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 ZEITGENÖSSISCHE
KUNST
30. 11. 2016
AUKTIONSTERMINE
HERBST 2016
Uhren 17. November 2016
Schmuck 18. November 2016
Alte Kunst 18. November 2016
Europäisches Kunstgewerbe 19. November 2016
Vorbesichtigung: 11. – 15. November 2016
Moderne Kunst 30. November 2016
Zeitgenössische Kunst 30. November 2016
Vorbesichtigung: 25. – 28. November 2016
Asiatische Kunst 8. Dezember 2016
Vorbesichtigung: 3. – 7. Dezember 2016
Discoveries 9. Dezember 2016
Vorbesichtigung: 3. – 7. Dezember 2016
AUKTIONSTERMINE
FRÜHJAHR 2017
Dekorative Kunst 24. + 25. Januar 2017
Vorbesichtigung: 21. – 23. Januar 2017
Schmuck und Uhren 18. Mai 2017
Alte Kunst 19. Mai 2017
Europäisches Kunstgewerbe 20. Mai 2017
Vorbesichtigung: 12. – 16. Mai 2017
Moderne Kunst 31. Mai 2017
Zeitgenössische Kunst 31. Mai 2017
Vorbesichtigung: 26.–29. Mai 2017
Asiatische Kunst 13. Juni 2017
Vorbesichtigung: 8.–12. Juni 2017
Discoveries 14. Juni 2017
Vorbesichtigung: 8.–12. Juni 2017
Einlieferungen von Sammlungen, Nachlässen
und Einzelstücken sind bis zwei Monate vor den
Auk­tionen möglich.
Unsere Experten informieren Sie gerne über die
aktuelle Marktsituation und geben Ihnen kosten­lose
Einschätzungen für Ihre Kunstwerke. Wir freuen uns
auf Ihren Anruf, Ihre E-Mail bzw. Ihre Post.
Abbildung Titel:
Nr. 264 SIGMAR POLKE
Es war der Gärtner | 1977
Abbildung Rückseite:
Nr. 252 OTTO PIENE
„Weißer Himmel - Schwarzer Stern“. 1974.
ZEITGENÖSSISCHE
KUNST
CONTEMPORARY
ART
30. NOV. 2016
VORBESICHTIGUNG
PREVIEW
25.– 28. NOV. 2016
UNSERE EXPERTEN UNSER SERVICE
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ROBERT VAN DEN VALENTYN
Tel. +49 (221) 925862-19
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MARTINA DELLMANN
Tel. +49 (221) 925862-50
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Tel. +49 (221) 925862-22
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ANN-MARIE WIECKHORST
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KATALOGBESTELLUNGEN
Nicole Burkhard
Tel. +49 (221) 925862-13
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GESCHÄFTSZEITEN NACH DER AUKTION
BUSINESS HOURS AFTER THE SALE
Montag bis Freitag
10 bis 17 Uhr
10 bis 13 Uhr
Samstag
SCHRIFTLICHE / TELEFONISCHE GEBOTE
Anja Bongartz
Tel. +49 (221) 925862-17
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ADRESSE
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50968 Köln
Tel.: +49 (221) 925862-0
Fax: +49 (221) 925862-4
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VERSAND
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Tel. +49 (221) 925862-17
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Tel. +49 (221) 925862-35
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WARENAUSGABE
Tobias May
Tel. +49 (221) 925862-23
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JOHANN HERKENHÖNER
Volontariat
Tel. +49 (221) 925862-39
[email protected]
BUCHHALTUNG
Birgit Uttendörfer
Tel. +49 (221) 925862-58
[email protected]
HILKE HENDRIKSEN
HELLEI SCHADKAMI
BARBARA TÖPPER
SEKRETARIAT
Nicole Burkhard
Tel. +49 (221) 925862-13
[email protected]
AUKTIONATOREN
Markus Eisenbeis,
öffentl. best. und vereidigter Kunst­versteigerer
Robert van den Valentyn,
Kunstversteigerer
RECHNUNGEN
Olga Patriki
Tel. +49 (221) 925862-15
[email protected]
2|3
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
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AUKTION
SALE
VORBESICHTIGUNG
PREVIEW
Mittwoch, 30. November
ab 14.00 Uhr
Moderne Kunst
Zeitgenössische Kunst Moderne Kunst
Zeitgenössische Kunst
25. bis 28. November
Freitag Samstag
Sonntag
Montag
10 bis 18 Uhr
10 bis 16 Uhr
11 bis 16 Uhr
10 bis 18 Uhr
Discoveries
3. bis 7. Dezember
Samstag
Sonntag
Montag
Dienstag 10 bis 16 Uhr
11 bis 16 Uhr
10 bis 18 Uhr
10 bis 18 Uhr
AUKTIONEN LIVE MITVERFOLGEN
Wenn Sie die Auktion nur live mitverfolgen möchten,
Freitag, 9. Dezember
benötigen Sie keine ­Anmeldung.
ab 10.00 Uhr
Discoveries
LIVE AUKTION
ab 14.00 Uhr
Discoveries
Nr.
Nr. 1 – 86
100 – 351
Nr.
500 – 778
Nr. 779 – 1192
IN GEDENKEN AN
CAROLA
EISENBEIS
*11.05.1926 – † 02.08.2016
Am 2. August verstarb Carola van Ham-Eisenbeis im Alter von 90 Jahren in Köln. Mit großer
Dankbarkeit und Bewunderung verabschieden
sich Markus Eisenbeis mit der Familie und die
Mitarbeiter von VAN HAM Kunstauktionen von
ihrer Seniorchefin und Gründerin des Unternehmens.
»Ihr Urteil fand stets Anklang bei den Interessenten«, attestierte der Auktionator Franz
A. Menna seiner Mitarbeiterin Carola van Ham
Eisenbeis 1958 in einem Zeugnis. Mit ihrem guten Gespür gelang es der jungen Akademikerin,
das Interesse von Käufern und Einlieferern zu
wecken und ihr Wissen über die Spezialgebiete
der Kunst zu vertiefen. »Im Umgang mit der oft
äußerst kritischen Kundschaft hatte sich Fräulein van Ham in den letzten Jahren eine ziemliche Gewandtheit angeeignet«, wie ihr Mentor
Menna schrieb.
Den Unternehmergeist erbte Carola van Ham-Eisenbeis von ihrer Mutter, die als erste Maklerin
für eine Kölner Privatbank an der Börse zugelassen war. »Sie war eine selbstständige Frau«,
erinnerte sich Carola van Ham-Eisenbeis, »die
ihre Schwester und auch ihre Kinder dazu
ermunterte, beruflich auf eigenen Füßen zu
stehen.« Allerdings »hatte sie von Kunst keine
Ahnung« — anders als der Vater. Er stammte
aus einer niederrheinischen Fabrikantenfamilie,
mit Leidenschaft für Kunst.
4|5
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Geboren wurden Carola van Ham-Eisenbeis am
11. Mai 1926 in Köln-Rodenkirchen. Ihr Abiturzeugnis, das sie am 4. Februar 1944 mitten
im Krieg erhielt, wies auf eine Begabung für
die Naturwissenschaften und Mathematik hin.
Nach Kriegsende schrieb sie sich jedoch für
Kunstgeschichte an der Universität Köln ein
und entdeckte bei Professor Werner Speiser ihre
Liebe zur Ostasiatischen Kunst und bei Professor Hans Kauffmann zum Kunsthandwerk. Hans
Werner Stopp (1924 – 2016), den sie später als
Gemäldeexperten ins Kunsthaus am Museum
holte, und Brigitte Klesse (1929 – 2014), die
langjährige Leiterin des Kölner Museums für
Angewandte Kunst, waren ihre Kommilitonen.
Mit ihr engagierte sie sich als aktives Mitglied in
der Gesellschaft für Keramikfreunde, die zahlreiche Gele­genheiten für fachlichen Austausch
bot, sowie der Overstolzen­gesellschaft.
Das Interesse der Kunstauktionatorin und Galeristin galt immer den Ma­terialien und ihrer
handwerklichen Bearbeitung. Ihre leider nie
vollendete Promotion galt den Kölner Gold­
schmieden. Eine besondere Leidenschaft entwickelte sie für das sog. Studioglas. Hieraus entstanden inten­sive Freundschaften zu Künstlern
aus Europa und den USA, denen sie zahlreiche
Ausstellungen in ihrer Studio-Galerie widmete.
Carola van Ham-Eisenbeis engagierte sich auch
in anderen Bereichen von Kunst und Politik: als
vereidigte Sachverständige für Antiquitäten,
im Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer in Köln, wo sie einen Ausbildungsgang für Kaufleute im Kunsthandel initiierte,
sowie im Wirtschaftsrat der CDU und im Kölner
Verkehrsverein. Für ihr großes Engagement
als ehrenamtliche Handelsrichterin verlieh ihr
Bundespräsident Johannes Rau im Juli 2001 das
Bundesverdienstkreuz am Bande.
Nachdem sie 1968 den Kaufmann Hansjörg
Eisenbeis (1932 – 2016) geheiratet hatte und
nach der Geburt ihres Sohnes Markus, zog sie
sich in den 1970er Jahren etwas aus ihrem Geschäft zurück. Zum 25-jährigen Jubiläum 1984
stand sie jedoch pünktlich zur 100. Auktion
wieder am Pult und führte das Auktionshaus bis
zum Beginn ihres Ruhestands 1996. Ihrem Sohn
Markus Eisenbeis, der ihre Nachfolge übernahm,
und den Mitarbeitern von VAN HAM stand sie
auch nach ihrer aktiven Zeit stets mit Rat und Tat
zur Seite und nahm bis zuletzt rege an der Entwicklung von VAN HAM Kunstauktionen teil.
Ihr für die deutsche Nachkriegszeit fortschrittliches Engagement und Mut als junge Unternehmerin würdigte der WDR 2011 im Rahmen
der viel beachteten Reportage »Als Frauen Chef
wurden«.
Ihre große Leidenschaft galt stets dem europäischen Kunsthandwerk. Ihre mit beeindruckendem Sachverstand zusammengetragene Sammlung von Studio-Glas stiftete sie dem Museum
für Angewandte Kunst in Köln.
UNSERE EXPERTEN
OUR SPECIALISTS
Martina Dellmann
Hellei Schadkami
Ann-Marie Wieckhorst
Hilke Hendriksen
Robert van den Valentyn
Alexandra Velten
Marion Scharmann
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ZEITGENÖSSISCHE KUNST
ZEITGENÖSSISCHE K UNST
SAMMLUNG
FRITZ MORITZ
SITTE
Fritz Moritz Sitte (l.) und Walter Scheel (r.)
auf dem Werk „Ein Ei gleicht keinem anderen...“
von Wolf Vostell.
8|9
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Von 1975 bis 1989 war Fritz Moritz Sitte Präsident
der Bundesbaudirektion (BBD) und trat in die
Fußstapfen berühmter Baumeister wie David Gilly
oder Karl Friedrich Schinkel, welche die Baubehörde im 18. und 19. Jahrhundert leiteten.
Das Interesse für das Bauwesen wurde dem 1927
in Brilon in Westfalen geborenen Fritz Moritz
Sitte bereits in die Wiege gelegt, denn sein Vater
war Kreisbaumeister. Auch Fritz Moritz Sitte
sammelte schon nach dem Abitur im Jahre 1946
erste Berufserfahrungen in Bauunternehmungen
in seiner Heimatstadt, bevor er dann 1948 sein
Architekturstudium an den technischen Hochschulen in Stuttgart und Aachen aufnahm. Nach
dem Studium arbeitete er zunächst in einem
Architekturbüro, bevor er in die Bauabteilung des
Bundesministeriums der Finanzen wechselte, um
schließlich im Jahre 1975 zum Präsidenten der
Bundesbaudirektion ernannt zu werden.
Eines der Prestigeobjekte, das unter der Ägide von
Fritz Moritz Sitte als Präsident des BBD gebaut
wurde, war beispielsweise der „Neue Plenarsaal“
des Bundestages in Bonn, entworfen durch das
Architekturbüro Behnisch & Partner. In seiner
Funktion als Präsident des BBD war Fritz Moritz
Sitte darüber hinaus Mitglied in mehreren Jurys bei Architekturwettbewerben sowie „Kunst
am Bau“-Projekten. Dadurch entwickelten sich
neben seinem Interesse für die Architektur eine
Liebe für die bildenden Künste und lebenslange
Freundschaften mit namhaften Künstlern. Die
künstlerischen Projekte waren ihm stets eine
Herzensangelegenheit, daher setzte er sich für
spannende künstlerische Projekte ein, besonders
auch für die Kunst im öffentlichen Raum und
unterstützte die Künstler auch durch Ankäufe als
privater Sammler. So befindet sich ein Konvolut
an Werken der Kölner Künstlerin Mary Bauermeister in seiner Sammlung ebenso wie Arbeiten
von Adolf Luther, Heinz Mack, Hann Trier u.v.a. Die
gegenseitige Wertschätzung von Künstlern und
Sammler bezeugen die zahlreichen Widmungen
auf den Werken und andere Zeitdokumente.
Fritz Moritz Sitte war ein Sammler aus Leidenschaft, daher freuen wir uns, ausgewählte Werke
seiner Sammlung in unserer Auktion anbieten zu
können. Viele der Werke wurden direkt bei den
Künstlern erworben und erscheinen somit zum
ersten Mal auf dem Kunstmarkt.
Die Werke sind im Katalog durch die Angabe „Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte“ gekennzeichnet.
100
ACKERMANN
FRANZ
1963 NEUMARKT-ST. VEIT
Ohne Titel. 1997. Öl auf Nessel. 141 x 110cm.
Unleserlich signiert, datiert und bezeichnet verso:
franz ackermann 97 ....
Provenienz:
Galerie neugerriemschneider, Berlin (Stempel)
Privatsammlung Hessen.
€ 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150
101
ANTES
HORST
1936 HEPPENHEIM
Ohne Titel. Mischtechnik auf C.M.Fabriano 100/100
Cotton (Wasserzeichen). 97 x 69,5cm. Signiert
unten rechts: Antes. Rahmen.
Provenienz:
Lefebre Gallery, New York (Aufkleber).
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
102
ANTES
HORST
1936 HEPPENHEIM
KopfHaus (Projekt für Unicef). 2001/2. Edelstahl
mit Gravur. 29 x 34 x 10cm. Signiert und nummeriert (graviert) auf der Plinthe: Antes 24/65.
Ex. 25/65.
€ 3.500 - 4.500 | $ 3.815 - 4.905
10 | 11
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
103
APPEL
KAREL
1921 AMSTERDAM
2006 ZÜRICH
Tigerbird. 1952. Öl auf Leinwand. 116 x 147cm.
Signiert und datiert unten rechts: K. Appel ’52.
Rahmen.
Provenienz:
Martha Jackson Gallery, New York (mehrere Aufkleber, davon einer handschriftlich nummeriert: 14)
Galerie Cazeau - Béraudière, Paris (Aufkleber; hier
betitelt: Le grand oiseau; Maße: 97 x 130cm)
Privatsammlung Niederlande
Ausstellungen:
Walker Art Center, Minneapolis 1959 (Aufkleber)
Städtische Kunstgalerie Bochum 1965 (Aufkleber;
hier betitelt: Tiegervogel)
Städtisches Museum, Kopenhagen 1965, Kat.-Nr.
22 (Aufkleber).
„Das Universum der Kinder, die Formwelt Picassos
und die Farbwahl von Matisse sind die Kraftfelder,
die auf Appels künstlerische Arbeit von Beginn an
eingewirkt haben. (…) Sein Bestreben richtet sich
auf eine direkte und ungefilterte, von sämtlichen
intellektuellen Einflüssen befreite und keiner kulturellen Tradition verpflichteten Umsetzung seiner
Gefühle und Eindrücke. Dabei zitiert er natürlich
die bizarre Figuren- und Dingwelt seiner ausgewählten Vorbilder, der Kinder (…), nur, er entlieh
ihr gleichsam das formale Rüstzeug und schmolz
es peu à peu zu einer sehr persönlichen, charaktervollen und schließlich typischen Bildsprache
um. Trotz ihrer naiven Unmittelbarkeit erweist sich
sein Vokabular stets als hochentwickeltes, künstlerisches Instrumentarium. Seine Formen betonen
die Fläche der Bilder. Sie entstehen rein aus Farbe,
agieren ohne Kontur und vereinigen sich mit dem
farblichen Bildgrund zu einem vibrierenden, brodelnden Magma. (…) Vögel tauchen oft in seinen
Gemälden auf, viele Titel spielen auf sie an. Der
Vogel symbolisiert in seinem künstlerischen Werk
die uneingeschränkte Freiheit, der sich Appel und
seine niederländischen Künstlerfreunde verschrieben hatten. Der Vogel ist gewissermaßen zum
Wappentier der experimentellen Künstler geworden. Ansonsten ist aber Appels künstlerische Welt
ganz und gar diesseitig, manchmal kindlich, voller
Sinnesfreude und Vitalität, eine Welt ohne Zwang.“
[Honnef, Klaus, In: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1990, Ausgabe 9, S. 6-10].
€ 175.000 - 200.000 | $ 190.750 - 218.000
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ZEITGENÖSSISCHE KUNST
104
AUBERTIN
BERNARD
1934 FONTENAY-AUX-ROSES/
HAUTS-DE-SEINE 2015 REUTLINGEN
Tableau-feu. 1965. Angezündete Streichhölzer auf
schwarz gestrichener Holzplatte. 83,5 x 61cm.
Bezeichnet verso unten Mitte: AUBERTIN - 1965
- TABLEAU-FEU, 84 x 61. Nummeriert verso oben
rechts: M 74 139.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 2.500 - 3.500 | $ 2.725 - 3.815
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ZEITGENÖSSISCHE KUNST
105
BACON
FRANCIS
1909 DUBLIN
1992 MAILAND
Second version of painting 1946. 1971. Farboffset
auf Arches. 80,5 x 59cm. Signiert und nummeriert.
Städtische Kunsthalle, Düsseldorf (Hrsg.).
Ex. 97/150.
Literatur:
Sabatier, Bruno: Francis Bacon: Oeuvre graphique The graphic work. Catalogue raisonné, Paris 2012,
WVZ.-Nr. 31
Minimale Knickspuren. Verso an der oberen Kante
montiert.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
106
BALKENHOL
STEPHAN
1957 FRITZLAR
Kleiner Kopf. 1991. Holz, geschnitzt, farbig gefasst.
42,5 x 16 x 17cm. Signiert und datiert auf der
Standfläche: Stephan Balkenhol 1991.
Dem Werk liegt eine vom Künstler angefertigte
Holzkonsole zur Befestigung an der Wand bei.
Provenienz:
Atelier des Künstlers (1990 vom jetzigen Eigentümer erworben)
„Wenn ich einen ägyptischen Kopf betrachte, so
kommt es mir vor, als ob ich der dargestellten,
zumeist idealisierten Person auch heute begegnen
könnte. Ihr Lächeln auf den Lippen erscheint mir
momentan und zeitlos zugleich. Vielleicht ist es
das, was ich will.“ (Stephan Balkenhol, 1990)
Durch das Fehlen einer expressiven Mimik und
Gestik wirken Stephan Balkenhols Standbilder bisweilen seltsam abwesend und schwer greifbar. [...]
Durch die weitgehende Rücknahme einer psychologisierenden Dimension sind sie immer auch ein
Spiegel, der die Gefühle, Wünsche und Hoffnungen
des Betrachters reflektieren kann.
Eine Skulptur von Stephan Balkenhol [...] bleibt
bei sich. Der Betrachter wird nicht genötigt, in
irgendeine private Mythologie oder idiosynkratische Vorliebe des Künstlers einzusteigen, sich
zum Verständnis hypothetische Sinnhorizonte
oder ausgedachte Bezugssysteme anzulesen. Wie
der Künstler selbst kann der Betrachter nur genau
hinsehen, bemerken, wie der Strom seiner Gedanken und Deutungen an der Unbewegtheit der Figur
abprallt. Der Betrachter kann ein vorsprachliches
Verhältnis zu dem Stück toten Materials, das ihm
gleicht, empfinden. Er kann es als hölzernes Spiegelbild seiner eigenen Erscheinung ansehen.
Stephan Balkenhol ist im wörtlichen Sinn ein
Bildhauer, der seine Skulpturen nicht schnitzt,
sondern mit Klöpfel und Stechbeitel aus dem
Stamm heraushaut. Der Werkprozess ist sichtbar,
da der Künstler die Oberflächenstruktur nicht
glättet, sondern Späne und Werkzeugspuren
ebenso augenfällig bleiben wie die Holzstruktur
mit Ihren Astansätzen, Maserungen und Rissen.
Der Werkstoff Holz wird so als lebendige Substanz
wahrgenommen und entwickelt eine zusätzliche
ästhetische Dimension. Das Material ist dem Motiv
nicht untergeordnet, sondern ist in der haptischen
Qualität seiner bearbeiteten Oberflächenstruktur
ebenso Thema. Den Werkstoff Holz wählt Balkenhol, da das Material seiner Arbeitsgeschwindigkeit
entspricht: „Mit Holz zu arbeiten, ist für mich insofern am besten, weil es mir vom Material her den
von mir benötigten Widerstand entgegensetzt.“
Die Ambivalenz von Nähe bei gleichzeitiger Ferne, von Transzendenz bei gleichzeitiger Präsenz
erlangt Balkenhol durch eine Werkstrategie, zu
der die konsequente Nutzung des Sockels gehört.
Dieser ist ein unmittelbarer Bestandteil seines
Werkes, da Figur und Sockel in der Regel aus demselben Holzstamm gefertigt somit untrennbar
verbunden sind.
Stephan Balkenhols Skulpturen sind zum einen in
unserer Realität tief verwurzelt, zum anderen verkörpern sie etwas Unerklärliches, Unbenennbares
und Zeitloses. Die dargestellten Figuren scheinen
mit uns Menschen unmittelbar verbunden, denn
sie geben durch ihre indifferente Mimik zahlreiche
Anknüpfungspunkte. Durch das prototypische
Äußere der Figuren fühlt sich der Betrachter erinnert, ohne die Erinnerung konkret fassen zu
können - ein Schwanken zwischen Vertrautem
und Fremdem. Aus der Figuration ergibt sich eine
Annäherung der Skulpturen an die menschliche
Lebensrealität, jedoch verhindert die ihnen ebenso
inhärente Ferne - unterstützt durch die Sichtbarkeit der Werkzeugspuren -, dass der Betrachter Balkenhols Werk als schlichtes Abbild der Wirklichkeit
wahrnimmt. (Ausst.-Kat. Winzen, Matthias (Hrsg.):
Stephan Balkenhol, Staatliche Kunsthalle BadenBaden, Köln 2006, S.30 und S.204-216).
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
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ZEITGENÖSSISCHE KUNST
107
BAUER
FRANK
1964 Recklinghausen
„Herrentoilette II“. 2002. Öl auf Leinwand.
100 x 150cm. Signiert und datiert verso oben
rechts: Bauer 12/02. Darüber betitelt.
Das Werk ist auf der Homepage des Künstlers
aufgeführt.
€ 7.000 - 10.000 | $ 7.630 - 10.900
MARY
BAUERMEISTER
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Museum Ludwig, Köln
·Schweriner Museum
·Museum Fluxus+, Potsdam
·Whitney Museum, New York
·Museum of Modern Art, New York
·Guggenheim Museum, New York
AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL):
·Stedelijk Museum,
Amsterdam 1962
·Van Abbe Museum,
Eindhoven 1963
·Galeria Bonino, New York
1964-1970
·Museum Ludwig, Köln 2004
·Frauenmuseum Bonn 2012
·Museum Fluxus+, Potsdam 2014
Die Avantgarde Künstlerin Mary Bauermeister wurde 1934 in
Frankfurt am Main geboren und ist eine der wichtigsten und
einflussreichsten Vertreterinnen der Fluxus-Künstlerinnen im
Rheinland der 1960er Jahre. Sie studierte an der Hochschule für
Gestaltung in Ulm bei Max Bill sowie an der Staatlichen Schule für
Kunst und Gestaltung in Saarbrücken bei Otto Steiner. In ihrem
Atelier in Köln trafen sich Künstler wie John Cage, Nam June Paik,
Otto Piene, Heinz Mack und Ben Patterson. Dort fanden sowohl
Konzerte mit experimenteller Musik, Ausstellungen, Performances, Lesungen und Happenings statt, die maßgeblich zur Entwicklung der Kölner Kunstszene beitrugen.
In einem Kompositionskurs lernte sie Karlheinz
Stockhausen kennen, den sie 1967 heiratete. In ihrer
ersten Einzelausstellung im Amsterdamer Stedelijk
Museum 1962 in der währenddessen eine ganztägige
Aufführung elektronischer Musikstücke unter der
Leitung des Komponisten Karlheinz Stockhausen
und anderer Komponisten stattfanden, wurden
gleichzeitig Stockhausens Partituren in Vitrinen in
unmittelbarer Nähe zu den Werken Bauermeisters
gezeigt. In demselben Jahr reiste sie nach New York, wo
sie, fasziniert von der Pop Art, dem Nouveau Réalisme
18 | 19
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
und der Fluxusbewegung, mit Künstlern wie Robert
Rauschenberg, Jasper Johns, Niki de Saint Phalle
und Jean Tinguely Freundschaften pflegte. So konnte
Bauermeister in den USA große künstlerische
Erfolge verzeichnen und stellte regelmäßig in der
Galeria Bonino aus.
Seit den 1970er Jahren lebt die Künstlerin wieder in
Deutschland, wo sie anfing, sich unter anderem mit der
Geomantie auseinanderzusetzen. Dieses Wissen setzt
sie insbesondere zur Planung von Gärten öffentlicher
und privater Auftraggeber ein.
108
BAUERMEISTER
MARY
109
BAUERMEISTER
MARY
Ohne Titel. 1960. Öl und Pastell auf Leinwand. 65 x 65cm.
Signiert und datiert verso auf Leinwand: M. Bauermeister 1960 -. Künstlerrahmen (?).
Ohne Titel. Steinpyramiden auf Spanplatte, mit Hängevorrichtung. 43 x 43 x 8cm.
1934 Frankfurt
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
20 | 21
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1934 Frankfurt
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
110
BAUERMEISTER
MARY
1934 FRANKFURT
Ohne Titel. 12 Reihen Steinpyramiden auf violett
gestrichener Hartfaserplatte, mit Hängevorrichtung. 49 x 49 x ca. 10cm.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
111
BAUERMEISTER
MARY
1934 FRANKFURT
„Wortschatten“. 1978. 3 Glasscheiben und Linsen
in Objektkasten, mit schwarzem Stift beschriftet
und bemalt. 50 x 177,5 x 14cm. Signiert, datiert und
gewidmet unten links im Glas: Mary bauermeister
für Anne und Fritz Sitte 1978 (geritzt). Kastenrahmen.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1978 direkt von
der Künstlerin).
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
22 | 23
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
111 A
BAUERMEISTER
MARY
1934 FRANKFURT
Glas Turm. Sechs Metallkästen mit Glas- und
Plexiglasscheiben, Linsen, Muscheln und Steinen
besetzt, teilweise beschriftet. 105 x 30 x 18cm.
Signiert in einer der innenliegenden Linsen: M
Bauermeister.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1979 direkt von
der Künstlerin).
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
112
BAUERMEISTER
MARY
113
BAUERMEISTER
MARY
Linsenobjekt. 20 x 70cm. Glas, Linsen, und Spiegel
Glasobjekt. Glas und Linsen. 40 x 40 x 4,5cm.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln.
€ 1.500 - 2.000 | $ 1.635 - 2.180
€ 1.000 - 1.500 | $ 1.090 - 1.635
1934 FRANKFURT
24 | 25
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1934 FRANKFURT
114
BEASLEY
BRUCE
1939 LOS ANGELES
Departure. 1988. Bronze, braun patiniert.
50,5 x 88,5 x 29cm. Signiert, datiert und nummeriert (geritzt) unten auf der Innenseite der rechteckigen Platte: Beasley -88- 1/9 - ©. Ex. 1/9.
Ausstellungen:
Städtische Kunsthalle Mannheim/Yorkshire Sculpture Park 1994/95, Kat. S. 120 mit Farbabb.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
BERND
BERNER
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Museum Bochum
·Sammlung der Bundesrepublik
Deutschland, Bonn
·Herzog-Anton-Ulrich-Museum,
Braunschweig
·Museum für Neue Kunst, Freiburg
·Karl-Ernst-Osthaus-Museum,
Hagen
·Pfalzgalerie Kaiserslautern
·Landesmuseum Oldenburg
·Wilhelm-Hack-Museum
Ludwigshafen
·Staatsgalerie Stuttgart
·Museum der Stadt Ulm
Der Maler und Grafiker Bernd Berner ist ein wichtiger Vertreter
der abstrakten Malerei in der deutschen Nachkriegskunst. Intensiv setzt er sich mit dem Problem Fläche – Farbe – Raum
auseinander und entwickelt in seinen monochrom scheinenden
„Farbräumen“ äußerst reduzierte Ausdrucksmittel: Durch nuancierte und differenzierte Überlagerung und Verdichtung seiner
linearen Farbschrift „verwebt“ er auf dem Malgrund ein „atmendes“ Geflecht, das er mit Farbtropfen und -gerinsel akzentuiert.
Auf diese Weise hebt er die Flächigkeit des Bildes auf und verleiht ihm eine gewisse räumliche Tiefe. Eine weitere Dynamik
erreicht er durch die Lineaturen selbst, die Bewegungen zu den
Seiten bewirken.
Nach der Ausbildung zum Lithografen von 1949 bis
1951 zieht Berner nach Stuttgart und nimmt Kontakt
zu Willi Baumeister auf. Dessen Kunst wie auch die
von Fernand Léger prägen seine autodidaktische
Auseinandersetzung mit der Malerei. 1957 arbeitet er
dann an ersten skripturalen Verdichtungen. Im Jahr
darauf erhält er den Kunstpreis der Jugend Stuttgarts.
Ab etwa 1960 stellt er seine Werke im In- und
europäischen Ausland sowie in den USA aus. Zu dieser
Zeit beginnt er schließlich mit seiner „monochromen“
Flächenmalerei. Daneben schafft er ab 1963 auch ein
umfangreiches druckgrafisches Oeuvre (Lithografien,
26 | 27
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Serigrafien, Radierungen). Gemeinsam mit Klaus
Jürgen-Fischer, Eduard Micus, Erwin Bechtold und
Rolf-Gunter Dienst gründet er 1965 die Gruppe SYN (bis
1970). 1967 bekommt er den Villa-Romana-Preis und
reist für ein Jahr nach Florenz. Von 1971 bis 1994 lehrt
er als Professor für Malerei an der Fachhochschule
für Gestaltung in Pforzheim. 1973 bekommt er ein
Stipendium des Landes Baden-Württemberg für
einen Aufenthalt an der Cité des Arts in Paris. Ab 1975
unterhielt er neben dem Atelier in Stuttgart auch ein
Studio in Paris und in Pieterlen/Schweiz. 2002 verstirbt
Bernd Berner in Stuttgart.
115
BERNER
BERND
1930 HAMBURG
2002 STUTTGART
Ohne Titel. 1990. Öl auf Leinwand. 130 x 120cm.
Signiert und datiert verso: bernd berner, Stuttgart
1990. Darüber mit WVZ.-Nr. 1094 bezeichnet.
Künstlerrahmung.
Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art
Estate betreut.
Provenienz:
Nachlass des Künstlers (WVZ.-Nr. 1094)
Ausstellungen:
Kunsthalle Mannheim, 1991
Kunstverein Göppingen, 1991.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
116
BERNER
BERND
117
BERNER
BERND
Ohne Titel. 1970. Öl auf Leinwand. 80 x 75cm. Signiert, datiert, mit
Werkverzeichnisnummer sowie mit Richtungspfeil versehen verso: bernd
berner 70 220. Rahmen.
Ohne Titel. 1957. Öl auf Leinwand. 80 x 66cm. Mehrfach datiert und mit
Werkverzeichnisnummer verso: 1113. Atelierleiste.
1930 HAMBURG
2002 STUTTGART
Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut.
Provenienz:
Nachlass des Künstlers (WVZ.-Nr. 220)
Ausstellungen:
Modern Art Galerie/Edition Grafikbox, Berlin 1970
Galerie Falazik, Neuenkirchen 1970
Haus der Kunst, München 1971
Galerie Toni Brechbühl, Grenchen/Schweiz o.J. (Aufkleber verso).
„Flächige Ornamente umschließen in symmetrischer Anordnung ein zentrales
Rechteck, dessen minutiöse Farbmodulierung von der umgebenden Armatur durch
einen schmalen weißen Steg noch einmal eigens abgesetzt ist. Der ungewöhnlich
wuchtige, geharnischte Charakter dieser Formulierung erinnert unmittelbar an die
blockigen Bildornamente des Japaners Kumi Sugai und an Klaus Jürgen-Fischers
damalige Bemühungen um eine Rehabilitierung der Kultur des Bilderrahmens.
Doch womöglich spielt neben solchen zeitgenössischen Anregungen auch noch
eine andere, ältere Quelle eine Rolle. Obschon die zeichenhaft-ornamentale Tendenz fast ungebrochen bis 1970 anhält, kulminiert sie zweifellos im Jahre 1967,
als Bernd Berner in der Villa Romana in Florenz arbeitete. Sosehr auch die Farbigkeit der Malerei in dieser Zeit gegen die Patina des Ortes anzuschreien scheint,
die Kultur der dekorativen Flächenaufteilung, von der polychromen Verkleidung
des Duomo bis zur Fassade von S. Maria Novella, hat wohl doch eine diskrete Spur
hinterlassen.“ (Robert Kudielka in: Band 3 des Werkverzeichnis in acht Bänden –
Biografische Reihe, Kunstverlag Gotha (Hrsg.), S. 9).
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
28 | 29
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1930 HAMBURG
2002 STUTTGART
Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut.
Provenienz:
Nachlass des Künstlers (WVZ.-Nr. 1113).
„Bernd Berner gehört zu den jungen Idealisten, die ihrer Neigung zur Kunst
alle Opfer bringen. Wenn es sich um ernste Arbeit handelt, die neben der
Lohnarbeit getan werden muss, muss planmäßig disponiert werden, und planmäßig und sauber wirtschaftet Berner auch innerhalb seiner künstlerischen
Arbeit […] Er geht seiner Zukunft mit Sicherheit entgegen“, schreibt Willi
Baumeister in den ersten kleinen Katalog einer Ausstellung Bernd Berners im
Studio Kaluza in Frankfurt, 1955. Baumeisters 1947 erschienenes Buch „Das
Unbekannte in der Kunst“ war für den jungen Bernd Berner eine Offenbarung:
„Dieses Buch war meine erste Berührung mit abstrakter Kunst. Es beunruhigte mich und regte mich an. Meine spätere Übersiedlung nach Stuttgart (1952)
fand unter anderem seine Begründung in dem Wunsch, Baumeister auch persönlich kennenlernen zu wollen.“ (Bernd Berner in: Band 1 des Werkverzeichnis in acht Bänden – Biografische Reihe, Kunstverlag Gotha (Hrsg.), S. 5) Das
Zusammenspiel von Figur, Fläche und Raum faszinierten Berner. Er erkannte
hier neue Optionen für seine Kompositionen, deren figurative Elemente zunehmend abstrahierend mit räumlichen Strukturen verwoben.
€ 2.500 - 3.500 | $ 2.725 - 3.815
JOSEPH
BEUYS
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Museum Kurhaus Kleve
·Museum Kunstpalast, Düsseldorf
·Museum für Moderne Kunst,
Frankfurt/Main
·Pinakothek der Moderne, München
·Centre Pompidou –
Musée National d´Art Moderne,
Paris
·Museo Guggenheim de Arte
Moderno y Contemporáneo, Bilbao
·Kunstmuseum Basel
·Tate Britain, London
·Solomon R. Guggenheim Museum,
New York
·Museum of Modern Art, New York
30 | 31
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Joseph Beuys ist einer der wichtigsten Protagonisten der Nachkriegskunst Deutschlands. Durch die Beschäftigung mit dem Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie entwickelt
er den „erweiterten Kunstbegriff“, wonach sich Kunst und Leben,
Geist und Natur wechselseitig durchdringen sollen; dies impliziert
auch, dass jeder an der Gesellschaft und in der Politik kreativ mitwirken soll („Soziale Plastik“). Darüber hinaus prägen die traumatischen Erlebnisse (Fronteinsätze, Flugzeugabsturz über der Krim,
Gefangenschaft) während des Militärdienstes von 1941 bis 1945
sein Schaffen nachhaltig.
Sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, beendet
Beuys 1954 als Meisterschüler Matarés. 1961 kehrt er als Professor
für Bildhauerei an die Akademie zurück. Im folgenden Jahrzehnt wird
er u.a. durch seine Fluxusaktionen und Happenings weltweit bekannt.
1971 gründet er die „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“ und 1973 die „Free International University“. Da er abgewiesene Studenten in seine Akademieklasse aufnimmt, wird ihm
1972 fristlos gekündigt. Diesem Eklat folgt ein Rechtsstreit, der 1980
mit einem Vergleich endete: er behält sein Atelier im „Raum 3“ der Akademie sowie den Professorentitel und akzeptiert die Entlassung. Als
Gastprofessor lehrt er 1974 an der Hamburger Kunsthochschule und
1980 an der Frankfurter Städelschule. Ab 1964 nimmt er regelmäßig
auf der Kasseler documenta teil. 1976 beteiligt er sich an der Biennale
von Venedig und an der Berliner „Zeitgeistausstellung“. 1979 widmet
ihm das Guggenheim-Museum in New York eine Retrospektive. 1984
stellt er im Seibu-Museum in Tokio aus.
118
BEUYS
JOSEPH
1921 KREFELD
1986 DÜSSELDORF
„Empfängnis“. Bleistift und Frottage auf Papier.
29,7 x 21cm. Signiert und betitelt verso: Beuys
Empfängnis. Rahmen.
Es liegt eine Bestätigung von Franz Joseph van der
Grinten vom 10.10.2016 vor.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
„Die Ab- oder Durchreibung von Joseph Beuys ist
von ihm mit Farbstift von einer verzinkten Eisenblechplatte abgenommen worden, in die er 1948
ein flaches Relief eingeritzt und geätzt hatte, das
den Titel „Vor der Geburt“ trägt und unten einen
Embryo in einer Höhlung zeigt und jenseits eines
Wasserspiegels zwei Bergspitzen hintereinander,
deren vordere kleinere auf ihrem Gipfel ein Kreuz
trägt, während die hintere hochragende sich
schalenhaft nach oben öffnet und einen spiraligen
Kegelkörper aufwärts entschweben lässt.“ (zitiert
aus der Bestätigung von Franz Joseph van der
Grinten)
€ 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800
119
BEUYS
JOSEPH
1921 KREFELD
1986 DÜSSELDORF
„Geburt“. 1955. Frottage auf Papier. 29,5 x 20,7cm.
Signiert, datiert und betitelt verso: Beuys 55
Geburt. Rahmen.
Es liegt eine Bestätigung von Franz Joseph van der
Grinten vom 10.10.2016 vor.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
32 | 33
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
120
BEUYS
JOSEPH
1921 KREFELD
1986 DÜSSELDORF
Ohne Titel. 1961. Ausgerissene Zeitungsseite mit
ausgerissenem Loch auf Papier. 68 x 50cm. Signiert und datiert unten Mitte: Beuys 1961. Kastenrahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
Lucio Amelio, Neapel
Alfonso Artiaco, Neapel (Aufkleber)
Studio Morra, Neapel (Aufkleber).
Zu dieser Arbeit liegt eine Bestätigung von Eva
Beuys, Joseph Beuys Estate, Düsseldorf, vom
11. Juni 2012 vor.
€ 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 *
121
BEVILACQUA
FABIANO
122
..
BOHM
HARTMUT
Regard sur l’Invisible. 2016. Bronze, grün patiniert.
92,5 x 15 x 21cm. Signiert auf der Plinthe: F. BEVILACQUA.
„R 20“ (Raumstruktur 20). 1970/72. Weiße Acrylstäbchen in Plexiglaskasten. 47 x 47 x 26cm. Monogrammiert, datiert und betitelt (geritzt) auf der
Unterseite: B 70/72 R 20.
1957 LOCARBO
Zu der Bronze liegt ein Zertifikat des Künstlers
vom 8.10.2016 in Kopie vor. Es handelt sich um ein
Unikat nach einem Modell aus Wachs und Holz.
€ 6.500 - 8.500 | $ 7.085 - 9.265
34 | 35
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1938 KASSEL
Bei diesem Objekt handelt es sich um ein Unikat.
Wir danken Hartmut Böhm für die freundliche
Bestätigung.
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
123
BRENNER
GERRIT
1897 LEEUWARDEN
1981 NIJEMIRDUM
„landschaf met mole“. Gouache auf Büttenkarton.
56 x 75,5cm. Monogrammiert unten rechts: Brn.
Nochmals monogrammiert verso: Brn. Darüber
betitelt. Rahmen.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
124
.
BUHL
HEDE
1940 HAAN
Kopf. 1991. Speckstein, polliert. 33,5 x 20 x 28cm.
Monogrammiert und datiert auf der Unterseite:
H.B. 91.
Literatur:
Ausst.-Kat.: Hede Bühl, LVR-RömerMuseum
im Archäologischen Park Xanten 2009/2010,
Kat. S. 72 mit Farabb. (hier angegeben: Kopf 1986,
34 x 29 x 21cm), weitere Farbabb. S. 14 und 59.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
36 | 37
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
125
CHAPON
JULES
1914 HEEMSTEDE 2007 SAINT CYPRIEN
Ohne Titel. 1961. Öl auf Rupfen. 150 x 85cm.
Signiert und datiert oben rechts: Chapon 61.
Rahmenleiste.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 N
126
CHILLIDA
EDUARDO
1924 SAN SEBASTIÁN
2002 SAN SEBASTIÁN
Aischylos - Die Perser. 1978. Vorzugsausgabe.
Buch mit vier Holzschnitten auf Arches.
Holzschnitte jeweils: Blatt 31 x 20,5cm.
Signiert. Buch: 32 x 22 x 2cm. Im Impressum
signiert und nummeriert. In Schuber. Edition
Tiessen, Neu Isenburg (Hrsg.). Ex. 31/50.
Blätter druckbedingt minimal gewellt. 2 von
ihnen (Nr. 78005 und 78006) leicht gebräunt.
Einband mit Oberflächenabrieben und leichten
Gebrauchsspuren. Seiten mit leichten Bestoßungen
und Verschmutzungen an der Unterkante. Schuber
mit Gebrauchspuren.
Beiliegend ein Heft mit Anmerkungen und
Nachwort von Emil Staiger.
Die Buchauflage erschien in einer Höhe von
insgesamt 150 römisch plus 20 arabisch
nummerierten Exemplaren, wobei den Exemplaren
1/150 bis 50/150 und I/XX bis XX/XX ein Satz von
vier signierten Holzschnitten beigegeben sind.
Mit Abb.
Literatur:
Koelen, Martin van der: Eduardo Chillida - Opus
P.II, Werkverzeichnis der Druckgraphik 1973-1985,
Mainz/München 1997, WVZ-Nr. 78003-78006.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
aus: 126
38 | 39
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
127
CROISSANT
MICHAEL
1928 LANDAU/PFALZ
2002 MÜNCHEN
Kopf. 1990. Bronze, braun patiniert.
34 x 27,5 x 9,5cm. Monogrammiert und datiert
(eingeritzt) unten auf einer der Innenseiten:
MC 90.
Provenienz:
Galerie Scheffel, Bad Homburg (1990 vom jetzigen
Eigentümer erworben)
KARL FRED
DAHMEN
Ausstellungen:
Galerie Scheffel, Bad Homburg 1991, Abb. 16.
