BONUS
Mit Gutschein für Ihren persönlichen Hörcheck S. 15
RÜHJ A H R 2010
MITTENDRIN
So finden Sie
Gehör!
Wie Sie Hörminderungen
vorbeugen, erkennen
und ausgleichen S. 4
Wie moderne Hörakustik
mehr Lebensfreude
schenkt S. 9
UNSICHTBAR
Die neuen Hörsysteme sind
winzig und leistungsstark S. 21
In Zusammenarbeit mit
Zuallererst
VON MICHAEL KALLINGER
Von Mensch zu Mensch
13 Hilfe für Ihre Ohren
Adressen und Telefonnummern
von Hörgeräte-Akustikern ganz in
Ihrer Nähe. Plus: Gutschein für
einen kostenlosen Hörcheck
02 Hörenswert
• Schutz für die Ohren
• Hörgenuss ohne Kabel
• Gehör testen bei Neugeborenen
• Fakten, Fakten, Fakten
04 Mitten im Leben
Hörminderungen rechtzeitig
erkennen und mit modernster
Technik ausgleichen
09 Schallmauer
durchbrechen
Drei Menschen im Alter von 21 bis 91
Jahren berichten, wie Hörsysteme
ihr Leben bereichern
21 Tonstudio zwischen
den Ohren
Die Hörsysteme der jüngsten
Generation schaffen
Klang nach Maß
25 Hingehört
Die wichtigsten Begriffe
rund ums Hören
2
Liebe Leserin, lieber Leser, fast
jeder siebte Erwachsene in Deutschland hört nicht mehr gut. Vielen Betroffenen bereitet es Schwierigkeiten, einem Gespräch in geselliger
Runde zu folgen. Und selbst im Dialog mit Einzelnen scheint es ihnen
oft, als nuschle ihr Gegenüber, vertausche Konsonanten wie „f“ und „t“.
Wer andere nur schwer versteht,
verstummt bald selbst. Weil er nicht
immer nachfragen will, oder weil er
Angst hat, etwas falsch verstanden
zu haben. „Nicht sehen trennt von
den Dingen, nicht hören trennt von
den Menschen“, so hat es der Philosoph Immanuel Kant beschrieben.
Wir wollen, dass Sie bei den Menschen bleiben. Dass Sie hören und
Gehör finden. Denn die gute Nach-
Impressum
Redaktionsleitung Michael Kallinger
Grafik Lisa Huber, Irene Müller, Markus Ward
Redaktion Ute Guth, Thomas Krauter, Cornelia
Kumfert, Martina Mach, Annemarie Schäfer
Mitarbeit Frank Erdle, Ludwig Ganser, Reiner Pfisterer,
Markus Stier, Katy Trick
Anzeigen Anett Groch
Produktion Felix Steinle
Vertrieb Andreas Teicher
Öffentlichkeitsarbeit Uwe Horn
Reprografie media office gmbh, Heubergstr. 21,
70806 Kornwestheim
richt ist: Fast jedem, dessen Hörvermögen gemindert ist, kann die Technik heute wunderbar helfen.
Moderne Hörsysteme sind winzig
klein, nahezu unsichtbar, und doch
ungemein leistungsstark. Vom Hörgeräte-Akustiker angepasst, wirken
sie fast wie ein eigener Tontechniker
in Ihren Ohren, der virtuos ausgleicht, was das eigene Gehör nicht
mehr zu leisten vermag.
Warten Sie nicht, bis Ihr Gehör Sie
merklich im Stich lässt. Je früher Sie
einer Hörminderung begegnen,
desto besser werden Sie auch mit
technischer Hilfe hören. Nutzen Sie
die Möglichkeit zu einem kostenlosen Hörcheck bei Ihrem Akustiker.
Bleiben Sie bei den Menschen.
Druck: RR Donnelley Europe, ul. Obronców Modlina 11,
30-733 Krakau, Polen
Herausgegeben von Reader’s Digest Deutschland –
Verlag Das Beste GmbH, Vordernbergstraße 6,
70191 Stuttgart
Geschäftsführer Werner Neunzig
Alle Rechte vorbehalten weltweit. Nachdruck, auch
auszugsweise, oder jede andere Art von Wiedergabe,
einschließlich Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigung auf CD-ROM, in deutscher
oder jeder anderen Sprache nicht gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und sonstige
Materialien wird keine Haftung übernommen. Eine
Rücksendung kann nicht erfolgen.
F O T O S : ( T I T E L S E I T E U N D L I N K S ) © M A S T E R F I L E ( R O Y A LT Y - F R E E D I V I S I O N )
1
HÖRENSWERT
Gegen den Lärm
Hörstörungen zählen zu den häufigsten angeborenen
Erkrankungen. Von 1000 Neugeborenen kommen zwei
bis fünf Kinder mit einer solchen Schädigung zur Welt.
Um die weitere Hör- und Sprachentwicklung Ihres Nachwuchses nicht zu gefährden, sollten Sie bereits kurz nach
der Geburt einen ersten Hörtest, das sogenannte Neugeborenen-Hörscreening, durchführen lassen. Die Messung
dauert nur wenige Minuten und ist für das Kind völlig
schmerzlos. Dabei führt der Arzt eine kleine Sonde in
den Gehörgang ein, die ein Klickgeräusch aussendet. Sind
die Sinneszellen im Ohr gesund, senden sie ein Echo zurück. So können Gehörschädigungen bereits wenige Tage
nach der Geburt erkannt und behandelt werden. C K U
2
FOTOS: (OBEN) © AVENUE IMAGES / INDEX STOCK / VERGENZ,JAY; (UNTEN) © MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON APPLE
Ein kleiner Klick für die Zukunft
FOTOS: (OBEN) © FOTOLIA.COM; (UNTEN) © GABRIELLE REVERE/ GETTY IMAGES
M
ehr als 80 Jahre nach ihrer offiziellen Anerkennung zählt die berufsbedingte Schwerhörigkeit noch immer zu den häufigsten Berufskrankheiten. Wer denkt, sie treffe nur vom Presslufthammerlärm geplagte Bauarbeiter, irrt gewaltig. Tückisch können auch Dauerbelastungen
sein wie die Geräuschkulisse in einem Büro. Bei
der Arbeit, aber auch in Ihrer Freizeit – beispielsweise beim Besuch von Diskotheken
oder Rockkonzerten – sollten Sie Ihr
Gehör schützen.
