Herbstsemester 2016 Öffentliche Vorlesungen 1 Programmleitung | Prof. Dr. Florian Wettstein Lehrstuhl für Wirtschaftsethik Organisation | Regula Fraefel, T 071 224 25 52 Konzept und Gestaltung | Marcel Bischof, www.2b-gestaltung.ch Fotos | Hannes Thalmann, www.htfotografie.ch Druck | Niedermann Druck AG, St.Gallen Auflage | 10 000 Exemplare Inhalt Kinder-Uni HSG Kernfächer Stadt und Region St.Gallen Literatur Kultur | Kunst | Musik Gesellschaft Psychologie | Psychiatrie Theologie Antritts- und Abschiedsvorlesungen 8 Kinder-Uni 10Betriebswirtschaftslehre 34 Kunst / Paris 58 Psychologie / Trauern 12 Wirtschaft & Recht 35China 60 Psychologie / Das Fremde 14Rechtswissenschaft 36Russland 62 Psychologie / Alter 16 Politik / International 37Kolonialismus 64 Psychiatrie / Glück & Tyrannei 18 Politik / Demographie 38Altägypten 19Volkswirtschaftslehre 40 Musik / Weihnachtshistorie 66 Theologie / Kultstätten 20Wirtschaftsethik 41 Musik / Rhythm & Jews 68 Theologie / Lebensgestaltung 22Wirtschaftsinformatik 70 Theologie / Predigten 42 Geschichte / Alphabet 44 Geschichte / Jubiläen 72 Antritts- / Abschiedsvorlesungen 46Zeitgeschichte 74Dozierende 26Deutsch 48Gesellschaft 79Campusplan 27Britisch 50Soziologie 28Französisch 52Geographie 30Italienisch 54Sport 31Spanisch 56Naturwissenschaften 24 Theater / Kultur 32Russisch Einführung Europas «Flüchtlingskrise» hält uns weiterhin in Atem. Die Migrationsströme sind ungebrochen und mit ihnen die Berichterstattung über die Tragödien, die sich täglich vor den Toren Europas abspielen. Wie werden wir über die heutigen Ereignisse denken, wenn wir in fünfzig Jahren zurückblicken auf das Leid und die Hoffnung der Menschen, die in Europa Zuflucht suchten (und vielleicht nie erhielten)? 4 Die Krise wird Europa und die Welt verändern. Wir alle gehen in unterschiedlicher Weise mit der Veränderung um, reagieren unterschiedlich auf das Fremde: Angst oder Vertrauen, Ablehnung oder Offenheit, Härte oder Mitgefühl – In Ursula Germanns Vorlesungsreihe über das Fremde in und um uns thematisieren verschiedene Referierende unseren Umgang mit dem Unbekannten. Eine Reihe weiterer Vorlesungen setzen sich zudem mit dem Thema Migration und Flucht auseinander. So zum Beispiel Christoph Freis Beitrag zur Kinder-Uni. Am Beispiel von Samira und Karim erklärt Christoph Frei unseren jungen Unibesuchern, wieso es auch Kinder gibt, die flüchten müssen. Kinder sind dem Thema Flucht und Migration tagtäglich ausgesetzt – in der Schule, im Kindergarten oder auf dem Spielplatz. Andere Sprachen und Kulturen kreieren für sie noch kaum Distanz; Berührungsängste plagen sie weniger als uns Erwachsene. In der Integrationskraft der Kinder liegt deshalb eine grosse Chance. Flucht bedeutet den Abschied von Vertrautem, das Zurücklassen von Hab und Gut, Heimat und Familie. Die Begleiterin von Verlustsituationen aller Art ist die Trauer. Der Umgang mit ihr steht im Zentrum der PsychologieVorlesung von Verena Kast. Warum trauern wir und wozu ist die Trauer gut? Kann Trauer vielleicht sogar eine Chance sein? Eine Chance, sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen und neu zu gestalten? Die Trauer ist ein zutiefst menschlicher Prozess. Wir alle kennen sie, hadern mit ihr, verdrängen sie oder lassen uns ohne Kompromisse auf sie ein. Wir alle gehen unterschiedlich mit der Trauer um, doch prägt sie uns alle grundlegend. Migrations- und Flüchtlingsströme stellen uns nicht nur vor (angebliche) Kapazitätsprobleme. Auch tief verwurzelte kulturelle Werte wie die Gleichstellung der Geschlechter werden herausgefordert. Vielleicht sinnbildlich dafür steht die Silvesternacht in Köln. Die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweiz ist das Thema der Vorlesungsreihe von Christa Binswanger und Sonja Rüegg. Zum 20-jährigen Bestehen des Bundesgesetzes über die Gleichstellung zieht die Vorlesungsreihe Bilanz. Auf besonderes Interesse dürfte dabei die abschliessende Paneldiskussion stossen: mitdiskutieren wird die erste Bundesrichterin der Schweiz, Margrith Bigler-Eggenberger. Schliesslich dürfen wir auf das neue Leitungsteam der Schauspielsparte am Theater St.Gallen gespannt sein, das die Tradition der öffentlichen Vorlesungen in der Lokremise fortsetzt und eine Vorlesungsreihe über Hamlet in verschiedenen Theaterformen und den Wandel des Theaterbegriffs vorbereitet hat. Die Vorlesung lüftet unter anderem das Erfolgsgeheimnis von «Dauerbrenner» Hamlet, ergründet die dramaturgischen Hintergründe der drei Hamlet-Inszenierungen am Theater St.Gallen und zeigt gegenwärtige Entwicklungen in der deutsch sprachigen Theaterlandschaft auf. Menschen auf der Flucht umrahmen das aktuelle Programmheft auch fotografisch. Hannes Thalmann hat dazu Flüchtlinge aus verschiedenen Weltgegenden porträtiert. Einige von ihnen sind gerade erst angekommen, andere sind schon lange in der Schweiz. Manche haben Familie, viele sind alleine. Sie alle finden Halt, Gemeinschaft und Struktur im Solidaritätshaus St.Gallen und sie alle verbindet vor allem eines: die Sehnsucht nach Gewissheit und Stabilität, der Wunsch, über die Arbeit ihr Leben unabhängig gestalten zu können, und die Hoffnung auf ein Leben ohne Angst und Krieg. 5 Ein spezieller Dank gebührt Ursula Surber vom Solidaritätshaus St.Gallen sowie den geflüchteten und zugewanderten Menschen, die mit Begeisterung bei unserem Fotoshooting mitmachten. Florian Wettstein, im Juni 2016 6 Die vorliegende Broschüre orientiert Sie im Detail über 38 öffentliche Vorlesungen der Universität St.Gallen. 28 Vorlesungen finden auf dem Campus der HSG statt, vier im Festsaal zu St.Katharinen, Katharinengasse 11 (Seiten 38, 62, 68, 70) und sechs an weiteren Orten in der Stadt St.Gallen: eine im Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Seite 26), eine in der Lokremise St.Gallen (Seite 24), zwei an der Tellstrasse 2 (Seiten 18, 48), eine im Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b (Seite 42) und eine im Vortragssaal des Historischen Museums, Museumstrasse 50 (Seite 44). Auch die Kinder-Uni findet im Herbstsemester 2016 wieder statt (Seite 8). Die öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen finden Sie am Ende der Broschüre (Seite 72). Semesterpass für zwanzig Franken Der Besuch der öffentlichen Vorlesungen kostet zwanzig Franken. Die damit erworbene Hörerkarte berechtigt im Sinne eines Semesterpasses zur Teilnahme an allen öffentlichen Vorlesungen der Universität St.Gallen im entsprechenden Semester. Die erste Veranstaltung einer Reihe kann gratis besucht werden. Die Hörergebühr ist vor Beginn der zweiten Vorlesung mit dem Einzahlungsschein, der sich im Umschlag dieser Broschüre befindet und zugleich als Hörerkarte dient, zu bezahlen. Hörerkarten bzw. Einzahlungsscheine können auch während des ganzen Semesters an der Kasse (Info-Desk im Hauptgebäude 01) gelöst werden. Bus zur Universität und Parkplatzbenützung Die Buslinien 5 (HB – Rotmonten) und 9 (HB Nord – Heiligkreuz – Neudorf – Gallusmarkt) verbinden die Universität direkt mit Stadtzentrum und Gallusmarkt. Die Busse der Linie 9 fahren zur Haltestelle Gatterstrasse in nächster Nähe zum Haupt- und zum Bibliotheksgebäude. Auf dem Gelände der Universität gibt es nur beschränkte Parkiermöglichkeiten, weshalb wir Sie bitten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Für Behinderte stehen jedoch Parkplätze an der Gatterstrasse zur Verfügung; die Parkfelder sind entsprechend markiert. Das Herbstsemester 2016 beginnt am Montag, 19. September und endet am Donnerstag, 22. Dezember 2016. Weitere Auskünfte Kommunikation Universität St.Gallen T 071 224 22 25 [email protected]. 7 8 «Froh zu sein bedarf es wenig …?» – nach dem bekannten Kinderlied wären wir Schweizerinnen und Schweizer fast alle Könige. Warum wir von keinem solchen regiert werden, verrät uns Benjamin Schindler in der ersten Vorlesung der Reihe. Aber nicht allen Menschen geht es so gut wie uns. Vielen Menschen fehlt es bereits an dem Wenigen, dessen es für das Frohsein bedarf. Sie müssen ihre Heimat verlassen und sind auf der Flucht. Darunter auch zahllose Kinder wie Samira und Karim. Christoph Frei erzählt in der dritten Vorlesung wie die beiden Kinder zu uns kamen und erklärt, weshalb sie von zuhause fort mussten. Heike Bruch spricht in der letzten Vorlesung nicht über Könige, sondern über gute Chefinnen und Chefs. Denn nicht zuletzt dank ihnen gehen wir gerne zur Arbeit. Auch sie tragen also zu unserem Frohsein bei. Mit Yvette Sánchez gehen wir zudem in der zweiten Vorlesung, wie einst Kolumbus, auf Entdeckungsreise nach Lateinamerika und wir fragen uns: wieso spricht der Fussballkönig Messi eigentlich kein Latein? Der Eintritt ist gratis, eine Anmeldung ist erforderlich: www.kinderuni.unisg.ch | [email protected] | +41 71 224 22 25 10 Mittwoch, 15.00 bis 15.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) 2. November Wer die Schweiz regiert. Warum wir keinen König haben Prof. Dr. iur. Benjamin Schindler, Professor für Öffentliches Recht mit besonderer Berücksichtigung des Verwaltungsrechts und des Verfahrensrechts, FR-HSG 9. November Weshalb spricht man in Lateinamerika kein Latein? Wir entdecken Kolumbus, den Amazonas und Messi Prof. Dr. phil. Yvette Sánchez, Professorin für Spanische Sprache und Literatur, SHSS-HSG 16. November 23. November Kinder auf der Flucht: Warum Karim und Samira nach Europa kommen Prof. Dr. rer.publ. Christoph Frei, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Internationalen Beziehungen, SEPS-HSG Wie werde ich eine gute Chefin oder ein guter Chef? Prof. Dr. rer.pol. Heike Bruch, Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung von Leadership, I.FPM-HSG Organisation | Prof. Dr. oec. Florian Wettstein, Professor für Wirtschaftsethik, IWE-HSG 9 Betriebswirtschaftslehre Dynagrams: Denken in Stereo mit dynamischen Diagrammen 10 Wie kann man eine Beziehung besser verstehen? Wie denkt man strategisch? Wie trickst man die eigenen Denkfehler aus? Wie findet man neue Innovationsnischen? Dies sind nur einige der Fragen, auf die Sie in dieser Veranstaltung eine grafische Antwort erhalten. Dazu stellen wir Ihnen eine neue, multi-perspektivische Art der grafischen Problemlösung vor, die wir «Denken in Stereo» nennen. Das Denken in Stereo kombiniert verschiedene Sicht- und Arbeitsweisen, um so ein Thema besser verständlich oder ein Problem rascher lösbar zu machen. Sie erfahren in dieser Veranstaltung, wie Sie Diagramme als dialogische Kommunikations- und Denkwerkzeuge im Alltag nutzen können. Wir lassen zunächst die wichtigsten Diagrammerfindungen der Geschichte Revue passieren (von Euklid über Euler bis zu Venn und Shneiderman) und lernen dabei auch von der jüngsten Forschung zu interaktiven Diagrammen und Anwendungskontexten wie Innovation, Coaching, Problemlösung, Work-Life-Balance, oder auch der eigenen Arbeitsproduktivität. Grundlage der Veranstaltung ist das Buch «Dynagrams: Denken in Stereo» (2016). In der Vorlesungsreihe lernen Sie neben den «klassischen» Diagrammen wie dem Venn-Diagramm, dem Kurven-Diagramm, der Matrix oder dem Sankey-Diagramm auch ganz neue Grafiken für das Denken in Stereo kennen, wie etwa das Liebesdreieck, das 10-10-10-Diagramm oder das Stereogramm. Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-104 3. Oktober 10. Oktober 17. Oktober 24. Oktober Dozent | Prof. Dr. ès sc. és. Martin J. Eppler, Professor für Medien- und Kommunikationsmanagement, MCM-HSG Nagibullah Yasini (Afghanistan) ist seit acht Monaten in der Schweiz. Vor seiner Flucht reparierte er Möbel. Dieser Tätigkeit würde er auch gerne in der Schweiz nachgehen. Wirtschaft und Recht einfach erklärt Die Schweiz im internationalen Umfeld: Bilaterale, Tourismus, Finanzplatz, Exportindustrie 12 Die globale Vernetzung – gesellschaftlich, wirtschaftlich, politisch – schreitet unentwegt voran. Für Nationalstaaten, die diesen Prozess lenken, ihm aber auch unterworfen sind, entsteht so eine Vielzahl von Spannungs feldern zwischen Öffnung und Abwehr, Gestaltung und Bewahrung, Aktion und Reaktion. Diese gilt es klug und mit Umsicht zu navigieren und zu verhandeln. Die Schweiz, im Herzen Europas gelegen, steht in dieser Hinsicht mit ihrer dynamischen, stark internationalisierten Wirtschaft und ihrem bedachten, auf Stabilität, Mitbestimmung und Konkordanz ausgerichteten politischen System heute vor ganz besonderen Herausforderungen. Der Finanzplatz Schweiz musste sich in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Ebenen gegen starken wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Druck behaupten und steht heute mit dem Fall des Bankgeheimnisses inmitten einer Transformation fast fundamentalen Ausmasses (Manuel Ammann in der ersten Vorlesung). Auch der starke Franken setzt verschiedene Wirtschaftszweige zunehmend unter Druck. Als Konsequenz drohen volle Lager in der Exportindustrie und leere Betten im Schweizer Tourismus – auch hier steht man also vor monumentalen Herausforderungen (Pietro Beritelli in der dritten Vorlesung) oder gar am Scheideweg (Thomas Friedli in der zweiten Vorlesung). Umwälzungen gibt es auch in der internationalen Steuerpolitik. Die OECD hat der Steuervermeidung internationaler Grosskonzerne den Kampf angesagt und diesbezüglich auch den Druck auf die Schweiz weiter verstärkt – die Enthüllungen der Panama-Papiere verleihen diesen Bemühungen weiter Nachdruck. Die umkämpfte dritte Unternehmenssteuerreform soll nun mehr Einklang zwischen dem Schweizer Steuersystem und den internationalen Standards herstellen, gleichzeitig aber die Standortattraktivität der Schweiz wahren – sie steht also vielleicht sinnbildlich für den Spagat zwischen Wettbewerb und Kooperation in der Steuerpolitik (Patrick Emmenegger in der vierten Vorlesung). Ausserdem stellt die Umsetzung des Masseneinwanderungsartikels in der Bundesverfassung die Schweiz vor fast unüberwindbare Schwierigkeiten und hat die Beziehung zur Europäischen Union bereits jetzt bis auf das Äusserste strapaziert – auch hier stehen wir am Scheideweg: wie weiter mit den Bilateralen (Constanze Semmelmann in der fünften Vorlesung)? Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 8. November Finanzplatz Schweiz: Entwicklung und Herausforderungen Prof. Dr. oec. Manuel Ammann, Professor für Finance, s/bf-HSG 15. November Make or Break – Die Schweizer Industrie am Scheideweg? Prof. Dr. oec. Thomas Friedli, Titularprofessor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Produktionsmanagement, ITEM-HSG 22. November Die Herausforderungen des Tourismus und Konsequenzen für die Schweiz Prof. Dr. oec. Pietro Beritelli, Titularprofessor für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung des Tourismus, IMP-HSG 29. November Steuerpolitik: Zwischen Wettbewerb und Kooperation Prof. Dr. rer.soc. Patrick Emmenegger, Professor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Politikfeldanalyse und Vergleichenden Politischen Ökonomie, SEPS-HSG 6. Dezember Bilaterale Beziehungen Schweiz-Europäische Union – wie weiter? Dr. iur. Constanze Semmelmann, Juristin, Eidg. Institut für Geistiges Eigentum, Bern, Lehrbeauftragte für Europarecht an der Universität St.Gallen Organisation | Prof. Dr. oec. Florian Wettstein, Professor für Wirtschaftsethik, IWE-HSG 13 Rechtswissenschaft Was ist Völkerrecht? 14 Aus Anlass verschiedener Volksinitiativen und Entscheide wird das Völkerrecht in der Schweiz zunehmend kontrovers diskutiert. Zu nennen sind etwa die Initiative zur «Masseneinwanderung» oder auch ein Entscheid des Bundesgerichtes vom 12. Oktober 2012 über den Vorrang des Völkerrechts. Alle diese Entscheidungen entstammen der Schweizer Rechtsordnung. Als Bürgerinnen und Bürger sind wir damit vertraut. Wir kennen unsere Verfassung, Rechte und Institutionen. Aber was ist eigentlich das Andere, dieses Völkerrecht? Eine Antwort auf diese Frage zu geben fällt vielen von uns schwer. Wir wissen nicht sicher, wer Völkerrecht schafft und woher es kommt. Diese dreiteilige Vorlesung widmet sich daher der anderen Seite der Gleichung. Sie informiert über die Eigenheiten des Völkerrechts, seinen Wert und die ihm zugrunde liegenden Werte – und beseitigt damit Unsicherheit. An drei Abenden wird den folgenden Fragen nachgegangen: 1. Wer macht Völkerrecht? 2. Wo findet man Völkerrecht? 3. Was steht im Völkerrecht? Die Vorlesung informiert, fördert Verständnis und bietet Raum zum Austausch und Dialog. Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt, lediglich Interesse und Offenheit. Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U123 29. September 13. Oktober 27. Oktober Dozent | Prof. Dr. iur. Thomas Burri, Assistenz-Professor für Völkerrecht und Europarecht, LS-HSG Widad Tamimi, mit Ali Te (Irak), ist seit 2003 in der Schweiz. Widad ist Putz- und Nähhilfe im Solidaritätshaus und wünscht sich, dass ihr Sohn Ali eine gute Ausbildung machen kann. Für ihre Heimat wünscht sie sich Frieden und Versöhnung. Ali möchte einmal Fussballer oder Architekt werden. Politikwissenschaft Brennpunkte und Grundprobleme internationaler Politik 16 Erinnern Sie sich an Francis Fukuyama, der nach dem Fall der Mauer den Sieg der liberalen Demokratie und das Ende der Geschichte proklamierte? Ein Vierteljahrhundert ist seither ins Land gegangen, die Geschichte hat uns wieder – mit Krisen, Kriegen und Konflikten nicht nur am anderen Ende der Welt. Regionale wie globale Probleme bleiben ungelöst, während wir uns darüber streiten, was die Probleme überhaupt sind. Täuscht der Eindruck, oder wollen uns die Dinge allmählich entgleiten? Wohin steuern wir? Wie steht es um unsere Fähigkeit, komplexe Herausforderungen umfassend zu begegnen? Fragen solcher Art dienen als inhaltliche Ausgangspunkte dieser interdisziplinär angelegten Vorlesung. Ihr wichtigstes Ziel besteht darin, uns über die Diskussion aktueller Themen mit grundlegenden Begriffen und Problemfeldern internationaler Politik vertraut zu machen. Die sechs Vorlesungsabende folgen dem gleichen Muster. Der Einstieg dient stets der Annäherung an die Aktualität. Dann wird versucht, den jeweiligen Brennpunkt historisch zu relativieren, analytisch zu hinterfragen und so nicht nur strukturelle Rahmenbedingungen und überdauernde Merkmale internationaler Politik freizulegen, sondern «neue» Entwicklungen auch als solche zu erkennen. Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 16. November 23. November 30. November 7. Dezember 14. Dezember 21. Dezember Dozent | Prof. Dr. rer. publ. Christoph Frei, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Internationalen Beziehungen, SEPS-HSG Abdallah Ahmed (Eritrea) ist seit einem Jahr in der Schweiz und geht zwei Tage pro Woche in die Schule. Er hofft, in der Schweiz einen Beruf erlernen zu können. Gerne würde er als Mechaniker arbeiten. Politikwissenschaft Die demographische Herausforderung 18 In der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts stehen viele hochentwickelte Staaten vor einer noch nie dagewesenen demographischen Herausforderung. Das Wachstum der Bevölkerung stagniert, während der Anteil älterer Menschen gleichzeitig stark zunimmt. Ganz anders präsentiert sich die Situation in den meisten Staaten Afrikas und Asiens: Die Bevölkerung wächst weiter, und sie ist relativ jung. Die Veranstaltung analysiert zunächst das Problem: Wie wird sich die Bevölkerung der Schweiz, Europas und der Welt bis ins Jahr 2050 mutmasslich entwickeln? In einem zweiten Schritt werden die möglichen Konsequenzen für Staat, Gesellschaft und Wirtschaft aufgezeigt. Werden die Renten und das Gesundheitswesen noch finanzierbar sein? Wird es zu Spannungen zwischen den Generationen oder zwischen Einheimischen und Ausländern kommen? Ist der «Youth Bulge» im Globalen Süden eine Gefahr für die reichen und «alten» Gesellschaften? Der dritte Teil befasst sich mit möglichen Massnahmen: Was ist zu tun, um die Herausforderung zu meistern und unerwünschte Entwicklungen zu korrigieren? Die demographische Herausforderung ist für die Schweiz zu bewältigen. Mehr noch, die demographische Entwicklung ist – vor allem für die wachsende Zahl «junger Alter» – eine Chance für ein sinnerfülltes Leben. Keine Lösung ist indessen in Sicht für die demographischen Probleme der Dritten Welt. Sie wird alt werden, bevor sie reich ist, und es gibt für sie keine Vierte Welt, aus der junge Menschen rekrutiert werden könnten. Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 58-022 (Tellstrasse 2, Nähe Hauptbahnhof, Lift vorhanden) 29. September 6. Oktober 13. Oktober 20. Oktober Dozent | Prof. em. Dr. oec. Silvano Moeckli, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung des Vergleichs politischer Systeme und der empirischen Sozialforschung, LS-HSG Volkswirtschaftslehre Die Wirtschaft, das Volk und der Staat – eine ökonomische und politökonomische Reflexion Spätestens seit der Französischen Revolution scheint der Hader mit dem Staat gewissermassen institutionalisiert. Vom Staat wird erwartet, dass er den Willen des Volkes durchsetzt, die richtige Wirtschaftsordnung schafft, eine effiziente, nachhaltige und gerechte Wirtschafts- und Sozialpolitik führt und den Menschen Freiheit und Menschenrechte gewährleistet. Diese Vorlesung beleuchtet den Staat unter ökonomischem und politökonomischem Gesichtspunkt, zeigt, welche Visionen von Wirtschaftsordnungen (von den vielfarbigen Sozialismen und Korporatismen bis zu den vielfältigen Liberalismen) bis zum heutigen Tage entwickelt wurden und welche Ergebnisse von Versuchen zu deren Verwirklichung zu erwarten sind. Auf operationaler Ebene erhalten Steuern, die Gelder und der Sozial- und Interventionsstaat besondere Aufmerksamkeit unter den Titeln: • • • • • Steuergesetze als Menükarte des Steuerzahlers Gelder als Staats- und Privatwirtschaftsaufgabe Die ehernen Gesetze des Sozialstaates unter besonderer Berücksichtigung der Altersvorsorge Der Staat als präventiver, kurativer, repressiver Regulator Der Staat als quasi-unternehmerische Institution und/oder die privaten Unternehmen als quasi-öffentliche Institutionen Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 17. November 24. November 1. Dezember 8. Dezember 15. Dezember Dozent | Prof. em. Dr. oec. Jörg Baumberger, Titularprofessor für Volkswirtschaftslehre, SoM-HSG 22. Dezember 19 Wirtschaftsethik Wie viel Werte braucht die Wirtschaft – und wenn ja, welche? Eine philosophische Entdeckungsreise zu einem Thema mit Stolpergefahr 20 Die Vorlesung behandelt das aktuelle und viel diskutierte Thema der Werteorientierung in der Wirtschaft. Dabei soll zum einen deutlich werden, dass Wertedimensionen nicht etwa erst von aussen in die Wirtschaft einzubringen, sondern faktisch immer schon in ökonomische Strukturen und Systeme eingelassen sind: Selbst die vielgescholtene Profitorientierung ist in diesem Sinn bereits eine Werteorientierung. Zum anderen ist aufzuzeigen, dass Werteaspekte gerade nicht eine Frage des Mehr oder Weniger darstellen. Ein solcherart quantifizierendes, mit Zahlen operierendes Denkmuster fusst selbst auf denkgeschichtlichen Voraussetzungen, die es zu reflektieren und für aktuelle Fragen fruchtbar zu machen gilt. Von diesen grundsätzlichen Leitlinien aus werden dann verschiedene Aspekte im Verhältnis von Wirtschaft und Unternehmen thematisiert: So etwa die Frage, was unternehmerische Verantwortung (Corporate Responsibility) sinnvollerweise bedeutet, wie sie zu bestimmen ist, aber auch, wo ihre Grenzen liegen. Die Vorlesung beleuchtet darüber hinaus auch, welche Wertegrundlagen den Säulen des modernen Wirtschaftssystems (kompetitive Marktwirtschaft und Kapitalismus) zugrunde liegen und wagt einen vergleichenden Blick auf die Fundamente einer «alten» Wirtschaftsweise – unter anderem darauf, wie die alten Griechen während 1500 Jahren das Schuldenmachen verhinderten. Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 09-110 16. November 23. November 30. November 7. Dezember 14. Dezember 21. Dezember Dozent | Dr. phil. Martin Booms, Direktor der Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur (Bonn) sowie Lehrbeauftragter für Reflexionskompetenz an der Universität St.Gallen Baro Donchö (Tibet) ist seit vier Jahren in der Schweiz. Sie ist ausgebildete Krankenschwester und hat vor Kurzem ein Praktikum als Pflegerin in einem Altersheim begonnen. Wirtschaftsinformatik Perspektiven der Informatikausbildung für das digitale Zeitalter 22 Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft schreitet voran. Technologieinnovationen verändern radikal nicht nur die Produktwelt und das Wettbewerbsumfeld unserer Unternehmen, sondern auch die Arbeitswelt. In allen Branchen wird immer mehr Wertschöpfung durch «digitale» Produkte, Produktbestandteile oder Services erzielt. In dieser Situation ist auch die Universität gefordert, sich mit dem globalen Phänomen der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Sie muss beispielsweise prüfen, ob neue Studienschwerpunkte im Bereich der Digitalisierung wünschenswert und machbar sind und wie derartige Angebote ihrer Positionierung zuträglich sein können. Für diese Vorlesungsreihe laden wir Persönlichkeiten der in- und ausländischen Universitätslandschaft ein. Sie alle haben sich an ihren Institutionen erfolgreich für Studiengänge in diesem Themenbereich eingesetzt. Sie berichten über ihre Erfahrungen in Bezug auf die inhaltliche Ausrichtung und die Einführung dieser Studiengänge und liefern damit wertvolle Diskussionsbeiträge für die Ausrichtung der Universität St.Gallen in Zeiten der Digitalisierung. Diese Vorlesungsreihe ist eingebettet in die Machbarkeitsstudie für einen Studienschwerpunkt Informatik an der Universität St.Gallen. Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 12. Oktober Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl, Universität Augsburg 19. Oktober Prof. Dr. Helmut Krcmar, Technische Universität München 26. Oktober Prof. Dr. Alexander Mädche, Karlsruher Institut für Technologie 2. November Prof. Dr. oec. Jan Marco Leimeister, IWI-HSG, mit Gastredner 16. November Prof. Dr. oec. Walter Brenner, IWI-HSG, mit Gastredner 30. November Prof. Dr. oec. Peter Rohner, Assistenzprofessor, IWI-HSG, mit Gastredner 7. Dezember Prof. Dr. oec. Walter Brenner, IWI-HSG, mit Gastredner Weitere Informationen finden Sie unter4 www.iwi.unisg.ch Fragen richten Sie bitte [email protected]. Leitung | Prof. Dr. oec. Walter Brenner, Professor für Wirtschaftsinformatik, IWI-HSG 23 Stadt und Region St.Gallen – Theater / Kultur «Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode.» Über Hamlet in verschiedenen Theaterformen und den Wandel des Theaterbegriffs Das neue Leitungsteam der Schauspielsparte am Theater St.Gallen (Anja Horst, Armin Breidenbach und Jonas Knecht) setzt die Tradition der öffentlichen Vorlesungen in der Lokremise fort. Dabei behandeln sie drei Themen: Dienstag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Lokremise 24 25. Oktober Theater-Saal 1 «Mehr Inhalt, weniger Kunst?» Zu Beginn der Spielzeit 2015/2016 haben gleich drei verschiedene Inszenierungen desselben Stoffes Premiere am Theater St.Gallen: Shakespeares Hamlet kommt auf die Grosse Bühne, in die Lokremise und ins Studio. In einer ersten Annäherung rückt das Phänomen Hamlet in den Fokus: Warum hat sich der Prinz von Dänemark zu einem solchen Dauerbrenner auf den Bühnen entwickelt? 8. November Theater-Saal 2 «Der Tod der Figur. Zurück zum Text?» Stadttheater, freie Szene, Performancekunst In der dritten Vorlesung soll eine grobe Beschreibung gegenwärtiger Entwicklungen in der deutsch sprachigen Theaterlandschaft versucht werden. Diese hat in der Unterscheidung Stadttheater/ freies Theater ihren Ausgangspunkt und nimmt besonders den «Einbruch der Performance» in den vergangenen Jahren in den Blick. Ist der Text tot – oder die Figur? Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Lokremise 2. November Theater-Saal 1 «So oder nicht so, das ist hier die Frage.» Auch in der zweiten Vorlesung ist Hamlet das Thema. Doch diesmal stehen die drei Bearbeitungen im Mittelpunkt, die am Theater St.Gallen zu sehen sind. Was war der Anlass für diesen Dreisatz? Wodurch unterscheiden sich die verschiedenen Inszenierungen? Und welche dramaturgischen Hintergründe gibt es? Leitung | Armin Breidenbach, Dramaturg, Theater St.Gallen 25 Deutsche Sprache und Literatur «Ich habe nichts erfunden»: Joseph Roths literarisches Werk 26 «Ich habe nichts erfunden, nichts komponiert», schreibt Joseph Roth (1894–1939) im Vorwort zu seinem 1927 erschienenen Roman Die Flucht ohne Ende – aber der angeblich autobiographische Bericht ist gleichwohl eine Fiktion, während umgekehrt Fiktionen wie Roths Romane Hiob (1930) oder Radetzkymarsch (1932) mit sanfttrauriger Ironie die bedrängende Wirklichkeit einer vom Untergang der östereichisch-ungarischen Monarchie und dem Aufkommen des Nationalsozialismus gezeichneten Gegenwart zwischen zwei Weltkriegen schildern. Was Roth zu dieser Wirklichkeit erfand und literarisch komponierte, begründete seinen Wahrheitsanspruch aus der poetisch geschliffenen Präzision, mit der er in seinen Figuren ein ganzes Panorama der zeitgenössischen Gesellschaftsgeschichte erschuf und damit heute zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Klassischen Moderne zählt. Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St. Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 22. September 29. September 6. Oktober 13. Oktober 20. Oktober 27. Oktober Dozentin | Prof. Dr. phil. Ulrike Landfester, Professorin für Deutsche Sprache und Literatur, SHSS-HSG Britische Literatur Sunjeev Sahota, The Year of the Runaways Sunjeev Sahota’s second novel, The Year of the Runaways, was shortlisted for the 2015 Man Booker Prize for Fiction. Alternating between India and England, it depicts the intertwined lives of three Indian men and a British-Indian woman and offers revealing insights into the Sikh community and into the conditions of illegal immigrant workers in northern England. This series of lectures will offer a close reading of the novel, which will be located in its literary and social contexts. A glossary of Hindi and Punjabi words and phrases and of South Asian cultural references will be provided. Discussions in the lectures will refer to the Picador paperback edition of the novel (ISBN-10: 1447241657; ISBN-13: 978-1447241652). Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-104 20. September 27. September 4. Oktober 11. Oktober 18. Oktober Dozentin | Prof. D.Phil. Alan Robinson, Professor für Englische Sprache und Literatur, SHSS-HSG 25. Oktober 27 Französische Sprache und Literatur Michel Houellebecq: Un phènomène – Houellebecq: Ein Phänomen 28 Qui ne connait pas Michel Houellebecq? Auteur le plus traduit, Michel Houellebecq est également extrêmement présent dans les médias français et européens qu’ils soient laudateurs ou dénonciateurs d’un écrivain provocateur et à qui la vanité ne fait pas peur. Qu’on aime ou pas Houellebecq, il est un fait qu’on parle beaucoup de lui. Mais ce n’est pas seulement l’écrivain qui intéresse. Ce sont ses thèmes de prédilection: le sexe, le suicide, les crises et la fatigue existentielles, le clonage. C’est aussi son regard de sociologue qui n’hésite pas à disséquer le comportement de l’Homme pour nous en livrer un portrait extrêmement pointu et incisif. Enfin, c’est l’homme Houellecq qui n’hésita pas à jouer son propre rôle dans le téléfilm L’enlèvement de Michel Houellebecq (2014). Pour illustrer ces aspects, nous traiterons de deux de ces romans les plus connus, à savoir Les Particules élémentaires (1988) et Soumission (2015). Une introduction présentera l’auteur, l’homme et sa présence dans les médias. Si le temps le permet, nous parlerons de ses poèmes quasiment inconnus, en particulier La poursuite du bonheur (1991). Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 29. September 6. Oktober 13. Oktober 20. Oktober Dozentin | Dr. phil. Danielle Dahan-Feucht, Lehrbeauftragte an der Universität Konstanz Hanif Baqeri (Afghanistan) kam vor sieben Monaten in die Schweiz. Zuvor verdiente er als Bauarbeiter seinen Lebensunterhalt und hofft auf eine Möglichkeit, dies auch in der Schweiz zu tun. Italienische Sprache und Literatur La scoperta dell’America, l’Europa e l’Italia. II: il Nuovo Mondo 30 La scoperta dell’America, uno dei momenti più esaltanti nella storia dell’umanità, è all’origine di un vero e proprio «choc culturale» che ha influenzato, modificandole profondamente, la vita, le abitudini, la Weltanschauung dell’Europa. La prima parte del corso (semestre primavera 2016) è stata dedicata alle premesse storiche, politiche, economiche e tecnologiche che hanno portato gli Europei, sempre alla ricerca di nuove vie commerciali, nel Nuovo Mondo. In questo semestre (semestre autunno 2016) si vogliono ora raccontare – passando attraverso i giornali di bordo, le descrizioni di viaggio, le lettere, le leggende, i miti – le fasi della conquista, a partire dai quattro viaggi sul mare di Cristoforo Colombo, fino alla scoperta dell’Oceano Pacifico, e analizzare le conseguenze economiche, sociali, culturali, biologiche, antropologiche (per l’Europa, per il continente colonizzato) di questa straordinaria scoperta. È una storia di incontri, con la natura e con l’uomo, molto sorprendenti, spesso drammatici, troppe volte brutali. Una storia fatta di violenze e di distruzioni di civiltà, ma anche di sogni e di utopie. Una storia che permette di conoscere l’immaginario dell’Europa e anche di riflettere sulla «colonizzazione» dell’America e sulle importanti conseguenze che essa ha avuto sulla modernità. Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112 21. September 28. September 5. Oktober 12. Oktober 19. Oktober Dozent | Prof. Dr. phil. Renato Martinoni, Professor für Italienische Sprache und Literatur, SHSS-HSG 26. Oktober Spanische Sprache und Literatur América Latina en su poesía A través de una serie de poemas imprescindibles, intentaremos en este curso dibujar las regiones y los hitos históricos latinoamericanos del siglo XX, arrancando con el modernismo de Rubén Darío y prosiguiendo con la cronología de las actitudes políticas, sociales y culturales en las distintas zonas del subcontinente. De esta forma, nuestra lectura nos transportará desde la primera estética independiente de las jóvenes repúblicas del Nuevo Mundo hasta el entorno vital de los vanguardistas locales (Vicente Huidobro, César Vallejo o Jorge Luis Borges). A pesar de una lectura orientada en la realidad empírica, no nos limitaremos a meras poéticas realistas, costumbristas o indigenistas. Nuestro recorrido incluirá a los tres premios Nobel: Gabriela Mistral (enfocando el tema de la educación), Pablo Neruda (amor y compromiso político) y Octavio Paz (libertad, naturaleza, religión). El primer día de clase, se repartirá una antología de los poemas que estudiaremos, desde “La sonatina” hasta “Los heraldos negros”, desde “Altazor” hasta “Los conjurados”. Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-113 28. September 5. Oktober 12. Oktober 19. Oktober 26. Oktober Dozentin | Prof. Dr. phil. Yvette Sánchez, Professorin für Spanische Sprache und Literatur, SHSS-HSG 2. November 31 Russische Literatur Russische Erzählungen der Moderne Teil 2 Im frühen 20. Jahrhundert setzte die russische Moderne den europäischen Massstab für Literatur und Kunst. Eine atemberaubende Vielfalt an Schreibweisen und bildnerischer Gestaltung entwickelte sich. Gleichzeitig gerieten modernistische und avantgardistische Künstler in ein spannungsreiches Verhältnis zum jungen Sowjetstaat, der in den zwanziger Jahren immer repressiver wurde. Die Vorlesung behandelt die Verbindung zwischen Literatur, Kunst, Architektur und Musik. Dazu werden kurze Erzählungen gelesen und diskutiert. Diese Vorlesung kann auch ohne Besuch des ersten Teils (Frühjahrssemester 2016) belegt werden. 32 Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 1. Dezember 8. Dezember 15. Dezember Dozent | Prof. Dr. phil. Ulrich Schmid, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, SHSS-HSG Nagibullah Nabizudah (Afghanistan) kam vor sechs Monaten in die Schweiz. Zuvor war er Student. Gerne würde er besser Deutsch lernen, um danach im Gastronomiesektor Arbeit zu finden. Kunstgeschichte Paris im 19. Jahrhundert Diese Vorlesung blickt in vier Folgen auf das Paris des 19. Jahrhunderts. Dabei verfolgt sie chronologisch der Auf- und Ausbau der vormodernen Stadt in eine moderne Metropole. Beginnend mit den urbanistischen Eingriffen unter Napoleon werden die grossen Umwälzungen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts und unter Napoleon III. bzw. seinem grossen Stadtplaner Georges-Eugène Haussmann (1809–1891) besonders unter die Lupe genommen. Flankiert werden die Ausführungen durch Einblicke in das Alltagsleben. Den roten Faden bildet Walter Benjamins grossartiges Werk «Paris, die Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts». 34 Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 17. Oktober 24. Oktober 31. Oktober 7. November Dozent | Prof. Dr. phil. Axel Christoph Gampp, Privatdozent für Allgemeine Kunstgeschichte an der Universität Basel und Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der Fachhochschule Bern Kulturgeschichte Chinas Neue Popkultur, 1600–2016 Die Popkultur bietet uns einmalige Blicke hinter die Fassaden der Wolkenkratzer und Neonlichter im China der Reformzeit. Sie hat schon immer eine grosse Rolle in der chinesischen Gesellschaft gespielt – als Gegensatz zur offiziell genehmigten Kultur der Kaiserzeit und der offiziell geförderten Kultur des modernen chinesischen Staates. Die Popkultur gewährt uns einen wertvollen Zugang zum Gedankengut und den Wertvorstellungen chinesischer Bürger, die in der offiziellen Kultur meist nicht sichtbar sind. Anhand der Popkultur können wir die Träume, Ängste und Ambitionen der Bürger in der Stadt und auf dem Land erkennen. Wie prägt die neue Popkultur das neue China? In welchem Gegensatz steht sie zur offiziellen Kultur, die Chinas Regierung sanktioniert? Welche Rolle spielt die Popkultur beim Wandel der chinesischen Kultur im 21. Jahrhundert? Wie hat sich die Popkultur in China entwickelt und welche Elemente in der Gesellschaft haben dazu beigetragen? Wer sind die Kulturschaffenden, Schriftsteller, Künstler, Intellektuellen und Internetautoren, die Chinas Popkultur schillernd und berühmt gemacht haben? Warum betrachtet der Staat die Popkultur mit Argwohn und verhängt die Zensur? Die Vorlesung lädt dazu ein, diese Fragen anhand von anschaulichen Beispielen von Künstlern, Schriftstellern, und Intellektuellen von der Frühmoderne in China ab ca. 1600 bis zur Gegenwart zu erforschen. Daran werden wir auch Unterschiede und Kontinuitätslinien innerhalb der Popkultur erkennen, um ein tieferes Verständnis für die Vielfalt in der chinesischen Kultur zu entwickeln. Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-001 21. September 28. September 5. Oktober 12. Oktober 19. Oktober Dozentin | Prof. Daria Berg, DPhil (Oxon), Professorin für Kultur und Gesellschaft Chinas, SHSS-HSG 26. Oktober 35 Kulturgeschichte Russlands Politische Kultur in Tradition und Gegenwart. Volk und Macht: soziale Interessen und patriotische Gefühle Es gibt Publizisten, die unter dem Etikett «Russland verstehen!» auftreten (Krone-Schmalz). Häufig meint dies lediglich: «Putin verstehen», Verständnis für seine imperialen Ziele und autoritären Methoden. Russland verstehen kann man besser anhand historischer und sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse. Empirische Umfragen geben Einblicke in die «russische Seele» und das aktuelle Verhältnis von Volk und Macht in Russland. 36 Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112 25. Oktober 8. November 15. November 22. November 29. November 6. Dezember Dozent | Dr. phil. Benno Ennker, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen zur Kulturgeschichte Russlands an der Universität St.Gallen Kulturgeschichte Der Kolonialismus und seine Folgen in Afrika und Asien im Vergleich Historisch waren sich Befürworter wie Gegner des Kolonialismus darin einig, dass Kolonialherrschaft einen grossen Einfluss auf die unterworfenen Gesellschaften ausübt (allerdings mit unterschiedlichen Vorzeichen). In vielen Weltgegenden war die flächendeckende Kolonialherrschaft jedoch eine zeitlich relativ eng befristete und wenig effektive Herrschaftsform. Grundproblem bei der Einschätzung langfristiger Folgen ist, dass Kolonialismus ein Komplex oft widersprüchlicher Elemente war, mit modernisierender, transformatorischer und konservierender Wirkung zugleich. Er enthielt Aspekte der wirtschaftlichen Öffnung ebenso wie der Handels umlenkung und der Abschottung, führte zu gesteigerter Investitionstätigkeit ebenso wie zum Abfluss von Ressourcen. Im Effekt wurden Menschen über grosse Distanzen zusammengeführt, wie es sonst nicht geschehen wäre, aber auch durch Grenzziehungen in ihrem traditionellen Austausch und Verkehr behindert. Diese Vorlesung untersucht in vergleichender Weise die langfristigen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Folgen der intensiven Phase des Kolonialismus (1860–1960) in Afrika und Asien. Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112 20. September 27. September 4. Oktober 11. Oktober 18. Oktober Dozent | Prof. Dr. phil. Patrick Ziltener, Privatdozent für Soziologie an der Universität Zürich 37 Kulturgeschichte Altägyptische Höllenvorstellungen 38 Etwa seit der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. ist in der altägyptischen Religion ein Totengericht belegbar, das die Verstorbenen als «selig» oder «verdammt» einstuft. Was taten oder unterliessen Verstorbene, um verurteilt zu werden? Was waren die Drohungen und Strafen, was die Straforte für solche Delinquenten? Konnten Verurteilte auf ein Ende der Bestrafung hoffen? Gab es einen Wandel bzw. eine Entwicklung all dieser Vorstellungen? Vor allem die in den Königsgräbern des Neuen Reiches aufgezeichneten Jenseitsführer geben uns in Bild und Wort darüber Aufschluss. Daneben sind es aber auch etliche Textdokumente wie das berühmte Negative Sündenbekenntnis des Toten buches, die uns die zeitlosen ethischen Anforderungen für ein ewiges Leben vor Augen führen. Der Einfluss der altägyptischen Höllenvorstellungen auf die der Spätantike und des Christentums ist nicht unerheblich, wobei besonders die Offenbarung des Petrus zu nennen ist. Donnerstag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 3. November 10. November 17. November 24. November Dozentin | Dr. phil. Sigrid Hodel-Hoenes, Ägyptologin. Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen in Kulturgeschichte an der Universität St.Gallen Najib Ahmadi (Afghanistan) ist seit zehn Monaten in der Schweiz. Zuvor lebte er 21 Jahre im Iran. Er hat sich als Auto didakt im Bereich IT ausgebildet und hofft, irgendwann auf diesem Gebiet arbeiten zu können. Musik / Musikgeschichte Weihnachtshistorie von Heinrich Schütz – «Historia der freuden- und gnadenreichen Geburt Gottes und Marien Sohnes, Jesu Christ» 40 Wenn von Weihnachtsmusik die Rede ist, denken wir meistens an J.S. Bachs Weihnachtsoratorium. Weniger bekannt, aber nicht weniger reizvoll ist das ausführliche weihnächtliche Werk des 100 Jahre vor Bach geborenen Dresdener Kapellmeisters, Heinrich Schütz (1585–1672). Er gilt – wohl zu Recht – als einer der bedeutendsten deutschen Komponisten des Frühbarocks. Seine meisterhafte «Übersetzung» geistlicher Texte in Musik ist so beispielhaft und auch eigenwillig wie die des grossen Thomaskantors. Das 1664 entstandene Werk besteht aus grossangelegten, meist rezitativischen Darlegungen des Weihnachts berichtes (Lukas 2, 1-21, Matthäus 2, 1-23, Lukas 2.40). Die Rezitative werden umrahmt von zwei grossen Chören und unterbrochen durch unterschiedlichst besetzte instrumental-vokale Intermezzi. In diesen treten Engel, Hirten, Könige, die Weisen aus dem Morgenlande, selbst der Herrscher Herodes sowie Hohepriester und Schriftgelehrte äusserst originell in Erscheinung und zeigen den Einfallsreichtum des Komponisten aufs Schönste. Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 02-001 (Aula) 7. Dezember 14. Dezember 21. Dezember Dozent | Prof. Rudolf Lutz, künstlerischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St.Gallen, Improvisator, Organist, Pianist und Cembalist Musik / Musikgeschichte «Rhythm & Jews» – der jüdische Beitrag zur amerikanischen Populärmusik Von Irving Berlin bis Bob Dylan, von Al Jolson über Barbra Streisand bis zu den Beastie Boys und dem chassidischen Reggae-Sänger Matisyahu ist die amerikanische Popmusik bis heute entscheidend mitgeprägt von jüdischen Musikern und Musikerinnen. Neben dem immensen und unbestrittenen afroamerikanischen Einfluss ist der jüdische Beitrag vielleicht gar das wichtigste einzelne Element für die Entstehung dessen, was wir als Pop kennen. Warum ist das so? Gibt es dafür spezifische musikalische Gründe? Diese Fragen versucht die Vorlesungsreihe zu beantworten – mit unzähligen Musikbeispielen aus Jazz, Rock, Klezmer und dem «Great American Songbook». 41 Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-013 24. Oktober 31. Oktober 7. November 14. November 21. November Dozent | Dr. phil. Martin Schäfer, freier Publizist und Dozent an der Hochschule für Musik Basel (Abteilung Jazz) Geschichte Im Paradies des Alphabets – die Entwicklung der lateinischen Schrift 42 Diese Veranstaltungsreihe vertieft in drei Vorträgen die Winterausstellung der Stiftsbibliothek St.Gallen. Es geht um die Entwicklung der lateinischen Schrift, die sich in den Handschriften der Stiftsbibliothek in einzigartiger Weise nachvollziehen lässt. Franziska Schnoor, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stiftsbibliothek St.Gallen, beginnt mit einem Überblick über die Schriftentwicklung von der Antike bis heute. Wo liegen die Wurzeln unserer heutigen Druckschriften? Und wie kommt es, dass sich gewisse Schriftarten über fast zwei Jahrtausende nahezu unverändert gehalten haben, andere hingegen wieder verschwunden sind? Im zweiten Vortrag wirft sie ein Schlaglicht auf eine bedeutsame Epoche der Schriftgeschichte: die karolingische Zeit. Mit der karolingischen Minuskel entstanden Buchstabenformen, die Lesbarkeit und Eleganz vereinten. Darüber hinaus war die neue Schrift kulturhistorisch und politisch bedeutsam. Diesen Zusammenhängen wird nachgegangen. Im dritten Vortrag beschäftigt sich Philipp Lenz, Bearbeiter der Handschriftenkataloge der Stiftsbibliothek, mit verschlüsselten, kuriosen, unscheinbaren und unleserlichen Schriften. Wir stellen die Frage, weshalb man im Mittelalter manchmal Schriften verwendete, welche dem offensichtlichen Zweck der Schrift, klar und eindeutig Inhalte in Zeichenform festzuhalten, entgegenstanden. Montag, 18.00 bis 19.30 Uhr, Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes (Klosterhof 6b) 28. November Die Entwicklung der lateinischen Schrift. Ein Überblick von der Antike bis heute Franziska Schnoor, M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftsbibliothek St.Gallen 5. Dezember Karl der Grosse und die karolingische Minuskel. Eine Schrift im kulturgeschichtlichen und politischen Kontext Franziska Schnoor, M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftsbibliothek St.Gallen 12. Dezember Verschlüsselte, kuriose und unleserliche Schriften Dr. phil. Philipp Lenz, Bearbeiter der Handschriftenkataloge der Stiftsbibliothek St.Gallen Leitung | Dr. phil. Cornel Dora, Stiftsbibliothekar, St.Gallen 43 Geschichte Jubiläen und Gedenktage als Anlass zu Rückblick und Ausblick 44 Die Vorlesungsreihe des Historischen Vereins des Kantons St.Gallen nimmt in Zusammenarbeit mit der Universität Jubiläen und Gedenktage zum Anlass, um in einem weit gesteckten zeitlichen und thematischen Rahmen verschiedenste Aspekte der historischen Forschung einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Den Auftakt macht die Kantonsarchäologie, die einerseits auf ihre 50-jährige Geschichte zurückblickt, anderseits ihre aktuelle Arbeit in einer Darstellung des Rapperswiler Mithräums präsentiert. Die zweite Vorlesung widmet sich dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Nach jahrelangen Forschungsarbeiten kann der erfolgreiche Abschluss des Projekts St.Galler Namenbuch: Die Siedlungsnamen gefeiert werden, was einen vertieften Einblick in die sprachlichen, historischen und kulturellen Zusammenhänge ermöglicht. Einen kritischen Blick auf das christliche Abendland, das sich lange Zeit als sklavenfrei darstellte, liefert die Untersuchung der vielfältigen Versklavungspraktiken im Mittelmeerraum zwischen 1400 und 1600. Angesichts der heute rund 20 Millionen Menschen, die unter Vertragssklaverei, Zwangsprostitution und Zwangsarbeit leiden, hat das Thema eine neue Relevanz erhalten. Gedenkanlässe des 19. und 20. Jahrhunderts geben schliesslich den Anstoss, um auf Fragen der Gegenwart historische Antworten zu suchen. Der 200. Geburtstag von Arnold Otto Aepli, einem der bedeutendsten St.Gallischen und schweizerischen Staatsmänner, soll den fulminanten Modernisierungsprozess der Schweiz nach 1848 zeigen, der – getragen von liberalen Wirtschaftsführern und Politikern – bis heute wesentlich unsere Gesellschaftsordnung prägt. Der 140. Geburtstag von Martha Cunz bietet Gelegenheit, den Einfluss japanischer Kunst auf den europäischen Jugendstil um 1900 zu beleuchten. Angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise betrachtet ein Referat das vor hundert Jahren beschlossene Sykes-Picot-Abkommen, das die Entstehung des Nahen Ostens markiert, wie wir ihn heute kennen. Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Vortragssaal des Historischen Museums (Museumstrasse 50) 19. Oktober 50 Jahre Kantonsarchäologie St.Gallen: Rückblick und Ausblick | Dr. Martin Schindler, St.Gallen 26. Oktober INVICTO MITRE – Das neuentdeckte Mithräum in Kempraten, Rapperswil-Jona Dr. phil. des. Hannes Flück, Sarah Lo Russo B.A., Basel 2. November Martha Cunz (1876–1961) – Meisterin des Farbholzschnitts. Die St.Galler Jugendstilkünstlerin im europäischen Kontext | Dr. Daniel Studer, St.Gallen 16. November Was haben Gampiun und Langenagger gemeinsam? Die Ortsnamen als Zeugen für Sprache, Geschichte und Kultur des Kantons St.Gallen | Dr. Elvira Glaser, lic.phil. Kevin Müller, lic.phil. Stephan Würth, Dr. Linda Steiner, Zürich 23. November Liberale Netzwerke und die Erfolgsgeschichte Schweiz nach 1848. Zum 200. Geburtstag von Arnold Otto Aepli (1816–1897) | Prof. Dr. Joseph Jung, Zürich/Freiburg 30. November Syrienkonflikt: Das Sykes-Picot-Abkommen 1916 und der Nahe Osten | Dr. Hennig Sievert, Zürich 7. Dezember Venedigs Sklaven. Der lange Schatten der italienischen Renaissance | Dr. Juliane Schiel, Zürich Leitung | Prof. Dr. phil. Max Lemmenmeier, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Geschichte an der Universität St.Gallen 45 Zeitgeschichte Überblick über die Weltgeschichte vom Imperialismus bis nach der Jahrtausendwende. Zweiter Teil: 1918 bis 1945 Die Vorlesung führt vom schicksalshaften Vertrag von Versailles durch die innovativen und stürmischen Zwanzigerjahre über die Weltwirtschaftskrise in das dramatische Jahrzehnt der Diktaturen. Im Weiteren finden die spannungsreichen Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg und die Katastrophe dieses Weltbrandes ihre Darstellung. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird die jahrhundertelange Vorherrschaft Europas besiegelt und der Aufstieg der Flügelmächte USA und Russland eingeleitet. 46 Aufgabe der Vorlesung ist die Aufzeichnung der vielfältigen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Strömungen, die in ihrer Wechselwirkung die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt haben. Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-013 26. Oktober 2. November 9. November 23. November 30. November 7. Dezember 16. November Dozent | Prof. Dr. phil. Felix Bosshard, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Zeitgeschichte an der Universität St.Gallen Mubarak Mussa (Eritrea) weilt seit fünf Jahren in der Schweiz. Er ist gelernter Koch und hilft regelmässig im Küchenteam im Solidaritätshaus mit. Er hofft, sich in der Schweiz als Koch weiterbilden zu können. Gesellschaft und Geschlecht Gleichstellung erreicht!? 20 Jahre Gleichstellungsgesetz im Spannungsfeld von Ökonomie, Gesellschaft und Recht 48 Die heutigen westlichen Gesellschaften scheinen die Gleichstellung der Geschlechter erreicht zu haben. Vor zwanzig Jahren hat auch die Schweiz mit dem Inkrafttreten des «Bundesgesetzes über die Gleichstellung von Frau und Mann» die «formale» Gleichstellung erreicht. So sind Diskriminierungen im Erwerbsleben sowie ungleicher Lohn aufgrund von Geschlecht verboten. Wird dieses Verbot aber auch tatsächlich umgesetzt? Sind Diversität und Inklusion Weiterentwicklungen und Ausweitungen von Konzepten der Gleichstellung der Geschlechter auf weitere sozial diskriminierte Gruppen – oder handelt es sich um blosse Modebegriffe, die weiterhin bestehende Diskriminierungen verschleiern? In dieser Vorlesungsreihe stellen wir die Frage nach der Chancengleichheit benachteiligter Gruppen in der Ökonomie, in der Gesellschaft, in der Geschichte und im Recht. Wir fragen zudem danach, wie sich die Entwicklungen in diesen Sphären gegenseitig beeinflussen. Lassen sich die Erfahrungen aus dem Kampf um Geschlechtergerechtigkeit auf andere sozial diskriminierte Gruppen übertragen? Expertinnen und Experten verschiedener Schweizer Hochschulen kommen zu Wort und zeigen auf, wie sie die Situation in der Schweiz einschätzen und welche Visionen einer diskriminierungsfreien Gesellschaft sie dabei entwickeln. Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 58-022 (Tellstrasse 2, Nähe Hauptbahnhof, Lift vorhanden) 27. Oktober 3. November Einführende Vorlesung Dr. Christa Binswanger, Ständige Dozentin für Gender und Diversity, SHSS-HSG Von Chancengleichheit zu Diversity: Entwicklung der Gleichstellungsdebatte in der Schweiz seit den 1970er Jahren am Beispiel der Hochschulen | Prof. Dr. Monika Salzbrunn, Universität Lausanne 10. November Die Mobilisierung des Rechts für die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweiz Dr. Gesine Fuchs, Hochschule Luzern 17. November Endlich gleichgestellt? Rückblick auf 20 Jahre Gleichstellungsgesetz – 30 Jahre Gleichheitsartikel in der Bundesverfassung – 45 Jahre politische Gleichstellung, und soziologische Überlegungen zum Weitermachen | Prof. Dr. René Levy, Emeritus Universität Lausanne 24. November «Gegen das Schneckentempo bei der Gleichstellung»: Die Frauenbewegung seit 1968 PD Dr. Kristina Schulz, Universität Bern 1. Dezember Podium Gleichstellung erreicht!? Moderation: Dr. Christa Binswanger, Podium: Dr. iur. Margrith Bigler-Eggenberger, erste Bundesrichterin der Schweiz | Dr. phil. Elisabeth Joris, Historikerin und Dozentin | Alecs Recher, dipl. Heilpäd., MLaw, Schweizerisches Kompetenzzentrum für Menschenrechte / IZFG Universität Bern | Prof. Dr. Gudrun Sander, Diversity Management, ES-HSG | Prof. Dr. Steve Stiehler, Soziale Arbeit, Fachhochschule St.Gallen | Verena Witzig, Doktorandin, SHSS-HSG Leitung | Dr. phil. Christa Binswanger, Ständige Dozentin für Gender und Diversity, SHSS-HSG und Dr. phil. Sonja Rüegg, Leiterin Servicezentrum Chancengleichheit der Universität St.Gallen 49 Soziologie Bau(t)en fürs Leben – Ein Verständnis für Körper, Architektur und Medizin 50 «Krankenhausarchitektur» – Über die Bezeichnung der Funktion hinaus regt der Begriff an zur Reflexion über das gesellschaftliche Verhältnis zu Krankheit, Gesundheit und Körperbild sowie über den Umgang mit Formen der Versehrtheit. Mit dem «Krankenhaus» als Ort, wohin man Kranke bringt, kontrastiert der Begriff der «Healing Architecture», der stattdessen auf die Heilung fokussiert. Auf Funktionalität ausgerichteten Hochleistungskliniken stehen Entwürfe von Gebäuden gegenüber, in denen die Ästhetik der Architektur als «Medizin» Berücksichtigung finden soll. Die Idee ist nicht neu: Mit dem ganzheitlichen Körperverständnis der Lebensreformbewegung und der aufkommenden «Heliotherapie» entwickelten sich um die Wende zum 20. Jahrhundert Schweizer Alpensanatorien zu sub-kulturellen Biotopen und lieferten unter anderem den Stoff zu Thomas Manns «Zauberberg». Welche Bedeutung hat die Umgebung für den Prozess der Genesung? Welches Verständnis von Medizin und Heilung kommt in Bauten, Interieurs und Geräten zum Ausdruck? Welche Formen der Ästhetik werden dem von der Definition gesundheitlicher Normalität abweichenden Körper zugestanden? Gesellschaftliche Körperbilder und Auffassungen der Genesung spiegeln sich in der Architektur wider. Die Perspektive des Anwenders und «Kunden» wechselt ab mit dem Blickwinkel medizinischer Professionalität. Zudem geben Zeugnisse aus Kunst, Literatur, Musik und Film als höchst aufschlussreiches kulturelles Kondensat den Blick frei auf kontrastierende, bisweilen verstörende oder auch verherrlichende Imaginationen. Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U123 26. September 3. Oktober 10. Oktober 17. Oktober Dozentin | PD Dr. phil. Monika Kritzmöller, Lebensstil-Forscherin und Dozentin für Soziologie, SoM-HSG Elsa Getanh, mit Ruth und Beti (Eritrea), lebt seit sechs Jahren in der Schweiz. Sie bewohnen zusammen ein Zimmer. Elsa wünscht sich Arbeit und etwas mehr Platz zum Leben. Geographie Internationales Jahr der Geographie – Brücken bauen zwischen globalem Denken und lokalem Handeln 52 Die Internationale Geographische Union IGU hat das Jahr 2016 zum Jahr der Geographie ernannt, wohl einzigartig breit abgestützt von den drei Weltdachverbänden der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Die englische Bezeichnung «International Year of Global Understanding» verweist auf die Verknüpfung des alltäglichen Lebens mit einer globalisierten Welt. Ziel ist es, die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährungssicherheit, Migration oder Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem eigenen Alltag und den lokalen Lebensweisen zu denken und mitzugestalten. Wie und mit welchen Konsequenzen greifen wir in die Natur ein und gestalten unsere Handlungen? Wie passen wir unsere sozialen und politischen Beziehungen den globalen Bedingungen an? Gesellschaftliche und kulturelle Zugehörigkeiten prägen uns, sie beeinflussen unsere Werte und Moralvorstellungen und damit unsere Sichtweisen auf die globalen Konsequenzen unseres Tuns. Um auf globale Herausforderungen angemessen reagieren zu können, müssen wir zuerst verstehen, was unser Alltag für die Welt als Ganzes bedeutet. Dazu ist die Geographie in besonderer Weise qualifiziert und gefordert. Es geht um die Übersetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in nachhaltige Lebensweisen. Die Ostschweizerische Geographische Gesellschaft greift das Internationale Jahr der Geographie auf, um aus unterschiedlichen Sichtweisen Brücken zwischen globalen Herausforderungen und konkreten Projekten zu beleuchten. Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 3. Oktober Internationale Zusammenarbeit in fragilen Kontexten – Das Beispiel Afghanistan Marianne Huber, DEZA-Programmbeauftragte Konflikte & Menschenrechte / Südasien 17. Oktober Im Griff der Globalisierung – Agrobusiness und Regionalentwicklung in Brasilien Prof. Dr. Martin Coy, Universität Innsbruck 31. Oktober Wird Wasser knapp? – Das Weltwasserproblem Prof. Dr. Wolfgang Kinzelbach, ETH Zürich 14. November Klima, Migration, Konflikt – das Beispiel Syrien Dr. Christiane Fröhlich, Universität Hamburg 28. November Die Agenda 2030 – Kompass für eine gerechte Entwicklung Prof. Dr. Peter Messerli, Universität Bern 5. Dezember Wenn Gletscher auf den Ozean treffen – der grönländische Eisschild im Klimawandel Prof. Dr. Andreas Vieli, Universität Zürich Das Detailprogramm mit Zusammenfassungen der Vorträge finden Sie auf4 www.ogg-sg.ch Leitung | Prof. Dr. sc.nat. Rolf Bürki, Pädagogische Hochschule St.Gallen 53 Sport Sport – Theorie und Praxis: Meine Karriere, meine Tipps für die Praxis In der Sport-Vorlesungsreihe vom Herbst 2016 stellen aktuelle und ehemalige Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sich selbst, ihre Karriere und ein individuelles Schwerpunktthema vor. Sie geben einen Einblick in ihre Laufbahn und bringen dem Publikum Geheimnisse zu einem spezifischen Thema nahe. Es sind Erkenntnisse, die sich in der eigenen Sportpraxis – als Athlet/-in oder Trainer/-in – bewährt haben, und welche die Referierenden gerne weitergeben. Die Abende stehen so unter dem Aspekt «von der Praxis für die Praxis». Es bleibt jeweils auch genügend Zeit, um den Referierenden Fragen zu stellen und zu diskutieren. 54 Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 25. Oktober Beweglichkeit | Alessia von Rohr, M.A. HSG, Eiskunstläuferin mit internationaler Erfahrung, mehrfache Medaillengewinnerin an Schweizermeisterschaften: Gold 2012, 2013, Silber 2014, 2015 8. November Ausdauer | Sandrine Benz, Triathlon Profi, Age-Group-Welt- und Europameisterin Sprint und Olympisch, mehrfache Kategoriensiegerin an Anlässen der ITU World Triathlon Serie und Ironman 70.3, St.Galler Elite-Amateur-Sportlerin des Jahres 2014 15. November Kraft | Franco Melchioretto, Cheftrainer Power Defense, Shihan, Master of Martial Art, 8. Dan, Europameister im Karate, Vize-Europameister im Leichtkontakt-Kickboxen und Europameister im Profi-Kickboxen 22. November Ernährung | Markus Ryffel, Unternehmer Ryffel Running, Gold-/Silber-/Bronzemedaillengewinner an Hallen- und Freilufteuropameisterschaften, Gewinner Silbermedaille 5000 Meter an Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles 29. November Mentaltraining | Jill Kinloch, PGA Golf Professional, 1991–1996 Spielerin European Ladies Golf Tour, 1. Platz bei den Internationalen Schottischen Juniorenmeisterschaften Squash (1981) und Tennis (1982) Leitung | Daniel Studer, Stv. Leiter Universitätssport, Universität St.Gallen 55 Naturwissenschaft / Gesellschaft Von Sonnenstürmen zu ultraschnellen Lasern – Licht in Natur und Technik Das Licht der Sonne leuchtet bereits seit mehr als vier Milliarden Jahren. Ihre Strahlung ermöglicht es Cyanobakterien und grünen Pflanzen mit Hilfe von Kohlendioxid und Wasser organische Verbindungen aufzubauen. Diese wiederum dienen Pflanzenfressern als Nahrung. Licht hat aber auch einen Einfluss auf unsere Aktivität und wird von einigen Bakterien, Pilzen, Pflanzen und Tieren spezifisch eingesetzt. Und nicht zuletzt hat Licht weitreichende technische Innovationen ermöglicht. Die sechsteilige Vorlesungsreihe beleuchtet das Thema «Licht» aus unterschiedlichen Sparten der Naturwissenschaft. 