KULTUR & FREIZEIT A N D R E A R E C K „Mama, du kannst das!“ ULM. Stephanie Dathe (48) promovierte nach dem Studium der Kunstgeschichte, Ethnologie und Philosophie in Mainz, Madrid und Bonn an der Uni Zürich und bringt seit neun Jahren als Leiterin des Museum Villa Rot mit außergewöhnlichen Ausstellungen auch einem jungen Publikum Kunst nahe. Die Mutter zweier Kinder und Frau des renommierten Künstlers Willi Siber wird im Dezember Chefin des krisengeschüttelten Ulmer Museums. Zu Besuch bei einer Reisenden. In Jeans und sportlich karierter Bluse wirbelt die Kunstexpertin durch die fast leeren Räume der Villa Rot, um den ersten „Roten Kunstsalon“ vorzubereiten, bei dem Ende Oktober zehn Galerien drei Tage lang Werke ihrer Künstler offerieren. Ihre pechschwarze Labradorhündin lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und gähnt genüsslich neben dem Tisch, an den Frauchen sich mit der BLIX-Mitarbeiterin kurz setzt, um einen Kaffee zu trinken. behauptet die Kunstexpertin selbstbewusst und ging auch so in die Gesprächsrunden, die sie in Ulm absolvierte. „Museumsleiter müssen heute unternehmerisch denken. Sie dürfen keinen verstaubten Laden verwalten, in dem Dinge ausgestellt werden, für die sich hoffentlich jemand interessiert. Die Bildungsbürgerschicht, die selbstverständlich ins Museum kommt, gibt es in der bisherigen Breite nicht mehr.“ Museum wenig Geld zur Verfügung steht, muss man Akquise betreiben. „Das A&O ist es, die Öffentlichkeit zu interessieren.“ Aus dem Sieben-Häuser-Museum in Ulm will sie eine Marke machen, ähnlich wie es ihr mit der Villa Rot gelungen ist. In Ulm leben Menschen mit 137 verschiedenen Nationalitäten, auch das Museum soll internationaler werden. Über die vielen Gebäude will sie nicht jammern, sondern das Positive herausstellen, beispielsweise das denkmalgeschützte Kiechelhaus aus der Renaissance. „Die Sammlung ist unglaublich vielseitig“, schwärmt die Kunsthistorikerin. „Man kann damit 40.000 Jahre Kulturgeschichte der Menschheit abbilden. Dafür muss die Dauerausstellung belebt werden, die Sonderausstellungen müssen wirklich besonders werden. Ich will Themen aus der Alltagswelt aufgreifen und die Vermittlungsarbeit ausbauen: Kindern und Senioren beispielsweise sollen verschiedene Formate angeboten werden.“ „Wir werden freche Ausstellungen machen!“ Das Museum, so ihr Credo, müsse ein Ort werden, an dem man diskutiere und gesellschaftsrelevante Belange aufgreife. „Auch der Ulmer Oberbürgermeister möchte, dass wir freche Ausstellungen machen“, freut sich Dathe auf ihre Aufgabe ab ersten Dezember. „Erstaunlicherweise haben, was in Unternehmen selbstverständlich ist, erst wenige Museen ein Leitbild. Das will ich als Erstes angehen und dabei die Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten. Wer gute Museumsarbeit machen will, muss mit der Zeit gehen. Wir dürfen uns nicht scheuen, neue Medien zu benutzen. Jugendliche machen ihre eigene Kultur, die auch im Museum abgebildet werden sollte. Ulm macht zudem mit beim bundesweiten Wettbewerb Zukunftsstadt 2030, einer Initiative verschiedener Bundesministerien, die interessante Kooperationen ermöglicht.“ Mit ungewöhnlichen Themen, wie auf dem Plakat zu sehen „Fleischeslust“, sorgte Staphanie Dathe als Leiterin des Museum Villa Rot für Aufmerksamkeit bei ganz unterschiedlichem Publikum, das neugierig geworden den Weg in die Abgeschiedenheit zum Museum in Rot bei Burgrieden fand. Dathes List ist profan, aber wirksam: Mit Speck fängt man Mäuse! Foto: Andrea Reck Auf die Frage, wie sie sich gegen 37 Bewerber in Ulm durchsetzen konnte, gesteht die temperamentvolle Macherin, dass sie sich anfangs gar nicht beworben habe. Nach einem überraschenden Anruf aus der Münsterstadt war ihre erste Reaktion „Was soll ich in Ulm?“. Schließlich dachte sie doch nach über das Angebot, zumal viele Ulmer auch Besucher an ihrem bisherigen Wirkungsort nahe Laupheim sind. Viel Zeit, Konzepte zu erarbeiten, blieb nicht. Während eines Ausstellungsumbaus in der Villa Rot überlegte sie nebenher ihre Vorstellungen. „Eigentlich war klar, was in Ulm passieren muss,“ 28 Das ist in Ulm nicht anders als in anderen Städten. Das dortige Museum hat allerdings besonders unruhige Zeiten hinter sich. Zuletzt kündigte dessen Leiterin Gabriele Holthuis nach heftigen Querelen. Die Nachfolgerin übernimmt ein Museum mit 300.000 Euro Schulden. Auf die Frage, ob sie schwierige Aufgaben besonders reizen, kommt spontan: „Wenn‘s einfach wäre, würde ich es nicht machen.