Ausgabe für Oktober / November 2016 Evangelische Kirchengemeinde Bad Sobernheim 1 Das Reformationsfenster ist in unserer Matthiaskirche nicht so leicht zu entdecken. Im Kirchenschiff muss man den Kopf verdrehen, besser sieht man es auf der Empore im Süden. Unten ist das Wappen von Johannes Calvin stilisiert, oben das von Martin Luther – die „Luther-Rose“ - auf dem Titel unserer BRÜCKE. „Des Christen Herz auf Rosen geht, wenn's mitten unterm Kreuze steht.“ Zum Luther-Jahr Inhalt Zum Nachdenken Tod und Leben 5 Bienenfleißig 13 Die Macht der Bilder 14 Aus dem Kirchenkreis Mut zu ungewöhnlichen Wegen Lieber Bruder Martin 8-9 10 Vergnügt, Erlöst, Befreit 11 Gemeindeleben Ich mache mit! 4 Jugendarbeit auf der Höhe der Zeit 6-7 Aus der Landeskirche Im Landeskirchenamt summt´s 18 +19 14 +15 21 -24 2 Bücherei Bad Sobernheim Veranstaltungen und Informationen Termine 12 finden Sie in diesem Heft Beiträge, aber auch Anderes aus unserem Gemeindeleben. Die Luther-Rose soll Sie in unsere Matthiaskirche einladen, zum Gottesdienst oder einfach mal so – die Kirche ist tagsüber immer offen. Die BRÜCKE liegt dort zum Mitnehmen aus, für Nachbarn und Freunde. Ihre DIE BRÜCKE Redaktion Erntedank Eine reiche Ernte macht noch nicht reich, erzählt Jesus in einer Geschichte über einen reichen Bauern. Dessen Ernte war so groß, dass seine Lager aus allen Nähten platzten. „Was mache ich nur?“, hat er sich gefragt. „Wenn ich das Getreide unter freiem Himmel liegen lasse, dann verdirbt es mir.“ Spontane Idee: „Die alten Scheunen abreißen und neue bauen. Und Ruhe ist für lange Zeit.“ Aber in der Nacht, so erzählt Jesus, hört der Bauer eine Stimme. Gottes Stimme: „Du bist ein Narr! In dieser Nacht wirst du sterben. Und wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast?“ Hart. Finden Sie nicht auch? Ich verstehe nun wirklich nichts von Landwirtschaft, aber frage durchaus öfters, was brauche ich wirklich, wenn ich mir die ganzen Sachen in meinem Schrank anschaue: so viele Hosen, Hemden, Taschen, Schuhe. Alle ganz gut in Schuss, aber selten getragen. Ehrlich gesagt: Ich kaufe auch gern mal Neues. Aber das ist ein anderes Thema. Die Frage ist aus dem Jesusgleichnis zu Erntedank ist ja: Was brauche ich wirklich? Und wie können wir heute verantwortungsvoll wirtschaften, ohne wertvolle „Reste“ wegzuwerfen? Im Gleichnis bei Lukas Kapitel 12, 16-21 – lesen Sie mal nach – macht der Bauer ja genau das richtig: Nach der guten Ernte will er den Überschuss verantwortlich anlegen, damit er in Zukunft ausgesorgt hat. Sein Plan: Zusätzliche Vorratskammern und: „Ruh‘ is‘!“ – falsch gedacht. Logisch: Geld beruhigt zwar ungemein und von irgendwas muss man ja leben. Und wir müssen auch wirtschaften und können nicht alle Ressourcen aufbrauchen. Ein Gedanke, der gerade an Erntedank uns jedes Jahr ins Auge springt. Die Generation der Gegenwart hat auch eine Verantwortung für die der Zukunft. Und genau das macht einen großen Teil der allgemeinen Unruhe und Angst vor Zukunft aus, von der im Augenblick so viel die Rede ist. Dagegen vorgehen mit Aufforderungen zur Bevorratung nur auf rein materieller Basis tut’s aber nicht, wie jetzt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz für Katastrophe empfohlen: Essen und Trinken bevorraten. Und das ist nur ein Beispiel dafür, was ja durchaus vernünftig sein kann, aber bei den Allermeisten eher blankes Entsetzen auslöst. Auch wenn wir in der Gegenwart alles geregelt haben, muss die Zukunft offen bleiben. Nicht nur, weil wir unsere Erfolge und Gut-Taten letztlich nicht alles so absichern können, dass sie der Nachwelt erhalten bleiben, sondern auch, weil wir am Ende mit Gott rechnen, wenn wir das denn wollen. Echten Frieden findet nur der, der offen bleibt für all das, was er nicht planen, nicht machen, nicht absichern kann. So ist das im Glauben, im wirklichen Leben und – Beispiel – in der Liebe: Liebe geschieht im Miteinander, im Gegenüber, als Partner, Freunde, in der Familie, und letztlich im Gegenüber zu Gott: Liebe lässt sich nicht in Tüten packen für den Keller oder Dachboden für irgendwann. Sie geschieht jetzt oder nie. So ist es mit dem Überschuss der Ernte. Und wohlgemerkt darauf kommt es auch heute an, was wir mit dem machen, was wir nicht brauchen. Mir fällt nichts Besseres ein als den Überschuss zu teilen mit denen, die das Notwendige brauchen. Dann haben wir alle etwas davon und haben dann auch Grund, richtig Erntedank zu feiern: Wenn uns die Augen aufgehen, wie reich wir sind bei Gott. So macht das Erntedankfest Sinn: als Fest der Dankbarkeit, mit viel Singen, mit Essen und Trinken. Eben: als Fest. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Erntedankfest Christian Wenzel 3 Andacht Willkommen Zum Nachdenken Gemeindeleben Ich mache mit! Frei über den eigenen Glauben reden Tod und Leben Gedanken über Werte Wer setzt sich schon mit 50 Jahren noch einmal auf die Schulbank, um sich theologisch fortzubilden? Judith Nyquist hat es getan. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Diakonin und wird am Ersten Advent in das geistliche Amt eingesegnet. Mit dem zusätzlichen Wissen im Hintergrund fühlt sie sich gestärkt, frei über ihren Glauben reden zu können. Unter denjenigen, die in der Gemeinde mitmachen, ist Judith Nyquist schon lange eine feste Größe. Seit 22 Jahren ist sie im Kindergottesdienst aktiv, seit neun Jahren als Presbyterin in der Gemeindeleitung. Die Reihe lässt sich noch lange fortsetzen: Gottesdienst- und Ökumene-Ausschuss, Chorgesang und Orgelspiel, Ladies-Treff – kirchliches Engagement bestimmt einen beträchtlichen Teil ihres Lebens. Und nun noch eine theologische Ausbildung oben drauf? Mancher in ihrem Umfeld hat ihre Pläne kritisch hinterfragt. Doch das konnte sie von ihrem Entschluss nicht abbringen. Ein starkes Motiv lag in ihrer beruflichen Tätigkeit als medizinisch-technische Assistentin im Krankenhaus der kreuznacher diakonie. „Ich habe mich oft gefragt, wo sind denn Kirche und Christentum in diesem Haus?“, fragt Judith Nyquist. „Mit dem Gedanken, die kreuznacher diakonie als Wirtschaftsunternehmen zu sehen, habe ich mich schwer getan.“ Da sie hauptsächlich im Labor arbeitet, hat sie nur wenig Kontakt mit Patienten. „Aber wenn sich doch einmal Gespräche ergeben, äußern die Menschen meistens Sorgen und Ängste, die sie im Zusammenhang mit ihrem Klinikaufenthalt bewegen.“ Für solche Gespräche – leider meist zwischen Tür und Angel – fühlt sie sich als Diakonin mit Seelsorge-Ausbildung künftig besser gerüstet. Hier sieht sie auch ein künftiges Betätigungs- 4 feld, falls ihr dazu eine Möglichkeit geboten wird. „Mit 50 lernt man nicht mehr so leicht wie mit 20“, beschreibt Judith Nyquist ihre Erfahrungen in diesem besonderen Ausbildungsgang. Altes und Neues Testament, Kirchengeschichte, Bibelkunde, Dogmatik, Ethik, Seelsorge, Gemeindepädagogik und Gemeindeaufbau, Jugendarbeit, Predigtlehre, Betriebswirtschaft – der Fächerkanon des sechsmonatigen Basiskurses und des anschließenden zweijährigen Oberseminars ist umfangreich und anspruchsvoll. Es ist nicht einfach, neben Familie, Haushalt und Beruf für Klausuren zu lernen und schriftliche Arbeiten anzufertigen. Doch nachdem inzwischen auch das jüngste der drei Kinder aus dem Haus ist, suchte sie nach neuen Herausforderungen. Die Familie trug ihre Pläne mit Fassung, aber im Bekanntenkreis gab es auch Unverständnis. „Manche Beziehung hat sich gelockert, dafür sind neue Freundschaften entstanden“, berichtet Judith Nyquist. Von der Gemeinschaft mit sieben Frauen und drei Männern, mit denen sie die Ausbildung absolvierte, fühlte sie sich von Anfang an getragen. „Es gab vom ersten Moment an ein Wir-Gefühl, wir haben uns gegenseitig gestärkt und ermutigt.