81. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 3. November 2016 Nr. 44 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Foto: Nele Fischer Bunte Blätter, blauer Himmel und süsser Most Gleich zwei Jahrestage wurden am Wochenende gefeiert: Das Mostfest auf dem Quartierhof Wynegg ging zum 20. Mal, der Obstsortenmarkt im Botanischen Garten zum 10. Mal über die Bühne. Beide Feste lockten unzählige Besucherinnen und Besucher nach draussen in die kühle Herbstluft. Ehrengast Stadtrat Daniel Leupi feierte mit und verglich in seiner Festrede den Quartierhof Wynegg mit dem Märchen der Bremer Stadtmusikanten. Denn genau wie die vier Tiere kämpfte auch der Trägerverein des Hofs für dessen Bestehen. Mit Erfolg: Seit dem Sommer gehört er nun der Stadt und muss keinen Neubauten weichen. Artikel Seite 9 Foto: zvg Ein Festival gegen den Blues Zum zweiten Mal steigt am Samstag unter dem Namen «Novemberblues Festival» ein fröhliches Fest der Musik im GZ Riesbach. An der von der Musikschule Konservatorium Zürich, Zweigstelle Zürichberg, organisierten Veranstaltung bekommen Nachwuchsmusikerinnen und -musiker die Chance, erste Live-Erfahrungen vor einem grösseren Publikum zu sammeln. Um 17 Uhr gehts los – der Eintritt ist frei. Artikel letzte Seite Giacometti in Zürich Stürme im Herbst Blues im November Die sehnsüchtig erwartete Ausstellung des Schweizer Ausnahmekünstlers Alberto Giacometti im Kunsthaus läuft. Das Warten hat sich gelohnt: Besucher bekommen einen einmaligen Einblick in das reiche Schaffen Giacomettis. Seite 5 Im Herbst bläst für gewöhnlich mehr als ein laues Lüftchen durch die Schweiz. Doch gewisse Wetterlagen lassen den Stürmen die Luft ausgehen. Unser Wettermann Silvan Rosser erklärt, warum Herbststürme ausbleiben können. Seite 7 Elf Bands, diverse Musikstile, ein Abend, Eintritt gratis: Im Gemeinschaftszentrum Riesbach geht am Samstagabend die Post ab. Ziel ist es, den Novemberblues ein für allemal mit guter Live-Musik zu vertreiben. Letzte Seite 2 Stadt Zürich Nr. 44 3. November 2016 AKTUELL «D’or et de pluie» Das Vokalensemble Zürich spannt für das Projekt «D’or et de pluie» mit dem Ensemble Arabesque aus Montreux zusammen. Kunst, Kultur und Natur verbinden sich zu einem japanischen Spektakel der besonderen Art. Foto: Marcus Haid Kaleidoskop aus Tradition und Moderne In seiner Foto- und Filmdokumentation über Japan beeindruckt der erfolgreiche Reisefotograf Marcus Haid das Publikum mit besonders ausdrucksstarken Bildern. Seine moderne Abenteuerreise führte den österreichischen Fotografen Marcus Haid über viele Wochen und Tausende von Kilometern von der grünen Urwaldinsel Yakushima im Süden Japans über die Hauptinseln Kyushu und Honshu mit ihren städtischen Ballungszentren bis hoch in den Norden auf die Insel Hokkaido, die geprägt ist von urwüchsiger Natur und Nationalparks. Auf seiner Tour stellte Haid fest, dass er trotz seiner vielen Reisen rund um den Globus noch nie Kontakt mit einer so eigenständigen und fremden Kultur hatte: tief verwurzelt in jahrtausendealten Traditionen und gleichzeitig an der Spitze modernster Technologien. Shinto-Schreine in modernen Einkaufszentren, Geishas und Teezeremonien neben schriller und verrückter Jugendkultur. Ein Land, in dem man als westlicher Besucher ständig mit vermeintlich vertrauten Eindrücken konfrontiert ist. Überraschend, wie viele Klischees sich als tatsächliche Realität herausstellen. Erfrischend, wie viele neue Erfahrungen und Eindrücke zu gewinnen sind. Ein buntes Kaleidoskop aus Tradition und