5 vor 12 - 2016 - RWTH Aachen University

„5 vor 12“ – Die RWTH
Wissenschaftsnacht
11.11.2016 | ab 19 Uhr | Eintritt frei
Das Programm
2 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 3
Liebe Besucherinnen und Besucher,
Begrüßung durch Professor Ernst M.
Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen
von 19.00 bis 0.00 Uhr haben Sie bei
der 14. Wissenschaftsnacht erneut
die Möglichkeit, einen Blick hinter
die Kulissen der RWTH Aachen zu
werfen. Dabei gibt es Spannendes zu
ent­decken, Neues zu erkunden und
Details zu aktuellen Forschungsarbeiten
zu erfahren. Schauen Sie den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
über die Schultern, lauschen Sie den
Vorträgen und diskutieren Sie mit.
19.00 bis 20.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 1
Die Beantwortung von Alltagsfragen steht ebenso auf dem
­Programm wie exzellente Spitzenforschung. Ob Medizin,
Maschinenbau, Biologie, Religion, Bergbau oder Physik,
wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen.
Kommen Sie mit auf
Entdeckungsreise durch
die wundersame Welt der
Naturwissenschaften! Chemie,
Physik & Co. stecken überall
in unserem Alltag. Spannende
Phänomene warten nur
­darauf, entdeckt zu werden: Was ist an Sonnencreme besonders? Was ist das Geheimnis von Glühwürmchen? Warum
wärmt sich ein schwarzes Auto stärker auf als ein weißes?
Und vieles mehr ...
Angefangen von einem lauten Knall bis hin zu faszinierenden
Farbenspielen: Wir laden Sie ein, eindrucksvolle Experimente
kennenzulernen.
Lernen Sie Aufschlussreiches zum Beispiel über den
Verbrennungs­motor der Zukunft, biobasierte Kunststoffe oder den
Küstenschutz in Aachen. Experimentieren Sie auf dem Physikjahrmarkt oder bei der Fachgruppe Biologie und diskutieren Sie über
das Wohnen im Wandel oder die Frage, ob Platon Abitur hatte.
Ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen und erlebnisreichen
Abend an Ihrer Hochschule
Ernst M. Schmachtenberg
Rektor der RWTH Aachen
Unsere Partner:
Anschließend
Chemie ist das, was knallt und stinkt –
und Physik das, was nie gelingt?!
Eric Siemes, Chemiestudent der RWTH Aachen, und sein
Team
Experimentalvorlesung für Groß und Klein
ab 8 Jahren
Weitere Show:
21.15 bis 22.15 Uhr
Die RWTH-Stempeljagd
Mitmachen
Für alle bis 12 Jahren.
„5 vor 12“ bei Facebook:
www.facebook.com/
RWTH.Wissenschaftsnacht
Für die kleinen bis mittelgroßen Gäste der
RWTH-Wissenschaftsnacht gibt es auch in
diesem Jahr etwas zu gewinnen: ein RWTH-Lanyard. In diesem
Programmheft ist neben sechs Veranstaltungshinweisen ein
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Stempelfeld abgedruckt. Holt Euch an der zentralen Infotheke
im Kármán-Auditorium eine Spielkarte ab, besucht die sechs
Veranstaltungen, sammelt mindestens fünf Stempel und schon
könnt Ihr im RWTH-Shop im Foyer des Hauptgebäudes ein
RWTH-Lanyard abholen. Viel Spaß!
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 5
Wehrhaftes Grünzeug – wie sich Pflanzen ihre
Feinde vom Leibe halten
20.00 bis 20.45 Uhr
Kármán-Auditorium, Hörsaal Fo 5
Siehe Seite 22
Die Exzellenzinitiative an der RWTH Aachen
Das menschliche Herz – eine mechanische
und numerische Abbildung
Exponate
19.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Foyer
21.00 bis 21.45 Uhr
Kármán-Auditorium, Hörsaal Fo 5
Siehe Seite 37
Es wird weitergehen mit
der Exzellenzinitiative in
Deutschland. Inspiriert von
vielen neuen Ideen hat die
RWTH nun die Chance, sich
als i­nternational führende
Forschungsuniversität zu
beweisen. Sie freut sich auf
die nächste Runde, um den
erneuten Beweis anzutreten: Die RWTH ist eine der
exzellenten Universitäten in
Deutschland. Spannende
­Forschungsinhalte aus
­Projekten der Exzellenzinitia­
tive stellen Wissenschaft­
lerinnen und Wissenschaftler in Vorträgen und mit Exponaten
während der Wissenschaftsnacht vor.
Ein digitaler Spaziergang durch den Aachener Dom, ein kleiner
Karl aus dem 3D-Drucker, ein Demonstrator, der auf künstlicher
Intelligenz basiert, eine Miniatur-Bioraffinerie oder die Visuali­
sierung von Augenbewegungen: Einblicke in die verschiedens­
ten Forschungsprojekte aus unterschiedlichen Bereichen
der Exzellenzinitiative gewährt die Ausstellung im Foyer des
Kármán-Auditoriums.
Der Verbrennungsmotor in neuem Licht –
sauber und effizient mit maßgeschneiderten
Kraftstoffen
Spannend sind auch die Vorträge zu Forschungsprojekten der
Exzellenzinitiative (nächste Seite).
22.00 bis 22.45 Uhr
Kármán-Auditorium, Hörsaal Fo 5
Siehe Seite 44
Rund um die Energieversorgung
der ­Zukunft
E.ON Energy Research Center
Exponat
19.00 bis 0.00 Uhr
SuperC, Templergraben 57, 6. Etage
Wieso kann ich mit einem
offenen Kühlschrank meine
Küche im Sommer nicht
kühlen? Elektrischer Strom
aus der Erde – Wie kann das
funktionieren? Wofür benötigen wir im Haushalt die meiste
Energie? Wie kommt denn der
Strom von einem drehenden Windrad in die Steckdose? Wieso
hält mein Handy-Akku mit der Zeit immer weniger Stunden?
So vielseitig wie die Fragen ist auch die Forschung am E.ON
Energieforschungszentrum rund um die Energieversorgung
der Zukunft. Wir laden ein zum Gedankenaustausch über die
Energieversorgung und präsentieren spannende Exponate.
6 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Spritzgießtechnikum des Instituts für
­Kunststoffverarbeitung
Institut für Kunststoff­verarbeitung (IKV)
Institutsbesichtigung
19.00 bis 23.00 Uhr
Spritzgießtechnikum des Instituts für Kunststoffverarbeitung,
Pontstraße 55/Ecke Templergraben
Kunststoffe begegnen uns
täglich und nahezu überall,
ob in der Getränkeflasche
aus PET, in Kraftfahrzeugen,
bei Kunststofffenstern, in der
Kleidung, in Mobiltelefonen
oder in der Medizintechnik.
Dieser Werkstoff wird deshalb
so häufig eingesetzt, weil er so vielfältige und quasi nach Bedarf
einstellbare Eigenschaften hat. Kunststoffe können elastisch oder
steif, hart oder weich, farbig oder transparent und vieles mehr
sein. Und vor allem sind sie leicht, was zunehmend für die Automobilindustrie und die Luft- und Raumfahrt von Bedeutung ist.
Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) entwickelt und
­optimiert in praxisnaher Forschung die vielfältigen Verarbeitungsverfahren der Kunststoffe. Die Vielfalt des Werkstoffs
Kunststoff wird am Beispiel von fluoreszierenden Frisbees
gezeigt, die live im Spritzgießprozess hergestellt werden.
Das Institut für Schweißtechnik
und ­Fügetechnik
Institutsbesichtigung
19.00 bis 23.00 Uhr
Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik, Pontstraße 49
Das Institut für Schweißtechnik
und Fügetechnik beschäftigt
sich mit fast allen in der
Industrie angewendeten
Schweiß­verfahren. Sowohl
herkömmliche Techniken wie
das MSG-Schweißen oder das
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 7
UP-Schweißen als auch „neue“ Verfahren wie das Laserstrahlund das Elektronenstrahlschweißen werden in diesem Institut
erforscht. In der Wissenschaftsnacht können die Besucher viele
Schweißverfahren live kennenlernen, darüber hinaus können
sie sich selbst ein Bild davon machen, wie schwierig es sein
kann, einen Schweißbrenner von Hand zu führen. Es wird ein
Schweißstand aufgebaut, an dem jeder Besucher seine Fertigkeit ausprobieren kann.
Studieren Ohne Grenzen e.V.
Exponat
19.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornstraße 15
Studieren Ohne Grenzen (SOG) ist eine gemeinnützige, studentische Initiative, die sich deutschlandweit dafür einsetzt, dass
Studierende in Krisengebieten ein Stipendium erhalten.
Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ engagiert sich die
Lokalgruppe Aachen vor allem für Studierende am Agrarinstitut
in Mweso im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Für
180 Euro im Jahr können die Stipendiatinnen und Stipendiaten
vor Ort ein Jahr lang studieren – alle Materialien, Studien- und
Prüfungsgebühren sind darin enthalten. Gemeinsames Ziel
ist es, langfristig eine Entwicklungsbasis zu etablieren, die zu
einer effektiven Nutzung der landwirtschaftlichen Potenziale
der Region führt. Bildung wird hier zum Schlüssel nachhaltiger
Entwicklung. Seit der Projektgründung im Jahr 2000 haben 56
Kongolesinnen und Kongolesen ihr Studium erfolgreich beenden
können. Aktuell studieren im Mweso-Programm 54 Studierende.
Neben einem Informationsstand über den Verein, seine P
­ rojekte
und Aktivitäten in Aachen wird ein Angelspiel und -quiz für Sie
vorbereitet.
8 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
ELLI: Zwischen virtuellen Laboren und realen
Bananenstauden
Kybernetik-Cluster IMA/ZLW & IfU und Ingenieure ohne
­Grenzen e.V.
Exponat
19.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15
Wie vielfältig und zeitgemäß
gute Lehre – gerade auch
in den Ingenieurwissenschaften – ist, zeigt das vom
BMBF geförderte Projekt
ELLI, „Exzellentes Lehren
und ­Lernen in den Ingenieurwissenschaften“. Unter dem
Motto „Von Hightech bis Bananenstauden“ stellen Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter vor, wie Studierende in einer virtuellen Welt zusammenarbeiten, dabei durch eine 3D-Brille sehen
und zeigen zudem Elemente des Lehrkonzepts der „Ingenieure
ohne Grenzen Challenge“. Im Rahmen der C
­ hallenge entwickeln Studierende jedes Jahr gemeinsam Konzepte zur Lösung
realer Problemstellungen aus Entwicklungsländern.
