ZEITGENÖSSISCHE KUNST 30. 11. 2016 AUKTIONSTERMINE HERBST 2016 Uhren 17. November 2016 Schmuck 18. November 2016 Alte Kunst 18. November 2016 Europäisches Kunstgewerbe 19. November 2016 Vorbesichtigung: 11. – 15. November 2016 Moderne Kunst 30. November 2016 Zeitgenössische Kunst 30. November 2016 Vorbesichtigung: 25. – 28. November 2016 Asiatische Kunst 8. Dezember 2016 Vorbesichtigung: 3. – 7. Dezember 2016 Discoveries 9. Dezember 2016 Vorbesichtigung: 3. – 7. Dezember 2016 AUKTIONSTERMINE FRÜHJAHR 2017 Dekorative Kunst 24. + 25. Januar 2017 Vorbesichtigung: 21. – 23. Januar 2017 Schmuck und Uhren 18. Mai 2017 Alte Kunst 19. Mai 2017 Europäisches Kunstgewerbe 20. Mai 2017 Vorbesichtigung: 12. – 16. Mai 2017 Moderne Kunst 31. Mai 2017 Zeitgenössische Kunst 31. Mai 2017 Vorbesichtigung: 26.–29. Mai 2017 Asiatische Kunst 13. Juni 2017 Vorbesichtigung: 8.–12. Juni 2017 Discoveries 14. Juni 2017 Vorbesichtigung: 8.–12. Juni 2017 Einlieferungen von Sammlungen, Nachlässen und Einzelstücken sind bis zwei Monate vor den Auktionen möglich. Unsere Experten informieren Sie gerne über die aktuelle Marktsituation und geben Ihnen kostenlose Einschätzungen für Ihre Kunstwerke. Wir freuen uns auf Ihren Anruf, Ihre E-Mail bzw. Ihre Post. Abbildung Titel: Nr. 264 SIGMAR POLKE Es war der Gärtner | 1977 Abbildung Rückseite: Nr. 252 OTTO PIENE „Weißer Himmel - Schwarzer Stern“. 1974. ZEITGENÖSSISCHE KUNST CONTEMPORARY ART 30. NOV. 2016 VORBESICHTIGUNG PREVIEW 25.– 28. NOV. 2016 UNSERE EXPERTEN UNSER SERVICE OUR SPECIALISTS OUR SERVICE ROBERT VAN DEN VALENTYN Tel. +49 (221) 925862-19 [email protected] MARTINA DELLMANN Tel. +49 (221) 925862-50 [email protected] MARION SCHARMANN Tel. +49 (221) 925862-22 [email protected] ANN-MARIE WIECKHORST Tel. +49 (221) 925862-62 [email protected] KATALOGBESTELLUNGEN Nicole Burkhard Tel. +49 (221) 925862-13 [email protected] GESCHÄFTSZEITEN NACH DER AUKTION BUSINESS HOURS AFTER THE SALE Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr 10 bis 13 Uhr Samstag SCHRIFTLICHE / TELEFONISCHE GEBOTE Anja Bongartz Tel. +49 (221) 925862-17 [email protected] ADRESSE ADDRESS Van Ham Kunstauktionen Hitzelerstraße 2 50968 Köln Tel.: +49 (221) 925862-0 Fax: +49 (221) 925862-4 [email protected] www.van-ham.com VERSAND Anja Bongartz Tel. +49 (221) 925862-17 [email protected] ALEXANDRA VELTEN Tel. +49 (221) 925862-35 [email protected] WARENAUSGABE Tobias May Tel. +49 (221) 925862-23 [email protected] JOHANN HERKENHÖNER Volontariat Tel. +49 (221) 925862-39 [email protected] BUCHHALTUNG Birgit Uttendörfer Tel. +49 (221) 925862-58 [email protected] HILKE HENDRIKSEN HELLEI SCHADKAMI BARBARA TÖPPER SEKRETARIAT Nicole Burkhard Tel. +49 (221) 925862-13 [email protected] AUKTIONATOREN Markus Eisenbeis, öffentl. best. und vereidigter Kunstversteigerer Robert van den Valentyn, Kunstversteigerer RECHNUNGEN Olga Patriki Tel. +49 (221) 925862-15 [email protected] 2|3 ZEITGENÖSSISCHE KUNST AM ENDE DES KATALOGES FINDEN SIE YOU WILL FIND AT THE END OF THE CATALOGUE: Erläuterungen zum Katalog Einliefererverzeichnis Geschäftsbedingungen Impressum Explanations to the catalogue List of Consignors Conditions of sale Legal notice AUKTIONEN IM INTERNET SALES ON THE INTERNET TERMINE DATES ONLINE BIETEN Auf www.van-ham.com können Sie online bei unseren Auktionen teilnehmen. Melden Sie sich einfach über das Internet zur Auktion an und bieten Sie online mit. AUKTION SALE VORBESICHTIGUNG PREVIEW Mittwoch, 30. November ab 14.00 Uhr Moderne Kunst Zeitgenössische Kunst Moderne Kunst Zeitgenössische Kunst 25. bis 28. November Freitag Samstag Sonntag Montag 10 bis 18 Uhr 10 bis 16 Uhr 11 bis 16 Uhr 10 bis 18 Uhr Discoveries 3. bis 7. Dezember Samstag Sonntag Montag Dienstag 10 bis 16 Uhr 11 bis 16 Uhr 10 bis 18 Uhr 10 bis 18 Uhr AUKTIONEN LIVE MITVERFOLGEN Wenn Sie die Auktion nur live mitverfolgen möchten, Freitag, 9. Dezember benötigen Sie keine Anmeldung. ab 10.00 Uhr Discoveries LIVE AUKTION ab 14.00 Uhr Discoveries Nr. Nr. 1 – 86 100 – 351 Nr. 500 – 778 Nr. 779 – 1192 IN GEDENKEN AN CAROLA EISENBEIS *11.05.1926 – † 02.08.2016 Am 2. August verstarb Carola van Ham-Eisenbeis im Alter von 90 Jahren in Köln. Mit großer Dankbarkeit und Bewunderung verabschieden sich Markus Eisenbeis mit der Familie und die Mitarbeiter von VAN HAM Kunstauktionen von ihrer Seniorchefin und Gründerin des Unternehmens. »Ihr Urteil fand stets Anklang bei den Interessenten«, attestierte der Auktionator Franz A. Menna seiner Mitarbeiterin Carola van Ham Eisenbeis 1958 in einem Zeugnis. Mit ihrem guten Gespür gelang es der jungen Akademikerin, das Interesse von Käufern und Einlieferern zu wecken und ihr Wissen über die Spezialgebiete der Kunst zu vertiefen. »Im Umgang mit der oft äußerst kritischen Kundschaft hatte sich Fräulein van Ham in den letzten Jahren eine ziemliche Gewandtheit angeeignet«, wie ihr Mentor Menna schrieb. Den Unternehmergeist erbte Carola van Ham-Eisenbeis von ihrer Mutter, die als erste Maklerin für eine Kölner Privatbank an der Börse zugelassen war. »Sie war eine selbstständige Frau«, erinnerte sich Carola van Ham-Eisenbeis, »die ihre Schwester und auch ihre Kinder dazu ermunterte, beruflich auf eigenen Füßen zu stehen.« Allerdings »hatte sie von Kunst keine Ahnung« — anders als der Vater. Er stammte aus einer niederrheinischen Fabrikantenfamilie, mit Leidenschaft für Kunst. 4|5 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Geboren wurden Carola van Ham-Eisenbeis am 11. Mai 1926 in Köln-Rodenkirchen. Ihr Abiturzeugnis, das sie am 4. Februar 1944 mitten im Krieg erhielt, wies auf eine Begabung für die Naturwissenschaften und Mathematik hin. Nach Kriegsende schrieb sie sich jedoch für Kunstgeschichte an der Universität Köln ein und entdeckte bei Professor Werner Speiser ihre Liebe zur Ostasiatischen Kunst und bei Professor Hans Kauffmann zum Kunsthandwerk. Hans Werner Stopp (1924 – 2016), den sie später als Gemäldeexperten ins Kunsthaus am Museum holte, und Brigitte Klesse (1929 – 2014), die langjährige Leiterin des Kölner Museums für Angewandte Kunst, waren ihre Kommilitonen. Mit ihr engagierte sie sich als aktives Mitglied in der Gesellschaft für Keramikfreunde, die zahlreiche Gelegenheiten für fachlichen Austausch bot, sowie der Overstolzengesellschaft. Das Interesse der Kunstauktionatorin und Galeristin galt immer den Materialien und ihrer handwerklichen Bearbeitung. Ihre leider nie vollendete Promotion galt den Kölner Gold schmieden. Eine besondere Leidenschaft entwickelte sie für das sog. Studioglas. Hieraus entstanden intensive Freundschaften zu Künstlern aus Europa und den USA, denen sie zahlreiche Ausstellungen in ihrer Studio-Galerie widmete. Carola van Ham-Eisenbeis engagierte sich auch in anderen Bereichen von Kunst und Politik: als vereidigte Sachverständige für Antiquitäten, im Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer in Köln, wo sie einen Ausbildungsgang für Kaufleute im Kunsthandel initiierte, sowie im Wirtschaftsrat der CDU und im Kölner Verkehrsverein. Für ihr großes Engagement als ehrenamtliche Handelsrichterin verlieh ihr Bundespräsident Johannes Rau im Juli 2001 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Nachdem sie 1968 den Kaufmann Hansjörg Eisenbeis (1932 – 2016) geheiratet hatte und nach der Geburt ihres Sohnes Markus, zog sie sich in den 1970er Jahren etwas aus ihrem Geschäft zurück. Zum 25-jährigen Jubiläum 1984 stand sie jedoch pünktlich zur 100. Auktion wieder am Pult und führte das Auktionshaus bis zum Beginn ihres Ruhestands 1996. Ihrem Sohn Markus Eisenbeis, der ihre Nachfolge übernahm, und den Mitarbeitern von VAN HAM stand sie auch nach ihrer aktiven Zeit stets mit Rat und Tat zur Seite und nahm bis zuletzt rege an der Entwicklung von VAN HAM Kunstauktionen teil. Ihr für die deutsche Nachkriegszeit fortschrittliches Engagement und Mut als junge Unternehmerin würdigte der WDR 2011 im Rahmen der viel beachteten Reportage »Als Frauen Chef wurden«. Ihre große Leidenschaft galt stets dem europäischen Kunsthandwerk. Ihre mit beeindruckendem Sachverstand zusammengetragene Sammlung von Studio-Glas stiftete sie dem Museum für Angewandte Kunst in Köln. UNSERE EXPERTEN OUR SPECIALISTS Martina Dellmann Hellei Schadkami Ann-Marie Wieckhorst Hilke Hendriksen Robert van den Valentyn Alexandra Velten Marion Scharmann 6|7 ZEITGENÖSSISCHE KUNST ZEITGENÖSSISCHE K UNST SAMMLUNG FRITZ MORITZ SITTE Fritz Moritz Sitte (l.) und Walter Scheel (r.) auf dem Werk „Ein Ei gleicht keinem anderen...“ von Wolf Vostell. 8|9 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Von 1975 bis 1989 war Fritz Moritz Sitte Präsident der Bundesbaudirektion (BBD) und trat in die Fußstapfen berühmter Baumeister wie David Gilly oder Karl Friedrich Schinkel, welche die Baubehörde im 18. und 19. Jahrhundert leiteten. Das Interesse für das Bauwesen wurde dem 1927 in Brilon in Westfalen geborenen Fritz Moritz Sitte bereits in die Wiege gelegt, denn sein Vater war Kreisbaumeister. Auch Fritz Moritz Sitte sammelte schon nach dem Abitur im Jahre 1946 erste Berufserfahrungen in Bauunternehmungen in seiner Heimatstadt, bevor er dann 1948 sein Architekturstudium an den technischen Hochschulen in Stuttgart und Aachen aufnahm. Nach dem Studium arbeitete er zunächst in einem Architekturbüro, bevor er in die Bauabteilung des Bundesministeriums der Finanzen wechselte, um schließlich im Jahre 1975 zum Präsidenten der Bundesbaudirektion ernannt zu werden. Eines der Prestigeobjekte, das unter der Ägide von Fritz Moritz Sitte als Präsident des BBD gebaut wurde, war beispielsweise der „Neue Plenarsaal“ des Bundestages in Bonn, entworfen durch das Architekturbüro Behnisch & Partner. In seiner Funktion als Präsident des BBD war Fritz Moritz Sitte darüber hinaus Mitglied in mehreren Jurys bei Architekturwettbewerben sowie „Kunst am Bau“-Projekten. Dadurch entwickelten sich neben seinem Interesse für die Architektur eine Liebe für die bildenden Künste und lebenslange Freundschaften mit namhaften Künstlern. Die künstlerischen Projekte waren ihm stets eine Herzensangelegenheit, daher setzte er sich für spannende künstlerische Projekte ein, besonders auch für die Kunst im öffentlichen Raum und unterstützte die Künstler auch durch Ankäufe als privater Sammler. So befindet sich ein Konvolut an Werken der Kölner Künstlerin Mary Bauermeister in seiner Sammlung ebenso wie Arbeiten von Adolf Luther, Heinz Mack, Hann Trier u.v.a. Die gegenseitige Wertschätzung von Künstlern und Sammler bezeugen die zahlreichen Widmungen auf den Werken und andere Zeitdokumente. Fritz Moritz Sitte war ein Sammler aus Leidenschaft, daher freuen wir uns, ausgewählte Werke seiner Sammlung in unserer Auktion anbieten zu können. Viele der Werke wurden direkt bei den Künstlern erworben und erscheinen somit zum ersten Mal auf dem Kunstmarkt. Die Werke sind im Katalog durch die Angabe „Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte“ gekennzeichnet. 100 ACKERMANN FRANZ 1963 NEUMARKT-ST. VEIT Ohne Titel. 1997. Öl auf Nessel. 141 x 110cm. Unleserlich signiert, datiert und bezeichnet verso: franz ackermann 97 .... Provenienz: Galerie neugerriemschneider, Berlin (Stempel) Privatsammlung Hessen. € 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150 101 ANTES HORST 1936 HEPPENHEIM Ohne Titel. Mischtechnik auf C.M.Fabriano 100/100 Cotton (Wasserzeichen). 97 x 69,5cm. Signiert unten rechts: Antes. Rahmen. Provenienz: Lefebre Gallery, New York (Aufkleber). € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 102 ANTES HORST 1936 HEPPENHEIM KopfHaus (Projekt für Unicef). 2001/2. Edelstahl mit Gravur. 29 x 34 x 10cm. Signiert und nummeriert (graviert) auf der Plinthe: Antes 24/65. Ex. 25/65. € 3.500 - 4.500 | $ 3.815 - 4.905 10 | 11 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 103 APPEL KAREL 1921 AMSTERDAM 2006 ZÜRICH Tigerbird. 1952. Öl auf Leinwand. 116 x 147cm. Signiert und datiert unten rechts: K. Appel ’52. Rahmen. Provenienz: Martha Jackson Gallery, New York (mehrere Aufkleber, davon einer handschriftlich nummeriert: 14) Galerie Cazeau - Béraudière, Paris (Aufkleber; hier betitelt: Le grand oiseau; Maße: 97 x 130cm) Privatsammlung Niederlande Ausstellungen: Walker Art Center, Minneapolis 1959 (Aufkleber) Städtische Kunstgalerie Bochum 1965 (Aufkleber; hier betitelt: Tiegervogel) Städtisches Museum, Kopenhagen 1965, Kat.-Nr. 22 (Aufkleber). „Das Universum der Kinder, die Formwelt Picassos und die Farbwahl von Matisse sind die Kraftfelder, die auf Appels künstlerische Arbeit von Beginn an eingewirkt haben. (…) Sein Bestreben richtet sich auf eine direkte und ungefilterte, von sämtlichen intellektuellen Einflüssen befreite und keiner kulturellen Tradition verpflichteten Umsetzung seiner Gefühle und Eindrücke. Dabei zitiert er natürlich die bizarre Figuren- und Dingwelt seiner ausgewählten Vorbilder, der Kinder (…), nur, er entlieh ihr gleichsam das formale Rüstzeug und schmolz es peu à peu zu einer sehr persönlichen, charaktervollen und schließlich typischen Bildsprache um. Trotz ihrer naiven Unmittelbarkeit erweist sich sein Vokabular stets als hochentwickeltes, künstlerisches Instrumentarium. Seine Formen betonen die Fläche der Bilder. Sie entstehen rein aus Farbe, agieren ohne Kontur und vereinigen sich mit dem farblichen Bildgrund zu einem vibrierenden, brodelnden Magma. (…) Vögel tauchen oft in seinen Gemälden auf, viele Titel spielen auf sie an. Der Vogel symbolisiert in seinem künstlerischen Werk die uneingeschränkte Freiheit, der sich Appel und seine niederländischen Künstlerfreunde verschrieben hatten. Der Vogel ist gewissermaßen zum Wappentier der experimentellen Künstler geworden. Ansonsten ist aber Appels künstlerische Welt ganz und gar diesseitig, manchmal kindlich, voller Sinnesfreude und Vitalität, eine Welt ohne Zwang.“ [Honnef, Klaus, In: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1990, Ausgabe 9, S. 6-10]. € 175.000 - 200.000 | $ 190.750 - 218.000 12 | 13 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 104 AUBERTIN BERNARD 1934 FONTENAY-AUX-ROSES/ HAUTS-DE-SEINE 2015 REUTLINGEN Tableau-feu. 1965. Angezündete Streichhölzer auf schwarz gestrichener Holzplatte. 83,5 x 61cm. Bezeichnet verso unten Mitte: AUBERTIN - 1965 - TABLEAU-FEU, 84 x 61. Nummeriert verso oben rechts: M 74 139. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 2.500 - 3.500 | $ 2.725 - 3.815 14 | 15 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 105 BACON FRANCIS 1909 DUBLIN 1992 MAILAND Second version of painting 1946. 1971. Farboffset auf Arches. 80,5 x 59cm. Signiert und nummeriert. Städtische Kunsthalle, Düsseldorf (Hrsg.). Ex. 97/150. Literatur: Sabatier, Bruno: Francis Bacon: Oeuvre graphique The graphic work. Catalogue raisonné, Paris 2012, WVZ.-Nr. 31 Minimale Knickspuren. Verso an der oberen Kante montiert. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 106 BALKENHOL STEPHAN 1957 FRITZLAR Kleiner Kopf. 1991. Holz, geschnitzt, farbig gefasst. 42,5 x 16 x 17cm. Signiert und datiert auf der Standfläche: Stephan Balkenhol 1991. Dem Werk liegt eine vom Künstler angefertigte Holzkonsole zur Befestigung an der Wand bei. Provenienz: Atelier des Künstlers (1990 vom jetzigen Eigentümer erworben) „Wenn ich einen ägyptischen Kopf betrachte, so kommt es mir vor, als ob ich der dargestellten, zumeist idealisierten Person auch heute begegnen könnte. Ihr Lächeln auf den Lippen erscheint mir momentan und zeitlos zugleich. Vielleicht ist es das, was ich will.“ (Stephan Balkenhol, 1990) Durch das Fehlen einer expressiven Mimik und Gestik wirken Stephan Balkenhols Standbilder bisweilen seltsam abwesend und schwer greifbar. [...] Durch die weitgehende Rücknahme einer psychologisierenden Dimension sind sie immer auch ein Spiegel, der die Gefühle, Wünsche und Hoffnungen des Betrachters reflektieren kann. Eine Skulptur von Stephan Balkenhol [...] bleibt bei sich. Der Betrachter wird nicht genötigt, in irgendeine private Mythologie oder idiosynkratische Vorliebe des Künstlers einzusteigen, sich zum Verständnis hypothetische Sinnhorizonte oder ausgedachte Bezugssysteme anzulesen. Wie der Künstler selbst kann der Betrachter nur genau hinsehen, bemerken, wie der Strom seiner Gedanken und Deutungen an der Unbewegtheit der Figur abprallt. Der Betrachter kann ein vorsprachliches Verhältnis zu dem Stück toten Materials, das ihm gleicht, empfinden. Er kann es als hölzernes Spiegelbild seiner eigenen Erscheinung ansehen. Stephan Balkenhol ist im wörtlichen Sinn ein Bildhauer, der seine Skulpturen nicht schnitzt, sondern mit Klöpfel und Stechbeitel aus dem Stamm heraushaut. Der Werkprozess ist sichtbar, da der Künstler die Oberflächenstruktur nicht glättet, sondern Späne und Werkzeugspuren ebenso augenfällig bleiben wie die Holzstruktur mit Ihren Astansätzen, Maserungen und Rissen. Der Werkstoff Holz wird so als lebendige Substanz wahrgenommen und entwickelt eine zusätzliche ästhetische Dimension. Das Material ist dem Motiv nicht untergeordnet, sondern ist in der haptischen Qualität seiner bearbeiteten Oberflächenstruktur ebenso Thema. Den Werkstoff Holz wählt Balkenhol, da das Material seiner Arbeitsgeschwindigkeit entspricht: „Mit Holz zu arbeiten, ist für mich insofern am besten, weil es mir vom Material her den von mir benötigten Widerstand entgegensetzt.“ Die Ambivalenz von Nähe bei gleichzeitiger Ferne, von Transzendenz bei gleichzeitiger Präsenz erlangt Balkenhol durch eine Werkstrategie, zu der die konsequente Nutzung des Sockels gehört. Dieser ist ein unmittelbarer Bestandteil seines Werkes, da Figur und Sockel in der Regel aus demselben Holzstamm gefertigt somit untrennbar verbunden sind. Stephan Balkenhols Skulpturen sind zum einen in unserer Realität tief verwurzelt, zum anderen verkörpern sie etwas Unerklärliches, Unbenennbares und Zeitloses. Die dargestellten Figuren scheinen mit uns Menschen unmittelbar verbunden, denn sie geben durch ihre indifferente Mimik zahlreiche Anknüpfungspunkte. Durch das prototypische Äußere der Figuren fühlt sich der Betrachter erinnert, ohne die Erinnerung konkret fassen zu können - ein Schwanken zwischen Vertrautem und Fremdem. Aus der Figuration ergibt sich eine Annäherung der Skulpturen an die menschliche Lebensrealität, jedoch verhindert die ihnen ebenso inhärente Ferne - unterstützt durch die Sichtbarkeit der Werkzeugspuren -, dass der Betrachter Balkenhols Werk als schlichtes Abbild der Wirklichkeit wahrnimmt. (Ausst.-Kat. Winzen, Matthias (Hrsg.): Stephan Balkenhol, Staatliche Kunsthalle BadenBaden, Köln 2006, S.30 und S.204-216). € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 16 | 17 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 107 BAUER FRANK 1964 Recklinghausen „Herrentoilette II“. 2002. Öl auf Leinwand. 100 x 150cm. Signiert und datiert verso oben rechts: Bauer 12/02. Darüber betitelt. Das Werk ist auf der Homepage des Künstlers aufgeführt. € 7.000 - 10.000 | $ 7.630 - 10.900 MARY BAUERMEISTER VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Museum Ludwig, Köln ·Schweriner Museum ·Museum Fluxus+, Potsdam ·Whitney Museum, New York ·Museum of Modern Art, New York ·Guggenheim Museum, New York AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL): ·Stedelijk Museum, Amsterdam 1962 ·Van Abbe Museum, Eindhoven 1963 ·Galeria Bonino, New York 1964-1970 ·Museum Ludwig, Köln 2004 ·Frauenmuseum Bonn 2012 ·Museum Fluxus+, Potsdam 2014 Die Avantgarde Künstlerin Mary Bauermeister wurde 1934 in Frankfurt am Main geboren und ist eine der wichtigsten und einflussreichsten Vertreterinnen der Fluxus-Künstlerinnen im Rheinland der 1960er Jahre. Sie studierte an der Hochschule für Gestaltung in Ulm bei Max Bill sowie an der Staatlichen Schule für Kunst und Gestaltung in Saarbrücken bei Otto Steiner. In ihrem Atelier in Köln trafen sich Künstler wie John Cage, Nam June Paik, Otto Piene, Heinz Mack und Ben Patterson. Dort fanden sowohl Konzerte mit experimenteller Musik, Ausstellungen, Performances, Lesungen und Happenings statt, die maßgeblich zur Entwicklung der Kölner Kunstszene beitrugen. In einem Kompositionskurs lernte sie Karlheinz Stockhausen kennen, den sie 1967 heiratete. In ihrer ersten Einzelausstellung im Amsterdamer Stedelijk Museum 1962 in der währenddessen eine ganztägige Aufführung elektronischer Musikstücke unter der Leitung des Komponisten Karlheinz Stockhausen und anderer Komponisten stattfanden, wurden gleichzeitig Stockhausens Partituren in Vitrinen in unmittelbarer Nähe zu den Werken Bauermeisters gezeigt. In demselben Jahr reiste sie nach New York, wo sie, fasziniert von der Pop Art, dem Nouveau Réalisme 18 | 19 ZEITGENÖSSISCHE KUNST und der Fluxusbewegung, mit Künstlern wie Robert Rauschenberg, Jasper Johns, Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely Freundschaften pflegte. So konnte Bauermeister in den USA große künstlerische Erfolge verzeichnen und stellte regelmäßig in der Galeria Bonino aus. Seit den 1970er Jahren lebt die Künstlerin wieder in Deutschland, wo sie anfing, sich unter anderem mit der Geomantie auseinanderzusetzen. Dieses Wissen setzt sie insbesondere zur Planung von Gärten öffentlicher und privater Auftraggeber ein. 108 BAUERMEISTER MARY 109 BAUERMEISTER MARY Ohne Titel. 1960. Öl und Pastell auf Leinwand. 65 x 65cm. Signiert und datiert verso auf Leinwand: M. Bauermeister 1960 -. Künstlerrahmen (?). Ohne Titel. Steinpyramiden auf Spanplatte, mit Hängevorrichtung. 43 x 43 x 8cm. 1934 Frankfurt Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 20 | 21 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1934 Frankfurt Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 110 BAUERMEISTER MARY 1934 FRANKFURT Ohne Titel. 12 Reihen Steinpyramiden auf violett gestrichener Hartfaserplatte, mit Hängevorrichtung. 49 x 49 x ca. 10cm. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 111 BAUERMEISTER MARY 1934 FRANKFURT „Wortschatten“. 1978. 3 Glasscheiben und Linsen in Objektkasten, mit schwarzem Stift beschriftet und bemalt. 50 x 177,5 x 14cm. Signiert, datiert und gewidmet unten links im Glas: Mary bauermeister für Anne und Fritz Sitte 1978 (geritzt). Kastenrahmen. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1978 direkt von der Künstlerin). € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 22 | 23 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 111 A BAUERMEISTER MARY 1934 FRANKFURT Glas Turm. Sechs Metallkästen mit Glas- und Plexiglasscheiben, Linsen, Muscheln und Steinen besetzt, teilweise beschriftet. 105 x 30 x 18cm. Signiert in einer der innenliegenden Linsen: M Bauermeister. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1979 direkt von der Künstlerin). € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 112 BAUERMEISTER MARY 113 BAUERMEISTER MARY Linsenobjekt. 20 x 70cm. Glas, Linsen, und Spiegel Glasobjekt. Glas und Linsen. 40 x 40 x 4,5cm. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln. € 1.500 - 2.000 | $ 1.635 - 2.180 € 1.000 - 1.500 | $ 1.090 - 1.635 1934 FRANKFURT 24 | 25 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1934 FRANKFURT 114 BEASLEY BRUCE 1939 LOS ANGELES Departure. 1988. Bronze, braun patiniert. 50,5 x 88,5 x 29cm. Signiert, datiert und nummeriert (geritzt) unten auf der Innenseite der rechteckigen Platte: Beasley -88- 1/9 - ©. Ex. 1/9. Ausstellungen: Städtische Kunsthalle Mannheim/Yorkshire Sculpture Park 1994/95, Kat. S. 120 mit Farbabb. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 BERND BERNER VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Museum Bochum ·Sammlung der Bundesrepublik Deutschland, Bonn ·Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Braunschweig ·Museum für Neue Kunst, Freiburg ·Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen ·Pfalzgalerie Kaiserslautern ·Landesmuseum Oldenburg ·Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen ·Staatsgalerie Stuttgart ·Museum der Stadt Ulm Der Maler und Grafiker Bernd Berner ist ein wichtiger Vertreter der abstrakten Malerei in der deutschen Nachkriegskunst. Intensiv setzt er sich mit dem Problem Fläche – Farbe – Raum auseinander und entwickelt in seinen monochrom scheinenden „Farbräumen“ äußerst reduzierte Ausdrucksmittel: Durch nuancierte und differenzierte Überlagerung und Verdichtung seiner linearen Farbschrift „verwebt“ er auf dem Malgrund ein „atmendes“ Geflecht, das er mit Farbtropfen und -gerinsel akzentuiert. Auf diese Weise hebt er die Flächigkeit des Bildes auf und verleiht ihm eine gewisse räumliche Tiefe. Eine weitere Dynamik erreicht er durch die Lineaturen selbst, die Bewegungen zu den Seiten bewirken. Nach der Ausbildung zum Lithografen von 1949 bis 1951 zieht Berner nach Stuttgart und nimmt Kontakt zu Willi Baumeister auf. Dessen Kunst wie auch die von Fernand Léger prägen seine autodidaktische Auseinandersetzung mit der Malerei. 1957 arbeitet er dann an ersten skripturalen Verdichtungen. Im Jahr darauf erhält er den Kunstpreis der Jugend Stuttgarts. Ab etwa 1960 stellt er seine Werke im In- und europäischen Ausland sowie in den USA aus. Zu dieser Zeit beginnt er schließlich mit seiner „monochromen“ Flächenmalerei. Daneben schafft er ab 1963 auch ein umfangreiches druckgrafisches Oeuvre (Lithografien, 26 | 27 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Serigrafien, Radierungen). Gemeinsam mit Klaus Jürgen-Fischer, Eduard Micus, Erwin Bechtold und Rolf-Gunter Dienst gründet er 1965 die Gruppe SYN (bis 1970). 1967 bekommt er den Villa-Romana-Preis und reist für ein Jahr nach Florenz. Von 1971 bis 1994 lehrt er als Professor für Malerei an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim. 1973 bekommt er ein Stipendium des Landes Baden-Württemberg für einen Aufenthalt an der Cité des Arts in Paris. Ab 1975 unterhielt er neben dem Atelier in Stuttgart auch ein Studio in Paris und in Pieterlen/Schweiz. 2002 verstirbt Bernd Berner in Stuttgart. 115 BERNER BERND 1930 HAMBURG 2002 STUTTGART Ohne Titel. 1990. Öl auf Leinwand. 130 x 120cm. Signiert und datiert verso: bernd berner, Stuttgart 1990. Darüber mit WVZ.-Nr. 1094 bezeichnet. Künstlerrahmung. Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut. Provenienz: Nachlass des Künstlers (WVZ.-Nr. 1094) Ausstellungen: Kunsthalle Mannheim, 1991 Kunstverein Göppingen, 1991. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 116 BERNER BERND 117 BERNER BERND Ohne Titel. 1970. Öl auf Leinwand. 80 x 75cm. Signiert, datiert, mit Werkverzeichnisnummer sowie mit Richtungspfeil versehen verso: bernd berner 70 220. Rahmen. Ohne Titel. 1957. Öl auf Leinwand. 80 x 66cm. Mehrfach datiert und mit Werkverzeichnisnummer verso: 1113. Atelierleiste. 1930 HAMBURG 2002 STUTTGART Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut. Provenienz: Nachlass des Künstlers (WVZ.-Nr. 220) Ausstellungen: Modern Art Galerie/Edition Grafikbox, Berlin 1970 Galerie Falazik, Neuenkirchen 1970 Haus der Kunst, München 1971 Galerie Toni Brechbühl, Grenchen/Schweiz o.J. (Aufkleber verso). „Flächige Ornamente umschließen in symmetrischer Anordnung ein zentrales Rechteck, dessen minutiöse Farbmodulierung von der umgebenden Armatur durch einen schmalen weißen Steg noch einmal eigens abgesetzt ist. Der ungewöhnlich wuchtige, geharnischte Charakter dieser Formulierung erinnert unmittelbar an die blockigen Bildornamente des Japaners Kumi Sugai und an Klaus Jürgen-Fischers damalige Bemühungen um eine Rehabilitierung der Kultur des Bilderrahmens. Doch womöglich spielt neben solchen zeitgenössischen Anregungen auch noch eine andere, ältere Quelle eine Rolle. Obschon die zeichenhaft-ornamentale Tendenz fast ungebrochen bis 1970 anhält, kulminiert sie zweifellos im Jahre 1967, als Bernd Berner in der Villa Romana in Florenz arbeitete. Sosehr auch die Farbigkeit der Malerei in dieser Zeit gegen die Patina des Ortes anzuschreien scheint, die Kultur der dekorativen Flächenaufteilung, von der polychromen Verkleidung des Duomo bis zur Fassade von S. Maria Novella, hat wohl doch eine diskrete Spur hinterlassen.“ (Robert Kudielka in: Band 3 des Werkverzeichnis in acht Bänden – Biografische Reihe, Kunstverlag Gotha (Hrsg.), S. 9). € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 28 | 29 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1930 HAMBURG 2002 STUTTGART Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut. Provenienz: Nachlass des Künstlers (WVZ.-Nr. 1113). „Bernd Berner gehört zu den jungen Idealisten, die ihrer Neigung zur Kunst alle Opfer bringen. Wenn es sich um ernste Arbeit handelt, die neben der Lohnarbeit getan werden muss, muss planmäßig disponiert werden, und planmäßig und sauber wirtschaftet Berner auch innerhalb seiner künstlerischen Arbeit […] Er geht seiner Zukunft mit Sicherheit entgegen“, schreibt Willi Baumeister in den ersten kleinen Katalog einer Ausstellung Bernd Berners im Studio Kaluza in Frankfurt, 1955. Baumeisters 1947 erschienenes Buch „Das Unbekannte in der Kunst“ war für den jungen Bernd Berner eine Offenbarung: „Dieses Buch war meine erste Berührung mit abstrakter Kunst. Es beunruhigte mich und regte mich an. Meine spätere Übersiedlung nach Stuttgart (1952) fand unter anderem seine Begründung in dem Wunsch, Baumeister auch persönlich kennenlernen zu wollen.“ (Bernd Berner in: Band 1 des Werkverzeichnis in acht Bänden – Biografische Reihe, Kunstverlag Gotha (Hrsg.), S. 5) Das Zusammenspiel von Figur, Fläche und Raum faszinierten Berner. Er erkannte hier neue Optionen für seine Kompositionen, deren figurative Elemente zunehmend abstrahierend mit räumlichen Strukturen verwoben. € 2.500 - 3.500 | $ 2.725 - 3.815 JOSEPH BEUYS VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Museum Kurhaus Kleve ·Museum Kunstpalast, Düsseldorf ·Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/Main ·Pinakothek der Moderne, München ·Centre Pompidou – Musée National d´Art Moderne, Paris ·Museo Guggenheim de Arte Moderno y Contemporáneo, Bilbao ·Kunstmuseum Basel ·Tate Britain, London ·Solomon R. Guggenheim Museum, New York ·Museum of Modern Art, New York 30 | 31 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Joseph Beuys ist einer der wichtigsten Protagonisten der Nachkriegskunst Deutschlands. Durch die Beschäftigung mit dem Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie entwickelt er den „erweiterten Kunstbegriff“, wonach sich Kunst und Leben, Geist und Natur wechselseitig durchdringen sollen; dies impliziert auch, dass jeder an der Gesellschaft und in der Politik kreativ mitwirken soll („Soziale Plastik“). Darüber hinaus prägen die traumatischen Erlebnisse (Fronteinsätze, Flugzeugabsturz über der Krim, Gefangenschaft) während des Militärdienstes von 1941 bis 1945 sein Schaffen nachhaltig. Sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, beendet Beuys 1954 als Meisterschüler Matarés. 1961 kehrt er als Professor für Bildhauerei an die Akademie zurück. Im folgenden Jahrzehnt wird er u.a. durch seine Fluxusaktionen und Happenings weltweit bekannt. 1971 gründet er die „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“ und 1973 die „Free International University“. Da er abgewiesene Studenten in seine Akademieklasse aufnimmt, wird ihm 1972 fristlos gekündigt. Diesem Eklat folgt ein Rechtsstreit, der 1980 mit einem Vergleich endete: er behält sein Atelier im „Raum 3“ der Akademie sowie den Professorentitel und akzeptiert die Entlassung. Als Gastprofessor lehrt er 1974 an der Hamburger Kunsthochschule und 1980 an der Frankfurter Städelschule. Ab 1964 nimmt er regelmäßig auf der Kasseler documenta teil. 1976 beteiligt er sich an der Biennale von Venedig und an der Berliner „Zeitgeistausstellung“. 1979 widmet ihm das Guggenheim-Museum in New York eine Retrospektive. 1984 stellt er im Seibu-Museum in Tokio aus. 118 BEUYS JOSEPH 1921 KREFELD 1986 DÜSSELDORF „Empfängnis“. Bleistift und Frottage auf Papier. 29,7 x 21cm. Signiert und betitelt verso: Beuys Empfängnis. Rahmen. Es liegt eine Bestätigung von Franz Joseph van der Grinten vom 10.10.2016 vor. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. „Die Ab- oder Durchreibung von Joseph Beuys ist von ihm mit Farbstift von einer verzinkten Eisenblechplatte abgenommen worden, in die er 1948 ein flaches Relief eingeritzt und geätzt hatte, das den Titel „Vor der Geburt“ trägt und unten einen Embryo in einer Höhlung zeigt und jenseits eines Wasserspiegels zwei Bergspitzen hintereinander, deren vordere kleinere auf ihrem Gipfel ein Kreuz trägt, während die hintere hochragende sich schalenhaft nach oben öffnet und einen spiraligen Kegelkörper aufwärts entschweben lässt.“ (zitiert aus der Bestätigung von Franz Joseph van der Grinten) € 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 119 BEUYS JOSEPH 1921 KREFELD 1986 DÜSSELDORF „Geburt“. 1955. Frottage auf Papier. 29,5 x 20,7cm. Signiert, datiert und betitelt verso: Beuys 55 Geburt. Rahmen. Es liegt eine Bestätigung von Franz Joseph van der Grinten vom 10.10.2016 vor. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 32 | 33 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 120 BEUYS JOSEPH 1921 KREFELD 1986 DÜSSELDORF Ohne Titel. 1961. Ausgerissene Zeitungsseite mit ausgerissenem Loch auf Papier. 68 x 50cm. Signiert und datiert unten Mitte: Beuys 1961. Kastenrahmen. Im Rahmen beschrieben. Provenienz: Lucio Amelio, Neapel Alfonso Artiaco, Neapel (Aufkleber) Studio Morra, Neapel (Aufkleber). Zu dieser Arbeit liegt eine Bestätigung von Eva Beuys, Joseph Beuys Estate, Düsseldorf, vom 11. Juni 2012 vor. € 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 * 121 BEVILACQUA FABIANO 122 .. BOHM HARTMUT Regard sur l’Invisible. 2016. Bronze, grün patiniert. 92,5 x 15 x 21cm. Signiert auf der Plinthe: F. BEVILACQUA. „R 20“ (Raumstruktur 20). 1970/72. Weiße Acrylstäbchen in Plexiglaskasten. 47 x 47 x 26cm. Monogrammiert, datiert und betitelt (geritzt) auf der Unterseite: B 70/72 R 20. 1957 LOCARBO Zu der Bronze liegt ein Zertifikat des Künstlers vom 8.10.2016 in Kopie vor. Es handelt sich um ein Unikat nach einem Modell aus Wachs und Holz. € 6.500 - 8.500 | $ 7.085 - 9.265 34 | 35 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1938 KASSEL Bei diesem Objekt handelt es sich um ein Unikat. Wir danken Hartmut Böhm für die freundliche Bestätigung. € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 123 BRENNER GERRIT 1897 LEEUWARDEN 1981 NIJEMIRDUM „landschaf met mole“. Gouache auf Büttenkarton. 56 x 75,5cm. Monogrammiert unten rechts: Brn. Nochmals monogrammiert verso: Brn. Darüber betitelt. Rahmen. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 124 . BUHL HEDE 1940 HAAN Kopf. 1991. Speckstein, polliert. 33,5 x 20 x 28cm. Monogrammiert und datiert auf der Unterseite: H.B. 91. Literatur: Ausst.-Kat.: Hede Bühl, LVR-RömerMuseum im Archäologischen Park Xanten 2009/2010, Kat. S. 72 mit Farabb. (hier angegeben: Kopf 1986, 34 x 29 x 21cm), weitere Farbabb. S. 14 und 59. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 36 | 37 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 125 CHAPON JULES 1914 HEEMSTEDE 2007 SAINT CYPRIEN Ohne Titel. 1961. Öl auf Rupfen. 150 x 85cm. Signiert und datiert oben rechts: Chapon 61. Rahmenleiste. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 N 126 CHILLIDA EDUARDO 1924 SAN SEBASTIÁN 2002 SAN SEBASTIÁN Aischylos - Die Perser. 1978. Vorzugsausgabe. Buch mit vier Holzschnitten auf Arches. Holzschnitte jeweils: Blatt 31 x 20,5cm. Signiert. Buch: 32 x 22 x 2cm. Im Impressum signiert und nummeriert. In Schuber. Edition Tiessen, Neu Isenburg (Hrsg.). Ex. 31/50. Blätter druckbedingt minimal gewellt. 2 von ihnen (Nr. 78005 und 78006) leicht gebräunt. Einband mit Oberflächenabrieben und leichten Gebrauchsspuren. Seiten mit leichten Bestoßungen und Verschmutzungen an der Unterkante. Schuber mit Gebrauchspuren. Beiliegend ein Heft mit Anmerkungen und Nachwort von Emil Staiger. Die Buchauflage erschien in einer Höhe von insgesamt 150 römisch plus 20 arabisch nummerierten Exemplaren, wobei den Exemplaren 1/150 bis 50/150 und I/XX bis XX/XX ein Satz von vier signierten Holzschnitten beigegeben sind. Mit Abb. Literatur: Koelen, Martin van der: Eduardo Chillida - Opus P.II, Werkverzeichnis der Druckgraphik 1973-1985, Mainz/München 1997, WVZ-Nr. 78003-78006. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 aus: 126 38 | 39 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 127 CROISSANT MICHAEL 1928 LANDAU/PFALZ 2002 MÜNCHEN Kopf. 1990. Bronze, braun patiniert. 34 x 27,5 x 9,5cm. Monogrammiert und datiert (eingeritzt) unten auf einer der Innenseiten: MC 90. Provenienz: Galerie Scheffel, Bad Homburg (1990 vom jetzigen Eigentümer erworben) KARL FRED DAHMEN Ausstellungen: Galerie Scheffel, Bad Homburg 1991, Abb. 16. Literatur: Gabler, Josephine/Ohnesorge, Birk (Hrsg.): Der Bildhauer Michael Croissant 1928-2002, mit dem Werkverzeichnis der Skulpturen, Berlin 2003, WVZ.-Nr. 809, mit s/w.Abb., hier abweichende Maßangabe. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Neue Nationalgalerie, Berlin ·Suermondt Ludwig Museum, Aachen ·Museum am Ostwall Dortmund ·Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen ·Bayerische Staatsgemälde sammlungen, München ·Musée National d’Art Moderne – Centre Georges-Pompidou, Paris ·Museum Moderner Kunst – Stiftung Ludwig, Wien ·Kunstmuseum Basel ·Brooklyn Museum of Art, New York ·Philadelphia Museum of Art, Philadelphia 40 | 41 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der Maler, Grafiker und Objektkünstler zählt zu den wichtigsten Vertretern des Deutschen Informel. Nach dem Besuch der Kunstschule Aachen 1932/33 macht er von 1936 bis 1938 eine Lehre zum Grafiker. Anschließend muss er Kriegsdienst leisten. 1945 bricht er das Studium an der Kunstakademie Düsseldorf nach kurzer Zeit ab und ist fortan als freier Künstler tätig. Seine erste Einzelausstellung zeigt er 1946 im Aachener Suermondt-Museum. 1950 beteiligt er sich an der Ausstellung „Junger Westen“. Von 1951 bis 1960 fährt er mehrfach nach Paris, wo er Freundschaft mit Künstlern der École de Paris knüpft. Malte er anfangs expressiv-abstrakte Bilder mit tektonischem Gefüge, so schafft er nun dunkle, reliefhafte informelle Gemälde und Collagen. 1952 ist er Mitbegründer der „Neuen Aachener Gruppe“. Zudem wird er 1953 Mitglied der Düsseldorfer „Gruppe 53“ und 1957 des „Deutschen Künstlerbundes“. 1959 nimmt er an der documenta II in Kassel teil. In den 1960er Jahre reist er häufig nach Ibiza. 1964 erhält er einen Lehrauftrag an der Kunstschule Bremen. Er beginnt jetzt Gegenstände in seine Gemälde zu integrieren und fertigt erste Objektkästen an. 1965 stellt er in Europa und den USA aus. 1966 wird er Mitglied der „Neuen Gruppe“, München, und des Westdeutschen Künstlerbundes. 1967 ist er Professor an der Kunstakademie München. Im folgenden Jahr lässt er sich im Chiemgau nieder. Hier sucht er in ersten Polsterbildern nach einer neuen Bildkonzeption. 1974 wird er Mitglied der Münchner Akademie der Schönen Künste. Dahmen erhält u.a. 1959 den 1. internationalen Kunstpreis für abstrakte Malerei der Schweiz in Lausanne, 1966 den Karl-Ernst-Osthaus-Preis der Stadt Hagen und 1973 den Grafikpreis von Ibiza. 128 DAHMEN KARL FRED 1917 STOLBERG 1981 PREINERSDORF „Grau-beige horizontal“. 1979. Mischtechnik auf Leinwand. 130,5 x 160,5cm. Datiert, signiert und betitelt verso: 1979 K.F. Dahmen „Grau-beige horizontal“. Sowie mit Richtungspfeil versehen. Rahmen. Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut. Provenienz: Nachlass Karl Fred Dahmen Ausstellung: Galerie Rothe, Art Basel 1990 (Transportaufkleber verso) Literatur: Weber, Thomas: K. F. Dahmen - Werkverzeichnis Band II, 1966-1981, Köln 2003, Wvz.-Nr. 0039.79B0121. € 12.000 - 15.000 | $ 13.080 - 16.350 129 DAHMEN KARL FRED 130 DAHMEN KARL FRED Kreatur + Landschaft. 1973. Objektkasten mit Polsterbild. 62,5 x 32,5 x 7,5cm. Signiert unten Mitte im Steg: Dahmen. Bezeichnet verso: K. F. DAHMEN, KREATUR + LANDSCHAFT, 1973. California Sound Santa Monika. 1980. Mischtechnik auf Holz. 51 x 46cm. Signiert, bezeichnet und datiert verso: K. F. Dahmen, California Sound, 1980, Sept., Santa Monika. Kastenrahmen. Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut. Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut. Provenienz: Nachlass Karl Fred Dahmen Provenienz: Nachlass Karl Fred Dahmen Ausstellungen: Galerie Boiserée, Köln (Aufkleber) Literatur: Weber, Thomas: K. F. Dahmen - Werkverzeichnis, Bd. II, 1966-1981, Köln 2003, WVZ.-Nr. 047.80 - B 0131 mit Farbabb. 1917 STOLBERG 1981 PREINERSDORF Literatur: Weber, Thomas: K. F. Dahmen - Werkverzeichnis, Bd. II, 1966-1981, Köln 2003, WVZ.-Nr. 033.73 - K 025 mit Farbabb. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 42 | 43 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1917 STOLBERG 1981 PREINERSDORF € 3.000 - 4.000 | $ 3.270 - 4.360 131 DAHN WALTER 1954 KREFELD Ohne Titel (Masken). 1987. Acryl auf Leinwand. 230 x 180cm. Signiert und datiert verso: Walter Dahn 87 ©. Provenienz: Galerie Schurr, Stuttgart (Aufkleber). Privatsammlung Stuttgart € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 44 | 45 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 132 DE MARIA NICOLA 1954 FOGLIANISE/ITALIEN 46 | 47 ZEITGENÖSSISCHE KUNST „12 Ottobre 1492“. 1981/1982. Öl auf Holz und Rupfen. 40 x 30cm. Z.T. unleserlich signiert sowie datiert verso auf Keilrahmen rechts: Nicola de 1981 1982 Maria. Betitelt auf dem Keilrahmen unten. Provenienz: Galerie Karsten Greve, Köln Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Ausstellungen: Kunstmuseum Basel/Kunstmuseum Krefeld, 1983 Literatur: Kunstmuseum Krefeld (Hrsg.): EE AA stop campane - Nicola de Maria, Krefeld 1983, S. 62ff. mit Farbabb. € 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160 133 DUFRÊNE FRANÇOIS 1930 PARIS 1982 PARIS «Peu ou Proust». 1973. Decollage (Plakate) und Lack auf Leinwand. 46 x 55cm. Unleserlich signiert und datiert im unteren rechten Eckbereich: fdufrene 73. Bezeichnet verso rechts: FRANCOIS DUFRÊNE >PEU ou PROUST< * dessous d’affiches 1973 *. Rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftliche Notiz: Abgenommen von der glasierten Ziegelsteinwand einer Pariser Metro-Station. Wir danken Frau Ginette Dufrêne, Paris, für die freundliche Unterstützung. € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 134 ERB LEO 1923 ST. INGBERT 2012 KAISERSLAUTERN Ohne Titel. 1971. Acryl auf Resopalplatte. 100 x 100cm. Signiert und datiert verso oben links sowie hier auf der Rahmenleiste: erb71. Rahmen. Provenienz: Atelier des Künstlers Privatsammlung Saarland. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 WOJCIECH FANGOR VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Neuer Berliner Kunstverein ·Museum Morsbroich, Leverkusen ·Museum für polnische Gegen wartskunst, Recklinghausen ·National Museum Posen/Polen ·Jacek Malczewski Museum, Radom/Polen ·National Museum, Warschau/Polen ·The Israel Museum, Jerusalem ·San Francisco Museum of Modern Art ·Museum of Modern Art, New York Der Maler, Grafiker und Bildhauer Wojciech Fangor zählt zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern in Polen. Während seiner langen Schaffenszeit vollzieht er immer wieder radikale Brüche, um neue Ausdrucksmöglichkeiten der Seh- und Empfindungserfahrung auszuloten und zu vertiefen. Die Kriegsereignisse zwingen Fangor, bei den Akademiekünstlern T. Pruszkowski und F. Kowarski Privatunterricht zu nehmen, den er 1946 mit dem Diplom an der Warschauer Kunstakademie abschließt. Bedingt durch die politischen Verhältnisse orientiert er sich in den frühen Werken an dem aufoktroyierten Sozialistischen Realismus und wird dessen führender Vertreter. Von 1953 bis 1961 arbeitet er u.a. als Plakatkünstler und Dozent für Grafik an der Warschauer Akademie. Als sich das politische Klima nach 1953 lockert, wendet er sich der abstrakten Kunst zu. Nun gilt sein Interesse dem Raum als künstlerisches Material. Gemeinsam mit S. Zamecznik stellt er 1958 das „Studium eines Raumes“ (das erste Environment in Polen) im Warschauer Salon der Neuen Kultur aus. 1961 darf er mit einem Stipendium des Institute for Contemporary Art in Washington Polen verlassen. Eine weitere Förderung der Ford Foundation führt ihn 1964/65 nach Westberlin. Anschließend unterrichtet er an der Bath Academy of Art in Corsham/Wiltshire in England. 1966 zieht er in die USA, wo er bis 1999 an der Farleigh Dickinson University, Madison/NJ und an der Graduate School of Design, Harvard University, Cambridge/MA lehrt. In den 1960er und 1970er Jahren wendet er sich der Op-Art zu und gestaltet mit einfachen Formen, Farbe, Licht und Raum 48 | 49 ZEITGENÖSSISCHE KUNST einzigartige Bilder, die überraschende und irritierende Seheindrücke hervorrufen. Diese bahnbrechenden Arbeiten zeigt er 1970 im New Yorker Guggenheim Museum. Ab etwa 1975 greift er erneut die figurative Malerei auf. So schafft er u.a. „Fernsehbilder“, die er mit einem Punktraster überdeckt, um den optischen Effekt einer Fernsehübertragung zu erreichen. Zudem be- und überarbeitet er frühere Arbeiten. 1999 kehrt er nach Warschau zurück. Hier übernimmt er 2007 die grafische Gestaltung für die U-Bahn-Stationen der Strecke Nr. 2. 2008 erhält er die Gloria-Artis-Medaille für kulturelle Verdienste in Gold und 2011 das Große Verdienstkreuz mit Stern des Ordens Polonia Restituta. Eines seiner letzten Werke ist das 2015 fertiggestellte 4m hohe Glasfenster für das Museum für polnische Gegenwartskunst in Recklinghausen. 135 FANGOR WOJCIECH 1922 WARSCHAU 2015 WARSCHAU „B 101“. 1966. Öl auf Leinwand. 100 x 100cm. Signiert, betitelt und datiert verso oben rechts: FANGOR, B 101 1966. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen «Fangor gehört zu den wenigen Künstlern in der Welt, für die die herkömmlichen Grenzziehungen zwischen Architektur, Plastik und Malerei nicht mehr verbindlich sind. Sein Werk ist vielmehr ein wichtiger (…) Beitrag zu einer grundsätzlich neuen Erörterung räumlich-künstlerischer Zusammenhänge. (…) Der Übergang vom Konkreten zum Abstrakten hat, selbst individuell, aufgehört, ein historisches Problem zu sein. Der Maler ist unwiderruflich der Intuition anheimgefallen. Sein plastisches Bewußtsein ist eine Suche nach dem Möglichen, ein Akt des Schauens. Fangor hört den Lauf der Planeten, ihr Schicksal. Er setzt ihre beängstigende, vom ganzen Schwergewicht befreite Kraft ein (…). Das Universum gehört seiner Bewegung. Dieses Geplagtsein, diese unmerkliche Auflehnung, diese Stille, deren Reinheit nicht verfälscht werden kann, da ist Fangor zu Hause. Er sieht die Sonne direkt an. Eine Welt steht der anderen gegenüber, ein kosmisches System entlarvt das System der Kurzsichtigkeit, indem die Konstellationen zu einer dichten Vision gerafft werden, die vom Endlichen getrennt ist und an der Grenze des Schwindels liegt. Die Einbildungskraft zögert bis zu Verirrung.»( Kultermann, Udo, In: Wojciech Fangor, Ausstellungskatalog Galerie Wilm Falazik, Bochum, 1965, S. 1-2). € 80.000 - 120.000 | $ 87.200 - 130.800 50 | 51 ZEITGENÖSSISCHE KUNST HANS-PETER FELDMANN VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Daimler Contemporary, Berlin ·Fotomuseum Winterthur ·MACBA Barcelona ·Museum of Contemporary Art, Roskilde ·SMAK Gent AUSSTELLUNGEN: ·1972 documenta 5, Kassel ·2003 50. Biennale, Venedig ·2010 Pinakothek der Moderne, München ·2011 Kunsthalle Düsseldorf ·2013 Deichtorhallen, Hamburg 52 | 53 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Nach seinem Studium der Malerei an der Kunstschule Linz wandte sich Hans-Peter Feldmann Ende der 1960er Jahre der Fotografie zu. Hierbei sammelt und arrangiert er alltägliche Gegenstände und Szenen und konstruiert aus diesen Fotografien kurze Geschichten und Erinnerungsmomente für den Betrachter. In diesen als Serien angeordneten Bildern verweist Feldmann auf eine Welt, die hinter dem Dargestellten liegt und bietet den Betrachtern einen intimen Einblick in das Geschehen. Die in den 1970ern unter dem Titel „Zeitserie“ gesammelten Fotografien bieten in jeweils 36 schwarzweiß Aufnahmen einen historisierenden Ausschnitt einer Straßenszene, einer Flusslandschaft, oder die sich subtil ändernden Gesichtszüge und Gesten einer Frau (Rosanna). Zwischen 1968 und 1974 schuf er ca. 35 Serien. Neben seinen Fotoarbeiten ist Hans-Peter Feldmann auch für seine Skulpturen bekannt. Seine Skulptur „David“, eine Reproduktion von Michelangelos gleichnamigem Werk, aus Metall und Epoxidharz, wurde 2006 auf dem Heinrich-Böll-Platz in Köln gezeigt und wird seit 2010 im Kant-Park in Duisburg ausgestellt. In unserer Auktion bieten wir sowohl das farbig gefasste Modell des David aus Gips an, als auch das der liebreizenden Venus, gefertigt nach dem Vorbild von Bertel Thorvaldsen. 136 FELDMANN HANS-PETER 1941 DÜSSELDORF Alle Kleider einer Frau. 70 Polaroids. Einzeln in Objektkastenrahmen montiert. Jeweils ca. 9 x 9cm (Rahmen: 87 x 119cm). Rahmen. Das Werk befindet sich in einem sehr guten Zustand. Im Rahmen beschrieben. Provenienz: PROJECTESD, Barcelona Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 137 FISCHER ROLAND 1958 SAARBRÜCKEN Yokohama. 2005. C-Print auf Diasec. 180 x 125cm. Betitelt, datiert, nummeriert und signiert verso oben rechts: Yokohama, 2005 2/5 R. Fischer. Ex. 2/5. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 54 | 55 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 138 FLECK RALPH 1951 FREIBURG IM BREISGAU „SPIEGELUNG (FRANKFURT) I - IX“. 1999. 9-teiliges Gemälde, insgesamt 150 x 150cm. Jeweils: Öl auf Leinwand. 50 x 50cm. Signiert und datiert verso: R. fleck 99. Darüber betitelt mit römischer Nummerierung sowie bezeichnet: R. FLECK. Angaben zur Hängung unten links. Ausstellungen: MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg 2015, Kat. S. 150, Farbabb. S. 75/75. € 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 139 FLECK RALPH 1951 FREIBURG IM BREISGAU „Alpenstück 3/IV“. 2000. Öl auf Leinwand. 160 x 140cm. Betitelt, zweifach signiert und datiert verso: «Alpenstück» 3/IV R. Fleck 2000 R. FLECK. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 56 | 57 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 140 .. FO. RG GUNTHER 1952 FÜSSEN 2013 FREIBURG I. BRSG Ohne Titel (Blaues Bild). 1993. Luftlack auf Polyestergaze. 200 x 180cm. Verso auf der Aluminiumleiste befindet sich ein Aufkleber des Ateliers des Künstlers mit der Nummerierung: 43/93. Provenienz: Bauhaus-Galerie, Köln (Aufkleber). € 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 * LUCIO FONTANA VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Museo Nacional de Bellas Artes, Buenos Aires ·Centre Georges Pompidou, Paris ·Museum Ludwig, Köln ·Pinakothek der Moderne, München ·Montrasio Arte Milano ·Peggy Guggenheim Collection, Venedig ·Kunstmuseum Basel ·Tate Modern, London ·Museum of Modern Art, New York ·National Museum of Modern Art Tokyo 58 | 59 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der italienische Bildhauer und Maler ist einer der richtungsweisenden Künstler der Nachkriegskunst Europas. Mit der Darstellung neuer Raumerfahrungen begründet er den Spazialismo. Ab 1948/49 konzipiert er die „Ambienti spaziali“. Bei ihnen lässt er frei hängende, mit Leuchtfarben gefasste abstrakte Formen mit ultraviolettem Licht anstrahlen, um den Fokus allein auf die Wahrnehmung der Skulpturen zu legen. In den Bronzeobjekten „Nature“ (ab ca. 1958) will er dagegen durch klaffende Einschnitte und höhlenartige Vertiefungen den Raum real greifbar machen. Seinem Raumkonzept folgt er auch in der Malerei. So durchbricht er in den „Concetto spaziale“ die Zweidimensionalität mittels Perforierung (ab 1949) bzw. Aufschlitzen (ab 1959) monochromer Leinwände. Seine künstlerische Laufbahn beginnt er in der Bildhauerwerkstatt des Vaters, wo er neben der Ausbildung zum Bauingenieur (1914-1918) arbeitet. Als freischaffender Bildhauer eröffnet er in Argentinien 1924 ein eigenes Atelier. Trotz erster Erfolge zieht er 1927 nach Mailand und studiert bis 1928/29 an der Accademia della Brera. 1930 präsentiert er seine erste Einzelausstellung in der Mailänder Galleria Il Milione; zudem nimmt er an der Biennale von Venedig (auch 1950, 1954) teil. 1934 schließt er sich der Pariser Künstlergruppe „Abstraction-Création“ an. Von 1939 bis 1947 hält er sich erneut in Argentinien auf. Hier verfasst er das erste von fünf Manifesten (1946-1952) zu seiner Kunsttheorie. Wieder in Italien, nimmt er an wichtigen internationalen Ausstellungen teil wie im Museum of Modern Art, New York (1949) und an der documenta in Kassel (1959, 1968, 1977). 141 FONTANA LUCIO 1899 ROSARIO/ARGENTINIEN 1968 COMABBIO/VARESE Concetto Spaziale, Natura. 2-teilig. 1968. Jeweils: Bronze, braun patiniert. Monogrammiert und nummeriert verso: L. F. 63/90. B-3: 10 x 10 x 5cm; B-4: 10 x 8 x 3cm. Ex. 63/90. Literatur: Ruhé, Harry/Rigo, Camillo: Lucio Fontana - graphics, multiples and more..., Amsterdam 2006, WVZ.-Nr. B-3 und B-4 mit Farbabb. € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 142 FUSSMANN KLAUS 1938 VELBERT „Wald“. Gelting. 1988. Öl auf Leinwand. 108 x 102cm. Monogrammiert und datiert unten rechts: Fu 88. Rahmen. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1988 direkt vom Künstler). € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 143 FUSSMANN KLAUS 1938 VELBERT Ohne Titel (Garten Gelting). 1998. Mischtechnik auf Bütten. 69,5 x 49,5cm. Datiert und signiert unten rechts: 1.98, Fußmann. Modellrahmen. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 60 | 61 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 144 GERMAIN JACQUES 1915 PARIS 2001 PARIS Composition en bleu. 1962. Öl auf Leinwand. 70 x 90cm. Signiert und datiert unten rechts: J. GERMAIN 62. Verso signiert und bezeichnet: J. GERMAIN 3/62. Rahmen. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 62 | 63 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 145 GERMAIN JACQUES 1915 PARIS 2001 PARIS Abstraction grise. 1965. Öl auf Leinwand. 73 x 60cm. Signiert und datiert unten rechts: J. GERMAIN 65. Verso signiert und bezeichnet: JACQUES GERMAIN 2/65. Rahmen. Provenienz: Galerie Kriegel, Paris (Aufkleber). € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 GHENIE ADRIAN VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Museum van Hedendaagse Kunst, Antwerpen ·Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent ·Centre Pompidou, Paris ·Fondation Francès, Senlis ·Zabludowicz Collection, London ·Centro de arte contemporáneo de Málaga ·The Hammer Museum, Los Angeles ·Museum of Contemporary Art, Los Angeles ·San Francisco Museum of Modern Art 1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN Stadtansicht. 1994. Öl auf Hartfaserplatte. 46 x 55cm. Signiert und datiert unten rechts: ghenie ‹94. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Südfrankreich (direkt vom Künstler). € 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 Adrian Ghenie ist einer der herausragenden Maler seiner Generation. International bekannt wird er durch seine stark deformierten und reduzierten Bildnisse, die an Werke von Francis Bacon erinnern. In seinen vielschichtigen, zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion changierenden Arbeiten intensiviert und erweitert Ghenie jedoch die Ausdruckweise seines Vorbildes. Auf diese Weise erforscht und interpretiert er die dunklen Momente der europäischen Historie, den sozialen und politischen Machtmissbrauch wie auch seine persönliche Geschichte. Dabei gilt sein besonderes Interesse der Widersprüchlichkeit zwischen „objektiver“ Wirklichkeit und subjektiver Erinnerung. Als Ausgangspunkt für seine düsteren Szenarien wählt er historische Fotografien, Zeitungsausschnitte, Versatzstücke aus Film und Internet sowie Anleihen aus der Kunstgeschichte. Diese verarbeitet er auf den Leinwänden, indem er häufig mehrere Farbschichten aufträgt, um sie dann mit Pinsel, Schablonen oder Spachtelmesser zu bearbeiten, sie einzuritzen oder abzukratzen. Beschränkte er sich zunächst auf die Farben Schwarz, Grau und Dunkelrot, so verwendet er in jüngerer Zeit eine hellere und farbigere Palette. Neben Gemälden schafft Ghenie auch Collagen und Installationen. Seine Ausbildung absolviert Adrian Ghenie von 1991 bis 1994 an der Kunsthandwerkerschule in Baia Mare und anschließend an der Universität für Kunst und Design in Cluj-Napoca, die er hier 2001 abschließt. In den folgenden Jahren hält er sich längere Zeit in Österreich und Italien auf. 2005 wendet er sich ganz der Malerei zu und gründet die Galerie Plan B in ClujNapoca, ein Produktions- und Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst, den er seit 2008 auch in Berlin 64 | 65 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 146 GHENIE ADRIAN betreibt. Schon ab 2006 zeigt er seine Werke in Einzelund Gruppenausstellungen im europäischen Ausland und in den USA. So präsentiert er 2009 seine erste Retrospektive im Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst in Bukarest und feiert 2013 in der Pace Gallery sein Debut in New York. 2015 vertritt er Rumänien auf der Biennale in Venedig. Nachdem er in den Jahren zuvor immer wieder in Berlin gearbeitet hat, siedelt er 2011 ganz dorthin über. 147 GHENIE ADRIAN 1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN Blumen. 1994. Öl auf Leinwand. 44 x 33,5cm. Signiert und datiert unten rechts: ghenie ‹94. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Südfrankreich (direkt vom Künstler). € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 148 GHENIE ADRIAN 1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN Ohne Titel (Bildnis zweier Männer). 1997. Farbkreide auf Karton. 65 x 48cm. Signiert und datiert in der Darstellung unten links: Ghenie ‚97. Rahmen. Recto Reste und Spuren alter Montierung im oberen Randbereich. Einriss (ca. 4cm) und beidseitig hinterlegter Einriss (ca. 8cm) an der rechten Kante. Provenienz: Privatsammlung Österreich. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 66 | 67 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 149 GHENIE ADRIAN 150 GHENIE ADRIAN 151 GHENIE ADRIAN Stillleben mit Früchten. 1997. Farbkreide auf Karton. 33,5 x 48cm. Signiert und datiert unten rechts: Ghenie ‚97. Rahmen. Ohne Titel. 1997. Gouache auf Karton. 47,5 x 34cm. Signiert und datiert oben rechts: Ghenie `97. Rahmen. Ohne Titel (Bildnis eines Mannes). 1997 (?). Mischtechnik (Kohle, Gouache) auf Velin. 49,5 x 37cm. Signiert und datiert oben links: Ghenie 97 (?). Rahmen. 1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN Provenienz: Privatsammlung Österreich. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 68 | 69 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN Provenienz: Privatsammlung Österreich. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 1977 BAIA MARE/RUMÄNIEN Provenienz: Privatsammlung Österreich. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 ANGELA GLAJCAR ©MATHIAS BAUS 1970 MAINZ Terforation II/XII. Kleines Wandobjekt. 2007. Papier (70g), gerissen, auf Halterung aus Metall und Kunststoff. 36 x 29,5 x 17,5cm. Betitelt, datiert und signiert auf dem letzten Blatt: Terforation kl. Wandobjekt II/XII 2007 Angela Glajcar. Ausstellungen: Galerie Dorothea van der Koelen, Mainz 2007 Galeria Marita Segovia, Madrid 2008 Literatur: Hanten, Sasa (Hrsg.): Angela Glajcar, Köln 2013, WVZ.-Nr. 2007-040. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 Die Papierobjekte und Installationen der Mainzer Bildhauerin Angela Glajcar (Jahrgang 1970) sind der Erforschung von Raumerfahrungen gewidmet. Fein austarierte Gleichgewichtszustände zwischen Leichte und Schwere, zwischen Materialität und Immaterialität sollen im Betrachter eine emotionale Reaktion auf die unbelebten Objekte hervorrufen. Ihr Professor an der Akademie Nürnberg Tim Scott bescheinigte seiner Meisterschülerin eine außerordentliche „skulpturale Intelligenz“. Diese Eigenschaft der Künstlerin, intelligente, also folgerichtige und strategische Lösungen zu finden, führte sie von der Arbeit mit Holz und Stahl zu ihrem heutigen Hauptwerkstoff Papier, das ihren besonderen Anforderungen entspricht. Auf den ersten Blick erscheint Papier leicht und verletzlich. Je nach Qualität und Schichtung ist es jedoch auch schwer und dabei belastbar. Da Papier aus natürlichen Bestandteilen zusammengefügt ist und vergänglich wie ein natürliches Gewebe, nimmt es eine Mittelstellung ein zwischen natürlich und künstlich. Anders als Holz oder Metall nimmt es unterdessen Farbigkeit auf und ist durchlässig ohne selbst farbig zu sein. Es lässt sich -zwar mit erheblichem Kraftaufwandaber ohne Werkzeug bearbeiten und ist leicht anregbar, sodass die ohnehin von ihrer Anmutung schwebenden Arbeiten in Schwingung geraten und dazu einen bewegten Schatten werfen. Das Objekt „Terforation“ ist exemplarisch für Glajcars Schaffen. Die festen Papiere, an den Außenrändern streng geometrisch zugeschnitten, sind mit je gleichem Abstand montiert. In die einzelnen Bögen sind Fehlstellen hineingerissen. Der Titel der Arbeit -und eines umfassenden Werkblockes der Künstlerin- Terforation greift diesen Umstand auf. Terforation leitet sich einerseits ab von Perforation (vom lat. foramen=Loch), also dem Durchlochen von Hohlkörpern oder flachen Gegenständen. Andererseits lehnt sich der von Glajcar 70 | 71 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 152 GLAJCAR ANGELA etablierte Begriff an das lateinische terra=Erde an. Damit spielt die Künstlerin auf den Begriff terra incognita (unerforschtes Land; figurativ: Neuland) an, um deutlich zu machen, dass es in ihrer Arbeit um die Erkundung unerforschter Gebiete geht. Denn terra incognita umreißt die vage Kenntnis, die Vermutung um Wissen, das zur Zeit noch nicht genau definiert werden kann. Was sich der genauen Definition entzieht, das ist das Gebilde, der Raum, der durch die Hintereinanderschichtung der Papiere mit Aussparung entsteht. Um den Blick auf dieses Dazwischen, dieses Nichts, das durch die Einbindung in die Arbeit doch Etwas ist, zu lenken, kann man nie ganz durch die Arbeiten schauen, denn die Löcher liegen so hintereinander, dass der Raum ins Ungewisse führt. Dass wir eine Höhle oder einen Tunnel zu erkennen glauben als dieses Innere, basiert auf unserem Erfahrungshorizont. Die von der Künstlerin geschaffenen Räume haben jedoch keinen direkten Bezug zur figürlichen Welt. Weder haben wir es also mit einer Höhle noch einem Abbild von einer Höhle zu tun. Alles, worauf wir geworfen werden, ist Platons Höhlengleichnis. Wir sehen, was wir sehen können oder wollen. 153 .. GOTZ KARL OTTO 154 .. GOTZ KARL OTTO 155 .. GOTZ KARL OTTO „Lilly I“. 1992. Gouache auf Aquarellbütten. 39,5 x 47cm. Signiert unten links: K. O. Götz. Nochmals signiert sowie datiert verso: K. O. Götz 1992. Hier zudem betitelt. Rahmen. Ohne Titel. 1957. Gouache auf Karton. 32 x 25cm. Signiert unten Mitte rechts: K. O. Götz. Verso nochmals signiert sowie datiert: K. O. Götz 1957. Rahmen. „o. T.“. 2009. Gouache auf leichtem Karton. 30 x 21cm. Signiert unten Mitte links: K. O. Götz. Verso nochmals signiert sowie datiert: K. O. Götz. Hier zudem betitelt. Rahmen. Auf der Rückseite befindet sich der Stempel der Sammlung Rissa-Götz. € 3.000 - 4.000 | $ 3.270 - 4.360 1914 AACHEN Auf der Rückseite befindet sich der Stempel der Sammlung Rissa-Götz. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 72 | 73 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1914 AACHEN € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 1914 AACHEN 156 GOLDIN NAN 1953 WASHINGTON D.C. “Joey in front of the Ambassador Theater, NYC”. 1997. C-Print. Auf Hartschaumplatte aufgezogen. 102 x 70,5cm. Betitelt, datiert, signiert sowie Angaben zum Abzug und persönlicher Gruß mit schwarzem Filzstift verso: Joey in front of the Ambassador Theater, NYC. 1997 Nan Goldin A.P. 4 Lots of Love N. Ex. A.P. € 7.500 - 9.500 | $ 8.175 - 10.355 FRIEDRICH .. GRASEL VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Daimler Contemporary, Berlin · Kunst aus NRW, Aachen · Kunstmuseum Bochum ·Kunstsammlungen der RuhrUniversität Bochum · Stadtgalerie Brunsbüttel · Museum Folkwang Essen · Museum Morsbroich, Leverkusen Der renommierte Bildhauer Friedrich Gräsel ist v.a. bekannt durch seine großen Röhrenskulpturen, die vielerorts den öffentlichen Raum prägen. Inspirationen für die wuchtigen aber minimalistisch gehaltenen Plastiken, die z.T. farbig gefasst sind, findet er in der heimatlichen Umgebung - dem Ruhrgebiet. Als einer der ersten deutschen Künstler gelingt es ihm, industriell gefertigte Produkte mit technischen Funktionen (z.B. Endrohre von Klimaanlagen) in eine ästhetische Komposition zu übersetzen. Sein Interesse gilt dabei dem durch die Masse der Röhren umschlossenen Raum und den sich durch die Zusammensetzung der Rohre ergebenden Zwischenräumen. Neben Metallskulpturen fertigt er auch keramische Arbeiten und Zeichnungen zu seinen Plastiken an. Gräsel studiert von 1952 bis 1956 Kunst in München und Hamburg. Bis 1970 arbeitet er dann als Lehrer in Nordrhein-Westfalen. Daneben beschäftigt er sich intensiv mit der Bildhauerei wie auch mit der Malerei. Seit 1966 stellt er seine Werke aus. 1967 bekommt er den Cornelius-Förderpreis Düsseldorf für Bildhauerei, der er sich nun ausschließlich widmet. Von 1970 bis 1988 ist er Professor an den Hochschulen in Münster und Essen sowie an der Helwan-Universität bei Kairo. In dieser Zeit nimmt er u.a. an der 36. Biennale in Venedig, der 12. Internationalen Biennale, Middelheimpark, in 74 | 75 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Antwerpen sowie an der X. und XIII. Internationalen Biennale für Kleinplastik in Padua teil. 1984 erhält er den JUNIOR-Preis „Für Kunst im öffentlichen Raum“. Seit 1988 arbeitet er als freischaffender Künstler. In den 1990er Jahren beteiligt er sich u.a. an den Ausstellungen des Japan Metallic Formativ Art Institut in Tokio. 2001 schenkt er der Medizinhistorischen Sammlung der RuhrUniversität Bochum 15 Skulpturen und Zeichnungen aus dem „Arbeitsfeld Herz“. Diese bilden mit weiteren Werken aus den Kunstsammlungen der Universität die „Friedrich-Gräsel-Stiftung für Wissenschaft und Kunst“. 157. . GRASEL FRIEDRICH 1927 BOCHUM 2013 OSNABRÜCK Getup 2. 1989. Stahl, geschweißt und farbig gefasst. 106 x 79 x 70cm. Bei der Skulptur aus der Werkreihe Herz handelt es sich um ein Unikat. Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut. Provenienz: Nachlass des Künstlers Ausstellungen: Salzetalklinik, Bad Salzuflen 1987-1991 Klinik Königsfeld, Ennepetal 1992 Museum Bochum, 1989 76 | 77 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Literatur: Ziebarth, Anja (Hrsg.): Friedrich Gräsel, Köln 2007 (Der Publikation liegt ein Werkverzeichnis auf DVD bei), WVZ.-Nr. 0708 Ausst.-Kat. Stadt Bochum (Hrsg.): Gräsel - Arbeitsfeld Plastiken und Zeichnungen, Museum Bochum 1989 Ausst.-Kat. Landesversicherungsanstalt Westfalen Münster (Hrsg.): Friedrich Gräsel. Arbeitsfeld Herz - Plastiken und Zeichnungen 1987 bis 1991, Bad Salzuflen/ Ennepetal Müller, Irmgard/ Goerttler, Klaus/ Gräsel, Friedrich (Hrsg.): Herz. Rätsel in Wissenschaft und Kunst, Institut für Geschichte der Medizin, Ruhr-Universität Bochum/Herz- und Diabeteszentrum NordrheinWestfalen, Bad Oeynhausen/ Bochum 1997. „Gräsel ist kein Animist, weder einer des Zeichens noch einer des Dings. Er glaubt nicht, dass in den Zeichen die Seelen der Dinge und Menschen wohnen und die Plastiken ihre Puppen oder Doubletten sind. Aber seinen Arbeiten liegt doch der sehr alte Gedanke zu Grunde, die Welt könne ein aufgeschlagenes Buch sein. Nicht so sehr, was die Buchstaben in diesem Buch bedeuten, interessiert ihn, sondern ihre Textur, der Schnitt ihrer Schrift und die Syntax der Sätze, die sie bilden. Wenn er genug in diesem Buch gelesen hat, schreibt er sein eigenes. So sind seine Röhrenkörper und -landschaften Ausfaltungen einer eigenen Grammatik. Buchstaben, Wörter und Satzmuster hat er in den Fabrikhallen der Sechziger gefunden, aber er fügt sie auf seine Weise. Uns als sich ihm das Arbeitsfeld Herz eröffnet hat, schlägt er bald den Weg zum Künstlichen ein, dahin, wo Menschen aller Kulturen und Zeiten das Organ gezeichnet haben - das Herz in seiner physiologischen Funktion nicht als Sitz von Seele, Gefühl oder Person, denn ‚daz mîn herz wart freuden vol‘ bezeichnet bereits die Abkehr von dem Wissen, was ein Herz ist. „ (Stefan Ripplinger: Zeichen zwischen Zahl und Bild - Friedrich Gräsels Ars characteristica, in: Friedrich Gräsel. Anja Ziebarth (Hrsg.), Wienand Verlag Köln, 2007, S. 146 ff.) € 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 158. . GRASEL FRIEDRICH 1927 BOCHUM 2013 OSNABRÜCK Wendeplastik 2. 1968. PVC, geschweißt. 38 x 30 x 22cm. Signiert und datiert (eingeritzt) auf einem der Rohre: GRÄSEL 68. Der künstlerische Nachlass wird von Van Ham Art Estate betreut. Provenienz: Nachlass des Künstlers Literatur: Ziebarth, Anja (Hrsg.): Friedrich Gräsel, Köln 2007 (Der Publikation liegt ein Werkverzeichnis auf DVD bei), WVZ.-Nr. 412. „Durch radikale Vereinnahmung trivialästhetischer Erfahrungen und unter Verwendung industrieller Produkte und Produktionsmethoden für die Kunst, kann die Mitrealität unserer Umwelt in der Kunst gespiegelt und aufgehoben werden, - wird Kunst menschenmöglich und human.“ Friedrich Gräsel in seiner Werkstattnotiz vom 6.1.1979. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 159 GROSSE KATHARINA 1961 FREIBURG I.BR. Ohne Titel. 2005. Acryl auf Leinwand. 203 x 123cm. Signiert und datiert verso: Katharina Grosse 2005. Hier zudem mit der Archivnummer 2005/1055M versehen. Provenienz: Galerie Mark Müller, Zürich (Aufkleber). € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 GRUPPO MID Die Kunst der 1960er Jahre ist durch einen Umbruch gekennzeichnet, der die herkömmlichen künstlerischen Disziplinen sprengt: Happening und Fluxus integrieren den Betrachter, das Objekthafte tritt anstelle des Zweidimensionalen und folgerichtig sind die neuartigen Werke von Beweglichkeit und Veränderung ihrer Bildmittel geprägt. Kinetik und prozesshafte Kunst erweitern das Kunstwerk um eine zusätzliche zeitliche Dimension, die für den Betrachter erfahrbar wird. So auch die Op(tical) Art, die optische Phänomene erforscht und bewusst bildnerisch einsetzt. Mit Mitteln der Malerei, seriellen Strukturen, Rastern und vor allem mit Hilfe von technischen Apparaturen beginnt eine junge Generation von Künstlern, Licht und optische Phänomene als künstlerisches Material zu verwenden. In Kombination von Licht und Bewegung erzeugen sie überraschende Effekte, die die Aufmerksamkeit des Betrachters herausfordern. Eine ganze Reihe bahnbrechender Ausstellungen widmet sich diesen neuartigen Tendenzen und ihrer ‚visuellen Forschung’, so etwa Nove Tendencije , von dem brasilianischen Künstler Almir Mavignier kuratiert, der 1961 in Zagreb eine große Überblicksschau organisiert. Darunter finden sich Protagonisten der ZERO Avantgarde wie Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker. Das Stedelijk Museum Amsterdam widmet der Kinetik im gleichen Jahr die Schau Bewogen Beweging und das New Yorker MoMA hebt 1965 mit The Responsive Eye explizit auf die Op Art ab. 78 | 79 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Mailand stellt mit Lucio Fontana, Piero Manzoni, Enrico Castellani, Dadamaino und Nanda Vigo neben Paris, Düsseldorf und Amsterdam ein Zentrum der neuen Kunst dar. Hier bilden sich zahlreiche Kollektive, so auch Gruppo MID, die 1964 von Antonio Barrese (*1945 in Mailand), Alfonso Grassi (1943–2014), Gianfranco Laminarca (1941–1990) und Alberto Marangoni (*1943 in Giussano/Mailand) gegründet wird. Die Gruppe, deren Akronym für Mutamento Immagine Dimensione (Wechsel Bild Dimension) steht, verwendet rotierende Lichtscheiben und zylindrische Stroboskope, um eine ständig in Veränderung befindliche Bildwelt zu schaffen. Lichtblitze lassen Bewegung als eine Abfolge von stehenden Bildern wahrnehmen, deren Form- und Farbvariationen geradezu unendlich erscheinen. Immagini sintetiche, synthetische Bilder, nennt Gruppo MID jene multipel überlagerten Bilder, die rein technisch generiert werden. Während der aktiven Zeit der Gruppe entstehen zwischen 1964 und 1972 eine große Zahl an Fotogrammen, die mit einer Mittelformat–Kamera aufge- nommen und in einem intensiven Bearbeitungsprozess verändert werden. Bekannt wurde Gruppo MID mit stroboskopischen Generatoren, die als Quadro stroboscopico oder Oggetto stroboscopico vom Betrachter manuell in Gang gesetzt werden. Nachdem Gruppo MID an zahlreichen historischen KinetikAusstellungen teilgenommen hat, darunter Kunst Licht Kunst im Stedelijk van Abbemuseum, Eindhoven (1966), oder Tendencije 4 in der Galerija Suvremene Umjetnosti i Galerije Grada Zagreba, Zagreb (1969), ist das Interesse an den Neuen Tendenzen als Vorläufer der computergestützten Kunst nach wie vor ungebrochen. 2009 widmete das ZKM Karlsruhe mit Bit International. [Nove] tendencije. Computer und visuelle Forschung. Zagreb 1961–1973 dem historischen Phänomen eine große Überblicksausstellung, an der Gruppo MID beteiligt war. In der Schau Lumineux! Dynamique! Espace et vision dans l’art, de nos jours à 1913 im Pariser Grand Palais zeigte die Mailänder Gruppe einen großformatigen Stroboskop-Zylinder (Grande disco stroboscopico, 1968). 160 GRUPPO MID 1964 1972 80 | 81 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Immagine Sintetice. 1969. Serigrafie, Plexiglas, Holz. 63 x 63 x 5cm. Signiert auf Klebetikett verso: A Barrese. Alberto Marangoni. Ebenfalls betitelt und datiert. Rahmen. Provenienz: Atelier der Künstler Artestruktura, Mailand (Aufkleber) Kanalidarte, Brescia Privatsammlung Italien Ausstellungen: Gavina di Bologna, Firenze, Torino, Foligno, 1969 Centro Storico Varesino, Varese, 1970. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 161 GRUPPO MID 1964 1972 Immagine Sintetiche. 1969. Serigrafie, Plexiglas, Holz. 63 x 63 x 5cm. Signiert auf Klebetikett verso: Barrese. Alberto Marangoni. Ebenfalls betitelt und datiert. Rahmen. Provenienz: Atelier der Künstler Artestruktura, Mailand (Aufkleber) Kanalidarte, Brescia Privatsammlung Italien Ausstellungen: Gavina di Bologna, Firenze, Torino, Foligno, 1969 Centro Storico Varesino, Varese, 1970. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 162 GURSKY ANDREAS 1955 LEIPZIG „Theben West“. 1993. C-Print auf KodakProfessional-Papier. 43,6 x 34,2cm (50,7 x 40,5cm). Signiert, betitelt, datiert und nummeriert mit Bleistift verso. Rahmen. Papier im Passepartoutausschnitt leicht gebräunt. Verso leichter Abrieb durch ehemalige Montierung in den Ecken sowie teilweise leichte Verschmutzung. Ansonsten in sehr gutem Zustand. € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 163 GURSKY ANDREAS 1955 LEIPZIG Lanzarote. 1986. 3 C-Prints auf Kodak-Papier. 26,5 x 63,2cm (30,5 x 66,7cm). Gewidmet, betitelt und datiert auf der Rahmenrückwand. Rahmen. Fotografie außerhalb der Darstellung leicht und regelmäßig gebräunt. Verso an den Kanten minimal gebräunt sowie wenige Stockflecken im mittleren Foto. Ansonsten in gutem Zustand. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 82 | 83 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 164 HARING KEITH 1958 KUTZTOWN 1990 NEW YORK 84 | 85 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Silence = Death. 1989. Farbserigrafie auf Karton. 84 x 84cm (99 x 99cm). Signiert, datiert und nummeriert. Ex. 171/200. Rahmen. Blatt leicht gewellt. Verso montiert. Im Rahmen beschrieben. Mit Trockenstempel (Eidechse). Literatur: Littmann, Klaus: Keith Haring - Editions on Paper 1982-1990 / Das Druckgraphische Werk, Ostfildern-Ruit 1997, S. 152 mit Farbb. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 165 HAUSER ERICH 1930 RIETHEIM BEI TUTTLINGEN 2004 ROTTWEIL „3/78“. Edelstahl. 50 x 12 x 13cm. Betitelt, nummeriert und signiert auf der Unterseite: 3/78 8/10 E. HAUSER. Ex. 8/10. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln Literatur: Institut für moderne Kunst Nürnberg (Hrsg.): Erich Hauser - Werkverzeichnis Plastik 1970-1980, Zirndorf 1980, S. 220 mit s/w Abb. € 2.000 - 3.000 | $ 2.180 - 3.270 EBERHARD HAVEKOST VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Staatliche Kunstsammlungen, Dresden ·Städel Museum, Frankfurt am Main ·Museum der Bildenden Künste, Leipzig ·Neue Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Berlin ·Sammlung Goetz, München ·Stedelijk Museum, Amsterdam ·Tate Modern, London ·Museum of Contemporary Art, Los Angeles ·Museum of Modern Art, New York ·Rubell Family Collection, Miami 86 | 87 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der deutsche Maler Eberhard Havekost studierte von 1991 bis 1996 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. 1997 wird er Meisterschüler unter Ralf Kerbach. 2010 wird Havekost als Professor für Malerei an die Kunstakademie Düsseldorf berufen. Seine Arbeiten stehen in der Tradition der realistischen bzw. fotorealistischen Malerei der 1970er Jahre. Hausfassaden, Portraits, Verkehrsmittel, Pflanzen und Landschaften sind die erkennbaren Motive in Havekosts Gemälden, die er eigenen Fotografien, Warenkatalogen, Reisebroschüren, Videoaufnahmen oder dem Fernsehen entnimmt. Er gibt sie jedoch nicht wahrheitsgetreu wieder. Durch Verzerrungen, extreme Nahansichten und nüchternen Detailrealismus verlieren die Motive oft ihre Erkennbarkeit und relativieren unseren Blick auf die Realität. So entsteht eine undurchdringliche Malweise, die unserem flüchtigen Blick auf die Außenwelt entspricht. Die farbliche und strukturelle Homogenität der Flächen entzieht dem Raum jede Dimension, so dass motivisch jegliche Verweise auf eine tiefere Bedeutung negiert werden. Dies löst beim Betrachter ein gewisses Unbehagen aus. Havekost selbst bezeichnet seine Bilder als „Benutzerober flächen“, ein Begriff aus dem digitalen Kontext, der den sichtbaren Teil eines Computerprogramms bezeichnet, der für die Interaktion mit dem Benutzer geeignet ist. Havekost stellte bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen international aus u.a. in den Kunstsammlungen Dresden (2011), in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main (2010), im Stedelijk Museum, Amsterdam (2006), Kunstmuseum Wolfsburg (2006) und im Museum of Contemporary Art, Chicago (2005). Havekost lebt und arbeitet in Berlin. 166 HAVEKOST EBERHARD 1967 DRESDEN Augenblick. 1996. Öl auf Leinwand. 30 x 40cm. Signiert, betitelt und datiert verso mittig: AUGENBLICK havekost 96. Rahmen. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 167 HAVEKOST EBERHARD 1967 DRESDEN Ohne Titel. 1997. Öl auf Leinwand. 150 x 100cm. Signiert und datiert verso oben links: Havekost F/M 97. Provenienz: Galerie Gebr. Lehmann, Dresden (2 Stempel). Privatsammlung Hessen. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 88 | 89 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 167 A HELNWEIN, GOTTFRIED 1948 WIEN James Dean. Öl auf Leinwand. 210 x 140cm. Signiert unten links: HELNWEIN. Rahmen. Der österreichische Künstler Gottfried Helnwein bezieht sich in diesem großformatigen Werk auf eine Fotografie von Dennis Stock, die 1955 im LIFE Magazin erschien. Das Foto zeigt James Dean den New Yorker Times Square im Regen entlang schlendernd. Nur wenige Monate vor dem Tod des Schauspielers wurde dieses Foto geschossen und ist eine der bekanntesten Aufnahmen des Hollywoodstars. Gottfried Helnwein übersetzt dieses ikonische Bild der Hollywood-Ikone nun aus dem Medium der Fotografie in das der Malerei. Die Subjektivität der Fotografie wird damit in Frage gestellt und das Ikonische des Motivs noch unterstrichen. Das in fotorealistischer Manier auf die Leinwand gebrachte Bild, das bei Fernsicht wie eine Fotografie anmutet, scheint sich bei näherer Betrachtung im malerischen Pinselduktus aufzulösen. Die Vergänglichkeit des Augenblicks und des Lebens wird somit noch deutlicher als in der Fotografie veranschaulicht. € 100.000 - 150.000 | $ 109.000 - 163.500 90 | 91 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 168 HEILIGER BERNHARD 1915 STETTIN 1995 BERLIN 92 | 93 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Kopf Hans Blüher. 1953. Bronze, grün patiniert. 42 x 17 x 25,5cm. Steinsockel. Ausstellungen: Georg-Kolbe-Museum, Berlin 2000/01 Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal 2001 Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg 2001 Edwin-Scharff-Museum, Neu Ulm 2001 Ostdeutsche Galerie, Regensburg 2001/02 Museum für die Künstlerfamilie Sommer, Künzelsau 2002 Literatur: Wellmann, Marc (Hrsg.): Bernhard Heiliger 19151995 - Monographie und Werkverzeichnis, Köln 2005, WVZ.-Nr. 156 Flemming, Hanns Theodor: Bernhard Heiliger, Berlin 1962, Nr. 84 Ausst.-Kat. Bernhard Heiliger: Die Köpfe, GeorgKolbe-Museum, Berlin 2000/01, Kat.-Nr. 45, S. 131 mit s/w Abb., s/w Abb. S. 73. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 169 HEROLD GEORG 1947 JENA Ohne Titel. 1990. Mischtechnik (Grundierung, Dispersion, Sperrgrund, Kaviar, Fotolack) auf Leinwand. 100 x 80cm. Zweifach signiert und datiert verso auf der Leinwand unten rechts: Herold 90. Nochmals signiert auf der umgeschlagenen Leinwand unten rechts: Georg Herold 1990. Ein weiteres Mal signiert und datiert sowie nummeriert auf dem Keilrahmen Mitte rechts: Herold 90 4792. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 170 HEROLD GEORG 1947 JENA Ohne Titel. 1989. Kupfer, Kaviar, Schellack und Perlmutt auf Leinwand. 75,5 x 40,5cm. Signiert und datiert verso unten auf dem Keilrahmen: Herold 89. Provenienz: Galerie Max Hetzler, Köln (Aufkleber) Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 171 HILGEMANN EWERDT 1938 WITTEN Imploded Column. 1993. Edelstahl. 210 x 70 x 70cm. Signiert und datiert unten am Stand: Hilgemann ‘93. € 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150 94 | 95 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 172 HILMAR JIRI 1937 HRADEC KRÁLOVÉ/TSCHECHIEN „Weiße Grundlage“. 1970. Relief (schwarzer Karton) auf weißem Papier in Plexiglaskastenrahmen. 51 x 51 x 6cm. Signiert auf Etikett auf Kastenrückseite: Jiri Hilmar. Darüber datiert und betitelt. Auf dem Etikett ist das Material mit „Papier-Tusche“ angegeben. Die Hängevorrichtungen auf der Rahmenrückseite erlauben, das Objekt auch in Form eines Quadrats zu hängen. 96 | 97 ZEITGENÖSSISCHE KUNST „Zufall und Ordnung, Strenge und Lockerheit, Serielles und Einfachheit: Das waren die Phänomene in der bildenden Kunst, die den jungen Jiri Hilmar beanspruchten. So entstanden noch in der Prager Zeit, also kurz nach seinem Studium, Arbeiten in Reliefcharakter aus verschiedenen Papieren. Er zeichnete zuweilen auf dieser Grundfläche, aber wesentlicher wurden seine objekthaften Strukturen aus Winkeln, Lineaturen, Horizontalen und Vertikalen. Schon in den 1960er Jahren nahm Hilmar dieses je nach Blickwinkel und Einordnung kinetische, Op-Art- oder Konstruktiv-Konzept auf. Aus Modulen entwirft er großzügige Reihungen mit gleichlaufendem oder gegenläufigem Rhythmus, wenn er bestimmte Formen - ein Rechteck, ein Quadrat, ein Kreis - betonen und herausheben will. Er spielt mit symmetrischer Gesetzmäßigkeit und unterbricht sie als gewollte Störung der Einheitlichkeit. Auf dass Kunst nicht langweilig werde... Ein zweiter Aspekt bei diesen Papier-Arbeiten sind die Flächen mit an den vier Enden abknickenden, auffallenden Winkelformen. Obwohl von Menschenhand geschaffen, also konstruiert, wirken sie wie zufällig, wie grundsätzlich naturbelassen, wie spontane Transparenzbeispiele. Das grafische Bild geht in ein Papier-Objekt über. Dem Papier, diesem der Menschheit immer dienenden Kommunikationsmittel, fühlte sich Hilmar in dieser Werkphase besonders verbunden - auch aus der Kunsttradition seiner tschechischen Heimat heraus.“ (Loskill, Jörg: RevierAtelier. Jiri Hilmar, Essen 2012, S. 80 f). € 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 173 HILMAR JIRI 1937 HRADEC KRÁLOVÉ/TSCHECHIEN Ohne Titel. Optisches Relief. 1975. Karton, behandelt und geschnitten, auf Holz, mit Holzleisten gerahmt. 41 x 41 x 3cm. Signiert und datiert verso: Hilmar Jiri 75. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 174 HOLWECK OSKAR 1924 ST. INGBERT/SAARBRÜCKEN 2007 ST. INGBERT/SAARBRÜCKEN 6 II 72. 1972 (?). Telefonbuchseiten, gerissen auf Karton. 70 x 100cm. Bezeichnet unten links: 8 und betitelt unten rechts: 6 II 72. Signiert und betitelt verso: 6/II 72 Holweck. Rahmen. Recto kleiner Riss an der oberen linken Kante (ca. 2 cm) und Wasserfleck an der unteren linken Kante. € 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 98 | 99 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 175 HOLWECK OSKAR 1924 ST. INGBERT/SAARBRÜCKEN 2007 ST. INGBERT/SAARBRÜCKEN 12/VI 71/3. 1969. Papier gerissen und gestaucht auf Karton. 100 x 70cm. Bezeichnet unten rechts: 256 und betitelt unten links: 12/VI 71/3. Signiert und betitelt verso: Holweck 12/VI 71/3 und bezeichnet A10/0001/HO. Rahmen. Verso Reste alter Montierung. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 176 HOLZER JENNY 177 IKEMURA LEIKO Blue Laments Arno. 2008. Blaues Leuchtschriftband (LED) in Aluminiumgehäuse, Kabel und Akku. Gehäuse: 5 x 53 x 33cm. Signiert auf Etikett auf Innenseite des Gehäuses: Jenny Holzer. Hier zudem Angaben zu Titel, Datierung und Technik. Daneben Editionsetikett mit Angaben zu Werk und Nummerierung. Schellmann Sprüth Magers Art Production, Berlin (Hrsg.). Ex. 5/25. O.T. (Katze). 1985. Acryl auf Leinwand. 186 x 235cm. Signiert und datiert verso: Leiko Ikemura 85. Auf Rahmen bezeichnet. 1950 GALLIPOLIS/OHIO Text: Auszug aus Laments, 1989, und Arno, 1996. Das Objekt ist voll funktionsfähig. € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 100 | 101 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1951 TSU, MIE-KEN/JAPAN € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 * JÖRG IMMENDORFF 178 IMMENDORFF .. JORG 1945 BLECKEDE/ ELBE 2007 DÜSSELDORF Malerstamm Kurt. Bronze, schwarz-grün patiniert. 94 x 57 x 42cm. Signiert und nummeriert auf der Plinthe hinter dem Fuß: Immendorff (Stempelsignatur) 6/6. Sowie daneben Gießerstempel: SCHMÄKE DÜSSELDORF. Ex. 6/6. Ausstellung: Albertina, Wien bis 2014. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 * VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Neue Nationalgalerie, Berlin ·Weserburg | Museum für moderne Kunst, Bremen ·Museum Kunstpalast, Düsseldorf ·Museum Ludwig, Köln ·Centre Georges Pompidou, Paris ·Kunstmuseum Basel, Basel ·Tate Britain, London ·Museum of Modern Art, New York ·Museum of Tianjin Academy of Fine Arts ·Saint Louis Art Museum, Saint Louis 102 | 103 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der Maler, Bildhauer, Grafiker und Bühnenbildner ist einer der bekanntesten deutschen Gegenwartskünstler. 1963/64 studiert er an der Düsseldorfer Kunstakademie zunächst Bühnenbild, dann wechselt er in die Klasse von Joseph Beuys. In den folgenden Jahren verfasst er u.a. Manifeste und veranstaltet sozialkritische Happenings wie die „LIDL“-Aktionen (1968-1970). In diesen wie auch in plakativen, bunten Agit-Pop-Bildern gibt er seinem Zweifel an der sozialen und politischen Relevanz der künstlerischen Tätigkeit Ausdruck. Neben der Beschäftigung als Kunsterzieher von 1968 bis 1980 arbeitet er weiter an Kunstprojekten. 1972 und 1982 nimmt er an der documenta in Kassel sowie 1976 an der Biennale von Venedig teil. Mit dem ostdeutschen Maler A.R. Penck schließt er 1977 ein „deutsch-deutsches Aktionsbündnis“, das gemeinsames Arbeiten beinhaltet. In dem 16teiligen Bilderzyklus „Café Deutschland“ (19781982) setzt er sich mit der deutschen Teilung auseinander. In diesen neuartigen figuralen Historien-/Ereignisbildern bindet er in expressionistisch anmutende Großstadtszenerien politische Symbole und traditionelle ikonografische Motive ein. Dies tut er auch bei seinen ab 1977 geschaffenen Holz- und Bronzeskulpturen. Ab den 1980er Jahren gestaltet er eine Reihe von Bühnenbildern und Kostümen. Er nimmt eine Lehrtätigkeit u.a. an der Hamburger Kunsthochschule (1982/83), der Kölner Werkkunstschule (1984/85) und ab 1989 an der Frankfurter Städel-Schule an. 1983/84 zeigt er seine Werke auf der USA-Wanderausstellung „Expressions: New Art from Germany“. Ab 1996 ist er Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie und 1997 Gastprofessor an der Academy of Fine Arts in Tianjin/China. 179 IMMENDORFF .. JORG 1945 BLECKEDE/ ELBE 2007 DÜSSELDORF Malerstamm Georg und Otto. Bronze, schwarz grün patiniert. 60 x 78 x 44cm. Signiert und nummeriert auf der Plinthe hinter dem Fuß: Immendorff (Stempelsignatur) 6/6. Sowie daneben Gießerstempel: SCHMÄKE DÜSSELDORF. Ex. 6/6. Ausstellung: Albertina, Wien bis 2014. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 * 104 | 105 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 182 IMMENDORFF .. JORG 1945 BLECKEDE/ ELBE 2007 DÜSSELDORF Biene. 1994. Mischtechnik (Leinwand, Gipsbinden, Draht, Farbe). 26 x 32 x 30cm. Signiert und datiert auf dem Körper: Immendorff 94. Literatur: Überblick, 4 Wochen Programm in und um Düsseldorf, November 1997, o.S., Abb. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 183 IMMENDORFF .. JORG 1945 BLECKEDE/ ELBE 2007 DÜSSELDORF Café de Flore. 1991/1992. Farbserigrafie auf Leinwand. 96 x 135cm (98 x 137,5cm). Signiert und datiert (92). Rahmen. Leichte Verschmutzungen bzw. Farbspuren in den Randbereichen. Verso minimale Verschmutzungen. Literatur: Geuer, Dirk: Jörg Immendorff - Das grafische Werk, Düsseldorf 2006, WVZ.-Nr. 1991.6. Eines von 5 Exemplaren auf Leinwand. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 106 | 107 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 184 IMMENDORFF .. JORG 1945 BLECKEDE/ ELBE 2007 DÜSSELDORF Café de Flore. 1991. Farblinolschnitt auf Leinwand. 130 x 130cm. Signiert und datiert unten rechts: Immendorff 91. Literatur: Vgl. Geuer, Dirk: Jörg Immendorff - Das grafische Werk, Düsseldorf 2006, WVZ.-Nr. 1991.1.1. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 185 INDIANA ROBERT 1928 NEW CASTLE/USA Numbers. 1968. Kassette mit zehn Farbserigrafien auf Schoellers Parole. Jeweils: 60 x 50cm (64,5 x 50cm). Signiert, datiert und nummeriert. Im Impressum nochmals nummeriert. Dieter Hönisch/ Edition Domberger Stuttgart-Schmäler, Düsseldorf (Hrsg.). Ex. 10/125. In originalen Einlegebögen und Kassette (68 x 51 x 2cm). Blätter: Z.T. minimalste Knickspuren und Oberflächenbereibungen. Nr. 8: verso minimale Verschmutzungen. Nr. 9: verso minimale Stockflecken und leichte Verschmutzungen. Kassette mit leichten Gebrauchsspuren. Literatur: Sheehan, Susan: Robert Indiana - Prints, A catalogue raisonné 1951-1991, New York 1991, WVZ-Nr. 46-55 mit Farbabb. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 CALLUM INNES VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Guggenheim Museum, New York ·National Gallery of Australia, Canberra ·The Tate, London ·Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh ·Kunstmuseum Bern ·Albright-Knox Art Gallery, Buffalo ·Art Gallery of Ontario, Toronto ·San Francisco Museum of Modern Art aus: 185 108 | 109 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Callum Innes ist ein schottischer, abstrakter Maler. Er wurde 1962 in Edingburgh geboren und studierte von 1980 bis 1984 Zeichnen und Malerei an der Gray‘s School of Art. 1985 beendete er sein Studium am Edinburgh College of Art. Innes gehört zu einer Generation britischer Künstler, die in Zeiten der digitalen Medien weiterhin die Möglichkeiten der Malerei ausloten. Er bedient sich der monochromen Malerei und seine Werke entstehen in einem Prozess von Addieren und Subtrahieren. So entfernt er zum Teil gemalte Partien wieder mit Terpentin, so dass nur Spuren von dem zurück bleiben, was vorher bestand. Seine ersten Ausstellungen fanden in den späten 1980er Jahren statt und 1992 widmeten ihm das ICA in London und die Scottish National Gallery of Modern Art in Edinburgh Ausstellungen. Seit dem wurde sein Werk in zahlreichen Einzelausstellungen in Europa, Nordamerika, Australien und Asien gezeigt. 2011 war er auf der Art Unlimited der Art Basel vertreten. Zwei Jahre darauf waren seine Werke im Neuen Museum in Nürnberg zu sehen. Innes erhielt 1998 den Nat West Prize und 2002 den Jerwood Prize for Painting. 1995 war er auf der Short List für den Turner Preis gelistet. 186 INNES CALLUM 1962 EDINBURGH Ohne Titel. 2009. Öl auf Leinwand. 160 x 156cm. Signiert und datiert verso auf umgeschlagener Leinwand: Innes09. Hier zudem bezeichnet: C I 9909, Callum Innes 2009. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 187 INNES CALLUM 1962 EDINBURGH Monologue Black 13. 2008. Öl auf Leinwand. 108 x 104,5cm. Signiert und datiert verso auf umgeschlagener Leinwand: Innes08. Hier zudem bezeichnet: C I 1408 Kelly Callum Innes. Provenienz: Sean Kelly Gallery, New York (Aufkleber) Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160 110 | 111 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 188 IRVIN ALBERT 1922 LONDON 2015 LONDON „Lancaster“. 1992. Acryl auf Leinwand. 183 x 153cm. Signiert und datiert verso auf umgeschlagener Leinwand: Irvin 92. Auf Keilrahmen bezeichnet: LANCASTER 1992. Provenienz: Waßermann Galerie, München (Stempel) Privatsammlung Hessen Ausstellungen: Gimpel Fils Gallery, London 1992 (Aufkleber). € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 ANSELM KIEFER VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin ·Städtische Galerie im Lenbachhaus & Kunstbau, München ·Centre Pompidou, Paris ·Stedelijk Museum Amsterdam ·Fondation Beyeler, Riehen ·Museo Guggenheim de Arte Moderno y Contemporáneo, Bilbao ·Tate Modern, London ·Tel Aviv Museum of Art ·Museum of Modern Art, New York ·Hara Museum of Contemporary Art, Tokio 112 | 113 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der Maler, Bildhauer und Fotograf ist einer der renommiertesten deutschen Künstler der Gegenwart. In seinen oft monumentalen Werken setzt er sich v.a. mit der vergangenen und aktuellen Geschichte Deutschlands auseinander. Zudem beschäftigt er sich mit Motiven des Alten Testamentes, der jüdischen Mystik, der antiken Mythologie und mit kosmischen Themen. Angeregt vom Informell nutzt er unterschiedlichste Techniken und Materialien. So arbeitet er u.a. mit Axt oder Brenner und fügt z.B. Sand, Stroh oder Fotos dem sehr pastosen Farbauftrag zu. Auch ergänzt er seine Malerei mit Inschriften. Während des Jurastudiums wendet sich Kiefer der Malerei zu und studiert an der Karlsruher Kunstakademie von 1966 bis 1968 bei Dreher und 1969 bei Antes. 1970 wechselt er an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er zwei Jahre die Klasse von Beuys besucht. Seitdem ist er als freischaffender Künstler tätig. 1991 lässt er sich in der südfranzösischen Stadt Barjac/Cennen nieder. In der folgenden dreijährigen Malpause unternimmt er Reisen und widmet sich dem Fotografieren und Schreiben. 2008 richtet er sich ein Atelier in Paris ein. Hier ist er seit 2011 Professor am Collège de France. Kiefer nimmt an vielen internationalen Ausstellungen teil, wie an der documenta in Kassel von 1977 bis 1987 und der Biennale von Venedig 1980 (Deutscher Pavillon), 1997 und 2003. Zu den vielen Preisen, die er erhält, zählen u.a. der Kaiserring der Stadt Goslar 1991; der Praemium Imperiale Preis, Tokio 1999; der Preis für nichtchinesische Künstler der 2. Biennale von Peking 2005; der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2008 (als erster bildender Künstler) und der Adenauer-De Gaulle-Preis, Paris 2009. 190 KIEFER ANSELM 1945 DONAUESCHINGE Von den Verlorenen gerührt, die der Glaube nicht trug, erwachen die Trommeln im Fluß. Mischtechnik (Gelatinesilberabzug, Blei, Bindfaden, Kleber) auf Papier, mittig gefalzt. 60 x 127cm. Betitelt am oberen Rand: Von den Verlorenen gerührt, die der Glaube nicht trug, erwachen die Trommeln im Fluß. Sowie gewidmet unten links: für Klaus. Signiert verso: anselm. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Provenienz: Vom Künstler an Klaus Michael Grüber Privatsammlung Hessen „Ich erzähle in meinen Bildern Geschichten, um zu zeigen, was hinter der Geschichte ist. Ich mache ein Loch und gehe hindurch.“ (Kiefer zit. nach: Ausst.-Kat. Anselm Kiefer – die sieben HimmelsPaläste 1973-2001, Fondation Beyerler, Riehen/Basel 2001, S. 58) In seinen Werken thematisiert Anselm Kiefer Abgründe und Mythen der deutschen Geschichte, wobei er sich intensiv mit Philosophie, Literatur und jüdischer Mystik auseinandersetzt. Durch die Verwendung verschiedenster Techniken und vielfältiger, häufig archaischer, Materialien sowie Inschriften schafft er Metaphern, mit denen er uns ein Bild für die Welt, ein Gesamtbild, aufzeigen will. Dies tut er nicht nur in wuchtigen, monumentalen Werken, sondern auch in kleineren, „stilleren“ Papierarbeiten, wie bei unserer collagierten Schwarz-WeißFotografie. In Großaufnahme ist hier ein aufspritzender Wasserstrudel zu sehen, über dem aus Bleiblech ausgeschnittene, einfache Gewänder durch die Luft zu wirbeln scheinen. Ob sie vom Sog des Wassers erfasst und in die Tiefe hinabgezogen werden, bleibt ungewiss. Dieser bedrückenden Szenerie ist eine Zeile aus Ingeborg Bachmanns Gedicht „Die Brücken“ (1952) hinzugefügt: „Von den Verlorenen gerührt, die der Glaube nicht trug, erwachen die Trommeln im Fluß“. Eine eindringliche Kraft geht von dieser bedrückenden und rätselhaften Darstellung aus, die uns in ihren Bann zieht. Vorgaben für Assoziationsmöglichkeiten gibt uns Kiefer nicht. So könnte man den Wassersog als Sinnbild für einen Übergang verstehen. Gleich den bildlichen Symbolen haben auch die Textfragmente als Sinnträger eine große Bedeutung für Kiefer. Wie wichtig ihm der Inhalt der Gedichtszeile von Bachmann ist, zeigt, dass er diese auch in weiteren Arbeiten einschreibt. So z.B. bei der großen, gleichnamigen „Gemälde-Skulptur“ (420 x 780 x 100cm) von 2004, die sich in der Art Gallery of New South Wales befindet. Kiefer hat hier auf der mit Farbe und Sand bemalten Leinwand das Teilstück einer Betontreppe montiert - auch diese könnte als Metapher des Überganges gesehen werden. Unsere Arbeit ist ein Geschenk Kiefers an Klaus Michael Grüber (1941–2008). Mit dem Theater- und Opernregisseur, dessen Bühnenbilder ausschließlich von Malern erstellt wurden, arbeitet er seit 2003 sehr eng zusammen. Für die Antiken-Dramen „Ödipus auf Kolonos“ von Sophokles am Burgtheater in Wien und „Elektra“ von Richard Strauss am Theatro di San Carlo in Neapel (2008: Teatro la Fenice, Venedig) entwirft er die Bühnenbilder und Kostüme. Dabei wählt er für die Kulisse des „Ödipus“ eine geborstene Brücke, die die von brennender Sonne versenkte Landschaft beherrscht. € 70.000 - 100.000 | $ 76.300 - 109.000 114 | 115 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 191 KIM TSCHANG-YEUL 1929 MIANGSAN/KOREA Ohne Titel (Wassertropfen). 1974. Öl auf Leinwand. 50 x 50cm. Signiert und datiert unten rechts: T. Kim 74. Bezeichnet verso auf Keilrahmen: Nr. 21 TSCHANG-YEUL KIM. Plexiglasrahmen. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 116 | 117 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 192 KIM TSCHANG-YEUL 1929 MIANGSAN/KOREA Ohne Titel (Wassertropfen). 1974. Öl auf Leinwand. 35 x 27cm. Signiert und datiert unten rechts: T. Kim 74. Bezeichnet verso auf Keilrahmen: TSCHANG-YEUL KIM Nr. 13. Plexiglasrahmen. Provenienz: Galerie Sprick, Bochum (Aufkleber). Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 193 KLAUKE . JURGEN 1943 COCHEM „Zeitzeugen“. 1986/87. Mischtechnik (Aquarell, Tusche, Gouache) auf Papier. 147,5 x 210,5cm. Signiert, betitelt und datiert auf der Rahmenrückwand: J. Klauke 1986/87 „Zeitzeugen“ sowie dreifach gestempelt. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Provenienz: Galerie Holtmann, Köln (Etikett) Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 118 | 119 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 194 KLUGE GUSTAV 1947 WITTENBERG „Lazarus“. 1985. Öl auf Leinwand. 200 x 125cm. Betitelt, bezeichnet, datiert und monogrammiert verso: Lazarus 1 - 85, G K. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 KARIN KNEFFEL VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Museum Frieder Burda, Baden-Baden ·ALTANA Kulturstiftung im Sinclair-Haus, Bad Homburg ·Kunstmuseum Bremerhaven ·Sammlung Deutsche Bank, Frankfurt ·Frac Haute-Normandie, Sotteville-les-Rouen ·Musée Départemental d’Art Contemporain de Rochechouart ·Museu Berardo, Lissabon 120 | 121 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 196 KNEFFEL KARIN Hahn. 1992. Öl auf Leinwand. 20 x 20cm. Signiert, datiert und Nummernvermerk verso: K. Kneffel 1992 3/2. Ziege. 1992. Öl auf Leinwand. 20 x 20cm. Signiert, datiert und Nummernvermerk verso: K. Kneffel 1992 3/1. Provenienz: Galerie Schütz, Frankfurt (1992 vom jetzigen Eigentümer erworben). Provenienz: Galerie Schütz, Frankfurt (1992 vom jetzigen Eigentümer erworben). € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 1957 MARL Die international renommierte Malerin Karin Kneffel zählt zu den Vertretern des Hyperrealismus in Deutschland. Bekannt wird sie in den späten 1980er Jahren durch äußerst präzise gemalte Tiere, Früchte und Interieurs, die sie stilllebenhaft arrangiert. Charakteristisch für ihre Malerei ist der altmeisterlich anmutende Realismus sowie die Überdimensionierung und Ausschnitthaftigkeit der Bildelemente. Mit diesen künstlerischen Mitteln schildert sie nicht die vollkommene Schönheit, wie der erste Blick suggerieren mag, sondern zeigt die Zwiespältigkeit von Realismus und übernatürlicher Erscheinung, von Schönheit und überzogener Perfektion auf. So sind ihre Darstellungen keine perfekten Nachahmungen der Natur. Vielmehr schafft sie durch die emotionslose Wiedergabe und die Nahsicht der Dinge eine kalte Atmosphäre und eine unüberbrückbare Distanz, die unheimlich und beinahe bedrohlich wirken. Nach ihrer Lehramtsausbildung (Germanistik und Philosophie) besucht Kneffel von 1981 bis 1987 die Kunstakademie Düsseldorf. Dort studiert sie bei Johannes Brus, Norbert Tadeusz und Gerhard Richter, als dessen Meisterschülerin sie das Studium abschließt. Bereits 1984 bestreitet sie ihre erste Einzelausstellung in der Galerie Schöttle, München. Zudem erhält sie im selben Jahr ein Stipendium der Cité Internationale des Arts, Paris. Weitere Förderung erfährt sie 1991 durch ein Karl Schmidt-Rottluff Stipendium sowie 1992 durch ein Stipendium des Kunstfonds Bonn und 1996 der Villa Massimo, Rom. Seit Beginn der 1990er Jahre stellt sie im europäischen 195 KNEFFEL KARIN Ausland und in den USA aus. 1994 bekommt sie den Lingener Kunstpreis. Als Gastprofessorin ist sie 1998 an der Hochschule für Künste und 2000 an der Iceland Academy of the Arts, Reykjavik, tätig. Von 2000 bis 2008 hat sie die Professur für Malerei an der Hochschule für Künste in Bremen inne. Seit 2008 ist sie Professorin an der Münchener Akademie der Bildenden Künste. 2010 präsentiert sie in der Kunsthalle Tübingen ihre erste Retrospektive. Im folgenden Jahr erhält sie den Preis der Helmut-KraftStiftung. 1957 MARL 197 .. KOTHE FRITZ 1916 BERLIN 2005 BERLIN „Grün“. 1981. Öl und Tempera auf Leinwand. 100 x 75cm. Monogrammiert und datiert unten links: FK (ligiert) 81. Verso jeweils auf Keilrahmen und Leinwand signiert, betitelt und datiert: Fritz Köthe ‹Grün› 1981. Modellrahmen. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 197 A KOONS JEFF 1955 YORK/USA Dom Pérignon Balloon Venus. 2013. Polyurethanharz, lackiert. 62 x 32,5 x 35cm. Bezeichnet und signiert (gestempelt) auf dem Leder im Innenteil: Dom Pérignon BALLON VENUS by Jeff Koons JEFF KOONS. Eines von 650 Exemplaren. Restaurierung im unteren Drittel und leichte Gebrauchsspuren. Ansonsten ist das Werk in einem guten Zustand. Das Werk befindet sich in seiner originalen Box. € 25.000 - 30.000 | $ 27.250 - 32.700 122 | 123 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 198 LEBLANC WALTER 1932 ANTWERPEN 1986 SILLY 124 | 125 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Twisted strings (P.F. X 9). 1972. Gezwirbelte Baumwollfäden und Latexfarbe auf Leinwand auf Hartfaserplatte. 40 x 40cm. Signiert und datiert verso: walter leblanc, 1972. Hier zudem bezeichnet: TORSIONS P.F. X 9. Kastenrahmen. Provenienz: Galerie Schoeller, Düsseldorf 1994 (Aufkleber) Privatsammlung Nordrhein-Westfalen 199 LEE CATHERINE 1950 TEXAS Literatur: Leblanc, Nicole/Everarts de Velp-Seynaeve, Danielle: Walter Leblanc - Catalogue raisonné, Brüssel 1997, WVZ.-Nr. 960 mit Farbabb. “Listening Warrior”. 1989. Bronze, verschiedenfarben patiniert. 211 x 145 x 11cm. Signiert und datiert auf der Unterseite: Catherine Lee 1989. Daneben Gießerstempel: Empire Bronze Art Foundry NY. Sowie verso betitelt, datiert, mit Richtungspfeil und Montierungsinstruktion. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 * 200 LICHTENSTEIN ROY 201 LICHTENSTEIN ROY Ohne Titel (Brushstroke). 1965-1971. Lebkuchen-Relief mit farbigem Zuckerguss, auf Holzplatte montiert. Dazu eine Papierrolle mit Zeichnung und Backanleitung. 46,5 x 118,5 x 7,5cm. Signiert und nummeriert auf einem Zettel neben der Papierrolle: RLichtenstein 88/100 und mit Motivstempel versehen. Verso Aufkleber der Eat Art Galerie. Eat Art Galerie, Düsseldorf (Hrsg.). Ex. 88/100. Plexiglaskasten. Tea Set. 1984. 21-teiliges Tee-Service für 6 Personen. Jeweils: Porzellan, farbig gefasst und glasiert. Auf der Unterseite Stempel des Herausgebers sowie Stempelsignatur: Roy Lichtenstein. Teekanne, Zuckerdose und Milchkännchen hier zudem nummeriert: 100/91. Rosenthal, limitierte Kunstreihe (Hrsg.). In originalem Holzkoffer (20 x 66,5 x 52cm). Ex. 91/100. 1923 NEW YORK 1997 NEW YORK € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 1923 NEW YORK 1997 NEW YORK NACH Dem Service liegt ein Zertifikat bei. Hier nummeriert und vom Vorstand der Rosenthal Glas und Porzellan AG bestätigt. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 126 | 127 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 202 LINNENBRINK MARKUS 1961 DORTMUND „JERUSALEM“. 2000. Epoxidharz und Farbpigmente auf Leinwand. 210 x 180cm. Signiert und datiert verso auf umgeschlagener Leinwand: Markus Linnenbrink 2000. Hier zudem betitelt. Provenienz: Bauhaus-Galerie, Köln (Aufkleber). € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 * 203 LINNENBRINK MARKUS 1961 DORTMUND „Multicolorweiss“. 1993. Epoxidharz und Farbpigmente auf Leinwand. 130 x 210cm. Signiert und datiert verso auf umgeschlagener Leinwand: Linnenbrink 1993. Daneben betitelt. Provenienz: Baukunst-Galerie, Köln (Aufkleber). € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 * 128 | 129 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 204 LUCEBERT (LUBERTUS JACOBUS SWAANSWIJK) 1924 AMSTERDAM 1994 BERGEN De gestrenge hetman. Ca. 1970. Öl auf Leinwand. 80 x 60cm. Signiert unten links: Lucebert. Provenienz: Galerie Nouvelles Images, Den Haag (Etikett) Galerie-Sfeir-Semler, Hamburg (laut Einlieferer) Privatsammlung Norddeutschland. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 MARKUS . LUPERTZ VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·K20 Grabbeplatz, Düsseldorf ·Museum Ludwig, Köln ·Museum Folkwang Essen ·Städtische Galerie Karlsruhe ·Albertina, Wien ·Centre Pompidou – Musée National d´Art Moderne, Paris ·Stedelijk Museum, Amsterdam ·Tate Britain, London ·Saint Louis Art Museum, Saint Louis ·National Museum of Modern Art Tokyo 130 | 131 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der Maler, Grafiker, Bildhauer und Dichter ist einer der bekanntesten deutschen Gegenwartskünstler. Seine Werke zwischen Figuration und Abstraktion werden dem Neoimpressionismus zugeschrieben. Von 1962 bis 1977 entwickelt er seine „dithyrambische Malerei“, die er den aktuellen Abstraktionstendenzen entgegensetzt. Zunächst malt er Bilder mit banalen, gegenstandsbezogenen Inhalten. Ab 1969 gestaltet er große, stilllebenhafte und symbolbeladene „Motiv-Bilder“, in denen er sich mit der deutschen Geschichte auseinandersetzt. Dann beschäftigt er sich ab ca. 1984 in „Stil-Bildern“ mit der abstrakten Kunst der 1950er Jahre. Zu einer neuen Gegenständlichkeit und Räumlichkeit findet er ab 1985 in den „Serienbildern“ mit Verweisen u.a. auf die Kunstgeschichte und die Welt der Sagen, wie unter anderem Parsifal. Ende der 1990er Jahre bringt er eine neue metaphysische Dimension in seine Malerei ein, indem er Landschaft, Natur und Kulturgeschichte zu neuartigen Bild räumen „verwebt“. Lüpertz studiert von 1956 bis 1961 an der Krefelder Werkkunstschule und der Düsseldorfer Kunstakademie. 1962 siedelt er nach West-Berlin, wo er 1964/65 Mitglied der Galerie „Großgörschen 35“ ist. Von 1976 bis 1987 ist er Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Seit 1980 schafft er auch Skulpturen und Bühnenbilder. 1982 nimmt er an der documenta in Kassel teil. Von 1986 bis 1988 ist er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, deren Rektor er dann bis 2009 ist. 2009 wird er Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Seit 2014 ist er Dozent an der Kunstakademie an der Alten Spinnerei in Kolbermoor. Lüpertz erhält viele Ehrungen, u.a. 1970 den Villa-RomanaPreis, 1990 den Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen, 2013 den Internationalen Mendelssohn-Preis zu Leipzig. 205 . LUPERTZ MARKUS 206 . LUPERTZ MARKUS Europa. 2011. Bronze, farbig gefasst. 55,5 x 45 x 22cm. Monogrammiert und nummeriert auf der Plinthenkante an den Hinterbeinen: ML (Künstlersignet) 6/6. Sowie Gießerstempel: SCHMÄKE DÜSSELDORF. Ex. 6/6. Heinrich Mann. Bronze, farbig gefasst. 39 x 18 x 16cm. Monogrammiert und nummeriert verso auf der Plinthe: ML (Künstlersignet) E.A. Sowie Gießerstempel: SCHMÄKE DÜSSELDORF. Ex. E.A. Jede Skulptur wurde von Hand bemalt und hat daher Unikatcharakter. Jede Skulptur wurde von Hand bemalt und hat daher Unikatcharakter. € 30.000 - 50.000 | $ 32.700 - 54.500 € 8.000 - 10.000 | $ 8.720 - 10.900 1941 LIBEREC/BÖHMEN 132 | 133 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1941 LIBEREC/BÖHMEN 207 . LUPERTZ MARKUS 1941 LIBEREC/BÖHMEN Eule der Athene. 2015. Bronze, farbig gefasst. 37,5 x 22 x 18cm. Monogrammiert und nummeriert verso auf der Plinthenkante: ML (Künstlersignet) 32/45. Sowie Gießerstempel: SCHMÄKE DÜSSELDORF. Ex. 32/45. Jede Skulptur wurde von Hand bemalt und hat daher Unikatcharakter. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 134 | 135 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 208 . LUPERTZ MARKUS 1941 LIBEREC/BÖHMEN Männer ohne Frauen, Parsifal. 1993. Öl und Tempera auf Pappe. 43 x 24,5cm. Monogrammiert verso: ML (Künstlersignet). Rahmen. Wir danken dem Atelier Lüpertz, Düsseldorf, für die freundliche mündliche Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit. Provenienz: Galerie Sfeir-Semler, Düsseldorf (Stempel) Galerie Michael Werner, Köln (Aufkleber) Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 209 . LUPERTZ MARKUS 1941 LIBEREC/BÖHMEN Ohne Titel. Öl auf Karton. 86 x 61cm. Monogrammiert unten links: ML (Künstlersinget). Rahmen. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 ADOLF LUTHER VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Nationalgalerie Berlin ·Weserburg-Museum für Moderne Kunst, Bremen ·Museum Kunstpalast Düsseldorf ·Museum Folkwang Essen ·Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen ·Sprengel-Museum, Hannover ·Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach ·Von der Heydt Museum, Wuppertal ·Museum für Moderne Kunst, Wien ·Louisiana Museum of Art, Humlebaek 136 | 137 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Adolf Luther ist einer der Hauptvertreter der Kinetischen Kunst und der Optical Art. Nach der Tätigkeit als Stadtinspektor in Essen studiert er von 1938 bis 1943, mit kriegsbedingten Unterbrechungen, Jura in Köln und Bonn (Abschluss: Promotion). Während des Wehrdienstes wendet er sich der Malerei zu; in Paris besucht er 1942 Museen und nimmt Unterricht im Aktzeichnen. 1947 wird er Referendar am Oberlandesgericht Düsseldorf. Zeitgleich beteiligt er sich an Ausstellungen in Krefeld, Düsseldorf und Hamburg. 1955/56 ist er Richter in Minden und Düsseldorf. Doch 1957 gibt er diesen Beruf auf, um sich ganz seiner Kunst zu widmen. Hier strebt er nach einer Ausdrucksform, die den neuen Wirklichkeitsvorstellungen entspricht und ihm ermöglicht, die jenseits der optischen Realität liegenden Wahrheiten darzustellen. Anfangs sucht er dieses mittels einer gestischinformellen Malerei, dann mittels einer flächigen, pastosen Farbfeldmalerei. Durch die dynamischen Formen der rauen Farboberflächen entdeckt er das Licht als unmittelbaren Gestaltungsmoment im Raum. 1960 zeigt er die Arbeiten in der ersten Einzelausstellung im Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld, und in der Drian Gallery, London. Er experimentiert nun mit verschiedenen Materialien, fertigt Dekonstruktionen und Assemblagen an. Dabei wird das Glas seine wichtigste Materie, um Energie in Form von Licht bildhaft wiederzugeben. So entwickelt er 1962 aus Glasbruchstücken die ersten Lichtobjekte. In diesem Jahr stellt er erstmals mit der Künstlergruppe „ZERO“ aus. Ab 1968 gestaltet er Hohlspiegelobjekte aus konkav und konvex gewölbten Spiegeln, ab 1970 Laserobjekte und ab 1971 Sphärische Objekte. In den 1970er und 1980er Jahren fertigt er Lichtwände an, die architektonische Dimensionen erreichen. Zu Lebzeiten erhält er viele Ehrungen. 1989 gründet er die Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld. 211 LUTHER ADOLF 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD Ohne Titel. 1978. 136 Spiegel auf gewölbtem Plexiglas, in Plexiglaskasten mit Holzrückwand. 109 x 109 x 9,5cm. Signiert und datiert verso: Luther 78. Sowie daneben Rotstempel: ENERGETISCHE PLASTIK, SEHEN IST SCHÖN und zweifach bezeichnet: Prof. Dr. D. Honisch. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1979 direkt vom Künstler). € 40.000 - 60.000 | $ 43.600 - 65.400 138 | 139 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 212 LUTHER ADOLF 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD Spiegelobjekt. 1979. 121 quadratische Konkavspiegel auf gewölbter Plexiglasscheibe auf Holz in Plexiglaskastenrahmen. 71,5 x 71,5 x 10cm. Signiert und datiert verso oben links: Luther 79. Darunter Stempel: ENERGETISCHE PLASTIK. € 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150 213 LUTHER ADOLF 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD Linsenobjekt. 1981. Zwei Glaslinsen in Kunststofffassung. Ø 77 x 7cm. Signiert und datiert (eingeritzt) außen auf der Fassung, neben einer der beiden Hängevorrichtungen: Luther 81. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 214 LUTHER ADOLF 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD Lichtschleuse. Brillengläser zwischen zwei Plexiglasscheiben in Plexiglasständerrahmen. 65 x 30 x 15,5cm. Es liegt ein Zertifikat der Adolf Luther Stiftung, Krefeld, vom 21. September 2016 vor. Die Arbeit ist im Werkverzeichnis unter der Nummer LSC 65 010 verzeichnet. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 140 | 141 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 215 LUTHER ADOLF 216 LUTHER ADOLF Ohne Titel. 1962. Eier, Farbe, Gips (?), auf Hartfaserplatte in Holzkastenrahmen. 26,5 x 61,5 x 6cm. Signiert und datiert auf der Unterseite: Luther 62. Ohne Titel. Musterstück für architektonische Integration. Fünf Glasscheiben in Holz mit Aluminiumleiste. 44 x 101 x 10,5cm. Signiert an der rechte Kante: Luther. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1976 direkt vom Künstler). 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 142 | 143 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 217 LUTHER ADOLF 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD Linse. 1985. Zwei konkav gewölbte, halb verspiegelte Linsen, in schwarzem Plastikrahmen montiert. Ø 85 x 27cm. Signiert und datiert (geritzt) am oberen Rand neben der Aufhängung: Luther 85. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 144 | 145 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 218 LUTHER ADOLF 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD Spiegelobjekt. 1979. Sechs konkave Glasscheiben vor quadratischem Spiegel auf Holz in Plexiglas kastenrahmen. 39,5 x 39,5 x 9cm. Signiert und datiert verso: Luther 79. Darunter Stempel: ENERGETISCHE PLASTIK. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 219 LUTHER ADOLF 220 LUTHER ADOLF Mosaik. 1978. Zweimal 126 quadratische Spiegel auf bläulichem konkavem Spiegel, in Kastenrahmen. 40 x 48 x 6cm. Galerieetikett verso mit Angaben zu Künstler und Werk. Spiegelobjekt. 1972. Linse vor Spiegel auf Holz in Plexiglasrahmen. 43 x 43 x 10cm. Signiert und datiert verso: Luther 72. Darunter roter Stempel: LUTHER LICHT u. MATERIE. Provenienz: Galerie Schoeller, Düsseldorf (Etikett; hier abweichende Maße (40 x 40cm)). Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 146 | 147 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD 221 LUTHER ADOLF 1912 KREFELD-UERDINGEN 1989 KREFELD Lichtschleuse. In zwei Richtungen drehbares Objekt. Organisch geformte Glasbruchstücke zwischen zwei Glasscheiben in Aluminiumrahmen, in kippbarem Metallrahmen, auf Plinthe befestigt. 61,5 x 42 x 15cm. Es liegt ein Zertifikat der Adolf Luther Stiftung, Krefeld, vom 21. September 2016 vor. Die Arbeit ist im Werkverzeichnis unter der Nummer LSC 65 008 verzeichnet. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Literatur: Vgl. Ausst.-Kat. Luther, Städtische Kunsthalle Düsseldorf 1974, S. 21 mit Abb. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 HEINZ MACK VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Neue Nationalgalerie, Berlin ·Weserburg | Museum für Moderne Kunst, Bremen ·Museum Ostwall im Dortmunder U, Dortmund ·Museum Kunstpalast, Düsseldorf ·Museum Folkwang, Essen ·Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen ·Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach ·Musée d‘Art Moderne et Contemporain (MAMCS), Strasbourg ·Tate Britain, London ·Miami University Art Museum, Oxford/Ohio 148 | 149 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der Maler, Grafiker und Bildhauer Heinz Mack ist ein Hauptvertreter der Kinetischen Kunst in Deutschland und ist v.a. bekannt durch seine „Lichtreliefs“ und „Lichtinstallationen“. Von 1950 bis 1953 studiert er Kunsterziehung an der Akademie in Düsseldorf und anschließend bis 1956 Philosophie an der Universität in Köln. Gemeinsam mit Otto Piene gründet er 1957 die Gruppe ZERO („Nullpunkt der Kunst“). Bis 1966 arbeiten die Künstler, zu denen 1961 Günther Uecker stößt, eng zusammen. Von 1964 bis 1966 arbeitet Mack in New York. Schon früh beteiligt er sich an wichtigen Ausstellungen wie 1959 und 1964 an der documenta 2 und 3 sowie 1970 an der XXXV. Biennale in Venedig. Von 1969 bis 1992 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Zudem erhält er Lehraufträge u.a. in Osaka (1970) und Toronto (1978). Nach dem tachistischen Frühwerk findet Mack Ende der 1950er Jahre zu ganz neuen Ausdrucksmitteln. Licht und Bewegung wird nun das zentrale Thema seiner abstrakten Bilder und Skulpturen, wobei er Raum und Zeit miteinbezieht. Immer wieder experimentiert er mit Farbe und Form, mit seriellen Strukturen und verschiedenen Materialien. So entwickelt er ab 1960 „Lichtreliefs“ und „-kuben“ sowie die mittels Motoren bewegten „Lichtrotoren“. Nach 1963 konzentriert er sich zunehmend auf lichtkinetische Skulpturen. Daneben gestaltet er seit den 1980er Jahren zahlreiche öffentliche Plätze. 1989 richtet er ein Atelier auf Ibiza ein. Nach fast drei Jahrzehnten widmet er sich hier wieder der Malerei und gestaltet die großformatigen „Chromatischen Konstellationen“. 222 MACK HEINZ 1931 LOLLAR Ohne Titel (Flügel). 1974. Aluminium, Plexiglas und Holz in Kastenrahmen. 52 x 71 x 6cm. Signiert und datiert (eingeritzt) oberhalb des Flügels links: Mack 74. Provenienz: Galerie Loehr, Frankfurt (laut Einlieferer) Privatsammlung Hessen „Da Mack sich einer tagespolitischen Ästhetik verweigert, erstaunt es nicht, wenn seine Werke in den 70er Jahren als zu sinnlich und optisch perfekt […] empfunden werden. Andererseits wendet sich das bildhauerische Werk Macks, das heute den Schwerpunkt seines Schaffens ausmacht, verstärkt wieder traditionellen Materialien und Techniken zu. […] Sie machen divergentes Verhalten auf das gleiche Phänomen - Licht - sichtbar. Es drängt sich die Nähe postmoderner Kennzeichen auf, wenn unter dem Stichwort der radikalen Pluralität, d.h. gesellschaftlicher wie individueller Disparatheit, nicht nur der Verlust von Einheit, sondern auch die Chance einer vielfältigen Wirklichkeit mit einer Vielzahl verschiedenere Leitideen zu verstehen ist. Verständnis hierfür zu wecken, wird der Kunst als Aufgabe zugesprochen: Kunsterfahrung ist - analog, also als Modell genommen - aufschlussreich auch für heutige Lebens- und Wirklichkeitsverhältnisse.“ [Kuhn, Anette, Aus: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1990, Ausgabe 9, S.10-11]. € 40.000 - 60.000 | $ 43.600 - 65.400 150 | 151 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 223 MACK HEINZ 1931 LOLLAR Ohne Titel (Idee einer Faltenreliefgestaltung). 1973. Aluminium, partiell kupferfarben gefasst, mit Holzrückwand. 51 x 109 x 7,5cm. Signiert unten links: Mack. Verso zweifach signiert und datiert: Mack 73. Sowie mit Richtungspfeilen und Maßangaben versehen. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln. € 30.000 - 50.000 | $ 32.700 - 54.500 152 | 153 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 224 MACK HEINZ 225 MACK HEINZ Ohne Titel. 1991. Ölkreide auf Bütten. 106,5 x 77,5cm. Signiert und datiert unten Mitte: Mack 91. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Ohne Titel. 2014. Gouache auf Papier. 64,5 x 50cm. Signiert und datiert oben rechts: Mack 14. Rahmen. 1931 LOLLAR € 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160 154 | 155 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1931 LOLLAR € 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 226 MACK HEINZ 1931 LOLLAR Ohne Titel. 2013. Gouache auf Bütten. 63 x 80cm. Signiert und datiert unten rechts: Mack 13. Rahmen. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 156 | 157 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 227 MACK HEINZ 1931 LOLLAR Ohne Titel. 1970. Wachskreide auf dünnem Japan. 30 x 21cm. Signiert und datiert unten Mitte: Mack 70. Rahmen. Provenienz: Galerie Bossin, Berlin (Stempel). Privatsammlung Süddeutschland € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 228 MAJERUS MICHEL 1967 ESCH/LUXEMBURG 2002 NIEDERANVEN Ohne Titel 124. 1997. Acryl auf Baumwolle. 60 x 60cm. Signiert, datiert und nummeriert verso: Majerus 97, 124. Rahmen. Wir danken dem Michel Majerus Estate für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung. € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 229 MANZONI PIERO 1933 SONCINO 1963 MAILAND Linea. 1959-61. Tinte auf Papier. 20 x 115cm. Unleserlich bezeichnet verso: Valeria Manzoni. Rahmen. Ausstellungen: Galerie Th. Keller, München 1973 (Aufkleber) Literatur: Celant, Germano (Hrsg.): Piero Manzoni. Catalogo generale. Tomo secondo, Mailand 2004, WVZ.-Nr. 573 mit s/w Abb (Hier mit leicht abweichenden Maßangaben). € 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 158 | 159 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 230 MANZONI PIERO 231 MANZONI PIERO Linea. 1959-61. Tinte auf Papier. 20 x 51cm. Unleserlich bezeichnet verso: Valeria Manzoni. Rahmen. Linea. 1959-61. Tinte auf Papier. 20 x 38,5cm. Unleserlich bezeichnet verso: Valeria Manzoni. Rahmen. Ausstellungen: Galerie Th. Keller, München 1973 (Aufkleber) Ausstellungen: Galerie Th. Keller, München 1973 (Aufkleber) Literatur: Celant, Germano (Hrsg.): Piero Manzoni. Catalogo generale. Tomo secondo, Mailand 2004, WVZ.-Nr. 574 mit s/w Abb (hier mit Maßangaben des Passepartoutausschnitts). Literatur: Celant, Germano (Hrsg.): Piero Manzoni. Catalogo generale. Tomo secondo, Mailand 2004, WVZ.-Nr. 575 mit s/w Abb (hier mit Maßangaben des Passepartoutausschnitts). € 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 1933 SONCINO 1963 MAILAND) 160 | 161 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1933 SONCINO 1963 MAILAND 232 MAPPENWERK On the Bowery. 1969-1971. Mappe mit zehn Farbserigrafien auf Karton. Je eine von: John Giorno, Charles Hinman, Robert Indiana, Will Insley, Gerald Laing, Les Levine, Robert Ryman, Richard Smith, Cy Twombly und John Willenbecher. Blatt jeweils: 65 x 65cm; Levine: 65 x 51,5cm. Signiert und nummeriert sowie überwiegend datiert. Edition Domberger, Bonlanden (Hrsg.). Ex.85/100. In originalen Einlegebögen und Mappe (66 x 67 x 3cm). Blätter in tadellosem Zustand. Mappe mit Gebrauchsspuren. Jedes Blatt mit dem Trockenstempel des Herausgebers. Die Künstler in ihren Ateliers fotografierte Eliot Elisofon, die Texte zu den einzelnen Beiträgen schrieb William „Bill“ Katz. € 30.000 - 50.000 | $ 32.700 - 54.500 aus: 232 162 | 163 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 233 MATSCHINSKYDENNINGHOFF BRIGITTE UND MARTIN 1923/1921 BERLIN/GRÖTZINGEN 164 | 165 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Kleiner Novemberwald. 1978. Messing, Zinn. 49 x 30 x 30cm. Monogrammiert, betitelt und datiert auf der Standfläche des Sockels: M-D Novemberwald 1979. Hier zudem Ausstellungsetikett sowie Speditionsetikett mit Angaben zur Ausstellung. Auf schwarzem Holzsockel. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln Ausstellungen: Galerie Schüler, Berlin 1979 (Abb. in Leporello) 1. Triennale für Kleinplastik, Fellbach 1980 (Kat.-Nr. III) Galerie Marianne Hennemann, Bonn 1980 Akademie der Künste, Berlin 1985 (Kat.-Nr. 54, Abb.) Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 1985 Saarland-Museum, Saarbrücken 1985. Literatur: Költzsch, Georg W. (Hrsg.): Matschinsky-Denninghoff. Monographie und Werkverzeichnis der Skulpturen, Köln 1992, WVZ.-Nr. 391, Abb. Manfred de la Motte (Hrsg.): Matschinsky-Denninghoff, Dokumentation 26, Galerie Heinemann, Bonn 1980 (Abb.) € 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 234 MEESE JONATHAN 1970 TOKIO Richard W. Meese. The Morlock. 2002. Öl auf Leinwand. 100 x 80cm. Monogrammiert und datiert unten links: JM 2002. Bezeichnet verso auf Rahmen MEE 591. Rahmen. Provenienz: Contemporary Fine Arts, Berlin (Aufkleber) Privatsammlung Italien. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 235 MEGERT CHRISTIAN 1936 BERN Lichtkasten. 1974. Zwei Leuchtstoffröhren und ovaler Spiegel vor rechteckigem Spiegel sowie verso Motor und Netzkabel mit Schalter und Stecker, in Kastenrahmen. 65 x 73,5 x 13cm. Signiert und datiert verso: Christian Megert 6(durchgestrichen) 4, darüber datiert: 74. Das Objekt ist voll funktionsfähig. „Megerts kinetische und vor allem lichtkinetischen Objekte umspannen einen weiten Radius von den technisch einfachen Mobiles bis zu den aufwendigen „Zooms im Lichtkasten“. Einen Höhepunkt dieser Werkgruppe bilden in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre die „Lichtkästen“ und „Unendlichraumkästen“, die bis in die siebziger Jahre hinein weiterentwickelt wurden. Gegen 1975 gibt Megert die Kinetik auf. Die Vielzahl verwandt arbeitender Künstler, schon auf der „Kinetic“-Ausstellung 1970 in der Londoner Hayward Gallery, ließen ihn erkennen, daß wieder ein Massenphänomen entstanden war. Christian Megerts lichtkinetische Arbeiten im engeren Sinne entstehen ab 1963. Sie bedienen sich der Elektrizität als Hilfsmittel und erweitern die Möglichkeiten des Spiegels enorm. Grob unterschieden gibt es zwei Werkgruppen: Die „Lichtkästen“ und die „Unendlichraumkästen“. Die „Unendlichraumkästen“, 1965 im Gelsenkirchener Halfmannshof „uraufgeführt“, macht die größte Werkgruppe innerhalb der Kinetik aus. Sie sind die konkrete Umsetzung der 1961 vorgestellten Idee des Spiegel-Manifestes: „Wenn Sie einen Spiegel gegen einen Spiegel halten, finden Sie einen Raum ohne Ende und Grenzen, einen Raum mit unbeschränkten Möglichkeiten, einen neuen metaphysischen Raum“. Zum Abschluß der lichtkinetischen Arbeiten kommt es wieder zu einer Beruhigung der „Binnenformen“. Die Räume leeren sich. Einzelobjekte aus der Serie von Ellipsen können bei längerer Betrachtung eine meditative Stimmung hervorrufen. Die serielle Reihung versetzt einen abgedunkelten Raum in langsam pulsierende Lebendigkeit. Die Unendlichraumkästen, als Einlösung dessen, was das Spiegelmanifest vorstellte, schaffen einen Raum, der sich im Vergleich mit den Spiegelobjekten durch spezifische Eigenarten abhebt. Abgesehen von der bis dahin kaum erreichten Tiefendimension ist er nicht lichthell, sondern führt ins Dunkel - und vor allem ist er von besonderer Eigenständigkeit. Wie keine andere Arbeit Megerts genügen sich diese Objekte selbst, sind nicht auf eine Spiegelung oder Bewegung von außen, von Seiten des Betrachters angewiesen. Von ihm weg erschließt sich der Raum, umschließt ihn nicht, sondern entführt lediglich den Blick in die Illusion. „[Ich baue] Räume, d.h. räumliche Objekte. [Sie] [...] sollen wie Geräte zur visuellen Bewußtseinserweiterung verwendet werden.“ (Kuhn, Anette: Christian Megert. Eine Monographie, Bern, 1997, S. 89 ff.) € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 166 | 167 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 236 MEISTERMANN GEORG 1911 SOLINGEN 1990 KÖLN 168 | 169 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Porträt Castor Seibel. 1982-1986. Öl auf Leinwand auf Holz. 95,5 x 53,5cm. Monogrammiert und datiert verso: G M, 82 - 83 - 84. 85. -86. Darüber bezeichnet: G S. Modellrahmen. Provenienz: Privatsammlung Niedersachsen Ausstellungen: Wilhelmshöhe, Ettlingen 1987, o. Kat. Schloss Mochental, 1987, o. Nr. (datiert: 1985) Literatur: Wilhelmus, Liane: Georg Meistermann - Monographie und Werkverzeichnis, Köln 1991, WVZ-Nr. 680. € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 237 MEISTERMANN GEORG 1911 SOLINGEN 1990 KÖLN Weiße Wände (Weiße Blöcke). 1987. Öl auf Rupfen und Holz. 116,5 x 137,5cm. Monogrammiert und datiert verso oben rechts: G.M. 87. Hier zudem betitelt auf dem Adressenaufkleber des Künstlers: «Weiße Wände». Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Niedersachsen Ausstellungen: Galerie Mühlenbusch, Düsseldorf 1987, Nr. 28, o. Kat. Haus der Kunst, München 1988, Kat.-Nr. 731, Abb. o. S. (Aufkleber) Galerie Neher, Essen 1989, Kat.-Nr. 24 Gothaer Versicherungsbank, Köln 1990, Kat. o. Nr., Abb. S. 39 Literatur: Wilhelmus, Liane: Georg Meistermann - Monographie und Werkverzeichnis, Köln 1991, WVZ.-Nr. 730 mit s/w Abb. € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 238 MIOTTE JEAN 1926 PARIS - 2016 NEW YORK Ohne Titel. 1957. Öl auf Leinwand. 55,5 x 85,5cm. Signiert und datiert verso: Miotte 57. Atelier- und Rahmenleiste. Es liegt ein Fotozertifikat von Dorothea Keeser Miotte, Fondation Jean Miotte, vor. Literatur: Ruhrberg, Karl: Jean Miotte, Köln 2000, S. 82. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 * 170 | 171 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 239 MIOTTE JEAN 1926 PARIS 2016 NEW YORK Destin. Ca. 1990. Acryl auf Leinwand. 100 x 81cm. Signiert unten links: Miotte. Rahmen. Es liegt ein Fotozertifikat von Dorothea Keeser Miotte, Fondation Jean Miotte, vor. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 240 MIOTTE JEAN 1926 PARIS 2016 NEW YORK Ohne Titel. 1991. Acryl auf Leinwand. 81 x 100cm. Signiert unten links neben der Darstellung: Miotte. Verso auf Keilrahmen bezeichnet: H - 00 - 43. Rahmen. Provenienz: Frau Dr. Dorothea Keeser, Fribourg Privatsammlung Süddeutschland € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 172 | 173 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 241 MIOTTE JEAN 1926 PARIS 2016 NEW YORK Dans le Pré. 1999. Acryl auf Leinwand. 45 x 65cm. Signiert, datiert und bezeichnet verso: Miotte 1999 Dans le pré. Sowie gewidmet. Rahmen. Es liegt ein Fotozertifikat von Dorothea Keeser Miotte, Fondation Jean Miotte vom 7.11.2012 vor. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 242 MIOTTE JEAN 1926 PARIS 2016 NEW YORK Ohne Titel. Acryl auf HAHNEMÜHLE (Wasserzeichen). Auf Leinwand aufgezogen. 79 x 107cm. Signiert unten links: Miotte. Rahmen. Es liegt ein Fotozertifikat von Dorothea Keeser Miotte, Fondation Jean Miotte, vor. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 * 174 | 175 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 242 A NAMHONG 1956 KOREA Ohne Titel. 2014. Acryl und Papier auf Leinwand. 32 x 41cm. Signiert und datiert an der rechten Kante: NAM HONG 2014. Plexiglaskasten. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 243 NANNUCCI MAURIZIO 1939 FLORENZ Still a moment of happiness. 1983. Neonröhren, elektrifiziert. 100 x 7 x 2,5cm. Es liegt ein Zertifikat des Künstlers mit Angaben zum Werk aus dem Jahr 1988 vor. Provenienz: Galerie Schurr, Stuttgart. Privatsammlung Süddeutschland € 9.000 - 12.000 | $ 9.810 - 13.080 176 | 177 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 244 NAY ERNST WILHELM 1902 BERLIN 1968 KÖLN Sitzende Frau. 1949. Tusche, Deckweiß und Bleistift auf Papier. 51 x 57cm. Signiert und datiert verso: Nay 50. Bezeichnet recto unten links: Sitzende Frau, ENTWURF ZU FARBLITHO 49. Das Blatt ist eine Vorarbeit zu der gleichnamigen Farblithografie von 1949 (WVZ. Gabler, WVZ.-Nr. 29), weitere vorbereitende Arbeiten zu diesem Motiv siehe WVZ. Claesges, WVZ.-Nr. 48-149 und 49-150 bis 49-153, vgl. auch die untere Zeichnung von WVZ-Nr. 49-171. Laut einer Notiz von Karlheinz Gabler bezieht sich die rückseitige Signatur auf „Entwürfe“, die früher dort montiert waren. Diese zeigten vermutlich ein anderes, späteres Motiv als das der Vorderseite. Literatur: Claesges, Magdalene: E. W. Nay - Werkverzeichnis Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen, Bd. 2, 1949-1953, Ostfildern 2014, WVZ.-Nr. 49-149 mit Farbabb. (hier mit abweichenden Maßen: 57,1 x 58,1cm) Vgl. Gabler, Karlheinz: Ernst Wilhelm Nay - Die Druckgraphik, 1923-1968, Stuttgart/Zürich 1975, WVZ-Nr. 29. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 245 NIEDERMAYR WALTER 1952 BOZEN „Naeba II“ (Diptychon). 2002. Zwei C-Prints. 131 x 210cm. Signiert mit schwarzem Filzstift verso. Zudem maschinenbeschriebenes Etikett mit Angaben zum Werk. Eines von 6 Exemplaren. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Die Fotografie befindet sich in einem sehr guten Zustand. Provenienz: Galerie Anne de Villepoix, Paris (Etikett) Literatur: Kunsthalle Wien / Marion Piffer Damiani (Hrsg.): Walter Niedermayr. Zivile Operationen / Civil Operations, Ostfildern-Ruit 2003, Abb. S. 66f. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 246 NIEMEYER JO 1946 ALF/MOSEL Ohne Titel. 1992. Acryl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen. 49,5 x 49,5cm. Signiert und datiert verso: Joniemeyer ‚92. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 178 | 179 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 247 NOEL MARTIN 1956 BERLIN 2010 BONN „Hermigua“. 1996. Öl auf Holz, partiell geschnitzt. 150 x 105 x 7cm. Signiert und datiert verso: Martin Noel 1996. Darüber betitelt und mit Richtungspfeil versehen. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 248 PALERMO BLINKY (PETER HEISTERKAMP) 1943 LEIPZIG 1977 KURUMBA/MALEDIVEN 180 | 181 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Ohne Titel „mit rotem Strich“. 1970. Farbserigrafie auf Chromolux. 55,5 x 27cm (55,5 x 57cm). Signiert, datiert und nummeriert. Künstlersiedlung Halmannshof, Gelsenkirchen (Hrsg.). Ex. 70/150. Minimale Knickspuren. Das Blatt erschien als Jahresgabe des Herausgebers. Literatur: Jahn, Fred (Hrsg.): Palermo - Die gesamte Grafik und alle Auflagenobjekte, 1966 bis 1975, Sammlung J.W. Fröhlich, München 1983, WVZ.-Nr. 13 mit s/w. Abb. € 3.000 - 4.000 | $ 3.270 - 4.360 * 249 PENCK AR (RALF WINKLER) 250 PENCK AR (RALF WINKLER) Ohne Titel. Acryl auf Leinwand. 49,5 x 40cm. Signiert unten links: ar. penck. Modellrahmen. Ohne Titel. Acryl auf Leinwand. 50 x 40cm. Signiert unten Mitte: ar. penck. Modellrahmen. Wir danken Herrn A.R. Penck für die freundliche Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit. Wir danken Herrn A.R. Penck für die freundliche Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 1939 DRESDEN 1939 DRESDEN 251 PERNICE MANFRED 1963 HILDESHEIM Ohne Titel (Bank). 2000. Holz (weiß gestrichen) mit farbigen Pappausschnitten (Lack). 45 x 124 x 45cm. Provenienz: Privatsammlung Hessen € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 OTTO PIENE VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Museum Folkwang Essen ·Museum Ostwall im Dortmunder U, Dortmund ·Museum Kunstpalast, Düsseldorf ·Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen ·Museum Ludwig, Köln ·Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach ·MIT List Visual Arts Center, Cambridge/Massachusetts ·Smithsonian American Art Museum, Washington ·National Gallery of Canada – Musée des beaux-arts du Canada, Ottawa ·National Museum of Modern Art Tokyo (MOMAT) 182 | 183 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der deutsche Künstler Otto Piene ist v.a. als Wegbereiter der Lichtund Feuerkunst sowie der Sky-Art international anerkannt. Von 1949 bis 1953 studiert er Malerei und Kunsterziehung an den Kunstakademien in München und Düsseldorf und von 1953 bis 1964 Philosophie in Köln. Daneben lehrt er von 1951 bis 1964 an der Modeschule in Düsseldorf. Mit Heinz Mack gründet er 1957 die Gruppe „ZERO“ („Nullpunkt der Kunst“), der 1961 Günther Uecker beitritt. Bis zur Auflösung der Gruppe 1966 stellen die Künstler vielfach gemeinsam aus. 1964 geht Piene schließlich in die USA und nimmt eine Gastprofessur an der University of Pennsylvania an. Im folgenden Jahr zieht er nach New York. 1968 übernimmt er eine Lehrtätigkeit am Center for Advanced Visual Studies (CAVS) des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge. Das Institut beruft ihn 1972 zum Professor für Umweltkunst und von 1974 bis 1994 zum Direktor des CAVS. Ab 1964 erhält er zahlreiche nationale und internationale Aufträge und Auszeichnungen. 2014 wird ihm der erste „Deutsche Lichtkunstpreis“ verliehen. Schon früh lehnt Piene jegliche Anknüpfung an die Tradition des Tafelbildes ab und findet ganz neue Ausdrucksmöglichkeiten: Licht und Bewegung im Raum sind seine Gestaltungsmittel, wobei er v.a. Feuer und Luft, aber auch andere Materialien gattungsübergreifend einsetzt. Unter Einbeziehung der Energien von Natur und Technik malt er „Rauch-“ bzw. „Feuerbilder“ und „Rasterbilder“, installiert „Lichtballette“ bzw. „-räume“ und inszeniert „Luft-“ bzw. „Lichtskulpturen“. Mit diesen Werken hat Piene die Entwicklung neuer Kunstströmungen, wie die Medienkunst oder die Performances, entscheidend geprägt. 252 PIENE OTTO 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN „Weißer Himmel - Schwarzer Stern“. 1974. Mischtechnik (Feuergouache) auf Leinwand. 150 x 150cm. Signiert und datiert verso auf Leinwand: piene(eingekreist) ’74. Hier zudem betitelt. Nochmals betitelt sowie signiert und datiert auf Keilrahmen: piene(eingekreist)‚ 74. Rahmen. Provenienz: Galerie Löhrl, Mönchengladbach. Privatsammlung Nordrhein-Westfalen In Otto Pienes „Rauch-“ und „Feuerbildern“ ist der performative Akt des Malens mit Feuer Teil des Werks, besonders auch die Gefahr, die er birgt und das Risiko der Zerstörung, das darin liegt. Es entstehen Arbeiten, die wie Blumen oder stellare Konstellationen anmuten, und klang- als auch bedeutungsvolle Namen wie „Weißer Himmel - Schwarzer Stern“, „Solar“, „Zyklop“ u.ä. tragen. „Das Element Feuer und der Rauch als seine auf dem Bildgrund verbliebene Spur veränderten im Werk Pienes die Gesamtfunktion des Künstlerischen, was genau der generellen Zielsetzung und den künstlerischen Absichten entsprach (…) Zahlreiche der (…) Feuerbilder und Feuergouachen sind durch sich überlagernde Schichtungen gekennzeichnet, in denen auf die „untere“ Farbebene und die durch Feuer veränderten Brennformen weitere Übermalungen aufgetragen sind. Die Verbindung von organischen mit kosmischen Themen bleibt das zentrale Motiv.“ (Kultermann, Udo: Feuer im Werk von Otto Piene. Das Elementare und die Neue Sensibilität, in: Ausst.-Kat. Otto Piene Retrospektive 1952-1996, Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof, Düsseldorf 1996, S. 27 u. 28) € 120.000 - 180.000 | $ 130.800 - 196.200 184 | 185 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 253 PIENE OTTO 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN „Solar“. 1989/1990. Öl auf Leinwand. 80 x 100cm. Signiert, datiert und betitelt verso rechts mittig: «Solar» Piene. 89/80. Ebenfalls betitelt, signiert und datiert auf Rahmen oben: «Solar» Piene. 89/90. Rahmen. Provenienz: Galerie Schoeller, Düsseldorf (Aufkleber) Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 60.000 - 80.000 | $ 65.400 - 87.200 186 | 187 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 254 PIENE OTTO 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN „Zyklop“. 1976. Mischtechnik (Feuergouache) auf Leinwand. 80 x 60cm. Signiert, datiert und betitelt verso auf der Leinwand: Piene (eingekreist) 76 „Zyklop“. Sowie signiert und datiert auf Keilrahmen: Piene (eingekreist) 76. Rahmen. Provenienz: Galerie Heimeshoff, Essen (laut Einlieferer) Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 50.000 - 70.000 | $ 54.500 - 76.300 188 | 189 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 255 PIENE OTTO 256 PIENE OTTO „Bloom“. 2006. Mischtechnik (Feuergouache) auf Leinwand. 30 x 39,5cm. Signiert und datiert verso auf Leinwand und auf der umgeschlagenen Leinwand: Piene(eingekreist) ’06. Daneben betitelt. Ohne Titel. 1967. Mischtechnik (Feuergouache) auf Karton. 68 x 95cm. Signiert und datiert unten rechts: Piene(eingekreist) 67. Bezeichnet unten links: f. H. Rahmen. € 14.000 - 18.000 | $ 15.260 - 19.620 € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN 190 | 191 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN 257 PIENE OTTO 258 PIENE OTTO „Kunst in die Luft!“. 1967. Mischtechnik (Feuergouache) auf Karton. 48 x 68cm. Signiert und datiert unten rechts: Piene(eingekreist) 67. Betitelt unten links. Rahmen. „Blue Streak“. 1975. Mischtechnik (Feuergouache) auf gelb beschichtetem Karton. 48,5 x 68cm. Signiert und datiert unten rechts: piene(eingekreist) 75. Betitelt unten links. Rahmen. € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 Provenienz: Galerie Schoeller, Düsseldorf (Aufkleber) Privatsammlung Süddeutschland. 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 192 | 193 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 259 PIENE OTTO 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN 194 | 195 ZEITGENÖSSISCHE KUNST „Sweet Valentina“. 1977. Mischtechnik (Feuergouache) auf Karton. 99,5 x 65cm. Signiert und datiert unten rechts: piene(eingekreist) 77. Betitelt unten links. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 260 PIENE OTTO 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN „Black December“. 1977. Mischtechnik (Feuergouache) auf Karton. 99,5 x 65cm. Signiert und datiert unten links: piene(eingekreist) 77. Darunter betitelt. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 261 PIENE OTTO 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN Ohne Titel. 1977/79. Mischtechnik (Feuergouache) auf dickem Karton. Ca. 143,5 x 95cm. Signiert und datiert rechts oberhalb der Darstellung: piene(eingekreist) 1977/79. Rahmen. Auf der Rückseite befindet sich ein Andruck (?). € 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150 262 PIENE OTTO 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN „Dark Evening“. 1979. Mischtechnik (Feuergouache) auf Leinwand. 50 x 70cm. Betitelt, signiert und datiert verso: „Dark Evening“ Piene (eingekreist) ’79. Rahmen. € 30.000 - 50.000 | $ 32.700 - 54.500 196 | 197 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 263 PIENE OTTO 1928 LAASPHE/WESTFALEN 2014 BERLIN Ohne Titel (Brandmarkung). 1996. Feuer und Wellpappen. 101 x 71 x 3cm. Nummeriert, signiert und datiert unten rechts: 28/50 Piene(eingekreist) ‚ 96. Kunstverein Lübbecke (Hrsg.). Ex. 28/50. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 SIGMAR POLKE VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Neue Nationalgalerie, Berlin ·Museum Kunstpalast, Düsseldorf ·Hamburger Kunsthalle, Hamburg ·Pinakothek der Moderne, München ·Centre Pompidou - Musée National d´Art Moderne, Paris ·Stedelijk Museum Amsterdam ·Museo Guggenheim de Arte Moderno y Contemporáneo, Bilbao ·Tate Britain, London ·The Getty Center, Los Angeles ·The Metropolitan Museum of Art, New York 198 | 199 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Sigmar Polke ist einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart in Deutschland. Aus der ehemaligen DDR geflohen, lässt er sich 1953 in Düsseldorf nieder. Hier absolviert er 1959/60 eine Lehre zum Glasmaler und von 1961 bis 1967 ein Studium an der Kunstakademie bei Gerhard Hoehme und K.O. Götz. Mit Gerhard Richter und Konrad Lueg gründet er 1963 den „Kapitalistischen Realismus“. Von 1970 bis 1991 lehrt er, mit Unterbrechungen, an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Er beteiligt sich von 1972 bis 1982 an der documenta (5-7) in Kassel und zeigt 1976 die erste Retrospektive seines Werkes in der Kunsthalle Tübingen. 1978 siedelt er nach Köln über. Durch Ausstellungen in Europa kann er sich in der Folgezeit in der internationalen Kunstszene etablieren. So erhält er u.a. 1986 den Großen Preis der Biennale Venedig und das Museum of Modern Art in New York widmet ihm 1999 als einem der ersten deutschen Künstler eine Einzelausstellung. Durch seinen Ideenreichtum und seine Experimentierfreude ist Polkes Schaffen kaum einer Stilrichtung zuzuordnen: In den 1960er Jahren entwickelt er in den „Raster-„ und „Stoffbildern“ eine deutsche Variante der Pop Art, in der er sich ironisch wie auch kritisch mit der sozialistischen Staatskunst des Ostens und der Konsumgesellschaft des Westens auseinandersetzt. Ab den 1980er Jahren gilt in den „Schütt-“ und „Lackbildern“ sein Interesse dem Medium Farbe. Ende der 1990er Jahre lotet er in den „Fehler-Bildern“ Struktur und Habitus von „Makeln“ aus, die er zum Bildinhalt erhebt. Sein Oeuvre umfasst Gemälde, Druckgrafiken, Fotografien und Künstlerbücher. Von 2006 bis 2009 führt er die Glasfenster für das Zürcher Grossmünster aus. 264 POLKE SIGMAR 1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN 2010 KÖLN Es war der Gärtner. 1977. Mischtechnik auf bedrucktem Stoff. 90 x 70cm. Signiert und datiert verso: S. Polke 77. Rahmen. Eine schriftliche Bestätigung vom 21. Oktober 2016 über die Aufnahme dieses Werkes in das beim Estate geführte Werkverzeichnis liegt im Original vor. Das Werk ist dort unter der Vorgangsnummer 16/00114 verzeichnet. Dem Werk liegt die Einladung zu der Ausstellung „Sigmar Polke“ in der Galerie Klein in Bonn bei (WVZ. Becker/von der Osten, WVZ.-Nr. 54). Provenienz: Galerie Eberhard Klein, Bonn Privatsammlung Hessen Ausstellungen: Galerie Eberhard Klein, Bonn 1979 (dort erworben) € 300.000 - 500.000 | $ 327.000 - 545.000 Beigabe 200 | 201 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Sigmar Polke. Ohne Titel (Willich). 1976. Silbergelatineabzug. 21,1 x 29,6 cm. © The Estate of Sigmar Polke, Cologne / VG Bild-Kunst, Bonn, 2016. © Chris Madden. Gardener creating a topiary chair. In seiner Rezension des Taschenkalenders auf das Jahr 1795 für Natur- und Gartenfreunde, publiziert in der Allgemeinen Literatur-Zeitung vom 11. Oktober 1794, hatte Friedrich Schiller geschrieben: „Da es so schwer hält, der ästhetischen Gartenkunst ihren Platz unter den schönen Künsten anzuweisen, so könnte man leicht auf die Vermutung geraten, daß sie hier gar nicht unterzubringen sei.“ Bezeichnend für den mit diesen Worten charakterisierten prekären Status der Gartenkunst ist, dass sie schließlich gerade dort in den Verdacht der Kunstlosigkeit geriet, wo von ihren Vertretern doch offensichtlich größter Wert auf >Kunsthaftigkeit< (oder doch nur auf Künstlichkeit?) gelegt wurde: in der sogenannten ars topiaria, dem Formschnitt. (2) Schon in der römischen Antike nachgewiesen, hatte die ars topiaria ihre phantastischsten Blüten in den italienischen und französischen Gärten der Renaissance und des Manierismus getrieben. Der Mode, Taxus (Eibe), Buxus (Buchs) und Juniperus (Wacholder) nicht nur zu Quadern, Kugeln und Kegeln, nicht nur zu Säulen, Pyramiden und Vasen, sondern auch zu Kranichen, Hähnen und Pfauen, zu Elefanten, Wildschweinen und Widdern, ja zu ganzen Armeen mit Pferden und Fußvolk zurechtzuschneiden, hielt indes schon 1625 Francis Bacon in seinem Essay On Gardens entgegen: „Wherein I, for my part, do not like images cut out in juniper or other garden stuff; they be for children.“ (3) Ein Jahrhundert später fand Alexander Pope, dass nur das 202 | 203 ZEITGENÖSSISCHE KUNST gemeine Volk – „people of the common level of understandig“ – noch Gefallen finden könne an solchen „monstrous attempts beyond the reach of the art itself“. (4) Dieser negativen Wertung liegt letztlich die auf die Aristotelische Rhetorik zurückgehende Vorstellung zugrunde, dass die wahre Kunst gerade darin bestehe, „die Kunst zu verbergen“: ars est celare artem. (5) Mit solcher Raffinesse einer scheinbar „kunstlosen Kunst“ hat der von seinem topiary work sich ausruhende und mit dem Resultat offenkundig zufriedene Gärtner Sigmar Polkes sichtlich nichts am Hut. Vielmehr erweist er sich, wenn selbst der Sessel, in dem er liegt, ein Werk dieser seiner Kunst ist, als Kenner des französischen Gartentheoretikers Olivier de Serres, der in seinem 1600 erschienenen Traktat Le Théatre d‘Agriculture et Mesnage des Champs von „mehreren schönen französischen Gärten“ berichtet, in denen er, neben dem üblichen, zu allerlei Geflügel und anderem Getier zugerichteten Gehölz, auch aus Buschwerk geformte Sitze und Bänke gesehen habe. (6) Auf die Tatsache aber, dass des Gärtners Selbstzufriedenheit nicht überall auf Gegenliebe stoßen könnte, verweist der Titel des Bildes. Denn dieser rekurriert offensichtlich auf Reinhard Meys Lied Der Mörder ist immer der Gärtner von 1971, (7) das handelt von der Vorhersehbarkeit der Täterschaft in beliebten, vor allem englischen Kriminalromanen (Agatha Christie, Edgar Wallace). Ebenso notorisch wie dort dem Leser der mordende Gärtner erscheinen hier dem aufgeklärten >wahren< Kunstkenner die „Kindereien“ (Francis Bacon) und der „irregeleitete Geschmack“ (Friedrich Schiller) des Gärtners, der mündet in dem mit der Heckenschere begangenen Frevel an der im Namen der >Kunst< zu- und hingerichteten Natur: „Es war – natürlich! – der Gärtner“. Der >wahre Polke-Kenner< wird es allerdings doch eher, wie wohl auch der Künstler selbst, mit dem Gärtner halten. Als Malgrund für sein 1977 datiertes Bild hat Sigmar Polke einen bedruckten Deko-Stoff gewählt, in dem – mit Girlanden aus Blättern und Blüten – das Motiv des Gartens schon vorgebildet ist. Bald schwingt dieses Laub- und Rankenwerk aus in nackte, elegant schwebende Frauenkörper, bald rahmt es stehende, eine Vase schulternde, der Quelle von Jean-Auguste-Dominique Ingres nachempfundene weibliche Gestalten. Aus einer dieser Vasen, deren Trägerin oben in der Bildmitte plaziert ist, ergießt sich, zentrale Teile der Bildfläche überflutend, ein erst blauer, dann roter und schließlich ins Violett sich vermischender Farbfluss. In ihm haften hier und dort einzelne echte Buchenblätter - Relikte gleichsam der vom Gärtner betriebenen „Baumverstutzerei“ (8). Darübergelegt ist eine silberne Spirale; und als letzte Schicht in linearer Zeichnung der Gärtner und, in pointillistischer Manier, sein topiary work. Während langer Zeit waren die 1970er Jahre im Werk von Sigmar Polke sträflich unterbelichtet geblieben. Die erste große Polke-Retrospektive von 1976 (9) hatte ihr Kurator Benjamin Buchloh 1971 enden lassen, weil für ihn die Zeichnungen Die Fahrt auf der Unendlichkeitsacht von 19691971, die 1971 bei Konrad Fischer in Düsseldorf gezeigt worden waren, „das Ende Polkes als Künstler“ bedeutet hatten. (10) In der Folge hatte sich die Einschätzung verfestigt, dass Polke in den siebziger Jahren, seit seiner Niederlassung 1972 auf dem Gaspelshof in Willich, auf halbem Weg zwischen Düsseldorf und Viersen, „im Orbit verschwunden“ sei, „verloren gegangen auf zu vielen Reisen, als Klischee-Hippie auf einem Drogentrip hängengeblieben - interessant werde es erst, als er um 1980 in der Rolle des malenden Alchemisten und humanistisch geläuterten Gelehrten wieder auf[getaucht]“ sei. (11) Die entscheidende Korrektur dieses Defizits in der Rezeption des Künstlers erfolgte mit der Publikation Wir Kleinbürger! von 2009. (12) Seitdem ist zwar die These von der „obskuren Lücke“ (13) in Polkes Schaffen nicht mehr zu halten. Trotzdem bedeutete die Übersiedlung vom Gaspelshof nach Köln im Jahr 1978 so etwas wie einen Neuanfang Polkes als Maler. An dieser Wendemarke – im Anschluss an den zehnteiligen, 1974-1976 gemalten Zyklus Wir Kleinbürger - Zeitgenossen und Zeitgenossinnen: Unsere Auf- und Abrichtung zum Kleinbürger. Unser schwieriges Sexualleben. Wofür wir schaffen, wovon wir träumen. Wenn es uns auf die Barrikaden treibt. Wie wir uns durchschlagen. Wie wir abhauen – entstand das Bild Es war der Gärtner. Sigmar Polke. Erweiterung des Planetensystems um einen 10. Planeten. 1968. Kugelschreiber, Radiograph und Aquarell auf Papier. 30 x 21cm. © The Estate of Sigmar Polke, Cologne / VG Bild-Kunst, Bonn, 2016. Als Vorlage für die Zeichnung des Gärtners, der sich einen Busch als bequemen Fauteuil zurechtgestutzt hat, diente wohl ein - bislang nicht identifizierter – Cartoon; dass dieses Motiv zu den gängigen Themen bei Karikaturen zur ars topiaria gehört, kann durch andere Beispiele belegt werden; dass aber die „Idylle im Stil biederster Gartenlaubenromantik“ durchaus auch ein Aspekt des Landkommunelebens auf dem Gaspelshof war, belegt ein Foto Sigmar Polkes aus dem Jahr 1976. (14) Die Farbschüttung, die in Polkes Schaffen ab den 1980er Jahren eine so große Rolle spielen wird, setzt er hier, vielleicht zum ersten Mal überhaupt, ein als ein künstlerisches Mittel eigenen Rechts nicht mehr nur, wie im Fall des lila Kleckses in dem längst als Schlüsselwerk nicht nur im Werk von Sigmar Polke erkannten Bild Moderne Kunst von 1968, als bloßes „Zitat oder gar Verballhornung moderner Malpraktiken“ (15). Mit der bildbeherrschenden Spirale aber greift er zurück auf die ebenfalls 1968 entstandene programmatische Zeichnung Erweiterung des Planetensystems um einen 10. Planeten - ein Blatt, das „nicht nur [einen] >Tatbestand< [...] markiert“ – eben die Existenz eines zehnten Planeten –, sondern das „auch dessen Herleitung zu erkennen [gibt]. Irgendwo im leeren Raum, so ist zu sehen, ist der unbekannte Planet in Erscheinung getreten, hat sich spiralförmig dem Sonnensystem genähert, jeden seiner Planeten umkreist, um schließlich – nicht ohne ausgreifende Schlenker im All zu vollführen – in eine feste Umlaufbahn einzutreten“. (16) Der Name dieses zehnten Planeten ist: „Polke“. (1. Schiller, Friedrich: Sämtliche Werke, Band 5: Erzählungen. Theoretische Schriften, München 1993, S. 884-891, S. 1221-1222.; 2. Wimmer, Clemens Alexander: “Ars topiaria. Die Geschichte des geschnittenen Baumes“, in: Die Gartenkunst 1, 1989, Heft 1, S. 20-32. - Margherita Azzi Visentini, Topiaria. Architetture e sculture vegetali nel giardino occidentale dall’antichità a oggi, Treviso: Ed. Fondazione Benetton, 2004. - Clemens Alexander Wimmer, Lustwald, Beet und Rosenhügel. Geschichte der Pflanzenverwendung in der Gartenkunst, Weimar 2014.; 3. Zitiert nach: Wimmer 1989, S. 25.; 4. Pope, Alexander, in: The Guardian, 1713; zitiert nach: Hunt, John Dixon/Willis, Peter (Hrsg.): The Genius of the Place. The English Landscape Garden 1620-1820, London 1975, S. 207.; 5. Wimmer 1989, S. 27. Zu diesem Topos siehe: von Rosen, Valeska: „Celare artem. Die Ästhetisierung eines rhetorischen Topos in der Malerei mit sichtbarer Pinselschrift“, in: Pfisterer, Ulrich/Seidel, Max (Hrsg.): Visuelle Topoi: Erfindung und tradiertes Wissen in den Künsten der italienischen Renaissance, München/Berlin 2003, S. 323-350, bes. Abschnitt II: „Ars est celare artem“ (S. 325-328).; 6. Wimmer 1989, S. 23.; 7. Erschienen auf dem Album Ich bin aus jenem Holze.; 8. „Baumverstutzerei“ ist der Titel eines gegen die ars topiara gerichteten Beitrags von Christian Cay Laurenz Hirschfeld, erschienen in dem von ihm herausgegebenen Gartenkalender auf das Jahr 1783, S. 215-217.; 9. Ausst.-Kat. Sigmar Polke: Bilder - Tücher - Objekte. Werkauswahl 1962-1971, Kunsthalle Tübingen, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Stedelijk van Abbe-Museum Eindhoven, 1976.; 10. „Um 1976. Ein Interview mit Benjamin H. D. Buchloh“, in: Halbreich, Kathy (Hrsg.): Alibis - Sigmar Polke 19632010, München 2015, S. 209. - Die vier großformatigen farbigen Zeichnungen mit den Untertiteln Der Motorradfahrer, Die Motorradbraut, Die Motorradlampe und Die Landschaft sind abgebildet im Katalog Tübingen/Düsseldorf/Eindhoven 1976 (wie Anm. 9), S. 121-123.; 11. Lange-Berndt, Petra/Rübel, Dietmar: „Multiple Maniacs! Fluchtbewegungen bei Sigmar Polke & Co.