Öffentliche Vorlesungen

Herbstsemester 2016
Öffentliche Vorlesungen
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Programmleitung | Prof. Dr. Florian Wettstein
Lehrstuhl für Wirtschaftsethik
Organisation | Regula Fraefel, T 071 224 25 52
Konzept und Gestaltung | Marcel Bischof, www.2b-gestaltung.ch
Fotos | Hannes Thalmann, www.htfotografie.ch
Druck | Niedermann Druck AG, St.Gallen
Auflage | 10 000 Exemplare
Inhalt
Kinder-Uni
HSG Kernfächer
Stadt und Region St.Gallen
Literatur
Kultur | Kunst | Musik
Gesellschaft
Psychologie | Psychiatrie
Theologie
Antritts- und Abschiedsvorlesungen
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Kinder-Uni
10Betriebswirtschaftslehre
34 Kunst / Paris
58 Psychologie / Trauern
12 Wirtschaft & Recht
35China
60 Psychologie / Das Fremde
14Rechtswissenschaft
36Russland
62 Psychologie / Alter
16 Politik / International
37Kolonialismus
64 Psychiatrie / Glück & Tyrannei
18 Politik / Demographie
38Altägypten
19Volkswirtschaftslehre
40 Musik / Weihnachtshistorie
66 Theologie / Kultstätten
20Wirtschaftsethik
41 Musik / Rhythm & Jews
68 Theologie / Lebensgestaltung
22Wirtschaftsinformatik
70 Theologie / Predigten
42 Geschichte / Alphabet
44 Geschichte / Jubiläen
72 Antritts- / Abschiedsvorlesungen
46Zeitgeschichte
74Dozierende
26Deutsch
48Gesellschaft
79Campusplan
27Britisch
50Soziologie
28Französisch
52Geographie
30Italienisch
54Sport
31Spanisch
56Naturwissenschaften
24 Theater / Kultur
32Russisch
Einführung
Europas «Flüchtlingskrise» hält uns weiterhin in Atem. Die Migrationsströme sind ungebrochen und mit ihnen
die Berichterstattung über die Tragödien, die sich täglich vor den Toren Europas abspielen. Wie werden wir über
die heutigen Ereignisse denken, wenn wir in fünfzig Jahren zurückblicken auf das Leid und die Hoffnung der
Menschen, die in Europa Zuflucht suchten (und vielleicht nie erhielten)?
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Die Krise wird Europa und die Welt verändern. Wir alle gehen in unterschiedlicher Weise mit der Veränderung
um, reagieren unterschiedlich auf das Fremde: Angst oder Vertrauen, Ablehnung oder Offenheit, Härte oder
Mitgefühl – In Ursula Germanns Vorlesungsreihe über das Fremde in und um uns thematisieren verschiedene
Referierende unseren Umgang mit dem Unbekannten. Eine Reihe weiterer Vorlesungen setzen sich zudem mit
dem Thema Migration und Flucht auseinander. So zum Beispiel Christoph Freis Beitrag zur Kinder-Uni. Am
Beispiel von Samira und Karim erklärt Christoph Frei unseren jungen Unibesuchern, wieso es auch Kinder
gibt, die flüchten müssen. Kinder sind dem Thema Flucht und Migration tagtäglich ausgesetzt – in der Schule,
im Kindergarten oder auf dem Spielplatz. Andere Sprachen und Kulturen kreieren für sie noch kaum Distanz;
Berührungsängste plagen sie weniger als uns Erwachsene. In der Integrationskraft der Kinder liegt deshalb eine
grosse Chance.
Flucht bedeutet den Abschied von Vertrautem, das Zurücklassen von Hab und Gut, Heimat und Familie. Die
Begleiterin von Verlustsituationen aller Art ist die Trauer. Der Umgang mit ihr steht im Zentrum der PsychologieVorlesung von Verena Kast. Warum trauern wir und wozu ist die Trauer gut? Kann Trauer vielleicht sogar eine
Chance sein? Eine Chance, sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen und neu zu gestalten? Die Trauer ist ein
zutiefst menschlicher Prozess. Wir alle kennen sie, hadern mit ihr, verdrängen sie oder lassen uns ohne Kompromisse auf sie ein. Wir alle gehen unterschiedlich mit der Trauer um, doch prägt sie uns alle grundlegend.
Migrations- und Flüchtlingsströme stellen uns nicht nur vor (angebliche) Kapazitätsprobleme. Auch tief verwurzelte kulturelle Werte wie die Gleichstellung der Geschlechter werden herausgefordert. Vielleicht sinnbildlich
dafür steht die Silvesternacht in Köln. Die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweiz ist das Thema der Vorlesungsreihe von Christa Binswanger und Sonja Rüegg. Zum 20-jährigen Bestehen des Bundesgesetzes über die
Gleichstellung zieht die Vorlesungsreihe Bilanz. Auf besonderes Interesse dürfte dabei die abschliessende Paneldiskussion stossen: mitdiskutieren wird die erste Bundesrichterin der Schweiz, Margrith Bigler-Eggenberger.
Schliesslich dürfen wir auf das neue Leitungsteam der Schauspielsparte am Theater St.Gallen gespannt sein,
das die Tradition der öffentlichen Vorlesungen in der Lokremise fortsetzt und eine Vorlesungsreihe über Hamlet
in verschiedenen Theaterformen und den Wandel des Theaterbegriffs vorbereitet hat. Die Vorlesung lüftet unter
anderem das Erfolgsgeheimnis von «Dauerbrenner» Hamlet, ergründet die dramaturgischen Hintergründe
der drei Hamlet-Inszenierungen am Theater St.Gallen und zeigt gegenwärtige Entwicklungen in der deutsch­
sprachigen Theaterlandschaft auf.
Menschen auf der Flucht umrahmen das aktuelle Programmheft auch fotografisch. Hannes Thalmann hat dazu
Flüchtlinge aus verschiedenen Weltgegenden porträtiert. Einige von ihnen sind gerade erst angekommen, andere
sind schon lange in der Schweiz. Manche haben Familie, viele sind alleine. Sie alle finden Halt, Gemeinschaft
und Struktur im Solidaritätshaus St.Gallen und sie alle verbindet vor allem eines: die Sehnsucht nach Gewissheit
und Stabilität, der Wunsch, über die Arbeit ihr Leben unabhängig gestalten zu können, und die Hoffnung auf ein
Leben ohne Angst und Krieg.
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Ein spezieller Dank gebührt Ursula Surber vom Solidaritätshaus St.Gallen sowie den geflüchteten und
zugewanderten Menschen, die mit Begeisterung bei unserem Fotoshooting mitmachten.
Florian Wettstein, im Juni 2016
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Die vorliegende Broschüre orientiert Sie im Detail über 38 öffentliche Vorlesungen der Universität St.Gallen.
28 Vorlesungen finden auf dem Campus der HSG statt, vier im Festsaal zu St.Katharinen, Katharinengasse 11
(Seiten 38, 62, 68, 70) und sechs an weiteren Orten in der Stadt St.Gallen: eine im Postgebäude am Bahnhof
St.Gallen (Seite 26), eine in der Lokremise St.Gallen (Seite 24), zwei an der Tellstrasse 2 (Seiten 18, 48), eine im
Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b (Seite 42) und eine im Vortragssaal des
Historischen Museums, Museumstrasse 50 (Seite 44). Auch die Kinder-Uni findet im Herbstsemester 2016 wieder
statt (Seite 8). Die öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen finden Sie am Ende der Broschüre (Seite 72).
Semesterpass für zwanzig Franken
Der Besuch der öffentlichen Vorlesungen kostet zwanzig Franken. Die damit erworbene Hörerkarte berechtigt
im Sinne eines Semesterpasses zur Teilnahme an allen öffentlichen Vorlesungen der Universität St.Gallen im
entsprechenden Semester. Die erste Veranstaltung einer Reihe kann gratis besucht werden. Die Hörergebühr ist
vor Beginn der zweiten Vorlesung mit dem Einzahlungsschein, der sich im Umschlag dieser Broschüre befindet
und zugleich als Hörerkarte dient, zu bezahlen. Hörerkarten bzw. Einzahlungsscheine können auch während
des ganzen Semesters an der Kasse (Info-Desk im Hauptgebäude 01) gelöst werden.
Bus zur Universität und Parkplatzbenützung
Die Buslinien 5 (HB – Rotmonten) und 9 (HB Nord – Heiligkreuz – Neudorf – Gallusmarkt) verbinden die
Uni­versität direkt mit Stadtzentrum und Gallusmarkt. Die Busse der Linie 9 fahren zur Haltestelle Gatterstrasse
in nächster Nähe zum Haupt- und zum Bibliotheksgebäude. Auf dem Gelände der Universität gibt es nur
beschränkte Parkiermöglichkeiten, weshalb wir Sie bitten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.
Für Behinderte stehen jedoch Parkplätze an der Gatterstrasse zur Verfügung; die Parkfelder sind entsprechend
markiert.
Das Herbstsemester 2016 beginnt am Montag, 19. September und
endet am Donnerstag, 22. Dezember 2016.
Weitere Auskünfte
Kommunikation
Universität St.Gallen
T 071 224 22 25
[email protected].
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«Froh zu sein bedarf es wenig …?» – nach dem bekannten Kinderlied wären wir Schweizerinnen und Schweizer
fast alle Könige. Warum wir von keinem solchen regiert werden, verrät uns Benjamin Schindler in der ersten
Vorlesung der Reihe. Aber nicht allen Menschen geht es so gut wie uns. Vielen Menschen fehlt es bereits an dem
Wenigen, dessen es für das Frohsein bedarf. Sie müssen ihre Heimat verlassen und sind auf der Flucht. Darunter
auch zahllose Kinder wie Samira und Karim. Christoph Frei erzählt in der dritten Vorlesung wie die beiden
Kinder zu uns kamen und erklärt, weshalb sie von zuhause fort mussten. Heike Bruch spricht in der letzten
Vorlesung nicht über Könige, sondern über gute Chefinnen und Chefs. Denn nicht zuletzt dank ihnen gehen
wir gerne zur Arbeit. Auch sie tragen also zu unserem Frohsein bei. Mit Yvette Sánchez gehen wir zudem in der
zweiten Vorlesung, wie einst Kolumbus, auf Entdeckungsreise nach Lateinamerika und wir fragen uns: wieso
spricht der Fussballkönig Messi eigentlich kein Latein?
Der Eintritt ist gratis, eine Anmeldung ist erforderlich:
www.kinderuni.unisg.ch | [email protected] | +41 71 224 22 25
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Mittwoch, 15.00 bis 15.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax)
2. November
Wer die Schweiz regiert. Warum wir keinen König haben
Prof. Dr. iur. Benjamin Schindler, Professor für Öffentliches Recht mit besonderer Berücksichtigung
des Verwaltungsrechts und des Verfahrensrechts, FR-HSG
9. November
Weshalb spricht man in Lateinamerika kein Latein? Wir entdecken Kolumbus, den Amazonas und Messi
Prof. Dr. phil. Yvette Sánchez, Professorin für Spanische Sprache und Literatur, SHSS-HSG
16. November
23. November
Kinder auf der Flucht: Warum Karim und Samira nach Europa kommen
Prof. Dr. rer.publ. Christoph Frei, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer
Berücksichtigung der Internationalen Beziehungen, SEPS-HSG
Wie werde ich eine gute Chefin oder ein guter Chef?
