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KULTUR & FREIZEIT
A N D R E A
R E C K
„Mama, du kannst das!“
ULM. Stephanie Dathe (48) promovierte nach dem Studium der
Kunstgeschichte, Ethnologie und Philosophie in Mainz, Madrid und
Bonn an der Uni Zürich und bringt seit neun Jahren als Leiterin des
Museum Villa Rot mit außergewöhnlichen Ausstellungen auch einem
jungen Publikum Kunst nahe. Die Mutter zweier Kinder und Frau des
renommierten Künstlers Willi Siber wird im Dezember Chefin des krisengeschüttelten Ulmer Museums. Zu Besuch bei einer Reisenden.
In Jeans und sportlich karierter Bluse wirbelt
die Kunstexpertin durch die fast leeren Räume
der Villa Rot, um den ersten „Roten Kunstsalon“ vorzubereiten, bei dem Ende Oktober zehn
Galerien drei Tage lang Werke ihrer Künstler
offerieren. Ihre pechschwarze Labradorhündin
lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und gähnt
genüsslich neben dem Tisch, an den Frauchen
sich mit der BLIX-Mitarbeiterin kurz setzt, um
einen Kaffee zu trinken.
behauptet die Kunstexpertin selbstbewusst und
ging auch so in die Gesprächsrunden, die sie in
Ulm absolvierte. „Museumsleiter müssen heute unternehmerisch denken. Sie dürfen keinen
verstaubten Laden verwalten, in dem Dinge
ausgestellt werden, für die sich hoffentlich jemand interessiert. Die Bildungsbürgerschicht,
die selbstverständlich ins Museum kommt, gibt
es in der bisherigen Breite nicht mehr.“
Museum wenig Geld zur Verfügung steht, muss
man Akquise betreiben. „Das A&O ist es, die Öffentlichkeit zu interessieren.“
Aus dem Sieben-Häuser-Museum in Ulm will sie
eine Marke machen, ähnlich wie es ihr mit der
Villa Rot gelungen ist. In Ulm leben Menschen
mit 137 verschiedenen Nationalitäten, auch das
Museum soll internationaler werden. Über die
vielen Gebäude will sie nicht jammern, sondern
das Positive herausstellen, beispielsweise das
denkmalgeschützte Kiechelhaus aus der Renaissance. „Die Sammlung ist unglaublich vielseitig“, schwärmt die Kunsthistorikerin. „Man
kann damit 40.000 Jahre Kulturgeschichte der
Menschheit abbilden. Dafür muss die Dauerausstellung belebt werden, die Sonderausstellungen müssen wirklich besonders werden. Ich
will Themen aus der Alltagswelt aufgreifen und
die Vermittlungsarbeit ausbauen: Kindern und
Senioren beispielsweise sollen verschiedene
Formate angeboten werden.“
„Wir werden freche Ausstellungen machen!“
Das Museum, so ihr Credo, müsse ein Ort werden, an dem man diskutiere und gesellschaftsrelevante Belange aufgreife. „Auch der Ulmer
Oberbürgermeister möchte, dass wir freche
Ausstellungen machen“, freut sich Dathe auf
ihre Aufgabe ab ersten Dezember. „Erstaunlicherweise haben, was in Unternehmen selbstverständlich ist, erst wenige Museen ein Leitbild.
Das will ich als Erstes angehen und dabei die
Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten. Wer
gute Museumsarbeit machen will, muss mit der
Zeit gehen. Wir dürfen uns nicht scheuen, neue
Medien zu benutzen. Jugendliche machen ihre
eigene Kultur, die auch im Museum abgebildet
werden sollte. Ulm macht zudem mit beim bundesweiten Wettbewerb Zukunftsstadt 2030, einer Initiative verschiedener Bundesministerien,
die interessante Kooperationen ermöglicht.“
Mit ungewöhnlichen Themen, wie auf dem Plakat zu sehen „Fleischeslust“, sorgte Staphanie Dathe
als Leiterin des Museum Villa Rot für Aufmerksamkeit bei ganz unterschiedlichem Publikum, das
neugierig geworden den Weg in die Abgeschiedenheit zum Museum in Rot bei Burgrieden fand.
Dathes List ist profan, aber wirksam: Mit Speck fängt man Mäuse!
Foto: Andrea Reck
Auf die Frage, wie sie sich gegen 37 Bewerber
in Ulm durchsetzen konnte, gesteht die temperamentvolle Macherin, dass sie sich anfangs
gar nicht beworben habe. Nach einem überraschenden Anruf aus der Münsterstadt war ihre
erste Reaktion „Was soll ich in Ulm?“. Schließlich dachte sie doch nach über das Angebot,
zumal viele Ulmer auch Besucher an ihrem bisherigen Wirkungsort nahe Laupheim sind. Viel
Zeit, Konzepte zu erarbeiten, blieb nicht. Während eines Ausstellungsumbaus in der Villa Rot
überlegte sie nebenher ihre Vorstellungen. „Eigentlich war klar, was in Ulm passieren muss,“
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Das ist in Ulm nicht anders als in anderen
Städten. Das dortige Museum hat allerdings
besonders unruhige Zeiten hinter sich. Zuletzt
kündigte dessen Leiterin Gabriele Holthuis nach
heftigen Querelen. Die Nachfolgerin übernimmt
ein Museum mit 300.000 Euro Schulden. Auf
die Frage, ob sie schwierige Aufgaben besonders reizen, kommt spontan: „Wenn‘s einfach
wäre, würde ich es nicht machen.“ Lachend fügt
sie hinzu. „Irgendwann gehe ich als MuseumsSaniererin in die Geschichte ein.“
Schließlich habe sie auch in der Villa Rot vieles
einfach ausprobiert. Da heute in den meisten
„Mein Vorteil: Ich brauche keinen Job.“
Das Museum Villa Rot hat sich nicht nur äußerlich verändert, unter anderen hat auch Dathes
Mann Willi Siber in den großzügigen Anbau investiert. Ist sie nicht traurig, dieses Kleinod bald
zu verlassen? Ist klein und originell nicht reizvoller als groß und träge? „Natürlich gibt eine
private Stiftung viel Freiheit“, räumt Dathe ein.
