jetzt online lesen - Evangelische Kirchengemeinde Oberndorf am

Evangelische Kirchengemeinde
Oberndorf am Neckar
Gemeindebrief
3 - November 2016
Jubiläumsgottesdienst am 2. Advent
Vor 100 Jahren wurde unsere Stadtkirche eingeweiht
Kann es ein schöneres Datum geben als dieses, um Gott für das zu
danken, was er uns anvertraut?
Diese Kirche zum Beispiel. Ein
Schmuckstück. Seit 100 Jahren steht sie hier
auf dem Berg über unserer Stadt.
100
Kirchen sind Zeichen des Glaubens über alle
Zweckmäßigkeit hinaus. Für diese Kirche gilt
das auf besondere Weise. Am Zweiten Advent
1916 wurde sie eingeweiht.
Mitten im
Ersten
Weltkrieg.
Ein Ort, an
dem
wir
spüren
können:
„Unser
Heil
ist
nahe“. Ja,
diese Kirche ist ein
adventlicher Ort.
Nach alter
Tradition
ist die Adventszeit
eine Fastenzeit.
Violett, die
Farbe der
Buße, ist die liturgische Farbe für diese Wochen. Selbstdisziplin will diese Zeit einüben,
nicht Zügellosigkeit. Zum Maß will sie einladen,
nicht zur Maßlosigkeit. Ohne Maß im Umgang
mit den Sachen gibt es auch kein Maß im
Menschlichen.
Advent und Weihnachten feiern wir, weil Gott
jetzt kommt. „Euch ist heute der Heiland geboren.“ Dieses Heute ist gerade jetzt. Es geht um
den Weg, den Gott jetzt mit uns gehen will.
Denn niemand kann vom Glauben des vorigen
Jahres heute leben. Niemand wird heute satt
vom Gedanken an das gute Essen vom vergangenen Sonntag.
Kirchen sind Orte, an
dem wir diesem Großen begegnen können. Wir können auf
Gott hören, wach und
gespannt. Wir können
zu ihm reden, mit offenem Blick und aufrichtigem Herzen. Deshalb sind Kirchen so
wichtige Orte. Unser
Leben kann sich in
ihnen
entscheiden,
auch hier und heute.
Herzlich
einladen
möchte ich Sie zum
JubiläumsGottesdienst am 2.
Advent – 04. Dezember 2016 – um 10 Uhr
in der Evangelischen
Stadtkirche. Gastprediger ist Prälat Prof. Dr. Rose. Anschließend
Stehempfang mit Grußworten.
Ihr Gerhard A. Romppel, Pfarrer
Licht leuchtet aus der Finsternis
Das Kirchenjahr geht zu Ende
Nach den schwergewichtigen Feiertagen im
November, nach dem Ewigkeitssonntag zuletzt,
da wir der Verstorbenen und der eigenen Sterb-
kann, um die Wangen zu wärmen; darauf, dass
meine Augen Licht haben und ich sehen,
schauen, verstehen kann; darauf, dass mir ein
Licht aufgeht, wenn ich ratlos bin.
Es wird nicht dunkel bleiben über denen, die
in Angst sind. Das Volk, das im Finstern
wandelt, sieht ein großes Licht, und über
denen, die da wohnen im finstern Lande,
scheint es hell.
Über uns – ein Licht. Ein Licht, das die Dunkelheit vertreibt; das, wenn es aufgeht, zum Lachen reizt, zum Jubeln und Jauchzen. „Vor dir
wird man sich freuen“, verheißt Jesaja. Man –
das sind wir, das sind alle, die sich im Dunkeln
fürchten, die stolpern und fallen, wenn sie die
Hand vor Augen nicht sehen. Über uns – ein
Licht, als bräche der Tag an, als würde es Morgen und der Nebel höbe sich, als ginge ein
Stern auf und der volle Mond zeigte den Weg in
der Nacht. Über uns – ein Licht. Und in uns!
lichkeit gedacht haben, kommt jetzt die große
Zeit der weiten Ausblicke, der helleren Melodien, der ersten Kerzen vor dem Licht der Weihnacht.
Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht
kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht
auf über dir!
Wenn die Furcht verfliegt, wenn das Dunkle
sich lichtet, dann werden auch die Seelen frei,
dann flieht die Düsternis aus den Gemütern,
dann sind die Herzen erfüllt von Glanz. „Gott“,
sagt Paulus einmal. „Gott, der sprach: Licht
soll aus der Finsternis hervorleuchten, der
hat einen hellen Schein in unsere Herzen
gegeben.“ Hell ist es über uns und in uns. Das
verwandelt uns!
Licht werden. Das klingt verlockend: strahlen,
glänzen. Eine glänzende Erscheinung sein,
über beide Wangen strahlen, eine Lichtgestalt
werden – ein Star! Eine Leuchte sein, ein großes Licht! Na ja, wer braucht das schon, darauf
kommt es nicht an. Aber im Lichte zu stehen, im
Lichte gedeihen wie ein Baum, sich im Lichte
öffnen wie eine Blüte, vom Licht leben wie grünes, frisches Gras, darauf kommt es schon an;
darauf, dass ich mein Antlitz ins Licht halten
Herzlich einladen möchte ich Sie zu den Andachten und Gottesdiensten in der Adventszeit.
Ihr Gerhard A. Romppel, Pfarrer
Gedenken an die Toten
Gottesdienst am 20. November 2016 um 10 Uhr in der Stadtkirche
Der letzte Sonntag des Kirchenjahres wird in
der Evangelischen Kirche Ewigkeitssonntag
genannt.
Der Blick richtet sich am Ende eines Festzyklus
über die Zeitlichkeit hinaus auf das Unvergängliche. Verknüpft damit ist als besonderes Anliegen das Gedenken an die Toten. Darum wird
dieser Sonntag volkstümlich Totensonntag genannt. Im Gottesdienst wird der verstorbenen
Gemeindeglieder gedacht, ihre Namen werden
genannt, sie und ihre Angehörigen werden in
das Gebet der Gemeinde hineingenommen.
Ihr Gerhard A. Romppel, Pfarrer
Sie sind zum Gottesdienst herzlich eingeladen.