“, in: Lange-Berndt, Petra/Rübel, Dietmar (Hrsg.): Sigmar Polke: Wir Kleinbürger! Zeitgenossen und Zeitgenossinnen. Die 1970er Jahre, Köln 2009, S. 25.; 12. Siehe Anm. 11.; 13. Robert Storr 1992, zit. nach: Wir Kleinbürger! (wie Anm. 11), S. 25.; 14. Glozer, Laszlo: Sigmar Polke. Von Willich aus. Fotografien 1973-78, Köln/New York/London 2015, zit. S. 18, Abb. S. 51.; 15. Curiger, Bice: Sigmar Polke. Alles fließt: Die Photo Copie GmbH, Baden-Baden 2004, S. 44.; 16. Hentschel, Martin: Die Ordnung des Heterogenen. Sigmar Polkes Werk bis 1986, Bonn 1991, S. 290-291.). Marcel Baumgartner 265 POLKE SIGMAR 1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN 2010 KÖLN Schüttung und Raster. 1987. Mischtechnik auf SCHOELLERSHAMMER 3R (Trockenstempel). 73 x 101,5cm. Monogrammiert und datiert unten links: S.P. 87. Gewidmet sowie nochmals signiert verso links unten: Sigmar Polke. Rahmen. Das Werk wurde dem Estate of Sigmar Polke vorgelegt. Wir danken dem Estate of Sigmar Polke, Köln, für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (direkt vom Künstler erworben) € 60.000 - 80.000 | $ 65.400 - 87.200 204 | 205 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 266 POLKE SIGMAR 1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN 2010 KÖLN Ohne Titel. Mischtechnik auf liniertem Ringbuchpapier. 21 x 15cm. Signiert (verblasst) unten links: S. Polke. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Es liegt eine schriftliche Bestätigung über die Aufnahme dieser Arbeit in das beim Estate of Sigmar Polke geführte Verzeichnis der Werke Sigmar Polkes vom 18. Juli 2016 vor. € 30.000 - 40.000 | $ 32.700 - 43.600 267 POLKE SIGMAR 1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN 2010 KÖLN Ohne Titel. Filzstift auf kariertem Ringbuchpapier. 29,5 x 21cm. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Die Arbeit ist beim Estate of Sigmar Polke, Köln, unter der Vorgangs-Nr. 12/01025 verzeichnet. Wir danken dem Estate of Sigmar Polke, Köln, für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung. Provenienz: Paul Kasmin Gallery, New York (Aufkleber). € 7.000 - 12.000 | $ 7.630 - 13.080 206 | 207 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 268 POLKE SIGMAR 1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN 2010 KÖLN Ohne Titel (Schornsteinfeger). Filzstift auf kariertem Ringbuchpapier. 21 x 15cm. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Die Arbeit ist beim Estate of Sigmar Polke, Köln, unter der Vorgangs-Nr. 12/01037 verzeichnet. Wir danken dem Estate of Sigmar Polke, Köln, für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung. Provenienz: Paul Kasmin Gallery, New York (Aufkleber). € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 208 | 209 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 269 POLKE SIGMAR 1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN 2010 KÖLN Ohne Titel. 1962. Tusche auf Maschinenbütten. 31 x 44cm. Signiert und datiert unten rechts: Polke 62. Rahmen. Diese Arbeit ist im Estate of Sigmar Polke, Köln, erfasst. Wir danken dem Estate für die freundliche Auskunft. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 270 POLKE SIGMAR 1941 OELS/NIEDERSCHLESIEN 2010 KÖLN Ohne Titel. 1962. Mischtechnik auf Maschinenbütten. 31 x 44,5cm. Signiert und datiert unten rechts: S. Polke 62. Rahmen. Diese Arbeit ist im Estate of Sigmar Polke, Köln, erfasst. Wir danken dem Estate für die freundliche Auskunft. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 271 PREM HEIMRAD 1934 RODING 1978 MÜNCHEN Reise in den Süden. 1966. Öl auf Rupfen. 65 x 87cm. Signiert und datiert unten rechts: H Prem 66. Verso betitelt. Rahmen. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 210 | 211 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 272 RAINER ARNULF 1929 BADEN BEI WIEN „Gewehr“/ „Spitz (empor)“. Mischtechnik (Öl, Farbstift, Bleistift und Ölkreide) auf Fotografie auf Aluminiumplatte. 27 x 20cm. Betitelt unten rechts: Spitz (empor) sowie an der linken Seite unten: Gewehr. Rahmen. Ausstellungen: Nationalgalerie Berlin, 1980/81 Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 1981 Städtisches Kunstmuseum Bonn, 1981 Museum des XX. Jahrhunderts, Wien 1981 Provenienz: Galerie Jahn und Fusban, München (Aufkleber) Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Literatur: Vgl. Ausst.-Kat. Arnulf Rainer, Nationalgalerie Berlin/ Staatliche Kunsthalle Baden-Baden/ Museum des XX. Jahrhunderts, Wien 1981, Seite 90-93. € 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 212 | 213 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 273 RAINER ARNULF 1929 BADEN BEI WIEN Ohne Titel (Selbstbildnis). Farbkreide über S/W-Foto auf leichtem Karton. 61 x 48,5cm. Signiert unten rechts: Rainer. Rahmen. € 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 274 RAUCH NEO 1960 LEIPZIG Porträt eines jungen Mannes. 1983. Öl auf Hartfaser. 110 x 66cm. Signiert und datiert unten rechts: RAUCH 83. Rahmen. Diesem Werk liegt eine handschriftliche Fotoexpertise Neo Rauchs bei. Provenienz: Geschenk des Künstlers an den Eigentümer Folgende Zeilen schrieb uns der Portraitierte zu diesem Gemälde: „Als Dargestellter auf diesem Bild kann ich mich gut an die Entstehung erinnern. Es war im Jahr 1983, Neo Rauch studierte noch an der Kunstakademie in Leipzig, wo ich häufig Modell für verschiedene Künstler war. Neo Rauch stand unserer Familie sehr nahe. Auf die Frage, ob er mich bei mir zu Hause porträtieren kann, willigte ich gerne ein, zumal wir unsere Treffen stets mit vielen Gesprächen verbrachten. Unsere Wohnung war ein „Taubenschlag“. Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Die Staatssicherheit beobachtete das Ganze über Jahre hinweg laut Akteneinsichtnahme sehr intensiv. Weshalb Neo Rauch in diesem Kontext sicherlich auch in der großen Dokumentation ihrer Niederschriften malend erwähnt sein wird. Kurz nach Fertigstellung des Bildes flüchtete ich noch im selben Jahr aus der DDR. Genau 30 Jahre später entdeckte ich unter anderem dieses Bild auf dem Dachboden unserer verstorbenen Mutter. Wir wussten es nicht, aber wir ahnten und wünschten uns, dass Neo Rauch mit seiner Kunst Erfolg haben wird. Seit frühesten Kindheitstagen begegnete er uns ständig zeichnend und malend. In einer Art Paralleluniversum wechselte er spielerisch seine Stilrichtungen. Für uns war überdeutlich, dass er aus einem starken inneren Drang malen und zeichnen musste. Es scheint mir im Rückblick wie eine positive Besessenheit. Und es war klar - für ihn gab es keine Alternative als sich so der Welt zu nähern und sich auszudrücken.“ € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 214 | 215 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 275 REICHENBERGER PETER 1945 HALLE A.D. SAALE 2004 KÖLN 216 | 217 ZEITGENÖSSISCHE KUNST „HAT - 90°, orange-magenta“. 1988. Handabdrücke (Öl) auf Leinwand. 93 x 80cm. Signiert und datiert verso: Reichenberger 88. Darüber betitelt. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln. € 1.500 - 2.000 | $ 1.635 - 2.180 276 REICHENBERGER PETER 1945 HALLE A.D. SAALE 2004 KÖLN „HTA - GRÜN-BLAU“. 1988. Handabdrücke (Öl) auf Leinwand. 147 x 93cm. Datiert und signiert verso: 1988, P. Reichenberger. Darüber betitelt und bezeichnet. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln. € 2.000 - 3.000 | $ 2.180 - 3.270 277 REYLE ANSELM 1970 TÜBINGEN Ohne Titel. 2004. Acryl und Alufolie auf Leinwand. 67,5 x 56,5cm. Signiert, bezeichnet und datiert verso auf umgeschlagener Leinwand: A. Reyle 5/5 2004. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Hessen € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 278 RICHTER GERHARD 1932 DRESDEN Bouquet. 2014. C-Print auf Diasec auf Aluminiumplatte. 60 x 88cm. Nummeriert verso auf der Aluminiumplatte: 190/500. Heni Publishing, London (Hrsg.). Ex. 190/500. In tadellosem Zustand. Nicht mehr im WVZ. Butin/Gronert/Olbricht. Diese Arbeit ist auf der Homepage des Künstlers unter der Nr. P3 verzeichnet (https://www. gerhard-richter.com/de/art/prints/bouquet18165/?&p=1&sp=32). Sie zeigt das Ölgemälde «Bouquet» von 2009 (WVZ.-Nr. 908-1). € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 218 | 219 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 278 A RICHTER GERHARD 1932 DRESDEN Vermalung (braun). 1972. Öl auf Leinwand. 27 x 40cm. Signiert und datiert verso: Richter, 72. Darüber nummeriert: 88. Bei diesem Gemälde handelt es sich um das Exemplar 88/120 der Jahresgabe des Westfälischen Kunstvereins Münster. Die 120 Leinwände wurden unmittelbar zu einem Block von 270 x 480cm nebeneinander gehängt, als Ganzes bemalt (siehe Harten, WVZ.-Nr. 325/ 1-120, Abb. S.148) und dann einzeln verkauft. Literatur: Harten, Jürgen (Hrsg.): Gerhard Richter - Bilder/ Paintings 1962-1985, mit einem von Dietmar Elger bearbeiteten Catalogue Raisonné, Köln 1986, WVZ.-Nr. 325/88, Abb. S. 148. Butin, Hubertus/Gronert, Stefan/Olbricht, Thomas (Hrsg.): Gerhard Richter - Editions 1965-2013, Ostfildern/Köln 2013, WVZ.-Nr. 46 mit Farbabb. € 40.000 - 60.000 | $ 43.600 - 65.400 220 | 221 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 279 ROGGE CLAUDIA 1965 DÜSSELDORF Die Pathologie der Parteigänger III. 2007. C-Print auf Diasec. 150 x 200cm Signiert, datiert und bezeichnet verso oben rechts: Rogge 2007, PdPG III. Sehr guter Zustand. Eines von drei Exemplaren. Provenienz: Galerie Voss, Düsseldorf (Stempel). Privatsammlung Norddeutschland € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 222 | 223 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 280 ROTELLA MIMMO 1918 CATANZARO/KALABRIEN 2006 MAILAND Muro romano 5. 1957. Decollage (Plakate und Wandputz). 32,5 x 52,5cm. Signiert im rechten Randbereich Mitte: Rotella. Kastenrahmen. Provenienz: Galerie Reckermann, Köln (Aufkleber) Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Ausstellungen: Museum Ludwig Köln 1994, S. 16, Farbabb. S. 17. € 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160 281 ROTH DIETER 1930 HANNOVER 1998 BASEL Düsseldorfer Fernmeldeturm Nr. 3. Fünfteiliges Objekt aus der Serie Fernmeldetürme. 1970/71. Schokolade und Reste aus dem Restaurant Spoerri (Düsseldorf 1968-1981), in Holzkasten mit Seil. 42,5 x 193,5 x 9cm. Dem Objekt liegt ein Anhänger mit technischen Angaben der Eat Art Galerie bei. „Kein anderes Material wird so mit Dieter Roth in Verbindung gebracht wie Schokolade. Wenngleich auch Künstler wie Joseph Beuys und Claes Oldenburg zeitgleich vereinzelt mit Schokolade experimentierten, setzte niemand das Material so vielschichtig ein wie Dieter Roth. Man könnte sagen, dass er die Schokolade als Werkstoff in die Kunst einführte. [...] Roth erzielte durch den Einsatz von Schokolade oft paradoxe Wirkung. Der so positiv besetzten Süßigkeit wies er die unterschiedlichsten Konnotationen zu. Schokolade stand für ihn genauso für kindliche, naive Freude wie für eine 224 | 225 ZEITGENÖSSISCHE KUNST bedrohliche, weil einschließende Masse, oder sie war ihm Sinnbild menschlicher Exkremente. Immer schätzte er sie als angenehm riechenden und noch dazu leicht zu bearbeitenden Werkstoff, dessen permanente Oberflächenveränderung er gezielt einsetzte.“ (Dobke, Dieter in: Ausst.-Kat. Roth-Zeit. Eine Dieter Roth Retrospektive, Schaulager Basel/ Museum Ludwig, Köln/The Museum of Modern Art Queens, Long Island/P.S. 1 Contemporary Art Center, Long Island, 2003/2004, S. 116). € 30.000 - 50.000 | $ 32.700 - 54.500 282 ROTH DIETER 1930 HANNOVER 1998 BASEL Karnickelköttelkarnickel. 1972. Kaninchenstroh, Kaninchenköttel etc. in Hasenform gepresst. 15,5 x 19 x 10,5cm. Signiert, datiert und nummeriert auf dem Etikett auf der Unterseite: Dieter Rot 72, 99. Eat Art Galerie, Düsseldorf/Dieter Roth (Hrsg.). Das Multiple wurde von Walter Moser, Basel, in einer Auflage von 250 Exemplaren hergestellt. Literatur: Dobke, Dirk: Dieter Roth - Bücher und Editionen, Catalogue Raisonné, Hamburg/London 2004, S. 32 (Dobke 1972.8) mit Farbabb. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 226 | 227 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 283 ROTH DIETER 1930 HANNOVER 1998 BASEL Am Rhein. 1968. Schokolade in Eisenrahmen gegossen. 33 x 35 x 3cm. Betitelt und datiert auf Plakette: Am Rhein 1968. Dieter Roth/Rolf Rieser, Köln (Hrsg.). Dem Werk liegt ein Etikett der Eat Galerie, Düsseldorf, bei. Es wurde von Rolf Rieser in einer Auflage von zehn Exemplaren hergestellt. Literatur: Dobke, Dirk: Dieter Roth - Bücher + Editionen, Catalogue Raisonné, Hamburg/London 2004, Nr. 1968.1, S. 29 (oben) mit Farbabb. € 5.000 - 6.000 | $ 5.450 - 6.540 284 RUFF THOMAS 1958 ZELL A. H./SCHWARZWALD Nudes JI01. 2000. Chromogener Farbabzug auf Diasec. Signiert, datiert und nummeriert verso unten mittig: Tl Ruff 4/5 2000. Ex. 4/5. Rahmen. Literatur: Winzen, Matthias: Thomas Ruff. Fotografien 1979-heute, WVZ.-Nr. p239 mit Abb. „Ruffs künstlerische Arbeit bezieht seit jeher bildererzeugende Apparate ein. Neben der Fotokamera kamen in seinem Werk Techniken zum Einsatz, die das Bild von der Welt auf je unterschiedliche Weise modellieren. Mit der Möglichkeit der digitalen Bildbearbeitung ist eine weitere visuelle Wirklichkeitskonstruktion machbar geworden. […] (Seine) Bilder schwanken zwischen dem absoluten Abbild und künstlicher Konstruktion. In seinen […] Arbeiten greift Thomas Ruff auf Bildvorlagen aus dem Internet zurück, um sie als künstlerisches Material 228 | 229 ZEITGENÖSSISCHE KUNST zu nutzen. […] Wieder geht es ihm um die Verfremdung von Bildmustern aus ausserkünstlerischen Gebrauchszusammenhängen und zugleich darum, die Möglichkeit der zeitgenössischen Fotografie auszuloten. „Mir geht es immer um die Fotografie“, so Ruff […]. „Die nudes sind das Ergebnis meiner Überlegungen zur Aktfotografie. Ich habe überlegt, wie komme ich an nackte Menschen ran? Dazu habe ich eine Recherche im Internet angefangen und bin auf solche merkwürdigen Seiten gestossen: Bondage, Fetish, Lesbians usw. Da waren Bilder dabei, die mich formal sehr angezogen haben. Es wäre Schwachsinn gewesen, das selbst noch einmal zu fotografieren. Ich habe nur mit Photoshop ein bisschen rumgespielt und die Bilder verschönt.“ [Wappler, Friederike, Aus: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1990, Ausgabe 9, S.10-11]. € 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150 285 SAINT PHALLE NIKI DE UND TINGUELY JEAN 1930 NEUILLY-SUR-SEINE 2002 SAN DIEGO/KALIFORNIEN / 1925 FREIBURG 1991 BERN Nana dansante. 1976. Nana aus Kunstharz, farbig gefasst, auf Metallsockel mit Elektromotor. Schwer leserlich nummeriert auf dem Elektromotor: 90/100. Ex. 90/100. Das Objekt ist elektrifiziert und voll funktionsfähig. Es entstand in einer Gesamtauflage von 150 Exemplaren, von denen lediglich 50 signiert wurden. Literatur: Bischofberger, Christina: Jean Tinguely, Catalogue raisonné Sculptures and Reliefs 1969-1985, Band 2, Zürich 1990, S.86, Nr.535 (Abb.). € 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 286 SAINT-PHALLE NIKI DE 1930 NEUILLY-SUR-SEINE 2002 SAN DIEGO/KALIFORNIEN Nana de Berlin. 1973. Polyester, farbig gefasst. 26 x 35,5 x 30cm. Signaturstempel seitlich auf dem vorgestreckten Bein: Niki de Saint Phalle. Sowie Nummerierung auf der Unterseite. Rotes Siegel der Propyläen Refactur, Berlin, auf der Unterseite. Edition Zeit-Magazin Hamburg/Propyläen Berlin (Hrsg.). Ex. 40. Das Multiple erschien in einer Auflage von 500 Exemplaren. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 230 | 231 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 287 SAVADOV ARSEN 1962 KIEW “Fashion at the graveyard”. 1997. C-Print auf Diasec. 106 x 161cm Signiert, datiert, betitelt und nummeriert verso: ARSEN SAVADOV 1997 „FASHION at the GRAVEYARD“ 3/7. Ex. 3/7. Linke untere Ecke verso bestoßen. Alu-Dibondplatte verso an unteren Ecken und linken Kante bestoßen. Ansonsten in sehr gutem Zustand. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 232 | 233 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 288 SCHEIBITZ THOMAS 1968 RADEBERG Ohne Titel. 2002. 2-teiliges Objekt. Papier (gefaltet und bemalt) in Messingbleich (besprüht, zusammengesteckt) auf Kasten (MDF, geweißt und bemalt). 83,5 x 100 x 100cm. Provenienz: Galerie Gebr. Lehmann, Dresden. Privatsammlung Hessen € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 289 SCHEIBL HUBERT 1951 GMUNDEN/ÖSTERREICH „Destination 47/13“. 2010/2011. Öl auf Leinwand. 116 x 90cm. Signiert und datiert verso auf Leinwand: Hubert Scheibl 2010/11. Darunter betitelt. € 12.000 - 18.000 | $ 13.080 - 19.620 GÉRARD SCHNEIDER VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Wallraf-Richartz-Museum, Köln ·Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach ·Musée National d’Art Moderne – Centre Georges Pompidou, Paris ·Musée National d‘Art Moderne, Paris ·Tate Britain, London ·Kunsthaus Zürich ·Museum of Modern Art, New York ·Museum of Fine Arts, Montreal ·The National Museum of Western Art, Tokio Der Maler und Grafiker Gérard Schneider gehört zu den Pionieren des Tachismus in Frankreich. Seine künstlerische Ausbildung beginnt er 1910 bei dem Landschafts- und Stilllebenmaler Alfred Blailé in Neuchâtel. 1916 zieht er nach Paris, um dort die École des Arts Décoratifs zu besuchen. Dann schreibt er sich 1918 an der École des Beaux Arts ein, wo er im Atelier von Fernand Cormon arbeitet. Nach einem Aufenthalt in Venedig kann er 1920 seine Bilder in Neuchâtel erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. 1922 lässt er sich endgültig in Paris nieder. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksmitteln setzt er sich in den folgenden Jahren u.a. mit der Kunst der Surrealisten, Picassos und Kandinskys auseinander, wobei er in der figurativen Malweise verhaftet bleibt. Diese frühen Bilder stellt er 1926 im Salon d’Automne und 1936 im Salon des Surindépendants aus. Ab Ende der 1930er Jahre lotet er die Möglichkeiten der gegenstandslosen Malerei aus und gelangt schließlich 1944 zur völligen Abstraktion. Das kraftvolle gestische Auftragen von sich kontrastierenden Farben, die er spontan und ohne rationale Kontrolle auf die Leinwand bringt, kennzeichnet von nun an sein Werk. Dergestalt versucht er Unbewusstes wie auch seine Empfindungen zu veranschaulichen. Im Jahr darauf zeigt er seine avantgardistischen Arbeiten in der Galerie Denise René, im Atelier de Maywald und im Salon des Réalités Nouvelles. Sehr schnell erhält er große Anerkennung 234 | 235 ZEITGENÖSSISCHE KUNST und kann sich als Künstler der Nouvelle École de Paris über die Grenzen Frankreichs hinweg etablieren: So beteiligt er sich 1948 - dem Jahr, in dem er französischer Staatsbürger wird - an der Biennale in Venedig, 1951 und 1953 an der Biennale von São Paulo sowie 1955 und 1959 an der documenta in Kassel. Ab 1949 vertreten ihn auch Galerien in den USA. 1962 widmet ihm der Kunstverein Düsseldorf und der Palais des Beaux-Arts in Brüssel die erste große Retrospektive seines Oeuvres. Zudem erhält er mehrere Preise wie 1957 den großen Lissone-Preis und 1983 die Medaille der Stadt Paris. 290 SCHNEIDER ´RARD ERNEST GE 1896 SAINTE-CROIX (SCHWEIZ) 1986 PARIS Grande abstraction. 1983. Acryl auf Papier. Auf Leinwand aufgezogen. 150 x 148cm. Signiert und datiert unten rechts: Schneider - 83. Rahmen. Provenienz: Galerie Patrice Trigano, Paris (Aufkleber). € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 291 SCHNEIDER ´RARD ERNEST GE 1896 SAINTE-CROIX (SCHWEIZ) 1986 PARIS Ohne Titel. 1974. Acryl auf festem Papier. Auf Leinwand aufgezogen. 72 x 104cm. Signiert und datiert unten rechts: Schneider 74. € 7.000 - 10.000 | $ 7.630 - 10.900 236 | 237 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 292 SCHNEIDER ´RARD ERNEST GE 1896 SAINTE-CROIX (SCHWEIZ) 1986 PARIS Ohne Titel (Abstraction). 1971. Acryl auf Papier. Auf Leinwand aufgezogen. 50 x 65cm. Signiert und datiert unten rechts: Schneider - 71. Atelierleiste und Rahmen. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 238 | 239 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 293 . SCHUTTE THOMAS 1954 OLDENBURG Melonen. Aus der Serie: Obst und Gemüse. 1986. Gouache auf leichtem Karton. 140,5 x 110cm. Signiert und Nummernvermerk verso unten rechts: Th. Schütte 15. Rahmen. Einriss (ca. 1cm) an der linken oberen Kante. Das Werk ist auf der offiziellen Homepage des Künstlers unter dem Jahr 1986 aufgeführt und abgebildet (http://www.thomas-schuette.de). € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 BERNARD SCHULTZE VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Lehmbruck Museum, Duisburg ·Museum Folkwang, Essen ·Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/Main ·Städel Museum, Frankfurt/Main ·Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen ·Museum Ludwig, Köln ·Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach ·Tate Britain, London ·Tate Modern, London ·Kaliningrad State Art Gallery, Kaliningrad 240 | 241 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Bernard Schultze ist einer der Hauptprotagonisten des deutschen Informell. Beeinflusst von Wols und Jean-Paul Riopelle, dem Tachismus und dem Action Painting entwickelt er eine ureigene gestisch-abstrakte Bildsprache, in der er das Unterbewusste, Subjektive, Spontane und Zufällige stets einschließt und auch immer wieder Bezug auf die Kunstgeschichte nimmt. Seine Arbeiten zeigen abstrakte Landschaften, bei denen die übereinandergelegten Farben reliefartig wuchern. Immer mehr lässt er diese Schichten in den Raum wachsen bis er sie vom Malgrund löst und sie zu eigenständigen Plastiken bis hin zu großen Installationen gestaltet (Migofs). In der beständigen Aufzeichnung malerischer Reaktionsketten schafft er dann auf meist monumentalen Leinwänden ein großartiges Spätwerk. Von 1934 bis 1939 studiert Schultze an der Hochschule für Kunsterziehung in Berlin und an der Kunstakademie in Düsseldorf. Nach dem Krieg lebt er in Flensburg. 1947 zieht er nach Frankfurt a.M. 1951 reist er erstmals nach Paris. Im gleichen Jahr entstehen die ersten informellen Bilder. 1952 gründet er mit Karl Otto Götz, Otto Greis und Heinz Kreutz die Gruppe „Quadriga“. In den folgenden Jahrzehnten nimmt er an vielen wichtigen Ausstellungen teil wie z.B. bei der Künstlergruppe „ZEN 49“ (1955) und an der documenta (1959, 1964, 1977). Seit 1964 unternimmt er Studienreisen in die USA, nach Asien, Mexiko und Guatemala. 1968 siedelt er nach Köln über. Von 1972 bis 1992 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Schultze erhält zahlreiche Ehrungen, so den Kunstpreis der Stadt Darmstadt (1967) und der Stadt Köln (1969), den Hessischen Kulturpreis (1984), den Lovis-Corinth-Preis (1986), Titularprofessor des Landes Nordrhein Westfalen (1981), den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen (1989) und den Binding Kulturpreis (2002 mit den Gruppenmitgliedern der „Quadriga). 294 SCHULTZE BERNARD 1915 SCHNEIDEMÜHL 2005 KÖLN „launige Blumenschlacht“. 1997. Öl auf Leinwand. 200 x 250cm. Datiert und signiert unten rechts: 97 Bernard Schultze. Nochmals signiert und datiert verso: Bernard Schultze 1997. Darunter betitelt. Provenienz: Nachlass Bernhard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Ausstellungen: Wäino Aaltonen Museum of Art, Turku 1997 (Speditionsaufkleber) Literatur: Diederich, Stephan/Herrmann, Barbara: Bernard Schultze - Verzeichnis der Werke, Bd. III, 1990 bis 2005, Köln 2015, WVZ.-Nr. 97/54, S. 821 Farbabb. € 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 * 295 SCHULTZE BERNARD 1915 SCHNEIDEMÜHL 2005 KÖLN 242 | 243 ZEITGENÖSSISCHE KUNST „Innere Bewegtheit“. 2001. Öl auf Leinwand. 180 x 130cm. Monogrammiert und datiert unten rechts: BS 2001. Verso nochmals signiert und datiert: Bernard Schultze 2001. Darunter betitelt. Literatur: Diederich, Stephan/Herrmann, Barbara: Bernard Schultze - Verzeichnis der Werke, Bd. III, 1990 bis 2005, Köln 2015, WVZ.-Nr. 01/96 o. Abb. Auf dem Keilrahmen befindet sich ein Stempel der Galerie Zellermayer, Berlin. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 * Provenienz: Nachlass Bernhard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm 296 SCHULTZE BERNARD 1915 SCHNEIDEMÜHL 2005 KÖLN „Alltag mit Albtraum-Masken“. 1999. Öl auf Leinwand. 141 x 161cm. Signiert unten rechts: Bernard Schultze. Nochmals signiert sowie datiert: Bernard Schultze 1999. Hier zudem betitelt. Rahmen. Literatur: Diederich, Stephan/Herrmann, Barbara : Bernard Schultze - Verzeichnis der Werke, Bd. III, 1990 bis 2005, Köln 2015, WVZ.-Nr. 99/3. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 297 SCHULTZE BERNARD 1915 SCHNEIDEMÜHL 2005 KÖLN Ohne Titel. Reliefbild. 1964. Collage (Mischtechnik) auf Leinwand. 62 x 68 x ca. 4cm. Signiert und datiert unten rechts: Bernard Schultze 64. Bezeichnet verso: ‚Kunstwettbewerb BGA-Marienfelde, ZVA‘. Darunter Adresse des Künstlers. Künstlerrahmung (?). Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln Nicht im WVZ. von Stephan Diederich und Barbara Herrmann aufgeführt. Wir danken Frau Barbara Herrmann, Köln, für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 298 SCHULTZE BERNARD 1915 SCHNEIDEMÜHL 2005 KÖLN Ohne Titel. 1989. Öl auf Sperrholz. 154 x 62cm. Signiert und datiert unten rechts: Bernard Schultze 89. Künstlerrahmung (?). Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln Nicht im WVZ. von Stephan Diederich und Barbara Herrmann aufgeführt. Wir danken Frau Barbara Herrmann, Köln, für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 244 | 245 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 299 SCHULZE ANDREAS 1955 HANNOVER “Vespa Service”. 1998. Acryl auf Nessel. 200 x 200cm. Signiert und datiert verso: A. Schulze 98. Darüber betitelt. Provenienz: Galerie Six Friedrich Lisa Ungar, München. Privatsammlung Süddeutschland € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 EMIL SCHUMACHER VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Emil Schumacher Museum Hagen ·Museum Folkwang Essen ·Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/Main ·Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen ·Sprengel Museum Hannover ·Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach ·Tate Britain, London ·Tate Modern, London ·Chelsea Art Museum, New York ·San Francisco Museum of Modern Art 246 | 247 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der Maler, Grafiker und Objektkünstler ist einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Informel. Von der Kunst der Nouvelle École de Paris angeregt, experimentiert er mit dem Eigenwert der Farbmaterie und ihrer psychischen Wirkung. Dabei legt er den Fokus auf die Spannung zwischen malerischer Textur und grafischer Formgeste (dies gilt auch für die Tastobjekte, die er von 1956 bis 1959 aus verschiedenen Materialen fertigt). Zudem setzt er in den 1960er und 1970er Jahren die Zerstörung des Bildträgers etwa mittels Einritzungen oder Hammerschlägen als Kompositionsmittel ein. Im Spätwerk bindet er Bildelemente in die Gestaltung ein, die Gegenstände oder Figuren assoziieren. Von 1932 bis 1935 studiert Schumacher Grafik an der Kunstgewerbeschule Dortmund. Dann wendet er sich der Malerei zu. 1947 präsentiert er seine erste Einzelausstellung und gründet die Künstlergruppe „junger westen“. Nach einem Parisaufenthalt 1951 malt er erste abstrakte Bilder. Ab 1955 nimmt er im In- und Ausland an bedeutenden Ausstellungen teil, so beteiligt er sich 1959 an der Biennale von São Paulo und an der documenta in Kassel (auch 1964), dazu erhält er zahlreiche Preise. Als Professor lehrt er von 1958 bis 1960 an der Hamburger Kunsthochschule und von 1966 bis 1977 an der Kunstakademie Karlsruhe. Ab 1968 ist er Mitglied der Berliner Kunstakademie. Darüber hinaus unterrichtet er als Gastprofessor 1967/68 an der Minneapolis School of Art und 1991 am Concorso Superiore Internazionale del Disegno der Fondazione Antonio Ratti in Como. 1969 und 1975 verbringt er längere Aufenthalte auf Djerba und ab 1971 auf Ibiza. 300 SCHUMACHER EMIL 1912 HAGEN 1999 IBIZA Ohne Titel. 1987. Mischtechnik auf Packpapier (?). Ca. 59 x 70cm. Signiert und datiert unten rechts: Schumacher ‚87. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Provenienz: Galerie Hans Strelow, Düsseldorf Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 20.000 - 25.000 | $ 21.800 - 27.250 248 | 249 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 301 SCHUMACHER EMIL 1912 HAGEN 1999 IBIZA Ohne Titel. 1996. Mischtechnik auf Bütten. 59,5 x 77cm. Signiert und datiert unten rechts: Schumacher 96. Rahmen. Provenienz: Sohn des Künstlers (laut Einlieferer) Privatsammlung Norddeutschland € 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160 302 SCHWARZER BERND 1954 WEIMAR „Dame (Gold-Rot-Schwarz)“. 2015. Öl auf Leinwand. 124 x 80cm. Signiert am unteren Rand: B. Schwarzer. Signiert, betitelt, datiert und Maßangaben verso: B. Schwarzer 26.7.2015 Dame (Gold-Rot-Schwarz) Keilrahmen 120 x 80cm. Nochmal betitelt und signiert auf dem Keilrahmen verso. Kastenrahmen. € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 303 SCHWARZER BERND 1954 WEIMAR „Deutschlandbild Schwarz-Rot-Gold“. 1984-1986. Öl auf Rupfen. 120 x 180cm. Signiert verso auf Leinwand: BERND SCHWARZER. Nochmals mehrfach signiert sowie datiert und betitelt auf Leinwand und Keilrahmen: Bernd Schwarzer 1984-1986 Deutschlandbild Schwarz-Rot Gold. Modellrahmen. Nach Angaben auf der Rückseite kann das Gemälde auch als Hochformat gehängt werden. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 250 | 251 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 304 SCHWONTKOWSKI NORBERT 1949 BREMEN 305 SCULLY SEAN 1945 DUBLIN Einraumwohnung. 2007. Öl auf Leinwand. 46 x 55cm. Signiert und datiert verso: Schwontkowski 2007. Rahmen. Provenienz: Contemporary Fine Arts, Berlin (Aufkleber und Stempel) Privatsammlung Italien. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 aus: 305 252 | 253 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Seven Mirrors. 1997. Serie von sieben farbigen Aquatintaradierungen auf Summerset. Blatt jeweils: 58,5 x 48,5cm. Monogrammiert, datiert und nummeriert. Sean Scully/Alexander & Bonin Publishing New York (Hrsg.). Ex. 29/40. Jeweils gerahmt. Alle Blätter verso montiert. Im Rahmen beschrieben. Literatur: Oberhuber, Konrad (Hrsg.): Sean Scully - Prints Catalogue Raisonné 1968-1999, Wien 1999, WVZ.-Nr. 97004 mit Farbabb. € 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 * 306 SMULDERS MARGRIET 307 SOULAGES PIERRE Each Man. 2008. Cibachrome auf Diasec. Plexiglas. 125 x 179cm. Ex. A.P. II (Aus einer Auflage von 6 Exemplaren + 2 Künstlerexemplaren). Eau-forte XVII. 1961. Farbaquatinta auf ARCHES (Wasserzeichen). 46 x 57,5cm (57,5 x 76cm). Signiert und nummeriert. Berggruen, Paris (Hrsg.). Ex. 64/100. Rahmen. 1955 BUSSUM, NIEDERLANDE Linke obere Ecke minimal bestoßen. Schmutz bzw. Handabdrücke entlang der linken Bildkante. Ansonsten in sehr gutem Zustand. Es liegt ein Schreiben des Ateliers der Künstlerin mit Angaben zum Werk in Kopie vor. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 1919 RODEZ Im Passepartoutausschnitt, an den Kanten und verso gebräunt. Recto und verso vereinzelte Stockflecken und leichte Verschmutzungen. Verso Reste alter Montierung an der oberen Kante. Literatur: Encrevé, Pierre/Miessner, Marie-Cécile/Pernoud, Emmanuel: Soulages - L’Oeuvre imprimé, Paris 2011, 2. Auflg., WVZ-Nr. 18, Farbabb. Nr. 18. und 19. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 308 SOULAGES PIERRE 1919 RODEZ Eau-forte XXXV. 1979. Farbaquatinta auf Arches. 49 x 53cm (78 x 72,5cm). Signiert und nummeriert. Galerie de France, Paris (Hrsg.). Ex. 22/100. Rahmen. Blatt an der linken und rechten Kante minimal gewellt. Recto und verso vereinzelte leichte Stockflecken. Minimale Verschmutzungen. Literatur: Encrevé, Pierre/Miessner, Marie-Cécile/Pernoud, Emmanuel: Soulages - L’OEuvre imprimé, Paris 2011, 2. Auflg., WVZ.-Nr. 37. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 254 | 255 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 309 .. STOHRER WALTER 310 .. STOHRER WALTER 311 .. STOHRER WALTER „Horror Trip“. 1969. Mischtechnik auf Velin. 61 x 86cm. Signiert und datiert unten Mitte: W. Stöhrer 69. Nochmals signiert verso: W. Stöhrer. Darunter Künstleradresse und Titel. Modellrahmen. „Adonis“. 1998. Mischtechnik auf Guarro. 75 x 56cm. Signiert und datiert unten Mitte: W. Stöhrer 98. Datiert, betitelt und signiert verso: campos (unterstrichen), 12.9.98 ‚Adonis‘, W. Stöhrer. Rahmen. Ohne Titel. 1984. Mischtechnik auf Büttenkarton. 81 x 122,5cm. Signiert und datiert unten links: W Stöhrer 84. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. 1937 STUTTGART 2000 SCHOLDERUP € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 1937 STUTTGART 2000 SCHOLDERUP Literatur: Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen (Hrsg.): Walter Stöhrer - Der Zauberer des Staubs, Neue Arbeiten zu Gedichten von Adonis, Reutlingen 1999, Farbabb. S. 29. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 256 | 257 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1937 STUTTGART 2000 SCHOLDERUP € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 312 STRONG-CUEVAS ELISABETH 1929 SAINT GERMAIN EN LAYE Broken Face Wall. 1985. Bronze, silber patiniert. 33,5 x 15,5 x 11cm. Monogrammiert, nummeriert, Copyrightvermerk und datiert an der Seite der Skulptur: CS (ligiert) 5/6 © 1985. Sowie darunter Gießerstempel: TALLIX. Ex. 5/6. Schwarze Steinplinthe. Literatur: Strong-Cuevas, Elisabeth: Strong-Cuevas Sculpture - Premonitions in retrospect, New York 2015, S. 122. Die Auseinandersetzung mit Raum und Zeit ist ein zentrales Thema im Werk der 1929 in Frankreich geborenen und in den USA lebenden Künstlerin Elisabeth Strong-Cuevas. Die amerikanische Künstlerin studierte in den 1960er Jahren Bildhauerei an der Art Students League in New York bei John Hovannes und Toto Meylan. In ihrer Studienzeit wurde sie an den Materialien Holz, Stein und Gips ausgebildet, doch ihre Werke fertigt Strong-Cuevas in Bronze, Aluminium oder Stahl. Vor allem die Verknüpfung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie die Kommunikation durch Raum und Zeit interessieren die Künstlerin, ebenso wie die Gleichzeitigkeit von Gegensätzen. Zur Veranschaulichung dieser Themen setzt sie in ihren archaisch anmutenden Werken das Gesicht als Form symbolisch ein. Die Künstlerin lebt in New York. € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 258 | 259 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 313 STRUTH THOMAS 1954 GELDERN/NIEDERRHEIN Paradise 17 - California. 1999. C-Print auf Diasec. 171 x 240cm (Rahmen: 184 x 254cm). Signiert auf Etikett auf der Rahmenrückseite: Th Struth. Hier zudem betitelt und nummeriert. Ex. 1/10. Originaler Künstlerrahmen. Im Rahmen beschrieben. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 50.000 - 70.000 | $ 54.500 - 76.300 260 | 261 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 314 STURM HELMUT 1932 FURTH IM WALD/BAYERN 2008 PULLACH BEI MÜNCHEN 262 | 263 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Ohne Titel. 1984. Öl auf Nessel. 170 x 129,2cm. Signiert und datiert unten links: H. Sturm 84. Ausstellungen: Haus der Kunst München 1986, Kat.-Nr. 782 (Aufkleber). € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 315 TAL R (TAL ROSENZWEIG) 1967 TEL AVIV/ISRAEL „Aerodynamik sun“. 1999. Mischtechnik (Öl, Fineliner, Grafit, Papiercollage, Heftklammern) auf Leinwand. 200 x 200cm. Signiert, datiert und betitelt verso rechts Mitte: Tal R 99, Aerodynamik (in 3 Sprachen) sun. Recto oben rechts z.T. etwas unleserlich beschriftet: ... Arise, Arise sun Aerodynamique. Provenienz: Contemporary Fine Arts Galerie, Berlin (Aufkleber) Privatsammlung Hessen Ausstellung: Horsens Kunstmuseum, Horsens/ Dänemark, 2002 (Farbabb.) € 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150 316 THIELER FRED 1916 KÖNIGSBERG 1999 BERLIN „Schwarz von Blau umrandet“. 1992. Mischtechnik auf Leinwand. 150,5 x 200cm. Signiert und datiert unten links: F Thieler ’92. Verso auf der Leinwand unten rechts betitelt. Darunter nochmals signiert: F Thieler. Auf Keilrahmen mit Werk-Nr. 9/6 und mit der Nr. Lg. 269 bezeichnet. Atelierleiste. Ausstellungen: Galerie pro arte, Freiburg 1992 Literatur: Firmenich, Andrea/Merkert, Jörn: Fred Thieler Monographie und Werkverzeichnis, Bilder von 1942-1993, Köln 1995, WVZ.-Nr. 9/68 mit s/w Abb. € 11.000 - 15.000 | $ 11.990 - 16.350 264 | 265 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 317 THIELER FRED 1916 KÖNIGSBERG 1999 BERLIN Ohne Titel. 1959. Siebdruckfarben auf Leinwand. 69,5 x 98cm. Signiert und datiert unten rechts: F Thieler 59. Bezeichnet verso unten links: WV 5/324 Nr. 96, 1959. Modellrahmen. Literatur: Firmenich, Andrea/Merkert, Jörn (Hrsg.): Fred Thieler - Monographie und Werkverzeichnis, Bilder von 1942-1993, Köln 1995, WVZ.-Nr. 5/324 mit s/w. Abb. € 9.000 - 12.000 | $ 9.810 - 13.080 318 TILLMANS WOLFGANG 1968 REMSCHEID „paper drop“ (kestner). 2006. C-Print von 2007 auf Kodak-Professional-Papier. 26,5 x 40,5cm (30 x 40cm). Betitelt, datiert, nummeriert, Jahr des Abzugs und signiert verso: paper drop (kestner) ph II/2007 pr. WT 03/2007 5/10 +3 Wolfgang Tillmans sowie Editionsetikett auf der Rahmenrückseite. Hierauf mit Bleistift datiert. Kestnergesellschaft Hannover (Hrsg.). Ex. 5/10. Rahmen. Sehr guter Zustand. Im Rahmen beschrieben. € 8.000 - 12.000 | $ 8.720 - 13.080 266 | 267 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 319 TILLMANS WOLFGANG 1968 REMSCHEID “Sheet One”. 2001. C-Print von 2002 auf Fujicolor Professional Papier. 40,5 x 26,9cm (40,5 x 30,5cm). Betitelt, datiert, signiert und Jahr des Abzugs mit Bleistift verso: „Sheet One“ ph. 2000 pr. WT 02/2002 4/10 + 1 Wolfgang Tillmans. Ex. 4/10. Rahmen. Verso Reste alter Montierung an der oberen Kante. Ansonsten in sehr gutem Zustand. Provenienz: Galerie Buchholz, Köln Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 320 TRIER HANN 1915 KAISERSWERTH 1999 CASTIGLIONE DELLA PESCAIA „Das Jahr“. Zyklus von vier Gemälden. 1981. Eitempera auf Leinwand. 80 x 400cm (jeweils 80 x 100cm). Jeweils signiert, datiert und betitelt verso: HTrier 1981 Zyklus Das Jahr. Sowie nummeriert von I bis IV und 675 bis 678. Zusammen gerahmt. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln Literatur: Sabine Fehlemann (Hrsg.), Hann Trier - Monographie und Werkverzeichnis (v. Uta Gerlach-Laxner), Köln 1990, WVZ.-Nr. 702 Dienst, Rolf-Gunter: Das deutsche Informel heute, in: Das Kunstwerk, Heft 5, Jg. XXXVI, 1983, Abb. S. 34. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 321 TRIER HANN 1915 KAISERSWERTH 1999 CASTIGLIONE DELLA PESCAIA 321 320 268 | 269 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Entwurf für das Deckengemälde in der Residenz des Botschafters beim Heiligen Stuhl in Rom. 1984. Gouache auf Papier. 55 x 156,5cm. Signiert und datiert unten Mitte rechts: hTrier 19. /6. 84. Darüber gewidmet. Bezeichnet im linken Randbereich Mitte: Entwurf, Spiegel seitlich. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Wir danken Frau Dr. Uta Gerlach-Laxner für die wissenschaftliche Unterstützung. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 322 .. TROKES HEINZ 1913 HAMBORN 1997 BERLIN Ohne Titel. 1964. Öl auf Leinwand. 73 x 99,5cm. Signiert und datiert unten links: Trökes 64. Rahmen. Nicht im WVZ. der Gemälde aufgeführt. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 . GUNTHER UECKER VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Neue Nationalgalerie, Berlin ·Hamburger Bahnhof, Berlin ·Museum Kunstpalast, Düsseldorf ·Museum Folkwang Essen ·Museum Ludwig , Köln ·Tate Britain, London ·Harvard University Art Museums, Cambridge/USA ·National Center for Contemporary Art (NCCA), Moskau ·Toyota Municipal Museum of Art, Toyota Aichi ·Museum of Tianjin Academy of Fine Arts, Tianjin/China 270 | 271 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der Maler, Grafiker und Objektkünstler Günther Uecker ist durch seine Nagelbilder und Nagelobjekte international bekannt. Von 1949 bis 1953 studiert er Malerei in Wismar und Berlin-Weißensee. Dann siedelt er zunächst nach West-Berlin und 1955 schließlich nach WestDeutschland über. Hier führt er sein Studium bis 1958 in Düsseldorf fort. Während dieser Zeit findet er zu dem Thema, mit dem er sich bis heute beschäftigt: Lichtdynamik und Monochromie (Beschränkung auf die Farbe Weiß). Anfangs versieht er den Bildgrund und Rahmen, ab 1962 auch Alltagsgegenstände mit strukturierten, reliefartigen Übernagelungen. Mit den in rhythmischen Reihungen, unterschiedlichen Ausrichtungen und Verdichtungen gesetzten Nägeln ruft er ein subtiles Licht-und-Schatten-Spiel hervor. Daneben gestaltet er Environments mit lichtbewegten Objekten. 1961 tritt er der Künstlergruppe „ZERO“ bei und wendet sich zunehmend einer kinetischen Lichtkunst zu. Schon in den 1960er Jahren zeigt er seine Arbeiten bei wichtigen Ausstellungen, so etwa auf der documenta 1964, 1968 und 1977 wie auch auf der XXXV. Biennale in Venedig. Ab den 1970er Jahren schafft er auch Filme und Bühnenbilder. Von 1976 bis 1995 ist er Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Während dieser Zeit unternimmt er zahlreiche Reisen durch Südamerika, Afrika und Asien. Inspiriert von der Kunst der Naturvölker und vom ZenBuddhismus fertigt er in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre kinetische Installationen an, in denen er Naturmaterialen einbezieht. Daneben malt er expressive „Aschebilder“, als Reaktion auf das Tschernobyl-Unglück. 1999 gestaltet er den Andachtsraum im Deutschen Bundestag in Berlin. Heute lebt und arbeitet Uecker in Düsseldorf, St. Gallen und Berlin. 323 UECKER . GUNTHER UND LUTHER ADOLF 1930 WENTDORF 1912 KREFELD-UERDINGEN - 1989 KREFELD Ohne Titel. 1966/1972. 64 Nägel und 64 Linsen mit verspiegelter Holzrückwand, in Plexiglaskasten. 51 x 51 x 19,5cm. Von beiden Künstlern signiert und datiert verso: Luther 72 Uecker 66. Eines von mehreren Exemplaren. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1978 direkt vom Künstler). € 50.000 - 70.000 | $ 54.500 - 76.300 323 A UECKER . GUNTHER 1930 WENTDORF Nagelbaum. 1994. Mischtechnik (Nägel, Zement, Farbe und Holz). 18 x 10,5 x 10,5cm. Signiert an der Seite: Uecker. Sowie signiert und datiert auf der Unterseite: Uecker 94. Sockel mit Plexiglashaube. € 15.000 - 20.000 | $ 16.350 - 21.800 272 | 273 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 324 UECKER . GUNTHER Hommage à Achim von Arnim und Clemens von Brentano. 1969. Rosafarbenes Büchlein und weißes Kissen mit Stecknadeln. 14,5 x 10,5 x 4,5cm. Signiert auf dem Kissen unten rechts: Uecker. Rolf Kuhn Verlag, Olfe/Aachen (Hrsg.). Ex. 122/200. Plexiglaskasten. 1930 WENTDORF Das Heft beinhaltet Zeilen des Liedes „Guten Abend, gute Nacht“ aus „Des Knaben Wunderhorn“ und eine Interpretation des Künstlers. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 Originalgröße 274 | 275 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 325 UECKER . GUNTHER 1930 WENTDORF Fließen. 1999. Prägedruck auf handgeschöpftem Bütten. 65,5 x 46cm (70 x 50cm). Signiert und nummeriert. Erker Presse, St. Gallen (Hrsg.). Ex. 37/99. Die Arbeit ist in einem tadellosen Zustand. Blatt mit dem Wasserzeichen des Druckers H. Schneider, Trogen/Schweiz. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 326 UECKER . GUNTHER 1930 WENTDORF Ohne Titel. Stahlnagel in Holzklotz. 17,5 x 20 x 8cm. Signiert auf der Oberseite des Holzklotzes: Uecker. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 276 | 277 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 327 UECKER . GUNTHER 1930 WENTDORF Polychrome Reihe. 2005. Aquarell auf Aquarellbütten. 27 x 23cm. Signiert und datiert unten rechts: Uecker 05. Verso nochmals signiert und datiert: Uecker 05. Darüber betitelt. Eingelegt in: Günther Uecker - Zwanzig Kapitel, Alexander Tolnay/Neuer Berliner Kunstverein (Hrsg.), Ostfildern-Ruit 2005. Buch in tadellosem Zustand. Exemplar 19/30. Aus der Hatje Cantz - Collectors Edition. Vorzugsausgabe des Ausst.-Kat. anlässlich der Ausstellung zum 75. Geburtstag des Künstlers vom 19. April bis 16. Mai 2005. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 328 UECKER . GUNTHER 1930 WENTDORF Aus: „Bildrituale - Entwicklung eines Werkes (Fotoumwandlungen)“. 1981. Mappe mit 22 überarbeiteten Granolithografien auf Karton. Blatt: 60,5 x 51cm. Signiert (Schroeter und Uecker), datiert und nummeriert. Auf dem Deckblatt nochmals signiert (Schroeter und Uecker), datiert und nummeriert. Edition Rolf Schroeter (Hrsg.). Ex. 10/22. Mit faksimiliertem handschriftlichem Text von Uecker. In originaler Mappe (62,5 x 52,5 x 1,5cm). Alle Blätter durch die Überarbeitung z.T. leicht gewellt. Verso leichte Farbspuren sowie Verschmutzungen. Blatt 22 verso: mit Bräunungsflecken. Es fehlt das Nagelobjekt. Durch Ueckers individuelle Überarbeitung (Bemalen, Durchlöchern und Durchschneiden) erhält jedes Exemplar der Auflage Unikatcharakter. Literatur: Koelen, Dorothea und Martin van der (Hrsg.): Günther Uecker, Opus Liber - Verzeichnis der Bibliophilen Bücher und Werke 1960-2005, Mainz 2007, WVZ-Nr. L 8103.A mit s/w Abb. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 MAX UHLIG VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen ·Kunstmuseum Basel ·Neue Nationalgalerie, Berlin ·Kunsthalle Bremen ·Staatliche Kunstsammlungen Dresden ·Kunsthalle Hamburg ·Sprengel Museum Hannover ·British Museum, London ·Tate Gallery, London ·Städtische Galerie im Lenbachhaus, München ·Metropolitan Museum of Art, New York ·Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg ·Albertina, Wien aus: 328 278 | 279 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der 1937 in Dresden geborene Max Uhlig gehört zu den wichtigen, international bekannten Künstlern Deutschlands und ist einer der letzten Vertreter der sogenannten Plein-Air Malerei. Nach einer Lehre als Grafischer Zeichner und Schriftzeichner studierte er von 1955 bis 1960 bei Hans Theo Richter und Max Schwimmer an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Anschließend war er von 1961 bis 1963 Meisterschüler Hans Theo Richters an der Akademie der Künste in Berlin (DDR). Bis in die frühen 1970er Jahre war er vorwiegend mit seinem grafischen Werk bekannt. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Max Uhlig zunächst als Handdrucker für Lithografie und Radierung. Mit seinem druckgrafischen Werk wurde er bereits 1979 mit dem Lund-Humphrey-Preis der „Sixth British International Print Biennale“ ausgezeichnet. 1987 erhielt Max Uhlig den Käthe-Kollwitz Preis der Akademie der Künste der DDR. 1989 war der Künstler Gastdozent an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Ab 1990 folgten Einladungen und Reisen in die USA, nach Paris und Otterloo. 1993 fand eine erste große Retrospektive Uhligs im Albertinum in Dresden statt. 1998 wurden ihm der Hans-Theo-RichterPreis sowie der Sächsische Verdienstorden verliehen. Es folgten u.a. 2003 der Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden und schließlich 2005 der Kunstpreis der Künstler in Düsseldorf. Seit 1991 bis 2010 hielt sich Uhlig immer wieder zum Malen in Faucon, Südfrankreich, auf. Von 1995 bis 2002 war Uhlig Professor für Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. 2003 verlieh man ihm den Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden. Derzeit arbeitet der Künstler an der Gestaltung der großen, fast 13 Meter hohen Glasfenster für die in den neunziger Jahren wiedererrichtete gotische St.-Johannis-Kirche in Magdeburg. 329 UHLIG MAX 1937 DRESDEN „Große Herbstlichkeit“. 2008/09. Öl auf Leinwand. 110 x 215cm. Signiert und datiert unten rechts: Uhlig 08/9. Sowie signiert, betitelt, datiert und bezeichnet verso: Max Uhlig «Große Herbstlichkeit» 2008/9 5. (eingekreist) und durchgestrichene Bezeichnung und Zahlen. Rahmen. „Max Uhligs Gitterlandschaft mit zackigen, dynamischen Linienführungen und Kreuzstrukturen aus schnellen starken Pinselhieben gibt in erster Linie keine mimetische Landschaftsansicht wider, sondern übersetzt seine Landschaftswahrnehmung im Prozess des malens. Es entsteht keine arkadisch-pittoreske Landschaft, sondern ein verdichtetes 280 | 281 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Liniengeflecht, gewachsen wie eine Dornröschenhecke. Anstatt sich in den Bildraum hinein zu öffnen, weht die Landschaft den Blick fast ab und wirft ihn auf eigentümliche Weise auf den Betrachter zurück.“ (Rambausek, Ilka: „Wolkenvergittert das Land. Eine Werkbetrachtung“ in: Max Uhlig. Vor der Natur gewachsen. München 2004, S.22. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 330 UHLIG MAX 1937 DRESDEN „Frauenkopf A.“. 2001. Öl auf Leinwand. 140 x 100cm. Signiert und datiert unten rechts: Uhlig 07. Sowie verso signiert, datiert, betitelt und bezeichnet: Max Uhlig Januar 2001 «Frauenkopf A.» 10 (eingekreist) und durchgestrichene Bezeichnung und Zahlen. Rahmen. Ausstellungen: San Shang-Art Gallery, Peking (China) Ningbo-Museum of Art, Ningbo (China) 2007 „Schichtenweise, fast wie ein Plastiker, modelliert der 65-jährige Dresdner Kopf-und Körperlandschaften, die man umgekehrt als Landschaftskörper und -köpfe bezeichnen könnte. Unter dem Stakkato der Strichlagen und den mit temperamentvollem Kalkül auf die Flächen getröpfelten Farben glüht es grün, gelb, blau orange und weiß - Farblicht, das aus der Tiefe der Körperformationen zu kommen scheint. So gelingt etwas scheinbar Paradoxes: aus dunklen Farben holt Uhlig Licht. Wenn er zeichnet, vollzieht er den Schritt zur Malerei, wenn er ein Gemälde beginnt, behandelt er es mittels der Linie wie eine großformatige Zeichnung. Allerdings setzen diese Strichgeflechte und Linienströme eine verfremdende Barriere zwischen Dargestelltem und Betrachter. Ganz ähnlich hat einst Giacometti seine Modelle porträtiert, und mit vergleichbarer Haltung bringt auch der malende Zeichner Uhlig seine erkundende Annäherung an einen Menschen, an eine Landschaft niemals zu einem Abschluss; was auch heißt, dass Kunst - als ein selbstständiges Anderes - immer auf Distanz von der Natur bleiben muss.“ (Ingeborg Ruthe: Die Porträtlandschaften des Dresdner Malers Max Uhlig in: Berliner Zeitung vom 21.11.2002). € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 331 VIEIRA DA SILVA MARIA HELENA 332 VIEIRA DA SILVA MARIA HELENA Ohne Titel. 1967 (?). Tusche über Bleistift zeichnung auf Karton. 50 x 70,5cm. Ohne Titel. 1970 (?). Tusche über Bleistift zeichnung auf Karton. 50 x 35,5cm. € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 1908 LISSABON 1992 PARIS 282 | 283 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1908 LISSABON 1992 PARIS 333 .. VOLKER CORNELIUS 334 VOSS JAN Ohne Titel (Puttiklatsch). 1996/97. Öl auf Leinwand. 160 x 180cm. Signiert und datiert verso: Cornelius Völker 1996/97. Ohne Titel. 1981. Aquarell auf ARCHES FRANCE (Wasserzeichen). 66 x 100cm. Signiert und datiert unten rechts: VOSS 81. Rahmen. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 € 7.000 - 9.000 | $ 7.630 - 9.810 1965 KRONBACH 284 | 285 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 1936 HAMBURG 335 VOSS JAN 1936 HAMBURG Ohne Titel. 1984. Mischtechnik auf Velin. Auf Nessel aufgezogen. 27 x 35cm. Signiert und datiert unten rechts: Voss 84. Rahmen. € 3.000 - 5.000 | $ 3.270 - 5.450 286 | 287 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 336 VOSTELL WOLF 1932 LEVERKUSEN 1998 BERLIN „Ein Ei gleicht keinem anderen...“. 1980. Collage (2 Eier, Zirkel, Gips (?), Acryl über Fotodruck) auf Leinwand, auf Hartfaserplatte (?) aufgezogen. 62 x 80 x ca. 4cm. Signiert unten links: VOSTELL. Verso auf der Platte betitelt. Darunter Widmung, signiert und datiert: VOSTELL 14.10.80, Berlin. Daneben bezeichnet: FOTO VOM 15.12.1978, EINWEIHUNG DER STADTBIBLIOTHEK IN BERLIN. Provenienz: Sammlung Fritz Moritz Sitte, Köln (1980 direkt vom Künstler). € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 337 WANG GUANGYI 1957 HARBIN/HEILONGJIANG, CHINA Great Criticism Series: BMW. 1994. Öl auf Nessel. 150 x 120cm. Signiert (chinesich und latein) und datiert (chinesisch) unten rechts: Wang Guangyi 94 im Jahr. Atelierleiste. Wang Guangyi zählt zu den renommiertesten zeitgenössischen Künstlern Chinas. Als er 1984 sein Studium an der Kunstakademie in Zhejiang abschließt, ist er einer der ersten seiner Generation, der sich von der dort gelehrten realistischen Malerei löst. So verbindet er das Vokabular der Propaganda-Kunst der chinesischen Kulturrevolution mit der Ästhetik der westlichen Pop Art. International bekannt wird er in den 1990er Jahren durch die Serie „Great Criticism“, zu der das hier vorgestellte Gemälde gehört. In diesen Bildern zeigt er etwa Arbeiter, Bauern und Soldaten als heroische Gestalten, die den Logos - z.B. Coca-Cola, Chanel oder wie hier BMW - der neuen Wirtschaft seines Landes zujubeln wie einst den Insignien der Kommunistischen Partei. „Wie die amerikanischen Pop-Künstler, die sich vom Bildgut der Werbebranche inspirieren ließen, bedient sich Wang Guangyi der visuellen Vitalität der propagandistischen Bildsprache von Werbung und Politik, während ergleichzeitig die eigentliche Absicht seines Quellenmaterials unterläuft. Indem er mit ästhetischen Mitteln die getrübten Ideale der kommunistischen Ära und das hohle Glücksversprechen der westlichen Konsumkultur gleichsetzt, prangert Wang den naiven Glauben der Öffentlichkeit an das eine oder andere dieser Wertesysteme an. Manche nennen sein Werk zynisch, während andere es als treffende Metapher für den abrupten chinesischen Wertewandel nach Hereinbrechen der Marktwirtschaft sehen.“ (1) Wang Guangyi selbst sagt zu seiner Bildern: „Meiner Ansicht nach ist der zentrale Punkt, den ich in der Great Criticism-Serie zum Ausdruck bringen will, der zwischen westlicher Kultur und sozialistischer Ideologie bestehende ideologische Antagonismus. Das Signifikante dieses Gegensatzes hat mehr mit Fragen in kulturellen Studien, als einfach mit der Kunst an sich zu tun.“ (2) (1. Pollack, Barbara: Wang Guangyi, in: Grosenick, Uta/Schübbe, Caspar H. (Hrsg.): China Artbook, Köln 2007, S. 419, 422; 2. Wang Guangyi, zit. nach: Huang Zhuan/LI Xianting/Lu Peng: Wang Guangyi, Hong Kong 2002, S. 28). € 95.000 - 120.000 | $ 103.550 - 130.800 288 | 289 ZEITGENÖSSISCHE KUNST ANDY WARHOL VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·The Getty Center, Los Angeles ·Los Angeles County Museum of Art – LACMA ·The Metropolitan Museum of Art, New York ·MoMA - Museum of Modern Art, New York ·Tate Modern, London ·Stedelijk Museum Amsterdam ·K20 Grabbeplatz, Düsseldorf ·Museum Ludwig, Köln ·Hamburger Kunsthalle ·Pinakothek der Moderne, München 290 | 291 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der amerikanische Maler, Grafiker und Filmemacher ist einer der Hauptvertreter der Pop-Art. Von 1945 bis 1949 studiert er am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh. Anschließend arbeitet er als Werbegrafiker und Illustrator u. a. für Mode-Zeitschriften in New York. Um 1960 wendet er sich der freien Kunst zu und gründet 1962 die „Factory“, eine Art Experimentier-Werkstatt für Film, Fotografie, Musik und Druckgrafik. Hier gestaltet er die ersten Serienbilder („Campbell’s Soup“, 1962). Als Vorlage für die Gemälde dienen ihm v.a. Werbeanzeigen und Comics, wobei er durch das Wiederholen des banalen Motivs die Wahrnehmung des Betrachters zu manipulieren sucht. Im Bestreben die persönliche Handschrift völlig zu eliminieren, bedient er sich schließlich des Siebdruck-Verfahrens nach fotografischen Vorlagen und lässt seine Assistenten die Bilder ausführen. Mit den Serien zu Todes- und Katastrophenthemen begründet er die Pop-Art („Electric Chair“, 1966). In den 1970er Jahren porträtiert er dann Berühmtheiten der New Yorker Gesellschaft. In dieser Zeit beginnt er mit neuen Techniken und Ausdrucksformen zu experimentieren (mit Urin durch Oxidation auf Kupferfarbe: „Piss Paintings“, um 1978; Verwendung von Diamantenstaub: „Joseph Beuys“, 1980). Im folgenden Jahrzehnt widmet er sich wieder stärker der Malerei, wobei er religiöse Motive Alter Meister aufgreift („Last Supper“ nach Leonardo da Vinci, 1986). Neben dem malerischen und druckgrafischen Werk beschäftigt sich Warhol ab 1963 auch intensiv mit dem Film. Zudem veranstaltet er multikulturelle Events mit Rockmusikern. 338 WARHOL ANDY 1928 PITTSBURGH 1987 NEW YORK The New Spirit (Donald Duck). Aus: ADS 1985. 1985. Farbserigrafie auf Lenox Museumskarton. 96,5 x 96,5cm. Signiert und nummeriert. Ronald Feldman Fine Arts, Inc., New York (Hrsg.). Ex. 7/10. Rahmen. Entlang der Blattkanten minimale Gebrauchsspuren bedingt durch frühere Rahmung. Verso entlang der Kanten Reste alter Montierungen. Ansonsten ist das Werk in einem sehr guten Zustand. Das Blatt ist mit den Wasserzeichen des Herausgebers und Druckers versehen. Verso ebenfalls Stempel des Druckers. Literatur: Feldman, Freyda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol Prints - A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand 2003 (4. Auflg.), WVZ.-Nr. II.357. € 25.000 - 35.000 | $ 27.250 - 38.150 339 WARHOL ANDY 1928 PITTSBURGH 1987 NEW YORK Sitting Bull. Aus: Cowboys and Indians. 1986. Farbserigrafie auf Lenox Museumskarton. 91,5 x 91,5cm. Gaultney, Klineman Art, Inc., New York (Hrsg.). Rahmen. Literatur: Feldman, Freyda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol Prints - A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand 2003 (4. Auflg.), WVZ.-Nr. II. 373-376 und IIIA. 70. Im Passepartoutausschnit minimalst gebräunt. Leichte Verschmutzung in der rechten unteren Bildhälfte. Ansonsten ist das Werk in einem sehr guten Zustand. € 20.000 - 30.000 | $ 21.800 - 32.700 Das Blatt ist mit dem Trockenstempel des Druckers versehen. Verso Stempel des Andy Warhol Authentication Boards. 340 WARHOL ANDY 1928 PITTSBURGH 1987 NEW YORK Cologne Cathedral. 1985. Farbserigrafie auf Lenox Museumskarton. 100 x 80cm. Signiert. Hermann Wünsche, Bonn (Hrsg.). Rahmen. Minimale Bestoßungen. Knick in der unteren linken Ecke. Leichte Knickspur in der oberen rechten Ecke mit minimalen Farbverlusten. Minimale Farbverluste an der linken oberen Kante. Oberflächenbereibungen überwiegend nur im Streiflicht sichtbar. Verso leichte Verschmutzungen im unteren Blattbereich. Farbspuren im unteren Randbereich. Bräunungsfleck in der unteren rechten Ecke. Reste alter Montierung in den oberen Ecken. Das Blatt ist unten links mit dem Trockenstempel des Druckers Rupert Jasen Smith, New York, versehen. Auf der Rückseite befindet sich der Copyrightstempel des Künstlers und des Herausgebers. Die Serigrafie erschien außerhalb der 4-teiligen Mappe. Sie ist eine von 80 Abzügen, die individuell gestaltet sind, und somit ein Unikat. Literatur: Feldman, Frayda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol Prints - A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand 2003 (4. Aufl.), WVZ.-Nr. IIB.361-364. € 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160 292 | 293 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 341 WARHOL ANDY 1928 PITTSBURGH 1987 NEW YORK Fiesta pig. 1979. Farbserigrafie auf Arches 88. 54,5 x 77cm (55 x 77,5cm). Signiert und nummeriert. Axel Springer Verlag, Hamburg (Hrsg.). Ex. 66/200. Leichte Oberflächenbereibungen. Verso minimaler bzw. leichter Papierabrieb im linken Randbereich. Reste alter Montierung an der oberen Kante. Das Blatt ist unten links mit dem Trockenstempel des Druckers Rupert Jasen Smith, New York, versehen. Verso befindet sich in der linken unteren Ecke der Copyright-Stempel des Künstlers. Literatur: Feldman, Frayda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol Prints, A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand 2003 (4. Auflage), Nr. II.184. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 294 | 295 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 342 WATERS KATE 1964 VALLEE LOURDES/KANADA „INSIDERS“. 2011. Öl auf Leinwand. 120,5 x 120,5cm. Signiert und datiert verso: K. Waters 2011. Darunter betitelt. Provenienz: Galerie Voss, Düsseldorf. € 4.000 - 6.000 | $ 4.360 - 6.540 * 343 WESSELMANN TOM 1931 CINCINNATI 2004 NEW YORK Nude with Picasso. 2000. Farbserigrafie auf Museumskarton. 54,5 x 47cm (77x 69cm). Signiert und nummeriert. Cooper Square Prints, New York (Hrsg.). Ex. 27/60. Rahmen. Obere rechte Ecke minimalst bestoßen. Verso Reste alter Montierung an der oberen Kante. Das Blatt ist unten links mit dem Trockenstempel „SCREEND IMAGES“ versehen. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 296 | 297 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 344 WEST FRANZ WIEN 1947 - 2012 Privat Lampe des Künstlers I. 1989. Geschweißte Eisenstäbe, Eisenplatte, Elektrokabel und Fassung. Ca. 190 x 235 x 20cm. Signiert, datiert und bezeichnet unter der Standfläche: FRANZ WEST 1989 Metamemphis 134. Edition Meta-Memphis, Mailand (Hrsg.). € 10.000 - 15.000 | $ 10.900 - 16.350 345 WEST FRANZ WIEN 1947 - 2012 Privat Lampe des Künstlers II. 1989. Geschweißte Eisenkette, Elektrokabel und Fassung. Ca. 190 x 36 x 36cm. Bezeichnet auf Plakette auf der Unterseite: METAMEMPHIS 1989 FRANZ WEST 482. Edition Meta-Memphis, Mailand (Hrsg.). Es liegt eine Bestätigung des Herausgebers vom 29.09.2016 vor. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 298 | 299 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 346 WILDING LUDWIG 1927 GRÜNSTADT 2010 BUCHHOLZ Original Stereoskopisches Bild, PSR 5557. 1982. Serigrafie auf Plexiglas und gefaltetem Karton (?), in Kastenrahmen. 55,5 x 55,5 x 4cm. Datiert und signiert verso: 1982 Wilding. Darüber betitelt: ORIGINAL STEREOSKOPISCHES BILD PSR 5557 1982. € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 347 WILDING LUDWIG 1927 GRÜNSTADT 2010 BUCHHOLZ Unikat MST 401. 1987. Serigrafie auf Plexiglas sowie auf Karton, in Kastenrahmen. 40,5 x 40,5 x 2,5cm. Datiert und signiert verso: 1987 Wilding. Darüber betitelt: UNIKAT MST 401. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 FRITZ WINTER VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: ·Fritz-Winter-Haus, Ahlen ·Fritz-Winter-Atelier, Diessen/Ammersee ·Museum Folkwang Essen ·Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach ·Pinakothek der Moderne, München ·Kunstmuseum Stuttgart – Galerie der Stadt Stuttgart, Stuttgart ·Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach ·Galleria d´Arte Moderna di Bologna ·Kirchner Museum Davos, Schweiz ·San Francisco Museum of Modern Art 300 | 301 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Der Maler und Grafiker ist einer der herausragenden Protagonisten der deutschen Nachkriegskunst. In seinen ausgewogenen, abstrakten Kompositionen, die er ab ca. 1930 schafft, knüpft er an die Kunst des „Blauen Reiters“ wie des Bauhauses an. Ab den 1950er Jahren setzt er sich mit den Stilmitteln des Informell und der Farbfeldmalerei auseinander. Dabei sucht er stets die verborgenen elementaren Kräfte und Strukturen der Natur sichtbar zu machen. Angeregt von Werken Modersohn-Beckers und van Goghs fertigt er 1924 erste Bilder an. Von 1927 bis 1930 studiert er am Dresdener Bauhaus bei Kandinsky, Klee und Schlemmer. Zudem besucht er 1929/30 Kirchner in Davos. 1930 siedelt er nach Berlin, wo er einige Zeit im Atelier von Gabo arbeitet und die erste Einzelausstellung in Deutschland zeigt. Zudem gründet er mit Künstlerfreunden die Ateliergemeinschaft „Studio Z“. 1931/32 lehrt er an der Pädagogischen Akademie in Halle. 1937 erhält er Malverbot, zurückgezogen arbeitet Winter nun in Diessen am Ammersee. Nach dem Krieg zieht er nach München, wo er 1949 Mitbegründer der Künstlergruppe „ZEN 49“ ist. 1953 lehrt er als Gastprofessor an der Landeskunstschule Hamburg. 1954 verlässt er den Deutschen Künstlerbund nach einer Auseinandersetzung mit dem 1. Vorsitzenden Karl Hofer über die abstrakte Malerei. 1955 nimmt er eine Professur an der Kunsthochschule Kassel an und beteiligt sich an der documenta (auch 1959). 1965 präsentiert er sein Werk in der ersten großen Retrospektive. Winter erhält zahlreiche Auszeichnungen, so 1951 den 1. Preis des Deutschen Künstlerbundes Berlin, 1957 den Internationalen Grafikpreis Tokyo und 1972 den Orden „Pour le Mérite“. 348 WINTER FRITZ 1905 ALTENBÖGGE 1976 HERRSCHING Mit Gelb und Schwarz. 1954. Öl auf Papier. Auf Leinwand aufgezogen. 75 x 100cm. Signiert und datiert unten rechts: fwinter 54. Verso bezeichnet: «MIT GELB u. SCHWARZ» Fritz Winter/ Diessen 1954. Sowie auf Rahmen bezeichnet: WIN 1167, Lohberg 1783 und Aufkleber mit Werkangaben. Provenienz: Galerie Henze, Campione d‘Italia/ Schweiz Privatsammlung Norddeutschland Ausstellungen: Jesuitenkirche Galerie der Stadt Aschaffenburg, 1995 (Aufkleber) Literatur: Lohberg, Gabriele: Fritz Winter - Leben und Werk, mit Werkverzeichnis der Gemälde und einem Anhang der sonstigen Techniken, München 1986, WVZ.-Nr. 1783 Galerie Marbach (Hrsg.): Fritz Winter - Werke aus den Jahren 1949 bis 1956, Katalog Marbach Nr. 147-581, mit einer Einführung von Karlheinz Gabler, Bern 1968, Nr. 537 „Stellt man einen Formenkanon der am häufigsten wiederkehrenden ‚Pinselformen‘ auf, so sind dies, ähnlich wie bei den linearen Elementen, Kreis, Hoch-Rechteck, Bogen, Klammern, offene Dreiecksformen (V-Formen) und U-Formen. Wichtig ist dabei, dass Ansatz, Ende oder seitliche Begrenzung der Flächen-Linien erkennbar bleiben, um die zeitliche Dimension sichtbar werden zu lassen. Der Pinsel wird nicht verwandt, um eine Form mit Farbe auszufüllen, sondern bildet in einem einmaligen Zug die Fläche selbst. Der Malakt wird nicht als Mittel verstanden, bestimmte Vorstellungen zu verbildlichen, sondern ist in seinem Vollzug das Bild selbst. Das Gemälde ist ein statisches Ergebnis des Malens. Neben gleichberechtigter Formenvielfalt erhalten die Werke oft ein kompositorisches Zentrum durch Kreis- oder quadratische Schablonenformen. Ohne direkt auf diesen Akzent ausgerichtet zu sein, entwickelt sich aus dem Kontrast von geschlossener Fläche zu offenen Pinselformen ein dialektisches Bezugssystem. Das vom Duktus Abhängige wird gemessen an Neutralem, Einheitlichem, und dieses erhält wiederum seine Festigkeit durch das bewegt Labyrinth.“ (Lohberg, Gabriele: Fritz Winter - Leben und Werk, mit Werkverzeichnis der Gemälde und einem Anhang der sonstigen Techniken, München 1986, S. 78). € 18.000 - 24.000 | $ 19.620 - 26.160 302 | 303 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 349 WINTER FRITZ 1905 ALTENBÖGGE 1976 HERRSCHING Vor Rot und Gelb. 1951. Mischtechnik auf Karton. 50 x 70cm. Signiert und datiert unten links: FWinter 51. Nochmals signiert und datiert verso: FWinter 51. Darüber betitelt: Vor Rot u Gelb. Modellrahmen. Provenienz: Galerie Orangerie-Reinz, Köln. Privatsammlung Nordrhein-Westfalen € 6.000 - 8.000 | $ 6.540 - 8.720 304 | 305 ZEITGENÖSSISCHE KUNST 350 WINTER FRITZ 1905 ALTENBÖGGE 1976 HERRSCHING Ohne Titel. Öl auf leichtem Karton. 27,5 x 19,5cm. Signiert unten links: FWinter. Rahmen. Es liegt eine Bestätigung von Frau Dr. Gabriele Lohberg vor. € 3.500 - 4.500 | $ 3.815 - 4.905 351 ZWART PIET 1885 ZAANDIJK (AMSTERDAM) 1977 LEIDSCHENDAM 12 Fotografien. 1974. 12 Gelatinesilberabzüge, auf Karton aufgezogen. Rückkartons jeweils: 43 x 32,5cm Jeweils signiert mit Bleistift auf dem Rückkarton unterhalb der Fotos: Zwart. Jeweils Fotografenstempel sowie Stempel der Galerie Wilde und handschriftliche Nummerierung und Datierung mit schwarzem Filzstift auf dem Rückkarton verso. Auf dem Vorlegeblatt Exemplarnummer. Galerie Wilde, Köln (Hrsg.). Ex. 15/25. In originalem leinenbezogenen Schuber. Fotografien in sehr gutem Zustand. Schuber mit wenigen minimalen Gebrauchsspuren. Insgesamt in sehr gutem Zustand. € 5.000 - 7.000 | $ 5.450 - 7.630 Stöbern Sie auf unserer neuen Homepage www.van-ham.com in unserer Online-Datenbank! Unsere Datenbank haben wir im Zuge der Umstellung unserer Homepage auf unser neues Layout noch einmal für Sie optimiert! Die Anzahl der Einträge wächst stetig. Nutzen Sie die Datenbank in ihrem vollen Umfang – egal ob Sie einen zeitgenössischen Künstler suchen oder eine Porzellanfigur: „Bestes Archiv der Auktionshäuser“ Weltkunst, 2008 „Den professionellsten Auftritt leistet sich VAN HAM“ Weltkunst, 2008 306 | 307 ZEITGENÖSSISCHE KUNST ber 60.000 Einträge Ü Künstlerindex und -suche Volltextsuche 35 Kategorien, die alle Warengruppen abdecken Eine der größten Datenbanken weltweit für Fotografie, Kunstgewerbe, Schmuck und Teppiche • Die Detailansichten bieten ausführliche Objektbeschreibungen und Verkaufspreise • Finden Sie umfangreiche Verlinkungen zu Künstlern aus der gleichen Epoche • • • • • KÜNSTLERINDEX INDEX OF ARTISTS Karl Hofer Komitee A Ackermann, Franz Adler, Jankel Antes, Horst Appel, Karel Aubertin, Bernard 100 1 101-102 103 104 B Bacon, Francis Balkenhol, Stephan Balwé, Arnold Barlach, Ernst Bauer, Frank Bauermeister, Mary Baumeister, Willi Beasley, Bruce Bernard, Émile Berner, Bernd Beuys, Joseph Bevilacqua, Fabiano Böhm, Hartmut Brenner, Gerrit Brianchon, Maurice Bühl, Hede 105 106 2 3 107 108-113 4 114 5 115-117 118-120 121 122 123 6-7 124 C Chagall, Marc Chapon, Jules Chillida, Eduardo Croissant, Michael D Dahmen, Karl Fred Dahn, Walter de Maria, Nicola Debré, Olivier Dix, Otto Duchamp, Marcel Dufrêne, François Dufy, Raoul E Erb, Leo Ernst, Max 8-9 125 126 127 128-130 131 132 10 11-12 13 133 14 134 15 F Fangor, Wojciech Feldmann, Hans-Peter Fischer, Roland Fleck, Ralph Fontana, Lucio Förg, Günther Fussmann, Klaus 135 136 137 138-139 141 140 142-143 G Germain, Jacques Ghenie, Adrian Glajcar, Angela Goldin, Nan Goller, Bruno Götz, Karl Otto Gräsel, Friedrich Grosse, Katharina 144-145 146-151 152 156 16-17 153-155 157-158 159 308 | 309 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Gruppo MID Gursky, Andreas 160-161 162-163 H Hagemeister, Karl Haring, Keith Hauptmann, Ivo Hauser, Erich Havekost, Eberhard Heckel, Erich Heiliger, Bernhard Helnwein, Gottfried Herold, Georg Hilgemann, Ewerdt Hilmar, Jiri Hoetger, Bernhard Hofer, Karl Holweck, Oskar Holzer, Jenny 18 164 19 165 166-167 20 168 167 A 169-170 171 172-173 21 22-23 174-175 176 I Ikemura, Leiko Immendorff, Jörg Indiana, Robert Innes, Callum Irvin, Albert 177 178-184 185 186-187 188 J Jawlensky, Alexej 24 K Kiefer, Anselm Kim, Tschang-Yeul Klauke, Jürgen Klimsch, Fritz Kluge, Gustav Kneffel, Karin Kokoschka, Oskar Kolbe, Georg Koons, Jeff Köthe, Fritz 190 191-192 193 25-26 194 195-196 27 28 197 A 197 L 29-30 Lanskoy, André Le Corbusier (Charles-Édouard Jeanneret-Gris) 30 A 198 Leblanc, Walter Lee, Catherine 199 Léger, Fernand 31 Lichtenstein, Roy 200-201 32 Liebermann, Max Linnenbrink, Markus 202-203 Lohse, Carl 33 Lohse-Wächtler, Elfride 34 Lucebert (Lubertus Jacobus Swaanswijk)204 205-209 Lüpertz, Markus 211-221 Luther, Adolf M Mack, Heinz Majerus, Michel 222-227 228 Manzoni, Piero 229-231 Mappenwerk232 35 Marcks, Gerhard Matschinsky-Denninghoff, 233 Brigitte und Martin 234 Meese, Jonathan 235 Megert, Christian 236-237 Meistermann, Georg 36 Mense, Carlo Minne, George 37 238-242 Miotte, Jean 38-39 Miró, Joan 40-42 Modersohn, Otto Moll, Oskar 43 44 Mueller, Otto N Namhong Nannucci, Maurizio Nauen, Heinrich Nay, Ernst Wilhelm Niedermayr, Walter Niemeyer, Jo Noel, Martin Nolde, Emil O Ophey, Walter 242 A 243 45 244 245 246 247 46-49 50 P Palermo, Blinky (Peter Heisterkamp) 248 Pankok, Otto 51-59 249-250 Penck, AR (Ralf Winkler) 251 Pernice, Manfred 60-75 Picasso, Pablo 252-263 Piene, Otto 76-77 Poliakoff, Serge 264-270 Polke, Sigmar 271 Prem, Heimrad 78 Purrmann, Hans Putz, Leo 79 R Räderscheidt, Anton Radziwill, Franz Rainer, Arnulf Rauch, Neo Reichenberger, Peter Reyle, Anselm Richter, Gerhard Rogge, Claudia Rotella, Mimmo Roth, Dieter Ruff, Thomas S Saint Phalle, Niki de und Tinguely, Jean Saint-Phalle, Niki de Savadov, Arsen Scheibitz, Thomas 81 80 272-273 274 275-276 277 278-278A 279 280 281-283 284 285 286 287 288 Scheibl, Hubert Schmidt-Rottluff, Karl Schneider, Gérard Ernest Schultze, Bernard Schulze, Andreas Schumacher, Emil Schütte, Thomas Schwarzer, Bernd Schwontkowski, Norbert Scully, Sean Sintenis, Renée Smulders, Margriet Soulages, Pierre Stöhrer, Walter Strong-Cuevas, Elisabeth Struth, Thomas Sturm, Helmut 289 82-85 290-292 294-298 299 300-301 293 302-303 304 305 86 306 307-308 309-311 312 313 314 T Tal R (Tal Rosenzweig) Thieler, Fred Tillmans, Wolfgang Trier, Hann Trökes, Heinz 315 316-317 318-319 320-321 322 U Uecker, Günther 323 A-328 Uecker, Günther und Luther, Adolf 323 329-330 Uhlig, Max V Vieira da Silva, Maria Helena 331-332 333 Völker, Cornelius 334-335 Voss, Jan 336 Vostell, Wolf W Wang, Guangyi Warhol, Andy Waters, Kate Wesselmann, Tom West, Franz Wilding, Ludwig Winter, Fritz Z Zwart, Piet 337 338-341 342 343 344-345 346-347 348-350 351 Durch die enge Zusammenarbeit mit VAN HAM Art Publications bei der Herausgabe des Werkverzeichnisses der Gemälde von Karl Hofer, vertraute Karl Bernhard Wohlert seine sorgfältige Dokumentation und das umfangreiche Archiv dreißigjähriger Recherchearbeit der VAN HAM Art Publications an. Das Archiv wird seit 2012 von VAN HAM Art Publications betreut, im gleichen Jahr wurde das Karl Hofer Komitee ins Leben gerufen. Mit der Gründung des Komitees führen unabhängige Experten die Forschungsarbeit von Karl Bernhard Wohlert fort und kümmern sich um die Expertisierung von Werken Karl Hofers. Mit seiner Arbeit möchte das Karl Hofer Komitee Museen und Kuratoren unterstützen und stellt gleichzeitig ein Bindeglied zu den HoferSammlern und dem Kunsthandel dar. Die Forschungen Wohlerts zu Karl Hofers Arbeiten auf Papier wurde von Komitee-Mitglied Prof. Dr. Dr. Presler fortgesetzt, so dass 2015 das Werkverzeichnis der Skizzenbücher Karl Hofers erscheinen wird. Auch die lang erwartete Publikation des Werkverzeichnisses Karl Hofers „Aquarelle und Zeichnungen“ soll mit der Komitee-Gründung vorangetrieben werden. Das Karl Hofer Komitee tagt regelmäßig, um Anfragen zu Werken Karl Hofers zu bearbeiten. Kontaktieren Sie uns einfach über [email protected] oder besuchen Sie uns auf www.karl-hofer-komitee.de. Mitglieder des Komitees Prof. Dr. Dr. Gerd Presler, Theologieprofessor, Kunsthistoriker und Autor der Werkverzeichnisse der Skizzenbücher von Ernst Ludwig Kirchner, Edvard Munch, Max Beckmann, Willi Baumeister, Walter Stöhrer und Asger Jorn. Dr. Felix Krämer, ehemals Kurator an der Hamburger Kunsthalle und seit 2008 Sammlungsleiter der Kunst der Moderne am Städel Museum in Frankfurt. Kuratiert seit 2003 eine Reihe von Ausstellungen, u.a. zu Vilhelm Hammershøi, Félix Vallotton und Ernst Ludwig Kirchner. Börries Brakebusch, als Diplom-Restaurator betreut unter anderem bedeutende Privat- und Firmensammlungen, sowie Museen. Veröffentlicht regelmäßig Publikationen zu mal technischen Untersuchungen. VAN HAM Art Publications Hitzelerstraße 2 | 50968 Köln Tel.: +49 (221) 925862-0 | Fax: -4 | [email protected] ERLÄUTERUNGEN ZUM KATALOG EXPLANATIONS TO THE CATALOGUE KÄUFE MASSANGABEN Maßangaben gelten in folgender Reihenfolge: Höhe, Breite, Tiefe; sie werden in cm angegeben; Maße für graphische Blätter beziehen sich auf die Darstellungs größe, bzw. bei Radierungen und Kupferstichen auf die Plattengröße, sofern nicht anders angegeben ist. Maßangaben in Klammern „( )“ beziehen sich auf die Blattgröße. MEASUREMENTS Measurements are valid as follows: height, width, depth; they are given in cm; measures of graphical works refer to the actual size of the representations; respectively the plate size for etchings and engravings as far as not mentioned otherwise. Measurements in brackets ”( )“ refer to the paper size. KATALOGVERSAND Wir schicken Ihnen gern unseren aktuellen Katalog zu, den Sie übers Internet (www.van-ham.com) oder telefonisch unter 0221 925862-13 bestellen können. Auf gleichem Wege können Sie auch ein Katalogabonnement bestellen. SKULPTUREN Künstlerangaben und Datierungen bei Skulpturen beziehen sich auf die geistige Urheberschaft des Modells, die Ausführungen können auch später oder posthum entstanden sein. Größenangaben in cm werden ohne Sockel angegeben. ALLGEMEINE ANGABEN Die Beschreibung der Kunstwerke wurde mit größter Sorgfalt vorgenommen. Wesentliche Mängel sind im Katalog erwähnt. Der Zustand der Objekte wird immer in der Schätzung berücksichtigt. ZUSTAND Da die Katalogtexte i.d.R. keine Angaben über den Zustand von Medium, Träger und Rahmen enthalten, erteilen wir Ihnen gerne weitere Informationen auf Anfrage. Für Rahmen kann keine Haftung übernommen werden. NAME OHNE ZUSATZ Unserer Meinung nach zweifelsfrei ein Werk des angegebenen Künstlers. SCULPTURES Indication of the artist and date refer to intellectual authorship of the model; the work may also have been executed later or after the artist’s death. Size is stated in centimeters excluding base. GENERAL REFERENCES The description of the works of art has been given greatest care. The main deficiencies are mentioned in the catalogue. The condition of the objects is always being considered in the estimated price. CONDITION Since the catalogue text normally contains no particulars about the condition of medium, substrate and frame, we will be happy to provide you with further information upon request. No liability can be accepted for frames. NAME WITHOUT ADDITION In our opinion undoubtedly a work of the stated artist. ZUGESCHRIEBEN (ATTRIBUTED) In our opinion probably wholly or partly a work of the stated artist. ZUGESCHRIEBEN Unserer Meinung nach wahrscheinlich in Gänze oder in Teilen ein Werk des angegebenen Künstlers. WERKSTATT/SCHULE (WORKSHOP/SCHOOL) In our opinion from the workshop of the stated artist, presumably under his supervision. WERKSTATT/SCHULE Unserer Meinung nach aus der Werkstatt des angegebenen Künstlers, vermutlich unter seiner Aufsicht. UMKREIS (CIRCLE) In our opinion a contemporary work showing the influence of the stated artist. UMKREIS Unserer Meinung nach ein zeitgenössisches Werk, das den Einfluss des angegebenen Künstlers zeigt. NACH Unserer Meinung nach eine Kopie eines Werkes des angegebenen Künstlers. TITEL IN „...