Prof. Dr. rer.pol. Heike Bruch, Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer
Berücksichtigung von Leadership, I.FPM-HSG
Organisation | Prof. Dr. oec. Florian Wettstein, Professor für Wirtschaftsethik, IWE-HSG
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Betriebswirtschaftslehre
Dynagrams: Denken in Stereo mit dynamischen Diagrammen
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Wie kann man eine Beziehung besser verstehen? Wie denkt man strategisch? Wie trickst man die eigenen Denkfehler aus? Wie findet man neue Innovationsnischen? Dies sind nur einige der Fragen, auf die Sie in dieser Veranstaltung eine grafische Antwort erhalten.
Dazu stellen wir Ihnen eine neue, multi-perspektivische Art der grafischen Problemlösung vor, die wir «Denken
in Stereo» nennen. Das Denken in Stereo kombiniert verschiedene Sicht- und Arbeitsweisen, um so ein Thema
besser verständlich oder ein Problem rascher lösbar zu machen. Sie erfahren in dieser Veranstaltung, wie Sie Diagramme als dialogische Kommunikations- und Denkwerkzeuge im Alltag nutzen können.
Wir lassen zunächst die wichtigsten Diagrammerfindungen der Geschichte Revue passieren (von Euklid über
Euler bis zu Venn und Shneiderman) und lernen dabei auch von der jüngsten Forschung zu interaktiven Diagrammen und Anwendungskontexten wie Innovation, Coaching, Problemlösung, Work-Life-Balance, oder auch
der eigenen Arbeitsproduktivität. Grundlage der Veranstaltung ist das Buch «Dynagrams: Denken in Stereo»
(2016). In der Vorlesungsreihe lernen Sie neben den «klassischen» Diagrammen wie dem Venn-Diagramm, dem
Kurven-Diagramm, der Matrix oder dem Sankey-Diagramm auch ganz neue Grafiken für das Denken in Stereo
kennen, wie etwa das Liebesdreieck, das 10-10-10-Diagramm oder das Stereogramm.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-104
3. Oktober
10. Oktober
17. Oktober
24. Oktober
Dozent | Prof. Dr. ès sc. és. Martin J. Eppler, Professor für Medien- und Kommunikationsmanagement, MCM-HSG
Nagibullah Yasini (Afghanistan) ist seit
acht Monaten in der Schweiz. Vor seiner
Flucht reparierte er Möbel. Dieser Tätigkeit würde er auch gerne in der Schweiz
nachgehen.
Wirtschaft und Recht einfach erklärt
Die Schweiz im internationalen Umfeld: Bilaterale, Tourismus, Finanzplatz, Exportindustrie
12
Die globale Vernetzung – gesellschaftlich, wirtschaftlich, politisch – schreitet unentwegt voran. Für Nationalstaaten, die diesen Prozess lenken, ihm aber auch unterworfen sind, entsteht so eine Vielzahl von Spannungs­
feldern zwischen Öffnung und Abwehr, Gestaltung und Bewahrung, Aktion und Reaktion. Diese gilt es klug
und mit Umsicht zu navigieren und zu verhandeln. Die Schweiz, im Herzen Europas gelegen, steht in dieser
Hinsicht mit ihrer dynamischen, stark internationalisierten Wirtschaft und ihrem bedachten, auf Stabilität, Mitbestimmung und Konkordanz ausgerichteten politischen System heute vor ganz besonderen Herausforderungen. Der Finanzplatz Schweiz musste sich in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Ebenen gegen starken
wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Druck behaupten und steht heute mit dem Fall des Bankgeheimnisses inmitten einer Transformation fast fundamentalen Ausmasses (Manuel Ammann in der ersten Vorlesung).
Auch der starke Franken setzt verschiedene Wirtschaftszweige zunehmend unter Druck. Als Konsequenz drohen volle Lager in der Exportindustrie und leere Betten im Schweizer Tourismus – auch hier steht man also vor
monumentalen Herausforderungen (Pietro Beritelli in der dritten Vorlesung) oder gar am Scheideweg (Thomas
Friedli in der zweiten Vorlesung). Umwälzungen gibt es auch in der internationalen Steuerpolitik. Die OECD hat
der Steuervermeidung internationaler Grosskonzerne den Kampf angesagt und diesbezüglich auch den Druck
auf die Schweiz weiter verstärkt – die Enthüllungen der Panama-Papiere verleihen diesen Bemühungen weiter
Nachdruck. Die umkämpfte dritte Unternehmenssteuerreform soll nun mehr Einklang zwischen dem Schweizer Steuersystem und den internationalen Standards herstellen, gleichzeitig aber die Standortattraktivität der
Schweiz wahren – sie steht also vielleicht sinnbildlich für den Spagat zwischen Wettbewerb und Kooperation in
der Steuerpolitik (Patrick Emmenegger in der vierten Vorlesung). Ausserdem stellt die Umsetzung des Masseneinwanderungsartikels in der Bundesverfassung die Schweiz vor fast unüberwindbare Schwierigkeiten und hat
die Beziehung zur Europäischen Union bereits jetzt bis auf das Äusserste strapaziert – auch hier stehen wir am
Scheideweg: wie weiter mit den Bilateralen (Constanze Semmelmann in der fünften Vorlesung)?
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012
8. November
Finanzplatz Schweiz: Entwicklung und Herausforderungen
Prof. Dr. oec. Manuel Ammann, Professor für Finance, s/bf-HSG
15. November
Make or Break – Die Schweizer Industrie am Scheideweg?
Prof. Dr. oec. Thomas Friedli, Titularprofessor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere
Produktionsmanagement, ITEM-HSG
22. November
Die Herausforderungen des Tourismus und Konsequenzen für die Schweiz
Prof. Dr. oec. Pietro Beritelli, Titularprofessor für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer
Berücksichtigung des Tourismus, IMP-HSG
29. November
Steuerpolitik: Zwischen Wettbewerb und Kooperation
Prof. Dr. rer.soc. Patrick Emmenegger, Professor für Politikwissenschaft mit besonderer
Berücksichtigung der Politikfeldanalyse und Vergleichenden Politischen Ökonomie, SEPS-HSG
6. Dezember
Bilaterale Beziehungen Schweiz-Europäische Union – wie weiter?
Dr. iur. Constanze Semmelmann, Juristin, Eidg. Institut für Geistiges Eigentum, Bern,
Lehrbeauftragte für Europarecht an der Universität St.Gallen
Organisation | Prof. Dr. oec. Florian Wettstein, Professor für Wirtschaftsethik, IWE-HSG
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Rechtswissenschaft
Was ist Völkerrecht?
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Aus Anlass verschiedener Volksinitiativen und Entscheide wird das Völkerrecht in der Schweiz zunehmend
kontrovers diskutiert. Zu nennen sind etwa die Initiative zur «Masseneinwanderung» oder auch ein Entscheid
des Bundesgerichtes vom 12. Oktober 2012 über den Vorrang des Völkerrechts.
Alle diese Entscheidungen entstammen der Schweizer Rechtsordnung. Als Bürgerinnen und Bürger sind wir
damit vertraut. Wir kennen unsere Verfassung, Rechte und Institutionen. Aber was ist eigentlich das Andere,
dieses Völkerrecht? Eine Antwort auf diese Frage zu geben fällt vielen von uns schwer. Wir wissen nicht sicher,
wer Völkerrecht schafft und woher es kommt.
Diese dreiteilige Vorlesung widmet sich daher der anderen Seite der Gleichung. Sie informiert über die
Eigenheiten des Völkerrechts, seinen Wert und die ihm zugrunde liegenden Werte – und beseitigt damit
Unsicherheit. An drei Abenden wird den folgenden Fragen nachgegangen:
1. Wer macht Völkerrecht?
2. Wo findet man Völkerrecht?
3. Was steht im Völkerrecht?
Die Vorlesung informiert, fördert Verständnis und bietet Raum zum Austausch und Dialog. Kenntnisse werden
nicht vorausgesetzt, lediglich Interesse und Offenheit.
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U123
29. September
13. Oktober
27. Oktober
Dozent | Prof. Dr. iur. Thomas Burri, Assistenz-Professor für Völkerrecht und Europarecht, LS-HSG
Widad Tamimi, mit Ali Te (Irak),
ist seit 2003 in der Schweiz. Widad ist
Putz- und Nähhilfe im Solidaritätshaus und
wünscht sich, dass ihr Sohn Ali eine gute
Ausbildung machen kann. Für ihre Heimat
wünscht sie sich Frieden und Versöhnung.
Ali möchte einmal Fussballer oder
Architekt werden.
Politikwissenschaft
Brennpunkte und Grundprobleme internationaler Politik
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Erinnern Sie sich an Francis Fukuyama, der nach dem Fall der Mauer den Sieg der liberalen Demokratie und
das Ende der Geschichte proklamierte? Ein Vierteljahrhundert ist seither ins Land gegangen, die Geschichte hat
uns wieder – mit Krisen, Kriegen und Konflikten nicht nur am anderen Ende der Welt. Regionale wie globale
Probleme bleiben ungelöst, während wir uns darüber streiten, was die Probleme überhaupt sind. Täuscht
der Eindruck, oder wollen uns die Dinge allmählich entgleiten? Wohin steuern wir? Wie steht es um unsere
Fähigkeit, komplexe Herausforderungen umfassend zu begegnen?
Fragen solcher Art dienen als inhaltliche Ausgangspunkte dieser interdisziplinär angelegten Vorlesung. Ihr
wichtigstes Ziel besteht darin, uns über die Diskussion aktueller Themen mit grundlegenden Begriffen und
Problemfeldern internationaler Politik vertraut zu machen.
Die sechs Vorlesungsabende folgen dem gleichen Muster. Der Einstieg dient stets der Annäherung an
die Aktualität. Dann wird versucht, den jeweiligen Brennpunkt historisch zu relativieren, analytisch zu
hinterfragen und so nicht nur strukturelle Rahmenbedingungen und überdauernde Merkmale internationaler
Politik freizulegen, sondern «neue» Entwicklungen auch als solche zu erkennen.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012
16. November
23. November
30. November
7. Dezember
14. Dezember
21. Dezember
Dozent | Prof. Dr. rer. publ. Christoph Frei, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung
der Internationalen Beziehungen, SEPS-HSG
Abdallah Ahmed (Eritrea) ist seit einem
Jahr in der Schweiz und geht zwei Tage
pro Woche in die Schule. Er hofft, in der
Schweiz einen Beruf erlernen zu können.
Gerne würde er als Mechaniker arbeiten.
Politikwissenschaft
Die demographische Herausforderung
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In der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts stehen viele hochentwickelte Staaten vor einer noch nie dagewesenen
demographischen Herausforderung. Das Wachstum der Bevölkerung stagniert, während der Anteil älterer Menschen gleichzeitig stark zunimmt. Ganz anders präsentiert sich die Situation in den meisten Staaten Afrikas und
Asiens: Die Bevölkerung wächst weiter, und sie ist relativ jung.
Die Veranstaltung analysiert zunächst das Problem: Wie wird sich die Bevölkerung der Schweiz, Europas
und der Welt bis ins Jahr 2050 mutmasslich entwickeln? In einem zweiten Schritt werden die möglichen Konsequenzen für Staat, Gesellschaft und Wirtschaft aufgezeigt. Werden die Renten und das Gesundheitswesen
noch finanzierbar sein? Wird es zu Spannungen zwischen den Generationen oder zwischen Einheimischen und
Ausländern kommen? Ist der «Youth Bulge» im Globalen Süden eine Gefahr für die reichen und «alten» Gesellschaften? Der dritte Teil befasst sich mit möglichen Massnahmen: Was ist zu tun, um die Herausforderung zu
meistern und unerwünschte Entwicklungen zu korrigieren?
