Journal der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg

2
auf ein wort
11 I 2016
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Wahlen zur Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Vereinigung M-V (KVMV) und die konstituierende Sitzung der neuen VV haben stattgefunden, die
neue Führungsmannschaft steht. Ich möchte mich an
dieser Stelle besonders bei den Kolleginnen und Kollegen
bedanken, die auf
den Wahllisten kandidiert und damit gezeigt haben, dass sie
bereit sind, in ihrer
Freizeit die Geschicke unserer KVMV
mit zu lenken.
Die konstituierende
Sitzung der neuen VV
Foto: privat
am 10. September
hielt einige ÜberraDr. med. Karsten Bunge
schungen bereit. Die
stellvertretender Vorsitzender
für mich erstaunlichsder Vertreterversammlung
te war die Wahl des
der KVMV
Beratenden Fachausschusses für die fachärztliche Versorgung.
Dieser Ausschuss ist
das maßgebliche Organ für die Honorarverteilung unter den Fachärzten und der Organisation der fachärztlichen Versorgung in M-V. Das vom Vorstand verhandelte Honorar wird nach Abzug einiger gemeinschaftlicher
Ausgaben per Gesetz nach einem festgelegten Faktor
streng in fachärztliches und hausärztliches Honorar geteilt. Ein Verschieben von Honorar auf die eine oder andere Seite ist ausgeschlossen. Nun sollte man meinen,
dass die Mitglieder des Beratenden Fachausschusses
für die fachärztliche Versorgung nur von den Fachärzten
und die Mitglieder des Beratenden Fachausschusses
für die hausärztliche Versorgung nur von den Hausärzten gewählt werden. Dem ist leider nicht so.
Um die Frage des Einflusses des einen Versorgungsbereiches auf den jeweils anderen gab und gibt es in
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin
viel zermürbenden Streit. Dieser mündete in der aus
meiner Sicht unsinnigen staatlich verordneten Parität in
der KBV-Vertreterversammlung. Bei uns in M-V wollten
wir es besser machen. Deshalb gibt es eine freiwillige
Übereinkunft in der VV, dass über rein fachärztliche Angelegenheiten nur die Fachärzte und über rein hausärzt-
liche Angelegenheiten nur die Hausärzte entscheiden.
Die anderen enthalten sich der Stimme. Das hat bisher
auch ganz gut funktioniert, nur bei der Wahl des fachärztlichen Ausschusses nicht. Da wurden auf der konstituierenden Sitzung drei Überraschungskandidaten präsentiert. Diese waren den fachärztlichen VV-Mitgliedern
vorher nicht bekannt und wurden mit der Mehrheit der
hausärztlichen Stimmen in den Fachausschuss gewählt.
Drei der von den fachärztlichen Vertretern vorher gemeinsam aufgestellten Kandidaten wurden damit nicht
gewählt. Das bedeutet im Klartext, dass die hausärztlichen Vertreter zu 43 Prozent die Zusammensetzung des
fachärztlichen Ausschusses bestimmt haben. Dieser
Vorgang hat doch für Unruhe und Unverständnis unter
vielen Fachärzten gesorgt. Nach der aktuellen Satzung
der KVMV und der Geschäftsordnung der VV ist ein solches Wahlverhalten legitim möglich. Aber ist das wirklich besser als in Berlin?
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Niemand stellt
die Fähigkeiten der so gewählten Kollegen in Frage.
Nur, warum kamen die Vorschläge nicht zu der Zeit, als
vor der konstituierenden Sitzung in der Runde der fachärztlichen Vertreter darüber gesprochen wurde?
Das alles zeigt, dass freiwillige Vereinbarungen nur dann
etwas wert sind, wenn sie auch konsequent eingehalten
werden. Die gesetzlich verordnete Realität zweier finanziell völlig getrennter Versorgungsbereiche spiegelt
sich in der Satzung der KVMV und in der Geschäftsordnung unserer VV nicht in ausreichendem Maße wider.
Hier sollten gemeinsam Regelungen gefunden werden,
die die Bestimmung eines jeden Versorgungsbereiches
über sich selbst unabhängig von den Mehrheitsverhältnissen in der VV sicherstellen. Angelegenheiten, die
die ganze KVMV betreffen, müssen aus meiner Sicht
dagegen immer von allen VV-Mitgliedern gemeinsam
entschieden werden.
In diesem Sinne grüßt Sie
11 I 2016
inhalt
Inhaltsverzeichnis
Politik reflektieren
Übersicht gespeicherter Sozialdaten.......................... 4
Veranstaltungen...............................................19
Personalien..........................................................20
Justitiariat
Fortbildungsveranstaltung für ehrenamtliche
Richter gut angenommen........................................... 5
Abrechnung
EBM-Änderungen....................................................... 6
Kurz und knapp
Hygiene in der Arztpraxis
Aktualisierte Händehygiene-Empfehlungen
veröffentlicht............................................................... 8
Medizinische Beratung
BSG-Urteil zu Otovowen®........................................... 8
Neue STIKO-Empfehlung Nasaler Grippeimpfstoff
bei Kindern..................................................................... 8
Mit spitzer Feder
Eine Schüssel voller Wohlbefinden.............................21
Praxisservice
Ansprechpartner der KVMV –
Abteilung Abrechnung................................................22
Ansprechpartner der KVMV –
Hauptabteilung Kassenärztliche Versorgung...............23
Ärzte-Kampagne
Wir arbeiten für Ihr Leben gern.................................. 24
Verträge
Osteoporose-Vertrag mit der BARMER GEK
gekündigt................................................................... 9
Informationen und Hinweise
Praxisinformation Medikationsplan............................ 9
Influenza-Infopaket..................................................... 9
Auf Chiffre-Anzeigen schriftlich antworten................. 9
Kassenärztliche Versorgung
Fachärztliche Weiterbildungsförderung..................... 10
Qualitätssicherung
Ultraschall-Vereinbarung geändert..............................11
Informationen und hinweise
Nur die Hälfte der Jugendlichen nimmt an J1 teil..... 11
Jungs-Tag: Schüler wechseln Perspektive.................. 12
Neuerscheinung: Wie sich Demenz anfühlt............... 13
Eine Link(e) Sache....................................................... 13
PraxenFaxen............................................................... 13
Titel:
zulassungen und ermächtigungen .................14
Öffentliche ausschreibungen ...........................16
Impressum .................................................................17
Nanà
Édouard Manet
1877
Öl auf Leinwand
Feuilleton
Ein Herrenklub zum geselligen Vergnügen.................18
3
4
Politik reflektieren
11 I 2016
Übersicht gespeicherter Sozialdaten
Die Kassenärztliche Vereinigung M-V (KVMV) veröffentlicht einmal jährlich eine Übersicht über die Art der von
ihr oder in ihrem Auftrag gespeicherten Sozial­daten. Rechtsgrundlage ist Paragraf 286 SGB V.
Datenübersicht für 2016:
A: Name und Anschrift der verantwortlichen Stelle einschließlich der Namen der verantwortlichen Personen
Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern
Neumühler Str. 22
19057 Schwerin
Vorstandsvorsitzender:Herr Axel Rambow
Stellv. Vorstandsvorsitzende:Herr Dr. med. Dieter Kreye
Herr Dipl.-Med. Fridjof Matuszewski
B: Betroffene Personenkreise/Art der Daten
Lfd. Nr.
Personenkreis
Art der Daten
1.
Vertragsärzte/Vertragspsychotherapeuten
(zugelassene, niedergelassene, ermächtigte,
angestellte)
• Zulassungsdaten
• Abrechnungsdaten
• Prüfdaten
• Daten der Qualitätssicherung
2.
Patienten
• Daten der KVK/EGK
• Leistungsdaten
• Diagnosedaten, sofern sie im Rahmen der
Abrechnung ärztlicher Leistungen anfallen
3.
Versicherte
• Daten im Zusammenhang mit dem Betreiben der
Terminservicestelle nach § 75 Abs. 1 b SGB V
• Versichertenverzeichnisse auf Basis von Selektivverträgen
4.
Mitarbeiter
Personaldaten
5.
Auftragnehmer i.R.v. Auftragsdatenverarbeitung
Vertragsdaten
C: Datenlöschung
Sozialdaten werden gemäß § 84 Abs. 2 Satz 2 SGB X gelöscht, wenn ihre Kenntnis für die KV Mecklenburg-Vorpommern zur rechtmäßigen Erfüllung der in ihrer Zuständigkeit liegenden Aufgaben nicht mehr erforderlich ist und kein
Grund zu der Annahme besteht, dass durch die Löschung schutzwürdige Interessen des Betroffenen beeinträchtig
werden. Gemäß § 304 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V erfolgt eine Löschung von personenbezogenen Daten nach spätestens 4 Jahren.
D: Veröffentlichung
Die Veröffentlichung dieser Übersicht erfolgt als Bekanntmachung gemäß § 20 Abs. 2 der Satzung der KV Mecklenburg-Vorpommern. n
11 I 2016
justitiariat
Fortbildungsveranstaltung für ehrenamtliche
Richter gut angenommen
Von Thomas Schmidt*
Zu einer zweitägigen Weiterbildungsveranstaltung für Vertragsärzte und -psychotherapeuten, die sich ehrenamtlich in Sozialgerichten engagieren, hat die Kassenärztliche Vereinigung M-V (KVMV) Ende September
2016 eingeladen. Das Interesse an der länderübergreifenden Fortbildung der norddeutschen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) war groß, es kamen rund 100 Teilnehmer.
Thomas Schmidt (l.) auf der Fortbildungsveran­
Foto: KVMV/Ebert
staltung für ehrenamtliche Richter
Die Veranstaltung fand am 23. und 24. September in
Rostock statt. Klaus Hampel, Richter am Sozialgericht
Schwerin, hielt ein Referat zur Präsenzpflicht der Ärzte
und Psychotherapeuten. Der Vizepräsident des Landessozialgerichts M-V, Axel Wagner, referierte zum Thema
„Die Fiktion der Abgabe einer Willenserklärung am
Beispiel des Verzichts“. Die aktuelle Rechtsprechung
des Bundessozialgerichtes (BSG) zum Vertragsarztrecht
kam im Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Wenner, Vorsitzender Richter des 6. Senats am BSG, zur Sprache.