“ Diese Gemeinschaft wird bestehen bleiben, davon ist sie überzeugt. Dazu trug auch das gemeinsame Lernen bei, manchmal mit Übernachtung unter dem Kirchendach. Überrascht war Judith Nyquist über das Interesse, mit dem viele Gemeindemitglieder ihren Weg begleiten. Darum würde sie sich freuen, wenn Menschen aus Bad Sobernheim am Gottesdienst zu ihrer Einsegnung teilnehmen. Traditionell ist er auf den Ersten Advent terminiert: Sonntag, 27. November, 10 Uhr, in der Diakonie-Kirche in Bad Kreuznach. Marion Unger Wenn sich das Jahr im November dem Ende zu neigt, die Tage kürzer werden, erinnern uns die Feiertage Totensonntag und Volkstrauertag daran, dass unser Leben endlich ist. Am Totensonntag wird der Mitmenschen gedacht, die uns nahegestanden haben, und die Namen derer, die im letzten Jahr verstorben sind, werden noch einmal im Gottesdienst vorgelesen. Wenn wir jung sind, erscheint uns das Leben unendlich. Der Tod ist weit weg und die Beziehung dazu meist auch. Es schockiert, wenn jemand plötzlich durch Unfall oder Krankheit jung aus dem Leben gerissen wird. Es macht uns bewusst, dass unser Leben endlich ist und es gibt ihm seinen Wert, den wir nicht sinnlos vergeuden sollten. Das bringt uns zum Beispiel zum Volkstrauertag, denn dort wird der Kriegsopfer gedacht, die gewaltsam gestorben sind. Wofür? Meist für die Machtgier und die Herrschsucht Weniger. Mit der Historie unseres Landes und Volkes blicken wir vielleicht mit anderen Augen auf die Kriegsschauplätze der Gegenwart. Die Sinnlosigkeit dieser Aggressionen, die sich oft gegen das eigene Volk richten, ist offensichtlich. Die Scheinheiligkeit der vorgebrachten Gründe meist auch. Menschen, die sich nicht dafür missbrauchen lassen wollen, flüchten vor der Gewalt. Andere hingegen lassen sich blenden und ziehen in den Krieg. Sie kämpfen für die Ideen anderer oder suchen eine Entschuldigung für die eigene Gewaltbereitschaft. Dazu kommen noch die, die mit Gegengewalt den Kriegshandlungen ein Ende setzen wollen. Wie lange wird es noch dauern, bis die Menschheit zum friedlichen Zusammenleben findet? Es wäre doch allen damit gedient! Ich denke, es wird noch sehr lange brauchen, wenn man die Zeitspanne der Evolution und die Ergebnisse bis heute sieht. Der Trieb, stärker sein zu wollen liegt wohl in unseren Genen, denn die Menschheit lernt sehr langsam was diese Dinge angeht. In unserem Land können wir in der jetzigen Zeit in Frieden leben und haben die Gewissheit, dass wir unser Leben auch würdig beenden können. Nicht alle sind am Ende hilflose Pflegefälle, wie uns die Politik und die Versicherungen immer vor Augen führen. Die meisten alten Menschen können einfach einschlafen, wenn die Kräfte aufgebraucht sind, und im Falle einer Krankheit sind wir in unseren Breiten auch so glücklich, eine gute medizinische Versorgung zu haben. Vielen Menschen in den Ländern dieser Welt ist das nicht vergönnt. In unserem Glauben liegt das Versprechen der Auferstehung nach dem Tode. Ich denke oft, dass alles und jeder als kleines Rädchen im Getriebe der großen Schöpfung wichtig ist, und somit wird irgendetwas von uns weiterleben, in welcher Form auch immer. Brigitte Schneider 5 Gemeindeleben Jugendarbeit auf der Höhe der Zeit Christine Budschat setzte Akzente Glockenhelles Lachen klingt durch das Gemeindezentrum, wenn Christine Budschat im Hause ist. Das werden wir sehr vermissen – und natürlich noch viel mehr! Nach 18 Jahren als Jugenddiakonin der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Sobernheim wechselt Christine Budschat zur Evangelischen Kirchengemeinde Roxheim. Im Reformationsgottesdienst am 31. Oktober um 19 Uhr werden wir sie in der Matthiaskirche verabschieden. An ihrem 22. Geburtstag, am 1. September 1998 trat Christine Budschat – damals noch Moritz – ihre erste Stelle in Bad Sobernheim an. Sie war ausgebildete Erzieherin, machte aber in den ersten beiden Berufsjahren zusätzlich eine Weiterbildung zur Diakonin. Das Presbyterium hatte diese Entwicklung bei der Einstellung ausdrücklich unterstützt und damit signalisiert: Wir wünschen uns eine gemeindenahe Jugendarbeit. Am Ersten Advent 2000 wurde Christine in der Diakoniekirche in Bad Kreuznach festlich eingesegnet. Seither stellt sie sich als Jugenddiakonin vor, als kirchliche Mitarbeiterin mit pädagogischem, seelsorglichem und spirituellem Auftrag für Kinder und Jugendliche. In Bad Sobernheim fand Christine ihr persönliches Glück und große berufliche Freiheit. Im September 1999 wurde sie in der Philippskirche mit Ron Budschat getraut, ihrem Freund aus der Diakonenausbildung. Die Kinder Lou und Bela erblickten 2002 und 2005 das Licht der Welt und machten die fröhliche Familie komplett. Im eigenen Haus auf dem Nohfels wurden die Vier heimisch. 6 Das Presbyterium räumte Christine Budschat für ihre Arbeit große Entfaltungsmöglichkeiten ein. Vorbehaltlos begrüßte es ihre Impulse für die Jugendarbeit. Die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sind ständig in Bewegung und Christine Budschat sah zu, dass die Angebote der Kirchengemeinde auf der Höhe der Zeit blieben. In den letzten Jahren setzte sie besondere Akzente bei der Spiel- und Medienpädagogik und hinterließ dabei sichtbare Spuren. Die interreligiöse Rallye „Vielfalt Spurensuche“ aus dem Jahr 2009 steht über die Tourismusinformation bis heute Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Die Postkartenserie „Religiöse Orte in Bad Sobernheim“, die 2012 in Kooperation mit dem Emmanuel-Felke-Gymnasium zu Gunsten der Ruanda-Partnerschaft entstand, wird immer noch rege genutzt. Und schon heute freuen wir uns auf den Fotokalender „Blickwinkel 2017“, der in Zusammenarbeit mit dem Freizeitdienst des Hüttenbergs entwickelt wurde. chengemeinde bin ich beruflich erwachsen geworden.