56 Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-012 28. September Sonnenstürme und Nordlichter Prof. Dr. Säm Krucker, Hochschule für Technik, Windisch, und University of California, Berkeley 12. Oktober Wellen, Teilchen oder beides? Zur doppelten Natur des Lichtes Prof. Dr. Hansjakob Bischof, Kantonsschule am Burggraben, St.Gallen 26. Oktober Licht als Taktgeber des Menschen Prof. Dr. Christian Cajochen, Universität Basel 9. November 23. November 7. Dezember Biolumineszenz – wenn die Natur leuchtet Prof. Dr. Helmut Brandl, Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften, Universität Zürich Auf dem Weg zur künstlichen Fotosynthese Prof. Dr. Greta R. Patzke, Institut für organische Chemie, Universität Zürich Laserblitze und ihre Anwendung Prof. Dr. Ursula Keller, ETH Zürich Leitung | Dr. phil. Toni Bürgin, Direktor Naturmuseum St.Gallen 57 Psychologie / Psychotherapie Der Prozess des Trauerns 58 Trauerprozesse setzen dann ein, wenn wir etwas verloren haben oder zu verlieren drohen, was uns zentral wichtig ist, was wir lieben, was für uns und unser Leben einen grossen Wert hat. Durch den Trauerprozess lösen wir uns vom Verlorenen ab, akzeptieren den Verlust, beziehen uns neu auf uns selbst und gehen allenfalls auch neue Bindungen ein. Anhand des Trauerprozesses beim Tod eines geliebten Menschen werden wir das Typische an diesem Prozess sowie Möglichkeiten der Hilfestellungen erarbeiten. Wir besprechen Schwierigkeiten im Trauerprozess sowie Formen des komplizierten Trauerns und weisen auf entsprechende Therapiemöglichkeiten hin. Spezifische Trauerprozesse in verschiedenen Verlustsituationen (Krankheit, Scheidung etc.) werden diskutiert. Es geht mir beim Umgang mit der Trauer um eine Haltung, die den Verlust trotz allem Kummer auch als eine wichtige Möglichkeit versteht, sich neu wieder auf das Leben einzulassen, dabei Entscheidendes auch zu verändern. Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) 7. November 14. November 21. November 28. November Dozentin | Prof. Dr. phil. Verena Kast, St.Gallen, Lehranalytikerin / Supervisorin C.G. Jung Institut Zürich Asli Hagos, mit Melat, Soliana und Yapet (Eritrea), ist seit drei Jahren in der Schweiz. Asli geht zur Schule und hofft, dass sie Arbeit als Schneiderin finden wird. Psychologie / Psychotherapie Das Fremde in uns – das Fremde um uns. Faszination und Angst 60 Vertrautes und Fremdes überschneidet sich in unserem Leben. Wir reisen, um fremde Kulturen kennen zu lernen, nehmen Abwehrstellungen ein, wenn Fremde zu uns kommen, fühlen uns selber als Fremde, fern von zu Hause oder auch im eigenen Land. «Ich komme, ich weiss nicht woher. Ich bin, ich weiss nicht wer. Ich sterb’, ich weiss nicht wann. Ich geh’, ich weiss nicht wohin. Mich wundert’s, dass ich fröhlich bin.» Mit diesem alten Text hat der Philosoph Karl Jaspers, auch er ein Zugewanderter, seine letzte Vorlesungsreihe abgeschlossen. Angst vor dem Unbekannten und Fremden begleitet uns durchs Leben. Ergibt sich daraus Empathie für Menschen, die ihre Heimat verloren haben, oder gehen wir auf Distanz? Professor Wettstein beleuchtet das Dilemma aus dem Blickwinkel der Wirtschaftsethik. Der Film Rubén und das Gespräch mit der Regisseurin Eva Danzl lassen auf feinsinnige Weise sichtbar werden, wie bei einem traumatisierten Menschen das Befremdliche von Aussen und von Innen kommt. Emotionale Distanz erweist sich als Überlebenshilfe. In den beiden Vorlesungen von Barbara Gindl und Beat Manz werden Einzeltherapien vorgestellt und Möglichkeiten erschlossen, den Zugang zu den eigenen Gefühlen doch wieder zu finden. Die Vorlesung von Professorin Brigitte Boothe rundet die Reihe aus psychoanalytischer Sicht ab. Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 02-001 (Aula) 18. Oktober Das Eigene und das Fremde – eine wirtschaftsethische Reflexion zur Zuwanderung Prof. Dr. Florian Wettstein, IWE-HSG 25. Oktober Dokumentarfilm Rubén, Geschichte eines Flüchtlings Eva Danzl, Regisseurin, Zürich (Das Gespräch mit der Regisseurin führt Dr. Lukas Germann, Philosoph und Filmwissenschaftler, Zürich) 8. November Resonanz und Entfremdung in der Psychotherapie Dr. phil. Barbara Gindl, Psychotherapeutin und Musiktherapeutin, Wil 15. November Die Aneignung des Fremden in der psychotherapeutischen Begleitung eines Migrationskindes Lic. phil. Beat Manz, Triesen/FL 22. November Sensibilität für das Fremde in der eigenen Biografie Prof. em. Dr. phil. Brigitte Boothe, Universität Zürich Leitung | Dr. phil. Ursula Germann-Müller, Psychotherapeutin FSP, Sargans, Delegierte der Vereinigung Ostschweizer Psychotherapeuten (VOPT) 61 Psychologie Seelische und geistige Entwicklungsmöglichkeiten in der dritten Lebensphase Fähigkeiten nehmen, so eine oft gehörte Ansicht, mit zunehmendem Alter ab. Geistige Flexibilität, Gedächtnis, Konzentrationsvermögen sowie Belastbarkeit, Spannkraft und Regenerationsvermögen sollen demnach kontinuierlich schwächer werden. Ist es richtig, das Alter, auf das wir alle zugehen, vorwiegend als Defizitmodus zu verstehen? Oder gibt es menschliche Qualitäten, die sich in der dritten Lebensphase sogar weiterentwickeln, differenzieren, festigen lassen? Gehören dazu Einfühlungsvermögen, Humor, sogar gewisse Aspekte der Kreativität? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit das Älterwerden mit seelisch-geistiger Reifung einhergehen kann? Gehört dazu die Einsicht in unsere Begrenzungen, unsere Endlichkeit? Einsichten, die uns im günstigen Fall bescheidener, anteilnehmender, hilfsbereiter werden lassen? 62 Dienstag, 14.30 bis 16.00 Uhr, Festsaal St. Katharinen (Katharinengasse 11) 8. November 15. November 22. November Dozent | Dr. phil. Urs Imoberdorf, Praxis für psychologische Beratung und Graphologie, Zürich David Brhane (Äthiopien) kam vor 5 ½ Jahren in die Schweiz. Er hat verschiedene Tätigkeiten ausgeübt, u.a. als Gärtner, Velomechaniker oder Maler. Sein Traum ist es, ein unabhängiges Leben ohne Sozialhilfe führen zu können. Psychiatrie / Psychotherapie Massenglück und Tyrannei 64 «Bei uns jedoch werden alle glücklich sein ... Oh, wir werden sie davon überzeugen, dass sie erst dann wahrhaft frei sein werden, wenn sie ihrer Freiheit zu unseren Gunsten entsagen und uns gehorchen.» So bekräftigt Dostojewskis Grossinquisitor zynisch seine Überzeugung. Ihm folgen – warnend – die modernen Utopisten, denen der erste Teil der Vorlesungen gewidmet ist. Ist Glück für alle nur durch Unterwerfung zu erreichen? Weil die Menschen zu schwächlich für die Freiheit sind? Und wenn ja: Wem unterwerfen wir uns heute? Der allgegenwärtigen, bunten und geschwätzigen Bildschirmkirche, die sich Media Virtualia nennt, unseren Geist lenkt und sinnliches Glück verheisst? Der zweite Teil gehört einem Blog. Einer Sammlung von – fiktiven – Berichten, verfasst von – ebenso fiktiven – Menschen. Menschen der «Kommunity». Unserer «Kommunity». Ihr Schicksal, ihre Zukunft, ja ihr Glück hat ein einzelner in die Hand genommen: Rosszko! Genaueres unter4 www.andreas-koehler.com und4 www.rosszko.com Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 2. November 9. November 16. November 23. November 30. November Dozent | Dr. med. Andreas Köhler, Facharzt FMH Psychiatrie und Psychotherapie, St.Gallen 7. Dezember Ngawang Wangmo Choegyaltsang (Tibet) ist vor einem Jahr mit ihrer Familie in die Schweiz gekommen. Ihr Mann arbeitet, sie schaut für den Haushalt. Sie wünscht sich, einmal sorgenfrei leben zu können. Theologie Tempel, Kraftorte, Reiseziele: Religiöse Kultstätten in Geschichte und Gegenwart Uralte religiöse Zentren sind bis heute Reisedestinationen mit globaler Ausstrahlung für fromme Pilgergruppen und neugierige Reisende. Die Vermengung von religiöser Praxis und Tourismus ist kein modernes Phänomen. Von Anfang an waren Kultstätten multifunktionale «Kraftorte», die neben der Verehrung der jeweiligen Gott heiten immer auch politischen, ökonomischen und kulturellen Zwecken dienten. Was macht die Faszination dieser Orte aus? Was verbanden und verbinden religiöse Bewegungen mit ihnen? Die Vorlesung widmet sich den religionsgeschichtlichen Ursprüngen und Entwicklungen bekannter Pilgerziele und beleuchtet ihre aktuelle Relevanz für Politik und Kultur. 66 Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-014 21. September Jerusalem 28. September Rom 5. Oktober Mekka 12. Oktober Stonehenge 19. Oktober Benares/Varanasi 26. Oktober Epidauros 2. November Wittenberg Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen Haile Medrek (Eritrea) arbeitete 20 Jahre lang als Grafiker – u.a. beschriftete er Flugzeuge – bevor er in die Schweiz kam. Sein Wunsch wäre es, auch in der Schweiz auf seinem Beruf arbeiten zu können. Theologie Zwischen Moralismus und Gleichgültigkeit: Grundfragen der Lebensgestaltung aus theologisch-christlicher Perspektive 68 In der Geschichte des Christentums standen immer wieder Fragen der konkreten Lebensführung im Zentrum: In den Anfängen bei der Abgrenzung vom Judentum und von heidnisch-polytheistischen Religionen und in späteren Jahrhunderten in der Entwicklung des Mönchtums und in den konfessionellen Auseinandersetzungen. In den vergangenen Jahren haben religiös begründete Verhaltensregeln eine neue Brisanz erhalten. Vor dem Hintergrund des laufenden Kulturkampfes zwischen islamistischen Gruppen auf der einen und populistischen Bewegungen, die das Festhalten an einer «abendländisch-christlichen Kultur» verlangen, auf der anderen Seite, steht die Gesellschaft vor der Herausforderung, Leitprinzipien der Lebensgestaltung aufrecht zu erhalten oder zu definieren ohne dabei das Grundrecht der Religionsfreiheit aufzugeben. Die Vorlesung befasst sich mit der geschichtlichen Entwicklung christlich-sozialethischer Normen und ihrer aktuellen Relevanz und diskutiert die Frage, inwiefern sie sich religiös oder eher kulturell