2
Gott ist den Menschen erschienen
An Epiphanias kommen die drei Könige
Am 06. Januar kann es passieren, dass Könige
vor Ihrer Tür stehen. Sie tragen einen Stern mit
sich und bringen Segen: C + M + B, „Christus
mansionem benedicat“ – Christus segne dieses
Haus – schreiben sie mit Kreide auf den Türrahmen, dazu die aktuelle Jahreszahl. Als Sternsinger verkleidet sind jährlich eine halbe Million
Kinder unterwegs. Früher baten sie um Gaben
für sich selbst, heute sammeln sie für soziale
Projekte weltweit. Sie erinnern an die drei Weisen, laut biblischem Bericht die ersten „Heiden“,
die zu dem neugeborenen Jesus kommen und
bezeugen: In diesem Kind ist Gott.
Dreikönigtag nannte. Genau genommen heißt
er „Fest der Erscheinung des Herrn“, griechisch
Epiphanias. Das aber meint nichts anderes, als
die Geschichte etwas farbenfroher erzählt: Gott
ist den Menschen erschienen.
Aus Weisen wurden mit der Zeit Könige, im Mittelalter erhielten sie die Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Die Menschen stellten sich
drei Personen vor, weil die Bibel von drei Geschenken erzählt: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Wir feiern Epiphanias am 6. Januar 2017 um 10
Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum Lindenhof. Sie sind dazu herzlich eingeladen.
Auch wenn von den vier Evangelisten nur Matthäus die Weisen erwähnt, wurden sie so
beliebt, dass der Volksmund den 6. Januar
Ihr Gerhard A. Romppel, Pfarrer
Das Jahr klingt aus
Silvester – 31. Dezember 2016
Eigentlich gibt es keine inhaltlichen Gründe dafür, dass das alte Jahr am 31. Dezember endet.
Der Termin wurde einst von Julius Caesar angestoßen, aber erst im
16. Jahrhundert von der
Gregorianischen Kalenderreform
festgelegt.
Dann dauerte es noch
einmal mehr als 300
Jahre, bis sich der 31.
Dezember einheitlich in
ganz Europa durchgesetzt hatte.
vom „Altjahrsabend“, an dem wir Jahresschluss-Gottesdienste feiern.
Still und nachdenklich
lassen manche das
Jahr ausklingen, andere
feiern
mit
„Heidenlärm“ und viel
Alkohol; auch, um die
Angst vor der eigenen
Endlichkeit
zu
verscheuchen. In den Geschäften ruft man sich
„Guten Rutsch!“ oder
„Hals- und Beinbruch!“
zu, was man auf hebräische und jiddische
Wurzeln zurückführen
kann. Dort meint es „einen guten Anfang!“ und
„Glück und Segen!“. Fromme Wünsche also,
die sich auf den beziehen, der Zeit und Ewigkeit
in seinen Händen hält.
Vorher gab es im christlichen Abendland verschiedene Termine und
Anlässe für das Jahresende, etwa den 24. Dezember, mit Blick auf die
Geburt Jesu am 25. Dezember. Immerhin entspräche ein Jahresbeginn zu Weihnachten
noch eher der Tradition, Jahreszahlen mit dem
Zusatz „nach Christi Geburt“ anzugeben.
Sie
sind
herzlich
eingeladen
zur
„Altjahrsabendfeier“ am 31. Dezember 2016 um
17 Uhr in der Stadtkirche.
Der 31. Dezember heißt seit dem 17. Jahrhundert „Silvester“ und erinnert an den gleichnamigen Papst, der am 31. Dezember 335 starb. In
der Evangelischen Kirche spricht man auch
Ihr Gerhard A. Romppel, Pfarrer
3
Die wohlvertraute Geschichte
Gottes Sohn kommt an – im hintersten Stall
Es ist eine alte, wohlvertraute Geschichte, die
wir an diesem Abend hören, wohlvertraut – und
immer wieder neu, Jahr und Jahr neu zu er-
Arm einer Mutter – der Gott des Lebens, der
Lebendige, der findet sich gefährdet, in der
Krippe.
Erstaunlich ist es schon, erstaunlich ist
es – immer wieder. Er hätte doch auch anders kommen können: Als Blitz vom Himmel – und wir wären geblendet von seiner
Macht. Als Held auf dem feurigen Wagen –
und die Welt hätte ihn verehrt und angebetet. Aber nein, im hintersten Winkel, in der
Höhle, in dem Stall kommt er an, bemerkt
von wenigen und gewiss nicht von den
Einflussreichen, den Wortführern.
Er hätte mit Donnerschall kommen können
wie Wotan, oder als Kopfgeburt wie Athene. Venus wurde im Schaum geboren,
Merkur kam auf Flügeln; leicht und verschmitzt, Poseidon teilte das Meer. Er hätte als strahlender Held die Massen begeistern
oder mit Megawaffen Gehorsam fordern können. Beachtlich das alles, erschreckend auch
und in jedem Fall: auffällig. Aber Gott hat keinen dieser Wege gewählt. So klein – Gott so
klein! Erstaunlich!
schließen. Auch wenn sie alt ist, ist sie doch
nicht veraltet, auch wenn sie Jahr um Jahr gehört wird, ist sie doch nicht zeitlos, sondern zeitnah – jeder Zeit, auch unserer Zeit nah.
Lassen wir uns überraschen von dem Gott, der
kommt, um mitten unter uns zu sein! Erstaunlich ist es schon, erstaunlich ist es – immer wieder. Der große Gott als kleines Kind, der die
Welt schuf durch die Macht seines Wortes, der
kommt mit einem Schrei zur Welt. Der den Garten baute, der das Paradies gedeihen ließ, der
Wachstum und Gedeihen schenkt, der liegt im
Ich lade Sie herzlich zum „Mit-Staunen“ ein –
an Heiligabend um 15 Uhr Familiengottesdienst
im Gemeindezentrum Lindenhof, um 17 Uhr in
der Stadtkirche.
Ihr Gerhard A. Romppel, Pfarrer
Wieder Kleidersammlung für Bethel
Auch in diesem Jahr wird gebrauchte Kleidung
zugunsten der Bodelschwingh'schen Anstalten
in Bethel gesammelt. In der Evangelischen Kirchengemeinde Oberndorf findet die Aktion vom
29. November bis 5. Dezember statt; Plastiksäcke hierfür werden rechtzeitig nach den Gottesdiensten ausliegen. Abgabemöglichkeiten im
Gemeindezentrum auf dem Lindenhof: Mittwoch, 30. November bis Freitag, 2. Dezember,
jeweils von 15 bis 18 Uhr sowie am Samstag, 3.
Dezember, von 10 bis 12 Uhr.
ten – jeweils
gut verpackt.
Bitte nur Stücke abgeben,
die noch tragbar
sind.
Wirksamstes
Kriterium hier: Würde ich das tragen, wenn ich
es bekäme?