Den Fachvorträgen schlossen sich angeregte Diskussionen zwischen den Referenten der Sozialgerichtsbarkeit und den teilnehmenden Vertragsärzten und -psychotherapeuten an. Insofern diente die Tagung nicht
nur der Vermittlung aktuellen Wissens. Die Teilnehmer
nutzten auch rege die Möglichkeit eines kollegialen
Austausches. Viele gaben Anregungen und Informationen aus der Praxis ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit.
Es ist generell nur wenig bekannt, dass sich niedergelassene Vertragsärzte und -psychotherapeuten in ihrer
Grafik: Reinhold Löffler
Freizeit auch in der Sozialgerichtsbarkeit als ehrenamtliche Richter engagieren. Vorgeschlagen werden sie von
ihrer KV. Tätig werden die Ehrenamtlichen insbesondere an den für Vertragsarztrecht zuständigen Kammern
der Sozialgerichte und den Senaten der Landessozialgerichte. Darüber hinaus gibt es auch beim BSG einen
für Vertragsarztrecht zuständigen Senat unter Vorsitz
von Prof. Wenner.
Hintergrund der Ergänzung der Spruchkörper um ehrenamtliche Richter ist das Bestreben, diese um Erkenntnisse des täglichen Lebens, insbesondere des
Vertragsarztrechts zu erweitern und so zu sachgerechten Entscheidungen zu kommen. Ansonsten könnte die
Gefahr bestehen, dass Urteile nur durch Berufsrichter
ergehen, denen naturgemäß die Angelegenheiten von
Vertragsärzten und -psychotherapeuten fremd sind. n
*Thomas Schmidt ist Justitiar der KVMV.
5
6
abrechnung
11 I 2016
EBM-Änderungen
Von Maren Gläser*
Der Bewertungsausschuss (BA) hat in seiner 378. und 382. Sitzung mit Wirkung zum 1. Oktober 2016 die Aufnahme neuer Leistungen beschlossen.
n
Zuschläge zur Erstellung eines Medikationsplanes
Für Hausärzte
Für die Erstellung eines Medikationsplanes für
Patienten, die NICHT chronisch krank sind oder für
Patienten, für die die Chronikerpauschale nach
GOP 03220 aufgrund der fehlenden Arzt-Patienten-Kontakte NICHT berechnet werden kann,
ist einmal im Krankheitsfall die GOP 01630 als Zuschlag zu den hausärztlichen/kinderärztlichen Versichertenpauschalen nach GOP 03000 und 04000 berechnungsfähig. Die Bewertung beträgt 39 Punkte.
Für chronisch kranke Patienten wird bei der Abrechnung der GOP 03220/GOP 04220, unabhängig
davon, ob ein Medikationsplan erstellt oder aktualisiert wird, einmal im Behandlungsfall ein Zuschlag
nach GOP 03222/GOP 04222 berücksichtigt. Dieser Zuschlag wird automatisch von der Kassenärztlichen Vereinigung M-V (KVMV) gesetzt und mit
zehn Punkten vergütet.
Für Fachärzte
Internisten
Der Medikationsplan nach GOP 01630 ist einmal im
Krankheitsfall dann berechnungsfähig, wenn Patienten
im Rahmen der Onkologie und Schmerztherapie behandelt werden und die fachgruppenspezifischen Zusatzpauschalen Onkologie nach GOP 07345, 08345, 09345,
10345, 13435, 13437, 13561, 13601, 13675, 13677,
15345, 26315 oder die Grundpauschale Schmerztherapie nach GOP 30700 zur Abrechnung gelangen. Für alle
übrigen Fachärzte wird, unabhängig davon, ob ein Medikationsplan erstellt oder aktualisiert wird, einmal im Be­
handlungsfall ein Zuschlag berücksichtigt. Die Höhe des
Zuschlags ist in den verschiedenen Fachgruppen unterschiedlich, da er in Abhängigkeit der in der Fachgruppe
ausgestellten Verordnungen definiert wurde.
- ohne Schwerpunkt
13227
9 Punkte
- Angiologie
13297
2 Punkte
- Endokrinologie
13347
3 Punkte
- Gastroenterologie
13397
2 Punkte
- Hämatologie/Onkologie
13497
9 Punkte
- Kardiologie
13547
2 Punkte
- Nephrologie
13597
9 Punkte
- Pneumologie
13647
6 Punkte
- Rheumatologie
13697
6 Punkte
Kinderpsychiater
14217
2 Punkte
Neurologen
16218
6 Punkte
Orthopäden
18227
2 Punkte
Pädaudiologen
20227
2 Punkte
Fachgruppe
GOP
Zuschlag
Medika­
tionsplan
Anästhesisten
05227
3 Punkte
Psychiater
21227
6 Punkte
Augenärzte
06227
2 Punkte
Nervenärzte
21228
6 Punkte
Chirurgen
07227
2 Punkte
Psychosomatische Medizin
22219
2 Punkte
Gynäkologen
08227
2 Punkte
Urologen
26227
2 Punkte
HNO-Ärzte
09227
2 Punkte
Physikalische Medizin
27227
2 Punkte
Dermatologen
10227
2 Punkte
Schmerztherapeuten
30701
9 Punkte
11 I 2016
abrechnung
Für Haus- und Fachärzte gilt:
Neben der Abrechnung eines Medikationsplanes nach GOP 01630 im Krankheitsfall ist eine
Abrechnung der durch die KVMV zu setzenden
vorgenannten Zuschläge ausgeschlossen.
Mit Einführung der neuen Leistungen haben
die Kassenärztliche Bundesvereinigung und
der GKV-Spitzenverband den Bundesmantelvertrag-Ärzte um den § 29a „Medikationsplan“
erweitert, der die Vorgaben zur Erstellung eines Medikationsplanes konkret definiert.
Grafik: www.clipdealer.com
n
Anpassung der GOP 34291 und Neuaufnahme der GOP 40306 zur Dokumentation
der Herzkatheteruntersuchung
Mit Einführung der sektorübergreifenden Qualitätssicherung ist mit der Abrechnung der Herzkatheteruntersuchung mit Koronarangiographie nach GOP 34291
die Datenerfassung, Dokumentation und Datenübermittlung verbunden. Der obligate Leistungsinhalt der
GOP 34291 wird dazu um die Maßnahmen der Qualitätssicherung sowie um ein Aufklärungsgespräch er-
n
Neuaufnahme der GOP 01751 für Aufklärungsgespräch vor dem Mammographie-Screening
Das Aufklärungsgespräch nach GOP 01751 wurde in den
Abschnitt 1.7.3 Mammographie-Screening des EBM aufgenommen und ist durch den programmverantwortlichen Arzt selber oder von einem durch ihn beauftragten Arzt des Mammographie-Screening-Programms
berechnungsfähig, der Leistungen aus dem Abschnitt
1.7.3 nach GOP 01750 und GOP 01752 bis 01759 ab-
n
weitert. Die Bewertung wird um 92 Punkte auf 3.227
Punkte erhöht. Gleichzeitig wird eine Kostenpauschale nach GOP 40306 von 2,50 Euro eingeführt, die alle
Kosten, die mit der Datenerfassung, Dokumentation
und Datenübermittlung verbunden sind, abdeckt. Die
GOP 40306 wird automatisch von der KVMV gesetzt.
rechnet. Die GOP 01751 ist nur vor der Durchführung
des Mammographie-Screenings erbringbar. Sie ist mit 63
Punkten bewertet und je vollendete fünf Minuten Dauer
höchstens dreimal im Krankheitsfall berechnungsfähig.
Mit der Aufnahme des Aufklärungsgespräches wurde
der obligate und fakultative Leistungsinhalt des Mammographie-Screenings nach GOP 01750 angepasst.
Samstagssprechstunde nach GOP 01102 auch für Psychologische Psychotherapeuten
– Rückwirkender Beschluss des Bewertungsausschusses in der 383. Sitzung mit Wirkung zum 1. April 2005 –
In der Präambel Nr. 5 zum Abschnitt 23.1 wurde die
GOP 01102 „Inanspruchnahme des Vertragsarztes an
Samstagen zwischen 7 und 14 Uhr“ in den EBM aufgenommen. Somit können Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten diese GOP bei der Behandlung von Patienten
am Samstag abrechnen. Die rückwirkende Änderung
ist nur auf nichtbestandskräftige Honorarbescheide anzuwenden, soweit die GOP 01102 abgerechnet und in
der Vergangenheit gestrichen wurde. Eine Abrechnung
sollte bei Durchführung einer Samstagssprechstunde
jetzt vorgenommen werden. n
i Die Beschlüsse wurden bereits teilweise im Deutschen Ärzteblatt, Heft 35-36, 39 und 41 vom 5. und 30. September sowie 14. Oktober 2016, veröffentlicht. Sie stehen unter dem Vorbehalt der Nichtbeanstandung durch das
Bundesgesundheitsministerium. Für Fragen stehen in den Fachbereichen der Abrechnungsabteilung der KVMV
die Gruppenleiterinnen unter den bekannten Telefonnummern (siehe Praxisservice Seite 22) zur Verfügung.
*Maren Gläser ist Leiterin der Abrechnungsabteilung der KVMV.