Aktuelles vom RWTH Aachen Campus
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 9
Im Cluster Biomedizintechnik entsteht derzeit ein hochmodernes Lehr- und Weiterbildungsgebäude (LWG). Lage und Architektur machen das LWG zum Tor des Campus Melaten. In dem
innovativen Gebäude mit einem Demonstrations-OP werden
Studierende, Ärzte und medizinisches Personal praxisnah
ausgebildet – das Lehrkonzept des LWG ist im europaweiten
Vergleich einzigartig. Erfahren Sie in der Ausstellung mehr über
den RWTH Aachen Campus und die Cluster Produktionstechnik und Biomedizintechnik.
Formula Student und Ecurie Aix
Ecurie Aix, Formula Student Team
Exponat
19.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15
Ecurie Aix präsentiert allen
Interessierten und Technikbegeisterten ihren aktuellen
Wagen, die Formula Student
und das Team. Das Team
freut sich auf interessante
­Gespräche am Auto.
RWTH Aachen Campus GmbH
Ausstellung
19.00 bis 0.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Foyer
Energybirds
Das Cluster Produktionstechnik wird eines der größten
Forschungslabore zum
Thema Produktionstechnik
und Industrie 4.0 in Europa.
Der Bezug startet Ende des
Jahres 2016. Bis zu 800
Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler und Experten aus der Industrie forschen dann
gemeinsam an dem Thema „Digital integrierte Produktion“.
Der Verein Energybirds e.V.
besteht aus Studierenden
verschiedener Fachrichtungen,
die sich dafür einsetzen, ein
Bewusstsein für nachhaltige Energien zu schaffen. Dabei
möchte das interdisziplinäre Team einen positiven Beitrag für
Gegenwart und Zukunft leisten und ein Netzwerk zwischen
Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich erneuerbarer Energien schaffen. Die Vereinsarbeit ist dabei sehr
vielfältig: In praktischen Projekten lernen die Studierenden das
Exponat
19.00 bis 0.00 Uhr
SuperC, Templergraben 57, Vorplatz
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in der Uni erlernte Wissen umzusetzen, in Schulprojekten und
öffentlichen Vorträgen wollen sie Wissen über Energie und
Klimawandel vermitteln.
Late Night Shopping: Der RWTH-Shop
­öffnet seine Türen
Shop
19.00 bis 0.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Foyer
Auch der RWTH-Shop ist
bei der Wissenschaftsnacht
vertreten. Das vollständige
Sortiment von 60 verschiedenen Textilien und etwa 50
Merchandiseartikeln wartet auf
interessierte Besucherinnen
und Besucher. Vom Klassiker,
dem RWTH-Hoodie, über Jutebeutel und Regenschirm bis hin
zur Roboter-Tasse oder einer kompletten Konferenzausstattung: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Besondere: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Stempeljagd
können den vollen Stempelpass hier gegen ihren Gewinn
einlösen!
Institute für Luft- und Raumfahrtsysteme
(ILR), Flugsystemdynamik (FSD) und Struktur­
mechanik und Leichtbau (SLA)
Institutsbesichtigung
19.00 bis 0.00 Uhr
Wüllnerstraße 7
Rund um das Thema „Neue
Dimension der Mobilität:
Das Auto der Zukunft
fliegt?“ zeigen die Luft- und
Raumfahrt-Institute und die
Flugwissenschaftliche Vereinigung Aachen Versuche
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 11
zu Crashverhalten von Flugzeugstrukturen, den Entwurf von
neuartigen Flugzeugkonfigurationen und die Simulation von
Drohnenflügen im Simulator ebenso wie reale Drohnen im
Windkanal und Segelflugzeuge zum Anfassen.
Nachhaltigkeit ist der rote Faden …
Vom Energiereservoir Untertage bis zum
Recycling
Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik
Ausstellung
19.00 bis 0.00 Uhr
Foyer Bergbaugebäude, Wüllnerstraße 2
„Nachhaltige Energie für alle
ist nicht nur möglich, sondern
notwendig. Wie ein roter
Faden verbindet sie Entwicklung, soziale Inklusion und
Umweltschutz.“ (Ban Ki-moon,
Generalsekretär der Vereinten
Nationen)
Fast alles, was Menschen tun, braucht Energie und Rohstoffe.
Wir brauchen Ressourcen, um Lebensmittel an- und abzubauen, von A nach B zu gelangen, Wohnungen und Schulen zu
heizen, Krankenhäuser zu betreiben und sauberes Trinkwasser
bereitzustellen. Betriebe brauchen Ressourcen, um zu produzieren, um Arbeitsplätze zu schaffen. Rohstoffe und Energie
ermöglichen weltweite Kommunikation und Mobilität. Ohne
Ressourcen ist Entwicklung nicht möglich. Im Foyer des Bergbaugebäudes geht es vor allem um die nachhaltige Versorgung
der Menschen – mit Energie und durch ressourcenschonende
Produktionsprozesse. Dabei stellen die Fachbereiche Geologie
und Geographie, Rohstoffe und Entsorgungstechnik sowie
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik auf verständliche
und spannende Art ihre Arbeit vor.
12 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Internationales Begegnungszentrum
19.00 bis 22.00 Uhr
Pontstraße 41
Das Humboldt-Haus – Stätte der Begegnung
Das Humboldt-Haus ist das internationale Begegnungszentrum
der RWTH Aachen und öffnet mit zahlreichen Aktivitäten und
Veranstaltungen für diejenigen seine Türen, die „internationale
Luft“ schnuppern wollen.
Seminarraum EG
19.00 bis 21.00 Uhr
Wie wird Tanz interpretiert?
Welche Bedeutung hat ein
Tänzer dabei? Der Verein
indischer Studierender an
der RWTH Aachen (AISA)
geht diesen Fragen in seinem
Tanzworkshop „Die Essenz
des Shiva“ nach. Durch
„Ausdruck“ und „Erfahrung“ im Tanz lernen Sie den Spirit des
indischen Tanzes und seine Bedeutung kennen.
1. Obergeschoss, INCAS Büro
19.00 bis 21.00 Uhr
„Quizabend mit INCAS“ – die
Mitglieder des INterkulturellen Centrums Aachener
Studierender (INCAS) laden
zu einem Quizabend zum
Thema Interkulturalität ein. Bei
unterhaltsamen Ratespielen
werden zugleich interkulturelle
Kenntnisse abgefragt und gegenseitig ausgetauscht.
2.OG
20.00 bis 22.00 Uhr
„Kalligraphie-Kurs“ – Der Verband Chinesischer Wissenschaftler und Studierender in Aachen (VCWSA) lädt herzlich zu einem
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 13
Kalligraphie-Kurs ein. Nach einer kurzen Einführung in die
Geschichte der chinesischen Schriftkunst wird die Kalligraphie
auf traditionelle Art und Weise mit dem Pinsel erlernt.
Rasanter Fortschritt im Bereich der
­Elektromobilität
Lehrstuhl für Production Engineering of E-Mobility Components
(PEM), Werkzeugmaschinenlabor (WZL)
Exponat
19.00 bis 0.00 Uhr
SuperC, Templergraben 57, Vorplatz
Nachhaltig, wirtschaftlich,
kostengünstig, attraktiv und
praktisch – all das verkörpert
die heutige Generation der
Elektrofahrzeuge. So wundert
es nicht, dass immer mehr
Fahrzeuge durch elektrische
Energie betrieben werden.
Und die Zahlen sind stetig steigend. Der Lehrstuhl für Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) steht für
zukunftsweisende Forschung und Innovation im Themenfeld
der Elektromobilität. In fünf Forschungsbereichen werden
die Produktionsprozesse des Elektrofahrzeugs und dessen
Komponenten weiterentwickelt. Anwendungsorientierte
Forschungsprojekte werden dabei ergänzt durch zahlreiche
Industriekooperationen. Zwei Beispiele für erfolgreiche
Elektrofahrzeuge aus Aachen sind das eGo-Kart und der
StreetScooter. Beide sind bei der Wissenschaftsnacht zur
Veranschaulichung vor Ort. Am Beispiel des eGo-Karts wird die
Möglichkeit der Nutzung von Digitalisierung für die Kartproduktion und den Servicebereich aufgezeigt. Für eine erfrischende
Überraschung aller Gäste der Wissenschaftsnacht wird am
StreetScooter gesorgt.
14 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Werde zum MINT-Entdecker!
Education Labs
Exponat
19.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15
Die Education Labs der
RWTH Aachen ermöglichen
in verschiedenen Formaten
besonders jungen Besuchern
Einblicke in die spannende
Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und
Technik: Beim Schülerlabor
InfoSphere könnt Ihr entdecken, was leuchtende Klamotten
und Smartphone-Apps gemeinsam haben und erfahrt, wie Ihr
mit Hilfe der Informatik beides selbst entwickeln könnt.
Das Schülerlabor RoboScope stellt Euch Roboter vor, die Ihr
selbst bauen und programmieren könnt. Die Vielfalt der Mathematik entdeckt Ihr im Schülerlabor CAMMP. Im Schülerlabor
Waterlab lernt Ihr auf interaktive Art und Weise das Themenfeld
Hochwasser neu kennen. Mit einer Auswahl an Experimenten
möchten wir Lust auf mehr machen und Euch gemeinsam mit
der Zentralen Studienberatung über die Angebote für Kinder
und Jugendliche an der RWTH informieren.
Raus aus dem Studio! Und rein in die …
­Wissenschaftsnacht!
Hochschulradio Aachen e.V.
Exponat
19.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Foyer
Das Hochschulradio Aachen
kommt und bringt alles mit, was
so zum Radio-Machen gehört:
gute Musik, spannende Gäste, Moderatoren, coole DJs, jede
Menge Technik und noch mehr gute Musik und viel Spaß. Seit
nun mehr zehn Jahren bilden wir interessierte Studierende aller
Fachrichtungen in Radiojournalismus und Radiotechnik aus.
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 15
Während unserer Sondersendung von der Wissenschaftsnacht
kann uns live bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden.
Wer nicht bis zur Wissenschaftsnacht warten möchte oder
danach noch bei uns mitmachen möchte, schickt einfach eine
Mail an: [email protected]
Ansonsten hört Ihr uns im Aachner Stadtgebiet auf 99,1 Mhz
oder weltweit im Live-Stream auf www.hochschulradio-aachen.de.
