Arena Das Magazin zum Spiel Nr.5 2016/17 Eintracht Frankfurt – 1. FC Köln Samstag, 5. November, 18.30 Uhr Volltreffer Wer hätte das gedacht? Mit seinen gerade einmal 19 Jahren hat Jesús Vallejo die Bundesliga und die Herzen der Eintrachtfans im Sturm erobert – als Verteidiger. Seite 3 Vater des Erfolges Spaß vermitteln In Biebergemünd bei Gelnhausen findet man den ältesten noch bestehenden Eintracht-Fan-Club. Seit Peter Stöger 2013 Trainer beim 1. FC Köln wurde, geht es für den Verein aufwärts. Die Eintracht-Fußballschule als Partner des Vereins „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt“. Seite 6 Seite 5 Foto: Imago Eine EFC-Legende Seite 7 Arena Seite 2 Erste Bundesliga Der 10. Spieltag Hertha BSC – Bor. M’gladbach Fr, 20:30 Bayern München – 1899 Hoffenheim Sa, 15:30 Bayer Leverkusen – Darmstadt 98 Sa, 15:30 Hamburger SV – Borussia Dortmund Sa, 15:30 FC Ingolstadt 04 – FC Augsburg Sa, 15:30 SC Freiburg – VfL Wolfsburg Sa, 15:30 Eintracht Frankfurt – 1. FC Köln Sa, 18:30 RB Leipzig – FSV Mainz 05 So, 15:30 FC Schalke 04 – Werder Bremen So, 17:30 Die Tabelle Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 (1) (2) (4) (5) (3) (6) (7) (8) (9) (11) (10) (14) (12) (13) (15) (16) (17) (18) Verein Spiele Bayern München RB Leipzig 1899 Hoffenheim 1. FC Köln Hertha BSC Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt SC Freiburg FSV Mainz 05 Bayer Leverkusen Bor. M’gladbach FC Schalke 04 FC Augsburg Darmstadt 98 Werder Bremen VfL Wolfsburg FC Ingolstadt 04 Hamburger SV 1. – 3. = Champions League (CL) 5. + 6. = Europa League (EL) 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 Tore 7 6 5 5 5 4 4 5 4 4 3 2 2 2 2 1 0 0 2 3 4 3 2 3 3 0 2 1 3 2 2 2 1 3 2 2 4. = CL-Qualifikation 16. = Relegation 0 0 0 1 2 2 2 4 3 4 3 5 5 5 6 5 7 7 23:5 17:6 17:10 16:6 14:10 20:10 13:8 13:13 16:15 13:13 10:12 10:11 8:14 8:17 11:24 6:13 7:19 2:18 Punkte +18 +11 +7 +10 +4 +10 +5 ±0 +1 ±0 -2 -1 -6 -9 -13 -7 -12 -16 23 21 19 18 17 15 15 15 14 13 12 8 8 8 7 6 2 2 17. + 18. = Abstieg Inhalt Charlys Blickwinkel: Heiß auf den Erfolg Seite 2 Jesús Vallejo: „Es gibt keine Grenzen“ Seite 3 Der Eintracht-Kader Seite 4 Peter Stöger: „Es gibt kein Geheimnis“ Seite 5 Fanszene: Der EFC Bieber Seite 6 Der Hinrundenspielplan Seite 6 Fußballschule: Engagement für von Krebs betroffene Kinder Seite 7 Mainova: Tolle Energieleistungen Seite 7 Das historische Spiel: Eine Halbzeit wie im Rausch Seite 8 Samstag, 5. November 2016 Heiß auf den Erfolg Charly Körbel (61) ist mit 602 Einsätzen, alle im Trikot der Frankfurter Eintracht, BundesligaRekordspieler. Inzwischen schon traditionell erklärt er vor jedem Heimspiel die aktuelle Lage aus seiner Sicht. Na also, es hat geklappt im Heimspiel gegen den FC Bayern. Und mir soll niemand sagen, es lag daran, dass wir die Münchner in einer Phase erwischt haben, in der sie nicht so spektakulär spielten wie gewohnt. Es ist keine Frage, der Meister wird trotzdem in der Tabelle vorne bleiben. Natürlich muss man die Leistung von RB Leipzig anerkennen. Der Aufsteiger ist sportlich eine Bereicherung für die Bundesliga. Trainer Ralph Hasenhüttl passt genau zu dieser Truppe. Er kann seine Erfahrungen aus Ingolstadt einbringen, er hat im Vergleich zu seinem letzten Verein besseres Spielermaterial. Zurecht steht diese Mannschaft derzeit auf Rang zwei, wird auch nicht, wie damals Hoffenheim, in der Rückrunde total einbrechen. Aber ein richtiger BayernJäger sind die Leipziger in meinen Augen nicht. Das waren für mich vor der Saison Dortmund und Leverkusen. Aber es ist eben nicht einfach, auf diesem Niveau vorne mitzuspielen, wenn viele Verletzungen wie beim BVB oder Chancen-Pech wie bei Bayer vorkommen. Und dass der Trainer auf der Tribüne sitzt, hilft auch nicht weiter. Solche Dinge sind dann die Chance für „Kleinere“. Von Wolfsburg redet derzeit niemand mehr, dafür von Leipzig, Berlin, Köln und Frankfurt. Plötzlich können manche Teams überraschend vorne reinrutschen. Für die Eintracht ist diese Situation natürlich sehr erfreulich. Wie gegen die Bayern gekämpft wurde, mit welcher Hingabe und Leidenschaft da jeder agierte – also für mich war das ein überragendes Spiel der Kovac-Truppe. Denken wir ein Jahr zurück. Für das 0:0 gab es zwar auch einen Punkt, aber alles spielte sich quasi in der Frankfurter Hälfte ab. Diesmal konnten sogar zehn Frankfurter elf Münchnern Paroli bieten. Das war Fußball auf einer anderen Ebene als in der Vorsaison. Und bei unserem 3:0 in Hamburg habe ich den HSV auch nicht so schlecht gesehen wie viele andere. Ich erinnere mich an meine Zeit, da waren die Begegnungen an der Elbe immer harte Knochenarbeit, nie waren wir so dominant wie die derzeitige Eintracht-Truppe. Und jetzt kommt Köln. Die Rheinländer sind wie wir in der Spitzengruppe. Ein Verdienst von Charlys Blickwinkel Manager Jörg Schmadtke, der den richtigen Trainer geholt und einen in sich passenden Kader zusammengestellt hat. Man sieht seine Handschrift, wie in Frankfurt von Niko Kovac und von Fredi Bobic. Die haben neue Ideen entwickelt, haben Visionen, die greifen. Ich denke da auch an die Rückversetzung von Makoto Hasebe als „innen verteidigenden Libero“. Da muss man erst mal drauf kommen. Der Trainer hat ein Gefühl dafür, wen er wann und wo einsetzt; er gibt allen im Kader das Gefühl, wichtig zu sein; er zieht alle mit. Entscheidend für die guten Leistungen ist aber der konditionelle Zustand. Es zeigt sich mal wieder, dass guter Fußball nur dann möglich ist, wenn jeder wirklich fit ist. Ich freue mich auch deshalb auf den „Spitzenkampf“ gegen Köln. Und ich denke, Alex Meier wird von Anfang an spielen. Auf diesen psychologischen Kniff wird Niko Kovac kaum verzichten. Der Alex ist für den FC nun mal eine Art Schreckgespenst. Vor einem Jahr hatte er bei seinem Comeback drei Tore erzielt, das vergisst keine Mannschaft so schnell. Wobei wir nicht erwarten dürfen, dass sich dieser Gegner noch einmal so unklug anstellen wird. Damals wollten die uns in Grund und Boden spielen und wurden dann für sie schmerzhaft ausgekontert. Ich habe mir ihr jüngstes 3:0 über den HSV angesehen. Also, Angst müssen wir keine haben, so dominant war ihr Auftritt in der ersten Hälfte nicht. Natürlich haben sie mit Modeste einen bärenstarken Stürmer, haben mit Zoller und Risse weitere starke Leute. Das wird eine große Aufgabe für unsere Abwehr. Modeste ist ein Mann mit Torgarantie, wie Lewandowski bei den Bayern oder eben der Alex bei uns. Aber wir haben eine gute Abwehr, David Abraham ist für mich einer der stärksten Innenverteidiger in der Bundesliga. Und im Gegensatz zum Pokalspiel gegen Ingolstadt wird das Stadion diesmal zum Bersten voll sein. Unsere lautstarken Fans, dazu eine Invasion der euphorisierten Kölner: Das wird ein packendes Spiel. Und wenn unser Team erneut so heiß auf den Erfolg ist, wird es auch ein erfolgreiches. So war es 1984: Charly Körbel erkundigt sich nach dem Wohlbefinden von Vizeweltmeister Harald „Toni“ Schumacher, der damals mit dem 1. FC Köln 2:0 in Frankfurt gewann. Foto: imago Impressum Arena