Münchner Rundbrief - Priesterbruderschaft St. Petrus

Münchner Rundbrief
der priesterbruderschaft st. petrus
mit Gottesdienstordnung
für die Damenstiftskirche St. Anna
Liebe Gläubige!
Im November denken wir in Liebe an
unsere Verstorbenen. Wir beten
besonders für jene, die noch der
Reinigung oder Läuterung bedürfen,
also für „alle armen Seelen", wie es im
Sprachgebrauch der katholischen
Frömmigkeit seit Jahrhunderten heißt.
Aber sind unsere Verstorbenen
wirklich „arm“? Ein nichtgläubiger
Mensch würde sagen, sie sind deshalb
„arm“, weil sie tot
sind und nichts
mehr vom Leben
haben. Aber wenn
die Toten nach der
Auffassung Nichtgläubiger
überhaupt nicht mehr
leben würden, dann
könnten sie ja nicht
einmal mehr „arm“
im
Sinn
von
bedauernswert
sein! Wer ist nach
dem Tod eines Menschen eigentlich
„arm“? Sind es die Lebenden, denen
ein lieber Mensch entrissen wurde und
die daher in Trauer sind, oder können
auch Verstorbene als „arm“ bezeichnet
werden? Wenn wir den Glauben ernst
nehmen und am Weiterleben der
unsterblichen Seele nach dem Tod
festhalten, dann können wir wohl
antworten: wer gestorben ist und
November 2016
wirklich bei und mit Gott lebt, der ist
nicht mehr „arm“, sondern wahrhaft
„selig“. Das sind die Heiligen! Ohne
Zweifel würden solche Toten wohl
nicht mehr mit uns Lebenden tauschen
wollen. Dass es auch eine Möglichkeit
gibt, das ewige Heil zu verfehlen und
die Anschauung Gottes für alle
Ewigkeit zu verlieren, das lehrt uns die
Heilige Schrift und der Glaube der
Kirche mit dem Begriff der „Hölle“.
Nun sagt die Kirche
- im Gegensatz zu
den
Heiligsprechungen
vieler
Personen - nichts
darüber, wer und
wie viele Menschen
verdammt
sind.
Wer aber davon
betroffen ist, der
steht im höchsten
Unglück. Und weil
er
sich
dieses
Unglück selbst verschuldet hat durch seinen Mangel an
Liebe, ist er dafür auch nicht zu
bedauern. Es war seine freie
Entscheidung, die Gott für alle
Ewigkeit respektiert. Hölle ist kein
unabwendbares Schicksal, sondern
freie Wahl. Auch ein solcher Mensch,
ein Verdammter, ist darum keine „arme
Seele“, sondern das Resultat seiner
eigenen unglücklichen Entscheidung.
Münchner Rundbrief
Wer aber sind dann die „Armen
Seelen“? Die Kirche zählt all jene
Menschen dazu, die zwar nach dem
Tod gerettet worden sind und daher
unwiderruflich die ewige Seligkeit des
Himmels erlangen werden, die aber
noch eine gewisse Reinigung und
Läuterung nötig haben. Diesen
Läuterungszustand bezeichnet man als
„Fegefeuer“. Es ist die Flamme der
Liebe und der Sehnsucht nach Gott, die
diese Menschen verzehrt und läutert.
So werden sie vorbereitet für den
Augenblick der seligen Begegnung mit
Gott und für die ewige Gemeinschaft
mit ihm und untereinander im Himmel.
„Arm“ sind sie also nicht deshalb, weil
sie endgültig gerettet sind - denn das ist
bereits ihre Freude - sondern weil sie
noch eine gewisse schmerzliche
Reinigung von ihren Sünden und
Sündenstrafen erfahren müssen. Und
Liebe kann bekanntlich auch wehtun!
Nun besteht in der Kirche Gottes
zwischen
allen
Gliedern
eine
wunderbare Gemeinschaft. So sind wir
auf Erden Lebende mit den Heiligen
des Himmels verbunden und zugleich
mit den „Armen Seelen“ im Fegefeuer.
Eben darum beten wir auch für unsere
November 2016
Verstorbenen, dass Gott sie reinige von
ihren Sünden und sie aufnehme in seine
Herrlichkeit. Eine besondere Weise,
den Verstorbenen zu helfen, ist es, für
sie „Ablässe“ zu gewinnen. Ein Ablass
ist ein von Gott geschenkter und von
der Kirche vermittelter Nachlass
zeitlicher Sündenstrafen. Voraussetzung für die Gewinnung eines Ablasses
ist nicht so sehr die äußere „Leistung“,
das äußere Werk, sondern vielmehr die
innere Bußgesinnung als Haltung der
Offenheit gegenüber Gott, der allein
Sünden vergibt und das göttliche Leben
schenkt. Unser Ziel muss es sein,
täglich in der Liebe zu wachsen, die
keine Grenzen kennt und die selbst den
Tod überwindet. Gott möchte, dass wir
in der Gemeinschaft dieser Liebe zu
ihm und zu allen Menschen unsere
selige Erfüllung finden. Darauf hoffen
wir und dafür leben und sterben wir.