“ Mit ihrem 40. Geburtstag am 1. September 2016 hat sie nun ihre zweite Stelle in der Kirchengemeinde Roxheim angetreten; zunächst mit 50 Prozent parallel zum letzten Projekt in Bad Sobernheim, dann ab dem 1. Oktober 2016 mit 100 Prozent. Die Kinder und Jugendlichen der Kirchengemeinde werden ihre „Tine“ sehr vermissen, vor allem die ehrenamtlichen Jugendteamer, zu denen sie ein herzliches Verhältnis hatte. Unter den hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen wurde sie geschätzt mit ihrer Freundlichkeit und ihrem Teamgeist. Drei Jahre – von 2003 bis 2005 – engagierte sie sich in der MAV. Das Presbyterium verliert eine engagierte Mitarbeiterpresbyterin. Acht Jahre lang übte Chris- tine Budschat dieses Ehrenamt in der Gemeindeleitung aus und hatte im Presbyterium viele Freundinnen und Freunde. Ihr glockenhelles Lachen wird uns allen fehlen. Wir freuen uns, wenn viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene den Reformationsgottesdienst nutzen, um Christine Budschat als hauptamtliche Jugenddiakonin zu verabschieden. Persönlich bleiben sie und ihre Familie der Gemeinde weiter verbunden. Im Namen des Presbyteriums danke ich für die lange Zeit der Zusammenarbeit und wünsche Christine Budschat für die berufliche wie die persönliche Zukunft Gottes reichen Segen. Ulrike Scholtheis-Wenzel Das sind nur drei Beispiele, die die Veränderungen der Jugendarbeit in den vergangenen 18 Jahren ahnen lassen. Die Jugendarbeit wurde projektorientierter und professioneller. So arbeitete Christine Budschat im vergangenen Jahr mit einer Theater- und einer Kunstpädagogin, einer Visagistin und einer Graphik-Designerin zusammen. Sie entwickelte sich zu einer Meisterin im Networking und Fundraising. Vor Augen steht uns noch das Theaterprojekt „Die große Wörterfabrik“, das im November 2015 vor großem Publikum in der Matthiaskirche aufgeführt wurde. Christine Budschat sagte im Presbyterium: „In dieser Kir- 7 Zum Nachdenken Aus dem Kirchenkreis Mut zu ungewöhnlichen Wegen Kinderfamilienprojekt erhält Partnerschaftspreis Das Projekt „Kinderfamilien in Ruanda brauchen Hilfe“ des evangelischen Kirchenkreises An Nahe und Glan erhält den Partnerschaftspreis 2016 der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). In der Kirchengemeinde Bad Sobernheim haben viele Menschen dieses Projekt viele Jahre lang mit ihren Gebeten und Spenden unterstützt. Die mit 2 000 Euro dotierte Auszeichnung soll laut Begründung der Jury „Mut machen, auch ungewöhnliche Wege in der Partnerschaftsarbeit zu gehen“. Sie wird im Rahmen der VEM-Vollversammlung im Oktober in der ruandischen Hauptstadt Kigali vergeben. „Mit dieser Auszeichnung erfährt die langjährige und erfolgreiche Partnerschaftsarbeit mit der Presbytery Rubengera eine besondere Anerkennung“, erklärt Margot Holbach, Vorsitzende des Synodalen Fachausschusses Ruanda (SFR). „Sie wird auch dazu beitragen, die Partnerschaft mit den Freunden in Rubengera weiter zu stärken und zu festigen, damit sie auch in Zukunft ein fester Bestandteil im Kirchenkreis An Nahe und Glan bleibt.“ Das von der VEM ausgezeichnete Projekt unterstützt seit zehn Jahren elternlose Kinder und Jugendliche, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Ihre Freude über den Preis verbindet Margot Holbach mit Dank an alle Menschen, die dieses Projekt 8 durch ihre finanzielle Unterstützung erst ermöglicht haben. Besonders aber dankt sie der Vorsitzenden des Diakoniekomitees, Andréanne Kabazayire sowie dem Partnerschaftskomitee, die für die Umsetzung des Projekts in Rubengera verantwortlich zeichnen. Nach dem Bürgerkrieg in Ruanda gab es viele verwaiste Kinder und Jugendliche, die als Kinderfamilien zusammen lebten. Das jeweils älteste Kind übernahm die Verantwortung für jüngere Geschwister, oft auch für verwandte Kinder. Sie lebten alleine in den Hütten der Eltern, die ihre einzige Habe darstellten. Seit 2006 finanziert der SFR das Projekt über Patenschaften und Einzelspenden. Zu Beginn waren 407 Kinderfamilien mit insgesamt 1 526 Kindern und Jugendlichen auf Hilfe angewiesen, nach neun Jahren hat sich die Zahl auf 375 Familien mit 1 305 Kindern reduziert. Das Diakoniekomitee in Rubengera erarbeitete ein Projekt, das den Waisenkindern bessere Lebensbedingungen und Zukunftsperspektiven brachte. Die Familien erhielten zur regelmäßigen Grundversorgung Nahrungsmittel und regional angepasstes Saatgut, sowie je eine Hacke, Gießkanne und eine Ziege. Alle Kinder und Jugendlichen wurden krankenversichert und die älteren konnten die Schule besuchen. Als Betreuer standen ihnen pädagogisch geschulte Mitarbeiter des Diakoniekomitees zur Info: te Vereinelische Evang n M i ss i o (VEM) Mission Seite. Das Projekt fand 2008 seinen Abschluss. Es folgten zwei Anschlussprojekte und weitere Initiativen, die Jugendliche bei der Berufswahl und beim Aufbau landwirtschaftlicher Entwicklungsprojekte unterstützen. Evangelischeeine Gemeinschaft Die Vereinte uppertal ist und in W , Asien mit Sitz in Afrika Kirchen der von . von 35 sowie tiftungen S der Deutschland ‘schen Arbeit Bodelschwingh aus der ethel-Mission , der B 1996 eine Hervorgegangen Mission sie seit ist mit Rheinischen -Mission . aire Z weltweit der irchengemeinschaft und K Mitgliedskirchen internationale gleichberechtigten Den Kirchenkreis An Nahe und Glan und die Presbytery Rubengera der Eglise Presbytérienne au Ruanda im Osten des afrikanischen Landes verbindet seit 1985 eine lebendige Partnerschaft. Träger und Motor sind auf deutscher Seite der Fachausschuss und in Ruanda das Partnerschaftskomitee sowie das Diakonie-Komitee, die dort beide für die Umsetzung der Projekte verantwortlich zeichnen. Im SFR des Kirchenkreises sind 15 Kirchengemeinden sowie die Stiftung kreuznacher diakonie durch Delegierte vertreten. Marion Unger 9 Rheinischer Impuls zum Reformationsjubiläum Lieber Bruder Martin, Du nimmst mir diese Anrede hoffentlich nicht übel. Ich war schon immer ein Fan von Dir und seit wir uns auf den 500. Jahrestag Deines Thesenanschlags vorbereiten, rückst Du mir auch menschlich näher. Gut, Du bist der große Reformator, der Bibelübersetzer und Professor. Du hast Papst und Kaiser getrotzt und eine neue Kirche begründet. Also ist es vielleicht etwas respektlos, wenn ich Dich in dieser Weise anspreche. Aber seit Du das Priestertum aller Glaubenden formuliert hast, fühle ich mich mit Dir auf Augenhöhe. Lieber Martin, es luthert allerorten in Deutschland und in aller Welt. Natürlich wollen wir Evangelischen die Anfänge unserer Kirche vor einem halben Jahrtausend gebührend feiern. Aber gleichzeitig ist eine riesige Marketing-Maschinerie angelaufen. Zum Beispiel auf der Wartburg. Mittelalterliche Heere haben es nicht geschafft, die Festung zu erstürmen. Das gelingt heute Besuchergruppen aus aller Herren Länder mühelos. Bussladungen aus ganz Europa ergießen sich über die Anlage, Führungen durch die Räume gehen in Blitzlichtgewittern unter. In der so genannten Lutherstube, wo Du, getarnt als Junker Jörg, das Neue Testament übersetzt hast, klafft ein großes Loch in der Wand. Dort haben Tausende Besucher am Putz gekratzt in dem Glauben, sie schabten etwas von dem berühmten Tintenfleck ab. Angeblich soll Dich der Teufel in Gestalt einer Fliege bei Deiner Übersetzungsarbeit gestört haben und angeblich sollst Du ein Tintenfass nach ihm geworfen haben. Mir ist schon bewusst, dass Du an den Teufel als leibhaftige Gestalt geglaubt hast. Trotzdem habe ich den Verdacht, dass dies eine gut erfundene Geschichte ist – ein Marketing-Gag in einer frühen Form. Was die Touristen da als Souvenir mitgehen ließen, war nichts als ein wenig Ruß aus dem Ofenrohr. Im Museumsshop erreicht der Aberwitz seinen Höhepunkt. Gegen verschiedene Publikationen zu Deinem Leben und Wirken ist ja nichts zu sagen. Daneben gibt es aber eine Riesenauswahl an Fan-Artikeln: Aufkleber und Buttons mit der Lutherrose, Luther-Schwingfiguren, eine Briefmarken-Kollektion, Fingerhüte, Leuchtgläser und Magnete mit Deinem Konterfei oder Bleistifte und Radiergummis mit Deinem Namenszug. Im Advent können wir Plätzchen mit Deiner Silhouette ausstechen. Die