Sie haben alle schon gewonnen

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Studierende von drei französischen und deutschen Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften haben am 3. November 2016 an der Abschlussveranstaltung des RobotikWettbewerbs TrinaTronics teilgenommen. Zwei multinationale Teams traten mit ihren
gemeinsam gebauten und programmierten Robotern gegeneinander an.
01 Nov 2016
Von: am
© Möller
"Egal, wer nachher gewinnt, Sie haben alle schon gewonnen und großen Nutzen aus dem
gezogen, was Sie hier gemeinsam erarbeitet haben", betonte Professor Dr.-Ing. Dr. h. c. Winfried
Lieber, Rektor der Hochschule Offenburg in seiner Begrüßungsansprache und wünschte den
zwei Studierenden-Teams viel Erfolg beim TrinaTronics-Wettbewerb. Michael Wülker, Professor
für Robotik und Mechanik moderierte im Anschluss Wettbewerbspräsentation und
Robotervorführung.
Roboter zu bauen und zu programmieren war das Ziel bei der ersten Ausgabe des Wettbewerbs,
der durch TriRhenaTech, die Allianz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften südlicher
Oberrhein und Alsace Tech, dem Netz der elsässischen Grandes Ecoles organisiert wurde.
Die von den Teams in neun Monaten erarbeiteten Maschinen sollten am Wettbewerbstag
selbstständig ein aufgebautes Rohrnetz durchfahren. Die Arbeit der Roboter dabei wurde
anhand von drei Kriterien durch die Jury-Mitglieder Professor Ferdinand Olwsky (Hochschule
Karlsruhe), Professor Robert Alard (FH Nordwestschweiz) und Professor Grégoire Chabrol (ECAM
Strasbourg) bewertet. Diese waren: die benötigte Zeit, die Fähigkeit, das Netz zu kartieren sowie
verschiedene Löcher in den Rohren zu entdecken.
http://www.hs-offenburg.de/nc/news-detail/article/sie-haben-alle-schon-gewonnen/
08 Nov 2016 20:12:17
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Ob die handballgroßen Roboter mit Rädern und Lego-Optik, die dekorativ im Hörsaal B014 in
Offenburg warteten, das können? Nach Monaten der virtuellen Zusammenarbeit sowie des
direkten Austauschs bei Workshops wollten die Teams die Leistungsfähigkeit ihrer Erfindung an
diesem Tag mit der der anderen messen.
Zunächst berichteten die beiden Studenten der ENSISA Mulhouse, Marouane Srhir und Thibaut
Marmey, fürs Team 1 auf Französisch über ihren Lösungsansatz der TrinaTronics-Aufgabe. Unter
anderem zeigten sie die verschiedenen Versionen auf, die ihr Roboter Speedy im Laufe des
Projekts angenommen hatte, welche Probleme zu lösen waren und wie viel sie vom Budget für
ihren Roboter gebraucht hatten.
Wie sie die Größe möglicher Löcher im Rohrnetzwerk mit ihrem Roboter überprüfen wollen? So
lautete die Frage von Juror Robert Alard von der FH Nordwestschweiz. Sie seien heute dazu noch
nicht in der Lage, mussten die beiden Studenten von Team 1 einräumen. Dass die
Wettbewerbsaufgabe nicht leicht zu lösen war, zeigte dann auch die Roboter-Vorführung. Bei
dieser sollte Speedy durch das aufgebaute Rohrnetzwerk fahren. Doch selbst ein herbeigeholtes
Kabel konnte ihn nicht zum Fahren bringen und so musste Team 1 bei der Vorführung passen.
Dann war Team 2, von dem alle Mitglieder anwesend waren, mit seiner Projektpräsentation
dran. Alix Ilboudo (INSA Strasbourg), Tobias Schillinger (HS Offenburg), Gabriel Lormier (INSA
Strasbourg), David Schnekenburger (HS Offenburg), Emmanuel Schermann (INSA Strasbourg)
berichteten auf Englisch über Motivation, Design und Konstruktion des Roboters,
Programmierung, Budget und die Organisation der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Wie sie mit dem Lichtsensor Löcher messen können? Das wollte Juror Alard von Team 2 wissen.
Dass auch Team 1 Probleme mit der Bluetooth- und WLAN-Verbindung hatte, ergab dann die
Nachfrage eines anderen Jurors.
Da die Studierenden aus Offenburg und Strasbourg parallel an zwei baugleichen Exemplaren
gearbeitet hatten, waren beide Roboter von Team 1 am Start und schaffte es bei der Vorführung,
das Rohrnetzwerk zu durchfahren. Beim Kartografieren traten allerdings die ersten Probleme
mit dem Vektor auf und die vom Roboter erfasste Bahn wurde dadurch an dem Punkt
verschoben abgebildet. "Es fehlt der Faktor 2, irgendwas haben Sie falsch programmiert", meinte
Juror Ferdinand Olwsky von der Hochschule Karlsruhe.
Dann zog sich die Jury zur Beratung zurück und für die binationalen Teams, für die die
Präsentation der Ergebnisse der Abschluss eines lange andauernden, grenzüberschreitenden
Arbeitsprozesses war, stieg die Spannung. Neben den technologischen Herausforderungen, die
mit der Konzipierung, dem Bau und der Programmierung der Roboter verbunden war, war auch
die interkulturelle Dimension des Projektmanagements von zentraler Bedeutung für den
Wettbewerb.
Dann war die Entscheidung gefallen: Juror Grégoire Chabrol von der ECAM Strasbourg dankte
beiden Teams fürs Mitmachen. In seinem Feedback bedauerte er, dass Team 1 mangels
Vorführung des Roboters dafür keine Punkte bekommen habe und sprach die Hoffnung aus,
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diesen beim nächsten TrinaTronics am Start zu sehen. Bei Team 2 kritisierte er die zu lange
Dauer der Präsentation und lobte unter anderem die technischen Aspekte der Projektarbeit.
Deshalb stand es am Ende 51,5 Punkte für Team 2, gefolgt von 17,5 Punkten für Team 1.
Marie Wolkers, Direktorin von Alsace Tech und Jean Pacevicius, Koordinator von TriRhenaTech,
dankten den Teilnehmern und überreichten allen Europaparkkarten. Für das Gewinnerteam
winkt am 16. November die Preisverleihung in Strasbourg.
Die nächste Ausgabe des Wettbewerbs im März 2017 werden dann Studierende von sechs
Hochschulen - der Hochschule Offenburg, der ENSISA Mulhouse, der INSA Strasbourg auch
ECAM Strasbourg, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und der Hochschule Karlsruhe
- teilnehmen. Professor Wülker richtete zum Abschluss der TrinaTronics seinen Dank an die
Studierenden, Betreuer und Juroren - sie alle seien Testpersonen in der ersten Auflage des
Wettbewerbs gewesen, dessen Abschlussveranstaltung mit der Unterstützung von INTERREG und
dem Deutsch-Französischen Wirtschaftsklub Oberrhein organisiert wurde.
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