FAQ – Ladebox KEBA KeContact P30

FAQ – Ladebox
KEBA KeContact P30
1. Mit welcher Ladeleistung kann ich mein Elektrofahrzeug mit
der KeContact P30 laden?
Ab der b-Serie sind Ladeleistungen mit bis zu 22 kW möglich. Die
Ladeleistung der Ladebox wird bei der Installation auf das Elektro­
fahrzeug, das Ladekabel und die hausseitige Ab­sicherung abgestimmt,
um Systemüberlastungen auszuschlies­sen. Dazu hat KEBA einen
DIP Switch in ihre Ladeboxen integriert. Mit diesem lässt sich bei
der Inbetriebnahme ganz einfach die indi­viduelle Ladeleistung von
2,3 bis 22 kW einstellen.
2. Wie lange dauert der Ladevorgang?
Ladezeiten von Elektrofahrzeugen sind neben der Ladeleistung der
Ladebox abhängig vom Batteriemanagementsystem des Fahrzeugs,
der Kapazität der Fahrzeugbatterie und den Fahrzeugeinstellungen.
Durchschnittliche Ladezeiten an der ­Haushaltssteckdose (230 V,
10 A, 2.3 kW) liegen heute bei über 10 Stunden.
Die KeContact P30 ermöglicht ein bis zu zehn Mal schnelleres Laden
im Vergleich zur herkömmlichen Steckdose (22 kW, dreiphasig,
400 V AC, 32 A). Das bedeutet, dass sofern das Ladegerät des Fahrzeugs
ein dreiphasiges Laden ermöglicht, die Ladezeit sich auf 1 bis
3 Stunden verkürzen kann.
3. Was ist ein geeigneter Standort für die Ladebox?
Die KeContact ist primär für die Wandmontage in Garagen oder
Carports konzipiert. Sie ist aber auch für Ladevorgänge im Aussenbereich geeignet. Als Zubehör kann ein Standfuss aus rostfreiem
Stahl dazu bestellt werden. Mit dem Standfuss kann die Ladebox auch
freistehend an einem Parkplatz angebracht werden. Es können bis
zu zwei Ladeboxen an einem Standfuss befestigt werden.
4. Auf welchem Untergrund muss der Standfuss montiert werden?
Für die Montage des Standfusses ist ein waagrechter, ebener und
stabiler Untergrund erforderlich. Um eine sichere und dauerhafte
Verankerung zu gewährleisten, empfehlen wir die Ausführung eines
Betonfundaments. Eine Aufstellung des Standfusses auf Asphalt
ist nicht zulässig! Weitere Details zur Aufstellung des Standfusses
entnehmen Sie bitte dem ­KEBA-Handbuch zum Standfuss.
5. Kann ich die Ladeboxen auch im Aussenbereich nutzen? Was
geschieht bei hohen Temperaturen mit der Ladung?
Die Ladeboxen eignen sich für den Innen- und Aussenbereich, da
das Gehäuse aus einem wetter- und schlagfesten Kunststoff besteht
und über einen allseitigen Spritzwasserschutz nach IP 54 verfügt.
Für Temperaturen zwischen -25 °C und +40 °C ist der Betrieb mit
der vollen Ladeleistung garantiert. Bei Temperaturen über 40 °C
reduziert die Ladebox den Ladestrom automatisch auf 20 A. Bei
Temperaturen über 50°C stoppt die Ladebox aus Sicherheitsgründen
die Ladung. Die Ladung beginnt a
­ utomatisch wieder, sobald die
Temperatur an der Ladebox auf unter 50 °C fällt.
6. Ist bei den Ladeboxen das Ladekabel vorhanden?
Bei den Standardausführungen ist eine Typ 2 Steckdose eingebaut.
Jede Ladebox der 4 Ausstattungsserien (e-, b-, c- und x-Serie) kann
aber optional mit einem fix integrierten Ladekabel (mit Typ 2
­Stecker und 4 oder 6 m Länge) geliefert werden. Die Ladeboxen mit
Ladekabel eignen sich besonders für die private Nutzung in der
Garage oder im Aussenbereich. Dank der praktischen Kabelhalterung
ist immer alles aufgeräumt, das Kabel bleibt sauber und die Ladebox ist jederzeit sofort ladebereit.