“ Lachend fügt sie hinzu. „Irgendwann gehe ich als MuseumsSaniererin in die Geschichte ein.“ Schließlich habe sie auch in der Villa Rot vieles einfach ausprobiert. Da heute in den meisten „Mein Vorteil: Ich brauche keinen Job.“ Das Museum Villa Rot hat sich nicht nur äußerlich verändert, unter anderen hat auch Dathes Mann Willi Siber in den großzügigen Anbau investiert. Ist sie nicht traurig, dieses Kleinod bald zu verlassen? Ist klein und originell nicht reizvoller als groß und träge? „Natürlich gibt eine private Stiftung viel Freiheit“, räumt Dathe ein. „Wir sind hier wie eine große Familie und ich schätze die gute Zusammenarbeit mit dem Stiftungsvorstand. Aber mittlerweile habe ich auch aus Ulm schon sehr viele positive Rückmeldungen erhalten. Die dortigen Gremien konnte ich vermitteln, dass ich die Arbeit mit Begeisterung machen werde. Ich brauche keinen Job. Und ich konnte klarstellen, dass ich die Leitung des Museums nicht übernehmen würde ohne Investitionen der Stadt Ulm. Wenn man aus Nichts etwas machen will, wird es eben auch nichts“. KULTUR & FREIZEIT „Ich bin frei von Neid und Missgunst!“ Die engagierte Ausstellungsmacherin versteht nicht, dass man Oberschwaben, eine Region mit derartigem Potenzial bisher nicht zu einer Kulturmarke entwickelte. „Ich werde jedenfalls versuchen, Ulm zu einer Kunststadt zu machen.“ Ob sie keine Angst hat vor der starken Konkurrenz bereits etablierter privater Sammlungen? „Ich bin frei von Neid und Missgunst. Natürlich A T E L I E R will ich mit Privatsammlungen oder auch dem hervorragenden Stadthaus zusammenarbeiten. Museen sind so wichtig heutzutage. Man kann darin auffangen, dass in vielen Schulen das kulturelle Angebot abgebaut wurde, und ganz lebendig die Zeugnisse unseres Menschseins erleben“. Stephanie Dathe will weiterhin in Dietenwengen bei Eberhardzell wohnen. Sie genießt die ländliche Abgeschiedenheit und ist froh über die Unterstützung ihrer Familie, die sie ermuntert hat, die Herausforderung anzunehmen. Die fünfzehnjährige Tochter und der achtzehnjährige Sohn bestärkten sie: „Mama, mach‘ das, du schaffst das!“ Wer in die großen Fußstapfen als Leitung des Museums Villa Rot treten wird, stand zum Zeitpunkt des Interviews noch nicht fest. Es wird voraussichtlich eine Frau sein. L A U B B A C H Mit offenen Augen OSTRACH. Zwei Berliner Künstlern ist die diesjährige Herbstausstellung vom 13. November bis 4. Dezember in der Werkstattgalerie in OstrachLaubbach gewidmet: Der Bildhauer Hans Scheib, einer der bedeutendsten deutschen Holzbildhauer mit internationalem Renommee, wird mit seinen Bronzen vorgestellt, die in seinem Schaffen seit vielen Jahren einen bedeutenden Raum einnehmen. Peter Schulz Leonhardt, ein hervorragender Zeichner, sammelt Eindrücke mit dem Skizzenblock - oft im Theater, Ballett und Kabarett oder in der Natur. Hier sind die Arbeiten zweier genauer Beobachter zu sehen, die wach Menschen und die Welt betrachten und ihre Eindrücke von der Wirklichkeit auf die Ebene der Kunst übertragen: Auf ihren Kern reduziert und verwandelt in ausdrucksstarke Bilder und Figuren. Gemeinsam ist ihnen auch, dass ihre Menschendarstellung ungeschönt, manchmal entlarvend ist, www.atelierlaubbach.de ohne verletzend zu sein. Infos: „Erdmännchen“, Bronze von Hans Scheib S t ä dtische G alerie E hingen Zankäpfel und andere Früchte EHINGEN. „Zankäpfel und andere Früchte“ heißt die Ausstellung von Martina Geist in der Städtischen Galerie Ehingen. Noch bis 15. Januar 2017 sind neben Holzschnitten und Holztafeln auch Objekte, Fotografien sowie einige großformatige Fahnen zu sehen. Die Künstlerin Martina Geist hat wesentlich zur Erneuerung des Holzschnitts in Deutschland beigetragen. Seit den späten 1980er Jahren hat sie ein unverwechselbares und singuläres Werk erarbeitet, welches bereits in der Mehrheit der etablierten, städtischen Galerien Baden-Württembergs gezeigt wurde. Besonders ihre farbig gefassten Druckstöcke werden zu autonomen Holztafeln und sind dabei Ausdruck ihrer ganz eigenen Bildsprache, in der Malerei, Zeichnung und Relief subtil miteinander verflochten werden. Darin gründet ihre sinnliche Eigenständigkeit und Originalität. Martina