Anzeigen-Sonderveröffentlichung RheinMainMedia (RMM) vom 5. November 2016 Veröffentlicht in: Frankfurter Neue Presse, Höchster Kreisblatt, Nassauische Neue Presse, Taunus Zeitung, F.A.Z. Rhein-Main-Zeitung RheinMainMedia GmbH (RMM) Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt Produktion: Design und Produktion Telefon: (069) 75 01 48 96 [email protected] Redaktion: Roland Stipp, Markus Katzenbach, Klaus Veit Druck: Frankfurter Societäts Druckerei, Kurhessenstraße 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf Verantwortlich: Ingo Müller (RMM), Michael Hollfelder (RMM) Projektleitung: Michael Nungässer (RMM) Telefon: (0 69) 75 01 41 79 m.nungä[email protected] Arena Samstag, 5. November 2016 „Es gibt Seite 3 keine Grenzen“ Jesús Vallejo ist auf Anhieb gut in Frankfurt angekommen Wie geht es Ihnen mit den taktischen Wechseln? Mal wird mit Fünferkette verteidigt, dann wieder mit Viererkette? sen. Aber ich bin hier sofort toll empfangen worden, da fällt es nicht schwer sich wohl zu fühlen. Wir akzeptieren und respektieren natürlich jede Entscheidung, die der Trainer trifft und versuchen sie bestmöglich umzusetzen. Da ich in der Regel immer auf der gleichen Position spiele, ist das kein so großer Unterschied. Egal, wie wir spielen, wir verstehen uns untereinander immer besser und gerade für die Abwehr ist das ein großer Vorteil. In welcher Sprache unterhalten Sie sich denn mit Ihren Mitspielern? Und wie eng ist die neu zusammengestellte Mannschaft mit ihren vielen Nationalitäten denn tatsächlich schon zusammen gewachsen? Fühlen Sie sich im Spielaufbau besser mit zwei oder mit drei Innenverteidigern? Ich glaube, wir können alle drei ein Spiel aufbauen. Wir passen uns dabei an die Vorgaben an. Bei Makoto merkt man, dass er aus dem Mittelfeld kommt und den Ball sehr gut behaupten und verteilen kann. Kaum in Frankfurt angekommen, ist der 19 Jahre alte Innenverteidiger schon gesetzt. Bei Real Madrid, wo er noch unter Vertrag steht, denkt man ob der Verletzungen von Sergio Ramos und Pepe angeblich schon darüber nach, ihn im Winter zurückzuholen. Doch das ist Zukunftsmusik, sagt der spanische Innenverteidiger. Insgesamt hat die Mannschaft bisher einen guten Job gemacht und positiv überrascht. Hatten Sie sich bei Ihrem Wechsel nach Frankfurt nicht viel eher auf Abstiegskampf eingestellt? Von Roland Stipp Hallo Jesús, wie war’s in Mönchengladbach? Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden? Foto: Rhode Guten Tag. Ich glaube, man hat nach dem Spiel gesehen, dass wir, wie auch unsere Fans, mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein konnten. Wir waren sehr gut vorbereitet und taktisch genau richtig eingestellt. Immerhin spielt Mönchengladbach in der Champions-League und wir haben nicht viel zugelassen. Das war schon gut. ets T-icTkicekts 1 x32xV2IP n kfurt a r F h t ac für E intr egen g Beurlinnd Crtm So aiaBD s th s r u e r H o B .166 .119.1 6.0 am 2 4 Ich konnte ja am Anfang noch nicht richtig mittrainieren, weil ich noch eine alte Verletzung auskurieren musste. Dennoch habe ich in der Vorbereitung gesehen, dass die Mannschaft Qualität hat, um eine bessere Saison als die vergangene zu spielen. Es läuft gerade auch deshalb so gut, weil wir einen sehr guten Teamspirit haben und uns untereinander sehr gut verstehen. Lang haben Sie nicht gebraucht, um sich in Frankfurt durchzusetzen. Wie groß ist denn die Umstellung, was das Sportliche angeht? Und wie sieht es da denn außerhalb des Fußballs aus? „Ich glaube, man merkt mir auf und außerhalb des Spielfeldes an, dass ich mich hier sehr wohl fühle und glücklich bin. Ich bin mit Respekt nach Frankfurt gekommen und klar stellt man sich anfangs die Frage, ob es richtig war, Familie, Freundin und Freunde zu verlas- Mit den anderen Hispanos spreche ich natürlich spanisch, weil es uns leichter fällt. Auf dem Platz kann es ja auch ein Vorteil sein, wenn die gegnerischen Stürmer nicht verstehen, was David und ich miteinander sprechen (lacht). Aber mit allen anderen spreche ich Englisch und durch den Unterricht spreche ich inzwischen auch ein paar leichte Sätze auf Deutsch, wobei das Verstehen besser klappt. Ich glaube, dass man im Spiel und auch beim Training sieht, dass verschiedene Sprachen und Nationalitäten durchaus erfolgreich und geschlossen auftreten können. Wie fällt denn bisher Ihr Vergleich zwischen dem spanischen und dem deutschen Fußball aus? Ich glaube, dass es gar nicht so große Unterschiede gibt. Disziplin wird in Spanien und in Deutschland verlangt. Vielleicht ist der Fußball in Deutschland noch ein wenig körperbetonter und über 90 Minuten auch ein Stück mehr temporeicher. Es heißt, die Eintracht ist schon jetzt so überzeugt von Ihnen, dass sie Sie gerne länger behalten würde als nur für diese eine Saison. Nur liegt es wohl nicht unbedingt bei Ihnen, wie das weitergeht? Zunächst ist es für mich ein schönes Zeichen, dass Eintracht Frankfurt meine Arbeit schätzt und mir diese Anerkennung gibt. Das ehrt mich. Ich konzentriere mich immer auf die Gegenwart und die heißt im Moment Eintracht Frankfurt. Hier möchte ich zusammen mit der Mannschaft eine gute Saison spielen. Alle anderen Themen regelt mein Berater. Ihr großes Ziel ist aber schon, irgendwann bei Real Madrid zu spielen? Nennen Sie mir einen Profi, der nicht gerne bei Real Madrid spielen möchte! Natürlich habe ich den Vorteil, dass ich bei Real unter Vertrag stehe, aber wie gesagt, das ist Zukunftsmusik, mit der ich mich im Augenblick nicht beschäftigen möchte. Sie haben recht: Schauen wir auf die Gegenwart! Was ist für die Eintracht drin – wie ist Ihr Gefühl was das Ranking Ihres Teams in der Bundesliga angeht? Es gibt viele gute Clubs in der Bundesliga und gegen einige davon, haben wir uns bereits behaupten können. Dennoch ist dies kein Hinweis auf den restlichen Verlauf der Saison. Dazu kann im Fußball zu viel passieren. Unser Ziel ist es immer noch, möglichst frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Danach können wir uns vielleicht andere Ziele setzten. Welche Mannschaft war denn bisher der unangenehmste Gegner – und wer war der stärkste Gegenspieler in der Bundesliga? Ich möchte mich da weder auf einen Club noch auf einen Spieler festlegen. Gerade ich mit meinen 19 Jahren kann noch von vielen Mannschaften und Spielern lernen. Vor allem aber sollte man sich auf die eigenen Stärken und Qualitäten konzentrieren. Was haben Sie sich denn persönlich vorgenommen, was Ihre Entwicklung als Fußballer angeht? Da gibt es keine Ziele aber auch keine Grenzen. Ich versuche einfach, das Maximale für mich und meine Mannschaft zu erreichen. Das Leben ist auch für einen Fußballer ein ständiger Lernprozess und deshalb versuche ich immer mit offenen Ohren und Augen durch die Welt zu gehen. Und Ihre Mannschaft? Gibt es eine Übereinkunft, wie Spieler und Trainer der Eintracht die nächsten Wochen angehen wollen? Der Trainer bereitet uns immer auf den nächsten Gegner vor – und das macht er zusammen mit dem gesamten Trainerteam sehr gut. Am liebsten wäre es uns allen, wenn es