Abteilung Kulinarisches bietet „Ein feste Burg – Luthers guten Niersteiner“, einen Gewürzwein „Luthers Hypocras“, Luthers Abendtee und „Luthers Tintenklecks“, einen Kräuterlikör, sowie Apfelkompott im Glas. Verkaufsschlager im Museumsshop sind zwei quietschegelbe Bade-Enten. Eine, die Deinen Namen trägt, und ihre Gefährtin „Enterine von Bora“. Sie verkaufen sich fast so gut wie der kleine Playmobil-Luther, der schon mehr als 400 000 Abnehmer gefunden hat. Es gibt ihn inzwischen auch als fast menschengroße Figur. Auf der Synode unserer Landeskirche hast Du in dieser Gestalt die Abgeordneten begrüßt und auch im Dietrich-Bonhoeffer-Haus des Kirchenkreises ist inzwischen ein solches Exemplar eingezogen. Wahnsinn, oder? Ich meine, Du warst ja auch nicht schlecht in Sachen Vermarktung Deiner Ideen. Zusammen mit Lucas Cranachs Atelier und mit Hilfe von Johannes Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks hast Du eine der ersten Multi-Media-Kampagnen der Geschichte geführt. Lieber Martin, ich weiß: Beim Schreiben dieser Zeilen sitze ich in einem Glashaus und übe mich im Steinewerfen. Schließlich haben wir im Kirchenkreis und in der rheinischen Kirche auch einiges in petto, um das Reformationsjubiläum zu feiern. Hier sind schon viele fleißige Helfer aktiv, aber hoffentlich mit besseren Ideen. „Vergnügt, erlöst, befreit“ – nach diesem Motto wollen wir das nächste Jahr feiern. Darauf freut sich trotz allem Deine Schwester Marion Unger 10 Unter dem Motto „Vergnügt, erlöst, befreit“ feiert die Evangelische Kirche im Rheinland ein Jahr lang das 500. Reformationsjubiläum. Am 31.Oktober 2016 beginnen die Festlichkeiten, die am Reformationstag 2017 in einen einmalig bundesweiten Feiertag münden. Auch unsere Gemeindezeitung DIE BRÜCKE wird das Jubiläum kontinuierlich mit Artikeln begleiten. Das rheinische Motto „Vergnügt, erlöst, befreit“ stammt aus der Feder des bereits verstorbenen Kabarettisten Hanns-Dieter Hüsch. In seinen „Psalmen für Alletage“ übersetzte er so den Beginn des Psalm 126: „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit...“ Die Evangelische Kirche im Rheinland nahm diese Zeile auf, um das, was Luther Rechtfertigung nannte, in eine zeitgemäße und froh machende Sprache zu übersetzen. Der Theologische Ausschuss unserer Landeskirche ging auf diesem Weg noch ein Stück weiter und formulierte reformatorische Kerneinsichten in einem flotten Katechismus für Alletage. Luther hatte von den vier „soli“ gesprochen, die das reformatorische Denken auszeichnen: solus Christus – allein Christus, sola gratia – allein durch Gnade, sola fide – allein durch Glauben, sola scriptura – allein die Schrift. Offensichtlich vergnügt haben Laien und Theologen diese steilen Bekenntnisse in leicht lesbare Sprache übertragen. In vier aufeinander folgenden BRÜCKE-Ausgaben werden wir ihren „Rheinischen Impuls zum Reformationsjubiläum“ dokumentieren. Den Anfang macht das solus Christus – allein Christus: Der süße Luther Eine Geschmacksache Luther ist süß. Zumindest schmeckt er so als Bonbon. Luther-Bonbons brachte uns unsere Tochter vom Kirchentag 2015 aus Stuttgart mit. Sie schmecken wie süße Äpfel, erinnern so an der Luther-Spruch „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Der Spruch macht Mut in einer ängstlichen Welt, damals wie heute. Man muss also nicht Trinkwasser-Vorräte für ein paar Wochen im Keller hor- „Jesus Christus...Gott kommt zu mir" Was heißt das? Ein kleiner Mann steht am Zoll. Er heißt Zachäus. Zachäus ist korrupt. Wer nach Jericho will, muss zahlen: Bakschisch, Wegegeld wandert in seine Taschen. Darum hassen die Reisenden Zachäus. Keiner in Jericho ist gut auf ihn zu sprechen. Als Jesus in die Stadt kommt, wird Zachäus neugierig: So viel wird über Jesus erzählt! Er verlässt seinen Posten und klettert auf einen Maulbeerbaum, um Jesus zu sehen. Und Jesus? Überraschung! Er sieht ihn, er bleibt stehen, er spricht ihn an: „Komm schnellstens von Deinem Baum herunter, Zachäus. Ich muss heute bei dir einkehren.“ Dieser Besuch verändert Zachäus Leben. Er gibt den Armen viel Geld zurück. Was bringt das? Es ist so schwer auszuhalten, wenn andere mich kritisch sehen: Zuhause, in der Schule oder am Arbeitsplatz. Manchmal denke ich: Sie haben sogar Recht. Noch schwerer wird es, wenn ich selbst kein gutes Haar an mir lasse. Selbst wenn ich etwas ändern will, meist bleib ich doch, wie ich war. Vergnügt, erlöst, befreit? Weit entfernt davon! Dann höre ich: Jesus kommt zu mir. Er spricht mich an, wie ich gerade dran und drauf bin. So macht er mein Herz weit und mein Leben anders. Ich erkenne: Wenn Jesus mich entdeckt, dann kann ich mich auch neu entdecken. Das erlöst mich und lässt mich anders leben.“ Ulrike Scholtheis-Wenzel ten wie vor kurzem noch staatlich empfohlen um drohende Katastrophen zu überstehen. Ein LutherBonbon hilft besser. Zumindest im Kopf. Dass der Martin Luther damals gar nicht so süß war und vielen, vor allem der geistlichen Obrigkeit überhaupt nicht schmeckte, ist Schulwissen aus dem Religionsunterricht, hoffentlich. Vieles von dem, was wir heute über ihn wissen und was im kommenden Lutherjahr ausgebreitet wird, schmeckt uns überhaupt nicht. Er war und bleibt mit manchen Thesen ungenießbar. Anders als die Bonbons. Werner Bohn 11 Aus dem Kirchenkreis Aus dem Kirchenkreis Vergnügt, erlöst, befreit bienenfleissig Bienen helfen mit, die Schöpfung zu bewahren Das summende Leben Im Landeskirchenamt wird fleißig gearbeitet, das ist bekannt. Um eine ihrer wichtigsten Aufgaben – die Bewahrung der Schöpfung – zu erfüllen, benötigten die rund 250 zweibeinigen Beschäftigten der obersten Behörde der rheinischen Kirche dringend Unterstützung. Darum wurden 2015 zunächst 200 000 neue geflügelte Mitarbeiterinnen eingestellt und ihre Zahl ein Jahr später auf etwa 320 000 erhöht. Auf einem Gartenstück in der Hans-Böckler-Straße in Düsseldorf sind inzwischen acht Bienenvölker zu Hause. sogar von der Stadt Düsseldorf unterstützt. Für die Bestäubung von Pflanzen seien die fleißigen Insekten unersetzlich. „Die Bienen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung.“ Das kleine Stück Erde inmitten der Häuserschluchten von Düsseldorf werde so sinnvoll genutzt. Umgesiedelt von einem Feld mitten hinein in den Stadtteil Golzheim, haben die Bienen ihren Speiseplan von Raps auf Nektar von Linden und Robinien umgestellt. Gut 90 Kilo Honig produzierten sie im ersten Jahr und verdoppelten den Ertrag trotz des widrigen Wetters und des anhaltenden Bienensterbens innerhalb von zwölf Monaten. Ein Imker bereitet den Honig fachgerecht auf, ehe er den Weg in EineWelt-Läden im Kirchenkreis Düsseldorf findet. Wer möchte, kann den landeskirchenamtlichen Honig für vier Euro pro 250-Gramm-Glas erwerben. Aktuelle Infos im Internet unter www.ekir.de/www/ueber-uns/honig-18854.php Marion Unger Gemeindeversammlung Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Sobernheim lädt ein zur jährlichen Gemeindeversammlung am Sonntag, 06. November, nach dem Gottesdienst. Folgende Tagesordnung ist vorgesehen: „Bienen sind eine vom Aussterben bedrohte Spezies“, erklärt der Vizepräsident der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Johann Weusmann, Chef des Landeskirchenamts und damit auch seiner summenden Belegschaft. Die Ansiedlung der Bienenvölker diene daher dem Naturschutz und werde 12 Zum Nachdenken Aus der Landeskirche Im Landeskirchenamt summt’s 1. Die neu gefasste Gesamtkonzeption 2. Personelle Veränderungen in der Gemeinde 3. Planungen für das Reformationsjubiläum 4. Verschiedenes Über reges Interesse freuen wir uns sehr. Ulrike Scholtheis-Wenzel „Ich habe euch etwas mitgebracht.