„5 vor 12“ – Die RWTH Wissenschaftsnacht 11.11.2016 | ab 19 Uhr | Eintritt frei Das Programm 2 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 3 Liebe Besucherinnen und Besucher, Begrüßung durch Professor Ernst M. Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen von 19.00 bis 0.00 Uhr haben Sie bei der 14. Wissenschaftsnacht erneut die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen der RWTH Aachen zu werfen. Dabei gibt es Spannendes zu entdecken, Neues zu erkunden und Details zu aktuellen Forschungsarbeiten zu erfahren. Schauen Sie den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über die Schultern, lauschen Sie den Vorträgen und diskutieren Sie mit. 19.00 bis 20.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 1 Die Beantwortung von Alltagsfragen steht ebenso auf dem Programm wie exzellente Spitzenforschung. Ob Medizin, Maschinenbau, Biologie, Religion, Bergbau oder Physik, wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen. Kommen Sie mit auf Entdeckungsreise durch die wundersame Welt der Naturwissenschaften! Chemie, Physik & Co. stecken überall in unserem Alltag. Spannende Phänomene warten nur darauf, entdeckt zu werden: Was ist an Sonnencreme besonders? Was ist das Geheimnis von Glühwürmchen? Warum wärmt sich ein schwarzes Auto stärker auf als ein weißes? Und vieles mehr ... Angefangen von einem lauten Knall bis hin zu faszinierenden Farbenspielen: Wir laden Sie ein, eindrucksvolle Experimente kennenzulernen. Lernen Sie Aufschlussreiches zum Beispiel über den Verbrennungsmotor der Zukunft, biobasierte Kunststoffe oder den Küstenschutz in Aachen. Experimentieren Sie auf dem Physikjahrmarkt oder bei der Fachgruppe Biologie und diskutieren Sie über das Wohnen im Wandel oder die Frage, ob Platon Abitur hatte. Ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen und erlebnisreichen Abend an Ihrer Hochschule Ernst M. Schmachtenberg Rektor der RWTH Aachen Unsere Partner: Anschließend Chemie ist das, was knallt und stinkt – und Physik das, was nie gelingt?! Eric Siemes, Chemiestudent der RWTH Aachen, und sein Team Experimentalvorlesung für Groß und Klein ab 8 Jahren Weitere Show: 21.15 bis 22.15 Uhr Die RWTH-Stempeljagd Mitmachen Für alle bis 12 Jahren. „5 vor 12“ bei Facebook: www.facebook.com/ RWTH.Wissenschaftsnacht Für die kleinen bis mittelgroßen Gäste der RWTH-Wissenschaftsnacht gibt es auch in diesem Jahr etwas zu gewinnen: ein RWTH-Lanyard. In diesem Programmheft ist neben sechs Veranstaltungshinweisen ein 4 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Stempelfeld abgedruckt. Holt Euch an der zentralen Infotheke im Kármán-Auditorium eine Spielkarte ab, besucht die sechs Veranstaltungen, sammelt mindestens fünf Stempel und schon könnt Ihr im RWTH-Shop im Foyer des Hauptgebäudes ein RWTH-Lanyard abholen. Viel Spaß! „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 5 Wehrhaftes Grünzeug – wie sich Pflanzen ihre Feinde vom Leibe halten 20.00 bis 20.45 Uhr Kármán-Auditorium, Hörsaal Fo 5 Siehe Seite 22 Die Exzellenzinitiative an der RWTH Aachen Das menschliche Herz – eine mechanische und numerische Abbildung Exponate 19.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Foyer 21.00 bis 21.45 Uhr Kármán-Auditorium, Hörsaal Fo 5 Siehe Seite 37 Es wird weitergehen mit der Exzellenzinitiative in Deutschland. Inspiriert von vielen neuen Ideen hat die RWTH nun die Chance, sich als international führende Forschungsuniversität zu beweisen. Sie freut sich auf die nächste Runde, um den erneuten Beweis anzutreten: Die RWTH ist eine der exzellenten Universitäten in Deutschland. Spannende Forschungsinhalte aus Projekten der Exzellenzinitia tive stellen Wissenschaft lerinnen und Wissenschaftler in Vorträgen und mit Exponaten während der Wissenschaftsnacht vor. Ein digitaler Spaziergang durch den Aachener Dom, ein kleiner Karl aus dem 3D-Drucker, ein Demonstrator, der auf künstlicher Intelligenz basiert, eine Miniatur-Bioraffinerie oder die Visuali sierung von Augenbewegungen: Einblicke in die verschiedens ten Forschungsprojekte aus unterschiedlichen Bereichen der Exzellenzinitiative gewährt die Ausstellung im Foyer des Kármán-Auditoriums. Der Verbrennungsmotor in neuem Licht – sauber und effizient mit maßgeschneiderten Kraftstoffen Spannend sind auch die Vorträge zu Forschungsprojekten der Exzellenzinitiative (nächste Seite). 22.00 bis 22.45 Uhr Kármán-Auditorium, Hörsaal Fo 5 Siehe Seite 44 Rund um die Energieversorgung der Zukunft E.ON Energy Research Center Exponat 19.00 bis 0.00 Uhr SuperC, Templergraben 57, 6. Etage Wieso kann ich mit einem offenen Kühlschrank meine Küche im Sommer nicht kühlen? Elektrischer Strom aus der Erde – Wie kann das funktionieren? Wofür benötigen wir im Haushalt die meiste Energie? Wie kommt denn der Strom von einem drehenden Windrad in die Steckdose? Wieso hält mein Handy-Akku mit der Zeit immer weniger Stunden? So vielseitig wie die Fragen ist auch die Forschung am E.ON Energieforschungszentrum rund um die Energieversorgung der Zukunft. Wir laden ein zum Gedankenaustausch über die Energieversorgung und präsentieren spannende Exponate. 6 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Spritzgießtechnikum des Instituts für Kunststoffverarbeitung Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) Institutsbesichtigung 19.00 bis 23.00 Uhr Spritzgießtechnikum des Instituts für Kunststoffverarbeitung, Pontstraße 55/Ecke Templergraben Kunststoffe begegnen uns täglich und nahezu überall, ob in der Getränkeflasche aus PET, in Kraftfahrzeugen, bei Kunststofffenstern, in der Kleidung, in Mobiltelefonen oder in der Medizintechnik. Dieser Werkstoff wird deshalb so häufig eingesetzt, weil er so vielfältige und quasi nach Bedarf einstellbare Eigenschaften hat. Kunststoffe können elastisch oder steif, hart oder weich, farbig oder transparent und vieles mehr sein. Und vor allem sind sie leicht, was zunehmend für die Automobilindustrie und die Luft- und Raumfahrt von Bedeutung ist. Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) entwickelt und optimiert in praxisnaher Forschung die vielfältigen Verarbeitungsverfahren der Kunststoffe. Die Vielfalt des Werkstoffs Kunststoff wird am Beispiel von fluoreszierenden Frisbees gezeigt, die live im Spritzgießprozess hergestellt werden. Das Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik Institutsbesichtigung 19.00 bis 23.00 Uhr Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik, Pontstraße 49 Das Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik beschäftigt sich mit fast allen in der Industrie angewendeten Schweißverfahren. Sowohl herkömmliche Techniken wie das MSG-Schweißen oder das „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 7 UP-Schweißen als auch „neue“ Verfahren wie das Laserstrahlund das Elektronenstrahlschweißen werden in diesem Institut erforscht. In der Wissenschaftsnacht können die Besucher viele Schweißverfahren live kennenlernen, darüber hinaus können sie sich selbst ein Bild davon machen, wie schwierig es sein kann, einen Schweißbrenner von Hand zu führen. Es wird ein Schweißstand aufgebaut, an dem jeder Besucher seine Fertigkeit ausprobieren kann. Studieren Ohne Grenzen e.V. Exponat 19.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornstraße 15 Studieren Ohne Grenzen (SOG) ist eine gemeinnützige, studentische Initiative, die sich deutschlandweit dafür einsetzt, dass Studierende in Krisengebieten ein Stipendium erhalten. Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ engagiert sich die Lokalgruppe Aachen vor allem für Studierende am Agrarinstitut in Mweso im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Für 180 Euro im Jahr können die Stipendiatinnen und Stipendiaten vor Ort ein Jahr lang studieren – alle Materialien, Studien- und Prüfungsgebühren sind darin enthalten. Gemeinsames Ziel ist es, langfristig eine Entwicklungsbasis zu etablieren, die zu einer effektiven Nutzung der landwirtschaftlichen Potenziale der Region führt. Bildung wird hier zum Schlüssel nachhaltiger Entwicklung. Seit der Projektgründung im Jahr 2000 haben 56 Kongolesinnen und Kongolesen ihr Studium erfolgreich beenden können. Aktuell studieren im Mweso-Programm 54 Studierende. Neben einem Informationsstand über den Verein, seine P rojekte und Aktivitäten in Aachen wird ein Angelspiel und -quiz für Sie vorbereitet. 8 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht ELLI: Zwischen virtuellen Laboren und realen Bananenstauden Kybernetik-Cluster IMA/ZLW & IfU und Ingenieure ohne Grenzen e.V. Exponat 19.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15 Wie vielfältig und zeitgemäß gute Lehre – gerade auch in den Ingenieurwissenschaften – ist, zeigt das vom BMBF geförderte Projekt ELLI, „Exzellentes Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften“. Unter dem Motto „Von Hightech bis Bananenstauden“ stellen Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter vor, wie Studierende in einer virtuellen Welt zusammenarbeiten, dabei durch eine 3D-Brille sehen und zeigen zudem Elemente des Lehrkonzepts der „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“. Im Rahmen der C hallenge entwickeln Studierende jedes Jahr gemeinsam Konzepte zur Lösung realer Problemstellungen aus Entwicklungsländern. Aktuelles vom RWTH Aachen Campus „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 9 Im Cluster Biomedizintechnik entsteht derzeit ein hochmodernes Lehr- und Weiterbildungsgebäude (LWG). Lage und Architektur machen das LWG zum Tor des Campus Melaten. In dem innovativen Gebäude mit einem Demonstrations-OP werden Studierende, Ärzte und medizinisches Personal praxisnah ausgebildet – das Lehrkonzept des LWG ist im europaweiten Vergleich einzigartig. Erfahren Sie in der Ausstellung mehr über den RWTH Aachen Campus und die Cluster Produktionstechnik und Biomedizintechnik. Formula Student und Ecurie Aix Ecurie Aix, Formula Student Team Exponat 19.