legitimieren. Freitag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St. Katharinen (Katharinengasse 11) 11. November Geschlechterrollen und die Gleichberechtigung der Frau 18. November Ernährung und Fleischkonsum 25. November Besitz, Lohn, Wohlstand und Armut 2. Dezember Wahrheit, Toleranz und der Umgang mit divergierenden Überzeugungen Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen Tsering Lhamo (Tibet) ist seit fast vier Jahren in der Schweiz. Die ausgebildete Krankenschwester hat zur Zeit kein Arbeit und hofft eine Stelle als Pflegerin zu finden. Theologie Berühmte Predigten von Augustinus bis in die Gegenwart «Die feierliche Amtssprache in der Kirche klang fremd. Kunstgewerbe-Vokabular (…). Man kann sich nicht vorstellen, dass der Pfarrer erlebt hat, was er in der Predigt erzählt. Mein Leben ist in der Gebetssprache nicht mehr unterzubringen. Ich kann mich nicht mehr so verrenken. Ich habe Gott mit diesen Formeln geerbt, aber jetzt verliere ich ihn durch diese Formeln. Man macht einen magischen Geheimrat aus ihm, dessen verschrobenen Sprachgebrauch man annimmt, weil Gott ja von Gestern ist.» Martin Walser, Halbzeit. Ein Roman, Frankfurt a. M. 1973, S. 354f. 70 Seit 2000 Jahren wird in christlichen Kirchen gepredigt. Einige Predigten fallen «auf einen steinigen Boden»: Sie werden verschlafen. Bereits die Apostelgeschichte beschreibt den Predigtschlaf des Eutychus während der Predigt des Paulus (Apostelgeschichte 20,9). Andere Predigten fallen «unter die Dornen des Spottes»: Die Worte des Predigers oder der Predigerin werden als lächerliches, langweiliges, innerlich hohles und nicht ernst zu nehmendes Geschwätz voller theologischer Leerformeln ohne wirklich authentischen Bezug zum Leben kritisiert. Mit Appenzeller Humor pflegte ein Pfarrer über seinen Mitbruder zu sagen: «Wenn der alles das, was er an Erlebnissen in seinen Predigten erzählt, wirklich erlebt hat, müsste er schon über 150 Jahre alt sein.» Auf der anderen Seite gibt es glücklicherweise aber auch eine Vielzahl faszinierender Predigten, welche «auf einen fruchtbaren Boden fallen»: Worte, die tief ansprechen, von denen ein neuer Blick auf das Leben erwächst, die in einer ganz bestimmten Situation Lebensorientierung, Halt, Grund und Richtung geben, die jemanden jahrelang auf dem Lebensweg begleiten, ja, die noch nach Jahrhunderten berühren und bewegen. Predigten, die über die kleine, endliche und gefährdete Existenz des Menschen hinausführen und Horizonte aufzeigen. In der Vorlesungsreihe wird ein Florilegium herausragender Predigten von Augustinus bis in die Gegenwart vorgestellt und reflektiert. Dienstag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 8. November Berühmte Predigten in der Alten Kirche 15. November Berühmte Predigten in der Reformationszeit 22. November Berühmte Protest-Predigten in dunklen Zeiten 29. November Predigten heute Dozent | Diakon lic. theol. Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger an der Universität St.Gallen 71 Öffentliche Antritts- und Abschiedsvorlesungen Wer an der HSG zum Privatdozenten / zur Privatdozentin ernannt oder als Professor / Professorin gewählt wird, präsentiert sich mit einer öffentlichen Vorlesung. Ebenso pflegen sich Professoren und Professorinnen, die in Pension gehen, mit einer Vorlesung zu verabschieden. Zu diesen öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen sind nicht nur HSG-Angehörige, sondern auch Sie herzlich eingeladen. 72 Antrittsvorlesungen Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 29. November Prof. Marc van Essen, Ph.D. Corporate Governance: From Wealth Protection to Wealth Creation 13. Dezember Prof. Dr. rer.pol. Matthias Fengler Welche Rolle spielt Ökonometrie in modernen Handelssystemen? 73 Abschiedsvorlesung Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 4. Oktober Prof. Dr. iur. Regula Kägi-Diener Die Gleichheit, die ich meine Dozierende Anker Markus | Pfarrer, Steinbockstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 744 71 77, [email protected] | S. 66, 68 Baumberger Jörg | Prof. em. Dr., Silberbachstrasse 11, 9032 Engelburg, T 071 278 52 94, [email protected] | S. 19 Berg Daria | Prof. DPhil., SHSS-HSG, Girtannerstrasse 6, 9010 St.Gallen, T 071 224 26 96, [email protected] | S. 35 Binswanger Christa | Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 24 70, [email protected] | S. 48 74 Booms Martin | Dr., IWE-HSG, Girtannerstrasse 8, 9010 St.Gallen, [email protected] | S. 20 Bosshard Felix | Prof. Dr., Isenacher 7, 8712 Stäfa, T 044 926 16 10 | S. 46 Breidenbach Armin | Dramaturg, Theater St.Gallen, Museumstrasse 2/24, 9004 St.Gallen, T 071 242 05 05, [email protected] | S. 24 Brenner Walter | Prof. Dr., IWI-HSG, Unterer Graben 21, 9000 St.Gallen, T 071 224 24 09, [email protected] | S. 22 Bürgin Toni | Dr., Myrtenstrasse 4, 9010 St.Gallen, T Büro 071 242 06 86, [email protected] | S. 56 Bürki Rolf | Prof. Dr., Goethestrasse 29, 9008 St.Gallen, T 071 244 18 47, [email protected] | S. 52 Burri Thomas | Prof. Dr., LS-HSG, Bodanstrasse 8, 9000 St.Gallen, T 071 224 30 92, [email protected] | S. 14 Dahan-Feucht Danielle | Dr., Universität Konstanz, Fachbereich Literaturwissenschaft, Universitätsstrasse 10, DE-78457 Konstanz, T +49 7531 88 24 37 | S. 28 Dora Cornel | Dr., Stiftsbibliothek St.Gallen, Klosterhof 6d, Postfach 527, 9004 St.Gallen, T 071 227 34 28, [email protected] | S. 42 Ennker Benno | Dr., Audifaxstrasse 13, DE-78315 Radolfszell, T +49 7732 972 232, [email protected] | S. 36 Eppler Martin | Prof. Dr., MCM-HSG, Blumenbergplatz 9, 9000 St.Gallen, T 071 224 22 97, [email protected] | S. 10 Frei Christoph | Prof. Dr., SEPS-HSG, Bodanstrasse 8, 9000 St.Gallen, T 071 224 30 75, [email protected] | S. 16 Gampp Axel Christoph | Prof. Dr., Steinengraben 14, 4051 Basel, T 061 272 49 52, [email protected] | S. 34 Germann-Müller Ursula | Dr., Plattastutzweg 13, 9476 Fontnas, T 081 783 18 41, [email protected] | S. 60 Hodel-Hoenes Sigrid | Dr., Im Zagg, 9476 Fontnas-Weite, T 081 783 10 15, [email protected] | S. 38 Imoberdorf Urs | Dr., Neptunstrasse 87, 8032 Zürich, T 044 945 65 76, [email protected] | S. 62 75 Kast Verena | Prof. Dr., Hompelistrasse 22, 9008 St.Gallen, T 071 245 30 39, [email protected] | S. 58 Köhler Andreas | Dr., Lessingstrasse 2, 9008 St.Gallen, T 071 244 05 41, [email protected] | S. 64 Kritzmöller Monika | PD Dr., Axensteinstrasse 27, 9000 St.Gallen, T 071 534 56 92, [email protected] | S. 50 Landfester Ulrike | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 25 52, [email protected] | S. 26 76 Lemmenmeier Max | Prof. Dr., Herbrigstrasse 6, 9011 St.Gallen, T 071 222 08 40, [email protected] | S. 44 Lutz Rudolf | Prof., Musiker, Biserhofstrasse 48, 9011 St.Gallen, T 071 222 20 15, [email protected] | S. 40 Martinoni Renato | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 25 57, [email protected] | S. 30 Moeckli Silvano | Prof. em. Dr., Weiherstrasse 17, 9400 Rorschach, T 071 855 62 46, [email protected] | S. 18 Reschke Thomas | Diakon, Dufourstrasse 87, 9000 St.Gallen, T 071 222 95 10, [email protected] | S. 70 Robinson Alan | Prof. DPhil., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen T 071 224 27 27, [email protected] | S. 27 Rüegg Sonja | Dr., Universität St.Gallen, Servicezentrum Chancengleichheit, Bodanstrasse 1, 9000 St.Gallen, T 071 224 23 84, [email protected] | S. 48 Sánchez Yvette | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 25 66, [email protected] | S. 31 Schäfer Martin | Dr., Bachlettenstrasse 18, 4054 Basel, T 061 281 46 08, [email protected] | S. 41 Schmid Ulrich | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 27 28, [email protected] | S. 32 Studer Daniel | Universität St.Gallen, Universitätssport, Dufourstrasse 50, 9000 St.Gallen, T 071 224 22 52, [email protected] | S. 54 Wettstein Florian | Prof. Dr., IWE-HSG, Girtannerstrasse 8, 9010 St.Gallen, T 071 224 31 45, [email protected] | S. 8, 12 Ziltener Patrick | Prof. Dr., Hüttenwiesweg 4, 9016 St.Gallen, T 079 480 62 68, [email protected] | S. 37 77 HSG Focus – Das digitale Unimagazin Das Magazin setzt sich einerseits aus einem Dossier mit Beiträgen zum Schwerpunktthema der jeweiligen Ausgabe zusammen. Andererseits aus wissenswerten News und hintergründigen Geschichten von öffentlichem Interesse über das Unileben. Das Dossier-Thema der September-Ausgabe widmet sich dem Thema «USA». 78 HSG Focus wird als App herausgegeben – optimiert für Tablet-Computer, verfügbar für Smartphones. Das Magazin erscheint viermal im Jahr und ist im App Store (iOS, ab Version 6.0) und auf Google Play (Android, ab Version 4.0) für jedermann kostenlos herunterladbar. Für alle, die HSG Focus am PC oder auf dem Laptop lesen möchten, gibt es eine Web-App-Version4 www.magazin.hsgfocus.ch 3/2016 sgabe ni -N ew s nächste Au Al | Studium | Forschung | Menschen Panorama um Campusplan 10 29 28 27 34 35 36 38 P 39 31 37 40 41 Gatterstrasse 22 Bus 9 09 56 14-17 (10 Gehminuten) se ras nst a uis è G 53 Tannenstrasse 19 54 Girtannerstrasse 6 55 Girtannerstrasse 8 Bus 9 Bodanstrasse Höhenweg ê 32 33 46 47 48 50 51 52 57 Bahnhofstrasse 8 Rosenbergstrasse 51 Tigerbergstrasse 21 Rosenbergstrasse 52 Blumenbergplatz 9 Tigerbergstrasse 2 Unterer Graben 21 Müller-Friedberstr. 6/8 Tigerbergstrasse 9 se tras üels b Varn 79 P str rti Cu Dufourstrasse 45 Dufourstrasse 59 e ass è 44 45 Dufours trasse 58 26 (10-15 Gehminuten) 25 06 05 08 07 02 01 Bus 5 23 04 03 20 24 01 Hauptgebäude 09 Bibliotheksgebäude 31 Guisanstrasse 3 – CSC-HSG 41 Guisanstrasse 11 Information 02 Aula 10 Sporthalle 34 Varnbüelstr. 19 – Skriptenkommission 56 Guisanstrasse 36 Werner-Siemens-MLE-Haus Invaliden-Parkplätze 03 Parkgarage A 14-17 35 Gatterstrasse 1 58 Tellstrasse 2 04 Dufourstrasse 48 20 Provisorium – Büro 36 Gatterstr. 3 – Sprachenzentrum Buslinie 05 Varnbüelstrasse 16 22 Provisorium 3 – Lehre 37 Guisanstr. 7 – HSG Alumni Warenanlieferung 06 Kirchhoferhaus 23 Lehr-Pavillon 38 Gatterstrasse 9 – Kinderhort 07 Mensa 24 Zentrales Institutsgebäude 39 Guisanstrasse 1a 08 Dienstgebäude 25-29 40 Guisanstr. 9 – Studentenschaft Weiterbildungszentrum Holzweid Bodanstrasse 1-8 Fahrradständer P Parkplätze Mobility Car Sharing Programmbezug Universität St. Gallen (HSG) Kommunikation Dufourstrasse 50 | 9000 St. Gallen T 071 224 22 25 | F 071 224 28 15 [email protected] | www.unisg.ch
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