Moderne, gigantischen Metropolen und unberührter Natur, menschlichen Begegnungen, kulinarischen Erlebnissen, aus Mythos und Realität formt sich zu einem Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für den Multimedia-Vortrag «Japan». Einfach bis 7. November eine Mail mit Betreffzeile «Japan» und vollständigem Absender senden an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG «Wettbewerb Japan» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Die «Kids Voice Tour» ist für Kinder und Jugendliche ein Erlebnis. Foto: zvg. Die «Kids Voice Tour» wird in diesem Jahr zum ersten Mal in der Deutschschweiz durchgeführt. Der CastingEvent für Kinder, der in 14 CoopCentern durchgeführt wird, macht im 2016 im Einkaufszentrum Letzipark in Altstetten als einzigem Ort in der Deutschschweiz Halt. Hinter der «Kids Voice Tour» steht die Frau von Phil Collins, Oriane Collins, mit ihrer Stiftung Little Dreams. Die Castings finden vom Dienstag, 8., bis Freitag, 11. November, jeweils von 12 bis 20 Uhr auf der Showbühne in der Mall des Letziparks statt. Teilnehmen können alle Kinder zwischen 8 und 16 Jahren. Die Kids singen alleine, können sich aber auch mit einem Instrument selber begleiten oder zu einem Playback singen. Das Playback bringen sie selber mit oder wählen eines vor Ort von den Organisatoren aus. Alle Performances werden auf Video aufgezeichnet und auf www.kidsvoice.ch veröffentlicht. Die CD mit ihrer Performance erhalten die Nachwuchskünstler nach ihrem Auftritt. Alle Kinder brauchen das Einverständnis von ihren Eltern. Anmeldungen können auf www.kidsvoice.ch oder gleich vor Ort ausgefüllt, unterschrieben und dann im Letzipark vor dem Vortrag abgegeben werden. Am Samstag, 12. November, kommt es dann im Letzipark ab 14 ANZEIGEN Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für das Konzert in der Kirche St. Peter. Einfach am Freitag, 4. November, von 11.00 bis 11.15 Uhr (und nur dann!) anrufen unter: Telefon 044 913 53 96 Das Vokalensemble Zürich bei einem Konzert 2012. Foto: Joh. Horn Das Programm spielt in freiem Wechsel mit Marc-Antoine Charpentier, «La descente d’Orphée aux enfers» (1686/87), Ausschnitte; Joseph Kosma/Jacques Prévert, «Les feuilles mortes», Chanson (1945), Adaptionen; Peter Siegwart, «Commencer par la nuit de la naissance» (2002/16, Uraufführung), vier Stücke nach Skizzen aus «Le premier homme» von Albert Camus. Die acht Stimmen des Vokalensembles werden vom Ensemble Arabesque auf historischen Instrumenten begleitet. Die Konzertleitung hat Peter Siegwart inne. (pd./mai.) Mittwoch, 9. November, 20 Uhr, Kirche St. Peter, 8001 Zürich. Eintrittskarten: www. ticketino.com. faszinierenden Porträt der unbekannten Schönheit Japans. Bewegende Bilder und Musik entführen das Publikum auf eine unvergessliche Reise. (pd./mai.) Montag, 14. November, 19.30 Uhr, Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich. Der Letzipark lädt zum Casting Das Einkaufszentrum Letzipark lädt zum Casting der nationalen «Kids Voice Tour» 2016. Kinder zwischen 8 und 16 Jahren können von Dienstag, 8., bis Freitag, 11. November, von jeweils 12 bis 20 Uhr ihren Lieblingssong auf der Showbühne vortragen. «L’automne est une demeure d’or et de pluie» (Der Herbst ist eine Heimstatt von Gold und Regen) heisst es in einem Gedicht des Waadtländers Jacques Chessex. Die Verszeilen gelten dem Vokalensemble Zürich und dem Ensemble Arabesque als intuitiver Projekttitel in den nachdenklichen Novembertagen. Das Programm schreitet sozusagen in edlem französischem Barock mit Orpheus in