Nicht in die Säcke gehören Lumpen; nasse,
stark verschmutzte oder beschädigte Kleidung
und Wäsche, Textilreste, abgetragene Schuhe,
Einzelschuhe, Gummistiefel, Skischuhe, Kleinund Elektrogeräte.
Abgegeben werden können gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe (paarweise gebündelt), Handtaschen, Plüschtiere und Federbet-
Frohe Weihnacht
Allen Leserinnen und Lesern unseres Gemeindebriefes wünschen wir eine besinnliche Adventszeit, ein
gesegnetes Weihnachtsfest und einen harmonischen Übergang ins kommende Jahr 2017.
4
Pfarrhaus wartet auf neuen Bewohner
Kirchen-Aufzug bald wieder nutzbar / Aus dem Kirchengemeinderat
Liebe Gemeindeglieder,
die Bildung von gefährlichen Eisflächen im Winter verhindern müssen. Bisher kann Schmelzwasser vom Vordach auf die Bodensteine träufeln und dort gefrieren. Wir sind an dieser Sache dran.
die Restarbeiten der Innenrenovierung unseres
Pfarrhauses stehen vor dem Abschluss. Seit
Mitte Oktober 2016 ist die Pfarrstelle offiziell
ausgeschrieben,
da sich Pfarrer
Gerhard
A.
Romppel
zum
Ende des ersten
Quartals 2017 in
den Ruhestand
verabschieden
wird (wir haben
darüber berichtet). Damit liegen
Unser Pfarrhaus auf dem Lindenhof
Foto: Thorsten Sosinski
wir im Plan, weil
sich nun Bewerberinnen und Bewerber melden können und
dann natürlich auch einen Eindruck von den
Räumlichkeiten erhalten wollen. In diesem Zusammenhang haben wir auch die Garage neben dem Gemeindezentrum realisiert. Nach langen und zähen Verhandlungen war unter dem
Strich nur der jetzige Standort übrig geblieben.
Das optische Bild der Umsetzung wird mittelfristig durch eine geeignete Bepflanzung ergänzt.
Am zweiten Advent feiern wir in der Stadtkirche
unseren Jubiläumsgottesdienst. Vor 100 Jahren
fand hier zu gleicher Zeit der erste Gottesdienst
im neuen Gebäude statt. Die musikalische Umrahmung erfolgt durch Michael Link, weitere
Musiker und unseren Kirchenchor, worauf wir
uns jetzt schon freuen dürfen. Gerne möchten
wir mit Ihnen gemeinsam innehalten und dankbar auf die letzten hundert Jahre zurückschauen. Wer bereits einen Blick in das Buch „100
Jahre Stadtkirche“ geworfen hat, weiß, dass
auch hier längst nicht alles Gold war und ist,
was glänzt. Aber die bewegte Geschichte der
Evangelischen Kirchengemeinde in Oberndorf
macht Mut, Gottes Wegen zu vertrauen – und
zwar ganz gleich, was uns sonst noch alles erwarten mag. Bitte schließen Sie die Weiterentwicklung unserer Kirchengemeinde in Ihre Gebete mit ein.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche und gesegnete Weihnachtszeit.
Der Innenaufzug unserer Stadtkirche wird demnächst wieder zu nutzen sein. Vor dem unteren
Aufzug sollen Maßnahmen ergriffen werden, die
Für den Kirchengemeinderat
Torsten Zühlsdorff
Lernen für die Gemeinde
Elke Schneider jetzt „kirchlich geprüft“
Kennen Sie sich aus mit der Geschichte und
den Strukturen der Evangelischen Landeskirche
in Württemberg? Vor zwei Jahren waren dies
und noch vieles mehr für Elke Schneider, die
Sekretärin im Pfarramt, noch Themen, mit denen sie sich bisher nicht wirklich auseinandergesetzt hatte. Jetzt erklärt sie dazu: „Im September 2014 begann für mich die berufsbegleitende Ausbildung zur Pfarramtssekretärin beim
Evangelischen Bildungszentrum in Birkach. Mit
13 Kolleginnen aus ganz Württemberg durfte
ich für zwei Jahre insgesamt sechseinhalb Wochen lang die Schulbank drücken. Die Inhalte
reichten von Theologischen Grundlagen, Kirchengeschichte, Struktur der Landeskirche,
Meldewesen, Kirchenwahlen, Vakatur, Visitation, Grundstrukturen der bürgerlichen Gemeinde, Sekretariatskunde mit Kommunikationstechnik, Öffentlichkeitsarbeit, Büro- und Arbeitsorganisation, Verzeichnisführung und Schriftgutverwaltung bis hin zur Berufskunde mit Themen
wie Stress- und Zeitmanagement, Konfliktbewältigung und
Berufsbild.
Klausuren, Hausarbeiten und
ein mündliches Prüfungsgespräch stellten mich vor ungewohnte Herausforderungen.
Die neue Gemeinschaft und
der Austausch mit den Kolleginnen, die zahlreichen Exkursionen, zum Beispiel ins
Elke Schneider
Foto: privat
Bibelmuseum, eine Führung
durch die Stiftskirche oder der
Besuch des Oberkirchenrates mit der Besichtigung des Büros des Landesbischofs haben uns
für die anstrengende Zeit des Lernens belohnt.
Jetzt bin ich ‚kirchlich geprüfte Pfarramtssekretärin‘ und freue mich, dass ich die gelernten Inhalte im Gemeindebüro einbringen kann.“
5
Freu Dich an dem, was Gott Dir schenkt
Erntedank-Gottesdienst mit dem Kindergarten Rosenberg
Es war einmal… - so fangen die schönsten
Erzählungen meist an. Und die Erzieherinnen
mit den Kindern erzählten dann: „Es war einmal
ein Bauer, der pflanzte in seinem Garten ein
kleines Apfelbäumchen. Er goss es immer fleißig, lockerte den Boden und sang ihm auch
manchmal ein Lied. Das Bäumchen wurde größer und größer. Und nach einem langen Winter
kam der Frühling ins Land und an dem Apfel-
Erntedank ist das einzige Fest im christlichen
Kalender, das mit der Natur zu tun hat. Die Kirchen sind geschmückt. Zeichenhaft bringen wir
vor unsere Augen, wofür wir Gott danken können. Alles das zeigt: Da war doch was… Ja, wir
sind ein Jahr lang wieder satt geworden, haben
gegessen und getrunken; wir zapfen sauberes
Wasser aus dem Wasserhahn, niemand muss
hungern und, wenn das nötige Kleingeld vor-
Kinder aus dem Kindergarten Rosenberg gestalteten den diesjährigen Erntedank-Gottesdienst mit. Foto: Christa Romppel
bäumchen wuchsen zum ersten Mal wunderschöne rosa Blüten. Es vergingen Tag und
Nacht und aus Frühling wurde Sommer. Die
Sonne schien ganz warm und manchmal regnete es und der Wind blies die Regenwolken wieder zur Seite, damit die Sonne wieder auf den
Baum scheinen konnte. Und so ging es immer
fort. Dann war es Herbst geworden. An dem
Baum wuchsen wunderschöne rote saftige Äpfel…“ Die Gottesdienstbesucher bekamen alle
einen roten Apfel geschenkt.
handen ist, lässt sich fast alles kaufen. Anderen
geht es anders. Das zeigen die Nachrichten
jeden Tag.