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15 Ecurie Aix präsentiert allen Interessierten und Technikbegeisterten ihren aktuellen Wagen, die Formula Student und das Team. Das Team freut sich auf interessante Gespräche am Auto. RWTH Aachen Campus GmbH Ausstellung 19.00 bis 0.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Foyer Energybirds Das Cluster Produktionstechnik wird eines der größten Forschungslabore zum Thema Produktionstechnik und Industrie 4.0 in Europa. Der Bezug startet Ende des Jahres 2016. Bis zu 800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Experten aus der Industrie forschen dann gemeinsam an dem Thema „Digital integrierte Produktion“. Der Verein Energybirds e.V. besteht aus Studierenden verschiedener Fachrichtungen, die sich dafür einsetzen, ein Bewusstsein für nachhaltige Energien zu schaffen. Dabei möchte das interdisziplinäre Team einen positiven Beitrag für Gegenwart und Zukunft leisten und ein Netzwerk zwischen Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich erneuerbarer Energien schaffen. Die Vereinsarbeit ist dabei sehr vielfältig: In praktischen Projekten lernen die Studierenden das Exponat 19.00 bis 0.00 Uhr SuperC, Templergraben 57, Vorplatz 10 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht in der Uni erlernte Wissen umzusetzen, in Schulprojekten und öffentlichen Vorträgen wollen sie Wissen über Energie und Klimawandel vermitteln. Late Night Shopping: Der RWTH-Shop öffnet seine Türen Shop 19.00 bis 0.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Foyer Auch der RWTH-Shop ist bei der Wissenschaftsnacht vertreten. Das vollständige Sortiment von 60 verschiedenen Textilien und etwa 50 Merchandiseartikeln wartet auf interessierte Besucherinnen und Besucher. Vom Klassiker, dem RWTH-Hoodie, über Jutebeutel und Regenschirm bis hin zur Roboter-Tasse oder einer kompletten Konferenzausstattung: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Besondere: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Stempeljagd können den vollen Stempelpass hier gegen ihren Gewinn einlösen! Institute für Luft- und Raumfahrtsysteme (ILR), Flugsystemdynamik (FSD) und Struktur mechanik und Leichtbau (SLA) Institutsbesichtigung 19.00 bis 0.00 Uhr Wüllnerstraße 7 Rund um das Thema „Neue Dimension der Mobilität: Das Auto der Zukunft fliegt?“ zeigen die Luft- und Raumfahrt-Institute und die Flugwissenschaftliche Vereinigung Aachen Versuche „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 11 zu Crashverhalten von Flugzeugstrukturen, den Entwurf von neuartigen Flugzeugkonfigurationen und die Simulation von Drohnenflügen im Simulator ebenso wie reale Drohnen im Windkanal und Segelflugzeuge zum Anfassen. Nachhaltigkeit ist der rote Faden … Vom Energiereservoir Untertage bis zum Recycling Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik Ausstellung 19.00 bis 0.00 Uhr Foyer Bergbaugebäude, Wüllnerstraße 2 „Nachhaltige Energie für alle ist nicht nur möglich, sondern notwendig. Wie ein roter Faden verbindet sie Entwicklung, soziale Inklusion und Umweltschutz.“ (Ban Ki-moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen) Fast alles, was Menschen tun, braucht Energie und Rohstoffe. Wir brauchen Ressourcen, um Lebensmittel an- und abzubauen, von A nach B zu gelangen, Wohnungen und Schulen zu heizen, Krankenhäuser zu betreiben und sauberes Trinkwasser bereitzustellen. Betriebe brauchen Ressourcen, um zu produzieren, um Arbeitsplätze zu schaffen. Rohstoffe und Energie ermöglichen weltweite Kommunikation und Mobilität. Ohne Ressourcen ist Entwicklung nicht möglich. Im Foyer des Bergbaugebäudes geht es vor allem um die nachhaltige Versorgung der Menschen – mit Energie und durch ressourcenschonende Produktionsprozesse. Dabei stellen die Fachbereiche Geologie und Geographie, Rohstoffe und Entsorgungstechnik sowie Materialwissenschaft und Werkstofftechnik auf verständliche und spannende Art ihre Arbeit vor. 12 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Internationales Begegnungszentrum 19.00 bis 22.00 Uhr Pontstraße 41 Das Humboldt-Haus – Stätte der Begegnung Das Humboldt-Haus ist das internationale Begegnungszentrum der RWTH Aachen und öffnet mit zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen für diejenigen seine Türen, die „internationale Luft“ schnuppern wollen. Seminarraum EG 19.00 bis 21.00 Uhr Wie wird Tanz interpretiert? Welche Bedeutung hat ein Tänzer dabei? Der Verein indischer Studierender an der RWTH Aachen (AISA) geht diesen Fragen in seinem Tanzworkshop „Die Essenz des Shiva“ nach. Durch „Ausdruck“ und „Erfahrung“ im Tanz lernen Sie den Spirit des indischen Tanzes und seine Bedeutung kennen. 1. Obergeschoss, INCAS Büro 19.00 bis 21.00 Uhr „Quizabend mit INCAS“ – die Mitglieder des INterkulturellen Centrums Aachener Studierender (INCAS) laden zu einem Quizabend zum Thema Interkulturalität ein. Bei unterhaltsamen Ratespielen werden zugleich interkulturelle Kenntnisse abgefragt und gegenseitig ausgetauscht. 2.OG 20.00 bis 22.00 Uhr „Kalligraphie-Kurs“ – Der Verband Chinesischer Wissenschaftler und Studierender in Aachen (VCWSA) lädt herzlich zu einem „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 13 Kalligraphie-Kurs ein. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der chinesischen Schriftkunst wird die Kalligraphie auf traditionelle Art und Weise mit dem Pinsel erlernt. Rasanter Fortschritt im Bereich der Elektromobilität Lehrstuhl für Production Engineering of E-Mobility Components (PEM), Werkzeugmaschinenlabor (WZL) Exponat 19.00 bis 0.00 Uhr SuperC, Templergraben 57, Vorplatz Nachhaltig, wirtschaftlich, kostengünstig, attraktiv und praktisch – all das verkörpert die heutige Generation der Elektrofahrzeuge. So wundert es nicht, dass immer mehr Fahrzeuge durch elektrische Energie betrieben werden. Und die Zahlen sind stetig steigend. Der Lehrstuhl für Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) steht für zukunftsweisende Forschung und Innovation im Themenfeld der Elektromobilität. In fünf Forschungsbereichen werden die Produktionsprozesse des Elektrofahrzeugs und dessen Komponenten weiterentwickelt. Anwendungsorientierte Forschungsprojekte werden dabei ergänzt durch zahlreiche Industriekooperationen. Zwei Beispiele für erfolgreiche Elektrofahrzeuge aus Aachen sind das eGo-Kart und der StreetScooter. Beide sind bei der Wissenschaftsnacht zur Veranschaulichung vor Ort. Am Beispiel des eGo-Karts wird die Möglichkeit der Nutzung von Digitalisierung für die Kartproduktion und den Servicebereich aufgezeigt. Für eine erfrischende Überraschung aller Gäste der Wissenschaftsnacht wird am StreetScooter gesorgt. 14 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Werde zum MINT-Entdecker! Education Labs Exponat 19.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15 Die Education Labs der RWTH Aachen ermöglichen in verschiedenen Formaten besonders jungen Besuchern Einblicke in die spannende Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik: Beim Schülerlabor InfoSphere könnt Ihr entdecken, was leuchtende Klamotten und Smartphone-Apps gemeinsam haben und erfahrt, wie Ihr mit Hilfe der Informatik beides selbst entwickeln könnt. Das Schülerlabor RoboScope stellt Euch Roboter vor, die Ihr selbst bauen und programmieren könnt. Die Vielfalt der Mathematik entdeckt Ihr im Schülerlabor CAMMP. Im Schülerlabor Waterlab lernt Ihr auf interaktive Art und Weise das Themenfeld Hochwasser neu kennen. Mit einer Auswahl an Experimenten möchten wir Lust auf mehr machen und Euch gemeinsam mit der Zentralen Studienberatung über die Angebote für Kinder und Jugendliche an der RWTH informieren. Raus aus dem Studio! Und rein in die … Wissenschaftsnacht! Hochschulradio Aachen e.V. Exponat 19.