ähnlich weiterlaufen würde wie bisher. Gewinnen Sie Eintracht! Wie viele Tore schoss Alex Meier im letzten Heimspiel gegen den 1. FC Köln? A: 1 B: 3 Lösung inklusive Vor- und Nachname, Alter, Adresse, Telefonnummer bis zum 09.11.16, 12:00 Uhr mailen an [email protected] Die Gewinner werden telefonisch benachrichtigt. Weitere Teilnahmebedingungen unter www.fnp.de/mainova Arena Seite 4 So geht’s gegen Köln 1 Lukas Hradecky Position Tor Größe 187 cm Gewicht 75 kg geboren 24.11.1989 im Verein seit 2015 Nat. finnisch 43 Bundesligaspiele, 0 Tore, 33 Länderspiele Saison 2016/2017: 9 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 Eintracht Frankfurt 0 1 0 3 0 0 0 0 22 Timothy Chandler Position Abwehr Größe 186 cm Gewicht 84 kg geboren 29.3.1990 im Verein seit 2014 Nat. dtsch./USA 145 Bundesligaspiele, 5 Tore, 27 Länderspiele für die USA Saison 2016/2017: 9 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 1 Einw. 3 0 0 32 Joel Gerezgiher Position Mittelfeld Größe 176 cm Gewicht 71 kg geboren 9.10.1995 im Verein seit 2016 Nat. deutsch 3 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 Hradecky 0 16 Olkowski 13 Huszti Osako Hasebe 14 Meier 19 Mavraj 1 Horn Modeste Mascarell 6 3 Höger Heintz 10 Abraham 22 Fabian Chandler 34 14 Rausch Hector Samstag, 5. November 2016, 18.30 Uhr 6 Bastian Oczipka Position Abwehr Größe 185 cm Gewicht 87 kg geboren 12.1.1989 im Verein seit 2012 Nat. deutsch 151 Bundesligaspiele, 2 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 9 Sp. / 1 Tor / 2 Ausw. / 0 Einw. 2 0 0 11 Mijat Gacinovic Position Mittelfeld Größe 175 cm Gewicht 66 kg geboren 8.2.1995 im Verein seit 2015 Nat. serbisch 13 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 6 Sp. / 0 Tore / 4 Ausw. / 1 Einw. 0 2 0 18 Johannes Flum Position Mittelfeld Größe 190 cm Gewicht 82 kg geboren 14.12.1987 im Verein seit 2013 Nat. deutsch 131 Bundesligaspiele, 10 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 0 23 Bamba Anderson Position Abwehr Größe 189 cm Gewicht 86 kg geboren 10.1.1988 im Verein seit 2011 brasilianisch Nat. 78 Bundesligaspiele, 1 Tor, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 0 33 Taleb Tawatha Position Abwehr Größe 176 cm Gewicht 81 kg geboren 21.6.1992 im Verein seit 2016 Nat. israel./sudan. 3 Bundesligaspiele, 0 Tore, 5 Länderspiele für Israel Saison 2016/2017: 3 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 3 Einw. 0 0 0 7 Danny Blum Position Mittelfeld Größe 184 cm Gewicht 81 kg geboren 7.1.1991 im Verein seit 2016 Nat. deutsch 3 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 3 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 2 Einw. 0 0 0 13 Heinz Lindner Position Tor Größe 187 cm Gewicht 80 kg geboren 17.7.1990 im Verein seit 2015 Nat. österreich. 0 Bundesligaspiele, 0 Tore, 8 Länderspiele Saison 2016/2017: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 0 19 David Abraham Position Abwehr Größe 188 cm Gewicht 83 kg geboren 15.7.1986 im Verein seit 2015 Nat. arg./ital. 86 Bundesligaspiele, 3 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 9 Sp. / 1 Tor / 1 Ausw. / 0 Einw. 1 0 0 25 S. Medojevic Position Mittelfeld Größe 182 cm Gewicht 77 kg geboren 20.11.1990 im Verein seit 2014 Nat. serbisch 56 Bundesligaspiele,1 Tor, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 0 34 Leon Bätge Position Tor Größe 188 cm Gewicht 88 kg geboren 9.7.1997 im Verein seit 2015 Nat. deutsch 0 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 0 0 0 15 Lehmann 27 2 Yanni Regäsel Position Abwehr Größe 176 cm Gewicht 72 kg geboren 13.1.1996 im Verein seit 2/2016 Nat. deutsch 16 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 33 8 39 0 17 Ante Rebic Position Mittelfeld Größe 185 cm Gewicht 78 kg geboren 21.9.1993 im Verein seit 2016 Nat. kroatisch 4 Bundesligaspiele, 0 Tore, 10 Länderspiele Saison 2016/2017: 4 Sp. / 0 Tore / 2 Ausw. / 2 Einw. 1 20 0 10 Marco Fabian Position Mittelfeld Größe 168 cm Gewicht 65 kg geboren 21.7.1989 im Verein seit 1/2016 Nat. mexikanisch 18 Bundesligaspiele, 3 Tore, 30 Länderspiele Saison 2016/2017: 7 Sp. / 3 Tore / 1 Ausw. / 0 Einw. 7 Risse Gacinovic Vallejo 1 11 Oczipka 5 0 5 Jesus Vallejo Position Abwehr Größe 183 cm Gewicht 74 kg geboren 5.1.1997 im Verein seit 2016 Nat. spanisch 9 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 9 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 2 Einw. 1. FC Köln 6 3 Guillermo Varela Position Abwehr Größe 174 cm Gewicht 70 kg geboren 24.3.1993 im Verein seit 2016 Nat. uruguay. 2 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 2 Sp. / 0 Tor / 1 Ausw. / 0 Einw. 1 Samstag, 5. November 2016 0 8 Szabolcs Huszti Position Mittelfeld Größe 173 cm Gewicht 72 kg geboren 18.4.1983 im Verein seit 1/2016 Nat. ungarisch 155 Bundesligaspiele, 38 Tore, 51 Länderspiele Saison 2016/2017: 8 Sp. / 1 Tor / 3 Ausw. / 0 Einw. 2 1 0 14 Alexander Meier Position Mittelfeld Größe 196 cm Gewicht 96 kg geboren 17.1.1983 im Verein seit 2004 Nat. deutsch 262 Bundesligaspiele, 90 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 8 Sp. / 3 Tore / 3 Ausw. / 1 Einw. 1 0 0 20 Makoto Hasebe Position Mittelfeld Größe 180 cm Gewicht 72 kg geboren 18.1.1984 im Verein seit 2014 Nat. japanisch 221 Bundesligaspiele, 6 Tore, 103 Länderspiele Saison 2016/2017: 7 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 1 Einw. 0 0 0 30 Shani Tarashaj Position Angriff Größe 176 cm Gewicht 76 kg geboren 7.2.1995 im Verein seit 2016 Nat. schweizer. 4 Bundesligaspiele, 1 Tor, 5 Länderspiele Saison 2016/2017: 4 Sp. / 1 Tor / 1 Ausw. / 3 Einw. 1 0 0 38 Enis Bunjaki Position Angriff Größe 178 cm Gewicht 74 kg geboren 17.10.1997 im Verein seit 2011 Nat. deutsch 0 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 4 Marco Russ Position Abwehr Größe 190 cm Gewicht 88 kg geboren 4.8.1985 im Verein seit 1/2013 Nat. deutsch 276 Bundesligaspiele, 23 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 0 0 9 Haris Seferovic Position Angriff Größe 185 cm Gewicht 85 kg geboren 22.2.1992 im Verein seit 2014 Nat. schweizer. 69 Bundesligaspiele, 14 Tore, 37 Länderspiele Saison 2016/2017: 8 Sp. / 1 Tor / 3 Ausw. / 4 Einw. 1 0 0 15 Michael Hector Position Abwehr Größe 193 cm Gewicht 82 kg geboren 19.7.1992 im Verein seit 2016 Nat. engl./jamaik. 4 Bundesligaspiele, 1 Tor, 19 Länderspiele für Jamaika Saison 2016/2017: 4 Sp. / 1 Tor / 1 Ausw. / 2 Einw. 1 0 1 21 Marc Stendera Position Mittelfeld Größe 173 cm Gewicht 73 kg geboren 10.12.1995 im Verein seit 2010 Nat. deutsch 62 Bundesligaspiele, 5 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 0 31 Branimir Hrgota Position Angriff Größe 185 cm Gewicht 76 kg geboren 12.1.1993 im Verein seit 2016 Nat. schwedisch 76 Bundesligaspiele, 7 Tore, 3 Länderspiele Saison 2016/2017: 7 Sp. / 0 Tore / 4 Ausw. / 3 Einw. 0 0 0 39 Omar Mascarell Position Mittelfeld Größe 181 cm Gewicht 74 kg geboren 2.2.1993 im Verein seit 2016 Nat. span./äquat. 