Die demographische Herausforderung ist für die Schweiz zu bewältigen. Mehr noch, die demographische Entwicklung ist – vor allem für die wachsende Zahl «junger Alter» – eine Chance für ein sinnerfülltes Leben. Keine
Lösung ist indessen in Sicht für die demographischen Probleme der Dritten Welt. Sie wird alt werden, bevor sie
reich ist, und es gibt für sie keine Vierte Welt, aus der junge Menschen rekrutiert werden könnten.
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 58-022 (Tellstrasse 2, Nähe Hauptbahnhof, Lift vorhanden)
29. September
6. Oktober
13. Oktober
20. Oktober
Dozent | Prof. em. Dr. oec. Silvano Moeckli, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung
des Vergleichs politischer Systeme und der empirischen Sozialforschung, LS-HSG
Volkswirtschaftslehre
Die Wirtschaft, das Volk und der Staat – eine ökonomische und politökonomische Reflexion
Spätestens seit der Französischen Revolution scheint der Hader mit dem Staat gewissermassen institutionalisiert.
Vom Staat wird erwartet, dass er den Willen des Volkes durchsetzt, die richtige Wirtschaftsordnung schafft,
eine effiziente, nachhaltige und gerechte Wirtschafts- und Sozialpolitik führt und den Menschen Freiheit und
Menschenrechte gewährleistet. Diese Vorlesung beleuchtet den Staat unter ökonomischem und politökonomischem Gesichtspunkt, zeigt, welche Visionen von Wirtschaftsordnungen (von den vielfarbigen Sozialismen und
Korporatismen bis zu den vielfältigen Liberalismen) bis zum heutigen Tage entwickelt wurden und welche
Ergebnisse von Versuchen zu deren Verwirklichung zu erwarten sind. Auf operationaler Ebene erhalten Steuern,
die Gelder und der Sozial- und Interventionsstaat besondere Aufmerksamkeit unter den Titeln:
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Steuergesetze als Menükarte des Steuerzahlers
Gelder als Staats- und Privatwirtschaftsaufgabe
Die ehernen Gesetze des Sozialstaates unter besonderer Berücksichtigung der Altersvorsorge
Der Staat als präventiver, kurativer, repressiver Regulator
Der Staat als quasi-unternehmerische Institution und/oder die privaten Unternehmen als
quasi-öffentliche Institutionen
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114
17. November
24. November
1. Dezember
8. Dezember
15. Dezember
Dozent | Prof. em. Dr. oec. Jörg Baumberger, Titularprofessor für Volkswirtschaftslehre, SoM-HSG
22. Dezember
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Wirtschaftsethik
Wie viel Werte braucht die Wirtschaft – und wenn ja, welche?
Eine philosophische Entdeckungsreise zu einem Thema mit Stolpergefahr
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Die Vorlesung behandelt das aktuelle und viel diskutierte Thema der Werteorientierung in der Wirtschaft.
Dabei soll zum einen deutlich werden, dass Wertedimensionen nicht etwa erst von aussen in die Wirtschaft
einzubringen, sondern faktisch immer schon in ökonomische Strukturen und Systeme eingelassen sind: Selbst
die vielgescholtene Profitorientierung ist in diesem Sinn bereits eine Werteorientierung. Zum anderen ist aufzuzeigen, dass Werteaspekte gerade nicht eine Frage des Mehr oder Weniger darstellen. Ein solcherart quantifizierendes, mit Zahlen operierendes Denkmuster fusst selbst auf denkgeschichtlichen Voraussetzungen, die es zu
reflektieren und für aktuelle Fragen fruchtbar zu machen gilt.
Von diesen grundsätzlichen Leitlinien aus werden dann verschiedene Aspekte im Verhältnis von Wirtschaft und
Unternehmen thematisiert: So etwa die Frage, was unternehmerische Verantwortung (Corporate Responsibility)
sinnvollerweise bedeutet, wie sie zu bestimmen ist, aber auch, wo ihre Grenzen liegen. Die Vorlesung beleuchtet darüber hinaus auch, welche Wertegrundlagen den Säulen des modernen Wirtschaftssystems (kompetitive
Marktwirtschaft und Kapitalismus) zugrunde liegen und wagt einen vergleichenden Blick auf die Fundamente
einer «alten» Wirtschaftsweise – unter anderem darauf, wie die alten Griechen während 1500 Jahren das Schuldenmachen verhinderten.
Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 09-110
16. November
23. November
30. November
7. Dezember
14. Dezember
21. Dezember
Dozent | Dr. phil. Martin Booms, Direktor der Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur (Bonn) sowie
Lehrbeauftragter für Reflexionskompetenz an der Universität St.Gallen
Baro Donchö (Tibet) ist seit vier Jahren
in der Schweiz. Sie ist ausgebildete
Kranken­schwester und hat vor Kurzem ein
Praktikum als Pflegerin in einem Altersheim
begonnen.
Wirtschaftsinformatik
Perspektiven der Informatikausbildung für das digitale Zeitalter
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Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft schreitet voran. Technologieinnovationen verändern radikal
nicht nur die Produktwelt und das Wettbewerbsumfeld unserer Unternehmen, sondern auch die Arbeitswelt.
In allen Branchen wird immer mehr Wertschöpfung durch «digitale» Produkte, Produktbestandteile oder
Services erzielt.
In dieser Situation ist auch die Universität gefordert, sich mit dem globalen Phänomen der Digitalisierung
auseinanderzusetzen. Sie muss beispielsweise prüfen, ob neue Studienschwerpunkte im Bereich der
Digitalisierung wünschenswert und machbar sind und wie derartige Angebote ihrer Positionierung zuträglich
sein können.
Für diese Vorlesungsreihe laden wir Persönlichkeiten der in- und ausländischen Universitätslandschaft ein.
Sie alle haben sich an ihren Institutionen erfolgreich für Studiengänge in diesem Themenbereich eingesetzt.
Sie berichten über ihre Erfahrungen in Bezug auf die inhaltliche Ausrichtung und die Einführung dieser
Studiengänge und liefern damit wertvolle Diskussionsbeiträge für die Ausrichtung der Universität St.Gallen in
Zeiten der Digitalisierung.
Diese Vorlesungsreihe ist eingebettet in die Machbarkeitsstudie für einen Studienschwerpunkt Informatik an
der Universität St.Gallen.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110
12. Oktober
Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl, Universität Augsburg
19. Oktober
Prof. Dr. Helmut Krcmar, Technische Universität München
26. Oktober
Prof. Dr. Alexander Mädche, Karlsruher Institut für Technologie
2. November
Prof. Dr. oec. Jan Marco Leimeister, IWI-HSG, mit Gastredner
16. November
Prof. Dr. oec. Walter Brenner, IWI-HSG, mit Gastredner
30. November
Prof. Dr. oec. Peter Rohner, Assistenzprofessor, IWI-HSG, mit Gastredner
7. Dezember
Prof. Dr. oec. Walter Brenner, IWI-HSG, mit Gastredner
Weitere Informationen finden Sie unter4 www.iwi.unisg.ch
Fragen richten Sie bitte [email protected].
Leitung | Prof. Dr. oec. Walter Brenner, Professor für Wirtschaftsinformatik, IWI-HSG
23
Stadt und Region St.Gallen – Theater / Kultur
«Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode.» Über Hamlet in verschiedenen Theaterformen und den
Wandel des Theaterbegriffs
Das neue Leitungsteam der Schauspielsparte am Theater St.Gallen (Anja Horst, Armin Breidenbach und
Jonas Knecht) setzt die Tradition der öffentlichen Vorlesungen in der Lokremise fort. Dabei behandeln sie drei
Themen:
Dienstag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Lokremise
24
25. Oktober
Theater-Saal 1
«Mehr Inhalt, weniger Kunst?»
Zu Beginn der Spielzeit 2015/2016 haben gleich drei verschiedene Inszenierungen desselben
Stoffes Premiere am Theater St.Gallen: Shakespeares Hamlet kommt auf die Grosse Bühne, in
die Lokremise und ins Studio. In einer ersten Annäherung rückt das Phänomen Hamlet in den
Fokus: Warum hat sich der Prinz von Dänemark zu einem solchen Dauerbrenner auf den Bühnen
entwickelt?
8. November
Theater-Saal 2
«Der Tod der Figur. Zurück zum Text?» Stadttheater, freie Szene, Performancekunst
In der dritten Vorlesung soll eine grobe Beschreibung gegenwärtiger Entwicklungen in der deutsch­
sprachigen Theaterlandschaft versucht werden. Diese hat in der Unterscheidung Stadttheater/
freies Theater ihren Ausgangspunkt und nimmt besonders den «Einbruch der Performance» in den
vergangenen Jahren in den Blick. Ist der Text tot – oder die Figur?
Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Lokremise
2. November
Theater-Saal 1
«So oder nicht so, das ist hier die Frage.»
Auch in der zweiten Vorlesung ist Hamlet das Thema. Doch diesmal stehen die drei Bearbeitungen
im Mittelpunkt, die am Theater St.Gallen zu sehen sind.
Was war der Anlass für diesen Dreisatz? Wodurch unterscheiden sich die verschiedenen
Inszenierungen? Und welche dramaturgischen Hintergründe gibt es?
Leitung | Armin Breidenbach, Dramaturg, Theater St.Gallen
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Deutsche Sprache und Literatur
«Ich habe nichts erfunden»: Joseph Roths literarisches Werk
26
«Ich habe nichts erfunden, nichts komponiert», schreibt Joseph Roth (1894–1939) im Vorwort zu seinem 1927
erschienenen Roman Die Flucht ohne Ende – aber der angeblich autobiographische Bericht ist gleichwohl eine
Fiktion, während umgekehrt Fiktionen wie Roths Romane Hiob (1930) oder Radetzkymarsch (1932) mit sanfttrauriger Ironie die bedrängende Wirklichkeit einer vom Untergang der östereichisch-ungarischen Monarchie
und dem Aufkommen des Nationalsozialismus gezeichneten Gegenwart zwischen zwei Weltkriegen schildern.
Was Roth zu dieser Wirklichkeit erfand und literarisch komponierte, begründete seinen Wahrheitsanspruch aus
der poetisch geschliffenen Präzision, mit der er in seinen Figuren ein ganzes Panorama der zeitgenössischen
Gesellschaftsgeschichte erschuf und damit heute zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der
Klassischen Moderne zählt.
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen
(Eingang Südseite, St. Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden)
22. September
29. September
6. Oktober
13. Oktober
20. Oktober
27. Oktober
Dozentin | Prof. Dr. phil. Ulrike Landfester, Professorin für Deutsche Sprache und Literatur, SHSS-HSG
Britische Literatur
Sunjeev Sahota, The Year of the Runaways
Sunjeev Sahota’s second novel, The Year of the Runaways, was shortlisted for the 2015 Man Booker Prize for
Fiction. Alternating between India and England, it depicts the intertwined lives of three Indian men and a
British-Indian woman and offers revealing insights into the Sikh community and into the conditions of illegal
immigrant workers in northern England.
This series of lectures will offer a close reading of the novel, which will be located in its literary and social
contexts. A glossary of Hindi and Punjabi words and phrases and of South Asian cultural references will be
provided. Discussions in the lectures will refer to the Picador paperback edition of the novel
(ISBN-10: 1447241657; ISBN-13: 978-1447241652).
