+++ Newsletter +++ Ausgabe Herbst 2016 +++

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Nannenbach, 01. November 2016
Liebe Freunde von Nannenbach, der Frederick-Simms-Hütte und liebe Leser meiner Bücher.
Ein lebhafter Sommer ist vorüber, die nunmehr schon fünfte Bergsaison auf der Simmshütte
Vergangenheit. Wie es der Zufall wollte, musste mein Juniorpartner Andy Kiechle bereits am
allerersten Juni-Wochenende auf die Hütte. Samuel Schwenk, Andys ehemaliger Schulkamerad und
Mitarbeiter sowohl auf der Reintalangerhütte - als auch auf der Simmshütte, gab seinen
Junggesellenabschied in 2004 Metern Seehöhe.
Die alten Fotovoltaikbatterien auf der Simmshütte, eh schon am allerletzten Limit da 17 Jahre alt,
reichten für den Seilbahnbetrieb nicht mehr aus, daher musste das ebenfalls betagte
Benzinaggregat mobilisiert werden, um den Transport von Rucksäcken und ein paar Kisten
Getränke zu realisieren. Prompt gab auch das Aggregat seinen Geist auf, der Transport hing also
buchstäblich in der Luft. Anruf von Andy beim Bodenpersonal das aus mir bestand, ich eh gerade in
der Nähe von Garmisch zur nächsten Firma die so ein Aggregat hatte, damit in Richtung Lechtal.
Welch Wunder, in Stockach angekommen, hatte Andy das alte Aggregat wieder repariert, sein
Anruf erreichte mich just, als ich im Begriff war zur Seilbahn hoch zu fahren. Also wieder zurück
nach Garmisch-Partenkirchen. Ein paar Tage später hat das Gerät dann endgültig das Zeitliche
gesegnet, Norbert Topp, seit vier Jahren unser Hüttenwart, hat umgehend ein neues Aggregat
besorgt, insofern hatte der frühe Ausfall des alten auch sein Gutes. Und das war sozusagen unsere
Rettung, denn dieses hat uns wenigstens eine Zeitlang den Strom in die alten Batterien geliefert.
Ja, bis zu dem Zeitpunkt als ein Kondensator des vorhandenen Ladegerätes platzte.
Der 1. Batterienblock bestehend aus 12 ein Meter hohen Bleibatterien war nun völlig
zusammengebrochen, kein Strom mehr. Am 2. Batterienblock, ebenfalls aus 12 Batterien
bestehend und eigentlich nur für Waschmaschine und Seilbahn zuständig, durfte nun auf keinen
Fall eine Störung auftreten, es wäre der Supergau für uns gewesen. Denn dann hätte es geheißen,
Hütte zusperren. Also bin ich was das Zeug hielt nach Reutte gefahren, um ein passendes
Ladegerät zu finden, nur wo? Endlich im fünften Geschäft konnte ich ein neues
Lastwagenbatterieladegerät in Empfang nehmen. Damit zurück zur Hütte und zusätzlich 100 Litern
Benzin in mitgenommenen Kanistern. Ab jetzt konnte wir nächtlich den 2. Batterienblock mit
Strom versorgen und somit die Hütte. Waschmaschine und Seilbahn hängten wir separat an das
Aggregat. Andy als Technikergenie und Robert als Umweltingenieur hatten das Problem des
Nachladens gelöst und letztendlich die Schließung der Hütte verhindert. Der Hüttenbetrieb konnte
ganz normal weiterlaufen, niemandem ist unser großes Problem aufgefallen, erst als Mitte August
die nagelneuen Fotovoltaikbatterien mittels Seilbahn die Hütte erreichten, löste sich langsam
unsere Anspannung. Man muss sich das vorstellen, täglich hatten wir mit totalem Stromausfall zu
rechnen. Normalerweise wird eine Auswechslung der Batterien nach 12 Jahren notwendig und
nicht erst nach 17 Jahren. Hier ein Bild der Bleibatterieblöcke:
So weit so gut. Juni und Juli warteten mit sehr wechselhaftem Wetter auf, erst der August und erst
recht der September brachten reihenweise schöne Tage und den erwarteten regen Besuch,
allerdings war das Tagesgeschäft im letzten Jahr besser. Mit Robert hatten wir über drei Monate
eine wahre Verstärkung welche uns täglich den Mittagsschlaf garantierte. Aber auch unsere
kurzfristigen Aushilfen Lisa, Sigrid, Lea, Emilia, Leonie, Jeremias und Lukas standen absolut ihren
Mann, bestachen durch Fleiß und Hingabe.
