsuppe: Jeder, der schon einmal eine Radikaldiät gemacht hat, kennt das Ergebnis. Innert kurzer Zeit purzeln die Pfunde. Endlich
passt er wieder, der geliebte Badeanzug
oder das elegante Deux-Pièces. Die Freude
darüber währt aber nicht lange. Während
der Diät fährt der Körper auf Sparflamme
herunter und passt sich der schmäleren
Kalorienzufuhr an. Nach der Diät aber will
er seine Speicher wieder auffüllen. Wer sich
ernährt wie vorher, nimmt zwangsläufig
wieder zu. Und oft droht die Jo-Jo-Falle. Das
Gewicht geht erst runter und dann wieder
rauf – und hinterher bringt man sogar noch
mehr auf die Waage.
Diese Gewichtsschwankungen betrachten viele als rein ästhetisches Problem. Sie
können aber der Gesundheit schaden, warnt
Erika Toman, Leiterin des Kompetenzzentrums für Essstörungen in Zürich. Ihrer Empfehlung nach kann es desExperten empfehlen, halb sinnvoller sein, das
das Abnehmen als
Gewicht zu halten, selbst
langfristiges Projekt
wenn der Body-Mass-Index
zu betrachten.
(BMI) zwischen 25 und 30
liegt, was als übergewichtig
gilt. Aus gesundheitlichen Gründen sei Abnehmen in der Regel erst ab einem BMI
über 30 angezeigt.
FRAGE
fStop, F1online
15
nere Gleichgewicht, sowohl das physiologische als auch das psychische», schreibt sie in
ihrem Buch «Mehr Ich, weniger Waage».
Gefährlich sei, sich von den körpereigenen
Hunger- und Sättigungssignalen abzukoppeln. «Man isst nicht mehr genug, ist selten
satt und verzichtet auf Nahrung auch dann,
wenn man Hunger hat.» Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung warnt insbesondere vor jenen Diäten, die einen schnellen
Erfolg versprechen. Weil dieser auf Dauer
nicht gehalten werden kann. Und weil eine
ausgewogene Nährstoffzufuhr gefährdet ist.
Was aber tun diejenigen, die abnehmen
wollen, weil sie sich leichter besser gefallen
oder wohler fühlen? Experten empfehlen,
das Ganze als langfristiges Projekt zu betrachten und einen Plan zu machen, vielleicht sogar mit fachkundiger Begleitung.
Dauerhafte Gewichtsreduktion ohne Jo-JoEffekt funktioniert nur mit einem ganzheitlichen Ansatz: Gewohnheiten ändern,
Ernährung umstellen, sich mehr bewegen.
Und sich klarmachen, warum man was
wann isst. Oft geht es beim Essen nicht nur
um Nahrungsaufnahme, sondern darum,
sich abzulenken, zu belohnen, zu trösten.
Wer solche Mechanismen versteht, kann
sein Verhalten besser ändern.
Gleichgewicht wird zerstört
Erika Toman steht Diäten grundsätzlich
skeptisch gegenüber. Sie «zerstören das inAusgabe 3 | 2016
CSS MAGAZIN
FRAGE
Versicherung zahlt
16
Seit dem Juli 2013 übernimmt
die Grundversicherung die
Kosten von Darmkrebs-Präventionsmassnahmen auf
Personen zwischen dem
50PLUS: DANN DIREKT ZUR
DARMKREBS
VORSORGE!
50. und 69. Lebensjahr. Kon© pharmaSuisse 2016
Erfolgreich
gegen
Darmkrebs?
Verordnung eines Arztes für
kret bezahlen die Versicherungen alle zwei Jahre einen
Stuhltest, und alle zehn
Jahre werden die Kosten für
eine Darmspiegelung
(Koloskopie) übernommen.
Eine Vorsorgeuntersuchung ist nur schon deshalb
sinnvoll, weil rund vier
Fünftel der frühen Karzinome
mittels eines Stuhltests
Darmkrebs gehört zu den Krebserkrankungen,
die früh erkannt werden können. Voraussetzung dafür sind entsprechende Vorsorgeuntersuchungen.
erfasst werden können. Weitere Informationen unter:
www.nein-zu-darmkrebs.ch
www.krebsliga.ch/darmkrebs
Interview: Roland Hügi
Darmkrebs ist in der Schweiz die dritthäufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Krebstodesursache. Jährlich erhalten
in unserem Land rund 4100 Menschen
diese Diagnose, 1700 sterben an Darmkrebs.
56 Prozent der Betroffenen sind Männer,
44 Prozent Frauen. Mit dem Alter steigt das
Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, deutlich an. 38 Prozent der Betroffenen sind
zum Zeitpunkt der Diagnose zwischen 50
und 69 Jahre alt, 55 Prozent sind 70 Jahre
oder älter.
einsenden. Dieses teilte das Testresultat der
Apotheke mit, wo die Kundinnen und Kunden über das weitere Vorgehen informiert
wurden. Die CSS hat diese Kampagne als
einziger Krankenversicherer unterstützt
und die Kosten für ihre Versicherten übernommen.
Vor diesem Hintergrund hat der Dachverband der Schweizer Apotheken, Pharmasuisse, in enger Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen (unter anderem der
Krebsliga) im vergangenen Frühjahr eine
schweizweite Darmkrebs26 000 Personen
kampagne lanciert. Wähnahmen im Frühjahr rend der Kampagne konnan der Darmten Erwachsene ab dem
krebskampagne teil.
