Das Heilige ist oft näher als man meint.

Heilige vor der Haustür
Im Film „St. Vinzenz“ kommt der 11-jährige Oliver an eine neue
Schule.
Als der Religionslehrer ihn fragt, welcher Religion er angehört,
sagt er unsicher:
„Ich glaube, ich bin Jude.“
Der Lehrer deutet daraufhin auf seine Klassenkameraden und
bemerkt trocken:
„keine Ahnung“ sei die Religion, die sich momentan am
schnellsten verbreitet.
Später gibt er der Klasse als Hausaufgabe auf, einen heiligen
Menschen zu porträtieren.
Während Olivers Mitschüler sich mit Mutter Theresa und
ähnlichen Größen beschäftigen, recherchiert er über das
Leben seines Nachbarn Vinzenz.
Der ist Trinker, flucht viel und scheint Menschen zu hassen.
Doch hinter der Fassade entdeckt Oliver ein großes Herz für
die Schwachen.
So hat Vinzenz beispielsweise seine behinderte Frau
hingabevoll bis zu ihrem Tod gepflegt.
Für Oliver ist er ein Heiliger, auch wenn die Menschen um ihn
herum davon keine Ahnung haben.
Allerheiligen will uns aus der Ahnungslosigkeit holen:
Das Heilige ist oft näher als man meint.
Burkhard Vogt, Gemeindereferent