Geist befasst sich in ihren Arbeiten mit dem Wechselspiel zwischen Fläche und Raum, das sie in abstrahierten Interieurs, Stillleben und ganz aktuell mit Elementen aus der Natur zum Ausdruck und in eine bewegte Ordnung bringt. Ihre Bildgegenstände, so die Kunsthistorikerin Holle Nann, sind keine proportionsgetreuen Imitationen der Wirklichkeit. Sie sind eine konsequente Abstrahierung und Reduzierung von erkennbaren Gegenständen, wie Früchten, Gläsern und Löffeln. Besonders interessant und reizvoll werden diese Wechselwirkungen zwischen plastischen und räumlichen Formen sowie farblichen Flächen im Dialog mit den barocken Räumen der Städtischen Galerie Ehingen im Speth‘schen Hof. www.galerie-ehingen.de 29 KULTUR & FREIZEIT horst hacker Ihre Degen machen Musik ALTUSRIED. „Wer hat den König von Frankreich befreit? Wer gab dem Räuber von Lüttich Bescheid? Das sind die drei mit dem stahlblauen Blick. Ihre Degen, die machen Musik.“ So wie Conny Froboes als kesse Göre einst trällerte, werden sich die „3 Musketiere“ sommers 2017 auf der Allgäuer Freilichtbühne nicht anhören. Dort wird es in dreizehn Auffühungen das auf den Roman von Alexandre Dumas zurückgehende Erfolgsmusical von Rob und Ferdi Bolland geben. Markus Müller (43), Geschäftsführer und Intendant des Staatstheaters Mainz, der zehn seiner Jugendjahre in der Oberallgäuer Marktgemeinde verlebte, gab diese Entscheidung auf einer Pressekonferenz im Foyer des Theaterkästle bekannt. Im Schulterschluss mit der begeisterungsfähigen Schar örtlicher Laien-Freilichtspieler will er mit einem Profiteam das französische Historienspektakel um Freundschaft, Liebe und Verrat in Szene setzen. Zugleich stellte Müller vier seiner das Stück tragende Hauptakteure vor: den Regisseur Roland Hüve, den musikalischen Leiter Axel Goldbeck, sowie Judith Jakob (Gesang) und Tobias Bieri (Gesang). Mit seinem strahlendem Tenor schlüpft der 30-jährige gelockte Schweizer Blondschopf in die Rolle des Helden d‘Artagnan. Draufgängerisch und verwegen versucht er seinen Traum zu leben, Musketier in der Leibwache des Königs Ludwig XIII. zu werden. Doch schon am ersten Tag in Paris tritt der tölpelige Hinterwäldler vom Land gehörig in die Fettnäpfchen. So bekommt er es in unausweichlichen Duellen mit den Musketieren Athos, Porthos und Aramis zu tun, denen er tollkühn die Stirn bietet. Mit den Musketieren möchte man in Altusried neue Wege beschreiten, indem man sinnvolle Kooperationen eingeht, sagte der in Altusried ehrenamtlich als künstlerischer Berater tätige erfolgreiche Mainzer Intendant. Dadurch soll die Freilichtbühne ein Stück weiter professionalisiert werden. Altusried werde zu einem „Wallfahrtsort in Sachen Kultur“. Man rechnet mit Produktionskosten von über einer Million Euro. Müller, der sich mit seiner Tochter mitspielend ins Volk mischen wird, gibt sich zuversichtlich, dass es für beide Seiten eine Win-WinSituation geben wird. Und wenn nicht? Dann stehen drei Sponsoren bereit, die Kosten des Staatstheaters aufzufangen. www.altusried.de K ultur in H eggbach Wie beim Hefeteig HEGGBACH. Die Kabarettistin Heike Sauer gastiert in ihrer Rolle als „Marlies Blume“ am Samstag, 12. November, bei „Kultur in Heggbach“. Die Trägerin des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg zeigt dabei ihr Programm „Zur Sache Frau!“. Beginn ist um 20 Uhr im Festsaal. „Marlies Blume“, die selbsternannte „Beauftragte für Schanzengleichheit“, gibt auf der Bühne Einblick in ihre privaten Feld-, Wald- und Wiesenstudien am lebenden Objekt. Bei „Zur Sache Frau!“ geht es zur Sache, aber vor allem um den Mensch, weil Gleichstellung letztlich die „Chance zur Schanze für alle“ ist, weiß „Marlies Blume“. Als unermüdliche Mutmacherin ist es ihr größter Wunsch, dass sich alle selber über den Weg und auf ihren Weg trauen. Wenn sich dann nämlich Menschen auf Augenhöhe begegnen, wird das ganz groß - wie beim Hefeteig. Unter der Telefonnummer 07353 81-0 werden von Montag bis Freitag, von 8 bis 15 Uhr, Kartenreservierungen vorgenommen. www.marliesblume.de Marlies Blume fühlt in ihrem neuen Programm Männern und Frauen gleichermaßen auf den Zahn. Foto: Sauer 24 KULTUR & FREIZEIT A delindis T herme D ornier M useum Klangvolles Verwöhnprogramm Abheben in neue Galaxien BAD BUCHAU. Im Rahmen des Aktionsprogramms „Herbst in der Therme“ erwartet