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Foyer Das Hochschulradio Aachen kommt und bringt alles mit, was so zum Radio-Machen gehört: gute Musik, spannende Gäste, Moderatoren, coole DJs, jede Menge Technik und noch mehr gute Musik und viel Spaß. Seit nun mehr zehn Jahren bilden wir interessierte Studierende aller Fachrichtungen in Radiojournalismus und Radiotechnik aus. „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 15 Während unserer Sondersendung von der Wissenschaftsnacht kann uns live bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. Wer nicht bis zur Wissenschaftsnacht warten möchte oder danach noch bei uns mitmachen möchte, schickt einfach eine Mail an: [email protected] Ansonsten hört Ihr uns im Aachner Stadtgebiet auf 99,1 Mhz oder weltweit im Live-Stream auf www.hochschulradio-aachen.de. Die Fachgruppe Aachener Biologie und Biotechnologie (ABBt) Biologie und Biotechnologie, Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik im Maschinenbau und Lehrstuhl für Tragkonstruktionen Exponate 19.00 bis 0.00 Uhr SuperC, Templergraben 57, Ford-Saal, 6. Etage Fish and Chips: Bioanalytische Methoden in der Umweltüberwachung Was hat fettiges Fast-Food mit Umweltforschung zu tun? Fischen ist es egal, was Menschen essen, während sie Pestizide oder Industriechemikalien in Gewässer einleiten. Ebenso spielt es für sie keine Rolle, wie Umweltwissenschaftler sich ernähren, während sie diese Belastungen untersuchen. Die Ökotoxikologen befassen sich mit dem Verständnis der Auswirkungen von chemischen Stoffen auf die belebte Natur. Dabei finden so genannte Biotests Anwendung, mithilfe derer Effekte auf allen biologischen Ebenen untersucht werden können. Der Zebrafisch gehört zu den wichtigsten Testorganismen. Sein Genom wird auf speziellen Platten, den „Gen-Chips“, untersucht. iGEM – Mikroorganismen nach Bauplan Biologie und Ingenieurwissenschaften – zwei Fachrichtungen, die nicht zusammenpassen? Die iGEM-Foundation, die sich mit „synthetischer Biologie“ beschäftigt, beweist das Gegenteil. Der Grundgedanke: Mit ingenieurwissenschaftlichen Ansätzen 16 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht einen Mikroorganismus nach Bauplan mit sogenannten „BioBricks“ entwerfen. Die Umsetzung geschieht wiederum mit mikrobiologischen und gentechnischen Methoden im Labor. Jährlich wird der iGEM-Wettbewerb ausgerufen, an dem Schüler- und Studierenden-Teams aus der ganzen Welt teilnehmen. Seit 2014 haben sich so auch Teams der RWTH zusammengefunden, die an den unterschiedlichsten Projekten gearbeitet haben. Wem oder was geht Cellock Holmes auf den Grund? Wie kann man einen Mini-Bioreaktor mit einem 3D-Drucker bauen? Wie passen Waschmittel und blaues Licht zusammen? Was heißt es, ein iGEM-Team-Mitglied zu sein? Wie sieht der Weg von der Projektidee bis zur Umsetzung aus? Diese Fragen und viele mehr beantwortet das aktuelle iGEM-Team. Und für die ganz Mutigen steht die „Dark Bench“ bereit – wer traut sich in deren Tiefen? Malaria – kleiner Parasit, große Bedrohung Wie kann ich an Malaria erkranken und warum gibt es eigentlich immer noch keinen Impfstoff gegen diese Krankheit? Diese und weitere Fragen rund um den Verursacher der Malaria – den einzelligen Erreger Plasmodium falciparum – beantwortet das Lehr- und Forschungsgebiet Zelluläre und Angewandte Infektionsbiologie (ZAI). Wie man die Verbreitung der Malariaerreger eindämmen und Impfstoffe gegen die Tropenkrankheit entwickeln kann, ist Grundlage der Forschung, die auf diesem komplexen Lebenszyklus basiert und die Ihnen mit anschaulichen Objekten und Präparaten unter dem Mikroskop näher gebracht und erläutert werden. „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 17 Biologen haben sich nun ein besonderes Merkmal der Texanischen Krötenechse abgeschaut. Diese wies einzigartige Eigenschaften vor und wurde zum Vorbild für eine neue, intelligente Oberflächenstruktur. Fahrradsattel frisch vom Feld – Neue Ansätze für die H erstellung technischer Produkte Pflanzen und Pilze haben erstaunliche Eigenschaften: Bambus hat eine höhere Zugfestigkeit als Stahl und kann bis zu 90 cm täglich wachsen. Flaschenkürbisse verfügen über eine wasserdichte, extrem harte, holzige Außenhaut und sind frost- und hitzebeständig. Das Myzel des Austernseitlings kann in jede beliebige Form wachsen und hat ähnliche Wärmedämmeigenschaften wie Polystyrol. Das Ziel der Forschung ist es, diese Eigenschaften von Pflanzen und Pilzen systematisch zu erforschen und somit die Verwendung von natürlichen Materialien für technische Anwendungen voranzutreiben. Hierbei werden die Pflanzen bereits während des Wachstumsvorgangs in technisch nutzbare Geometrien gebracht und als Halbzeuge geerntet. Dies dient dazu, die natürlich vorhandenen Eigenschaften der Organismen zu erhalten und Produktionsschritte zu reduzieren. Wir zeigen anhand gewachsener Beispiele, wie Kürbis & Co. in Zukunft als technische Halbzeuge eingesetzt werden können und welche Vorteile sich daraus ergeben. Ein institutsübergreifendes Projekt der Aachener Biologie und Biotechnologie, dem Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik im Maschinenbau und dem Lehrstuhl für Tragkonstruktionen. Doch Gene im Essen! Immer wieder vermittelt die Presse den Eindruck, dass nur in genetisch veränderten Organismen „Gene“ enthalten sind. Heute können Sie selbst mit haushaltsüblichen Materialien die Erbsubstanz (Gene) von Tomaten innerhalb weniger Minuten isolieren und mit nach Hause nehmen. Dabei sehen Sie, dass alle Lebewesen Tausende von Genen tragen. Also, wann immer Sie etwas essen, egal ob „Bio“ oder nicht, nehmen sie auch „Gene“ zu sich. Bioökonomie Krötenechsen als Vorbild für neue Oberflächenstruktur Bionische Oberflächen sind im Alltag nicht mehr wegzudenken. Bioökonomie meint eine Wirtschaft, die auf der Nutzung biologischer Systeme basiert und sich an natürlichen Bioeconomy Science Center Exponat 19.00 bis 0.00 Uhr SuperC, Templergraben 57, Generali-Saal, 6. Etage 18 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Stoffkreisläufen orientiert. Das schließt auch die nahezu vollständige Verwertung von Nutzpflanzen und die Verwertung von landwirtschaftlichen „Abfällen“ ein. So lassen sich aus nicht essbaren Pflanzenteilen noch gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe gewinnen. Aus den Resten von Raps, Sonnenblumen oder Zuckerrüben kann der endliche Rohstoff Phosphat zurückgewonnen werden. Schließlich ist es möglich, pflanzliche Biomasse in einer Bioraffinerie in ihre chemischen Grundbausteine zu zerlegen, aus denen dann mit neuen Verfahren etwa Bioplastik oder Biotenside hergestellt werden können. Say Goodbye the English Way Actor’s Nausea Theater 19.30 bis 20.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Treffpunkt im Foyer So long, goodbye, farewell. In der Literatur gibt es viele Abschiede. Sie können sehr traurig sein, wenn sie etwas Endgültiges haben. Sie können aber auch fröhlich sein, wenn der Abschied bedeutet, dass nun etwas Neues beginnt. Sie können Meilensteine sein oder Grabsteine, Bahnhöfe, Weggabelungen, Take-offs und Fahrpläne. Ein kurzer Flirt endet, als sie aus dem Bus steigt. Die große Liebe endet, als er auszieht. Ein paar Abschiedsszenen wollen wir lebendig werden lassen, große und kleine, wollen die Dimensionen von Abschied zeigen und Sie mit einer frohen Sehnsucht in die Nacht entlassen, denn: jedes Ende ist auch ein Anfang, den es zu entdecken gilt. Oder, um es mit den Beatles zu sagen: „You say goodbye, and I say hello.“ Weitere Vorstellungen: 20.30, 21.30 und 22.30 Uhr „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 19 RWTH Sciene Slam – der Wettstreit des Wissens Science Slam 19.30 bis 21.30 Uhr Audimax, Wüllnerstraße 9, Großer Hörsaal Wenn bei der RWTH-Wissenschaftsnacht ein Vortrag nicht 45 sondern nur acht Minuten dauert, dann kann dies nur eines bedeuten: RWTH Science Slam. Moderiert vom Kanzler der RWTH Aachen, Manfred Nettekoven, treten sechs Kontrahentinnen und Kontrahenten mit ihrem Know-how in den großen Wissenschaftswettstreit. Es gilt, dem Publikum das eigene Wissensgebiet auf unterhaltsame und originelle Weise zu präsentieren. Dabei ist alles erlaubt, was die Hausordnung hergibt: von Vortrag und Präsentation über Musik bis zu Film. Am Ende entscheidet das Publikum, wer als Sieger nach Hause beziehungsweise in die Luft gehen darf. Dem Gewinner winkt eine Fahrt mit dem RWTH-Heißluftballon. In Kooperation mit dem AStA. Fortschritte in der E-Mobilität: Stand der Batterietechnik und weltweite Entwicklung Professor Dirk Uwe Sauer, JARA Energy Vortrag 19.45 bis 20.30 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 4 Weniger als 25.000 Neuzulassungen in Deutschland im Jahr 2015: Geht den Elektroautos die Puste aus, bevor es überhaupt richtig losgegangen ist? Ganz im Gegenteil. Weltweit sind massive Aktivitäten zum Aufbau von Fertigungskapazitäten aber auch politische Beschlüsse zur Einführung von Elektrofahrzeugen zu beobachten. In den Niederlanden und Norwegen wird daran gearbeitet, die Zulassung von klassischen Fahrzeugen noch in den 2020er 20 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Jahren zu verbieten, große Automobilunternehmen überlegen, ab wann in den nächsten 10 bis 15 Jahren die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren eingestellt werden wird und in China wird vor allem auch unter dem Druck der Luftverschmutzung in großen Städten an massiven Programmen zur Einführung von Elektrobussen und Fahrzeugen gearbeitet. Innerhalb der kommenden fünf Jahre ist mit einer massiven Ausweitung der Elektromobilität zu rechnen. Fakten, Ursachen und Auswirkungen sollen hier diskutiert werden. Geschichte der RWTH Aachen – vom Königlich-Preußischen Polytechnikum zur Massenuniversität Professor Frank Pohle, Juniorprofessur für Geschichte und Kultur der Region Maas/Rhein Vortrag 19.45 bis 20.30 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal IV, 1. Etage Theologiestudium in Aachen mit Promotion in Trier? Eine Fachschule für 5.000 Taler? Und unbändige Freude, als sich der Rektor der Technischen Hochschule nun endlich mit „Magnifizenz“ anreden lassen durfte? Das und noch mehr begegnet in der nun fast 200-jährigen Geschichte der RWTH Aachen, die hier im Überblick ausgerollt wird. „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 21 Neueste Botschaften aus dem Universum Professor Thomas Hebbeker, III. Physikalisches Institut Vortrag 19.45 bis 20.45 Uhr SuperC, Templergraben 57, Generali-Saal, 6. Etage Planeten in anderen Sonnensystemen, Gravitationswellen, schwarze Löcher, Neutrinos aus dem Kosmos, Reise zu Pluto – in den letzten Monaten haben die Astronomen viele spektakuläre Entdeckungen gemacht. Im Vortrag werden diese allgemeinverständlich präsentiert. Wandel einer modernen Bleihütte Von der Bleihütte zum Edelmetallproduzenten – Einblicke und Hintergründe Vortrag 20.00 bis 20.30 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 7 Blei ist ein wichtiges Industriemetall für die Energieindustrie. Ob in Automobilbatterien, bei der regenerativen Energieerzeugung oder der Kabelindustrie: Blei wird zur Energiespeicherung oder dem Energietransport benötigt. Aber ist die Bleiproduktion noch wirtschaftlich in Deutschland möglich? Eine Bleihütte muss ihr Geschäftsfeld erweitern, damit sie international wettbewerbsfähig leibt. Die daraus resultierenden Fragestellungen sind diversifizierter und nicht mehr nur aus dem Feld der Metallurgie. 