7
8
kurz und knapp
11 I 2016
medizinische Beratung
BSG-Urteil
zu Otovowen®
n Grafik: www.clipdealer.com
Informationen aus den
Fachabteilungen der KVMV
Hygiene in der Arztpraxis
Aktualisierte Hände­
hygiene-Empfehlungen
veröffentlicht
n Die Hände sind das wichtigste Übertragungsmedium für Infektionen und Krankheitserreger. Das
Robert Koch-Institut (RKI) hat deshalb die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene
und Infektionsprävention (KRINKO) zur Händehygiene aus dem Jahr 2000 aktualisiert und erweitert. Kapitel 1 bis 10 umfassen Hintergrundinformationen,
Kapitel 11 enthält die Empfehlungen zur Umsetzung
der Händehygiene. n
i Die Empfehlungen „Händehygiene in Einrichtungen des Gesundheitswesens“ sind im
Internet zu finden unter:  www.rki.de/DE/
Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kom­
mission/Downloads/Haendehyg_Rili.pdf?__
blob=publicationFile
Für Fragen stehen Silke Seemann,
Tel.: 0385.7431 387, E-Mail: [email protected],
und Stefanie Moor, Tel.: 0385 7431 384,
E-Mail: [email protected], aus dem Geschäftsbereich Qualitätssicherung zur Verfügung.
see
Das homöopathische Präparat Otovowen® wird
bei Mittelohrentzündung und Schnupfen angewendet und zählt aufgrund dieser Indikationen zu den
Otologika. Nach einer Klage des Herstellers vor dem
Bundessozialgericht (BSG) gegen die Einstufung
des Präparates als Otologikum gemäß der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL) wurde am 28. September
2016 das Urteil gesprochen. Dementsprechend gilt
für Otovowen® ebenfalls der Verordnungsausschluss
von Otologika zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung gemäß der AM-RL, Anlage III, Punkt 38.
Ausgenommen davon sind Kombinationen von Antibiotika und Corticosteroiden bei Entzündungen
des äußeren Gehörgangs sowie Ciprofloxacin zur
Therapie chronisch eitriger Mittelohrentzündungen
und vorliegendem Trommelfelldefekt.
Nicht verschreibungspflichtige Otologika – von den
oben genannten Ausnahmen abgesehen – werden
bei der Verordnung für Kinder bis zum vollendeten
zwölften Lebensjahr in der AM-RL als nicht wirtschaftlich eingestuft. n
i Weitere Informationen erteilt die Medizinische
Beratung unter Tel.: 0385.7431 407 oder
E-Mail: [email protected]
mw
medizinische Beratung
Neue
STIKO-Empfehlung
Nasaler Grippeimpfstoff
bei Kindern
n Die Impfung gegen Influenza sollte gemäß der
Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL) bei Kindern und
Jugendlichen von zwei bis 17 Jahren durchgeführt
werden, wenn eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung aufgrund eines Grundleidens vorliegt.
11 I 2016
kurz und knapp
Seit 2013 wurde die Impfung mit dem nasalen Lebendimpfstoff im Alter von 2 bis 6 Jahren durch
die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert
Koch-Instituts empfohlen, da eine Überlegenheit
der Wirksamkeit gegenüber dem Standard-Impfstoff vorlag.
Auf Basis aktueller Studien werden von der STIKO
der nasale Impfstoff und der inaktivierte Standard­
impfstoff als gleichwertig betrachtet. Daher hat
sie ihre bisherige Empfehlung für die Impfsaison
2016/2017 für den nasalen Lebendimpfstoff für Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren zurückgenommen. n
i Weitere aktuelle praxisrelevante Informationen
im Download-Bereich des  KV-SafeNet unter:
 Startseite  Download  Medizinische
Beratung  „Impfen“
mw
Verträge
Osteoporose-Vertrag
mit der BARMER GEK
gekündigt
n Zum 31. Januar 2017 wurde der Vertrag zur Verbesserung der Osteoporoseversorgung in M-V von
der BARMER GEK gekündigt. Die Abrechnung der
Leistungen aus diesem Vertrag ist somit nur noch
bis einschließlich Januar 2017 möglich. Die Teilnahme der eingeschriebenen Hochrisikopatienten
für eine osteoporose-assoziierte Fraktur belief sich
auf mindestens drei Jahre. In den Verhandlungen
mit der BARMER GEK hat die Kassenärztliche Vereinigung M-V (KVMV) daher eine Übergangsfrist für
die Patienten gefordert, deren bisheriger Behandlungszeitraum drei Jahre noch nicht erreicht hat.
Die BARMER GEK hat einer solchen Übergangsregelung jedoch nicht zugestimmt. Der Vertrag endet daher für alle eingeschriebenen Patienten zum
31. Januar 2017. n
i Für Fragen steht Jeannette Wegner,
Tel.: 0385.7431 394, E-Mail: [email protected],
aus der Vertragsabteilung zur Verfügung.
jw
informationen und hinweise
Praxisinformation
Medikationsplan
n Patienten, die gleichzeitig mindestens drei verordnete Medikamente erhalten, haben seit 1. Oktober 2016 Anspruch auf einen für sie verständlichen
Medikationsplan. Die Übersicht ist vom behandelnden Arzt zu erstellen. Was Vertragsärzte zum bundeseinheitlichen Medikationsplan wissen sollten, ist
in einer aktuellen Praxisinformation der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zusammengefasst. Zusätzlich gibt es eine einseitige Kopiervorlage für eine Patienteninformation zum Auslegen im Wartezimmer. n
i Die Praxis- und die Patienteninformation zum
Medikationsplan sind auf den Internetseiten
der Kassenärztlichen Vereinigung M-V zu
finden unter:  Für Ärzte  Medizinische
Beratung  Verschiedenes  Medikationsplan
gb
informationen und hinweise
Influenza-Infopaket
n Informationen zur diesjährigen Grippeschutzimpfung und der Aktion „Gib der Grippe eine Abfuhr!“ mit Plakat, Patienteninformation und Video
sind auf den Internetseiten der KVMV zu finden unter:  Für Ärzte  Aktuell n
gb
informationen und hinweise
Auf Chiffre-Anzeigen
schriftlich antworten
n Antworten auf Chiffre-Anzeigen sind an die
Post­
anschrift der Kassenärztlichen Vereinigung
Meck­
lenburg-Vorpommern, Pressestelle, Postfach
160145, 19091 Schwerin zu schicken. Der Umschlag
ist deutlich mit der Chiffrenummer zu beschriften.
Die Zusendungen werden taggenau mit dem Eingang an den Inserenten übermittelt. n
ti
9
10
kassenärztliche versorgung
11 I 2016
Fachärztliche Weiterbildungsförderung
Von Grit Liborius*
Die Förderung für die fachärztliche Weiterbildung ist auf weitere Fachgebiete ausgedehnt worden. Bislang
wurde in M-V nur die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin finanziell unterstützt. Seit 1. Oktober
2016 sind Zuschüsse für weitere Fachrichtungen möglich.
Hintergrund ist die seit 1. Juli 2016 geltende neue Vereinbarung zur Förderung der Weiterbildung gemäß
§ 75a SGB V. Die Landesverbände der Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung M-V (KVMV)
haben entsprechend den gesetzlichen Vorgaben zum
1. Oktober die förderfähigen grundversorgenden Fachgebiete festgelegt.
Damit können Vertragsärzte bzw. Medizinische Versorgungszentren (MVZ) eine finanzielle Unterstützung
von monatlich 4.800 Euro bei Vollzeittätigkeit erhalten,
wenn sie Ärzte in Weiterbildung in folgenden Fachrichtungen ausbilden:
• Augenheilkunde,
• Chirurgie,
• Dermatologie,
• Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
• HNO-Heilkunde,
• Nervenheilkunde inklusive Psychiatrie und Neurologie,
• Orthopädie,
• Kinder- und Jugendmedizin,
• Urologie (unter dem Vorbehalt, dass die laut Bundesvereinbarung notwendige Anpassung in der (Muster-)
Weiterbildungsordnung erfolgt, wonach eine fakultative Weiterbildungszeit von mindestens 24 Monaten
in der ambulanten Versorgung vorgesehen ist).
Da die zu fördernden Fachgebiete regelmäßig zu
überprüfen und neu festzulegen sind, wurde die aktuelle Vereinbarung bis 31. Dezember 2017 befristet.
Die Förderstellen im Facharztbereich sind bundesweit
Angehende Fachärztin
für Allgemeinmedizin sucht
Anstellungsverhältnis
als Fachärztin im Raum Rostock/Landkreis
Rostock ab 1. September 2017 in Teilzeit
oder Vollzeit. Weitere Informationen gerne
im persönlichen Gespräch.
Chiffre 1/2016
Anzeige
auf 1.000 begrenzt, davon entfallen anteilig auf M-V 19,6 Stellen im ambulanten Bereich.
NEU
Die Kriterien für eine Förderung sind im
Wesentlichen in der Bundesvereinbarung
zur Förderung der Weiterbildung gemäß § 75a
SGB V festgelegt. Dazu gehören u.a.:
• der beantragte Weiterbildungsabschnitt muss eine
zusammenhängende Weiterbildungszeit von mindestens zwölf Monaten (Vollzeit) umfassen,
• die beantragenden Praxen dürfen nicht spezialisiert
und müssen überwiegend konservativ tätig sein,
• die Ärztin/der Arzt in Weiterbildung erklärt, dass
sie/er nach Beendigung der Weiterbildungszeit im
vertragsärztlichen Bereich in der geförderten Fachgruppe tätig sein wird.
Die Förderung ist ebenso wie die Genehmigung zur
Anstellung eines Arztes in Weiterbildung mindestens
drei Monate vor dem Beginn der Anstellung bei der
KVMV zu beantragen. n
i Für Fragen stehen im Referat Weiterbildung
Grit Liborius, Tel.: 0385.7431 365,
E-Mail: [email protected], und
Madeleine Schomacker, Tel.: 0385.7431 168,
E-Mail: [email protected], zur Verfügung.
*Grit Liborius ist Referatsleiterin für Verbundweiter­
bildung der Abteilung Sicherstellung der KVMV.
Hausärztin/Hausarzt
gesucht
zur Anstellung/Nachbesetzung in Vollzeit
(unbefristet) ab 1. Januar 2017,
Praxis im Nordosten von Rostock.