50. Lebensjahr ohne Voranmeldung im März und April
in einer der rund 770 teilnehmenden
Apotheken ihr Darmkrebsrisiko abklären
lassen. Dies geschah mittels eines Fragebogens. Bei Bedarf erhielten die Personen
einen Stuhltest, den sie zu Hause durchführten. Die Teilnehmenden konnten den
Test zur Auswertung direkt an ein Labor
Ausgabe 3 | 2016
Dieses niederschwellige Angebot war ein
durchschlagender Erfolg. In der ganzen
Schweiz nahmen über 26 000 Personen
an der Aktion teil, rund 24 100 Stuhlproben wurden analysiert. Erfreulich auch,
wie viele CSS-Versicherte sich zur Teilnahme entschlossen. Insgesamt waren es
fast 7600 – mehr als doppelt so viele wie
erwartet. Für Agnes Kurek, Fachspezialistin
bei der CSS, ein Zeichen dafür, dass das
Thema Darmkrebs in der Bevölkerung tatsächlich ernst genommen wird. «Frühzeitig
erkannt, ist Darmkrebs sehr gut heilbar. Ich
bin überzeugt, dass dank der breit angelegten Kampagne menschliches Leid verhindert werden konnte – und letztlich auch
Kosten.» Je nach Stadium verursacht nämlich eine Darmkrebserkrankung Kosten
zwischen 42 000 und 120 000 Franken.
www.nein-zu-darmkrebs.ch
Erfolg war durchschlagend
Gemeinsame Kampagne
CSS MAGAZIN
FRAGE
17 Wertvolle Marroni?
Sie sind schön anzuschauen,
machen satt und sind erst noch
überaus gesund: Marroni sind
ein hochwertiges Nahrungsmittel. Und: Die braune (Nuss-)
Frucht lässt sich
für weit mehr
Alle weiteren
verwenden als
Informationen
bloss für Verzum Thema
micelles.
Eva Gruendemann, Westend61, Keystone
Marroni finden
Sie auf unserem
Blog unter:
blog.css.ch/marroni
Ausgabe 3 | 2016
CSS MAGAZIN
18
Ist Angst fehl
am Platz?
Dengue, Ebola und nun Zika. Für den
Epidemiologen Christoph Hatz ist klar:
In einer globalisierten Welt wird die
Menschheit stets mit gefährlichen Viren
konfrontiert sein – er rät zu einem
vernünftigen Umgang mit dem Thema.
Text: Roland Hügi
Die Bilder aus Brasilien schreckten Anfang
Jahr auf. Sie zeigten Kinder mit einer Mikrozephalie, also einem abnormal kleinen Kopf.
Als eine der Ursachen wurde das ZikaVirus identifiziert. «Schon wieder ein neues
Virus», schoss es vielen Menschen angesichts der Bilder durch den Kopf. Dabei
ist der Zika-Erreger bereits seit Jahrzehnten
bekannt. «Erstmals wurde er 1952 bei
einem Menschen in Uganda festgestellt»,
so der Epidemiologe Christoph Hatz *. Erst
2007 wurde erstmals ein Ausbruch der
Infektion ausserhalb von Afrika und Asien
festgestellt: Auf den wenige tausend Menschen zählenden Yap-Inseln im Pazifik
waren fast drei Viertel aller Menschen infiziert, ohne allerdings an grösseren gesundheitlichen Problemen zu leiden. Es folgte
ein weiterer grosser Ausbruch auf Französisch-Polynesien, und Anfang 2015 wurden
die ersten Fälle in Brasilien registriert. Doch
erst die Bilder mit den missgebildeten
Kindern katapultierten das
Malaria in der
Thema vor knapp einem
Schweiz
Jahr in die WeltöffentlichAngesichts der Schlagkeit.
zeilen aus Brasilien wird völlig
Tragische Schicksale
ausgeblendet, dass vor
Für Christoph Hatz ist klar,
noch nicht allzu langer Zeit
gefährliche und gar töddass mit dem Virus derzeit
liche Parasiten und Viren, die
vor allem in Brasilien zahlvon Mücken übertragen
reiche tragische Schicksale
wurden, auch in der Schweiz
verbunden sind. «Wer je ein
ihr Unwesen trieben. So
Kind mit Mikrozephalie erwar zum Beispiel die Malaria
lebt hat, kann sich vorstelnoch bis ins vorletzte
len, was das für die Eltern
Jahrhundert in der Magadinobedeuten muss.» Gleichzeioder in der versumpften
tig aber gibt er zu bedenken,
Linthebene weit verbreitet.
dass viele Menschen infiAuch heute werden
ziert wurden und weiterhin
noch immer zahlreiche Malariawerden, ohne überhaupt etFälle in der Schweiz regiswas davon zu merken. Die
triert. Allerdings wird die Krankganze Thematik müsse also
heit heute ausschliesslich
stets im Spannungsfeld dievon Touristen und vor allem
ser beiden Extreme betrachauch Asylsuchenden eintet werden. «Panik ist hier
geschleppt. Eine Übertragung
ebenso fehl am Platz wie
in der Schweiz wurde
nonchalante Nachlässigkeit.»
nie mehr beobachtet.
Christoph Hatz rät auf jeden Fall, sich bei Reisen in
betroffene Länder über die
notwendigen Vorsichtsmassnahmen zu informieren und sich nötigenfalls beraten zu
lassen.
Ein umfassendes Interview
mit Christoph Hatz rund
um das Thema finden Sie
auf unserem CSS-Blog:
blog.css.ch/hatz
* Christoph Hatz ist Chefarzt beim Schweizer Tropen- und
Public-Health-Institut in Basel und Departementsleiter
am Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention
der Universität Zürich.
Mückennetze bieten – vor allem in der Nacht – einen sehr
guten Schutz gegen stechende Plagegeister.
Ausgabe 3 | 2016
Matthew Wakem Diamond, F1online
FRAGE
CSS MAGAZIN
Seit vielen Jahren beziehen
Sonja und Adolfo Pedretti
ihre Medikamente per Post.
Mit Rezept
Der Medikamentenversand
Medikamente
per Post?
Für Sonja und Adolfo Pedretti ist klar: Versandapotheken sind nicht bloss günstiger, sie
bieten auch einen raschen und unkomplizierten
Service.
Text: Roland Hügi
FRAGE
19
Begeistert ist niemand, wenn er regelmässig Medikamente
zu sich nehmen muss, aber froh, wenn diese rasch und
unkompliziert zur Verfügung gestellt werden. Bereits seit
mehr als zehn Jahren beziehen deshalb Sonja und Adolfo
Pedretti aus dem aargauischen Neuenhof ihre Medikamente über die Versandapotheke «Zur Rose». Und eines ist
für beide klar: «Wir möchten diese Dienstleistung keinesfalls missen», so Sonja Pedretti, die wie ihr Mann kurz vor
dem 80. Lebensjahr steht.