22 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Logistiker, Probennehmer, Chemiker, Umweltingenieure, Automatisierer und Metallurgen müssen zusammenarbeiten, um diesen Wandel für die Zukunft zu vollführen. Wehrhaftes „Grünzeug“ – wie sich Pflanzen ihre Feinde vom Leibe halten Professor Ralph Panstruga, Lehr- und Forschungsgebiet Molekulare Zellbiologie der Pflanzen Vortrag 20.00 bis 20.45 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 5 Sie können mikroskopisch klein sein oder riesengroß. Sie haben die unglaubliche Fähigkeit, mittels Licht gasförmigen Kohlenstoff aus der Luft in feste Materie umzuwandeln. Sie dienen uns als Nahrung, Energielieferant, Baustoff und Kleidung. Sie geben uns Sauerstoff, spenden uns Schatten und bereichern unser Leben in vielfältiger Weise: Pflanzen sind unbestreitbar faszinierende Lebewesen. Aber auch sie werden, wie Menschen und Tiere, von krankmachenden Mikroben bedroht. Auch Pflanzen sind diesen Angriffen nicht wehrlos ausgesetzt, denn sie verfügen über ein ausgeklügeltes mehrstufiges Abwehrsystem, in dem molekulare „Alarmanlagen“ und zielgenaue „chemische Giftschleudern“ eine wichtige Rolle spielen. Der Vortrag vermittelt einen Einblick in die „Frühwarnsysteme“ und das „Bio-Waffenarsenal“ der Pflanzen, zeigt aber auch, wie die Mikroben ihrerseits durch Täuschung und Sabotage immer wieder versuchen, selbst einen Vorteil zu erlangen. Die treibende Kraft der Evolution sorgt dafür, dass aus diesem immerwährenden Wettlauf wohl keine der beiden Parteien als eindeutiger Sieger hervorgehen wird. „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 23 Zero Waste – das Märchen von der Gesellschaft ohne Abfall Professor Peter Quicker, Lehr- und Forschungsgebiet Technologie der Energierohstoffe Vortrag 20.00 bis 20.45 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hösaal II, 2. Etage Abfall ist eine Begleiterscheinung aller menschlichen Aktivitäten. Seit Beginn unserer Zivilisation versucht der Mensch, dieser Herausforderung Herr zu werden – bislang ohne Erfolg. Im Gegenteil: Die Probleme werden schlimmer, trotz aufwändigerer technischer Lösungen. Und das gilt nicht nur für Schwellen- und Entwicklungsländer, sondern auch für die modernen und hochtechnisierten Gesellschaften. Dies mag verwundern, da wir nun auf fast 50 Jahre geordnete Abfallwirtschaft zurückblicken und glauben, fast alle Probleme gelöst zu haben: Wir betreiben intensive Mülltrennung, aufwändige Recyclingverfahren, postulieren Produktverantwortung der Erzeuger sowie Ökodesign und meinen mit Schlagworten wie „Urban Mining“ und „Zero Waste“ auf eine Gesellschaft ohne Abfall zuzusteuern. Das ist ein frommer Wunsch und abseits der Realität. Der Vortrag soll der Mär von einer „Zero-Waste-Gesellschaft“ den Spiegel der Realität in der Abfallwirtschaft entgegenhalten. Die Kunst zu entscheiden – mit Simulation und Optimierung zum Ziel Lehrstuhl II für Mathematik, Lehrstuhl für Management Science, Lehr- und Forschungsgebiet Advanced Analytics, Lehrstuhl für Operations Research und Lehrstuhl für Operations Management Exponat 20.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Seminarräume SFo1 und SFo2 24 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Welche Rundreise durch meine Lieblingsstädte sollte ich wählen? Welche Handelsrouten muss ich überwachen, um als Seeräuber möglichst fette Beute zu machen? Wo sollen Rettungswachen eingerichtet werden, damit die Einsatzwagen rechtzeitig überall sind? Welche Passagiere lasse ich reisen, damit ich als Fluggesellschaft möglichst viel Gewinn mache? Solche und viele weitere Fragen lassen sich mit Methoden der diskreten Mathematik und komplexen Simulationen modellieren und lösen. Reale Anwendungen finden sich bei der Telekommunikationsnetzplanung, im Erlösmanagement, im Krankenhausmanagement, in der Verkehrsoptimierung, der Stromnetzplanung und der Produktions- und Losgrößenplanung. Hier kann jeder seine Optimierungs- und Entscheidungsfähigkeiten testen! „Was soll das bedeuten…?“ – ein linguistisches Stationen-Quiz Lehrstuhl für Deutsche Philologie und Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft Exponat und Quiz 20.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 7, Seminarraum I Warum lässt sich auf einem Steckenpferd nicht reiten? Wieso enthält ein Schuhschrank Sandalen und Pumps, ein IKEA-Schrank aber kein Möbelhaus? Warum ist der Satz „Lilafarbene Ampeln grüßen das Wassereis“ völlig in Ordnung? Und wie viel Vogel steckt eigentlich in einem Pinguin? Komisch, aber wahr: Fragen wie diese gehören tatsächlich in die Sprachwissenschaft, denn Sprache ist und schafft Bedeutung! Und diese Bedeutung setzt sich aus vielen kleineren und größeren Puzzleteilen zusammen, die mithilfe der Sprachwissenschaft beschreibbar sind. Die Gäste werden dazu ermuntert, an interaktiven Stationen in die Welt der Sprachwissenschaft einzutauchen und anhand von Spielen, Rätseln und Quizfragen gemeinsam der Frage nach der Bedeutung in der Sprache nachzugehen. Der diesjährige linguistische „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 25 Erlebnisparcours wurde von Studierenden des Fachs Deutsch/ Lehramt im Rahmen der Seminare „Sprachwissenschaft in die Öffentlichkeit I und II“ ausgearbeitet und richtet sich an Sprachinteressierte ab sechs Jahren. Lebenswelt(en) – ein interaktiver Raum zum Entdecken und Gestalten, zum Innehalten und Nachdenken Evangelische Studierendengemeinde Aachen Exponat 20.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 7, Seminarraum IV Die Hochschule ist eine ganz eigene Welt, ein Biotop für sich. Wie und wo lebe ich in ihr? Und in welcher Beziehung steht diese Welt zu den anderen Welten, in denen ich mich bewege? Welchen Regeln folge ich in der Hochschulwelt und in meinen anderen Welten? Welche äußeren Einflüsse sind von Bedeutung? Machen Sie sich auf eine Reise zwischen und durch die Welten! Shakespeare als Unterhaltungskünstler seiner Zeit Professor Peter Wenzel, Lehrstuhl für Anglistische Literaturwissenschaft Vortrag 20.00 bis 20.45 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal III, 1. Etage Der Vortrag geht der Frage nach, welche Faktoren Shakespeares Dramen zu ihrer dauerhaften Faszination verholfen haben. Besonderes Gewicht wird dabei auf den Zusammenhang zwischen den Unterhaltungs- und Sensationseffekten seiner Stücke und den Bedingungen des elisabethanischen Theaterwesens gelegt – auf Shakespeares Publikum, auf die Organisation seines Theaters sowie die äußere Form und Ausstattung seiner Bühne. Gezeigt werden soll, dass sich die Theaterkultur der Shakespearezeit von der subventionierter moderner Schauspielhäuser deutlich unterschieden hat. 26 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht 1Kármán-Auditorium Eilfschornsteinstraße 15-17 2Couven-Halle Kármánstraße 17-19 3Hauptgebäude Templergraben 55 4SuperC Templergraben 55 5Bergbaugebäude Wüllnerstraße 2 6Institute für Luft- und Raumfahrtsysteme (ILR), Flugsystemdynamik (FSD) und Strukturmechanik und Leichtbau (SLA) Wüllnerstraße 7 7Audimax Wüllnerstraße 9 8Institut für Kunststoff verarbeitung Pontstraße 55 9Institut für Schweiß technik und Fügetechnik Pontstraße 49 10Humboldt-Haus Pontstraße 41 11Kármán-Auditorium Eilfschornsteinstraße 7 „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 27 28 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Ausflug ans Meer: Roboter im Strandurlaub Roboterclub Aachen e.V. Exponat 20.