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-104
20. September
27. September
4. Oktober
11. Oktober
18. Oktober
Dozentin | Prof. D.Phil. Alan Robinson, Professor für Englische Sprache und Literatur, SHSS-HSG
25. Oktober
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Französische Sprache und Literatur
Michel Houellebecq: Un phènomène – Houellebecq: Ein Phänomen
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Qui ne connait pas Michel Houellebecq? Auteur le plus traduit, Michel Houellebecq est également extrêmement
présent dans les médias français et européens qu’ils soient laudateurs ou dénonciateurs d’un écrivain provocateur et à qui la vanité ne fait pas peur. Qu’on aime ou pas Houellebecq, il est un fait qu’on parle beaucoup de
lui. Mais ce n’est pas seulement l’écrivain qui intéresse. Ce sont ses thèmes de prédilection: le sexe, le suicide, les
crises et la fatigue existentielles, le clonage. C’est aussi son regard de sociologue qui n’hésite pas à disséquer le
comportement de l’Homme pour nous en livrer un portrait extrêmement pointu et incisif. Enfin, c’est l’homme
Houellecq qui n’hésita pas à jouer son propre rôle dans le téléfilm L’enlèvement de Michel Houellebecq (2014). Pour
illustrer ces aspects, nous traiterons de deux de ces romans les plus connus, à savoir Les Particules élémentaires
(1988) et Soumission (2015). Une introduction présentera l’auteur, l’homme et sa présence dans les médias. Si le
temps le permet, nous parlerons de ses poèmes quasiment inconnus, en particulier La poursuite du bonheur (1991).
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121
29. September
6. Oktober
13. Oktober
20. Oktober
Dozentin | Dr. phil. Danielle Dahan-Feucht, Lehrbeauftragte an der Universität Konstanz
Hanif Baqeri (Afghanistan) kam vor
sieben Monaten in die Schweiz. Zuvor verdiente er als Bauarbeiter seinen Lebensunterhalt und hofft auf eine Möglichkeit, dies
auch in der Schweiz zu tun.
Italienische Sprache und Literatur
La scoperta dell’America, l’Europa e l’Italia. II: il Nuovo Mondo
30
La scoperta dell’America, uno dei momenti più esaltanti nella storia dell’umanità, è all’origine di un vero e proprio «choc culturale» che ha influenzato, modificandole profondamente, la vita, le abitudini, la Weltanschauung
dell’Europa. La prima parte del corso (semestre primavera 2016) è stata dedicata alle premesse storiche, politiche, economiche e tecnologiche che hanno portato gli Europei, sempre alla ricerca di nuove vie commerciali,
nel Nuovo Mondo. In questo semestre (semestre autunno 2016) si vogliono ora raccontare – passando attraverso
i giornali di bordo, le descrizioni di viaggio, le lettere, le leggende, i miti – le fasi della conquista, a partire dai
quattro viaggi sul mare di Cristoforo Colombo, fino alla scoperta dell’Oceano Pacifico, e analizzare le conseguenze economiche, sociali, culturali, biologiche, antropologiche (per l’Europa, per il continente colonizzato) di
questa straordinaria scoperta. È una storia di incontri, con la natura e con l’uomo, molto sorprendenti, spesso
drammatici, troppe volte brutali. Una storia fatta di violenze e di distruzioni di civiltà, ma anche di sogni e di
utopie. Una storia che permette di conoscere l’immaginario dell’Europa e anche di riflettere sulla «colonizzazione» dell’America e sulle importanti conseguenze che essa ha avuto sulla modernità.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112
21. September
28. September
5. Oktober
12. Oktober
19. Oktober
Dozent | Prof. Dr. phil. Renato Martinoni, Professor für Italienische Sprache und Literatur, SHSS-HSG
26. Oktober
Spanische Sprache und Literatur
América Latina en su poesía
A través de una serie de poemas imprescindibles, intentaremos en este curso dibujar las regiones y los hitos
históricos latinoamericanos del siglo XX, arrancando con el modernismo de Rubén Darío y prosiguiendo con la
cronología de las actitudes políticas, sociales y culturales en las distintas zonas del subcontinente. De esta forma,
nuestra lectura nos transportará desde la primera estética independiente de las jóvenes repúblicas del Nuevo
Mundo hasta el entorno vital de los vanguardistas locales (Vicente Huidobro, César Vallejo o Jorge Luis Borges).
A pesar de una lectura orientada en la realidad empírica, no nos limitaremos a meras poéticas realistas,
costumbristas o indigenistas. Nuestro recorrido incluirá a los tres premios Nobel: Gabriela Mistral (enfocando el
tema de la educación), Pablo Neruda (amor y compromiso político) y Octavio Paz (libertad, naturaleza, religión).
El primer día de clase, se repartirá una antología de los poemas que estudiaremos, desde “La sonatina” hasta
“Los heraldos negros”, desde “Altazor” hasta “Los conjurados”.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-113
28. September
5. Oktober
12. Oktober
19. Oktober
26. Oktober
Dozentin | Prof. Dr. phil. Yvette Sánchez, Professorin für Spanische Sprache und Literatur, SHSS-HSG
2. November
31
Russische Literatur
Russische Erzählungen der Moderne Teil 2
Im frühen 20. Jahrhundert setzte die russische Moderne den europäischen Massstab für Literatur und Kunst.
Eine atemberaubende Vielfalt an Schreibweisen und bildnerischer Gestaltung entwickelte sich. Gleichzeitig
gerieten modernistische und avantgardistische Künstler in ein spannungsreiches Verhältnis zum jungen
Sowjetstaat, der in den zwanziger Jahren immer repressiver wurde. Die Vorlesung behandelt die Verbindung
zwischen Literatur, Kunst, Architektur und Musik. Dazu werden kurze Erzählungen gelesen und diskutiert.
Diese Vorlesung kann auch ohne Besuch des ersten Teils (Frühjahrssemester 2016) belegt werden.
32
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121
1. Dezember
8. Dezember
15. Dezember
Dozent | Prof. Dr. phil. Ulrich Schmid, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, SHSS-HSG
Nagibullah Nabizudah (Afghanistan)
kam vor sechs Monaten in die Schweiz.
Zuvor war er Student. Gerne würde er
besser Deutsch lernen, um danach im
Gastronomiesektor Arbeit zu finden.
Kunstgeschichte
Paris im 19. Jahrhundert
Diese Vorlesung blickt in vier Folgen auf das Paris des 19. Jahrhunderts. Dabei verfolgt sie chronologisch der
Auf- und Ausbau der vormodernen Stadt in eine moderne Metropole. Beginnend mit den urbanistischen
Eingriffen unter Napoleon werden die grossen Umwälzungen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts und unter
Napoleon III. bzw. seinem grossen Stadtplaner Georges-Eugène Haussmann (1809–1891) besonders unter die
Lupe genommen. Flankiert werden die Ausführungen durch Einblicke in das Alltagsleben. Den roten Faden
bildet Walter Benjamins grossartiges Werk «Paris, die Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts».
34
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121
17. Oktober
24. Oktober
31. Oktober
7. November
Dozent | Prof. Dr. phil. Axel Christoph Gampp, Privatdozent für Allgemeine Kunstgeschichte an der Universität Basel
und Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der Fachhochschule Bern
Kulturgeschichte
Chinas Neue Popkultur, 1600–2016
Die Popkultur bietet uns einmalige Blicke hinter die Fassaden der Wolkenkratzer und Neonlichter im China
der Reformzeit. Sie hat schon immer eine grosse Rolle in der chinesischen Gesellschaft gespielt – als Gegensatz
zur offiziell genehmigten Kultur der Kaiserzeit und der offiziell geförderten Kultur des modernen chinesischen
Staates. Die Popkultur gewährt uns einen wertvollen Zugang zum Gedankengut und den Wertvorstellungen
chinesischer Bürger, die in der offiziellen Kultur meist nicht sichtbar sind. Anhand der Popkultur können wir
die Träume, Ängste und Ambitionen der Bürger in der Stadt und auf dem Land erkennen.
Wie prägt die neue Popkultur das neue China? In welchem Gegensatz steht sie zur offiziellen Kultur, die Chinas
Regierung sanktioniert? Welche Rolle spielt die Popkultur beim Wandel der chinesischen Kultur im 21. Jahrhundert? Wie hat sich die Popkultur in China entwickelt und welche Elemente in der Gesellschaft haben dazu beigetragen? Wer sind die Kulturschaffenden, Schriftsteller, Künstler, Intellektuellen und Internetautoren, die Chinas
Popkultur schillernd und berühmt gemacht haben? Warum betrachtet der Staat die Popkultur mit Argwohn und
verhängt die Zensur?
Die Vorlesung lädt dazu ein, diese Fragen anhand von anschaulichen Beispielen von Künstlern, Schriftstellern,
und Intellektuellen von der Frühmoderne in China ab ca. 1600 bis zur Gegenwart zu erforschen. Daran werden
wir auch Unterschiede und Kontinuitätslinien innerhalb der Popkultur erkennen, um ein tieferes Verständnis
für die Vielfalt in der chinesischen Kultur zu entwickeln.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-001
21. September
28. September
5. Oktober
12. Oktober
19. Oktober
Dozentin | Prof. Daria Berg, DPhil (Oxon), Professorin für Kultur und Gesellschaft Chinas, SHSS-HSG
26. Oktober
35
Kulturgeschichte
Russlands Politische Kultur in Tradition und Gegenwart. Volk und Macht:
soziale Interessen und patriotische Gefühle
Es gibt Publizisten, die unter dem Etikett «Russland verstehen!» auftreten (Krone-Schmalz). Häufig meint dies
lediglich: «Putin verstehen», Verständnis für seine imperialen Ziele und autoritären Methoden. Russland verstehen kann man besser anhand historischer und sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse. Empirische Umfragen
geben Einblicke in die «russische Seele» und das aktuelle Verhältnis von Volk und Macht in Russland.
36
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112
25. Oktober
8. November
15. November
22. November
29. November
6. Dezember
Dozent | Dr. phil. Benno Ennker, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen zur Kulturgeschichte Russlands
an der Universität St.Gallen
Kulturgeschichte
Der Kolonialismus und seine Folgen in Afrika und Asien im Vergleich
Historisch waren sich Befürworter wie Gegner des Kolonialismus darin einig, dass Kolonialherrschaft einen
grossen Einfluss auf die unterworfenen Gesellschaften ausübt (allerdings mit unterschiedlichen Vorzeichen).
In vielen Weltgegenden war die flächendeckende Kolonialherrschaft jedoch eine zeitlich relativ eng befristete
und wenig effektive Herrschaftsform. Grundproblem bei der Einschätzung langfristiger Folgen ist, dass Kolonialismus ein Komplex oft widersprüchlicher Elemente war, mit modernisierender, transformatorischer und
konservierender Wirkung zugleich. Er enthielt Aspekte der wirtschaftlichen Öffnung ebenso wie der Handels­
umlenkung und der Abschottung, führte zu gesteigerter Investitionstätigkeit ebenso wie zum Abfluss von
Ressourcen. Im Effekt wurden Menschen über grosse Distanzen zusammengeführt, wie es sonst nicht geschehen
wäre, aber auch durch Grenzziehungen in ihrem traditionellen Austausch und Verkehr behindert. Diese Vorlesung untersucht in vergleichender Weise die langfristigen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Folgen der
intensiven Phase des Kolonialismus (1860–1960) in Afrika und Asien.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112
20. September
27. September
4. Oktober
11. Oktober
18. Oktober
Dozent | Prof. Dr. phil. Patrick Ziltener, Privatdozent für Soziologie an der Universität Zürich
37
Kulturgeschichte
Altägyptische Höllenvorstellungen
38
Etwa seit der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. ist in der altägyptischen Religion ein Totengericht belegbar, das
die Verstorbenen als «selig» oder «verdammt» einstuft. Was taten oder unterliessen Verstorbene, um verurteilt
zu werden? Was waren die Drohungen und Strafen, was die Straforte für solche Delinquenten? Konnten Verurteilte auf ein Ende der Bestrafung hoffen? Gab es einen Wandel bzw. eine Entwicklung all dieser Vorstellungen?