7. Darf ich für die Ladung eine Kabelverlängerung benutzen, wenn
das bestehende Ladekabel zu kurz ist?
Wir empfehlen aus Sicherheitsgründen eindringlich die Verwendung
von einem einzigen, genügend langen Kabel ohne Zwischenstücke
oder Adapter. Es ist davon auszugehen, dass bei der Verwendung von
Verlängerungen bestimmte Kontakte nicht durchgängig verbunden
werden und somit ein fehlerloses Laden nicht möglich ist.
8. Sind die Ladeboxen mit einem eigenen Zähler ausgestattet?
Ja. Die Ladeboxen der c- und x-Serie sind mit einem Zähler aus­
gestattet. Dieser erhält im Januar 2017 die MID-Zertifizierung und
ist damit in Europa für Abrechnungen zugelassen. Der Zählerstand
wird auf dem Display angezeigt.
9. Was bedeutet die Funktion «lokales Lastmanagement»?
Die Funktion lokales Lastmanagement ist wichtig, wenn Sie mehrere
Elektrofahrzeuge gleichzeitig laden möchten (z. B. auf einem
Firmen­parkplatz oder in der Einstellhalle eines Mehrfamilienhauses),
die Anschlussleistung des Hauses aber nicht für die volle Lade­
leistung von allen Ladeboxen ausgelegt ist. Eine Vergrösserung der
­Netzanschlussleistung ist meist sehr teuer. Das lokale passive
­Lastmanagement der KeContact P30 c-Serie (Slave) ermöglicht die
­Regulierung der Ladeleistung durch ein entsprechendes Managementsystem. Die KEBA P30 x-Serie (Master) beherrscht sogar
­aktives Lastmanagement und kann bis zu 15 weitere Ladeboxen der
c-Serie in Abhängigkeit der verfügbaren Leistung steuern.
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10. Ist die Ladebox mit einem FI Typ B ausgestattet?
Die KeContact P30 der Serien b, c und x beinhalten eine software­
basierte Gleichfehlerstromüberwachung <=6mA, wodurch ein teurer
vorgelagerter Fehlerstromschutzschalter (FI) Typ B überflüssig
wird. Der Einbau eines kostengünstigen Fehlerstromschutzschalter
(FI) Typ A genügt.
11.Was ist die Auto Recovery Funktion?
Im Fehlerfall (z.B. bei Netzschwankungen, Übertemperatur, Gleichfehlerstrom) bricht die Ladebox aus Sicherheitsgründen die Ladung
sofort ab. Danach wird zyklisch ein Recovery-Versuch durchgeführt
und die Ladung automatisch erneut gestartet, sobald alle Bedingungen erfüllt sind. Dadurch ist kein Eingriff bei der Ladebox vor Ort
notwendig.
12.Wie wird ein Ladevorgang gestartet?
Bei der Variante ohne Autorisierung (RFID, Schlüsselschalter) wird
der Ladevorgang schon durch Anstecken des Ladekabels an der
Ladebox und Fahrzeug initiiert. Die Ladebox verriegelt den Stecker
selbstständig und die Ladung wird gestartet, nachdem die Ladebox
mit dem Elektrofahrzeug den zulässigen Ladestrom festgelegt hat.
Bei den Varianten mit RFID-Karten oder Schlüsselschalter ist zum
Starten der Ladung eine Autorisierung nötig (Betätigung des
Schlüsselschalters bzw. Halten der RFID Karte im Bereich des RFID
Symbols). Dies wird durch die blau blinkende LED angezeigt. Nach
erfolgreicher Autorisierung erklingt eine ansteigende Tonfolge, die
LED der Ladebox blinkt grün und die Ladung startet.
13.Wie wird ein Ladevorgang beendet?
Das Beenden des Ladevorganges erfolgt durch Entriegeln und
­Abstecken des Ladekabels an Ihrem Fahrzeug. Der Stecker in der
KeContact P30 wird dann automatisch entriegelt und das Kabel
kann abgezogen werden.
14.Wer ist der Hersteller der KeContact P30?
Der Hersteller der Ladebox KeContact ist KEBA. KEBA entwickelt
und produziert schon seit 45 Jahre innovative Automatisierungs­
lösungen von höchster Qualität. Mit der eigenen Produktion
am Standort Linz (Österreich) liefert KEBA aufeinander abgestimmte
Hardware- und Softwarelösungen für das Laden von Elektrofahrzeugen aus einer Hand.