Neben zwei aufwändigen Wegereparaturen nach schweren Gewittern, gab es auch den nötigen
Spaß auf der Hütte. Den ganzen Sommer hing das Kletterseil an der Hüttenwand und konnte
jederzeit zur sportlichen Betätigung verwendet werden, aber auch unsere täglichen Rituale wie der
morgendliche Weckruf, Memory und das Hornochsenspiel kamen nicht zu kurz, sehr wichtig für
den Zusammenhalt im Hüttenteam. Musik in der Hüttenstube spielten Andy und ich je nachdem
wir dazu Lust hatten. Arbeitseinsätze wie Hüttenöffnung, Errichtung eines neuen Trockenraumes,
Holzdeckenerweiterung im Winterraum, Bänke und Stühle abschleifen und neu lackieren in der
Gaststube, Isolierung des Seilbahnstadels und Hüttenschließung wurden samt und sonders in
hervorragender Weise von Hüttenreferent Norbert Topp organisiert und auch bestens motiviert
abgearbeitet. Die nagelneuen Fotovoltaikbatterien, nebst Wechselrichter und Schaltschrank
fanden durch Elektroingenieur und jahrelangem Simmshüttenreferenten Jürgen Gutekunst im
Seilbahnstadel einen neuen und guten Standort. Auch zusätzliche Solarmodule wurden auf den
Dächern von Seilbahnstadel und Hütte installiert. Auf dem nächsten Bild ist unser Solarprofi Jürgen
auf dem Hüttendach bei der Arbeit zu sehen:
Insgesamt sind wir nun sehr, sehr glücklich über die auf den neuesten Stand gebrachte Anlage.Die
Saison 2017 kann kommen. An dieser Stelle ein großer Dank von Andy und mir an Hüttenreferent
Norbert Topp mit seinen ehrenamtlichen Helfern, an Jürgen Gutekunst für seine vorbildliche
Installation, aber auch Dank an alle Mitarbeiter die sich stets zum Wohle der Gäste engagieren.
Dank an dieser Stelle an Florian Moosbrugger von der Sulzlalm der mit stetigem Fleiß nach
Versorgungsstraße und Weg schaut, auch an das restliche Team der Sulzlalm herzlichsten Dank für
die gute Nachbarschaft.
Hier in Nannenbach hatten wir nur kleinere Ausbesserungsarbeiten wie das Runterweißeln
unseres Hofes und das zweijährliche Streichen der Holzfenster. Mitte Juli konnte dann bei
schönstem Wetter unter dem Motto "Lady in Red" im Kreise von 90 Freunden und Verwandten der
50. Geburtstag meiner Frau Ursula gefeiert werden. Ulli, unser Sohn hatte mit viel Hingabe eine
wahrhaft zauberhafte rote Nachtbeleuchtung installiert.
Wie gewohnt warteten kurz nach Hüttenschluss Apfelernte, das Mosten derselben und
nochmaliges Mähen zwischen den Obstgärten. Das Laub rechen von Kastanie, Linde, Ahorn, Esche
und Obstbäumen wird dann draußen die letzte Herbstarbeit sein, ehe die Stille des Novembers den
Tagesablauf bestimmt. Dann und wann werde ich eine Lesung aus einem meiner Bücher halten, die
erste wird im Bauernhofmuseum Glentleiten sein, am 6. November um 15 Uhr. dazwischen wird
mich Markus Opitz mit seiner Guitarre auf dem Hackbrett begleiten. Weitere Lesungstermine bitte
ich meiner Webseite charly-wehrle.de zu entnehmen. Ab und zu werden auch Gäste zu uns in die
"Galerie zwischen Wetterstein und Bodensee" kommen, um in unserem neuen Gruppenquartier
mit 12 Betten und vier Lagern zu übernachten und zu frühstücken, um vielleicht auch einen
rechtzeitig bestellten und von mir zubereiteten Kaiserschmarrn zu kosten.
KONZERTHINWEIS in Nannenbach:
Des weiteren plane ich ein Konzert mit Rudi Zapf zu veranstalten, dazu muß ich aber einen Eintritt
von 15. - € verlangen, schließlich ist Rudi Zapf einer der weltbesten Hackbrettspieler. Telefonisch
Plätze reservieren ab jetzt 07561/913851, die Anzahlungsmodalitäten dann am Telefon oder per
Mail, [email protected]
Zu guter Letzt: am Sonntag dem 16. Oktober, haben wir die Gedenktafel für Sherpa Ang Gyalzen an
einem sehr markanten Stein auf dem Oberanger oberhalb der Reintalangerhütte angebracht mit
der Inschrift:
Das einzig Dauerhafte ist die Veränderung
Sherpa Ang Gyalzen – 1938-2014 – Reintalpeople
Wie gewohnt danke ich an dieser Stelle Bernd Sebald für die überaus gute Betreuung meiner
Internetseite, Andy Kiechle für gute Arbeit und Kollegialität und meiner Familie für viel Verständnis
während meiner Zeit auf der Hütte. Allen Freunden die krank sind meine/unsere besten Wünsche
und baldige Genesung. Danke für den zahlreichen Besuch auf der Hütte, danke an alle die mir in
Freundschaft verbunden sind.
In diesem Sinne
Charly Wehrle
Charly Wehrle und Andy Kiechle GbR
Fuchsberg 4
88299 Nannenbach / Leutkirch
Telefon : +43-664-4840093
Internet : www.simmshuette.com
Email : [email protected]
Steuernummer beim Finanzamt Reutte: 109-3370