„Wir sind hier wie eine große Familie und ich
schätze die gute Zusammenarbeit mit dem Stiftungsvorstand. Aber mittlerweile habe ich auch
aus Ulm schon sehr viele positive Rückmeldungen erhalten. Die dortigen Gremien konnte ich
vermitteln, dass ich die Arbeit mit Begeisterung
machen werde. Ich brauche keinen Job. Und ich
konnte klarstellen, dass ich die Leitung des Museums nicht übernehmen würde ohne Investitionen der Stadt Ulm. Wenn man aus Nichts
etwas machen will, wird es eben auch nichts“.
KULTUR & FREIZEIT
„Ich bin frei von Neid und Missgunst!“
Die engagierte Ausstellungsmacherin versteht
nicht, dass man Oberschwaben, eine Region
mit derartigem Potenzial bisher nicht zu einer
Kulturmarke entwickelte. „Ich werde jedenfalls
versuchen, Ulm zu einer Kunststadt zu machen.“
Ob sie keine Angst hat vor der starken Konkurrenz bereits etablierter privater Sammlungen?
„Ich bin frei von Neid und Missgunst. Natürlich
A T E L I E R
will ich mit Privatsammlungen oder auch dem
hervorragenden Stadthaus zusammenarbeiten.
Museen sind so wichtig heutzutage. Man kann
darin auffangen, dass in vielen Schulen das
kulturelle Angebot abgebaut wurde, und ganz
lebendig die Zeugnisse unseres Menschseins
erleben“.
Stephanie Dathe will weiterhin in Dietenwengen bei Eberhardzell wohnen. Sie genießt die
ländliche Abgeschiedenheit und ist froh über
die Unterstützung ihrer Familie, die sie ermuntert hat, die Herausforderung anzunehmen. Die
fünfzehnjährige Tochter und der achtzehnjährige Sohn bestärkten sie: „Mama, mach‘ das, du
schaffst das!“ Wer in die großen Fußstapfen
als Leitung des Museums Villa Rot treten wird,
stand zum Zeitpunkt des Interviews noch nicht
fest. Es wird voraussichtlich eine Frau sein.
L A U B B A C H
Mit offenen Augen
OSTRACH. Zwei Berliner Künstlern ist die diesjährige Herbstausstellung
vom 13. November bis 4. Dezember in der Werkstattgalerie in OstrachLaubbach gewidmet: Der Bildhauer Hans Scheib, einer der bedeutendsten
deutschen Holzbildhauer mit internationalem Renommee, wird mit seinen
Bronzen vorgestellt, die in seinem Schaffen seit vielen Jahren einen
bedeutenden Raum einnehmen. Peter Schulz Leonhardt, ein hervorragender Zeichner, sammelt Eindrücke mit dem Skizzenblock
- oft im Theater, Ballett und Kabarett oder in der Natur.
Hier sind die Arbeiten zweier genauer Beobachter zu sehen, die
wach Menschen und die Welt betrachten und ihre Eindrücke
von der Wirklichkeit auf die Ebene der Kunst übertragen:
Auf ihren Kern reduziert und verwandelt in ausdrucksstarke Bilder und Figuren. Gemeinsam ist ihnen auch, dass ihre
Menschendarstellung ungeschönt, manchmal entlarvend ist,
www.atelierlaubbach.de
ohne verletzend zu sein. Infos:
„Erdmännchen“, Bronze von Hans Scheib
S t ä dtische
G alerie
E hingen
Zankäpfel und andere Früchte
EHINGEN. „Zankäpfel und andere Früchte“ heißt die Ausstellung
von Martina Geist in der Städtischen Galerie Ehingen. Noch bis 15.
Januar 2017 sind neben Holzschnitten und Holztafeln auch Objekte,
Fotografien sowie einige großformatige Fahnen zu sehen.
Die Künstlerin Martina Geist hat wesentlich zur Erneuerung des
Holzschnitts in Deutschland beigetragen. Seit den späten 1980er
Jahren hat sie ein unverwechselbares und singuläres Werk erarbeitet, welches bereits in der Mehrheit der etablierten, städtischen
Galerien Baden-Württembergs gezeigt wurde.