Thomas Zimmermann
«Für uns die einfachste Lösung»
«Gerade bei Medikamenten, die wir regelmässig einnehmen
müssen – etwa Blutdruckpräparate oder Antiallergika –,
erachten wir den Versand via Post als einfachste Lösung»,
sagt Adolfo Pedretti. «Ganz abgesehen davon, dass
die Medikamente der Versandapotheke günstiger sind.»
Die beiden sind im Hausarztmodell versichert und achten
Ausgabe 3 | 2016
wäre zwar auch für
rezeptfreie Medikamente
(zum Beispiel gängige
darauf, dass sie ihre ArztSchmerzmittel) möglich.
und Prämienkosten auf
Allerdings braucht es
einem tragbaren Niveau
dafür gemäss einem aktuelhalten können. «Da ist es
len Bundesgerichtsentnur folgerichtig, dass wir
scheid ebenfalls ein Rezept.
auch bei den Medikamen«Zur Rose» erachtet
ten das mögliche Sparpodies als nicht praktikabel,
tenzial ausschöpfen», sagt
weil dadurch unnötige
Sonja Pedretti.
Konsultationskosten entsteDass der Versand rasch
hen, und rät deshalb von
und unkompliziert erfolgt,
entsprechenden Bestellunerachten die beiden als wichgen ab.
tigsten Vorteil. «Einfach Rezept und Bestellschein einschicken, und zwei Tage später bringt uns der Pöstler die Medikamente», so Sonja
Pedretti. Noch einfacher geht es mit dem elektronischen
Rezeptkonto auf der Website der Versandapotheke. Über
dieses können die gewünschten Medikamente mit wenigen Klicks nachbestellt werden.
Auch Beratung ist möglich
Doch wie sieht es mit der Beratung aus? «Die habe ich noch
gar nie in Anspruch nehmen müssen», sagt Adolfo Pedretti.
Und wenn es doch einmal nötig sein sollte, so böte sich
ihm die Möglichkeit, die Apotheke «Zur Rose» über eine
Gratistelefonnummer zu kontaktieren. Die Gratisberatung steht in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung. Die Fragen der Anruferinnen und
Anrufer werden von rund einem Dutzend Apothekerinnen
und Apotheker beantwortet.
www.medi-zurrose.ch
CSS MAGAZIN
Wie geht
es weiter mit
der CSS?
Führungswechsel bei der CSS: Philomena Colatrella
ist ab dem 1. September neue CEO. Sie sagt,
was das für die Kundinnen und Kunden bedeutet.
Philomena Colatrella
(48) arbeitet seit 1999 für
die CSS. Sie ist seit 2012 Gene-
Text: Manuela Specker
ralsekretärin und Konzernleitungsmitglied der CSS Gruppe
und seit 2014 stellvertretende CEO. Zuvor trug sie als Group
General Councel und Chief
Compliance Officer die Gesamt-
20
Frau Colatrella, Sie übernehmen die Führung der CSS, die zuvor 15 Jahre lang
in den Händen von Georg Portmann lag.
Wohin geht die Reise mit der CSS?
Wir wollen unsere führende Stellung weiter
ausbauen und die Kundinnen und Kunden
sowohl strategisch als auch operativ noch
mehr in den Mittelpunkt stellen. Welches
sind ihre Bedürfnisse, was erwarten sie von
uns, wie können wir uns verbessern? Es geht
darum, den Kunden gut zuzuhören und
einen entsprechenden Service zu bieten.
Ist dieser individuelle Ansatz nicht ein
Widerspruch zur Grösse der CSS?
Sie ist immerhin einer der grössten
Krankenversicherer der Schweiz.
Das ist sicher eine grosse organisatorische
Herausforderung. In den vergangenen Jahren haben wir viele Prozesse angepasst,
um noch effizienter zu werden. Zugleich
gehen mit meinem Antritt als CEO auch
strukturelle Anpassungen einher. Indem
wir vermehrt alles aus einer Hand anbieten,
werden wir noch besser auf die Kundenanliegen eingehen können. Deshalb ist die
Grösse kein Hindernis, im Gegenteil. Sie
eröffnet uns auch viele Chancen.
Inwiefern?
Indem wir mehr Einflussmöglichkeiten gegenüber Behörden und Leistungserbringern haben. So fordern wir beispielsweise,
dass der Bund die Medikamentenpreise
künftig jedes Jahr überprüft und nicht
wie bis anhin alle drei Jahre. Davon ver-
sprechen wir uns grosse
Einsparungen. Wir sind
heute gezwungen, Medikamente zu vergüten,
die nicht mehr wirtschaftlich sind.
verantwortung für die Abteilung Legal & Compliance
der CSS.
Wo sehen Sie weitere Möglichkeiten,
sich im Sinne der Kundinnen und
Kunden der CSS einzusetzen?
Indem wir ihnen in allen Gesundheitsfragen Orientierung bieten und im Bereich Health Care passende Angebote entwickeln. Mit dem Bewegungsprogramm
myStep, das Versicherte belohnt, die mindestens 7500 Schritte pro Tag absolvieren,
sind wir bereits auf einem guten Weg.
Die CSS möchte eben nicht nur Sport im
Fitnesscenter belohnen, sondern auch Bewegung im Alltag.
Im Gesundheitswesen werden
grosse Hoffnungen in
die Digitalisierung gesetzt.
Ja, allerdings dürfen wir nie vergessen, dass
die Digitalisierung kein Allerheilmittel,
sondern nur ein Hilfsmittel ist, welches die
analoge Welt ergänzt. Unsere Herausforderung besteht darin, diese beiden Welten zu
verknüpfen. Wir möchten die neuen technischen Möglichkeiten dort einsetzen, wo
sie dem Kunden einen Mehrwert bringen.