Chiffre 2/2016
Anzeige
11 I 2016
qualitätssicherung I informationen und hinweise
11
Ultraschall-Vereinbarung geändert
Darin festgelegt sind Voraussetzungen für Vertragsärzte, die technischen Anforderungen an Ultraschallgeräte
sowie Modalitäten zur Durchführung der Qualitätssicherung nach erteilter Genehmigung. Die geänderte Vereinbarung sieht ab 1. Oktober Erleichterungen bei den
technischen Prüfungen vor. Neue Geräte werden nun
ohne Bildvorlage geprüft, eine Gewährleistungserklärung ist ausreichend. Die gerätebezogene Konstanzprüfung erfolgt nicht mehr alle vier, sondern nur noch alle
sechs Jahre. Neu ist auch, dass Ärzte anstelle von Ul­
traschallbildern Wartungsprotokolle bei der Kassenärztlichen Vereinigung M-V (KVMV) vorlegen können.
Bei Neugenehmigungen ab 1. Oktober sind Regelungen
und Fristen für Endosonographiesonden zu beachten. So
muss das Unternehmen, von dem Sonden ab Oktober gekauft werden, die Erfüllung der erforderlichen Auflagen
zur Sicherstellung der Hygiene – Anforderungen an die
Aufbereitung von Endosonographiesonden – bestätigen.
Dies geschieht über die Gewährleistungserklärung. Eine
weitere Anpassung betrifft den Nachweis der fachlichen
Befähigung. Bei den nachzuweisenden Untersuchungszahlen wurden die Differenzen zwischen den Regelungen
des Vertragsarztrechtes und denen des Weiterbildungsrechtes abgebaut. Weiterhin gibt es Neuerungen bei den
Nachweiszahlen derselben Ultraschallmethode und bei
den Ultraschallkursen. n
Ultraschalltechnik
i Die geänderte Ultraschall-Vereinbarung sowie das
aktuelle Formblatt Gewährleistungserklärung sind
auf den Internetseiten der KVMV zu finden unter:
 Für Ärzte  Praxisservice  Qualitätssicherung
 Genehmigungspflichtige Leistungen  Ultra­
schalldiagnostik
Fragen beantwortet Marion Rothe,
Tel.: 0385.7431 376, E-Mail: [email protected],
aus dem Geschäfts­bereich Qualitätssicherung. mr
Nur die Hälfte der Jugendlichen nimmt an J1 teil
Nachholbedarf beim Check-up für Teenager: Nur jeder zweite Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren in M-V
nimmt an der Vorsorgeuntersuchung J1 teil. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Zentralinstituts für die
Kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) hervor.
Untersucht wurden die Geburtsjahrgänge 1997 bis 1999.
Die Folge-Studie zeigte, dass bundesweit in den Jahren 2012 bis 2014 nur 46 bis 48 Prozent der gesetzlich
versicherten Jugendlichen an der J1 teilnahmen. Am
besten schnitten die Länder Rheinland-Pfalz (58 bis 60
Prozent) und Brandenburg (52 bis 56 Prozent) ab. M-V
kam in den Statistiken mit 43 bis 50 Prozent Teilnehmern
im deutschlandweiten Vergleich nur auf einen mittleren
Platz. Auf den letzten Rängen lagen Sachsen-Anhalt (41
bis 44 Prozent), Schleswig-Holstein (41 bis 43 Prozent)
und Bayern (38 bis 42 Prozent). In M-V gab es erheb-
liche regionale Unterschiede. Während in Schwerin im
Schnitt etwa sechs von zehn Teenagern zur Vorsorge
gingen und im westlichen Landesteil sowie im Landkreis
Vorpommern-Greifswald immerhin noch rund die Hälfte,
schnitten Vorpommern-Rügen und die Seenplatte mit 37
bis 46 Prozent J1-Teilnehmern unterdurchschnittlich ab.
Die J1 soll dazu beitragen, körperliche und psychische
Probleme von Jugendlichen frühzeitig zu erkennen.
Zwar steigen die Teilnehmerraten seit einigen Jahren
langsam an, doch noch immer lassen sich bundesweit
nicht mal die Hälfte der Teenager durchchecken. ngb
Foto: KVMV/Schilder
Zu der seit April 2009 geltenden Ultraschall-Vereinbarung sind zum 1. Oktober 2016 Änderungen in Kraft
getreten. Die Vereinbarung nach § 135 Absatz 2 SGB V ist Teil der vertragsärztlichen Qualitätssicherung.
12
Informationen und hinweise
11 I 2016
Jungs-Tag: Schüler wechseln Perspektive
*Von Grit Büttner
Am 6. Jungs-Tag zur Berufsorientierung für Schüler in M-V in „männer-untypischen“ Bereichen haben am
12. Oktober 2016 auch niedergelassene Ärzte, Apotheker, Pflegedienste und Kliniken teilgenommen. Eine
Hausarztpraxis in Woldegk war unter den rund 250 Unternehmen und Einrichtungen, die Jugendlichen Einblick in ihren Arbeitsalltag gewährten.
„Hast du `n Plan, was du mal werden willst?!“ Unter
diesem Motto gaben Betriebe und Institutionen beim
Jungs-Tag Schülern ab der fünften Klassenstufe Gelegenheit, in der Region ihre berufliche Zukunft zu erkennen. Vor allem im Gesundheits- und Pflegebereich wür-
den zunehmend Fachkräfte gesucht, beim Nachwuchs
in diesen Branchen seien Männer aber deutlich unterrepräsentiert, nicht mal jeder fünfte angehende Altenpfleger etwa sei männlich, meinten die Organisatoren.
Um jungen Leuten die Berufsorientierung zu erleichtern
und Einblick in medizinische Tätigkeiten zu gewähren,
nahmen auch einige niedergelassene Ärzte am JungsTag teil. Unter ihnen war die Allgemeinmedizinerin
Dr. Elisabeth Maihoff in Woldegk (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Ein elfjähriger Schüler aus einer
6. Regionalschulklasse erlebte einen Vormittag in der
Praxis und war sogar bei einem Hausbesuch dabei.
Betreuerin war Christiane Neumann, MFA bei Dr. Maihoff. „Der Jungs-Tag ist eine gute Aktion“, sagte Neumann. Er gebe jungen Leuten die Chance, frühzeitig
verschiedene Berufsbilder hautnah kennenzulernen
und in diverse Bereiche hineinzuschnuppern. „Sonst
haben sie ja keine so genauen Vorstellungen vom Berufsalltag, am Jungs-Tag können Schüler mal hinter die
Kulissen schauen.“ Es ginge vor allem darum, dass Jugendliche erste praktische Erfahrungen sammeln – und
der Alltag in einer Haus- oder Facharztpraxis biete da
vielfältige Möglichkeiten.
In der Woldegker Praxis erlebte der Elfjährige praktisch
alle Arbeitsschritte, wie Neumann schilderte. Er war beim
Blutabnehmen dabei, beim Wechseln von Verbänden,
Blutdruckmessen, er half beim Einsortieren von Materialien für den Sprechstundenbedarf und bei Einträgen
am Computer. Ebenso beobachtete er Labortests in der
Praxis und begleitete die MFA zu einem Hausbesuch
bei einer Seniorin. „Auch
die Patienten, die wir oft
seit vielen Jahren kennen,
haben positiv auf den
Praxisbesuch des Schülers reagiert.“ Der Sechstklässler habe keine Berührungsängste gehabt
und konnte mit etlichen
interessierten Fragen aufwarten. Schließlich hatte
er bereits Erfahrungen: Auch voriges Jahr tauschte der
Schüler für einen Tag das Klassenzimmer mit der Hausarztpraxis.
Der jährliche Jungs-Tag ist ein Projekt der Vereinigung
der Unternehmensverbände und des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Träger ist das Bildungswerk der
Wirtschaft M-V. Hintergrund ist, dass die Anforderungen an persönliche und soziale Kompetenzen im Berufsleben steigen. Frauen und Männer tragen zunehmend gleichberechtigt zum Erwerbseinkommen bei
und teilen sich Verantwortung für Haushalt und Kindererziehung. Bereits von Jungen werde eine flexiblere
Einstellung zum herkömmlichen Rollenverständnis erwartet, hieß es von den Initiatoren. Für Schüler könne
etwa ein Tag in einer Arztpraxis zu einem „Schlüsselerlebnis“ werden, indem sie sich aktiv mit ihren Fähigkeiten, Stärken und Interessen auseinandersetzen. n
i Informationen sind im Internet zu finden unter:
 www.jungstag-mv.de
*Grit Büttner ist freie Mitarbeiterin
der Pressestelle der KVMV.
11 I 2016
Informationen und hinweise
Neuerscheinung:
Wie sich Demenz
anfühlt
Das Buch von Helga Rohra „Ja zum Leben trotz Demenz! Warum ich kämpfe“ ist im Sommer 2016 im
Verlag medhochzwei erschienen. Es gewährt seltene Einblicke in die Welt eines Menschen mit diagnostizierter Demenz.
Humorvoll, fordernd wie
auch kritisch erzählt Rohra, wie sie mit der Krankheit lebt und trotz aller
Schwierigkeiten daraus
sogar gestärkt hervorgeht. „Ich möchte darüber schreiben, wie sich
Demenz heute für mich
anfühlt und welche neue
Lebensphilosophie mit
ihr und durch sie entstehen kann“, meint Rohra.
„Im Vordergrund steht
nicht das Medizinische
oder Pathologische, sondern in erster Linie das
Sich-selbst-Annehmen,
so wie man ist.“
Rohra bekam 2008 die Diagnose. Ihr erstes Buch „Aus
dem Schatten treten“ beschreibt, wie sie ihre Depressionen bekämpft. In dem neuen Werk spricht sie auch
über Schwächen, Ausfälle und unbedachte Reaktionen von Mitmenschen – und wie sie sich immer wieder
selbst auffängt und in Balance bringt. Begleitende Gedichte erlauben Zugang zur Gedanken- und Gefühlswelt der Autorin. Das Buch soll Wegweiser und Kraftspender sein für jene, die mit der Diagnose Demenz
leben müssen. Auszüge, gelesen von Rohra, gibt es
auch als Hörbuch. n
i Helga Rohra „Ja zum Leben trotz Demenz!“,
99 Seiten, Softcover, ISBN: 978-3-86216-283-3,
Preis: 18,99 Euro.
