Sie waren Baumeister eines Konstrukts, an das sie

„Sie waren Baumeister eines
Konstrukts, an das sie selbst
ganz fest glaubten“
[Von Ulrike Heitmüller] – Der Historiker Gerhard Sälter hat
herausgefunden, dass sich der westdeutsche Geheimdienst im
Kalten Krieg mit einem Phantom beschäftigte.
Die Gestapo hatte aus verschiedenen Agentennetzen des
sowjetischen Militärgeheimdienstes GRU und Widerstandsgruppen
einen Gesamtzusammenhang konstruiert und deren Angehörige als
sowjetische Agenten hingestellt. Dies angebliche Netzwerk
nannte sie „Rote Kapelle“.
Nach dem Krieg erfanden Altnazis bei der BNDVorgängerinstitution „Organisation Gehlen“ wieder eine
kommunistische Spionageorganisation: die angeblich neu
erstandene Rote Kapelle. Die Organisation Gehlen ermittelte
gegen dieses Phantom – in Wirklichkeit aber nicht gegen
kommunistische Spione, sondern gegen Überlebende aus dem
Widerstand.
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