Besonders ihre farbig gefassten Druckstöcke werden zu autonomen
Holztafeln und sind dabei Ausdruck ihrer ganz eigenen Bildsprache,
in der Malerei, Zeichnung und Relief subtil miteinander verflochten werden. Darin gründet ihre sinnliche Eigenständigkeit und
Originalität. Martina Geist befasst sich in ihren Arbeiten mit dem
Wechselspiel zwischen Fläche und Raum, das sie in abstrahierten Interieurs, Stillleben und ganz aktuell mit Elementen aus der
Natur zum Ausdruck und in eine bewegte Ordnung bringt. Ihre
Bildgegenstände, so die Kunsthistorikerin Holle Nann, sind keine
proportionsgetreuen Imitationen der Wirklichkeit. Sie sind eine
konsequente Abstrahierung und Reduzierung von erkennbaren
Gegenständen, wie Früchten, Gläsern und Löffeln.
Besonders interessant und reizvoll werden diese Wechselwirkungen
zwischen plastischen und räumlichen Formen sowie farblichen
Flächen im Dialog mit den barocken Räumen der Städtischen Galerie
Ehingen im Speth‘schen Hof. www.galerie-ehingen.de
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KULTUR & FREIZEIT
horst
hacker
Ihre Degen machen Musik
ALTUSRIED. „Wer hat den König von Frankreich
befreit? Wer gab dem Räuber von Lüttich Bescheid?
Das sind die drei mit dem stahlblauen Blick. Ihre Degen,
die machen Musik.“ So wie Conny Froboes als kesse
Göre einst trällerte, werden sich die „3 Musketiere“
sommers 2017 auf der Allgäuer Freilichtbühne nicht
anhören. Dort wird es in dreizehn Auffühungen das
auf den Roman von Alexandre Dumas zurückgehende
Erfolgsmusical von Rob und Ferdi Bolland geben.
Markus Müller (43), Geschäftsführer und Intendant des Staatstheaters
Mainz, der zehn seiner Jugendjahre in der Oberallgäuer Marktgemeinde
verlebte, gab diese Entscheidung auf einer Pressekonferenz im Foyer des
Theaterkästle bekannt. Im Schulterschluss mit der begeisterungsfähigen Schar örtlicher Laien-Freilichtspieler will er mit einem Profiteam
das französische Historienspektakel um Freundschaft, Liebe und Verrat
in Szene setzen.
Zugleich stellte Müller vier seiner das Stück tragende Hauptakteure vor:
den Regisseur Roland Hüve, den musikalischen Leiter Axel Goldbeck,
sowie Judith Jakob (Gesang) und Tobias Bieri (Gesang). Mit seinem strahlendem Tenor schlüpft der 30-jährige gelockte Schweizer
Blondschopf in die Rolle des Helden d‘Artagnan.
Draufgängerisch und verwegen versucht er seinen Traum zu leben,
Musketier in der Leibwache des Königs Ludwig XIII. zu werden. Doch
schon am ersten Tag in Paris tritt der tölpelige Hinterwäldler vom Land
gehörig in die Fettnäpfchen. So bekommt er es in unausweichlichen
Duellen mit den Musketieren Athos, Porthos und Aramis zu tun, denen
er tollkühn die Stirn bietet.
Mit den Musketieren möchte man in Altusried neue Wege beschreiten,
indem man sinnvolle Kooperationen eingeht, sagte der in Altusried
ehrenamtlich als künstlerischer Berater tätige erfolgreiche Mainzer
Intendant. Dadurch soll die Freilichtbühne ein Stück weiter professionalisiert werden. Altusried werde zu einem „Wallfahrtsort in Sachen
Kultur“. Man rechnet mit Produktionskosten von über einer Million
Euro. Müller, der sich mit seiner Tochter mitspielend ins Volk mischen
wird, gibt sich zuversichtlich, dass es für beide Seiten eine Win-WinSituation geben wird. Und wenn nicht? Dann stehen drei Sponsoren
bereit, die Kosten des Staatstheaters aufzufangen. www.altusried.de
K ultur
in
H eggbach
Wie beim Hefeteig
HEGGBACH. Die Kabarettistin Heike Sauer gastiert in ihrer Rolle als
„Marlies Blume“ am Samstag, 12. November, bei „Kultur in Heggbach“.
Die Trägerin des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg zeigt dabei ihr
Programm „Zur Sache Frau!“. Beginn ist um 20 Uhr im Festsaal.
„Marlies Blume“, die selbsternannte „Beauftragte für Schanzengleichheit“,
gibt auf der Bühne Einblick in ihre privaten Feld-, Wald- und Wiesenstudien
am lebenden Objekt. Bei „Zur Sache Frau!“ geht es zur Sache, aber vor
allem um den Mensch, weil Gleichstellung letztlich die „Chance zur Schanze
für alle“ ist, weiß „Marlies Blume“. Als unermüdliche Mutmacherin ist es
ihr größter Wunsch, dass sich alle selber über den Weg und auf ihren Weg
trauen. Wenn sich dann nämlich Menschen auf Augenhöhe begegnen, wird
das ganz groß - wie beim Hefeteig.
Unter der Telefonnummer 07353 81-0 werden von Montag bis Freitag, von 8
bis 15 Uhr, Kartenreservierungen vorgenommen. www.marliesblume.de
Marlies Blume fühlt in ihrem neuen Programm Männern und Frauen
gleichermaßen auf den Zahn. Foto: Sauer
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KULTUR & FREIZEIT
A delindis
T herme
D ornier
M useum
Klangvolles Verwöhnprogramm
Abheben in neue Galaxien
BAD BUCHAU. Im Rahmen des Aktionsprogramms „Herbst in der
Therme“ erwartet Thermenbesucher noch bis zum 30. November eine
Vielzahl klangvoller Wohlfühlangebote sowie herbstliche Genüsse im
Thermenbistro.