“ Bei einem unserer gelegentlichen Treffen stellte eine ehemalige Kollegin und Freundin ein Glas Honig vor jede von uns auf den Tisch. Erstaunt erfuhren wir, dass die Familie eigene Bienenstöcke besitzt und sich nun in die Materie der Imkerei eingearbeitet hat. Natürlich wusste jede von uns einiges über Bienen und hatte durch die diversen Medien am Rande mitbekommen, dass die industrielle Landwirtschaft, die Pestizide und Insektizide, dass die Reduzierung der Wildblumen, der Vielfalt überhaupt, Bienenvölker beeinträchtigen. Aber es gibt auch natürliche Ursachen für ein Bienensterben. Ein nasses Frühjahr, wie in diesem Jahr, ist für die Tiere schwierig. Wie lange leben Bienen und wie bilden sich neue Völker? Wie viel von dem produzierten Honig brauchen sie selbst? Wie überprüft man die Qualität? Wie wichtig ist das Naturprodukt Honig für die Ernährung und als Heilmittel für uns? Wie immer steigt das Interesse, wenn man unmittelbaren Bezug zu einem Thema herstellen kann. So lernten wir noch viele Einzelheiten kennen, die wir so noch nicht gehört oder schon wieder vergessen hatten. Auch wenn man jetzt kein Honigliebhaber ist: Wie würde die Bestäubung unserer Pflanzenvielfalt, insbesondere auch der Nutzpflanzen auf unserer Erde aussehen, wenn die Bienen und andere Insekten ausgerottet würden? Würde man mit der Pinzette jede Pflanzenblüte einzeln bestäuben müssen? Wie viel Getreide und wie viele Früchte, ja welche Pflanzen gäbe es überhaupt noch? Wissenschaftler überlegen, wie sich die Weltbevölkerung bis zum Stichjahr 2050 weiterentwickelt und wie die Ernährung der Menschen dann aussehen kann. Werden alle satt werden? Wie sieht es mit den Umweltressourcen aus? Die Nahrungsmittelindustrie sieht diesen Aspekt aus der Sicht der Expansion und Gewinnmaximierung. Die Politiker denken über Zusammenarbeit und Weltfrieden nach, oder sollten das zumindest tun. Vielen Menschen in den wohlhabenden Staaten ist das Thema egal, solange es ihnen selbst gut geht. Und der arme Teil Weltbevölkerung sorgt sich erst einmal um das nackte Überleben heute und morgen, mit der Hoffnung dass die Zukunft besser wird. In der heutigen Zeit stehen uns alle Informationen zur Verfügung, die wir haben wollen. Warum nutzen wir dieses Wissen nicht, um die Welt zu verbessern? Ja, direkt vor unserer Haustür können wir uns zum Beispiel im Freilichtmuseum umsehen, was es früher gab, was bis heute verbessert wurde und was verschwunden ist. Wir können vergleichen und wir können uns zum Beispiel am Lehrbienenstand Informationen holen, um beim Thema Bienen zu bleiben. Außerdem gibt es in Bad Sobernheim und Umgebung mehr Imker als man denkt. Wenn wir beim Erntedankgottesdienst auf die Früchte und Gemüse vor dem Altar blicken, sollten wir auch die Gedanken auf unsere fleißigen kleinen Helfer lenken und dankbar sein, dass es so viel gutes Leben auf unserem Planeten gibt. Wir brauchen Achtsamkeit gegenüber der gesamten Schöpfung, denn alles hat seinen Wert. Brigitte Schneider 13 "95 Thesen für eine andere Welt" Vom Struwwelpeter zum Smart-Phone Ihr entwickelt das Stück selbst mithilfe der Theaterpädagogin Jule Hahn und entwerft und baut die Kulisse und Gestaltung der Bühne mithilfe des Produktdesigners Roy Müller. Wichtig ist, dass ihr an allen Terminen könnt und euch diese freihaltet. Beim Aufräumen der gesammelten Bilderbücher unserer Kinder und Enkel hielt ich den „Struwwelpeter“ in der Hand. Dieses aus heutiger Sicht pädagogisch monströse Buch von Dr. Heinrich Hoffmann ist mir noch in deutlicher Kindheits-Erinnerung: Da beißt ein Hund, Paulinchen verbrennt und der Suppenkaspar hungert sich ins Grab. Brutal und keinem Kind zuzumuten, sagt man heute in modernen Elternkreisen. So wie „Max und Moritz“ von Wilhelm Busch, die in Müllers Mühle kleingehäckselt werden. Die Verse dieser früheren Standard-Bilderbücher kennen wir in der Großeltern-Generation heute noch auswendig, die Bilder haben wir vor Augen. Sie haben uns beeinflusst und mit erzogen. In noch früheren Zeiten wirkten Bilder noch viel eindrucksvoller auf Menschen, die im Alltag nur die Natur vor Augen hatten. Im Mittelalter konnten sie sich an den prächtigen Heiligenbildern in den Kirchen ergötzen, aber auch von gruseligen Höllen-Darstellungen vor Sünden abschrecken lassen. In Stein gemeißelte oder in Holz geschnitzte Figuren brachten Engel auf die Erde und Fürsten nahe ans Volk. Das einfache Volk staunte und bewunderte. Bilder dienten der Macht, der weltlichen und der kirchlichen. „Du sollst dir kein Bildnis machen“, das zweite Gebot. Gemeint war das Gottesbild zur deutlichen Abgrenzung von der heidnischen Götzenbilder-Verehrung. Das Volk Israel forderte am Sinai jedoch ein Bild – das Goldene Kalb. Menschen wollen Bilder sehen, vor allem von dem, was man üblicherweise nicht sehen kann. Je verborgener und geheimnisvoller ein Objekt ist, desto interessanter ist das Bild davon. Wer die Bildersprache beherrscht, hat Macht. Er dringt über die Augen in die Köpfe ein. Heute noch extrem mehr als früher. Es gibt Bilder, die Geschichte erzählen: Der DDR-Soldat springt über den Stacheldraht, das kleine nackte Mädchen in Vietnam flieht vor der Napalm-Bombe, 14 Informationen Zum Nachdenken Die Macht der bilder Wir laden Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren unter diesem Motto zu einem Theaterprojekt zum Reformationsjubiläum ein. Neil Armstrong betritt den Mond, Willy Brandt kniet vor dem Mahnmal zum Ghetto-Aufstand in Warschau, die Flugzeuge rasen in die Twin-Towers in New York … Jedes Bild – eine lange Geschichte. Vor unserem inneren Auge werden immer wieder solche markanten Bilder eingespiegelt. Im Unterbewusstsein sind wir dabei, in Berlin, in Vietnam. Warschau, New York, selbst auf dem Mond, in Wirklichkeit zu Hause auf dem Sofa. Aufs Sofa kommen täglich neue Bilder, über Zeitungen, Fernsehen, Internet. Die Bilderflut der Massenmedien überrollt das gesprochene Wort, leider oft auch die Wirklichkeit. Was kann man glauben von dem, was einem vorgeführt wird? Jedes Bild ist zuerst doppelt subjektiv – einmal von dem, der es erzeugt, und zum zweiten von mir selbst, was ich darin sehe. Es kommt auf den Blickwinkel an. Wer ein Foto zeigt, will damit etwas sagen: Guck mal, wo ich im Urlaub war! Der Fernsehsender will Zuschauer gewinnen. Der Werbe-Spot will etwas verkaufen. Der Politiker will Wähler gewinnen. Diese BRÜCKE will Sie ansprechen. Bilder erzeugen Emotionen. Sie machen die Welt um mich herum angenehmer oder abschreckender, interessanter oder langweiliger, trüber oder bunter. Dabei hat jeder seine eigene Bilder-Welt. Meine ist sehr verschieden von der meiner Enkel, die auf ihre Smart-Phones starren, der Fußball-Fan sieht andere Bilder als die Kunstmalerin, in Moskau gibt es andere Bilder als in Bad Sobernheim. Jeder muss seine Bilder lesen können. War früher der Schrift-Kundige im Vorteil, so ist es heute der Bild-Kundige. Für alle, die Kinder erziehen und bilden (!) wollen, besteht darin eine ganz wichtige Aufgabe. Das Anschauen, Auswählen, kritische Betrachten, Interpretieren muss erlernt werden. Von der Bilderflut darf man sich nicht überrollen lassen. Allein mit dem Fliegenden Robert und dem Hans Guck-in-die Luft ist es heute nicht mehr getan. 