Literatur:
Gabler, Josephine/Ohnesorge, Birk (Hrsg.): Der
Bildhauer Michael Croissant 1928-2002, mit dem
Werkverzeichnis der Skulpturen, Berlin 2003,
WVZ.-Nr. 809, mit s/w.Abb., hier abweichende
Maßangabe.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Neue Nationalgalerie, Berlin
·Suermondt Ludwig Museum,
Aachen
·Museum am Ostwall Dortmund
·Karl-Ernst-Osthaus-Museum,
Hagen
·Bayerische Staatsgemälde­
sammlungen, München
·Musée National d’Art Moderne –
Centre Georges-Pompidou, Paris
·Museum Moderner Kunst –
Stiftung Ludwig, Wien
·Kunstmuseum Basel
·Brooklyn Museum of Art, New York
·Philadelphia Museum of Art,
Philadelphia
40 | 41
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der Maler, Grafiker und Objektkünstler zählt zu den wichtigsten Vertretern des Deutschen Informel. Nach dem Besuch der Kunstschule Aachen 1932/33 macht er von 1936 bis 1938 eine Lehre zum
Grafiker. Anschließend muss er Kriegsdienst leisten. 1945 bricht er
das Studium an der Kunstakademie Düsseldorf nach kurzer Zeit ab
und ist fortan als freier Künstler tätig. Seine erste Einzelausstellung zeigt er 1946 im Aachener Suermondt-Museum. 1950 beteiligt
er sich an der Ausstellung „Junger Westen“. Von 1951 bis 1960
fährt er mehrfach nach Paris, wo er Freundschaft mit Künstlern der
École de Paris knüpft. Malte er anfangs expressiv-abstrakte Bilder
mit tektonischem Gefüge, so schafft er nun dunkle, reliefhafte informelle Gemälde und Collagen. 1952 ist er Mitbegründer der „Neuen Aachener Gruppe“. Zudem wird er 1953 Mitglied der Düsseldorfer „Gruppe 53“ und 1957 des „Deutschen Künstlerbundes“. 1959
nimmt er an der documenta II in Kassel teil. In den 1960er Jahre
reist er häufig nach Ibiza. 1964 erhält er einen Lehrauftrag an der
Kunstschule Bremen. Er beginnt jetzt Gegenstände in seine Gemälde zu integrieren und fertigt erste Objektkästen an. 1965 stellt
er in Europa und den USA aus. 1966 wird er Mitglied der „Neuen
Gruppe“, München, und des Westdeutschen Künstlerbundes. 1967
ist er Professor an der Kunstakademie München. Im folgenden
Jahr lässt er sich im Chiemgau nieder. Hier sucht er in ersten Polsterbildern nach einer neuen Bildkonzeption. 1974 wird er Mitglied
der Münchner Akademie der Schönen Künste. Dahmen erhält u.a.
1959 den 1. internationalen Kunstpreis für abstrakte Malerei der
Schweiz in Lausanne, 1966 den Karl-Ernst-Osthaus-Preis der Stadt
Hagen und 1973 den Grafikpreis von Ibiza.
128
DAHMEN
KARL FRED
1917 STOLBERG
1981 PREINERSDORF
„Grau-beige horizontal“. 1979. Mischtechnik auf
Leinwand. 130,5 x 160,5cm. Datiert, signiert
und betitelt verso: 1979 K.F. Dahmen „Grau-beige
horizontal“. Sowie mit Richtungspfeil versehen.
Rahmen.
Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art
Estate betreut.
Provenienz:
Nachlass Karl Fred Dahmen
Ausstellung:
Galerie Rothe, Art Basel 1990 (Transportaufkleber
verso)
Literatur:
Weber, Thomas: K. F. Dahmen - Werkverzeichnis
Band II, 1966-1981, Köln 2003, Wvz.-Nr. 0039.79B0121.
€ 12.000 - 15.000 | $ 13.080 - 16.350
129
DAHMEN
KARL FRED
130
DAHMEN
KARL FRED
Kreatur + Landschaft. 1973. Objektkasten mit Polsterbild.
62,5 x 32,5 x 7,5cm. Signiert unten Mitte im Steg: Dahmen. Bezeichnet
verso: K. F. DAHMEN, KREATUR + LANDSCHAFT, 1973.
California Sound Santa Monika. 1980. Mischtechnik auf Holz. 51 x 46cm.
Signiert, bezeichnet und datiert verso: K. F. Dahmen, California Sound, 1980,
Sept., Santa Monika. Kastenrahmen.
Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut.
Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut.
Provenienz:
Nachlass Karl Fred Dahmen
Provenienz:
Nachlass Karl Fred Dahmen
Ausstellungen:
Galerie Boiserée, Köln (Aufkleber)
Literatur:
Weber, Thomas: K. F. Dahmen - Werkverzeichnis, Bd. II, 1966-1981,
Köln 2003, WVZ.-Nr. 047.80 - B 0131 mit Farbabb.
1917 STOLBERG
1981 PREINERSDORF
Literatur:
Weber, Thomas: K. F. Dahmen - Werkverzeichnis, Bd. II, 1966-1981,
Köln 2003, WVZ.-Nr. 033.73 - K 025 mit Farbabb.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
42 | 43
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1917 STOLBERG
1981 PREINERSDORF
€ 3.000 - 4.000 | $ 3.270 - 4.360
131
DAHN
WALTER
1954 KREFELD
Ohne Titel (Masken). 1987. Acryl auf Leinwand.
230 x 180cm. Signiert und datiert verso:
Walter Dahn 87 ©.
Provenienz:
Galerie Schurr, Stuttgart (Aufkleber).
Privatsammlung Stuttgart
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
44 | 45
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
132
DE MARIA
NICOLA
1954 FOGLIANISE/ITALIEN
46 | 47
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
„12 Ottobre 1492“. 1981/1982. Öl auf Holz und
Rupfen. 40 x 30cm. Z.T. unleserlich signiert sowie
datiert verso auf Keilrahmen rechts: Nicola de
1981 1982 Maria. Betitelt auf dem Keilrahmen
unten.
Provenienz:
Galerie Karsten Greve, Köln
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
Kunstmuseum Basel/Kunstmuseum Krefeld, 1983
Literatur:
Kunstmuseum Krefeld (Hrsg.): EE AA stop campane - Nicola de Maria, Krefeld 1983, S. 62ff. mit
Farbabb.
€ 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160
133
DUFRÊNE
FRANÇOIS
1930 PARIS
1982 PARIS
«Peu ou Proust». 1973. Decollage (Plakate) und
Lack auf Leinwand. 46 x 55cm. Unleserlich signiert und datiert im unteren rechten Eckbereich:
fdufrene 73. Bezeichnet verso rechts: FRANCOIS
DUFRÊNE >PEU ou PROUST< * dessous d’affiches
1973 *.
Rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftliche
Notiz: Abgenommen von der glasierten Ziegelsteinwand einer Pariser Metro-Station.
Wir danken Frau Ginette Dufrêne, Paris, für die
freundliche Unterstützung.
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
134
ERB
LEO
1923 ST. INGBERT
2012 KAISERSLAUTERN
Ohne Titel. 1971. Acryl auf Resopalplatte.
100 x 100cm. Signiert und datiert verso oben links
sowie hier auf der Rahmenleiste: erb71. Rahmen.
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Privatsammlung Saarland.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
WOJCIECH
FANGOR
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Neuer Berliner Kunstverein
·Museum Morsbroich, Leverkusen
·Museum für polnische Gegen­
wartskunst, Recklinghausen
·National Museum Posen/Polen
·Jacek Malczewski Museum,
Radom/Polen
·National Museum, Warschau/Polen
·The Israel Museum, Jerusalem
·San Francisco Museum of
Modern Art
·Museum of Modern Art, New York
Der Maler, Grafiker und Bildhauer Wojciech Fangor zählt zu
den wichtigsten Gegenwartskünstlern in Polen. Während
seiner langen Schaffenszeit vollzieht er immer wieder radikale
Brüche, um neue Ausdrucksmöglichkeiten der Seh- und
Empfindungserfahrung auszuloten und zu vertiefen.
Die Kriegsereignisse zwingen Fangor, bei den
Akademiekünstlern T. Pruszkowski und F. Kowarski
Privatunterricht zu nehmen, den er 1946 mit dem Diplom an
der Warschauer Kunstakademie abschließt. Bedingt durch die
politischen Verhältnisse orientiert er sich in den frühen Werken
an dem aufoktroyierten Sozialistischen Realismus und wird
dessen führender Vertreter. Von 1953 bis 1961 arbeitet er u.a.
als Plakatkünstler und Dozent für Grafik an der Warschauer
Akademie.
Als sich das politische Klima nach 1953 lockert, wendet
er sich der abstrakten Kunst zu. Nun gilt sein Interesse
dem Raum als künstlerisches Material. Gemeinsam mit
S. Zamecznik stellt er 1958 das „Studium eines Raumes“
(das erste Environment in Polen) im Warschauer
Salon der Neuen Kultur aus. 1961 darf er mit einem
Stipendium des Institute for Contemporary Art in
Washington Polen verlassen. Eine weitere Förderung
der Ford Foundation führt ihn 1964/65 nach Westberlin.
Anschließend unterrichtet er an der Bath Academy of
Art in Corsham/Wiltshire in England. 1966 zieht er in die
USA, wo er bis 1999 an der Farleigh Dickinson University,
Madison/NJ und an der Graduate School of Design,
Harvard University, Cambridge/MA lehrt. In den 1960er
und 1970er Jahren wendet er sich der Op-Art zu und
gestaltet mit einfachen Formen, Farbe, Licht und Raum
48 | 49
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
einzigartige Bilder, die überraschende und irritierende
Seheindrücke hervorrufen. Diese bahnbrechenden
Arbeiten zeigt er 1970 im New Yorker Guggenheim
Museum. Ab etwa 1975 greift er erneut die figurative
Malerei auf. So schafft er u.a. „Fernsehbilder“, die er
mit einem Punktraster überdeckt, um den optischen
Effekt einer Fernsehübertragung zu erreichen. Zudem
be- und überarbeitet er frühere Arbeiten. 1999 kehrt
er nach Warschau zurück. Hier übernimmt er 2007
die grafische Gestaltung für die U-Bahn-Stationen der
Strecke Nr. 2. 2008 erhält er die Gloria-Artis-Medaille
für kulturelle Verdienste in Gold und 2011 das Große
Verdienstkreuz mit Stern des Ordens Polonia Restituta.
Eines seiner letzten Werke ist das 2015 fertiggestellte
4m hohe Glasfenster für das Museum für polnische
Gegenwartskunst in Recklinghausen.
135
FANGOR
WOJCIECH
1922 WARSCHAU
2015 WARSCHAU
„B 101“. 1966. Öl auf Leinwand. 100 x 100cm.
Signiert, betitelt und datiert verso oben rechts:
FANGOR, B 101 1966. Rahmen.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
«Fangor gehört zu den wenigen Künstlern in der
Welt, für die die herkömmlichen Grenzziehungen
zwischen Architektur, Plastik und Malerei nicht
mehr verbindlich sind. Sein Werk ist vielmehr ein
wichtiger (…) Beitrag zu einer grundsätzlich
neuen Erörterung räumlich-künstlerischer
Zusammenhänge. (…) Der Übergang vom
Konkreten zum Abstrakten hat, selbst individuell,
aufgehört, ein historisches Problem zu sein.
Der Maler ist unwiderruflich der Intuition
anheimgefallen. Sein plastisches Bewußtsein
ist eine Suche nach dem Möglichen, ein Akt des
Schauens. Fangor hört den Lauf der Planeten,
ihr Schicksal. Er setzt ihre beängstigende, vom
ganzen Schwergewicht befreite Kraft ein (…).
Das Universum gehört seiner Bewegung. Dieses
Geplagtsein, diese unmerkliche Auflehnung, diese
Stille, deren Reinheit nicht verfälscht werden
kann, da ist Fangor zu Hause. Er sieht die Sonne
direkt an. Eine Welt steht der anderen gegenüber,
ein kosmisches System entlarvt das System
der Kurzsichtigkeit, indem die Konstellationen
zu einer dichten Vision gerafft werden, die vom
Endlichen getrennt ist und an der Grenze des
Schwindels liegt. Die Einbildungskraft zögert bis
zu Verirrung.»( Kultermann, Udo, In: Wojciech
Fangor, Ausstellungskatalog Galerie Wilm Falazik,
Bochum, 1965, S. 1-2).
€ 80.000 - 120.000 | $ 87.200 - 130.800
50 | 51
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
HANS-PETER
FELDMANN
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Daimler Contemporary, Berlin
·Fotomuseum Winterthur
·MACBA Barcelona
·Museum of Contemporary Art,
Roskilde
·SMAK Gent
AUSSTELLUNGEN:
·1972 documenta 5, Kassel
·2003 50. Biennale, Venedig
·2010 Pinakothek der Moderne,
München
·2011 Kunsthalle Düsseldorf
·2013 Deichtorhallen, Hamburg
52 | 53
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Nach seinem Studium der Malerei an der Kunstschule Linz wandte
sich Hans-Peter Feldmann Ende der 1960er Jahre der Fotografie
zu. Hierbei sammelt und arrangiert er alltägliche Gegenstände und
Szenen und konstruiert aus diesen Fotografien kurze Geschichten
und Erinnerungsmomente für den Betrachter. In diesen als Serien
angeordneten Bildern verweist Feldmann auf eine Welt, die hinter
dem Dargestellten liegt und bietet den Betrachtern einen intimen
Einblick in das Geschehen. Die in den 1970ern unter dem Titel
„Zeitserie“ gesammelten Fotografien bieten in jeweils 36 schwarzweiß Aufnahmen einen historisierenden Ausschnitt einer Straßenszene, einer Flusslandschaft, oder die sich subtil ändernden Gesichtszüge und Gesten einer Frau (Rosanna). Zwischen 1968 und
1974 schuf er ca. 35 Serien.
Neben seinen Fotoarbeiten ist Hans-Peter Feldmann auch für seine
Skulpturen bekannt. Seine Skulptur „David“, eine Reproduktion von
Michelangelos gleichnamigem Werk, aus Metall und Epoxidharz,
wurde 2006 auf dem Heinrich-Böll-Platz in Köln gezeigt und wird
seit 2010 im Kant-Park in Duisburg ausgestellt. In unserer Auktion
bieten wir sowohl das farbig gefasste Modell des David aus Gips an,
als auch das der liebreizenden Venus, gefertigt nach dem Vorbild
von Bertel Thorvaldsen.
136
FELDMANN
HANS-PETER
1941 DÜSSELDORF
Alle Kleider einer Frau. 70 Polaroids. Einzeln in
Objektkastenrahmen montiert. Jeweils ca. 9 x 9cm
(Rahmen: 87 x 119cm). Rahmen.
Das Werk befindet sich in einem sehr guten
Zustand. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
PROJECTESD, Barcelona
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
137
FISCHER
ROLAND
1958 SAARBRÜCKEN
Yokohama. 2005. C-Print auf Diasec. 180 x 125cm.
Betitelt, datiert, nummeriert und signiert verso
oben rechts: Yokohama, 2005 2/5 R. Fischer.
Ex. 2/5.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
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ZEITGENÖSSISCHE KUNST
138
FLECK
RALPH
1951 FREIBURG IM BREISGAU
„SPIEGELUNG (FRANKFURT) I - IX“. 1999. 9-teiliges
Gemälde, insgesamt 150 x 150cm. Jeweils: Öl auf
Leinwand. 50 x 50cm. Signiert und datiert verso:
R. fleck 99. Darüber betitelt mit römischer
Nummerierung sowie bezeichnet: R. FLECK.
Angaben zur Hängung unten links.
Ausstellungen:
MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst,
Duisburg 2015, Kat. S. 150, Farbabb. S. 75/75.
€ 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800
139
FLECK
RALPH
1951 FREIBURG IM BREISGAU
„Alpenstück 3/IV“. 2000. Öl auf Leinwand.
160 x 140cm. Betitelt, zweifach signiert und
datiert verso: «Alpenstück» 3/IV R. Fleck 2000
R. FLECK.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
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ZEITGENÖSSISCHE KUNST
140
..
FO. RG
GUNTHER
1952 FÜSSEN
2013 FREIBURG I. BRSG
Ohne Titel (Blaues Bild). 1993. Luftlack auf
Polyestergaze. 200 x 180cm.
Verso auf der Aluminiumleiste befindet sich
ein Aufkleber des Ateliers des Künstlers mit der
Nummerierung: 43/93.
Provenienz:
Bauhaus-Galerie, Köln (Aufkleber).
€ 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 *
LUCIO
FONTANA
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Museo Nacional de Bellas Artes,
Buenos Aires
·Centre Georges Pompidou, Paris
·Museum Ludwig, Köln
·Pinakothek der Moderne, München
·Montrasio Arte Milano
·Peggy Guggenheim Collection,
Venedig
·Kunstmuseum Basel
·Tate Modern, London
·Museum of Modern Art, New York
·National Museum of Modern Art
Tokyo
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ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der italienische Bildhauer und Maler ist einer der richtungsweisenden Künstler der Nachkriegskunst Europas. Mit der Darstellung neuer Raumerfahrungen begründet er den Spazialismo. Ab
1948/49 konzipiert er die „Ambienti spaziali“. Bei ihnen lässt er
frei hängende, mit Leuchtfarben gefasste abstrakte Formen mit
ultraviolettem Licht anstrahlen, um den Fokus allein auf die Wahrnehmung der Skulpturen zu legen. In den Bronzeobjekten „Nature“
(ab ca. 1958) will er dagegen durch klaffende Einschnitte und
höhlenartige Vertiefungen den Raum real greifbar machen. Seinem
Raumkonzept folgt er auch in der Malerei. So durchbricht er in den
„Concetto spaziale“ die Zweidimensionalität mittels Perforierung
(ab 1949) bzw. Aufschlitzen (ab 1959) monochromer Leinwände.
Seine künstlerische Laufbahn beginnt er in der Bildhauerwerkstatt des Vaters, wo er neben der Ausbildung zum Bauingenieur
(1914-1918) arbeitet. Als freischaffender Bildhauer eröffnet er in
Argentinien 1924 ein eigenes Atelier. Trotz erster Erfolge zieht er
1927 nach Mailand und studiert bis 1928/29 an der Accademia della Brera. 1930 präsentiert er seine erste Einzelausstellung in der
Mailänder Galleria Il Milione; zudem nimmt er an der Biennale von
Venedig (auch 1950, 1954) teil. 1934 schließt er sich der Pariser
Künstlergruppe „Abstraction-Création“ an. Von 1939 bis 1947 hält
er sich erneut in Argentinien auf. Hier verfasst er das erste von fünf
Manifesten (1946-1952) zu seiner Kunsttheorie. Wieder in Italien,
nimmt er an wichtigen internationalen Ausstellungen teil wie im
Museum of Modern Art, New York (1949) und an der documenta in
Kassel (1959, 1968, 1977).
141
FONTANA
LUCIO
1899 ROSARIO/ARGENTINIEN
1968 COMABBIO/VARESE
Concetto Spaziale, Natura. 2-teilig. 1968.
Jeweils: Bronze, braun patiniert. Monogrammiert
und nummeriert verso: L. F. 63/90.
B-3: 10 x 10 x 5cm; B-4: 10 x 8 x 3cm. Ex. 63/90.
Literatur:
Ruhé, Harry/Rigo, Camillo: Lucio Fontana
- graphics, multiples and more..., Amsterdam 2006,
WVZ.-Nr. B-3 und B-4 mit Farbabb.
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
142
FUSSMANN
KLAUS
1938 VELBERT
„Wald“. Gelting. 1988. Öl auf Leinwand.
108 x 102cm. Monogrammiert und datiert
unten rechts: Fu 88. Rahmen.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln
(1988 direkt vom Künstler).
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
143
FUSSMANN
KLAUS
1938 VELBERT
Ohne Titel (Garten Gelting). 1998. Mischtechnik auf
Bütten. 69,5 x 49,5cm. Datiert und signiert unten
rechts: 1.98, Fußmann. Modellrahmen.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
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ZEITGENÖSSISCHE KUNST
144
GERMAIN
JACQUES
1915 PARIS
2001 PARIS
Composition en bleu. 1962. Öl auf Leinwand.
70 x 90cm. Signiert und datiert unten rechts:
J. GERMAIN 62. Verso signiert und bezeichnet:
J. GERMAIN 3/62. Rahmen.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
62 | 63
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
145
GERMAIN
JACQUES
1915 PARIS
2001 PARIS
Abstraction grise. 1965. Öl auf Leinwand.
73 x 60cm. Signiert und datiert unten rechts:
J. GERMAIN 65. Verso signiert und bezeichnet:
JACQUES GERMAIN 2/65. Rahmen.
Provenienz:
Galerie Kriegel, Paris (Aufkleber).
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
GHENIE
ADRIAN
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Museum van Hedendaagse Kunst,
Antwerpen
·Stedelijk Museum voor
Actuele Kunst, Gent
·Centre Pompidou, Paris
·Fondation Francès, Senlis
·Zabludowicz Collection, London
·Centro de arte contemporáneo
de Málaga
·The Hammer Museum, Los Angeles
·Museum of Contemporary Art,
Los Angeles
·San Francisco Museum of
Modern Art
1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN
Stadtansicht. 1994. Öl auf Hartfaserplatte.
46 x 55cm. Signiert und datiert unten rechts:
ghenie ‹94. Rahmen.
Provenienz:
Privatsammlung Südfrankreich (direkt vom
Künstler).
€ 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800
Adrian Ghenie ist einer der herausragenden Maler seiner Generation.
International bekannt wird er durch seine stark deformierten und
reduzierten Bildnisse, die an Werke von Francis Bacon erinnern. In
seinen vielschichtigen, zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion changierenden Arbeiten intensiviert und erweitert Ghenie jedoch
die Ausdruckweise seines Vorbildes. Auf diese Weise erforscht und
interpretiert er die dunklen Momente der europäischen Historie,
den sozialen und politischen Machtmissbrauch wie auch seine
persönliche Geschichte. Dabei gilt sein besonderes Interesse der
Widersprüchlichkeit zwischen „objektiver“ Wirklichkeit und subjektiver Erinnerung. Als Ausgangspunkt für seine düsteren Szenarien
wählt er historische Fotografien, Zeitungsausschnitte, Versatzstücke aus Film und Internet sowie Anleihen aus der Kunstgeschichte.
Diese verarbeitet er auf den Leinwänden, indem er häufig mehrere
Farbschichten aufträgt, um sie dann mit Pinsel, Schablonen oder
Spachtelmesser zu bearbeiten, sie einzuritzen oder abzukratzen.
Beschränkte er sich zunächst auf die Farben Schwarz, Grau und
Dunkelrot, so verwendet er in jüngerer Zeit eine hellere und farbigere
Palette. Neben Gemälden schafft Ghenie auch Collagen und Installationen.
Seine Ausbildung absolviert Adrian Ghenie von 1991
bis 1994 an der Kunsthandwerkerschule in Baia Mare
und anschließend an der Universität für Kunst und
Design in Cluj-Napoca, die er hier 2001 abschließt.
In den folgenden Jahren hält er sich längere Zeit in
Österreich und Italien auf. 2005 wendet er sich ganz
der Malerei zu und gründet die Galerie Plan B in ClujNapoca, ein Produktions- und Ausstellungsraum für
zeitgenössische Kunst, den er seit 2008 auch in Berlin
64 | 65
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
146
GHENIE
ADRIAN
betreibt. Schon ab 2006 zeigt er seine Werke in Einzelund Gruppenausstellungen im europäischen Ausland
und in den USA. So präsentiert er 2009 seine erste
Retrospektive im Nationalmuseum für Zeitgenössische
Kunst in Bukarest und feiert 2013 in der Pace Gallery
sein Debut in New York. 2015 vertritt er Rumänien auf
der Biennale in Venedig. Nachdem er in den Jahren zuvor
immer wieder in Berlin gearbeitet hat, siedelt er 2011
ganz dorthin über.
147
GHENIE
ADRIAN
1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN
Blumen. 1994. Öl auf Leinwand. 44 x 33,5cm.
Signiert und datiert unten rechts: ghenie ‹94.
Rahmen.
Provenienz:
Privatsammlung Südfrankreich (direkt vom
Künstler).
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
148
GHENIE
ADRIAN
1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN
Ohne Titel (Bildnis zweier Männer). 1997.
Farbkreide auf Karton. 65 x 48cm. Signiert und
datiert in der Darstellung unten links: Ghenie ‚97.
Rahmen.
Recto Reste und Spuren alter Montierung im
oberen Randbereich. Einriss (ca. 4cm) und
beidseitig hinterlegter Einriss (ca. 8cm) an
der rechten Kante.
Provenienz:
Privatsammlung Österreich.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
66 | 67
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
149
GHENIE
ADRIAN
150
GHENIE
ADRIAN
151
GHENIE
ADRIAN
Stillleben mit Früchten. 1997. Farbkreide auf
Karton. 33,5 x 48cm. Signiert und datiert unten
rechts: Ghenie ‚97. Rahmen.
Ohne Titel. 1997. Gouache auf Karton. 47,5 x 34cm.
Signiert und datiert oben rechts: Ghenie `97. Rahmen.
Ohne Titel (Bildnis eines Mannes). 1997 (?).
Mischtechnik (Kohle, Gouache) auf Velin. 49,5 x 37cm.
Signiert und datiert oben links: Ghenie 97 (?). Rahmen.
1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN
Provenienz:
Privatsammlung Österreich.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
68 | 69
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN
Provenienz:
Privatsammlung Österreich.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN
Provenienz:
Privatsammlung Österreich.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
ANGELA
GLAJCAR
©MATHIAS BAUS
1970 MAINZ
Terforation II/XII. Kleines Wandobjekt. 2007.
Papier (70g), gerissen, auf Halterung aus Metall
und Kunststoff. 36 x 29,5 x 17,5cm. Betitelt, datiert
und signiert auf dem letzten Blatt: Terforation kl.
Wandobjekt II/XII 2007 Angela Glajcar.
Ausstellungen:
Galerie Dorothea van der Koelen, Mainz 2007
Galeria Marita Segovia, Madrid 2008
Literatur:
Hanten, Sasa (Hrsg.): Angela Glajcar, Köln 2013,
WVZ.-Nr. 2007-040.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
Die Papierobjekte und Installationen der Mainzer Bildhauerin Angela Glajcar (Jahrgang 1970) sind der Erforschung von Raumerfahrungen gewidmet. Fein austarierte Gleichgewichtszustände
zwischen Leichte und Schwere, zwischen Materialität und Immaterialität sollen im Betrachter eine emotionale Reaktion auf die
unbelebten Objekte hervorrufen. Ihr Professor an der Akademie
Nürnberg Tim Scott bescheinigte seiner Meisterschülerin eine
außerordentliche „skulpturale Intelligenz“. Diese Eigenschaft der
Künstlerin, intelligente, also folgerichtige und strategische Lösungen zu finden, führte sie von der Arbeit mit Holz und Stahl zu ihrem
heutigen Hauptwerkstoff Papier, das ihren besonderen Anforderungen entspricht.
Auf den ersten Blick erscheint Papier leicht und
verletzlich. Je nach Qualität und Schichtung ist es
jedoch auch schwer und dabei belastbar. Da Papier aus
natürlichen Bestandteilen zusammengefügt ist und
vergänglich wie ein natürliches Gewebe, nimmt es eine
Mittelstellung ein zwischen natürlich und künstlich.
Anders als Holz oder Metall nimmt es unterdessen
Farbigkeit auf und ist durchlässig ohne selbst farbig zu
sein. Es lässt sich -zwar mit erheblichem Kraftaufwandaber ohne Werkzeug bearbeiten und ist leicht anregbar,
sodass die ohnehin von ihrer Anmutung schwebenden
Arbeiten in Schwingung geraten und dazu einen
bewegten Schatten werfen. Das Objekt „Terforation“ ist
exemplarisch für Glajcars Schaffen.
Die festen Papiere, an den Außenrändern
streng geometrisch zugeschnitten, sind mit je
gleichem Abstand montiert. In die einzelnen Bögen sind
Fehlstellen hineingerissen. Der Titel der Arbeit -und eines
umfassenden Werkblockes der Künstlerin- Terforation
greift diesen Umstand auf. Terforation leitet sich
einerseits ab von Perforation (vom lat. foramen=Loch),
also dem Durchlochen von Hohlkörpern oder flachen
Gegenständen. Andererseits lehnt sich der von Glajcar
70 | 71
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
152
GLAJCAR
ANGELA
etablierte Begriff an das lateinische terra=Erde an.
Damit spielt die Künstlerin auf den Begriff terra incognita
(unerforschtes Land; figurativ: Neuland) an, um deutlich
zu machen, dass es in ihrer Arbeit um die Erkundung
unerforschter Gebiete geht. Denn terra incognita umreißt
die vage Kenntnis, die Vermutung um Wissen, das zur
Zeit noch nicht genau definiert werden kann. Was sich
der genauen Definition entzieht, das ist das Gebilde,
der Raum, der durch die Hintereinanderschichtung
der Papiere mit Aussparung entsteht. Um den Blick
auf dieses Dazwischen, dieses Nichts, das durch die
Einbindung in die Arbeit doch Etwas ist, zu lenken,
kann man nie ganz durch die Arbeiten schauen, denn
die Löcher liegen so hintereinander, dass der Raum
ins Ungewisse führt. Dass wir eine Höhle oder einen
Tunnel zu erkennen glauben als dieses Innere, basiert
auf unserem Erfahrungshorizont. Die von der Künstlerin
geschaffenen Räume haben jedoch keinen direkten
Bezug zur figürlichen Welt. Weder haben wir es also
mit einer Höhle noch einem Abbild von einer Höhle zu
tun. Alles, worauf wir geworfen werden, ist Platons
Höhlengleichnis. Wir sehen, was wir sehen können oder
wollen.
153
..
GOTZ
KARL OTTO
154
..
GOTZ
KARL OTTO
155
..
GOTZ
KARL OTTO
„Lilly I“. 1992. Gouache auf Aquarellbütten.
39,5 x 47cm. Signiert unten links: K. O. Götz.
Nochmals signiert sowie datiert verso:
K. O. Götz 1992. Hier zudem betitelt. Rahmen.
Ohne Titel. 1957. Gouache auf Karton. 32 x 25cm.
Signiert unten Mitte rechts: K. O. Götz. Verso
nochmals signiert sowie datiert: K. O. Götz 1957. Rahmen.
„o. T.“. 2009. Gouache auf leichtem Karton. 30 x 21cm.
Signiert unten Mitte links: K. O. Götz. Verso nochmals
signiert sowie datiert: K. O. Götz. Hier zudem betitelt. Rahmen.
Auf der Rückseite befindet sich der Stempel
der Sammlung Rissa-Götz.
€ 3.000 - 4.000 | $ 3.270 - 4.360
1914 AACHEN
Auf der Rückseite befindet sich der Stempel
der Sammlung Rissa-Götz.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
72 | 73
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1914 AACHEN
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
1914 AACHEN
156
GOLDIN
NAN
1953 WASHINGTON D.C.
“Joey in front of the Ambassador Theater, NYC”.
1997. C-Print. Auf Hartschaumplatte aufgezogen.
102 x 70,5cm. Betitelt, datiert, signiert sowie
Angaben zum Abzug und persönlicher Gruß mit
schwarzem Filzstift verso: Joey in front of the
Ambassador Theater, NYC. 1997 Nan Goldin A.P. 4
Lots of Love N. Ex. A.P.
€ 7.500 - 9.500 | $ 8.175 - 10.355
FRIEDRICH
..
GRASEL
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Daimler Contemporary, Berlin
· Kunst aus NRW, Aachen
· Kunstmuseum Bochum
·Kunstsammlungen der RuhrUniversität Bochum
· Stadtgalerie Brunsbüttel
· Museum Folkwang Essen
· Museum Morsbroich, Leverkusen
Der renommierte Bildhauer Friedrich Gräsel ist v.a. bekannt durch
seine großen Röhrenskulpturen, die vielerorts den öffentlichen
Raum prägen. Inspirationen für die wuchtigen aber minimalistisch
gehaltenen Plastiken, die z.T. farbig gefasst sind, findet er in der
heimatlichen Umgebung - dem Ruhrgebiet. Als einer der ersten
deutschen Künstler gelingt es ihm, industriell gefertigte Produkte
mit technischen Funktionen (z.B. Endrohre von Klimaanlagen) in
eine ästhetische Komposition zu übersetzen. Sein Interesse gilt
dabei dem durch die Masse der Röhren umschlossenen Raum und
den sich durch die Zusammensetzung der Rohre ergebenden Zwischenräumen. Neben Metallskulpturen fertigt er auch keramische
Arbeiten und Zeichnungen zu seinen Plastiken an.
Gräsel studiert von 1952 bis 1956 Kunst in München
und Hamburg. Bis 1970 arbeitet er dann als Lehrer
in Nordrhein-Westfalen. Daneben beschäftigt er sich
intensiv mit der Bildhauerei wie auch mit der Malerei.
Seit 1966 stellt er seine Werke aus. 1967 bekommt er
den Cornelius-Förderpreis Düsseldorf für Bildhauerei,
der er sich nun ausschließlich widmet. Von 1970 bis
1988 ist er Professor an den Hochschulen in Münster
und Essen sowie an der Helwan-Universität bei Kairo. In
dieser Zeit nimmt er u.a. an der 36. Biennale in Venedig,
der 12. Internationalen Biennale, Middelheimpark, in
74 | 75
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Antwerpen sowie an der X. und XIII. Internationalen
Biennale für Kleinplastik in Padua teil. 1984 erhält er
den JUNIOR-Preis „Für Kunst im öffentlichen Raum“. Seit
1988 arbeitet er als freischaffender Künstler. In den
1990er Jahren beteiligt er sich u.a. an den Ausstellungen
des Japan Metallic Formativ Art Institut in Tokio. 2001
schenkt er der Medizinhistorischen Sammlung der RuhrUniversität Bochum 15 Skulpturen und Zeichnungen
aus dem „Arbeitsfeld Herz“. Diese bilden mit weiteren
Werken aus den Kunstsammlungen der Universität die
„Friedrich-Gräsel-Stiftung für Wissenschaft und Kunst“.
157. .
GRASEL
FRIEDRICH
1927 BOCHUM
2013 OSNABRÜCK
Getup 2. 1989. Stahl, geschweißt und farbig
gefasst. 106 x 79 x 70cm.
Bei der Skulptur aus der Werkreihe Herz handelt es
sich um ein Unikat.
Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art
Estate betreut.
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Ausstellungen:
Salzetalklinik, Bad Salzuflen 1987-1991
Klinik Königsfeld, Ennepetal 1992
Museum Bochum, 1989
76 | 77
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Literatur:
Ziebarth, Anja (Hrsg.): Friedrich Gräsel, Köln 2007
(Der Publikation liegt ein Werkverzeichnis auf DVD
bei), WVZ.-Nr. 0708
Ausst.-Kat. Stadt Bochum (Hrsg.): Gräsel - Arbeitsfeld Plastiken und Zeichnungen, Museum Bochum
1989
Ausst.-Kat. Landesversicherungsanstalt Westfalen
Münster (Hrsg.): Friedrich Gräsel. Arbeitsfeld Herz
- Plastiken und Zeichnungen 1987 bis 1991, Bad
Salzuflen/ Ennepetal
Müller, Irmgard/ Goerttler, Klaus/ Gräsel, Friedrich
(Hrsg.): Herz. Rätsel in Wissenschaft und Kunst,
Institut für Geschichte der Medizin, Ruhr-Universität Bochum/Herz- und Diabeteszentrum NordrheinWestfalen, Bad Oeynhausen/ Bochum 1997.
„Gräsel ist kein Animist, weder einer des Zeichens
noch einer des Dings. Er glaubt nicht, dass in
den Zeichen die Seelen der Dinge und Menschen
wohnen und die Plastiken ihre Puppen oder Doubletten sind. Aber seinen Arbeiten liegt doch der
sehr alte Gedanke zu Grunde, die Welt könne ein
aufgeschlagenes Buch sein. Nicht so sehr, was die
Buchstaben in diesem Buch bedeuten, interessiert
ihn, sondern ihre Textur, der Schnitt ihrer Schrift
und die Syntax der Sätze, die sie bilden. Wenn er
genug in diesem Buch gelesen hat, schreibt er sein
eigenes.
So sind seine Röhrenkörper und -landschaften Ausfaltungen einer eigenen Grammatik. Buchstaben,
Wörter und Satzmuster hat er in den Fabrikhallen
der Sechziger gefunden, aber er fügt sie auf seine
Weise. Uns als sich ihm das Arbeitsfeld Herz eröffnet hat, schlägt er bald den Weg zum Künstlichen
ein, dahin, wo Menschen aller Kulturen und Zeiten
das Organ gezeichnet haben - das Herz in seiner
physiologischen Funktion nicht als Sitz von Seele,
Gefühl oder Person, denn ‚daz mîn herz wart freuden vol‘ bezeichnet bereits die Abkehr von dem
Wissen, was ein Herz ist. „ (Stefan Ripplinger: Zeichen zwischen Zahl und Bild - Friedrich Gräsels Ars
characteristica, in: Friedrich Gräsel. Anja Ziebarth
(Hrsg.), Wienand Verlag Köln, 2007, S. 146 ff.)
€ 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810
158. .
GRASEL
FRIEDRICH
1927 BOCHUM
2013 OSNABRÜCK
Wendeplastik 2. 1968. PVC, geschweißt.
38 x 30 x 22cm. Signiert und datiert (eingeritzt)
auf einem der Rohre: GRÄSEL 68.
Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art
Estate betreut.
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Literatur:
Ziebarth, Anja (Hrsg.): Friedrich Gräsel, Köln 2007
(Der Publikation liegt ein Werkverzeichnis auf DVD
bei), WVZ.-Nr. 412.
„Durch radikale Vereinnahmung trivialästhetischer
Erfahrungen und unter Verwendung industrieller
Produkte und Produktionsmethoden für die Kunst,
kann die Mitrealität unserer Umwelt in der Kunst
gespiegelt und aufgehoben werden, - wird Kunst
menschenmöglich und human.“ Friedrich Gräsel in
seiner Werkstattnotiz vom 6.1.1979.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
159
GROSSE
KATHARINA
1961 FREIBURG I.BR.
Ohne Titel. 2005. Acryl auf Leinwand. 203 x 123cm.
Signiert und datiert verso: Katharina Grosse 2005.
Hier zudem mit der Archivnummer 2005/1055M
versehen.
Provenienz:
Galerie Mark Müller, Zürich (Aufkleber).
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
GRUPPO
MID
Die Kunst der 1960er Jahre ist durch einen Umbruch gekennzeichnet, der
die herkömmlichen künstlerischen Disziplinen sprengt: Happening und
Fluxus integrieren den Betrachter, das Objekthafte tritt anstelle des Zweidimensionalen und folgerichtig sind die neuartigen Werke von Beweglichkeit
und Veränderung ihrer Bildmittel geprägt. Kinetik und prozesshafte Kunst
erweitern das Kunstwerk um eine zusätzliche zeitliche Dimension, die für
den Betrachter erfahrbar wird.
So auch die Op(tical) Art, die optische Phänomene
erforscht und bewusst bildnerisch einsetzt. Mit Mitteln
der Malerei, seriellen Strukturen, Rastern und vor allem
mit Hilfe von technischen Apparaturen beginnt eine
junge Generation von Künstlern, Licht und optische
Phänomene als künstlerisches Material zu verwenden.
In Kombination von Licht und Bewegung erzeugen sie
überraschende Effekte, die die Aufmerksamkeit des
Betrachters herausfordern.
Eine ganze Reihe bahnbrechender Ausstellungen widmet
sich diesen neuartigen Tendenzen und ihrer ‚visuellen
Forschung’, so etwa Nove Tendencije , von dem brasilianischen Künstler Almir Mavignier kuratiert, der 1961 in
Zagreb eine große Überblicksschau organisiert. Darunter
finden sich Protagonisten der ZERO Avantgarde wie
Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker. Das Stedelijk
Museum Amsterdam widmet der Kinetik im gleichen
Jahr die Schau Bewogen Beweging und das New Yorker
MoMA hebt 1965 mit The Responsive Eye explizit auf die
Op Art ab.
78 | 79
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Mailand stellt mit Lucio Fontana, Piero Manzoni, Enrico
Castellani, Dadamaino und Nanda Vigo neben Paris,
Düsseldorf und Amsterdam ein Zentrum der neuen Kunst
dar. Hier bilden sich zahlreiche Kollektive, so auch Gruppo
MID, die 1964 von Antonio Barrese (*1945 in Mailand),
Alfonso Grassi (1943–2014), Gianfranco Laminarca
(1941–1990) und Alberto Marangoni (*1943 in Giussano/Mailand) gegründet wird.
Die Gruppe, deren Akronym für Mutamento Immagine
Dimensione (Wechsel Bild Dimension) steht, verwendet
rotierende Lichtscheiben und zylindrische Stroboskope,
um eine ständig in Veränderung befindliche Bildwelt zu
schaffen. Lichtblitze lassen Bewegung als eine Abfolge
von stehenden Bildern wahrnehmen, deren Form- und
Farbvariationen geradezu unendlich erscheinen.
Immagini sintetiche, synthetische Bilder, nennt Gruppo
MID jene multipel überlagerten Bilder, die rein technisch
generiert werden. Während der aktiven Zeit der Gruppe
entstehen zwischen 1964 und 1972 eine große Zahl an
Fotogrammen, die mit einer Mittelformat–Kamera aufge-
nommen und in einem intensiven Bearbeitungsprozess
verändert werden. Bekannt wurde Gruppo MID mit stroboskopischen Generatoren, die als Quadro stroboscopico
oder Oggetto stroboscopico vom Betrachter manuell in
Gang gesetzt werden.
Nachdem Gruppo MID an zahlreichen historischen KinetikAusstellungen teilgenommen hat, darunter Kunst Licht
Kunst im Stedelijk van Abbemuseum, Eindhoven (1966),
oder Tendencije 4 in der Galerija Suvremene Umjetnosti i
Galerije Grada Zagreba, Zagreb (1969), ist das Interesse an
den Neuen Tendenzen als Vorläufer der computergestützten Kunst nach wie vor ungebrochen. 2009 widmete das
ZKM Karlsruhe mit Bit International. [Nove] tendencije.
Computer und visuelle Forschung. Zagreb 1961–1973 dem
historischen Phänomen eine große Überblicksausstellung,
an der Gruppo MID beteiligt war. In der Schau Lumineux!
Dynamique! Espace et vision dans l’art, de nos jours à
1913 im Pariser Grand Palais zeigte die Mailänder Gruppe
einen großformatigen Stroboskop-Zylinder (Grande disco
stroboscopico, 1968).
160
GRUPPO MID
1964
1972
80 | 81
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Immagine Sintetice. 1969. Serigrafie, Plexiglas,
Holz. 63 x 63 x 5cm. Signiert auf Klebetikett verso:
A Barrese. Alberto Marangoni. Ebenfalls betitelt und
datiert. Rahmen.
Provenienz:
Atelier der Künstler
Artestruktura, Mailand (Aufkleber)
Kanalidarte, Brescia
Privatsammlung Italien
Ausstellungen:
Gavina di Bologna, Firenze, Torino, Foligno, 1969
Centro Storico Varesino, Varese, 1970.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
161
GRUPPO MID
1964
1972
Immagine Sintetiche. 1969. Serigrafie, Plexiglas,
Holz. 63 x 63 x 5cm. Signiert auf Klebetikett verso:
Barrese. Alberto Marangoni. Ebenfalls betitelt und
datiert. Rahmen.
Provenienz:
Atelier der Künstler
Artestruktura, Mailand (Aufkleber)
Kanalidarte, Brescia
Privatsammlung Italien
Ausstellungen:
Gavina di Bologna, Firenze, Torino, Foligno, 1969
Centro Storico Varesino, Varese, 1970.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
162
GURSKY
ANDREAS
1955 LEIPZIG
„Theben West“. 1993. C-Print auf KodakProfessional-Papier. 43,6 x 34,2cm
(50,7 x 40,5cm). Signiert, betitelt, datiert und
nummeriert mit Bleistift verso. Rahmen.
Papier im Passepartoutausschnitt leicht gebräunt.
Verso leichter Abrieb durch ehemalige Montierung
in den Ecken sowie teilweise leichte Verschmutzung. Ansonsten in sehr gutem Zustand.
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
163
GURSKY
ANDREAS
1955 LEIPZIG
Lanzarote. 1986. 3 C-Prints auf Kodak-Papier.
26,5 x 63,2cm (30,5 x 66,7cm). Gewidmet, betitelt
und datiert auf der Rahmenrückwand. Rahmen.
Fotografie außerhalb der Darstellung leicht
und regelmäßig gebräunt. Verso an den Kanten
minimal gebräunt sowie wenige Stockflecken
im mittleren Foto. Ansonsten in gutem Zustand.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
82 | 83
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
164
HARING
KEITH
1958 KUTZTOWN
1990 NEW YORK
84 | 85
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Silence = Death. 1989. Farbserigrafie auf Karton.
84 x 84cm (99 x 99cm). Signiert, datiert und
nummeriert. Ex. 171/200. Rahmen.
Blatt leicht gewellt. Verso montiert. Im Rahmen
beschrieben.
Mit Trockenstempel (Eidechse).
Literatur:
Littmann, Klaus: Keith Haring - Editions on
Paper 1982-1990 / Das Druckgraphische Werk,
Ostfildern-Ruit 1997, S. 152 mit Farbb.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
165
HAUSER
ERICH
1930 RIETHEIM BEI TUTTLINGEN
2004 ROTTWEIL
„3/78“. Edelstahl. 50 x 12 x 13cm. Betitelt,
nummeriert und signiert auf der Unterseite: 3/78
8/10 E. HAUSER. Ex. 8/10.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln
Literatur:
Institut für moderne Kunst Nürnberg (Hrsg.):
Erich Hauser - Werkverzeichnis Plastik 1970-1980,
Zirndorf 1980, S. 220 mit s/w Abb.