Vor allem die in den Königsgräbern des Neuen Reiches aufgezeichneten Jenseitsführer geben uns in Bild und
Wort darüber Aufschluss.
Daneben sind es aber auch etliche Textdokumente wie das berühmte Negative Sündenbekenntnis des Toten­
buches, die uns die zeitlosen ethischen Anforderungen für ein ewiges Leben vor Augen führen.
Der Einfluss der altägyptischen Höllenvorstellungen auf die der Spätantike und des Christentums ist nicht
unerheblich, wobei besonders die Offenbarung des Petrus zu nennen ist.
Donnerstag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11)
3. November
10. November
17. November
24. November
Dozentin | Dr. phil. Sigrid Hodel-Hoenes, Ägyptologin. Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen
in Kulturgeschichte an der Universität St.Gallen
Najib Ahmadi (Afghanistan) ist seit
zehn Monaten in der Schweiz. Zuvor lebte
er 21 Jahre im Iran. Er hat sich als Auto­
didakt im Bereich IT ausgebildet und hofft,
irgendwann auf diesem Gebiet arbeiten zu
können.
Musik / Musikgeschichte
Weihnachtshistorie von Heinrich Schütz –
«Historia der freuden- und gnadenreichen Geburt Gottes und Marien Sohnes, Jesu Christ»
40
Wenn von Weihnachtsmusik die Rede ist, denken wir meistens an J.S. Bachs Weihnachtsoratorium. Weniger
bekannt, aber nicht weniger reizvoll ist das ausführliche weihnächtliche Werk des 100 Jahre vor Bach geborenen
Dresdener Kapellmeisters, Heinrich Schütz (1585–1672). Er gilt – wohl zu Recht – als einer der bedeutendsten
deutschen Komponisten des Frühbarocks. Seine meisterhafte «Übersetzung» geistlicher Texte in Musik ist so
beispielhaft und auch eigenwillig wie die des grossen Thomaskantors.
Das 1664 entstandene Werk besteht aus grossangelegten, meist rezitativischen Darlegungen des Weihnachts­
berichtes (Lukas 2, 1-21, Matthäus 2, 1-23, Lukas 2.40). Die Rezitative werden umrahmt von zwei grossen Chören
und unterbrochen durch unterschiedlichst besetzte instrumental-vokale Intermezzi. In diesen treten Engel,
Hirten, Könige, die Weisen aus dem Morgenlande, selbst der Herrscher Herodes sowie Hohepriester und Schriftgelehrte äusserst originell in Erscheinung und zeigen den Einfallsreichtum des Komponisten aufs Schönste.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 02-001 (Aula)
7. Dezember
14. Dezember
21. Dezember
Dozent | Prof. Rudolf Lutz, künstlerischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St.Gallen, Improvisator, Organist,
Pianist und Cembalist
Musik / Musikgeschichte
«Rhythm & Jews» – der jüdische Beitrag zur amerikanischen Populärmusik
Von Irving Berlin bis Bob Dylan, von Al Jolson über Barbra Streisand bis zu den Beastie Boys und dem
chassidischen Reggae-Sänger Matisyahu ist die amerikanische Popmusik bis heute entscheidend mitgeprägt
von jüdischen Musikern und Musikerinnen. Neben dem immensen und unbestrittenen afroamerikanischen
Einfluss ist der jüdische Beitrag vielleicht gar das wichtigste einzelne Element für die Entstehung dessen, was
wir als Pop kennen. Warum ist das so? Gibt es dafür spezifische musikalische Gründe? Diese Fragen versucht
die Vorlesungsreihe zu beantworten – mit unzähligen Musikbeispielen aus Jazz, Rock, Klezmer und dem
«Great American Songbook».
41
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-013
24. Oktober
31. Oktober
7. November
14. November
21. November
Dozent | Dr. phil. Martin Schäfer, freier Publizist und Dozent an der Hochschule für Musik Basel (Abteilung Jazz)
Geschichte
Im Paradies des Alphabets – die Entwicklung der lateinischen Schrift
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Diese Veranstaltungsreihe vertieft in drei Vorträgen die Winterausstellung der Stiftsbibliothek St.Gallen. Es geht
um die Entwicklung der lateinischen Schrift, die sich in den Handschriften der Stiftsbibliothek in einzigartiger
Weise nachvollziehen lässt.
Franziska Schnoor, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stiftsbibliothek St.Gallen, beginnt mit einem Überblick über die Schriftentwicklung von der Antike bis heute. Wo liegen die Wurzeln unserer heutigen Druckschriften? Und wie kommt es, dass sich gewisse Schriftarten über fast zwei Jahrtausende nahezu unverändert
gehalten haben, andere hingegen wieder verschwunden sind? Im zweiten Vortrag wirft sie ein Schlaglicht auf
eine bedeutsame Epoche der Schriftgeschichte: die karolingische Zeit. Mit der karolingischen Minuskel entstanden Buchstabenformen, die Lesbarkeit und Eleganz vereinten. Darüber hinaus war die neue Schrift kulturhistorisch und politisch bedeutsam. Diesen Zusammenhängen wird nachgegangen. Im dritten Vortrag beschäftigt
sich Philipp Lenz, Bearbeiter der Handschriftenkataloge der Stiftsbibliothek, mit verschlüsselten, kuriosen,
unscheinbaren und unleserlichen Schriften. Wir stellen die Frage, weshalb man im Mittelalter manchmal
Schriften verwendete, welche dem offensichtlichen Zweck der Schrift, klar und eindeutig Inhalte in Zeichenform
festzuhalten, entgegenstanden.
Montag, 18.00 bis 19.30 Uhr, Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes (Klosterhof 6b)
28. November
Die Entwicklung der lateinischen Schrift. Ein Überblick von der Antike bis heute
Franziska Schnoor, M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftsbibliothek St.Gallen
5. Dezember
Karl der Grosse und die karolingische Minuskel. Eine Schrift im kulturgeschichtlichen und
politischen Kontext
Franziska Schnoor, M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftsbibliothek St.Gallen
12. Dezember
Verschlüsselte, kuriose und unleserliche Schriften
Dr. phil. Philipp Lenz, Bearbeiter der Handschriftenkataloge der Stiftsbibliothek St.Gallen
Leitung | Dr. phil. Cornel Dora, Stiftsbibliothekar, St.Gallen
43
Geschichte
Jubiläen und Gedenktage als Anlass zu Rückblick und Ausblick
44
Die Vorlesungsreihe des Historischen Vereins des Kantons St.Gallen nimmt in Zusammenarbeit mit der Universität Jubiläen und Gedenktage zum Anlass, um in einem weit gesteckten zeitlichen und thematischen Rahmen
verschiedenste Aspekte der historischen Forschung einem breiteren Publikum bekannt zu machen.
Den Auftakt macht die Kantonsarchäologie, die einerseits auf ihre 50-jährige Geschichte zurückblickt, anderseits
ihre aktuelle Arbeit in einer Darstellung des Rapperswiler Mithräums präsentiert.
Die zweite Vorlesung widmet sich dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Nach jahrelangen Forschungsarbeiten kann der erfolgreiche Abschluss des Projekts St.Galler Namenbuch: Die Siedlungsnamen gefeiert werden, was
einen vertieften Einblick in die sprachlichen, historischen und kulturellen Zusammenhänge ermöglicht.
Einen kritischen Blick auf das christliche Abendland, das sich lange Zeit als sklavenfrei darstellte, liefert die
Untersuchung der vielfältigen Versklavungspraktiken im Mittelmeerraum zwischen 1400 und 1600. Angesichts
der heute rund 20 Millionen Menschen, die unter Vertragssklaverei, Zwangsprostitution und Zwangsarbeit leiden, hat das Thema eine neue Relevanz erhalten.
Gedenkanlässe des 19. und 20. Jahrhunderts geben schliesslich den Anstoss, um auf Fragen der Gegenwart historische Antworten zu suchen. Der 200. Geburtstag von Arnold Otto Aepli, einem der bedeutendsten St.Gallischen
und schweizerischen Staatsmänner, soll den fulminanten Modernisierungsprozess der Schweiz nach 1848 zeigen, der – getragen von liberalen Wirtschaftsführern und Politikern – bis heute wesentlich unsere Gesellschaftsordnung prägt. Der 140. Geburtstag von Martha Cunz bietet Gelegenheit, den Einfluss japanischer Kunst auf den
europäischen Jugendstil um 1900 zu beleuchten. Angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise betrachtet ein Referat
das vor hundert Jahren beschlossene Sykes-Picot-Abkommen, das die Entstehung des Nahen Ostens markiert,
wie wir ihn heute kennen.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Vortragssaal des Historischen Museums (Museumstrasse 50)
19. Oktober
50 Jahre Kantonsarchäologie St.Gallen: Rückblick und Ausblick | Dr. Martin Schindler, St.Gallen
26. Oktober
INVICTO MITRE – Das neuentdeckte Mithräum in Kempraten, Rapperswil-Jona
Dr. phil. des. Hannes Flück, Sarah Lo Russo B.A., Basel
2. November
Martha Cunz (1876–1961) – Meisterin des Farbholzschnitts. Die St.Galler Jugendstilkünstlerin im
europäischen Kontext | Dr. Daniel Studer, St.Gallen
16. November
Was haben Gampiun und Langenagger gemeinsam? Die Ortsnamen als Zeugen für Sprache, Geschichte
und Kultur des Kantons St.Gallen | Dr. Elvira Glaser, lic.phil. Kevin Müller, lic.phil. Stephan Würth,
Dr. Linda Steiner, Zürich
23. November
Liberale Netzwerke und die Erfolgsgeschichte Schweiz nach 1848. Zum 200. Geburtstag von
Arnold Otto Aepli (1816–1897) | Prof. Dr. Joseph Jung, Zürich/Freiburg
30. November
Syrienkonflikt: Das Sykes-Picot-Abkommen 1916 und der Nahe Osten | Dr. Hennig Sievert, Zürich
7. Dezember
Venedigs Sklaven. Der lange Schatten der italienischen Renaissance | Dr. Juliane Schiel, Zürich
Leitung | Prof. Dr. phil. Max Lemmenmeier, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für
Geschichte an der Universität St.Gallen
45
Zeitgeschichte
Überblick über die Weltgeschichte vom Imperialismus bis nach der Jahrtausendwende.
Zweiter Teil: 1918 bis 1945
Die Vorlesung führt vom schicksalshaften Vertrag von Versailles durch die innovativen und stürmischen
Zwanzigerjahre über die Weltwirtschaftskrise in das dramatische Jahrzehnt der Diktaturen. Im Weiteren
finden die spannungsreichen Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg und die Katastrophe dieses Weltbrandes ihre
Darstellung. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird die jahrhundertelange Vorherrschaft Europas besiegelt
und der Aufstieg der Flügelmächte USA und Russland eingeleitet.