Thermenbesucher noch bis zum 30. November eine Vielzahl klangvoller Wohlfühlangebote sowie herbstliche Genüsse im Thermenbistro. FRIEDRICHSHAFEN. Das Dornier Museum hebt ab in seine fünfte Veranstaltungssaison – und diesmal mit Warp-Antrieb. Passend zur Sonderausstellung „Science & Fiction - 50 Jahre Raumschiff Enterprise“ gibt’s Partys à la „Star Trek“, dazu beliebte Rockbands, spannende Vorträge und erstmals die Klingende Bergweihnacht. Unter dem Motto „Klingendes Wasser“ verwandelt sich das Bewegungsbad der Therme täglich um 19.30 Uhr, sonn- und feiertags um 18.30 Uhr, in eine bezaubernde Klangwelt. Bei Klangerlebnissen „unterm Sternenhimmel“ können die Gäste am 14. und 21. Oktober sowie am 4. und 18. November die funkelnden Sterne des oberschwäbischen Nachthimmels betrachten, während sie sanfte Klänge in eine ferne Traumwelt entführen. Ein Wohlfühltag mit Klangmassage ist im Herbst außerdem schon für 64 Euro buchbar. Ein zünftiges Weißwurstfrühstück gefällig? Ab jetzt jeden ersten Sonntag im Thermenbistro. www.adelindistherme.de museum Der Museumshangar hat sich als einzigartiger Dancefloor etabliert. Mehrere Partys stehen im Stern der neuen Ausstellung „50 Jahre Raumschiff Enterprise“, die noch bis 18. Juni 2017 andauert. Am 12. November geht´s los mit der Veranstaltung „Star Trek @ Night“. Neben einer Dance-Party im Hangar und Hits der 60er, 70er und 80er Jahre entführt die Star TrekAusstellung in neue, fremde Galaxien. Weitere Star Trek @ Nights finden am 29. Dezember sowie im neuen Jahr statt. Freunde guter Rockmusik kommen wieder richtig auf ihre Kosten. Die oberschwäbische Kultband „Easy Livin‘“ rockt am 5. November den Sound der 60er und 70er und die Classic Rock Band „Helter Skelter“ heizt am 26. November zum Abtanzen ein. Als Weihnachts-Special mal was ganz anderes: Hansy Vogt und seine klingende Bergweihnacht zaubern am 16. Dezember Stadel-Atmosphäre in den Flugzeughangar. Mit dabei: Die Wildecker Herzbuben, Hansy Vogt, Feldberger, Liane und Die Cappuccinos. Das hauseigene DO-X Restaurant bietet an diesem Abend ein bayerisches Buffet. Tickets und Infos: www.dorniermuseum.de biberach Stets positiv und humorvoll BIBERACH. Johann Baptist Pflug (1785-1866) war Maler, Zeichner und Lithograf in Biberach. Auch als Erzähler der „Erinnerungen eines Schwaben. Aus der Räuber- und Franzosenzeit“ erlangte er Bekanntheit. Kein anderer Künstler aus Württemberg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts weist ein ähnlich breites Spektrum an Motiven auf. Pflug gibt den oberschwäbischen Räubern ein Gesicht und hält die Auftritte von Wanderbühnen und Kunstreitern fest. Er charakterisiert den evangelischen und den katholischen Pfarrer, findet ein Bild für die Alt- und Neuwürttemberger und für das Schlachtengeschehen der Napoleonischen Kriege. Er schildert Begebenheiten, die kein Historiker aufgeschrieben hat. Seine Szenen vermitteln einen Eindruck von den politischen Umbrüchen seiner Zeit, in deren Folge Oberschwaben zu einem Teil des Königreichs Württemberg wurde. Stets schlägt er dabei einen Ton an, der positiv und humorvoll gestimmt ist. Die Ausstellung präsentiert mehr als 120 Werke und veranschaulicht anhand von Vergrößerungen Pflugs außerordentliche Fähigkeit zur Detailgenauigkeit. www.museumbiberach.de „Schultheiß Bellinger von Ingerkingen will in den Landtag reiten“, 1841, Staatsgalerie Stuttgart 25 KULTUR & FREIZEIt K loster und S chloss S alem Zauberhafte Winterzeit SALEM. Kloster und Schloss Salem zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern in Baden-Württemberg und ist eine der Hauptattraktionen am Bodensee – auch im Winter! Denn auch in der kalten Jahreszeit kann man das prachtvolle Ensemble auf ausgedehnten Spaziergängen genießen. Dabei gibt es Vieles zu entdecken: Seit Mitte September 2014 beherbergt die Prälatur der ehemaligen Zisterzienserabtei ein neues Klostermuseum mit einem Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums. Unter dem Titel „Meisterwerke der Reichsabtei“ führt die neue Ausstellung chronologisch vom Hochmittelalter bis ins Spätbarock und präsentiert hochrangige Objekte der Kunst- und Baugeschichte des Klosters. Ein virtuelles Modell macht die verschiedenen Bauphasen des Klosters und des Münsters vom Mittelalter bis zur Auflösung des Klosters im Zuge der Säkularisation anschaulich. Absolutes