€ 2.000 - 3.000 | $ 2.180 - 3.270
EBERHARD
HAVEKOST
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Staatliche Kunstsammlungen,
Dresden
·Städel Museum,
Frankfurt am Main
·Museum der Bildenden Künste,
Leipzig
·Neue Nationalgalerie im
Hamburger Bahnhof, Berlin
·Sammlung Goetz, München
·Stedelijk Museum, Amsterdam
·Tate Modern, London
·Museum of Contemporary Art,
Los Angeles
·Museum of Modern Art, New York
·Rubell Family Collection, Miami
86 | 87
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der deutsche Maler Eberhard Havekost studierte von 1991 bis 1996
an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. 1997 wird er
Meisterschüler unter Ralf Kerbach. 2010 wird Havekost als Professor
für Malerei an die Kunstakademie Düsseldorf berufen. Seine Arbeiten
stehen in der Tradition der realistischen bzw. fotorealistischen
Malerei der 1970er Jahre. Hausfassaden, Portraits, Verkehrsmittel,
Pflanzen und Landschaften sind die erkennbaren Motive in
Havekosts Gemälden, die er eigenen Fotografien, Warenkatalogen,
Reisebroschüren, Videoaufnahmen oder dem Fernsehen entnimmt.
Er gibt sie jedoch nicht wahrheitsgetreu wieder. Durch Verzerrungen,
extreme Nahansichten und nüchternen Detailrealismus verlieren die
Motive oft ihre Erkennbarkeit und relativieren unseren Blick auf die
Realität. So entsteht eine undurchdringliche Malweise, die unserem
flüchtigen Blick auf die Außenwelt entspricht. Die farbliche und strukturelle Homogenität der Flächen entzieht dem Raum jede Dimension, so dass motivisch jegliche Verweise auf eine tiefere Bedeutung
negiert werden. Dies löst beim Betrachter ein gewisses Unbehagen
aus. Havekost selbst bezeichnet seine Bilder als „Benutzerober­
flächen“, ein Begriff aus dem digitalen Kontext, der den sichtbaren
Teil eines Computerprogramms bezeichnet, der für die Interaktion
mit dem Benutzer geeignet ist. Havekost stellte bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen international aus u.a. in den
Kunstsammlungen Dresden (2011), in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main (2010), im Stedelijk Museum, Amsterdam (2006),
Kunstmuseum Wolfsburg (2006) und im Museum of Contemporary
Art, Chicago (2005). Havekost lebt und arbeitet in Berlin.
166
HAVEKOST
EBERHARD
1967 DRESDEN
Augenblick. 1996. Öl auf Leinwand. 30 x 40cm.
Signiert, betitelt und datiert verso mittig:
AUGENBLICK havekost 96. Rahmen.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
167
HAVEKOST
EBERHARD
1967 DRESDEN
Ohne Titel. 1997. Öl auf Leinwand. 150 x 100cm.
Signiert und datiert verso oben links: Havekost
F/M 97.
Provenienz:
Galerie Gebr. Lehmann, Dresden (2 Stempel).
Privatsammlung Hessen.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
88 | 89
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
167 A
HELNWEIN,
GOTTFRIED
1948 WIEN
James Dean. Öl auf Leinwand. 210 x 140cm.
Signiert unten links: HELNWEIN. Rahmen.
Der österreichische Künstler Gottfried Helnwein
bezieht sich in diesem großformatigen Werk auf
eine Fotografie von Dennis Stock, die 1955 im
LIFE Magazin erschien. Das Foto zeigt James Dean
den New Yorker Times Square im Regen entlang
schlendernd. Nur wenige Monate vor dem Tod des
Schauspielers wurde dieses Foto geschossen und
ist eine der bekanntesten Aufnahmen des Hollywoodstars. Gottfried Helnwein übersetzt dieses
ikonische Bild der Hollywood-Ikone nun aus dem
Medium der Fotografie in das der Malerei. Die Subjektivität der Fotografie wird damit in Frage gestellt
und das Ikonische des Motivs noch unterstrichen.
Das in fotorealistischer Manier auf die Leinwand
gebrachte Bild, das bei Fernsicht wie eine Fotografie anmutet, scheint sich bei näherer Betrachtung
im malerischen Pinselduktus aufzulösen. Die
Vergänglichkeit des Augenblicks und des Lebens
wird somit noch deutlicher als in der Fotografie
veranschaulicht.
€ 100.000 - 150.000 | $ 109.000 - 163.500
90 | 91
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
168
HEILIGER
BERNHARD
1915 STETTIN
1995 BERLIN
92 | 93
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Kopf Hans Blüher. 1953. Bronze, grün patiniert.
42 x 17 x 25,5cm. Steinsockel.
Ausstellungen:
Georg-Kolbe-Museum, Berlin 2000/01
Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal 2001
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen,
Magdeburg 2001
Edwin-Scharff-Museum, Neu Ulm 2001
Ostdeutsche Galerie, Regensburg 2001/02
Museum für die Künstlerfamilie Sommer,
Künzelsau 2002
Literatur:
Wellmann, Marc (Hrsg.): Bernhard Heiliger 19151995 - Monographie und Werkverzeichnis, Köln
2005, WVZ.-Nr. 156
Flemming, Hanns Theodor: Bernhard Heiliger, Berlin
1962, Nr. 84
Ausst.-Kat. Bernhard Heiliger: Die Köpfe, GeorgKolbe-Museum, Berlin 2000/01, Kat.-Nr. 45, S. 131
mit s/w Abb., s/w Abb. S. 73.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
169
HEROLD
GEORG
1947 JENA
Ohne Titel. 1990. Mischtechnik (Grundierung,
Dispersion, Sperrgrund, Kaviar, Fotolack) auf Leinwand. 100 x 80cm. Zweifach signiert und datiert
verso auf der Leinwand unten rechts: Herold 90.
Nochmals signiert auf der umgeschlagenen Leinwand unten rechts: Georg Herold 1990. Ein weiteres Mal signiert und datiert sowie nummeriert auf
dem Keilrahmen Mitte rechts: Herold 90 4792.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
170
HEROLD
GEORG
1947 JENA
Ohne Titel. 1989. Kupfer, Kaviar, Schellack und
Perlmutt auf Leinwand. 75,5 x 40,5cm. Signiert
und datiert verso unten auf dem Keilrahmen:
Herold 89.
Provenienz:
Galerie Max Hetzler, Köln (Aufkleber)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
171
HILGEMANN
EWERDT
1938 WITTEN
Imploded Column. 1993. Edelstahl.
210 x 70 x 70cm. Signiert und datiert unten
am Stand: Hilgemann ‘93.
€ 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150
94 | 95
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
172
HILMAR
JIRI
1937 HRADEC KRÁLOVÉ/TSCHECHIEN
„Weiße Grundlage“. 1970. Relief (schwarzer Karton) auf weißem Papier in Plexiglaskastenrahmen.
51 x 51 x 6cm. Signiert auf Etikett auf Kastenrückseite: Jiri Hilmar. Darüber datiert und betitelt.
Auf dem Etikett ist das Material mit „Papier-Tusche“
angegeben. Die Hängevorrichtungen auf der Rahmenrückseite erlauben, das Objekt auch in Form
eines Quadrats zu hängen.
96 | 97
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
„Zufall und Ordnung, Strenge und Lockerheit, Serielles und Einfachheit: Das waren die Phänomene
in der bildenden Kunst, die den jungen Jiri Hilmar
beanspruchten. So entstanden noch in der Prager
Zeit, also kurz nach seinem Studium, Arbeiten in
Reliefcharakter aus verschiedenen Papieren. Er
zeichnete zuweilen auf dieser Grundfläche, aber
wesentlicher wurden seine objekthaften Strukturen aus Winkeln, Lineaturen, Horizontalen und
Vertikalen. Schon in den 1960er Jahren nahm
Hilmar dieses je nach Blickwinkel und Einordnung
kinetische, Op-Art- oder Konstruktiv-Konzept auf.
Aus Modulen entwirft er großzügige Reihungen mit
gleichlaufendem oder gegenläufigem Rhythmus,
wenn er bestimmte Formen - ein Rechteck, ein
Quadrat, ein Kreis - betonen und herausheben will.
Er spielt mit symmetrischer Gesetzmäßigkeit und
unterbricht sie als gewollte Störung der Einheitlichkeit. Auf dass Kunst nicht langweilig werde...
Ein zweiter Aspekt bei diesen Papier-Arbeiten sind
die Flächen mit an den vier Enden abknickenden,
auffallenden Winkelformen. Obwohl von Menschenhand geschaffen, also konstruiert, wirken sie wie
zufällig, wie grundsätzlich naturbelassen, wie
spontane Transparenzbeispiele. Das grafische Bild
geht in ein Papier-Objekt über. Dem Papier, diesem
der Menschheit immer dienenden Kommunikationsmittel, fühlte sich Hilmar in dieser Werkphase
besonders verbunden - auch aus der Kunsttradition
seiner tschechischen Heimat heraus.“ (Loskill,
Jörg: RevierAtelier. Jiri Hilmar, Essen 2012, S. 80 f).
€ 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810
173
HILMAR
JIRI
1937 HRADEC KRÁLOVÉ/TSCHECHIEN
Ohne Titel. Optisches Relief. 1975. Karton,
behandelt und geschnitten, auf Holz, mit
Holzleisten gerahmt. 41 x 41 x 3cm. Signiert
und datiert verso: Hilmar Jiri 75.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
174
HOLWECK
OSKAR
1924 ST. INGBERT/SAARBRÜCKEN
2007 ST. INGBERT/SAARBRÜCKEN
6 II 72. 1972 (?). Telefonbuchseiten, gerissen auf
Karton. 70 x 100cm. Bezeichnet unten links: 8 und
betitelt unten rechts: 6 II 72. Signiert und betitelt
verso: 6/II 72 Holweck. Rahmen.
Recto kleiner Riss an der oberen linken Kante
(ca. 2 cm) und Wasserfleck an der unteren linken
Kante.
€ 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810
98 | 99
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
175
HOLWECK
OSKAR
1924 ST. INGBERT/SAARBRÜCKEN
2007 ST. INGBERT/SAARBRÜCKEN
12/VI 71/3. 1969. Papier gerissen und gestaucht
auf Karton. 100 x 70cm. Bezeichnet unten rechts:
256 und betitelt unten links: 12/VI 71/3. Signiert
und betitelt verso: Holweck 12/VI 71/3 und
bezeichnet A10/0001/HO. Rahmen.
Verso Reste alter Montierung.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
176
HOLZER
JENNY
177
IKEMURA
LEIKO
Blue Laments Arno. 2008. Blaues Leuchtschriftband (LED) in Aluminiumgehäuse, Kabel und Akku.
Gehäuse: 5 x 53 x 33cm. Signiert auf Etikett auf Innenseite des Gehäuses: Jenny Holzer. Hier zudem
Angaben zu Titel, Datierung und Technik. Daneben
Editionsetikett mit Angaben zu Werk und Nummerierung. Schellmann Sprüth Magers Art Production,
Berlin (Hrsg.). Ex. 5/25.
O.T. (Katze). 1985. Acryl auf Leinwand.
186 x 235cm. Signiert und datiert verso:
Leiko Ikemura 85. Auf Rahmen bezeichnet.
1950 GALLIPOLIS/OHIO
Text: Auszug aus Laments, 1989, und Arno, 1996.
Das Objekt ist voll funktionsfähig.
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
100 | 101
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1951 TSU, MIE-KEN/JAPAN
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 *
JÖRG
IMMENDORFF
178
IMMENDORFF
..
JORG
1945 BLECKEDE/ ELBE
2007 DÜSSELDORF
Malerstamm Kurt. Bronze, schwarz-grün patiniert.
94 x 57 x 42cm. Signiert und nummeriert auf der
Plinthe hinter dem Fuß: Immendorff (Stempelsignatur) 6/6. Sowie daneben Gießerstempel:
SCHMÄKE DÜSSELDORF. Ex. 6/6.
Ausstellung:
Albertina, Wien bis 2014.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 *
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Neue Nationalgalerie, Berlin
·Weserburg | Museum für
moderne Kunst, Bremen
·Museum Kunstpalast, Düsseldorf
·Museum Ludwig, Köln
·Centre Georges Pompidou, Paris
·Kunstmuseum Basel, Basel
·Tate Britain, London
·Museum of Modern Art, New York
·Museum of Tianjin Academy
of Fine Arts
·Saint Louis Art Museum,
Saint Louis
102 | 103
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der Maler, Bildhauer, Grafiker und Bühnenbildner ist einer der bekanntesten deutschen Gegenwartskünstler. 1963/64 studiert er
an der Düsseldorfer Kunstakademie zunächst Bühnenbild, dann
wechselt er in die Klasse von Joseph Beuys. In den folgenden Jahren verfasst er u.a. Manifeste und veranstaltet sozialkritische Happenings wie die „LIDL“-Aktionen (1968-1970). In diesen wie auch
in plakativen, bunten Agit-Pop-Bildern gibt er seinem Zweifel an der
sozialen und politischen Relevanz der künstlerischen Tätigkeit Ausdruck. Neben der Beschäftigung als Kunsterzieher von 1968 bis
1980 arbeitet er weiter an Kunstprojekten. 1972 und 1982 nimmt er
an der documenta in Kassel sowie 1976 an der Biennale von Venedig teil. Mit dem ostdeutschen Maler A.R. Penck schließt er 1977 ein
„deutsch-deutsches Aktionsbündnis“, das gemeinsames Arbeiten
beinhaltet. In dem 16teiligen Bilderzyklus „Café Deutschland“ (19781982) setzt er sich mit der deutschen Teilung auseinander. In diesen
neuartigen figuralen Historien-/Ereignisbildern bindet er in expressionistisch anmutende Großstadtszenerien politische Symbole und
traditionelle ikonografische Motive ein. Dies tut er auch bei seinen
ab 1977 geschaffenen Holz- und Bronzeskulpturen. Ab den 1980er
Jahren gestaltet er eine Reihe von Bühnenbildern und Kostümen. Er
nimmt eine Lehrtätigkeit u.a. an der Hamburger Kunsthochschule
(1982/83), der Kölner Werkkunstschule (1984/85) und ab 1989 an
der Frankfurter Städel-Schule an. 1983/84 zeigt er seine Werke auf
der USA-Wanderausstellung „Expressions: New Art from Germany“.
Ab 1996 ist er Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie und
1997 Gastprofessor an der Academy of Fine Arts in Tianjin/China.
179
IMMENDORFF
..
JORG
1945 BLECKEDE/ ELBE
2007 DÜSSELDORF
Malerstamm Georg und Otto. Bronze, schwarz
grün patiniert. 60 x 78 x 44cm. Signiert und nummeriert auf der Plinthe hinter dem Fuß: Immendorff
(Stempelsignatur) 6/6. Sowie daneben Gießerstempel: SCHMÄKE DÜSSELDORF. Ex. 6/6.
Ausstellung:
Albertina, Wien bis 2014.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 *
104 | 105
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
182
IMMENDORFF
..
JORG
1945 BLECKEDE/ ELBE
2007 DÜSSELDORF
Biene. 1994. Mischtechnik (Leinwand, Gipsbinden,
Draht, Farbe). 26 x 32 x 30cm. Signiert und datiert
auf dem Körper: Immendorff 94.
Literatur:
Überblick, 4 Wochen Programm in und um
Düsseldorf, November 1997, o.S., Abb.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
183
IMMENDORFF
..
JORG
1945 BLECKEDE/ ELBE
2007 DÜSSELDORF
Café de Flore. 1991/1992. Farbserigrafie auf
Leinwand. 96 x 135cm (98 x 137,5cm).
Signiert und datiert (92). Rahmen.
Leichte Verschmutzungen bzw. Farbspuren in den
Randbereichen. Verso minimale Verschmutzungen.
Literatur:
Geuer, Dirk: Jörg Immendorff - Das grafische Werk,
Düsseldorf 2006, WVZ.-Nr. 1991.6. Eines von 5
Exemplaren auf Leinwand.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
106 | 107
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
184
IMMENDORFF
..
JORG
1945 BLECKEDE/ ELBE
2007 DÜSSELDORF
Café de Flore. 1991. Farblinolschnitt auf Leinwand.
130 x 130cm. Signiert und datiert unten rechts:
Immendorff 91.
Literatur:
Vgl. Geuer, Dirk: Jörg Immendorff - Das grafische
Werk, Düsseldorf 2006, WVZ.-Nr. 1991.1.1.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
185
INDIANA
ROBERT
1928 NEW CASTLE/USA
Numbers. 1968. Kassette mit zehn Farbserigrafien
auf Schoellers Parole. Jeweils: 60 x 50cm (64,5 x
50cm). Signiert, datiert und nummeriert. Im Impressum nochmals nummeriert. Dieter Hönisch/
Edition Domberger Stuttgart-Schmäler, Düsseldorf
(Hrsg.). Ex. 10/125. In originalen Einlegebögen und
Kassette (68 x 51 x 2cm).
Blätter: Z.T. minimalste Knickspuren und Oberflächenbereibungen. Nr. 8: verso minimale Verschmutzungen. Nr. 9: verso minimale Stockflecken
und leichte Verschmutzungen. Kassette mit leichten Gebrauchsspuren.
Literatur:
Sheehan, Susan: Robert Indiana - Prints, A catalogue raisonné 1951-1991, New York 1991, WVZ-Nr.
46-55 mit Farbabb.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
CALLUM
INNES
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Guggenheim Museum, New York
·National Gallery of Australia,
Canberra
·The Tate, London
·Scottish National Gallery of
Modern Art, Edinburgh
·Kunstmuseum Bern
·Albright-Knox Art Gallery, Buffalo
·Art Gallery of Ontario, Toronto
·San Francisco Museum of
Modern Art
aus: 185
108 | 109
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Callum Innes ist ein schottischer, abstrakter Maler. Er wurde 1962
in Edingburgh geboren und studierte von 1980 bis 1984 Zeichnen
und Malerei an der Gray‘s School of Art. 1985 beendete er sein Studium am Edinburgh College of Art.
Innes gehört zu einer Generation britischer Künstler, die in
Zeiten der digitalen Medien weiterhin die Möglichkeiten der Malerei
ausloten. Er bedient sich der monochromen Malerei und seine Werke entstehen in einem Prozess von Addieren und Subtrahieren. So
entfernt er zum Teil gemalte Partien wieder mit Terpentin, so dass
nur Spuren von dem zurück bleiben, was vorher bestand.
Seine ersten Ausstellungen fanden in den späten 1980er Jahren
statt und 1992 widmeten ihm das ICA in London und die Scottish
National Gallery of Modern Art in Edinburgh Ausstellungen.
Seit dem wurde sein Werk in zahlreichen Einzelausstellungen in
Europa, Nordamerika, Australien und Asien gezeigt. 2011 war er
auf der Art Unlimited der Art Basel vertreten. Zwei Jahre darauf
waren seine Werke im Neuen Museum in Nürnberg zu sehen.
Innes erhielt 1998 den Nat West Prize und 2002 den Jerwood Prize
for Painting. 1995 war er auf der Short List für den Turner Preis gelistet.
186
INNES
CALLUM
1962 EDINBURGH
Ohne Titel. 2009. Öl auf Leinwand. 160 x 156cm.
Signiert und datiert verso auf umgeschlagener
Leinwand: Innes09. Hier zudem bezeichnet:
C I 9909, Callum Innes 2009.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
187
INNES
CALLUM
1962 EDINBURGH
Monologue Black 13. 2008. Öl auf Leinwand.
108 x 104,5cm. Signiert und datiert verso auf
umgeschlagener Leinwand: Innes08. Hier zudem
bezeichnet: C I 1408 Kelly Callum Innes.
Provenienz:
Sean Kelly Gallery, New York (Aufkleber)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160
110 | 111
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
188
IRVIN
ALBERT
1922 LONDON
2015 LONDON
„Lancaster“. 1992. Acryl auf Leinwand.
183 x 153cm. Signiert und datiert verso auf
umgeschlagener Leinwand: Irvin 92. Auf
Keilrahmen bezeichnet: LANCASTER 1992.
Provenienz:
Waßermann Galerie, München (Stempel)
Privatsammlung Hessen
Ausstellungen:
Gimpel Fils Gallery, London 1992 (Aufkleber).
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
ANSELM
KIEFER
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Hamburger Bahnhof –
Museum für Gegenwart, Berlin
·Städtische Galerie im Lenbachhaus & Kunstbau, München
·Centre Pompidou, Paris
·Stedelijk Museum Amsterdam
·Fondation Beyeler, Riehen
·Museo Guggenheim de Arte
Moderno y Contemporáneo, Bilbao
·Tate Modern, London
·Tel Aviv Museum of Art
·Museum of Modern Art, New York
·Hara Museum of Contemporary
Art, Tokio
112 | 113
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der Maler, Bildhauer und Fotograf ist einer der renommiertesten
deutschen Künstler der Gegenwart. In seinen oft monumentalen Werken setzt er sich v.a. mit der vergangenen und aktuellen Geschichte
Deutschlands auseinander. Zudem beschäftigt er sich mit Motiven
des Alten Testamentes, der jüdischen Mystik, der antiken Mythologie
und mit kosmischen Themen. Angeregt vom Informell nutzt er unterschiedlichste Techniken und Materialien. So arbeitet er u.a. mit Axt
oder Brenner und fügt z.B. Sand, Stroh oder Fotos dem sehr pastosen
Farbauftrag zu. Auch ergänzt er seine Malerei mit Inschriften.
Während des Jurastudiums wendet sich Kiefer der Malerei zu
und studiert an der Karlsruher Kunstakademie von 1966 bis 1968
bei Dreher und 1969 bei Antes. 1970 wechselt er an die Düsseldorfer
Kunstakademie, wo er zwei Jahre die Klasse von Beuys besucht.
Seitdem ist er als freischaffender Künstler tätig. 1991 lässt er sich
in der südfranzösischen Stadt Barjac/Cennen nieder. In der folgenden dreijährigen Malpause unternimmt er Reisen und widmet sich
dem Fotografieren und Schreiben. 2008 richtet er sich ein Atelier in
Paris ein. Hier ist er seit 2011 Professor am Collège de France. Kiefer
nimmt an vielen internationalen Ausstellungen teil, wie an der
documenta in Kassel von 1977 bis 1987 und der Biennale von Venedig 1980 (Deutscher Pavillon), 1997 und 2003. Zu den vielen Preisen, die er erhält, zählen u.a. der Kaiserring der Stadt Goslar 1991;
der Praemium Imperiale Preis, Tokio 1999; der Preis für nichtchinesische Künstler der 2. Biennale von Peking 2005; der Friedenspreis
des Deutschen Buchhandels 2008 (als erster bildender Künstler)
und der Adenauer-De Gaulle-Preis, Paris 2009.
190
KIEFER
ANSELM
1945 DONAUESCHINGE
Von den Verlorenen gerührt, die der Glaube
nicht trug, erwachen die Trommeln im Fluß.
Mischtechnik (Gelatinesilberabzug, Blei,
Bindfaden, Kleber) auf Papier, mittig gefalzt.
60 x 127cm. Betitelt am oberen Rand: Von den Verlorenen
gerührt, die der Glaube nicht trug, erwachen die Trommeln im
Fluß. Sowie gewidmet unten links: für Klaus. Signiert verso:
anselm. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
Vom Künstler an Klaus Michael Grüber
Privatsammlung Hessen
„Ich erzähle in meinen Bildern Geschichten, um zu zeigen,
was hinter der Geschichte ist. Ich mache ein Loch und gehe
hindurch.“ (Kiefer zit. nach: Ausst.-Kat. Anselm Kiefer – die
sieben HimmelsPaläste 1973-2001, Fondation Beyerler,
Riehen/Basel 2001, S. 58)
In seinen Werken thematisiert Anselm Kiefer Abgründe und
Mythen der deutschen Geschichte, wobei er sich intensiv mit
Philosophie, Literatur und jüdischer Mystik auseinandersetzt.
Durch die Verwendung verschiedenster Techniken und vielfältiger, häufig archaischer, Materialien sowie Inschriften schafft
er Metaphern, mit denen er uns ein Bild für die Welt, ein
Gesamtbild, aufzeigen will. Dies tut er nicht nur in wuchtigen,
monumentalen Werken, sondern auch in kleineren, „stilleren“
Papierarbeiten, wie bei unserer collagierten Schwarz-WeißFotografie. In Großaufnahme ist hier ein aufspritzender Wasserstrudel zu sehen, über dem aus Bleiblech ausgeschnittene,
einfache Gewänder durch die Luft zu wirbeln scheinen. Ob sie
vom Sog des Wassers erfasst und in die Tiefe hinabgezogen
werden, bleibt ungewiss. Dieser bedrückenden Szenerie ist
eine Zeile aus Ingeborg Bachmanns Gedicht „Die Brücken“
(1952) hinzugefügt: „Von den Verlorenen gerührt, die der
Glaube nicht trug, erwachen die Trommeln im Fluß“. Eine
eindringliche Kraft geht von dieser bedrückenden und rätselhaften Darstellung aus, die uns in ihren Bann zieht. Vorgaben
für Assoziationsmöglichkeiten gibt uns Kiefer nicht. So
könnte man den Wassersog als Sinnbild für einen Übergang
verstehen.
Gleich den bildlichen Symbolen haben auch die Textfragmente
als Sinnträger eine große Bedeutung für Kiefer. Wie wichtig ihm
der Inhalt der Gedichtszeile von Bachmann ist, zeigt, dass er
diese auch in weiteren Arbeiten einschreibt. So z.B. bei der großen, gleichnamigen „Gemälde-Skulptur“ (420 x 780 x 100cm)
von 2004, die sich in der Art Gallery of New South Wales
befindet. Kiefer hat hier auf der mit Farbe und Sand bemalten
Leinwand das Teilstück einer Betontreppe montiert - auch diese
könnte als Metapher des Überganges gesehen werden.
Unsere Arbeit ist ein Geschenk Kiefers an Klaus Michael
Grüber (1941–2008). Mit dem Theater- und Opernregisseur,
dessen Bühnenbilder ausschließlich von Malern erstellt
wurden, arbeitet er seit 2003 sehr eng zusammen. Für die
Antiken-Dramen „Ödipus auf Kolonos“ von Sophokles am
Burgtheater in Wien und „Elektra“ von Richard Strauss am Theatro di San Carlo in Neapel (2008: Teatro la Fenice, Venedig)
entwirft er die Bühnenbilder und Kostüme. Dabei wählt er für
die Kulisse des „Ödipus“ eine geborstene Brücke, die die von
brennender Sonne versenkte Landschaft beherrscht.
€ 70.000 - 100.000 | $ 76.300 - 109.000
114 | 115
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
191
KIM
TSCHANG-YEUL
1929 MIANGSAN/KOREA
Ohne Titel (Wassertropfen). 1974. Öl auf Leinwand.
50 x 50cm. Signiert und datiert unten rechts: T.
Kim 74. Bezeichnet verso auf Keilrahmen: Nr. 21
TSCHANG-YEUL KIM. Plexiglasrahmen.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
116 | 117
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
192
KIM
TSCHANG-YEUL
1929 MIANGSAN/KOREA
Ohne Titel (Wassertropfen). 1974. Öl auf Leinwand.
35 x 27cm. Signiert und datiert unten rechts:
T. Kim 74. Bezeichnet verso auf Keilrahmen:
TSCHANG-YEUL KIM Nr. 13. Plexiglasrahmen.
Provenienz:
Galerie Sprick, Bochum (Aufkleber).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
193
KLAUKE
.
JURGEN
1943 COCHEM
„Zeitzeugen“. 1986/87. Mischtechnik (Aquarell,
Tusche, Gouache) auf Papier. 147,5 x 210,5cm.
Signiert, betitelt und datiert auf der Rahmenrückwand: J. Klauke 1986/87 „Zeitzeugen“ sowie
dreifach gestempelt. Rahmen. Im Rahmen
beschrieben.
Provenienz:
Galerie Holtmann, Köln (Etikett)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
118 | 119
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
194
KLUGE
GUSTAV
1947 WITTENBERG
„Lazarus“. 1985. Öl auf Leinwand. 200 x 125cm.
Betitelt, bezeichnet, datiert und monogrammiert
verso: Lazarus 1 - 85, G K.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
KARIN
KNEFFEL
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Museum Frieder Burda,
Baden-Baden
·ALTANA Kulturstiftung im
Sinclair-Haus, Bad Homburg
·Kunstmuseum Bremerhaven
·Sammlung Deutsche Bank,
Frankfurt
·Frac Haute-Normandie,
Sotteville-les-Rouen
·Musée Départemental d’Art
Contemporain de Rochechouart
·Museu Berardo, Lissabon
120 | 121
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
196
KNEFFEL
KARIN
Hahn. 1992. Öl auf Leinwand. 20 x 20cm. Signiert, datiert und
Nummernvermerk verso: K. Kneffel 1992 3/2.
Ziege. 1992. Öl auf Leinwand. 20 x 20cm. Signiert, datiert und
Nummernvermerk verso: K. Kneffel 1992 3/1.
Provenienz:
Galerie Schütz, Frankfurt (1992 vom jetzigen Eigentümer erworben).
Provenienz:
Galerie Schütz, Frankfurt (1992 vom jetzigen Eigentümer erworben).
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
1957 MARL
Die international renommierte Malerin Karin Kneffel zählt zu den
Vertretern des Hyperrealismus in Deutschland. Bekannt wird sie
in den späten 1980er Jahren durch äußerst präzise gemalte Tiere,
Früchte und Interieurs, die sie stilllebenhaft arrangiert. Charakteristisch für ihre Malerei ist der altmeisterlich anmutende Realismus sowie die Überdimensionierung und Ausschnitthaftigkeit der
Bildelemente. Mit diesen künstlerischen Mitteln schildert sie nicht
die vollkommene Schönheit, wie der erste Blick suggerieren mag,
sondern zeigt die Zwiespältigkeit von Realismus und übernatürlicher Erscheinung, von Schönheit und überzogener Perfektion auf.
So sind ihre Darstellungen keine perfekten Nachahmungen der
Natur. Vielmehr schafft sie durch die emotionslose Wiedergabe und
die Nahsicht der Dinge eine kalte Atmosphäre und eine unüberbrückbare Distanz, die unheimlich und beinahe bedrohlich wirken.
Nach ihrer Lehramtsausbildung (Germanistik und
Philosophie) besucht Kneffel von 1981 bis 1987
die Kunstakademie Düsseldorf. Dort studiert sie
bei Johannes Brus, Norbert Tadeusz und Gerhard
Richter, als dessen Meisterschülerin sie das Studium
abschließt. Bereits 1984 bestreitet sie ihre erste
Einzelausstellung in der Galerie Schöttle, München.
Zudem erhält sie im selben Jahr ein Stipendium der
Cité Internationale des Arts, Paris. Weitere Förderung
erfährt sie 1991 durch ein Karl Schmidt-Rottluff
Stipendium sowie 1992 durch ein Stipendium des
Kunstfonds Bonn und 1996 der Villa Massimo, Rom.
Seit Beginn der 1990er Jahre stellt sie im europäischen
195
KNEFFEL
KARIN
Ausland und in den USA aus. 1994 bekommt sie den
Lingener Kunstpreis. Als Gastprofessorin ist sie
1998 an der Hochschule für Künste und 2000 an
der Iceland Academy of the Arts, Reykjavik, tätig.
Von 2000 bis 2008 hat sie die Professur für Malerei
an der Hochschule für Künste in Bremen inne. Seit
2008 ist sie Professorin an der Münchener Akademie
der Bildenden Künste. 2010 präsentiert sie in der
Kunsthalle Tübingen ihre erste Retrospektive. Im
folgenden Jahr erhält sie den Preis der Helmut-KraftStiftung.
1957 MARL
197
..
KOTHE
FRITZ
1916 BERLIN
2005 BERLIN
„Grün“. 1981. Öl und Tempera auf Leinwand.
100 x 75cm. Monogrammiert und datiert unten
links: FK (ligiert) 81. Verso jeweils auf Keilrahmen
und Leinwand signiert, betitelt und datiert: Fritz
Köthe ‹Grün› 1981. Modellrahmen.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
197 A
KOONS
JEFF
1955 YORK/USA
Dom Pérignon Balloon Venus. 2013. Polyurethanharz, lackiert. 62 x 32,5 x 35cm. Bezeichnet und
signiert (gestempelt) auf dem Leder im Innenteil:
Dom Pérignon BALLON VENUS by Jeff Koons JEFF
KOONS. Eines von 650 Exemplaren.
Restaurierung im unteren Drittel und leichte
Gebrauchsspuren. Ansonsten ist das Werk in
einem guten Zustand.
Das Werk befindet sich in seiner originalen Box.
€ 25.000 - 30.000 | $ 27.250 - 32.700
122 | 123
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
198
LEBLANC
WALTER
1932 ANTWERPEN
1986 SILLY
124 | 125
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Twisted strings (P.F. X 9). 1972. Gezwirbelte
Baumwollfäden und Latexfarbe auf Leinwand auf
Hartfaserplatte. 40 x 40cm. Signiert und datiert
verso: walter leblanc, 1972. Hier zudem bezeichnet:
TORSIONS P.F. X 9. Kastenrahmen.
Provenienz:
Galerie Schoeller, Düsseldorf 1994 (Aufkleber)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
199
LEE
CATHERINE
1950 TEXAS
Literatur:
Leblanc, Nicole/Everarts de Velp-Seynaeve,
Danielle: Walter Leblanc - Catalogue raisonné,
Brüssel 1997, WVZ.-Nr. 960 mit Farbabb.
“Listening Warrior”. 1989. Bronze, verschiedenfarben patiniert. 211 x 145 x 11cm. Signiert und
datiert auf der Unterseite: Catherine Lee 1989.
Daneben Gießerstempel: Empire Bronze Art
Foundry NY. Sowie verso betitelt, datiert, mit
Richtungspfeil und Montierungsinstruktion.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 *
200
LICHTENSTEIN
ROY
201
LICHTENSTEIN
ROY
Ohne Titel (Brushstroke). 1965-1971.
Lebkuchen-Relief mit farbigem Zuckerguss, auf
Holzplatte montiert. Dazu eine Papierrolle mit
Zeichnung und Backanleitung. 46,5 x 118,5 x
7,5cm. Signiert und nummeriert auf einem Zettel
neben der Papierrolle: RLichtenstein 88/100 und
mit Motivstempel versehen. Verso Aufkleber der
Eat Art Galerie. Eat Art Galerie, Düsseldorf (Hrsg.).
Ex. 88/100. Plexiglaskasten.
Tea Set. 1984. 21-teiliges Tee-Service für
6 Personen. Jeweils: Porzellan, farbig gefasst und
glasiert. Auf der Unterseite Stempel des Herausgebers sowie Stempelsignatur: Roy Lichtenstein.
Teekanne, Zuckerdose und Milchkännchen hier
zudem nummeriert: 100/91. Rosenthal,
limitierte Kunstreihe (Hrsg.). In originalem
Holzkoffer (20 x 66,5 x 52cm). Ex. 91/100.
1923 NEW YORK
1997 NEW YORK
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
1923 NEW YORK
1997 NEW YORK
NACH
Dem Service liegt ein Zertifikat bei. Hier
nummeriert und vom Vorstand der Rosenthal
Glas und Porzellan AG bestätigt.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
126 | 127
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
202
LINNENBRINK
MARKUS
1961 DORTMUND
„JERUSALEM“. 2000. Epoxidharz und Farbpigmente
auf Leinwand. 210 x 180cm. Signiert und datiert
verso auf umgeschlagener Leinwand: Markus
Linnenbrink 2000. Hier zudem betitelt.
Provenienz:
Bauhaus-Galerie, Köln (Aufkleber).
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 *
203
LINNENBRINK
MARKUS
1961 DORTMUND
„Multicolorweiss“. 1993. Epoxidharz und
Farbpigmente auf Leinwand. 130 x 210cm.
Signiert und datiert verso auf umgeschlagener
Leinwand: Linnenbrink 1993. Daneben betitelt.
Provenienz:
Baukunst-Galerie, Köln (Aufkleber).
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 *
128 | 129
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
204
LUCEBERT
(LUBERTUS
JACOBUS
SWAANSWIJK)
1924 AMSTERDAM
1994 BERGEN
De gestrenge hetman. Ca. 1970. Öl auf Leinwand.
80 x 60cm. Signiert unten links: Lucebert.
Provenienz:
Galerie Nouvelles Images, Den Haag (Etikett)
Galerie-Sfeir-Semler, Hamburg (laut Einlieferer)
Privatsammlung Norddeutschland.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
MARKUS
.
LUPERTZ
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·K20 Grabbeplatz, Düsseldorf
·Museum Ludwig, Köln
·Museum Folkwang Essen
·Städtische Galerie Karlsruhe
·Albertina, Wien
·Centre Pompidou –
Musée National d´Art Moderne,
Paris
·Stedelijk Museum, Amsterdam
·Tate Britain, London
·Saint Louis Art Museum,
Saint Louis
·National Museum of Modern
Art Tokyo
130 | 131
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der Maler, Grafiker, Bildhauer und Dichter ist einer der bekanntesten
deutschen Gegenwartskünstler. Seine Werke zwischen Figuration und
Abstraktion werden dem Neoimpressionismus zugeschrieben. Von 1962
bis 1977 entwickelt er seine „dithyrambische Malerei“, die er den aktuellen Abstraktionstendenzen entgegensetzt. Zunächst malt er Bilder mit
banalen, gegenstandsbezogenen Inhalten. Ab 1969 gestaltet er große,
stilllebenhafte und symbolbeladene „Motiv-Bilder“, in denen er sich mit
der deutschen Geschichte auseinandersetzt. Dann beschäftigt er sich
ab ca. 1984 in „Stil-Bildern“ mit der abstrakten Kunst der 1950er Jahre.
Zu einer neuen Gegenständlichkeit und Räumlichkeit findet er ab 1985
in den „Serienbildern“ mit Verweisen u.a. auf die Kunstgeschichte und
die Welt der Sagen, wie unter anderem Parsifal. Ende der 1990er Jahre
bringt er eine neue metaphysische Dimension in seine Malerei ein,
indem er Landschaft, Natur und Kulturgeschichte zu neuartigen Bild­
räumen „verwebt“.
Lüpertz studiert von 1956 bis 1961 an der Krefelder Werkkunstschule
und der Düsseldorfer Kunstakademie. 1962 siedelt er nach West-Berlin,
wo er 1964/65 Mitglied der Galerie „Großgörschen 35“ ist. Von 1976 bis
1987 ist er Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Seit 1980 schafft
er auch Skulpturen und Bühnenbilder. 1982 nimmt er an der documenta
in Kassel teil. Von 1986 bis 1988 ist er Professor an der Kunstakademie
Düsseldorf, deren Rektor er dann bis 2009 ist. 2009 wird er Mitglied der
Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.
Seit 2014 ist er Dozent an der Kunstakademie an der Alten Spinnerei in
Kolbermoor. Lüpertz erhält viele Ehrungen, u.a. 1970 den Villa-RomanaPreis, 1990 den Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen, 2013
den Internationalen Mendelssohn-Preis zu Leipzig.
205
.
LUPERTZ
MARKUS
206
.
LUPERTZ
MARKUS
Europa. 2011. Bronze, farbig gefasst.
55,5 x 45 x 22cm. Monogrammiert und
nummeriert auf der Plinthenkante an den
Hinterbeinen: ML (Künstlersignet) 6/6. Sowie
Gießerstempel: SCHMÄKE DÜSSELDORF. Ex. 6/6.
Heinrich Mann. Bronze, farbig gefasst.
39 x 18 x 16cm. Monogrammiert und
nummeriert verso auf der Plinthe: ML
(Künstlersignet) E.A. Sowie Gießerstempel:
SCHMÄKE DÜSSELDORF. Ex. E.A.
Jede Skulptur wurde von Hand bemalt und hat
daher Unikatcharakter.
Jede Skulptur wurde von Hand bemalt und hat
daher Unikatcharakter.
€ 30.000 - 50.000 | $ 32.700 - 54.500
€ 8.000 - 10.000 | $ 8.720 - 10.900
1941 LIBEREC/BÖHMEN
132 | 133
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1941 LIBEREC/BÖHMEN
207
.
LUPERTZ
MARKUS
1941 LIBEREC/BÖHMEN
Eule der Athene. 2015. Bronze, farbig gefasst.
37,5 x 22 x 18cm. Monogrammiert und nummeriert
verso auf der Plinthenkante: ML (Künstlersignet)
32/45. Sowie Gießerstempel: SCHMÄKE
DÜSSELDORF. Ex. 32/45.
Jede Skulptur wurde von Hand bemalt und hat
daher Unikatcharakter.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
134 | 135
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
208
.
LUPERTZ
MARKUS
1941 LIBEREC/BÖHMEN
Männer ohne Frauen, Parsifal. 1993. Öl und
Tempera auf Pappe. 43 x 24,5cm. Monogrammiert
verso: ML (Künstlersignet). Rahmen.
Wir danken dem Atelier Lüpertz, Düsseldorf, für die
freundliche mündliche Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit.
Provenienz:
Galerie Sfeir-Semler, Düsseldorf (Stempel)
Galerie Michael Werner, Köln (Aufkleber)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
209
.
LUPERTZ
MARKUS
1941 LIBEREC/BÖHMEN
Ohne Titel. Öl auf Karton. 86 x 61cm.
Monogrammiert unten links: ML (Künstlersinget).
Rahmen.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
ADOLF
LUTHER
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Nationalgalerie Berlin
·Weserburg-Museum für Moderne
Kunst, Bremen
·Museum Kunstpalast Düsseldorf
·Museum Folkwang Essen
·Karl-Ernst-Osthaus-Museum,
Hagen
·Sprengel-Museum, Hannover
·Städtisches Museum Abteiberg,
Mönchengladbach
·Von der Heydt Museum, Wuppertal
·Museum für Moderne Kunst, Wien
·Louisiana Museum of Art,
Humlebaek
136 | 137
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Adolf Luther ist einer der Hauptvertreter der Kinetischen Kunst und der
Optical Art. Nach der Tätigkeit als Stadtinspektor in Essen studiert er von
1938 bis 1943, mit kriegsbedingten Unterbrechungen, Jura in Köln und
Bonn (Abschluss: Promotion). Während des Wehrdienstes wendet er sich
der Malerei zu; in Paris besucht er 1942 Museen und nimmt Unterricht im
Aktzeichnen. 1947 wird er Referendar am Oberlandesgericht Düsseldorf.
Zeitgleich beteiligt er sich an Ausstellungen in Krefeld, Düsseldorf und
Hamburg. 1955/56 ist er Richter in Minden und Düsseldorf. Doch 1957 gibt
er diesen Beruf auf, um sich ganz seiner Kunst zu widmen. Hier strebt er
nach einer Ausdrucksform, die den neuen Wirklichkeitsvorstellungen entspricht und ihm ermöglicht, die jenseits der optischen Realität liegenden
Wahrheiten darzustellen. Anfangs sucht er dieses mittels einer gestischinformellen Malerei, dann mittels einer flächigen, pastosen Farbfeldmalerei. Durch die dynamischen Formen der rauen Farboberflächen entdeckt
er das Licht als unmittelbaren Gestaltungsmoment im Raum. 1960 zeigt
er die Arbeiten in der ersten Einzelausstellung im Kaiser Wilhelm Museum,
Krefeld, und in der Drian Gallery, London. Er experimentiert nun mit verschiedenen Materialien, fertigt Dekonstruktionen und Assemblagen an.
Dabei wird das Glas seine wichtigste Materie, um Energie in Form von Licht
bildhaft wiederzugeben. So entwickelt er 1962 aus Glasbruchstücken die
ersten Lichtobjekte. In diesem Jahr stellt er erstmals mit der Künstlergruppe „ZERO“ aus. Ab 1968 gestaltet er Hohlspiegelobjekte aus konkav
und konvex gewölbten Spiegeln, ab 1970 Laserobjekte und ab 1971 Sphärische Objekte. In den 1970er und 1980er Jahren fertigt er Lichtwände an,
die architektonische Dimensionen erreichen. Zu Lebzeiten erhält er viele
Ehrungen. 1989 gründet er die Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld.
211
LUTHER
ADOLF
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
Ohne Titel. 1978. 136 Spiegel auf gewölbtem
Plexiglas, in Plexiglaskasten mit Holzrückwand.
109 x 109 x 9,5cm. Signiert und datiert
verso: Luther 78. Sowie daneben Rotstempel:
ENERGETISCHE PLASTIK, SEHEN IST SCHÖN und
zweifach bezeichnet: Prof. Dr. D. Honisch.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln
(1979 direkt vom Künstler).