46
Aufgabe der Vorlesung ist die Aufzeichnung der vielfältigen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen
Strömungen, die in ihrer Wechselwirkung die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt haben.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-013
26. Oktober
2. November
9. November
23. November
30. November
7. Dezember
16. November
Dozent | Prof. Dr. phil. Felix Bosshard, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für
Zeitgeschichte an der Universität St.Gallen
Mubarak Mussa (Eritrea) weilt seit
fünf Jahren in der Schweiz. Er ist gelernter
Koch und hilft regelmässig im Küchenteam
im Solidaritätshaus mit. Er hofft, sich in der
Schweiz als Koch weiterbilden zu können.
Gesellschaft und Geschlecht
Gleichstellung erreicht!?
20 Jahre Gleichstellungsgesetz im Spannungsfeld von Ökonomie, Gesellschaft und Recht
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Die heutigen westlichen Gesellschaften scheinen die Gleichstellung der Geschlechter erreicht zu haben. Vor
zwanzig Jahren hat auch die Schweiz mit dem Inkrafttreten des «Bundesgesetzes über die Gleichstellung von
Frau und Mann» die «formale» Gleichstellung erreicht. So sind Diskriminierungen im Erwerbsleben sowie
ungleicher Lohn aufgrund von Geschlecht verboten. Wird dieses Verbot aber auch tatsächlich umgesetzt?
Sind Diversität und Inklusion Weiterentwicklungen und Ausweitungen von Konzepten der Gleichstellung der
Geschlechter auf weitere sozial diskriminierte Gruppen – oder handelt es sich um blosse Modebegriffe, die
weiterhin bestehende Diskriminierungen verschleiern?
In dieser Vorlesungsreihe stellen wir die Frage nach der Chancengleichheit benachteiligter Gruppen in der
Ökonomie, in der Gesellschaft, in der Geschichte und im Recht. Wir fragen zudem danach, wie sich die
Entwicklungen in diesen Sphären gegenseitig beeinflussen. Lassen sich die Erfahrungen aus dem Kampf um
Geschlechtergerechtigkeit auf andere sozial diskriminierte Gruppen übertragen? Expertinnen und Experten
verschiedener Schweizer Hochschulen kommen zu Wort und zeigen auf, wie sie die Situation in der Schweiz
einschätzen und welche Visionen einer diskriminierungsfreien Gesellschaft sie dabei entwickeln.
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 58-022 (Tellstrasse 2, Nähe Hauptbahnhof, Lift vorhanden)
27. Oktober
3. November
Einführende Vorlesung
Dr. Christa Binswanger, Ständige Dozentin für Gender und Diversity, SHSS-HSG
Von Chancengleichheit zu Diversity: Entwicklung der Gleichstellungsdebatte in der Schweiz seit den
1970er Jahren am Beispiel der Hochschulen | Prof. Dr. Monika Salzbrunn, Universität Lausanne
10. November
Die Mobilisierung des Rechts für die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweiz
Dr. Gesine Fuchs, Hochschule Luzern
17. November
Endlich gleichgestellt? Rückblick auf 20 Jahre Gleichstellungsgesetz – 30 Jahre Gleichheitsartikel
in der Bundesverfassung – 45 Jahre politische Gleichstellung, und soziologische Überlegungen zum
Weitermachen | Prof. Dr. René Levy, Emeritus Universität Lausanne
24. November
«Gegen das Schneckentempo bei der Gleichstellung»: Die Frauenbewegung seit 1968
PD Dr. Kristina Schulz, Universität Bern
1. Dezember
Podium Gleichstellung erreicht!?
Moderation: Dr. Christa Binswanger, Podium: Dr. iur. Margrith Bigler-Eggenberger, erste
Bundesrichterin der Schweiz | Dr. phil. Elisabeth Joris, Historikerin und Dozentin | Alecs
Recher, dipl. Heilpäd., MLaw, Schweizerisches Kompetenzzentrum für Menschenrechte / IZFG
Universität Bern | Prof. Dr. Gudrun Sander, Diversity Management, ES-HSG | Prof. Dr. Steve
Stiehler, Soziale Arbeit, Fachhochschule St.Gallen | Verena Witzig, Doktorandin, SHSS-HSG
Leitung | Dr. phil. Christa Binswanger, Ständige Dozentin für Gender und Diversity, SHSS-HSG und
Dr. phil. Sonja Rüegg, Leiterin Servicezentrum Chancengleichheit der Universität St.Gallen
49
Soziologie
Bau(t)en fürs Leben – Ein Verständnis für Körper, Architektur und Medizin
50
«Krankenhausarchitektur» – Über die Bezeichnung der Funktion hinaus regt der Begriff an zur Reflexion über
das gesellschaftliche Verhältnis zu Krankheit, Gesundheit und Körperbild sowie über den Umgang mit Formen der Versehrtheit. Mit dem «Krankenhaus» als Ort, wohin man Kranke bringt, kontrastiert der Begriff der
«Healing Architecture», der stattdessen auf die Heilung fokussiert.
Auf Funktionalität ausgerichteten Hochleistungskliniken stehen Entwürfe von Gebäuden gegenüber, in denen
die Ästhetik der Architektur als «Medizin» Berücksichtigung finden soll. Die Idee ist nicht neu: Mit dem ganzheitlichen Körperverständnis der Lebensreformbewegung und der aufkommenden «Heliotherapie» entwickelten
sich um die Wende zum 20. Jahrhundert Schweizer Alpensanatorien zu sub-kulturellen Biotopen und lieferten
unter anderem den Stoff zu Thomas Manns «Zauberberg».
Welche Bedeutung hat die Umgebung für den Prozess der Genesung? Welches Verständnis von Medizin und
Heilung kommt in Bauten, Interieurs und Geräten zum Ausdruck? Welche Formen der Ästhetik werden dem von
der Definition gesundheitlicher Normalität abweichenden Körper zugestanden? Gesellschaftliche Körperbilder
und Auffassungen der Genesung spiegeln sich in der Architektur wider. Die Perspektive des Anwenders und
«Kunden» wechselt ab mit dem Blickwinkel medizinischer Professionalität. Zudem geben Zeugnisse aus Kunst,
Literatur, Musik und Film als höchst aufschlussreiches kulturelles Kondensat den Blick frei auf kontrastierende,
bisweilen verstörende oder auch verherrlichende Imaginationen.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U123
26. September
3. Oktober
10. Oktober
17. Oktober
Dozentin | PD Dr. phil. Monika Kritzmöller, Lebensstil-Forscherin und Dozentin für Soziologie, SoM-HSG
Elsa Getanh, mit Ruth und Beti
(Eritrea), lebt seit sechs Jahren in der
Schweiz. Sie bewohnen zusammen ein
Zimmer. Elsa wünscht sich Arbeit und
etwas mehr Platz zum Leben.
Geographie
Internationales Jahr der Geographie – Brücken bauen zwischen globalem Denken und lokalem Handeln
52
Die Internationale Geographische Union IGU hat das Jahr 2016 zum Jahr der Geographie ernannt, wohl
einzigartig breit abgestützt von den drei Weltdachverbänden der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften.
Die englische Bezeichnung «International Year of Global Understanding» verweist auf die Verknüpfung des
alltäglichen Lebens mit einer globalisierten Welt. Ziel ist es, die globalen Herausforderungen wie Klimawandel,
Ernährungssicherheit, Migration oder Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem eigenen Alltag und den
lokalen Lebensweisen zu denken und mitzugestalten.
Wie und mit welchen Konsequenzen greifen wir in die Natur ein und gestalten unsere Handlungen? Wie
passen wir unsere sozialen und politischen Beziehungen den globalen Bedingungen an? Gesellschaftliche und
kulturelle Zugehörigkeiten prägen uns, sie beeinflussen unsere Werte und Moralvorstellungen und damit unsere
Sichtweisen auf die globalen Konsequenzen unseres Tuns. Um auf globale Herausforderungen angemessen
reagieren zu können, müssen wir zuerst verstehen, was unser Alltag für die Welt als Ganzes bedeutet.
Dazu ist die Geographie in besonderer Weise qualifiziert und gefordert. Es geht um die Übersetzung von
wissenschaftlichen Erkenntnissen in nachhaltige Lebensweisen. Die Ostschweizerische Geographische
Gesellschaft greift das Internationale Jahr der Geographie auf, um aus unterschiedlichen Sichtweisen Brücken
zwischen globalen Herausforderungen und konkreten Projekten zu beleuchten.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012
3. Oktober
Internationale Zusammenarbeit in fragilen Kontexten – Das Beispiel Afghanistan
Marianne Huber, DEZA-Programmbeauftragte Konflikte & Menschenrechte / Südasien
17. Oktober
Im Griff der Globalisierung – Agrobusiness und Regionalentwicklung in Brasilien
Prof. Dr. Martin Coy, Universität Innsbruck
31. Oktober
Wird Wasser knapp? – Das Weltwasserproblem
Prof. Dr. Wolfgang Kinzelbach, ETH Zürich
14. November
Klima, Migration, Konflikt – das Beispiel Syrien
Dr. Christiane Fröhlich, Universität Hamburg
28. November
Die Agenda 2030 – Kompass für eine gerechte Entwicklung
Prof. Dr. Peter Messerli, Universität Bern
5. Dezember
Wenn Gletscher auf den Ozean treffen – der grönländische Eisschild im Klimawandel
Prof. Dr. Andreas Vieli, Universität Zürich
Das Detailprogramm mit Zusammenfassungen der Vorträge finden Sie auf4 www.ogg-sg.ch
Leitung | Prof. Dr. sc.nat. Rolf Bürki, Pädagogische Hochschule St.Gallen
53
Sport
Sport – Theorie und Praxis: Meine Karriere, meine Tipps für die Praxis
In der Sport-Vorlesungsreihe vom Herbst 2016 stellen aktuelle und ehemalige Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sich selbst, ihre Karriere und ein individuelles Schwerpunktthema vor. Sie geben einen Einblick in ihre
Laufbahn und bringen dem Publikum Geheimnisse zu einem spezifischen Thema nahe. Es sind Erkenntnisse, die
sich in der eigenen Sportpraxis – als Athlet/-in oder Trainer/-in – bewährt haben, und welche die Referierenden
gerne weitergeben. Die Abende stehen so unter dem Aspekt «von der Praxis für die Praxis». Es bleibt jeweils auch
genügend Zeit, um den Referierenden Fragen zu stellen und zu diskutieren.
54
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121
25. Oktober
Beweglichkeit | Alessia von Rohr, M.A. HSG, Eiskunstläuferin mit internationaler Erfahrung,
mehrfache Medaillengewinnerin an Schweizermeisterschaften: Gold 2012, 2013, Silber 2014, 2015
8. November
Ausdauer | Sandrine Benz, Triathlon Profi, Age-Group-Welt- und Europameisterin Sprint und
Olympisch, mehrfache Kategoriensiegerin an Anlässen der ITU World Triathlon Serie und Ironman
70.3, St.Galler Elite-Amateur-Sportlerin des Jahres 2014
15. November
Kraft | Franco Melchioretto, Cheftrainer Power Defense, Shihan, Master of Martial Art, 8. Dan,
Europameister im Karate, Vize-Europameister im Leichtkontakt-Kickboxen und Europameister im
Profi-Kickboxen
22. November
Ernährung | Markus Ryffel, Unternehmer Ryffel Running, Gold-/Silber-/Bronzemedaillengewinner
an Hallen- und Freilufteuropameisterschaften, Gewinner Silbermedaille 5000 Meter an
Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles
29. November
Mentaltraining | Jill Kinloch, PGA Golf Professional, 1991–1996 Spielerin European Ladies Golf
Tour, 1. Platz bei den Internationalen Schottischen Juniorenmeisterschaften Squash (1981) und
Tennis (1982)
Leitung | Daniel Studer, Stv. Leiter Universitätssport, Universität St.Gallen
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Naturwissenschaft / Gesellschaft
Von Sonnenstürmen zu ultraschnellen Lasern – Licht in Natur und Technik
Das Licht der Sonne leuchtet bereits seit mehr als vier Milliarden Jahren. Ihre Strahlung ermöglicht es Cyanobakterien und grünen Pflanzen mit Hilfe von Kohlendioxid und Wasser organische Verbindungen aufzubauen.