Erntedank zu feiern heißt: Ich werde daran erinnert, wie wenig selbstverständlich es ist, all das
zu haben, was wir haben! Einmal im Jahr wenigstens feiern wir diesen Tag als Erinnerung
und Mahnung: Freu Dich an dem, was Gott Dir
schenkt.
Und Erntedank ist noch mehr. Mein Blick wird
geweitet von der Ernte aus Feld und Stall hin
zur Ernte meines Lebens. Dass ich Freunde
habe und eine Familie, dass ich gesund bin,
manches ganz gut kann, auch das ist eine Ernte und lässt mich in gleicher Weise staunen:
Gerade das, was ich mir für Geld nicht kaufen
kann, macht mein Leben so reich.
Der rote Apfel steht dafür: Wir müssen nicht
hungern. Wir haben genug zu essen. Wir sind
dankbar dafür. Wir wissen auch, wohin mit unserem Dank. Der Wochenspruch aus Psalm
145 sagt: Aller Augen warten auf dich, Herr,
und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten
Zeit.
Noch dankbarer werden wir, wenn wir sehen,
dass es vielen Menschen anders geht. Und
nachdenklich werden wir auch. Was hat unser
Reichtum mit der Armut anderer zu tun? Muss
das so bleiben?
Alle gute Gabe kommt her von Gott dem
Herrn, drum dankt ihm, dankt, drum dankt
ihm, dankt und hofft auf ihn!
Ihr Gerhard A. Romppel, Pfarrer
6
Von Pflegestufe 1 geht es in Pflegegrad 2
Neues Gesetz gilt ab 2017 / Sozialstation legt Info-Broschüre auf
Der Gesetzgeber hat das zweite Gesetz zur
Stärkung der pflegerischen Versorgung und zur
Änderung weiterer Vorschriften (kurz: Pflegestärkungsgesetz II) verabschiedet. Es bringt
einige – zum Teil grundlegende – Änderungen
bei der Pflegeversicherung mit sich.
leitung in einen Pflegegrad niedrigere Leistungsansprüche. Dies verdeutlicht die unten
stehende Tabelle.
Bis 31.12.2016 gilt:
Alle Pflegebedürftigen erhalten für zusätzliche
Betreuungs- und Entlastungsleistungen einen
Betrag von 104,00 € monatlich als Erstattungsleistung. Bei Pflegebedürftigen mit einer erhöhten Einschränkung der Alltagskompetenz beträgt dieser Betrag 208,00 €.
Sie haben bereits eine Pflegestufe oder werden bis zum 31.12.2016 eingestuft? Dann
werden Sie automatisch in das neue System
mit 5 Pflegegraden übergeleitet. Das heißt: Sie
müssen weder einen Antrag stellen noch erfolgt
bei Ihnen eine weitere Begutachtung. Pflegebedürftige ohne eingeschränkte Alltagskompetenz
werden in den nächsten Pflegegrad übergeleitet
(z.B. von Pflegestufe 1 nach Pflegegrad 2).
Pflegebedürftige mit eingeschränkter Alltagskompetenz
(eAK)
erhalten
durch
den
„doppelten Stufensprung“ den übernächsten
Pflegegrad (z.B. von Pflegestufe 1 nach Pflegegrad 3). Eine Benachteiligung von Versicherten,
die schon eingestuft sind, soll bei der Umstellung auf die Pflegegrade ausgeschlossen werden. Dies gewährleistet der Besitzstandsschutz.
Kein Leistungsberechtigter hat nach der ÜberBis 31.12.2016 in:
Erhalten ab
01.01.2017:
----
Pflegegrad 1
Pflegestufe 0 (eAK)
Pflegegrad 2
Pflegestufe 1
Pflegegrad 2
Pflegestufe 1 (eAK)
Pflegegrad 3
Pflegestufe 2
Pflegegrad 3
Pflegestufe 2 (eAK)
Pflegegrad 4
Pflegestufe 3
Pflegegrad 4
Pflegestufe 3 (eAK)
Pflegegrad 5
Ab 01.01.2017 gilt:
Alle Versicherten in den Pflegegraden 1-5 erhalten monatlich einen Entlastungsbetrag von
einheitlich 125,00 € für Angebote zur Unterstützung im Alltag. Bei Pflegebedürftigen, die bisher
den erhöhten Betrag von 208,00 € erhielten,
ergibt sich damit ein Verlust von 83,00 €. Durch
die Überleitung in den jeweils nächst höheren
Pflegegrad wird diese Differenz jedoch mindestens ausgeglichen (Besitzstandsschutz).
Kritik wurde oftmals am Maßstab Zeit für die
Ermittlung der Pflegebedürftigkeit geäußert. Der
neue Pflegebedürftigkeitsbegriff orientiert
sich nicht mehr an dem (gemessenen) zeitlichen Hilfebedarf, sondern an der Selbstständigkeit eines Menschen bei der Alltagsbewältigung. Diese Sichtweise stellt nun die vorhandenen Ressourcen, anstatt der Defizite in den Mittelpunkt.
Die Sozialstation wird in diesen Tagen eine
neue Broschüre herausbringen, die die wichtigsten Änderungen des neuen Gesetzes beschreibt. Alle Kunden erhalten das Heft per
Post zugestellt. Ab November befindet sich die
Broschüre auch im Downloadbereich der
Homepage der Sozialstation (www.sozialstation
-oberndorf.de). Zudem kann sie auch telefonisch (07423 – 95 09 50) angefordert werden.
