Einladung zur Internationalen Abschlusskonferenz des Programms Blickwechsel. Studien zur zeitgenössischen Türkei „Changing Perspectives“ Zeit 30.11.2016 – 02.12.2016 Ort Humboldt Universität zu Berlin Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin - Senatssaal Politik, Gesellschaft und Wirtschaft und deren Reflektionen im Bereich der Kunst sind eng miteinander verwoben. Eine vielschichtige, interdisziplinäre Betrachtung ist notwendig, um zu einem tieferen Verständnis der Ereignisse in der Türkei – auch in ihren Beziehungen zu Deutschland - zu gelangen. Mit dem Ziel, einen Blickwechsel zwischen beiden Ländern zu initiieren und dadurch zu einer differenzierteren Perspektive beizutragen, stellen die fünf Projekte des Blickwechsel-Programms die Ergebnisse aus drei Jahren bi-nationaler Forschung vor und diskutieren sie mit externen ExpertInnen. Die politischen Veränderungen und Umbrüche der letzten Jahre und Monate haben auch die Bedingungen für Forschung und Lehre in der Türkei stark beeinflusst. In der Panel Diskussion „Die Zukunft der Turkish Studies – Zwischen internationaler Kooperation und Ausnahmezustand“ mit hochrangigen Gästen möchten wir die Chancen und Herausforderungen diskutieren, vor denen die Türkeiforschung in der Türkei und anderen Ländern stehen. Wir laden Sie herzlich zur Abschlusskonferenz des Programms “Blickwechsel. Studien zur zeitgenössischen Türkei“ ein! Es wird Simultanübersetzung ins Deutsche, Englische und Türkische bereitgestellt. Zur Anmeldung senden Sie bitte eine kurze Mail mit Ihrem Namen und Ihrer Institution an: [email protected] Ansprechpartnerin bei Fragen ist Koordinatorin Bettina Emir: [email protected] Weitere Informationen zum Programm, den aktuellen Konferenzplan und die Anmeldung zu unserem Newsletter finden Sie auf unserer Website: www.blickwechsel-tuerkei.de 1 Veranstaltungsübersicht MITTWOCH, 30. NOVEMBER 2016 - HU Hauptgebäude, Senatssaal 14.30 – 15.00 15.00 – 15.30 15.30 – 17.00 17.00 – 17.30 17.30 – 18.45 18.45 – 19.00 19.00 – 20.30 20.30 Kaffee und Registrierung Begrüßung Projektpräsentation: Forschungswerkstatt: Verfassungspolitik in der Türkei Pause Projektpräsentation: Geteilte Erfahrung Migration im deutsch-türkischen und türkischen Film Pause Panel Diskussion: Blickwechsel in Filmproduktionen zur türkisch-deutschen Migration Empfang DONNERSTAG, 1. DEZEMBER 2016 - HU Hauptgebäude, Senatssaal 09.00 – 09.30 09.30 – 11.00 11.00 – 11.30 11.30 – 13.00 13.00 – 14.30 14.00 – 15.00 15.00 – 16.30 16.30 – 17.00 17.00 – 18.30 18.30 – 19.30 19.30 Kaffee und Registrierung Projektpräsentation: Frühe Kindheit, Entwicklung und Erziehung aus Sicht von Eltern in und aus der Türkei Pause Projektpräsentation: Frauenbewegungen im innertürkischen Vergleich Mittagspause Poster Präsentationen: Frauenbewegungen im innertürkischen Vergleich Projektpräsentation: Energieknotenpunkt Türkei – Ökonomische Trends und politische Gestaltungsmöglichkeiten Pause Panel Diskussion: Die Zukunft der Turkish Studies – Zwischen internationaler Kooperation und Ausnahmezustand Kurzer Empfang/ Weg ins Restaurant Abendessen (auf Einladung) 2 FREITAG, 2. DEZEMBER 2016: WORKSHOPS* - HU Hauptgebäude 09.00 – 09.30 09.30 – 11.00 11.00 – 11.30 11.30 – 13.00 13.00 – 14.30 Kaffee - Raum 2103 - - Raum 2070a- - Raum 2249a - Verfassungspolitik I: „Entscheidungsfindung: Gerichte, Parlamente und konstituierende Versammlungen im Vergleich” Frühe Kindheit: „Elterliche Arrangements frühkindlichen Spracherwerbs im Kontext migrationsbedingter Mehrsprachigkeit” Energieknotenpunkt: „EU-Türkei Beziehungen im Bereich Energie – mehr als nur Worte?" Anmeldungen an: [email protected] Pause - Raum 2103- Anmeldungen an: [email protected] Anmeldungen an: [email protected] Verfassungspolitik II Fortsetzung des Workshops Frauenbewegungen: „Erfahrungen teilen: als junge Forscherin in den Gender Studies” - Raum 2070a- Anmeldungen an: [email protected] Mittagsbuffet/ Ende der Konferenz * Um eine gesonderte Anmeldung zu den Workshops wird gebeten. Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist. 3 Projekt-Präsentationen Mittwoch, 30.11.2016, 15.30 Uhr Forschungswerkstatt: Verfassungspolitik in der Türkei Ein Projekt des Lehrbereichs Vergleichende Demokratieforschung und Politische Systeme Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Juristischen Fakultät der Bilkent Universität in Ankara Die aktuelle türkische Verfassung beruht trotz umfassender Veränderungen noch immer auf den verfassungsrechtlichen Grundsätzen, die nach dem Militärputsch vom 12. September 1980 beschlossen wurden. Auch wenn sich alle Parteien darin einig sind, dass eine neue Verfassung benötigt wird, sorgen Präsident Erdoğans Pläne zur Einführung eines Präsidialsystems für Skepsis. Die Forschungswerkstatt analysiert die Pläne für eine neue Verfassung aus politikwissenschaftlicher und juristischer Perspektive und untersucht mögliche Auswirkungen auch im Vergleich zu anderen Präsidialsystemen wie beispielsweise jenem der USA. Mittwoch, 30.11.2016, 17.30 Uhr Geteilte Erfahrung Migration im deutsch-türkischen und türkischen Film Ein Projekt an der Arbeitsstelle Interkulturelle Literatur- und Medienwissenschaft an der Universität Hamburg in Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Istanbul Universität Sowohl in Deutschland als auch in der Türkei haben Filme, die das Thema Migration erzählerisch aufarbeiten, eine lange Tradition. Das Projekt untersucht deutsch-türkische und türkische Filme zum Thema Migration und Remigration aus einem Fundus von über 500 Produktionen. Leitend ist die Frage, inwieweit und mit welchen filmischen Inszenierungsstrategien es gelingt, die Zuschauer in ein emotionales Miterleben hineinzuführen und so das Interesse an Migrationsphänomenen zu wecken oder gar die Identifikation mit der jeweils ‚anderen Seite' zu unterstützen. Panel Diskussion Mittwoch, 30.11.2016, 19.00 Uhr Blickwechsel in Filmproduktionen zur türkisch-deutschen Migration Wie inszenieren Filme, die sich mit der türkisch-deutschen Migration auseinandersetzten, interkulturelle Begegnungen im Hinblick auf ein neues Verständnis / einen möglichen Blickwechsel? Unter dieser Fragestellung sprechen bei der Podiumsdiskussion Filmschaffende wie die Regisseurinnen Ayşe Polat und Martina Priessner oder die Autorin und Schauspielerin Emine Sevgi Özdamar über gesellschaftliche Ereignisse, persönliche Erfahrungen und ästhetische Vorbilder, die sie zu ihrer eigenen Form künstlerischer Produktion angeregt haben. Dabei werden Filme zur türkisch-deutschen Migration vom Anwerbeabkommen Deutschlands mit der Türkei im Jahre 1961 bis zur Gegenwart im Blick behalten. Denn nicht zuletzt gilt das Interesse auch filmhistorisch denjenigen Produktionen, die gesellschaftspolitische und ästhetische Trendwenden kommentieren und befördern. 4 Projekt-Präsentationen Donnerstag, 01.12.2016, 9.30 Uhr Frühe Kindheit, Entwicklung und Erziehung aus Sicht von Eltern in und aus der Türkei Eine Untersuchung des Instituts für Sozialwesen der Universität Kassel in Kooperation mit dem Institut für Psychologie der Yaşar Universität in Izmir Welche Vorstellungen haben Eltern in Deutschland und der Türkei von den Fähigkeiten ihrer Kinder und deren Entwicklung in der frühen Kindheit? Welche Ansprüche haben sie an sich selbst als Erziehende? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es in den Vorstellungen der Eltern und welche Rolle spielen dabei Faktoren wie Migrationserfahrung, kulturelle Einflüsse aus dem nationalen und ethnischen Umfeld, das Geschlecht oder auch soziale und regionale Herkunft? Analysiert wurden 120 Interviews mit Müttern und Vätern von Kleinkindern in der Türkei und in Deutschland. Donnerstag, 01.12.2016, 11.30 Uhr Frauenbewegungen im innertürkischen Vergleich Eine Studie des Arbeitsbereichs Interkulturelle Bildung an der Universität Bremen In der Türkei engagieren sich Frauen mit verschiedenen Hintergründen in großen und auch in kleinen Städten für Geschlechtergerechtigkeit. Das Forschungsprojekt hat das Ziel einer aktuellen Standortbestimmung der Frauenbewegungen in unterschiedlichen sozio-kulturellen und regionalen Umfeldern. Unter Berücksichtigung der komplexen gesellschaftlichen Strukturen in der Türkei wird die Vielfalt von Frauenbewegungen und geschlechterpolitischen Positionen untersucht. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, ob und inwieweit die Frauenbewegungen trotz ihrer Unterschiede zusammenarbeiten und wenn ja, welche gemeinsamen, übergeordneten Ziele sie verfolgen. Donnerstag, 01.12.2016, 15.00 Uhr Energieknotenpunkt Türkei – Ökonomische Trends und politische Gestaltungsmöglichkeiten Ein Projekt des Energiewirtschaftlichen Instituts und des Jean Monnet Lehrstuhls für Europäische Politik an der Universität zu Köln in Kooperation mit der Middle East Technical University Die Gewährleistung der Energiesicherheit ist eine der bedeutendsten Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaften. Seit Jahren wird die Türkei immer wichtiger, wenn es um die Lieferung von Gas und Öl nach Europa geht. Wenn es nach Plänen der türkischen Regierung ginge, würde das Land zum Energieknotenpunkt der Region werden. Aber ist sie in der Lage, zu einem Energieknotenpunkt zu werden, d.h. zu einem Land, das Energiemärkte aktiv beeinflussen kann? Anhand der gemeinsamen ökonomischen und politikwissenschaftlichen Analysen werden Szenarien entworfen, die fundierte Prognosen über die langfristige Rolle der Türkei für die europäische Energieversorgung erlauben. 5 Panel Diskussion Donnerstag, 01.12.2016, 17.00 Uhr Die Zukunft der Turkish Studies – Zwischen internationaler Kooperation und Ausnahmezustand In den letzten Jahren konnte sich die Türkei zunehmend als international wettbewerbsfähiger Wissenschaftsstandort etablieren. Die Zunahme der politischen Spannungen im Land beeinträchtigt jedoch auch die akademische Welt. In dieser Panel Diskussion wollen wir die Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich für die Turkish Studies in der Türkei und anderen Ländern ergeben, näher beleuchten. Mit welchen Auswirkungen auf die akademische Landschaft der Türkei, internationale Kooperationen und die Türkeiforschung im Ausland, speziell in Deutschland, muss gerechnet werden? Inwiefern und wie können WissenschaftlerInnen und Wissenschaftsförderer dazu beitragen, die Attraktivität der Türkei als Wissenschaftsstandort und Forschungsgegenstand zu erhalten? Die Panelistinnen: Prof. Dr. Meliha Altunışık Vize-Präsidentin der Middle East Technical University Prof. Dr. Beril Dedeoğlu Mitglied des Türkischen Hochschulrats YÖK , Professorin an der Galatasaray Universität Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu Konrektorin der Universität Bremen und Vorstandsmitglied des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD Prof. Dr. Kader Konuk Direktorin des Instituts für Turkologie an der Universität Duisburg-Essen Die Diskussion wird moderiert von Ali Aslan. 6
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