Möge uns die Barmherzigkeit Gottes
all das schenken, was uns zum ewigen
Heil dient.
Ihr P. Jochen Schumacher
GOTTESDIENSTORDNUNG
Di. 1.11. Allerheiligen (gebotener kirchl. Feiertag)
hl. Amt
Aller
Mi. 2.11. Allerseelen
hl. Messe
h
Feierliches Requiem mit Libera
Ferdinand Schubert: Requiem in g – Moll, Libera von B. Zeininger
(Stiftsmusik St. Anna, Leitung: A. Schwankhart)
9:30
7:30
17:30
Münchner Rundbrief
November 2016
Do. 3.11. Vom Tag (Priesterdonnerstag)
hl. Messe,
Anbetung
17:30
Fr. 4.11. Hl. Karl Borromäus (Herz-Jesu-Freitag)
hl. Messe,
Anbetung
17:30
Sa. 5.11. Mariensamstag (Requiem für die verst. Mitglieder
der Priesterbruderschaft St. Petrus)
hl. Messe
8:00
So. 6.11. 5. nachgeh. Sonntag nach Erscheinung
hl. Amt
9:30
Mo. 7.11. Vom Tag
hl. Messe
8:00
Di. 8.11. Vom Tag
hl. Messe
17:30
hl. Messe
17:30
Do. 10.11. Hl. Andreas Avellinus
hl. Messe,
Anbetung
17:30
Fr. 11.11. Hl. Martin, Bischof von Tours
hl. Messe
17:30
Sa. 12.11. Hl. Martin I, Papst
hl. Messe
8:00
So. 13.11. 6. nachgeholter Sonntag nach Erscheinung
hl. Amt
9:30
Mo. 14.11. Hl. Josaphat
hl. Messe
8:00
Di. 15.11. Hll. Marinus und Anianus
hl. Messe
17:30
Mi. 16.11. Hl. Gertrud
hl. Messe
17:30
Do. 17.11. Hl. Gregorius der Wundertäter
hl. Messe,
Anbetung
17:30
Fr. 18.11. Weihefest der Basiliken St. Peter und
Paul in Rom
hl. Messe
17:30
Sa. 19.11. Hl. Elisabeth von Thüringen
hl. Messe
8:00
So. 20.11. Hl. Korbinian, Patron der Erzdiözese – Gedächtnis
des 24. Sonntags n. Pfingsten
hl. Amt
9:30
Mo. 21.11. Mariä Opferung
hl. Messe
8:00
Di. 22.11. Hl. Cäcilia
hl. Messe
17:30
Mi. 9.11. Weihetag der Laterankirche
hl. Amt
Münchner Rundbrief
November 2016
Mi. 23.11. Hl. Clemens
.
Do. 24.11. Hl. Johannes vom Kreuz
hl. Messe
17:30
hl. Messe,
Anbetung
17:30
Fr. 25.11. Hl. Katharina von Alexandrien
hl. Messe
17:30
Sa. 26.11. Hl. Silvester
hl. Messe
8:00
So. 27.11. 1. Adventssonntag
nach der Messe Segnung der Adventskränze
hl. Amt
9:30
Mo. 28.11. Vom Tag
hl. Messe
8:00
Di. 29.11. Vom Tag
Rorateamt 17:30
Beginn der Novene zum Fest der unbefl. empfangenen Gottesmutter
Maria
Mi.30.11. Hl. Andreas, Apostel
hl. Messe
17:30
BEICHTGELEGENHEIT
Sonntag und Feiertage: 8.30 bis 9.15 Uhr
Dienstag bis Freitag (vor den
Abendmessen): 16.45 bis 17.20 Uhr
Gerne auch auf Anfrage oder nach
persönlicher Absprache!
EUCHARISTISCHE ANBETUNG
Donnerstag
und
Herz-Jesu-Freitag
(werktags): nach der Abendmesse bis 19
Uhr.
WEITERE HINWEISE
● Katechese am Mittwoch, den 16.
November 2016 (i.d.R. am dritten
Mittwoch im Monat) im Pfarrsaal von
St. Peter (Thalkirchner Straße 11, 80337
München) um 19.30 Uhr. Thema: „Das
letzte Gericht: Untergang oder
Vollendung?“ Referent: P. Jochen
Schumacher FSSP
● Roratemessen im Advent: Dienstag
und Donnerstag um 17.30 Uhr.
Roratemessen sind die Votivmessen zu
Ehren der Gottesmutter in der
Adventszeit und werden bei Kerzenlicht
gefeiert. Kerzen stehen in der Kirche
bereit. In der Adventszeit entfällt aus
diesem Grund an den Donnerstagen
die eucharistische Anbetung.
Priesterbruderschaft St. Petrus, Haus St. Lantpertus
P. Christian Jäger FSSP, P. Jochen Schumacher FSSP
Altheimer Eck 15 | 80331 München
Tel.: 089 / 230 767 70
E-Mail: [email protected]
Spendenkonto
Priesterbruderschaft St. Petrus, Niederlassung München
BIC: GENODEF1M05 | IBAN: DE37 7509 0300 0002 2280 33