7
Sommerfest 2016
Kindergarten Rosenberg und Kinderhaus Regenbogen eröffnen
den Familiengottesdienst
Bozen Brass bereichert den Gottesdienst
Kirchenchor trägt zur feierlichen Stimmung bei
Die Gemeinde feiert begeistert mit
Der neue Konfirmandenjahrgang stellt sich vor
Auch der Regen kann uns vom Feiern nicht abhalten
KGR-Band „Oifach so“ singt mit der Gemeinde
Im Gemeindesaal wird kräftig gefeiert
8
Impressionen
Pavillon „Süße Versuchung“ erfreut Jung und Alt
Tanzgruppe Dance Danomination begeistert
Bozen Brass bringt Schwung ins Festzelt
Zumba bedeutet Tanz & Spaß für Groß und Klein
Oberndorfer Trachtengruppe tanzt sich in die Herzen
Clown Balduin verzaubert die Kinder
…es wird geschminkt und gebastelt
Squaredance beendet gelungen das Sommerfest
Fotos: David Hütter
9
Memento mori – gedenke des Todes
Reformationsabend 2016 in der Stadtkirche geriet zum Erlebnis
Was schlicht als Reformationsabend angekündigt war, wuchs in der sehr gut besetzten Evangelischen Stadtkirche weit darüber hinaus. Pfarrer Gerhard A. Romppel stellte als „spiritus rector“ den Abend unter das Thema „Memento mori – gedenke des Todes“. Von der rechten Seite
der Empore erscholl ein unüberhörbares
„Memento mori“, von links die deutsche Version
„Gedenke des Todes“.
beispielsweise die Gedanken des griechischen
Philosophen Epikur, der über den Tod schreibt:
„Der Tod hat deshalb nichts mit uns zu tun,
weil, wenn wir da sind, der Tod nicht da ist, und
wenn der Tod da ist, wir nicht da sind.“
Nach einem weiteren Zwischenspiel auf Orgel
und Klarinette kam Romppel zum Kernpunkt
der kulturhistorischen und gleichzeitig auch theologischen Betrachtung des Todes aus christlicher Sicht: Durch Jesu Sterben und Auferstehung sei der Tod besiegt worden, es sei also
der Tod des Todes, wodurch der menschliche
Nach einleitender Musik von Orgel und Klarinette führte Romppel mit einem Gedicht von Michelangelo, darin zu lesen ist: „Ich ging nicht
Verzweifelt kämpft der Kardinal (links), dargestellt von der Tanzschülerin Elina Rommeley, gegen den Tod (Benina Berger).
Foto: Alwin Weber
fort, Unsterblichkeit vom Tode mich erlöste“ in
das Thema ein. Einige Gedanken zur Kulturgeschichte des Todes, der Totentanz von Lübeck
sowie Lieder und Texte von der Aufklärung bis
heute sollten das Phänomen „Tod“ umreißen.
Tod zu einem Übergang wurde.
Nun ging der Theologe konkret auf die Konfrontation des mittelalterlichen Menschen mit dem
Tod ein, die vielfach dadurch geprägt war, sich
auf einen „guten Tod“ vorzubereiten, versehen
mit den Sakramenten der Kirche. Im Frühmittelalter waren die Erwartungen an das Jenseits
Mit Homer angefangen, stellte Romppel die gedanklichen Hauptaspekte über den Tod dar, so
10
überwiegend schrecklich; 1274 wurde der Begriff „Fegefeuer“, „ignis purgatorius“, bei einem
Konzil verkündet. Doch die Leidenszeit der armen Seelen konnte, meist durch reichliche
Spenden für wohltätige Zwecke, aber auch für
Von der Aufklärung bis heute wurde der Weg
der Todesauffassung weiter verfolgt. So zitierte
Romppel Gotthold Ephraim Lessings launiges
Gedicht „Der Tod und der Trinker“, in dem sich
„Bruder Hein“ mit einigen Gläsern Weins übertölpeln lässt. Mit dem LessingZitat „Zuviel kann man wohl
trinken, doch nie trinkt man
genug“ gab er dem Dichter des
„Nathan der Weise“ nochmals
Platz. Mit Joachim Ringelnatz'
„Abschiedsgedicht“ wurde wieder eine andere Seite des
Komplexes Tod aufgeschlagen.
„Oifach so“, die Kirchenband
mit Reiner Engelkes, Jörn Gräfe, Gerhard Freudenberger und
Gerhard Romppel hatte aus
dem umfangreichen Liederschatz von Reínhard Mey ein
paar Perlen ausgesucht. „Wie
ein Baum, den man fällt“ und
„Schade dass du gehen
Szene aus dem Lübecker Totentanz: Der Arzt (Reiner Engelkes) und der Tod (Benina Berger). musst“. „Damit schließen wir
Foto: David Hütter
das letzte Fenster, durch die
Ablässe, verkürzt werden. Die spätmittelalterliwir auf den Tod geschaut haben“, so Romppel.
che Lust am Grauen (öffentliche Hinrichtungen
Doch mit „Gott hat Himmel und Hölle gewaren vielfach ein Volksfest) lässt das Aufkommacht..., hat den Tod zum Teufel gejagt“, wurde
men der „Totentänze“ plausibel erscheinen.
es mit Unterstützung von Klarinettistin Rebecca
Noch dazu tanzen die Vertreter aller Stände,
Metzger richtig fetzig.
Alters und Geschlechts mit dem Tod.
Ganz Herzlich dankte Pfarrer Gerhard Romppel
Dann kam Romppel auf die Haltung der Reforallen, die diesen Reformationsabend 2016 zu
mation zum Tod, die das Dogma des Fegefeueinem so großen Erlebnis werden ließen. Mit
ers radikal ablehnt. Über die Einstellung zum
Rainer Maria Rilkes zauberhaftem Gedicht
Tod im Zeitalter der Aufklärung und
Romantik gelangte er zu „Der Tod heute“. Dazu interpretierte die Tänzerin
Benina Berger das von Matthias Claudius geschriebene Gedicht „Der Tod
und das Mädchen“ in beeindruckender
Weise. Hervorragend dargestellt der
Unterschied zwischen Mädchen und
Tod. Die szenische Präsentation des
Lübecker Totentanzes mit verschiedenen Darstellern, nach dem Stichwort
„Der Reigen kann beginnen“ war sehr
beeindruckend.
Der Tod, dargestellt von Benina Berger, der alle hinwegrafft, betritt die
Bühne. Seine Stimme kommt von der
Empore; Pfarrer Romppel, nahezu unsichtbar, verleiht sie den Sterblichen. Auch das prächtigste Gewand ist kein Schutz vor dem Tod: Selbst der Papst (vorne
links, Jörn Gräfe) ist nicht dagegen gefeit – Szene aus dem Lübecker Totentanz.