9 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2016/2017: 9 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 1 Einw. 3 0 0 Arena Samstag, 5. November 2016 „Es gibt kein Geheimnis“ Für Peter Stöger sind starke Spieler wichtiger als die taktische Idee Seite 5 Der Kader Tor 1 Timo Horn 12.05.1993 35 Sven Müller 16.02.1996 18 Thomas Kessler 20.01.1986 In seinem Heimatland Österreich wurde Peter Stöger 2013 mit Austria Wien zum zweiten Mal Meister, dann wechselte er in die Zweite Liga nach Deutschland zum 1. FC Köln. Dort setzte sich die Erfolgsgeschichte des inzwischen 50 Jahre alten Trainers bis heute fort – er führte die Rheinländer zum Aufstieg und ein Jahr später erstmals nach 24 Jahren wieder auf einen einstelligen Tabellenplatz in der Bundesliga. Wo das noch hinführt? Laut Stöger wäre es schon außergewöhnlich, die Platzierung aus der vergangenen Runde zu wiederholen. Abwehr 3 4 5 15 14 25 16 24 Dominique Heintz 15.08.1993 Frederik Sörensen 14.04.1992 Dominic Maroh 04.03.1987 Mergim Mavraj 09.06.1986 Jonas Hector 27.05.1990 Filip Mladenovic 15.08.1991 Pawel Olkowski 13.02.1990 Lukas Klünter 26.05.1996 Mittelfeld 33 6 8 30 34 20 21 7 Von Roland Stipp Hallo Herr Stöger. Wie geht es einem als Trainer einer Bundesliga-Spitzenmannschaft? Sie werden lachen, aber die Arbeit ist dieselbe wie in der Zweiten Liga. Aber die Stimmung in der Stadt und im Club ist natürlich sehr angenehm Matthias Lehmann 28.05.1983 Marco Höger 16.09.1989 Milos Jojic 19.03.1992 Marcel Hartel 19.01.1996 Konstantin Rausch 15.03.1990 Salih Özcan 11.01.1998 Leonardo Bittencourt 19.12.1993 Marcel Risse 17.12.1989 Angriff 13 27 11 19 9 Inklusive des Aufstiegs aus der Zweiten Liga geht die Entwicklung jedenfalls stetig nach oben. Das wollen viele, Köln schafft es mit Ihnen. Was ist das Geheimnis dahinter? Yuya Osako 18.05.1990 Anthony Modeste 14.04.1988 Simon Zoller 26.06.1991 Sehrou Guirassy 12.03.1996 Artjoms Rudnevs 13.01.1988 Trainer Peter Stöger 11.04.1966 Es gibt weder ein Geheimnis noch die eine, entscheidende Maßnahme. Wichtig ist, dass wir als Team funktionieren, dass alle an einem Strang ziehen und den FC nach vorne bringen wollen und dass zu harter Arbeit auch der Spaß kommt. Das hat hier vom ersten Tag an zugetroffen. Die Bilanz Eintracht Frankfurt – 1. FC Köln Erste Liga Viele Bundesligisten sprechen davon, dass sie Ihre Spieler auch nach dem Charakter auswählen. Worauf achten Sie besonders? Jörg Schmadtke und ich suchen Spieler zuallererst nach sportlichen Kriterien aus, aber wir versuchen darüber hinaus, ge- Zweite Liga 4 Spiele 1 Siege 1 Unentschieden 2 Niederlagen DFB-Pokal 8 Spiele 3 Siege 1 Unentschieden 4 Niederlagen Er kam, sah und siegte: Was Trainer Peter Stöger seit 2013 auch beim 1. FC Köln angefasst hat, es wurde zu Gold. Foto: dpa Seit frankfurter-sparkasse.de Wenn’s um Geld geht. meinsam unser Gefühl für die Gruppe zu berücksichtigen. Wer passt rein in dieses Team und in den Club? Welcher Charakter fehlt vielleicht noch? Welches Verhalten passt gar nicht und könnte den gemeinsamen Geist gefährden? Das sind wichtige Dinge, denn gerade bei Mannschaften unserer Kragenweite geht es bei aller individuellen Klasse der Spieler letztlich über das Kollektiv, das funktionieren muss. Die Integration übernimmt dann die Mannschaft, und das klappt seit Jahren außergewöhnlich gut. Stimmt es, dass Ihre Spieler die Wahl haben, Sie zu duzen oder zu siezen? Was sagt Ihnen das, wie sich ein Spieler entscheidet und gibt es welche, die für Ihr Gefühl die falsche Wahl getroffen haben? „Die Wahl haben“ klingt ein bisschen komisch, so als müssten die Jungs das auf einem Zettelchen ankreuzen. Richtig ist: Die Spieler müssen mich nicht siezen, ich duze sie schließlich selbst gerne und glaube nicht, dass meine Autorität dadurch steigt, dass ich sie zwinge, mich trotzdem zu siezen. Die meisten sagen „Coach“ oder „Trainer“, meist in der Variante mit „Sie“ oder auch mit „Du“. Was mussten Sie der Mannschaft am Anfang beibringen und was müssen neue Spieler bei Ihnen immer wieder lernen? Ach, das wäre mir ehrlich gesagt ein bisschen grob geschnitzt, das so auszudrücken. Ich sehe mein Team und mich in der Tat klassisch als Fußball-Lehrer. Unsere Aufgabe ist es, die Jungs so zu unterstützen, dass sie auf dem Platz die richtigen Mittel haben, gewinnen zu können und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das ist einerseits individuell bei jedem Spieler etwas anders und andererseits natürlich in einem Mannschaftssport etwas, das für die ganze Gruppe erarbeitet wird. Wir legen beim FC Wert auf hohe Laufbereitschaft, auf Teamarbeit, auf ein gutes Passspiel und darauf, dass die Jungs defensiv einfache Lösungen suchen und zugleich in der Offensive den Mut haben, auch die riskanten Variante zu versuchen. Aber ich tippe, dass das genau die Dinge sind, die jeder meiner Trainerkollegen sich von seinen Jungs erhofft. Verraten Sie uns Ihre Idee von Fußball?! Meine feste Überzeugung ist, dass das entscheidende beim Fußball die Spieler sind, nicht irgendeine fixe taktische Idee. Mein Job ist es, die Stärken der Spieler zur Geltung zu bringen und sie entsprechend aufund einzustellen. Und weil Fußball eine Teamsportart ist, ist eine funktionierende Gruppe, der Respekt untereinander, ganz wesentlich. Ändert sich die Herangehensweise, wenn man etwas zu verlieren hat – also beispielsweise einen Europapokal-Platz? Man hat immer etwas zu verlieren, es geht jede Woche um drei Punkte – völlig egal, ob es um Europa geht oder gegen den Abstieg. Und wir müssen uns jeden Punkt sehr hart erarbeiten und verdienen. Höheren Erwartungen standzuhalten ist davon abgesehen jedoch sicher der nächste Entwicklungsschritt, den wir werden gehen müssen, wenn wir uns in dem Bereich der Tabelle festsetzen wollen, in dem wir momentan stehen. Gefühlt alle erwarten, dass wir Spiele gegen Darmstadt, Freiburg oder zuletzt auch den HSV gewinnen, und dass wir das auch noch souverän tun. Das ist eine Anspruchshaltung von außen, der wir uns natürlich stellen, die aber eine riesige Umstellung bedeutet, wenn man bedenkt, wo wir herkommen. Diese Mannschaft hat erstmals seit einem Vierteljahrhundert eine Bundesliga-Saison für den 1. FC Köln in der oberen Tabellenhälfte abgeschlossen. Das war außergewöhnlich, und das zu wiederholen oder gar zu toppen, wäre erst recht außergewöhnlich. 