Hörbuch: ISBN: 978-3-86216-300-7.
gb
Eine Link(e) Sache
Die meisten Leser des KV-Journals kennen das
Leid mit den langen Internetadressen, die erst in
den Computer eingegeben werden müssen, um
an wichtige Informationen oder Formulare heranzukommen. Doch es gibt einen sehr einfachen
Weg, das zu umgehen. In der Online-Ausgabe
des KV-Journals, zu finden unter: www.kvmv.info,
sind alle Verweise auf weiterführende Informationen eines Themas mit aktiven Links
hinterlegt. Wer also sein Mitgliedermagazin als PDF-Datei am
Computer liest, kann diese
Hinweise eines Artikels
anklicken und gelangt
direkt zu den gewünschten Informationen. Vor­
aussetzung dafür ist nur
ein funktionierender Internetzugang. n
i Also: Am besten
gleich ausprobieren –
in diesem Heft zum Beispiel auf
Seite 12.
ks
Komische Momente,
charmante Ver­sprecher, witzige
Situationen gibt
es selbst in Arzt­
praxen immer wieder. Bitte erzählen
Sie uns von solchen
kuriosen Episoden!
PraxenFaxen können
per E-Mail an die
Redaktion geschickt
werden:
[email protected]
Veröffentlicht wird natürlich anonymisiert, stets unter Einhaltung
des guten Geschmacks und des
Presserechts. n
Grafik:
KVMV/Schilder
gb
13
Zulassungen und Ermächtigungen
Der Zulassungsausschuss beschließt über Zulassungen und Ermächtigungen zur Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung. Weitere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung der KVMV, Tel.: 0385.7431 369.
BAD DOBERAN
Ende der Zulassung
Dipl.-Psych. Elisabeth Fehmers, Psychologische Psychotherapeutin in Bad Doberan, ab 1. August 2016.
Die Zulassung hat erhalten
Dipl.-Psych. Tanja Brion, Psychologische Psychotherapeutin
mit hälftigem Versorgungsauftrag für Bad Doberan, ab 1. Oktober 2016.
Widerruf der Anstellung
MVZ Am Lettowsberg in Bad Doberan, zur Anstellung von
Dr. med. Hans-Dieter Neumann als fachärztlicher Internist im
MVZ, ab 1. Juli 2016.
Genehmigung von Anstellungen
Dr. med. Anne Wins, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Rövershagen, zur Anstellung von Martha Schörner als Fachärztin
für Allgemeinmedizin in ihrer Praxis, ab 1. Oktober 2016;
MVZ Am Lettowsberg in Bad Doberan, zur Anstellung von Joanna Sawicka als Fachärztin für Innere Medizin/SP Kardiologie
im MVZ, ab 21. Juli 2016;
Dr. med. Norbert Schulz, Dr. med. Annekatrin Heine, Dr. med.
Sabine Bohl und Dr. med. Hendrik Hasche, Fachärzte für Augenheilkunde in Kühlungsborn, zur Anstellung von Dipl.-Med.
Annett Hähnel als Fachärztin für Augenheilkunde in ihrer Praxis, ab 1. August 2016.
GÜSTROW
Ende der Zulassung
Dr. med. Mufid Al-Yousef, Facharzt für Innere Medizin/Gastroenterologie in Güstrow, ab 1. Januar 2017.
Widerruf der Anstellung
PD Dr. med. habil. Volker Worm, Facharzt für Chirurgie in
Greifswald, zur Anstellung von Dr. med. Uwe Fischer als Facharzt für Chirurgie in seiner Praxis, ab 1. Juli 2016.
Ludwigslust
Die Zulassung hat erhalten
PD Dr. med. Wolf-Rüdiger Thies, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin für Hagenow, ab 1. August 2016.
Müritz
Widerruf der Anstellung
Dr. med. Ellen Roll, hausärztliche Internistin in Waren, zur Anstellung von Dr. med. Udo Schulz als Praktischer Arzt in ihrer
Praxis, ab 1. Juli 2016.
NEUBRANDENBURG/
MECKLENBURG-STRELITZ
Die Zulassung haben erhalten
Natallia Heinze, hausärztliche Internistin für Brunn, ab 1. Oktober 2016;
Dr. med. Brigitte Schulz-Ratei, Fachärztin für Psychiatrie und
Psychotherapie für Neustrelitz, ab 1. April 2017.
Praxissitzverlegung
Sabine Zabel, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in
Neustrelitz, Parkstr. 37, ab 21. Juli 2016.
PARCHIM
Die Zulassung hat erhalten
Dr. med. Karsten Michael Diering, Facharzt für Innere Medizin/
Gastroenterologie für Güstrow, ab 1. Januar 2017.
Die Zulassung haben erhalten
Constanze Lerch, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
mit hälftigem Versorgungsauftrag für Parchim, ab 1. Januar 2017;
Widerruf der Anstellung
Dr. med. Mufid Al-Yousef, Facharzt für Innere Medizin/Gastroenterologie in Güstrow, zur Anstellung von Dr. med. Karsten
Diering als Facharzt für Innere Medizin/Gastroenterologie in
seiner Praxis, ab 1. Januar 2017.
Dipl.-Psych. Andrea Gergs, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin mit hälftigem Versorgungsauftrag für Parchim, ab
1. Dezember 2016;
GREIFSWALD/OSTVORPOMMERN
Ruhen von Zulassungen
Dr. med. Brigitte Becker, Ärztliche Psychotherapeutin mit
hälftigem Versorgungsauftrag in Greifswald, ab 21. Juli bis
30. September 2016;
Dr. med. Torsten Stiehm, Ärztlicher Psychotherapeut in Greifswald, ab 1. August bis 31. Dezember 2016.
Die Zulassung haben erhalten
Dipl.-Sozialarb./Sozialpäd. Ullrike Weigel, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin für Greifswald, ab 1. Oktober 2016;
Dipl.-Sozialarb./Sozialpäd. Katja Löffler, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin mit hälftigem Versorgungsauftrag für
Greifswald, ab 17. Oktober 2016.
Laura Seifert, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin mit
hälftigem Versorgungsauftrag für Parchim, ab 1. Dezember 2016;
Christiane Schönlau, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie für Plau am See, ab 1. Januar 2017.
ROSTOCK
Ende von Zulassungen
Dr. med. Christel Frenkel, Fachärztin für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe in Rostock, ab 1. Januar 2017;
Dipl.-Psych. Janette Dydziul, Psychologische Psychotherapeutin
mit hälftigem Versorgungsauftrag in Rostock, ab 1. August 2016.
Die Zulassung haben erhalten
Dr. med. Claudia Kneitz, Fachärztin für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe für Rostock, ab 1. Januar 2017;
Dr. rer. hum. Ulrike Schütt, Psychologische Psychotherapeutin
mit hälftigem Versorgungsauftrag für Rostock, ab 1. Januar 2017.
Praxissitzverlegungen
Dr. med. Torsten Pabst, Facharzt für Chirurgie in Rostock-Warnemünde, Lortzingstr. 17, ab 1. Januar 2017;
Dipl.-Psych. Isabell Sieg, Psychologische Psychotherapeutin in
Rostock, Adolf-Wilbrandt-Str. 16, ab 1. Oktober 2016;
Dipl.-Psych. Birgid Reimers, Psychologische Psychotherapeutin in Rostock, Stephanstr. 8A, ab 1. August 2016.
Ermächtigung
Prof. Dr. med. Peter Kropp, Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universitätsmedizin Rostock, ist zur Behandlung mit dem Richtlinienverfahren der Verhaltenstherapie von Patienten mit primären
und sekundären Kopfschmerzerkrankungen auf Überweisung
von Fachärzten für Nervenheilkunde, Neurologie und Neurologie/Psychiatrie ermächtigt, bis 30. September 2018.
RÜGEN
Die Zulassung haben erhalten
Anne Leisenberg, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie für Bergen auf Rügen, ab 1. April 2017;
Petra Matcha, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
für Stralsund, ab 15. Januar 2017.
Widerruf der Anstellung
Dr. med. Carsten Hielscher, Facharzt für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe in Stralsund, zur Anstellung von Dr. med. Juliane
Haase als Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in
seiner Praxis, ab 1. Juli 2016.
UECKER-RANDOW
Ende von Zulassungen
Dr. med. Jürgen Malowsky, Facharzt für Orthopädie in Strasburg, ab 1. April 2017;
Dipl.-Psych. Oliver Fellmann, Psychologischer Psychotherapeut in Ueckermünde, ab 21. Juli 2016.
Die Zulassung haben erhalten
Christine Kuss, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
für Strasburg, ab 1. April 2017;
Dr. med. Christian Bauer, Facharzt für Allgemeinmedizin für
Torgelow, ab 1. Oktober 2016;
Dipl.-Med. Natalia Sokolowska, Fachärztin für Psychiatrie und
Psychotherapie für Binz, ab 1. Januar 2017.
Dipl.-Psych. Dunja Gilli, Psychologische Psychotherapeutin für
Pasewalk, ab 1. Oktober 2016.
Praxissitzverlegung
Dr. rer. nat. Karen Hurtienne, Psychologische Psychotherapeutin in Putbus, Circus 14, ab 1. Februar 2016.
Genehmigung der Berufsausübungsgemeinschaft
Dr. phil. Frauke Koher und Dipl.-Psych. Dunja Gilli, Psychologische Psychotherapeutinnen in Pasewalk, ab 1. Oktober 2016.
SCHWERIN/
WISMAR/NORDWESTMECKLENBURG
Ende der Zulassung
Ursula Maria Fischer, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Bad
Kleinen, ab 1. Oktober 2016.
Die Zulassung hat erhalten
Dr. med. Ben Pflieger, Facharzt für Neurologie für Schwerin,
ab 1. Januar 2017.