Dabei können Sie wählen von einfachen Schaumstoff-Ohrstöpseln bis
hin zu einer perfekten Dämmplastik
für Ihre Ohren, die Ihr HörgeräteAkustiker anpasst. Diese sogenannten
Otoplastiken erhalten Sie auf Wunsch
sogar mit einem eingebauten Frequenzfilter (Preis: ab ca. 150 Euro). Der Vorteil:
Sie senken den Schalldruck, ohne die
Wahrnehmung der Frequenzen stark zu
beeinflussen. Deshalb sind sie auch bei
Musikern beliebt, die ihr Umfeld gerne leiser,
aber eben nicht dumpfer hören wollen. CKU
Ohne Kabel
Moderne Hörsysteme ermöglichen
heutzutage weit mehr, als „nur“ das
Hörvermögen zu verbessern: Mithilfe
der sogenannten Bluetooth-Technologie kann die neueste Generation
sogar mit externen Quellen wie TVGerät, MP3-Player (Foto) oder Mobiltelefon kommunizieren – ganz ohne
Kabel! Ein kleiner Empfänger leitet
dabei die Klänge bluetoothfähiger
Geräte direkt an
Ihr Ohr weiter.
Auf diese Weise
lässt sich Ihr
Hörsystem als
Mini-Kopfhörer
oder Freisprechanlage nutzen.
Zusätzlicher
Pluspunkt:
Durch die drahtlose Übertragung verbessern
sich Klangbild
und Sprachverstehen.
RD
READER’S DIGEST
Besser hören
+++ Fakten rund
ums Hören +++
+++ Von den über 18-Jährigen in Deutschland leiden 15,1 Prozent unter einer Hörminderung. 31,8 Prozent dieser Menschen nutzen
Hörsysteme +++ Zu Beginn der Schwerhörigkeit nehmen Betroffene oft hohe Töne
schlechter wahr +++ 73 Prozent der Hörsystemenutzer sind mit ihren Systemen zufrieden. Je länger die tägliche Tragedauer und je
neuer die Geräte, umso höher die Zufriedenheit. Die durchschnittliche Tragedauer beträgt 7,7 Stunden pro Tag +++ Hörsysteme
steigern das Selbstwertgefühl – das sagen 51
Prozent der Betroffenen. Und: Sie geben Sicherheit im täglichen Leben +++ Drei Millionen Deutsche leiden unter Ohrgeräuschen,
dem sogenannten Tinnitus +++ Geräusche
ab 85 Dezibel (dB (A)) schaden dem Gehör
+++ Das Ticken einer Armbanduhr erreicht
eine Lautstärke von 20 dB (A), eine normale
Unterhaltung gut 50 dB (A), Straßenlärm bei
starkem Verkehr 80 dB (A), ein Schnarcher
sorgt für bis zu 90 dB (A) +++ In Diskotheken
erreicht die Musik Lautstärken von bis zu 127
dB (A), das entspricht dem Lärmpegel eines
Düsenflugzeugs im Tiefflug. Quelle: Euro Trak
3
Mitten im
Leben
15 Prozent der erwachsenen
Bevölkerung in Deutschland
hören nicht mehr gut. Fast allen
Betroffenen könnte geholfen werden
J
VON MARKUS STIER
FOTO: © GETTY IMAGES
5
ürgen Kießling war jung, bei der Bundeswehr – und hatte
keine Ahnung von der Gefährlichkeit des Lärms. Beim
Übungsschießen knallte ihm der Schall mit extrem hohen
Lautstärken ins Ohr. Erst als er sich bei seiner späteren
Ausbildung einem Hörtest unterzog, stellte der junge Mann
fest, dass die Schießübungen seinem Gehör erheblich geschadet hatten. Heute ist Kießling Medizinphysiker und
Leiter der Audiologie-Abteilung der Universitätsklinik in
Gießen. Seit seinem 45. Lebensjahr trägt er Hörgeräte. Bevor er sich die
beiden Systeme anpassen ließ, konnte er Gesprächen oft nur mit Mühe
folgen. Diese Verständigungsprobleme sind nun weitgehend Geschichte.
4
Das Ohr ist eines der empfindlichsten menschlichen Organe,
und dennoch muten wir ihm extrem
viel zu. Es ist das einzige Sinnesorgan,
das niemals Pause macht. Selbst wenn
wir schlafen, hören wir.
Schon bei der Geburt ist das Innenohr, das unser eigentliches Hörorgan beherbergt, nahezu völlig ausgewachsen. Die Ohrmuschel bildet einen natürlichen Trichter, der den
6
Schall einfängt, auf das Trommelfell
leitet und diese centgroße Membran in
Schwingung versetzt.
Mit dem Trommelfell sind die
kleinsten Knochen des Menschen verbunden. Hammer, Amboss und Steigbügel, jeder nur wenige Millimeter
lang, übertragen die Vibrationen in
20-facher Verstärkung auf eine zweite
Membran, das ovale Fenster. Hinter
diesem beginnt das Innenohr, in dem
die Schwingungen Lymphflüssigkeit
in Wellenbewegungen versetzen.
Wie sich wiegendes Seegras sitzen
am Boden der etwa 3,6 Zentimeter langen Basilarmembran in der Hörschnecke 20 000 Haarsinneszellen, die
diese Bewegungen als elektrischen
Reiz über den Hörnerv zum Gehirn
übertragen. Erst dort wird der Schall
als Ton, Geräusch, Sprache oder Musik wahrgenommen. Wir hören also
auch mit dem Gehirn.
Eigentlich altert das Ohr nicht, aber
Infektionskrankheiten wie Mumps,
Masern oder Scharlach, Mittelohrentzündungen, Durchblutungsstörungen, Medikamente, Rauchen und
vor allem Lärm können Trommelfell,
Gehörknöchelchen oder im schlimmsten Fall die Sinneszellen zerstören.
„Mit einem Gewehrschuss können
Sie schon eine Menge davon umbringen“, sagt Jürgen Kießling. Kurzzeitige extreme Lautstärken schaden den
Ohren mehr als Dauerlärm. Ein Silvesterböller erzeugt bis zu 190 Dezibel.
Im Normalfall empfinden wir schon
85 Dezibel als unangenehmen Lärm.
Durch Ruhephasen kann sich das Gehör durchaus erholen, doch einmal abREADER’S DIGEST
Besser hören
gestorbene Sinneszellen wachsen nicht
wieder nach.