die Unterwelt, pendelt unversehens mit neuer Musik zu späten aphoristischen Gedanken von Camus und flaniert zwischen den Welten mit einem der schönsten und traurigsten Chansons de Paris. Publireportage Uhr zum grossen Showdown mit den besten Kids-Acts der Woche. Angeführt wird die prominente Jury von Luca Hänni. Zusammen mit SRF3Hitparadenmoderator Michel Birri und Musikproduzent Paul Sutin erküren die drei Juroren die «Kids Voice» des Letziparks. Moderiert wird das Finale in Zürich von Jenni Herren, Moderatorin bei Radio 24 und ehemalige «Zambo»-Moderatorin beim Schweizer Fernsehen. Die besten Gesangsdarbietungen im Letzipark werden mit Geschenken belohnt, wie zum Beispiel einem elektronischen Keyboard oder einer Gitarre. Der oder die Gewinnerin misst sich dann noch einmal im Halbfinal vom 18. Dezember in Neuenburg (Maladière Center), bei dem sich dann die sieben besten Teilnehmer für das grosse Schweizer Finale Anfang 2017 qualifizieren können. Das Finale wird dann im Westschweizer Fernsehen übertragen. Der Final-Gewinner der «Kids Voice Tour» 2016 wird von Produzent Maurizio Guerrero (Shakira, Beyoncé) nach Los Angeles eingeladen und kann dort seinen Song aufnehmen. (pd./pm.) www.letzipark.ch Auf der «LS Saturn» sind 14 attraktive Stände geplant. Foto: zvg. Publireportage Expovina grösser denn je Vom 3. bis 17. November stehen die Weinschiffe wieder am Bürkliplatz. Erstmals gehört das grösste Transport-Lastschiff auf Schweizer Seen, die «LS Saturn», zur Weinflotte. Bereits zum 63. Mal öffnet die Zürcher Wein-Ausstellung ihre Tore. Den rund 70 000 Besucherinnen und Besuchern werden während zweier Wochen rund 4200 Weine zur Degustation angeboten. «Die Expovina ist die grösste Publikums-Weinmesse Europas. Wir sind deshalb froh, 2016 mit der ‹LS Saturn› eine Erweiterung der Ausstellung möglich zu machen. Damit wird das unvergleichliche Erlebnis von Begegnung, Entdeckung und Austausch für Laien wie für Weinkenner noch attraktiver», erläuterte Bruno Sauter, Präsident der Expovina. Die «LS Saturn» ersetzt die «MS Wädenswil». Mit seiner Länge von 62 Metern und einer Tragkraft von 800 Tonnen übertrifft dieses Schiff sogar die «Panta Rhei». Der Einsatz von 14 attraktiven Ständen der Expovina Primavera wird an Bord der «LS Saturn» für eine besondere Atmosphäre sorgen. Neben der Rekordzahl von 4200 zur Degustation angebotenen Weinen wird das Hauptthema für die Besucherinnen und Besucher der diesjährigen Expovina die Degustation der raren roten Jahrgänge 2013 und 2014 sowie der «neuen» Weissen des Jahrgangs 2015 sein. Ebenfalls interessant ist das Angebot hochklassiger Weine von wenig bekannten Winzern, beispielsweise aus Bulgarien. (pd.) www.expovina.ch. Ausstellung: Mo bis Sa 13 bis 21 Uhr, So 11 bis 19 Uhr. Züriberg AKTUELL Nr. 44 3. November 2016 3 AUF EIN WORT IN KÜRZE Feldversuch Der von Agroscope beantragte Feldversuch im Reckenholz in Zürich-Affoltern ist vom Bundesamt für Umwelt bewilligt worden. Die Forschenden werden in Zusammenarbeit mit dem LeibnizInstitut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) einen gentechnisch veränderten Winterweizen untersuchen, der ein Gen für einen Zuckertransporter aus Gerste trägt. Im Gewächshaus lieferte dieser Weizen mehr Ertrag als die unveränderte Ausgangssorte. Nun soll sich zeigen, ob sein Ertragspotenzial auch im Feld höher ist. Andreas Minor Schön waren die Herbstferien, erlebnisreich und entspannend. Schöberli besteigt den Flieger und setzt sich an den Fensterplatz, voller Vorfreude, da er nichts lieber tut, als