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Seminarraum SFo 3 Autonome, von Studierenden entwickelte und gebaute Roboter sind dieses Jahr für den internationalen RoboterWettbewerb Eurobot ans Wasser gefahren. Erleben Sie, wie die Roboter zweier konkurrierender Teams Muscheln sammeln, Sandburgen bauen und Fische fangen. Um sich vor der Sonne am Ende des 90-sekündigen Matches zu schützen, wird schließlich noch einen Sonnenschirm ausgefahren. Je mehr Aufgaben erledigt werden, desto mehr Punkte gibt es für das Team. Auf dem Zwei-mal-Drei-Meter großen Spielfeld zählt, wer den dynamischsten und intelligentesten Roboter gebaut hat. Der Roboterclub Aachen e. V. nimmt seit zwölf Jahren erfolgreich am internationalen Roboter-Wettbewerb Eurobot teil. Die letzten Erfolge sind die deutschen Meistertitel in den Jahren 2012, 2013, 2015, 2016 sowie der Vizeweltmeister 2015. Collegium Musicum – Hochschulchor Konzert 20.00 bis 20.30 Uhr Couvenhalle, Kármán-Straße 17-19 „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 29 geknüpft, außermusikalische Aktivitäten wie Grillabende, Stammtische und die Teilnahme an Events wie beispielsweise dem Aachener Firmenlauf fördern den Teamgeist. Die internationale Sprache der Musik lädt auch viele Austauschstudierende ein, während ihres Aufenthalts in Aachen Mitglied des CM zu werden. Weiteres Konzert: 22.00 Uhr RWTH bei Nacht Führung 20.00 bis 20.30 Uhr Treffpunkt vor dem Hauptgebäude, Templergraben 55 Wer einmal wissen will, wie es sich anfühlt, im Dunkeln über den RWTH Campus Templergraben zu gehen, wenn einmal keine Studierenden unterwegs und die Gebäude teilweise kunstfertig beleuchtet sind, für den ist die Entdeckungstour genau das Richtige. Die Tourguides erläutern, was sich hinter den Fassaden abspielt, wo welche Forschung und Ausbildung betrieben wird und was noch für die Zukunft geplant ist. Weitere Führungen 21.00, 22.00 und 23.00 Uhr Das „Collegium Musicum“ setzt sich aus Studierenden, Mitarbeitern und Professoren zusammen, die die Begeisterung für Musik teilen. Einmal pro Woche wird ein Konzertprogamm, welches zu Semesterende zweimal aufgeführt wird, geprobt. Im Sommersemester wird ein gemeinsames Programm von Chor und Orchester erarbeitet, während im Winter getrennte Aufführungen stattfinden. Durch die fachübergreifende gemeinsame Aktiviät besitzt das Collegium Musicum (CM) einen hohen sozialen Stellenwert, Freundschaften werden 30 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Physikjahrmarkt Fachgruppe Physik Experimente 20.00 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Seminarräume SFo 4, 9, 10, 11, 14 Zu den Highlights jeder Wissenschaftsnacht gehört der Jahrmarkt der Fachgruppe Physik. Hierbei können die Besucher spannende und aufschlussreiche Experimente erleben und selber mitmachen. Von schwebenden Supraleitern über stehende Feuerwellen bis hin zu haarsträubenden Experimenten der Hochspannungsshow ist Staunen und Spaß an der Physik für Groß und Klein garantiert. Soziotechnische Innovationen: Assistenz systeme für die Textilbranche von morgen Yves-Simon Gloy, Institut für Textiltechnik Vortrag 20.15 bis 21.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 3 Die Orientierung an neuen Produktionstechniken, ausgelöst durch die vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0) in der Textilbranche, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch die Interaktion mit „intelligenten“ Systemen an Maschinen und mit zunehmender Automation ändern sich Prozesse, Arbeitsstrukturen und Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen. Die Arbeitsinhalte werden komplexer, erweiterte und veränderte Kompetenzen werden notwendig. Gleichzeitig hat die Zahl der Beschäftigten über 55 Jahre in der Textilbranche im Vergleich zu anderen Branchen sehr stark „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 31 zugenommen. Das Zusammenspiel zwischen sozialen und technischen Innovationen, entstehend aus der Einführung neuer Produktionsverfahren und der älter werdenden Belegschaft in der Textilbranche, betrachtet die Arbeitsgruppe „SozioTex“ aus ingenieur- und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive und entwickelt Assistenzsysteme für die Textilbranche. Pünktlichere Züge durch IT-Verfahren Professor Nils Nießen, Verkehrswissenschaftliches Institut Vortrag 20.15 bis 21.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal 1, 1. Etage Der Schienenverkehr wächst in den nächsten Jahren. Bereits heute treten an vielen Stellen Engpässe im Eisenbahnnetz auf. Um die prognostizierte Nachfrage abzuwickeln, werden nach dem Motto „IT statt Beton“ vermehrt intelligente Verfahren zur Planung und Betriebsabwicklung eingesetzt. Im Rahmen des Vortrags werden Methoden und aktuelle Forschungen im Bereich des Eisenbahnwesens rund um das Thema Fahrplan und Pünktlichkeit vorgestellt. Fire and Ice: Wasserstoff und Kohlendioxid als Rohstoffe an der Schnittstelle von Energie und Chemie Professor Walter Leitner, Institut für Technische Chemie und Makromolekulare Chemie Experimentalvortrag 20.15 bis 21.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo2 Der Vortrag diskutiert und illustriert mit chemischen Experimenten die Chancen und Herausforderungen für die Nutzung der Kombination aus Wasserstoff und Kohlendioxid als Rohstoffe an der Schnittstelle von Chemie und Energie. Das energiereiche 32 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Molekül H2 (Knallgas-Reaktion) und das reaktionsträge CO2 (Trockeneis) können mit Hilfe geeigneter Katalysatoren so kombiniert werden, dass Energieträger, Treibstoffe und chemische Produkte entstehen. Die chemischen Transformationen ermöglichen es, Energie aus erneuerbaren Quellen in chemischer Form zu speichern oder für die stoffliche Wertschöpfungskette zu „ernten“. Interdisziplinäre Grundlagenforschung von Chemikern und Ingenieuren kann so zu nachhaltigen Technologien an der Schnittstelle von Energie und Chemie beitragen. MIRA-Lasershow Show 20.30 bis 20.45 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße, Hörsaal Fo 1 Unter der künstlerischen Leitung des Produzenten Michael Ramjoué wird eine spektakuläre Laser-, Lichtund Klangshow aufgeführt. Hierbei bewegen sich LaserLichtbilder in verblüffender Synchronizität zur Musik durch den Raum. Durch einen leichten Kunstnebel sichtbar gemacht, erzeugen hochauflösende Laserprojektoren ein faszinierendes Kaleidoskop an Farben und Formen. Dreidimensional im Raum entstehen künstliche Horizonte, Regenbogentunnel, bewegte Wellen, ungezählte fantastische „Lichtbilder“ und verblüffende Effekte aus Lichtskulpturen, die sich zum Anfassen real um die Zuschauer herum bewegen. Weitere Shows: 22.30 bis 22.45 Uhr 23.00 bis 23.15 Uhr 23.45 bis 0.00 Uhr „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 33 Kunigundes doppelte Entführung – R eligiöse Konflikte im Zeitalter der Aufklärung am Beispiel der Protestanten in Aachen und Vaals Professor Thomas Richter, Juniorprofessor für Kirchengeschichte und europäische Identitätsbildung Vortrag 20.30 bis 21.15 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 6 Stellen Sie sich vor, Sie möchten ihr Kind taufen, Sie haben die Kirche dekoriert, sich fein angezogen, der Pfarrer ist gerade dabei, die Kanne mit Wasser anzuheben – da stürmt jemand aus der Verwandtschaft in die Kirche und versucht das Kind den Armen des Pfarrers zu entreißen. Im Polizeiverhör gab die Verwandte Kunigunde an, sie habe als gute Katholikin verhindern wollen, dass das arme Kind von einem Häretiker, von einem Protestanten, getauft würde. Dieser Taufvorfall aus dem Jahr 1762, der sich in Vaals zutrug, soll beispielhaft verdeutlichen, aus welchen Gründen, mit welchem Ausgang und mit welchen Folgen eine neue Welle konfessionell motivierter Gewalt mitten im Zeitalter der Aufklärung entstehen konnte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Grenzraum zwischen der katholischen Reichsstadt Aachen und dem protestantischen niederländischen Dorf Vaals, in dem sich noch mehrere dieser Konfliktfälle abspielten. Wer sich wohl erdreistete, den Wetterhahn von der reformierten Kirche abzuschießen? 34 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Say Goodbye the English Way Theater 20.30 Uhr bis 21.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Treffpunkt im Foyer Actor’s Nausea Siehe Seite 18 Weitere Vorstellungen: 21.30 und 22.30 Uhr Erdbebengefahr in Aachen? Professor Klaus Reicherter, Lehr- und Forschungsgebiet Neotektonik und Georisiken Vortrag 20.45 bis 21.30 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal IV, 1. Etage Erdbeben können bislang nicht vorhergesagt werden, weder ihre Stärke (Magnitude nach Richter) noch der genaue Ort oder Zeitpunkt. Industrienationen und dichtbesiedelte Gebiete der Erde stehen vor großen Herausforderungen, die gesellschaftlichen und sozialen Strukturen mit Vor- und Frühwarnsystemen so zu gestalten, dass Schäden minimiert werden können. Fast alle katastrophalen Erdbeben im 21. Jahrhundert waren trotz mehr als 100 Jahren seismischer Überwachung durch Erdbebendienste auf der gesamten Erde für Wissenschaftler und Behörden unerwartet eingetreten und ihre Folgen hatten Hunderttausende von Menschenleben gefordert. Aachen, Deutschland, seine Bewohner und seine Infrastruktur (Straßen, Bauwerke, Industrie) sowie die angrenzenden Nachbarländer sind auch immer wieder durch Erdbeben gefährdet. Diese Erdbeben sind bezüglich der Wiederholraten und Stärke nicht mit den Erdbeben aktiver Kontinentränder zu vergleichen, denn sie finden innerhalb der Eurasischen Platte statt und sind im Allgemeinen nicht destruktiv. Die maximal zu erwartende Magnitude beträgt ca. 6,5 bis 7 und starke Beben haben sehr lange Wiederholintervalle von mehreren tausend Jahren. Im Vortrag wird auf die Seismizität im Raum Aachen eingegangen und die Situation