Abgesehen von ständigen Geräuschkulissen – von Büromaschinen
bis zum Straßenverkehr – setzen sich
besonders junge Menschen auch freiwillig starkem Lärm aus. Über 100 Dezibel in der Diskothek sind keine Seltenheit. Das entspricht dem Startgeräusch eines Flugzeuges. 250 Millionen MP3-Player wurden in den
vergangenen drei Jahren in Europa verkauft, sie erzeugen bis zu 100 Dezibel.
Zwei Faktoren verstärken das
Problem: Gehirn und Ohr sind so
intelligent, dass sie große Schallpegel
nach einiger Zeit durch Impulse an
Gehörknöchelchen und äußere Haarsinneszellen automatisch herunterregeln, also erträglicher machen, jedoch
ohne dass dadurch die zerstörerischen
Schwingungen in der Hörschnecke geringer werden. So lichten sich nach
und nach die Reihen der vorn sitzenden Sinneszellen, die für die höheren
Frequenzen verantwortlich sind.
Die zweite Täuschung entsteht nur
im Gehirn. „Ich nenne das immer das
Illusionsorgan zwischen den Ohren“,
sagt Roland Laszig. Vor allem der flexible Denkapparat junger Menschen
mit seinem großen Lernvermögen
passt sich mühelos an und ersetzt feh-
Kleines Organ mit großer Wirkung
I L LU S T R AT I O N : © S E R V I C E G E S E L LS C H A F T F O R U M G U T E S H Ö R E N M B H
So könnte es den meisten Betroffenen gehen. Nach einer aktuellen Studie leidet fast jeder siebte Erwachsene
in Deutschland an mehr oder weniger
starken Hörminderungen – Tendenz
steigend. Schwerhörigkeit ist die am
weitesten verbreitete Berufskrankheit.
„Doch die Mehrheit kann sich nicht
dazu entschließen, sich versorgen zu
lassen“, sagt Marie-Mercedes Maier.
Die Hörakustikerin in Stuttgart stellt
fest, dass viele Menschen den Weg zu
Fachmann oder -frau scheuen. Die eine
Gruppe hat sich ihre Hörschwäche
noch nicht eingestanden, der anderen
ist sie peinlich. Vielfach mangelt es
an Informationen über den Stand der
heutigen Hörsystem-Technologie. Abgesehen davon ist Schwerhörigkeit
doch „was für alte Leute“.
Professor Roland Laszig widerspricht: „Es gibt keine Altersschwerhörigkeit. Es gibt nur Schwerhörigkeit
im Alter.“ Der Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung der Uniklinik
Freiburg verweist auf Naturvölker: „Bei
denen hören auch die 70-Jährigen noch
prima.“ Schwerhörigkeit ist größtenteils eine Zivilisationskrankheit.
Über die Ohrmuschel, das Mittelohr, das den Schall verstärkt, und das Innenohr,
das ihn in Nervenimpulse umwandelt, werden aus Schallwellen im Gehirn Töne.
Das Ohr regelt zudem auch den Gleichgewichtssinn.
Äußeres Ohr
Mittelohr
Ohrmuschel
Hammer
Amboss
Steigbügel
Trommelfell
äußererGehörgang
Innenohr
Bogengänge des
Gleichgewichtsorgans
Schnecke
(Cochlea)
Gehör-und
Ohrtrompete
Gleichgewichtsnerv
8
READER’S DIGEST
Besser hören
SCHALL
MAUER
DURCHBRECHEN
VON FRANK ERDLE
FOTOGRAFIERT VON REINER PFISTERER
Drei Stuttgarter
zwischen 21 und
91 Jahren verraten,
warum moderne
Hörsysteme ihr
Leben so sehr
bereichern
FOTO: © SONJA FRANZ/ FOTOLIA.COM
Selbst mit einem Hörsystem muss
lende Teile einfach nach Erfahrungswerten. Das heißt, Frequenzen, die das der Patient das Hören daher mühsam
Gehör gar nicht mehr erfassen kann, wieder lernen. „Plötzlich empfindet
werden aus der Erinnerung ergänzt. das Gehirn ein Geräusch als nicht
Diese Fähigkeit lässt im Alter nach, mehr natürlich“, sagt Roland Laszig.
und so wird der schleichende Hör- Laut Jürgen Kießling warten viele bis
zu zehn Jahre, bis sie endlich einen
verlust erst viel später deutlich.
Es dauert meist mindestens fünf Arzt aufsuchen oder zum Akustiker
Jahre, bis ein Betroffener bemerkt, gehen. Marie-Mercedes Maier kennt
das Phänomen: „Die Leute passen ihre
dass er GeLebensumstände ihrem
sprächen nicht
Leiden an. Das ist dann
mehr so gut folgen kann.
oft sehr traurig.“
Schwerhörigkeit bedeutet
Studien belegen, dass
nicht unbedingt, dass die
mit dem Hören auch die
ganze Welt einfach leiser
sozialen Kontakte nachwird. Innenohrschwerhölassen, ebenso wie die
rige nehmen lauten Schall
Lebensfreude und das
sogar mehr wahr als NorSelbstbewusstsein.
malhörende, sie werden
Kurzzeitiger extremer
Wenn der schwerhörige
lärmempfindlicher.
Lärm schadet mehr als
Die Ursache für ihre
mäßige Dauerbelastung Audiologe Jürgen Kießling einen Wunsch frei
Probleme ist der Ausfall
überwiegend höherer Frequenzen, hätte, „dann wäre es ein unvermeist im Bereich von 4000 Hertz, dort, krampfterer Umgang mit diesem
wo sich vor allem Sprache abspielt. Thema“. Er empfiehlt vor allem, nicht
Stimmlose Konsonanten wie „s“, „f“, zu warten. Indizien gibt es viele. Hö„d“ oder „t“ lassen sich plötzlich nicht ren Sie den Kühlschrank nicht mehr
mehr einwandfrei unterscheiden. Bei brummen, die Vögel nicht mehr zwitgrößerem Umgebungslärm lassen sich schern? Beschwert sich Ihre UmgeStimme und Störgeräusche zuneh- bung über die Lautstärke Ihres Fernmend schlecht trennen. Auch das sehgeräts? Haben Sie das Gefühl, dass
immer mehr Menschen nuscheln?
Richtungshören leidet.