82 Spiele 27 Siege 25 Unentschieden 30 Niederlagen hol-dir-die-adlercard.de Verschieben sich gerade die Kraftverhältnisse in der Bundesliga? Die Tabelle sagt das ja. Nein, das glaube ich nicht. Vor zwei Jahren war Dortmund die ganze Hinrunde hinweg ganz unten. Nach neun Spielen ist die Tabelle immer noch eine Momentaufnahme, entscheidend ist, wie es im März, April aussieht. Und ich bin sehr sicher, dass dann auch die meisten der Teams, die von ihrem Potenzial und ihrem Anspruch her nach oben gehören, dort auch stehen werden. Sind vielleicht die Champions-League-Starter überfordert von der Doppelbelastung? Das würde zu der Theorie passen, die sich bei der Europameisterschaft aufgedrängt hat – irgendwann ist es halt zu viel für die Spieler. Wir profitieren sicher davon, dass wir eine eingespielte Mannschaft haben, in der viele Jungs gefühlt die längste Sommerpause seit Jahren hatten und ich bin froh, dass unsere beiden EM-Teilnehmer Mergim Mavraj und Jonas Hector fit und unverletzt durch den Sommer gekommen sind und bisher eine herausragende Saison spielen. Andere Vereine hatten im Sommer sehr viele Transfers und viele Spieler haben mit der Dreifachbelastung zu tun. Dafür haben diese Vereine aber auch viel breitere Kader mit absoluten Topspielern und können in einer engli- schen Woche relativ einfach rotieren. Insofern wäre es ziemlich komisch, wenn Vereine wie Frankfurt oder auch wir jetzt plötzlich Mitleid mit den ganz Großen bekämen. Den Eindruck, dass es individuell für die Spieler irgendwann zu viel wird, teile ich aber, völlig unabhängig von der aktuellen Situation einiger Clubs. Nach Frankfurt kommt die „Länderspielpause“ – und die fällt ausgerechnet auf den 11.11., es könnte also stressig werden für Sie... Ach was, keine Sorge. Der 11.11. ist kein Stress, das ist eine schöne Abwechslung, die wir genießen und ein wichtiger Teil dessen, was die Arbeit in diesem Club und in dieser Stadt besonders macht. Uns bleibt genug Zeit, um wie in jeder Länderspielpause körperlich zu arbeiten und uns für die Spiele im Winter vorzubereiten. Arena Seite 6 Samstag, 5. November 2016 Die Legende lebt im Spessart Vom Neugeborenen bis zum über 80-Jährigen ist beim EFC Bieber alles dabei Es ist der älteste noch bestehende Fanclub von Eintracht Frankfurt. Der EFC Bieber erlebte deshalb schon viel, auch die seligen Zeiten in den 70ern mit zwei DFBPokalerfolgen. Und er hat einen „Außenminister“ der besonderen Art. Von Stefan Fritschi Sie werden offiziell zwar „nur“ auf Position fünf gelistet. Doch kein EFC verfügt über so eine lange Historie wie derjenige aus der südosthessischen Gemeinde Biebergemünd. Da die ersten vier EFCs nicht mehr existieren, gilt der Fanclub aus dem nordwestlichen Spessart als der „älteste EFC der Welt“, wie man sich dort leicht scherzhaft, aber auch nicht ganz ohne Stolz bezeichnet. Ganz praktische Gründe hatten dazu geführt, dass sich der EFC Bieber 1973 gründete. „Die Leute aus dem Spessart konnten nicht so einfach nach Frankfurt kommen, die Infrastruktur war damals noch nicht so ausgebaut“, sagt der EFC-Vorsitzende Andreas Schäfer. Aber Spiele der Eintracht Fanclub EFC BIeber: Bild aus den frühen 80ern – Fahrt nach Budapest. Foto: privat wollten sie immer häufiger sehen, zumal Grabi, Holz & Co. es im Waldstadion so richtig krachen ließen. Viele Tore erzielt, der seit 2004 den EFC leitet. Doch für die stehen im Fokus, sondern auch andere Akdazu zwei Pokale gewonnen – die Eintracht Rückrunde sei noch nichts geplant. Dies hat tionen, etwa Skiurlaube, Wanderungen oder zählte seinerzeit zu den Topteams der Bun- auch einen triftigen Grund, nämlich die Per- sonstige Festivitäten. Um die Organisation desliga. Keine zehn Fans gehörten zum Kreis sonalisierung der Auswärtstickets. „Bei uns kümmert sich freilich nicht nur Andreas der Gründungsmitglieder. Doch die Attrak- geht es zu wie in einem Taubenschlag. Der Schäfer, sondern das komplette Vorstandstivität nahm rasch zu, viele nahmen das An- eine sagt seine Teilnahme ab, der andere team mit Roland Vetterling (Vizepräsident), gebot wahr, mit dem Bus zu den Spielen zu wiederum zu.“ Solche Praktiken sind in der Winfried Geis (Schatzmeister), Michael fahren. ersten Jahreshälfte 2017 nicht mehr möglich Meister (Beitragskassierer), Jürgen GossInzwischen hat der EFC Bieber knapp 300 aufgrund der überzogenen Auflagen des mann (Schriftführer), Dorina Klein (PresMitglieder – und er ist fast schon an seine Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Das ist sewartin) und den Beisitzern Harald Krebs, Grenzen gelangt. „Wir haben uns im Prinzip ärgerlich für die große Mehrheit der friedli- Jochem Kunkel, Christoph Ickes, Heiko Graeinen Stopp auferlegt. Wir nehmen nur chen Fans. bowski und Juliane Geis. noch Mitglieder auf, die aus dem Altkreis „Vom Neugeborenen bis zum über 80-JähriGelnhausen kommen oder die wir gut ken- Fest verwurzelt gen ist alles dabei“, sagt Schäfer über die stanen“, sagt Schäfer. Zu jedem Heimspiel rollt Doch darüber wird der EFC Bieber hinweg- bile Mitgliederstruktur. Bei der vorigen Jahein Großbus aus Biebergemünd Richtung kommen. Dies liegt auch daran, dass der reshauptversammlung wurde Johanna WeitFrankfurter Stadtwald an. „Wir haben 59 EFC eine große Bedeutung in Bieberge- zel für ihre zehnjährige Mitgliedschaft geDauerkarteninhaber, 45 von ihnen sind im- münd hat. Nach dem örtlichen Fußballver- ehrt – so alt ist sie auch. mer dabei“, sagt Schäfer. Auswärts zeigen ein Germania Bieber – nicht zu verwechseln Schäfer selbst trat als 16-Jähriger dem EFC die Jungs und Mädels vom EFC Bieber auch mit dem gleichnamigen Club aus dem Of- bei, kurz nach dem erstmaligen Abstieg der Flagge. „Wir fahren pro Halbserie zu zwei fenbacher Ortsteil – komme er schon auf SGE aus der Bundesliga. „Es war für mich oder drei Spielen“, führt der 37-Jährige aus, Platz zwei. Nicht nur Eintracht-Aktivitäten kein Kriterium, ob die Eintracht in der Ers- ten oder Zweiten Liga spielt.“ Und er half bald dabei mit, die EFC-Tradition fortzuführen, die begründet wurde vor allen von Peter Schulz, der bis 2004 Chef der Fans aus Biebergemünd war und ihr heutiger Ehrenpräsident ist. Auch einen „Außenminister“ hat der EFC Bieber in seinen Reihen. Zu seinen Aufgaben gehört weniger, mit Fans gegnerischer Vereine befriedete Aufenthaltszonen abzustecken, sondern andere Kulturen zu erkunden. „185 Länder hat Reiner Tasch schon bereist“, berichtet Schäfer über die Leidenschaft des Mittfünfzigers. Keine Frage, viele Europapokalspiele waren dabei. Besonders habe es Tasch aber Afrika angetan. „Er hat auch schon Yeboah besucht. Und Trikots nach Ghana mitgenommen und sie dort verteilt.“ Mit dieser Aktion dürfte Reiner Tasch bei den örtlichen Fußballern mehr Punkte gesammelt haben als so manch europäischer Geschäftsmann oder Politiker in feinem Zwirn … Von Toronto nach Bordeaux Nicht bis nach Ghana, dafür immerhin bis in den Südwesten Frankreichs reisten viele Mitglieder des EFC Bieber. „16 Stunden hin, 17 Stunden zurück“, beschreibt Schäfer in wenigen Worte die Reisestrapazen. Ein Mitglied wollte die „Tour de France“ bis nach Bordeaux aber unbedingt toppen. Jörg Unzeitig arbeitet derzeit in Kanada. Doch anstatt von Toronto nach Frankreich zu fliegen, ließ er sich ein Hin- und Rückflugticket mit dem Bestimmungsort Frankfurt am Main ausstellen. Von dort ging es nicht flugs an die Garonne, sondern erst an die Bieber. „Wenn, dann wollte er die komplette Tour mit uns im Bus machen“, sagt Schäfer über die „Leidensfähigkeit“ von Jörg Unzeitig. Das ist eine von vielen Geschichten, die bei den EFC-Fahrten Richtung Stadion immer wieder gerne ausgepackt werden. Dass weitere hinzukommen, darüber besteht bei den SGE-Fans aus Biebergemünd und dem Spessart kein Zweifel. „Seit 43 Jahren – die Legende lebt“ steht auf ihrer Homepage. Taten werden folgen. Die Hinrunde der Saison 2016/17 1. Spieltag Freitag, 26.08.2016 