FRIEDRICHSHAFEN. Das Dornier Museum hebt ab in seine fünfte
Veranstaltungssaison – und diesmal mit Warp-Antrieb. Passend
zur Sonderausstellung „Science & Fiction - 50 Jahre Raumschiff
Enterprise“ gibt’s Partys à la „Star Trek“, dazu beliebte Rockbands,
spannende Vorträge und erstmals die Klingende Bergweihnacht.
Unter dem Motto „Klingendes Wasser“ verwandelt sich das Bewegungsbad
der Therme täglich um 19.30 Uhr, sonn- und feiertags um 18.30 Uhr, in eine
bezaubernde Klangwelt. Bei Klangerlebnissen „unterm Sternenhimmel“
können die Gäste am 14. und 21. Oktober sowie am 4. und 18. November
die funkelnden Sterne des oberschwäbischen Nachthimmels betrachten, während sie sanfte Klänge in eine ferne Traumwelt entführen. Ein
Wohlfühltag mit Klangmassage ist im Herbst außerdem schon für 64
Euro buchbar. Ein zünftiges Weißwurstfrühstück gefällig? Ab jetzt jeden
ersten Sonntag im Thermenbistro. www.adelindistherme.de
museum
Der Museumshangar hat sich als einzigartiger Dancefloor etabliert. Mehrere
Partys stehen im Stern der neuen Ausstellung „50 Jahre Raumschiff
Enterprise“, die noch bis 18. Juni 2017 andauert. Am 12. November geht´s
los mit der Veranstaltung „Star Trek @ Night“. Neben einer Dance-Party
im Hangar und Hits der 60er, 70er und 80er Jahre entführt die Star TrekAusstellung in neue, fremde Galaxien. Weitere Star Trek @ Nights finden am
29. Dezember sowie im neuen Jahr statt.
Freunde guter Rockmusik kommen wieder richtig auf ihre Kosten. Die
oberschwäbische Kultband „Easy Livin‘“ rockt am 5. November den Sound
der 60er und 70er und die Classic Rock Band „Helter Skelter“ heizt am 26.
November zum Abtanzen ein. Als Weihnachts-Special mal was ganz anderes: Hansy Vogt und seine
klingende Bergweihnacht
zaubern am 16. Dezember
Stadel-Atmosphäre in den
Flugzeughangar. Mit dabei:
Die Wildecker Herzbuben,
Hansy Vogt, Feldberger,
Liane und Die Cappuccinos.
Das hauseigene DO-X
Restaurant bietet an diesem Abend ein bayerisches
Buffet. Tickets und Infos:
www.dorniermuseum.de
biberach
Stets positiv und humorvoll
BIBERACH. Johann Baptist Pflug (1785-1866) war Maler, Zeichner
und Lithograf in Biberach. Auch als Erzähler der „Erinnerungen
eines Schwaben. Aus der Räuber- und Franzosenzeit“ erlangte er
Bekanntheit.
Kein anderer Künstler aus Württemberg in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts weist ein ähnlich breites Spektrum an Motiven auf. Pflug
gibt den oberschwäbischen Räubern ein Gesicht und hält die Auftritte
von Wanderbühnen und Kunstreitern fest. Er charakterisiert den evangelischen und den katholischen Pfarrer, findet ein Bild für die Alt- und
Neuwürttemberger und für das Schlachtengeschehen der Napoleonischen
Kriege. Er schildert Begebenheiten, die kein Historiker aufgeschrieben hat.
Seine Szenen vermitteln einen Eindruck von den politischen Umbrüchen
seiner Zeit, in deren Folge Oberschwaben zu einem Teil des Königreichs
Württemberg wurde. Stets schlägt er dabei einen Ton an, der positiv und
humorvoll gestimmt ist.
Die Ausstellung präsentiert mehr als 120 Werke und veranschaulicht anhand
von Vergrößerungen
Pflugs außerordentliche Fähigkeit zur
Detailgenauigkeit.
www.museumbiberach.de
„Schultheiß Bellinger
von Ingerkingen will
in den Landtag reiten“,
1841, Staatsgalerie
Stuttgart
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KULTUR & FREIZEIt
K loster
und
S chloss
S alem
Zauberhafte Winterzeit
SALEM. Kloster und Schloss Salem zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern in Baden-Württemberg und ist eine der
Hauptattraktionen am Bodensee – auch im Winter!
Denn auch in der kalten Jahreszeit kann man das
prachtvolle Ensemble auf ausgedehnten Spaziergängen genießen. Dabei gibt es Vieles zu entdecken: Seit Mitte September 2014 beherbergt die
Prälatur der ehemaligen Zisterzienserabtei ein
neues Klostermuseum mit einem Zweigmuseum
des Badischen Landesmuseums. Unter dem Titel
„Meisterwerke der Reichsabtei“ führt die neue
Ausstellung chronologisch vom Hochmittelalter
bis ins Spätbarock und präsentiert hochrangige
Objekte der Kunst- und Baugeschichte des Klosters. Ein virtuelles Modell macht die verschiedenen Bauphasen des Klosters und des Münsters
vom Mittelalter bis zur Auflösung des Klosters
im Zuge der Säkularisation anschaulich. Absolutes Highlight des Museums ist der 1507/08 von
Bernhard Strigel geschaffene Marienaltar, dessen
Darstellung der Geburt Christi als das erste Nachtbild der deutschen Malerei gilt. Barocke Porträts,
originale Architekturmodelle sowie ein Figurenzyklus des berühmten Bodensee-Künstlers Joseph
Anton Feuchtmayer zeugen noch heute vom hohen künstlerischen Anspruch der Salemer Äbte.