aus grosser Höhe hinabzublicken. Doch schon vor dem Abheben macht sich der Mann hinter ihm lautstark bemerkbar: Er hustet. Nein, eigentlich ist es kein Husten, mehr ein unablässiges Rasseln und Keuchen ist es, Husten im Nacken Kantonsarzt Der Regierungsrat hat Brian Martin auf den 1. Juni 2017 zum neuen Kantonsarzt ernannt. Brian Martin ist derzeit Kantonsarzt im Kanton Basel-Landschaft. Er wird die Nachfolge von Peter Wyss antreten, der Ende Mai 2017 in den Ruhestand tritt. Gemeinderat Christina Hug (Grüne, Wahlkreis 7 + 8), seit 16. Mai 2008 Mitglied des Gemeinderats, tritt per 31. Dezember 2016 zurück. Der erste nachfolgende Kandidat auf der Liste der Grünen, Peider Filli, lehnte das Mandat ab. Der zweite nachfolgende Kandidat hat die Annahme des Gemeinderatsmandats erklärt: Balz Bürgisser (Grüne, Wahlkreis 7 + 8) ist für den Rest der Amtsdauer 2014 bis 2018 gewählt. Wenn es draussen kalt ist, hat man drinnen Spass: Jeden Sonntag werden die Turnhallen geöffnet. Foto: zvg. Sonntags treiben Zürcher Kinder Sport Über den Winter ist es draussen für Sport zu kalt. «Idée Sport» organisiert deshalb an Sonntagen kostenlose Spiel- und Sportangebote für Kinder. Nun geht die Saison los. Pascal Wiederkehr Im Frühling und Sommer profitieren Kinder von einem breiten Angebot von kostenlosen sportlichen Aktivitäten. Diese Möglichkeiten seien laut der Stiftung Idée Sport in den Wintermonaten stark eingeschränkt und die verbleibenden Alternativen wie Skifahren sehr stark vom Wetter ab- hängig. Seit zehn Jahren organisiert die Stiftung Idée Sport in der Stadt Zürich aus diesem Grund das «OpenSunday»-Projekt. Diverse Spielangebote In zehn Schulhäusern verteilt werden die Sporthallen jeden Sonntagnachmittag von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr für alle Schülerinnen und Schüler der ersten bis sechsten Klasse geöffnet. Den Kindern stehen diverse Spielangebote zur Verfügung. Ob Fussball, Unihockey, Basketball oder Tanzen und Geräteturnen – es sollte für jeden etwas dabei sein. «Die Kinder können ohne Voranmeldung vorbei kommen und den Nachmittag oder auch nur ein paar Stunden in der Halle verbringen», sagt Martin Schiller, zuständig für die Projektkoordination. Auch sei es kein Problem, wenn sie unregelmässig an den Sportnachmittagen teilnehmen würden. «Geleitet werden die Anlässe von mindestens einem Erwachsenen sowie vier bis fünf jugendlichen Coaches», so Schiller. «OpenSunday»: Jeden Sonntag (ohne Schulferien bis 2. April von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr. www.ideesport.ch. Offene Turnhallen • Schulhaus Scherr, Stapferstrasse 54, 8006 Zürich • Schulhaus Hofacker, Hofackerstrasse 45, 8032 Zürich. AUS DEM GEMEINDERAT Jugendanwalt Der Regierungsrat hat den Juristen Sven Zimmerlin zum neuen Oberjugendanwalt des Kantons Zürich und damit zum Stellvertreter des Leitenden Oberjugendanwalts Marcel Riesen-Kupper gewählt. Zimmerlin tritt am 1. Februar 2017 die Nachfolge von Silvio Stierli an, der seit Herbst 2016 das neu geschaffene Amt für Justizvollzug des Kantons Thurgaus leitet. Sechseläuten Der Kanton Basel-Stadt wird 2018 zum zweiten Mal (nach 1993) Gast am Zürcher Sechseläuten sein. Nach dem positiven Regierungsratsbeschluss freuen sich die Basler und die Zürcher auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Es ist nun bereits das vierte Mal, dass sich ein Kanton seit Beginn dieser Tradition im Jahr 1991 erneut als Gast am Zürcher Sechseläuten präsentieren wird. Junge Forscher Diese Woche widmen sich 20 