1. Wochenende 20. – 22.01.2017 2. Intensivtage 07. – 11.04.2017 3. Wochenende 25. – 27.08.2017 1. Aufführung 08. – 09.09.2017 oder 15. – 16.09.2017 2. Aufführung 27. – 28.10.2017 3. „Teilaufführung“ 31.10.2017 4. Aufführung 17. – 18.11.2017 Informationen und Anmeldungen: Jugendreferat An Nahe und Glan – Tel. 0671-2985666 oder [email protected] Ein Kooperationsprojekt der Kinder- und Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinden Bad Sobernheim, Roxheim und Bad Kreuznach und dem Jugendreferat des Kirchenkreises An Nahe und Glan. Liebe Gemeinde, ich höre zum 31. Oktober 2016 in der Kinder- und Jugendarbeit unserer Kirchengemeinde auf und wechsele zum 01.11. in die Kirchengemeinde Roxheim. Herzlichen Dank, für 18 tolle Jahre Kinder- und Jugendarbeit, für A lle Begegnungen, Beziehungen, UnterstützuNg, Erfahrungen und Erlebnisse! Herzlichen DanK für diese Zeit, die Freizeiten, Projekte und Gruppenangebote, für interessierte KindEr und engagierte Jugendliche und MitarbeiterInnen, für JugendausschüsSe, die meine Arbeit kritisch und wertschätzend begleitet haben, für Eltern, die mir und uns ihre JugendliChen und Kinder anvertraut haben, für die Begleitung in beruflichen Höhen und Tiefen der Presbyterien und KollegInnen, für viele schöne Momente und Zeiten, für Nähe und Zusammenarbeit! Christine Budschat Werner Bohn 15 Gemeindeleben Musikalische Einstimmung zum 1. Advent J. S. Bach „Clavierübung III oder Orgelmesse” Die Sobernheimer Stumm-Orgel wurde im Jahre 1739 in der Matthiaskirche aufgestellt, im gleichen Jahr veröffentlichte J. S. Bach seine “Clavierübung” Teil 3. Dieses Werk für Orgel besteht aus einem Präludium, einer Fuge, sowie 21 Choralvorspielen und vier Duetten. Das Programm meines Orgelkonzerts am am Sonntag, 6. November, 17 Uhr in der Matthiaskirche Bad Sobernheim wird hauptsächlich aus Stücken dieser Sammlung bestehen. Seit Ende des 17. Jahrhunderts gab es viele Komponisten, die Stücke für Tasteninstrumente unter dem Titel „Clavierübung” veröffentlichten. „Clavierübung” bezog sich aber weniger auf eine Zusammenstellung von Etüden zum Klavierunterricht, als auf eine Sammlung von Beispielen zur Kompositions- und Improvisationslehre. Manchmal waren diese Stücke auch einfach nur zur „Ergötzung des Gemüts” für Liebhaber bestimmt. Während viele Komponisten ihre Clavierübungen klar verständlich gestalteten, damit sie zum einen leicht zu spielen und zum anderen einfach nachzuahmen sind, sind Bachs Clavierübungen als ein absolutes Beispiel der hohen Kunst der Komposition in Perfektion zu verstehen, quasi als ein Vermächtnis. Wie auch alle anderen Teile seiner Clavierübung (z.B. Teil 4 “Goldberg-Variationen”), ist der dritte Teil ein Gesamtkunstwerk, das von vorne bis hinten durchgeplant ist. Es beginnt mit einem Präludium, dann kommen die 21 Choralvorspiele, danach die 4 Duette, am Ende eine große Fuge. Die Tatsache, dass sich die Choralvorspiele nicht am Kirchenjahr orientieren, sondern am Liturgischen Ablauf des Gottesdienstes hat dieser Sammlung auch den Namen “Orgelmesse” eingebracht. „Kyrie, Gott Vater” / „Christe, aller Welt Trost” / „Kyrie, Gott heiliger Geist” steht für das Kyrie, „Allein Gott in der Höh´ sei Ehr” für das Gloria, „Wir glauben all´an einen Gott” für das Credo. Besonders interessant ist auch, dass Bach für jeden Choral eine Version mit Pedal und eine Version manualiter, also ohne Pedal, komponiert hat. So ist es möglich, dass man alle Choräle in Sobernheim spielen kann, trotz des sehr geringen Pedalumfangs der Stumm-Orgel. Da Bachs Präludium und Fuge sich nicht auf der Stumm-Orgel realisieren lassen werde ich sie durch andere Stücke von Bach ersetzen. Um das Programm aufzulockern, kommen noch zusätzliche Werke, unter anderem von Mozart sowie Improvisationen hinzu. Reinhard Siegert 16 Wir laden ganz herzlich ein zu dem traditionellen Konzert am 1. Advent, 17 Uhr, in die Matthiaskirche. Mit Chorälen, Kanons und Instrumentalmusik möchten wir Sie auf die Adventszeit einstimmen. Wie in jedem Jahr sind auch Sie musikalisch eingebunden. Mitwirkende: Evangelischer Kirchenchor Bad Sobernheim Leitung: Hendrik Ritter Evangelischer Posaunenchor, Leitung: Manfred Müller Eintritt frei – Spende erbeten Herzliche Einladung zum Chorkonzert Auf einen ganz besonderen musikalischen Leckerbissen möchten wir Sie aufmerksam machen. Bereits zum zweiten Mal konnten wir das Berliner Vokalensemble für ein Chorkonzert verpflichten. In diesem Jahr begehen wir den einhundertsten Todestag von Max Reger (1873-1916). Er spielt für die evangelische Kirchenmusik eine zentrale Rolle indem er die verlorengegangene Tradition Bach´scher Kirchenmusik wieder aufgreift und erneuert. Wichtig war ihm somit die Ausdeutung biblischer Texte durch einen expressiven, spätromantisch geprägten Kompositionsstil. Das Konzert ist ihm gewidmet, aber auch andere Komponisten kommen zu Gehör. Berliner Vokalensemble, Leitung Kirchenmusikdirektor Prof. Bernd Stegmann Samstag, 19. November 2016, 19 Uhr Evangelische Matthiaskirche Bad Sobernheim 17 Liebe Leserinnen und Leser, Die schwedischen Gummistiefel Seit Fredrik Welin als Chirurg ein Kunstfehler unterlief, lebt er allein auf einer einsamen Insel in Schweden. Ihm ist nach dem Brand seines Hauses so gut wie nichts geblieben. Nur wenige Menschen, die ihm nahestehen: Jansson, der pensionierte Postbote, die Journalistin Lisa Modin, in die er sich verliebt, und seine Tochter Louise, die schwanger ist und in Paris lebt. Als sie wegen eines Diebstahls in Untersuchungshaft gerät, ruft sie ihn zu Hilfe. Während er in Paris über ihre Freilassung verhandelt, erfährt er, dass auf den Schären schon wieder ein Haus in Flammen steht. Mankells letzter Roman, der Nachfolger des Bestsellers „Die italienischen Schuhe“, ist ein sehr persönliches Buch und beschwört die Möglichkeit menschlicher Nähe angesichts von Einsamkeit, Alter und Tod. Asta Scheib Sturm in den Himmel Die Liebe des jungen Luther Schon mit fünf Jahren besuchte Martin Luther die Schule in Mansfeld. Mit vierzehn wechselte er nach Magdeburg, später nach Eisenach. Orte, die dem Jugendlichen ein Tor zur Welt öffneten. Damals ahnte er noch nicht, dass er einmal die katholische Kirche reformieren würde, und bis heute weiß man wenig über den jungen Luther. Asta Scheib begibt sich in ihrer Romanbiographie auf eine Spurensuche. geöffnet: Dienstag Mittwoch Freitag Brigitte Glaser Bühlerhöhe demnächst wird es wieder ein neues Angebot in der Bücherei geben: Hörwelten - Aufbau einer Hörbibliothek für Kinder und Jugendliche. Das Projekt „Hörwelten“ umfasst den Aufbau eines großen Hörbuchbestandes für Kinder und Jugendliche, der in einem eigenen Regal präsentiert wird. Neu wird auch eine Hörstation sein, an der die jungen Leser interessante Titel probehören können. Unser ehrenamtliches Team wird in den nächsten Wochen geeignete Hörbücher auswählen und in den Bestand einarbeiten. Dieses neue Angebot wird vom Land Rheinland-Pfalz gefördert und wir freuen uns sehr, dass auch der Förderverein der Öffentlichen Bücherei Bad Sobernheim durch seine finanzielle Unterstützung zur Verwirklichung des Projekts beiträgt. Henning Mankell Gymnasialstr. 