Die Fachgruppe Aachener Biologie und
­Biotechnologie (ABBt)
Biologie und Biotechnologie, Institut für Allgemeine
­Konstruktionstechnik im Maschinenbau und Lehrstuhl für
Tragkonstruktionen
Exponate
19.00 bis 0.00 Uhr
SuperC, Templergraben 57, Ford-Saal, 6. Etage
Fish and Chips:
Bioanalytische Methoden in
der Umweltüberwachung
Was hat fettiges Fast-Food
mit Umweltforschung zu
tun? Fischen ist es egal, was
Menschen essen, während sie
Pestizide oder Industriechemikalien in Gewässer einleiten. Ebenso spielt es für sie keine
Rolle, wie Umweltwissenschaftler sich ernähren, während sie
diese Belastungen untersuchen. Die Ökotoxikologen befassen
sich mit dem Verständnis der Auswirkungen von chemischen
Stoffen auf die belebte Natur. Dabei finden so genannte Biotests Anwendung, mithilfe derer Effekte auf allen biologischen
Ebenen untersucht werden können. Der Zebrafisch gehört zu
den wichtigsten Testorganismen. Sein Genom wird auf speziellen Platten, den „Gen-Chips“, untersucht.
iGEM – Mikroorganismen nach Bauplan
Biologie und Ingenieurwissenschaften – zwei Fachrichtungen,
die nicht zusammenpassen? Die iGEM-Foundation, die sich
mit „synthetischer Biologie“ beschäftigt, beweist das Gegenteil.
Der Grundgedanke: Mit ingenieurwissenschaftlichen Ansätzen
16 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
einen Mikroorganismus nach Bauplan mit sogenannten „BioBricks“ entwerfen. Die Umsetzung geschieht wiederum mit
mikrobiologischen und gentechnischen Methoden im Labor.
Jährlich wird der iGEM-Wettbewerb ausgerufen, an dem Schüler- und Studierenden-Teams aus der ganzen Welt teilnehmen.
Seit 2014 haben sich so auch Teams der RWTH zusammengefunden, die an den unterschiedlichsten Projekten gearbeitet
haben. Wem oder was geht Cellock Holmes auf den Grund?
Wie kann man einen Mini-Bioreaktor mit einem 3D-Drucker
bauen? Wie passen Waschmittel und blaues Licht zusammen?
Was heißt es, ein iGEM-Team-Mitglied zu sein? Wie sieht der
Weg von der Projektidee bis zur Umsetzung aus? Diese Fragen
und viele mehr beantwortet das aktuelle iGEM-Team. Und für
die ganz Mutigen steht die „Dark Bench“ bereit – wer traut sich
in deren Tiefen?
Malaria – kleiner Parasit, große Bedrohung
Wie kann ich an Malaria erkranken und warum gibt es eigentlich immer noch keinen Impfstoff gegen diese Krankheit? Diese
und weitere Fragen rund um den Verursacher der Malaria – den
einzelligen Erreger Plasmodium falciparum – beantwortet
das Lehr- und Forschungsgebiet Zelluläre und Angewandte
Infektionsbiologie (ZAI). Wie man die Verbreitung der Malariaerreger eindämmen und Impfstoffe gegen die Tropenkrankheit
entwickeln kann, ist Grundlage der Forschung, die auf diesem
komplexen Lebenszyklus basiert und die Ihnen mit anschaulichen Objekten und Präparaten unter dem Mikroskop näher­
gebracht und erläutert werden.
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 17
Biologen haben sich nun ein besonderes Merkmal der Texanischen Krötenechse abgeschaut. Diese wies einzigartige Eigenschaften vor und wurde zum Vorbild für eine neue, intelligente
Oberflächenstruktur.
Fahrradsattel frisch vom
Feld – Neue Ansätze für
die H
­ erstellung technischer
Produkte
Pflanzen und Pilze haben
erstaunliche Eigenschaften:
Bambus hat eine höhere
Zugfestigkeit als Stahl und
kann bis zu 90 cm täglich wachsen. Flaschenkürbisse verfügen
über eine wasserdichte, extrem harte, holzige Außenhaut und
sind frost- und hitzebeständig. Das Myzel des Austernseitlings
kann in jede beliebige Form wachsen und hat ähnliche Wärmedämmeigenschaften wie Polystyrol. Das Ziel der Forschung ist
es, diese Eigenschaften von Pflanzen und Pilzen systematisch
zu erforschen und somit die Verwendung von natürlichen Materialien für technische Anwendungen voranzutreiben. Hierbei
werden die Pflanzen bereits während des Wachstumsvorgangs
in technisch nutzbare Geometrien gebracht und als Halbzeuge
geerntet. Dies dient dazu, die natürlich vorhandenen Eigenschaften der Organismen zu erhalten und Produktionsschritte
zu reduzieren. Wir zeigen anhand gewachsener Beispiele, wie
Kürbis & Co. in Zukunft als technische Halbzeuge eingesetzt
werden können und welche Vorteile sich daraus ergeben. Ein
institutsübergreifendes Projekt der Aachener Biologie und Biotechnologie, dem Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik
im Maschinenbau und dem Lehrstuhl für Tragkonstruktionen.
Doch Gene im Essen!
Immer wieder vermittelt die Presse den Eindruck, dass nur
in genetisch veränderten Organismen „Gene“ enthalten sind.
Heute können Sie selbst mit haushaltsüblichen Materialien die
Erbsubstanz (Gene) von Tomaten innerhalb weniger Minuten
isolieren und mit nach Hause nehmen. Dabei sehen Sie, dass
alle Lebewesen Tausende von Genen tragen. Also, wann immer
Sie etwas essen, egal ob „Bio“ oder nicht, nehmen sie auch
„Gene“ zu sich.
Bioökonomie
Krötenechsen als Vorbild für neue Oberflächenstruktur
Bionische Oberflächen sind im Alltag nicht mehr wegzudenken.
Bioökonomie meint eine Wirtschaft, die auf der Nutzung
biologischer Systeme basiert und sich an natürlichen
Bioeconomy Science Center
Exponat
19.00 bis 0.00 Uhr
SuperC, Templergraben 57, Generali-Saal, 6. Etage
18 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Stoffkreisläufen orientiert. Das schließt auch die nahezu vollständige Verwertung von Nutzpflanzen und die Verwertung
von landwirtschaftlichen „Abfällen“ ein. So lassen sich aus
nicht essbaren Pflanzenteilen noch gesundheitsfördernde
sekundäre Pflanzen­stoffe gewinnen. Aus den Resten von Raps,
Sonnenblumen oder Zuckerrüben kann der endliche Rohstoff
Phosphat zurückgewonnen werden. Schließlich ist es möglich,
pflanzliche Biomasse in einer Bioraffinerie in ihre chemischen
Grundbausteine zu zerlegen, aus denen dann mit neuen
Verfahren etwa Bioplastik oder Biotenside hergestellt werden
können.
Say Goodbye the English Way
Actor’s Nausea
Theater
19.30 bis 20.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Treffpunkt im Foyer
So long, goodbye, farewell.
In der Literatur gibt es viele
Abschiede. Sie können sehr
traurig sein, wenn sie etwas
Endgültiges haben. Sie können aber auch fröhlich sein,
wenn der Abschied bedeutet,
dass nun etwas Neues
beginnt. Sie können Meilensteine sein oder Grabsteine, Bahnhöfe, Weggabelungen, Take-offs und Fahrpläne. Ein kurzer Flirt
endet, als sie aus dem Bus steigt. Die große Liebe endet, als er
auszieht.
Ein paar Abschiedsszenen wollen wir lebendig werden lassen,
große und kleine, wollen die Dimensionen von Abschied zeigen
und Sie mit einer frohen Sehnsucht in die Nacht entlassen,
denn: jedes Ende ist auch ein Anfang, den es zu entdecken gilt.
Oder, um es mit den Beatles zu sagen: „You say goodbye, and
I say hello.“
Weitere Vorstellungen: 20.30, 21.30 und 22.30 Uhr
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 19
RWTH Sciene Slam – der Wettstreit des ­Wissens
Science Slam
19.30 bis 21.30 Uhr
Audimax, Wüllnerstraße 9, Großer Hörsaal
Wenn bei der RWTH-Wissenschaftsnacht ein Vortrag nicht
45 sondern nur acht Minuten
dauert, dann kann dies nur
eines bedeuten: RWTH
Science Slam. Moderiert vom
Kanzler der RWTH Aachen,
Manfred Nettekoven, treten
sechs Kontrahentinnen und Kontrahenten mit ihrem Know-how
in den großen Wissenschaftswettstreit. Es gilt, dem Publikum
das eigene Wissensgebiet auf unterhaltsame und originelle
Weise zu präsentieren. Dabei ist alles erlaubt, was die Hausordnung hergibt: von Vortrag und Präsentation über Musik bis
zu Film.
Am Ende entscheidet das Publikum, wer als Sieger nach
Hause beziehungsweise in die Luft gehen darf. Dem Gewinner
winkt eine Fahrt mit dem RWTH-Heißluftballon.
In Kooperation mit dem AStA.
Fortschritte in der E-Mobilität: Stand der
­Batterietechnik und weltweite Entwicklung
Professor Dirk Uwe Sauer, JARA Energy
Vortrag
19.45 bis 20.30 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 4
Weniger als 25.000 Neuzulassungen in Deutschland im
Jahr 2015: Geht den Elektroautos die Puste aus, bevor es überhaupt richtig losgegangen
ist? Ganz im Gegenteil. Weltweit sind massive Aktivitäten
zum Aufbau von Fertigungskapazitäten aber auch politische
Beschlüsse zur Einführung von Elektrofahrzeugen zu beobachten. In den Niederlanden und Norwegen wird daran gearbeitet,
die Zulassung von klassischen Fahrzeugen noch in den 2020er
20 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Jahren zu verbieten, große Automobilunternehmen überlegen,
ab wann in den nächsten 10 bis 15 Jahren die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren eingestellt werden wird und in
China wird vor allem auch unter dem Druck der Luftverschmutzung in großen Städten an massiven Programmen zur Einführung von Elektrobussen und Fahrzeugen gearbeitet. Innerhalb
der kommenden fünf Jahre ist mit einer massiven Ausweitung
der Elektromobilität zu rechnen. Fakten, Ursachen und Auswirkungen sollen hier diskutiert werden.
