Alpenwetterbericht

Alpenwetterbericht
erstellt von der ZAMG Innsbruck für den
Alpenverein am Dienstag, 08. 11. 2016
WETTERLAGE
In einer Nordwestlage erreichen immer wieder Störungssysteme den Alpenraum. Vor allem im Westen und Norden der
Westalpen sind damit am Mittwoch und Donnerstag ergiebige Neuschneemengen verbunden. Zum Wochenende wird es
langsam milder in der Höhe.
WETTERAUSSICHTEN FÜR MITTWOCH :
Westalpen
Während von den Seealpen bis zum Mont Blanc, aber auch bis in die westlichen Berner Alpen bereits am Morgen hohe
Wolkenschichten die Sonne in den Hintergrund drängen und bei Schneelage auch diffuse Sicht bringen, kann sich östlich davon
zeitweise die Sonne noch behaupten. Bis Mittag beginnt es im Westen oberhalb etwa 800 m zu schneien, bis zum Abend steigt
die Schneefallgrenze teils auf über 1000 m. Am Nachmittag breiten sich die Schneefälle bis auf die Glarner Alpen aus. Im
Piemont und Aostatal gibt es zwischen kompakten Wolkenfeldern auch Aufhellungen. Hier bleibt es meist trocken.
Temperatur: in 2000 m -7 bis -4 Grad, in 3000 m um -10 Grad, in 4000 m -16 Grad
Nullgradgrenze: 1100 bis 1400 m
Wind in hochalpinen freien Lagen: auflebend am Vormittag, zu Mittag stark bis stürmisch aus West
Besondere Bemerkungen: Neuschneemengen bis Donnerstag früh in der Dauphine und Mont Blanc teils über 50 cm, im Wallis
und den Berner Alpen 30 bis 50 cm, in den Glarner Alpen 15 bis 30 cm, im Süden kaum oder kein Neuschnee.
Ostalpen
Restwolken lockern noch während der Nacht auf, der Mittwoch Vormittag zeigt sich verbreitet oberhalb möglicher Hochnebel
recht sonnig auf den Bergen. Ab in etwa Mittag tauchen dann am Arlberg kompakte Wolkenfelder von Westen auf, die sich am
Nachmittag weiter ausbreiten. Mit ihnen beginnt es auch bis spätestens gegen Abend oberhalb von rund 800 m zu schneien. In
der Osthälfte sowie generell im Süden bleibt es meist trocken. In der Nacht werden Schneefälle dann häufiger.
Temperatur: in 2000m -8 bis -5 Grad, in 3000m -13 bis -11 Grad
Nullgradgrenze: 1000 bis 1300 m
Wind in hochalpinen freien Lagen: vor allem zum Nachmittag hin stark zunehmend. Zu Mittag aus West mäßig bis frisch
Besondere Bemerkungen: ein paar wenige cm Neuschnee über Nacht vor allem am Arlberg und im Außerfern.
WEITERE AUSSICHTEN FÜR DONNERSTAG UND FREITAG
Westalpen:
Am Donnerstag setzt sich die Nordwestlage fort. Bewölkt mit Schneefall oberhalb 1000 bis 1300 m zeigen sich die Regionen
von der Dauphine über den Mont Blanc bzw. den Walliser Alpen bis in die Glarner Alpen. Weitere rund 10 bis 30 cm Neuschnee
sind zu erwarten. Im Piemont, Tessin bis in die Cottischen Alpen trockenes Wetter und mit Sonnenschein auch deutlich
freundlicher. Der Freitag ist noch unsicher, aber wahrscheinlich steht ein überwiegend bewölkter Tag bevor. In wie Fern auch
Niederschlag und Neuschnee hinzukommt, ist noch offen. Im Süden abermals freundlicher.
Ostalpen:
Der Donnerstag bleibt nördlich des Hauptkammes mit starker Bewölkung und immer wieder leichten Schneeschauern bevorzugt
entlang des Alpennordhanges unbeständig. Im Süden trocken und im Tagesverlauf lockern die Wolken von Westen zunehmend
auf. Im italienischen Alpenraum folglich zum Nachmittag Übergang zu sonnigerem Wetter, im südlichen österreichischen
Bereich zunehmend Auflockerungen und Aufhellungen. Auch am Freitag treten entlang des Alpennordhanges weitere leichte
Schneeschauer oberhalb rund 800 bis 1000 m auf. Die Mengen sind dabei noch sehr unsicher. Inneralpin zwar bewölkt aber oft
trocken, im Süden tendenziell freundlicher.
WEITERER TREND
Am Wochenende zeigen die Prognosen noch starke Unterschiede sowohl im Detail als auch in der Großwetterlage.
Entsprechend ist die Vorhersage auch noch schwierig und unsicher. Jedenfalls dürfte es milder werden und beständiges Wetter
ist nicht zu erwarten. Leicht wetterbegünstigt steigt die Alpensüdseite zumindest am Samstag aus. Der Wochenstart und der
Verlauf kommender Woche lassen auf mildere Atlantikluft in den Prognosekarten schließen.
Zuverlässigkeit der Prognose (hoch >80%, mittel 60-80%, tief <60%): gering bis mittel
Nächste Aktualisierung am Mittwoch gegen 16 Uhr.
Copyright ZAMG – Wetterdienst Innsbruck

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