Highlight des Museums ist der 1507/08 von Bernhard Strigel geschaffene Marienaltar, dessen Darstellung der Geburt Christi als das erste Nachtbild der deutschen Malerei gilt. Barocke Porträts, originale Architekturmodelle sowie ein Figurenzyklus des berühmten Bodensee-Künstlers Joseph Anton Feuchtmayer zeugen noch heute vom hohen künstlerischen Anspruch der Salemer Äbte. Weitere Räume des Klostermuseums erläutern die technischen Leistungen der Zisterzienser, insbesondere bei der Wasserversorgung und beim Brandschutz. Mit zu den wertvollsten Exponaten der Technikgeschichte gehören zwei große Feuerspritzen (um 1700/1720), welche die Salemer Mönche für ihre neue „Feuerwache“ in der Prälatur bei der berühmten Spritzenbauer- und Glockengießerwerkstatt Rosenlecher in Konstanz bestellt hatten. Das Klostermuseum ist immer samstags, sonntags und an Feiertagen (auch an den Weihnachtsfeiertagen) von 11 bis 16.30 Uhr geöffnet (nicht am 24. und 31. Dezember). Wer noch mehr über das Leben der Mönche erfahren möchte, hat außerdem jeden Sonntag um 15 Uhr die Gelegenheit, an einer Führung teilzunehmen. Auf einem Rundgang durch das gotische Münster mit seinem außergewöhnlichen Alabasterschmuck, durch Kreuzgang und das prächtig stuckierte Sommerrefektorium (Speisesaal der Mönche) werden 700 Jahre klösterliche Kultur der Zisterzienser lebendig. INFO Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg Kloster und Schloss Salem D-88682 Salem Tel.: +49 (0) 75 53/916 53-36 [email protected] www.salem.de Winteröffnungszeiten Klostermuseum (Schloss geschlossen): 2. November 2016 bis 31. März 2017 (nicht am 24. und 31. Dezember) Sa., So. und Feiertage 11 bis 16.30 Uhr Sonntags um 15 Uhr Führung „Weg durch die Jahrhunderte“ zum klösterlichen Leben in Salem. Treffpunkt im Klostermuseum, Anmeldung nicht erforderlich. Führungen und Weinproben für Gruppen jederzeit mit Voranmeldung. Neue Saison: 1. April bis 1. November 2017 Die ehemalige Zisterzienserabtei Salem, die nach der Säkularisation 1802 in den Besitz der Markgrafen von Baden überging, zählt zu den schönsten Kulturdenkmälern am Bodensee. Das prachtvolle Ensemble beherbergt künstlerische Meisterwerke aus verschiedenen Epochen. 26 KULTUR & FREIZEIT D er K atamaran Noch günstiger Kat fahren KONSTANZ/FRIEDRICHSHAFEN. Es ist wieder Goldener Herbst auf dem Katamaran. Seit 4. Oktober fahren Erwachsene mit dem Herbst-Ticket für nur 12,50 Euro über den See und zurück. Kinder zahlen 6,50 Euro und für Kleingruppen – zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder – kostet die Hin- und Rückfahrt 31,50 Euro. Das Aktionsticket gibt es bis 23. November in den Häfen von Konstanz und Friedrichshafen. Und wer im Herbst Lust hat auf einen Ausflug auf der anderen Seeseite: Ab Anfang Oktober gilt wieder das Kombiticket für den Eintritt in das SEA LIFE Konstanz und die bequeme Hin- und Rückfahrt mit dem Katamaran. www.der-katamaran.de Fridolin fährt ein im Hafen von Friedrichshafen: Schöner kann man einen Sonnenuntergang im goldenen Herbst nicht erleben. 27 KULTUR & FREIZEIT F otos des M onats Kunst und Vielfalt „aller Art“ Weingarten. Der Fotoforum Weingarten e.V. ist ein Verein für Fotografie „aller Art“ - Art im vielfältigen sowie im künstlerischen Sinne. Die Mitglieder decken nahezu alle Bereiche der Fotografie ab und so hat jeder sein eigenes Spezialgebiet. Vielfalt ist Trumpf - und das seit über 90 Jahren! Denn am 10. Juni 1924 wurde bereits der „Amateur Photozirkel Weingarten“ gegründet und besteht bis heute als „Fotoforum Weingarten e. V.“. Bis 25. November ist im Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten die aktuelle Ausstellung des Vereins zu sehen. „Oberschwaben“ lautet der Titel und zeigt einen Querschnitt der Arbeiten der einzelnen Mitglieder. Der Himmel spiegelt sich im Wasser des Rößler Weihers bei Schlier. Foto: Katharina Hespeler Die Ausstellung zeigt Bilder aus unserer Heimat: Alltägliches, Witziges, Skurriles und auch Historisches. Aber auch High-Tech, Architektur sowie Bilder aus dem täglichen Leben, aus verschiedenen Jahreszeiten und aus der Landwirtschaft sind Teil der Ausstellung. So beeindruckend wie die Fotos des Vereins ist auch die Historie: Die Gründung 1924 stand nämlich unter keinem allzu guten Stern. Nach dem ersten Weltkrieg herrschte in Deutschland die Hyperinflation