„Den allermeisten Schwerhörigen
Zu allem Pech verlernt unser Gehirn das Hören. Zwar speichert die kann mit Hörsystemen geholfen wer„Festplatte“ Geräusche für mindes- den“, sagt Kießling. Die sind heute zutens drei Jahre, aber spätestens nach dem so klein und unauffällig, dass die
sieben bis zehn werden sie mangels Umgebung sie kaum wahrnimmt. Eine
Aktualisierung gelöscht. Das Gleiche Patientin bringt es auf den Punkt:
gilt für die Nervenverbindungen. Nicht „Man fällt nicht auf, weil man Hörgemehr aktive Leitungen werden gekappt räte trägt, sondern weil man keine
trägt und ständig nachfragen muss.“
und abgebaut.
Marina Backwinkel / 21 /
angehende Kauffrau für
Bürokommunikation
9
M
Marina Backwinkel ist ein fröhlicher
Mensch. Wenn die angehende Bürokauffrau erzählt, ertönt häufig ihr ansteckendes Lachen. Und die strahlenden Augen verkünden: Ich liebe das
Leben. Dabei sah es 18 Monate nach
Marinas Geburt so aus, als würde ihr
dieser Genuss verwehrt bleiben.
„Als Kleinkind erkrankte ich an einer lebensgefährlichen Hirnhautentzündung“, erzählt die 21-Jährige. Sie
überstand die bakterielle Meningitis,
aber nicht ohne Folgen: „Mein linkes
Ohr ist seither taub, und rechts bin ich
hochgradig schwerhörig.“ Kaum zwei
Jahre alt, erhielt Marina schon ihr erstes Hörgerät. Intensives tägliches Hörund Sprachtraining mit der Mutter ließen den Besuch im Regelkindergarten
zu. „Erst als ich dort mit vielen ,normalen‘ Mädchen und Jungen herumtollte, begriff ich, was eine starke Beeinträchtigung des Hörsinns bedeutet.“
Die Eltern förderten ihre Tochter,
wo sie nur konnten, gründeten mit
anderen betroffenen Familien eine
Selbsthilfegruppe für Schwerhörige
und sorgten dafür, dass Marina in einem hörenden Umfeld aufwuchs. So
schaffte sie trotz ihres Handicaps den
Sprung auf die Realschule.
Mit Fleiß und Energie erarbeitete
sich die Stuttgarterin ihren Abschluss,
fühlte sich aber in der Freizeit oftmals
ausgegrenzt – zum Beispiel, wenn sie
die Klassenkameraden nicht ins Kino
mitnehmen wollten, „weil du ja ohnehin nur die Hälfte verstehst“.
Solche Frusterlebnisse sind Vergangenheit, seit Marina Backwinkel
ein modernes Hörgerät mit BiCROS10
Versorgung besitzt. Diese Technologie leitet Hörinformationen, die auf
das taube linke Ohr treffen, an das
Hörgerät am rechten Ohr um. Mit dieser Hightech-Ausstattung kann die
junge Frau nicht nur zu Hause ihrer
Lieblingsband Silbermond lauschen,
sondern sich auch weniger eingeschränkt durch den Alltag bewegen:
„In wenigen Wochen schließe ich
meine Ausbildung ab. Dann möchte
ich am liebsten im Vorzimmer für
einen netten Chef arbeiten.“
Verstecken will sich Marina weder
im Beruf noch im Privatleben. Ganz
bewusst verdeckt sie die beiden Hörhilfen nicht mit ihrem roten Lockenhaar. Allerdings müssen die kleinen
Wunderwerke einiges aushalten: „Ich
bin ziemlich abenteuerlustig und suche sportliche Herausforderungen“,
bekennt Marina Backwinkel. So hat
sie vor ein paar Jahren ihren Surfschein
gemacht und im letzten Sommer einen Gleitschirmkurs belegt. Als Nächstes steht der Führerschein an: „Im Straßenverkehr muss man seine Augen
und Ohren überall haben – nicht nur
als Träger eines Hörgeräts.“
Zu dieser Gruppe zählen nach Schätzung des Forums Gutes Hören rund
drei Millionen Bundesbürger. Die Zahl
der Menschen mit einer Hörminderung
ist jedoch rund viermal so hoch. Marina Backwinkel kann nicht verstehen,
dass so viele Hörgeschädigte darauf verzichten, ihre persönliche Schallmauer
zu durchbrechen: „Es gibt so viele verschiedene Geräte und Möglichkeiten
der Anpassung. Da findet jeder eine
Lösung, mit der er sich wohlfühlt!“
READER’S DIGEST
Besser hören
Joachim Wahnschaffe / 54 /
Redakteur
B
Bei Joachim Wahnschaffe kam der
Hörverlust auf leisen Sohlen: „Vor drei
oder vier Jahren habe ich festgestellt,
dass ich in Besprechungen nicht mehr
jedes Wort verstehen kann“, berichtet der 54-Jährige, der als Buch- und
Hörbuchredakteur beim Stuttgarter
Verlag Das Beste tätig ist, in dem auch
Reader’s Digest Deutschland erscheint.
In seinem Job hat er oft bis zu zehn
Projekte gleichzeitig zu betreuen –
vom ersten Konzeptentwurf bis zum
fertigen Werk. „Insbesondere in der
Vorbereitungsphase gibt es intern und
extern immer viele Details zu diskutieren“, erklärt Wahnschaffe. „Manches lässt sich schriftlich per E-Mail
regeln, aber bei Weitem nicht alles.“
Joachim Wahnschaffe unterzog sich
einem Hörcheck bei einer Fachärztin.