€ 40.000 - 60.000 | $ 43.600 - 65.400
138 | 139
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
212
LUTHER
ADOLF
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
Spiegelobjekt. 1979. 121 quadratische Konkavspiegel auf gewölbter Plexiglasscheibe auf Holz
in Plexiglaskastenrahmen. 71,5 x 71,5 x 10cm.
Signiert und datiert verso oben links: Luther 79.
Darunter Stempel: ENERGETISCHE PLASTIK.
€ 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150
213
LUTHER
ADOLF
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
Linsenobjekt. 1981. Zwei Glaslinsen in Kunststofffassung. Ø 77 x 7cm. Signiert und datiert
(eingeritzt) außen auf der Fassung, neben einer
der beiden Hängevorrichtungen: Luther 81.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
214
LUTHER
ADOLF
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
Lichtschleuse. Brillengläser zwischen zwei
Plexiglasscheiben in Plexiglasständerrahmen.
65 x 30 x 15,5cm.
Es liegt ein Zertifikat der Adolf Luther Stiftung,
Krefeld, vom 21. September 2016 vor. Die Arbeit ist
im Werkverzeichnis unter der Nummer LSC 65 010
verzeichnet.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
140 | 141
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
215
LUTHER
ADOLF
216
LUTHER
ADOLF
Ohne Titel. 1962. Eier, Farbe, Gips (?),
auf Hartfaserplatte in Holzkastenrahmen.
26,5 x 61,5 x 6cm. Signiert und datiert auf
der Unterseite: Luther 62.
Ohne Titel. Musterstück für architektonische
Integration. Fünf Glasscheiben in Holz mit
Aluminiumleiste. 44 x 101 x 10,5cm. Signiert
an der rechte Kante: Luther.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1976 direkt
vom Künstler).
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
142 | 143
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
217
LUTHER
ADOLF
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
Linse. 1985. Zwei konkav gewölbte, halb
verspiegelte Linsen, in schwarzem Plastikrahmen montiert. Ø 85 x 27cm. Signiert und datiert
(geritzt) am oberen Rand neben der Aufhängung:
Luther 85.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
144 | 145
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
218
LUTHER
ADOLF
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
Spiegelobjekt. 1979. Sechs konkave Glasscheiben
vor quadratischem Spiegel auf Holz in Plexiglas­
kastenrahmen. 39,5 x 39,5 x 9cm. Signiert und
datiert verso: Luther 79. Darunter Stempel:
ENERGETISCHE PLASTIK.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
219
LUTHER
ADOLF
220
LUTHER
ADOLF
Mosaik. 1978. Zweimal 126 quadratische
Spiegel auf bläulichem konkavem Spiegel,
in Kastenrahmen. 40 x 48 x 6cm. Galerieetikett
verso mit Angaben zu Künstler und Werk.
Spiegelobjekt. 1972. Linse vor Spiegel auf Holz in
Plexiglasrahmen. 43 x 43 x 10cm. Signiert und
datiert verso: Luther 72. Darunter roter Stempel:
LUTHER LICHT u. MATERIE.
Provenienz:
Galerie Schoeller, Düsseldorf (Etikett;
hier abweichende Maße (40 x 40cm)).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
146 | 147
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
221
LUTHER
ADOLF
1912 KREFELD-UERDINGEN
1989 KREFELD
Lichtschleuse. In zwei Richtungen drehbares
Objekt. Organisch geformte Glasbruchstücke
zwischen zwei Glasscheiben in Aluminiumrahmen,
in kippbarem Metallrahmen, auf Plinthe befestigt.
61,5 x 42 x 15cm.
Es liegt ein Zertifikat der Adolf Luther Stiftung,
Krefeld, vom 21. September 2016 vor. Die Arbeit ist
im Werkverzeichnis unter der Nummer LSC 65 008
verzeichnet.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur:
Vgl. Ausst.-Kat. Luther, Städtische Kunsthalle
Düsseldorf 1974, S. 21 mit Abb.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
HEINZ
MACK
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Neue Nationalgalerie, Berlin
·Weserburg | Museum für
Moderne Kunst, Bremen
·Museum Ostwall im Dortmunder U,
Dortmund
·Museum Kunstpalast, Düsseldorf
·Museum Folkwang, Essen
·Karl-Ernst-Osthaus-Museum,
Hagen
·Städtisches Museum Abteiberg,
Mönchengladbach
·Musée d‘Art Moderne et
Contemporain (MAMCS),
Strasbourg
·Tate Britain, London
·Miami University Art Museum,
Oxford/Ohio
148 | 149
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der Maler, Grafiker und Bildhauer Heinz Mack ist ein Hauptvertreter
der Kinetischen Kunst in Deutschland und ist v.a. bekannt durch
seine „Lichtreliefs“ und „Lichtinstallationen“. Von 1950 bis 1953
studiert er Kunsterziehung an der Akademie in Düsseldorf und
anschließend bis 1956 Philosophie an der Universität in Köln. Gemeinsam mit Otto Piene gründet er 1957 die Gruppe ZERO („Nullpunkt der Kunst“). Bis 1966 arbeiten die Künstler, zu denen 1961
Günther Uecker stößt, eng zusammen. Von 1964 bis 1966 arbeitet
Mack in New York. Schon früh beteiligt er sich an wichtigen Ausstellungen wie 1959 und 1964 an der documenta 2 und 3 sowie 1970
an der XXXV. Biennale in Venedig. Von 1969 bis 1992 ist er Mitglied
der Akademie der Künste in Berlin. Zudem erhält er Lehraufträge
u.a. in Osaka (1970) und Toronto (1978).
Nach dem tachistischen Frühwerk findet Mack Ende der 1950er
Jahre zu ganz neuen Ausdrucksmitteln. Licht und Bewegung wird
nun das zentrale Thema seiner abstrakten Bilder und Skulpturen,
wobei er Raum und Zeit miteinbezieht. Immer wieder experimentiert er mit Farbe und Form, mit seriellen Strukturen und verschiedenen Materialien. So entwickelt er ab 1960 „Lichtreliefs“ und
„-kuben“ sowie die mittels Motoren bewegten „Lichtrotoren“. Nach
1963 konzentriert er sich zunehmend auf lichtkinetische Skulpturen. Daneben gestaltet er seit den 1980er Jahren zahlreiche öffentliche Plätze. 1989 richtet er ein Atelier auf Ibiza ein. Nach fast
drei Jahrzehnten widmet er sich hier wieder der Malerei und gestaltet die großformatigen „Chromatischen Konstellationen“.
222
MACK
HEINZ
1931 LOLLAR
Ohne Titel (Flügel). 1974. Aluminium, Plexiglas
und Holz in Kastenrahmen. 52 x 71 x 6cm. Signiert
und datiert (eingeritzt) oberhalb des Flügels links:
Mack 74.
Provenienz:
Galerie Loehr, Frankfurt (laut Einlieferer)
Privatsammlung Hessen
„Da Mack sich einer tagespolitischen Ästhetik
verweigert, erstaunt es nicht, wenn seine Werke in
den 70er Jahren als zu sinnlich und optisch perfekt […] empfunden werden. Andererseits wendet
sich das bildhauerische Werk Macks, das heute
den Schwerpunkt seines Schaffens ausmacht,
verstärkt wieder traditionellen Materialien und
Techniken zu. […] Sie machen divergentes Verhalten auf das gleiche Phänomen - Licht - sichtbar.
Es drängt sich die Nähe postmoderner Kennzeichen auf, wenn unter dem Stichwort der radikalen
Pluralität, d.h. gesellschaftlicher wie individueller
Disparatheit, nicht nur der Verlust von Einheit,
sondern auch die Chance einer vielfältigen Wirklichkeit mit einer Vielzahl verschiedenere Leitideen
zu verstehen ist. Verständnis hierfür zu wecken,
wird der Kunst als Aufgabe zugesprochen: Kunsterfahrung ist - analog, also als Modell genommen
- aufschlussreich auch für heutige Lebens- und
Wirklichkeitsverhältnisse.“ [Kuhn, Anette, Aus:
Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München
1990, Ausgabe 9, S.10-11].
€ 40.000 - 60.000 | $ 43.600 - 65.400
150 | 151
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
223
MACK
HEINZ
1931 LOLLAR
Ohne Titel (Idee einer Faltenreliefgestaltung).
1973. Aluminium, partiell kupferfarben gefasst,
mit Holzrückwand. 51 x 109 x 7,5cm. Signiert unten
links: Mack. Verso zweifach signiert und datiert:
Mack 73. Sowie mit Richtungspfeilen und
Maßangaben versehen.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln.
€ 30.000 - 50.000 | $ 32.700 - 54.500
152 | 153
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
224
MACK
HEINZ
225
MACK
HEINZ
Ohne Titel. 1991. Ölkreide auf Bütten.
106,5 x 77,5cm. Signiert und datiert unten Mitte:
Mack 91. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Ohne Titel. 2014. Gouache auf Papier. 64,5 x 50cm.
Signiert und datiert oben rechts: Mack 14. Rahmen.
1931 LOLLAR
€ 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160
154 | 155
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1931 LOLLAR
€ 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800
226
MACK
HEINZ
1931 LOLLAR
Ohne Titel. 2013. Gouache auf Bütten. 63 x 80cm.
Signiert und datiert unten rechts: Mack 13.
Rahmen.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
156 | 157
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
227
MACK
HEINZ
1931 LOLLAR
Ohne Titel. 1970. Wachskreide auf dünnem Japan.
30 x 21cm. Signiert und datiert unten Mitte: Mack
70. Rahmen.
Provenienz:
Galerie Bossin, Berlin (Stempel).
Privatsammlung Süddeutschland
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
228
MAJERUS
MICHEL
1967 ESCH/LUXEMBURG
2002 NIEDERANVEN
Ohne Titel 124. 1997. Acryl auf Baumwolle.
60 x 60cm. Signiert, datiert und nummeriert verso:
Majerus 97, 124. Rahmen.
Wir danken dem Michel Majerus Estate für die
freundliche wissenschaftliche Unterstützung.
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
229
MANZONI
PIERO
1933 SONCINO
1963 MAILAND
Linea. 1959-61. Tinte auf Papier. 20 x 115cm. Unleserlich bezeichnet verso: Valeria Manzoni. Rahmen.
Ausstellungen:
Galerie Th. Keller, München 1973 (Aufkleber)
Literatur:
Celant, Germano (Hrsg.): Piero Manzoni.
Catalogo generale. Tomo secondo, Mailand 2004,
WVZ.-Nr. 573 mit s/w Abb (Hier mit leicht
abweichenden Maßangaben).
€ 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800
158 | 159
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
230
MANZONI
PIERO
231
MANZONI
PIERO
Linea. 1959-61. Tinte auf Papier. 20 x 51cm.
Unleserlich bezeichnet verso: Valeria Manzoni.
Rahmen.
Linea. 1959-61. Tinte auf Papier. 20 x 38,5cm.
Unleserlich bezeichnet verso: Valeria Manzoni.
Rahmen.
Ausstellungen:
Galerie Th. Keller, München 1973 (Aufkleber)
Ausstellungen:
Galerie Th. Keller, München 1973 (Aufkleber)
Literatur:
Celant, Germano (Hrsg.): Piero Manzoni.
Catalogo generale. Tomo secondo, Mailand 2004,
WVZ.-Nr. 574 mit s/w Abb (hier mit Maßangaben
des Passepartoutausschnitts).
Literatur:
Celant, Germano (Hrsg.): Piero Manzoni.
Catalogo generale. Tomo secondo, Mailand 2004,
WVZ.-Nr. 575 mit s/w Abb (hier mit Maßangaben
des Passepartoutausschnitts).
€ 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
1933 SONCINO
1963 MAILAND)
160 | 161
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1933 SONCINO
1963 MAILAND
232
MAPPENWERK
On the Bowery. 1969-1971. Mappe mit zehn Farbserigrafien auf Karton. Je eine von: John Giorno,
Charles Hinman, Robert Indiana, Will Insley, Gerald
Laing, Les Levine, Robert Ryman, Richard Smith,
Cy Twombly und John Willenbecher. Blatt jeweils:
65 x 65cm; Levine: 65 x 51,5cm. Signiert und
nummeriert sowie überwiegend datiert. Edition
Domberger, Bonlanden (Hrsg.). Ex.85/100. In originalen Einlegebögen und Mappe (66 x 67 x 3cm).
Blätter in tadellosem Zustand. Mappe mit
Gebrauchsspuren.
Jedes Blatt mit dem Trockenstempel des
Herausgebers.
Die Künstler in ihren Ateliers fotografierte Eliot
Elisofon, die Texte zu den einzelnen Beiträgen
schrieb William „Bill“ Katz.
€ 30.000 - 50.000 | $ 32.700 - 54.500
aus: 232
162 | 163
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
233
MATSCHINSKYDENNINGHOFF
BRIGITTE UND
MARTIN
1923/1921 BERLIN/GRÖTZINGEN
164 | 165
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Kleiner Novemberwald. 1978. Messing, Zinn.
49 x 30 x 30cm. Monogrammiert, betitelt und
datiert auf der Standfläche des Sockels: M-D
Novemberwald 1979. Hier zudem Ausstellungsetikett sowie Speditionsetikett mit Angaben zur
Ausstellung. Auf schwarzem Holzsockel.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln
Ausstellungen:
Galerie Schüler, Berlin 1979 (Abb. in Leporello)
1. Triennale für Kleinplastik, Fellbach 1980
(Kat.-Nr. III)
Galerie Marianne Hennemann, Bonn 1980
Akademie der Künste, Berlin 1985
(Kat.-Nr. 54, Abb.)
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 1985
Saarland-Museum, Saarbrücken 1985.
Literatur:
Költzsch, Georg W. (Hrsg.): Matschinsky-Denninghoff. Monographie und Werkverzeichnis der Skulpturen, Köln 1992, WVZ.-Nr. 391, Abb.
Manfred de la Motte (Hrsg.): Matschinsky-Denninghoff, Dokumentation 26, Galerie Heinemann,
Bonn 1980 (Abb.)
€ 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810
234
MEESE
JONATHAN
1970 TOKIO
Richard W. Meese. The Morlock. 2002. Öl auf
Leinwand. 100 x 80cm. Monogrammiert und
datiert unten links: JM 2002. Bezeichnet verso
auf Rahmen MEE 591. Rahmen.
Provenienz:
Contemporary Fine Arts, Berlin (Aufkleber)
Privatsammlung Italien.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
235
MEGERT
CHRISTIAN
1936 BERN
Lichtkasten. 1974. Zwei Leuchtstoffröhren und
ovaler Spiegel vor rechteckigem Spiegel sowie verso Motor und Netzkabel mit Schalter und Stecker,
in Kastenrahmen. 65 x 73,5 x 13cm. Signiert und
datiert verso: Christian Megert 6(durchgestrichen)
4, darüber datiert: 74.
Das Objekt ist voll funktionsfähig.
„Megerts kinetische und vor allem lichtkinetischen
Objekte umspannen einen weiten Radius von den
technisch einfachen Mobiles bis zu den aufwendigen „Zooms im Lichtkasten“. Einen Höhepunkt
dieser Werkgruppe bilden in der zweiten Hälfte der
sechziger Jahre die „Lichtkästen“ und „Unendlichraumkästen“, die bis in die siebziger Jahre hinein
weiterentwickelt wurden. Gegen 1975 gibt Megert
die Kinetik auf. Die Vielzahl verwandt arbeitender
Künstler, schon auf der „Kinetic“-Ausstellung 1970
in der Londoner Hayward Gallery, ließen ihn erkennen, daß wieder ein Massenphänomen entstanden
war.
Christian Megerts lichtkinetische Arbeiten im engeren Sinne entstehen ab 1963. Sie bedienen sich der
Elektrizität als Hilfsmittel und erweitern die Möglichkeiten des Spiegels enorm. Grob unterschieden
gibt es zwei Werkgruppen: Die „Lichtkästen“ und
die „Unendlichraumkästen“. Die „Unendlichraumkästen“, 1965 im Gelsenkirchener Halfmannshof
„uraufgeführt“, macht die größte Werkgruppe
innerhalb der Kinetik aus. Sie sind die konkrete Umsetzung der 1961 vorgestellten Idee des
Spiegel-Manifestes: „Wenn Sie einen Spiegel gegen
einen Spiegel halten, finden Sie einen Raum ohne
Ende und Grenzen, einen Raum mit unbeschränkten Möglichkeiten, einen neuen metaphysischen
Raum“.
Zum Abschluß der lichtkinetischen Arbeiten kommt
es wieder zu einer Beruhigung der „Binnenformen“.
Die Räume leeren sich. Einzelobjekte aus der Serie
von Ellipsen können bei längerer Betrachtung eine
meditative Stimmung hervorrufen. Die serielle
Reihung versetzt einen abgedunkelten Raum in
langsam pulsierende Lebendigkeit. Die Unendlichraumkästen, als Einlösung dessen, was das
Spiegelmanifest vorstellte, schaffen einen Raum,
der sich im Vergleich mit den Spiegelobjekten durch
spezifische Eigenarten abhebt. Abgesehen von der
bis dahin kaum erreichten Tiefendimension ist er
nicht lichthell, sondern führt ins Dunkel - und vor
allem ist er von besonderer Eigenständigkeit. Wie
keine andere Arbeit Megerts genügen sich diese
Objekte selbst, sind nicht auf eine Spiegelung oder
Bewegung von außen, von Seiten des Betrachters
angewiesen. Von ihm weg erschließt sich der
Raum, umschließt ihn nicht, sondern entführt
lediglich den Blick in die Illusion.
„[Ich baue] Räume, d.h. räumliche Objekte. [Sie]
[...] sollen wie Geräte zur visuellen Bewußtseinserweiterung verwendet werden.“ (Kuhn, Anette: Christian Megert. Eine Monographie, Bern, 1997, S. 89 ff.)
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
166 | 167
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
236
MEISTERMANN
GEORG
1911 SOLINGEN
1990 KÖLN
168 | 169
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Porträt Castor Seibel. 1982-1986. Öl auf Leinwand
auf Holz. 95,5 x 53,5cm. Monogrammiert und
datiert verso: G M, 82 - 83 - 84. 85. -86. Darüber
bezeichnet: G S. Modellrahmen.
Provenienz:
Privatsammlung Niedersachsen
Ausstellungen:
Wilhelmshöhe, Ettlingen 1987, o. Kat.
Schloss Mochental, 1987, o. Nr. (datiert: 1985)
Literatur:
Wilhelmus, Liane: Georg Meistermann - Monographie und Werkverzeichnis, Köln 1991, WVZ-Nr. 680.
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
237
MEISTERMANN
GEORG
1911 SOLINGEN
1990 KÖLN
Weiße Wände (Weiße Blöcke). 1987. Öl auf Rupfen
und Holz. 116,5 x 137,5cm. Monogrammiert
und datiert verso oben rechts: G.M. 87. Hier
zudem betitelt auf dem Adressenaufkleber des
Künstlers: «Weiße Wände». Rahmen.
Provenienz:
Privatsammlung Niedersachsen
Ausstellungen:
Galerie Mühlenbusch, Düsseldorf 1987, Nr. 28,
o. Kat.
Haus der Kunst, München 1988, Kat.-Nr. 731,
Abb. o. S. (Aufkleber)
Galerie Neher, Essen 1989, Kat.-Nr. 24
Gothaer Versicherungsbank, Köln 1990, Kat. o. Nr.,
Abb. S. 39
Literatur:
Wilhelmus, Liane: Georg Meistermann
- Monographie und Werkverzeichnis, Köln 1991,
WVZ.-Nr. 730 mit s/w Abb.
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
238
MIOTTE
JEAN
1926 PARIS - 2016 NEW YORK
Ohne Titel. 1957. Öl auf Leinwand. 55,5 x 85,5cm.
Signiert und datiert verso: Miotte 57. Atelier- und
Rahmenleiste.
Es liegt ein Fotozertifikat von Dorothea Keeser
Miotte, Fondation Jean Miotte, vor.
Literatur:
Ruhrberg, Karl: Jean Miotte, Köln 2000, S. 82.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 *
170 | 171
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
239
MIOTTE
JEAN
1926 PARIS
2016 NEW YORK
Destin. Ca. 1990. Acryl auf Leinwand.
100 x 81cm. Signiert unten links: Miotte. Rahmen.
Es liegt ein Fotozertifikat von Dorothea Keeser
Miotte, Fondation Jean Miotte, vor.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
240
MIOTTE
JEAN
1926 PARIS
2016 NEW YORK
Ohne Titel. 1991. Acryl auf Leinwand. 81 x 100cm.
Signiert unten links neben der Darstellung: Miotte.
Verso auf Keilrahmen bezeichnet: H - 00 - 43.
Rahmen.
Provenienz:
Frau Dr. Dorothea Keeser, Fribourg
Privatsammlung Süddeutschland
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
172 | 173
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
241
MIOTTE
JEAN
1926 PARIS
2016 NEW YORK
Dans le Pré. 1999. Acryl auf Leinwand. 45 x 65cm.
Signiert, datiert und bezeichnet verso: Miotte 1999
Dans le pré. Sowie gewidmet. Rahmen.
Es liegt ein Fotozertifikat von Dorothea Keeser
Miotte, Fondation Jean Miotte vom 7.11.2012 vor.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
242
MIOTTE
JEAN
1926 PARIS
2016 NEW YORK
Ohne Titel. Acryl auf HAHNEMÜHLE (Wasserzeichen). Auf Leinwand aufgezogen. 79 x 107cm.
Signiert unten links: Miotte. Rahmen.
Es liegt ein Fotozertifikat von Dorothea Keeser
Miotte, Fondation Jean Miotte, vor.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 *
174 | 175
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
242 A
NAMHONG
1956 KOREA
Ohne Titel. 2014. Acryl und Papier auf Leinwand.
32 x 41cm. Signiert und datiert an der rechten
Kante: NAM HONG 2014. Plexiglaskasten.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
243
NANNUCCI
MAURIZIO
1939 FLORENZ
Still a moment of happiness. 1983. Neonröhren,
elektrifiziert. 100 x 7 x 2,5cm.
Es liegt ein Zertifikat des Künstlers mit Angaben
zum Werk aus dem Jahr 1988 vor.
Provenienz:
Galerie Schurr, Stuttgart.
Privatsammlung Süddeutschland
€ 9.000 - 12.000 | $ 9.810 - 13.080
176 | 177
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
244
NAY
ERNST WILHELM
1902 BERLIN
1968 KÖLN
Sitzende Frau. 1949. Tusche, Deckweiß und Bleistift auf Papier. 51 x 57cm. Signiert und datiert verso: Nay 50. Bezeichnet recto unten links: Sitzende
Frau, ENTWURF ZU FARBLITHO 49.
Das Blatt ist eine Vorarbeit zu der gleichnamigen
Farblithografie von 1949 (WVZ. Gabler, WVZ.-Nr.
29), weitere vorbereitende Arbeiten zu diesem
Motiv siehe WVZ. Claesges, WVZ.-Nr. 48-149 und
49-150 bis 49-153, vgl. auch die untere Zeichnung
von WVZ-Nr. 49-171.
Laut einer Notiz von Karlheinz Gabler bezieht sich
die rückseitige Signatur auf „Entwürfe“, die früher
dort montiert waren. Diese zeigten vermutlich ein
anderes, späteres Motiv als das der Vorderseite.
Literatur:
Claesges, Magdalene: E. W. Nay - Werkverzeichnis
Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen, Bd. 2,
1949-1953, Ostfildern 2014, WVZ.-Nr. 49-149 mit
Farbabb. (hier mit abweichenden Maßen:
57,1 x 58,1cm)
Vgl. Gabler, Karlheinz: Ernst Wilhelm Nay - Die
Druckgraphik, 1923-1968, Stuttgart/Zürich 1975,
WVZ-Nr. 29.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
245
NIEDERMAYR
WALTER
1952 BOZEN
„Naeba II“ (Diptychon). 2002. Zwei C-Prints.
131 x 210cm. Signiert mit schwarzem Filzstift
verso. Zudem maschinenbeschriebenes Etikett mit
Angaben zum Werk. Eines von 6 Exemplaren. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Die Fotografie befindet sich in einem sehr guten
Zustand.
Provenienz:
Galerie Anne de Villepoix, Paris (Etikett)
Literatur:
Kunsthalle Wien / Marion Piffer Damiani (Hrsg.):
Walter Niedermayr. Zivile Operationen /
Civil Operations, Ostfildern-Ruit 2003, Abb. S. 66f.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
246
NIEMEYER
JO
1946 ALF/MOSEL
Ohne Titel. 1992. Acryl auf Leinwand, auf Holz
aufgezogen. 49,5 x 49,5cm. Signiert und datiert verso: Joniemeyer ‚92.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
178 | 179
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
247
NOEL
MARTIN
1956 BERLIN
2010 BONN
„Hermigua“. 1996. Öl auf Holz, partiell geschnitzt. 150 x 105
x 7cm. Signiert und datiert verso: Martin Noel 1996. Darüber
betitelt und mit Richtungspfeil versehen.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
248
PALERMO
BLINKY (PETER
HEISTERKAMP)
1943 LEIPZIG
1977 KURUMBA/MALEDIVEN
180 | 181
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Ohne Titel „mit rotem Strich“. 1970. Farbserigrafie
auf Chromolux. 55,5 x 27cm (55,5 x 57cm). Signiert, datiert und nummeriert. Künstlersiedlung
Halmannshof, Gelsenkirchen (Hrsg.). Ex. 70/150.
Minimale Knickspuren.
Das Blatt erschien als Jahresgabe des Herausgebers.
Literatur:
Jahn, Fred (Hrsg.): Palermo - Die gesamte Grafik
und alle Auflagenobjekte, 1966 bis 1975, Sammlung J.W. Fröhlich, München 1983, WVZ.-Nr. 13 mit
s/w. Abb.
€ 3.000 - 4.000 | $ 3.270 - 4.360 *
249
PENCK
AR (RALF WINKLER)
250
PENCK
AR (RALF WINKLER)
Ohne Titel. Acryl auf Leinwand. 49,5 x 40cm. Signiert unten links:
ar. penck. Modellrahmen.
Ohne Titel. Acryl auf Leinwand. 50 x 40cm. Signiert unten Mitte:
ar. penck. Modellrahmen.
Wir danken Herrn A.R. Penck für die freundliche Bestätigung der
Authentizität dieser Arbeit.
Wir danken Herrn A.R. Penck für die freundliche Bestätigung der
Authentizität dieser Arbeit.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
1939 DRESDEN
1939 DRESDEN
251
PERNICE
MANFRED
1963 HILDESHEIM
Ohne Titel (Bank). 2000. Holz (weiß gestrichen)
mit farbigen Pappausschnitten (Lack).
45 x 124 x 45cm.
Provenienz:
Privatsammlung Hessen
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
OTTO
PIENE
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Museum Folkwang Essen
·Museum Ostwall im Dortmunder U,
Dortmund
·Museum Kunstpalast, Düsseldorf
·Karl-Ernst-Osthaus-Museum,
Hagen
·Museum Ludwig, Köln
·Städtisches Museum Abteiberg,
Mönchengladbach
·MIT List Visual Arts Center,
Cambridge/Massachusetts
·Smithsonian American Art
Museum, Washington
·National Gallery of Canada –
Musée des beaux-arts du Canada,
Ottawa
·National Museum of Modern Art
Tokyo (MOMAT)
182 | 183
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der deutsche Künstler Otto Piene ist v.a. als Wegbereiter der Lichtund Feuerkunst sowie der Sky-Art international anerkannt. Von 1949
bis 1953 studiert er Malerei und Kunsterziehung an den Kunstakademien in München und Düsseldorf und von 1953 bis 1964
Philosophie in Köln. Daneben lehrt er von 1951 bis 1964 an der Modeschule in Düsseldorf. Mit Heinz Mack gründet er 1957 die Gruppe
„ZERO“ („Nullpunkt der Kunst“), der 1961 Günther Uecker beitritt. Bis
zur Auflösung der Gruppe 1966 stellen die Künstler vielfach gemeinsam aus. 1964 geht Piene schließlich in die USA und nimmt eine
Gastprofessur an der University of Pennsylvania an. Im folgenden
Jahr zieht er nach New York. 1968 übernimmt er eine Lehrtätigkeit
am Center for Advanced Visual Studies (CAVS) des Massachusetts
Institute of Technology (MIT) in Cambridge. Das Institut beruft ihn
1972 zum Professor für Umweltkunst und von 1974 bis 1994 zum
Direktor des CAVS. Ab 1964 erhält er zahlreiche nationale und internationale Aufträge und Auszeichnungen. 2014 wird ihm der erste
„Deutsche Lichtkunstpreis“ verliehen.
Schon früh lehnt Piene jegliche Anknüpfung an die Tradition des
Tafelbildes ab und findet ganz neue Ausdrucksmöglichkeiten: Licht
und Bewegung im Raum sind seine Gestaltungsmittel, wobei er v.a.
Feuer und Luft, aber auch andere Materialien gattungsübergreifend
einsetzt. Unter Einbeziehung der Energien von Natur und Technik malt
er „Rauch-“ bzw. „Feuerbilder“ und „Rasterbilder“, installiert „Lichtballette“
bzw. „-räume“ und inszeniert „Luft-“ bzw. „Lichtskulpturen“. Mit diesen
Werken hat Piene die Entwicklung neuer Kunstströmungen, wie die
Medienkunst oder die Performances, entscheidend geprägt.
252
PIENE
OTTO
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
„Weißer Himmel - Schwarzer Stern“. 1974.
Mischtechnik (Feuergouache) auf Leinwand.
150 x 150cm. Signiert und datiert verso auf
Leinwand: piene(eingekreist) ’74. Hier zudem
betitelt. Nochmals betitelt sowie signiert und
datiert auf Keilrahmen: piene(eingekreist)‚ 74.
Rahmen.
Provenienz:
Galerie Löhrl, Mönchengladbach.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
In Otto Pienes „Rauch-“ und „Feuerbildern“ ist der
performative Akt des Malens mit Feuer Teil des
Werks, besonders auch die Gefahr, die er birgt und
das Risiko der Zerstörung, das darin liegt. Es entstehen Arbeiten, die wie Blumen oder stellare Konstellationen anmuten, und klang- als auch bedeutungsvolle Namen wie „Weißer Himmel - Schwarzer
Stern“, „Solar“, „Zyklop“ u.ä. tragen.
„Das Element Feuer und der Rauch als seine auf
dem Bildgrund verbliebene Spur veränderten im
Werk Pienes die Gesamtfunktion des Künstlerischen, was genau der generellen Zielsetzung und
den künstlerischen Absichten entsprach (…)
Zahlreiche der (…) Feuerbilder und Feuergouachen sind durch sich überlagernde Schichtungen
gekennzeichnet, in denen auf die „untere“ Farbebene und die durch Feuer veränderten Brennformen
weitere Übermalungen aufgetragen sind. Die Verbindung von organischen mit kosmischen Themen
bleibt das zentrale Motiv.“ (Kultermann, Udo: Feuer
im Werk von Otto Piene. Das Elementare und die
Neue Sensibilität, in: Ausst.-Kat. Otto Piene Retrospektive 1952-1996, Kunstmuseum Düsseldorf im
Ehrenhof, Düsseldorf 1996, S. 27 u. 28)
€ 120.000 - 180.000 | $ 130.800 - 196.200
184 | 185
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
253
PIENE
OTTO
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
„Solar“. 1989/1990. Öl auf Leinwand. 80 x 100cm.
Signiert, datiert und betitelt verso rechts mittig:
«Solar» Piene. 89/80. Ebenfalls betitelt, signiert
und datiert auf Rahmen oben: «Solar» Piene.
89/90. Rahmen.
Provenienz:
Galerie Schoeller, Düsseldorf (Aufkleber)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 60.000 - 80.000 | $ 65.400 - 87.200
186 | 187
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
254
PIENE
OTTO
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
„Zyklop“. 1976. Mischtechnik (Feuergouache)
auf Leinwand. 80 x 60cm. Signiert, datiert
und betitelt verso auf der Leinwand: Piene
(eingekreist) 76 „Zyklop“. Sowie signiert und
datiert auf Keilrahmen: Piene (eingekreist)
76. Rahmen.
Provenienz:
Galerie Heimeshoff, Essen (laut Einlieferer)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 50.000 - 70.000 | $ 54.500 - 76.300
188 | 189
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
255
PIENE
OTTO
256
PIENE
OTTO
„Bloom“. 2006. Mischtechnik (Feuergouache) auf
Leinwand. 30 x 39,5cm. Signiert und datiert verso
auf Leinwand und auf der umgeschlagenen Leinwand: Piene(eingekreist) ’06. Daneben betitelt.
Ohne Titel. 1967. Mischtechnik (Feuergouache)
auf Karton. 68 x 95cm. Signiert und datiert unten
rechts: Piene(eingekreist) 67. Bezeichnet unten
links: f. H. Rahmen.
€ 14.000 - 18.000 | $ 15.260 - 19.620
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
190 | 191
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
257
PIENE
OTTO
258
PIENE
OTTO
„Kunst in die Luft!“. 1967. Mischtechnik (Feuergouache) auf Karton. 48 x 68cm. Signiert und datiert
unten rechts: Piene(eingekreist) 67. Betitelt unten
links. Rahmen.
„Blue Streak“. 1975. Mischtechnik (Feuergouache)
auf gelb beschichtetem Karton. 48,5 x 68cm. Signiert und datiert unten rechts: piene(eingekreist)
75. Betitelt unten links. Rahmen.
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
Provenienz:
Galerie Schoeller, Düsseldorf (Aufkleber)
Privatsammlung Süddeutschland.
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
192 | 193
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
259
PIENE
OTTO
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
194 | 195
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
„Sweet Valentina“. 1977. Mischtechnik (Feuergouache) auf Karton. 99,5 x 65cm. Signiert und datiert
unten rechts: piene(eingekreist) 77. Betitelt unten
links. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
260
PIENE
OTTO
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
„Black December“. 1977. Mischtechnik (Feuergouache) auf Karton. 99,5 x 65cm. Signiert und datiert
unten links: piene(eingekreist) 77. Darunter betitelt. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
261
PIENE
OTTO
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
Ohne Titel. 1977/79. Mischtechnik (Feuergouache)
auf dickem Karton. Ca. 143,5 x 95cm. Signiert
und datiert rechts oberhalb der Darstellung:
piene(eingekreist) 1977/79. Rahmen.
Auf der Rückseite befindet sich ein Andruck (?).
€ 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150
262
PIENE
OTTO
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
„Dark Evening“. 1979. Mischtechnik (Feuergouache) auf Leinwand. 50 x 70cm. Betitelt, signiert
und datiert verso: „Dark Evening“ Piene (eingekreist) ’79. Rahmen.
€ 30.000 - 50.000 | $ 32.700 - 54.500
196 | 197
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
263
PIENE
OTTO
1928 LAASPHE/WESTFALEN
2014 BERLIN
Ohne Titel (Brandmarkung). 1996. Feuer und Wellpappen. 101 x 71 x 3cm. Nummeriert, signiert und
datiert unten rechts: 28/50 Piene(eingekreist) ‚
96. Kunstverein Lübbecke (Hrsg.). Ex. 28/50.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
SIGMAR
POLKE
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Neue Nationalgalerie, Berlin
·Museum Kunstpalast, Düsseldorf
·Hamburger Kunsthalle, Hamburg
·Pinakothek der Moderne, München
·Centre Pompidou - Musée National
d´Art Moderne, Paris
·Stedelijk Museum Amsterdam
·Museo Guggenheim de Arte
Moderno y Contemporáneo, Bilbao
·Tate Britain, London
·The Getty Center, Los Angeles
·The Metropolitan Museum of Art,
New York
198 | 199
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Sigmar Polke ist einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart in
Deutschland. Aus der ehemaligen DDR geflohen, lässt er sich 1953 in
Düsseldorf nieder. Hier absolviert er 1959/60 eine Lehre zum Glasmaler und von 1961 bis 1967 ein Studium an der Kunstakademie
bei Gerhard Hoehme und K.O. Götz. Mit Gerhard Richter und Konrad
Lueg gründet er 1963 den „Kapitalistischen Realismus“. Von 1970
bis 1991 lehrt er, mit Unterbrechungen, an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Er beteiligt sich von 1972 bis 1982 an der
documenta (5-7) in Kassel und zeigt 1976 die erste Retrospektive
seines Werkes in der Kunsthalle Tübingen. 1978 siedelt er nach Köln
über. Durch Ausstellungen in Europa kann er sich in der Folgezeit in
der internationalen Kunstszene etablieren. So erhält er u.a. 1986 den
Großen Preis der Biennale Venedig und das Museum of Modern Art in
New York widmet ihm 1999 als einem der ersten deutschen Künstler
eine Einzelausstellung.
Durch seinen Ideenreichtum und seine Experimentierfreude ist
Polkes Schaffen kaum einer Stilrichtung zuzuordnen: In den 1960er
Jahren entwickelt er in den „Raster-„ und „Stoffbildern“ eine deutsche
Variante der Pop Art, in der er sich ironisch wie auch kritisch mit der
sozialistischen Staatskunst des Ostens und der Konsumgesellschaft
des Westens auseinandersetzt. Ab den 1980er Jahren gilt in den
„Schütt-“ und „Lackbildern“ sein Interesse dem Medium Farbe. Ende
der 1990er Jahre lotet er in den „Fehler-Bildern“ Struktur und Habitus
von „Makeln“ aus, die er zum Bildinhalt erhebt. Sein Oeuvre umfasst
Gemälde, Druckgrafiken, Fotografien und Künstlerbücher. Von 2006
bis 2009 führt er die Glasfenster für das Zürcher Grossmünster aus.
264
POLKE
SIGMAR
1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN
2010 KÖLN
Es war der Gärtner. 1977. Mischtechnik auf bedrucktem Stoff. 90 x 70cm. Signiert und datiert
verso: S. Polke 77. Rahmen.
Eine schriftliche Bestätigung vom 21. Oktober 2016
über die Aufnahme dieses Werkes in das beim
Estate geführte Werkverzeichnis liegt im Original
vor. Das Werk ist dort unter der Vorgangsnummer
16/00114 verzeichnet.
Dem Werk liegt die Einladung zu der Ausstellung
„Sigmar Polke“ in der Galerie Klein in Bonn bei
(WVZ. Becker/von der Osten, WVZ.-Nr. 54).
Provenienz:
Galerie Eberhard Klein, Bonn
Privatsammlung Hessen
Ausstellungen:
Galerie Eberhard Klein, Bonn 1979 (dort erworben)
€ 300.000 - 500.000 | $ 327.000 - 545.000
Beigabe
200 | 201
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Sigmar Polke. Ohne Titel (Willich). 1976. Silbergelatineabzug.
21,1 x 29,6 cm. © The Estate of Sigmar Polke, Cologne /
VG Bild-Kunst, Bonn, 2016.
© Chris Madden. Gardener creating a topiary chair.
In seiner Rezension des Taschenkalenders auf
das Jahr 1795 für Natur- und Gartenfreunde,
publiziert in der Allgemeinen Literatur-Zeitung
vom 11. Oktober 1794, hatte Friedrich Schiller
geschrieben: „Da es so schwer hält, der ästhetischen Gartenkunst ihren Platz unter den schönen
Künsten anzuweisen, so könnte man leicht auf
die Vermutung geraten, daß sie hier gar nicht
unterzubringen sei.“
Bezeichnend für den mit diesen Worten charakterisierten prekären Status der Gartenkunst ist,
dass sie schließlich gerade dort in den Verdacht
der Kunstlosigkeit geriet, wo von ihren Vertretern
doch offensichtlich größter Wert auf >Kunsthaftigkeit< (oder doch nur auf Künstlichkeit?)
gelegt wurde: in der sogenannten ars topiaria,
dem Formschnitt. (2) Schon in der römischen
Antike nachgewiesen, hatte die ars topiaria ihre
phantastischsten Blüten in den italienischen und
französischen Gärten der Renaissance und des
Manierismus getrieben. Der Mode, Taxus (Eibe),
Buxus (Buchs) und Juniperus (Wacholder) nicht
nur zu Quadern, Kugeln und Kegeln, nicht nur zu
Säulen, Pyramiden und Vasen, sondern auch zu
Kranichen, Hähnen und Pfauen, zu Elefanten,
Wildschweinen und Widdern, ja zu ganzen Armeen
mit Pferden und Fußvolk zurechtzuschneiden,
hielt indes schon 1625 Francis Bacon in seinem
Essay On Gardens entgegen: „Wherein I, for my
part, do not like images cut out in juniper or other
garden stuff; they be for children.“ (3) Ein Jahrhundert später fand Alexander Pope, dass nur das
202 | 203
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
gemeine Volk – „people of the common level of
understandig“ – noch Gefallen finden könne an
solchen „monstrous attempts beyond the reach
of the art itself“. (4) Dieser negativen Wertung
liegt letztlich die auf die Aristotelische Rhetorik
zurückgehende Vorstellung zugrunde, dass die
wahre Kunst gerade darin bestehe, „die Kunst zu
verbergen“: ars est celare artem. (5)
Mit solcher Raffinesse einer scheinbar „kunstlosen Kunst“ hat der von seinem topiary work sich
ausruhende und mit dem Resultat offenkundig
zufriedene Gärtner Sigmar Polkes sichtlich nichts
am Hut. Vielmehr erweist er sich, wenn selbst
der Sessel, in dem er liegt, ein Werk dieser seiner
Kunst ist, als Kenner des französischen Gartentheoretikers Olivier de Serres, der in seinem 1600
erschienenen Traktat Le Théatre d‘Agriculture et
Mesnage des Champs von „mehreren schönen
französischen Gärten“ berichtet, in denen er,
neben dem üblichen, zu allerlei Geflügel und
anderem Getier zugerichteten Gehölz, auch aus
Buschwerk geformte Sitze und Bänke gesehen
habe. (6) Auf die Tatsache aber, dass des Gärtners
Selbstzufriedenheit nicht überall auf Gegenliebe
stoßen könnte, verweist der Titel des Bildes. Denn
dieser rekurriert offensichtlich auf Reinhard Meys
Lied Der Mörder ist immer der Gärtner von 1971,
(7)
das handelt von der Vorhersehbarkeit der Täterschaft in beliebten, vor allem englischen Kriminalromanen (Agatha Christie, Edgar Wallace).
Ebenso notorisch wie dort dem Leser der mordende Gärtner erscheinen hier dem aufgeklärten
>wahren< Kunstkenner die „Kindereien“ (Francis
Bacon) und der „irregeleitete Geschmack“ (Friedrich Schiller) des Gärtners, der mündet in dem
mit der Heckenschere begangenen Frevel an der
im Namen der >Kunst< zu- und hingerichteten
Natur: „Es war – natürlich! – der Gärtner“. Der
>wahre Polke-Kenner< wird es allerdings doch
eher, wie wohl auch der Künstler selbst, mit dem
Gärtner halten.
Als Malgrund für sein 1977 datiertes Bild hat
Sigmar Polke einen bedruckten Deko-Stoff gewählt, in dem – mit Girlanden aus Blättern und
Blüten – das Motiv des Gartens schon vorgebildet
ist. Bald schwingt dieses Laub- und Rankenwerk
aus in nackte, elegant schwebende Frauenkörper,
bald rahmt es stehende, eine Vase schulternde,
der Quelle von Jean-Auguste-Dominique Ingres
nachempfundene weibliche Gestalten. Aus einer
dieser Vasen, deren Trägerin oben in der Bildmitte
plaziert ist, ergießt sich, zentrale Teile der Bildfläche überflutend, ein erst blauer, dann roter
und schließlich ins Violett sich vermischender
Farbfluss. In ihm haften hier und dort einzelne
echte Buchenblätter - Relikte gleichsam der vom
Gärtner betriebenen „Baumverstutzerei“ (8). Darübergelegt ist eine silberne Spirale; und als letzte
Schicht in linearer Zeichnung der Gärtner und, in
pointillistischer Manier, sein topiary work.