und die Wirtschaftskrise bereitete vielen Menschen Existenzsorgen - da war es mutig, einen Fotoverein zu gründen. Apparate und Filmmaterialien waren sündhaft teuer. Die Fotografie steckte noch in den Kinderschuhen und war zu dieser Zeit ein Handwerk, das viel Können und Know-how abverlangte. Umso beeindruckender also, dass sich der Verein bis heute gehalten hat. Dieser Tage wird hauptsächlich digital fotografiert und die Bilder werden großteils nachbearbeitet. Der Verein versucht ein großes Spektrum an Themen einzufangen: Landschaft, Makro, Street, Porträt, People, Schwarz/ Weiß sowie Experimentelle Fotografie und andere Bereiche bilden dabei die Grundlage. Auch Workshops werden angeboten, wie zum Beispiel Bildkomposition, Kameragrundlagen, Makrofotografie und vieles mehr. Wer sich näher interessiert, der kann einen der Vereinsabende besuchen. Der Verein trifft sich an jedem ersten Freitag im Monat ab 19.30 Uhr im ersten Stock der Hiltrudschule in Weingarten. Weitere Bilder finden Sie online in unserer Galerie auf www.blix.info unter „Online Extras - Fotos des Monats“ und auf www.fotoforum-weingarten.de. Foto oben: Waschkultur in Oberschwaben. Foto: Herta Vollbrandt Foto unten: Die Waldburg bei Sonnenuntergang. Foto: Sven Hahn 35 LAGE DER LIGA T obias Präsentiert von köhler Angriff der Außenseiter Gut ein Viertel der Saison ist gespielt und die Tabelle der Fußball Bundesliga zeigt einige Überraschungen an. So stehen unter den ersten fünf Klubs vier, die eigentlich weiter hinten erwartet wurden und einige Etablierte hecheln nur hinterher. Wieder mal sind es die Bayern, die ihrer Favoritenstellung gerecht werden und die Tabelle anführen, wenn auch nur knapp vor den Überraschungsteams aus Leipzig, Köln oder der Hertha aus Berlin. Auch Hoffenheim steht im Moment vor hoch gehandelten Teams wie Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen. Ebenso sind die Mannschaften aus Schalke oder Gladbach nicht so gestartet, wie man es von ihnen erwartet Jubel und Freudentränen am Sonntag, 23. Oktober: RB Leipzig feiert mit Coach Ralph Hasenhuettl (Mitte) den 3:1 Sieg über den SV Werder Bremen in der Red Bull Arena in Leipzig. Foto: Matthias Kern/Bongarts/Getty Images Spieler des Monats: Antony Modeste 28 Jahre, 1. FC Köln Er trifft wie er will und sein FC steht sensationell auf Platz vier. Der Franzose hatte schon immer Potenzial doch nun ruft er es komplett ab. Die Fans liegen ihm zu Füßen und träumen schon vom Europacup. Da trifft es sich ganz gut für Antony Modeste das Vertragsgespräche anstehen denn die Verhandlungsposition könnte kaum besser sein und schließlich sollen die zahlreichen FC Fans noch lange träumen und Tony am besten so weiter treffen dann klappt es sicher auch mit der Vertragsverlängerung. Seit Allofs hat kein FC Stürmer mehr so viele Tore geschossen in den ersten 8 Spielen wie nun Antony Modeste und das ist fast 30 Jahre her!. hat. Dafür macht der HSV seinem Namen der letzten Jahre alle Ehre und steht erneut ganz unten drin. Nur eine Sturmflut scheint in Hamburg momentan mehr gefürchtet zu sein als den HSV anschauen zu müssen. Manager Beiersdorfer steht erneut vor einem Scherbenhaufen. Und auch die Bayern haben nur einen kleinen Vorsprung und schon unerwartet Punkte liegen lassen, doch für die Spannung ist das natürlich ganz gut so. Und wer weiß, vielleicht kann Leipzig oder ein anderer Außenseiter ja tatsächlich mit den Münchnern Schritt halten und das Titelrennen ist nicht schon an Weihnachten entschieden. A usblick Ist der HSV noch zu retten? Alle Jahre wieder könnte man sagen, doch die Hanseaten sehen das weit weniger humorvoll. Man könnte fast meinen, dass ein Abstieg das einzige Rezept für eine Genesung des Traditionsvereins ist. Seit drei Jahren bettelt der HSV um den Abstieg und die letzten zwei Jahre konnte er nur durch den Zusatzjoker Relegation gerettet werden aber wenn es so weitergeht wie bisher wird auch der nicht mehr stechen. Noch ein Trainerwechsel oder doch der Manager? Auf jeden Fall muss was passieren, damit der Bock nochmals umgestoßen werden kann. Aber auch der VFL Wolfsburg mit seinem Millionenkader muss sich schleunigst was einfallen lassen. Im ersten Spiel nach der Entlassung von Dieter Hecking hat es jedenfalls noch nicht gefruchtet. Drittletzter ist der hoch ambitionierte VFL im Moment. Im Pokalspiel und international stehen wieder spannende Spiele an und damit Sie nichts verpassen, bleiben wir auf jeden Fall weiter für Sie am Ball. 49 KULTUR & FREIZEIT K U L T U R B I B E R A C H KLEINE M USEEN - GROSSE LEIDENSCH A F T Stimmgewaltige Spatzen BIBERACH. Einer der berühmtesten Knabenchöre der Welt kommt auf Einladung der Stiftung St.