Deren Diagnose ergab, dass ihm auf
beiden Ohren etwa 50 Prozent des üblichen Hörvermögens fehlen. „Vor allem die hohen Frequenzen machen
mir Probleme.“ Mutmaßungen, die Ursache sei womöglich übermäßiger
Hardrock-Konsum in seiner Jugend,
kann der Musikfan entkräften: „Meine
Hörminderung resultiert aus einer genetischen Veranlagung. Schon mein
Vater, der als Kapitän und Lotse zur
See fuhr, war schwerhörig und musste
mit 59 Jahren in Pension gehen.“ So
wurde der Sohn aktiv, zumal er gelesen hatte, dass das Hören auch wichtige Gehirnfunktionen tangiert: „Werden diese Bereiche nicht regelmäßig
trainiert, vergisst das Gehirn, wie es
Sprache zu interpretieren hat.“
Aus dem umfangreichen Angebot
bei seinem Hörgeräte-Akustiker wählte Joachim Wahnschaffe ein besonders
zierliches Modell, das mit bloßem
Auge kaum zu erkennen ist. „Ich bin
nicht sehr eitel, aber dennoch froh,
dass mein Hörgerät für andere nahezu
unsichtbar ist.“
Noch wichtiger war ihm ein Optimum an Komfort: „Alle paar Millisekunden führt das Gerät einen automatischen Test durch, um sich auf die
Umgebung einzustellen.“
Seit er sein Hörgerät trägt, ist Wahnschaffe wieder bei jedem Meeting voll
auf Empfang. Nur eines ärgert den
Medienmann: Den internationalen
Bluetooth-Standard zur drahtlosen Musikwiedergabe von einem MP3-Player
unterstützen die von ihm gewählten
elektronischen Hörhelfer noch nicht.
Doch in den eigenen vier Wänden legt
er sie ohnehin gern zur Seite, wie er
schmunzelnd bekennt: „In unserer geräuschvollen Zeit ist absolute Stille
doch das größte Geschenk!“
11
Gottfried Lindner / 91 /
ehemaliger Hals-Nasen-Ohrenarzt
N
Nach einer Studie der Vereinigung der
europäischen Hörgerätehersteller leidet knapp die Hälfte aller Deutschen
im Alter von mehr als 65 Jahren an einer Hörminderung. Einer davon ist
Gottfried Lindner. Der 91-Jährige benötigt aber erst seit wenigen Monaten Hörsysteme. „Als ehemaliger HalsNasen-Ohren-Arzt bin ich Experte auf
diesem Gebiet“, erklärt er lachend.
„Ich hatte nie Probleme mit meinen
Lauscherchen. Erst in der letzten Zeit
hat die Verständigung mit meinen Enkelkindern etwas gelitten.“
Der Besuch beim Hörgeräte-Akustiker war für Lindner ein Termin wie
jeder andere: „Ich kenne ja die ganzen
Geräte und habe mir gleich ein Modell ausgesucht, das in die Gehörgänge
passt.“ Aus kosmetischen Gründen?
„Nein, mit 91 braucht man nicht mehr
eitel zu sein“, kommt die schlagfertige
Antwort, „aber hinter dem Ohr hätte
es eine Kollision mit meinen Brillen12
bügeln gegeben.“ Für jüngere Zeitgenossen, die möglichst lange ohne
Schallverstärker auskommen wollen,
hat der Mediziner eine einfache Empfehlung: „Es ist Irrsinn, sich jedes Wochenende in Diskotheken dröhnend
lauter Musik auszusetzen. Auch die
Minikopfhörer der meisten tragbaren
Musikspieler sind viel zu laut eingestellt.“ Tatsächlich werden hier oft
100 oder gar 120 Dezibel erreicht, wie
das Forum Gutes Hören vermeldet.
Dabei genügt am Arbeitsplatz schon
ein Lärmpegel von 85 Dezibel, um das
Tragen eines Gehörschutzes zur Auflage zu machen.
Mediziner Lindner weiß aus eigener Praxis, dass sich beileibe nicht jede
Form der Schwerhörigkeit mit Vernunft verhindern lässt. „Unser Ohr ist
ein komplexes Gebilde. In einer einzigen Sekunde kann der gesunde Hörsinn etwa 50 verschiedene Laute unterscheiden. Wenn der Hörnerv stark
geschädigt ist, beispielsweise durch
eine Krankheit, hilft auch die modernste Technik nur noch begrenzt.“
Lindner selbst leidet lediglich unter einer Hörschwäche im Alter und
muss sich daher keine Sorgen machen.
„Ich mag die alten Schlager und klassische Musik. Da gab’s bisher öfter
Ärger, wenn ich zu laut aufgedreht
habe.“ Jetzt hält der Familienfrieden,
und der Senior kann ungestört seinen
musikalischen Vorlieben frönen.
Besonderen Spaß bereitet ihm aber
der röhrende Sound eines deutschen
Sechszylinders: Gottfried Lindner fährt
auch im hohen Alter noch Porsche –
natürlich mit Hörgerät!
READER’S DIGEST
Besser hören
Hier finden Sie Gehör!
Hörgeräte-Akustiker in Ihrer Nähe (nach Postleitzahlen)
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Rote Straße 25
37073 Göttingen
Tel 0551 / 41687
Oskar Görlandt
Münchhausenplatz 8
37619 Bodenwerder
Tel 05533 / 3312
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Marktstraße 11
38154 Königslutter
Tel 05353 / 918724
Opticum Osterode GmbH
Hauptstraße 52 A
37083 Göttingen
Tel 0551 / 7909176
Krog Optik GmbH & Co. KG
Martin-Luther-Straße 11
37671 Höxter
Tel 05271 / 2467
Hörakustik Veit
Taubenstraße 2
38159 Vechelde
Tel 05302 / 806860
Köster Hörgeräte
Auf der Spiegelbrücke 6
37115 Duderstadt
Tel 05527 / 997720
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Hagenbrücke 1-2
38100 Braunschweig
Tel 0531 / 47377707
Hörgeräte Weigmann
Salzgitter GmbH
Bohlweg 28
38259 Salzgitter-Bad
Tel 05341 / 2250639
Hörgeräte - Akustik Obrikat
Mühlenstaße 12
37154 Northeim
Tel 05551 / 9140914
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Waisenhausdamm 6
38100 Braunschweig
Tel 0531 / 44085
Opticum Osterode GmbH
Hauptstraße 69
37412 Herzberg
Tel 05521 / 2535
Braunschweiger Kinder Seh-und
Hörzentrum GmbH & Co. KG
Waisenhausdamm 12
38100 Braunschweig
Tel 0531 / 4737950
Müller Hörgeräte GmbH & Co. KG
Krambuden 2
38300 Wolfenbüttel
Tel 05331 / 881041
Optik Beckmann
sehen + hören
Hauptstraße 107
37431 Bad Lauterberg
Tel 05524 / 3626
Müller Hörgeräte GmbH & Co. KG
Langer Hof 4
38100 Braunschweig
Tel 0531 / 44139
Hörakustik Veit
Okerstraße 3
38300 Wolfenbüttel
Tel 05331 / 27274
Damboldt GmbH Hörakustik
Marktstraße 56
37441 Bad Sachsa
Tel 05523 / 93013
Hörgeräte Siems
Stobenstraße 14
38100 Braunschweig
Tel 0531 / 14433
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Kornstraße 9
38350 Helmstedt
Tel 05351 / 8503
Frank Becker Hörgeräte
Scheffelstraße 1
37520 Osterode
Tel 05522 / 76392
Steinmeier Hörgeräte KG
Waisenhausdamm 6
38100 Braunschweig
Tel 0531 / 44084
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Niedernstraße 30
38364 Schöningen
Tel 05352 / 909288
Opticum Osterode GmbH
Am Schilde 19
37520 Osterode
Tel 05522 / 3011
Hörakustik Veit
Münzstraße 10 a - 11
38100 Braunschweig
Tel 0531 / 42000
Hören mit Fibing
Porschestraße 35 a
38440 Wolfsburg
Tel 05361 / 23115
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Benserstraße 1
37574 Einbeck
Tel 05561 / 922822
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Elbestraße 23
38120 Braunschweig
Tel 0531 / 2635173
Hörgeräte Saalfeld
Inh. Herr Veit
Porschestraße 21 a
38440 Wolfsburg
Tel 05361 / 15725
Hörgeräte Sattler e.K.