Während langer Zeit waren die 1970er Jahre im
Werk von Sigmar Polke sträflich unterbelichtet
geblieben. Die erste große Polke-Retrospektive
von 1976 (9) hatte ihr Kurator Benjamin Buchloh
1971 enden lassen, weil für ihn die Zeichnungen
Die Fahrt auf der Unendlichkeitsacht von 19691971, die 1971 bei Konrad Fischer in Düsseldorf
gezeigt worden waren, „das Ende Polkes als
Künstler“ bedeutet hatten. (10) In der Folge hatte
sich die Einschätzung verfestigt, dass Polke in
den siebziger Jahren, seit seiner Niederlassung
1972 auf dem Gaspelshof in Willich, auf halbem
Weg zwischen Düsseldorf und Viersen, „im Orbit
verschwunden“ sei, „verloren gegangen auf zu
vielen Reisen, als Klischee-Hippie auf einem Drogentrip hängengeblieben - interessant werde es
erst, als er um 1980 in der Rolle des malenden
Alchemisten und humanistisch geläuterten Gelehrten wieder auf[getaucht]“ sei. (11)
Die entscheidende Korrektur dieses Defizits in der
Rezeption des Künstlers erfolgte mit der Publikation Wir Kleinbürger! von 2009. (12) Seitdem ist
zwar die These von der „obskuren Lücke“ (13) in
Polkes Schaffen nicht mehr zu halten. Trotzdem
bedeutete die Übersiedlung vom Gaspelshof
nach Köln im Jahr 1978 so etwas wie einen Neuanfang Polkes als Maler. An dieser Wendemarke
– im Anschluss an den zehnteiligen, 1974-1976
gemalten Zyklus Wir Kleinbürger - Zeitgenossen
und Zeitgenossinnen: Unsere Auf- und Abrichtung
zum Kleinbürger. Unser schwieriges Sexualleben.
Wofür wir schaffen, wovon wir träumen. Wenn es
uns auf die Barrikaden treibt. Wie wir uns durchschlagen. Wie wir abhauen – entstand das Bild Es
war der Gärtner.
Sigmar Polke. Erweiterung des Planetensystems um einen
10. Planeten. 1968. Kugelschreiber, Radiograph und Aquarell
auf Papier. 30 x 21cm. © The Estate of Sigmar Polke, Cologne
/ VG Bild-Kunst, Bonn, 2016.
Als Vorlage für die Zeichnung des Gärtners, der
sich einen Busch als bequemen Fauteuil zurechtgestutzt hat, diente wohl ein - bislang nicht
identifizierter – Cartoon; dass dieses Motiv zu den
gängigen Themen bei Karikaturen zur ars topiaria
gehört, kann durch andere Beispiele belegt werden; dass aber die „Idylle im Stil biederster Gartenlaubenromantik“ durchaus auch ein Aspekt des
Landkommunelebens auf dem Gaspelshof war, belegt ein Foto Sigmar Polkes aus dem Jahr 1976. (14)
Die Farbschüttung, die in Polkes Schaffen ab den
1980er Jahren eine so große Rolle spielen wird,
setzt er hier, vielleicht zum ersten Mal überhaupt,
ein als ein künstlerisches Mittel eigenen Rechts nicht mehr nur, wie im Fall des lila Kleckses in dem
längst als Schlüsselwerk nicht nur im Werk von
Sigmar Polke erkannten Bild Moderne Kunst von
1968, als bloßes „Zitat oder gar Verballhornung moderner Malpraktiken“ (15). Mit der bildbeherrschenden Spirale aber greift er zurück auf die ebenfalls
1968 entstandene programmatische Zeichnung
Erweiterung des Planetensystems um einen 10.
Planeten - ein Blatt, das „nicht nur [einen] >Tatbestand< [...] markiert“ – eben die Existenz eines
zehnten Planeten –, sondern das „auch dessen
Herleitung zu erkennen [gibt]. Irgendwo im leeren
Raum, so ist zu sehen, ist der unbekannte Planet
in Erscheinung getreten, hat sich spiralförmig dem
Sonnensystem genähert, jeden seiner Planeten
umkreist, um schließlich – nicht ohne ausgreifende Schlenker im All zu vollführen – in eine feste
Umlaufbahn einzutreten“. (16) Der Name dieses
zehnten Planeten ist: „Polke“.
(1. Schiller, Friedrich: Sämtliche Werke, Band 5: Erzählungen. Theoretische
Schriften, München 1993, S. 884-891, S. 1221-1222.; 2. Wimmer, Clemens Alexander: “Ars topiaria. Die Geschichte des geschnittenen Baumes“, in: Die Gartenkunst
1, 1989, Heft 1, S. 20-32. - Margherita Azzi Visentini, Topiaria. Architetture e sculture vegetali nel giardino occidentale dall’antichità a oggi, Treviso: Ed. Fondazione
Benetton, 2004. - Clemens Alexander Wimmer, Lustwald, Beet und Rosenhügel.
Geschichte der Pflanzenverwendung in der Gartenkunst, Weimar 2014.; 3. Zitiert
nach: Wimmer 1989, S. 25.; 4. Pope, Alexander, in: The Guardian, 1713; zitiert
nach: Hunt, John Dixon/Willis, Peter (Hrsg.): The Genius of the Place. The English
Landscape Garden 1620-1820, London 1975, S. 207.; 5. Wimmer 1989, S. 27. Zu
diesem Topos siehe: von Rosen, Valeska: „Celare artem. Die Ästhetisierung eines
rhetorischen Topos in der Malerei mit sichtbarer Pinselschrift“, in: Pfisterer,
Ulrich/Seidel, Max (Hrsg.): Visuelle Topoi: Erfindung und tradiertes Wissen in
den Künsten der italienischen Renaissance, München/Berlin 2003, S. 323-350,
bes. Abschnitt II: „Ars est celare artem“ (S. 325-328).; 6. Wimmer 1989, S. 23.; 7.
Erschienen auf dem Album Ich bin aus jenem Holze.; 8. „Baumverstutzerei“ ist der
Titel eines gegen die ars topiara gerichteten Beitrags von Christian Cay Laurenz
Hirschfeld, erschienen in dem von ihm herausgegebenen Gartenkalender auf
das Jahr 1783, S. 215-217.; 9. Ausst.-Kat. Sigmar Polke: Bilder - Tücher - Objekte.
Werkauswahl 1962-1971, Kunsthalle Tübingen, Städtische Kunsthalle Düsseldorf,
Stedelijk van Abbe-Museum Eindhoven, 1976.; 10. „Um 1976. Ein Interview mit
Benjamin H. D. Buchloh“, in: Halbreich, Kathy (Hrsg.): Alibis - Sigmar Polke 19632010, München 2015, S. 209. - Die vier großformatigen farbigen Zeichnungen
mit den Untertiteln Der Motorradfahrer, Die Motorradbraut, Die Motorradlampe
und Die Landschaft sind abgebildet im Katalog Tübingen/Düsseldorf/Eindhoven
1976 (wie Anm. 9), S. 121-123.; 11. Lange-Berndt, Petra/Rübel, Dietmar: „Multiple
Maniacs! Fluchtbewegungen bei Sigmar Polke & Co.“, in: Lange-Berndt, Petra/Rübel, Dietmar (Hrsg.): Sigmar Polke: Wir Kleinbürger! Zeitgenossen und Zeitgenossinnen. Die 1970er Jahre, Köln 2009, S. 25.; 12. Siehe Anm. 11.; 13. Robert Storr
1992, zit. nach: Wir Kleinbürger! (wie Anm. 11), S. 25.; 14. Glozer, Laszlo: Sigmar
Polke. Von Willich aus. Fotografien 1973-78, Köln/New York/London 2015, zit. S.
18, Abb. S. 51.; 15. Curiger, Bice: Sigmar Polke. Alles fließt: Die Photo Copie GmbH,
Baden-Baden 2004, S. 44.; 16. Hentschel, Martin: Die Ordnung des Heterogenen.
Sigmar Polkes Werk bis 1986, Bonn 1991, S. 290-291.).
Marcel Baumgartner
265
POLKE
SIGMAR
1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN
2010 KÖLN
Schüttung und Raster. 1987. Mischtechnik auf
SCHOELLERSHAMMER 3R (Trockenstempel).
73 x 101,5cm. Monogrammiert und datiert unten
links: S.P. 87. Gewidmet sowie nochmals signiert
verso links unten: Sigmar Polke. Rahmen.
Das Werk wurde dem Estate of Sigmar Polke
vorgelegt. Wir danken dem Estate of Sigmar Polke,
Köln, für die freundliche wissenschaftliche
Unterstützung.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
(direkt vom Künstler erworben)
€ 60.000 - 80.000 | $ 65.400 - 87.200
204 | 205
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
266
POLKE
SIGMAR
1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN
2010 KÖLN
Ohne Titel. Mischtechnik auf liniertem Ringbuchpapier. 21 x 15cm. Signiert (verblasst) unten links: S.
Polke. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Es liegt eine schriftliche Bestätigung über die
Aufnahme dieser Arbeit in das beim Estate of Sigmar Polke geführte Verzeichnis der Werke Sigmar
Polkes vom 18. Juli 2016 vor.
€ 30.000 - 40.000 | $ 32.700 - 43.600
267
POLKE
SIGMAR
1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN
2010 KÖLN
Ohne Titel. Filzstift auf kariertem Ringbuchpapier.
29,5 x 21cm. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Die Arbeit ist beim Estate of Sigmar Polke, Köln,
unter der Vorgangs-Nr. 12/01025 verzeichnet. Wir
danken dem Estate of Sigmar Polke, Köln, für die
freundliche wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
Paul Kasmin Gallery, New York (Aufkleber).
€ 7.000 - 12.000 | $ 7.630 - 13.080
206 | 207
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
268
POLKE
SIGMAR
1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN
2010 KÖLN
Ohne Titel (Schornsteinfeger). Filzstift auf kariertem Ringbuchpapier. 21 x 15cm. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Die Arbeit ist beim Estate of Sigmar Polke, Köln,
unter der Vorgangs-Nr. 12/01037 verzeichnet. Wir
danken dem Estate of Sigmar Polke, Köln, für die
freundliche wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
Paul Kasmin Gallery, New York (Aufkleber).
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
208 | 209
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
269
POLKE
SIGMAR
1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN
2010 KÖLN
Ohne Titel. 1962. Tusche auf Maschinenbütten.
31 x 44cm. Signiert und datiert unten rechts: Polke
62. Rahmen.
Diese Arbeit ist im Estate of Sigmar Polke, Köln,
erfasst. Wir danken dem Estate für die freundliche
Auskunft.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
270
POLKE
SIGMAR
1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN
2010 KÖLN
Ohne Titel. 1962. Mischtechnik auf Maschinenbütten. 31 x 44,5cm. Signiert und datiert unten rechts:
S. Polke 62. Rahmen.
Diese Arbeit ist im Estate of Sigmar Polke, Köln,
erfasst. Wir danken dem Estate für die freundliche
Auskunft.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
271
PREM
HEIMRAD
1934 RODING
1978 MÜNCHEN
Reise in den Süden. 1966. Öl auf Rupfen.
65 x 87cm. Signiert und datiert unten rechts:
H Prem 66. Verso betitelt. Rahmen.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
210 | 211
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
272
RAINER
ARNULF
1929 BADEN BEI WIEN
„Gewehr“/ „Spitz (empor)“. Mischtechnik (Öl,
Farbstift, Bleistift und Ölkreide) auf Fotografie auf
Aluminiumplatte. 27 x 20cm. Betitelt unten rechts:
Spitz (empor) sowie an der linken Seite unten:
Gewehr. Rahmen.
Ausstellungen:
Nationalgalerie Berlin, 1980/81
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 1981
Städtisches Kunstmuseum Bonn, 1981
Museum des XX. Jahrhunderts, Wien 1981
Provenienz:
Galerie Jahn und Fusban, München (Aufkleber)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur:
Vgl. Ausst.-Kat. Arnulf Rainer, Nationalgalerie Berlin/
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden/ Museum des
XX. Jahrhunderts, Wien 1981, Seite 90-93.
€ 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800
212 | 213
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
273
RAINER
ARNULF
1929 BADEN BEI WIEN
Ohne Titel (Selbstbildnis). Farbkreide über S/W-Foto auf leichtem Karton. 61 x 48,5cm. Signiert unten
rechts: Rainer. Rahmen.
€ 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810
274
RAUCH
NEO
1960 LEIPZIG
Porträt eines jungen Mannes. 1983. Öl auf
Hartfaser. 110 x 66cm. Signiert und datiert unten
rechts: RAUCH 83. Rahmen.
Diesem Werk liegt eine handschriftliche Fotoexpertise Neo Rauchs bei.
Provenienz:
Geschenk des Künstlers an den Eigentümer
Folgende Zeilen schrieb uns der Portraitierte zu
diesem Gemälde:
„Als Dargestellter auf diesem Bild kann ich mich
gut an die Entstehung erinnern.
Es war im Jahr 1983, Neo Rauch studierte noch
an der Kunstakademie in Leipzig, wo ich häufig
Modell für verschiedene Künstler war. Neo Rauch
stand unserer Familie sehr nahe. Auf die Frage, ob
er mich bei mir zu Hause porträtieren kann, willigte
ich gerne ein, zumal wir unsere Treffen stets mit
vielen Gesprächen verbrachten.
Unsere Wohnung war ein „Taubenschlag“. Es war
ein ständiges Kommen und Gehen. Die Staatssicherheit beobachtete das Ganze über Jahre hinweg
laut Akteneinsichtnahme sehr intensiv. Weshalb
Neo Rauch in diesem Kontext sicherlich auch in
der großen Dokumentation ihrer Niederschriften
malend erwähnt sein wird. Kurz nach Fertigstellung des Bildes flüchtete ich noch im selben Jahr
aus der DDR. Genau 30 Jahre später entdeckte ich
unter anderem dieses Bild auf dem Dachboden
unserer verstorbenen Mutter.
Wir wussten es nicht, aber wir ahnten und wünschten uns, dass Neo Rauch mit seiner Kunst Erfolg
haben wird. Seit frühesten Kindheitstagen begegnete er uns ständig zeichnend und malend. In einer
Art Paralleluniversum wechselte er spielerisch
seine Stilrichtungen. Für uns war überdeutlich,
dass er aus einem starken inneren Drang malen
und zeichnen musste.
Es scheint mir im Rückblick wie eine positive Besessenheit. Und es war klar - für ihn gab es keine
Alternative als sich so der Welt zu nähern und sich
auszudrücken.“
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
214 | 215
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
275
REICHENBERGER
PETER
1945 HALLE A.D. SAALE
2004 KÖLN
216 | 217
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
„HAT - 90°, orange-magenta“. 1988. Handabdrücke
(Öl) auf Leinwand. 93 x 80cm. Signiert und datiert
verso: Reichenberger 88. Darüber betitelt.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln.
€ 1.500 - 2.000 | $ 1.635 - 2.180
276
REICHENBERGER
PETER
1945 HALLE A.D. SAALE
2004 KÖLN
„HTA - GRÜN-BLAU“. 1988. Handabdrücke (Öl) auf
Leinwand. 147 x 93cm. Datiert und signiert verso:
1988, P. Reichenberger. Darüber betitelt und bezeichnet.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln.
€ 2.000 - 3.000 | $ 2.180 - 3.270
277
REYLE
ANSELM
1970 TÜBINGEN
Ohne Titel. 2004. Acryl und Alufolie auf Leinwand.
67,5 x 56,5cm. Signiert, bezeichnet und datiert
verso auf umgeschlagener Leinwand: A. Reyle 5/5
2004. Rahmen.
Provenienz:
Privatsammlung Hessen
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
278
RICHTER
GERHARD
1932 DRESDEN
Bouquet. 2014. C-Print auf Diasec auf Aluminiumplatte. 60 x 88cm. Nummeriert verso auf der Aluminiumplatte: 190/500. Heni Publishing, London
(Hrsg.). Ex. 190/500.
In tadellosem Zustand.
Nicht mehr im WVZ. Butin/Gronert/Olbricht.
Diese Arbeit ist auf der Homepage des Künstlers unter der Nr. P3 verzeichnet (https://www.
gerhard-richter.com/de/art/prints/bouquet18165/?&p=1&sp=32).
Sie zeigt das Ölgemälde «Bouquet» von 2009
(WVZ.-Nr. 908-1).
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
218 | 219
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
278 A
RICHTER
GERHARD
1932 DRESDEN
Vermalung (braun). 1972. Öl auf Leinwand.
27 x 40cm. Signiert und datiert verso: Richter, 72.
Darüber nummeriert: 88.
Bei diesem Gemälde handelt es sich um
das Exemplar 88/120 der Jahresgabe des
Westfälischen Kunstvereins Münster. Die
120 Leinwände wurden unmittelbar zu einem
Block von 270 x 480cm nebeneinander gehängt,
als Ganzes bemalt (siehe Harten, WVZ.-Nr. 325/
1-120, Abb. S.148) und dann einzeln verkauft.
Literatur:
Harten, Jürgen (Hrsg.): Gerhard Richter - Bilder/
Paintings 1962-1985, mit einem von Dietmar
Elger bearbeiteten Catalogue Raisonné, Köln
1986, WVZ.-Nr. 325/88, Abb. S. 148.
Butin, Hubertus/Gronert, Stefan/Olbricht, Thomas
(Hrsg.): Gerhard Richter - Editions 1965-2013,
Ostfildern/Köln 2013, WVZ.-Nr. 46 mit Farbabb.
€ 40.000 - 60.000 | $ 43.600 - 65.400
220 | 221
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
279
ROGGE
CLAUDIA
1965 DÜSSELDORF
Die Pathologie der Parteigänger III. 2007. C-Print auf
Diasec. 150 x 200cm Signiert, datiert und bezeichnet verso oben rechts: Rogge 2007, PdPG III.
Sehr guter Zustand.
Eines von drei Exemplaren.
Provenienz:
Galerie Voss, Düsseldorf (Stempel).
Privatsammlung Norddeutschland
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
222 | 223
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
280
ROTELLA
MIMMO
1918 CATANZARO/KALABRIEN
2006 MAILAND
Muro romano 5. 1957. Decollage (Plakate und
Wandputz). 32,5 x 52,5cm. Signiert im rechten
Randbereich Mitte: Rotella. Kastenrahmen.
Provenienz:
Galerie Reckermann, Köln (Aufkleber)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
Museum Ludwig Köln 1994, S. 16, Farbabb. S. 17.
€ 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160
281
ROTH
DIETER
1930 HANNOVER
1998 BASEL
Düsseldorfer Fernmeldeturm Nr. 3. Fünfteiliges
Objekt aus der Serie Fernmeldetürme. 1970/71.
Schokolade und Reste aus dem Restaurant Spoerri
(Düsseldorf 1968-1981), in Holzkasten mit Seil.
42,5 x 193,5 x 9cm.
Dem Objekt liegt ein Anhänger mit technischen
Angaben der Eat Art Galerie bei.
„Kein anderes Material wird so mit Dieter Roth in
Verbindung gebracht wie Schokolade. Wenngleich
auch Künstler wie Joseph Beuys und Claes Oldenburg zeitgleich vereinzelt mit Schokolade experimentierten, setzte niemand das Material so vielschichtig ein wie Dieter Roth. Man könnte sagen,
dass er die Schokolade als Werkstoff in die Kunst
einführte. [...] Roth erzielte durch den Einsatz von
Schokolade oft paradoxe Wirkung. Der so positiv
besetzten Süßigkeit wies er die unterschiedlichsten Konnotationen zu. Schokolade stand für ihn
genauso für kindliche, naive Freude wie für eine
224 | 225
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
bedrohliche, weil einschließende Masse, oder sie
war ihm Sinnbild menschlicher Exkremente. Immer
schätzte er sie als angenehm riechenden und noch
dazu leicht zu bearbeitenden Werkstoff, dessen
permanente Oberflächenveränderung er gezielt
einsetzte.“ (Dobke, Dieter in: Ausst.-Kat. Roth-Zeit.
Eine Dieter Roth Retrospektive, Schaulager Basel/
Museum Ludwig, Köln/The Museum of Modern Art
Queens, Long Island/P.S. 1 Contemporary Art Center, Long Island, 2003/2004, S. 116).
€ 30.000 - 50.000 | $ 32.700 - 54.500
282
ROTH
DIETER
1930 HANNOVER
1998 BASEL
Karnickelköttelkarnickel. 1972. Kaninchenstroh,
Kaninchenköttel etc. in Hasenform gepresst.
15,5 x 19 x 10,5cm. Signiert, datiert und nummeriert auf dem Etikett auf der Unterseite: Dieter
Rot 72, 99. Eat Art Galerie, Düsseldorf/Dieter Roth
(Hrsg.).
Das Multiple wurde von Walter Moser, Basel, in
einer Auflage von 250 Exemplaren hergestellt.
Literatur:
Dobke, Dirk: Dieter Roth - Bücher und Editionen,
Catalogue Raisonné, Hamburg/London 2004, S. 32
(Dobke 1972.8) mit Farbabb.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
226 | 227
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
283
ROTH
DIETER
1930 HANNOVER
1998 BASEL
Am Rhein. 1968. Schokolade in Eisenrahmen
gegossen. 33 x 35 x 3cm. Betitelt und datiert auf
Plakette: Am Rhein 1968. Dieter Roth/Rolf Rieser,
Köln (Hrsg.).
Dem Werk liegt ein Etikett der Eat Galerie, Düsseldorf, bei. Es wurde von Rolf Rieser in einer Auflage
von zehn Exemplaren hergestellt.
Literatur:
Dobke, Dirk: Dieter Roth - Bücher + Editionen, Catalogue Raisonné, Hamburg/London 2004,
Nr. 1968.1, S. 29 (oben) mit Farbabb.
€ 5.000 - 6.000 | $ 5.450 - 6.540
284
RUFF
THOMAS
1958 ZELL A. H./SCHWARZWALD
Nudes JI01. 2000. Chromogener Farbabzug auf
Diasec. Signiert, datiert und nummeriert verso
unten mittig: Tl Ruff 4/5 2000. Ex. 4/5. Rahmen.
Literatur:
Winzen, Matthias: Thomas Ruff. Fotografien
1979-heute, WVZ.-Nr. p239 mit Abb.
„Ruffs künstlerische Arbeit bezieht seit jeher bildererzeugende Apparate ein. Neben der Fotokamera
kamen in seinem Werk Techniken zum Einsatz, die
das Bild von der Welt auf je unterschiedliche Weise
modellieren. Mit der Möglichkeit der digitalen Bildbearbeitung ist eine weitere visuelle Wirklichkeitskonstruktion machbar geworden. […] (Seine)
Bilder schwanken zwischen dem absoluten Abbild
und künstlicher Konstruktion. In seinen […] Arbeiten greift Thomas Ruff auf Bildvorlagen aus dem
Internet zurück, um sie als künstlerisches Material
228 | 229
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
zu nutzen. […] Wieder geht es ihm um die Verfremdung von Bildmustern aus ausserkünstlerischen Gebrauchszusammenhängen und zugleich
darum, die Möglichkeit der zeitgenössischen
Fotografie auszuloten. „Mir geht es immer um die
Fotografie“, so Ruff […]. „Die nudes sind das Ergebnis meiner Überlegungen zur Aktfotografie. Ich
habe überlegt, wie komme ich an nackte Menschen
ran? Dazu habe ich eine Recherche im Internet
angefangen und bin auf solche merkwürdigen
Seiten gestossen: Bondage, Fetish, Lesbians usw.
Da waren Bilder dabei, die mich formal sehr angezogen haben. Es wäre Schwachsinn gewesen,
das selbst noch einmal zu fotografieren. Ich habe
nur mit Photoshop ein bisschen rumgespielt und
die Bilder verschönt.“ [Wappler, Friederike, Aus:
Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München
1990, Ausgabe 9, S.10-11].
€ 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150
285
SAINT PHALLE
NIKI DE UND
TINGUELY
JEAN
1930 NEUILLY-SUR-SEINE
2002 SAN DIEGO/KALIFORNIEN /
1925 FREIBURG
1991 BERN
Nana dansante. 1976. Nana aus Kunstharz,
farbig gefasst, auf Metallsockel mit Elektromotor.
Schwer leserlich nummeriert auf dem Elektromotor: 90/100. Ex. 90/100.
Das Objekt ist elektrifiziert und voll funktionsfähig.
Es entstand in einer Gesamtauflage von 150 Exemplaren, von denen lediglich 50 signiert wurden.
Literatur:
Bischofberger, Christina: Jean Tinguely, Catalogue
raisonné Sculptures and Reliefs 1969-1985, Band
2, Zürich 1990, S.86, Nr.535 (Abb.).
€ 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800
286
SAINT-PHALLE
NIKI DE
1930 NEUILLY-SUR-SEINE
2002 SAN DIEGO/KALIFORNIEN
Nana de Berlin. 1973. Polyester, farbig gefasst.
26 x 35,5 x 30cm. Signaturstempel seitlich auf
dem vorgestreckten Bein: Niki de Saint Phalle.
Sowie Nummerierung auf der Unterseite. Rotes
Siegel der Propyläen Refactur, Berlin, auf der Unterseite. Edition Zeit-Magazin Hamburg/Propyläen
Berlin (Hrsg.). Ex. 40. Das Multiple erschien in
einer Auflage von 500 Exemplaren.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
230 | 231
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
287
SAVADOV
ARSEN
1962 KIEW
“Fashion at the graveyard”. 1997. C-Print auf Diasec. 106 x 161cm Signiert, datiert, betitelt und
nummeriert verso: ARSEN SAVADOV 1997 „FASHION
at the GRAVEYARD“ 3/7. Ex. 3/7.
Linke untere Ecke verso bestoßen. Alu-Dibondplatte verso an unteren Ecken und linken Kante bestoßen. Ansonsten in sehr gutem Zustand.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
232 | 233
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
288
SCHEIBITZ
THOMAS
1968 RADEBERG
Ohne Titel. 2002. 2-teiliges Objekt. Papier (gefaltet
und bemalt) in Messingbleich (besprüht, zusammengesteckt) auf Kasten (MDF, geweißt und bemalt). 83,5 x 100 x 100cm.
Provenienz:
Galerie Gebr. Lehmann, Dresden.
Privatsammlung Hessen
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
289
SCHEIBL
HUBERT
1951 GMUNDEN/ÖSTERREICH
„Destination 47/13“. 2010/2011. Öl auf Leinwand.
116 x 90cm. Signiert und datiert verso auf
Leinwand: Hubert Scheibl 2010/11. Darunter
betitelt.
€ 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620
GÉRARD
SCHNEIDER
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Wallraf-Richartz-Museum, Köln
·Städtisches Museum Abteiberg,
Mönchengladbach
·Musée National d’Art Moderne –
Centre Georges Pompidou, Paris
·Musée National d‘Art Moderne,
Paris
·Tate Britain, London
·Kunsthaus Zürich
·Museum of Modern Art, New York
·Museum of Fine Arts, Montreal
·The National Museum of
Western Art, Tokio
Der Maler und Grafiker Gérard Schneider gehört zu den Pionieren
des Tachismus in Frankreich. Seine künstlerische Ausbildung
beginnt er 1910 bei dem Landschafts- und Stilllebenmaler Alfred
Blailé in Neuchâtel. 1916 zieht er nach Paris, um dort die École
des Arts Décoratifs zu besuchen. Dann schreibt er sich 1918 an
der École des Beaux Arts ein, wo er im Atelier von Fernand Cormon
arbeitet. Nach einem Aufenthalt in Venedig kann er 1920 seine
Bilder in Neuchâtel erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. 1922
lässt er sich endgültig in Paris nieder. Auf der Suche nach neuen
Ausdrucksmitteln setzt er sich in den folgenden Jahren u.a. mit
der Kunst der Surrealisten, Picassos und Kandinskys auseinander,
wobei er in der figurativen Malweise verhaftet bleibt. Diese frühen
Bilder stellt er 1926 im Salon d’Automne und 1936 im Salon des
Surindépendants aus.
Ab Ende der 1930er Jahre lotet er die Möglichkeiten der
gegenstandslosen Malerei aus und gelangt schließlich
1944 zur völligen Abstraktion. Das kraftvolle gestische
Auftragen von sich kontrastierenden Farben, die er
spontan und ohne rationale Kontrolle auf die Leinwand
bringt, kennzeichnet von nun an sein Werk. Dergestalt
versucht er Unbewusstes wie auch seine Empfindungen
zu veranschaulichen. Im Jahr darauf zeigt er seine
avantgardistischen Arbeiten in der Galerie Denise
René, im Atelier de Maywald und im Salon des Réalités
Nouvelles. Sehr schnell erhält er große Anerkennung
234 | 235
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
und kann sich als Künstler der Nouvelle École de Paris
über die Grenzen Frankreichs hinweg etablieren: So
beteiligt er sich 1948 - dem Jahr, in dem er französischer
Staatsbürger wird - an der Biennale in Venedig, 1951 und
1953 an der Biennale von São Paulo sowie 1955 und
1959 an der documenta in Kassel. Ab 1949 vertreten
ihn auch Galerien in den USA. 1962 widmet ihm der
Kunstverein Düsseldorf und der Palais des Beaux-Arts in
Brüssel die erste große Retrospektive seines Oeuvres.
Zudem erhält er mehrere Preise wie 1957 den großen
Lissone-Preis und 1983 die Medaille der Stadt Paris.
290
SCHNEIDER
´RARD ERNEST
GE
1896 SAINTE-CROIX (SCHWEIZ)
1986 PARIS
Grande abstraction. 1983. Acryl auf Papier. Auf
Leinwand aufgezogen. 150 x 148cm. Signiert und
datiert unten rechts: Schneider - 83. Rahmen.
Provenienz:
Galerie Patrice Trigano, Paris (Aufkleber).
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
291
SCHNEIDER
´RARD ERNEST
GE
1896 SAINTE-CROIX (SCHWEIZ)
1986 PARIS
Ohne Titel. 1974. Acryl auf festem Papier. Auf Leinwand aufgezogen. 72 x 104cm. Signiert und datiert
unten rechts: Schneider 74.
€ 7.000 - 10.000 | $ 7.630 - 10.900
236 | 237
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
292
SCHNEIDER
´RARD ERNEST
GE
1896 SAINTE-CROIX (SCHWEIZ)
1986 PARIS
Ohne Titel (Abstraction). 1971. Acryl auf Papier. Auf
Leinwand aufgezogen. 50 x 65cm. Signiert und
datiert unten rechts: Schneider - 71. Atelierleiste
und Rahmen.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
238 | 239
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
293 .
SCHUTTE
THOMAS
1954 OLDENBURG
Melonen. Aus der Serie: Obst und Gemüse. 1986.
Gouache auf leichtem Karton. 140,5 x 110cm.
Signiert und Nummernvermerk verso unten rechts:
Th. Schütte 15. Rahmen.
Einriss (ca. 1cm) an der linken oberen Kante.
Das Werk ist auf der offiziellen Homepage des
Künstlers unter dem Jahr 1986 aufgeführt und
abgebildet (http://www.thomas-schuette.de).
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
BERNARD
SCHULTZE
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Lehmbruck Museum, Duisburg
·Museum Folkwang, Essen
·Museum für Moderne Kunst,
Frankfurt/Main
·Städel Museum, Frankfurt/Main
·Karl-Ernst-Osthaus-Museum,
Hagen
·Museum Ludwig, Köln
·Städtisches Museum Abteiberg,
Mönchengladbach
·Tate Britain, London
·Tate Modern, London
·Kaliningrad State Art Gallery,
Kaliningrad
240 | 241
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Bernard Schultze ist einer der Hauptprotagonisten des deutschen Informell.
Beeinflusst von Wols und Jean-Paul Riopelle, dem Tachismus und dem Action
Painting entwickelt er eine ureigene gestisch-abstrakte Bildsprache, in der er
das Unterbewusste, Subjektive, Spontane und Zufällige stets einschließt und
auch immer wieder Bezug auf die Kunstgeschichte nimmt. Seine Arbeiten
zeigen abstrakte Landschaften, bei denen die übereinandergelegten Farben
reliefartig wuchern. Immer mehr lässt er diese Schichten in den Raum wachsen bis er sie vom Malgrund löst und sie zu eigenständigen Plastiken bis hin
zu großen Installationen gestaltet (Migofs). In der beständigen Aufzeichnung
malerischer Reaktionsketten schafft er dann auf meist monumentalen Leinwänden ein großartiges Spätwerk.
Von 1934 bis 1939 studiert Schultze an der Hochschule für Kunsterziehung
in Berlin und an der Kunstakademie in Düsseldorf. Nach dem Krieg lebt er in
Flensburg. 1947 zieht er nach Frankfurt a.M. 1951 reist er erstmals nach Paris. Im gleichen Jahr entstehen die ersten informellen Bilder. 1952 gründet er
mit Karl Otto Götz, Otto Greis und Heinz Kreutz die Gruppe „Quadriga“. In den
folgenden Jahrzehnten nimmt er an vielen wichtigen Ausstellungen teil wie
z.B. bei der Künstlergruppe „ZEN 49“ (1955) und an der documenta (1959,
1964, 1977). Seit 1964 unternimmt er Studienreisen in die USA, nach Asien,
Mexiko und Guatemala. 1968 siedelt er nach Köln über. Von 1972 bis 1992 ist
er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Schultze erhält zahlreiche Ehrungen, so den Kunstpreis der Stadt Darmstadt
(1967) und der Stadt Köln (1969), den Hessischen Kulturpreis (1984), den
Lovis-Corinth-Preis (1986), Titularprofessor des Landes Nordrhein Westfalen
(1981), den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen (1989) und den
Binding Kulturpreis (2002 mit den Gruppenmitgliedern der „Quadriga).
294
SCHULTZE
BERNARD
1915 SCHNEIDEMÜHL
2005 KÖLN
„launige Blumenschlacht“. 1997. Öl auf Leinwand.
200 x 250cm. Datiert und signiert unten rechts:
97 Bernard Schultze. Nochmals signiert und
datiert verso: Bernard Schultze 1997. Darunter
betitelt.
Provenienz:
Nachlass Bernhard Schultze und
Ursula Schultze-Bluhm
Ausstellungen:
Wäino Aaltonen Museum of Art, Turku 1997
(Speditionsaufkleber)
Literatur:
Diederich, Stephan/Herrmann, Barbara: Bernard
Schultze - Verzeichnis der Werke, Bd. III, 1990 bis
2005, Köln 2015, WVZ.-Nr. 97/54, S. 821 Farbabb.
€ 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 *
295
SCHULTZE
BERNARD
1915 SCHNEIDEMÜHL
2005 KÖLN
242 | 243
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
„Innere Bewegtheit“. 2001. Öl auf Leinwand.
180 x 130cm. Monogrammiert und datiert unten
rechts: BS 2001. Verso nochmals signiert und
datiert: Bernard Schultze 2001. Darunter betitelt.
Literatur:
Diederich, Stephan/Herrmann, Barbara: Bernard
Schultze - Verzeichnis der Werke, Bd. III, 1990 bis
2005, Köln 2015, WVZ.-Nr. 01/96 o. Abb.
Auf dem Keilrahmen befindet sich ein Stempel der
Galerie Zellermayer, Berlin.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 *
Provenienz:
Nachlass Bernhard Schultze und
Ursula Schultze-Bluhm
296
SCHULTZE
BERNARD
1915 SCHNEIDEMÜHL
2005 KÖLN
„Alltag mit Albtraum-Masken“. 1999. Öl auf
Leinwand. 141 x 161cm. Signiert unten rechts:
Bernard Schultze. Nochmals signiert sowie
datiert: Bernard Schultze 1999. Hier zudem
betitelt. Rahmen.
Literatur:
Diederich, Stephan/Herrmann, Barbara : Bernard
Schultze - Verzeichnis der Werke, Bd. III, 1990 bis
2005, Köln 2015, WVZ.-Nr. 99/3.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
297
SCHULTZE
BERNARD
1915 SCHNEIDEMÜHL
2005 KÖLN
Ohne Titel. Reliefbild. 1964. Collage (Mischtechnik)
auf Leinwand. 62 x 68 x ca. 4cm. Signiert und datiert unten rechts: Bernard Schultze 64. Bezeichnet
verso: ‚Kunstwettbewerb BGA-Marienfelde, ZVA‘.
Darunter Adresse des Künstlers.
Künstlerrahmung (?).
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln
Nicht im WVZ. von Stephan Diederich und Barbara
Herrmann aufgeführt. Wir danken Frau Barbara
Herrmann, Köln, für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
298
SCHULTZE
BERNARD
1915 SCHNEIDEMÜHL
2005 KÖLN
Ohne Titel. 1989. Öl auf Sperrholz. 154 x 62cm.
Signiert und datiert unten rechts: Bernard
Schultze 89. Künstlerrahmung (?).
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln
Nicht im WVZ. von Stephan Diederich und Barbara
Herrmann aufgeführt. Wir danken Frau Barbara
Herrmann, Köln, für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
244 | 245
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
299
SCHULZE
ANDREAS
1955 HANNOVER
“Vespa Service”. 1998. Acryl auf Nessel.
200 x 200cm. Signiert und datiert verso: A. Schulze
98. Darüber betitelt.
Provenienz:
Galerie Six Friedrich Lisa Ungar, München.
Privatsammlung Süddeutschland
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
EMIL
SCHUMACHER
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Emil Schumacher Museum Hagen
·Museum Folkwang Essen
·Museum für Moderne Kunst,
Frankfurt/Main
·Karl-Ernst-Osthaus-Museum,
Hagen
·Sprengel Museum Hannover
·Städtisches Museum Abteiberg,
Mönchengladbach
·Tate Britain, London
·Tate Modern, London
·Chelsea Art Museum, New York
·San Francisco Museum of
Modern Art
246 | 247
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der Maler, Grafiker und Objektkünstler ist einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Informel. Von der Kunst der Nouvelle École de
Paris angeregt, experimentiert er mit dem Eigenwert der Farbmaterie und ihrer psychischen Wirkung. Dabei legt er den Fokus auf die
Spannung zwischen malerischer Textur und grafischer Formgeste
(dies gilt auch für die Tastobjekte, die er von 1956 bis 1959 aus verschiedenen Materialen fertigt). Zudem setzt er in den 1960er und
1970er Jahren die Zerstörung des Bildträgers etwa mittels Einritzungen oder Hammerschlägen als Kompositionsmittel ein. Im Spätwerk
bindet er Bildelemente in die Gestaltung ein, die Gegenstände oder
Figuren assoziieren.
Von 1932 bis 1935 studiert Schumacher Grafik an der Kunstgewerbeschule Dortmund. Dann wendet er sich der Malerei zu. 1947
präsentiert er seine erste Einzelausstellung und gründet die Künstlergruppe „junger westen“. Nach einem Parisaufenthalt 1951 malt
er erste abstrakte Bilder. Ab 1955 nimmt er im In- und Ausland an
bedeutenden Ausstellungen teil, so beteiligt er sich 1959 an der Biennale von São Paulo und an der documenta in Kassel (auch 1964),
dazu erhält er zahlreiche Preise. Als Professor lehrt er von 1958 bis
1960 an der Hamburger Kunsthochschule und von 1966 bis 1977
an der Kunstakademie Karlsruhe. Ab 1968 ist er Mitglied der Berliner
Kunstakademie. Darüber hinaus unterrichtet er als Gastprofessor
1967/68 an der Minneapolis School of Art und 1991 am Concorso
Superiore Internazionale del Disegno der Fondazione Antonio Ratti
in Como. 1969 und 1975 verbringt er längere Aufenthalte auf Djerba
und ab 1971 auf Ibiza.
300
SCHUMACHER
EMIL
1912 HAGEN
1999 IBIZA
Ohne Titel. 1987. Mischtechnik auf Packpapier (?).
Ca. 59 x 70cm. Signiert und datiert unten rechts:
Schumacher ‚87. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
Galerie Hans Strelow, Düsseldorf
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 20.000 - 25.000 | $ 21.800 - 27.250
248 | 249
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
301
SCHUMACHER
EMIL
1912 HAGEN
1999 IBIZA
Ohne Titel. 1996. Mischtechnik auf Bütten.
59,5 x 77cm. Signiert und datiert unten rechts:
Schumacher 96. Rahmen.
Provenienz:
Sohn des Künstlers (laut Einlieferer)
Privatsammlung Norddeutschland
€ 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160
302
SCHWARZER
BERND
1954 WEIMAR
„Dame (Gold-Rot-Schwarz)“. 2015. Öl auf
Leinwand. 124 x 80cm. Signiert am unteren
Rand: B. Schwarzer. Signiert, betitelt, datiert und
Maßangaben verso: B. Schwarzer 26.7.2015
Dame (Gold-Rot-Schwarz) Keilrahmen
120 x 80cm. Nochmal betitelt und signiert
auf dem Keilrahmen verso. Kastenrahmen.
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
303
SCHWARZER
BERND
1954 WEIMAR
„Deutschlandbild Schwarz-Rot-Gold“. 1984-1986.
Öl auf Rupfen. 120 x 180cm. Signiert verso
auf Leinwand: BERND SCHWARZER. Nochmals
mehrfach signiert sowie datiert und betitelt auf
Leinwand und Keilrahmen: Bernd Schwarzer
1984-1986 Deutschlandbild Schwarz-Rot Gold.
Modellrahmen.
Nach Angaben auf der Rückseite kann das Gemälde
auch als Hochformat gehängt werden.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
250 | 251
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
304
SCHWONTKOWSKI
NORBERT
1949 BREMEN
305
SCULLY
SEAN
1945 DUBLIN
Einraumwohnung. 2007. Öl auf Leinwand.
46 x 55cm. Signiert und datiert verso:
Schwontkowski 2007. Rahmen.
Provenienz:
Contemporary Fine Arts, Berlin
(Aufkleber und Stempel)
Privatsammlung Italien.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
aus: 305
252 | 253
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Seven Mirrors. 1997. Serie von sieben farbigen
Aquatintaradierungen auf Summerset. Blatt
jeweils: 58,5 x 48,5cm. Monogrammiert, datiert
und nummeriert. Sean Scully/Alexander & Bonin
Publishing New York (Hrsg.). Ex. 29/40. Jeweils
gerahmt.
Alle Blätter verso montiert. Im Rahmen
beschrieben.
Literatur:
Oberhuber, Konrad (Hrsg.): Sean Scully - Prints
Catalogue Raisonné 1968-1999, Wien 1999,
WVZ.-Nr. 97004 mit Farbabb.
€ 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 *
306
SMULDERS
MARGRIET
307
SOULAGES
PIERRE
Each Man. 2008. Cibachrome auf Diasec. Plexiglas.
125 x 179cm. Ex. A.P. II (Aus einer Auflage von
6 Exemplaren + 2 Künstlerexemplaren).
Eau-forte XVII. 1961. Farbaquatinta auf ARCHES
(Wasserzeichen). 46 x 57,5cm (57,5 x 76cm).
Signiert und nummeriert. Berggruen, Paris (Hrsg.).
Ex. 64/100. Rahmen.
1955 BUSSUM, NIEDERLANDE
Linke obere Ecke minimal bestoßen. Schmutz bzw.
Handabdrücke entlang der linken Bildkante. Ansonsten in sehr gutem Zustand.
Es liegt ein Schreiben des Ateliers der Künstlerin
mit Angaben zum Werk in Kopie vor.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
1919 RODEZ
Im Passepartoutausschnitt, an den Kanten und
verso gebräunt. Recto und verso vereinzelte Stockflecken und leichte Verschmutzungen. Verso Reste
alter Montierung an der oberen Kante.
Literatur:
Encrevé, Pierre/Miessner, Marie-Cécile/Pernoud,
Emmanuel: Soulages - L’Oeuvre imprimé, Paris
2011, 2. Auflg., WVZ-Nr. 18, Farbabb. Nr. 18. und 19.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
308
SOULAGES
PIERRE
1919 RODEZ
Eau-forte XXXV. 1979. Farbaquatinta auf Arches.
49 x 53cm (78 x 72,5cm). Signiert und nummeriert. Galerie de France, Paris (Hrsg.). Ex. 22/100.
Rahmen.
Blatt an der linken und rechten Kante minimal
gewellt. Recto und verso vereinzelte leichte Stockflecken. Minimale Verschmutzungen.
Literatur:
Encrevé, Pierre/Miessner, Marie-Cécile/Pernoud,
Emmanuel: Soulages - L’OEuvre imprimé, Paris
2011, 2. Auflg., WVZ.-Nr. 37.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
254 | 255
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
309
..
STOHRER
WALTER
310
..
STOHRER
WALTER
311
..
STOHRER
WALTER
„Horror Trip“. 1969. Mischtechnik auf Velin.
61 x 86cm. Signiert und datiert unten Mitte:
W. Stöhrer 69. Nochmals signiert verso: W. Stöhrer. Darunter
Künstleradresse und Titel. Modellrahmen.
„Adonis“. 1998. Mischtechnik auf Guarro.
75 x 56cm. Signiert und datiert unten Mitte:
W. Stöhrer 98. Datiert, betitelt und signiert verso: campos
(unterstrichen), 12.9.98 ‚Adonis‘,
W. Stöhrer. Rahmen.
Ohne Titel. 1984. Mischtechnik auf Büttenkarton.