Ob Bürgermeister, Bischof, Abt, WuFoto: David Hütter
cherer, Arzt, König, Amtmann, Kardinal, Kaiser, Kaufmann, Bauer oder Papst – alle
„Herbst“ sollte eigentlich Schluss ein, doch noch
folgen, manche mit Widerstand, manche mit
einmal griff die Band „Oifach so“ in die Saiten
großer Würde dem Tod. Seine Sense mäht alle
und setzte mit Konstantin Weckers „Was keiner
gleich. Michael Links Orgelmusik verdeutlichte
hört, was keiner sagt...“ einen mitreißenden
das Agieren des Todes in genialer Weise.
Schlusspunkt.
Alwin Weber
11
Sie suchen ein (Weihnachts-)Geschenk?
Manche Zeitgenossen kaufen Geschenke, vor
allem Weihnachtsgeschenke, erst auf den letzten Drücker. Die einen, weil sie partout keine
Zeit finden; die anderen, weil sie nicht wissen,
was sie überhaupt schenken wollen.
Sie das Buch
für 10 Euro: im
Pfarramt in der
Pfalzstraße, in
der Geschäftsstelle
des
Schwarzwälder
Boten, in der
Buchhandlung
Klein, in der
Papierecke Huber auf dem
Lindenhof sowie bei Schreibwaren Rinker.
Wir haben einen Tipp für Sie: Machen Sie
Freunden, Bekannten oder Verwandten eine
Freude mit dem Jubiläumsband „100 Jahre
Evangelische Stadtkirche“, der in diesem Frühsommer erschienen ist.
In dem Buch findet sich eine Fülle von Informationen über die Entstehung des Kirchenbaus
und auch der Kirchengemeinde. Hier erhalten
Mit Gospel ins Finale
Die Veranstaltungsreihe anlässlich
des 100-jährigen Bestehens der
Stadtkirche neigt sich dem Ende zu.
Gospelmusik hat ihren Ursprung im Liedgut,
den Spirituals, der schwarzen amerikanischen
Sklaven des 19. Jahrhunderts. Aus diesen Liedern, die zum Teil aus der Vermischung von
traditionellen protestantischen Psalmgesängen
sowie afrikanischen Rhythmen und Gesangsstilen hervorgingen, ist im Lauf des 20. Jahrhunderts, parallel zu Blues und Jazz, in den USA
eine lebendige christliche Musik entstanden.
100
Letztes Konzert vor dem Finale,
dem Festgottesdienst am 4. Dezember (2. Advent) ist ein Konzert des Pop-Chors Winzeln am
Samstag, 12. November, um 19 Uhr in der
Stadtkirche.
Glocken rufen zum Hausgebet
Das
Ökumenische
Hausgebet im Advent
wird in diesem Jahr
am Montag, den 5.
Dezember 2016, gefeiert. Es steht unter
dem Motto „Fürchte
Dich nicht!“
Dieses Hausgebet ist für viele Menschen inzwischen zu einer wertvollen Tradition in der Adventszeit geworden. Sie feiern gemeinsam als
Familie, unter Freunden und Bekannten, als
Nachbarschaft, in Gruppen und Kreisen auch
über die Konfessionsgrenzen hinweg und vielleicht sogar als einander noch Fremde. Laden
doch auch Sie zu einem Hausgebet ein. Ein
adventlich geschmückter Raum reicht aus.
Die Glocken der
christlichen Kirchen
in
BadenWürttemberg laden
an diesem Tag um
19.30 Uhr dazu ein.
Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in
Baden-Württemberg hat ein Liturgieblatt erstellt,
das für alle in den Kirchen bereit liegt. Auch im
Internet unter www.ack-bw.de ist es zu finden,
und kann dort heruntergeladen werden.
Gemeinsam in das neue Jahr
Begrüßen Sie gemeinsam mit allen
Christen in unserer Stadt Oberndorf das neue Jahr: Wir laden Sie
heute schon ein zum ökumeni-
schen Neujahres-Gottesdienst am 1. Januar
2017 um 17 Uhr in der Klosterkirche. Diese Veranstaltung hat sich zu einem gerne angenommenen Brauch entwickelt.
12
Satt ist nicht genug
Brot für die Welt bittet wieder um Spenden
Bis 2050 werden drei von vier Menschen in
Städten leben. Besonders auf der Südhalbkugel
zieht es sie vom Land in die Stadt – in der Hoffnung, dort Arbeit und ein besseres Leben zu
finden. Als Kleinbauernfamilien konnten sie
selbst anbauen, was sie zum Leben brauchten.
Nun endet ihr Traum oft im Slum. Mittel- und
arbeitslos müssen sie sich von dem ernähren,
was sie nur irgendwie ergattern können – und
sei es auf Müllhalden. Von ausreichender und
gesunder Ernährung kann nicht die Rede sein.
Das gilt auch für die, die es geschafft haben,
einen Billiglohnjob zu bekommen, der sie 12 bis
14 Stunden am Tag von zuhause fern hält. Fette, süße, minderwertige Lebensmittel sowie Billigkonserven stillen den Hunger von Slumbewohnern weltweit. Aber nicht ihren Bedarf an
vielfältigen Vitaminen und Mineralien: Notwendige Treibstoffe fürs Leben fehlen ihnen.
Kleinbauern in Südbrasilien trotzen der Macht der Agrarkonzerne.
Sie setzen auf Bio-Landwirtschaft. Mittlerweile versorgen sie
auch städtische Schulen und Kindergärten mit gesunden Lebensmitteln. Foto: Brot für die Welt
Zum Beispiel im Süden Brasiliens: Kinder aus
armen Familien bekommen mit unserer Hilfe in
Schulen und Kindergärten eine nahrhafte Mahlzeit – zubereitet aus einer Vielfalt von Nahrungsmitteln frisch vom Feld. Kleinbauern aus
dem Umland liefern sie und haben dadurch einen garantierten regelmäßigen Absatz für ihre
Produkte. Das steigert und sichert ihr Einkommen und ernährt auch ihre eigene Familie gesund.
Mehr als zwei Milliarden Menschen sind wegen
Mangelernährung anfälliger für Krankheiten und
weniger leistungsfähig. Kinder sind deswegen
in ihrer Entwicklung massiv beeinträchtigt, körperlich und geistig. Brot für die Welt möchte helfe, dass die Menschen sich ausreichend, gesund und vielfältig ernähren können.