Darum finanzieren wir auch ein vierjähriges Projekt, bei dem in Zusammenarbeit
mit der ETH Zürich und der Universität
St. Gallen digitale Therapieformen für
Ausgabe 3 | 2016
«Es geht darum, den
Kunden gut zuzuhören und einen
entsprechenden
Service zu bieten.»
Philomena Colatrella
Dan Cermak
FRAGE
CSS MAGAZIN
Regeln gegen unerwünschte Anrufe?
FRAGE
21
Wer hat sich nicht schon
standards festgelegt. Diese
aufgeregt über unerbetene
umfassen im Kern folgende
Anrufe von Vermittlern,
Massnahmen:
die einem eine neue Ver-
• Vermittler müssen zwin-
sicherung verkaufen
gend bei der eidge-
möchten? Auch für die CSS
nössischen Finanzmarkt-
sind die unlautere Anwer-
aufsicht (FINMA) regis-
bung von Neukunden durch
dubiose Vermittler und
damit verbunden unerbetene
triert sein.
• Es gelten klar definierte
Qualitätsstandards, unter
Werbeanrufe nicht akzep-
anderem: kein Vortäu-
tabel. Die CSS setzt sich aktiv
schen falscher Anrufgründe
dafür ein, die Qualität im
(wie z.B. Marktforschung)
Vermittlermarkt zu verbessern
und schriftliche Bestätigung
und die telefonische Kalt-
von telefonischen Ver-
akquise zu verhindern. Des-
tragsabschlüssen unter
halb hat sie gemeinsam
Gewährung eines
mit anderen im Branchenver-
Widerrufsrechts innerhalb
band curafutura zusammengeschlossenen Krankenversicherern Qualitäts-
von 14 Tagen.
• Auf telefonische Kaltakquise (also Anruf von Personen, die noch nie mit
der Versicherung Kontakt
hatten) wird verzichtet.
• Krankenversicherer arbeiten nur mit ausgebildeten
Vermittlern zusammen.
Alles Weitere unter:
www.css.ch/vermittler
chronische Krankheiten wie Asthma oder
Diabetes entwickelt werden. Nicht zuletzt
eröffnet uns die Digitalisierung die Möglichkeit, noch schneller mit den Kunden
zu interagieren und Prozesse schlanker zu
gestalten.
bleiben, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
Was ist mit den Kunden, die keinen
Internetanschluss haben?
Gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannung, das sind für mich die drei zentralen Faktoren. Gerade die Entspannung geht
oft vergessen. Dazu zähle ich nicht nur
Techniken wie Meditation, sondern zum
Beispiel auch einen entspannten Abend im
Freundeskreis. Der Genuss darf keinesfalls
zu kurz kommen. Die CSS wird sich nie als
Gesundheitsapostel aufspielen. Gesund
leben ist immer auch eine individuelle Angelegenheit.
Bei uns existieren beide Welten parallel, die
Kunden wählen selber, ob sie zum Beispiel
alle Geschäfte mit der CSS online über
myCSS abwickeln oder ob sie ganz persönlich auf der Agentur betreut werden
wollen. An unserem Markenversprechen
«Ganz persönlich» halten wir fest, daran
ändert auch die digitale Welt nichts. Aber
wir möchten natürlich am Puls der Zeit
Gerne wird ein gesunder Lebensstil
propagiert, um Krankheiten
vorzubeugen. Was verstehen eigentlich Sie darunter?
Ausgabe 3 | 2016
CSS MAGAZIN
Fisch ist gesund.
Doch sollte der
Einkauf bewusst
erfolgen.
Umweltschutzorganisationen wie beispielsweise WWF und Greenpeace bieten. Deren Einkaufsratgeber zeigen auf, welche
Fischarten noch bedenkenlos gegessen
werden können und auf welche man besser verzichtet. Die Ratgeber sind auf den
jeweiligen Webseiten zu finden und auch
als App verfügbar.
Fast alles überfischt
Fisch ist gesund. Das ist hinlänglich bekannt.
Wenn da bloss nicht ein grosses Dilemma wäre.
Text: Roland Hügi
Praktisch alle Fischarten in unseren
Weltmeeren sind
überfischt.
Fisch ist leicht bekömmlich, enthält wenig
Kalorien, dafür umso mehr Proteine,
Omega-3-Fettsäuren und Spurenelemente.
Zwei Mal pro Woche Fisch, lautet deshalb
eine immer noch oft gehörte Empfehlung.
Dem gegenüber stehen Slogans wie etwa
«Einmal Fisch im Monat – Meer gibt’s
nicht her» der Vereinigung Fair-Fish. «Konsumenten stecken in einem Dilemma»,
titelte denn auch die Zeitschrift «Gesundheitstipp» – nicht etwa vor wenigen Monaten, sondern bereits vor 14 Jahren. Seitdem
ist die Problematik nicht kleiner geworden.
Eine wahrhaft vertrackte Situation für
Menschen, die sich einerseits gesund ernähren möchten, sich aber andererseits
auch der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen.
Einkaufsratgeber online
Doch wie kann, wie soll man mit diesem
Dilemma umgehen? Eine gewisse Hilfestellung können die Empfehlungen von
Ausgabe 3 | 2016
Schweizer Fisch
Und die Schweizer Binnenfischerei? Sie
stellt sicher eine Möglichkeit dar, sich mit
einheimischem Fisch einzudecken. Allerdings nehmen die Fangmengen von Jahr
zu Jahr ab, nicht zuletzt, weil der Nährstoffgehalt in den Gewässern stetig sinkt.
Zudem ist ein grosser Teil der in der
Schweiz vorkommenden Fischarten gefährdet, unter anderem Seeforellen und
Felchen. Diese werden denn auch in Fischbrutanstalten gezüchtet und in die Seen
ausgesetzt. Kein Wunder also, dass immer
mehr auch – möglichst nachhaltige – Aquakulturen ein Thema sind. Eine davon ist
in Erstfeld UR geplant, wo das Wasser
aus dem neuen Gotthard-Basistunnel genutzt werden kann. Verläuft alles nach
Plan, sollen 2020 die ersten Trüschen, Zander und Pangasius aus Erstfeld verkauft
werden. Ein kleiner Schritt, um das grosse
Dilemma zu entschärfen.