15.Welche Gewährleistung hat die Ladebox?
KEBA gewährt eine Gewährleistungsdauer von 24 Monaten auf alle
Ladeboxen. In der Gewährleistungszeit sind Reparaturen oder der
Austausch der Ladebox kostenlos.
16.Wie und wo kann ich die Ladebox bestellen?
Alle nützlichen Informationen sowie das Bestellformular für die
KeContact P30 sind online auf dieser Seite verfügbar.
Möchten Sie die Ladebox in BKW Home Energy integrieren,
dann finden Sie auf der folgenden Seite Zusatzinformationen und
eine Bestellmöglichkeit: www.bkw.ch/home-energy
17.Was passiert im Störungsfall? An wen muss ich mich wenden?
Im Störungsfall können Sie sich an unseren After-Sales Service
von BKW Home Energy wenden (Telefon: 0800 121 129). Wir werden
dann herausfinden, was der Grund für die Störung ist. Ist die Ladebox defekt, kommt ein Elektroinstallateur bei Ihnen vorbei und
tauscht die Ladebox aus. Innerhalb der Gewährleistungszeit ist dieser
Service kostenlos.
18.Warum brauche ich eine Ladebox? Reicht nicht der
­normale Stromanschluss? Kann ich mein Elektrofahrzeug nicht
an der herkömmlichen Steckdose laden?
Das Laden von Elektrofahrzeugen an einer herkömmlichen
Haushaltssteck­dose ist zwar möglich, empfiehlt sich aber nur für
den Notfall. Beim Ladevorgang werden Leitungen und Steckdosen
über mehrere ­Stunden mit den Nennstromstärken thermisch belastet. Das häufige ein- und ausstecken, sowie eine schwere Controlbox
belasten die Steckdose mechanisch. Gewöhnliche Haushaltssteck­
dosen sind dieser Dauerbelastung in der Regel nicht gewachsen. Daher
muss der dauernde Ladestrom zumindest am Kabel oder am Fahrzeug
von 10 A auf 8 A bzw. 6 A reduziert werden, was die Ladezeit erhöht.
Meistens ist eine normale Steckdose nicht gegen Fehlerströme
(FI Typ A bzw. B) gesichert, was ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Zudem ist über eine normale Steckdose keine Kommunikation mit
dem Fahrzeug möglich. Ladeboxen von BKW verfügen über die
­Lade­betriebsart «Mode 3» – d. h. Strom fliesst erst, wenn das Lade­
kabel richtig eingesteckt wurde und eine wechselseitige Identifi­
zierung und Festlegung des maximal möglichen Ladestromes zwischen
Fahrzeug und Ladebox stattgefunden hat.
Wir empfehlen daher dringend, das Laden über eine besonders
­gesicherte Ladebox. Diese wird von der BKW Tochtergesellschaft
ISP AG professionell für Sie installiert, um maximale Sicherheit
zu garantieren. Ebenfalls überprüft ISP die Stromzuleitung, erstellt
für die installierte Ladebox einen Sicherheitsnachweis und ­regelt
mit dem zuständigen Netzbetreiber die notwendigen Installationsund Fertigstellungsanzeige.
19.Kann ich meine Ladebox über den gleichen Zähler wie meine
Elektroheizung anschliessen und damit den Netztarif NS UR
erhalten?
Nein, das ist nicht möglich. Das Netznutzungszusatzprodukt
NS UR ist nur für fest angeschlossene, unterbrechbaren Geräten und
Anlagen zulässig. Ein Elektrofahrzeug ist nicht fest angeschlossen.
20.Was passiert, wenn ich den Ladevorgang abbrechen muss?
Oder wenn ich das Elektrofahrzeug über mehrere Tage an der
Ladebox lassen?
Die meisten Elektrofahrzeuge fahren mit Lithium-Ionen-Batterien
und haben ein integriertes Batteriemanagementsystem, welches das
Laden des Fahrzeugs optimal steuert. Sobald die Batterie Ihres
­Elektrofahrzeuges vollständig geladen ist, stoppt auch der Stromfluss.
Der L­ adevorgang kann zu jedem Zeitpunkt durch Abbrechen des
Ladevorganges im Fahrzeug, Entriegeln und Heraus­ziehen des Steckers
unter­brochen werden.