“ Unserer Meinung nach ist das Werk von der Hand des Künstlers betitelt. SIGNIERT/DATIERT Unserer Meinung nach ist das Werk von der Hand des Künstlers signiert und/ oder datiert. NACH (AFTER) In our opinion a copy of a work of the stated artist. TITLE IN “...” In our opinion the work was personally titled by the artist. SIGNED/DATED In our opinion the work was personally signed and/or dated by the artist. DESCRIBED In our opinion the work was signed/dated by someone else later. BEZEICHNET Unserer Meinung nach ist das Werk von anderer Hand signiert/datiert. VORBESICHTIGUNG Während unserer Vorbesichtigung sind sämtliche zum Aufruf kommenden Gegenstände in unseren Räumen zu besichtigen. Für Fragen stehen Ihnen unsere Experten zur Verfügung. SCHRIFTLICHE/TELEFONISCHE GEBOTE Bitte beachten Sie, dass Gebote schriftlich, per Fax oder über unseren Online-Katalog, spätestens 24 Stunden vor der Auktion, bei uns eintreffen müssen, da wir sonst deren Ausführung nicht zusichern können. Die angegebenen Höchstgebote werden nur so weit in Anspruch genommen, bis die Mindestpreise erreicht oder bis die Saalbieter bzw. andere schriftliche Aufträge überboten sind. Bei Schätzpreisen ab €500 haben Sie auch die Möglichkeit, telefonisch mitzusteigern. AUSRUF UND STEIGERUNG Die im Katalog aufgeführten Objekte werden ca. 20% unterhalb des Schätz preises, damit i.d.R. unterhalb des Limits, ausgerufen. Gesteigert wird in max. 10 %-Schritten, wobei sich der Auktionator Abweichungen vorbehält. AUFGELD Auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 28% auf die ersten €250.000 und auf die darüber hinausgehenden Beträge von 25% inkl. MwSt. (ohne Ausweis) berechnet. Objekte mit Sternchen (*) werden mit MwSt-Ausweis berechnet. D.h. auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 24% auf die ersten €250.000 und auf die darüber hinausgehenden Beträge von 21% berechnet. Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird hierbei die gesetzliche Umsatzsteuer von z.Zt. 19% erhoben. Für Personen, die vorsteuerabzugsberechtigt sind, besteht generell die Möglichkeit des MwSt.-Ausweises. Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung. EINLIEFERUNGEN AUS DRITTLÄNDERN Objekte, die temporär aus einem Drittland eingeführt wurden, sind im Katalog mit einem „N“ gekennzeichnet. Bei der Übergabe dieser Kunstwerke durch VAN HAM an den Käufer wird dieser zum Importeur und schuldet VAN HAM die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von z.Zt. 7%. So gekennzeichnete Kunstwerke werden differenzbesteuert angeboten und die Einfuhrumsatzsteuer wird als Umlage in Höhe von 8% weiterberechnet. Durch die Weiterberechnung der Einfuhrumsatzsteuer erhöht sich das Aufgeld für die ersten €250.000 auf 36 % und für die darüber hinausgehenden Beträge auf 33 %. Die Einfuhrumsatzsteuer wird als solche nicht getrennt ausgewiesen. Auf Anfrage unmittelbar nach der Auktion, kann die Rechnung für diese Objekte regelbesteuert ausgestellt werden. Der Mehrwertsteuerausweis kann dann zum Vorsteuerabzug berechtigen bzw. kann bei einem Ausfuhrnachweis in ein Drittland erstattet werden. FOLGERECHTSUMLAGE VAN HAM ist gemäß § 26 UrhG zur Zahlung einer gesetzlichen Folgerechtsgebühr auf den Verkaufserlös aller Originalwerke der bildenden Kunst und der Photographie verpflichtet, deren Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Kalenderjahres des Verkaufs verstorben sind. Der Käufer ist an dieser Gebühr mit 1,5 % auf den Zuschlag beteiligt. ZAHLUNG Käufe müssen in bar, mit Scheck oder mit EC-Karte während der Auktion bzw. bis spätestens zwei Wochen nach Rechnungsstellung bezahlt werden. Während oder unmittelbar nach Auktion ausgestellte Rechnungen unterliegen der Nachprüfung und können berichtigt werden. Bei Überweisungen oder Zahlungen in anderer Währung gehen Kursverlust und Bankspesen zu Lasten des Käufers. Bei Zahlungsverzug können auf den Rechnungsbetrag Zinsen in Höhe von 1% pro angebrochenen Monat berechnet werden. ABHOLUNG Bezahlte Objekte können während der Auktion abgeholt werden. Bei späterer Abholung bitten wir um kurze Nachricht, um Wartezeiten zu vermeiden. Objekte, die nicht spätestens drei Wochen nach Rechnungslegung abgeholt wurden, können auf Kosten des Käufers eingelagert werden. EXPORT Von der Mehrwertsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der MwSt.-ldentifikations-Nr. – auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedstaaten. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Gegenstände selber in Drittländer mit, wird ihnen die MwSt. erstattet, sobald dem Versteigerer der Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Bei Ausfuhr aus der EU sind das Europäische Kulturgüterschutzabkommen von 1993 und die Unesco-Konvention von 1970 zu beachten. ‡ Bitte beachten Sie, dass aufgrund der aktuellen Cites-Bestimmungen für Objekte aus Elfenbein, Rhinozeroshorn und Schildpatt ein uneingeschränkter Handel nur innerhalb der Europäischen Gemeinschaft erlaubt ist. Ein Export in Drittländer ist zur Zeit nicht möglich. Versand/Zoll Nach Erhalt einer schriftlichen Versandanweisung wird der Versand bestmöglich durchgeführt und auf Wunsch versichert. Bei einem Versand in ein Nicht-EU-Land ist bei einem Gesamtwarenwert ab € 1.000 die Vorlage von Ausfuhrgenehmigungen beim Zoll zwingend erforderlich. Für die Erstellung dieser Papiere berechnen wir € 25. Auktionsergebnisse Auktionsergebnisse werden in Echtzeit in den Onlinekatalog übertragen. Diese bedürfen der Nachprüfung und sind ohne Gewähr. Auf Wunsch schicken wir Ihnen Ergebnis- und Restantenlisten zu. Ab dem ersten Werktag nach Auktion können Sie bei uns die Ergebnisse erhalten und unter www. van-ham.com einsehen (Telefon: 0221 925862- 0). Nachverkauf In der Woche nach der Auktion können die unverkauften Objekte bei uns besichtigt und zum Schätzpreis plus Aufgeld erworben werden. Ein Euro entspricht 1,09 US $ bei den Schätzpreisen. 310 | 311 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Stand: 1.11.2016 Stand: 1.11.2016 PURCHASES CATALOGUE MAILING We will be happy to send you our latest catalogue which you may order by telephone +49 221 925862 -13 or via our home page (www.van-ham.com) and pay by credit card. You may also order a catalogue subscription. PREVIEW All items to be auctioned may be inspected at our premises during our preview. Our experts will be available for any questions you might have. COMMISSION/TELEPHONE BIDS Please note that written or faxed bids or bids via our online catalogue must be received at least 24 hours before the auction commences. Otherwise we will not be able to warrant consideration. The stated maximum bid will only be exploited until the reserve has been achieved or a bidder at the auction resp. other written quotations are outbid. On lots with estimates exceeding € 500 you are also able to bid by telephone. OFFER FOR SALE AND AUCTIONING The objects listed in the catalogue will be offered for sale approximately 20 % below the estimated price i.e. usually below the reserve. Auctioning will progress in max. 10 %-steps; the auctioneer reserves the right to deviations. BUYERS PREMIUM For objects sold under the margin scheme a buyers premium of 28 % on the first € 250,000 and 25 % on all monies in excess thereof including VAT will be added on the bid award. Lots marked with * will be sold with VAT and are calculated in line with standard taxation, i.e. statutory turnover tax is levied on the bid price plus 24 % premium on the first € 250,000 and 21% on all monies in excess thereof. VAT currently amounts to 19 %. Dealers who are entitled to prior-tax deduction generally have the option of regular taxation. We kindly request these dealers to inform us before invoicing. ACQUISITION FROM THIRD COUNTRIES Objects, that have been imported from outside the EU to be sold at auction under Temporary Admission, marked with “N”. When VAN HAM releases such property to the buyer, he/she will become the importer and must pay VAN HAM’s import VAT of currently 7 % to VAN HAM. These lots will be invoiced under the margin scheme and are thus offered under on-charging the import VAT as apportionment in the amount of 8 %. By the recharging of the import sales tax the buyer’s premium increases to 36 % for the first € 250,000 and to 33 % for the exceeding amount. The import sales tax as such is not separately identified. Upon request immediately after the auction the invoice for these objects can be made out with regular taxation. The value added tax can then entitle to deduct pre-tax or be refunded with an export certificate for a third country. ARTIST’S RESALE RIGHT In accordance with § 26 of the German Copyright Law / UrhG VAN HAM is legally obligated to pay droit de suite (artist’s resale right) on all original works of art as well as original photographic works, whose authors have not been deceased at least 70 years before the end of the legal year of purchase. The buyer is currently required to contribute 1.5 % of the hammer price for this purpose. PAYMENT Purchases must be paid in cash, by cheque or EC card during the auction resp. two weeks after invoicing at the latest. Invoices made during or immediately after the auction are subject to review and may be corrected. In case of remittance or payment in other currencies, exchange losses and bank expenses go to the account of the purchaser. In case of payment delay, interest to the amount of 1 % per started month may be added to the invoice total. PICK-UP Paid objects may be picked up during the auction. In case of pick-up at a later date, we kindly request notification in order to avoid waiting times. Objects not picked up three weeks after invoicing at the latest may be stored at the purchaser’s expenses. EXPORT Exports to third (i.e. non-EU) countries will be exempt from VAT, and so will be exports made by companies from other EU member states if they state their VAT identification number. Persons who have bought an item at auction and export it as personal Luggage to any third country will be refunded the VAT as soon as the form certifying the exportation and the exporter’s identity has been returned to the auctioneer. Our staff will be glad to advise you on the export formalities. Export to countries outside the European Community is subject to the restrictions of the European Agreement for the Protection of Cultural Heritage from 1993 and the Unesco conventions from 1970. EINLIEFERUNG CONSIGNMENT SCHÄTZUNGEN Wir geben Ihnen gerne kostenlose und unverbindliche mündliche Schätzungen für Ihre Objekte, die Sie während unserer Geschäftszeiten präsentieren. Sollten Sie nicht die Möglichkeit haben, persönlich zu kommen, geben wir gerne eine Schätzung an Hand von Photos, die Sie uns bitte mit zusätzlichen Informationen über Größe, Signaturen, Zustand etc. per Post oder Email zuschicken. Bei größeren Sammlungen kommen unsere Experten auch gern auf Wunsch zu Ihnen nach Hause. ESTIMATES We will gladly give you free and non-committal oral estimations for your objects, which you may bring onto our premises during our business hours. Should you be unable to come personally, we will gladly mail you an estimate based upon photographs which you kindly will send to us by post or email along with additional information on size, signatures, condition, etc. For larger collections, our experts will also visit you at home, if you wish. PROVISION Unsere Provision beträgt 15 % vom Zuschlagpreis, bzw. 25 % bei Zuschlägen bis € 2.000. Sollte ein Objekt unverkauft bleiben, entstehen für Sie keine Bearbeitungs- bzw. Versicherungskosten. FOLGERECHTSUMLAGE Der Einlieferer ist gemäß § 26 UrhG zur Zahlung einer gesetzlichen Folgerechtsgebühr auf den Verkaufserlös aller Originalwerke der bildenden Kunst und der Photographie verpflichtet, deren Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Kalenderjahres des Verkaufs verstorben sind. Der Einlieferer wird für diese Gebühr pauschal mit 1 % vom Hammerpreis, ggf. zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer, belastet und ist damit von der eigenen Verpflichtung zur Zahlung des Folgerechts befreit. ABBILDUNGEN Die Kosten für Farbabbildungen sind gestaffelt nach Größe (von € 80 bis 600 netto). TRANSPORT Gerne organisieren wir Ihnen günstige Transporte auf Anfrage. VERSICHERUNG Die uns anvertrauten Gegenstände sind auf unsere Kosten versichert. ‡ Please note that objects made of ivory, rhinoceros horn and turtle shell, due to Cites regulations can only be sold within the European Community. At present the export in third countries is prohibited. RESTAURIERUNG Wir vermitteln Ihnen fachgerechte Restaurierungen, die bei Verkäufen empfehlenswert erscheinen. SHIPMENT/EXPORT LICENCE Upon receipt of a written shipment notification, shipment will be made to the best conditions possible and will be insured upon request. For shipment to a NON-EU-country in case of invoices of more than € 1,000 export documents have to be presented at costumes which we will prepare for your for a fee of € 25. ABRECHNUNG Fünf bis sechs Wochen nach Auktion erhalten Sie Ihre Abrechnung zusammen mit einem Verrechnungsscheck, vorbehaltlich des Zahlungseingangs vom Käufer. Für andere Zahlungsmethoden bitten wir um kurze Nachricht. AUCTION RESULTS Auction results are transferred in real time to the online catalogue. No responsibility is taken for the correctness of the results. List of results and unsold items will be mailed upon request. Starting the first workday after the auction, you may enquire about the results and find them at www.van-ham.com (telephone: +49 221 925862- 0). Markus Eisenbeis geschäftsführender Gesellschafter öffentl. best. u. vereidigter Kunstversteigerer AFTER SALE Starting the first day after the auction, the unsold objects may be inspected at our premises and may be purchased at the estimate plus premium. One Euro is equivalent to 1.09 US $ concerning the estimates. 312 | 313 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Stand: 1.11.2016 COMMISSION Our commission is 15 % of the hammer price resp. 25 % in case of a hammer price up to € 2.000. Should an object not be sold, you will not incur any handling resp. insurance cost. ARTIST’S RESALE RIGHT (DROIT DE SUITE) In accordance with § 26 of the German Copyright Law / UrhG the consigner is legally obligated to pay droit de suite (artists’ resale rights) on all original works of art as well as original photographic works, whose authors are not dead or did not decease 70 years before the end of the legal year of purchase. The consignor is currently required to contribute 1 % of the hammer price plus statutory VAT, if applicable, for this purpose and is therefore released from all personal obligations to pay the droit de suite. ILLUSTRATIONS The costs for colour illustration are graduated depending upon size (from € 80 and 600 net). TRANSPORT We will gladly take over pick-up including packaging of your items to be brought to our premises. Please enquire about our favourable conditions also for a collect transport. In case of visits to your house, we will gladly transport your items to be brought to our premises to the extent possible free of charge. INSURANCE The items entrusted to us will be insured at our expenses. RESTORATION We will procure favourably-priced restoration services for you, which appear recommendable for sales. ACCOUNTING Five to six weeks after the auction you will receive your settlement statement together with a collection-only check subject to receipt of payment from the buyer. Please inform us of any other desired payment modes. Markus Eisenbeis Managing Director | General Partner | Publicly appointed, sworn auctioneer for arts and antiques ALLGEMEINE .. GESCHAFTSBEDINGUNGEN V1.Versteigerung V1.1 VAN HAM Kunstauktionen GmbH & Co. KG (nachfolgend VAN HAM) versteigert in einer öffentlichen Versteigerung gemäß §§ 474 Abs.1 Satz 2, 383 Abs. 3 Satz 1 BGB als Kommissionär im eigenen Namen und für Rechnung der Auftraggeber, die unbenannt bleiben. V1.2 Die zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Dabei haften die Kunden für von ihnen verursachte Schäden an den ausgestellten Objekten. V2. Beschaffenheit, Gewährleistung V2.1 Die zur Versteigerung gelangenden und im Rahmen der Vorbesichtigung prüfbaren und zu besichtigenden Gegenstände sind ausnahmslos gebraucht. Sie haben einen ihrem Alter und ihrer Provenienz entsprechenden Erhaltungszustand. Beanstandungen des Erhaltungszustandes werden im Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung von VAN HAM den optischen Gesamteindruck des Gegenstandes maßgeblich beeinträchtigen. Das Fehlen von Angaben zum Erhaltungszustand hat damit keinerlei Erklärungswirkung und begründet insbesondere keine Garantie oder Beschaffenheitsvereinbarung im kaufrechtlichen Sinne. Kunden können einen Zustandsbericht für jeden Gegenstand vor der Auktion anfordern. Dieser Bericht, mündlich oder in Schriftform, enthält keine abweichende Individualabrede und bringt lediglich eine subjektive Einschätzung von VAN HAM zum Ausdruck. Die Angaben im Zustandsbericht werden nach bestem Wissen und Gewissen erteilt. Sie sind keine Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen und dienen ausschließlich der unverbindlichen Information. Gleiches gilt für Auskünfte jedweder Art, sei es mündlich oder schriftlich. In allen Fällen ist der tatsächliche Erhaltungszustand des Gegenstands zum Zeitpunkt seines Zuschlages die vereinbarte Beschaffenheit im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen (§§ 434ff BGB). Der Gegenstand wird verkauft, wie er zum Zeitpunkt der Versteigerung steht und liegt. V2.2 Alle Angaben im Katalog beruhen auf den bis zum Zeitpunkt der Drucklegung veröffentlichten oder sonst allgemein zugänglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wird zusätzlich ein InternetKatalog erstellt, sind dennoch die Angaben der gedruckten Fassung maßgeblich; nur in den Fällen, in denen kein gedruckter Katalog vorliegt, bzw. die Gegenstände im Rahmen einer sog. stillen Auktion versteigert werden, ist der Internetkatalog maßgeblich. VAN HAM behält sich vor, Katalogangaben über die zu versteigernden Gegenstände zu berichtigen. Diese Berichtigung erfolgt durch schriftlichen Aushang am Ort der Versteigerung und/oder mündlich durch den Auktionator unmittelbar vor der Versteigerung des einzelnen Gegenstandes. Die berichtigten Angaben treten an die Stelle der Katalogbeschreibung. V2.3 Unabhängig von der Regelung unter Ziffer V2.1 sind Teil der mit dem Käufer vereinbarten Beschaffenheit nur diejenigen Katalogangaben, die sich auf die Urheberschaft des Gegenstandes beziehen. Eine besondere Garantie, aus der sich darüber hinausgehende Rechte (§§443, 477 BGB) ergeben, wird von VAN HAM nicht übernommen. Weitere Beschaffenheitsmerkmale als die Urheberschaft des Gegenstandes sind auch dann nicht vertraglich vereinbart, wenn der Gegenstand aus Gründen der Werbung herausgestellt wird. Der Katalog enthält insoweit nur Angaben und Beschreibungen, ohne dass damit eine Beschaffenheit vereinbart wird. Das gleiche gilt für die im Katalog befindlichen Abbildungen. Diese Abbildungen dienen dem Zweck, dem Interessenten eine Vorstellung von dem Gegenstand zu geben; sie sind weder Bestandteil der Beschaffenheitsvereinbarung noch eine Garantie für die Beschaffenheit. Im Rahmen der Auktion werden ausschließlich die jeweiligen Gegenstände, nicht jedoch die Rahmen, Passepartouts sowie Bildglas versteigert. Für Teile, die kein Bestandteil des versteigerten Gegenstandes sind, übernimmt VAN HAM keine Haftung. V2.4 Eine Haftung von VAN HAM wegen etwaiger Mängel wird ausdrücklich ausgeschlossen, sofern VAN HAM seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Die Haftung für Leben, Körper- und Gesundheitsschäden bleibt davon unberührt. V2.5 Weist der Käufer jedoch innerhalb eines Jahres nach Übergabe des Gegenstandes nach, dass Katalogangaben über die Urheberschaft des Gegenstandes unrichtig sind und nicht mit der anerkannten Meinung der Experten am Tag der Drucklegung übereinstimmten, verpflichtet sich VAN HAM unabhängig von Ziffer V2.4, seine Rechte gegenüber dem Auftraggeber geltend zu machen. Im Falle der erfolgreichen Inanspruchnahme des Auftraggebers erstattet VAN HAM dem Erwerber das von dem Auftraggeber selbst tatsächlich Erlangte bis maximal zur Höhe des gesamten Kaufpreises. Darüber hinaus verpflichtet sich VAN HAM für die Dauer von einem Jahr bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der vollständigen Kommission. Voraussetzung ist jeweils, dass keine Ansprüche Dritter an dem Gegenstand bestehen und der Gegenstand am Sitz von VAN HAM in Köln in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Der Unrichtigkeitsnachweis gilt u.a. als geführt, wenn ein international anerkannter Experte für den im Katalog angegebenen Urheber die Aufnahme des 314 | 315 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Gegenstandes in das von ihm erstellte Werkverzeichnis („Catalogue Raisonné“) verweigert. V2.6 Schadensersatzansprüche gegen VAN HAM wegen Rechtsund Sachmängeln sowie aus sonstigen Rechtsgründen (inkl. Ersatz vergeblicher Aufwendungen, entgangenen Gewinn sowie Ersatz von Gutachterkosten) sind ausgeschlossen, soweit sie nicht auf vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Handeln von VAN HAM oder auf der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten durch VAN HAM beruhen. V2.7 VAN HAM haftet nicht auf Schadensersatz (inkl. Ersatz vergeblicher Aufwendungen, entgangenen Gewinn oder dem Ersatz von Gutachterkosten) im Falle einfacher Fahrlässigkeit sowohl eigener als auch seiner Organe, gesetzlichen Vertreter, Angestellten oder sonstigen Erfüllungsgehilfen, soweit es sich nicht um eine Verletzung vertragswesentlicher Pflichten handelt. Vertragswesentlich sind die Verpflichtung zur Übergabe des Gegenstandes nach Eingang des vollständigen Verkaufspreises in dem Zustand in dem der Gegenstand zum Zeitpunkt der Versteigerung war, Angaben über die Urheberschaft des Gegenstandes sowie Beratungs-, Schutz- und Obhutspflichten, die den Schutz von Leib oder Leben des Kunden oder dessen Personal bezwecken. in Euro. Gebote können persönlich im Auktionssaal sowie bei Abwesenheit schriftlich, telefonisch oder mittels Internet über den Online-Katalog auf der Homepage von VAN HAM oder einer von VAN HAM zugelassenen Plattform abgegeben werden. V3.9 Für die im gedruckten Katalog aufgeführten Katalognummern, welche mit „+“ gekennzeichnet sind, gelten die Bestimmungen der sog. „Stillen Auktion“ (vgl. Ziffer V10). V3.10 Alle Gebote beziehen sich auf den sog. Hammerpreis und erhöhen sich um das Aufgeld, Umsatzsteuer sowie ggf. Folgerecht und Zollumlage. Bei gleich hohen Geboten, unabhängig ob im Auktionssaal, telefonisch, schriftlich oder per Internet abgegeben, entscheidet das Los. Schriftliche Gebote oder Gebote per Internet werden von VAN HAM nur mit dem Betrag in Anspruch genommen, der erforderlich ist, um ein anderes abgegebenes Gebot zu überbieten. Bei einfach fahrlässiger Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist die Haftung von VAN HAM begrenzt auf den Ersatz des vertragstypischen, vorhersehbaren Schadens, pro schadensverursachendem Ereignis bis zu einer Höhe von maximal dem Doppelten der vom Kunden für den Gegenstand, auf den sich die verletzte Vertragspflicht bezieht, zu zahlenden Vergütung. Insbesondere mittelbare Schäden werden nicht ersetzt. V3.11 Gebote in Abwesenheit werden in der Regel zugelassen, wenn diese mindestens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung bei VAN HAM eingehen und, sofern erforderlich, die weiteren Informationen gemäß Ziffer V3.5 vorliegen. Das Gebot muss den Gegenstand unter Aufführung von Katalognummer und Katalogbezeichnung benennen. Im Zweifel ist die Katalognummer maßgeblich; Unklarheiten gehen zu Lasten des Bieters. Die Bearbeitung der Gebote in Abwesenheit ist ein zusätzlicher und kostenloser Service von VAN HAM, daher kann keine Zusicherung für deren Ausführung bzw. fehlerfreie Durchführung gegeben werden. Dies gilt nicht, soweit VAN HAM einen Fehler wegen Vorsatzes oder grober Fahrlässigkeit zu vertreten hat. Die in Abwesenheit abgegebenen Gebote sind den unter Anwesenden in der Versteigerung abgegebenen Geboten bei Zuschlag gleichgestellt. V2.8 Die vorstehenden Haftungsausschlüsse und -beschränkungen gelten in gleichem Umfang zugunsten der Organe, gesetzlichen Vertreter, Angestellten und sonstigen Erfüllungsgehilfen von VAN HAM. V3.12 Das schriftliche Gebot muss vom bietenden Kunden unterzeichnet sein. Bei schriftlichen Geboten beauftragt der Kunde VAN HAM, für ihn Gebote abzugeben. V2.9 Die Einschränkungen der Ziffern V2.6 und V2.7 gelten nicht für die Haftung von VAN HAM wegen vorsätzlichen Verhaltens, für garantierte Beschaffenheitsmerkmale, wegen Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit oder nach dem Produkthaftungsgesetz. V3.13 Bei Schätzpreisen ab € 500,00 können telefonische Gebote abgegeben werden. Hierbei wird ein im Saal anwesender Telefonist beauftragt, nach Anweisung des am Telefon bietenden Kunden, Gebote abzugeben. Telefonische Gebote können von VAN HAM aufgezeichnet werden. Mit dem Antrag zum telefonischen Bieten erklärt sich der Kunde mit der Aufzeichnung von Telefongesprächen einverstanden. VAN HAM haftet nicht für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung von Telekommunikationsverbindungen oder Übermittlungsfehler. V2.10 Alle Ansprüche gegen VAN HAM verjähren ein Jahr nach Übergabe des zugeschlagenen Gegenstandes, soweit sie nicht auf einer vorsätzlichen Rechtsverletzung beruhen oder gesetzlich unabdingbare, längere Verjährungsfristen vorgegeben sind. V3. Durchführung der Versteigerung, Gebote V3.1 Die im Katalog angegebenen Schätzpreise sind keine Mindestoder Höchstpreise, sondern dienen nur als Anhaltspunkt für den Verkehrswert der Gegenstände ohne Gewähr für die Richtigkeit. Andere Währungsangaben als Euro dienen lediglich der Information und sind unverbindlich. Gegenstände von geringem Wert können als Konvolute außerhalb des Katalogs versteigert werden. V3.2 VAN HAM behält sich das Recht vor, während der Versteigerung Nummern des Katalogs zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen. V3.3 Alle Gebote gelten als vom Kunden im eigenen Namen und für eigene Rechnung abgegeben. Will ein Kunde Gebote im Namen eines Dritten abgeben, so hat er dies 24 Stunden vor Versteigerungsbeginn unter Nennung von Namen und Anschrift des Vertretenen und unter Vorlage einer schriftlichen Vollmacht mitzuteilen. Andernfalls kommt der Kaufvertrag bei Zuschlag mit dem bietenden Kunden zustande. V3.4 Jeder Kunde erhält nach Vorlage eines gültigen Personaldokuments und Zulassung zur Auktion von VAN HAM eine Bieternummer. Nur unter dieser Nummer abgegebene Gebote werden auf der Auktion berücksichtigt. V3.5 Von Kunden, die VAN HAM noch unbekannt sind, benötigt VAN HAM spätestens 24 Stunden vor Beginn der Auktion eine schriftliche Anmeldung mit gültigem Personalausweis. VAN HAM behält sich das Recht vor, eine zeitnahe Bankauskunft, Referenzen oder ein Bardepot für die Zulassung zur Auktion anzufordern. V3.6 Bietet der Auftraggeber oder ein von diesem beauftragter Dritter auf selbst eingelieferte Ware und erhält den Zuschlag, so ist er jedem anderen Kunden gleichgestellt. Für den selbst bietenden Auftraggeber gelten die Bestimmungen der Versteigerungsbedingungen daher gleichermaßen. V3.7 VAN HAM kann für den Auftraggeber bis zu einem Betrag unterhalb des Limits auf dessen eingeliefertes Los bieten, ohne dies offenzulegen und unabhängig davon, ob anderweitige Gebote abgegeben werden oder nicht. V3.8 Der Preis bei Aufruf wird von Van HAM festgelegt; gesteigert wird im Regelfall um maximal 10 % des vorangegangenen Gebotes V3.14 Für die aktive Teilnahme an der Versteigerung über das Internet ist eine Registrierung sowie eine anschließende Freischaltung durch VAN HAM erforderlich. Internet-Gebote können sowohl als sog. „Vor-Gebote“ vor Beginn einer Versteigerung als auch als sog. „Live-Gebote“ während einer im Internet live übertragenen Versteigerung sowie als sog. „Nach-Gebote“ nach Beendigung der Versteigerung nach Maßgabe der nachstehenden Regelungen abgegeben werden. Gebote, die bei VAN HAM während einer laufenden Versteigerung via Internet eingehen, werden im Rahmen der laufenden Versteigerung nur dann berücksichtigt, wenn es sich um eine live im Internet übertragene Versteigerung handelt. Im Übrigen sind Internet-Gebote nur dann zulässig, wenn der Kunde von VAN HAM zum Bieten über das Internet durch Zusendung eines Benutzernamens und eines Passwortes zugelassen worden ist. Internet-Gebote sind nur dann gültig, wenn sie durch den Benutzernamen und das Passwort zweifelsfrei dem Kunden zuzuordnen sind. Die über das Internet übertragenen Gebote werden elektronisch protokolliert. Die Richtigkeit der Protokolle wird vom Kunden anerkannt, dem jedoch der Nachweis ihrer Unrichtigkeit offen steht. Live-Gebote werden wie Gebote aus dem Versteigerungssaal berücksichtigt. Auch bei Internet-Geboten haftet VAN HAM nicht für das Zustandekommen der technischen Verbindung oder für Übertragungsfehler. V3.15 Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung. Bei Nachgeboten kommt ein Vertrag erst dann zustande, wenn VAN HAM das Gebot annimmt. V3.16 Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf Schrift-, Telefon- und Internetgebote keine Anwendung, sofern die Versteigerung nicht im Rahmen einer sog. stillen Auktion erfolgt. Die Widerrufsbelehrung finden Sie am Ende der vorliegenden Versteigerungsbedingungen. V4.Zuschlag V4.1 Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchstbietenden. Mit dem Zuschlag kommt zwischen VAN HAM und dem Kunden, dem der Zuschlag erteilt wird, ein Kaufvertrag zustande. Ein Anspruch auf Annahme eines Gebotes besteht nicht. VAN HAM kann den Zuschlag deshalb verweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Kunde VAN HAM nicht bekannt ist oder der Kunde nicht spätestens bis zum Beginn der Versteigerung Sicherheit in Form von Bankauskünften oder Garantien geleistet hat. V4.2 Wird ein Gebot abgelehnt, so bleibt das vorangegangene Gebot wirksam. Wenn mehrere Personen das gleiche Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. VAN HAM kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausrufen, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der höchstbietende Kunde sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Wenn trotz abgegebenen Gebots ein Zuschlag nicht erteilt wird, haftet VAN HAM dem jeweiligen Kunden nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Bei einem unter Vorbehalt erteilten Zuschlag bleibt der jeweilige Kunde einen Monat an sein Gebot gebunden. Ein unter Vorbehalt erteilter Zuschlag wird nur wirksam, wenn VAN HAM das Gebot innerhalb eines Monats nach dem Tag der Versteigerung schriftlich bestätigt. V5. Kaufpreis und Zahlung V5.1 Neben der Zuschlagssumme ist vom Kunden, der den Gegenstand gekauft hat, für die ersten € 250.000,00 ein Aufgeld von 28 % und auf die darüber hinausgehenden Beträge von 25 % zu zahlen. Hierin ist die gesetzliche Umsatzsteuer bereits enthalten, welche jedoch wegen Differenzbesteuerung nach § 25a UStG nicht ausgewiesen wird. Bei regelbesteuerten Objekten, die im gedruckten Katalog mit einem „*“ gekennzeichnet sind, wird auf den Zuschlag auf die ersten € 250.000 ein Aufgeld von 24 % und auf die darüber hinausgehenden Beträge von 21 % erhoben. Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von z.Zt. 19 % erhoben. V5.2 Objekte, die temporär aus einem Drittland eingeführt wurden, sind im gedruckten Kataloge mit einem „N“ gekennzeichnet. Bei der Übergabe dieser Gegenstände durch VAN HAM an den Kunden wird dieser zum Importeur und schuldet VAN HAM die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von z. Zt. 7 %. So gekennzeichnete Gengestände werden differenzbesteuert angeboten und die Einfuhrumsatzsteuer wird als Umlage in Höhe von 8 % weiterberechnet. Auf Anfrage unmittelbar nach der Auktion kann die Rechnung für diese Objekte regelbesteuert und ohne diese Umlage ausgestellt werden. V5.3 Der Veräußerer des Gegenstandes ist gemäß § 26 Abs.1 UrhG zur Zahlung einer gesetzlichen Folgerechtsgebühr auf den Verkaufserlös aller Originalwerke der bildenden Kunst und der Photographie verpflichtet, davon trägt der Kunde anteilig in Form einer pauschalen Umlage von: • 1,5% auf einen Hammerpreis bis zu € 200.000 • 0,5% für den übersteigenden Hammerpreis von € 200.001 bis € 350.000 bzw. • 0,25% für einen weiteren Hammerpreis von € 350.001 bis € 500.000 sowie • 0,125% für den weiter übersteigenden Hammerpreis bis zu fünf Millionen; maximal insg. € 6.250. sofern die Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Verkaufes verstorben sind. V5.4 Soweit der Kunde den Gegenstand per Live-Gebot ersteigert hat, hat er wegen der hierdurch VAN HAM entstehenden Kosten eine zusätzliche Gebühr in Höhe von drei (3) % vom Zuschlag an VAN HAM zu entrichten. V5.5. Für Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, kann die Rechnung auf Wunsch (nach vorheriger Mitteilung) nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Umsatzsteuer befreit sind Auslieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der USt.-ID-Nr. – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsländer. Verbringen Auktionsteilnehmer ersteigerte Gegenstände selbst in Drittländer, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald VAN HAM der Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegt. V5.6 Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum bleibt insoweit vorbehalten. V5.7 Die Zahlung des mit dem Zuschlag fälligen Gesamtbetrages ist in bar, per Electronic Cash, per Überweisung oder durch bankbestätigten Scheck zu entrichten. Schecks werden nur erfüllungshalber angenommen. Alle Steuern, Kosten, Gebühren der Überweisung (inklusive der VAN HAM in Abzug gebrachten Bankspesen) gehen zu Lasten des Kunden. Persönlich an der Versteigerung teilnehmende Kunden haben den Kaufpreis unverzüglich nach erfolgtem Zuschlag an VAN HAM zu zahlen. Bei Geboten in Abwesenheit gilt unbeschadet der sofortigen Fälligkeit die Zahlung binnen 14 Tagen nach Rechnungsdatum noch nicht als verspätet. V5.8 Die Gegenstände werden erst nach vollständiger Bezahlung aller vom Kunden geschuldeten Beträge ausgehändigt. V6. Abholung, Gefahrtragung und Export V6.1 Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Abwesende Kunden sind verpflichtet, die erworbenen Gegenstände unverzüglich Stand: 1.10.2016 nach Mitteilung des Zuschlages bei VAN HAM abzuholen. VAN HAM organisiert die Versicherung und den Transport der versteigerten Gegenstände zum Kunden nur auf dessen schriftliche Anweisung hin und auf seine Kosten und Gefahr. Da der Kaufpreis sofort fällig ist und der Erwerber zur unverzüglichen Abholung verpflichtet ist, befindet er sich spätestens 14 Tage nach Zuschlagserteilung oder Annahme des Nachgebotes in Annahmeverzug, so dass spätestens dann auch, unabhängig von der noch ausstehenden Übergabe, die Gefahr auf den Kunden übergeht. V6.2 Hat der Kunde die erworbenen Gegenstände nicht spätestens drei Wochen nach erfolgtem Zuschlag bzw. nach Mitteilung hierüber bei VAN HAM abgeholt, wird VAN HAM den Kunden zur Abholung der Gegenstände binnen einer Woche auffordern. Nach Ablauf dieser Frist hat VAN HAM das Recht, nach eigener Wahl die nicht abgeholten Gegenstände auf Kosten und Gefahr des Kunden • an den Kunden zu versenden oder • bei einem Lagerhalter einlagern zu lassen oder • selbst einzulagern. Vor einer Aufbewahrung unterrichtet VAN HAM den Kunden. Bei einer Selbsteinlagerung durch VAN HAM wird 1 % p.a. des Zuschlagpreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet. Unabhängig davon kann VAN HAM wahlweise Erfüllung des Vertrages verlangen oder die gesetzlichen Rechte wegen Pflichtverletzung geltend machen. Zur Berechnung eines eventuellen Schadens wird auf Ziffern V5 und V8 dieser Bedingungen verwiesen. V6.3 VAN HAM trägt in keinem Fall eine Haftung für Verlust oder Beschädigung nicht abgeholter oder mangels Bezahlung nicht übergebener Gegenstände, es sei denn, VAN HAM fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last. V6.4 VAN HAM weist darauf hin, dass bestimmte Gegenstände (wie insbesondere Elfenbein, Rhinozeroshorn und Schildpatt) Im- bzw. Exportbeschränkungen (insbesondere außerhalb der Europäischen Union) unterliegen, die einer Versendung der Gegenstände in Drittstaaten entgegenstehen können. Der Kunde ist selbst dafür verantwortlich, sich darüber zu informieren, ob ein von ihm erworbener Gegenstand einer solchen Beschränkung unterliegt und ob sowie wie diesbezüglich eine entsprechende Genehmigung eingeholt werden kann. Beauftragt der Kunde VAN HAM mit dem Versand eines Gegenstandes, so werden, soweit nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart wurde, die ggf. hierfür erforderlichen Genehmigungen (z.B. nach den CITES-Bestimmungen) sowie sonstige Zulassungen und Dokumente vom Kunden eingeholt und VAN HAM zum Zwecke des Versandes des Gegenstandes zur Verfügung gestellt. Etwaige Kosten, Zölle oder Abgaben etc., die im Zusammenhang mit der Aus- und Einfuhr des Gegenstandes entstehen, trägt der Kunde. Soweit bekannt, sind diese Objekte im gedruckten Katalog mit einem „‡“ gekennzeichnet. Dieser Hinweis befreit den Käufer jedoch nicht von der Verantwortung, sich selbst über die Exportbedingungen sowie die weiteren Importbedingungen zu informieren. Ein Fehlen eines solchen Hinweises zu etwaigen Exportbedingungen enthält keine Aussage und bedeutet insbesondere nicht, dass hier keine Im- oder Exportbeschränkungen bestehen. V7. Eigentumsvorbehalt, Aufrechnung, Zurückbehaltungsrecht V7.1 Das Eigentum am ersteigerten Gegenstand geht erst mit vollständigem Eingang aller nach Ziffern V5 und V8 geschuldeten Zahlungen auf den Kunden über. Für den Fall, dass der Kunde diesen Gegenstand veräußert, bevor er sämtliche Forderungen von VAN HAM erfüllt hat, tritt der Kunde bereits jetzt sämtliche Forderungen, die aus dem Weiterverkauf entstehen, zur Sicherheit an VAN HAM ab. VAN HAM nimmt die Abtretung hiermit an. V7.2 Der Kunde kann gegenüber VAN HAM nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen. V7.3 Ein Zurückbehaltungsrecht des Kunden aufgrund von Ansprüchen aus einem anderen Geschäft mit VAN HAM ist ausgeschlossen. Soweit der Kunde Kaufmann ist, verzichtet er auf seine Rechte aus §§ 273, 320 BGB. V8.Verzug V8.1 Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Zahlungsverzug tritt 14 Tage nach Vertragsschluss, also Zuschlagserteilung oder Annahme des Nachgebotes ein. Zahlungen sind in Euro an VAN HAM zu leisten. Entsprechendes gilt für Schecks, die erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift als Erfüllung anerkannt werden. V8.2 Bei Zahlungsverzug werden Verzugszinsen in Höhe von 1 % pro Monat berechnet. Der Erwerber hat das Recht zum Nachweis eines geringeren oder keines Schadens. Im Übrigen kann VAN HAM bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages verlangen oder nach angemessener Fristsetzung vom Vertrag zurücktreten. Im Fall des Rücktritts erlöschen alle Rechte des Kunden am ersteigerten Gegenstand und VAN HAM ist berechtigt, Schadensersatz in Höhe des entgangenen Gewinns für den nicht versteigerten Gegenstand (Einliefererkommission und Aufgeld) zu verlangen. Der Erwerber hat das Recht zum Nachweis eines geringeren oder keines Schadens. Tritt VAN HAM vom Vertrag zurück und wird der Gegenstand in einer neuen Auktion nochmals versteigert, so haftet der säumige Kunde außerdem für jeglichen Mindererlös gegenüber der früheren Versteigerung sowie für die Kosten der wiederholten Versteigerung; auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. VAN HAM hat das Recht, den Kunden von weiteren Geboten in Versteigerungen auszuschließen. V8.3 Einen Monat