Weitere Räume des Klostermuseums erläutern
die technischen Leistungen der Zisterzienser, insbesondere bei der Wasserversorgung und beim
Brandschutz. Mit zu den wertvollsten Exponaten der Technikgeschichte gehören zwei große
Feuerspritzen (um 1700/1720), welche die Salemer Mönche für ihre neue „Feuerwache“ in der
Prälatur bei der berühmten Spritzenbauer- und
Glockengießerwerkstatt Rosenlecher in Konstanz
bestellt hatten.
Das Klostermuseum ist immer samstags, sonntags
und an Feiertagen (auch an den Weihnachtsfeiertagen) von 11 bis 16.30 Uhr geöffnet (nicht am
24. und 31. Dezember).
Wer noch mehr über das Leben der Mönche erfahren möchte, hat außerdem jeden Sonntag um
15 Uhr die Gelegenheit, an einer Führung teilzunehmen. Auf einem Rundgang durch das gotische
Münster mit seinem außergewöhnlichen Alabasterschmuck, durch Kreuzgang und das prächtig
stuckierte Sommerrefektorium (Speisesaal der
Mönche) werden 700 Jahre klösterliche Kultur der
Zisterzienser lebendig.
INFO
Staatliche Schlösser und Gärten
Baden-Württemberg
Kloster und Schloss Salem
D-88682 Salem
Tel.: +49 (0) 75 53/916 53-36
[email protected]
www.salem.de
Winteröffnungszeiten
Klostermuseum (Schloss geschlossen):
2. November 2016 bis 31. März 2017
(nicht am 24. und 31. Dezember)
Sa., So. und Feiertage 11 bis 16.30 Uhr
Sonntags um 15 Uhr Führung
„Weg durch die Jahrhunderte“ zum klösterlichen Leben in Salem. Treffpunkt im Klostermuseum, Anmeldung nicht erforderlich.
Führungen und Weinproben für Gruppen
jederzeit mit Voranmeldung.
Neue Saison:
1. April bis 1. November 2017
Die ehemalige Zisterzienserabtei Salem, die nach der Säkularisation 1802 in den Besitz der Markgrafen von Baden überging, zählt zu den schönsten
Kulturdenkmälern am Bodensee. Das prachtvolle Ensemble beherbergt künstlerische Meisterwerke aus verschiedenen Epochen.
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KULTUR & FREIZEIT
D er
K atamaran
Noch günstiger Kat fahren
KONSTANZ/FRIEDRICHSHAFEN. Es ist wieder Goldener Herbst auf dem
Katamaran. Seit 4. Oktober fahren Erwachsene mit dem Herbst-Ticket
für nur 12,50 Euro über den See und zurück. Kinder zahlen 6,50 Euro
und für Kleingruppen – zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder – kostet die Hin- und Rückfahrt 31,50 Euro. Das Aktionsticket gibt es bis 23.
November in den Häfen von Konstanz und Friedrichshafen.
Und wer im Herbst Lust hat auf einen Ausflug auf der anderen
Seeseite: Ab Anfang Oktober gilt wieder das Kombiticket für den
Eintritt in das SEA LIFE Konstanz und die bequeme Hin- und Rückfahrt
mit dem Katamaran. www.der-katamaran.de
Fridolin fährt ein im Hafen von Friedrichshafen: Schöner kann man
einen Sonnenuntergang im goldenen Herbst nicht erleben.
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KULTUR & FREIZEIT
F otos
des
M onats
Kunst und Vielfalt „aller Art“
Weingarten. Der Fotoforum Weingarten e.V. ist ein
Verein für Fotografie „aller Art“ - Art im vielfältigen sowie im künstlerischen Sinne. Die Mitglieder
decken nahezu alle Bereiche der Fotografie ab und
so hat jeder sein eigenes Spezialgebiet. Vielfalt ist
Trumpf - und das seit über 90 Jahren! Denn am 10.
Juni 1924 wurde bereits der „Amateur Photozirkel
Weingarten“ gegründet und besteht bis heute als
„Fotoforum Weingarten e. V.“. Bis 25. November ist im
Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten die aktuelle
Ausstellung des Vereins zu sehen. „Oberschwaben“
lautet der Titel und zeigt einen Querschnitt der
Arbeiten der einzelnen Mitglieder.
Der Himmel spiegelt sich im Wasser des Rößler Weihers bei Schlier.
Foto: Katharina Hespeler
Die Ausstellung zeigt Bilder aus unserer Heimat: Alltägliches, Witziges, Skurriles und auch Historisches. Aber auch High-Tech, Architektur sowie Bilder
aus dem täglichen Leben, aus verschiedenen Jahreszeiten und aus der Landwirtschaft sind Teil der Ausstellung.