Foodcollection, Gettyimages
Ein Weg aus dem
22 Dilemma?
FRAGE
Der Ratgeber von Greenpeace ist restriktiver als derjenige des WWF, aber bei beiden wird klar: Praktisch alles, was aus unseren Weltmeeren gezogen wird, ist mehr
oder minder überfischt. Gerade noch der
Hering bewegt sich gemäss den beiden Organisationen im grünen Bereich. Bei allen
anderen Fischarten gibt es zumindest die
eine oder andere Ausnahme, die ebenfalls
noch als empfehlenswert taxiert wird, zum
Beispiel die Scholle, sofern sie – gemäss
WWF – in der Nordsee oder – gemäss Greenpeace – im Nordostpazifik gefangen wird.
Auch bezüglich Aquakulturen vermitteln
die beiden Ratgeber verschiedene Informationen, sind doch Fischzuchten oft keine
vernünftige Alternative zum Wildfang.
CSS MAGAZIN
Immunsystem –
was bewirkt
chronischer Stress?
Unser Körper reagiert auf Stress. Hält die Anspannung
länger an, wird unser Immunsystem geschwächt.
Doch warum werden wir ausgerechnet dann krank, wenn wir
mal frei haben?
Tipps aus dem
Stressmanagement:
Stress, lass nach: Bereits mit
einfachen Mitteln lassen
sich Stresssymptome mildern.
Hier einige Tipps:
Text: Franziska Guggisberg
• Regelmässige Bewegung
• Gesunde, abwechslungsreiche Ernährung
In stressigen Situationen schüttet unser
Körper Hormone aus. Dank dieses Mechanismus können wir auf bestimmte Situationen richtig reagieren. In früher Zeit
sicherte dieser Vorgang das Überleben,
etwa dann, wenn dank einer gesteigerten
Adrenalinausschüttung die Flucht vor
einem wilden Tier oder ein Kampf nötig
war. Dieser seit Urzeiten sinnvolle Mechanismus tritt heute vielleicht noch ein, wenn
der Chef das Büro betritt und wir kurzfristig zu einer Höchstleistung fähig sein müssen. Im Extremfall spüren
Ist der Stress chrowir unser Herz schlagen,
nisch, entspannen
wir atmen schneller, haben
wir uns kaum mehr.
feuchte Hände und einen
trockenen Mund. Alles Anzeichen dafür, dass der Körper ordentlich
Adrenalin ausgeschüttet hat. Auch Cortisol
ist ein solches Stresshormon. Es wirkt jedoch verzögert und bleibt länger im Körper.
Verlässt der Chef das Büro, entspannen wir
uns wieder.
FRAGE
23
diversen anderen Beschwerden wie Depressionen, Tinnitus, Muskelverspannungen oder einem geschwächten Immunsystem. Denn Cortisol schwächt langfristig
das Immunsystem. Dadurch gelangen
Krankheitserreger einfacher in unseren
Körper.
Kontakte pflegen
• Kleine Dinge des Alltags
geniessen
• Ausreichend Schlaf
• Kleine Pausen zwischendurch
• Regelmässiges Praktizieren
Weshalb werden wir
in den Ferien krank?
Gleichzeitig führt aber das Stresshormon
Cortisol dazu, dass unser Körper die
Bekämpfung (diese zeigt sich in Form von
Fieber oder Entzündungen) von Infektionen sozusagen hinauszögert. So wird eine
Grippe «verschleppt» und erwischt uns
typischerweise in den Ferien oder am
Wochenende, wenn wir uns endlich entspannen können.
Warum brauchen wir Entspannung?
Setareh Vatan (Design Pics), F1online
• Ausserberufliche soziale
Ist der Stress jedoch chronisch, entspannen
wir uns kaum mehr und sind über Tage,
Wochen oder gar Monate hinweg angespannt. In der Folge schwächen sich die
genannten körperlichen Reaktionen wie
beispielsweise die Beschleunigung von
Puls und Atmung ab oder fallen gar
ganz aus. Stattdessen leiden wir unter
Ausgabe 3 | 2016
einer Entspannungstechnik (progressive Muskelrelaxation, Yoga,
Meditation, Atemübungen,
Fantasiereisen)
CSS MAGAZIN
FRAGE
24
Was bringen Wahlfranchisen?
Studien zeigen: Höhere Franchisen entlasten das Gesundheitssystem, da
die Selbstverantwortung und das Kostenbewusstsein gestärkt werden.
Text: Judith Dissler
Der Bundesrat lancierte 2015 ein Projekt,
um die Wahlfranchisen in der Grundversicherung anzupassen: Jene von 1000 und
2000 Franken bei Erwachsenen sollten gestrichen und die Rabatte der übrigen Wahlfranchisen nach unten korrigiert werden.
Nach Widerstand auf breiter Front verkündete der Bundesrat, sein Projekt nochmals
zu überdenken. Wachgerüttelt wurde auch
die Politik. In der Frühlingssession 2016
reichte die FDP mehrere Vorstösse ein.
Diese sehen eine regelmässige Anpassung
der Franchisen an die Kostenentwicklung
vor. Zudem soll eine neue höchste Wahlfranchise eingeführt und die ordentliche
Grundfranchise erhöht werden.
myCSS
als App?
12:3 4
STER
HANS MU
8
154-74-25
persönlichen Kundenberater
TENKARTE
VERSICHER
KONTAKT
RECHNUNG
EINSENDEN
-Check
Leistungs
tungen sind
Welche Leis
gedeckt?