Bayern München - Werder Bremen Samstag, 27.08.2016 Eintracht Frankfurt - Schalke 04 FC Augsburg - VfL Wolfsburg Hamburger SV - FC Ingolstadt 1. FC Köln - SV Darmstadt 98 Bor. Dortmund - FSV Mainz 05 Bor. M´gladbach - Bayer Leverkusen Sonntag, 28.08.2016 Hertha BSC Berlin - SC Freiburg TSG Hoffenheim - RB Leipzig SV Darmstadt 98 - TSG Hoffenheim SC Freiburg - Hamburger SV 6:0 1:0 0:2 1:1 2:0 2:1 2:1 2:1 2:2 2. Spieltag Freitag, 09.09.2016 Schalke 04 - Bayern München Samstag, 10.09.2016 Bayer Leverkusen - Hamburger SV VfL Wolfsburg - 1. FC Köln FC Ingolstadt - Hertha BSC Berlin SV Darmstadt 98 - Eintracht Frankfurt SC Freiburg - Bor. M´gladbach RB Leipzig - Bor. Dortmund Sonntag, 11.09.2016 Werder Bremen - FC Augsburg FSV Mainz 05 - TSG Hoffenheim 0:2 3:1 0:0 0:2 1:0 3:1 1:0 1:2 4:4 3. Spieltag Freitag, 16.09.2016 1. FC Köln - SC Freiburg Samstag, 17.09.2016 Bayern München - FC Ingolstadt Bor. Dortmund - SV Darmstadt 98 Hamburger SV - RB Leipzig TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen Bor. M´gladbach - Werder Bremen Sonntag, 18.09.2016 FC Augsburg - FSV Mainz 05 Hertha BSC Berlin - Schalke 04 3:0 3:1 6:0 0:4 0:0 2:1 4:1 1:3 2:0 4. Spieltag Dienstag, 20.09.2016 VfL Wolfsburg - Bor. Dortmund FC Ingolstadt 04 - Eintracht Frankfurt 1:5 0:2 Mittwoch, 21.09.2016 Bayern München - Hertha BSC Berlin Bayer Leverkusen - FC Augsburg FC Schalke 04 - 1. FC Köln Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05 RB Leipzig - Bor. M´gladbach 1:1 1:0 3:0 0:0 1:3 1:2 1:1 5. Spieltag Freitag, 23.09.2016 Borussia Dortmund - SC Freiburg Samstag, 24.09.2016 Bor. M´gladbach - FC Ingolstadt FSV Mainz 05 - Bayer Leverkusen Hamburger SV - Bayern München FC Augsburg - SV Darmstadt 98 Eintracht Frankfurt - Hertha BSC Berlin Werder Bremen - VfL Wolfsburg Sonntag, 25.09.2016 TSG Hoffenheim - Schalke 04 1. FC Köln - RB Leipzig 3:1 2:0 2:3 0:1 1:0 3:3 2:1 2:1 1:1 6.Spieltag Freitag, 30.09.2016 RB Leipzig - FC Augsburg Samstag, 01.10.2016 Bayern München - 1. FC Köln Hertha BSC Berlin - Hamburger SV FC Ingolstadt - TSG Hoffenheim SV Darmstadt 98 - Werder Bremen SC Freiburg - Eintracht Frankfurt Bayer Leverkusen - Bor. Dortmund Sonntag, 02.10.2016 VfL Wolfsburg - FSV Mainz 05 Schalke 04 - Bor. M´gladbach 2:1 1:1 2:0 1:2 2:2 1:0 2:0 0:0 4:0 7. Spieltag Freitag, 14.10.2016 Bor. Dortmund - Hertha BSC Berlin Samstag, 15.10.2016 Bor. M´gladbach - Hamburger SV 1. FC Köln - FC Ingolstadt FC Augsburg - Schalke 04 TSG Hoffenheim - SC Freiburg Eintracht Frankfurt - Bayern München 1:1 0:0 2:1 1:1 2:1 2:2 Werder Bremen - Bayer Leverkusen Sonntag, 16.10.2016 FSV .Mainz 05 - SV Darmstadt 98 VfL Wolfsburg - RB Leipzig 2:1 2:1 0:1 8. Spieltag Freitag, 21.10.2016 Hamburger SV - Eintracht Frankfurt Samstag, 22.10.2016 Bayer Leverkusen - TSG Hoffenheim Hertha BSC Berlin - 1. FC Köln FC Ingolstadt - Bor. Dortmund SV Darmstadt 98 - VfL Wolfsburg SC Freiburg - FC Augsburg Bayern München - Bor. M´gladbach Sonntag, 23.10.2016 RB Leipzig - Werder Bremen Schalke 04 - FSV Mainz 05 0:3 0:3 2:1 3:3 3:1 2:1 2:0 3:1 3:0 9. Spieltag Freitag, 28.10.2016 Bor. M´gladbach - Eintracht Frankfurt Samstag, 29.10.2016 FSV Mainz 05 - FC Ingolstadt VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen FC Augsburg - Bayern München Werder Bremen - SC Freiburg SV Darmstadt 98 - RB Leipzig Bor. Dortmund - Schalke 04 Sonntag, 30.10.2016 TSG Hoffenheim - Hertha BSC Berlin 1. FC Köln - Hamburger SV 0:0 2:0 1:2 1:3 1:3 0:2 0:0 1:0 3:0 10. Spieltag Freitag, 04.11.2016 Hertha BSC Berlin - Bor. M´gladbach Samstag, 05.11.2016 Bayern München - TSG Hoffenheim Bayer Leverkusen - SV Darmstadt 98 Hamburger SV - Bor. Dortmund FC Ingolstadt - FC Augsburg SC Freiburg - VfL Wolfsburg Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln Sonntag, 06.11.2016 RB Leipzig - FSV Mainz 05 FC Schalke 04 - Werder Bremen 20:30 15:30 15:30 15:30 15:30 15:30 18:30 15:30 17:30 11. Spieltag Freitag, 18.11.2016 Bayer Leverkusen - RB Leipzig Samstag, 19.11.2016 Bor. M´gladbach - 1. FC Köln FSV Mainz 05 - SC Freiburg VfL Wolfsburg - FC Schalke 04 FC Augsburg - Hertha BSC Berlin SV Darmstadt 98 - FC Ingolstadt Borussia Dortmund - Bayern München Sonntag, 20.11.2016 TSG Hoffenheim - Hamburger SV Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 20:30 15:30 15:30 15:30 15:30 15:30 18:30 15:30 17:30 12. Spieltag Freitag, 25.11.2016 SC Freiburg - RB Leipzig Samstag, 26.11.2016 Bor. M´gladbach - 1899 Hoffenheim 1. FC Köln - FC Augsburg Hamburger SV - Werder Bremen FC Ingolstadt - Bor. Dortmund Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg Bayern München - Bayer Leverkusen Sonntag, 27.11.2016 Schalke 04 - SV Darmstadt 98 Hertha BSC Berlin - FSV Mainz 05 20:30 15:30 15:30 15:30 15:30 15:30 18:30 15:30 17:30 13. Spieltag Freitag, 02.12.2016 FSV Mainz 05 - Bayern München Samstag, 03.12.2016 Bor. Dortmund - Bor. M´gladbach Bayer Leverkusen - SC Freiburg VfL Wolfsburg - Hertha BSC Berlin Werder Bremen - FC Ingolstadt 1899 Hoffenheim - 1. FC Köln RB Leipzig - Schalke 04 Sonntag, 04.12.2016 SV Darmstadt 98 - Hamburger SV FC Augsburg - Eintracht Frankfurt 20:30 15:30 15:30 15:30 15:30 15:30 18:30 15:30 17:30 14. Spieltag Freitag, 09.12.2016 Eintracht Frankfurt - TSG Hoffenheim Samstag, 10.12.2016 Bayern München - VfL Wolfsburg 20:30 15:30 1. FC Köln - Bor. Dortmund Hamburger SV - FC Augsburg FC Ingolstadt - RB Leipzig SC Freiburg - SV Darmstadt 98 Hertha BSC Berlin - Werder Bremen Sonntag, 11.12.2016 Bor. M´gladbach - FSV Mainz 05 Schalke 04 - Bayer Leverkusen 15:30 15:30 15:30 15:30 18:30 15:30 17:30 15. Spieltag Freitag, 16.12.2016 TSG Hoffenheim - Bor. Dortmund Samstag, 17.12.2016 Schalke 04 - SC Freiburg FSV Mainz 05 - Hamburger SV FC Augsburg - Bor. M´gladbach Werder Bremen - 1. FC Köln RB Leipzig - Hertha BSC Berlin VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt Sonntag, 18.12.2016 SV Darmstadt 98 - Bayern München Bayer Leverkusen - FC Ingolstadt 20:30 15:30 15:30 15:30 15:30 15:30 18:30 15:30 17:30 16. Spieltag Dienstag, 20.12.2016 Bor. Dortmund - FC Augsburg Bor. M´gladbach - VfL Wolfsburg Hamburger SV - Schalke 04 Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05 Mittwoch, 21.12.2016 Bayern München - RB Leipzig Hertha BSC Berlin - SV Darmstadt 98 1. FC Köln - Bayer Leverkusen FC Ingolstadt - SC Freiburg TSG Hoffenheim - Werder Bremen 17. Spieltag Samstag, 21.01.2017 Bayer Leverkusen - Hertha BSC Berlin Schalke 04 - FC Ingolstadt FSV Mainz 05 - 1. FC Köln VfL Wolfsburg - Hamburger SV FC Augsburg - TSG Hoffenheim Werder Bremen - Bor. Dortmund SV Darmstadt 98 - Bor. M´gladbach SC Freiburg - Bayern München RB Leipzig - Eintracht Frankfurt 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 Arena Tolle Energieleistungen Über das bloße Vergnügen hinaus Die Eintracht-Fußballschule engagiert sich für von Krebs betroffene Kinder Vor dem letzten Heimspiel gegen Bayern München war es wieder so weit: Die Eintracht FrankfurtFußballschule richtete gemeinsam mit Kaufland und dem Verein „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt“ zum dritten Mal ein Spieltags-Camp