erklärt. „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 35 „Bring den Müll raus” – Was man gegen Nervenkrankheiten mit Protein-Ablagerungen tun kann Professor Björn Falkenburger, JARA Brain Vortrag 20.45 bis 21.30 Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 4 Verschiedene Erkrankungen des Nervensystems sind dadurch gekennzeichnet, dass sich falsch gefaltete Eiweißmoleküle als Proteinaggregate ablagern und so die Funktion der Nervenzellen stören. Zu diesen Erkrankungen zählen Parkinson, Alzheimer-Demenz und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Wie sich Zellen gegen diese Proteinaggregate zur Wehr setzen, wird in dieser Vorlesung dargestellt. Außerdem geht es um neue molekulare Therapien und den Nutzen von körperlichem wie geistigem Training. Kreuzzüge – Kriege im Namen Gottes? Professor Max Kerner, Historisches Institut Vortrag und Diskussion 21.00 bis 22.15 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal II, 2. Etage Die mittelalterlichen Kreuzzüge, insbesondere jene ins Heilige Land, gelten den einen als das „folgenreichste Ereignis“ und als die „edelste Blüte“ des europäischen Mittelalters, den anderen als eine epidemische Krankheit, als eine vernunftwidrige maladie épidémique, wie der französische Aufklärungsphilosoph Voltaire es ausdrückte. Mit der letzteren Einschätzung ist eine vermeintlich aufklärerische Betrugstheorie verbunden. Diese sucht zu behaupten, dass bei den Kreuzzügen vor allem päpstlicher Machtwille, kuriale Verschlagenheit und gespielte Ahnungslosigkeit am Werke gewesen sind. Vor diesem 36 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 37 Hintergrund wird der Versuch einer historischen Kreuzzugsbilanz die zeitbedingten Motive der Akteure genauso einzubeziehen haben wie die zahlreichen moralischen Urteile von gestern und heute. Es wird am Ende darum gehen, ob es so etwas wie Heilige Kriege überhaupt geben kann. Hatte Platon Abitur? Schule, Schülerinnen und Schüler im klassischen Griechenland RWTH bei Nacht In der Antike wäre niemand auf die Idee gekommen, eine gelehrte Frau (auch diese gab es in der Antike!) oder einen gelehrten Mann nach seinem Abiturzeugnis oder Diplom oder gar nach einer Promotionsurkunde zu fragen. Ausweise erfolgreicher Bildung und Ausbildung gab es in der Antike nicht. Schulen und Universitäten als feste Institutionen und so etwas wie eine Schulpflicht gab es auch nicht. Der kleine Perikles oder Alexandros hatten also nicht zu fürchten, dass – für den Fall des Verschlafens – morgens die Polizei vor ihren Betten steht und sie mehr oder weniger höflich bittet, sich zu erheben und ihre Schulranzen zu packen. In dem Vortrag wird deswegen der Frage nachgegangen, wie die Grundstrukturen des Bildungswesen im antiken Griechenland aussahen und wie und wieviele Kinder aus welchen Schichten überhaupt Zugang zu Wissen und Bildung hatten. Man wird dabei auf viele Merkwürdigkeiten stoßen, beispielsweise, dass Lehrer und Professoren vielfach dem Sklavenstand angehörten. Führung 21.00 bis 21.30 Uhr Treffunkt vor dem RWTH Hauptgebäude, Templergraben 55 Siehe Seite Seite 29 Weitere Führungen 22.00 und 23.00 Uhr Ungeahnte Kooperationsmöglichkeiten im ERC: Geophysik, Maschinenbau, Elektrotechnik und Energieökonomik für die Energiewende Professor Christoph Clauser, Professor Rik W. De Doncker, Professor Reinhard Madlener, Professor Antonello Monti, Professor Dirk Müller, E.ON Energy Research Center Vortrag 21.00 bis 22.30 Uhr SuperC, Templergraben 57, Generali-Saal, 6. Etage In diesem Jahr feiert das E.ON Energy Research Center der RWTH Aachen das zehnjährige Bestehen. In diesen Jahren hat sich das Center, das aus einer Stiftung der E.ON SE hervorgegangen ist, zu einer der führenden Forschungseinrichtungen im Energiebereich in Europa entwickelt. Nach einem Rückblick auf zehn Jahre Energieforschung am E.ON ERC durch Prof. De Doncker geben die fünf Institute des Forschungszentrums einen Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten rund um die Energiewende in Deutschland. Der Fokus liegt auf praktischen Beispielen für die Energieversorgung von morgen, und es werden zukünftige Energiedienstleistungen vorgestellt. Professor Klaus Freitag, Historisches Institut Vortrag 21.00 bis 21.45 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal III, 1. Etage Das menschliche Herz – eine mechanische und numerische Abbildung Dr. Simon J. Sonntag, Lehrstuhl für Angewandte Medizintechnik Vortrag 21.00 bis 21.45 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 5 Das Herz ist ein wahres Wunderwerk an Effizienz und Komplexität. Bis heute ist nicht vollständig verstanden, wieso das Herz so effizient arbeitet und wie sich Erkrankungen auf die Dynamik 38 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht und die Blutströmung in den Herzkammern auswirken. Die klinische Anwendung von Herzunterstützungssystemen oder künstlichen Herzklappen bedeutet zudem einen massiven Eingriff in die Flussphänomene. In einem Forschungsverbund aus Berechnungsingenieuren, Medizintechnikern, Materialwissenschaftlern, Getriebetechnikern und Herzchirurgen wird ein mechanisches sowie numerisches kontrahierendes Herzmodell entwickelt, welches die geometrischen und kontraktilen Eigenschaften des menschlichen Herzens abbildet und damit mit hoher Genauigkeit die intraventrikulären Strömungsbedingungen vorhersagen kann. Damit wird es nicht nur möglich sein, das Herz generell besser zu verstehen, sondern auch den Einfluss von Pathologien und Implantaten zu untersuchen. Collegium Musicum – Hochschulorchester Konzert 21.00 bis 21.30 Uhr Couvenhalle, Kármán-Straße 17-19 Das „Collegium Musicum“ setzt sich aus Studierenden, Mitarbeitern und Professoren zusammen, die die Begeisterung für Musik teilen. Einmal pro Woche wird ein Konzertprogamm, welches zu Semesterende zweimal aufgeführt wird, geprobt. Im Sommersemester wird ein gemeinsames Programm von Chor und Orchester erarbeitet, während im Winter getrennte Aufführungen stattfinden. Durch die fachübergreifende gemeinsame Aktiviät besitzt das Collegium Musicum (CM) einen hohen sozialen Stellenwert, Freundschaften werden geknüpft, außermusikalische Aktivitäten wie Grillabende, Stammtische und die Teilnahme an Events wie beispielsweise dem Aachener Firmenlauf fördern den Teamgeist. Die internationale Sprache der Musik lädt auch viele Austauschstudierende ein, während ihres Aufenthalts in Aachen Mitglied des CM zu werden. Weiteres Konzert: 23.00 Uhr „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 39 Innovationskultur bei INFORM Dr. Jonathan Diehl Vortrag 21.00 bis 21.45 Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 7 Seit Anfang 2016 wurde bei dem Softwarenunternehmen INFORM GmbH in Aachen eine neue Innovationskultur geschaffen. Es entstanden kleine Teams, die sich neuartigen Aufgaben stellen sollen. Sie arbeiten dabei unabhängig vom daily business des Unternehmens nach den Maßstäben des Lean Startups, der Agilen Entwicklung und des Design Thinkings. In diesem Vortrag berichtet Herr Diehl aus dem Alltag eines dieser Teams: Wie wird gearbeitet, welche Herausforderungen ergeben sich und wie werden diese überwunden? Chemie ist das, was knallt und stinkt, – und Physik das, was nie gelingt?! Eric Siemes, Chemiestudent der RWTH Aachen, und sein Team Experimentalvorlesung für Groß und klein ab 8 Jahren 21.15 bis 22.15 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 1 Siehe Seite 3 Das Auto der Zukunft fliegt? Professor Dieter Moormann, Institut für Flugsystemdynamik, Professor Kai-Uwe Schröder, Lehrstuhl für Technische Mechanik, Professor Eike Stumpf, Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme, Leo Girbig, Flugwissenschaftliche Vereinigung Aachen Vortrag 21.15 bis 22.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 2 Bequem, in unvorstellbarer Geschwindigkeit von A nach B. Und dazu auch noch billiger und umweltfreundlicher als ein heutiges Auto? Wir erzählen Ihnen warum dies noch eine Vision ist, Sie aber in Zukunft nicht mehr nur davon träumen müssen, sondern es selbst erleben werden. 40 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 41 Initiative „Hilfe für Syrien“ Say Goodbye the English Way Adnan Wahhoud, RWTH-Alumnus und Gründer des SyrienHilfsprojektes „Medical Points“ Vortrag 21.15 bis 22.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 3 Actor’s Nausea Theater 21.30 bis 22.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Treffpunkt im Foyer Siehe Seite 18 Seit dem Ausbruch der Protestaktionen mit dem Motto „Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde“ gegen den Diktator in Syrien und nach dem Einsatz von Waffen gegen die Zivilbevölkerung sind viele Syrer auf dem Fluchtweg ins In- und Ausland. Da Adnan Wahhoud ein Syrer ist, beschloss er, den Menschen in Syrien zu helfen. Nach kleineren Hilfsprojekten entwickelten sich Musterprojekte, womit die Hilfe aus Deutschland effektiv umgesetzt wird und deren Nutzen eine größere Zahl bedürftiger Menschen vor Ort erreicht. Weitere Vorstellunge: 22.30 Uhr Küstenschutz in Aachen Professor Holger Schüttrumpf, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft Vortrag 21.15 bis 22.