Widerruf von Anstellungen
DRK MVZ Wismar, zur Anstellung von Matthias Sawalich als
hausärztlicher Internist im MVZ, ab 1. Juli 2016;
Dr. med. Torsten Dahlmann, Mareen Wittkat und Dr. med. Jan
Strobach, Fachärzte für Radiologie in Schwerin, zur Anstellung
von Dr. med. Jan Voß als Facharzt für Diagnostische Radiologie in ihrer Praxis, ab 1. Juli 2016;
Dr. med. Detlef Rothacker, Facharzt für Pathologie in Schwerin, zur Anstellung von Dr. med. Tanja Glause als Fachärztin für
Pathologie in seiner Praxis, ab 1. Juli 2016.
Genehmigung von Anstellungen
Thomas Hübner, Facharzt für Allgemeinmedizin in Neukloster,
zur Anstellung von Dr. med. Stefan Kröger als Facharzt für Allgemeinmedizin in seiner Praxis, ab 21. Juli 2016;
MVZ Brüel, zur Anstellung von Antonio Bañò Suárez als Facharzt für Allgemeinmedizin im MVZ, ab 1. August 2016.
Praxissitzverlegung
Dipl.-Psych. Grit Hoffmann, Psychologische Psychotherapeutin
in Zarrentin, Hauptstr. 2, ab 1. August 2016.
STRALSUND/NORDVORPOMMERN
Die Zulassung haben erhalten
Dr. med. Ines Wilck, Fachärztin für Allgemeinmedizin für Barth,
ab 13. Februar 2017;
Praxissitzverlegung
Dipl.-Psych. Norman Ehlert, Psychologischer Psychotherapeut
von Ueckermünde nach Pasewalk, ab 1. September 2016.
Der Zulassungsausschuss und der Berufungsausschuss
weisen ausdrücklich darauf hin, dass die vorstehenden
Beschlüsse noch der Rechtsmittelfrist unterliegen.
Öffentliche Ausschreibungen
von Vertragsarztsitzen gem. § 103 Abs. 3 a und 4 SGB V
Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur
Übernahme durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.
Planungsbereich/Fachrichtung
Übergabetermin
Bewerbungsfrist
Nr.
nächstmöglich
15. November 2016
17/01/14/1
Hausarzt (halber Vertragsarztsitz)
nächstmöglich
15. November 2016
11/97/16
Hausarzt
1. Januar 2017
15. November 2016
30/05/15
Hausarzt
1. Januar 2017
15. November 2016
56/97/16
nächstmöglich
15. November 2016
25/08/15/1
1. Juli 2017
15. November 2016
32/88/16
nächstmöglich
15. November 2016
57/91/16
Hausärztliche Versorgung
Mittelbereich Neubrandenburg Stadtgebiet
Hausarzt (halber Vertragsarztsitz)
Mittelbereich Bergen auf Rügen
Mittelbereich Schwerin Stadtgebiet
Hausarzt
Mittelbereich Anklam
Hausarzt
Mittelbereich Wolgast mit Sitz in Lassan
Hausarzt
Allgemeine fachärztliche Versorgung
Planungsbereich Neubrandenburg/Mecklenburg-Strelitz
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten
1. April 2017
15. November 2016
07/17/16
Facharzt für Chirurgie
1. April 2017
15. November 2016
59/08/16
Planungsbereich Schwerin/Wismar/Nordwestmecklenburg
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
nächstmöglich
15. November 2016
20/04/15
Ärztliche Psychotherapie
10. Januar 2017
15. November 2016
26/03/15
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten
(Praxisanteil)
nächstmöglich
15. November 2016
26/06/15
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
15. Juli 2017
15. November 2016
15/24/16
nächstmöglich
15. November 2016
08/24/16
nächstmöglich
15. November 2016
03/03/15
1. Januar 2017
15. November 2016
12/09/15
Planungsbereich Stralsund/Nordvorpommern
Planungsbereich Güstrow
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
Planungsbereich Müritz
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Planungsbereich Demmin
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Planungsbereich Rügen
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
nächstmöglich
15. November 2016
46/24/16
Spezialisierte fachärztliche Versorgung
Raumordnungsregion Vorpommern
Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt
Gastroenterologie
nächstmöglich
15. November 2016
58/20/16/2
Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde
1. April 2017
15. November 2016
23/30/16
Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt
Gastroenterologie
1. Juli 2017
15. November 2016
54/20/16
Raumordnungsregion Mecklenburgische Seenplatte
Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer
an die Kassenärztliche Vereinigung M-V, Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.
Bitte beachten Sie, dass bei unvollständig abgegebenen Bewerbungen die Ausschreibungsfrist nicht gewahrt ist.
Vollständige Bewerbungsunterlagen:
1.Antrag auf Zulassung, ggf. Antrag auf Anstellung;
2.Auszug aus dem Arztregister;
3.Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;
4.Lebenslauf;
5.Nachweis über die Beantragung eines Behördenführungszeugnisses;
6.Zahlung der Antragsgebühr in Höhe von 100 Euro an:
Deutsche Apotheker- und Ärztebank Schwerin, BIC: DAAEDEDDXXX, IBAN: DE45 3006 0601 0003 0533 93
-codierter Zahlungsgrund-740001-
i Zur besseren Orientierung sind Karten zu den verschiedenen Planungsbereichen auf den Internetseiten
der KVMV eingestellt unter:  Für Ärzte  Arzt in MV  Bedarfsplanung  Planungsbereiche.
Impressum
Journal der Kassenärztlichen Vereinigung M-V, 25. Jahrgang, Heft 290, November 2016
Herausgeberin Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vor­
pommern (KVMV), Neumühler Str. 22, 19057 Schwerin, www.kvmv.info Redaktion Abt. Presse- und Öf­fent­lichkeitsarbeit, Kerstin Alwardt (kal) (V.i.S.d.P.), Grit Büttner (gb),
Tel.: 03 85.74 31 209, Fax: 03 85.7431 386, E-Mail: [email protected] Beirat Oliver Kahl, Dr. med. Dieter Kreye, Dipl.-Med.
Fridjof Matuszewski Satz und Gestaltung Katrin Schilder Beiträge Marion Rothe (mr), Katrin Schrubbe (ks), Silke Seemann
(see), Eva Tille (ti), Dr. Marko Walkowiak (mw), Jeannette Wegner (jw). Druck Produktionsbüro TINUS, Kerstin Gerung, Großer
Moor 34, 19055 Schwerin, www.tinus-medien.de Erscheinungsweise monatlich Bezugspreise Einzelheft: 3,10 Euro, Jahresabonnement: 37,20 Euro. Für die Mitglieder der KVMV ist der Bezug durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für den Inhalt von Anzeigen sowie Angaben über Dosierungen und Applikationsformen in Beiträgen und Anzeigen kann von der Redaktion keine
Gewähr übernommen werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Veröffentlichungsgarantie
übernommen. Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des He­rausgebers (KVMV). Wenn aus Gründen der
Lesbarkeit die männliche Form eines Wortes genutzt wird („der Arzt“), ist selbstverständlich auch die weibliche Form („die
Ärztin“) gemeint. Alle Rechte vorbehalten.
Feuilleton
11 I 2016
Ein Herrenklub zum geselligen Vergnügen
Von Joachim Lehmann*
Das Kulturhistorische Museum Rostock bietet seit Ende Oktober 2016 eine attraktive Sonderausstellung. Im
Kloster zum Heiligen Kreuz geht es bis Februar 2017 um eine typische Erscheinung bürgerlicher städtischer
Gesellschaft. Titel der Schau: „Rostocks feine Gesellschaft – Der Herrenklub `Societät´ 1794 bis 1934“.
Die „Societät“ – im Jahr 1794 gegründet von 87 der
der und Roben ebenso wie unverzichtbare Utensilien
wohlhabendsten und einflussreichsten Männer Rostocks
und diverses Zubehör bürgerlicher Freizeitgestaltung
als „Verbindung gebildeter Männer zum geselligen
und natürlich Informationen zu den verschiedenen LoVergnügen und zur literarischen Unterhaltung“ –
kalitäten der exklusiven Verwar als Verein des gehoeinigung im Laufe der Zeit.
benen Bürgertums eine
Neben den Exponaten erfreuder ältesten, maßgeben­
en auch spezielle Angebote
den und einflussreichs­
die Besucher: Gesprochene
ten bürgerlichen Ver­
ei­
Texte und Toncollagen unt‘
tä
ie
nigungen der Hanse­stadt.
terstützen wirkungsvoll die
oc
‘S
b
lu
Der Herrenk
34
Bald schon baute sich dieAussagen des musealen
19
1794
ser finanzstarke Verein sein
Angebots in den drei Räueigenes Gesellschaftshaus –
men der Ausstellung. In der
das bis in die Gegenwart
akustisch erzeugten Ballaterhaltene imposante Gemosphäre können Interesbäude an der Ecke der
sierte sogar selbst ein paar
heutigen Richard-WagnerTanzschritte wagen.
und August-Bebel-Straße,
auch bekannt als zeitweiliger
Auch das Vereins-GebäuStandort des Schifffahrtsde der „Societät” an sich
museums. In diesem Bauwerk
hat seine besondere Hisspielte man einst täglich Biltorie: 1901 wurde das
lard und Karten, in Lesesälen
vor dem Steintor gelestand eine reiche Bibliothek
gene Gesellschaftshaus
zur Verfügung, es wurde gevon der Hansestadt getrunken und gespeist. Und
kauft und bis 1903 zum
t frei
r 2017 Eintrit
ganz nebenbei konnte man
er - 26. Februa
„Kunst- und Altertumstob
Ok
28.