Marktstraße 26
37574 Einbeck
Tel 05561 / 71018
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Leipziger Straße 210
38124 Braunschweig
Tel 0531 / 4811846
37
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Breite Herzogstraße 5
38300 Wolfenbüttel
Tel 05331 / 26784
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Steinweg 69
38518 Gifhorn
Tel 05371 / 16162
13
Bethe Optik & Akustik GmbH
Rosentorstr. 5
38640 Goslar
Tel 05321 / 22738
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Schmiedestraße 1
38820 Halberstadt
Tel 03941 / 583040
Böckhoff Hörgeräte GmbH
Ernst-Thälmann Straße 25
39638 Gardelegen
Tel 03907 / 41990
Hörgeräte Aumann e.K.
Bahlenstraße 189
40589 Düsseldorf
Tel 0211 / 757154
Augenoptik Trümpener
Mittelstraße 47
40721 Hilden
Tel 02103 / 54208
Augenoptik - Hörgeräte
Gottfried Fredrich GmbH
Rosentorstraße 32
38640 Goslar
Tel 05321 / 26277
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Hörgeräte Aumann e.K.
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Tel 02103 / 88859
Hörgeräte Aumann e.K.
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Tel 02102 / 23929
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Tel 02102 / 155880
Hörgeräte Joeres
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Tel 02161 / 564782
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Tel 05322 / 2575
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Goslarsche Straße 1
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Tel 05324 / 774511
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Tel 05381 / 1277
Böckhoff Hörgeräte GmbH
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Tel 05381 / 9429394
Böckhoff Hörgeräte GmbH
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Harz Hörgeräte GmbH
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38855 Wernigerode
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Tel 03944 / 366299
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Optik-Hörgeräte
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48157 Münster
Tel 0251 / 326237
Schwakenberg GmbH
Optik- Hörgeräte
Baßfeld 2b
48291 Telgte
Tel 02504 / 4200
Das Ohr Hörgeräte Quiskamp
Münsterstraße 44
48308 Senden
Tel 02597 / 690641
Hören & Sehen Gerland & Moss
Vitusstraße 6
48351 Everswinkel
Tel 02582 / 7372
Hörgeräte Horstmann e.K.
Südstraße 61
48455 Bad Bentheim
Tel 05922 / 99126
Hörgeräte Steenweg
Hörakustikmeisterbetrieb
Schlossstraße 12
48455 Bad Bentheim
Tel 05922 / 776941
Hörgeräte Steenweg
Hörakustikmeisterbetrieb
Steinstraße 26
48465 Schüttorf
Tel 05923 / 5298
Hörgeräte Vehr GmbH
Hauptstraße 39
48480 Spelle
Tel 05977 / 919485
Hörgeräte Vehr GmbH
Bahnhofstraße 13
48499 Salzbergen
Tel 05976 / 697660
Hörgeräte Horstmann e.K.
Kokenmühlenstraße 2
48529 Nordhorn
Tel 05921 / 7120114
Das Ohr Hörgeräte Quiskamp
Marktallee 8-10
48165 Münster
Tel 02501 / 13702
19
Hörgeräte Steenweg
Hörakustikmeisterbetrieb
Jahnstraße 1
48529 Nordhorn
Tel 05921 / 79303
Minnebusch Brillen-Hörstudio
Auf dem Schilde 4
48565 Steinfurt
Tel 02552 / 2109
Akustik Engels
Wallstraße 12 - 14
48683 Ahaus
Tel 02561 / 8606510
49
Buse Hörakustik
Bahnhofstraße 13
49401 Damme
Tel 05491 / 975993
Hörgeräte Schröder
Lingener Straße 11
49716 Meppen
Tel 05931 / 847787
Brillen Rolfes GmbH
Große Straße 40
49401 Damme
Tel 05491 / 969710
Hörgeräte Vehr GmbH
Sophienplatz 25
49716 Meppen
Tel 05931 / 881088
Otto Eils Hörgeräteakustik
Hauptstraße 44
49419 Wagenfeld
Tel 05444 / 333
Jüngerhans
Augenoptik - Hörgeräteakustik e.K.