Geschichte der RWTH Aachen –
vom Königlich-Preußischen Polytechnikum
zur Massenuniversität
Professor Frank Pohle, Juniorprofessur für Geschichte und
Kultur der Region Maas/Rhein
Vortrag
19.45 bis 20.30 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal IV, 1. Etage
Theologiestudium in Aachen
mit Promotion in Trier? Eine
Fachschule für 5.000 Taler?
Und unbändige Freude, als
sich der Rektor der Technischen Hochschule nun endlich
mit „Magnifizenz“ anreden
lassen durfte? Das und noch
mehr begegnet in der nun fast 200-jährigen Geschichte der
RWTH Aachen, die hier im Überblick ausgerollt wird.
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 21
Neueste Botschaften aus dem Universum
Professor Thomas Hebbeker, III. Physikalisches Institut
Vortrag
19.45 bis 20.45 Uhr
SuperC, Templergraben 57, Generali-Saal, 6. Etage
Planeten in anderen Sonnensystemen, Gravitationswellen,
schwarze Löcher, Neutrinos
aus dem Kosmos, Reise zu
Pluto – in den letzten Monaten
haben die Astronomen viele
spektakuläre Entdeckungen
gemacht. Im Vortrag werden
diese allgemeinverständlich präsentiert.
Wandel einer modernen Bleihütte
Von der Bleihütte zum Edelmetallproduzenten – Einblicke und
Hintergründe
Vortrag
20.00 bis 20.30 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 7
Blei ist ein wichtiges Industriemetall für die Energieindustrie.
Ob in Automobilbatterien,
bei der regenerativen Energieerzeugung oder der
Kabelindustrie: Blei wird zur
Energiespeicherung oder dem
Energietransport benötigt.
Aber ist die Bleiproduktion noch wirtschaftlich in
Deutschland möglich? Eine
Bleihütte muss ihr
Geschäftsfeld erweitern, damit
sie international wettbewerbsfähig leibt. Die daraus resultierenden Fragestellungen sind
diversifizierter und nicht mehr nur aus dem Feld der Metallurgie.
22 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Logistiker, Probennehmer, Chemiker, Umweltingenieure, Automatisierer und Metallurgen müssen zusammenarbeiten, um
diesen Wandel für die Zukunft zu vollführen.
Wehrhaftes „Grünzeug“ – wie sich Pflanzen
ihre Feinde vom Leibe halten
Professor Ralph Panstruga, Lehr- und Forschungsgebiet
Molekulare Zellbiologie der Pflanzen
Vortrag
20.00 bis 20.45 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 5
Sie können mikroskopisch klein sein oder riesengroß. Sie
haben die unglaubliche Fähigkeit, mittels Licht gasförmigen
Kohlenstoff aus der Luft in feste Materie umzuwandeln. Sie
dienen uns als Nahrung, Energielieferant, Baustoff und Kleidung. Sie geben uns Sauerstoff, spenden uns Schatten und
bereichern unser Leben in vielfältiger Weise: Pflanzen sind
unbestreitbar faszinierende Lebewesen. Aber auch sie werden,
wie Menschen und Tiere, von krankmachenden Mikroben
bedroht. Auch Pflanzen sind diesen Angriffen nicht wehrlos
ausgesetzt, denn sie verfügen über ein ausgeklügeltes mehrstufiges Abwehrsystem, in dem molekulare „Alarmanlagen“
und zielgenaue „chemische Giftschleudern“ eine wichtige Rolle
spielen. Der Vortrag vermittelt einen Einblick in die „Frühwarnsysteme“ und das „Bio-Waffenarsenal“ der Pflanzen, zeigt aber
auch, wie die Mikroben ihrerseits durch Täuschung und Sabotage immer wieder versuchen, selbst einen Vorteil zu erlangen.
Die treibende Kraft der Evolution sorgt dafür, dass aus diesem
immerwährenden Wettlauf wohl keine der beiden Parteien als
eindeutiger Sieger hervorgehen wird.
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 23
Zero Waste – das Märchen von der
­Gesellschaft ohne Abfall
Professor Peter Quicker, Lehr- und Forschungsgebiet
­Technologie der Energierohstoffe
Vortrag
20.00 bis 20.45 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hösaal II, 2. Etage
Abfall ist eine Begleiterscheinung aller menschlichen
Aktivitäten. Seit Beginn
unserer Zivilisation versucht der
Mensch, dieser Herausforderung Herr zu werden – bislang
ohne Erfolg. Im Gegenteil: Die
Probleme werden schlimmer,
trotz aufwändigerer technischer Lösungen. Und das gilt nicht
nur für Schwellen- und Entwicklungsländer, sondern auch für die
modernen und hochtechnisierten Gesellschaften. Dies mag verwundern, da wir nun auf fast 50 Jahre geordnete Abfallwirtschaft
zurückblicken und glauben, fast alle Probleme gelöst zu haben:
Wir betreiben intensive Mülltrennung, aufwändige Recyclingverfahren, postulieren Produktverantwortung der Erzeuger sowie
Ökodesign und meinen mit Schlagworten wie „Urban Mining“
und „Zero Waste“ auf eine Gesellschaft ohne Abfall zuzusteuern.
Das ist ein frommer Wunsch und abseits der Realität. Der Vortrag
soll der Mär von einer „Zero-Waste-Gesellschaft“ den Spiegel
der Realität in der Abfallwirtschaft entgegenhalten.
Die Kunst zu entscheiden – mit
­Simulation und Optimierung zum Ziel
Lehrstuhl II für Mathematik, Lehrstuhl für Management
Science, Lehr- und Forschungsgebiet Advanced Analytics,
Lehrstuhl für Operations Research und Lehrstuhl für Operations
Management
Exponat
20.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15,
Seminarräume SFo1 und SFo2
24 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Welche Rundreise durch
meine Lieblingsstädte sollte
ich wählen? Welche Handelsrouten muss ich überwachen,
um als Seeräuber möglichst
fette Beute zu machen?
Wo sollen Rettungswachen
eingerichtet werden, damit
die Einsatzwagen rechtzeitig überall sind? Welche Passagiere
lasse ich reisen, damit ich als Fluggesellschaft möglichst viel
Gewinn mache? Solche und viele weitere Fragen lassen sich mit
Methoden der diskreten Mathematik und komplexen Simulationen modellieren und lösen. Reale Anwendungen finden sich
bei der Telekommunikationsnetzplanung, im Erlösmanagement,
im Krankenhausmanagement, in der Verkehrsoptimierung, der
Stromnetzplanung und der Produktions- und Losgrößenplanung.
Hier kann jeder seine Optimierungs- und Entscheidungsfähigkeiten testen!
„Was soll das bedeuten…?“ –
ein linguistisches Stationen-Quiz
Lehrstuhl für Deutsche Philologie und Lehrstuhl für
­Germanistische Sprachwissenschaft
Exponat und Quiz
20.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 7, Seminarraum I
Warum lässt sich auf einem Steckenpferd nicht reiten? Wieso
enthält ein Schuhschrank Sandalen und Pumps, ein IKEA-Schrank
aber kein Möbelhaus? Warum ist der Satz „Lilafarbene Ampeln
grüßen das Wassereis“ völlig in Ordnung? Und wie viel Vogel
steckt eigentlich in einem Pinguin? Komisch, aber wahr: Fragen
wie diese gehören tatsächlich in die Sprachwissenschaft, denn
Sprache ist und schafft Bedeutung! Und diese Bedeutung setzt
sich aus vielen kleineren und größeren Puzzleteilen zusammen,
die mithilfe der Sprachwissenschaft beschreibbar sind. Die Gäste
werden dazu ermuntert, an interaktiven Stationen in die Welt
der Sprachwissenschaft einzutauchen und anhand von Spielen,
Rätseln und Quizfragen gemeinsam der Frage nach der Bedeutung in der Sprache nachzugehen. Der diesjährige linguistische
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 25
Erlebnisparcours wurde von Studierenden des Fachs Deutsch/
Lehramt im Rahmen der Seminare „Sprachwissenschaft in die
Öffentlichkeit I und II“ ausgearbeitet und richtet sich an Sprachinteressierte ab sechs Jahren.
Lebenswelt(en) – ein interaktiver Raum zum
Entdecken und Gestalten, zum Innehalten und
Nachdenken
Evangelische Studierendengemeinde Aachen
Exponat
20.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 7, Seminarraum IV
Die Hochschule ist eine ganz eigene Welt, ein Biotop für sich.
Wie und wo lebe ich in ihr? Und in welcher Beziehung steht
diese Welt zu den anderen Welten, in denen ich mich bewege?
Welchen Regeln folge ich in der Hochschulwelt und in meinen
anderen Welten? Welche äußeren Einflüsse sind von Bedeutung?
Machen Sie sich auf eine Reise zwischen und durch die Welten!
Shakespeare als Unterhaltungskünstler
­seiner Zeit
Professor Peter Wenzel, Lehrstuhl für Anglistische
Literaturwissenschaft
Vortrag
20.00 bis 20.45 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal III, 1. Etage
Der Vortrag geht der Frage nach, welche Faktoren Shakespeares Dramen zu ihrer dauerhaften Faszination verholfen
haben. Besonderes Gewicht wird dabei auf den Zusammenhang zwischen den Unterhaltungs- und Sensationseffekten
seiner Stücke und den Bedingungen des elisabethanischen
Theaterwesens gelegt – auf Shakespeares Publikum, auf die
Organisation seines Theaters sowie die äußere Form und
Ausstattung seiner Bühne. Gezeigt werden soll, dass sich die
Theaterkultur der Shakespearezeit von der subventionierter
moderner Schauspielhäuser deutlich unterschieden hat.
26 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
1Kármán-Auditorium
Eilfschornsteinstraße 15-17
2Couven-Halle
Kármánstraße 17-19
3Hauptgebäude
Templergraben 55
4SuperC
Templergraben 55
5Bergbaugebäude
Wüllnerstraße 2
6Institute für Luft- und
Raumfahrtsysteme (ILR), Flugsystemdynamik (FSD)
und Strukturmechanik
und Leichtbau (SLA)
Wüllnerstraße 7
7Audimax
Wüllnerstraße 9
8Institut für Kunststoff­
verarbeitung
Pontstraße 55
9Institut für Schweiß­
technik und Fügetechnik
Pontstraße 49
10Humboldt-Haus
Pontstraße 41
11Kármán-Auditorium
Eilfschornsteinstraße 7
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 27
28 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Ausflug ans Meer: Roboter im Strandurlaub
Roboterclub Aachen e.V.