- 18.00 Uhr
Sonntag 10.00
Dienstag bis
hier in geselliger Atmosphäre
museum”
umgebaut.
manches Geschäft abschließen
Die Einrichtung vereinoder Einfluss auf die Stadtpolitik
te, wie Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts durchaus
nehmen. Die regelmäßig veranstalteten Bälle erlaubten
typisch, kunst- und kulturgeschichtliche Sammlungen
ausnahmsweise auch den Damen Zutritt und waren ein
unter einem Dach. Aktuell hat sich Rostock allerdings
wichtiges Parkett bürgerlicher Eheanbahnung.
nicht entschließen können, das traditionsreiche Gebäude erneut zu einem zentralen Stadtmuseum zu machen
Die illustre Mitgliederliste der „Societät“ machte den
– vielleicht mit einer Dauerausstellung zum bevorsteVerein zu einem Machtzentrum von Rostocks „feiner
henden Doppeljubiläum der Hanse- und UniversitätsGesellschaft“. Hier setzt Kuratorin Annelen Karge für
stadt. 2018 begeht Rostock 800 Jahre Stadtrechtsbedie Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum
stätigung und ein Jahr darauf das 600-jährige Jubiläum
an: „Der Rostocker Volksmund bezeichnete die Societät
seiner Universität. n
nicht grundlos als `Rostocker Börse´ in ihrer Bedeutung
i Die Ausstellung im Kulturhistorischen Museum,
für die Seestadt.“ Für die Volkskundlerin besteht ein
Klosterhof 7 in Rostock, ist bis 26. Februar 2017
besonderer Reiz darin, mit der Sonderschau ein Stück
geöffnet, der Eintritt ist frei.
jener Stadtgeschichte erlebbar zu machen, die mehr als
*Dr. Joachim Lehmann ist ehemaliger Mitarbeiter
hundert Jahre fast ausschließlich abgeschieden hinter
der Pressestelle der KVMV.
den Kulissen spielte. So finden sich wunderbare KleiOR IS CH ES
ST OC K
M US EU M RO
e
Rostocks feinft
Gesellscha
ST
KU LT UR HI
18
Dekor: Malte
Plakat Societät
.indd 1
Henry
Schüler Gestaltung:
Just KHMR
Druck: adiant
druck rostock
12.09.2016 13:44:54
11 I 2016
Regional
Rostock – 12. November 2016
Herbsttagung des Berufsverband der HNO-Ärzte M-V
Hinweise: Inhalte: allgemeine Hörgerätekunde, aktuelle Hörgerätetechnik, mögliche Versorgungswege, „Milbenworkshop“, Diagnostik von Morbus Hunter in der
HNO, Spezifika der Sonderverträge in M-V, Berufspolitik; wissenschaftliche Leitung: Dipl.-Med. Angelika von
Schütz, Landesvorsitzende HNO-BV M-V; Ort: Penta
Hotel Rostock, Schwaansche Str. 6, 18055 Rostock.
Information/Anmeldung: CongressCompany Jaenisch
(CCJ) GmbH, Tannenweg 22, Speicher II, 18059 Rostock, Tel.: 0381.8003980, Fax: 0381.8003988,
E-Mail: [email protected]
Kommunikation und Management in der Arztpraxis für
Arzthelferinnen und Ärzte in M-V
Rostock-Diedrichshagen – 12. November 2016
Resilienz am Arbeitsplatz – das Stehaufmännchen in uns –
Wie Sie Ihre psychische Widerstandsfähigkeit verbessern
Rostock-Diedrichshagen – 26. November 2016
Der „widerspenstige“ Patient – Wie Sie mit ihm
souverän umgehen
Hinweise: Ort: Ferienhof Ostseeland, Stolteraer Weg 47,
18119 Rostock-Diedrichshagen; 9.30 bis 16.00 Uhr;
Referent: Dr. Hans-Jürgen Stöhr; Teilnehmergebühr:
85 Euro pro Veranstaltung inklusive Tagesverpflegung,
Seminarmaterial und Teilnehmer-Zertifikat; Teilnahmebestätigung nach verbindlicher Anmeldung.
Information/Anmeldung: spätestens zwei Wochen vor
Beginn, Institut für ökosoziales Management, Parkstr. 10,
18055 Rostock, Tel.: 0381.4902825,
Fax: 0381.4444260, E-Mail: [email protected], Anmeldeformular und Inhalte unter:  www.infoema.de
 Leistungsangebote  Arzthelferinnenfortbildung
Rostock – 19. November 2016
13. Nordlichtsymposium
Hinweise: Weiterbildung für MTRA, Krankenschwestern, Ärzte und Medizinphysiker in der Onkologie und
Radiologie; Thema: Das Ösophaguskarzinom – Diagnostik und Therapie mit besonderem Augenmerk auf AEG
II-Tumore; Ort: Fakultät für Maschinenbau- und Schiffstechnik, Hörsaal, Albert-Einstein-Str. 2, 18059 Rostock.
Information/Anmeldung: bis 11. November 2016,
Veranstaltungen
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, Universitätsmedizin Rostock, Prof. Dr. med. Guido Hildebrandt,
Ute Jesswein, Sekretariat, Südring 75, 18059 Rostock,
Tel.: 0381.494-9006, Fax: 0381.494-9002,
E-Mail: [email protected],
Internet:  https://strahlentherapie.med.uni-rostock.
de/fortbildung/aktuell/
Greifswald – 25. und 26. November 2016
22. Fortbildungsseminar Handchirurgie
Hinweise: Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für
Handchirurgie (DGH), Geschäftsstelle, Straße des
17. Juni 106-108, 10623 Berlin, Tel.: 030.340603666,
Fax: 030.340603668, E-Mail: [email protected];
Ort: Stiftung Alfried Krupp Kolleg, Martin-Luther-Str. 14,
17489 Greifswald; Zertifizierung ist bei der ÄK MV
beantragt.
Information/Anmeldung: Intercongress Freiburg,
Marc Dittes, Assistent Registrierung, Karlsruher Str. 3,
79108 Freiburg, Tel.: 0761.69699-25,
E-Mail: [email protected],
Internet:  www.handseminar.intercongress.de
Lübstorf – 30. November 2016
Training zur Stressbewältigung –
Indikation und Durchführung
Hinweise: Ort: AHG Klinik Schweriner See, Am See 4,
19069 Lübstorf, Raum 163; 15.00 bis 16.30 Uhr; 2 FP
der ÄK MV; Anmeldung nicht erforderlich.
Information: AHG Klinik Schweriner See, Lübstorf,
Tel.: 03867.900165, Fax: 03867.900600,
E-Mail: [email protected],
Internet:  www.ahg.de/schwerin
Rostock – 30. November 2016
Forum „Ambulant-Stationärer Dialog“
Hinweise: Thema: Einweisen oder Überweisen zur
Krankenhausbehandlung: Probleme in der Praxis, Ursachenforschung, Lösungsansätze; Diskussion mit Praktikern aus dem Krankenhaus und der Vertragsarztpraxis;
Vorstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen,
Meinungsaustausch, Verbesserung des gegenseitigen
Verständnisses; Zielgruppe: Vertragsärzte, Krankenhausärzte und Mitarbeiter; Ort: TRI Hotel, Tessiner Str. 103,
18055 Rostock; 15.00 bis 19.00 Uhr; Fortbildungspunkte beantragt; Referenten: Grußworte und Einführung: Ministerin Birgit Hesse (Ministerium für Arbeit,
Gleichstellung und Soziales), Dr. med. Dieter Kreye und
Dipl.-Med. Jutta Eckert (Kassenärztliche Vereinigung
Mecklenburg-Vorpommern), Wolfgang Gagzow (Kran-
19
20
Veranstaltungen I Personalien
11 I 2016
kenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern).
Information/Anmeldung: KVMV, Marion Beer,
Sekretariat des Verwaltungsdirektors, Postfach 160145,
19091 Schwerin, Tel.: 0385.7431 205, E-Mail: mbeer@
kvmv.de, Fax: 0385.7431 102.
Geburtstage
50. Geburtstag
4.11.
24.11.
Schwerin – 8. Dezember 2016
Curriculum für Psychiatrie und Psychotherapie
Hinweise: Thema: Pharmakotherapie bei psychischen
Erkrankungen.
Ort/Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin, CarlFriedrich-Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie, Susann Steinigk,
Wismarsche Str. 393-397, 19049 Schwerin,
Tel.: 0385.5203200,
E-Mail: [email protected]
Dr. med. Dr. rer. nat. Michael Lachmann,
angestellter MVZ-Arzt in Brüel;
Birgit Grunwald,
niedergelassene Ärztin in Neubrandenburg.
60. Geburtstag
2.11.
Dr. med. Rüdiger Wenzel,
ermächtigter Arzt in Parchim;
4.11. Dipl.-Psych. Harald Topp,
niedergelassener Psychologischer
Psychotherapeut in Wismar;
17.11. Dr. med. Annegret Schlicht,
ermächtigte Ärztin in Ribnitz-Damgarten;
22.11. Dr. med. Michael Kuhn,
niedergelassener Arzt in Wismar;
23.11. Dr. med. Jürgen Strese,
niedergelassener Arzt in Greifswald;
26.11. Dr. med. Andreas Strege,
niedergelassener Arzt in Greifswald.
Rostock – 10. Dezember 2016
26. Jahrestagung des LV M-V im Berufsverband der
Deutschen Dermatologen
Hinweise: Inhalte: u.a. Melanom und andere Verdächtige: Früherkennung mit Auflichtmikroskopie, Externa
in der Allergologie, Schmerztherapie bei Neuralgien,
Berufspolitik; Ort: Penta Hotel Rostock, Schwaansche
Str. 6, 18055 Rostock; Tagungsleiter: Dr. med. Andreas
Timmel, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten; Teilnehmergebühr: Mitglieder im BVDD frei,
Nichtmitglieder mit Facharzt 150 Euro.
Information/Anmeldung: bis 1. Dezember, CongressCompany Jaenisch (CCJ) GmbH, Tannenweg 22,
Speicher II, 18059 Rostock, Tel.: 0381.8003980,
Fax: 0381.8003988, E-Mail: [email protected]
Lübstorf – 14. Dezember 2016
Diabetes mellitus
Hinweise: Ort: AHG Klinik Schweriner See, Am See 4,
19069 Lübstorf, Raum 163; 15.00 bis 16.30 Uhr;
2 FP der ÄK MV; Anmeldung nicht erforderlich.
Information: AHG Klinik Schweriner See, Lübstorf,
Tel.: 03867.900165, Fax: 03867.900600,
E-Mail: [email protected],
Internet:  www.ahg.de/schwerin
65. Geburtstag
1.11.Christiane Fink,
niedergelassene Ärztin in Kühlungsborn;
4.11. Dipl.-Med. Christina Buchholz,
niedergelassene Ärztin in Neustrelitz;
23.11. Dr. med. Gesine Lüdemann,
angestellte MVZ-Ärztin in Wismar.
