12 kanarische inseln FOREIGN LANGUAGE NEWS 048 Operation Schwarze Elfe Seit Februar dieses Jahres ermittelt die Guardia Civil gegen einen Rauschgiftring, der über Teneriffa Heroin und Kokain einführte, um es nach Spanien und in andere europäische Länder wie Holland, Belgien, Rumänien und Frankreich weiterzuleiten. Die Organisation nutzte dafür Drogenkuriere, die das Rauschmittel in ihrem Körper über die Grenzen transportierte. Insgesamt wurden 15 Nigerianer und ein Rumäne festgenommen. Bei dem Zugriff wurde Rauschgift im Wert von über einer Million Euro beschlagnahmt. Die organisierte Bande hatte sich mit Secondhand-Geschäften, die Möglichkeit geschaffen, das Geld aus dem Rauschgifthandel zu waschen. In den Läden hatten sie Kleidung, Elektrogeräte und sogar Fahrzeuge angekauft, um sie dann später per Container nach Nigeria zu verschiffen und dort zu verkaufen. Foto: Guardia Civil Schlag gegen nigerianisches Rauschgiftkartell Ein Teil der beschlagnahmten Beweisstücke. Von dem Gewinn expandierten sie in Nigeria. Andere Organisationen aus Holland, Belgien, Rumänien, Frankreich, Brasilien und dem Senegal waren in die Geschäfte involviert. Die nigerianischen Köpfe der Bande saßen auf Teneriffa, in Madrid und Valencia. Sie finanzierten die Operationen und hatten intensive Kontakte nach Brasilien, Frankreich und Rumänien. Deshalb gelang der Schlag gegen die Drogenhändler nur dank der Kooperation mit Drogenfahndern aus den USA und Brasilien. Auf Teneriffa wurden im Laufe dieses Jahres 21 Personen identifiziert und 16 festgenommen. Darunter waren die 15 Nigerianer und der Rumäne, alle im Alter zwischen 20 und 55 Jahren. Insgesamt 15 befinden sich in Untersuchungshaft. Des Weiteren gab es zehn Hausdurchsuchungen auf Teneriffa, zwei in Madrid und eine in Alicante. Sechs europäische Haftbefehle wurden gegen Per- sonen ausgestellt, die sich nicht in Spanien aufhalten. Bei diesen Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. In den Wohnungen wurden 32.087 Euro Bargeld, 2.810,9 Gramm Heroin, 2.982 Gramm Kokain, 24 Gramm Marihuana, 3.000 Gramm Streckmittel, eine Karaffe mit einer Flüssigkeit zum Verdünnen des Stoffes, Mundschutz, Mühlen, Scheren, Isolierband, Hilfsmittel zur Vor- und Zubereitung der Drogen sowie zehn Waagen sichergestellt. Außerdem wurden 82 Mobiltelefone, zwei TV-Geräte, je fünf Tablets und Laptops und zwei Pkw beschlagnahmt. Mehrere Bankkonten wurden blockiert. Durch den Schlag gegen den international operierenden Drogenring konnten 8,5 Millionen Dosen Heroin und sowie circa 18.000 Portionen Kokain im Gesamtwert von über einer Million Euro aus dem Verkehr gezogen werden. n gran canaria Erstes Stück künftiger Stiftung Das Klavier von Alfredo Kraus Das erste Stück der künftigen Stiftung Alfredo Kraus ist auf Gran Canaria angekommen. Es handelt sich um das Klavier, das in seinem Haus auf Lanzarote stand.„Es ist sehr ergreifend, dieses Instrument zu berühren und sich dabei vorzustellen, wie Alfredo Kraus, darauf spielte“, meinte Inselpräsident Antonio Morales. Auch die Tochter Rosa Kraus, die den Transport zusammen mit dem Klavierstimmer Enrique Rapisarda begleitete, war sichtlich bewegt. „Für mich ist Alfredo Kraus für Gran Canaria, was Mozart für Salzburg war“, erklärte sie. Alfredo Kraus Trujillo wurde am 24. November 1927 als Sohn einer spanischen Mutter und eines österreichischen Vaters in Las Palmas de Gran Canaria geboren. Mit nur vier Jahren begann er Klavier zu spielen und von seinem achten Lebensjahr an nahm er Gesangsunterricht. Er reifte zu einem gefeierten Startenor heran. Im Jahr 1999 erlag der 71-Jährige einem Krebsleiden. n Ein bewegender Moment – seit 1984 war das Klavier im Besitz von Alfredo Kraus. Jetzt wird es Teil seiner Stiftung und soll weiter bespielt werden.
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