Lange Straße 14
49733 Haren
Tel 05932 / 2435
Hörgeräte Gerland GbR
Neumarkt 8-10
49074 Osnabrück
Tel 0541 / 91188050
Optik Schröder
Inh. Ulrich Krause OHG
Hauptstraße 106
49448 Lemförde
Tel 05443 / 8215
Hörgeräte Schröder
Hammer Straße 9
49740 Haselünne
Tel 05961 / 4590
Ulrich Krause Hörgeräte OHG
Georgstraße 9
49074 Osnabrück
Tel 0541 / 25355
Friedrich Plaar GmbH Hörgeräte
Bahnhofstraße 19
49477 Ibbenbühren
Tel 05451 / 59400
Fligg Hörgeräte
Bahnhofstraße 30
49757 Werlte
Tel 05951 / 656
Brillen Hörgeräte Mondorf
Johannisstraße 96
49074 Osnabrück
Tel 0541 / 22034
Gerland & Nüssing GbR Hörgeräte
Gilkamp 8 B
49565 Bramsche
Tel 05461 / 66051
Hörgeräte Vehr GmbH
Mühlentorstraße 1
49808 Lingen
Tel 0591 / 53316
Hörgeräte Gerland GbR
Am Natruper Holz 69
49076 Osnabrück
Tel 0541 / 6689253
Brillen Gerdes Optik-Hörgeräte
Große Straße 3
49584 Fürstenau
Tel 05901 / 2411
Hörgeräte Gerland GbR
Oeseder Straße 98
49124 Georgsmarienhütte
Tel 05401 / 837208
Buse Hörakustik
Priggenhagener Straße 71 a
49593 Bersenbrück
Tel 05439 / 809960
Optik und Hörgeräte Rainer van
Ackeren
Brillen - Contactlinsen - Hörgeräte
Dorfstraße 26
49824 Emlichheim
Tel 05943 / 98021
Buse Hörakustik
Falkenstraße 10
49143 Bissendorf
Tel 05402 / 2420
Hörgeräte Rawe GmbH & Co. KG
Soestenstraße 33
49661 Cloppenburg
Tel 04471 / 7972
Hörgeräte Gerland GbR
Münsterstraße 2
49186 Bad Iburg
Tel 05403 / 793540
Reher GmbH
Brillen und Akustik Studio
Bahnhofstraße 4
49661 Cloppenburg
Tel 04471 / 3788
Brillen + Hörgeräte Schmitz GmbH
Lange Straße 17
49356 Diepholz
Tel 05441 / 3525
20
Tonstudio
zwischen
den Ohren
Hörgeräte waren gestern: Heute heißen
sie Hörsysteme und sind HightechModelle mit erstaunlichen Fähigkeiten
VON MARKUS STIER
Sabine Welling HörSysteme
Hauptstraße 36
49835 Wietmarschen-Lohne
Tel 05908 / 9371750
Adressen und Telefonnummern von
Partnerakustikern in Ihrer Nähe
finden Sie auch im Internet unter:
www.forum-gutes-hoeren.de
Hörgeräte Behrens
Hauptstr. 19
49681 Garrel
Tel 04474 / 279
READER’S DIGEST
Besser hören
READER’S DIGEST
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컄 Computerhaben unsere Welt schnelllebiger gemacht. Für Menschen mit Hörminderung ist das ein Segen. „Die Digitaltechnik sorgte für einen riesigen Sprung
nach vorn“, sagt Dr. Stefan Launer begeistert.
Der 43-Jährige leitet die Forschung eines
führenden Hörgeräteherstellers. Befragt
nach dem konkreten Vorteil digitaler Technik, schwärmt er: „Sie haben heute die Mög21
lichkeit, Hörgeräte intelligent zu machen.“
analoger Verstärker die gesamte Geräuschkulisse steigert, sitzt im modernen Gerät quasi ein Toningenieur
mitsamt Studio, und das möglichst in
beiden Ohren, auch wenn eines nur
eine sehr geringe Hörminderung hat.
Da die meisten Patienten nicht über
alle Frequenzbereiche hinweg schlecht
hören, sondern meist nur in den höheren Lagen, wird der Rechner im Hörsystem exakt so abgestimmt, dass er
nur diese Bereiche verstärkt, andere
dagegen sogar unterdrückt. „Das
Sprachverstehen hat sich dadurch erheblich gebessert“, sagt Warncke.
Die Rechenkapazität der Minicomputer entspricht der eines PC. 500mal pro Sekunde messen sie die Umgebungslautstärke und passen sich
automatisch an. Das früher häufig auftretende lästige Pfeifen – RückkoppREADER’S DIGEST
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FOTOS: (VORHERIGE / DIESE SEITE) © SERVICEGESELLSCHAFT FORUM GUTES HÖREN MBH
Das klassische Prinzip – ein Mikrofon, ein Verstärker und ein Lautsprecher – stirbt aus. Das Gehäuse eines
Gerätes von vor zehn Jahren könnte
heute vier moderne fassen, die dennoch deutlich leistungsfähiger sind.
„Auf einen Computerchip von drei
Millimeter Kantenlänge passen heute
bis zu 14 Millionen Transistoren“, sagt
Horst Warncke, Leiter der Audiologie
bei einem großen Gerätehersteller.
Gestiegen ist auch die Zuverlässigkeit:
Traten noch vor zwei Jahrzehnten an
20 Prozent der Geräte nach zwei Jahren unterschiedliche Pannen auf, liegt
die Zahl der defekten Geräte heute bei
lediglich 2 Prozent.
Doch all diese Pluspunkte sind nur
nettes Beiwerk. Der entscheidende
Vorteil der jüngsten Entwicklungen
ist das bessere Hören. Während ein
22
lungen durch die Nähe von Mikrofon
und Lautsprecher – unterdrückt die
moderne Technik mit Gegenschall. In
der Branche mag man deshalb auch
den alten Begriff Hörgerät nicht mehr
und spricht von Hörsystemen.
Der Kunde hat die Wahl zwischen
zwei Systemtypen: Im-Ohr-Geräte
sitzen klein und unauffällig komplett
im Gehörgang. Durch die Nähe zum
Trommelfell bieten sie eine sehr gute
Klangübertragung. Allerdings sind sie
wegen ihrer geringen Größe nicht für
alle Grade von Schwerhörigkeit geeignet, der alle fünf bis zehn Tage
nötige Batteriewechsel erfordert zudem Fingerspitzengefühl.
Die meisten Patienten setzen auf
die weiter verbreiteten Hinter-demOhr-Geräte, die – auf Wunsch der eigenen Haarfarbe angepasst – nahezu unsichtbar hinter dem
Ohr sitzen und den Schall
über einen hauchdünnen
und kaum sichtbaren
Schallschlauch ins Ohr
leiten, wo der Lautsprecher mit einer meist
maßgeschneiderten Halterung aus weichem Silikon in Position bleibt.
Wegen der Anpassung an
die Ohrmuschel sind die ImOhr-Geräte etwas teurer.
Entscheidend für den
Gesamtpreis ist aber
nicht der Gerätetyp,
sondern die Leistungsfähigkeit des
Prozessors. Waren
die früheren, analo-
gen Geräte lediglich etwas besser als
ein Telefon, dessen Frequenzbereich
höchstens bis 3300 Hertz reicht, schaffen aktuelle Geräte mühelos 6000
Hertz, einige sogar 10 000. Und das
macht nicht nur das Erkennen von
Sprache deutlich leichter, sondern steigert auch die Klangqualität beim
Musikgenuss.