So beeindruckend wie die Fotos des Vereins ist auch die Historie: Die Gründung 1924 stand nämlich unter keinem allzu guten Stern. Nach dem ersten
Weltkrieg herrschte in Deutschland die Hyperinflation und die Wirtschaftskrise bereitete vielen Menschen Existenzsorgen - da war es mutig, einen Fotoverein zu gründen. Apparate und Filmmaterialien waren sündhaft teuer.
Die Fotografie steckte noch in den Kinderschuhen und war zu dieser Zeit ein
Handwerk, das viel Können und Know-how abverlangte. Umso beeindruckender also, dass sich der Verein bis heute gehalten hat.
Dieser Tage wird hauptsächlich digital fotografiert und die Bilder werden
großteils nachbearbeitet. Der Verein versucht ein großes Spektrum an Themen einzufangen: Landschaft, Makro, Street, Porträt, People, Schwarz/
Weiß sowie Experimentelle Fotografie und andere Bereiche bilden dabei die
Grundlage. Auch Workshops werden angeboten, wie zum Beispiel Bildkomposition, Kameragrundlagen, Makrofotografie und vieles mehr.
Wer sich näher interessiert, der kann einen der Vereinsabende besuchen. Der
Verein trifft sich an jedem ersten Freitag im Monat ab 19.30 Uhr im ersten
Stock der Hiltrudschule in Weingarten. Weitere Bilder finden Sie online in
unserer Galerie auf www.blix.info unter „Online Extras - Fotos des Monats“ und auf www.fotoforum-weingarten.de.
Foto oben: Waschkultur in Oberschwaben. Foto: Herta Vollbrandt
Foto unten: Die Waldburg bei Sonnenuntergang. Foto: Sven Hahn
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LAGE DER LIGA
T obias
Präsentiert von
köhler
Angriff der Außenseiter
Gut ein Viertel der Saison ist gespielt und die Tabelle
der Fußball Bundesliga zeigt einige Überraschungen
an. So stehen unter den ersten fünf Klubs vier, die
eigentlich weiter hinten erwartet wurden und einige
Etablierte hecheln nur hinterher.
Wieder mal sind es die Bayern, die ihrer Favoritenstellung gerecht werden und die Tabelle anführen, wenn auch nur knapp vor den Überraschungsteams aus Leipzig, Köln oder der Hertha aus Berlin. Auch Hoffenheim steht im Moment vor hoch gehandelten Teams wie Borussia
Dortmund oder Bayer Leverkusen. Ebenso sind die Mannschaften aus
Schalke oder Gladbach nicht so gestartet, wie man es von ihnen erwartet
Jubel und Freudentränen am Sonntag, 23. Oktober: RB Leipzig feiert
mit Coach Ralph Hasenhuettl (Mitte) den 3:1 Sieg über den SV Werder
Bremen in der Red Bull Arena in Leipzig.
Foto: Matthias Kern/Bongarts/Getty Images
Spieler des Monats: Antony Modeste
28 Jahre, 1. FC Köln
Er trifft wie er will und sein FC steht
sensationell auf Platz vier. Der Franzose hatte schon immer Potenzial doch
nun ruft er es komplett ab. Die Fans
liegen ihm zu Füßen und träumen
schon vom Europacup. Da trifft es
sich ganz gut für Antony Modeste das
Vertragsgespräche anstehen denn die
Verhandlungsposition könnte kaum
besser sein und schließlich sollen die
zahlreichen FC Fans noch lange träumen und Tony am besten so weiter
treffen dann klappt es sicher auch mit
der Vertragsverlängerung. Seit Allofs
hat kein FC Stürmer mehr so viele Tore geschossen in den ersten 8
Spielen wie nun Antony Modeste und das ist fast 30 Jahre her!.
hat. Dafür macht der HSV seinem Namen der letzten Jahre alle Ehre und
steht erneut ganz unten drin. Nur eine Sturmflut scheint in Hamburg
momentan mehr gefürchtet zu sein als den HSV anschauen zu müssen.
Manager Beiersdorfer steht erneut vor einem Scherbenhaufen.
Und auch die Bayern haben nur einen kleinen Vorsprung und schon unerwartet Punkte liegen lassen, doch für die Spannung ist das natürlich
ganz gut so. Und wer weiß, vielleicht kann Leipzig oder ein anderer Außenseiter ja tatsächlich mit den Münchnern Schritt halten und das Titelrennen ist nicht schon an Weihnachten entschieden.
A usblick
Ist der HSV noch zu retten?
Alle Jahre wieder könnte man sagen, doch die Hanseaten sehen das
weit weniger humorvoll. Man könnte fast meinen, dass ein Abstieg
das einzige Rezept für eine Genesung des Traditionsvereins ist.
Seit drei Jahren bettelt der HSV um den Abstieg und die letzten zwei
Jahre konnte er nur durch den Zusatzjoker Relegation gerettet werden
aber wenn es so weitergeht wie bisher wird auch der nicht mehr stechen.
Noch ein Trainerwechsel oder doch der Manager? Auf jeden Fall muss
was passieren, damit der Bock nochmals umgestoßen werden kann.
Aber auch der VFL Wolfsburg mit seinem Millionenkader muss sich
schleunigst was einfallen lassen. Im ersten Spiel nach der Entlassung von
Dieter Hecking hat es jedenfalls noch nicht gefruchtet. Drittletzter ist
der hoch ambitionierte VFL im Moment.