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus elf Kantonen der wissenschaftlichen Tierbeobachtung im Zoo Zürich. Unter Anleitung und Unterstützung von Zoologinnen und Zoologen erhalten die Jugendlichen einen Einblick in die Verhaltensbiologie und lernen, wie man wissenschaftlich Daten erhebt, aufbereitet und ansprechend präsentiert. Die städtischen Energieversorger: Aus drei mach eins beim Energiesparen und dabei, selber Solarstrom zu produzieren; das ewz baut 75 Prozent des städtischen Glasfasernetzes und realisiert schweizweit – da, wo es sich rechnet – Wärmeverbünde, die Energie zum Heizen, fürs Warmwasser und zum Kühlen liefern. Mögen Sie zu einem feinen Essen ein Glas kühlen Weisswein? Braucht ihr Kind zum Einschlafen ein grünes Nachtlicht? Fahren Sie für die Swiss Indoors nach Basel oder sehen sie sich am TV an? Mögen Sie es zu Hause gern warm? Auch im Winter? Was ist hier das Thema? Ich verrat es Ihnen: Energie, im Speziellen Strom und unser Stromlieferant, das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich. Wer kennt es nicht, unser ewz ... Zusammenführen, was zusammengehört Zurück an den Absender Am 26. Oktober debattierte der Gemeinderat über eines der wohl wichtigsten Geschäfte dieser Legislatur: die künftige Rechtsform des ewz. Angesichts des veränderten – sprich globalisierten und (teil-)liberalisierten – Strommarkts wollte der Stadtrat dem ewz das Kleid einer selbstständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt überziehen. Die Diskussion im Rat war engagiert, die Meinungen waren geteilt. Dennoch: Die Vorlage hatte keine Chance. Der Rat beschloss Nichteintreten, was so viel bedeutet wie «ungeöffnet zurück an den Absender». Mit 81 Ja- zu 41 Nein-Stimmen fiel der Entscheid deutlich aus: Das ewz bleibt eine Dienstabteilung der Stadt. Die SP war aus zwei Hauptgründen gegen die neue Rechtsform: der ungünstige Zeitpunkt, weil die Entwicklungen im Energiesektor sehr ungewiss sind, und das Mitspracherecht beim ewz, das wir grösstenteils aus der Hand gegeben hätten. Um dem ewz trotzdem den nötigen Handlungsspielraum zu geben – die- «Strom ist Service public und kommt in Zürich vom ewz» se Notwendigkeit hat die SP durchaus erkannt –, reichten SP, Grüne und AL gemeinsam am gleichen Abend zwei Motionen ein, die für erneuerbare Energien und für Energiedienstleistungen je einen Rahmenkredit von 200 Millionen Franken fordern. Ich persönlich bin sehr erleichtert über diesen Entscheid. Hand aufs Herz: Denken Sie bei ewz nicht auch gleichzeitig an Zürich als Stadt? Mir geht es auf jeden Fall so. Strom ist Service public und kommt in Zürich vom ewz. ewz = Strom aus der Steckdose? Diese Gleichung greift nun doch kurz. Das ewz leistet weit mehr: Es liefert nicht nur Energie, sondern produziert auch solche; es unterstützt uns Doch gerade in diesem letzten Bereich gibt es ein Problem. Denn es gibt noch andere städtische Mitspieler: Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) mit seiner Fernwärme, und die Energie 360° AG, die zu 97 Prozent der Stadt gehört. Die drei Akteure konkurrenzieren sich, Kooperationen bergen fehleranfällige Schnittstellen, es kommt zu Doppelspurigkeiten. Kurz, die Situation ist unbefriedigend. Auch wenn die einzelnen Projekte innovativ und von bester Qualität sind, entsteht der Eindruck, dass die eine Hand der Stadt nicht immer weiss, was die andere tut. Dem soll nun aber abgeholfen werden: Ebenfalls am 26. Oktober überwies der Gemeinderat ein Postulat der AL, das vom Stadtrat einen Bericht verlangt mit einer Auslegeordnung der verschiedenen