Fitness etc.
punktur,
Aku
RSICHT
ZUR ÜBE
FRAGE
25
Immense Entlastung
Die Übernahme von zusätzlicher finanzieller Eigenverantwortung hilft bei der
Eindämmung der Leistungskosten. Schon
heute wissen wir, dass durch das System
der Wahlfranchisen das Schweizer Gesundheitssystem – und damit die Prämienzahlenden – um jährlich rund 1,1 Milliarden
Franken entlastet wird. Dieser Umstand
wird auch durch Untersuchungen des
Bundesrates bestätigt. Dieser hat entsprechende Simulationen mit den Versichertendaten des Jahres 2013 in Auftrag
gegeben. Und die Resultate erstaunen
nicht: Würde die Minimalfranchise von
derzeit 300 Franken bei den Erwachsenen
um 100 Franken angehoben, ergäbe dies
letztlich Einsparungen von 220 Millionen
Franken. Würde die Grundfranchise um
200 Franken erhöht, würden gar Einsparungen von 430 Millionen Franken resultieren. Grund genug also, die derzeitigen
Diskussionen rund um Wahlfranchisen
und Eigenverantwortung weiterzuverfolgen. Denn letztlich liegt es an der Politik,
im Sinne der Versicherten die richtigen
Massnahmen umzusetzen.
CSS unterstützt WWF
oder eine einfache Verbindung
myCSS hilft auch mit, Ressour-
zum telemedizinischen Zent-
cen zu sparen, gehören
rum von Medgate. Und: Mit der
doch damit Papierdokumente
App auf dem Smartphone
der Vergangenheit an. Des-
hat man künftig stets die Ver-
halb hat die CSS im Frühjahr für
jede Person, die sich neu auf
Mit dem Kundenportal hat die
sichertenkarte elektronisch
CSS vor zwei Jahren in der
zur Hand. Darüber hinaus bie-
myCSS registriert hat, fünf
Branche neue Massstäbe ge-
tet die neue App sämtliche
Franken an den WWF über-
setzt. Nun folgt die myCSS
Vorteile, die das Kundenportal
wiesen. Im Juni durfte die Um-
App. Mit dieser können die Ver-
myCSS bereits heute kennt.
weltorganisation einen Check
sicherten unter anderem ihre
Dazu zählt unter anderem der
in der Höhe von 80 000 Fran-
Rechnungen fotografieren und
Zugriff auf sämtliche persönli-
ken entgegennehmen. Das
direkt an die CSS schicken –
chen Daten – überall und rund
Geld kommt dem Alpenschutzprojekt des WWF zugute. Mit
einfacher geht’s nicht. Darüber
um die Uhr. Kurz: ein Rund-
hinaus bietet die App wei-
umpaket, um seine Versiche-
diesem will der WWF das
tere Funktionalitäten, wie etwa
rungsangelegenheiten stets
Naturerbe der Alpen erhalten.
direkten Kontakt zu Ihrem
im Griff zu haben.
www.css.ch/mycss-app
Ausgabe 3 | 2016
CSS MAGAZIN
Was hilft gegen
Einschlafstörungen?
Je mehr der Schlaf herbeigesehnt wird,
desto eher bleibt er aus. Oft sind
es kleine Dinge, die das Einschlafen
erleichtern.
Text: Manuela Specker
Meditative Tätigkeiten
können das Einschlafen erleichtern.
FRAGE
26
Als sich die Versuchspersonen ins Bett legten, hörten sie
per Kopfhörer eine Stimme, die ihnen befahl, so schnell wie
möglich einzuschlafen. Sie lagen jedoch viel länger wach
als die Vergleichsgruppe, die unbehelligt blieb. Das Experiment bestätigt, was viele Nacht für Nacht erleben: Einschlafen per Knopfdruck funktioniert nicht. Wer den Schlaf
zu kontrollieren versucht, hat bereits verloren. Ständig auf
die Uhr zu blicken und auszurechnen, wie viel Schlaf noch
bleibt, bevor der Wecker klingelt, hält erst recht wach. Entspannung ist nämlich eine der Grundvoraussetzungen, um
möglichst leicht in den Schlaf zu fallen.
Leichte Bewegung, ruhige Musik
So empfehlen sich meditative Tätigkeiten vor dem Einschlafen – beispielsweise ruhige Musik zu hören oder sich
auf die eigene Atmung zu konzentrieren.
Nur wer entspannt
Auch Bewegung ist ein wirksames Mittel
ist, findet
gegen Einschlafstörungen. Aber Vorsicht:
leicht in den Schlaf.
Wer sich am Abend auspowert, versetzt den
Körper nicht in den Ruhezustand, sondern
aktiviert Kreislauf und Stoffwechsel. Darum empfehlen
sich vor dem Einschlafen leichte sportliche Aktivitäten wie
ausgedehnte Spaziergänge oder Jogging.
Fradaric Cirou (PhotoAlto) F1online
LED-Displays machen munter
Ein beliebtes und zugleich gefährliches Mittel gegen Einschlafschwierigkeiten ist Alkohol. Er hat zwar eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem und hilft
Ausgabe 3 | 2016
somit tatsächlich, schneller ins Land der Träume zu gelangen. Doch während der Nacht ist der Körper damit beschäftigt, den Alkohol abzubauen – mit der Konsequenz, dass
man sich am Morgen erst recht ermattet fühlt.
Wer unter Einschlafschwierigkeiten leidet, sollte vor
dem Zubettgehen auch nicht mehr auf ein LED-Display
starren, sei es Mobiltelefon, Tablet oder PC. Das blaue Licht
der Bildschirme hemmt die Produktion des Schlafhormons
Melatonin, da das Gehirn irrtümlicherweise davon ausgeht,
es handle sich um Tageslicht.
Druck bewirkt das Gegenteil
So sehr jeder zu seiner eigenen «Schlafhygiene» finden
muss, gibt es also durchaus eindeutige Faktoren, die das
Einschlafen fördern oder behindern. Wie eingangs erwähnt,
sollte man den Schlaf nicht erzwingen – zumal das eigene
Schlafverhalten sowieso oft falsch eingeschätzt wird. In der
ersten Stunde ist der Schlaf nämlich so leicht, dass Menschen, die in dieser Zeit aufwachen, oft das Gefühl haben,
noch gar nicht geschlafen zu haben. Auch die nächtlichen
Wachphasen werden häufig als länger wahrgenommen,
als sie tatsächlich sind.