Exponat
20.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15,
Seminarraum SFo 3
Autonome, von Studierenden
entwickelte und gebaute
Roboter sind dieses Jahr für
den internationalen RoboterWettbewerb Eurobot ans
Wasser gefahren. Erleben Sie,
wie die Roboter zweier konkurrierender Teams Muscheln
sammeln, Sandburgen bauen und Fische fangen. Um sich vor
der Sonne am Ende des 90-sekündigen Matches zu schützen,
wird schließlich noch einen Sonnenschirm ausgefahren. Je
mehr Aufgaben erledigt werden, desto mehr Punkte gibt es für
das Team. Auf dem Zwei-mal-Drei-Meter großen Spielfeld zählt,
wer den dynamischsten und intelligentesten Roboter gebaut
hat. Der Roboterclub Aachen e. V. nimmt seit zwölf Jahren
erfolgreich am internationalen Roboter-Wettbewerb Eurobot
teil. Die letzten Erfolge sind die deutschen Meistertitel in den
Jahren 2012, 2013, 2015, 2016 sowie der Vizeweltmeister 2015.
Collegium Musicum – Hochschulchor
Konzert
20.00 bis 20.30 Uhr
Couvenhalle, Kármán-Straße 17-19
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 29
geknüpft, außermusikalische
Aktivitäten wie Grillabende, Stammtische und die
Teilnahme an Events wie beispielsweise dem Aachener
Firmenlauf fördern den Teamgeist. Die internationale Sprache der Musik lädt auch viele
Austauschs­tudierende ein, während ihres Aufenthalts in Aachen
Mitglied des CM zu werden. Weiteres Konzert: 22.00 Uhr
RWTH bei Nacht
Führung
20.00 bis 20.30 Uhr
Treffpunkt vor dem Hauptgebäude, Templergraben 55
Wer einmal wissen will, wie es
sich anfühlt, im Dunkeln über
den RWTH Campus Templergraben zu gehen, wenn einmal
keine Studierenden unterwegs
und die Gebäude teilweise
kunstfertig beleuchtet sind, für
den ist die Entdeckungstour
genau das Richtige. Die Tourguides erläutern, was sich hinter
den Fassaden abspielt, wo welche Forschung und Ausbildung
betrieben wird und was noch für die Zukunft geplant ist.
Weitere Führungen 21.00, 22.00 und 23.00 Uhr
Das „Collegium Musicum“ setzt sich aus Studierenden, Mitarbeitern und Professoren zusammen, die die Begeisterung
für Musik teilen. Einmal pro Woche wird ein Konzertprogamm,
welches zu Semesterende zweimal aufgeführt wird, geprobt.
Im Sommersemester wird ein gemeinsames Programm
von Chor und Orchester erarbeitet, während im Winter
getrennte Aufführungen stattfinden. Durch die fachübergreifende gemeinsame Aktiviät besitzt das Collegium Musicum
(CM) einen hohen sozialen Stellenwert, Freundschaften werden
30 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Physikjahrmarkt
Fachgruppe Physik
Experimente
20.00 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15,
Seminarräume SFo 4, 9, 10, 11, 14
Zu den Highlights jeder Wissenschaftsnacht gehört der
Jahrmarkt der Fachgruppe
Physik. Hierbei können die
Besucher spannende und
aufschlussreiche Experimente
erleben und selber mitmachen. Von schwebenden
­Supraleitern über stehende Feuerwellen bis hin zu haarsträubenden Experimenten der Hochspannungsshow ist Staunen
und Spaß an der Physik für Groß und Klein garantiert.
Soziotechnische Innovationen: Assistenz­
systeme für die Textilbranche von morgen
Yves-Simon Gloy, Institut für Textiltechnik
Vortrag
20.15 bis 21.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 3
Die Orientierung an neuen
Produktionstechniken, ausgelöst durch die vierte industrielle
Revolution (Industrie 4.0) in der
Textilbranche, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch
die Interaktion mit „intelligenten“ Systemen an Maschinen
und mit zunehmender Automation ändern sich Prozesse,
Arbeitsstrukturen und Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen. Die Arbeitsinhalte werden komplexer,
erweiterte und veränderte Kompetenzen werden notwendig.
Gleichzeitig hat die Zahl der Beschäftigten über 55 Jahre in
der Textilbranche im Vergleich zu anderen Branchen sehr stark
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 31
zugenommen. Das Zusammenspiel zwischen sozialen und
technischen Innovationen, entstehend aus der Einführung neuer
Produktionsverfahren und der älter werdenden Belegschaft in
der Textilbranche, betrachtet die Arbeitsgruppe „SozioTex“ aus
ingenieur- und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive und
entwickelt Assistenzsysteme für die Textilbranche.
Pünktlichere Züge durch IT-Verfahren
Professor Nils Nießen, Verkehrswissenschaftliches Institut
Vortrag
20.15 bis 21.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal 1, 1. Etage
Der Schienenverkehr wächst in
den nächsten Jahren. Bereits
heute treten an vielen Stellen
Engpässe im Eisenbahnnetz
auf. Um die prognostizierte
Nachfrage abzuwickeln, werden nach dem Motto „IT statt
Beton“ vermehrt intelligente
Verfahren zur Planung und Betriebsabwicklung eingesetzt.
Im Rahmen des Vortrags werden Methoden und aktuelle
Forschungen im Bereich des Eisenbahnwesens rund um das
Thema Fahrplan und Pünktlichkeit vorgestellt.
Fire and Ice: Wasserstoff und Kohlendioxid als
Rohstoffe an der Schnittstelle von Energie und
Chemie
Professor Walter Leitner, Institut für Technische Chemie und
Makromolekulare Chemie
Experimentalvortrag
20.15 bis 21.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo2
Der Vortrag diskutiert und illustriert mit chemischen Experimenten die Chancen und Herausforderungen für die Nutzung der
Kombination aus Wasserstoff und Kohlendioxid als Rohstoffe
an der Schnittstelle von Chemie und Energie. Das energiereiche
32 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Molekül H2 (Knallgas-Reaktion) und das reaktionsträge CO2
(Trockeneis) können mit Hilfe geeigneter Katalysatoren so kombiniert werden, dass Energieträger, Treibstoffe und chemische
Produkte entstehen. Die chemischen Transformationen ermöglichen es, Energie aus erneuerbaren Quellen in chemischer
Form zu speichern oder für die stoffliche Wertschöpfungskette
zu „ernten“. Interdisziplinäre Grundlagenforschung von Chemikern und Ingenieuren kann so zu nachhaltigen Technologien an
der Schnittstelle von Energie und Chemie beitragen.
MIRA-Lasershow
Show
20.30 bis 20.45 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße, Hörsaal Fo 1
Unter der künstlerischen
Leitung des Produzenten
Michael Ramjoué wird eine
spektakuläre Laser-, Lichtund Klangshow aufgeführt.
Hierbei bewegen sich LaserLichtbilder in verblüffender
Synchronizität zur Musik durch
den Raum. Durch einen leichten Kunstnebel sichtbar gemacht,
erzeugen hochauflösende Laserprojektoren ein faszinierendes
Kaleidoskop an Farben und Formen. Dreidimensional im Raum
entstehen künstliche Horizonte, Regenbogentunnel, bewegte
Wellen, ungezählte fantastische „Lichtbilder“ und verblüffende
Effekte aus Lichtskulpturen, die sich zum Anfassen real um die
Zuschauer herum bewegen.
Weitere Shows:
22.30 bis 22.45 Uhr
23.00 bis 23.15 Uhr
23.45 bis 0.00 Uhr
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 33
Kunigundes doppelte Entführung – R
­ eligiöse
Konflikte im Zeitalter der Aufklärung am
­Beispiel der Protestanten in Aachen und Vaals
Professor Thomas Richter, Juniorprofessor für Kirchengeschichte und europäische Identitätsbildung
Vortrag
20.30 bis 21.15 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 6
Stellen Sie sich vor, Sie
möchten ihr Kind taufen, Sie
haben die Kirche dekoriert,
sich fein angezogen, der
Pfarrer ist gerade dabei, die
Kanne mit Wasser anzuheben – da stürmt jemand aus
der Verwandtschaft in die
Kirche und versucht das Kind
den Armen des Pfarrers zu
entreißen. Im Polizeiverhör gab
die Verwandte Kunigunde an,
sie habe als gute Katholikin
verhindern wollen, dass das
arme Kind von einem Häretiker, von einem Protestanten,
getauft würde. Dieser Taufvorfall aus dem Jahr 1762, der sich
in Vaals zutrug, soll beispielhaft verdeutlichen, aus welchen
Gründen, mit welchem Ausgang und mit welchen Folgen eine
neue Welle konfessionell motivierter Gewalt mitten im Zeitalter
der Aufklärung entstehen konnte. Der Schwerpunkt liegt dabei
auf dem Grenzraum zwischen der katholischen Reichsstadt
Aachen und dem protestantischen niederländischen Dorf
Vaals, in dem sich noch mehrere dieser Konfliktfälle abspielten.
Wer sich wohl erdreistete, den Wetterhahn von der reformierten
Kirche abzuschießen?
34 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Say Goodbye the English Way
Theater
20.30 Uhr bis 21.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Treffpunkt im Foyer
Actor’s Nausea
Siehe Seite 18
Weitere Vorstellungen: 21.30 und 22.30 Uhr
Erdbebengefahr in Aachen?
Professor Klaus Reicherter, Lehr- und Forschungsgebiet
­Neotektonik und Georisiken
Vortrag
20.45 bis 21.30 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal IV, 1. Etage
Erdbeben können bislang nicht vorhergesagt werden, weder
ihre Stärke (Magnitude nach Richter) noch der genaue Ort oder
Zeitpunkt. Industrienationen und dichtbesiedelte Gebiete der
Erde stehen vor großen Herausforderungen, die gesellschaftlichen und sozialen Strukturen mit Vor- und Frühwarnsystemen so
zu gestalten, dass Schäden minimiert werden können. Fast alle
katastrophalen Erdbeben im 21. Jahrhundert waren trotz mehr
als 100 Jahren seismischer Überwachung durch Erdbebendienste auf der gesamten Erde für Wissenschaftler und Behörden
unerwartet eingetreten und ihre Folgen hatten Hunderttausende
von Menschenleben gefordert. Aachen, Deutschland, seine
Bewohner und seine Infrastruktur (Straßen, Bauwerke, Industrie)
sowie die angrenzenden Nachbarländer sind auch immer wieder
durch Erdbeben gefährdet. Diese Erdbeben sind bezüglich
der Wiederholraten und Stärke nicht mit den Erdbeben aktiver
Kontinentränder zu vergleichen, denn sie finden innerhalb der
Eurasischen Platte statt und sind im Allgemeinen nicht destruktiv. Die maximal zu erwartende Magnitude beträgt ca. 6,5 bis
7 und starke Beben haben sehr lange Wiederholintervalle von
mehreren tausend Jahren. Im Vortrag wird auf die Seismizität im
Raum Aachen eingegangen und die Situation erklärt.