81 x 122,5cm. Signiert und datiert unten links:
W Stöhrer 84. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
1937 STUTTGART
2000 SCHOLDERUP
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
1937 STUTTGART
2000 SCHOLDERUP
Literatur:
Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen (Hrsg.):
Walter Stöhrer - Der Zauberer des Staubs, Neue Arbeiten zu
Gedichten von Adonis, Reutlingen 1999, Farbabb. S. 29.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
256 | 257
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1937 STUTTGART
2000 SCHOLDERUP
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
312
STRONG-CUEVAS
ELISABETH
1929 SAINT GERMAIN EN LAYE
Broken Face Wall. 1985. Bronze, silber patiniert.
33,5 x 15,5 x 11cm. Monogrammiert, nummeriert,
Copyrightvermerk und datiert an der Seite der
Skulptur: CS (ligiert) 5/6 © 1985. Sowie darunter
Gießerstempel: TALLIX. Ex. 5/6. Schwarze Steinplinthe.
Literatur:
Strong-Cuevas, Elisabeth: Strong-Cuevas Sculpture - Premonitions in retrospect, New York 2015,
S. 122.
Die Auseinandersetzung mit Raum und Zeit ist ein
zentrales Thema im Werk der 1929 in Frankreich
geborenen und in den USA lebenden Künstlerin Elisabeth Strong-Cuevas. Die amerikanische Künstlerin studierte in den 1960er Jahren Bildhauerei
an der Art Students League in New York bei John
Hovannes und Toto Meylan. In ihrer Studienzeit
wurde sie an den Materialien Holz, Stein und Gips
ausgebildet, doch ihre Werke fertigt Strong-Cuevas
in Bronze, Aluminium oder Stahl.
Vor allem die Verknüpfung von Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft sowie die Kommunikation
durch Raum und Zeit interessieren die Künstlerin,
ebenso wie die Gleichzeitigkeit von Gegensätzen.
Zur Veranschaulichung dieser Themen setzt sie in
ihren archaisch anmutenden Werken das Gesicht
als Form symbolisch ein. Die Künstlerin lebt in New
York.
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
258 | 259
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
313
STRUTH
THOMAS
1954 GELDERN/NIEDERRHEIN
Paradise 17 - California. 1999. C-Print auf Diasec.
171 x 240cm (Rahmen: 184 x 254cm). Signiert auf
Etikett auf der Rahmenrückseite: Th Struth. Hier
zudem betitelt und nummeriert. Ex. 1/10. Originaler Künstlerrahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 50.000 - 70.000 | $ 54.500 - 76.300
260 | 261
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
314
STURM
HELMUT
1932 FURTH IM WALD/BAYERN
2008 PULLACH BEI MÜNCHEN
262 | 263
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Ohne Titel. 1984. Öl auf Nessel. 170 x 129,2cm.
Signiert und datiert unten links: H. Sturm 84.
Ausstellungen:
Haus der Kunst München 1986, Kat.-Nr. 782
(Aufkleber).
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
315
TAL R (TAL
ROSENZWEIG)
1967 TEL AVIV/ISRAEL
„Aerodynamik sun“. 1999. Mischtechnik (Öl, Fineliner, Grafit, Papiercollage, Heftklammern) auf Leinwand. 200 x 200cm. Signiert, datiert und betitelt
verso rechts Mitte: Tal R 99, Aerodynamik (in 3 Sprachen) sun. Recto oben rechts z.T. etwas unleserlich
beschriftet: ... Arise, Arise sun Aerodynamique.
Provenienz:
Contemporary Fine Arts Galerie, Berlin (Aufkleber)
Privatsammlung Hessen
Ausstellung:
Horsens Kunstmuseum, Horsens/ Dänemark,
2002 (Farbabb.)
€ 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150
316
THIELER
FRED
1916 KÖNIGSBERG
1999 BERLIN
„Schwarz von Blau umrandet“. 1992. Mischtechnik
auf Leinwand. 150,5 x 200cm. Signiert und datiert
unten links: F Thieler ’92. Verso auf der Leinwand
unten rechts betitelt. Darunter nochmals signiert:
F Thieler. Auf Keilrahmen mit Werk-Nr. 9/6 und mit
der Nr. Lg. 269 bezeichnet. Atelierleiste.
Ausstellungen:
Galerie pro arte, Freiburg 1992
Literatur:
Firmenich, Andrea/Merkert, Jörn: Fred Thieler Monographie und Werkverzeichnis, Bilder von
1942-1993, Köln 1995, WVZ.-Nr. 9/68 mit s/w Abb.
€ 11.000 - 15.000 | $ 11.990 - 16.350
264 | 265
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
317
THIELER
FRED
1916 KÖNIGSBERG
1999 BERLIN
Ohne Titel. 1959. Siebdruckfarben auf Leinwand.
69,5 x 98cm. Signiert und datiert unten rechts:
F Thieler 59. Bezeichnet verso unten links:
WV 5/324 Nr. 96, 1959. Modellrahmen.
Literatur:
Firmenich, Andrea/Merkert, Jörn (Hrsg.): Fred
Thieler - Monographie und Werkverzeichnis, Bilder
von 1942-1993, Köln 1995, WVZ.-Nr. 5/324 mit s/w.
Abb.
€ 9.000 - 12.000 | $ 9.810 - 13.080
318
TILLMANS
WOLFGANG
1968 REMSCHEID
„paper drop“ (kestner). 2006. C-Print von 2007
auf Kodak-Professional-Papier. 26,5 x 40,5cm
(30 x 40cm). Betitelt, datiert, nummeriert, Jahr
des Abzugs und signiert verso: paper drop (kestner) ph II/2007 pr. WT 03/2007 5/10 +3 Wolfgang
Tillmans sowie Editionsetikett auf der Rahmenrückseite. Hierauf mit Bleistift datiert. Kestnergesellschaft Hannover (Hrsg.). Ex. 5/10. Rahmen.
Sehr guter Zustand. Im Rahmen beschrieben.
€ 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080
266 | 267
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
319
TILLMANS
WOLFGANG
1968 REMSCHEID
“Sheet One”. 2001. C-Print von 2002 auf Fujicolor Professional Papier. 40,5 x 26,9cm (40,5 x
30,5cm). Betitelt, datiert, signiert und Jahr des
Abzugs mit Bleistift verso: „Sheet One“ ph. 2000 pr.
WT 02/2002 4/10 + 1 Wolfgang Tillmans. Ex. 4/10.
Rahmen.
Verso Reste alter Montierung an der oberen
Kante. Ansonsten in sehr gutem Zustand.
Provenienz:
Galerie Buchholz, Köln
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
320
TRIER
HANN
1915 KAISERSWERTH
1999 CASTIGLIONE DELLA PESCAIA
„Das Jahr“. Zyklus von vier Gemälden. 1981.
Eitempera auf Leinwand. 80 x 400cm
(jeweils 80 x 100cm). Jeweils signiert, datiert
und betitelt verso: HTrier 1981 Zyklus Das Jahr.
Sowie nummeriert von I bis IV und 675 bis 678.
Zusammen gerahmt.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln
Literatur:
Sabine Fehlemann (Hrsg.), Hann Trier - Monographie und Werkverzeichnis (v. Uta Gerlach-Laxner),
Köln 1990, WVZ.-Nr. 702
Dienst, Rolf-Gunter: Das deutsche Informel heute,
in: Das Kunstwerk, Heft 5, Jg. XXXVI, 1983, Abb.
S. 34.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
321
TRIER
HANN
1915 KAISERSWERTH
1999 CASTIGLIONE DELLA PESCAIA
321
320
268 | 269
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Entwurf für das Deckengemälde in der Residenz
des Botschafters beim Heiligen Stuhl in Rom. 1984.
Gouache auf Papier. 55 x 156,5cm. Signiert und
datiert unten Mitte rechts: hTrier 19. /6. 84. Darüber
gewidmet. Bezeichnet im linken Randbereich Mitte:
Entwurf, Spiegel seitlich. Rahmen. Im Rahmen
beschrieben.
Wir danken Frau Dr. Uta Gerlach-Laxner für
die wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
322
..
TROKES
HEINZ
1913 HAMBORN
1997 BERLIN
Ohne Titel. 1964. Öl auf Leinwand. 73 x 99,5cm.
Signiert und datiert unten links: Trökes 64.
Rahmen.
Nicht im WVZ. der Gemälde aufgeführt.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
.
GUNTHER
UECKER
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Neue Nationalgalerie, Berlin
·Hamburger Bahnhof, Berlin
·Museum Kunstpalast, Düsseldorf
·Museum Folkwang Essen
·Museum Ludwig , Köln
·Tate Britain, London
·Harvard University Art Museums,
Cambridge/USA
·National Center for Contemporary
Art (NCCA), Moskau
·Toyota Municipal Museum of Art,
Toyota Aichi
·Museum of Tianjin Academy
of Fine Arts, Tianjin/China
270 | 271
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der Maler, Grafiker und Objektkünstler Günther Uecker ist durch seine Nagelbilder und Nagelobjekte international bekannt. Von 1949 bis
1953 studiert er Malerei in Wismar und Berlin-Weißensee. Dann siedelt er zunächst nach West-Berlin und 1955 schließlich nach WestDeutschland über. Hier führt er sein Studium bis 1958 in Düsseldorf
fort. Während dieser Zeit findet er zu dem Thema, mit dem er sich bis
heute beschäftigt: Lichtdynamik und Monochromie (Beschränkung
auf die Farbe Weiß). Anfangs versieht er den Bildgrund und Rahmen,
ab 1962 auch Alltagsgegenstände mit strukturierten, reliefartigen
Übernagelungen. Mit den in rhythmischen Reihungen, unterschiedlichen Ausrichtungen und Verdichtungen gesetzten Nägeln ruft er
ein subtiles Licht-und-Schatten-Spiel hervor. Daneben gestaltet er
Environments mit lichtbewegten Objekten. 1961 tritt er der Künstlergruppe „ZERO“ bei und wendet sich zunehmend einer kinetischen
Lichtkunst zu. Schon in den 1960er Jahren zeigt er seine Arbeiten
bei wichtigen Ausstellungen, so etwa auf der documenta 1964, 1968
und 1977 wie auch auf der XXXV. Biennale in Venedig. Ab den 1970er
Jahren schafft er auch Filme und Bühnenbilder. Von 1976 bis 1995
ist er Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Während dieser
Zeit unternimmt er zahlreiche Reisen durch Südamerika, Afrika
und Asien. Inspiriert von der Kunst der Naturvölker und vom ZenBuddhismus fertigt er in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre kinetische Installationen an, in denen er Naturmaterialen einbezieht. Daneben malt er expressive „Aschebilder“, als Reaktion auf das Tschernobyl-Unglück. 1999 gestaltet er den Andachtsraum im Deutschen
Bundestag in Berlin. Heute lebt und arbeitet Uecker in Düsseldorf,
St. Gallen und Berlin.
323
UECKER
.
GUNTHER
UND LUTHER
ADOLF
1930 WENTDORF
1912 KREFELD-UERDINGEN - 1989 KREFELD
Ohne Titel. 1966/1972. 64 Nägel und 64 Linsen mit
verspiegelter Holzrückwand, in Plexiglaskasten.
51 x 51 x 19,5cm. Von beiden Künstlern signiert
und datiert verso: Luther 72 Uecker 66.
Eines von mehreren Exemplaren.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln
(1978 direkt vom Künstler).
€ 50.000 - 70.000 | $ 54.500 - 76.300
323 A
UECKER
.
GUNTHER
1930 WENTDORF
Nagelbaum. 1994. Mischtechnik (Nägel, Zement,
Farbe und Holz). 18 x 10,5 x 10,5cm. Signiert an
der Seite: Uecker. Sowie signiert und datiert auf der
Unterseite: Uecker 94. Sockel mit Plexiglashaube.
€ 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800
272 | 273
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
324
UECKER
.
GUNTHER
Hommage à Achim von Arnim und Clemens von
Brentano. 1969. Rosafarbenes Büchlein und weißes Kissen mit Stecknadeln. 14,5 x 10,5 x 4,5cm.
Signiert auf dem Kissen unten rechts: Uecker. Rolf
Kuhn Verlag, Olfe/Aachen (Hrsg.). Ex. 122/200.
Plexiglaskasten.
1930 WENTDORF
Das Heft beinhaltet Zeilen des Liedes „Guten
Abend, gute Nacht“ aus „Des Knaben Wunderhorn“
und eine Interpretation des Künstlers.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
Originalgröße
274 | 275
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
325
UECKER
.
GUNTHER
1930 WENTDORF
Fließen. 1999. Prägedruck auf handgeschöpftem
Bütten. 65,5 x 46cm (70 x 50cm). Signiert und
nummeriert. Erker Presse, St. Gallen (Hrsg.).
Ex. 37/99.
Die Arbeit ist in einem tadellosen Zustand.
Blatt mit dem Wasserzeichen des Druckers
H. Schneider, Trogen/Schweiz.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
326
UECKER
.
GUNTHER
1930 WENTDORF
Ohne Titel. Stahlnagel in Holzklotz. 17,5 x 20 x 8cm.
Signiert auf der Oberseite des Holzklotzes: Uecker.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
276 | 277
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
327
UECKER
.
GUNTHER
1930 WENTDORF
Polychrome Reihe. 2005. Aquarell auf Aquarellbütten. 27 x 23cm. Signiert und datiert unten rechts:
Uecker 05. Verso nochmals signiert und datiert:
Uecker 05. Darüber betitelt. Eingelegt in: Günther
Uecker - Zwanzig Kapitel, Alexander Tolnay/Neuer
Berliner Kunstverein (Hrsg.), Ostfildern-Ruit 2005.
Buch in tadellosem Zustand.
Exemplar 19/30. Aus der Hatje Cantz - Collectors
Edition. Vorzugsausgabe des Ausst.-Kat. anlässlich
der Ausstellung zum 75. Geburtstag des Künstlers
vom 19. April bis 16. Mai 2005.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
328
UECKER
.
GUNTHER
1930 WENTDORF
Aus: „Bildrituale - Entwicklung eines Werkes
(Fotoumwandlungen)“. 1981. Mappe mit 22 überarbeiteten Granolithografien auf Karton. Blatt:
60,5 x 51cm. Signiert (Schroeter und Uecker), datiert und nummeriert. Auf dem Deckblatt nochmals
signiert (Schroeter und Uecker), datiert und nummeriert. Edition Rolf Schroeter (Hrsg.). Ex. 10/22.
Mit faksimiliertem handschriftlichem Text von
Uecker. In originaler Mappe (62,5 x 52,5 x 1,5cm).
Alle Blätter durch die Überarbeitung z.T. leicht
gewellt. Verso leichte Farbspuren sowie Verschmutzungen. Blatt 22 verso: mit Bräunungsflecken.
Es fehlt das Nagelobjekt. Durch Ueckers individuelle Überarbeitung (Bemalen, Durchlöchern und
Durchschneiden) erhält jedes Exemplar der Auflage
Unikatcharakter.
Literatur:
Koelen, Dorothea und Martin van der (Hrsg.):
Günther Uecker, Opus Liber - Verzeichnis der Bibliophilen Bücher und Werke 1960-2005, Mainz 2007,
WVZ-Nr. L 8103.A mit s/w Abb.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
MAX
UHLIG
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Ludwig Forum für Internationale
Kunst, Aachen
·Kunstmuseum Basel
·Neue Nationalgalerie, Berlin
·Kunsthalle Bremen
·Staatliche Kunstsammlungen
Dresden
·Kunsthalle Hamburg
·Sprengel Museum Hannover
·British Museum, London
·Tate Gallery, London
·Städtische Galerie im
Lenbachhaus, München
·Metropolitan Museum of Art,
New York
·Germanisches Nationalmuseum,
Nürnberg
·Albertina, Wien
aus: 328
278 | 279
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der 1937 in Dresden geborene Max Uhlig gehört zu den wichtigen, international bekannten Künstlern Deutschlands und ist einer der letzten Vertreter
der sogenannten Plein-Air Malerei.
Nach einer Lehre als Grafischer Zeichner und Schriftzeichner studierte
er von 1955 bis 1960 bei Hans Theo Richter und Max Schwimmer an der
Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Anschließend war er von 1961
bis 1963 Meisterschüler Hans Theo Richters an der Akademie der Künste in
Berlin (DDR). Bis in die frühen 1970er Jahre war er vorwiegend mit seinem
grafischen Werk bekannt. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Max Uhlig
zunächst als Handdrucker für Lithografie und Radierung. Mit seinem druckgrafischen Werk wurde er bereits 1979 mit dem Lund-Humphrey-Preis der
„Sixth British International Print Biennale“ ausgezeichnet.
1987 erhielt Max Uhlig den Käthe-Kollwitz Preis der Akademie der Künste
der DDR. 1989 war der Künstler Gastdozent an der Akademie der Bildenden
Künste in Nürnberg. Ab 1990 folgten Einladungen und Reisen in die USA,
nach Paris und Otterloo. 1993 fand eine erste große Retrospektive Uhligs
im Albertinum in Dresden statt. 1998 wurden ihm der Hans-Theo-RichterPreis sowie der Sächsische Verdienstorden verliehen. Es folgten u.a. 2003
der Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden und schließlich 2005 der
Kunstpreis der Künstler in Düsseldorf. Seit 1991 bis 2010 hielt sich Uhlig
immer wieder zum Malen in Faucon, Südfrankreich, auf. Von 1995 bis 2002
war Uhlig Professor für Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende
Künste in Dresden. 2003 verlieh man ihm den Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden. Derzeit arbeitet der Künstler an der Gestaltung der
großen, fast 13 Meter hohen Glasfenster für die in den neunziger Jahren
wiedererrichtete gotische St.-Johannis-Kirche in Magdeburg.
329
UHLIG
MAX
1937 DRESDEN
„Große Herbstlichkeit“. 2008/09. Öl auf Leinwand.
110 x 215cm. Signiert und datiert unten
rechts: Uhlig 08/9. Sowie signiert, betitelt,
datiert und bezeichnet verso: Max Uhlig «Große
Herbstlichkeit» 2008/9 5. (eingekreist) und
durchgestrichene Bezeichnung und Zahlen.
Rahmen.
„Max Uhligs Gitterlandschaft mit zackigen, dynamischen Linienführungen und Kreuzstrukturen
aus schnellen starken Pinselhieben gibt in erster
Linie keine mimetische Landschaftsansicht wider,
sondern übersetzt seine Landschaftswahrnehmung im Prozess des malens. Es entsteht keine
arkadisch-pittoreske Landschaft, sondern ein
verdichtetes
280 | 281
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Liniengeflecht, gewachsen wie eine Dornröschenhecke. Anstatt sich in den Bildraum hinein
zu öffnen, weht die Landschaft den Blick fast ab
und wirft ihn auf eigentümliche Weise auf
den Betrachter zurück.“ (Rambausek, Ilka:
„Wolkenvergittert das Land. Eine Werkbetrachtung“
in: Max Uhlig. Vor der Natur gewachsen. München
2004, S.22.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
330
UHLIG
MAX
1937 DRESDEN
„Frauenkopf A.“. 2001. Öl auf Leinwand.
140 x 100cm. Signiert und datiert unten rechts:
Uhlig 07. Sowie verso signiert, datiert, betitelt und
bezeichnet: Max Uhlig Januar 2001 «Frauenkopf
A.» 10 (eingekreist) und durchgestrichene
Bezeichnung und Zahlen. Rahmen.
Ausstellungen:
San Shang-Art Gallery, Peking (China)
Ningbo-Museum of Art, Ningbo (China) 2007
„Schichtenweise, fast wie ein Plastiker, modelliert
der 65-jährige Dresdner Kopf-und Körperlandschaften, die man umgekehrt als Landschaftskörper
und -köpfe bezeichnen könnte. Unter dem Stakkato
der Strichlagen und den mit temperamentvollem
Kalkül auf die Flächen getröpfelten Farben glüht
es grün, gelb, blau orange und weiß - Farblicht, das
aus der Tiefe der Körperformationen zu kommen
scheint. So gelingt etwas scheinbar Paradoxes: aus
dunklen Farben holt Uhlig Licht. Wenn er zeichnet,
vollzieht er den Schritt zur Malerei, wenn er ein
Gemälde beginnt, behandelt er es mittels der Linie
wie eine großformatige Zeichnung. Allerdings setzen diese Strichgeflechte und Linienströme eine
verfremdende Barriere zwischen Dargestelltem
und Betrachter. Ganz ähnlich hat einst Giacometti
seine Modelle porträtiert, und mit vergleichbarer
Haltung bringt auch der malende Zeichner Uhlig
seine erkundende Annäherung an einen Menschen,
an eine Landschaft niemals zu einem Abschluss;
was auch heißt, dass Kunst - als ein selbstständiges Anderes - immer auf Distanz von der Natur
bleiben muss.“ (Ingeborg Ruthe: Die Porträtlandschaften des Dresdner Malers Max Uhlig in:
Berliner Zeitung vom 21.11.2002).
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
331
VIEIRA DA SILVA
MARIA HELENA
332
VIEIRA DA SILVA
MARIA HELENA
Ohne Titel. 1967 (?). Tusche über Bleistift­
zeichnung auf Karton. 50 x 70,5cm.
Ohne Titel. 1970 (?). Tusche über Bleistift­
zeichnung auf Karton. 50 x 35,5cm.
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
1908 LISSABON
1992 PARIS
282 | 283
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1908 LISSABON
1992 PARIS
333
..
VOLKER
CORNELIUS
334
VOSS
JAN
Ohne Titel (Puttiklatsch). 1996/97. Öl auf
Leinwand. 160 x 180cm. Signiert und datiert
verso: Cornelius Völker 1996/97.
Ohne Titel. 1981. Aquarell auf ARCHES FRANCE
(Wasserzeichen). 66 x 100cm. Signiert und datiert
unten rechts: VOSS 81. Rahmen.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
€ 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810
1965 KRONBACH
284 | 285
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
1936 HAMBURG
335
VOSS
JAN
1936 HAMBURG
Ohne Titel. 1984. Mischtechnik auf Velin. Auf Nessel
aufgezogen. 27 x 35cm. Signiert und datiert unten
rechts: Voss 84. Rahmen.
€ 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450
286 | 287
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
336
VOSTELL
WOLF
1932 LEVERKUSEN
1998 BERLIN
„Ein Ei gleicht keinem anderen...“. 1980. Collage
(2 Eier, Zirkel, Gips (?), Acryl über Fotodruck) auf
Leinwand, auf Hartfaserplatte (?) aufgezogen.
62 x 80 x ca. 4cm. Signiert unten links: VOSTELL.
Verso auf der Platte betitelt. Darunter Widmung,
signiert und datiert: VOSTELL 14.10.80, Berlin.
Daneben bezeichnet: FOTO VOM 15.12.1978, EINWEIHUNG DER STADTBIBLIOTHEK IN BERLIN.
Provenienz:
Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1980 direkt
vom Künstler).
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540
337
WANG
GUANGYI
1957 HARBIN/HEILONGJIANG, CHINA
Great Criticism Series: BMW. 1994. Öl auf Nessel.
150 x 120cm. Signiert (chinesich und latein) und
datiert (chinesisch) unten rechts: Wang Guangyi
94 im Jahr. Atelierleiste.
Wang Guangyi zählt zu den renommiertesten
zeitgenössischen Künstlern Chinas. Als er 1984
sein Studium an der Kunstakademie in Zhejiang
abschließt, ist er einer der ersten seiner Generation, der sich von der dort gelehrten realistischen
Malerei löst. So verbindet er das Vokabular der
Propaganda-Kunst der chinesischen Kulturrevolution mit der Ästhetik der westlichen Pop Art.
International bekannt wird er in den 1990er Jahren
durch die Serie „Great Criticism“, zu der das hier
vorgestellte Gemälde gehört. In diesen Bildern
zeigt er etwa Arbeiter, Bauern und Soldaten als heroische Gestalten, die den Logos - z.B. Coca-Cola,
Chanel oder wie hier BMW - der neuen Wirtschaft
seines Landes zujubeln wie einst den Insignien der
Kommunistischen Partei. „Wie die amerikanischen
Pop-Künstler, die sich vom Bildgut der Werbebranche inspirieren ließen, bedient sich Wang Guangyi
der visuellen Vitalität der propagandistischen
Bild­sprache von Werbung und Politik, während
ergleichzeitig die eigentliche Absicht seines Quellenmaterials unterläuft. Indem er mit ästhetischen
Mitteln die getrübten Ideale der kommunistischen
Ära und das hohle Glücksversprechen der westlichen Konsumkultur gleichsetzt, prangert Wang
den naiven Glauben der Öffentlichkeit an das eine
oder andere dieser Wertesysteme an. Manche
nennen sein Werk zynisch, während andere es als
treffende Metapher für den abrupten chinesischen
Wertewandel nach Hereinbrechen der Marktwirtschaft sehen.“ (1) Wang Guangyi selbst sagt zu
seiner Bildern: „Meiner Ansicht nach ist der zentrale Punkt, den ich in der Great Criticism-Serie zum
Ausdruck bringen will, der zwischen westlicher
Kultur und sozialistischer Ideologie bestehende
ideologische Antagonismus. Das Signifikante
dieses Gegensatzes hat mehr mit Fragen in kulturellen Studien, als einfach mit der Kunst an sich
zu tun.“ (2) (1. Pollack, Barbara: Wang Guangyi, in:
Grosenick, Uta/Schübbe, Caspar H. (Hrsg.): China Artbook, Köln 2007, S. 419, 422; 2. Wang Guangyi,
zit. nach: Huang Zhuan/LI Xianting/Lu Peng: Wang
Guangyi, Hong Kong 2002, S. 28).
€ 95.000 - 120.000 | $ 103.550 - 130.800
288 | 289
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
ANDY
WARHOL
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·The Getty Center, Los Angeles
·Los Angeles County
Museum of Art – LACMA
·The Metropolitan Museum of Art,
New York
·MoMA - Museum of Modern Art,
New York
·Tate Modern, London
·Stedelijk Museum Amsterdam
·K20 Grabbeplatz, Düsseldorf
·Museum Ludwig, Köln
·Hamburger Kunsthalle
·Pinakothek der Moderne,
München
290 | 291
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der amerikanische Maler, Grafiker und Filmemacher ist einer der
Hauptvertreter der Pop-Art. Von 1945 bis 1949 studiert er am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh. Anschließend arbeitet er
als Werbegrafiker und Illustrator u. a. für Mode-Zeitschriften in New
York. Um 1960 wendet er sich der freien Kunst zu und gründet 1962
die „Factory“, eine Art Experimentier-Werkstatt für Film, Fotografie, Musik und Druckgrafik. Hier gestaltet er die ersten Serienbilder
(„Campbell’s Soup“, 1962). Als Vorlage für die Gemälde dienen ihm
v.a. Werbeanzeigen und Comics, wobei er durch das Wiederholen des
banalen Motivs die Wahrnehmung des Betrachters zu manipulieren
sucht. Im Bestreben die persönliche Handschrift völlig zu eliminieren, bedient er sich schließlich des Siebdruck-Verfahrens nach fotografischen Vorlagen und lässt seine Assistenten die Bilder ausführen. Mit den Serien zu Todes- und Katastrophenthemen begründet er
die Pop-Art („Electric Chair“, 1966). In den 1970er Jahren porträtiert
er dann Berühmtheiten der New Yorker Gesellschaft. In dieser Zeit
beginnt er mit neuen Techniken und Ausdrucksformen zu experimentieren (mit Urin durch Oxidation auf Kupferfarbe: „Piss Paintings“, um 1978; Verwendung von Diamantenstaub: „Joseph Beuys“,
1980). Im folgenden Jahrzehnt widmet er sich wieder stärker der
Malerei, wobei er religiöse Motive Alter Meister aufgreift („Last Supper“ nach Leonardo da Vinci, 1986).
Neben dem malerischen und druckgrafischen Werk beschäftigt sich Warhol ab 1963 auch intensiv mit dem Film. Zudem veranstaltet er multikulturelle Events mit Rockmusikern.
338
WARHOL
ANDY
1928 PITTSBURGH
1987 NEW YORK
The New Spirit (Donald Duck). Aus: ADS 1985.
1985. Farbserigrafie auf Lenox Museumskarton.
96,5 x 96,5cm. Signiert und nummeriert. Ronald
Feldman Fine Arts, Inc., New York (Hrsg.). Ex. 7/10.
Rahmen.
Entlang der Blattkanten minimale Gebrauchsspuren bedingt durch frühere Rahmung.
Verso entlang der Kanten Reste alter Montierungen. Ansonsten ist das Werk in einem sehr guten
Zustand.
Das Blatt ist mit den Wasserzeichen des Herausgebers und Druckers versehen. Verso ebenfalls
Stempel des Druckers.
Literatur:
Feldman, Freyda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol
Prints - A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand
2003 (4. Auflg.), WVZ.-Nr. II.357.
€ 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150
339
WARHOL
ANDY
1928 PITTSBURGH
1987 NEW YORK
Sitting Bull. Aus: Cowboys and Indians. 1986.
Farbserigrafie auf Lenox Museumskarton.
91,5 x 91,5cm. Gaultney, Klineman Art, Inc.,
New York (Hrsg.). Rahmen.
Literatur:
Feldman, Freyda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol
Prints - A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand
2003 (4. Auflg.), WVZ.-Nr. II. 373-376 und IIIA. 70.
Im Passepartoutausschnit minimalst gebräunt.
Leichte Verschmutzung in der rechten unteren
Bildhälfte. Ansonsten ist das Werk in einem sehr
guten Zustand.
€ 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700
Das Blatt ist mit dem Trockenstempel des
Druckers versehen. Verso Stempel des Andy
Warhol Authentication Boards.
340
WARHOL
ANDY
1928 PITTSBURGH
1987 NEW YORK
Cologne Cathedral. 1985. Farbserigrafie auf Lenox
Museumskarton. 100 x 80cm. Signiert. Hermann
Wünsche, Bonn (Hrsg.). Rahmen.
Minimale Bestoßungen. Knick in der unteren linken
Ecke. Leichte Knickspur in der oberen rechten Ecke
mit minimalen Farbverlusten. Minimale Farbverluste an der linken oberen Kante. Oberflächenbereibungen überwiegend nur im Streiflicht sichtbar.
Verso leichte Verschmutzungen im unteren
Blattbereich. Farbspuren im unteren Randbereich.
Bräunungsfleck in der unteren rechten Ecke.
Reste alter Montierung in den oberen Ecken.
Das Blatt ist unten links mit dem Trockenstempel
des Druckers Rupert Jasen Smith, New York, versehen. Auf der Rückseite befindet sich der Copyrightstempel des Künstlers und des Herausgebers.
Die Serigrafie erschien außerhalb der 4-teiligen
Mappe. Sie ist eine von 80 Abzügen, die individuell
gestaltet sind, und somit ein Unikat.
Literatur:
Feldman, Frayda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol
Prints - A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand
2003 (4. Aufl.), WVZ.-Nr. IIB.361-364.
€ 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160
292 | 293
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
341
WARHOL
ANDY
1928 PITTSBURGH
1987 NEW YORK
Fiesta pig. 1979. Farbserigrafie auf Arches 88.
54,5 x 77cm (55 x 77,5cm). Signiert und nummeriert. Axel Springer Verlag, Hamburg (Hrsg.).
Ex. 66/200.
Leichte Oberflächenbereibungen. Verso minimaler
bzw. leichter Papierabrieb im linken Randbereich.
Reste alter Montierung an der oberen Kante.
Das Blatt ist unten links mit dem Trockenstempel
des Druckers Rupert Jasen Smith, New York, versehen. Verso befindet sich in der linken unteren Ecke
der Copyright-Stempel des Künstlers.
Literatur:
Feldman, Frayda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol
Prints, A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand
2003 (4. Auflage), Nr. II.184.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
294 | 295
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
342
WATERS
KATE
1964 VALLEE LOURDES/KANADA
„INSIDERS“. 2011. Öl auf Leinwand.
120,5 x 120,5cm. Signiert und datiert verso:
K. Waters 2011. Darunter betitelt.
Provenienz:
Galerie Voss, Düsseldorf.
€ 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 *
343
WESSELMANN
TOM
1931 CINCINNATI
2004 NEW YORK
Nude with Picasso. 2000. Farbserigrafie auf Museumskarton. 54,5 x 47cm (77x 69cm). Signiert
und nummeriert. Cooper Square Prints, New York
(Hrsg.). Ex. 27/60. Rahmen.
Obere rechte Ecke minimalst bestoßen. Verso
Reste alter Montierung an der oberen Kante.
Das Blatt ist unten links mit dem Trockenstempel
„SCREEND IMAGES“ versehen.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
296 | 297
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
344
WEST
FRANZ
WIEN 1947 - 2012
Privat Lampe des Künstlers I. 1989. Geschweißte
Eisenstäbe, Eisenplatte, Elektrokabel und Fassung.
Ca. 190 x 235 x 20cm. Signiert, datiert und bezeichnet unter der Standfläche: FRANZ WEST 1989
Metamemphis 134. Edition Meta-Memphis, Mailand
(Hrsg.).
€ 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350
345
WEST
FRANZ
WIEN 1947 - 2012
Privat Lampe des Künstlers II. 1989.
Geschweißte Eisenkette, Elektrokabel und
Fassung. Ca. 190 x 36 x 36cm. Bezeichnet auf
Plakette auf der Unterseite: METAMEMPHIS 1989
FRANZ WEST 482. Edition Meta-Memphis, Mailand
(Hrsg.).
Es liegt eine Bestätigung des Herausgebers vom
29.09.2016 vor.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
298 | 299
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
346
WILDING
LUDWIG
1927 GRÜNSTADT
2010 BUCHHOLZ
Original Stereoskopisches Bild, PSR 5557. 1982.
Serigrafie auf Plexiglas und gefaltetem Karton (?),
in Kastenrahmen. 55,5 x 55,5 x 4cm. Datiert und
signiert verso: 1982 Wilding. Darüber betitelt: ORIGINAL STEREOSKOPISCHES BILD PSR 5557 1982.
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
347
WILDING
LUDWIG
1927 GRÜNSTADT
2010 BUCHHOLZ
Unikat MST 401. 1987. Serigrafie auf Plexiglas
sowie auf Karton, in Kastenrahmen.
40,5 x 40,5 x 2,5cm. Datiert und signiert verso:
1987 Wilding. Darüber betitelt: UNIKAT MST 401.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
FRITZ
WINTER
VERTRETEN UNTER ANDEREM IN:
·Fritz-Winter-Haus, Ahlen
·Fritz-Winter-Atelier,
Diessen/Ammersee
·Museum Folkwang Essen
·Städtisches Museum Abteiberg,
Mönchengladbach
·Pinakothek der Moderne, München
·Kunstmuseum Stuttgart – Galerie
der Stadt Stuttgart, Stuttgart
·Städtisches Museum Abteiberg,
Mönchengladbach
·Galleria d´Arte Moderna di Bologna
·Kirchner Museum Davos, Schweiz
·San Francisco Museum of
Modern Art
300 | 301
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Der Maler und Grafiker ist einer der herausragenden Protagonisten
der deutschen Nachkriegskunst. In seinen ausgewogenen, abstrakten Kompositionen, die er ab ca. 1930 schafft, knüpft er an die Kunst
des „Blauen Reiters“ wie des Bauhauses an. Ab den 1950er Jahren
setzt er sich mit den Stilmitteln des Informell und der Farbfeldmalerei auseinander. Dabei sucht er stets die verborgenen elementaren
Kräfte und Strukturen der Natur sichtbar zu machen.
Angeregt von Werken Modersohn-Beckers und van Goghs fertigt er 1924 erste Bilder an. Von 1927 bis 1930 studiert er am Dresdener Bauhaus bei Kandinsky, Klee und Schlemmer. Zudem besucht
er 1929/30 Kirchner in Davos. 1930 siedelt er nach Berlin, wo er einige Zeit im Atelier von Gabo arbeitet und die erste Einzelausstellung in
Deutschland zeigt. Zudem gründet er mit Künstlerfreunden die Ateliergemeinschaft „Studio Z“. 1931/32 lehrt er an der Pädagogischen
Akademie in Halle. 1937 erhält er Malverbot, zurückgezogen arbeitet
Winter nun in Diessen am Ammersee. Nach dem Krieg zieht er nach
München, wo er 1949 Mitbegründer der Künstlergruppe „ZEN 49“ ist.
1953 lehrt er als Gastprofessor an der Landeskunstschule Hamburg.
1954 verlässt er den Deutschen Künstlerbund nach einer Auseinandersetzung mit dem 1. Vorsitzenden Karl Hofer über die abstrakte
Malerei. 1955 nimmt er eine Professur an der Kunsthochschule
Kassel an und beteiligt sich an der documenta (auch 1959). 1965
präsentiert er sein Werk in der ersten großen Retrospektive. Winter
erhält zahlreiche Auszeichnungen, so 1951 den 1. Preis des Deutschen Künstlerbundes Berlin, 1957 den Internationalen Grafikpreis
Tokyo und 1972 den Orden „Pour le Mérite“.
348
WINTER
FRITZ
1905 ALTENBÖGGE
1976 HERRSCHING
Mit Gelb und Schwarz. 1954. Öl auf Papier. Auf
Leinwand aufgezogen. 75 x 100cm. Signiert
und datiert unten rechts: fwinter 54. Verso
bezeichnet: «MIT GELB u. SCHWARZ» Fritz Winter/
Diessen 1954. Sowie auf Rahmen bezeichnet:
WIN 1167, Lohberg 1783 und Aufkleber mit
Werkangaben.
Provenienz:
Galerie Henze, Campione d‘Italia/ Schweiz
Privatsammlung Norddeutschland
Ausstellungen:
Jesuitenkirche Galerie der Stadt Aschaffenburg,
1995 (Aufkleber)
Literatur:
Lohberg, Gabriele: Fritz Winter - Leben und Werk,
mit Werkverzeichnis der Gemälde und einem
Anhang der sonstigen Techniken, München 1986,
WVZ.-Nr. 1783
Galerie Marbach (Hrsg.): Fritz Winter - Werke aus
den Jahren 1949 bis 1956, Katalog Marbach Nr.
147-581, mit einer Einführung von Karlheinz Gabler,
Bern 1968, Nr. 537
„Stellt man einen Formenkanon der am häufigsten
wiederkehrenden ‚Pinselformen‘ auf, so sind dies,
ähnlich wie bei den linearen Elementen, Kreis,
Hoch-Rechteck, Bogen, Klammern, offene Dreiecksformen (V-Formen) und U-Formen. Wichtig ist
dabei, dass Ansatz, Ende oder seitliche Begrenzung der Flächen-Linien erkennbar bleiben, um
die zeitliche Dimension sichtbar werden zu lassen.
Der Pinsel wird nicht verwandt, um eine Form mit
Farbe auszufüllen, sondern bildet in einem einmaligen Zug die Fläche selbst. Der Malakt wird nicht
als Mittel verstanden, bestimmte Vorstellungen
zu verbildlichen, sondern ist in seinem Vollzug das
Bild selbst. Das Gemälde ist ein statisches Ergebnis des Malens. Neben gleichberechtigter Formenvielfalt erhalten die Werke oft ein kompositorisches
Zentrum durch Kreis- oder quadratische Schablonenformen. Ohne direkt auf diesen Akzent ausgerichtet zu sein, entwickelt sich aus dem Kontrast
von geschlossener Fläche zu offenen Pinselformen
ein dialektisches Bezugssystem. Das vom Duktus
Abhängige wird gemessen an Neutralem, Einheitlichem, und dieses erhält wiederum seine Festigkeit
durch das bewegt Labyrinth.“ (Lohberg, Gabriele:
Fritz Winter - Leben und Werk, mit Werkverzeichnis
der Gemälde und einem Anhang der sonstigen
Techniken, München 1986, S. 78).
€ 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160
302 | 303
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
349
WINTER
FRITZ
1905 ALTENBÖGGE
1976 HERRSCHING
Vor Rot und Gelb. 1951. Mischtechnik auf Karton. 50 x 70cm. Signiert und datiert unten links:
FWinter 51. Nochmals signiert und datiert verso:
FWinter 51. Darüber betitelt: Vor Rot u Gelb. Modellrahmen.
Provenienz:
Galerie Orangerie-Reinz, Köln.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
€ 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720
304 | 305
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
350
WINTER
FRITZ
1905 ALTENBÖGGE
1976 HERRSCHING
Ohne Titel. Öl auf leichtem Karton. 27,5 x 19,5cm.
Signiert unten links: FWinter. Rahmen.
Es liegt eine Bestätigung von Frau Dr. Gabriele
Lohberg vor.
€ 3.500 - 4.500 | $ 3.815 - 4.905
351
ZWART
PIET
1885 ZAANDIJK (AMSTERDAM)
1977 LEIDSCHENDAM
12 Fotografien. 1974. 12 Gelatinesilberabzüge,
auf Karton aufgezogen. Rückkartons jeweils:
43 x 32,5cm Jeweils signiert mit Bleistift auf dem
Rückkarton unterhalb der Fotos: Zwart. Jeweils
Fotografenstempel sowie Stempel der Galerie Wilde
und handschriftliche Nummerierung und Datierung
mit schwarzem Filzstift auf dem Rückkarton verso.
Auf dem Vorlegeblatt Exemplarnummer. Galerie
Wilde, Köln (Hrsg.). Ex. 15/25. In originalem leinenbezogenen Schuber.
Fotografien in sehr gutem Zustand. Schuber mit
wenigen minimalen Gebrauchsspuren. Insgesamt
in sehr gutem Zustand.
€ 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630
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Künstler suchen oder eine Porzellanfigur:
„Bestes Archiv der Auktionshäuser“
Weltkunst, 2008
„Den professionellsten Auftritt
leistet sich VAN HAM“
Weltkunst, 2008
306 | 307
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
ber 60.000 Einträge
Ü
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KÜNSTLERINDEX
INDEX OF ARTISTS
Karl Hofer Komitee
A
Ackermann, Franz
Adler, Jankel
Antes, Horst
Appel, Karel
Aubertin, Bernard
100
1
101-102
103
104
B
Bacon, Francis
Balkenhol, Stephan
Balwé, Arnold
Barlach, Ernst
Bauer, Frank
Bauermeister, Mary
Baumeister, Willi
Beasley, Bruce
Bernard, Émile
Berner, Bernd
Beuys, Joseph
Bevilacqua, Fabiano
Böhm, Hartmut
Brenner, Gerrit
Brianchon, Maurice
Bühl, Hede
105
106
2
3
107
108-113
4
114
5
115-117
118-120
121
122
123
6-7
124
C
Chagall, Marc
Chapon, Jules
Chillida, Eduardo
Croissant, Michael
D
Dahmen, Karl Fred
Dahn, Walter
de Maria, Nicola
Debré, Olivier
Dix, Otto
Duchamp, Marcel
Dufrêne, François
Dufy, Raoul
E
Erb, Leo
Ernst, Max
8-9
125
126
127
128-130
131
132
10
11-12
13
133
14
134
15
F
Fangor, Wojciech
Feldmann, Hans-Peter
Fischer, Roland
Fleck, Ralph
Fontana, Lucio
Förg, Günther
Fussmann, Klaus
135
136
137
138-139
141
140
142-143
G
Germain, Jacques
Ghenie, Adrian
Glajcar, Angela
Goldin, Nan
Goller, Bruno
Götz, Karl Otto
Gräsel, Friedrich
Grosse, Katharina
144-145
146-151
152
156
16-17
153-155
157-158
159
308 | 309
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Gruppo MID
Gursky, Andreas
160-161
162-163
H
Hagemeister, Karl
Haring, Keith
Hauptmann, Ivo
Hauser, Erich
Havekost, Eberhard
Heckel, Erich
Heiliger, Bernhard
Helnwein, Gottfried
Herold, Georg
Hilgemann, Ewerdt
Hilmar, Jiri
Hoetger, Bernhard
Hofer, Karl
Holweck, Oskar
Holzer, Jenny
18
164
19
165
166-167
20
168
167 A
169-170
171
172-173
21
22-23
174-175
176
I
Ikemura, Leiko
Immendorff, Jörg
Indiana, Robert
Innes, Callum
Irvin, Albert
177
178-184
185
186-187
188
J
Jawlensky, Alexej
24
K
Kiefer, Anselm
Kim, Tschang-Yeul
Klauke, Jürgen
Klimsch, Fritz
Kluge, Gustav
Kneffel, Karin
Kokoschka, Oskar
Kolbe, Georg
Koons, Jeff
Köthe, Fritz
190
191-192
193
25-26
194
195-196
27
28
197 A
197
L
29-30
Lanskoy, André
Le Corbusier (Charles-Édouard
Jeanneret-Gris)
30 A
198
Leblanc, Walter
Lee, Catherine
199
Léger, Fernand
31
Lichtenstein, Roy
200-201
32
Liebermann, Max
Linnenbrink, Markus
202-203
Lohse, Carl
33
Lohse-Wächtler, Elfride
34
Lucebert (Lubertus Jacobus
Swaanswijk)204
205-209
Lüpertz, Markus
211-221
Luther, Adolf
M
Mack, Heinz
Majerus, Michel
222-227
228
Manzoni, Piero
229-231
Mappenwerk232
35
Marcks, Gerhard
Matschinsky-Denninghoff,
233
Brigitte und Martin
234
Meese, Jonathan
235
Megert, Christian
236-237
Meistermann, Georg
36
Mense, Carlo
Minne, George
37
238-242
Miotte, Jean
38-39
Miró, Joan
40-42
Modersohn, Otto
Moll, Oskar
43
44
Mueller, Otto
N
Namhong
Nannucci, Maurizio
Nauen, Heinrich
Nay, Ernst Wilhelm
Niedermayr, Walter
Niemeyer, Jo
Noel, Martin
Nolde, Emil
O
Ophey, Walter
242 A
243
45
244
245
246
247
46-49
50
P
Palermo, Blinky (Peter Heisterkamp)
248
Pankok, Otto
51-59
249-250
Penck, AR (Ralf Winkler)
251
Pernice, Manfred
60-75
Picasso, Pablo
252-263
Piene, Otto
76-77
Poliakoff, Serge
264-270
Polke, Sigmar
271
Prem, Heimrad
78
Purrmann, Hans
Putz, Leo
79
R
Räderscheidt, Anton
Radziwill, Franz
Rainer, Arnulf
Rauch, Neo
Reichenberger, Peter
Reyle, Anselm
Richter, Gerhard
Rogge, Claudia
Rotella, Mimmo
Roth, Dieter
Ruff, Thomas
S
Saint Phalle, Niki de und
Tinguely, Jean
Saint-Phalle, Niki de
Savadov, Arsen
Scheibitz, Thomas
81
80
272-273
274
275-276
277
278-278A
279
280
281-283
284
285
286
287
288
Scheibl, Hubert
Schmidt-Rottluff, Karl
Schneider, Gérard Ernest
Schultze, Bernard
Schulze, Andreas
Schumacher, Emil
Schütte, Thomas
Schwarzer, Bernd
Schwontkowski, Norbert
Scully, Sean
Sintenis, Renée
Smulders, Margriet
Soulages, Pierre
Stöhrer, Walter
Strong-Cuevas, Elisabeth
Struth, Thomas
Sturm, Helmut
289
82-85
290-292
294-298
299
300-301
293
302-303
304
305
86
306
307-308
309-311
312
313
314
T
Tal R (Tal Rosenzweig)
Thieler, Fred
Tillmans, Wolfgang
Trier, Hann
Trökes, Heinz
315
316-317
318-319
320-321
322
U
Uecker, Günther
323 A-328
Uecker, Günther und Luther, Adolf 323
329-330
Uhlig, Max
V
Vieira da Silva, Maria Helena 331-332
333
Völker, Cornelius
334-335
Voss, Jan
336
Vostell, Wolf
W
Wang, Guangyi
Warhol, Andy
Waters, Kate
Wesselmann, Tom
West, Franz
Wilding, Ludwig
Winter, Fritz
Z
Zwart, Piet
337
338-341
342
343
344-345
346-347
348-350
351
Durch die enge Zusammenarbeit mit VAN HAM Art Publications
bei der Herausgabe des Werkverzeichnisses der Gemälde von
Karl Hofer, vertraute Karl Bernhard Wohlert seine sorgfältige
Dokumentation und das umfangreiche Archiv dreißigjähriger Recherchearbeit der VAN HAM Art Publications an. Das Archiv wird
seit 2012 von VAN HAM Art Publications betreut, im gleichen Jahr
wurde das Karl Hofer Komitee ins Leben gerufen.