So gesehen, wird normales Schlafverhalten mitunter zu
einem Problem gemacht. Gelegentliche Einschlafschwierigkeiten sind völlig normal, gerade bei belastenden Erfahrungen. Erst wenn das Einschlafen während mehrerer
Wochen oder gar Monate nicht funktioniert, könnte eine
ernsthafte Schlafstörung vorliegen, die einer Abklärung
im Schlaflabor bedarf.
CSS MAGAZIN
Ruheoase im Herzen
der Grossstadt
Die VICTORIA-JUNGFRAU
COLLECTION vereint vier
führende Fünfsternehotels in
der Schweiz. Neben dem
VICTORIA-JUNGFRAU Grand
Hotel & Spa in Interlaken,
dem PALACE LUZERN und dem
BELLEVUE PALACE in Bern
gehört auch das EDEN AU LAC
PREISFRAGE
am Zürichsee zum exklusiven
27
Kreis.
Mit luxuriösem WohlfühlAmbiente, exquisiter Gastronomie und erstklassigem
Service begeistert das
Wissen Sie es?
Hotel EDEN AU LAC in Zürich
Gäste aus der ganzen Welt.
Geniessen Sie die Privatsphäre,
die Ihnen im kleinen Luxus-
Testen Sie Ihr Wissen und gewinnen Sie zwei
Übernachtungen inkl. Frühstück in einem der Hotels
der VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION.
hotel im Herzen Zürichs geboten wird. Den malerischen
Ausblick auf den Zürichsee,
werden Sie so schnell nicht
vergessen!
www.vjc.ch
So nehmen Sie an der
Verlosung teil
Schreiben Sie das Lösungswort
auf eine Postkarte und
schicken Sie diese an folgende
Adresse:
CSS Versicherung,
Kreuzworträtsel CSS Magazin,
Tribschenstrasse 21, Postfach,
6002 Luzern.
Oder schicken Sie uns eine
E-Mail an [email protected].
Der Gewinner oder die Gewinnerin wird ausgelost. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Einsendeschluss ist der
25. September 2016.
Lösung des Kreuzworträtsels
2/2016: «LACHFALTEN»
Wir gratulieren dem
Gewinner:
Jake Belasco, Balgach
Ausgabe 3 | 2016
Gesundheitsshop
Sonderangebote
Weitere Angebote unter
www.css.ch/exklusiv
30 %
Preis: CHF 132.95
statt CHF 189.90
Polar A300 HR
Dieser Fitness- und Aktivitätstracker
zeigt an: digitale Uhrzeit, Datum, Schritte,
Distanz, verbrannte Kalorien. Wasserresistent (30 m), 12,7 mm flach, Gewicht:
48 g, Farbe: weiss oder schwarz
Online-Rabattcode: CSS30
SMS-Keyword an 363: P636A weiss,
P637A schwarz
Online-Bestellung
www.css.ch/vivit
Erfassen Sie im Bestellablauf den OnlineRabattcode zum
gewünschten Artikel.
SMS-Bestellung
SMS-Keyword an 363
(CHF 0.20 / SMS)
Sie erhalten eine
Rechnung mit der
Ware. Noch einfacher
geht’s, wenn Sie für
PostFinance Mobile
angemeldet sind.
Die Bezahlung erfolgt
direkt und sicher
über Ihr Postkonto.
Anmeldung
www.postfinance.ch/
mobile
Telefon. Bestellung
058 277 60 00
20 %
Leki Instructor Lite
1 Paar leichte Aluminium/Carbon-Walkingstöcke,
Längenanpassung (100– 125 cm) schnell und
einfach, Gewicht: 171 g je Stock, Durchmesser:
16/14 mm, Farbe: schwarz/rot
Preis: CHF 95.20
statt CHF 119
Online-Rabattcode: CSS20
SMS-Keyword an 363: L657W
20 %
FB 30 Fussmassagebad
Entspannende Vibrations- und Sprudelmassage
sowie wohltuende Infrarot-Lichtpunkte. Wassertemperierung, Pediküreaufsatz, Netzbetrieb, faltbar.
Masse (B × H × T): 42 × 40 × 19,5 cm, Gewicht: 1580 g
Preis: CHF 60
statt CHF 75
Online-Rabattcode: CSS20
SMS-Keyword an 363: B656F
Ausgabe 3 | 2016
Die Preise verstehen
sich exklusiv Versandkosten. Das Angebot
ist gültig bis zum
6. November 2016
oder solange Vorrat.
Diese Artikel sind
von vivit, dem Kompetenzzentrum
für Gesundheit und
Prävention der
CSS Versicherung,
sorgfältig für Sie
ausgesucht worden.
2 für 1
Mehr erleben – mehr staunen
Im JungfrauPark Interlaken erleben Sie
multimediale Reisen zu den Rätseln dieser
Welt, einen virtuellen Alpenrundflug
durchs UNESCO-Welterbe Jungfrau-Aletsch
und vieles mehr. Die kleinen Gäste
können sich im riesigen Kinderparadies
«Mysty Land» nach Herzenslust
austoben.
www.jungfraupark.ch
Interlaken BE
Zwei Tageskarten zum Preis
von einer
• In Begleitung eines voll zahlenden
Erwachsenen erhält eine
weitere Person eine Tageskarte
für den gleichen Tag gratis
•C
SS-Versicherungskarte an der
Kasse vorweisen
• Temporäre Ausstellungen & Outdoor-Attraktionen von der Aktion
ausgeschlossen, nicht kumulierbar
Angebot gültig bis 23.10.2016
Ihre Liebsten im
richtigen Bild
Entdecken Sie den Online-Fotoservice
smartphoto. Mit über 4 Millionen
zufriedenen Kunden bietet smartphoto
eine grosse Auswahl an Fotoprodukten wie Abzügen, Postern, Büchern,
Leinwänden, Grusskarten, Kalendern
und Geschenken. Kreieren Sie Ihre Fotoprodukte ohne Software-Download.