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 35
„Bring den Müll raus” – Was man gegen
­Nervenkrankheiten mit Protein-Ablagerungen
tun kann
Professor Björn Falkenburger, JARA Brain
Vortrag
20.45 bis 21.30
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 4
Verschiedene Erkrankungen
des Nervensystems sind
dadurch gekennzeichnet, dass
sich falsch gefaltete Eiweißmoleküle als Proteinaggregate ablagern und so die Funktion der
Nervenzellen stören. Zu diesen Erkrankungen zählen Parkinson, Alzheimer-Demenz und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
Wie sich Zellen gegen diese Proteinaggregate zur Wehr setzen,
wird in dieser Vorlesung dargestellt. Außerdem geht es um
neue molekulare Therapien und den Nutzen von körperlichem
wie geistigem Training.
Kreuzzüge – Kriege im Namen Gottes?
Professor Max Kerner, Historisches Institut
Vortrag und Diskussion
21.00 bis 22.15 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal II, 2. Etage
Die mittelalterlichen Kreuzzüge,
insbesondere jene ins Heilige
Land, gelten den einen als
das „folgenreichste Ereignis“
und als die „edelste Blüte“
des europäischen Mittelalters, den anderen als eine
epidemische Krankheit, als
eine vernunftwidrige maladie épidémique, wie der französische
Aufklärungsphilosoph Voltaire es ausdrückte. Mit der letzteren
Einschätzung ist eine vermeintlich aufklärerische Betrugstheorie
verbunden. Diese sucht zu behaupten, dass bei den Kreuzzügen
vor allem päpstlicher Machtwille, kuriale Verschlagenheit und
gespielte Ahnungslosigkeit am Werke gewesen sind. Vor diesem
36 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 37
Hintergrund wird der Versuch einer historischen Kreuzzugsbilanz
die zeitbedingten Motive der Akteure genauso einzubeziehen
haben wie die zahlreichen moralischen Urteile von gestern und
heute. Es wird am Ende darum gehen, ob es so etwas wie
Heilige Kriege überhaupt geben kann.
Hatte Platon Abitur? Schule, Schülerinnen und
Schüler im klassischen Griechenland
RWTH bei Nacht
In der Antike wäre niemand
auf die Idee gekommen,
eine gelehrte Frau (auch diese
gab es in der Antike!) oder
einen gelehrten Mann nach
seinem Abiturzeugnis oder
Diplom oder gar nach einer
Promotionsurkunde zu fragen.
Ausweise erfolgreicher Bildung und Ausbildung gab es in der
Antike nicht. Schulen und Universitäten als feste Institutionen
und so etwas wie eine Schulpflicht gab es auch nicht. Der
kleine Perikles oder Alexandros hatten also nicht zu fürchten,
dass – für den Fall des Verschlafens – morgens die Polizei vor
ihren Betten steht und sie mehr oder weniger höflich bittet, sich
zu erheben und ihre Schulranzen zu packen. In dem Vortrag
wird deswegen der Frage nachgegangen, wie die Grundstrukturen des Bildungswesen im antiken Griechenland aussahen
und wie und wieviele Kinder aus welchen Schichten überhaupt
Zugang zu Wissen und Bildung hatten. Man wird dabei auf
viele Merkwürdigkeiten stoßen, beispielsweise, dass Lehrer und
Professoren vielfach dem Sklavenstand angehörten.
Führung
21.00 bis 21.30 Uhr
Treffunkt vor dem RWTH Hauptgebäude, Templergraben 55
Siehe Seite Seite 29
Weitere Führungen 22.00 und 23.00 Uhr
Ungeahnte ­Kooperationsmöglichkeiten
im ERC: Geophysik, Maschinenbau,
­Elektrotechnik und Energieökonomik
für die Energiewende
Professor Christoph Clauser, Professor Rik W. De Doncker,
Professor Reinhard Madlener, Professor Antonello Monti,
Professor Dirk Müller, E.ON Energy Research Center
Vortrag
21.00 bis 22.30 Uhr
SuperC, Templergraben 57, Generali-Saal, 6. Etage
In diesem Jahr feiert das E.ON
Energy Research Center der
RWTH Aachen das zehnjährige Bestehen. In diesen Jahren
hat sich das Center, das aus
einer Stiftung der E.ON SE
hervorgegangen ist, zu einer
der führenden Forschungseinrichtungen im Energiebereich in Europa entwickelt. Nach
einem Rückblick auf zehn Jahre Energieforschung am E.ON
ERC durch Prof. De Doncker geben die fünf Institute des Forschungszentrums einen Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten
rund um die Energiewende in Deutschland. Der Fokus liegt auf
praktischen Beispielen für die Energieversorgung von morgen,
und es werden zukünftige Energiedienstleistungen vorgestellt.
Professor Klaus Freitag, Historisches Institut
Vortrag
21.00 bis 21.45 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal III, 1. Etage
Das menschliche Herz – eine mechanische
und numerische Abbildung
Dr. Simon J. Sonntag, Lehrstuhl für Angewandte
Medizintechnik
Vortrag
21.00 bis 21.45 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 5
Das Herz ist ein wahres Wunderwerk an Effizienz und Komplexität. Bis heute ist nicht vollständig verstanden, wieso das Herz
so effizient arbeitet und wie sich Erkrankungen auf die Dynamik
38 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
und die Blutströmung in den Herzkammern auswirken. Die
klinische Anwendung von Herzunterstützungssystemen oder
künstlichen Herzklappen bedeutet zudem einen massiven
Eingriff in die Flussphänomene. In einem Forschungsverbund
aus Berechnungsingenieuren, Medizintechnikern, Materialwissenschaftlern, Getriebetechnikern und Herzchirurgen wird ein
mechanisches sowie numerisches kontrahierendes Herzmodell
entwickelt, welches die geometrischen und kontraktilen
Eigenschaften des menschlichen Herzens abbildet und damit
mit hoher Genauigkeit die intraventrikulären Strömungsbedingungen vorhersagen kann. Damit wird es nicht nur möglich
sein, das Herz generell besser zu verstehen, sondern auch den
Einfluss von Pathologien und Implantaten zu untersuchen.
Collegium Musicum – Hochschulorchester
Konzert
21.00 bis 21.30 Uhr
Couvenhalle, Kármán-Straße 17-19
Das „Collegium Musicum“
setzt sich aus Studierenden,
Mitarbeitern und Professoren
zusammen, die die Begeisterung für Musik teilen. Einmal
pro Woche wird ein Konzertprogamm, welches zu Semesterende zweimal aufgeführt
wird, geprobt. Im Sommersemester wird ein gemeinsames
Programm von Chor und Orchester erarbeitet, während im
Winter getrennte Aufführungen stattfinden. Durch die fachübergreifende gemeinsame ­Aktiviät besitzt das Collegium Musicum
(CM) einen hohen sozialen Stellenwert, Freundschaften werden
geknüpft, außermusikalische Aktivitäten wie Grillabende,
Stammtische und die Teilnahme an Events wie beispielsweise
dem Aachener Firmen­lauf fördern den Teamgeist. Die internationale Sprache der Musik lädt auch viele Austauschstudierende
ein, ­während ihres Aufenthalts in Aachen Mitglied des CM zu
werden.
Weiteres Konzert: 23.00 Uhr
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 39
Innovationskultur bei INFORM
Dr. Jonathan Diehl
Vortrag
21.00 bis 21.45
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 7
Seit Anfang 2016 wurde bei dem Softwarenunternehmen
INFORM GmbH in Aachen eine neue Innovationskultur
geschaffen. Es entstanden kleine Teams, die sich neuartigen
Aufgaben stellen sollen. Sie arbeiten dabei unabhängig vom
daily business des Unternehmens nach den Maßstäben
des Lean Startups, der Agilen Entwicklung und des Design
­Thinkings. In diesem Vortrag berichtet Herr Diehl aus dem
Alltag eines dieser Teams: Wie wird gearbeitet, welche Herausforderungen ergeben sich und wie werden diese überwunden?
Chemie ist das, was knallt und stinkt, –
und Physik das, was nie gelingt?!
Eric Siemes, Chemiestudent der RWTH Aachen, und sein Team
Experimentalvorlesung für Groß und klein
ab 8 Jahren
21.15 bis 22.15 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 1
Siehe Seite 3
Das Auto der Zukunft fliegt?
Professor Dieter Moormann, Institut für Flugsystemdynamik,
Professor Kai-Uwe Schröder, Lehrstuhl für Technische Mechanik, Professor Eike Stumpf, Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme, Leo Girbig, Flugwissenschaftliche Vereinigung Aachen
Vortrag
21.15 bis 22.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 2
Bequem, in unvorstellbarer Geschwindigkeit von A nach B.
Und dazu auch noch billiger und umweltfreundlicher als ein
heutiges Auto? Wir erzählen Ihnen warum dies noch eine Vision
ist, Sie aber in Zukunft nicht mehr nur davon träumen müssen,
sondern es selbst erleben werden.
40 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 41
Initiative „Hilfe für Syrien“
Say Goodbye the English Way
Adnan Wahhoud, RWTH-Alumnus und Gründer des SyrienHilfsprojektes „Medical Points“
Vortrag
21.15 bis 22.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 3
Actor’s Nausea
Theater
21.30 bis 22.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Treffpunkt im Foyer
Siehe Seite 18
Seit dem Ausbruch der Protestaktionen mit dem Motto
„Freiheit, Gerechtigkeit und
Menschenwürde“ gegen den
Diktator in Syrien und nach
dem Einsatz von Waffen gegen
die Zivilbevölkerung sind viele
Syrer auf dem Fluchtweg ins
In- und Ausland. Da Adnan Wahhoud ein Syrer ist, beschloss
er, den Menschen in Syrien zu helfen. Nach kleineren Hilfsprojekten entwickelten sich Musterprojekte, womit die Hilfe aus
Deutschland effektiv umgesetzt wird und deren Nutzen eine
größere Zahl bedürftiger Menschen vor Ort erreicht.