nach Eintritt des Verzuges ist VAN HAM berechtigt und auf Verlangen des Auftraggebers verpflichtet, diesem Namen und Adressdaten des Kunden zu nennen. V9. Einwilligungserklärung Datenschutz Der Kunde ist damit einverstanden, dass sein Name, seine Adresse und Käufe für Zwecke der Durchführung und Abwicklung des Vertragsverhältnisses, sowie zum Zwecke der Information über zukünftige Auktionen und Angebote, elektronisch von VAN HAM gespeichert und verarbeitet werden. Sollte der Bieter im Rahmen der Durchführung und Abwicklung dieses Vertragsverhältnisses seinen vertraglichen Pflichten nicht nachkommen, stimmt der Kunde zu, dass diese Tatsache in eine Sperrdatei, die allen Auktionshäusern des Bundesverbands Deutscher Kunstversteigerer e.V. zugänglich ist, aufgenommen werden kann. Der Datenerhebung und weiteren Nutzung kann durch Streichen dieser Klausel oder jederzeit durch spätere Erklärung gegenüber VAN HAM mit Wirkung für die Zukunft widersprochen werden. V10. Stille Auktion VAN HAM führt für die im gedruckten Katalog aufgeführten Objekte, die mit „+“ gekennzeichnet sind, eine sog. „Stille Auktion“ durch. Für diese „Stille Auktion“ gelten diese Versteigerungsbedingungen entsprechend, jedoch mit der Maßgabe, dass Kunden nur in schriftlicher Form sowie über das Internet mitbieten können. Die Objekte der „Stillen Auktion“ werden nicht aufgerufen, so dass keine persönlichen oder telefonischen Gebote abgegeben werden können. Die Gebote für eine „Stille Auktion“ müssen der Gültigkeit wegen mindestens 24 Stunden vor Auktionsbeginn schriftlich bei VAN HAM vorliegen. V11. Sonstige Bestimmungen V11.1 Diese Versteigerungsbedingungen regeln sämtliche Beziehungen zwischen dem Kunden und VAN HAM. Allgemeine Geschäftsbedingungen des Kunden haben keine Geltung. Mündliche Nebenabreden bestehen nicht. Änderungen bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Schriftform. V11.2 Erfüllungsort ist Köln. Ist der Auftraggeber Kaufmann, eine juristische Person des öffentlichen Rechts oder ein öffentlich-rechtliches Sondervermögen oder hat er in der Bundesrepublik Deutschland keinen allgemeinen Gerichtsstand, so ist Gerichtsstand für alle etwaigen Streitigkeiten aus der Geschäftsbeziehung zwischen VAN HAM und dem Auftraggeber Köln. Zwingende gesetzliche Bestimmungen über ausschließliche Gerichtsstände bleiben von dieser Regelung unberührt. V11.3 Es gilt deutsches Recht; das UN-Abkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. V11.4 Vorstehende Bestimmungen gelten sinngemäß auch für den freihändigen Verkauf der zur Auktion eingelieferten Gegenstände und insbesondere für den Nachverkauf, auf den, da er Teil der Versteigerung ist, die Bestimmungen über Käufe im Fernabsatz keine Anwendung finden. V11.5 Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, wird die Gültigkeit der übrigen davon nicht berührt. Die unwirksame Bestimmung ist durch eine wirksame zu ersetzen, die in ihrem wirtschaftlichen Gehalt der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt. Entsprechendes gilt, wenn der Vertrag eine ergänzungsbedürftige Lücke aufweist. In Zweifelsfällen ist die deutsche Fassung der Versteigerungsbedingungen maßgeblich. Übersetzungen in andere Sprachen dienen nur der inhaltlichen Orientierung. Van Ham Kunstauktionen GmbH & Co. KG Hitzelerstraße 2, 50968 Köln Amtsgericht Köln HR A 375 phG: Van Ham Kunstauktionen Verwaltung GmbH Amtsgericht Köln HR B 80313 Geschäftsführer Markus Eisenbeis (von der IHK Köln öffentlich bestellter und vereidigter Versteigerer für Kunst und Antiquitäten) CONDITIONS OF SALE V1.Auction V1.1 VAN HAM Kunstauktionen GmbH & Co. KG (hereinafter referred to as VAN HAM) sells in a public auction pursuant to §§ 474 (1) Sent. 2, 383 (3) Sent. 1 of the German Civil Code (BGB), acting as a commissioner on its own behalf and for the account of the Consignors who remain unnamed. V1.2 Prior to auction the items consigned to be auctioned may be inspected and examined. Here the potential buyers will be liable for any damages to the exhibited objects caused by them. V2. Condition, Representations and Warranties V2.1 The items that are up for auction and available for examination and viewing during the advance viewing are, without exception, used items. These items are in a state of preservation that is consistent with their age and provenance. Objections to the state of preservation shall only be indicated in the catalogue if VAN HAM believes that they significantly affect the overall visual impression of the item. The absence of information on the state of preservation has thus no effect of declaration and does, in particular, not establish any warranty or quality agreement as defined by the sale of goods laws. Potential buyers may request a condition report for every item prior to the auction. Such a report, be it verbal or in writing, shall not contain any diverging individual agreement, and shall express VAN HAM’s subjective assessment only. The information contained in the condition report shall be provided to the best of VAN HAM’s knowledge and belief. It shall not constitute any warranty or quality agreement and shall serve the purpose of providing non-binding information only. The same applies to general information of any kind, be it verbal or in writing. The actual state of preservation of the item at the time the relevant bid is accepted shall, in all events, be its agreed condition as defined by statutory regulations (§§ 434 et seq. German Civil Code (BGB)). The item is sold in its actual condition at the time of the auction. V2.2 Any information contained in the catalogue is based on available data published at the time of publication of the catalogue or other generally available scientific insights. If an additional internet catalogue is prepared, the information in the printed version shall nevertheless prevail; the internet catalogue shall only prevail in the event that no printed catalogue exists or the items are auctioned by a so-called silent auction. VAN HAM reserves the right to correct catalogue information on the items that are to be auctioned. Said corrections shall be made by written notice at the auction site and/ or announced by the auctioneer immediately before the specific item is to be auctioned. The corrected information shall replace the description in the catalogue. V2.3 Irrespective of the provisions of Clause V2.1, only the catalogue information regarding the authorship of the item shall form part of the condition agreed with the buyer. VAN HAM does not provide any special warranties that may establish any additional rights (§§ 443, 477 German Civil Code (BGB)). No characteristics other than authorship of the item shall be contractually agreed, even if the item is presented for advertising purposes. The catalogue thus contains only information and descriptions without agreeing on the condition of the item. The same applies to reproductions contained in the catalogue. The purpose of said reproductions is to give potential buyers an idea of the item; they form neither part of the quality agreement nor do they warrant the condition of the item. During the auction procedure only the respective items are sold but not the frames, mounts and picture glass. VAN HAM assumes no liability for parts that are not part of the auctioned item. V2.4 VAN HAM expressly excludes any liability for potential defects, provided that VAN HAM has complied with its duties of care. The liability for injury to life, body or health remains unaffected. V2.5 However, if the buyer is able to prove, within one year from handing over of the item, that catalogue information regarding authorship of the item was incorrect and did not correspond to the generally accepted expert opinion at the date of publication, VAN HAM undertakes to assert its rights vis-à-vis the Consignor, irrespective of Clause V2.4. Where successful recourse is taken against the Consignor, VAN HAM shall reimburse the buyer for up to a maximum of the full purchase price which the consignor has achieved. VAN HAM additionally undertakes to return its commission in full within a period of one year, if the item proves not to be authentic. This is subject to there being no third party claims to the item, and the item being returned to the VAN HAM head office in Cologne in an unaltered state. Inaccuracy shall be considered to have been proven if an internationally recognised expert on the author listed in the catalogue refuses to have the item included in the catalogue of works (Catalogue Raisonné) prepared by the expert, among others. 316 | 317 ZEITGENÖSSISCHE KUNST V2.6 Claims for damages against VAN HAM based on legal and material defects and on other legal grounds (including compensation for futile expenses, lost proceeds or costs of expert opinions) shall be excluded, unless they are based on VAN HAM acting intentionally or grossly negligently, or on VAN HAM breaching material contractual duties. V2.7 VAN HAM shall not be liable for damages (including compensation of futile expenses, lost proceeds or costs of expert opinions) in case of simple negligence of itself or its bodies, legal representatives, employees or other vicarious agents, unless in case of breach of material contractual duties. Material contractual duties shall be (i) the duty of handing over the item in its condition at the time of the auction upon receipt of the full sales price, (ii) providing information regarding the authorship of the item, as well as (iii) the duties of advice, protection and care which serve the purpose of protecting life and body of the buyer or its personnel. In case of a simply negligent breach of material contractual duties, the liability of VAN HAM shall be limited to the compensation of any damage typical and predictable for such a contract, per event causing the damage up to a maximum of twice the amount which the buyer had to pay for the item to which the breached contractual duty relates. In particular any liability for indirect damage shall be excluded. V2.8 The aforementioned exclusions and limitations of liability shall apply to the same extent for the benefit of the bodies, legal representatives, employees and other vicarious agents of VAN HAM. V2.9 The limitations of Clauses V2.6 and V2.7 shall not apply to VAN HAM’s liability for intentional acts, for guaranteed qualities, for injury to life, body or health or under the product liability law. V2.10 Any claims against VAN HAM shall come under the statute of limitations, expiring one year after the item awarded by bid has been handed over, provided that they are not based on an intentional violation of rights, or longer periods of limitation are stipulated by statutory law. V3. Conduct of Auctions, Bids V3.1 The estimates stated in the catalogue do not constitute minimum or maximum prices, but shall serve merely as an indication of the market value of the respective items, without any warranty being given as to their accuracy. Information as to the value in currencies other than euros is provided for information purposes only and shall not be binding. Low-value items may be auctioned as group lots outside the catalogue. V3.2 VAN HAM reserves the right to combine, separate, offer out of sequence or withdraw numbered lots during an auction. V3.3 All bids shall be considered as made by the bidder on its own behalf and for its own account. If a bidder intends to bid on behalf of a third party, a respective notification shall be given not later than 24 hours prior to the start of the auction, stating the name and address of the represented party and submitting a written power of attorney. Otherwise the contract of sale shall be made with the bidder when the bid is accepted. V3.4 VAN HAM provides each bidder with a bidder number following presentation of a valid identification document and admission to the auction. Only bids made using this number shall be considered during the auction. V3.5 Bidders previously unknown to VAN HAM need to submit to VAN HAM a written registration accompanied by a valid identification card no later than 24 hours before the start of the auction. VAN HAM reserves the right to request a current bank reference or other references or a cash deposit before admitting bidders to the auction. V3.6 If the Consignor, or a third party instructed by the Consignor, submits a bid on an item consigned by the Consignor, and this bid is accepted, the Consignor’s status shall be equivalent to that of any other bidder. The General Auction Terms therefore apply accordingly to the Consignor making a bid for its own items. V3.9 The provisions regarding silent auctions (cf. Clause V10) apply to the catalogue numbers marked in the print catalogue with “+”. V3.10 All offers shall be based on the so-called hammer price and shall be exclusive of the premium, VAT (Umsatzsteuer) and, where applicable, resale right (Folgerecht, droit de suite) and customs charges (Zollumlage). When there are equal bids, irrespective of whether they are submitted in the auction hall, by telephone, in writing or over the internet, a decision shall be made by drawing lots. Written bids or bids submitted via the internet shall only be drawn on by VAN HAM to the extent required to outbid another bid. V3.11 Bids in absence shall be generally permitted if they are received by VAN HAM at least 24 hours prior to the start of the auction and any additional information pursuant to Clause V3.5 has been provided. Bids shall specify the relevant item, along with its catalogue number and catalogue description. In case of doubt, the catalogue number shall be decisive; the bidder shall bear the consequences of any ambiguities. VAN HAM provides the service of processing bids in absence for the convenience of clients free of charge. VAN HAM therefore makes no representations regarding the effectuation or error-free processing of bids. This does not apply where VAN HAM is liable for mistakes made intentionally or through gross negligence. Bids in absence shall be deemed equivalent to bids made in person during the auction when bids are accepted. V3.12 Written bids must be signed by the bidder. In case of written bids, the interested party shall authorise VAN HAM to submit bids on its behalf. V3.13 Telephone bids are possible for estimates of € 500 and above. In this case a telephone operator present in the auction room shall be authorised to submit bids as per the telephone bidder’s instructions. Telephone bids may be recorded by VAN HAM. By applying for telephone bidding, applicants accept that telephone conversations may be recorded. VAN HAM accepts no liability for establishing and maintaining telecommunication connections or for transmission errors. V3.14 To actively participate in an auction via internet a registration and a subsequent activation by VAN HAM is required. Bids made via the internet may be submitted as “pre-bids” prior to the beginning of an auction, as “live bids” during a live webcast auction, or as “post-bids” after conclusion of the auction in accordance with the following provisions. Bids received by VAN HAM via internet during an auction shall only be considered for the ongoing auction if it is a live web-cast auction. Apart from that, internet bids shall only be admissible if VAN HAM has approved the bidder for internet bidding by providing the bidder with a user name and password. Internet bids shall only be valid bids if they can be unequivocally matched to the bidder by means of the user name and password. Internet bids shall be recorded electronically. The accuracy of the corresponding records shall be accepted by bidders/ buyers, who shall nevertheless be free to furnish evidence to the contrary. Live bids shall be considered equivalent to bids made in the auction hall. VAN HAM accepts no liability for establishing technical connections or for transmission errors in case of internet bids. V3.15 Subsequent sales form part of the auction. In the event of post-bids, a contract shall only be made once VAN HAM accepts a bid. V3.16 In case of distance contracts (Fernabsatzverträge), the right of return and rescission shall not apply to written, telephone or internet bids unless the bid was made in a so-called silent auction. Please refer to the cancellation policy (Widerrufsbelehrung) at the end of the present General Auction Terms. V4. Acceptance of Bids V3.7 VAN HAM shall be entitled to place a bid below the limit for the consigned lot on behalf of the Consignor, without being required to disclose such procedure and irrespective of whether or not other bids are placed. V4.1 A bid is accepted after the auctioneer has called the highest bidder’s bid three times. When a bid is accepted, a contract of sale is concluded between VAN HAM and the bidder whose bid was accepted. There shall be no entitlement to have a bid accepted. VAN HAM may refuse to accept the bid or accept it conditionally. This applies in particular where a bidder who is not known to VAN HAM or with whom no business relationship has yet been established fails to provide security in the form of bank references or guarantees by the start of the auction at the latest. V3.8 The initial bid price shall be determined by VAN HAM; bids are generally submitted in Euros at a maximum of 10 % above the previous bid. Bids may be made in person in the auction hall or, in case of absence, in writing, by telephone or over the internet via the online catalogue on VAN HAM’s homepage or via a platform approved by VAN HAM. V4.2 Where a bid is rejected, the previous bid shall remain valid. If several individuals place equal bids and no higher bid is made after three calls, the decision shall be made by drawing lots. VAN HAM may revoke acceptance of a bid and re-offer the item if a higher bid made in due time was accidentally overlooked, if the highest bidder does not want the bid to stand, or if there are other doubts as to the acceptance. If no bid is accepted even though a bid was placed, VAN HAM shall be liable to the bidder only in case of intent or gross negligence. A bidder shall remain bound by a bid that has been conditionally accepted for a period of one month. A conditionally accepted bid shall only become effective if VAN HAM confirms the bid in writing within one month from the date of the auction. V5. Purchase Price and Payment V5.1 The buyer shall pay the bid price plus a premium of 28 % on the first € 250,000.00 and a premium of 25 % on all sums exceeding this amount. This includes statutory VAT, which will, however, not be listed separately due to the margin scheme as per § 25a UStG (German Sales Tax Act). In case of items marked in the print catalogue with “*” as subject to standard taxation a premium of 24 %, on the first € 250,000.00 of the bid price and of 21 % on all sums exceeding this amount shall be levied on. Statutory VAT of currently 19 % shall be levied on the total of the hammer price and the premium. V5.2 Items which have been temporarily imported from a fiscal third country are marked in the print catalogue with “N”. When VAN HAM hands over such items to the buyer, he/she will become the importer and owes VAN HAM’s import VAT of currently 7 %. Items identified like this are subject to margine scheme and are thus offered under on-charging the import VAT as apportionment in the amount of 8 %. Upon request immediately after the auction the invoicing for these objects can be issued with standard taxation and without such apportionment. V5.3 Pursuant to § 26 (1) of the German Copyright Act (UrhG), the seller is obliged to pay the statutory resale rights fee on the sales proceeds of all original works of art and original photographic works whose creators died less than 70 years before completion of the sale, whereof the buyer shall bear a proportionate lump-sum charge amounting to: • 1.5 % of the hammer price up to € 200,000 • 0.5 % of the hammer price in excess of € 200,001 up to € 350,000, respectively • 0.25 % of the further hammer price of € 350,001 up to € 500,000, and • 0.125 % of the further hammer price in excess of this price up to five million, with an overall maximum of € 6,250. V5.4 When the buyer has purchased an item at a live webcast auction, he/she shall indemnify VAN HAM for any costs incurred by paying an additional fee in the amount of three (3) % of the accepted hammer price to VAN HAM. V5.5. For buyers entitled to deduct input tax (Vorsteuerabzug), the invoice may, upon request (and after prior notification) be made out in line with standard taxation (Regelbesteuerung). VAT is not levied on shipments to third countries (i.e. outside the EU) nor on shipments to companies in EU member states, provided the VAT ID number is stated. If participants in an auction transfer purchased items to third countries themselves, they shall be reimbursed for VAT as soon as proof of export and purchase (Ausfuhr- und Abnehmernachweis) has been provided to VAN HAM. V5.6 Invoices issued during or immediately after an auction must be verified; errors remain reserved to this extent. V5.7 Payment of the total amount due upon acceptance of a bid shall be made in cash, via Electronic Cash, by wire transfer or by bank certified cheque. Cheques shall only be accepted on account of performance (erfüllungshalber). Any taxes, costs, transfer or encashment fees (including any bank fees charged to VAN HAM) shall be borne by the buyer. Buyers who participate in the auction in person shall pay the purchase price to VAN HAM immediately after their bid has been accepted. Without prejudice to the fact that payment is due immediately, bids made in absence may be paid within 14 days of the invoice date without being deemed to be in default. V5.8 Auctioned items shall, as a matter of principle, only be handed over after receipt of full payment of all amounts owed by the buyer. V6. Collection, Assumption of Risk and Export V6.1 Acceptance of a bid establishes an obligation to collect the item. Absent buyers shall collect their items without undue delay after VAN HAM has notified them that their bid has been successful. VAN HAM shall organise the insurance and shipment of the auctioned items to the buyer only upon the buyer’s written instruction and at the buyer’s cost and risk. Since the purchase price is due immediately and the buyer is obliged to collect the items without undue delay, the buyer shall be in default of acceptance Stand: 1.10.2016 no later than 14 days after acceptance of the bid or post-bid, and consequently the risk shall be transferred to the buyer at this time at the latest, irrespective of the fact that the item has not yet been handed over. V6.2 If the buyer has not collected the items from VAN HAM three weeks after acceptance of the bid and/or relevant notification at the latest, VAN HAM shall request that the buyer collect the items within one week. At the end of said period VAN HAM shall be entitled to have the items at the cost and risk of the buyer • delivered to the buyer, or • stored in a contract warehouse, or • store the uncollected items itself. VAN HAM shall inform the buyer prior to storage. If VAN HAM stores the items in its own warehouse, up to 1 % p.a. of the hammer price shall be charged for insurance and storage costs. Irrespective of this, VAN HAM may alternatively demand performance of the contract or assert statutory rights for breach of duties. For the purpose of calculating any damage, reference is made to Clauses V5 and V8 of these Terms. V6.3 VAN HAM shall under no circumstances be liable for loss of or damage to items that have not been collected or handed over due to non-payment, unless VAN HAM acted with intent or gross negligence. V6.4 VAN HAM points out that specific objects (such as, in particular ivory, rhinoceros horn and tortoise shell) are subject to import and export restrictions (especially outside the European Union) which may prevent the shipment of such objects to third countries. It is the buyer’s own responsibility to find out whether an acquired object is subject to such a restriction, and whether it is possible to obtain any necessary authorisation in respect of the object in question. Should the buyer instruct VAN HAM with the shipment of the object, unless explicitly provided for otherwise, the customer shall procure the necessary authorisations (e.g. pursuant to the CITES rules), if any, as well as any other permits and documents and make these available to VAN HAM for the purpose of shipment of the object. Any costs, duties or charges etc. related to the import or export of the object shall be borne by the buyer. If known, such objects are identified by “‡” in the printed catalogue. Such reference, however, does not release the buyer from his responsibility to gather information on export terms and other regulations for import by himself. The absence of such a reference to any export terms does not have any meaning and does under no circumstances indicate that there are no such import or export restrictions. V7.Retention of Title, Set-off, Right of Retention V7.1 The title to an item acquired by auction shall only pass to the buyer upon full receipt of all payments owed as per Clauses V5 and V8. In the event that the buyer sells such an item without having satisfied all of VAN HAM’s claims, the buyer hereby already assigns by way of security (Sicherungsabtretung) to VAN HAM any claims arising from the resale. VAN HAM hereby accepts such assignment. V7.2 The buyer shall only be entitled to set off claims against VAN HAM that are unchallenged and that have been recognised by declaratory judgement. V7.3 The buyer shall have no right of retention based on claims arising from any prior transactions with VAN HAM. Insofar as the buyer is a merchant (Kaufmann), the buyer waives its rights under §§ 273, 320 of the German Civil Code (BGB). V8.Default V8.1 The purchase price shall be due upon acceptance of the bid. The buyer shall be considered in default 14 days from conclusion of the contract, i.e. acceptance of the bid or post-bid. Payment is to be made to VAN HAM in Euros. The same shall apply to cheques which shall only be recognised as fulfilment of the payment obligation once they have been unconditionally credited to the bank account. V8.2 In the event of a default in payment, default interest shall be charged at a rate of 1 % per month. The buyer shall be entitled to furnish evidence that a lesser or no loss was incurred. Apart from that, in the event of a default in payment VAN HAM may at its discretion choose to demand performance of the contract of sale or rescind the contract after setting a reasonable period for performance. In the event of rescission, all of the buyer’s rights to the item acquired by auction shall lapse, and VAN HAM shall be entitled to claim damages in the amount of the lost proceeds from the non-auctioned item (Consignor’s commission and premium). The buyer shall be entitled to furnish evidence that a lesser or no loss was incurred. If VAN HAM rescinds the contract and the item is re-offered at another auction, the defaulting buyer shall additionally be liable for any shortfall in proceeds compared to the prior auction and for the costs of the repeated auction; the buyer shall not be entitled to receive any surplus proceeds. VAN HAM shall be entitled to exclude such a buyer from making further bids at auctions. V8.3 One month after default has occurred, VAN HAM shall be entitled and, upon the Consignor’s request, required to disclose the buyer’s name and address to the Consignor. V9. Privacy Statement The bidder hereby agrees to the bidder’s name, address and purchases being stored electronically and processed by VAN HAM for the purpose of performing and implementing the contractual relationship, and for the purpose of providing information about future auctions and offers. Should the bidder fail to meet its contractual duties within the scope of performance and implementation of this contractual relationship, the bidder consents to this fact being included in a blacklist accessible to all auction houses of the German Association of Art Auctioneers (Bundesverband Deutscher Kunstversteigerer e.V.). The future collection and use of data may be objected to by deleting this clause or by submitting a subsequent declaration to VAN HAM, with effect for the future. V10. Silent Auction VAN HAM shall conduct a so-called “silent auction” for the items marked in the print catalogue with “+”. These General Auction Terms shall apply accordingly to such “silent auction”; however, bidders may only bid in written form or via the internet. Since the items in “silent auctions” are not called out, no bids can be made in person or by telephone. Bids for a “silent auction” must be submitted to VAN HAM in writing at least 24 hours before the start of the auction in order to be valid. V11. Miscellaneous Provisions V11.1 These General Auction Terms shall govern all relations between the client and VAN HAM. The client’s general commercial terms and conditions shall not be valid. No oral side agreements are valid. Any amendments shall be made in writing. V11.2 Place of performance is Cologne. If the client is a merchant, an entity under public law or a fund under public law or if the client has no general place of jurisdiction in the Federal Republic of Germany, the Courts of Cologne shall have jurisdiction over any disputes between VAN HAM and the client. Mandatory statutory provisions on exclusive places of jurisdictions shall remain unaffected by this provision. V11.3 German law shall apply; the United Nations Convention on Contracts for the International Sale of Goods (CISG) shall not apply. V11.4 The aforementioned provisions shall also apply mutatis mutandis to the private sale of items consigned for auction and, in particular, to post-sales, which are not governed by the provisions on distance sales as they form part of the respective auction. V11.5 In the event that any of the above provisions are invalid in whole or in part, the validity of the remaining provisions shall remain unaffected. The invalid provision shall be replaced by a valid provision which most closely resembles the commercial content of the invalid provision. This applies correspondingly if the contract contains a gap in need of amendment. In cases of doubt the German version of the General Auction Terms shall prevail. Translations into other languages merely support the textual orientation. Van Ham Kunstauktionen GmbH & Co. KG Hitzelerstraße 2, 50968 Cologne, Germany Local Court Cologne HR A 375 General Partner: Van Ham Kunstauktionen Verwaltung GmbH Local Court Cologne HR B 80313 Managing Director Markus Eisenbeis (auctioneer for art and antiques, officially appointed and sworn by the Cologne Chamber of Commerce and Industry) EINLIEFERERVERZEICHNIS LIST OF CONSIGNORS GEBOTSFORMULAR BIDDING FORM AUKTION NR. | SALE NO: 382 100415: 2 - 100626: 135, 257 - 100627: 299 - 100937: 140, 199, 202, 203, 305 - 100942: 197 - 100945: 61, 340 - 100951: 26 - 101020: 11, 12, 63, 64 - 101028: 322 - 101035: 121, 242A, 312 - 101095: 249, 250 - 101117: 42 - 101118: 163 - 101120: 236, 237 - 101122: 349 - 101123: 18 101161: 71 - 101164: 62 - 101169: 39 - 101208: 67, 69, 85 - 101213: 313 - 101218: 172, 235 - 101226: 222 - 101236: 72 - 101254: 293 - 101277: 240 - 101282: 107, 245 - 101283: 19 - 101286: 307, 308 - 101288: 205 - 101289: 213 - 101310: 253 - 101311: 103 - 101312: 178, 179 - 101325: 40 - 101331: 204 - 101332: 306 - 101333: 287 - 101348: 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59 - 101358: 1 - 101362: 65, 66 - 101363: 185, 227, 232, 258, 328 - 101376: 36 - 101379: 183, 207 - 101387: 136, 159, 186, 187, 319 - 101391: 303 - 101398: 4, 20 - 101403: 46 - 101410: 286 - 101413: 100, 251, 277, 288, 315 - 101414: 44, 49 - 101416: 164 - 101420: 246 - 101428: 289 - 101429: 139, 344, 345 - 101433: 254 - 101438: 86 - 101439: 197A - 101441: 274 - 101448: 193 - 101458: 146, 147 - 101462: 16, 17 - 101478: 38 - 101480: 264 - 101481: 152 - 101482: 220 - 101484: 348 - 101486: 33, 34 - 101487: 41 - 101489: 190 - 101494: 32 - 101495: 60, 168 - 101518: 48, 296, 301 - 101530: 201 - 101535: 131, 243 - 101536: 173 - 101542: 80 - 101544: 343 - 101545: 234, 304 - 101547: 75 - 101548: 28 - 101552: 177 - 101553: 174, 175, 229, 230, 231 - 101554: 184 - 101558: 160, 161 - 101563: 262 - 101567: 217 - 101568: 338, 339 - 101571: 168A - 101573: 329, 330 - 101612: 278A - 45084: 13, 191, 192 - 45471: 104, 133, 141, 169, 170, 198, 256, 280, 326 - 45726: 188 - 46240: 77 - 46854: 123 - 47295: 6, 7, 10, 29, 30, 76, 144, 145, 239, 241, 290, 291, 292 - 47641: 259, 261 - 47759: 8, 14, 24, 27 - 47781: 316, 317 - 48036: 37 - 48073: 182, 206, 247 - 49194: 309 - 49352: 302 - 49898: 3 - 50550: 43 - 50916: 267, 268 - 51553: 180, 181 - 53785: 248 - 57097: 154 - 59372: 105 - 60447: 101 - 61762: 327 - 64604: 132, 272, 278 - 66164: 68, 73, 74, 106, 127, 195, 196, 325 - 68010: 5 - 69023: 15, 271 - 69052: 22 - 71104: 143 - 71250: 21 - 73989: 255 - 76154: 252 - 79074: 45 - 79229: 265 - 80313: 102, 310 84042: 120 - 85606: 200, 281, 282, 283 - 86162: 171 - 86877: 128, 129, 130 - 87010: 324 - 87156: 209, 224, 225, 226, 323A - 87175: 162, 228, 318 - 87342: 351 - 88992: 331, 332 - 90343: 314, 337 - 90445: 153, 155, 260 - 90453: 300 - 90832: 31 - 92053: 166 - 92158: 81 - 94530: 208 - 94587: 23, 30A, 78, 125 - 94623: 137 - 94635: 279 - 94818: 157, 158 - 94840: 167, 176, 284 - 94916: 82, 83, 84 - 94919: 126, 134 - 94920: 156 - 94955: 124 - 95028: 238, 242 - 95056: 269, 270 - 95180: 114 - 95262: 350 - 95312: 244 - 95384: 115, 116, 117 - 95545: 263 - 95552: 294, 295 - 96315: 341 - 96357: 346 - 96412: 273 - 96725: 70, 219, 347 - 96734: 122 - 96748: 266 - 96834: 50 - 96844: 342 - 96863: 118, 119 - 96885: 47 - 96886: 285 - 96956: 9 - 96966: 311 - 96981: 194 - 96987: 212, 214, 215, 218, 221 - 96988: 333 - 97023: 79 - 97081: 148, 149, 150, 151 - 98218: 138, 334, 335 - 98487: 108, 109, 110, 111A, 111, 112, 113, 142, 165, 211, 216, 223, 233, 275, 276, 297, 298, 320, 321, 323, 336 - 98570: 35 - 99885: 25. Firma | Company Name Telefon für Auktion | Telephone for the sale Vorname, Nachname, Titel | First, Last name, Title Telefon für Auktion | Telephone for the sale Straße | Street Tel. | Fax PLZ, Ort | Postcode, city E-Mail Bitte keine Rechnung vorab per E-Mail Please do not send invoice in advance via e-mail. Land | Country Wir bitten Neukunden, uns eine Kopie ihres Personalausweises sowie das Erstbieterformular zukommen zu lassen. We ask new clients to provide us with a copy of their ID card or passport as well as the firt-time bidders registration form. ANGABEN BITTE IN DRUCKBUCHSTABEN | PLEASE WRITE CLEARLY Gebote müssen 24 Stunden vor Auktion für Bestätigung eingehen. Bei identischen Geboten wird das als erstes eingegangene akzeptiert. Bids must arrive 24 hours prior to the auction for confirmation. In the event of identical bids, the earliest bid received will take precedence. Lot Titel Title Nur für Kunst-Händler | For art dealers only: Bitte mit MwSt-Ausweis Tel. Gebot Tel. bid Max. Gebot (Gebot ohne Aufgeld) Max. bid (Bid without premium) Please use my VAT-No. for my invoice (VAT-identification number) Bitte beachten Sie, dass die Ausführung von schriftlichen und telefonischen Geboten ein Service unseres Hauses ist. VAN HAM kann daher keine Zusicherung für deren Ausführung bzw. fehlerfreie Durchführung geben. Hiermit erkenne ich die im Katalog abgedruckten Geschäftsbedingungen an. I understand that VAN HAM provides the service of executing absentee bids for the convenience of clients and that VAN HAM is not responsible for failing to execute bids or for errors related to the execution of bids. I accept the standard business conditions (see catalogue). Impressum Legal notice Digitale Photographie: Saša Fuis Digitale Bildbearbeitung: Dr. Andreas Pohlmann Expertenfoto: Saša Fuis, Köln Satz: MWK Zimmermann & Hähnel GmbH, Köln Druck: Köllen Druck & Verlag GmbH, Bonn 318 | 319 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Ort, Datum | Place, date Unterschrift | Signature Van Ham Kunstauktionen GmbH & Co. KG Hitzelerstraße 2 | 50968 Köln USt-ID Nr. DE 122 771 785 Amtsgericht Köln HR A 375 Tel. +49 (221) 925862-0 Fax. +49 (221) 925862-4 [email protected] www.van-ham.com Köln, 4.4.2016 Persönlich haftender Gesellschafter: Van Ham Kunstauktionen Verwaltung GmbH Amtsgericht Köln HR B 80313 Geschäftsführer Markus Eisenbeis Lot Titel Title Tel. Gebot Tel. bid Hinweise für nicht anwesende Bieter | Information for absentee bidders Schriftliche/telefonische Gebote | Absentee /Telephone bids Die umstehend und hier eingetragenen Gebote sind bindend und werden nur soweit in Anspruch genommen, wie andere Gebote überboten werden müssen. Das Aufgeld ist nicht enthalten; maßgeblich sind die eingetragenen Katalognummern. Bei Schätzpreisen ab € 500 haben Sie auch die Möglichkeit, telefonisch mitzusteigern. Per Fax geschickte Gebote müssen uns mit Original-Unterschrift bestätigt werden. Telefonische Gebote werden wie schriftliche Gebote behandelt. Bitte geben Sie uns statt des Höchstgebotes Ihre Telefon-Nr. an, unter der Sie zum Zeitpunkt der Auktion zu erreichen sind. Gespräche beim telefonischen Bieten können aufgezeichnet werden. Im Interesse der Einlieferer können Gebote unter zwei Drittel der Schätzpreise nicht berücksichtigt werden. Ausfuhrlieferungen sind von der Mehr wertsteuer befreit, innerhalb der EU jedoch nur bei branchengleichen Unternehmen mit Umsatzsteuer-Identifikations-Nr. The overleaf and here inscribed bids are binding and will only be utilized to the extent necessary to overbid other bids. The buyer’s premium is not included. Decisive are the inscribed lot numbers. You have the possibility to bid for lots from € 500 upwards. Bids sent via fax have to be confirmed with the original signature. Telephone bids are treated like absentee bids. Telephone bidders should provide the telephone number at which they can be reached instead of a maximum bid. Phone calls during the telephone bidding can be recorded. Bids below 2/3rds of the estimate price cannot be accepted. Exported purchases are free of VAT and within the EU only for art dealers with a VAT number. Abholung | Transport Bezahlte Objekte können während der Auktion abgeholt werden. Bei späterer Abholung bitten wir um kurze Nachricht vorab, um Wartezeiten zu vermeiden. Objekte, die nicht spätestens drei Wochen nach Rechnungslegung abgeholt wurden, können auf Kosten des Käufers eingelagert oder zugesandt werden. Paid objects can be collected during the auction. In case of a later pick-up, please inform us to avoid delays. Objects not collected within three weeks of the invoice‘s issue date can be shipped or stored at the buyer‘s expense. Auktionsergebnisse | Auction results Ab dem ersten Werktag nach Auktion können Sie die Ergebnisse im Internet unter www.van-ham.com einsehen. You find our results one day after the auction on www.van-ham.com. Ort, Datum | Place, date 320 | 320 ZEITGENÖSSISCHE KUNST Unterschrift | Signature Max. Gebot (Gebot ohne Aufgeld) Max. bid (Bid without premium)
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