9 Ansprechpartner: Elke Zedlitz Tel.: 06751/ 854 960 (außerhalb der ÖZ) roman 480 Seiten ISBN: 978-3-552-05795-1 Verlag: Zsolnay Rosa Silbermann wird 1952 mit einem geheimen Auftrag in das Nobelhotel Bühlerhöhe geschickt. Die in den 1930-ern aus Köln nach Palästina emigrierte Jüdin arbeitet für den israelischen Geheimdienst. Ihre Gegenspielerin ist die misstrauische Hausdame Sophie Reisacher. Die musste 1945 das Elsass verlassen und sucht ihre Chance zum gesellschaftlichen Aufstieg. Beide haben erlebt, was es heißt, wenn ein ganzes Land neu beginnen will. Keine von ihnen vertraut der beschaulichen Landschaft des Schwarzwalds. Und beide wissen von einem geplanten Attentat auf Bundeskanzler Adenauer, wobei jede ihre eigenen Pläne verfolgt. Zwei Frauen in einer Männerwelt, in der es um Macht, Geschäfte und alte Seilschaften geht – und irgendwann um Leben und Tod. Regine Kämper, Yayo Kawamura Amina, Erdal, Njami und die anderen romanbiografie 384 Seiten ISBN: 978-3-455-40587-3 Verlag: Hoffmann und Campe Sie heißen nicht nur Amina, Erdal und Njami, sondern auch Bartek, Milan, Irina, Nadja, Antonia und Wowa. Alle sind sie sechs oder sieben Jahre alt. Ihre alte Heimat (oder die ihrer Eltern) waren Afghanistan, die Türkei, Kenia, Polen, Kroatien, Russland, Spanien und Syrien. Ihre neue Heimat ist Deutschland, darum lernen sie Deutsch, alle zusammen und manchmal auch alle durcheinander. Klar geht da manchmal etwas schief. Deutsch ist nun mal eine schwere Sprache. Nur gut, dass es Regine gibt. Sie ist die Lehrerin der witzigen Kinder. Eine lustige Lehrerin. Und was kommt heraus, wenn eine lustige Lehrerin auf witzige Kinder trifft: großartige Geschichten. 15 - 18 Uhr 9 - 11 Uhr 15 - 18 Uhr Informationen Öffentliche Bücherei Bad Sobernheim im Kulturhaus Synagoge www.buecherei.bad-sobernheim.de [email protected] Telefon 06751 8545992 kriminalroman 448 Seiten ISBN 13 9783471351260 Verlag: List Kinderbuch zum vorlesen 80 Seiten ISBN 978-3-423-64024-4 Verlag: dtv Reihe Hanser Herzlich einladen möchten wir alle Leserinnen und Leser zu unserer Langen Nacht in der Bücherei Freitag, 28. Oktober 2016 von 18 bis 23 Uhr. Im Rahmen dieses Abends findet um 20 Uhr eine Lesung mit Lars Winter statt. Für das Büchereiteam, Claudia Engelmann 18 19 Wir bitten die Gemeinde herzlich um Schmuck für den Erntedankaltar. Blumen, Früchte oder Gemüsekönnen Sie am Samstag, 1. Oktober von 9 Uhr bis 13 Uhr in der Sakristei der Matthiaskirche abgeben. Nach dem Erntedankfest kommen die Gaben der Bad Sobernheimer Tafel zu Gute. Die Evangelische Kirchengemeinde Bad Sobernheim lädt alle ehrenamtlich Mitarbeitenden herzlich ein zum Dankeschönabend am Samstag, 19. November 2016. Wir beginnen um 19 Uhr in der Matthiaskirche mit einem Konzert des Berliner Vokalensembles. Anschließend bitten wir zum Empfang in das Gemeindezentrum. Bitte melden Sie sich bis zum 17. November im Gemeindebüro oder Pfarramt an. Gemeindebüro: Tel.: 94290 Mail: [email protected] Pfarramt: Tel.: 2454 Mail: [email protected] Büchereien als Orte der Begegnung Sprachlotsen helfen bei der Integration Mit dem im Juli 2016 begonnenen Projekt „Sprachräume – Büchereien für Integration“ hat die Evangelische Kirche im Rheinland ein Modellvorhaben gestartet, das die Büchereien als zentrale Orte der Begegnung und des multimedialen Lernens ausweist. Sie ist damit eine Kooperation mit ausgewählten evangelischen Büchereien, der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) und dem Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) sowie der Evangelischen Erwachsenenbildung Rheinland-Süd eingegangen. Das Vorhaben wird mit Mitteln aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfond gefördert. Ziel ist es, ein nachhaltiges Konzept für ehrenamtliche Büchereiarbeit zu entwickeln. Zum anderen soll es Büchereien als Zentren für sprachliche und kulturelle Förderung stärken. Das Projekt läuft bis 2018 mit Pilotbüchereien an folgenden Standorten: Aegidienberg, Bonn, Biskirchen, Bad Sobernheim und Neuss-Erfttal. Die Erfahrungen dieser Pilotbüchereien werden anschließend ausgewertet, um sie mit anderen interessierten Büchereien teilen zu können. Während der Projektlaufzeit wird ein Medienangebot für Flüchtlinge aufgebaut. Es finden zielgerichtete Führungen und Veranstaltungen statt. Zudem wird es einen Internetarbeitsplatz geben, der für Online-Sprachkurse, Recherchen und den Ausdruck von Formularen nutzbar ist. Begleitet wird das Projekt von Lesepaten, die sich einzelner Flüchtlinge oder Flüchtlingsfamilien annehmen und ihnen dabei helfen, die Bücherei als Lese-, Lern- und Kommunikationsort schätzen zu lernen. Wir suchen noch Lesepaten! Wer innerhalb dieses Projektes Lesepate werden möchte, kann sich gerne bei der Büchereileiterin Elke Zedlitz melden. Kontakt: E-Mail: [email protected] Telefon: 06751/ 854960 20 evangelische erwachsenen bildung Im Kirchenkreis An Nahe & Glan Biblische Texte verstehen Besuchsdienst Bitte anmelden bei Angelika Vogel 06751/8530914 „Der Römerbrief“ Sa, 29.10.2016, 16.30-18 Uhr: Römer 1,18-3,20 Sa., 26.11.2016, 16.30-18 Uhr: Römer 3,21-4,25 Ansprechpartnerin: Elvira Reiff-Gürntke, Tel.: 6113 Münchwiesen 28 Ansprechpartnerin Viola Anton 06751-8559351 Evangelische Frauengruppe In den Monaten Oktober und November keine Teamsitzung Literaturkreis Ansprechpartnerin Inge Kappes 06751-2380 Donnerstag, 20.10., 18 Uhr Urs Widmer, Der Geliebte der Mutter (Herr Möhlig) Montag, 10.10., 19.30 Uhr Buchvorstellung (Diakon Joachim Höhn) Donnerstag, 17.11., 18 Uhr Juli Zeh, Unterleuten (Herr Möhlig) Montag, 07.11., 19.30 Uhr Jahresplanung für 2017 (Inge Kappes) Hausaufgabenhilfe Evangelische Frauenhilfe in der Grundschule Bad Sobernheim Sigrid Bettenstedt-Heise, Telefon: 06751 -6175 Ansprechpartnerin Elfriede Fehres 06751-8557110 Hausbibelkreis Donnerstag, 6.10., 15 Uhr Wenn einer eine Reise tut – Reisebericht (Rudolf Teuscher) Donnerstag, 3.11., 15 Uhr Schüssler-Salze – Gesundheit im Alter (Apothekerin der Kur-Apotheke Bad Sobernheim) Donnerstag, 17.11., 15 Uhr Kunst im Chorraum der Matthiaskirche (Pfrn. Ulrike Scholtheis-Wenzel) Donnerstag, 1.12., 15 Uhr Adventssingen und Sternebasteln (Elfriede Fehres) 14-tägig, mittwochs ab 20 Uhr weitere Informationen bei: Dr. Hanns-Peter Fritsch, Tel. 5537 Eine Welt Arbeitskreis Ansprechpartnerin Dagmar Lauf 06751-3298 Teamsitzungen nach Vereinbarung i Eine-Welt-Laden Gemeindezentrum, Kirchstr. 