„Wir haben zudem mit der Komprimierung von Frequenzen deutlich
bessere Resultate beim Sprachverstehen erzielt“, sagt Hörsystem-Entwickler Launer. Sein Berufskollege
Warncke erklärt: „Wer Sprache leichter versteht, kann sich viel besser auf
den Inhalt konzentrieren.“
Einen neuen Trend markiert die
binaurale Vernetzung, bei der zwei
Hörsysteme mittels eines schwachen
und ungefährlichen Magnetfeldes korrespondieren. Dadurch werden
das Richtungshören
und das selektive
Hören erleichtert.
„So bekomme ich
HINGEHÖRT
Diese Begriffe
rund ums Hören
sollten Sie kennen
Das bezahlt die Krankenkasse
Die Krankenkassen tragen zur Rechnung des Hörgeräte-Akustikers
lediglich eine Pauschale bei. Die meisten Patienten zahlen freiwillig zu.
fenen deutlich aufwendigere Lösungen und zahlen
zwischen 1500 und 3000
Euro selbst zu.
Im Rahmen spezieller Verträge beteiligen sich die privaten Versicherer mit deutlich höheren Anteilen (bis
zu 100 Prozent) als die gesetzlichen. Einige der Letzteren bieten immerhin sogenannte Zusatzversicherungen für Hilfsmittel an.
Bei den gesetzlichen Kassen muss ein Gerät sechs
auch mit, wenn jemand am Nebentisch schlecht über mich redet“, sagt
Horst Warncke. Nebenbei verdoppelt
sich durch die Kommunikation der
Computer auch die Rechenkapazität.
Wo zwei Geräte korrespondieren,
können das auch drei tun: Immer
beliebter werden drahtlose Adapter,
die mit der sogenannten BluetoothTechnik das Hörsystem mit Telefon,
Handy, Fernsehgerät oder MP3-Player
verbinden.
Wer die Sportschau ohne störende
Umgebungsgeräusche genießen will,
schaltet die Mikrofone an den Hörgeräten aus und lässt sich den Fernsehklang über die Lautsprecher des Hörsystems direkt ins Ohr spielen.
24
Audiometrie
Diagnostisches Verfahren zur quantitativen und qualitativen Hörprüfung.
Jahre durchhalten, bis die
Pauschale erneut bezahlt
wird, der Zyklus der Privaten liegt teilweise bei nur
vier Jahren.
Für in diesem Zeitraum anfallende Wartungsarbeiten
und eventuelle Reparaturen gibt es von den gesetzlichen Kassen eine ServicePauschale von knapp 200
Euro. Alle weiteren Kosten,
auch für die Zink-Luft-Batterien (ein Euro pro Stück),
trägt der Kunde selbst. M S
Die Qualität übertrifft bei guten Geräten selbst den Klang vieler moderner Flachbildschirm-Fernsehgeräte.
„Unter Umständen leisten sich eines
Tages auch Gesunde ,Verstehgeräte‘,
weil sie besser klingen“, meint dazu
Experte Horst Warncke.
Der letzte Schrei in der Branche ist
die Analyse harmonischer Obertöne,
durch die der Computer anhand der
Frequenzmuster die unverwechselbare Stimme eines Menschen herausfiltern kann, selbst wenn der Umgebungslärm lauter ist.
Nur eines können die besten Hörsysteme zu Warnckes Leidwesen noch
nicht: „Erkennen, ob das Gesprochene
auch sinnvoll ist.“
READER’S DIGEST
Besser hören
Hinter-dem-Ohr-Hörsystem (HdO)
HdO-Geräte werden hinter der Ohrmuschel getragen. Der Schallschlauch stellt
die Verbindung zum Ohrpassstück und
dem äußeren Gehörgang her.
Hörsturz
Plötzlich auftretender Hörverlust auf
einem oder beiden Ohren, häufig begleitet von Ohrgeräuschen (vgl. Tinnitus).
Eine Behandlung (etwa durch Infusionen)
sollte schnellstmöglich erfolgen.
Im-Ohr-Hörsysteme (IO)
IO-Geräte stellen die kleinsten Hörsystem-Typen dar. Sie können komplett
und vollkommen unauffällig im Gehörgang, am Eingang des Gehörgangs oder
in der Ohrmuschel getragen werden – je
nach Anspruch und Gehörganggröße.
FOTO: © FOTOLIA
Zwischen 750 und 800
Euro übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen
insgesamt für zwei Hörgeräte. Dafür bekommt der
Hörgeschädigte zwei einfache digitale Hörsysteme.
Die Anpassung ist im Preis
enthalten.
Auch wenn die Akustiker
betonen, dass vielen Kunden mit den Festbetragsgeräten bereits erheblich
geholfen werden kann, leisten sich die meisten Betrof-
Offene Versorgung
Hörsystemanpassung mit HdO-Geräten
und einem dünnen Schallschlauch, der
mit einem kleinen Silikonpassstück im Gehörgang gehalten wird, mit hohem Tragekomfort.
Ohrpassstück/Otoplastik
Verbindungsstück zwischen HdO-Hörsystem und Gehörgang.
Pädakustiker
Hörgeräte-Akustiker mit qualifizierten
Kenntnissen und Erfahrungen in der Anpassung von Hörgeräten bei Säuglingen
und Kindern.
Pädaudiologie
Wissenschaft, die sich mit dem Hören
und der Hörwahrnehmung von Kindern
befasst.
Schmerzgrenze, akustische
Lautstärken von mehr als 120 Dezibel
lösen Schmerz aus; irreparable Hörschäden können die Folge sein.
Störschall
Umgebungs-/Hintergrundgeräusche, die im
Falle einer Schwerhörigkeit das Sprachverstehen behindern beziehungsweise unmöglich machen.
Tinnitus
Ohrgeräusche (zum Beispiel Pfeifen oder
Klingeln), die nur der Betroffene hört;
Auslöser können Kreislaufstörungen,
Lärm oder Stress sein; Tinnitus tritt auch
in Verbindung mit Schwerhörigkeit auf.
Unbehaglichkeitsschwelle
Laute Töne und Geräusche zwischen 90
und 110 Dezibel lösen in der Regel Unbehagen aus. Davon zu unterscheiden ist die
akustische Schmerzgrenze.
Quelle: Forum Gutes Hören
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