zugunsten vom Krebs betroffener Kids aus. Von Moritz Böttcher Vierzig Jungs und Mädchen, die entweder selbst die Krankheit besiegt haben oder durch ein Geschwisterkind direkt davon betroffen sind, trainierten am 15. Oktober unter der Leitung von Norbert Nachtweih, Cezary Tobollik, Maurice Körbel und Gerald Mai an der Commerzbank-Arena. Mit dabei waren erneut Vertreter der Deutschen Krebshilfe, über die der Kontakt zum Verein 2014 zustande gekommen war, sowie der Kinderklinik der Goethe-Universität Frankfurt. Lachen ist bekanntlich die beste Medizin und so wurde auch in diesem Camp größter Wert darauf gelegt, den Kindern Freude zu bereiten und den Spaß am Spiel zu vermitteln. Dass es über das bloße Vergnügen hinaus sinnvoll ist, frühestmöglich nach der Erkrankung wieder Sport zu treiben, weiß Anna Senn-Malashonak. Die Sportwissenschaftlerin arbeitet mit zwei Kolleginnen seit acht Jahren an der Kinderklinik in Frankfurt und entwickelte ein Konzept zur Einbindung von Sport in die Krebstherapie. „Kinder können körperlich schon mit Beginn der Therapie belastet werden. Hierzu liefern wir altersgerechte und an die individuellen Vorlieben angepasste Übungen. Bei den Kleinen kommen zum Beispiel vor allem Sportspiele zum Einsatz, bei den Jugendlichen anspruchsvolles Krafttraining“, so Senn-Malashonak. Das Camp der Fußballschule passe dabei voll ins Konzept: „Ganz viele Kinder brauchen nach der Therapie noch sehr lange, bis sie wieder am Schul- oder Vereinssport teilnehmen können. Da sind solche Camps total gut, um den Kindern auch die Möglichkeit zu geben, sich wieder auszuprobieren und an den Sport heranzutrauen.“ In diesem Sinne hieß es dann auch „Feuer frei“ beim Torschusstraining und die Kinder konnten in den Spielformen zeigen, was sie drauf haben – natürlich ausgestattet in voller Fußballschulenmontur. Das Spiel des Tages gegen die großen Bayern war zwischen den Übungen Thema Nummer eins. Norbert Nachtweih, der für beide Vereine große Erfolge einfahren konnte, gab sich auf Frage der Kinder gewohnt diplomatisch: „Ich glaube, die Bayern sind auf drei Punkte aus Frankfurt nicht wirklich angewiesen. Ein Unentschieden wäre für die Eintracht eine tolle Sache und für den FCB zu verschmerzen.“ Dass es später genau so kommen würde, konnte natürlich niemand ahnen – wobei sich einige der Kids bereits beim letzten Camp gegen Borussia Dortmund als Glücksbringer bewährt hatten. Für die Eltern war das Ergebnis des Spiels ohnehin zweitrangig. Nach vielen Monaten oder gar Jahren des Hoffen und Bangens um das Leben ihrer Kinder, standen und stehen ganz andere Themen im Vordergrund, allem voran die Gesundheit und Freude ihrer Sprösslinge. Kleine Beiträge wie dieses Camp kamen aber natürlich gut an: „Es ist ein schöner Zug von der Frankfurter Eintracht, dass sie an die Seite 7 Kinder denkt, die krebserkrankt sind, und ihnen ein solches positiven Erlebnisse beschert. Eigentlich sind meine Töchter eher in der Leichtathletik, beim Tanzen und beim Turnen zu Hause. Vermutlich werden sie jetzt aber ankommen und Fußball spielen wollen“, freute sich Michael Pintos-König stellvertretend für die Elternschaft. Die Eintracht FrankfurtFußballschule dankt allen kleinen und großen Helden, die ihr und vor allem den Kindern diesen wunderbaren Trainingstag ermöglicht haben. Wenn Sie den Kampf gegen Krebs mit einer Spende unterstützen wollen, finden Sie alle Informationen hierzu auf den Webseiten des Vereins „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt“ und der Deutschen Krebshilfe. Die Mainova misst jetzt bei der Eintracht noch genauer Als Premiumpartner von Eintracht Frankfurt präsentiert der Energiedienstleister seit der Saison 2015/ 2016 die Mainova Energieleistung. Für diese Saison wurde die Leistungsmessung intensiv überarbeitet. Jetzt werden neben der Analyse der Spielerleistung zu jedem Spiel auch spielübergreifend die besten Energieleistungen innerhalb eines Monats ausgewertet. Ab dem Heimspiel der Eintracht an diesem Samstag gegen den 1. FC Köln finden sich zwei Stunden nach jedem Spiel die aktuellen Ergebnisse in zwei interaktiven Grafiken auf den Homepages von Eintracht Frankfurt und Mainova. Gemeinsam mit der Eintracht hat Hessens größter Energiedienstleister die Auswertung weiterentwickelt und automatisiert. Hierbei unterstützt haben die Agenturen akzio! und TeraVolt. Pro Spiel werden nun über 2000 Faktoren gemessen und bewertet. Dafür benutzt werden verschiedene Analysen, da Torwart, Abwehr, Mittelfeld und Sturm unterschiedlich gemessen werden. Für die Energieleistung werden über 20 Fakten gemessen und innerhalb der verschiedenen Spieler-Profile unterschiedlich gewichtet. Diese Daten werden automatisch ausgewertet, so dass am Ende eines jeden Spiels sofort der Energieleistungswert jedes Eintracht-Spielers zu Verfügung steht – vorausgesetzt, er hat mindestens 30 Minuten an der Partie teilgenommen. Die Ergebnisse werden mittels zweier interaktiver Grafiken präsentiert. Gezeigt werden die drei Spieler mit der höchsten Mainova Energieleistung jedes Spiels sowie des Monats mit ihrem jeweiligen Energiewert und den vier wichtigsten Fakten, die zu diesem Wert geführt haben. Die Mainova Energieleistung des Monats wird als Grafik in den Social Media-Kanälen von Eintracht Frankfurt und Mainova veröffentlicht. Weiterhin wird das HighlightVideo auf dem clubeigenen TV-Kanal, EintrachtTV, ausgestrahlt. Neben der Versorgung der Menschen in Frankfurt und Rhein-Main mit Strom, Gas, Wasser und Wärme, engagiert sich Hessens größter Energieversorger für gesellschaftliche Belange in der Region. Seit 2002 ist Mainova Sponsoringpartner von Eintracht Frankfurt. Mit der „Energieleistung des Monats“ würdigt sie den herausragenden Einsatz der Spieler auf dem Platz und bietet den Fans attraktive Inhalte zu ihren Idolen – im Internet unter www.mainova.de/energieleistung und www.eintracht.de/mainova. Blick in die Zukunft: So könnten die Energieleistungen im nächsten Februar aussehen. Grafik: Mainova ,#*4' ('056'4 70& 6Ȟ4'0 #75 &'/ 6#7075 6#)' &'4 1(('0'0 6Ȟ4 $TQODCEJ (TGKVCI WPF 5COUVCI XQP 7JT ,'6<6 ,7$+.