Diese wiederum dienen Pflanzenfressern als Nahrung. Licht hat aber auch einen Einfluss auf unsere Aktivität
und wird von einigen Bakterien, Pilzen, Pflanzen und Tieren spezifisch eingesetzt. Und nicht zuletzt hat Licht
weitreichende technische Innovationen ermöglicht.
Die sechsteilige Vorlesungsreihe beleuchtet das Thema «Licht» aus unterschiedlichen Sparten der Naturwissenschaft.
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Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-012
28. September
Sonnenstürme und Nordlichter
Prof. Dr. Säm Krucker, Hochschule für Technik, Windisch, und University of California, Berkeley
12. Oktober
Wellen, Teilchen oder beides? Zur doppelten Natur des Lichtes
Prof. Dr. Hansjakob Bischof, Kantonsschule am Burggraben, St.Gallen
26. Oktober
Licht als Taktgeber des Menschen
Prof. Dr. Christian Cajochen, Universität Basel
9. November
23. November
7. Dezember
Biolumineszenz – wenn die Natur leuchtet
Prof. Dr. Helmut Brandl, Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften,
Universität Zürich
Auf dem Weg zur künstlichen Fotosynthese
Prof. Dr. Greta R. Patzke, Institut für organische Chemie, Universität Zürich
Laserblitze und ihre Anwendung
Prof. Dr. Ursula Keller, ETH Zürich
Leitung | Dr. phil. Toni Bürgin, Direktor Naturmuseum St.Gallen
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Psychologie / Psychotherapie
Der Prozess des Trauerns
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Trauerprozesse setzen dann ein, wenn wir etwas verloren haben oder zu verlieren drohen, was uns zentral
wichtig ist, was wir lieben, was für uns und unser Leben einen grossen Wert hat. Durch den Trauerprozess lösen
wir uns vom Verlorenen ab, akzeptieren den Verlust, beziehen uns neu auf uns selbst und gehen allenfalls auch
neue Bindungen ein.
Anhand des Trauerprozesses beim Tod eines geliebten Menschen werden wir das Typische an diesem Prozess
sowie Möglichkeiten der Hilfestellungen erarbeiten.
Wir besprechen Schwierigkeiten im Trauerprozess sowie Formen des komplizierten Trauerns und weisen auf
entsprechende Therapiemöglichkeiten hin. Spezifische Trauerprozesse in verschiedenen Verlustsituationen
(Krankheit, Scheidung etc.) werden diskutiert.
Es geht mir beim Umgang mit der Trauer um eine Haltung, die den Verlust trotz allem Kummer auch als eine
wichtige Möglichkeit versteht, sich neu wieder auf das Leben einzulassen, dabei Entscheidendes auch zu
verändern.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax)
7. November
14. November
21. November
28. November
Dozentin | Prof. Dr. phil. Verena Kast, St.Gallen, Lehranalytikerin / Supervisorin C.G. Jung Institut Zürich
Asli Hagos, mit Melat, Soliana und
Yapet (Eritrea), ist seit drei Jahren in der
Schweiz. Asli geht zur Schule und hofft,
dass sie Arbeit als Schneiderin finden wird.
Psychologie / Psychotherapie
Das Fremde in uns – das Fremde um uns. Faszination und Angst
60
Vertrautes und Fremdes überschneidet sich in unserem Leben. Wir reisen, um fremde Kulturen kennen zu
lernen, nehmen Abwehrstellungen ein, wenn Fremde zu uns kommen, fühlen uns selber als Fremde, fern von zu
Hause oder auch im eigenen Land. «Ich komme, ich weiss nicht woher. Ich bin, ich weiss nicht wer. Ich sterb’, ich
weiss nicht wann. Ich geh’, ich weiss nicht wohin. Mich wundert’s, dass ich fröhlich bin.» Mit diesem alten Text
hat der Philosoph Karl Jaspers, auch er ein Zugewanderter, seine letzte Vorlesungsreihe abgeschlossen. Angst
vor dem Unbekannten und Fremden begleitet uns durchs Leben. Ergibt sich daraus Empathie für Menschen, die
ihre Heimat verloren haben, oder gehen wir auf Distanz? Professor Wettstein beleuchtet das Dilemma aus dem
Blickwinkel der Wirtschaftsethik. Der Film Rubén und das Gespräch mit der Regisseurin Eva Danzl lassen auf
feinsinnige Weise sichtbar werden, wie bei einem traumatisierten Menschen das Befremdliche von Aussen und
von Innen kommt. Emotionale Distanz erweist sich als Überlebenshilfe. In den beiden Vorlesungen von Barbara
Gindl und Beat Manz werden Einzeltherapien vorgestellt und Möglichkeiten erschlossen, den Zugang zu den
eigenen Gefühlen doch wieder zu finden. Die Vorlesung von Professorin Brigitte Boothe rundet die Reihe aus
psychoanalytischer Sicht ab.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 02-001 (Aula)
18. Oktober
Das Eigene und das Fremde – eine wirtschaftsethische Reflexion zur Zuwanderung
Prof. Dr. Florian Wettstein, IWE-HSG
25. Oktober
Dokumentarfilm Rubén, Geschichte eines Flüchtlings
Eva Danzl, Regisseurin, Zürich (Das Gespräch mit der Regisseurin führt Dr. Lukas Germann,
Philosoph und Filmwissenschaftler, Zürich)
8. November
Resonanz und Entfremdung in der Psychotherapie
Dr. phil. Barbara Gindl, Psychotherapeutin und Musiktherapeutin, Wil
15. November
Die Aneignung des Fremden in der psychotherapeutischen Begleitung eines Migrationskindes
Lic. phil. Beat Manz, Triesen/FL
22. November
Sensibilität für das Fremde in der eigenen Biografie
Prof. em. Dr. phil. Brigitte Boothe, Universität Zürich
Leitung | Dr. phil. Ursula Germann-Müller, Psychotherapeutin FSP, Sargans,
Delegierte der Vereinigung Ostschweizer Psychotherapeuten (VOPT)
61
Psychologie
Seelische und geistige Entwicklungsmöglichkeiten in der dritten Lebensphase
Fähigkeiten nehmen, so eine oft gehörte Ansicht, mit zunehmendem Alter ab. Geistige Flexibilität, Gedächtnis,
Konzentrationsvermögen sowie Belastbarkeit, Spannkraft und Regenerationsvermögen sollen demnach
kontinuierlich schwächer werden. Ist es richtig, das Alter, auf das wir alle zugehen, vorwiegend als Defizitmodus
zu verstehen? Oder gibt es menschliche Qualitäten, die sich in der dritten Lebensphase sogar weiterentwickeln,
differenzieren, festigen lassen? Gehören dazu Einfühlungsvermögen, Humor, sogar gewisse Aspekte der
Kreativität? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit das Älterwerden mit seelisch-geistiger Reifung
einhergehen kann? Gehört dazu die Einsicht in unsere Begrenzungen, unsere Endlichkeit? Einsichten, die uns
im günstigen Fall bescheidener, anteilnehmender, hilfsbereiter werden lassen?
62
Dienstag, 14.30 bis 16.00 Uhr, Festsaal St. Katharinen (Katharinengasse 11)
8. November
15. November
22. November
Dozent | Dr. phil. Urs Imoberdorf, Praxis für psychologische Beratung und Graphologie, Zürich
David Brhane (Äthiopien) kam vor 5 ½
Jahren in die Schweiz. Er hat verschiedene
Tätigkeiten ausgeübt, u.a. als Gärtner,
Velo­mechaniker oder Maler. Sein Traum ist
es, ein unabhängiges Leben ohne Sozialhilfe
führen zu können.
Psychiatrie / Psychotherapie
Massenglück und Tyrannei
64
«Bei uns jedoch werden alle glücklich sein ... Oh, wir werden sie davon überzeugen, dass sie erst dann wahrhaft
frei sein werden, wenn sie ihrer Freiheit zu unseren Gunsten entsagen und uns gehorchen.»
So bekräftigt Dostojewskis Grossinquisitor zynisch seine Überzeugung. Ihm folgen – warnend – die modernen
Utopisten, denen der erste Teil der Vorlesungen gewidmet ist. Ist Glück für alle nur durch Unterwerfung zu
erreichen? Weil die Menschen zu schwächlich für die Freiheit sind? Und wenn ja: Wem unterwerfen wir uns
heute? Der allgegenwärtigen, bunten und geschwätzigen Bildschirmkirche, die sich Media Virtualia nennt,
unseren Geist lenkt und sinnliches Glück verheisst?
Der zweite Teil gehört einem Blog. Einer Sammlung von – fiktiven – Berichten, verfasst von – ebenso fiktiven –
Menschen. Menschen der «Kommunity». Unserer «Kommunity». Ihr Schicksal, ihre Zukunft, ja ihr Glück hat ein
einzelner in die Hand genommen: Rosszko!
Genaueres unter4 www.andreas-koehler.com und4 www.rosszko.com
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014
2. November
9. November
16. November
23. November
30. November
Dozent | Dr. med. Andreas Köhler, Facharzt FMH Psychiatrie und Psychotherapie, St.Gallen
7. Dezember
Ngawang Wangmo Choegyaltsang
(Tibet) ist vor einem Jahr mit ihrer Familie
in die Schweiz gekommen. Ihr Mann
arbeitet, sie schaut für den Haushalt.
Sie wünscht sich, einmal sorgenfrei leben
zu können.
Theologie
Tempel, Kraftorte, Reiseziele: Religiöse Kultstätten in Geschichte und Gegenwart
Uralte religiöse Zentren sind bis heute Reisedestinationen mit globaler Ausstrahlung für fromme Pilgergruppen
und neugierige Reisende. Die Vermengung von religiöser Praxis und Tourismus ist kein modernes Phänomen.
Von Anfang an waren Kultstätten multifunktionale «Kraftorte», die neben der Verehrung der jeweiligen Gott­
heiten immer auch politischen, ökonomischen und kulturellen Zwecken dienten.
Was macht die Faszination dieser Orte aus? Was verbanden und verbinden religiöse Bewegungen mit ihnen?
Die Vorlesung widmet sich den religionsgeschichtlichen Ursprüngen und Entwicklungen bekannter Pilgerziele
und beleuchtet ihre aktuelle Relevanz für Politik und Kultur.
66
Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-014
21. September
Jerusalem
28. September
Rom
5. Oktober
Mekka
12. Oktober
Stonehenge
19. Oktober
Benares/Varanasi
26. Oktober
Epidauros
2. November
Wittenberg
Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen
Haile Medrek (Eritrea) arbeitete 20 Jahre
lang als Grafiker – u.a. beschriftete er Flugzeuge – bevor er in die Schweiz kam. Sein
Wunsch wäre es, auch in der Schweiz auf
seinem Beruf arbeiten zu können.
Theologie
Zwischen Moralismus und Gleichgültigkeit:
Grundfragen der Lebensgestaltung aus theologisch-christlicher Perspektive
68
In der Geschichte des Christentums standen immer wieder Fragen der konkreten Lebensführung im Zentrum:
In den Anfängen bei der Abgrenzung vom Judentum und von heidnisch-polytheistischen Religionen und in
späteren Jahrhunderten in der Entwicklung des Mönchtums und in den konfessionellen Auseinandersetzungen.