Im Pokalspiel und international stehen wieder spannende Spiele an
und damit Sie nichts verpassen, bleiben wir auf jeden Fall weiter für
Sie am Ball.
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KULTUR & FREIZEIT
K U L T U R
B I B E R A C H
KLEINE M USEEN - GROSSE LEIDENSCH A F T
Stimmgewaltige Spatzen
BIBERACH. Einer der berühmtesten Knabenchöre der Welt kommt
auf Einladung der Stiftung St.-Martins-Chorknaben Biberach am
Sonntag, 27. November um 16.30 Uhr zum Adventskonzert in die
Biberacher Stadtpfarrkirche.
Die jungen Sänger der Regensburger Domspatzen, im Alter von zehn
bis 18 Jahren, faszinieren mit ihrer Klangsprache und Interpretation
die Zuhörer. Seien es vierstimmige oder gar achtstimmige Motetten
alter und neuer Meister von der Renaissance bis in die Moderne oder
schlichte Weihnachtslieder in kunstvollen Sätzen. Es stehen unter anderem Kompositionen von Orlando di Lasso, Johannes Eccard und Anton
Bruckner sowie internationale Weihnachtslieder auf dem Programm. In
der musikalischen Umsetzung durch die Regensburger Domspatzen unter
Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner gerät jedes Werk zu einem
Hochgenuss. Und so manche Gänsehaut entsteht, wenn die Gesänge im
zartesten Pianissimo verklingen. Mit ihrem diesjährigen Advents- und
Weihnachtsprogramm, wollen die Regensburger Domspatzen ihre Zuhörer
verzaubern und ihnen das Geheimnis der Weihnacht näherbringen.
Eintrittskarten: Kartenservice der Stadthalle Biberach sowie online unter:
www.kartenservice-biberach.de Foto: Michael Vogl
Kult, Kultur, Glaube
STEINHAUSEN. Der kleine Teilort der Stadt Bad Schussenried ist vor
allem für eines bekannt – für „die schönste Dorfkirche der Welt“, die
zugleich ein Prachtbau des Barock ist und damit auch an den Kampf
der katholischen Kirche gegen die Reformation erinnert. Direkt neben
dem katholischen Bollwerk befindet sich ein Ort, an dem verschiedenste Glaubensrichtungen, Kulte und Riten auf gerade einmal 60
Quadratmetern aufeinander treffen. Ein Ort der Kunst, des Kitsches, der
Kultur und auch der Magie - das Wallfahrtsmuseeum Steinhausen.
Das kleine Museum bietet aber viel mehr als einen Abriss abendländischer Frömmigkeit. Hier tummeln sich Amulette, Masken und Figuren
verschiedenster Kulturen in den liebevoll eingerichteten Vitrinen. Egal ob
Christentum, Islam, Buddhismus oder alte Stammesreligionen, hier findet
alles seinen Platz. „Wir alle denken gleich“, betont Hansi Schmehle-Knöpfler,
die Gründerin des Museums. Sie will einen Vergleich ziehen zwischen den
Religionen und damit zeigen, dass diese gar nicht so verschieden sind.
Gegründet wurde das Museum im Jahr 2003 in einem Gebäude, welches im
17. Jahrhundert erbaut wurde und unter anderem als Schmiede diente. Die
vielfältigen Exponate stammen alle aus dem Fundus der Familie SchmehleKnöpfler, aufgespürt auf Flohmärkten sowie zahlreichen Reisen. Die ältesten
und wertvollsten, wie beispielsweise eine prachtvolle Madonnen-Statue,
lassen sich bereits auf die Barockzeit zurückführen. Allerdings misst Hansi
Schmehle-Knöpfler diesem Umstand keine besondere Bedeutung zu: „Es
kommt nicht auf den Wert an, sondern es kommt darauf an, was das Herz
damit macht“. Und so findet sich in der vielfältigen Sammlung der 70jährigen Diplom-Psychologin auch mal Kitsch des 20. Jahrhunderts. Dabei
war ihre Berufswahl sicher kein Zufall. „Die Leute haben mich schon immer
interessiert“, verrät sie mit einem Schmunzeln, „vor allem interessiert mich,
was tun Menschen? Und da habe ich festgestellt, im Grunde tun wir alle
dasselbe“. Und wie ließe sich das besser verdeutlichen als in einem Museum,
in dem oberschwäbisches Brauchtum auf afrikanische Totenkulte trifft? In
dem der Zyklus aus Geburt, Leben und Sterben eine zentrale Rolle spielt?
Eben diese Themen sollen auch zu Dialogen unter den Besuchern anregen.
„Egal ob Muslime oder Christ, ob schwarz oder weiß“, erläutert die die
Psychologin, „wir alle kommen auf die Welt, müssen uns durchschlagen, und
dann müssen wir schauen, wie wir in der anderen Welt zurecht kommen“.
Eine wichtige Botschaft, gerade in der heutigen Zeit, welche an diesem Ort,
der tatsächlich ein klein wenig magisch wirkt, nachhaltig vermittelt wird.
www.glaubensgeschichten.de
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KULTUR & FREIZEIT
C eltic - S cottish C hristmas - T our 2 0 1 6
K reisjugendmusikkapelle
Klassisch irische Konzertreise
Festliches Benefizkonzert
Kathy Kelly (Foto unten), die langjährige Produzentin und Frontfrau
der Erfolgsband „The Kelly Family“, hat sich in ihrer über 30-jährigen
Sangeskarriere erfolgreich als Solo-Künstlerin im Musikbusiness etabliert. Die „Grande Dame of Voice” gastiert nun im Rahmen ihrer aktuellen
Tournee zusammen mit ihrem Bruder Paul Kelly und örtlichen Chören und
Pipe Bands im November und Dezember in der Region.