Der Oberndorfer Kirchengemeinderat bittet um
Unterstützung der Organisation Brot für die
Welt. Spendentüten liegen diesem Brief bei und
werden zudem in Stadtkirche und Gemeindezentrum ausgelegt. Sie können auch direkt
spenden: Bank für Kirche und Diakonie in Dortmund, IBAN DE10 100610060500500500
Der dauerhafte Zugang zu einem vielfältigen
Angebot gesunder Nahrungsmittel ist Voraussetzung dafür. Deshalb unterstützen wir Bauern
im Süden dabei, nachhaltig zu produzieren und
Vielfalt anzubauen. Und wir verhelfen Kindern
zu guter Nahrung, die sie stark macht.
Mitgehen und Begleiten ...
Ehrenamtliche, kostenlose Begleitung von
schwerkranken und sterbenden Menschen zu
Hause, in Pflegeeinrichtungen oder im Krankenhaus
Der Sinn des eigenen Lebens wird mir klarer,
wenn ich dem Leben anderer Menschen begegne.
In solchem Begegnen liegt Freude.
Ökumenische Hospizgruppe Raum
Oberndorf am Neckar
Handy 0151 – 17 13 95 09
e-mail: [email protected]
M. A. Thomas
Trauerbegleitung
monatliches Treffen, 1. Samstag im Monat
(außer August) von 15.00 bis 17.00 Uhr, Gemeindehaus „Quelle“ in Winzeln,
Tel. 0160 – 97 87 90 67
Wir freuen uns über neue Mitarbeiter und beraten Sie gerne unverbindlich.
13
Gedruckt, digital und als Hörbuch
Die neue Lutherbibel ist da
Mit der Enthüllung einer großen Lutherbibel bei
der Frankfurter Buchmesse hat die Deutsche
Bibelgesellschaft (DBG) im Oktober offiziell den
Verkauf der revidierten Lutherbibel
2017 gestartet. 14
verschiedene Ausgaben der Bibel
stehen ab sofort
im
klassischen
Buchhandel und
online zum Kauf
bereit. Die Einführung der neuen
Lutherbibel in den
württembergischen Gemeinden
fand 30. Oktober
2016 statt.
vidierten Lutherbibel 2017 überzeugt nun
gleichermaßen durch Vertrautheit und Verlässlichkeit. Die Evangelische Kirche in Deutschland hat ihn allen Gliedkirchen und Gemeinden
zur Verwendung empfohlen“, so BedfordStrohm.
Zu den Startausgaben der Lutherbibel 2017 gehören zum Beispiel Bibeln für Schulen und Kirchengemeinden sowie eine hochwertige Variante mit Ledereinband und Goldschnitt. Speziell
für das Reformationsjubiläum erscheint eine
Sonderausgabe mit zusätzlichen Informationen
zu Martin Luther und seinem Wirken. Außer in
den klassischen Druckausgaben erscheint die
Lutherbibel auch in digitalen Formaten, zum
Beispiel als E-Book, App und Computersoftware. Darüber hinaus gibt es die Psalmen der
Lutherbibel 2017 auch als Hörbuch. Die komplette Hörbibel erscheint im Frühjahr nächsten
Jahres.
„Die revidierte Lutherbibel ist einer
der großen Höhepunkte des Reformationsjubiläums“, sagte Landesbischof Heinrich BedfordStrohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD). „Der Text der reDie revidierte Lutherbibel 2017
Bild Deutsche Bibelgesellschaft
In Württemberg werden die Kirchen mit 1800
neue Altarbibeln ausgestattet, die Landesbischof Frank Otfried July persönlich mit einem
Gruß versehen hat.
Kasualien
Getauft wurden:
Diana Belgart
Lilia Rowe
Sophia Rowe
Finn Lemperle
Mika Lemperle
Natali Ziegler
Getraut wurden:
Andrea Anita Schmieder geb. Schmidt und Wolfgang Schmieder
Ramona Schwind geb. Staiger und Sebastian Schwind
Sabrina Klein und Kevin Klein geb. Bartelt
Bestattet wurden:
Wolfgang Apel
Carola Birk geb. Krainz
Margarete Fischer-Federle geb. Roll
Erna Hecht geb. Jordan
Jürgen Heim
Herbert Hein
Jörg Huber
Meta Häußermann
Emma Klink geb. Lägeler
Anna Maria Faißt geb. Maier
Hannelore Lingen geb. Deuringer
Jörg Nieghorn
Ursula Petersen geb. Frädrich
Helmut Slopianka
Gerhard Stoll
Bärbel Stör geb. Lieder
Helene Witka geb. Riebion
Robert Zeller
Berta Müller geb. Sturm
Johanna Kaiser geb. Kaiser
Hannelore Stopper geb. Bader
Dieter Bronner
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Über die finale Lebensphase
Petra Afonin präsentiert Theater und Chansons
Tief beeindruckend die Künstlerpersönlichkeit,
ein hohes Maß an Aktualität das Thema – so
gelang es Petra Afonin, mit „Es ist nie genug“ in
einer sensiblen und berührenden, gleichzeitig
aber realitätsbezogenen Weise über „sterben –
begleiten – zurückbleiben“ zu reden und zu singen.
wenn man am Bett der dementen Mutter sitzt,
alleingelassen mit den Gedanken, wenig Zeit
für die Besuche im Altenheim hat, den Altersstarrsinn der Eltern ertragen soll. Wenn man
feststellt, dass eigentlich nichts traurig war,
wenn ein Elternteil geht, dass keine Lücke
bleibt, weil dieser Raum nie mit Liebe, Verständnis und Unterstützung gefüllt war. Auch
das „Sterben vor der Zeit“, die Erwartungen und
Wünsche von Menschen, die mitten aus dem
Leben gerissen werden, wurde angesprochen.
Der Ausflug in die Welt der Gesundheitspolitik
fand Veranschaulichung über die Vertonung
des Antrags zur Pflegestufe – nicht ohne den
Hinweis, dass das Schamgefühl der Einzustufenden den Kassen zuspiele.
Eingeladen hatte die Hospizgruppe Oberndorf
und Umgebung. Die Besucherzahl im Bochinger Kronesaal spiegelte wohl die Einstellung
der Gesellschaft
zu
diesem
Thema wider.
Die
Menschen
tun
sich
schwer damit, sich mit
der Endlichkeit des Lebens
und
den
Begleitumständen
des
Sterbens auseinanderzusetzen.
