ImGlarnerland tankeichauf - Migros

142 | MM46, 14.11.2016 | LEBEN
Meine Welt
«Im Glarnerland
tanke ich auf»
Ende November beginnt der Skiweltcup mit den Speed-Disziplinen –
Abfahrtsweltmeister Patrick Küng ist wieder pausenlos unterwegs.
Erholen kann er sich in seiner Heimat oberhalb des Walensees.
Text: Reto E. Wild
Bilder: Samuel Trümpy
Mein Servicemann
«Franz Nadig (43),
ein Neffe von Ski­
legende Marie­
Therese Nadig, zählt
zu meinen wichtigs­
ten Bezugsperso­
nen. Er präpariert
meine Ski nun
schon in der siebten
Saison in Folge und
begleitet mich an
jedes Training und
Weltcuprennen.»
LEBEN | MM46, 14.11.2016 | 143
1 Mein Fluchtort «Im Winter nach den
Rennen tanke ich am besten bei meiner
Familie auf. Oberhalb von Obstalden GL
gibt es eine Plattform mit traumhafter
Aussicht auf den Walensee und den
Seerenbachfall, den höchsten Wasserfall
der Schweiz. Ich mag Berge und Seen.»
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2 Mein Wohnort «Nachdem ich den
WM-Titel gewonnen hatte, wurde für
mich in Obstalden der Patrick-KüngPlatz eingeweiht. Hier bin ich aufgewachsen, hier wohnen meine Eltern und
Freunde. Als Glarner kehre ich immer
wieder gern ins Glarnerland zurück.
An 200 Tagen pro Jahr bin ich auf Achse.»
Name Patrick Küng (32)
Sternzeichen Steinbock
Lebenslauf «Mit zwei Jahren unternahm ich in Kerzenberg GL meine
ersten Gehversuche im Schnee.
Dank der Hilfe meines älteren
Bruders konnte ich schon mit drei
Jahren Ski fahren, mit fünf Jahren
bestritt ich mein erstes Rennen.
Ich wurde mehrfacher Schweizer
Meister in den Jugendkategorien.
Nach einer vierjährigen Lehre als
Polymechaniker konzentrierte ich
mich auf den Skisport: 2009 startete
ich erstmals im Weltcup. Seit Frühling 2010 bin ich Mitglied der SkiNationalmannschaft. Meine grössten
Erfolge feierte ich 2014 mit dem
Abfahrtssieg in Wengen BE und 2015
in Beaver Creek, USA, als ich Abfahrtsweltmeister wurde.»
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3 Mein Lieblingsrestaurant «In der
Mottahütte oberhalb von Lenzerheide
GR treffe ich mich oft mit Kollegen. Als
ich im vergangenen Jahr verletzt war,
kehrte ich noch häufiger dort ein. Ich
schätze die Lage, das freundliche Personal und das gutbürgerliche Essen, etwa
Kartoffelgratin mit Schnitzel oder Bratwurst. Dazu passt ein Glas Rotwein.»
4 Mein Renndress «Mit diesem Rennanzug gewann ich die WM-Abfahrt in
Vail/Beaver Creek. Nach jedem Rennen
gibts einen neuen Dress, denn die Kombis werden durch das Tragen winddurchlässiger und drosseln das Tempo.»
5 Mein Ausgleich «Golf ist eine schwie-
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rige Sportart, aber ich entspanne dabei.
Mein Handicap von 22 lässt sich noch
verbessern. Doch für mich steht nicht
der Wettkampf im Vordergrund – den
habe ich im Winter beim Skifahren.»