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal I, 1. Etage Sturmfluten, Hurrikane, Taifune und Tsunamis bedrohen die Küsten unserer Erde und führen zu Überschwemmungen und Landverlusten. Diese Bedrohung nimmt derzeit dramatisch aufgrund von demographischer Entwicklung, Landnutzung und Klimawandel zu. Um die Küsten zu schützen, sind neue Konzepte und Strategien erforderlich, die im Vortrag anhand von Beispielen aus Deutschland, Vietnam, Mosambik, Tunesien und anderen Ländern vorgestellt werden. anders wohnen? Gisela Schmitt, Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung Vortrag 21.30 bis 22.15 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 6 Jeder wohnt – aber ist unsere Wohnweise eigentlich noch zeitgemäß? Den Großstädten geht der bezahlbare Wohnraum aus, während in ländlich oder altindustriell geprägten Regionen Wohnungen in großer Zahl leer stehen. Brauchen wir angesichts der vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen und einer gleichzeitigen Pluralisierung der Lebensstile nicht andere Wohnformen, andere Bautypologien oder andere Rechtsformen zwischen Miete und Eigentum? Dieser Vortrag zeigt ausgehend von wissenschaftlichen Studien, wie heute schon „anders“ gewohnt wird und wie wir vielleicht in Zukunft wohnen werden. 42 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 43 Ein Leben unter Mikroben – das Mikrobiom und sein Einfluss auf unseren Körper kann. Diese so genannte „Power-to-X“-Methode bietet neue Chancen für ein flexibles Energiesystem. Professor Mathias Hornef, Lehrstuhl für Medizinische Mikrobiologie Vortrag 21.45 bis 22.30 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal IV, 1. Etage Collegium Musicum – Hochschulchor Bakterien besiedeln in großer Zahl unsere Umwelt und unseren Körper. Im MagenDarm-Trakt übersteigt ihre Besiedlungsdichte sogar die Zahl unserer eigenen Körperzellen. Dabei ist die überwiegende Zahl der Bakterien gutartig und hilft bei vielen Funktionen des Körpers, zum Beispiel bei der Verdauung unserer Nahrung, bei der Reifung unseres Immunsystems und sie schützen vor Infektionen und beeinflussen sogar unser Verhalten. Im Vortrag wollen wir uns Herkunft, Eigenschaften und Einflüsse der uns besiedelnden Bakterien auf unseren Körper genauer anschauen. Tatort Energiewende – der mühsame Weg von CO2 als Klimakiller zum Rohstoff für grüne Energiespeicher Konzert 22.00 bis 22.30 Uhr Couvenhalle, Kármán-Straße 17-19 Siehe Seite 28 Ein Stück Draht für ein iPhone Professor Dirk Heberling, Institut für Hochfrequenztechnik Vortrag 22.00 bis 22.45 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal III, 1. Etage In Anbetracht der rasanten Entwicklung der Smartphones wird gerne vergessen, dass eine hochkomplexe Antennentechnik, integriert in das Mobiltelefon, die Schlüsselkomponente zum Mobilfunknetz ist. Ein Blick auf die Entwicklung dieser Antennentechnik soll zeigen, wie getrieben von Kosten und Designanforderungen dieses „Stück Draht“ die vielfältigen Funkverbindungen ermöglicht, oder aber auch, wie beim iPhone 4, zum Problem werden kann. RWTH bei Nacht Professor Rüdiger A. Eichel, JARA-Energy Vortrag 21.45 bis 22.30 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 4 Führung 22.00 bis 22.30 Uhr Treffunkt vor dem Hauptgebäude, Templergraben 55 Siehe Seite Seite 29 Der stetig steigende Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung führt dazu, dass in Zeiten, in denen viel Wind weht und die Sonne stark scheint, mehr Strom erzeugt als benötigt wird. Also, was tun mit dem ganzen Strom? Im Vortrag wird erklärt, wie der Strom aus Sonnen- und Windkraft in Form von gasförmigen (Wasserstoff, Methan), flüssigen (Kraftstoff) oder chemischen Substanzen gespeichert werden Weitere Führung 23.00 Uhr 44 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Der Verbrennungsmotor in neuem Licht – sauber und effizient mit maßgeschneiderten Kraftstoffen Benedikt Heuser, Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen und Excellenzcluster TMFB Vortrag 22.00 bis 22.45 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 5 Nicht zuletzt durch den aktuellen Abgasskandal steht der Verbrennungsmotor in einem schlechten Licht: Er gilt als veraltet, dreckig und ineffizient. Batterieelektrische Fahrzeuge scheinen hingegen die Lösung für einen sauberen Transport zu sein. Im Vortrag soll veranschaulicht werden, warum uns flüssige Kraftstoffe und Verbrennungsmotoren noch über Jahrzehnte im Verkehr begleiten werden und wie es mit neuartigen, alternativen Kraftstoffen gelingen kann, eine wirklich saubere und nachhaltige Mobilität zu ermöglichen. Ludwig Mies van der Rohes Fabrikbauten für die „Verseidag“ Krefeld – Neue Erkenntnisse aus der Bauforschung und Denkmalpflege Professor Norbert Hanenberg, Lehrgebiet Entwerfen und Konstruieren der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und Daniel Lohmann, Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege und Historische Bauforschung Vortrag 22.15 bis 23.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 3 Ludwig Mies van der Rohes Vereinigte Seidenwebereien AG in Krefeld (Verseidag) sind der einzige Industriebau des gebürtigen Aacheners und der letzte Bau des weltberühmten Architekten vor seiner Emigration in die USA. Trotzdem bestanden bislang viele Unklarheiten über die bauliche Entwicklung der Fabrikanlage und zu Mies‘ Urheberschaft der „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 45 Einzelbauten. In einem mehrjährigen Forschungsprojekt konnten mit Hilfe der Werkzeuge der historischen Bauforschung und durch die wissenschaftliche Erschließung bisher nicht zugänglicher Archive zahlreiche der offenen Fragen beantwortet werden. Die Forschung konnte Kenntnis und Verständnis der Bedeutung dieses bisher oft vernachlässigten Teils aus Mies‘ Oeuvre bedeutend erweitern. Warum wir beim Autofahren telefonieren können und Hühner nicht – klinische Anatomie des Gehirns Omid Nikoubashman, Lehrstuhl für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Vortrag 22.15 bis 23.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal I, 1. Etage Wie ist das menschliche Gehirn aufgebaut? Wie funktioniert es? Und was passiert bei einem Schlaganfall? Anhand dieser und weiterer Fragen sollen in einer interaktiven Vorlesung Grundlagen der Anatomie und der Funktion des Gehirns vermittelt werden. Und natürlich wird besprochen, warum man beim Autofahren besser nicht telefonieren sollte. Farbe ohne Farbstoff: von Opalen, Käfern und Gin Tonic Alexander Kühne vom DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien Experimentalvortrag 22.15 bis 23.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 2 Opale bestechen durch ein schillerndes Farbenspiel, viele Beeren locken mit ihrer kräftigen Färbung, und Käfer nutzen eine ganze Bandbreite von Farben zur Tarnung und Verteidigung. In jedem dieser 46 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Beispiele entstehen die Farben durch Streuung und Reflektion von Licht an regelmäßig geordneten Strukturen, Partikeln oder Tröpfchen. Klassische Farbstoffe spielen hier keine Rolle. Wir erklären, wie Farbe auch ohne Farbstoffe entsteht, wie ein Chemiker sich seine eigenen funkelnden Edelsteine herstellt und warum solche Edelsteine die Telekommunikation umkrempeln könnten. Und warum Gin Tonic manchmal bläulich trüb leuchtet. Swing Night – Die Bigband der RWTH in Concert Konzert 22.30 bis 0.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Aula Seit zwölf Jahren ist die Bigband der RWTH eine feste Größe in der Aachener Musikszene. Auf zahlreichen Auftritten in der Euregio präsentiert sie jedes Jahr ihr abwechslungsreiches Repertoire, das die Zuhörer quer durch die Geschichte des Jazz begleitet. Die Band lässt in ihrem Programm die Zeit zwischen den swingenden 20ern über die funkigen 60er bis in die Gegenwart aufleben und durch ihre kreativen Solisten und ihre professionelle Vokalistin neu interpretieren. Ingenieure ohne Grenzen – in Aachen und der Welt Ingenieure ohne Grenzen, Regionalgruppe Aachen Vortrag 22.30 bis 23.15 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 6 Technik hat das Potenzial das Leben von Menschen positiv zu beeinflussen – wenn sie im richtigen Kontext angewandt wird! Ingenieure ohne Grenzen e.V. unterstützt seit 2003 „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 47 benachteiligte Menschen im Aus- und Inland dabei, ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern. Wie das gelingen kann, berichten Vertreterinnen und Vertreter der Aachener Regionalgruppe in kurzen Vorträgen. Es werden Methoden zur Problemerkennung und verschiedene Lösungen aus Projekten der Entwicklungszusammenarbeit vorgestellt. Abschließend wird über die Förderung der Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher in Aachen durch Workshops an Schulen berichtet. Say Goodbye the English Way Actor’s Nausea Theater 22.30 bis 23.