Gerade weil
Petra Afonin nahm sich im Bochinger
Kronesaal des Themas Sterben an.
es
diese
Foto: Claudia Holzer-Rohrer
Aufführung
versteht, dem Thema ein bisschen die Traurigkeit zu nehmen, nicht jedoch die Ernsthaftigkeit,
bot sie eine Chance, sich als Zuhörer einem
Themenkreis zu nähern, der nicht auf einer lastenden Schwere aufbaut, sondern es versteht,
alltägliche Situationen mit humorvollen Spotlights zu versehen.
Gleichgültig aber, in welchem Ausmaß Verantwortung wahrgenommen werde – aus Sicht der
Person, die sich einbringt, sei es „nie genug“.
Speziell Frauen neigten zu Schuldgefühlen. Humorvoll schlug Afonin den Bogen zum Poesiealbum der Kinderzeit, wo „edel, hilfreich und gut“
als Wertmaßstab vermittelt wurde, oder auf die
„Ehrfurcht vor schneeweißen Haaren“ als Wurzel des Verantwortungsgefühls und eben auch
„schlechten Gewissens“. Gleichzeitig werde
aber das Verzichten auf eigene Interessen im
Zuge einer Pflegebereitschaft von der Umwelt
als „Helfersyndrom“ abqualifiziert. So sitze man
oft zwischen allen Stühlen.
„Werde ich, wenn ich selbst von Hilfe abhängig
bin, noch Mensch sein dürfen?“ Dieser Frage
begegnete Petra Afonin mit einem Einkaufszettel, wobei dann Zuversicht und Selbstbestimmung, Würde, Humor und eine gute Portion Optimismus in die Tüte kamen, will man doch auch
in der finalen Lebensphase „nicht alles essen,
was auf den Tisch kommt“.
Mit dem „Märchen vom Lebensabend“ stieg die
Künstlerin ein, mit „der wunderbaren Zeit, nur
das zu tun, was man will, mit staatlicher Unterstützung, ein Umfeld, das sich kümmert, der
Tisch immer gedeckt, das Leben fröhlich, heiter
ausgelassen“. Das Märchenhafte schwindet,
Es war gut, dass Zeit eingeplant war, die Veranstaltung bei einem Ständerling ausklingen zu
lassen. Denn die Gefühle, das Erlebte, das Gehörte benötigten ein erstes Ventil im Austausch.
Claudia Holzer-Rohrer/Aus: Schwarzwälder
Bote
Beratungstermine der BruderhausDiakonie
in den Räumen der Ev. Kirchenpflege Oberndorf – Pfalzstraße 1
Die nächsten Beratungstermine finden statt (jeweils in der Zeit von 9.00 Uhr bis 10.30 Uhr) am
Montag, 21. November 2016
Montag, 19. Dezember 2016
Montag, 16. Januar 2017
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Alle Gottesdienste in unserer Gemeinde im Überblick
Änderungen (auch kurzfristig) von Ort und Zeit entnehmen Sie bitte der Presse
oder auf http://www.ev-kg-oberndorf.de
Gottesdienste im Seniorenzentrum finden an jedem 2. und 4. Freitag um 15.30 Uhr statt. Gemeinsame
Gottesdienste (Stadt & Lindenhof) an hohen Feiertagen oder aus besonderem Anlass finden in der Regel um 10.00 Uhr statt.
(A) mit Abendmahl (alkoholfrei)
10.00 h
Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag in der Stadtkirche
So., 27.11.16
10.00 h
Gottesdienst zum 1. Advent in der Stadtkirche
Mi., 30.11.16
18.00 h
Adventsandacht in der Stadtkirche
So., 04.12.16
10.00 h
Festgottesdienst 100 Jahre Stadtkirche in der Stadtkirche
Mi., 07.12.16
18.00 h
Adventsandacht in der Stadtkirche
So., 11.12.16
10.00 h
Gottesdienst zum 3. Advent in der Stadtkirche
Mi., 14.12.16
18.00 h
Adventsandacht in der Stadtkirche
So., 18.12.16
10.00 h
Gottesdienst zum 4. Advent im Gemeindezentrum
Heiligabend Sa., 24.12.16
15.00 h
Familiengottesdienst im Gemeindezentrum
Heiligabend Sa., 24.12.16
17.00 h
Gottesdienst in der Stadtkirche
So., 25.12.16
10.00 h
Gottesdienst zum 1. Weihnachtsfeiertag in der Stadtkirche
Mo., 26.12.16
10.00 h
Gottesdienst zum 2. Weihnachtsfeiertag im Gemeindezentrum
Sa., 31.12.16
17.00 h
Altjahrabend-Gottesdienst in der Stadtkirche (A)
So., 01.01.17
17.00 h
Ökumenischer Gottesdienst zu Neujahr in der Klosterkirche
Fr., 06.01.17
10.00 h
Nahbereichs-Gottesdienst zu Epiphanias im Gemeindezentrum
So., 08.01.17
10.00 h
Gottesdienst in der Stadtkirche
So., 15.01.17
10.00 h
Gottesdienst im Gemeindezentrum (A)
So., 22.01.17
10.00 h
Gottesdienst in der Stadtkirche
Mo., 23.01.17 und
Di., 24.01.17
19.00 h
Gottesdienst im Rahmen der Ökumenischen Bibelwoche in Altoberndorf
Mi., 25.01.17 und
Do., 26.01.17
19.00 h
Gottesdienst im Rahmen der Ökumenischen Bibelwoche in Beffendorf
So., 29.01.17
09.00 h
Gottesdienst im Rahmen der Ökumenischen Bibelwoche in Beffendorf
So., 29.01.17
10.00 h
Gottesdienst im Gemeindezentrum
So., 05.02.17
10.30 h
Gottesdienst in der Katholischen Kirche in Altoberndorf
So., 12.02.17
10.00 h
Gottesdienst im Gemeindezentrum (A)
So., 19.02.17
10.00 h
Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Gerhard A. Romppel in der Stadtkirche
So., 26.02.17
10.00 h
Gottesdienst im Gemeindezentrum
Impressum
So., 20.11.16
Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Oberndorf am Neckar
http://www.ev-kg-oberndorf.de
Pfarramt - Pfalzstraße 1 - 78727 Oberndorf am Neckar -  07423/2259
Redaktion: Michael Frädrich -  07423/2132 – Thorsten Sosinski -  07423/8772813
Ständige Mitarbeiter: Pfarrer Gerhard A. Romppel – Torsten Zühlsdorff
Bankverbindung: IBAN DE22642500400000803434, BIC SOLADES1RWL, KSK Rottweil
Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen
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