Mit der Gründung des Komitees führen unabhängige Experten die
Forschungsarbeit von Karl Bernhard Wohlert fort und kümmern
sich um die Expertisierung von Werken Karl Hofers. Mit seiner
Arbeit möchte das Karl Hofer Komitee Museen und Kuratoren
unterstützen und stellt gleichzeitig ein Bindeglied zu den HoferSammlern und dem Kunsthandel dar. Die Forschungen Wohlerts
zu Karl Hofers Arbeiten auf Papier wurde von Komitee-Mitglied
Prof. Dr. Dr. Presler fortgesetzt, so dass 2015 das Werkverzeichnis der Skizzenbücher Karl Hofers erscheinen wird. Auch die
lang erwartete Publikation des Werkverzeichnisses Karl Hofers
„Aquarelle und Zeichnungen“ soll mit der Komitee-Gründung
vorangetrieben werden.
Das Karl Hofer Komitee tagt regelmäßig, um Anfragen zu
Werken Karl Hofers zu bearbeiten.
Kontaktieren Sie uns einfach über
[email protected] oder besuchen Sie uns auf
www.karl-hofer-komitee.de.
Mitglieder des Komitees
Prof. Dr. Dr. Gerd Presler, Theologieprofessor, Kunst­historiker
und Autor der Werkverzeichnisse der Skizzenbücher von Ernst
Ludwig Kirchner, Edvard Munch, Max Beckmann, Willi Baumeister, Walter Stöhrer und Asger Jorn.
Dr. Felix Krämer, ehemals Kurator an der Hamburger
Kunsthalle und seit 2008 Sammlungsleiter der Kunst der
Moderne am Städel Museum in Frankfurt. Kuratiert seit 2003
eine Reihe von Ausstellungen, u.a. zu Vilhelm Hammershøi, Félix
Vallotton und Ernst Ludwig Kirchner.
Börries Brakebusch, als Diplom-Restaurator betreut unter
anderem bedeutende Privat- und Firmensammlungen, sowie
Museen. Veröffentlicht regelmäßig Publikationen zu mal­
technischen Untersuchungen.
VAN HAM Art Publications
Hitzelerstraße 2 | 50968 Köln
Tel.: +49 (221) 925862-0 | Fax: -4 | [email protected]
ERLÄUTERUNGEN
ZUM KATALOG
EXPLANATIONS
TO THE CATALOGUE
KÄUFE
MASSANGABEN
Maßangaben gelten in folgender Reihenfolge: Höhe, Breite, Tiefe; sie werden in
cm angegeben; Maße für graphische Blätter beziehen sich auf die Darstellungs­
größe, bzw. bei Radierungen und Kupferstichen auf die Plattengröße, sofern
nicht anders angegeben ist. Maßangaben in Klammern „( )“ beziehen sich auf
die Blattgröße.
MEASUREMENTS
Measurements are valid as follows: height, width, depth; they are given in cm;
measures of graphical works refer to the actual size of the representations;
respectively the plate size for etchings and engravings as far as not mentioned
otherwise. Measurements in brackets ”( )“ refer to the paper size.
KATALOGVERSAND
Wir schicken Ihnen gern unseren aktuellen Katalog zu, den Sie übers Internet
(www.van-ham.com) oder telefonisch unter 0221 925862-13 bestellen können.
Auf gleichem Wege können Sie auch ein Katalogabonnement bestellen.
SKULPTUREN
Künstlerangaben und Datierungen bei Skulpturen beziehen sich auf die
geistige Urheberschaft des Modells, die Ausführungen können auch später
oder posthum entstanden sein. Größen­an­gaben in cm werden ohne Sockel
angegeben.
ALLGEMEINE ANGABEN
Die Beschreibung der Kunstwerke wurde mit größter Sorgfalt vorgenommen.
Wesentliche Mängel sind im Katalog erwähnt. Der Zustand der Objekte wird
immer in der Schätzung berücksichtigt.
ZUSTAND
Da die Katalogtexte i.d.R. keine Angaben über den Zustand von Medium, Träger
und Rahmen enthalten, erteilen wir Ihnen gerne weitere Informationen auf
Anfrage. Für Rahmen kann keine Haftung übernommen werden.
NAME OHNE ZUSATZ
Unserer Meinung nach zweifelsfrei ein Werk des angegebenen
Künstlers.
SCULPTURES
Indication of the artist and date refer to intellectual authorship of the model;
the work may also have been executed later or after the artist’s death. Size is
stated in centimeters excluding base.
GENERAL REFERENCES
The description of the works of art has been given greatest care. The main
deficiencies are mentioned in the catalogue. The condition of the objects is
always being considered in the estimated price.
CONDITION
Since the catalogue text normally contains no particulars about the condition
of medium, substrate and frame, we will be happy to provide you with further
information upon request. No liability can be accepted for frames.
NAME WITHOUT ADDITION
In our opinion undoubtedly a work of the stated artist.
ZUGESCHRIEBEN (ATTRIBUTED)
In our opinion probably wholly or partly a work of the stated artist.
ZUGESCHRIEBEN
Unserer Meinung nach wahrscheinlich in Gänze oder in Teilen ein Werk des
angegebenen Künstlers.
WERKSTATT/SCHULE (WORKSHOP/SCHOOL)
In our opinion from the workshop of the stated artist, presumably under his
supervision.
WERKSTATT/SCHULE
Unserer Meinung nach aus der Werkstatt des angegebenen Künstlers, vermutlich unter seiner Aufsicht.
UMKREIS (CIRCLE)
In our opinion a contemporary work showing the influence of the stated artist.
UMKREIS
Unserer Meinung nach ein zeitgenössisches Werk, das den Einfluss des angegebenen Künstlers zeigt.
NACH
Unserer Meinung nach eine Kopie eines Werkes des angegebenen Künstlers.
TITEL IN „...“
Unserer Meinung nach ist das Werk von der Hand des Künstlers betitelt.
SIGNIERT/DATIERT
Unserer Meinung nach ist das Werk von der Hand des Künstlers signiert und/
oder datiert.
NACH (AFTER)
In our opinion a copy of a work of the stated artist.
TITLE IN “...”
In our opinion the work was personally titled by the artist.
SIGNED/DATED
In our opinion the work was personally signed and/or dated by the artist.
DESCRIBED
In our opinion the work was signed/dated by someone else later.
BEZEICHNET
Unserer Meinung nach ist das Werk von anderer Hand signiert/datiert.
VORBESICHTIGUNG
Während unserer Vorbesichtigung sind sämtliche zum Aufruf kommenden
Gegenstände in unseren Räumen zu besichtigen. Für Fragen stehen Ihnen
unsere Experten zur Verfügung.
SCHRIFTLICHE/TELEFONISCHE GEBOTE
Bitte beachten Sie, dass Gebote schriftlich, per Fax oder über unseren
Online-Katalog, spätestens 24 Stunden vor der Auktion, bei uns eintreffen
müssen, da wir sonst deren Ausführung nicht zusichern können. Die angegebenen Höchstgebote werden nur so weit in Anspruch genommen, bis die
Mindest­preise erreicht oder bis die Saalbieter bzw. andere schriftliche Aufträge
überboten sind. Bei Schätzpreisen ab €500 haben Sie auch die Möglichkeit,
telefonisch mitzusteigern.
AUSRUF UND STEIGERUNG
Die im Katalog aufgeführten Objekte werden ca. 20% unterhalb des Schätz­
preises, damit i.d.R. unterhalb des Limits, ausgerufen. Gesteigert wird in max.
10 %-Schritten, wobei sich der Auktionator Abweichungen vorbehält.
AUFGELD
Auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 28% auf die ersten €250.000 und auf
die darüber hinausgehenden Beträge von 25% inkl. MwSt. (ohne Ausweis)
berechnet. Objekte mit Sternchen (*) werden mit MwSt-Ausweis berechnet.
D.h. auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 24% auf die ersten €250.000 und
auf die darüber hinausgehenden Beträge von 21% berechnet. Auf die Summe
von Zuschlag und Aufgeld wird hierbei die gesetzliche Umsatzsteuer von z.Zt.
19% erhoben. Für Personen, die vorsteuerabzugsberechtigt sind, besteht
generell die Möglichkeit des MwSt.-Ausweises. Wir bitten um schriftliche
Mitteilung vor Rechnungsstellung.
EINLIEFERUNGEN AUS DRITTLÄNDERN
Objekte, die temporär aus einem Drittland eingeführt wurden, sind im
Katalog mit einem „N“ gekennzeichnet. Bei der Übergabe dieser Kunstwerke
durch VAN HAM an den Käufer wird dieser zum Importeur und schuldet VAN
HAM die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von z.Zt. 7%. So gekennzeichnete
Kunstwerke werden differenzbesteuert angeboten und die Einfuhrumsatzsteuer wird als Umlage in Höhe von 8% weiterberechnet. Durch die Weiterberechnung der Einfuhrumsatzsteuer erhöht sich das Aufgeld für die ersten
€250.000 auf 36 % und für die darüber hinausgehenden Beträge auf 33 %.
Die Einfuhrumsatzsteuer wird als solche nicht getrennt ausgewiesen. Auf
Anfrage unmittelbar nach der Auktion, kann die Rechnung für diese Objekte
regelbesteuert ausgestellt werden. Der Mehrwertsteuerausweis kann dann
zum Vorsteuerabzug berechtigen bzw. kann bei einem Ausfuhrnachweis in
ein Drittland erstattet werden.
FOLGERECHTSUMLAGE
VAN HAM ist gemäß § 26 UrhG zur Zahlung einer gesetzlichen Folgerechtsgebühr auf den Verkaufserlös aller Originalwerke der bildenden Kunst und der
Photographie verpflichtet, deren Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende
des Kalenderjahres des Verkaufs verstorben sind. Der Käufer ist an dieser
Gebühr mit 1,5 % auf den Zuschlag beteiligt.
ZAHLUNG
Käufe müssen in bar, mit Scheck oder mit EC-Karte während der Auktion
bzw. bis spätestens zwei Wochen nach Rechnungsstellung bezahlt werden.
Während oder unmittelbar nach Auktion ausgestellte Rechnungen unterliegen der Nachprüfung und können berichtigt werden. Bei Überweisungen
oder Zahlungen in anderer Währung gehen Kursverlust und Bankspesen zu
Lasten des Käufers. Bei Zahlungsverzug können auf den Rechnungsbetrag
Zinsen in Höhe von 1% pro angebrochenen Monat berechnet werden.
ABHOLUNG
Bezahlte Objekte können während der Auktion abgeholt werden. Bei späterer Abholung bitten wir um kurze Nachricht, um Wartezeiten zu vermeiden.
Objekte, die nicht spätestens drei Wochen nach Rechnungslegung abgeholt
wurden, können auf Kosten des Käufers eingelagert werden.
EXPORT
Von der Mehrwertsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h.
außerhalb der EU) und – bei Angabe der MwSt.-ldentifikations-Nr. – auch an
Unternehmen in anderen EU-Mitgliedstaaten. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Gegenstände selber in Drittländer mit, wird ihnen die MwSt. erstattet, sobald dem Versteigerer der Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen.
Bei Ausfuhr aus der EU sind das Europäische Kulturgüterschutzabkommen
von 1993 und die Unesco-Konvention von 1970 zu beachten.
‡ Bitte beachten Sie, dass aufgrund der aktuellen Cites-Bestimmungen für
Objekte aus Elfenbein, Rhinozeroshorn und Schildpatt ein uneingeschränkter
Handel nur innerhalb der Europäischen Gemeinschaft erlaubt ist. Ein Export
in Drittländer ist zur Zeit nicht möglich.
Versand/Zoll
Nach Erhalt einer schriftlichen Versandanweisung wird der Versand bestmöglich durchgeführt und auf Wunsch versichert. Bei einem Versand in ein
Nicht-EU-Land ist bei einem Gesamtwarenwert ab
€ 1.000 die Vorlage von Ausfuhrgenehmigungen beim Zoll zwingend erforderlich. Für die Erstellung dieser Papiere berechnen wir € 25.
Auktionsergebnisse
Auktionsergebnisse werden in Echtzeit in den Onlinekatalog übertragen.
Diese bedürfen der Nachprüfung und sind ohne Gewähr. Auf Wunsch schicken wir Ihnen Ergebnis- und Restantenlisten zu. Ab dem ersten Werktag
nach Auktion können Sie bei uns die Ergebnisse erhalten und unter www.
van-ham.com einsehen (Telefon: 0221 925862- 0).
Nachverkauf
In der Woche nach der Auktion können die unverkauften Objekte bei uns besichtigt und zum Schätzpreis plus Aufgeld erworben werden.
Ein Euro entspricht 1,09 US $ bei den Schätzpreisen.
310 | 311
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Stand: 1.11.2016
Stand: 1.11.2016
PURCHASES
CATALOGUE MAILING
We will be happy to send you our latest catalogue which you may order by
telephone +49 221 925862 -13 or via our home page (www.van-ham.com)
and pay by credit card. You may also order a catalogue subscription.
PREVIEW
All items to be auctioned may be inspected at our premises during our preview. Our experts will be available for any questions you might have.
COMMISSION/TELEPHONE BIDS
Please note that written or faxed bids or bids via our online catalogue must
be received at least 24 hours before the auction commences. Otherwise we
will not be able to warrant consideration. The stated maximum bid will only
be exploited until the reserve has been achieved or a bidder at the auction
resp. other written quotations are outbid. On lots with estimates exceeding
€ 500 you are also able to bid by telephone.
OFFER FOR SALE AND AUCTIONING
The objects listed in the catalogue will be offered for sale approximately
20 % below the estimated price i.e. usually below the reserve. Auctioning will
progress in max. 10 %-steps; the auctioneer reserves the right to deviations.
BUYERS PREMIUM
For objects sold under the margin scheme a buyers premium of 28 % on the
first € 250,000 and 25 % on all monies in excess thereof including VAT will
be added on the bid award. Lots marked with * will be sold with VAT and are
calculated in line with standard taxation, i.e. statutory turnover tax is levied
on the bid price plus 24 % premium on the first € 250,000 and 21% on all
monies in excess thereof. VAT currently amounts to 19 %. Dealers who are
entitled to prior-tax deduction generally have the option of regular taxation.
We kindly request these dealers to inform us before invoicing.
ACQUISITION FROM THIRD COUNTRIES
Objects, that have been imported from outside the EU to be sold at auction
under Temporary Admission, marked with “N”. When VAN HAM releases such
property to the buyer, he/she will become the importer and must pay VAN
HAM’s import VAT of currently 7 % to VAN HAM. These lots will be invoiced under the margin scheme and are thus offered under on-charging the import
VAT as apportionment in the amount of 8 %. By the recharging of the import
sales tax the buyer’s premium increases to 36 % for the first € 250,000 and
to 33 % for the exceeding amount. The import sales tax as such is not separately identified. Upon request immediately after the auction the invoice for
these objects can be made out with regular taxation. The value added tax
can then entitle to deduct pre-tax or be refunded with an export certificate
for a third country.
ARTIST’S RESALE RIGHT
In accordance with § 26 of the German Copyright Law / UrhG VAN HAM is
legally obligated to pay droit de suite (artist’s resale right) on all original
works of art as well as original photographic works, whose authors have
not been deceased at least 70 years before the end of the legal year of
purchase. The buyer is currently required to contribute 1.5 % of the hammer
price for this purpose.
PAYMENT
Purchases must be paid in cash, by cheque or EC card during the auction
resp. two weeks after invoicing at the latest. Invoices made during or immediately after the auction are subject to review and may be corrected.
In case of remittance or payment in other currencies, exchange losses
and bank expenses go to the account of the purchaser. In case of payment
delay, interest to the amount of 1 % per started month may be added to the
invoice total.
PICK-UP
Paid objects may be picked up during the auction. In case of pick-up at a later
date, we kindly request notification in order to avoid waiting times. Objects
not picked up three weeks after invoicing at the latest may be stored at the
purchaser’s expenses.
EXPORT
Exports to third (i.e. non-EU) countries will be exempt from VAT, and so will
be exports made by companies from other EU member states if they state
their VAT identification number. Persons who have bought an item at auction
and export it as personal Luggage to any third country will be refunded the
VAT as soon as the form certifying the exportation and the exporter’s identity
has been returned to the auctioneer. Our staff will be glad to advise you on
the export formalities. Export to countries outside the European Community
is subject to the restrictions of the European Agreement for the Protection of
Cultural Heritage from 1993 and the Unesco conventions from 1970.
EINLIEFERUNG
CONSIGNMENT
SCHÄTZUNGEN
Wir geben Ihnen gerne kostenlose und unverbindliche mündliche Schätzungen für Ihre Objekte, die Sie während unserer Geschäftszeiten präsentieren.
Sollten Sie nicht die Möglichkeit haben, persönlich zu kommen, geben wir
gerne eine Schätzung an Hand von Photos, die Sie uns bitte mit zusätzlichen Informationen über Größe, Signaturen, Zustand etc. per Post oder
Email zuschicken.
Bei größeren Sammlungen kommen unsere Experten auch gern auf Wunsch
zu Ihnen nach Hause.
ESTIMATES
We will gladly give you free and non-committal oral estimations for your
objects, which you may bring onto our premises during our business hours.
Should you be unable to come personally, we will gladly mail you an estimate based upon photographs which you kindly will send to us by post or
email along with additional information on size, signatures, condition, etc.
For larger collections, our experts will also visit you at home, if you wish.
PROVISION
Unsere Provision beträgt 15 % vom Zuschlagpreis, bzw. 25 % bei Zuschlägen
bis € 2.000. Sollte ein Objekt unverkauft bleiben, entstehen für Sie keine
Bearbeitungs- bzw. Versicherungskosten.
FOLGERECHTSUMLAGE
Der Einlieferer ist gemäß § 26 UrhG zur Zahlung einer gesetzlichen Folgerechtsgebühr auf den Verkaufserlös aller Originalwerke der bildenden Kunst
und der Photographie verpflichtet, deren Urheber noch nicht 70 Jahre vor
dem Ende des Kalenderjahres des Verkaufs verstorben sind.
Der Einlieferer wird für diese Gebühr pauschal mit 1 % vom Hammerpreis,
ggf. zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer, belastet und ist damit von der
eigenen Verpflichtung zur Zahlung des Folgerechts befreit.
ABBILDUNGEN
Die Kosten für Farbabbildungen sind gestaffelt nach Größe
(von € 80 bis 600 netto).
TRANSPORT
Gerne organisieren wir Ihnen günstige Transporte auf Anfrage.
VERSICHERUNG
Die uns anvertrauten Gegenstände sind auf unsere Kosten versichert.
‡ Please note that objects made of ivory, rhinoceros horn and turtle shell,
due to Cites regulations can only be sold within the European Community. At
present the export in third countries is prohibited.
RESTAURIERUNG
Wir vermitteln Ihnen fachgerechte Restaurierungen, die bei Verkäufen empfehlenswert erscheinen.
SHIPMENT/EXPORT LICENCE
Upon receipt of a written shipment notification, shipment will be made to the
best conditions possible and will be insured upon request. For shipment to a
NON-EU-country in case of invoices of more than € 1,000 export documents
have to be presented at costumes which we will prepare for your for a fee of
€ 25.
ABRECHNUNG
Fünf bis sechs Wochen nach Auktion erhalten Sie Ihre Abrechnung zusammen mit einem Verrechnungsscheck, vorbehaltlich des Zahlungseingangs
vom Käufer. Für andere Zahlungsmethoden bitten wir um kurze Nachricht.
AUCTION RESULTS
Auction results are transferred in real time to the online catalogue. No
responsibility is taken for the correctness of the results.
List of results and unsold items will be mailed upon request.
Starting the first workday after the auction, you may enquire about the results and find them at www.van-ham.com (telephone: +49 221 925862- 0).
Markus Eisenbeis
geschäftsführender Gesellschafter
öffentl. best. u. vereidigter Kunstversteigerer
AFTER SALE
Starting the first day after the auction, the unsold objects may be inspected
at our premises and may be purchased at the estimate plus premium.
One Euro is equivalent to 1.09 US $ concerning the estimates.
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ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Stand: 1.11.2016
COMMISSION
Our commission is 15 % of the hammer price resp. 25 % in case of a hammer
price up to € 2.000. Should an object not be sold, you will not incur any
handling resp. insurance cost.
ARTIST’S RESALE RIGHT (DROIT DE SUITE)
In accordance with § 26 of the German Copyright Law / UrhG the consigner
is legally obligated to pay droit de suite (artists’ resale rights) on all original
works of art as well as original photographic works, whose authors are
not dead or did not decease 70 years before the end of the legal year of
purchase. The consignor is currently required to contribute 1 % of the hammer price plus statutory VAT, if applicable, for this purpose and is therefore
released from all personal obligations to pay the droit de suite.
ILLUSTRATIONS
The costs for colour illustration are graduated depending upon size
(from € 80 and 600 net).
TRANSPORT
We will gladly take over pick-up including packaging of your items to be
brought to our premises. Please enquire about our favourable conditions
also for a collect transport. In case of visits to your house, we will gladly
transport your items to be brought to our premises to the extent possible
free of charge.
INSURANCE
The items entrusted to us will be insured at our expenses.
RESTORATION
We will procure favourably-priced restoration services for you, which appear
recommendable for sales.
ACCOUNTING
Five to six weeks after the auction you will receive your settlement statement together with a collection-only check subject to receipt of payment
from the buyer. Please inform us of any other desired payment modes.
Markus Eisenbeis
Managing Director | General Partner | Publicly appointed,
sworn auctioneer for arts and antiques
ALLGEMEINE
..
GESCHAFTSBEDINGUNGEN
V1.Versteigerung
V1.1 VAN HAM Kunstauktionen GmbH & Co. KG (nachfolgend VAN
HAM) versteigert in einer öffentlichen Versteigerung gemäß §§ 474
Abs.1 Satz 2, 383 Abs. 3 Satz 1 BGB als Kommissionär im eigenen
Namen und für Rechnung der Auftraggeber, die unbenannt bleiben.
V1.2 Die zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der
Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Dabei haften die Kunden
für von ihnen verursachte Schäden an den ausgestellten Objekten.
V2.
Beschaffenheit, Gewährleistung
V2.1 Die zur Versteigerung gelangenden und im Rahmen der
Vorbesichtigung prüfbaren und zu besichtigenden Gegenstände
sind ausnahmslos gebraucht. Sie haben einen ihrem Alter und ihrer
Provenienz entsprechenden Erhaltungszustand. Beanstandungen
des Erhaltungszustandes werden im Katalog nur erwähnt, wenn sie
nach Auffassung von VAN HAM den optischen Gesamteindruck des
Gegenstandes maßgeblich beeinträchtigen. Das Fehlen von Angaben
zum Erhaltungszustand hat damit keinerlei Erklärungswirkung und
begründet insbesondere keine Garantie oder Beschaffenheitsvereinbarung im kaufrechtlichen Sinne. Kunden können einen Zustandsbericht für jeden Gegenstand vor der Auktion anfordern. Dieser
Bericht, mündlich oder in Schriftform, enthält keine abweichende
Individualabrede und bringt lediglich eine subjektive Einschätzung
von VAN HAM zum Ausdruck. Die Angaben im Zustandsbericht werden
nach bestem Wissen und Gewissen erteilt. Sie sind keine Garantien
oder Beschaffenheitsvereinbarungen und dienen ausschließlich der
unverbindlichen Information. Gleiches gilt für Auskünfte jedweder Art,
sei es mündlich oder schriftlich. In allen Fällen ist der tatsächliche Erhaltungszustand des Gegenstands zum Zeitpunkt seines
Zuschlages die vereinbarte Beschaffenheit im Sinne der gesetzlichen
Bestimmungen (§§ 434ff BGB). Der Gegenstand wird verkauft, wie er
zum Zeitpunkt der Versteigerung steht und liegt.
V2.2 Alle Angaben im Katalog beruhen auf den bis zum Zeitpunkt
der Drucklegung veröffentlichten oder sonst allgemein zugänglichen
wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wird zusätzlich ein InternetKatalog erstellt, sind dennoch die Angaben der gedruckten Fassung
maßgeblich; nur in den Fällen, in denen kein gedruckter Katalog
vorliegt, bzw. die Gegenstände im Rahmen einer sog. stillen Auktion
versteigert werden, ist der Internetkatalog maßgeblich. VAN HAM behält sich vor, Katalogangaben über die zu versteigernden Gegenstände
zu berichtigen. Diese Berichtigung erfolgt durch schriftlichen Aushang
am Ort der Versteigerung und/oder mündlich durch den Auktionator
unmittelbar vor der Versteigerung des einzelnen Gegenstandes. Die
berichtigten Angaben treten an die Stelle der Katalogbeschreibung.
V2.3 Unabhängig von der Regelung unter Ziffer V2.1 sind Teil der
mit dem Käufer vereinbarten Beschaffenheit nur diejenigen Katalogangaben, die sich auf die Urheberschaft des Gegenstandes beziehen.
Eine besondere Garantie, aus der sich darüber hinausgehende Rechte
(§§443, 477 BGB) ergeben, wird von VAN HAM nicht übernommen.
Weitere Beschaffenheitsmerkmale als die Urheberschaft des
Gegenstandes sind auch dann nicht vertraglich vereinbart, wenn der
Gegenstand aus Gründen der Werbung herausgestellt wird. Der Katalog
enthält insoweit nur Angaben und Beschreibungen, ohne dass damit
eine Beschaffenheit vereinbart wird. Das gleiche gilt für die im Katalog
befindlichen Abbildungen. Diese Abbildungen dienen dem Zweck,
dem Interessenten eine Vorstellung von dem Gegenstand zu geben;
sie sind weder Bestandteil der Beschaffenheitsvereinbarung noch
eine Garantie für die Beschaffenheit. Im Rahmen der Auktion werden
ausschließlich die jeweiligen Gegenstände, nicht jedoch die Rahmen,
Passepartouts sowie Bildglas versteigert. Für Teile, die kein Bestandteil des versteigerten Gegenstandes sind, übernimmt VAN HAM keine
Haftung.
V2.4 Eine Haftung von VAN HAM wegen etwaiger Mängel wird ausdrücklich ausgeschlossen, sofern VAN HAM seine Sorgfaltspflichten
erfüllt hat. Die Haftung für Leben, Körper- und Gesundheitsschäden
bleibt davon unberührt.
V2.5 Weist der Käufer jedoch innerhalb eines Jahres nach
Übergabe des Gegenstandes nach, dass Katalogangaben über die
Urheberschaft des Gegenstandes unrichtig sind und nicht mit der
anerkannten Meinung der Experten am Tag der Drucklegung übereinstimmten, verpflichtet sich VAN HAM unabhängig von Ziffer V2.4,
seine Rechte gegenüber dem Auftraggeber geltend zu machen. Im
Falle der erfolgreichen Inanspruchnahme des Auftraggebers erstattet
VAN HAM dem Erwerber das von dem Auftraggeber selbst tatsächlich
Erlangte bis maximal zur Höhe des gesamten Kaufpreises. Darüber
hinaus verpflichtet sich VAN HAM für die Dauer von einem Jahr bei
erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der vollständigen Kommission.
Voraussetzung ist jeweils, dass keine Ansprüche Dritter an dem
Gegenstand bestehen und der Gegenstand am Sitz von VAN HAM in
Köln in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Der Unrichtigkeitsnachweis gilt u.a. als geführt, wenn ein international anerkannter
Experte für den im Katalog angegebenen Urheber die Aufnahme des
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ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Gegenstandes in das von ihm erstellte Werkverzeichnis („Catalogue
Raisonné“) verweigert.
V2.6 Schadensersatzansprüche gegen VAN HAM wegen Rechtsund Sachmängeln sowie aus sonstigen Rechtsgründen (inkl. Ersatz
vergeblicher Aufwendungen, entgangenen Gewinn sowie Ersatz von
Gutachterkosten) sind ausgeschlossen, soweit sie nicht auf vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Handeln von VAN HAM oder auf der
Verletzung wesentlicher Vertragspflichten durch VAN HAM beruhen.
V2.7 VAN HAM haftet nicht auf Schadensersatz (inkl. Ersatz
vergeblicher Aufwendungen, entgangenen Gewinn oder dem Ersatz
von Gutachterkosten) im Falle einfacher Fahrlässigkeit sowohl eigener
als auch seiner Organe, gesetzlichen Vertreter, Angestellten oder
sonstigen Erfüllungsgehilfen, soweit es sich nicht um eine Verletzung
vertragswesentlicher Pflichten handelt. Vertragswesentlich sind die
Verpflichtung zur Übergabe des Gegenstandes nach Eingang des
vollständigen Verkaufspreises in dem Zustand in dem der Gegenstand
zum Zeitpunkt der Versteigerung war, Angaben über die Urheberschaft
des Gegenstandes sowie Beratungs-, Schutz- und Obhutspflichten,
die den Schutz von Leib oder Leben des Kunden oder dessen Personal
bezwecken.
in Euro. Gebote können persönlich im Auktionssaal sowie bei
Abwesenheit schriftlich, telefonisch oder mittels Internet über den
Online-Katalog auf der Homepage von VAN HAM oder einer von VAN
HAM zugelassenen Plattform abgegeben werden.
V3.9 Für die im gedruckten Katalog aufgeführten Katalog­nummern,
welche mit „+“ gekennzeichnet sind, gelten die Bestimmungen der
sog. „Stillen Auktion“ (vgl. Ziffer V10).
V3.10 Alle Gebote beziehen sich auf den sog. Hammerpreis und
erhöhen sich um das Aufgeld, Umsatzsteuer sowie ggf. Folgerecht und
Zollumlage. Bei gleich hohen Geboten, unabhängig ob im Auktionssaal,
telefonisch, schriftlich oder per Internet abgegeben, entscheidet das
Los. Schriftliche Gebote oder Gebote per Internet werden von VAN HAM
nur mit dem Betrag in Anspruch genommen, der erforderlich ist, um
ein anderes abgegebenes Gebot zu überbieten.
Bei einfach fahrlässiger Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist
die Haftung von VAN HAM begrenzt auf den Ersatz des vertragstypischen, vorhersehbaren Schadens, pro schadensverursachendem
Ereignis bis zu einer Höhe von maximal dem Doppelten der vom
Kunden für den Gegenstand, auf den sich die verletzte Vertragspflicht
bezieht, zu zahlenden Vergütung. Insbesondere mittelbare Schäden
werden nicht ersetzt.
V3.11 Gebote in Abwesenheit werden in der Regel zugelassen, wenn
diese mindestens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung bei VAN
HAM eingehen und, sofern erforderlich, die weiteren Informationen
gemäß Ziffer V3.5 vorliegen. Das Gebot muss den Gegenstand unter
Aufführung von Katalognummer und Katalogbezeichnung benennen.
Im Zweifel ist die Katalognummer maßgeblich; Unklarheiten gehen
zu Lasten des Bieters. Die Bearbeitung der Gebote in Abwesenheit ist
ein zusätzlicher und kostenloser Service von VAN HAM, daher kann
keine Zusicherung für deren Ausführung bzw. fehlerfreie Durchführung gegeben werden. Dies gilt nicht, soweit VAN HAM einen Fehler
wegen Vorsatzes oder grober Fahrlässigkeit zu vertreten hat. Die in
Abwesenheit abgegebenen Gebote sind den unter Anwesenden in der
Versteigerung abgegebenen Geboten bei Zuschlag gleichgestellt.
V2.8 Die vorstehenden Haftungsausschlüsse und -beschränkungen gelten in gleichem Umfang zugunsten der Organe, gesetzlichen
Vertreter, Angestellten und sonstigen Erfüllungsgehilfen von VAN HAM.
V3.12 Das schriftliche Gebot muss vom bietenden Kunden unterzeichnet sein. Bei schriftlichen Geboten beauftragt der Kunde VAN
HAM, für ihn Gebote abzugeben.
V2.9 Die Einschränkungen der Ziffern V2.6 und V2.7 gelten nicht für
die Haftung von VAN HAM wegen vorsätzlichen Verhaltens, für garantierte Beschaffenheitsmerkmale, wegen Verletzung des Lebens, des
Körpers oder der Gesundheit oder nach dem Produkthaftungsgesetz.
V3.13 Bei Schätzpreisen ab € 500,00 können telefonische Gebote
abgegeben werden. Hierbei wird ein im Saal anwesender Telefonist
beauftragt, nach Anweisung des am Telefon bietenden Kunden, Gebote
abzugeben. Telefonische Gebote können von VAN HAM aufgezeichnet
werden. Mit dem Antrag zum telefonischen Bieten erklärt sich der Kunde mit der Aufzeichnung von Telefongesprächen einverstanden. VAN
HAM haftet nicht für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung
von Telekommunikationsverbindungen oder Übermittlungsfehler.
V2.10 Alle Ansprüche gegen VAN HAM verjähren ein Jahr nach
Übergabe des zugeschlagenen Gegenstandes, soweit sie nicht auf
einer vorsätzlichen Rechtsverletzung beruhen oder gesetzlich unabdingbare, längere Verjährungsfristen vorgegeben sind.
V3.
Durchführung der Versteigerung, Gebote
V3.1 Die im Katalog angegebenen Schätzpreise sind keine Mindestoder Höchstpreise, sondern dienen nur als Anhaltspunkt für den Verkehrswert der Gegenstände ohne Gewähr für die Richtigkeit. Andere
Währungsangaben als Euro dienen lediglich der Information und sind
unverbindlich. Gegenstände von geringem Wert können als Konvolute
außerhalb des Katalogs versteigert werden.
V3.2 VAN HAM behält sich das Recht vor, während der Versteigerung Nummern des Katalogs zu vereinen, zu trennen, außerhalb der
Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.
V3.3 Alle Gebote gelten als vom Kunden im eigenen Namen und für
eigene Rechnung abgegeben. Will ein Kunde Gebote im Namen eines
Dritten abgeben, so hat er dies 24 Stunden vor Versteigerungsbeginn
unter Nennung von Namen und Anschrift des Vertretenen und unter
Vorlage einer schriftlichen Vollmacht mitzuteilen. Andernfalls kommt
der Kaufvertrag bei Zuschlag mit dem bietenden Kunden zustande.
V3.4 Jeder Kunde erhält nach Vorlage eines gültigen Personaldokuments und Zulassung zur Auktion von VAN HAM eine Bieternummer.
Nur unter dieser Nummer abgegebene Gebote werden auf der Auktion
berücksichtigt.
V3.5 Von Kunden, die VAN HAM noch unbekannt sind, benötigt VAN
HAM spätestens 24 Stunden vor Beginn der Auktion eine schriftliche
Anmeldung mit gültigem Personalausweis. VAN HAM behält sich das
Recht vor, eine zeitnahe Bankauskunft, Referenzen oder ein Bardepot
für die Zulassung zur Auktion anzufordern.
V3.6 Bietet der Auftraggeber oder ein von diesem beauftragter
Dritter auf selbst eingelieferte Ware und erhält den Zuschlag, so ist er
jedem anderen Kunden gleichgestellt. Für den selbst bietenden Auftraggeber gelten die Bestimmungen der Versteigerungsbedingungen
daher gleichermaßen.
V3.7 VAN HAM kann für den Auftraggeber bis zu einem Betrag
unterhalb des Limits auf dessen eingeliefertes Los bieten, ohne dies
offenzulegen und unabhängig davon, ob anderweitige Gebote abgegeben werden oder nicht.
V3.8 Der Preis bei Aufruf wird von Van HAM festgelegt; gesteigert
wird im Regelfall um maximal 10 % des vorangegangenen Gebotes
V3.14 Für die aktive Teilnahme an der Versteigerung über das Internet ist eine Registrierung sowie eine anschließende Freischaltung
durch VAN HAM erforderlich.
Internet-Gebote können sowohl als sog. „Vor-Gebote“ vor Beginn
einer Versteigerung als auch als sog. „Live-Gebote“ während einer im
Internet live übertragenen Versteigerung sowie als sog. „Nach-Gebote“
nach Beendigung der Versteigerung nach Maßgabe der nachstehenden
Regelungen abgegeben werden. Gebote, die bei VAN HAM während einer laufenden Versteigerung via Internet eingehen, werden im Rahmen
der laufenden Versteigerung nur dann berücksichtigt, wenn es sich um
eine live im Internet übertragene Versteigerung handelt. Im Übrigen
sind Internet-Gebote nur dann zulässig, wenn der Kunde von VAN HAM
zum Bieten über das Internet durch Zusendung eines Benutzernamens und eines Passwortes zugelassen worden ist. Internet-Gebote
sind nur dann gültig, wenn sie durch den Benutzernamen und das
Passwort zweifelsfrei dem Kunden zuzuordnen sind. Die über das
Internet übertragenen Gebote werden elektronisch protokolliert. Die
Richtigkeit der Protokolle wird vom Kunden anerkannt, dem jedoch
der Nachweis ihrer Unrichtigkeit offen steht. Live-Gebote werden
wie Gebote aus dem Versteigerungssaal berücksichtigt. Auch bei
Internet-Geboten haftet VAN HAM nicht für das Zustandekommen der
technischen Verbindung oder für Übertragungsfehler.
V3.15 Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung. Bei Nachgeboten
kommt ein Vertrag erst dann zustande, wenn VAN HAM das Gebot
annimmt.
V3.16 Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen
findet auf Schrift-, Telefon- und Internetgebote keine Anwendung,
sofern die Versteigerung nicht im Rahmen einer sog. stillen Auktion
erfolgt. Die Widerrufsbelehrung finden Sie am Ende der vorliegenden
Versteigerungsbedingungen.
V4.Zuschlag
V4.1 Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den
Höchstbietenden. Mit dem Zuschlag kommt zwischen VAN HAM und
dem Kunden, dem der Zuschlag erteilt wird, ein Kaufvertrag zustande. Ein Anspruch auf Annahme eines Gebotes besteht nicht. VAN
HAM kann den Zuschlag deshalb verweigern oder unter Vorbehalt
erteilen. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Kunde VAN HAM nicht
bekannt ist oder der Kunde nicht spätestens bis zum Beginn der Versteigerung Sicherheit in Form von Bankauskünften oder Garantien
geleistet hat.
V4.2 Wird ein Gebot abgelehnt, so bleibt das vorangegangene Gebot
wirksam. Wenn mehrere Personen das gleiche Gebot abgeben und nach
dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. VAN
HAM kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausrufen,
wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen
worden ist oder wenn der höchstbietende Kunde sein Gebot nicht gelten
lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Wenn trotz
abgegebenen Gebots ein Zuschlag nicht erteilt wird, haftet VAN HAM dem
jeweiligen Kunden nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Bei einem
unter Vorbehalt erteilten Zuschlag bleibt der jeweilige Kunde einen
Monat an sein Gebot gebunden. Ein unter Vorbehalt erteilter Zuschlag
wird nur wirksam, wenn VAN HAM das Gebot innerhalb eines Monats
nach dem Tag der Versteigerung schriftlich bestätigt.
V5.
Kaufpreis und Zahlung
V5.1 Neben der Zuschlagssumme ist vom Kunden, der den Gegenstand gekauft hat, für die ersten € 250.000,00 ein Aufgeld von 28 %
und auf die darüber hinausgehenden Beträge von 25 % zu zahlen. Hierin ist die gesetzliche Umsatzsteuer bereits enthalten, welche jedoch
wegen Differenzbesteuerung nach § 25a UStG nicht ausgewiesen
wird. Bei regelbesteuerten Objekten, die im gedruckten Katalog mit
einem „*“ gekennzeichnet sind, wird auf den Zuschlag auf die ersten
€ 250.000 ein Aufgeld von 24 % und auf die darüber hinausgehenden
Beträge von 21 % erhoben. Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld
wird die gesetzliche Umsatzsteuer von z.Zt. 19 % erhoben.
V5.2 Objekte, die temporär aus einem Drittland eingeführt wurden,
sind im gedruckten Kataloge mit einem „N“ gekennzeichnet. Bei der
Übergabe dieser Gegenstände durch VAN HAM an den Kunden wird
dieser zum Importeur und schuldet VAN HAM die Einfuhrumsatzsteuer
in Höhe von z. Zt. 7 %. So gekennzeichnete Gengestände werden
differenzbesteuert angeboten und die Einfuhrumsatzsteuer wird als
Umlage in Höhe von 8 % weiterberechnet. Auf Anfrage unmittelbar
nach der Auktion kann die Rechnung für diese Objekte regelbesteuert
und ohne diese Umlage ausgestellt werden.
V5.3 Der Veräußerer des Gegenstandes ist gemäß § 26 Abs.1 UrhG
zur Zahlung einer gesetzlichen Folgerechtsgebühr auf den Verkaufserlös aller Originalwerke der bildenden Kunst und der Photographie
verpflichtet, davon trägt der Kunde anteilig in Form einer pauschalen
Umlage von:
• 1,5% auf einen Hammerpreis bis zu € 200.000
• 0,5% für den übersteigenden Hammerpreis
von € 200.001 bis € 350.000 bzw.
• 0,25% für einen weiteren Hammerpreis
von € 350.001 bis € 500.000 sowie
• 0,125% für den weiter übersteigenden Hammerpreis
bis zu fünf Millionen; maximal insg. € 6.250.
sofern die Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Verkaufes
verstorben sind.
V5.4 Soweit der Kunde den Gegenstand per Live-Gebot ersteigert
hat, hat er wegen der hierdurch VAN HAM entstehenden Kosten eine
zusätzliche Gebühr in Höhe von drei
(3) % vom Zuschlag an VAN HAM zu entrichten.