Weitere Vorstellunge: 22.30 Uhr
Küstenschutz in Aachen
Professor Holger Schüttrumpf, Institut für Wasserbau
und Wasserwirtschaft
Vortrag
21.15 bis 22.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal I, 1. Etage
Sturmfluten, Hurrikane, Taifune
und Tsunamis bedrohen die
Küsten unserer Erde und
führen zu Überschwemmungen und Landverlusten. Diese
Bedrohung nimmt derzeit
dramatisch aufgrund von
demographischer Entwicklung, Landnutzung und Klimawandel zu. Um die Küsten zu
schützen, sind neue Konzepte und Strategien erforderlich, die
im Vortrag anhand von Beispielen aus Deutschland, Vietnam,
Mosambik, Tunesien und anderen Ländern vorgestellt werden.
anders wohnen?
Gisela Schmitt, Lehrstuhl für Planungstheorie und
Stadtentwicklung
Vortrag
21.30 bis 22.15 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 6
Jeder wohnt – aber ist unsere
Wohnweise eigentlich noch
zeitgemäß? Den Großstädten
geht der bezahlbare Wohnraum aus, während in ländlich
oder altindustriell geprägten
Regionen Wohnungen in großer Zahl leer stehen. Brauchen
wir angesichts der vielfältigen
gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen und
einer gleichzeitigen Pluralisierung der Lebensstile nicht
andere Wohnformen, andere
Bautypologien oder andere
Rechtsformen zwischen Miete
und Eigentum? Dieser Vortrag zeigt ausgehend von wissenschaftlichen Studien, wie heute schon „anders“ gewohnt wird
und wie wir vielleicht in Zukunft wohnen werden.
42 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 43
Ein Leben unter Mikroben – das Mikrobiom
und sein Einfluss auf unseren Körper
kann. Diese so genannte „Power-to-X“-Methode bietet neue
Chancen für ein flexibles Energiesystem.
Professor Mathias Hornef, Lehrstuhl für Medizinische
Mikrobiologie
Vortrag
21.45 bis 22.30 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal IV, 1. Etage
Collegium Musicum – Hochschulchor
Bakterien besiedeln in großer
Zahl unsere Umwelt und
unseren Körper. Im MagenDarm-Trakt übersteigt ihre
Besiedlungsdichte sogar
die Zahl unserer eigenen
Körperzellen. Dabei ist die
überwiegende Zahl der Bakterien gutartig und hilft bei vielen Funktionen des Körpers, zum
Beispiel bei der Verdauung unserer Nahrung, bei der Reifung
unseres Immunsystems und sie schützen vor Infektionen und
beeinflussen sogar unser Verhalten. Im Vortrag wollen wir uns
Herkunft, Eigenschaften und Einflüsse der uns besiedelnden
Bakterien auf unseren Körper genauer anschauen.
Tatort Energiewende – der mühsame Weg
von CO2 als Klimakiller zum Rohstoff für grüne
Energiespeicher
Konzert
22.00 bis 22.30 Uhr
Couvenhalle, Kármán-Straße 17-19
Siehe Seite 28
Ein Stück Draht für ein iPhone
Professor Dirk Heberling, Institut für Hochfrequenztechnik
Vortrag
22.00 bis 22.45 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal III, 1. Etage
In Anbetracht der rasanten Entwicklung der Smartphones wird
gerne vergessen, dass eine hochkomplexe Antennentechnik, integriert in das Mobiltelefon, die Schlüsselkomponente zum Mobilfunknetz ist. Ein Blick auf die Entwicklung dieser Antennentechnik
soll zeigen, wie getrieben von Kosten und Designanforderungen
dieses „Stück Draht“ die vielfältigen Funkverbindungen ermöglicht,
oder aber auch, wie beim iPhone 4, zum Problem werden kann.
RWTH bei Nacht
Professor Rüdiger A. Eichel, JARA-Energy
Vortrag
21.45 bis 22.30 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 4
Führung
22.00 bis 22.30 Uhr
Treffunkt vor dem Hauptgebäude, Templergraben 55
Siehe Seite Seite 29
Der stetig steigende Anteil
erneuerbarer Energien an der
Stromversorgung führt dazu,
dass in Zeiten, in denen viel
Wind weht und die Sonne stark scheint, mehr Strom erzeugt
als benötigt wird. Also, was tun mit dem ganzen Strom? Im
Vortrag wird erklärt, wie der Strom aus Sonnen- und Windkraft
in Form von gasförmigen (Wasserstoff, Methan), flüssigen
(Kraftstoff) oder chemischen Substanzen gespeichert werden
Weitere Führung 23.00 Uhr
44 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Der Verbrennungsmotor in neuem Licht –
sauber und effizient mit maßgeschneiderten
Kraftstoffen
Benedikt Heuser, Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen
und Excellenzcluster TMFB
Vortrag
22.00 bis 22.45 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 5
Nicht zuletzt durch den aktuellen Abgasskandal steht der Verbrennungsmotor in einem schlechten Licht: Er gilt als veraltet,
dreckig und ineffizient. Batterieelektrische Fahrzeuge scheinen
hingegen die Lösung für einen sauberen Transport zu sein.
Im Vortrag soll veranschaulicht werden, warum uns flüssige
Kraftstoffe und Verbrennungsmotoren noch über Jahrzehnte
im Verkehr begleiten werden und wie es mit neuartigen, alternativen Kraftstoffen gelingen kann, eine wirklich saubere und
nachhaltige Mobilität zu ermöglichen.
Ludwig Mies van der Rohes Fabrikbauten für
die „Verseidag“ Krefeld – Neue Erkenntnisse
aus der Bauforschung und Denkmalpflege
Professor Norbert Hanenberg, Lehrgebiet Entwerfen und
Konstruieren der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und
Daniel Lohmann, Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege
und Historische Bauforschung
Vortrag
22.15 bis 23.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 3
Ludwig Mies van der Rohes
Vereinigte Seidenwebereien
AG in Krefeld (Verseidag) sind
der einzige Industriebau des
gebürtigen Aacheners und der
letzte Bau des weltberühmten
Architekten vor seiner Emigration in die USA. Trotzdem
bestanden bislang viele Unklarheiten über die bauliche Entwicklung der Fabrikanlage und zu Mies‘ Urheberschaft der
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 45
Einzelbauten. In einem mehrjährigen Forschungsprojekt konnten mit Hilfe der Werkzeuge der historischen Bauforschung
und durch die wissenschaftliche Erschließung bisher nicht
zugänglicher Archive zahlreiche der offenen Fragen beantwortet werden. Die Forschung konnte Kenntnis und Verständnis
der Bedeutung dieses bisher oft vernachlässigten Teils aus
Mies‘ Oeuvre bedeutend erweitern.
Warum wir beim Autofahren t­elefonieren
­können und Hühner nicht – klinische ­Anatomie
des Gehirns
Omid Nikoubashman, Lehrstuhl für Diagnostische und
­Interventionelle Neuroradiologie
Vortrag
22.15 bis 23.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal I, 1. Etage
Wie ist das menschliche Gehirn aufgebaut? Wie funktioniert
es? Und was passiert bei einem Schlaganfall? Anhand dieser
und weiterer Fragen sollen in einer interaktiven Vorlesung
Grundlagen der Anatomie und der Funktion des Gehirns
vermittelt werden. Und natürlich wird besprochen, warum man
beim Autofahren besser nicht telefonieren sollte.
Farbe ohne Farbstoff: von Opalen, Käfern
und Gin Tonic
Alexander Kühne vom DWI – Leibniz-Institut für Interaktive
Materialien
Experimentalvortrag
22.15 bis 23.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 2
Opale bestechen durch ein
schillerndes Farbenspiel,
viele Beeren locken mit ihrer
kräftigen Färbung, und Käfer
nutzen eine ganze Bandbreite
von Farben zur Tarnung und
Verteidigung. In jedem dieser
46 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Beispiele entstehen die Farben durch Streuung und Reflektion
von Licht an regelmäßig geordneten Strukturen, Partikeln oder
Tröpfchen. Klassische Farbstoffe spielen hier keine Rolle. Wir
erklären, wie Farbe auch ohne Farbstoffe entsteht, wie ein
Chemiker sich seine eigenen funkelnden Edelsteine herstellt
und warum solche Edelsteine die Telekommunikation umkrempeln könnten. Und warum Gin Tonic manchmal bläulich trüb
leuchtet.
Swing Night – Die Bigband der RWTH
in Concert
Konzert
22.30 bis 0.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Aula
Seit zwölf Jahren ist die
Bigband der RWTH eine
feste Größe in der Aachener
Musikszene. Auf zahlreichen
Auftritten in der Euregio
präsentiert sie jedes Jahr
ihr abwechslungsreiches
Repertoire, das die Zuhörer
quer durch die Geschichte des Jazz begleitet. Die Band lässt in
ihrem Programm die Zeit zwischen den swingenden 20ern über
die funkigen 60er bis in die Gegenwart aufleben und durch
ihre kreativen Solisten und ihre professionelle Vokalistin neu
interpretieren. Ingenieure ohne Grenzen –
in Aachen und der Welt
Ingenieure ohne Grenzen, Regionalgruppe Aachen
Vortrag
22.30 bis 23.15 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 6
Technik hat das Potenzial das Leben von Menschen positiv
zu beeinflussen – wenn sie im richtigen Kontext angewandt
wird! Ingenieure ohne Grenzen e.V. unterstützt seit 2003
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 47
benachteiligte Menschen im
Aus- und Inland dabei, ihre
Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern. Wie das
gelingen kann, berichten Vertreterinnen und Vertreter der
Aachener Regionalgruppe in
kurzen Vorträgen. Es werden
Methoden zur Problemerkennung und verschiedene Lösungen
aus Projekten der Entwicklungszusammenarbeit vorgestellt.
Abschließend wird über die Förderung der Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher in Aachen durch Workshops an
Schulen berichtet.
Say Goodbye the English Way
Actor’s Nausea
Theater
22.30 bis 23.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Treffpunkt im Foyer
Siehe Seite 18
Das Salz der Erde: über das seltsame
­Verhalten eines unverzichtbaren Gesteins
Professor Janos L. Urai, Lehr- und Forschungsgebiet
­Geologie – Endogene Dynamik
Vortrag
22.30 bis 23.15 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal II, 2. Etage
Eine Welt ohne Salz wäre fad,
da Salz das Bittere unterdrückt
und dadurch die Wahrnehmung
von Süßem und Saurem verstärkt. Durch dieses wertvolle
Gut konnten Imperien entstehen, aber auch vernichtet werden. So stammt beispielsweise
das englische Wort „salary” vom lateinischen Wort für Salz ab,
48 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
weil römische Legionen unter anderem mit Salz bezahlt wurden.