Wir gratulieren allen auf das
Herzlichste und wünschen
Ihnen beste Gesundheit
und allzeit gute Schaffenskraft!
Namensänderung
Dipl.-Psych. Susanne Schaefer, seit 4. Januar 2010
niedergelassene Psychologische Psychotherapeutin
in Bad Doberan, führt nun den Namen Plewka.
Wir trauern um
Dr. med. Petro Markert, geboren am 1. August 1961,
verstorben am 4. September 2016, Greifswald.
Dipl.-Med. Ilse Deutscher, geboren am 20. April 1956,
verstorben am 24. September 2016, Demmin. n ti
i Weitere Veranstaltungen sind auf den Internet­
seiten der KVMV zu finden unter:  Für Ärzte
 Termine  Fort­bil­dungsveranstaltungen
ti
11 I 2016
mit spitzer feder
Eine Schüssel voller Wohlbefinden
Von Barbara Arndt*
wieder gern in die Schüsselchen hinein. Kein Meeting
vergeht, ohne dass die vermeintliche Nervennahrung
mitsamt der Aktenmappe oder des Laptops den Weg
ins Besprechungszimmer findet. Zumindest eine Handvoll von Schoko und Co. landet im Zentrum des Gespräches und verflüchtigt sich mit atemberaubender
Geschwindigkeit.
Grafik: Reinhold Löffler
Sind Sie auch ein Schreibtischtäter? Also jemand, der
mit einem geringen Maß an Bewegung den Tag verarbeitet? Das Spiel der Finger auf der Tastatur eines Computers bleibe an dieser Stelle mal außen vor. Ich spiele da eher auf die Sitzenbleiber an, die einen Großteil
ihrer Tätigkeit im gefühlten Schon-Modus verbringen.
Diese Spezies hat, rein rechnerisch gesehen, einen eher
geringen Energieverbrauch. Und doch sind es meist
diese Menschen, die – überraschend schlank – zu den
beliebtesten Bürokollegen zählen. Warum? Sie haben
fast alle eine Schüssel Wohlbefinden am Rande ihres Tisches stehen. Täglich aufs Neue gefüllt mit Naschkram.
Da finden sich zuckersüß und kunterbunt ummantelte Lakritzstücke, Riegel im Miniaturformat und natürlich Gummibärchen in allen Formen und Farben. Wer
Zeitgeist beweist, verspeist Burger aus Fruchtsaft und
Gelatine, die dem herzhaften Original optisch in nichts
nachstehen – von der Größe mal abgesehen.
Für gewöhnlich stehen die Türen einladend offen zu
diesen Zimmern der süßen Versuchungen. Mitstreiter aus dem Nebenraum greifen jede sich bietende
Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch auf und immer
Die Fraktion der Gesundheitsbewussteren füllt den oftmals tellergroßen Vorratsspeicher gern auch mit Nüssen, Rosinen und Trockenfrüchten. Dem Studentenalter
längst entwachsen erfreut man sich doch am Futter dieser Generation. Nur die ganz Harten, die kommen nicht
etwa in den Garten, sondern bringen dessen Ernte in
den Büroalltag ein: Tomaten und Gurkenstücke, Apfelscheiben und Pflaumen, Birnenviertel und vielleicht
auch eine Handvoll Beeren. Wer nicht gern die anderen teilhaben lässt, trägt sein oft grünes Wohlbefinden
in einer Flasche herein – „Smoothie to go“ heißt das
dann, was durchaus eine ganze Mahlzeit ersetzen kann.
So geht es das ganze Jahr lang. Zumindest fast. Denn
nun, da die Tage kürzer werden und die Verweildauer im Büro sich gefühlt ins Unendliche verlängert, setzt
wieder die edelste Form geselligen Zusammenseins
ein. Rezepttausch mit Verkostung von allerlei Weihnachtsplätzchen ist angesagt. Ob Kipferl oder Pfeffernuss, Makrone oder Safranwölkchen – wenn „Oh!-“ und
„Ah!“-Rufe das Büro erfüllen, lohnen sich die Überstunden am heimischen Backofen. Und sei die Mehrarbeit
noch so anstrengend, weil unzählige Zutaten aus dem
untersten Vorratsschubfach hervorgeholt, Teigmengen
mühevoll von Hand geknetet, randvoll beladene Bleche zum Abkühlen hoch aufgestapelt oder kiloschwere
Behältnisse mit den Leckereien verstaut werden müssen. Sie ahnen schon, warum die beliebten Kollegen
mit dem niemals alle werdenden Vorrat an Wohlbefinden zu den schlanken Zeitgenossen zählen … Tragen
Sie mal den Plätzchenvorrat für eine ganze Woche oder
eben drei Kilogramm Haribo durch die halbe Stadt
und dann noch, den Fahrstuhl ignorierend, bis ins
dritte Geschoss. Dafür kann glatt jede Joggingrunde
oder das Kardioprogramm entfallen. Der Saunabesuch
wird ebenfalls gestrichen – die Hitze am Backofen ist
schweißtreibend genug. Nach solchen Anstrengungen
körperlich fit setzt sehr schnell das Wohlbefinden ein.
Und steigert sich mit jedem Griff in die Schüssel auf
dem Schreibtisch. n
*Barbara Arndt ist
freiberufliche Journalistin in Schwerin.
21
22
Praxisservice
11 I 2016
Ansprechpartner der KVMV
Abteilung Abrechnung
Abteilungsleiterin
Maren Gläser
Sekretariat: Angela Schaarschmidt
Tel.: 03 85.74 31 299
Fax: 03 85.74 31 461
E-Mail: [email protected]
Kathleen Salow
Assistentin der Abteilungsleitung
Tel.: 03 85.74 31 298
Praktiker
Gudrun Gramkow
Gruppenleiterin
Tel.: 03 85.74 31 292
Veronika Starck
Stellv. Gruppenleiterin
Tel.: 03 85.74 31 293
Fachbereiche
• Allgemeinmedizin
• Einrichtungen
• La­bor
• Medizinische Versorgungszentren
• Notfallambulanzen
• Radiologie
Fachärzte I
Petra Gazioch
Gruppenleiterin
Tel.: 03 85.74 31 315
Heike Sallwey
Stellv. Gruppenleiterin
Tel.: 03 85.74 31 303
Fachbereiche
• Anästhesie
• Chirurgie
• Einrichtungen
• Fachwissenschaftler der Medizin
• Gynä­ko­lo­gie
• Hygiene
• Humangenetik
• Kinder- und Jugendmedizin
• Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie
• Medizinische Versorgungszentren
• Neurochirurgie
• Neurologie
• Notfallambulanzen
• Nuklearmedizin
• Pathologie
• Spezialisierte ambulante
Palliativversorgung
• Psychotherapie: Cornelia
Blieffert-Scheffelmeier,
Tel.: 03 85.74 31 530
Fachärzte II
Marita Fritz
Gruppenleiterin
Tel.: 03 85.74 31 304
Kathrin Schiller
Stellv. Gruppenleiterin
Tel.: 03 85.74 31 310
Fachbereiche
• Augenheilkunde
• Einrichtungen
• Geriatrie
• Haut-/Geschlechtskrankheiten
• Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
• Innere Medizin
• Medizinische Versorgungszentren
• Notfallambulanzen
• Orthopädie
• Physiotherapie
• Pulmologie
• Urologie
Ines Nagel
Gruppenleiterin
Tel.: 03 85.74 31 295
Fachbereiche
• Abrechnungsberatung
• Anträge sachlich-rechne­
rische Berichtigung
Sonstige Sachgebiete
• Versand Honorar Ärzte/Psychotherapeuten und an Kostenträger
• Widerspruchsbearbeitung
Die aktuelle Übersicht ist auf den Internetseiten der Kassenärztlichen Vereinigung M-V zu finden unter:
 Für Ärzte  Abrechnung  An­sprechpartner in der Abteilung Abrechnung
11 I 2016
Praxisservice
Hauptabteilung Kassenärztliche Versorgung
Hauptabteilungsleiter
Dr. Dan Oliver Höftmann
Sekretariat: Ines Paschke
Tel.: 0385.7431 371
Fax: 03 85.74 31 461
E-Mail: [email protected]
Ausschreibungen
Angela Radtke
Tel.: 0385.7431 363
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0385.7431 168
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0385.7431 362
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0385.7431 365
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0385.7431 367
E-Mail: [email protected]
Ärztlicher Bereitschaftsdienst
Madeleine Schomacker
Bedarfsplanung
Monika Holstein
Belegarzt-/Kurarztwesen
Grit Liborius
Formulare
Angela Bergmann
Praxisgründung/Praxisstruktur/Praxis in der Niederlassung
Dr. Dan Oliver Höftmann
Sekretariat Tel.: 0385.7431 371
Praxisbörse
Angela Radtke
Tel.: 0385.7431 363
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0385.7431 362
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0385.7431 363
E-Mail: [email protected]
Sicherstellungszuschläge
Monika Holstein
Vertretung in der Praxis
Angela Radtke
Referat Weiterbildung/Verbundweiterbildung (Referatsleiterin, stellv. Abteilungsleiterin Sicherstellung)
Grit Liborius
Tel.: 0385.7431 365
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0385.7431 372
E-Mail: [email protected]
Zulassungsausschuss
Stefanie Kunkel
Zweigpraxen und ausgelagerte Praxisstätten
Monika Holstein
Tel.: 0385.7431 362
E-Mail: [email protected]
Katja Richter
Tel.: 0385.7431 366
E-Mail: [email protected]
Genehmigungspflichtige Leistungen (Geschäftsstelle Qualitätssicherung)
Stefanie Reinhardt
Tel.: 0385.7431 244
E-Mail: [email protected]
Die aktuelle Übersicht ist auf den Internetseiten der Kassenärztlichen Vereinigung M-V zu finden unter:
 Für Ärzte  Arzt in MV  An­sprechpartner
23