-Martins-Chorknaben Biberach am Sonntag, 27. November um 16.30 Uhr zum Adventskonzert in die Biberacher Stadtpfarrkirche. Die jungen Sänger der Regensburger Domspatzen, im Alter von zehn bis 18 Jahren, faszinieren mit ihrer Klangsprache und Interpretation die Zuhörer. Seien es vierstimmige oder gar achtstimmige Motetten alter und neuer Meister von der Renaissance bis in die Moderne oder schlichte Weihnachtslieder in kunstvollen Sätzen. Es stehen unter anderem Kompositionen von Orlando di Lasso, Johannes Eccard und Anton Bruckner sowie internationale Weihnachtslieder auf dem Programm. In der musikalischen Umsetzung durch die Regensburger Domspatzen unter Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner gerät jedes Werk zu einem Hochgenuss. Und so manche Gänsehaut entsteht, wenn die Gesänge im zartesten Pianissimo verklingen. Mit ihrem diesjährigen Advents- und Weihnachtsprogramm, wollen die Regensburger Domspatzen ihre Zuhörer verzaubern und ihnen das Geheimnis der Weihnacht näherbringen. Eintrittskarten: Kartenservice der Stadthalle Biberach sowie online unter: www.kartenservice-biberach.de Foto: Michael Vogl Kult, Kultur, Glaube STEINHAUSEN. Der kleine Teilort der Stadt Bad Schussenried ist vor allem für eines bekannt – für „die schönste Dorfkirche der Welt“, die zugleich ein Prachtbau des Barock ist und damit auch an den Kampf der katholischen Kirche gegen die Reformation erinnert. Direkt neben dem katholischen Bollwerk befindet sich ein Ort, an dem verschiedenste Glaubensrichtungen, Kulte und Riten auf gerade einmal 60 Quadratmetern aufeinander treffen. Ein Ort der Kunst, des Kitsches, der Kultur und auch der Magie - das Wallfahrtsmuseeum Steinhausen. Das kleine Museum bietet aber viel mehr als einen Abriss abendländischer Frömmigkeit. Hier tummeln sich Amulette, Masken und Figuren verschiedenster Kulturen in den liebevoll eingerichteten Vitrinen. Egal ob Christentum, Islam, Buddhismus oder alte Stammesreligionen, hier findet alles seinen Platz. „Wir alle denken gleich“, betont Hansi Schmehle-Knöpfler, die Gründerin des Museums. Sie will einen Vergleich ziehen zwischen den Religionen und damit zeigen, dass diese gar nicht so verschieden sind. Gegründet wurde das Museum im Jahr 2003 in einem Gebäude, welches im 17. Jahrhundert erbaut wurde und unter anderem als Schmiede diente. Die vielfältigen Exponate stammen alle aus dem Fundus der Familie SchmehleKnöpfler, aufgespürt auf Flohmärkten sowie zahlreichen Reisen. Die ältesten und wertvollsten, wie beispielsweise eine prachtvolle Madonnen-Statue, lassen sich bereits auf die Barockzeit zurückführen. Allerdings misst Hansi Schmehle-Knöpfler diesem Umstand keine besondere Bedeutung zu: „Es kommt nicht auf den Wert an, sondern es kommt darauf an, was das Herz damit macht“. Und so findet sich in der vielfältigen Sammlung der 70jährigen Diplom-Psychologin auch mal Kitsch des 20. Jahrhunderts. Dabei war ihre Berufswahl sicher kein Zufall. „Die Leute haben mich schon immer interessiert“, verrät sie mit einem Schmunzeln, „vor allem interessiert mich, was tun Menschen? Und da habe ich festgestellt, im Grunde tun wir alle dasselbe“. Und wie ließe sich das besser verdeutlichen als in einem Museum, in dem oberschwäbisches Brauchtum auf afrikanische Totenkulte trifft? In dem der Zyklus aus Geburt, Leben und Sterben eine zentrale Rolle spielt? Eben diese Themen sollen auch zu Dialogen unter den Besuchern anregen. „Egal ob Muslime oder Christ, ob schwarz oder weiß“, erläutert die die Psychologin, „wir alle kommen auf die Welt, müssen uns durchschlagen, und dann müssen wir schauen, wie wir in der anderen Welt zurecht kommen“. Eine wichtige Botschaft, gerade in der heutigen Zeit, welche an diesem Ort, der tatsächlich ein klein wenig magisch wirkt, nachhaltig vermittelt wird. www.glaubensgeschichten.de 67 KULTUR & FREIZEIT C eltic - S cottish C hristmas - T our 2 0 1 6 K reisjugendmusikkapelle Klassisch irische Konzertreise Festliches Benefizkonzert Kathy Kelly (Foto