Schacht-in-Schacht SCHACHT-IN-SCHACHT-SANIERUNG AWASCHACHT PP DN 1000 / DN 800 AUSGANGSSITUATION Schacht-in-Schacht-Sanierung 13,5 Millionen Schächte verbinden die öffentlichen Abwasserleitungen in Deutschland. Deren Zustand hat die DWA im Jahr 2009 mit einer Umfrage unter Kanalnetzbetreibern ermittelt. Schadensverteilung an Schächten 37 % Schäden an Abdeckung und Rahmen 9% Rissbildung 14 % Andere Schäden 10 % Infiltration, Exfiltration, einragende Dichtungen 19 % Schäden an der Steighilfe 11 % Schäden an den Anschlüssen Quelle DWA-Umfrage: Zustand der Kanalisation in Deutschland 2009 Das Ergebnis ist ernüchternd Die Fachwelt geht davon aus, dass 30 bis 50 % der deutschen Kanalschächte Schäden aufweisen. Für die Schweiz geht man von ähnlichen Zahlen aus. Welche Schadensbilder auftraten – überwiegend bei Schächten aus traditionellen Materialien – zeigt das oben stehende Diagramm. Die Folgen sind vielfältig Infiltrierendes Grundwasser belastet Kläranlagen. Austretendes Schmutzwasser verunreinigt wiederum kostbares Grundwasser und absackende Schachtabdeckungen stellen eine Gefahr im Strassenverkehr dar. 152 Sanierung Die Sanierung eines Kanalschachtes wird spätestens dann fällig, wenn aufgrund von Korrosion und Undichtigkeit die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann. Neben der Substitution des beschädigten Schachtes sind bisher die Gel-, Harz- oder Leiminjektion sowie Polymer- bzw. Mörtelbeschichtungen übliche Sanierungsverfahren. Vorsicht! Die genannten Sanierungsverfahren setzen einen optimal vorbereiteten Materialuntergrund und entsprechende Witterungsverhältnisse voraus, welche bei korrodierten und undichten Schächten in der Baugrube selten erreicht werden. Daraus resultieren folgende Schwachstellen: -Geringe statische Belastbarkeit: Das Beschichtungsverfahren dichtet den Schacht ab, erhöht jedoch nicht dessen statische Belastbarkeit. Diese muss zwingend vor der Sanierung geprüft werden. -Kurze Haltbarkeit: Ein bestehender, undichter Schacht muss dauerhaft gegen infiltrierendes Grundwasser geschützt werden. Die hierzu eingesetzte dünne polymere Beschichtung ist mechanisch empfindlich und kann eine 100 prozentige Dichtheit nicht dauerhaft gewährleisten. Durch einen von aussen undichten Schacht kann Wasser eindringen; die Beschichtung löst sich ab und bildet Blasen, die im Extremfall sogar reissen können. -Undichtigkeit an Einbauten: Zur Montage von Einbauten, wie Leitern oder Steigeisen, muss die Beschichtung durchbohrt werden. Dies erfordert eine zusätzliche Abdichtung der Beschichtung. Schacht-in-Schacht VORTEILE IM ÜBERBLICK Schacht-in-Schacht-Sanierung Bei der Schacht-in-Schacht-Sanierung wird in den bestehenden Betonschacht DN 1000 oder DN 1200 ein AWASCHACHT der nächst kleineren Nennweite eingebaut. Der zu sanierende Schacht selbst verbleibt im Boden, sozusagen als verlorener Verbau. Unabhängig von Witterung und Zustand des beschädigten Schachtes ermöglicht dieses Verfahren eine schnelle, nachhaltige und somit kostenoptimierte Lösung. Welche Vorteile bietet die Schacht-in-Schacht-Sanierung? Produktvorteile: -Dauerhaft standsicher, korrosionsfrei, dicht und sicher -Komplettsanierung -Wiederinbetriebnahme der Haltung bereits nach wenigen Stunden möglich Einbauvorteile: Keine Spezialfirma erforderlich Untergrundvorbehandlung nicht entscheidend für Sanierungserfolg Bei jeder Witterung einbaubar Kostenvorteile: -Wirtschaftlicher als Beschichtungsverfahren -Kostengünstiger als Ersatz durch Neubau -Keine „Sanierung der Sanierung“ nach 5 – 20 Jahren 153 EINBAUVERFAHREN Schacht-in-Schacht-Sanierung Im Vorfeld wird der Schacht ausgemessen. Anschliessend daran muss der alte Betonschacht vorbereitet werden: Konus abtragen, altes Gerinne ausstemmen und Steigstufen/Steigeisen entfernen. Nachdem die Schachtelementdichtung montiert wurde, wird der Sanierungsschachtboden in den Betonschacht herabgelassen. Die Absperrblasen dienen als Schalung für den schnell bindenden Vergussmörtel, der zwischen Alt- und Sanierungsschachtboden gegossen wird um eine Anbindung des neuen Schachtgerinne zu den vorhandenen Altrohren herzustellen. 154 Schacht-in-Schacht Ein Einbauvideo zur Schacht-in-Schacht Sanierung finden Sie hier: Sobald der schnell bindende Vergussmörtel ausgehärtet ist, können die Absperrblasen entfernt werden. Danach wird der Schachtring aufgesetzt. Dieser Spalt wird mit einfachem Zementmörtel ausgegossen. Schon nach wenigen Stunden kann die Kanalhaltung wieder in Betrieb genommen werden. Wie bei einer Neuverlegung werden zuletzt nur noch der Konus, der Auflagering und die Abdeckung gesetzt. 155 LIEFERPROGRAMM AWASCHACHT DN 1000 / DN 800 AWASCHACHT PP DN 1000/DN 800 – Standardschachtböden, gerade Ausführung ohne Bodenplatte Gefälle 0 – 2 % Werkstoff: RAU-PP 2300 Farbe: Orange, Grau Zu-/Ablauf DN 110-630 AWASCHACHT PP DN 1000/DN 800 – Standardschachtböden, abgewinkelt Ausführung ohne Bodenplatte Gefälle 0 – 2 % Werkstoff: RAU-PP 2300 Farbe: Orange, Grau Zu-/Ablauf DN 110-630 Zulagen Seitliche Zuläufe Seitliche Zuläufe Seitliche Zuläufe Seitliche Zuläufe Nachträglich angeschweisster Stutzen oberhalb der Berme 156 90 – 270 Grad < 90 bzw. 270 Grad mit Gefälle > 2 %, gerade oder abgewinkelt Oberhalb des Hauptgerinnes mit Anpassung des Gerinnes Die Unterlage ist urheberrechtlich geschützt. 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