9 Öffnungszeiten: Donnerstag 14 - 18 Uhr Donnerstagsrunde Ladies-Treff Ansprechpartnerin: Luise Gansser 06751-2138 Ansprechpartnerin Judith Nyquist - 06751-6577 jeden dritten Mittwoch im Monat 20 Uhr Mittwoch, 26.10., 18 Uhr Deutschland und die Kirche in den letzten 70 Jahren (Teil 2) (Pfr.i.R. Dietrich Humrich) Mittwoch, den 09.11., 18 Uhr, Jan Hus - „Seine Asche streute man in den Rhein, so dass nichts mehr von ihm zu finden war“ (Ilse Häussler) Der Grüne Hahn Ansprechpartner Andreas Jacob andreas.jacob@t-online.de Treffpunkt: 2. Mittwoch im Monat 18 Uhr Informationen Erntedankgaben dankeschönabend Café International Ansprechpartnerin: Inge Müller 06751-3375 jeden ersten und dritten Mittwoch des Monats, 16-18 Uhr Die Strickmäuse Ansprechpartnerin Siggi Adam 06751-4426 2. und 4. Donnerstag im Monat, 16 Uhr 21 Ansprechpartnerin Christine Budschat Telefon 950043 oder 4243 Kindergruppe 1. bis 4. Klasse freitags, von 15.00 bis 16.30 Uhr Jugendtreff ab 7. Klasse jeden 1. und 3. Freitag jeweils von 18.30 Uhr bis 21 Uhr Kindergottesdienstteam freitags um 20 Uhr im Keller des Gemeindezentrums chöre Der Evangelische Kinderchor und der Evangelische Jugendchor entfallen bis zum Jahresende Probentermine für Anfänger und Jungbläser jeden Dienstag um 18.45 Uhr. Der Evangelische Kirchenchor probt vorübergehend montags von 18 - 19.30 Uhr CIS – Chor Initiative Sobernheim Chorprobe jeden Montag 20 - 21.30 Uhr Evangelischer Posaunenchor Posaunenchorprobe Dienstag 19.45 Uhr Krabbelgruppe ∙ MiniClub ∙ Spielgruppe Eltern-Kind-Gruppen / Kita!Plus: Infos dazu bei Stephanie Palm Mittwoch 9.00 - 10.00 Uhr „Erdmännchen“ ab 1 Jahr 10.30 - 11.30 Uhr „Fruchtzwerge“ ab 1 1/2 Jahren Leitung: Anne Zerfaß Donnerstag Pampers-Rocker 9.00 - 10.00 Uhr 7 - 12 Monate Pfarrstelle Bezirk 2: Pfrin. ULRIKE SCHOLTHEIS-WENZEL Igelsbachstraße 14 Tel.:06751 / 24 54 Pfarrstelle Unterbezirk 1: Pfr. RALF ANACKER Pfarramt Staudernheim Tel.: 067 51 / 9 45 70 Ev. Kindertageseinrichtungen Leinenborn: MARTINA BÖDDINGMEIER Soonwaldstraße 62 Tel.: 0 67 51 /26 30 Jugendmitarbeiterin: CHRISTINE BUDSCHAT Tel.: 06751 / 95 00 43 Gemeindebüro: Kirchstraße 9, 55566 Bad Sobernheim DORIS GREINER Telefon: 0 67 51 / 9 42 90 [email protected] Dienstag u. Donnerstag 9.30 Uhr - 11.30 Uhr. Küster und Hausmeister im Gemeindezentrum burkard Zedlitz Tel.: 0176 / 8 45 3 36 45 Orgel & Chorleitungen Hendrik Ritter Tel.: 0 67 56 / 2 45 Albert-Schweitzer-Haus: Nadja Nickels Berlinerstraße 30a Tel.: 0 67 51 / 29 37 Ökumenische Sozialstation „Ambulante-Hilfe-Zentrum“ Großstr. 68, Tel.: 0 67 51 / 22 42 Infos & Ansprechpartnerin für die Gruppen: Stefanie Palm, Tel. 8564522 Getauft wurden: Marie Sophie Petras Maximilian Patrick Petras Julian Jayden Föhse Maja Giselbrecht Leonie Bauer Luisa Haubert Lena von der Weiden Getraut wurden: Sven und Clarissa Schmitt geb. Mietschke Ev./Kath. Telefonseelsorge 0800 / 111 0 111 Tag und Nacht für Sie zu sprechen. Verstorben sind: Kinder und Jugendtelefon Mainz-Wiesbaden kostenlose Telefonnummer: 01308 / 1 11 03 werktags 15 bis 19 Uhr Werner Adam, 73 Jahre Eine-Welt-Laden Gemeindezentrum, Kirchstr. 9 Öffnungszeiten: Donnerstag 14 bis 18 Uhr Reinhard Schauß, 92 Jahre Heinz Rißwig, 79 Jahre Edeltraud Peil geb. Pchaiek, 80 Jahre Elfriede Lenhart geb. Diel, 94 Jahre Veronika Bauer geb. Hartmann, 86 Jahre Krümelmonster 10.30 - 11.30 Uhr 3 - 6 Monate Leitung: Stefanie Palm Die nächste Ausgabe für Dezember / Januar erscheint zum 30. November 2016. Redaktionsschluss ist der 5.11.2016 22 Pfarrstelle Bezirk 1: Pfr. CHRISTIAN WENZEL Igelsbachstraße 14 Tel.: 067 51 / 24 54 Waltraut Ternes geb. Enders, 79 Jahre Impressum Marianne Maxeiner geb. Betz, 88 Jahre DIE BRÜCKE wird herausgegeben vom Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Bad Sobernheim Vorsitzende z.Zt.: Ulrike Scholtheis-Wenzel Bankverbindung unserer Kirchengemeinde: Ev. Verwaltungsamt Bad Kreuznach Sparkasse Rhein-Nahe IBAN DE24 560 501 80 000 000 0075 oder Redaktion: Werner Bohn, Christian Wenzel, Ulrike Scholtheis-Wenzel, Claudia Engelmann, Christine Budschat, Brigitte Schneider, Marion Unger Bank für Kirche und Diakonie Duisburg DE69 350 601 90 101 102 5010 Bitte bei Verwendungszweck immer „Ev. Kirchengemeinde Bad Sobernheim“ angeben. Anschrift der Redaktion: Kirchstraße 9 55566 Bad Sobernheim Email: [email protected] www.ekir.de/sobernheim Layout: K. Bregenzer www.3timekate.de Druck: Prinz-Druck Idar-Oberstein Verteiler der BRÜCKE an die 49 Austräger: Burkard Zedlitz Auflage: 2300 Stück 23 Informationen K inder - und Jugendgrup p en Ab Oktober startet voraussichtlich eine neue Krabbelgruppe für Kinder ab 4 Monaten. Kasualien Kontakt Im Kirchenkreis: An Nahe & Glan Informationen eeb Oktober 2016 November 2016 Klingelbeutel im Oktober: Kindertagesstätten sozialdiakonische Aufgaben der Gemeinde Klingelbeutel im November: Ambulantes Hospiz Kirn-Bad Sobernheim Sonntag, 02.10., 10.30 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest mit Abendmahl Sonntag, 06.11., 10.30 Uhr Gottesdienst > Ausgangskollekte: Diakonisches Werk der EKiR >Ausgangskollekte: Aufgaben im Bereich der Union Evangelischer Kirchen Pfrn. Ulrike Scholtheis-Wenzel und Kirchenchor Kindergottesdienst feiert mit in der Matthiaskirche! Pfarrer Christian Wenzel Kindergottesdienst 10.30 Uhr Sonntag, 09.10., 10.30 Uhr Gottesdienst anschließend Gemeindeversammlung Pfarrer Ralf Anacker > Ausgangskollekte: Clearinghaus für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Völklingen (50 %) und Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf (50 %) Sonntag, 13.11., 10.30 Uhr Gottesdienst Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel >Ausgangskollekte: Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste Mittwoch, 12.10., 10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Kindergottesdienst 10.30 Uhr in pro seniore Residenz, Königsbergerstraße Pfarrer Ralf Anacker Sonntag, 16.10., 10.30 Uhr Gottesdienst in pro seniore Residenz, Malteserstraße Pfarrerin i.R. Angelika Vogel >Ausgangskollekte: „Brot zum Essen – Brot zum Leben. Für irakische und syrische Flüchtlingsfamilien in Jordanien Sonntag, 23.10., 10.30 Uhr Gottesdienst Mittwoch, 16.11., 10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pfarrer Ralf Anacker Mittwoch, 16.11., 19 Uhr Nachbarschaftsgottesdienst zum Buß- und Bettag mit Abendmahl Begrüßung der neuen Konfirmanden Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel >Ausgangskollekte: aktuelle Notlage Pfarrer Christian Wenzel > Ausgangskollekte: Eugenie-Michels-Hospiz Sonntag, 30.10., 10.30 Uhr nur Kindergottesdienst Montag, 31.10.,19.00 Uhr Gottesdienst zum Reformationsfest mit Abendmahl Verabschiedung der Jugenddiakonin Christine Budschat Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel > Ausgangskollekte: : Gustav-Adolf-Werk Sonntag, 20.11., 10.30 Uhr Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Abendmahl Pfarrer Christian Wenzel >Ausgangskollekte: Altenhilfe Kindergottesdienst 10.30 Uhr Donnerstag, 10.11., 19 Uhr Kulturhaus Synagoge Ökumenische Gedenkfeier zu den Novemberprogromen (Dechant Günter Hardt, Pfrn. Ruth Reusch)" Klingelbeutel im Dezember: Brot-für-die-Welt Ökumenische Taizé-Andachten Mittwoch, 19.10. und Mittwoch, 9.11. jeweils um 19 Uhr in der Malteserkapelle 24 Sonntag, 27.11., 10.30 Uhr Gottesdienst zum 1. Advent Einführung und Verabschiedung hauptamtlich Mitarbeitender (Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel) Ausgangskollekte: noch offen Kindergottesdienst, 10.30 Uhr
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