V5.5. Für Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind,
kann die Rechnung auf Wunsch (nach vorheriger Mitteilung) nach der
Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Umsatzsteuer befreit
sind Auslieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei
Angabe der USt.-ID-Nr. – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsländer.
Verbringen Auktionsteilnehmer ersteigerte Gegenstände selbst in
Drittländer, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald VAN HAM der
Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegt.
V5.6 Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum bleibt insoweit vorbehalten.
V5.7 Die Zahlung des mit dem Zuschlag fälligen Gesamtbetrages
ist in bar, per Electronic Cash, per Überweisung oder durch bankbestätigten Scheck zu entrichten. Schecks werden nur erfüllungshalber
angenommen. Alle Steuern, Kosten, Gebühren der Überweisung
(inklusive der VAN HAM in Abzug gebrachten Bankspesen) gehen zu
Lasten des Kunden. Persönlich an der Versteigerung teilnehmende
Kunden haben den Kaufpreis unverzüglich nach erfolgtem Zuschlag
an VAN HAM zu zahlen. Bei Geboten in Abwesenheit gilt unbeschadet
der sofortigen Fälligkeit die Zahlung binnen 14 Tagen nach Rechnungsdatum noch nicht als verspätet.
V5.8 Die Gegenstände werden erst nach vollständiger Bezahlung
aller vom Kunden geschuldeten Beträge ausgehändigt.
V6.
Abholung, Gefahrtragung und Export
V6.1 Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Abwesende Kunden
sind verpflichtet, die erworbenen Gegenstände unverzüglich
Stand: 1.10.2016
nach Mitteilung des Zuschlages bei VAN HAM abzuholen. VAN HAM
organisiert die Versicherung und den Transport der versteigerten
Gegenstände zum Kunden nur auf dessen schriftliche Anweisung hin
und auf seine Kosten und Gefahr. Da der Kaufpreis sofort fällig ist und
der Erwerber zur unverzüglichen Abholung verpflichtet ist, befindet
er sich spätestens 14 Tage nach Zuschlagserteilung oder Annahme
des Nachgebotes in Annahmeverzug, so dass spätestens dann auch,
unabhängig von der noch ausstehenden Übergabe, die Gefahr auf den
Kunden übergeht.
V6.2 Hat der Kunde die erworbenen Gegenstände nicht spätestens
drei Wochen nach erfolgtem Zuschlag bzw. nach Mitteilung hierüber
bei VAN HAM abgeholt, wird VAN HAM den Kunden zur Abholung der
Gegenstände binnen einer Woche auffordern. Nach Ablauf dieser
Frist hat VAN HAM das Recht, nach eigener Wahl die nicht abgeholten
Gegenstände auf Kosten und Gefahr des Kunden
• an den Kunden zu versenden oder
• bei einem Lagerhalter einlagern zu lassen oder
• selbst einzulagern.
Vor einer Aufbewahrung unterrichtet VAN HAM den Kunden. Bei einer
Selbsteinlagerung durch VAN HAM wird 1 % p.a. des Zuschlagpreises
für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet. Unabhängig davon
kann VAN HAM wahlweise Erfüllung des Vertrages verlangen oder die
gesetzlichen Rechte wegen Pflichtverletzung geltend machen. Zur
Berechnung eines eventuellen Schadens wird auf Ziffern V5 und V8
dieser Bedingungen verwiesen.
V6.3 VAN HAM trägt in keinem Fall eine Haftung für Verlust oder
Beschädigung nicht abgeholter oder mangels Bezahlung nicht übergebener Gegenstände, es sei denn,
VAN HAM fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last.
V6.4 VAN HAM weist darauf hin, dass bestimmte Gegenstände (wie
insbesondere Elfenbein, Rhinozeroshorn und Schildpatt) Im- bzw. Exportbeschränkungen (insbesondere außerhalb der Europäischen Union) unterliegen, die einer Versendung der Gegenstände in Drittstaaten
entgegenstehen können. Der Kunde ist selbst dafür verantwortlich,
sich darüber zu informieren, ob ein von ihm erworbener Gegenstand
einer solchen Beschränkung unterliegt und ob sowie wie diesbezüglich eine entsprechende Genehmigung eingeholt werden kann.
Beauftragt der Kunde VAN HAM mit dem Versand eines Gegenstandes,
so werden, soweit nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart
wurde, die ggf. hierfür erforderlichen Genehmigungen (z.B. nach den
CITES-Bestimmungen) sowie sonstige Zulassungen und Dokumente
vom Kunden eingeholt und VAN HAM zum Zwecke des Versandes des
Gegenstandes zur Verfügung gestellt. Etwaige Kosten, Zölle oder
Abgaben etc., die im Zusammenhang mit der Aus- und Einfuhr des
Gegenstandes entstehen, trägt der Kunde. Soweit bekannt, sind diese
Objekte im gedruckten Katalog mit einem „‡“ gekennzeichnet. Dieser
Hinweis befreit den Käufer jedoch nicht von der Verantwortung, sich
selbst über die Exportbedingungen sowie die weiteren Importbedingungen zu informieren. Ein Fehlen eines solchen Hinweises zu
etwaigen Exportbedingungen enthält keine Aussage und bedeutet
insbesondere nicht, dass hier keine Im- oder Exportbeschränkungen
bestehen.
V7.
Eigentumsvorbehalt, Aufrechnung,
Zurückbehaltungsrecht
V7.1 Das Eigentum am ersteigerten Gegenstand geht erst mit
vollständigem Eingang aller nach Ziffern V5 und V8 geschuldeten
Zahlungen auf den Kunden über. Für den Fall, dass der Kunde diesen
Gegenstand veräußert, bevor er sämtliche Forderungen von VAN HAM
erfüllt hat, tritt der Kunde bereits jetzt sämtliche Forderungen, die aus
dem Weiterverkauf entstehen, zur Sicherheit an VAN HAM ab. VAN HAM
nimmt die Abtretung hiermit an.
V7.2 Der Kunde kann gegenüber VAN HAM nur mit unbestrittenen
oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen.
V7.3 Ein Zurückbehaltungsrecht des Kunden aufgrund von Ansprüchen aus einem anderen Geschäft mit VAN HAM ist ausgeschlossen.
Soweit der Kunde Kaufmann ist, verzichtet er auf seine Rechte aus §§
273, 320 BGB.
V8.Verzug
V8.1 Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Zahlungsverzug
tritt 14 Tage nach Vertragsschluss, also Zuschlagserteilung oder
Annahme des Nachgebotes ein. Zahlungen sind in Euro an VAN HAM zu
leisten. Entsprechendes gilt für Schecks, die erst nach vorbehaltloser
Bankgutschrift als Erfüllung anerkannt werden.
V8.2 Bei Zahlungsverzug werden Verzugszinsen in Höhe von 1
% pro Monat berechnet. Der Erwerber hat das Recht zum Nachweis
eines geringeren oder keines Schadens. Im Übrigen kann VAN HAM bei
Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages verlangen
oder nach angemessener Fristsetzung vom Vertrag zurücktreten. Im
Fall des Rücktritts erlöschen alle Rechte des Kunden am ersteigerten
Gegenstand und VAN HAM ist berechtigt, Schadensersatz in Höhe
des entgangenen Gewinns für den nicht versteigerten Gegenstand
(Einliefererkommission und Aufgeld) zu verlangen. Der Erwerber hat
das Recht zum Nachweis eines geringeren oder keines Schadens.
Tritt VAN HAM vom Vertrag zurück und wird der Gegenstand in einer
neuen Auktion nochmals versteigert, so haftet der säumige Kunde
außerdem für jeglichen Mindererlös gegenüber der früheren Versteigerung sowie für die Kosten der wiederholten Versteigerung; auf einen
etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. VAN HAM hat das Recht,
den Kunden von weiteren Geboten in Versteigerungen auszuschließen.
V8.3 Einen Monat nach Eintritt des Verzuges ist VAN HAM berechtigt und auf Verlangen des Auftraggebers verpflichtet, diesem Namen
und Adressdaten des Kunden zu nennen.
V9.
Einwilligungserklärung Datenschutz
Der Kunde ist damit einverstanden, dass sein Name, seine Adresse
und Käufe für Zwecke der Durchführung und Abwicklung des Vertragsverhältnisses, sowie zum Zwecke der Information über zukünftige
Auktionen und Angebote, elektronisch von VAN HAM gespeichert und
verarbeitet werden. Sollte der Bieter im Rahmen der Durchführung und
Abwicklung dieses Vertragsverhältnisses seinen vertraglichen Pflichten nicht nachkommen, stimmt der Kunde zu, dass diese Tatsache in
eine Sperrdatei, die allen Auktionshäusern des Bundesverbands Deutscher Kunstversteigerer e.V. zugänglich ist, aufgenommen werden
kann. Der Datenerhebung und weiteren Nutzung kann durch Streichen
dieser Klausel oder jederzeit durch spätere Erklärung gegenüber VAN
HAM mit Wirkung für die Zukunft widersprochen werden.
V10.
Stille Auktion
VAN HAM führt für die im gedruckten Katalog aufgeführten Objekte, die
mit „+“ gekennzeichnet sind, eine sog. „Stille Auktion“ durch. Für diese
„Stille Auktion“ gelten diese Versteigerungsbedingungen entsprechend, jedoch mit der Maßgabe, dass Kunden nur in schriftlicher Form
sowie über das Internet mitbieten können. Die Objekte der „Stillen
Auktion“ werden nicht aufgerufen, so dass keine persönlichen oder
telefonischen Gebote abgegeben werden können. Die Gebote für eine
„Stille Auktion“ müssen der Gültigkeit wegen mindestens 24 Stunden
vor Auktionsbeginn schriftlich bei VAN HAM vorliegen.
V11.
Sonstige Bestimmungen
V11.1 Diese Versteigerungsbedingungen regeln sämtliche Beziehungen zwischen dem Kunden und VAN HAM. Allgemeine Geschäftsbedingungen des Kunden haben keine Geltung. Mündliche Nebenabreden
bestehen nicht. Änderungen bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Schriftform.
V11.2 Erfüllungsort ist Köln. Ist der Auftraggeber Kaufmann, eine
juristische Person des öffentlichen Rechts oder ein öffentlich-rechtliches Sondervermögen oder hat er in der Bundesrepublik Deutschland
keinen allgemeinen Gerichtsstand, so ist Gerichtsstand für alle
etwaigen Streitigkeiten aus der Geschäftsbeziehung zwischen VAN
HAM und dem Auftraggeber Köln. Zwingende gesetzliche Bestimmungen über ausschließliche Gerichtsstände bleiben von dieser Regelung
unberührt.
V11.3 Es gilt deutsches Recht; das UN-Abkommen über Verträge des
internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung.
V11.4 Vorstehende Bestimmungen gelten sinngemäß auch für
den freihändigen Verkauf der zur Auktion eingelieferten Gegenstände und insbesondere für den Nachverkauf, auf den, da er Teil der
Versteigerung ist, die Bestimmungen über Käufe im Fernabsatz keine
Anwendung finden.
V11.5 Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, wird die Gültigkeit der übrigen davon nicht berührt.
Die unwirksame Bestimmung ist durch eine wirksame zu ersetzen,
die in ihrem wirtschaftlichen Gehalt der unwirksamen Bestimmung
am nächsten kommt. Entsprechendes gilt, wenn der Vertrag eine
ergänzungsbedürftige Lücke aufweist. In Zweifelsfällen ist die deutsche
Fassung der Versteigerungsbedingungen maßgeblich. Übersetzungen in
andere Sprachen dienen nur der inhaltlichen Orientierung.
Van Ham Kunstauktionen GmbH & Co. KG
Hitzelerstraße 2, 50968 Köln
Amtsgericht Köln HR A 375
phG: Van Ham Kunstauktionen Verwaltung GmbH
Amtsgericht Köln HR B 80313
Geschäftsführer Markus Eisenbeis
(von der IHK Köln öffentlich bestellter und vereidigter
Versteigerer für Kunst und Antiquitäten)
CONDITIONS
OF SALE
V1.Auction
V1.1 VAN HAM Kunstauktionen GmbH & Co. KG (hereinafter
referred to as VAN HAM) sells in a public auction pursuant to §§ 474
(1) Sent. 2, 383 (3) Sent. 1 of the German Civil Code (BGB), acting
as a commissioner on its own behalf and for the account of the
Consignors who remain unnamed.
V1.2 Prior to auction the items consigned to be auctioned may be
inspected and examined. Here the potential buyers will be liable for
any damages to the exhibited objects caused by them.
V2.
Condition, Representations and Warranties
V2.1 The items that are up for auction and available for
examination and viewing during the advance viewing are, without
exception, used items. These items are in a state of preservation
that is consistent with their age and provenance. Objections to the
state of preservation shall only be indicated in the catalogue if
VAN HAM believes that they significantly affect the overall visual
impression of the item. The absence of information on the state
of preservation has thus no effect of declaration and does, in
particular, not establish any warranty or quality agreement as
defined by the sale of goods laws. Potential buyers may request a
condition report for every item prior to the auction. Such a report,
be it verbal or in writing, shall not contain any diverging individual
agreement, and shall express VAN HAM’s subjective assessment
only. The information contained in the condition report shall be
provided to the best of VAN HAM’s knowledge and belief. It shall
not constitute any warranty or quality agreement and shall
serve the purpose of providing non-binding information only. The
same applies to general information of any kind, be it verbal or in
writing. The actual state of preservation of the item at the time the
relevant bid is accepted shall, in all events, be its agreed condition
as defined by statutory regulations (§§ 434 et seq. German Civil
Code (BGB)). The item is sold in its actual condition at the time of
the auction.
V2.2 Any information contained in the catalogue is based on
available data published at the time of publication of the catalogue or
other generally available scientific insights. If an additional internet
catalogue is prepared, the information in the printed version shall
nevertheless prevail; the internet catalogue shall only prevail in the
event that no printed catalogue exists or the items are auctioned
by a so-called silent auction. VAN HAM reserves the right to correct
catalogue information on the items that are to be auctioned. Said
corrections shall be made by written notice at the auction site and/
or announced by the auctioneer immediately before the specific
item is to be auctioned. The corrected information shall replace the
description in the catalogue.
V2.3 Irrespective of the provisions of Clause V2.1, only the
catalogue information regarding the authorship of the item shall
form part of the condition agreed with the buyer. VAN HAM does not
provide any special warranties that may establish any additional
rights (§§ 443, 477 German Civil Code (BGB)). No characteristics
other than authorship of the item shall be contractually agreed,
even if the item is presented for advertising purposes. The
catalogue thus contains only information and descriptions
without agreeing on the condition of the item. The same applies
to reproductions contained in the catalogue. The purpose of said
reproductions is to give potential buyers an idea of the item; they
form neither part of the quality agreement nor do they warrant
the condition of the item. During the auction procedure only the
respective items are sold but not the frames, mounts and picture
glass. VAN HAM assumes no liability for parts that are not part of
the auctioned item.
V2.4 VAN HAM expressly excludes any liability for potential
defects, provided that VAN HAM has complied with its duties of care.
The liability for injury to life, body or health remains unaffected.
V2.5 However, if the buyer is able to prove, within one year from
handing over of the item, that catalogue information regarding
authorship of the item was incorrect and did not correspond to
the generally accepted expert opinion at the date of publication,
VAN HAM undertakes to assert its rights vis-à-vis the Consignor,
irrespective of Clause V2.4. Where successful recourse is taken
against the Consignor, VAN HAM shall reimburse the buyer for up
to a maximum of the full purchase price which the consignor has
achieved. VAN HAM additionally undertakes to return its commission
in full within a period of one year, if the item proves not to be
authentic. This is subject to there being no third party claims to
the item, and the item being returned to the VAN HAM head office
in Cologne in an unaltered state. Inaccuracy shall be considered
to have been proven if an internationally recognised expert on the
author listed in the catalogue refuses to have the item included
in the catalogue of works (Catalogue Raisonné) prepared by the
expert, among others.
316 | 317
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
V2.6 Claims for damages against VAN HAM based on legal
and material defects and on other legal grounds (including
compensation for futile expenses, lost proceeds or costs of expert
opinions) shall be excluded, unless they are based on VAN HAM
acting intentionally or grossly negligently, or on VAN HAM breaching
material contractual duties.
V2.7 VAN HAM shall not be liable for damages (including
compensation of futile expenses, lost proceeds or costs of expert
opinions) in case of simple negligence of itself or its bodies, legal
representatives, employees or other vicarious agents, unless in case
of breach of material contractual duties. Material contractual duties
shall be (i) the duty of handing over the item in its condition at the
time of the auction upon receipt of the full sales price, (ii) providing
information regarding the authorship of the item, as well as (iii) the
duties of advice, protection and care which serve the purpose of
protecting life and body of the buyer or its personnel.
In case of a simply negligent breach of material contractual duties,
the liability of VAN HAM shall be limited to the compensation of
any damage typical and predictable for such a contract, per event
causing the damage up to a maximum of twice the amount which
the buyer had to pay for the item to which the breached contractual
duty relates. In particular any liability for indirect damage shall be
excluded.
V2.8 The aforementioned exclusions and limitations of liability
shall apply to the same extent for the benefit of the bodies, legal
representatives, employees and other vicarious agents of VAN HAM.
V2.9 The limitations of Clauses V2.6 and V2.7 shall not apply to
VAN HAM’s liability for intentional acts, for guaranteed qualities, for
injury to life, body or health or under the product liability law.
V2.10 Any claims against VAN HAM shall come under the statute of
limitations, expiring one year after the item awarded by bid has been
handed over, provided that they are not based on an intentional
violation of rights, or longer periods of limitation are stipulated by
statutory law.
V3.
Conduct of Auctions, Bids
V3.1 The estimates stated in the catalogue do not constitute
minimum or maximum prices, but shall serve merely as an
indication of the market value of the respective items, without any
warranty being given as to their accuracy. Information as to the
value in currencies other than euros is provided for information
purposes only and shall not be binding. Low-value items may be
auctioned as group lots outside the catalogue.
V3.2 VAN HAM reserves the right to combine, separate, offer out
of sequence or withdraw numbered lots during an auction.
V3.3 All bids shall be considered as made by the bidder on its own
behalf and for its own account. If a bidder intends to bid on behalf
of a third party, a respective notification shall be given not later
than 24 hours prior to the start of the auction, stating the name and
address of the represented party and submitting a written power
of attorney. Otherwise the contract of sale shall be made with the
bidder when the bid is accepted.
V3.4 VAN HAM provides each bidder with a bidder number
following presentation of a valid identification document and
admission to the auction. Only bids made using this number shall be
considered during the auction.
V3.5 Bidders previously unknown to VAN HAM need to submit to
VAN HAM a written registration accompanied by a valid identification
card no later than 24 hours before the start of the auction. VAN HAM
reserves the right to request a current bank reference or other
references or a cash deposit before admitting bidders to the auction.
V3.6 If the Consignor, or a third party instructed by the Consignor,
submits a bid on an item consigned by the Consignor, and this bid is
accepted, the Consignor’s status shall be equivalent to that of any
other bidder. The General Auction Terms therefore apply accordingly
to the Consignor making a bid for its own items.
V3.9 The provisions regarding silent auctions (cf. Clause V10)
apply to the catalogue numbers marked in the print catalogue with
“+”.
V3.10 All offers shall be based on the so-called hammer price and
shall be exclusive of the premium, VAT (Umsatzsteuer) and, where
applicable, resale right (Folgerecht, droit de suite) and customs
charges (Zollumlage). When there are equal bids, irrespective of
whether they are submitted in the auction hall, by telephone, in
writing or over the internet, a decision shall be made by drawing lots.
Written bids or bids submitted via the internet shall only be drawn on
by VAN HAM to the extent required to outbid another bid.
V3.11 Bids in absence shall be generally permitted if they are
received by VAN HAM at least 24 hours prior to the start of the
auction and any additional information pursuant to Clause V3.5
has been provided. Bids shall specify the relevant item, along with
its catalogue number and catalogue description. In case of doubt,
the catalogue number shall be decisive; the bidder shall bear the
consequences of any ambiguities. VAN HAM provides the service
of processing bids in absence for the convenience of clients free
of charge. VAN HAM therefore makes no representations regarding
the effectuation or error-free processing of bids. This does not apply
where VAN HAM is liable for mistakes made intentionally or through
gross negligence. Bids in absence shall be deemed equivalent to
bids made in person during the auction when bids are accepted.
V3.12 Written bids must be signed by the bidder. In case of written
bids, the interested party shall authorise VAN HAM to submit bids on
its behalf.
V3.13 Telephone bids are possible for estimates of € 500 and
above. In this case a telephone operator present in the auction room
shall be authorised to submit bids as per the telephone bidder’s
instructions. Telephone bids may be recorded by VAN HAM. By
applying for telephone bidding, applicants accept that telephone
conversations may be recorded. VAN HAM accepts no liability for
establishing and maintaining telecommunication connections or for
transmission errors.
V3.14 To actively participate in an auction via internet a
registration and a subsequent activation by VAN HAM is required.
Bids made via the internet may be submitted as “pre-bids” prior
to the beginning of an auction, as “live bids” during a live webcast auction, or as “post-bids” after conclusion of the auction in
accordance with the following provisions. Bids received by VAN
HAM via internet during an auction shall only be considered for
the ongoing auction if it is a live web-cast auction. Apart from that,
internet bids shall only be admissible if VAN HAM has approved the
bidder for internet bidding by providing the bidder with a user name
and password. Internet bids shall only be valid bids if they can be
unequivocally matched to the bidder by means of the user name
and password. Internet bids shall be recorded electronically. The
accuracy of the corresponding records shall be accepted by bidders/
buyers, who shall nevertheless be free to furnish evidence to the
contrary. Live bids shall be considered equivalent to bids made
in the auction hall. VAN HAM accepts no liability for establishing
technical connections or for transmission errors in case of internet
bids.
V3.15 Subsequent sales form part of the auction. In the event of
post-bids, a contract shall only be made once VAN HAM accepts a
bid.
V3.16 In case of distance contracts (Fernabsatzverträge), the
right of return and rescission shall not apply to written, telephone or
internet bids unless the bid was made in a so-called silent auction.
Please refer to the cancellation policy (Widerrufsbelehrung) at the
end of the present General Auction Terms.
V4.
Acceptance of Bids
V3.7 VAN HAM shall be entitled to place a bid below the limit for
the consigned lot on behalf of the Consignor, without being required
to disclose such procedure and irrespective of whether or not other
bids are placed.
V4.1 A bid is accepted after the auctioneer has called the highest
bidder’s bid three times. When a bid is accepted, a contract of sale
is concluded between VAN HAM and the bidder whose bid was
accepted. There shall be no entitlement to have a bid accepted. VAN
HAM may refuse to accept the bid or accept it conditionally. This
applies in particular where a bidder who is not known to VAN HAM or
with whom no business relationship has yet been established fails
to provide security in the form of bank references or guarantees by
the start of the auction at the latest.
V3.8 The initial bid price shall be determined by VAN HAM; bids
are generally submitted in Euros at a maximum of 10 % above the
previous bid. Bids may be made in person in the auction hall or, in
case of absence, in writing, by telephone or over the internet via the
online catalogue on VAN HAM’s homepage or via a platform approved
by VAN HAM.
V4.2 Where a bid is rejected, the previous bid shall remain valid.
If several individuals place equal bids and no higher bid is made
after three calls, the decision shall be made by drawing lots. VAN
HAM may revoke acceptance of a bid and re-offer the item if a higher
bid made in due time was accidentally overlooked, if the highest
bidder does not want the bid to stand, or if there are other doubts
as to the acceptance. If no bid is accepted even though a bid was
placed, VAN HAM shall be liable to the bidder only in case of intent or
gross negligence. A bidder shall remain bound by a bid that has been
conditionally accepted for a period of one month. A conditionally
accepted bid shall only become effective if VAN HAM confirms the bid
in writing within one month from the date of the auction.
V5.
Purchase Price and Payment
V5.1 The buyer shall pay the bid price plus a premium of 28
% on the first € 250,000.00 and a premium of 25 % on all sums
exceeding this amount. This includes statutory VAT, which will,
however, not be listed separately due to the margin scheme as per
§ 25a UStG (German Sales Tax Act). In case of items marked in the
print catalogue with “*” as subject to standard taxation a premium
of 24 %, on the first € 250,000.00 of the bid price and of 21 % on all
sums exceeding this amount shall be levied on. Statutory VAT of
currently 19 % shall be levied on the total of the hammer price and
the premium.
V5.2 Items which have been temporarily imported from a fiscal
third country are marked in the print catalogue with “N”. When VAN
HAM hands over such items to the buyer, he/she will become the
importer and owes VAN HAM’s import VAT of currently 7 %. Items
identified like this are subject to margine scheme and are thus
offered under on-charging the import VAT as apportionment in the
amount of 8 %. Upon request immediately after the auction the
invoicing for these objects can be issued with standard taxation and
without such apportionment.
V5.3 Pursuant to § 26 (1) of the German Copyright Act (UrhG),
the seller is obliged to pay the statutory resale rights fee on the
sales proceeds of all original works of art and original photographic
works whose creators died less than 70 years before completion
of the sale, whereof the buyer shall bear a proportionate lump-sum
charge amounting to:
• 1.5 % of the hammer price up to € 200,000
• 0.5 % of the hammer price in excess of € 200,001
up to € 350,000, respectively
• 0.25 % of the further hammer price of € 350,001
up to € 500,000, and
• 0.125 % of the further hammer price in excess of
this price up to five million, with an overall
maximum of € 6,250.
V5.4 When the buyer has purchased an item at a live webcast
auction, he/she shall indemnify VAN HAM for any costs incurred
by paying an additional fee in the amount of three (3) % of the
accepted hammer price to VAN HAM.
V5.5. For buyers entitled to deduct input tax (Vorsteuerabzug),
the invoice may, upon request (and after prior notification) be made
out in line with standard taxation (Regelbesteuerung). VAT is not
levied on shipments to third countries (i.e. outside the EU) nor on
shipments to companies in EU member states, provided the VAT ID
number is stated. If participants in an auction transfer purchased
items to third countries themselves, they shall be reimbursed
for VAT as soon as proof of export and purchase (Ausfuhr- und
Abnehmernachweis) has been provided to VAN HAM.
V5.6 Invoices issued during or immediately after an auction must
be verified; errors remain reserved to this extent.
V5.7 Payment of the total amount due upon acceptance of a bid
shall be made in cash, via Electronic Cash, by wire transfer or by
bank certified cheque. Cheques shall only be accepted on account
of performance (erfüllungshalber). Any taxes, costs, transfer or
encashment fees (including any bank fees charged to VAN HAM) shall
be borne by the buyer. Buyers who participate in the auction in person
shall pay the purchase price to VAN HAM immediately after their bid
has been accepted. Without prejudice to the fact that payment is due
immediately, bids made in absence may be paid within 14 days of the
invoice date without being deemed to be in default.
V5.8 Auctioned items shall, as a matter of principle, only be
handed over after receipt of full payment of all amounts owed by the
buyer.
V6.
Collection, Assumption of Risk and Export
V6.1 Acceptance of a bid establishes an obligation to collect
the item. Absent buyers shall collect their items without undue
delay after VAN HAM has notified them that their bid has been
successful. VAN HAM shall organise the insurance and shipment
of the auctioned items to the buyer only upon the buyer’s written
instruction and at the buyer’s cost and risk. Since the purchase
price is due immediately and the buyer is obliged to collect the items
without undue delay, the buyer shall be in default of acceptance
Stand: 1.10.2016
no later than 14 days after acceptance of the bid or post-bid, and
consequently the risk shall be transferred to the buyer at this time
at the latest, irrespective of the fact that the item has not yet been
handed over.
V6.2 If the buyer has not collected the items from VAN HAM three
weeks after acceptance of the bid and/or relevant notification at the
latest, VAN HAM shall request that the buyer collect the items within
one week. At the end of said period VAN HAM shall be entitled to have
the items at the cost and risk of the buyer
• delivered to the buyer, or
• stored in a contract warehouse, or
• store the uncollected items itself.
VAN HAM shall inform the buyer prior to storage. If VAN HAM stores
the items in its own warehouse, up to 1 % p.a. of the hammer price
shall be charged for insurance and storage costs. Irrespective
of this, VAN HAM may alternatively demand performance of the
contract or assert statutory rights for breach of duties. For the
purpose of calculating any damage, reference is made to Clauses V5
and V8 of these Terms.
V6.3 VAN HAM shall under no circumstances be liable for loss of or
damage to items that have not been collected or handed over due to
non-payment, unless VAN HAM acted with intent or gross negligence.
V6.4 VAN HAM points out that specific objects (such as, in
particular ivory, rhinoceros horn and tortoise shell) are subject to
import and export restrictions (especially outside the European
Union) which may prevent the shipment of such objects to third
countries. It is the buyer’s own responsibility to find out whether
an acquired object is subject to such a restriction, and whether
it is possible to obtain any necessary authorisation in respect of
the object in question. Should the buyer instruct VAN HAM with the
shipment of the object, unless explicitly provided for otherwise,
the customer shall procure the necessary authorisations (e.g.
pursuant to the CITES rules), if any, as well as any other permits
and documents and make these available to VAN HAM for the
purpose of shipment of the object. Any costs, duties or charges
etc. related to the import or export of the object shall be borne by
the buyer. If known, such objects are identified by “‡” in the printed
catalogue. Such reference, however, does not release the buyer from
his responsibility to gather information on export terms and other
regulations for import by himself. The absence of such a reference
to any export terms does not have any meaning and does under
no circumstances indicate that there are no such import or export
restrictions.
V7.Retention of Title, Set-off,
Right of Retention
V7.1 The title to an item acquired by auction shall only pass to
the buyer upon full receipt of all payments owed as per Clauses V5
and V8. In the event that the buyer sells such an item without having
satisfied all of VAN HAM’s claims, the buyer hereby already assigns
by way of security (Sicherungsabtretung) to VAN HAM any claims
arising from the resale. VAN HAM hereby accepts such assignment.
V7.2 The buyer shall only be entitled to set off claims against
VAN HAM that are unchallenged and that have been recognised by
declaratory judgement.
V7.3 The buyer shall have no right of retention based on claims
arising from any prior transactions with VAN HAM. Insofar as the
buyer is a merchant (Kaufmann), the buyer waives its rights under
§§ 273, 320 of the German Civil Code (BGB).
V8.Default
V8.1 The purchase price shall be due upon acceptance of the bid.
The buyer shall be considered in default 14 days from conclusion of
the contract, i.e. acceptance of the bid or post-bid. Payment is to be
made to VAN HAM in Euros. The same shall apply to cheques which
shall only be recognised as fulfilment of the payment obligation
once they have been unconditionally credited to the bank account.
V8.2 In the event of a default in payment, default interest shall
be charged at a rate of 1 % per month. The buyer shall be entitled
to furnish evidence that a lesser or no loss was incurred. Apart
from that, in the event of a default in payment VAN HAM may at
its discretion choose to demand performance of the contract of
sale or rescind the contract after setting a reasonable period for
performance. In the event of rescission, all of the buyer’s rights
to the item acquired by auction shall lapse, and VAN HAM shall be
entitled to claim damages in the amount of the lost proceeds from
the non-auctioned item (Consignor’s commission and premium).
The buyer shall be entitled to furnish evidence that a lesser or no
loss was incurred.
If VAN HAM rescinds the contract and the item is re-offered at
another auction, the defaulting buyer shall additionally be liable
for any shortfall in proceeds compared to the prior auction and for
the costs of the repeated auction; the buyer shall not be entitled to
receive any surplus proceeds. VAN HAM shall be entitled to exclude
such a buyer from making further bids at auctions.
V8.3 One month after default has occurred, VAN HAM shall be
entitled and, upon the Consignor’s request, required to disclose the
buyer’s name and address to the Consignor.
V9.
Privacy Statement
The bidder hereby agrees to the bidder’s name, address and
purchases being stored electronically and processed by VAN HAM
for the purpose of performing and implementing the contractual
relationship, and for the purpose of providing information
about future auctions and offers. Should the bidder fail to meet
its contractual duties within the scope of performance and
implementation of this contractual relationship, the bidder
consents to this fact being included in a blacklist accessible to
all auction houses of the German Association of Art Auctioneers
(Bundesverband Deutscher Kunstversteigerer e.V.). The future
collection and use of data may be objected to by deleting this clause
or by submitting a subsequent declaration to VAN HAM, with effect
for the future.
V10.
Silent Auction
VAN HAM shall conduct a so-called “silent auction” for the items
marked in the print catalogue with “+”. These General Auction Terms
shall apply accordingly to such “silent auction”; however, bidders
may only bid in written form or via the internet. Since the items in
“silent auctions” are not called out, no bids can be made in person
or by telephone. Bids for a “silent auction” must be submitted to VAN
HAM in writing at least 24 hours before the start of the auction in
order to be valid.
V11.
Miscellaneous Provisions
V11.1 These General Auction Terms shall govern all relations
between the client and VAN HAM. The client’s general commercial
terms and conditions shall not be valid. No oral side agreements are
valid. Any amendments shall be made in writing.
V11.2 Place of performance is Cologne. If the client is a merchant,
an entity under public law or a fund under public law or if the client
has no general place of jurisdiction in the Federal Republic of
Germany, the Courts of Cologne shall have jurisdiction over any
disputes between VAN HAM and the client. Mandatory statutory
provisions on exclusive places of jurisdictions shall remain
unaffected by this provision.
V11.3 German law shall apply; the United Nations Convention on
Contracts for the International Sale of Goods (CISG) shall not apply.
V11.4 The aforementioned provisions shall also apply mutatis
mutandis to the private sale of items consigned for auction and, in
particular, to post-sales, which are not governed by the provisions
on distance sales as they form part of the respective auction.
V11.5 In the event that any of the above provisions are invalid
in whole or in part, the validity of the remaining provisions shall
remain unaffected. The invalid provision shall be replaced by a valid
provision which most closely resembles the commercial content of
the invalid provision. This applies correspondingly if the contract
contains a gap in need of amendment. In cases of doubt the German
version of the General Auction Terms shall prevail. Translations into
other languages merely support the textual orientation.
Van Ham Kunstauktionen GmbH & Co. KG
Hitzelerstraße 2, 50968 Cologne, Germany
Local Court Cologne HR A 375
General Partner: Van Ham Kunstauktionen
Verwaltung GmbH
Local Court Cologne HR B 80313
Managing Director Markus Eisenbeis
(auctioneer for art and antiques, officially appointed
and sworn by the Cologne Chamber of Commerce
and Industry)
EINLIEFERER­VERZEICHNIS
LIST OF CONSIGNORS
GEBOTSFORMULAR
BIDDING FORM
AUKTION NR. | SALE NO: 382
100415: 2 - 100626: 135, 257 - 100627: 299 - 100937: 140, 199, 202, 203, 305 - 100942: 197 - 100945: 61, 340 - 100951: 26 - 101020: 11, 12,
63, 64 - 101028: 322 - 101035: 121, 242A, 312 - 101095: 249, 250 - 101117: 42 - 101118: 163 - 101120: 236, 237 - 101122: 349 - 101123: 18 101161: 71 - 101164: 62 - 101169: 39 - 101208: 67, 69, 85 - 101213: 313 - 101218: 172, 235 - 101226: 222 - 101236: 72 - 101254: 293 - 101277:
240 - 101282: 107, 245 - 101283: 19 - 101286: 307, 308 - 101288: 205 - 101289: 213 - 101310: 253 - 101311: 103 - 101312: 178, 179 - 101325: 40
- 101331: 204 - 101332: 306 - 101333: 287 - 101348: 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59 - 101358: 1 - 101362: 65, 66 - 101363: 185, 227, 232, 258,
328 - 101376: 36 - 101379: 183, 207 - 101387: 136, 159, 186, 187, 319 - 101391: 303 - 101398: 4, 20 - 101403: 46 - 101410: 286 - 101413: 100,
251, 277, 288, 315 - 101414: 44, 49 - 101416: 164 - 101420: 246 - 101428: 289 - 101429: 139, 344, 345 - 101433: 254 - 101438: 86 - 101439: 197A
- 101441: 274 - 101448: 193 - 101458: 146, 147 - 101462: 16, 17 - 101478: 38 - 101480: 264 - 101481: 152 - 101482: 220 - 101484: 348 - 101486:
33, 34 - 101487: 41 - 101489: 190 - 101494: 32 - 101495: 60, 168 - 101518: 48, 296, 301 - 101530: 201 - 101535: 131, 243 - 101536: 173 - 101542:
80 - 101544: 343 - 101545: 234, 304 - 101547: 75 - 101548: 28 - 101552: 177 - 101553: 174, 175, 229, 230, 231 - 101554: 184 - 101558: 160, 161
- 101563: 262 - 101567: 217 - 101568: 338, 339 - 101571: 168A - 101573: 329, 330 - 101612: 278A - 45084: 13, 191, 192 - 45471: 104, 133, 141,
169, 170, 198, 256, 280, 326 - 45726: 188 - 46240: 77 - 46854: 123 - 47295: 6, 7, 10, 29, 30, 76, 144, 145, 239, 241, 290, 291, 292 - 47641: 259,
261 - 47759: 8, 14, 24, 27 - 47781: 316, 317 - 48036: 37 - 48073: 182, 206, 247 - 49194: 309 - 49352: 302 - 49898: 3 - 50550: 43 - 50916: 267,
268 - 51553: 180, 181 - 53785: 248 - 57097: 154 - 59372: 105 - 60447: 101 - 61762: 327 - 64604: 132, 272, 278 - 66164: 68, 73, 74, 106, 127, 195,
196, 325 - 68010: 5 - 69023: 15, 271 - 69052: 22 - 71104: 143 - 71250: 21 - 73989: 255 - 76154: 252 - 79074: 45 - 79229: 265 - 80313: 102, 310 84042: 120 - 85606: 200, 281, 282, 283 - 86162: 171 - 86877: 128, 129, 130 - 87010: 324 - 87156: 209, 224, 225, 226, 323A - 87175: 162, 228, 318
- 87342: 351 - 88992: 331, 332 - 90343: 314, 337 - 90445: 153, 155, 260 - 90453: 300 - 90832: 31 - 92053: 166 - 92158: 81 - 94530: 208 - 94587:
23, 30A, 78, 125 - 94623: 137 - 94635: 279 - 94818: 157, 158 - 94840: 167, 176, 284 - 94916: 82, 83, 84 - 94919: 126, 134 - 94920: 156 - 94955:
124 - 95028: 238, 242 - 95056: 269, 270 - 95180: 114 - 95262: 350 - 95312: 244 - 95384: 115, 116, 117 - 95545: 263 - 95552: 294, 295 - 96315:
341 - 96357: 346 - 96412: 273 - 96725: 70, 219, 347 - 96734: 122 - 96748: 266 - 96834: 50 - 96844: 342 - 96863: 118, 119 - 96885: 47 - 96886:
285 - 96956: 9 - 96966: 311 - 96981: 194 - 96987: 212, 214, 215, 218, 221 - 96988: 333 - 97023: 79 - 97081: 148, 149, 150, 151 - 98218: 138, 334,
335 - 98487: 108, 109, 110, 111A, 111, 112, 113, 142, 165, 211, 216, 223, 233, 275, 276, 297, 298, 320, 321, 323, 336 - 98570: 35 - 99885: 25.
Firma | Company Name
Telefon für Auktion | Telephone for the sale
Vorname, Nachname, Titel | First, Last name, Title
Telefon für Auktion | Telephone for the sale
Straße | Street
Tel. | Fax
PLZ, Ort | Postcode, city
E-Mail
Bitte keine Rechnung vorab per E-Mail
Please do not send invoice in advance via e-mail.
Land | Country
Wir bitten Neukunden, uns eine Kopie ihres Personalausweises sowie das Erstbieterformular zukommen zu lassen.
We ask new clients to provide us with a copy of their ID card or passport as well as the firt-time bidders registration form.
ANGABEN BITTE IN DRUCKBUCHSTABEN | PLEASE WRITE CLEARLY
Gebote müssen 24 Stunden vor Auktion für Bestätigung eingehen. Bei identischen Geboten wird das als erstes eingegangene akzeptiert.
Bids must arrive 24 hours prior to the auction for confirmation. In the event of identical bids, the earliest bid received will take precedence.
Lot
Titel
Title
Nur für Kunst-Händler | For art dealers only:
Bitte mit MwSt-Ausweis Tel. Gebot
Tel. bid
Max. Gebot (Gebot ohne Aufgeld)
Max. bid (Bid without premium)
Please use my VAT-No. for my invoice (VAT-identification number)
Bitte beachten Sie, dass die Ausführung von schriftlichen und telefonischen Geboten ein Service unseres Hauses ist. VAN HAM kann daher keine
Zusicherung für deren Ausführung bzw. fehlerfreie Durchführung geben. Hiermit erkenne ich die im Katalog abgedruckten Geschäftsbedingungen an.
I understand that VAN HAM provides the service of executing absentee bids for the convenience of clients and that VAN HAM is not
responsible for failing to execute bids or for errors related to the execution of bids. I accept the standard business conditions (see catalogue).
Impressum
Legal notice
Digitale Photographie: Saša Fuis
Digitale Bildbearbeitung: Dr. Andreas Pohlmann
Expertenfoto: Saša Fuis, Köln
Satz: MWK Zimmermann & Hähnel GmbH, Köln
Druck: Köllen Druck & Verlag GmbH, Bonn
318 | 319
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Ort, Datum | Place, date
Unterschrift | Signature
Van Ham Kunstauktionen GmbH & Co. KG
Hitzelerstraße 2 | 50968 Köln
USt-ID Nr. DE 122 771 785
Amtsgericht Köln HR A 375
Tel. +49 (221) 925862-0
Fax. +49 (221) 925862-4
[email protected]
www.van-ham.com
Köln, 4.4.2016
Persönlich haftender Gesellschafter:
Van Ham Kunstauktionen Verwaltung GmbH
Amtsgericht Köln HR B 80313
Geschäftsführer Markus Eisenbeis
Lot
Titel
Title
Tel. Gebot
Tel. bid
Hinweise für nicht anwesende Bieter | Information for absentee bidders
Schriftliche/telefonische Gebote | Absentee /Telephone bids
Die umstehend und hier eingetragenen Gebote sind bindend und werden nur soweit in Anspruch genommen, wie andere Gebote überboten werden
müssen. Das Aufgeld ist nicht enthalten; maßgeblich sind die eingetragenen Katalog­nummern. Bei Schätz­preisen ab € 500 haben Sie auch die
Mög­lichkeit, telefonisch mitzusteigern. Per Fax geschickte Gebote müssen uns mit Original-Unterschrift bestätigt werden. Telefonische Gebote
werden wie schriftliche Gebote behandelt. Bitte ge­ben Sie uns statt des Höchst­gebotes Ihre Te­le­fon-Nr. an, unter der Sie zum Zeit­punkt der Auktion
zu erreichen sind. Gespräche beim telefonischen Bieten können aufgezeichnet werden.
Im Interesse der Einlieferer können Gebote unter zwei Drittel der Schätzpreise nicht be­rücksichtigt werden. Aus­fuhrlieferungen sind von der Mehr­
wertsteuer be­freit, innerhalb der EU jedoch nur bei branchengleichen Unternehmen mit Umsatz­steuer-Identifikations-Nr.
The overleaf and here inscribed bids are binding and will only be utilized to the extent necessary to overbid other bids. The buyer’s premium is not
included. Decisive are the inscribed lot numbers. You have the possibility to bid for lots from € 500 upwards. Bids sent via fax have to be confirmed
with the original signature. Telephone bids are treated like absentee bids. Telephone bidders should provide the telephone number at which they
can be reached instead of a maximum bid. Phone calls during the telephone bidding can be recorded.
Bids below 2/3rds of the estimate price cannot be accepted. Exported purchases are free of VAT and within the EU only for art dealers with a VAT
number.
Abholung | Transport
Bezahlte Objekte können während der Auktion abgeholt werden. Bei späterer Ab­ho­lung bitten wir um kurze Nachricht vorab, um Wartezeiten zu
vermeiden. Objekte, die nicht spätestens drei Wo­chen nach Rechnungslegung abgeholt wurden, können auf Kosten des Käu­fers eingelagert oder
zugesandt werden.
Paid objects can be collected during the auction. In case of a later pick-up, please inform us to avoid delays. Objects not collected within three
weeks of the invoice‘s issue date can be shipped or stored at the buyer‘s expense.
Auktionsergebnisse | Auction results
Ab dem ersten Werktag nach Auktion können Sie die Ergebnisse im Internet unter www.van-ham.com einsehen.
You find our results one day after the auction on www.van-ham.com.
Ort, Datum | Place, date
320 | 320
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Unterschrift | Signature
Max. Gebot (Gebot ohne Aufgeld)
Max. bid (Bid without premium)