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Treffpunkt im Foyer Siehe Seite 18 Das Salz der Erde: über das seltsame Verhalten eines unverzichtbaren Gesteins Professor Janos L. Urai, Lehr- und Forschungsgebiet Geologie – Endogene Dynamik Vortrag 22.30 bis 23.15 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal II, 2. Etage Eine Welt ohne Salz wäre fad, da Salz das Bittere unterdrückt und dadurch die Wahrnehmung von Süßem und Saurem verstärkt. Durch dieses wertvolle Gut konnten Imperien entstehen, aber auch vernichtet werden. So stammt beispielsweise das englische Wort „salary” vom lateinischen Wort für Salz ab, 48 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht weil römische Legionen unter anderem mit Salz bezahlt wurden. Abgesehen von Geschmack und historischer Bedeutsamkeit gibt es noch viel mehr über dieses einzigartige Gestein zu erfahren. Man denke nur an gigantische Salzdome in der Erdkruste oder Salzgletscher, welche auf der Erdoberfläche fließen. Salz lagert sich nicht nur unter ganz spezifischen Umweltbedingungen ab, sondern zeigt auch ein einzigartiges Verhalten, wenn man es mit anderen Gesteinstypen vergleicht. Daraus ergeben sich diverse wissenschaftliche Fragestellungen, welche auch für unsere Gesellschaft von hoher Relevanz sind – so zum Beispiel im Hinblick auf die Entstehung von Gebirgen, als wesentlicher Teil eines Petroleum-Systems oder in Zusammenhang mit nuklearen Endlagern. MIRA-Lasershow Show 22.30 bis 22.45 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße, Hörsaal Fo 1 Siehe Seite Seite 32 Weitere Shows: 23.00 bis 23.15 Uhr 23.45 bis 0.00 Uhr Friedenslektionen einer Südsee-Insel – oder was wir über Frieden vom anderen Ende der Welt lernen können Antje Busch, Institut für Politische Wissenschaft Vortrag 22.45 bis 23.30 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal IV, 1. Etage Bougainville, eine kleine Insel Papua Neuguineas, kennt nicht jeder. Aber genau dort lässt sich wie in einer Nussschale verstehen, wie ein verfahrener und blutiger Konflikt von lokalen Akteuren auf Grundlage heimischer Kultur und regionaler Bräuche beispielhaft gelöst wurde. Bougainville ist ein unbekannter – aber doch lehrreicher – Fall von lokaler Konfliktlösung und bietet Erkenntnisse darüber, wie stabiler Frieden auch jenseits des westlichen Verhandlungstisches möglich ist. „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 49 Graphen vom Fließband – eine Jülich/Aachener Innovation Luca Felix Banszerus, Stephan Engels und Michael Schmitz, JARA Fit Vortrag 22.45 bis 23.30 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 4 Graphen, eine zweidimensionale Schicht aus Kohlenstoff, zeichnet sich durch eine Vielfalt einzigartiger elektronischer, optischer und mechanischer Eigenschaften aus und könnte zum Beispiel in hochempfindlichen Magnetfeld-Sensoren oder Anwendungen in der Hochfrequenztechnik und Optoelektronik zum Einsatz kommen. In einer Kollaboration des Forschungszentrums Jülich und der RWTH Aachen wurde ein neues Verfahren entwickelt, um synthetisch gewachsenes, hochqualitiatives Graphen herzustellen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um graphenbasierte Anwendungen zur Marktreife zu bringen. Collegium Musicum – Hochschulorchester Konzert 23.00 bis 23.30 Uhr Couvenhalle, Kármán-Straße 17-19 Siehe Seite Seite 38 Bioökonomie – Wohlstand durch die Nutzung biologischer Systeme Professor Uwe Conrath, Lehr und Forschungsgebiet Biochemie und Molekularbiologie der Pflanzen Vortrag 23.00 bis 23.45 Uhr SuperC, Templergraben 57, Generali-Saal, 6. Etage Die Bioökonomie umfasst alle Wirtschaftszweige der Produktion, Verarbeitung und Nutzung von Pflanzen, Tieren und 50 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht Mikroorganismen. Einen wesentlichen Teil der Bioökonomie macht die Nahrungsmittelproduktion aus. Diese muss aufgrund der zunehmenden Weltbevölkerung in den nächsten drei Jahrzehnten fast verdoppelt werden. Dies ist nur in einer fachübergreifenden Initiative möglich, wie sie das „Bioeconomy Science Center“ darstellt. Eine Erläuterung am Beispiel des Pflanzenschutzes. MIRA-Lasershow Show 23.00 bis 23.15 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 1 Siehe Seite 32 Weitere Show: 23.45 bis 0.00 Uhr RWTH bei Nacht Führung 23.00 bis 23.30 Uhr Treffunkt vor dem Hauptgebäude, Templergraben 55 Siehe Seite 29 Von Big Data zu Smart Data – die deutsche Produktion vernetzt sich Eike Permin, Abteilungsleiter Produktionsqualität, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT Vortrag 23.00 bis 23.45 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal III, 1. Etage Im Zuge der vierten industriellen Revolution werden künftig weltweit Millionen Maschinen und Anlagen miteinander kommunizieren und Informationen austauschen. Unaufhaltsam wachsen die reale und die „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 51 virtuelle Welt zusammen. Während unser Alltag bereits von Handys und Tablets geprägt ist, finden Datenbrillen und Smart Watches nun auch ihren Weg in die Produktionsstätten. Digitalisierung und Vernetzung verändern die komplette industrielle Fertigung und führen dazu, dass die weltweiten Datenbestände regelrecht explodieren werden. Doch wie kann man diese gigantischen Datenmengen nutzbar machen – und was können wir dabei von Google und Facebook lernen? Biobasierte Kunststoffe Gunnar Seide, Institut für Textiltechnik Vortrag 23.15 bis 0.00 Uhr Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal I, 1.Etage Geht es ohne Erdöl? Ja, wie die Geschichte der Menschheit zeigt! Kann denn dann alles so bleiben? Nein! „Weiter so wie bisher“ funktioniert nicht mehr … Aber Erdöl ist doch wieder billig! Ja leider … Biobasierte Polymere sind zu teuer! Wirklich? Highend-Handys sind auch zu teuer, und sie werden doch gekauft … Bitcoin – die digitale Währung Roman Matzutt, Lehrstuhl für Informatik 4 (Kommunikation und verteilte Systeme) Vortrag 23.15 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 2 Die digitale Währung Bitcoin hat unter Forschern, Nutzern und auch in der Wirtschaft gleichermaßen Aufsehen und Faszination gesorgt. Die in Umlauf befindlichen Bitcoins haben zurzeit einen Wert Quelle: BTC Keychain auf Flickr von ca. 9,5 Milliarden Euro bei täglich über 200.000 getätigten Transaktionen. Im Januar 2012 waren es lediglich 10.000 – ein rasanter Anstieg, der die 52 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht wachsende Bedeutung von Bitcoin verdeutlicht. Dieser Vortrag gibt eine Einführung in Bitcoin und beantwortet Fragen zur Zukunft des Systems: Was steckt eigentlich hinter Bitcoin und warum braucht diese digitale Währung keinerlei Banken? Schützt Bitcoin die Anonymität seiner Nutzer oder legen Nutzer ihr Zahlungsverhalten im Internet völlig offen? Wie gewappnet ist Bitcoin für steigende Nutzerzahlen und steigende Ansprüche der Nutzer? Klangforscher Studierende der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Aachen Konzert 23.15 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 3 Feine Stücke und schnelle Gitarren, zarte und virtuose Musik: Die Gitarristen der Hochschule für Musik und Tanz erwecken ausgewählte Stücke für Gitarre, solo und Kammermusikwerke, zu klanglichem Leben. Studierende der Klassen von Prof. Hans-Werner Huppertz und Jörg Falk zeichnen ein Portrait ihres vielseitigen Instrumentes mit Werken aus mehreren Jahrhunderten Musikgeschichte. Doch „das Beste in der Musik steht nicht in den Noten“ – mit diesem Bonmot brachte der Komponist Gustav Mahler das fortwährende Forschen eines jeden Musikers auf den Punkt. Ecurie Aix: mit Hochspannung auf die Rennstrecke Formula Student-Team Vortrag 23.15 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 5 Die Formula Student ist ein internationaler, studentischer Konstruktionswettbewerb, an dem über 500 Teams teilnehmen. Ziel ist es, innerhalb eines Jahres einen Rennwagen zu konzeptionieren, zu fertigen und zu bauen. Der Wettbewerb findet auf verschiedenen Formula-Student-Events statt, welche auf der ganzen Welt verteilt sind. Die Events unterteilen sich in „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 53 dynamische und statische Disziplinen, um die methodischen und betriebswirtschaftlichen Hintergründe beim Konstruieren zu verdeutlichen. Das Team Ecurie Aix besteht seit 1999 und baute bis 2010 ausschließlich Autos mit konventionellem Verbrennungsmotor. Der eace05 ist jetzt der fünfte Wagen mit elektrischem Antrieb. Um das Projekt zu realisieren, bedarf es vieler Arbeitsstunden der 80 Mitglieder sowie der technischen und finanziellen Unterstützung der Partner aus der Wirtschaft und den Instituten. MIRA-Lasershow Show 23.45 bis 0.00 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 1 Siehe Seite 32 Wissenschafts-Nacht der Professoren Party 0.00 Uhr bis 3.30 Uhr Kármán-Auditorium, Eilfschornstraße 15, Foyer Die Fundraisingveranstaltung „Nacht der Professoren“ der Studenteninitiative Studieren Ohne Grenzen e.V. findet seit sechs Jahren regelmäßig statt. An einem Partyabend ersetzen Professoren den DJ. Alle Eintrittsgelder kommen den Projekten von Studieren Ohne Grenzen e.V. zu Gute. Wie auch im letzten Jahr wird das Format in die RWTH-Wissenschaftsnacht integriert. Ab 0.00 Uhr werden drei Professorinnen und Professoren das DJ-Pult im Kármán-Auditorium übernehmen und die Besucher zum Tanzen bringen. Du wolltest Deinen Prof schon immer mal als DJ sehen? Dann komm vorbei und feiere mit uns! Eintritt frei! Herausgegeben im Auftrag des Rektors durch das Dezernat Presse und Kommunikation der RWTH Aachen. | Redaktion: Thomas von Salzen, Tel.: +49 241 80-95803, E-Mail: [email protected] | Titelbild: Peter Winandy Anzeigenakquise, Grafik, Druck & Teilvertrieb: print’n’press Verlag GmbH
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