ROT a. d. ROT. Die Kreisjugendmusikkapelle Biberach (KJK) präsentiert beim Benefizkonzert am Sonntag, 6. November, ein vielseitiges Programm. Dabei wird das sinfonische Auswahlorchester des
Landkreises Biberach bei einzelnen Werken um einen Chor, bestehend
aus Musikern und Ehemaligen der KJK, erweitert. Das Konzert beginnt
um 17 Uhr in der Klosterkirche St. Verena in Rot an der Rot.
Paul und Kathy präsentieren auf dieser Christmas-Tour Weihnachtslieder
aus Irland, Schottland und der Welt. Eine Konzertreise mit dem unverkennbaren Stil der Kellys, der von klassischen und irischen Elementen
geprägt ist. Und die Geschwister singen nicht nur, sondern zeigen auch
ihr vielseitiges musikalisches Talent auf Instrumenten: Kathy spielt dazu
Mandoline, Gitarre, Akkordeon und Geige. Paul zeigt sein Können mit
dem irischen Dudelsack, der irischen Flöte und der Drehleier.
Termine 2016:
19. November: Ravensburg, Schwörsaal im Waaghaus
15. Dezember: Konstanz, Konzil
16. Dezember: Bad Waldsee, St. Peter
www.kathykelly.de
Auf dem Programm stehen sowohl Originalwerke für Blasorchester als auch
Bearbeitungen klassischer Werke. Ein besonderer Höhepunkt des Konzerts
ist sicherlich „Praise Jerusalem!“ von Alfred Reed. Die Variationen über ein
Armenisches Kirchenlied gehören nach Meinung vieler Experten zu den eindrucksvollsten Blasorchesterkompositionen aller Zeiten. Diese und weitere
Werke versprechen ein unvergessliches Konzerterlebnis.
Der Eintritt ist frei, die Kreisjugendmusikkapelle bittet jedoch um eine
Spende zugunsten des Kreisjugendrings Biberach e.V. und des Volksbunds
Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V.. www.kreisjugendmusikkapelle.de
B enefizkonzert
K onzert
Gschrubbt, gschwätzt, gsunga
Schwung mit Blues und Boogie
BAD WALDSEE. Viel zu lachen gibt es mit der Königlich Privilegierten
Waschhausvereinigung am Sonntag, 6. November, um 16 Uhr, in der
Säulenhalle der Klinik im Hofgarten Bad Waldsee (Am Hofgarten 1).
BIBERACH. Er gilt als einer der besten zeitgenössischen Boogie- und
Blues-Pianisten und gehört zu den meistbeschäftigten Musikern
der Szene. Thomas Scheytt spielt am 25. November ab 19.30 Uhr im
Rahmen eines Benefiz-Konzertes in der Biberacher Friedenskirche.
Mit „Laubbläsereien“ haben Anton Huber und Toni Katheininger (Foto
unten) ihr Programm betitelt, das aus Musik, Kabarett und Comedy
besteht. Laubsauger, Muckabätscher, Bettfläsch‘ - was man sonst in Haus
und Garten braucht, bringt die Waschhausvereinigung auf der Bühne
musikalisch und optisch zum Einsatz. Zu den vielen üblichen Instrumenten
der beiden Waschhäusler kommt Alltagskram, dem sie einen typischen
Sound, passend zum Lied, entlocken. So, wenn‘s um den Kampf mit dem
Laub, um die nächtliche Mückenjagd im Schlafzimmer oder um kalte Füß‘
geht. Die Themen, über die sich die beiden Musiker hintersinnig und selbstironisch lustig machen, stammen aus ihrem persönlichen Alltag, der nicht
nur im Herbst eine sprudelnde Quelle für ihre humorvollen Einfälle ist.
Eintrittskarten: 15 Euro, Schüler/Studenten 10 Euro, Tel. 0160/98224024,
[email protected]. Restkarten werden an der Konzertkasse ab 15
Uhr verkauft. www.nothilfe-verein.de
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Die Kreisjugendmusikkapelle ist das sinfonische Blasorchester des
Landkreises Biberach.
Thomas Scheytt (Foto unten) ist als Solist und im Zusammenspiel mit Ignaz
Netzer sowie der „Boogie Connection“ seit über 20 Jahren im In- und
Ausland zu hören. Kürzlich wurde er in den Kategorien „Bestes Piano“ und
„Bestes Duo“ mit dem German Blues Award ausgezeichnet.
Nun spielt Scheytt am 25. November ab 19.30 Uhr – auf Einladung vom
Jazzclub Biberach und der Bauhütte Simultaneum e. V. – im Rahmen eines
Benefiz-Konzertes in der Biberacher Friedenskirche. Seine begeisterten Fans
werden dort Klassiker des Boogie Woogie und eigene Kompositionen zu
hören bekommen.
Karten gibt es an der
Abendkasse (15 Euro /
ermäßigt 12 Euro).
www.simultaneum.de