SIX DAY LONDON: DEUTSCHE FAHRER IM SPITZENFELD Lampater/Kalz verpassen Podium knapp – Eilers und Levy feiern Sprint-Doppelsieg London, 31. Oktober 2016. Es war ein Kampf bis zur letzten Runde – am Ende verpassten Leif Lampater und Marcel Kalz beim SIX DAY LONDON (25. bis 30. Oktober) das Podium knapp. Nach der finalen Nacht betrug ihr Rückstand auf das siegreiche Duo um die Belgier Kenny de Ketele und Moreno de Pauw drei Runden – Platz vier. „Wir haben hier das Bestmögliche herausgeholt. Wir brauchen noch etwas mehr Routine und Tempohärte – dann kann es auch weiter nach vorne gehen“, ist Lampater dennoch glücklich. Das hat auch mit der Stimmung im Queen Elizabeth Olympic Park in der britischen Hauptstadt zu tun: Mit 6.000 Zuschauern pro Abend war das Velodrom an allen sechs Nächten ausverkauft – ein äußerst erfolgreicher Auftakt für die neu gegründete SIX DAY SERIE. Auch das zweite deutsche Duo um Christian Grasmann und Maximilian Beyer konnte am Ende zufrieden sein. Mit Platz zwölf verfehlten sie zwar das angepeilte Ziel, in die Top Ten zu fahren, dennoch steigerte man sich nach einem schwierigen Start von Tag zu Tag. „Am ersten Abend ging es für uns nur darum, das Feld zu halten – und das war schon sehr harte Arbeit. Aber dann wurden wir besser, schneller, konzentrierter. Das ist eine gute Basis für die Zukunft“, sagte Grasmann, der in London auch als Mentor für Newcomer Beyer fungierte. „Der Junge hat echt Talent“, so der erfahrene Profi. Das österreichische Duo um Andreas Graf und Andreas Müller belegte derweil Rang neun. Abseits des Hauptevents sorgten die Sprinter für den größten deutschen Erfolg beim SIX DAY LONDON: Joachim Eilers und Maximilian Levy dominierten in allen sechs Nächten und fuhren einen ungefährdeten Doppelsieg ein. Besonders Eilers brannte regelmäßig die schnellsten 200-Meter-Zeiten auf das Parkett und stand nach seinem Gewinn des abschließenden Keirin-Wettbewerbs als Gesamtsieger fest. „Es ist unglaublich“, sagte der amtierende Weltmeister im Keirin. „London war mein erstes Six-Day-Event. Jeden Tag war das Velodrom ausverkauft und die Menschen haben uns so laut angefeuert, dass die einfachen Rennen riesigen Spaß gemacht haben – einfach großartig." Im Omnium der Frauen wurden die deutschen Farben von Charlotte Becker und Alina Lange vertreten. Mit den Plätzen zehn und 15 hatten die beiden Bahnspezialistinnen allerdings noch Luft nach oben. „Bei uns war ein sehr gutes Feld am Start und man merkte, dass die Britinnen bei ihrem Heimrennen sehr motiviert zu Werke gingen und überlegen fuhren“, kommentierte Becker den überlegenen Sieg von Katie Archibald. Die einzige österreichische Starterin, Verena Eberhardt, wurde Neunte. Ausverkaufte Hallen, sportliche Höchstleistungen, hochklassiges Entertainment – der SIX DAY LONDON war derweil auch aus Veranstalter-Perspektive ein würdiger Auftakt für die neu gegründete SIX DAY SERIE. Diese wird vom 6. bis 11. Dezember mit dem SIX DAY AMSTERDAM fortgesetzt. „Ob es da schon weiter nach vorne geht, werden wir sehen. Für uns wird es dann besonders im Januar wichtig“, blickt Bahn-Ass Leif Lampater voraus. Der mehrfache Gewinner von Sechstagerennen spielt damit bereits auf den SIX DAY BERLIN an. Dieser wird vom 19. bis 24. Januar in der Hauptstadt ausgetragen. Beim Heimspiel im Berliner Velodrom wollen sich die deutschen Profis von ihrer besten Seite zeigen. Alle Ergebnisse des Six Day London finden Sie unter http://results.sixday.com. Mehr Informationen zum SIX DAY BERLIN und zum SIX DAY LONDON erhalten Sie unter www.sechstagerennen-berlin.de und www.sixday.com.
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