unten), die langjährige Produzentin und Frontfrau der Erfolgsband „The Kelly Family“, hat sich in ihrer über 30-jährigen Sangeskarriere erfolgreich als Solo-Künstlerin im Musikbusiness etabliert. Die „Grande Dame of Voice” gastiert nun im Rahmen ihrer aktuellen Tournee zusammen mit ihrem Bruder Paul Kelly und örtlichen Chören und Pipe Bands im November und Dezember in der Region. ROT a. d. ROT. Die Kreisjugendmusikkapelle Biberach (KJK) präsentiert beim Benefizkonzert am Sonntag, 6. November, ein vielseitiges Programm. Dabei wird das sinfonische Auswahlorchester des Landkreises Biberach bei einzelnen Werken um einen Chor, bestehend aus Musikern und Ehemaligen der KJK, erweitert. Das Konzert beginnt um 17 Uhr in der Klosterkirche St. Verena in Rot an der Rot. Paul und Kathy präsentieren auf dieser Christmas-Tour Weihnachtslieder aus Irland, Schottland und der Welt. Eine Konzertreise mit dem unverkennbaren Stil der Kellys, der von klassischen und irischen Elementen geprägt ist. Und die Geschwister singen nicht nur, sondern zeigen auch ihr vielseitiges musikalisches Talent auf Instrumenten: Kathy spielt dazu Mandoline, Gitarre, Akkordeon und Geige. Paul zeigt sein Können mit dem irischen Dudelsack, der irischen Flöte und der Drehleier. Termine 2016: 19. November: Ravensburg, Schwörsaal im Waaghaus 15. Dezember: Konstanz, Konzil 16. Dezember: Bad Waldsee, St. Peter www.kathykelly.de Auf dem Programm stehen sowohl Originalwerke für Blasorchester als auch Bearbeitungen klassischer Werke. Ein besonderer Höhepunkt des Konzerts ist sicherlich „Praise Jerusalem!“ von Alfred Reed. Die Variationen über ein Armenisches Kirchenlied gehören nach Meinung vieler Experten zu den eindrucksvollsten Blasorchesterkompositionen aller Zeiten. Diese und weitere Werke versprechen ein unvergessliches Konzerterlebnis. Der Eintritt ist frei, die Kreisjugendmusikkapelle bittet jedoch um eine Spende zugunsten des Kreisjugendrings Biberach e.V. und des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V.. www.kreisjugendmusikkapelle.de B enefizkonzert K onzert Gschrubbt, gschwätzt, gsunga Schwung mit Blues und Boogie BAD WALDSEE. Viel zu lachen gibt es mit der Königlich Privilegierten Waschhausvereinigung am Sonntag, 6. November, um 16 Uhr, in der Säulenhalle der Klinik im Hofgarten Bad Waldsee (Am Hofgarten 1). BIBERACH. Er gilt als einer der besten zeitgenössischen Boogie- und Blues-Pianisten und gehört zu den meistbeschäftigten Musikern der Szene. Thomas Scheytt spielt am 25. November ab 19.30 Uhr im Rahmen eines Benefiz-Konzertes in der Biberacher Friedenskirche. Mit „Laubbläsereien“ haben Anton Huber und Toni Katheininger (Foto unten) ihr Programm betitelt, das aus Musik, Kabarett und Comedy besteht. Laubsauger, Muckabätscher, Bettfläsch‘ - was man sonst in Haus und Garten braucht, bringt die Waschhausvereinigung auf der Bühne musikalisch und optisch zum Einsatz. Zu den vielen üblichen Instrumenten der beiden Waschhäusler kommt Alltagskram, dem sie einen typischen Sound, passend zum Lied, entlocken. So, wenn‘s um den Kampf mit dem Laub, um die nächtliche Mückenjagd im Schlafzimmer oder um kalte Füß‘ geht. Die Themen, über die sich die beiden Musiker hintersinnig und selbstironisch lustig machen, stammen aus ihrem persönlichen Alltag, der nicht nur im Herbst eine sprudelnde Quelle für ihre humorvollen Einfälle ist. Eintrittskarten: 15 Euro, Schüler/Studenten 10 Euro, Tel. 0160/98224024, [email protected]. Restkarten werden an der Konzertkasse ab 15 Uhr verkauft. www.nothilfe-verein.de 86 Die Kreisjugendmusikkapelle ist das sinfonische Blasorchester des Landkreises Biberach. Thomas Scheytt (Foto unten) ist als Solist und im Zusammenspiel mit Ignaz Netzer sowie der „Boogie Connection“ seit über 20 Jahren im In- und Ausland zu hören. Kürzlich wurde er in den Kategorien „Bestes Piano“ und „Bestes Duo“ mit dem German Blues Award ausgezeichnet. Nun spielt Scheytt am 25. November ab 19.30 Uhr – auf Einladung vom Jazzclub Biberach und der Bauhütte Simultaneum e. V. – im Rahmen eines Benefiz-Konzertes in der Biberacher Friedenskirche. Seine begeisterten Fans werden dort Klassiker des Boogie Woogie und eigene Kompositionen zu hören bekommen. Karten gibt es an der Abendkasse (15 Euro / ermäßigt 12 Euro). www.simultaneum.de
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