www.smartphoto.ch
Muttenz BL
40 %
40 % Rabatt auf alle Fotoprodukte
• Bestellen Sie unter
www.smartphoto.ch die gewünschten Fotoprodukte
• Erfassen Sie im Warenkorb den
Aktionscode «CSS16EX»
• Code einmal anwendbar
•V
ersandkosten exklusiv
• Nicht kumulierbar
Angebot gültig bis 31.03.2017
20 %
Luftige Aussichten
Ihre unvergessliche Reise auf das Stanserhorn beginnt mit der Oldtimer-Standseilbahn. Darauf bringt Sie die Weltneuheit
CabriO®-Luftseilbahn zum Gipfel. Eine
fantastische Aussicht über Seen, Alpenkette
sowie Wanderrouten, Grillstellen und
Drehrestaurant Rondorama® sorgen für ein
einmaliges Gipfelerlebnis.
www.cabrio.ch
Stans NW
Ausgabe 3 | 2016
20 % Ermässigung auf die Bergund die Talfahrt Stans – Stanserhorn (einfach und retour)
• Gültig für die ganze Familie
• CSS-Versicherungskarte
an der Bahnstation vorweisen
• Kinder in Begleitung der
Eltern / Grosseltern fahren mit
der Junior- / Enkelkarte gratis
• Nicht kumulierbar
Angebot gültig bis 13.11.2016
Weitere Angebote unter
www.css.ch / exklusiv
Bon
Schulbeginn mit C&A
Bei C&A finden Sie eine grosse Auswahl an
modischen, strapazierfähigen Outfits
für kleine und grosse Kinder – und das zu
unschlagbaren Preisen. Lassen Sie sich
inspirieren von der neuen Herbstkollektion
mit Trends und allem für das neue Schuljahr, die Freizeit und den Sport.
20 %
20 % Rabatt auf das ganze
Kindersortiment
Bon ausschneiden und an der Kasse
einlösen. Pro Person ein Bon einlösbar.
Geschenkkarten ausgeschlossen,
nicht kumulierbar.
Gültig in allen Filialen
bis 15.10.2016
www.c-a.com
21 015 161015 025 0 4
20 %
Begleiter auf Schritt und Tritt
Seit 1930 steht Rohner für einzigartige,
hochwertige Qualität und Tragekomfort
von Socken und Strümpfen. Wenn es
um Innovation und Weiterentwicklung geht,
wird nichts dem Zufall überlassen. Vor
allem im Sportsegment produziert Rohner
funktionelle Socken mit bester Passform.
www.rohner-socks.com
20 % Rabatt auf das ganze Sortiment im Online-Shop,
versandkostenfrei ab CHF 150
• Bestellen Sie unter
www.rohner-socks.com oder
per Telefon 071 727 86 86
•E
rfassen oder vermerken Sie den
Gutscheincode «CSS20»
• Nicht kumulierbar
Angebot gültig bis 31.12.2016
Hüttenromantik
Die mit einzigartigem Charme und Ambiente
erfüllten SAC-Hütten bieten aktive Erholung an frischer Bergluft und schmackhafte
Gerichte aus der Hüttenküche. Planen Sie
Ihr nächstes Hüttenabenteuer mit der Karte
«Hütten der Schweizer Alpen» und profitieren Sie vom attraktiven Übernachtungsangebot in rund 100 SAC-Hütten.
www.css.ch/exklusiv/sac
Ausgabe 3 | 2016
Angebot
Übernachtung in rund 100 SACHütten zu SAC-Mitgliederkonditionen
•C
SS-Versicherungskarte bei
Bezahlung in der Hütte vorweisen
• Details zum Angebot und kostenlose Bestellung der Karte
«Hütten der Schweizer Alpen»
unter www.css.ch/exklusiv/sac
Angebot gültig bis 31.12.2018
Weitere Angebote unter
www.css.ch / exklusiv
cumathleti
eine zu
Gutsch en!
n
gewin
Sportliche Angebote
Egal, ob Outdoorjacken, Wanderschuhe, Stöcke oder Rucksäcke: athleticum
bietet alles, was Sie für ein gelungenes Outdoor- und Sporterlebnis
brauchen. In schweizweit 24 Stores erwarten Sie rund 60 000 Artikel zu
fairen Preisen für die ganze Familie.
Profitieren Sie jetzt doppelt: Sparen Sie mit den Bons bei Ihrem nächsten
Einkauf im Store in Ihrer Nähe oder im Online-Shop und gewinnen Sie
beim Online-Wettbewerb Einkaufsgutscheine im Gesamtwert von CHF 2000.
Bon
CHF 20
beim Einkauf ab CHF 100 auf das
ganze Sortiment
Bon ausschneiden, an der Kasse abgeben. Nicht
kumulierbar mit anderen Rabatten, nicht gültig für
Artikel «Best Price», für Services und Geschenkkarten. Keine Barauszahlung. Pro Person Bon nur
einmal einlösbar.
Online-Code: 10001335
ME 10
Gültig in allen Stores und
im Online-Shop bis 31.10.2016
Bon
Online-Wettbewerb mit fitten Preisen im Gesamtwert
von CHF 2000
Hauptpreis: athleticum-Gutschein im Wert von CHF 500
2. – 3. Preis: Je ein athleticum-Gutschein im Wert von CHF 250
4. – 13. Preis: Je ein athleticum-Gutschein im Wert von CHF 100
CHF 40
beim Einkauf ab CHF 200 auf das
ganze Sortiment
Bon ausschneiden, an der Kasse abgeben. Nicht
kumulierbar mit anderen Rabatten, nicht gültig für
Artikel «Best Price», für Services und Geschenkkarten. Keine Barauszahlung. Pro Person Bon nur
einmal einlösbar.
Online-Code: 10001336
ME 10
Weitere Informationen und
Wettbewerbsteilnahme:
www.css.ch/exklusiv/athleticum
Gültig in allen Stores und
im Online-Shop bis 31.10.2016