Abgesehen von Geschmack und historischer Bedeutsamkeit gibt
es noch viel mehr über dieses einzigartige Gestein zu erfahren.
Man denke nur an gigantische Salzdome in der Erdkruste oder
Salzgletscher, welche auf der Erdoberfläche fließen. Salz lagert
sich nicht nur unter ganz spezifischen Umweltbedingungen ab,
sondern zeigt auch ein einzigartiges Verhalten, wenn man es mit
anderen Gesteinstypen vergleicht. Daraus ergeben sich diverse
wissenschaftliche Fragestellungen, welche auch für unsere Gesellschaft von hoher Relevanz sind – so zum Beispiel im Hinblick auf
die Entstehung von Gebirgen, als wesentlicher Teil eines Petroleum-Systems oder in Zusammenhang mit nuklearen Endlagern.
MIRA-Lasershow
Show
22.30 bis 22.45 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße, Hörsaal Fo 1
Siehe Seite Seite 32
Weitere Shows:
23.00 bis 23.15 Uhr
23.45 bis 0.00 Uhr
Friedenslektionen einer Südsee-Insel – oder
was wir über Frieden vom anderen Ende der
Welt lernen können
Antje Busch, Institut für Politische Wissenschaft
Vortrag
22.45 bis 23.30 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal IV, 1. Etage
Bougainville, eine kleine Insel Papua Neuguineas, kennt nicht
jeder. Aber genau dort lässt sich wie in einer Nussschale
verstehen, wie ein verfahrener und blutiger Konflikt von lokalen
Akteuren auf Grundlage heimischer Kultur und regionaler Bräuche beispielhaft gelöst wurde. Bougainville ist ein unbekannter
– aber doch lehrreicher – Fall von lokaler Konfliktlösung und
bietet Erkenntnisse darüber, wie stabiler Frieden auch jenseits
des westlichen Verhandlungstisches möglich ist.
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 49
Graphen vom Fließband –
eine Jülich/Aachener Innovation
Luca Felix Banszerus, Stephan Engels und Michael Schmitz,
JARA Fit
Vortrag
22.45 bis 23.30 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 4
Graphen, eine zweidimensionale Schicht aus Kohlenstoff,
zeichnet sich durch eine Vielfalt
einzigartiger elektronischer,
optischer und mechanischer
Eigenschaften aus und könnte
zum Beispiel in hochempfindlichen Magnetfeld-Sensoren
oder Anwendungen in der Hochfrequenztechnik und Optoelektronik zum Einsatz kommen. In einer Kollaboration des
Forschungszentrums Jülich und der RWTH Aachen wurde ein
neues Verfahren entwickelt, um synthetisch gewachsenes, hochqualitiatives Graphen herzustellen. Dies ist ein wichtiger Schritt,
um graphenbasierte Anwendungen zur Marktreife zu bringen.
Collegium Musicum – Hochschulorchester
Konzert
23.00 bis 23.30 Uhr
Couvenhalle, Kármán-Straße 17-19
Siehe Seite Seite 38
Bioökonomie – Wohlstand durch die Nutzung
biologischer Systeme
Professor Uwe Conrath, Lehr und Forschungsgebiet Biochemie
und Molekularbiologie der Pflanzen
Vortrag
23.00 bis 23.45 Uhr
SuperC, Templergraben 57, Generali-Saal, 6. Etage
Die Bioökonomie umfasst alle Wirtschaftszweige der Produktion, Verarbeitung und Nutzung von Pflanzen, Tieren und
50 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
Mikroorganismen. Einen wesentlichen Teil der Bioökonomie
macht die Nahrungsmittelproduktion aus. Diese muss aufgrund der zunehmenden Weltbevölkerung in den nächsten
drei Jahrzehnten fast verdoppelt werden. Dies ist nur in einer
fachübergreifenden Initiative möglich, wie sie das „Bioeconomy
Science Center“ darstellt. Eine Erläuterung am Beispiel des
Pflanzenschutzes.
MIRA-Lasershow
Show
23.00 bis 23.15 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 1
Siehe Seite 32
Weitere Show:
23.45 bis 0.00 Uhr
RWTH bei Nacht
Führung
23.00 bis 23.30 Uhr
Treffunkt vor dem Hauptgebäude, Templergraben 55
Siehe Seite 29
Von Big Data zu Smart Data – die deutsche
Produktion vernetzt sich
Eike Permin, Abteilungsleiter Produktionsqualität,
­Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT
Vortrag
23.00 bis 23.45 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal III, 1. Etage
Im Zuge der vierten industriellen Revolution werden künftig
weltweit Millionen Maschinen
und Anlagen miteinander kommunizieren und Informationen
austauschen. Unaufhaltsam
wachsen die reale und die
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 51
virtuelle Welt zusammen. Während unser Alltag bereits von
Handys und Tablets geprägt ist, finden Datenbrillen und Smart
Watches nun auch ihren Weg in die Produktionsstätten. Digitalisierung und Vernetzung verändern die komplette industrielle
Fertigung und führen dazu, dass die weltweiten Datenbestände
regelrecht explodieren werden. Doch wie kann man diese
gigantischen Datenmengen nutzbar machen – und was können
wir dabei von Google und Facebook lernen?
Biobasierte Kunststoffe
Gunnar Seide, Institut für Textiltechnik
Vortrag
23.15 bis 0.00 Uhr
Hauptgebäude, Templergraben 55, Hörsaal I, 1.Etage
Geht es ohne Erdöl? Ja, wie die Geschichte der Menschheit
zeigt! Kann denn dann alles so bleiben? Nein! „Weiter so wie
bisher“ funktioniert nicht mehr …
Aber Erdöl ist doch wieder billig! Ja leider …
Biobasierte Polymere sind zu teuer! Wirklich? Highend-Handys
sind auch zu teuer, und sie werden doch gekauft …
Bitcoin – die digitale Währung
Roman Matzutt, Lehrstuhl für Informatik 4
(Kommunikation und verteilte Systeme)
Vortrag
23.15 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 2
Die digitale Währung Bitcoin
hat unter Forschern, Nutzern
und auch in der Wirtschaft
gleichermaßen Aufsehen und
Faszination gesorgt. Die in
Umlauf befindlichen Bitcoins
haben zurzeit einen Wert
Quelle: BTC Keychain auf Flickr
von ca. 9,5 Milliarden Euro
bei täglich über 200.000 getätigten Transaktionen. Im Januar
2012 waren es lediglich 10.000 – ein rasanter Anstieg, der die
52 | „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
wachsende Bedeutung von Bitcoin verdeutlicht. Dieser Vortrag
gibt eine Einführung in Bitcoin und beantwortet Fragen zur
Zukunft des Systems: Was steckt eigentlich hinter Bitcoin und
warum braucht diese digitale Währung keinerlei Banken? Schützt
Bitcoin die Anonymität seiner Nutzer oder legen Nutzer ihr Zahlungsverhalten im Internet völlig offen? Wie gewappnet ist Bitcoin
für steigende Nutzerzahlen und steigende Ansprüche der Nutzer?
Klangforscher
Studierende der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort
Aachen
Konzert
23.15 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 3
Feine Stücke und schnelle Gitarren, zarte und virtuose Musik:
Die Gitarristen der Hochschule für Musik und Tanz erwecken
ausgewählte Stücke für Gitarre, solo und Kammermusikwerke,
zu klanglichem Leben. Studierende der Klassen von Prof.
Hans-Werner Huppertz und Jörg Falk zeichnen ein Portrait
ihres vielseitigen Instrumentes mit Werken aus mehreren
Jahrhunderten Musikgeschichte. Doch „das Beste in der Musik
steht nicht in den Noten“ – mit diesem Bonmot brachte der
Komponist Gustav Mahler das fortwährende Forschen eines
jeden Musikers auf den Punkt.
Ecurie Aix: mit Hochspannung auf die
­Rennstrecke
Formula Student-Team
Vortrag
23.15 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 5
Die Formula Student ist ein internationaler, studentischer
­Konstruktionswettbewerb, an dem über 500 Teams teilnehmen. Ziel ist es, innerhalb eines Jahres einen Rennwagen zu
konzeptionieren, zu fertigen und zu bauen. Der Wettbewerb
findet auf verschiedenen Formula-Student-Events statt, welche
auf der ganzen Welt verteilt sind. Die Events unterteilen sich in
„5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht | 53
dynamische und statische Disziplinen, um die methodischen
und betriebswirtschaftlichen Hintergründe beim Konstruieren zu
verdeutlichen. Das Team Ecurie Aix besteht seit 1999 und baute
bis 2010 ausschließlich Autos mit konventionellem Verbrennungsmotor. Der eace05 ist jetzt der fünfte Wagen mit elektrischem
Antrieb. Um das Projekt zu realisieren, bedarf es vieler Arbeitsstunden der 80 Mitglieder sowie der technischen und finanziellen
Unterstützung der Partner aus der Wirtschaft und den Instituten.
MIRA-Lasershow
Show
23.45 bis 0.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, Hörsaal Fo 1
Siehe Seite 32
Wissenschafts-Nacht der Professoren
Party
0.00 Uhr bis 3.30 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornstraße 15, Foyer
Die Fundraisingveranstaltung
„Nacht der Professoren“ der
­Studenteninitiative Studieren
Ohne Grenzen e.V. findet seit
sechs Jahren regelmäßig statt.
An einem Partyabend ersetzen
Professoren den DJ. Alle
Eintrittsgelder kommen den
­Projekten von Studieren Ohne Grenzen e.V. zu Gute. Wie auch im
­letzten Jahr wird das Format in die RWTH-Wissenschaftsnacht
­integriert. Ab 0.00 Uhr werden drei Professorinnen und
­Professoren das DJ-Pult im Kármán-Auditorium übernehmen und
die Besucher zum Tanzen bringen. Du wolltest Deinen Prof schon
immer mal als DJ sehen? Dann komm vorbei und feiere mit uns!
Eintritt frei!
Herausgegeben im Auftrag des Rektors durch das Dezernat Presse und ­Kommunikation
der RWTH Aachen. | Redaktion: Thomas von Salzen, Tel.: +49 241 80-95803,
E-Mail: [email protected] | Titelbild: Peter Winandy
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