In den vergangenen Jahren haben religiös begründete Verhaltensregeln eine neue Brisanz erhalten. Vor dem
Hintergrund des laufenden Kulturkampfes zwischen islamistischen Gruppen auf der einen und populistischen
Bewegungen, die das Festhalten an einer «abendländisch-christlichen Kultur» verlangen, auf der anderen Seite,
steht die Gesellschaft vor der Herausforderung, Leitprinzipien der Lebensgestaltung aufrecht zu erhalten oder
zu definieren ohne dabei das Grundrecht der Religionsfreiheit aufzugeben.
Die Vorlesung befasst sich mit der geschichtlichen Entwicklung christlich-sozialethischer Normen und ihrer
aktuellen Relevanz und diskutiert die Frage, inwiefern sie sich religiös oder eher kulturell legitimieren.
Freitag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St. Katharinen (Katharinengasse 11)
11. November
Geschlechterrollen und die Gleichberechtigung der Frau
18. November
Ernährung und Fleischkonsum
25. November
Besitz, Lohn, Wohlstand und Armut
2. Dezember
Wahrheit, Toleranz und der Umgang mit divergierenden Überzeugungen
Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen
Tsering Lhamo (Tibet) ist seit fast vier
Jahren in der Schweiz. Die ausgebildete
Krankenschwester hat zur Zeit kein Arbeit
und hofft eine Stelle als Pflegerin zu finden.
Theologie
Berühmte Predigten von Augustinus bis in die Gegenwart
«Die feierliche Amtssprache in der Kirche klang fremd. Kunstgewerbe-Vokabular (…). Man kann sich nicht
vorstellen, dass der Pfarrer erlebt hat, was er in der Predigt erzählt. Mein Leben ist in der Gebetssprache
nicht mehr unterzubringen. Ich kann mich nicht mehr so verrenken. Ich habe Gott mit diesen Formeln geerbt,
aber jetzt verliere ich ihn durch diese Formeln. Man macht einen magischen Geheimrat aus ihm, dessen
verschrobenen Sprachgebrauch man annimmt, weil Gott ja von Gestern ist.»
Martin Walser, Halbzeit. Ein Roman, Frankfurt a. M. 1973, S. 354f.
70
Seit 2000 Jahren wird in christlichen Kirchen gepredigt. Einige Predigten fallen «auf einen steinigen Boden»:
Sie werden verschlafen. Bereits die Apostelgeschichte beschreibt den Predigtschlaf des Eutychus während
der Predigt des Paulus (Apostelgeschichte 20,9). Andere Predigten fallen «unter die Dornen des Spottes»: Die
Worte des Predigers oder der Predigerin werden als lächerliches, langweiliges, innerlich hohles und nicht ernst
zu nehmendes Geschwätz voller theologischer Leerformeln ohne wirklich authentischen Bezug zum Leben
kritisiert. Mit Appenzeller Humor pflegte ein Pfarrer über seinen Mitbruder zu sagen: «Wenn der alles das, was
er an Erlebnissen in seinen Predigten erzählt, wirklich erlebt hat, müsste er schon über 150 Jahre alt sein.»
Auf der anderen Seite gibt es glücklicherweise aber auch eine Vielzahl faszinierender Predigten, welche «auf
einen fruchtbaren Boden fallen»: Worte, die tief ansprechen, von denen ein neuer Blick auf das Leben erwächst,
die in einer ganz bestimmten Situation Lebensorientierung, Halt, Grund und Richtung geben, die jemanden
jahrelang auf dem Lebensweg begleiten, ja, die noch nach Jahrhunderten berühren und bewegen. Predigten, die
über die kleine, endliche und gefährdete Existenz des Menschen hinausführen und Horizonte aufzeigen.
In der Vorlesungsreihe wird ein Florilegium herausragender Predigten von Augustinus bis in die Gegenwart
vorgestellt und reflektiert.
Dienstag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11)
8. November
Berühmte Predigten in der Alten Kirche
15. November
Berühmte Predigten in der Reformationszeit
22. November
Berühmte Protest-Predigten in dunklen Zeiten
29. November
Predigten heute
Dozent | Diakon lic. theol. Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger an der Universität St.Gallen
71
Öffentliche Antritts- und Abschiedsvorlesungen
Wer an der HSG zum Privatdozenten / zur Privatdozentin ernannt oder als Professor / Professorin
gewählt wird, präsentiert sich mit einer öffentlichen Vorlesung. Ebenso pflegen sich Professoren
und Professorinnen, die in Pension gehen, mit einer Vorlesung zu verabschieden. Zu diesen öffentlichen
Antritts- und Abschiedsvorlesungen sind nicht nur HSG-Angehörige, sondern auch Sie herzlich
eingeladen.
72
Antrittsvorlesungen
Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011
29. November
Prof. Marc van Essen, Ph.D.
Corporate Governance: From Wealth Protection to Wealth Creation
13. Dezember
Prof. Dr. rer.pol. Matthias Fengler
Welche Rolle spielt Ökonometrie in modernen Handelssystemen?
73
Abschiedsvorlesung
Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011
4. Oktober
Prof. Dr. iur. Regula Kägi-Diener
Die Gleichheit, die ich meine
Dozierende
Anker Markus | Pfarrer, Steinbockstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 744 71 77, [email protected] | S. 66, 68
Baumberger Jörg | Prof. em. Dr., Silberbachstrasse 11, 9032 Engelburg, T 071 278 52 94, [email protected] | S. 19
Berg Daria | Prof. DPhil., SHSS-HSG, Girtannerstrasse 6, 9010 St.Gallen, T 071 224 26 96, [email protected] | S. 35
Binswanger Christa | Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 24 70, [email protected] | S. 48
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Booms Martin | Dr., IWE-HSG, Girtannerstrasse 8, 9010 St.Gallen, [email protected] | S. 20
Bosshard Felix | Prof. Dr., Isenacher 7, 8712 Stäfa, T 044 926 16 10 | S. 46
Breidenbach Armin | Dramaturg, Theater St.Gallen, Museumstrasse 2/24, 9004 St.Gallen, T 071 242 05 05,
[email protected] | S. 24
Brenner Walter | Prof. Dr., IWI-HSG, Unterer Graben 21, 9000 St.Gallen, T 071 224 24 09, [email protected] | S. 22
Bürgin Toni | Dr., Myrtenstrasse 4, 9010 St.Gallen, T Büro 071 242 06 86, [email protected] | S. 56
Bürki Rolf | Prof. Dr., Goethestrasse 29, 9008 St.Gallen, T 071 244 18 47, [email protected] | S. 52
Burri Thomas | Prof. Dr., LS-HSG, Bodanstrasse 8, 9000 St.Gallen, T 071 224 30 92, [email protected] | S. 14
Dahan-Feucht Danielle | Dr., Universität Konstanz, Fachbereich Literaturwissenschaft, Universitätsstrasse 10,
DE-78457 Konstanz, T +49 7531 88 24 37 | S. 28
Dora Cornel | Dr., Stiftsbibliothek St.Gallen, Klosterhof 6d, Postfach 527, 9004 St.Gallen, T 071 227 34 28,
[email protected] | S. 42
Ennker Benno | Dr., Audifaxstrasse 13, DE-78315 Radolfszell, T +49 7732 972 232, [email protected] | S. 36
Eppler Martin | Prof. Dr., MCM-HSG, Blumenbergplatz 9, 9000 St.Gallen, T 071 224 22 97, [email protected] | S. 10
Frei Christoph | Prof. Dr., SEPS-HSG, Bodanstrasse 8, 9000 St.Gallen, T 071 224 30 75, [email protected] | S. 16
Gampp Axel Christoph | Prof. Dr., Steinengraben 14, 4051 Basel, T 061 272 49 52, [email protected] | S. 34
Germann-Müller Ursula | Dr., Plattastutzweg 13, 9476 Fontnas, T 081 783 18 41, [email protected] | S. 60
Hodel-Hoenes Sigrid | Dr., Im Zagg, 9476 Fontnas-Weite, T 081 783 10 15, [email protected] | S. 38
Imoberdorf Urs | Dr., Neptunstrasse 87, 8032 Zürich, T 044 945 65 76, [email protected] | S. 62
75
Kast Verena | Prof. Dr., Hompelistrasse 22, 9008 St.Gallen, T 071 245 30 39, [email protected] | S. 58
Köhler Andreas | Dr., Lessingstrasse 2, 9008 St.Gallen, T 071 244 05 41, [email protected] | S. 64
Kritzmöller Monika | PD Dr., Axensteinstrasse 27, 9000 St.Gallen, T 071 534 56 92, [email protected] | S. 50
Landfester Ulrike | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 25 52, [email protected] | S. 26
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Lemmenmeier Max | Prof. Dr., Herbrigstrasse 6, 9011 St.Gallen, T 071 222 08 40, [email protected] | S. 44
Lutz Rudolf | Prof., Musiker, Biserhofstrasse 48, 9011 St.Gallen, T 071 222 20 15, [email protected] | S. 40
Martinoni Renato | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 25 57, [email protected] | S. 30
Moeckli Silvano | Prof. em. Dr., Weiherstrasse 17, 9400 Rorschach, T 071 855 62 46, [email protected] | S. 18
Reschke Thomas | Diakon, Dufourstrasse 87, 9000 St.Gallen, T 071 222 95 10, [email protected] | S. 70
Robinson Alan | Prof. DPhil., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen T 071 224 27 27, [email protected] | S. 27
Rüegg Sonja | Dr., Universität St.Gallen, Servicezentrum Chancengleichheit, Bodanstrasse 1, 9000 St.Gallen,
T 071 224 23 84, [email protected] | S. 48
Sánchez Yvette | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 25 66, [email protected] | S. 31
Schäfer Martin | Dr., Bachlettenstrasse 18, 4054 Basel, T 061 281 46 08, [email protected] | S. 41
Schmid Ulrich | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 27 28, [email protected] | S. 32
Studer Daniel | Universität St.Gallen, Universitätssport, Dufourstrasse 50, 9000 St.Gallen, T 071 224 22 52,
[email protected] | S. 54
Wettstein Florian | Prof. Dr., IWE-HSG, Girtannerstrasse 8, 9010 St.Gallen, T 071 224 31 45, [email protected] | S. 8, 12
Ziltener Patrick | Prof. Dr., Hüttenwiesweg 4, 9016 St.Gallen, T 079 480 62 68, [email protected] | S. 37
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HSG Focus – Das digitale Unimagazin
Das Magazin setzt sich einerseits aus einem Dossier mit Beiträgen zum Schwerpunktthema
der jeweiligen Ausgabe zusammen. Andererseits aus wissenswerten News und hintergründigen Geschichten von öffentlichem Interesse über das Unileben. Das Dossier-Thema der
September-Ausgabe widmet sich dem Thema «USA».
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HSG Focus wird als App herausgegeben – optimiert für Tablet-Computer, verfügbar für
Smartphones. Das Magazin erscheint viermal im Jahr und ist im App Store (iOS, ab Version
6.0) und auf Google Play (Android, ab Version 4.0) für jedermann kostenlos herunterladbar.
Für alle, die HSG Focus am PC oder auf dem Laptop lesen möchten, gibt es eine
Web-App-Version4 www.magazin.hsgfocus.ch
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Weiterbildungszentrum Holzweid
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Mobility Car Sharing
Programmbezug
Universität St. Gallen (HSG)
Kommunikation
Dufourstrasse 50 | 9000 St. Gallen
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