ȉ7/54#$#66 #7( -7056561((('056'4 70& 6Ȟ4'0 5+%*'40Я 9GKVGTG +PHQU ƒPFGP 5KG WPVGT YYYHGPUVGTOWGNNGTFGCMVKQP /ȹNNGT%Q )OD* /GT\JCWUGPGT 5VTCG 5EJOKVVGP$TQODCEJ 6GNGHQP YYYHGPUVGTOWGNNGTFG )GUVC )GU VCNVWPI -QP\ -QP\GR GRVKVKQP QP ,4 /C /CTM TMGVKPI v (QVQ Q K5V K5VQEM QEM %QR[TKIJV 9CXGDTGCMOGFKC QEM Samstag, 5. November 2016 Arena Seite 8 Samstag, 5. November 2016 Eine Halbzeit wie im Rausch Aber Trainer Weise sieht in der Eintracht noch keine Klassemannschaft Es ist das Spitzenspiel des 31. Spieltags der Saison 1974/75: Der 1. FC Köln tritt am Freitagabend des 23. Mai ’75 als Tabellenfünfter im Frankfurter Waldstadion gegen die heimische Eintracht an, die mit 37:23 Punkten einen Zähler mehr als die Geißböcke auf ihrem Konto hat und auf dem vierten Platz liegt. Von Frank Gotta Neben den guten Platzierungen und dem Umstand, das fünf beziehungsweise sechs Punkte Rückstand auf den Führenden Borussia Mönchengladbach im Falle eines Sieges noch gelinde Meisterschaftschancen versprechen, ist dieses Aufeinandertreffen auch ein Schaulaufen für die besten Sturmreihen der Liga. Krösus ist hier die Eintracht, der es in bislang 30 Spielen insgesamt 81 Mal gelungen ist, das Runde ins Eckige zu befördern. Die Kölner können bislang zwar nur 63 Treffer verbuchen, sind damit aber auf Platz vier der Schützenkönige der Liga. Neben den zugegebener Maßen eher unrealistischen Meisterschafträumen verfolgen beide Teams ein konkretes Ziel: einen Platz unter den ersten Fünf zu festigen, um so die Teilnahme am UEFA-Cup zu sichern. „Ich glaube, die Verbissenheit, mit der die Kölner antreten werden, wird kaum zu überbieten sein“, prognostiziert Eintrachts Trainer Dietrich Weise. Zweimal Hölzenbein Es lässt sich dann auch gut an für die Gäste, die bereits in der sechsten Minute das erste Mal jubeln dürfen. Herbert Neumann ist es, manns Rettungsversuch mit einem langen Bein wirkt in seiner aussichtslosen Verbissenheit eher hölzern und hilflos als überzeugend. Und die Adlerträger zeigen sich willens, nachzulegen. 24 Minuten sind gespielt, als sich Klaus Beverungen einmal in eine für ihn ungewohnten Rolle versucht. Überzeugt er ansonsten vor allem durch seine Schussgewalt, ist er dieses Mal mit dem Kopf zur Stelle, um das Leder aus wenigen Metern ins Tor zu lenken. Auch nach dem 2:1 ebbt der Frankfurter Sturmlauf nicht ab. Vom Publikum nach vorne getrieben und vom eigenen Spiel geradezu berauscht, denken die EintrachtSpieler gar nicht daran, das Tempo zu drosseln, um den Gegner nun kommen zu lassen und dann auszukontern. Effektvoll gesteuert und immer wieder auf hohe Antriebstouren gebracht wird die Elf der Eintracht von ihrem – wieder einmal – überragenden Kapitän Jürgen Grabowski. Das ebenso schnelle wie trickreiche und verwirrende Mittelfeldspiel der Frankfurter macht die Gäste weitgehend ratlos, wobei sich dieser Zustand bald nochmals steigert: Der wie entfesselt spielende Hölzenbein trifft zum zweiten Mal und bringt die Eintracht nach nicht einmal einer halben Stunde mit einer Direktabnahme aus zwölf Metern, die ihren Weg fast genau im Torwinkel der Kölner findet, mit 3:1 in Front. Die Eintracht-Anhänger wähnen nun den Kampf, der längst einer Vorführung gleicht, bereits zugunsten ihrer Elf entschieden. Grabowski spielt weiterhin wie noch nie in dieser Saison, die als seine vielleicht beste Von links nach rechts: Zweifacher Torschütze: Bernd Hölzenbein, trifft per Kopf zum 1:1: Klaus Beverungen, für viele der beste Trainer, den die Eintracht je hatte: Dietrich Weise der zum 1:0 trifft und das Gros der 32 000 Zuschauer zum betretenden Schweigen bringt. Sollte die Eintracht etwa den Kürzeren ziehen und vielleicht am Ende einer langen und mehr als ansehnlichen Saison gar mit leeren Händen dastehen? Während die Bedenkenträger und notorischen Nörgler auf den Rängen umgehend in lieb gewonnene Gewohnheiten verfallen und das tun, was sie nun einmal am besten können, zeigt sich ihre Elf auf dem Rasen unbeeindruckt. Sich durch ein Gegentor – mag es auch noch so überraschend gefallen sein – aus dem Konzept bringen zu lassen, ist keine Option. Und das Konzept heißt Offensivspiel. Bedingungsloses Offensivspiel, um so präzise zu formulieren, wie das Spiel der Eintracht nun läuft. Tore des Gegners sind bedeutungslos, solange man selbst in der Lage ist, jederzeit mit einem eigenen Treffer zu antworten. Diese Eintracht benötigt nur sechs Minuten, um sich die Antwort und den Gegner zurechtzulegen. Simmet ist Zuschauer, während Bernd Hölzenbein mit dem rechten Fuß aus kurzer Distanz zum 1:1 trifft. Cull- überhaupt gelten darf, Neuberger nutzt den vom Gegner angebotenen Raum für Glanztaten am laufenden Band, Körbel lässt dem mit 19 Treffern bisher erfolgreichsten Kölner Torjäger Dieter Müller keinen Stich, und Hölzenbein präsentiert sich so entschlossen und selbstbewusst, als wäre Formtief ein Fremdwort für ihn. Weitere Treffer gelingen den Gastgebern allerdings nicht mehr, so dass es mit 3:1 zum Pausentee geht. Der Sturm ebbt ab Wer jedoch mit dem Anpfiff der zweiten 45 Minuten die Fortsetzung des Frankfurter Sturmlaufs erwartet, sieht sich enttäuscht. Es sieht nun so aus, als wollten die Gastgeber ihre Führung nur noch über die Zeit bringen. So gefährlich die angreifende Eintracht mit dem aus dem Mittelfeld kommenden Grabowski, dem schnellen Hölzenbein und dem aus der Tiefe vorstoßenden, mit seinen Pässen an allen Toren beteiligten Neuberger gespielt hat, so gefährdet ist nun die auf Halten spielende Elf, die eine Ab- Trainer Weise sieht seine Eintracht in Schlagdistanz zur absoluten Ligaspitze Oben: Es geht um die Qualifikation für den UEFA-Cup – das wissen auch die Schreiber des Programmheftes. Rechts: 32 000 Zuschauer wollen das Gastspiel des 1. FC Köln in Frankfurt live verfolgen. Fotos: Eintracht-Archiv wehr voller Lücken und Unsicherheiten offenbart. Welch Glück für die Heimischen, dass die Gäste seit der 51. Minute nur noch zu Zehnt auf dem Feld agieren können, nachdem Trainer Cajkovski sein Auswechselkontingent bereits zur Halbzeit erschöpft hatte und es für den angeschlagenen Weber nicht mehr weiter geht. In der 73. Minute macht sich dann Grabowski auf, Zuschauer und Mannschaft zu erlösen. Allein bricht er durch die Kölner Abwehr, lässt sich auch durch ein Foul Simmets nicht stoppen und erzielt das 4:1. Davon sind zumindest alle bis auf einen überzeugt: Schiedsrichter Biwersi setzt seinen oft seltsam anmutenden Entscheidungen die Krone auf. Er lässt den Vorteil der Eintracht nicht gelten und pfeift Simmets Foulspiel… Möglicherweise sind die Eintracht-Spieler mit ihren Gedanken immer noch bei dieser krassen Fehlentscheidung, denn nur eine Minute später lassen sie Neumann 20 Meter vor dem Eintracht-Tor gewähren. Sein platzierter Schuss überrascht Wienhold und schlägt zum 2:3 ein. Zwar erwarten die Bedenkenträger auf den Rängen nun den Ausgleich und machen ihrem Unmut lautstark Luft, eben jene Luft geht aber den zehn verbliebenen Kölnern ab, die keinen Druck aufbauen können. So kann die Eintracht den Sieg festmachen, der sie auf den dritten Tabellenplatz bringt. Die Kölner wiederum rutschen auf Rang sieben ab. „In der zweiten Halbzeit zeigten sich wieder die zehn Zentimeter, die uns zur Klassemannschaft noch fehlen“, findet EintrachtTrainer Weise, während ihm sein Kapitän Grabowski in diesem Punkt widerspricht: „Irgendwann muss doch eine Klassemannschaft wie Köln zu ihrem Spiel finden. Daher kann ich keinen Vorwurf unserer Mannschaft, sondern muss vielmehr ein Lob den Kölnern machen.“ Eintracht – 1. FC Köln 3:2 Eintracht: Wienhold, Reichel, Trinklein, Körbel, Neuberger, Weidle, Beverungen, Nickel, Hölzenbein, Grabowski, Lorenz. Köln: Schumacher, Glowacz, Weber, Cullmann, Konopka, Simmet, Zimmermann (46. Strack), Overath, Neumann, Müller, Löhr (38. Flohe). Schiedsrichter: Biwersi (Bliesransbach). Tore: 0:1 Neumann (6.), 1:1 Hölzenbein (12.), 2:1 Beverungen (24.), 3:1 Hölzenbein (28.), 3:2 Neumann (74.). Zuschauer: 32 000
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