Akteure in der Energieversorgung der Stadt Zürich. Ziel ist eine neue institutionelle Organisation; konkret gemeint ist, dass die verschiedenen Mitspieler zusammengeführt werden sollen. Das ist eine wirklich gute Nachricht, finde ich. Helen Glaser, Gemeinderätin SP 7 und 8 was vom Sitzplatz hinter ihm nach vorne dringt. Schöberli kann den Luftzug deutlich spüren. Hand vor den Mund? Fehlanzeige. Der Passagier hinter ihm lässt seinem Röcheln freien Lauf. Schöberli dreht die Lüftungsdüse voll auf, in der Hoffnung wenigstens einige Keime von sich fernzuhalten. Die Chance ist klein. Ein paar Tage später, daheim angekommen und schon wieder im Stollen, kratzt es Schöberli im Hals. Auch er beginnt zu husten. Im Tram kurvt er durch die Stadt. Hinter ihm sitzt eine Frau. Sie schnäuzt sich, hustet. Hand vor den Mund? Wieder Fehlanzeige. Schöberlis Nacken wird feucht, sein Gesicht rot vor Ärger. Er steht auf und geht zur Tür. Was wenig nützt, denn der Jugendliche hinter ihm niest. Hand vor den Mund? Das hatten wir schon. Offenbar gibt es kein Entrinnen. Höschgasse: Dachstock brannte Am Samstag nach 21 Uhr brach ein Feuer in einem Dachstock im Seefeld aus. Die Hausbewohner wurden umgehend evakuiert und auf Rauchintoxikation untersucht. Es musste jedoch niemand hospitalisiert werden. Der Sachschaden dürfte beträchtlich sein. Um 21.02 Uhr wurde Schutz & Rettung alarmiert, dass aus dem Dach eines Mehrfamilienhauses an der Höschgasse Flammen schlagen. Die zwei ausgerückten Löschzüge der Berufsfeuerwehr konnten durch rasches Eingreifen und die gleichzeitigen Löschangriffe über das Treppenhaus und das Dach einen Vollbrand und ein Übergreifen auf das Nachbarhaus verhindern. Um rasch zum Brandherd vorzudringen, musste das Hausdach abgedeckt werden. Es standen 30 Feuerwehrleute mit vier Tanklöschfahrzeugen und zwei Autodrehleitern im Einsatz. Bewohner evakuiert Glücklicherweise konnten die Bewohner – zehn Erwachsene und drei Kinder – rechtzeitig evakuiert werden. Die Ursache des Brandes ist noch Gegenstand der Ermittlungen durch die Kantonspolizei sowie Detektive der Stadtpolizei. Die Wohnungen im Dachstock sind unbewohnbar. Die anderen Bewohner konnten nach Mitternacht wieder zurück in ihre Wohnungen. Noch während der Nacht wurde durch die Pionierkompanie der Milizfeuerwehr ein Notdach erstellt. Zur Wachverstärkung der Berufsfeuerwehr wurden die Milizkompanien Sihltal und Glattal aufgeboten. Die Höschgasse musste zwischen Hegibachplatz und Seefeldstrasse während mehrerer Stunden für jeglichen Verkehr gesperrt werden. (zb.) Züriberg KULTUR Nr. 44 3. November 2016 5 Traumhaftes, Absurdes, Fantastisches Die Ausstellung «Alberto Giacometti – Material und Vision» im Kunsthaus Zürich zeigt, wie der experimentierfreudige Schweizer Künstler mit Gips, Stein, Ton, Holz und Bronze umgegangen ist. Elke Baumann Seine markanten Skulpturen mit den Spinnenbeinen schreiten oder stehen wie zerbrechliche Streichhölzer im Raum. «Ich würde gerne die Frau als eine Marilyn Monroe geben, aber immer gerät sie mir schmaler, länger, länger ...» Die in die Länge gestreckten Gestalten haben Alberto Giacometti (1901–1966) zu einem der wichtigsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts gemacht – und zum teuersten! Die Ausstellung im Kunsthaus geht den Fragen nach: «Was bedeuteten Giacometti seine Gipse? Und was seine Arbeiten mit Gips, mit Stein, Holz, Ton und Bronze?» In welchem Verhältnis stehen sie zum Gesamtwerk? Rund 253 Arbeiten des Ausnahmekünstlers werden in einer farbigen Inszenierung gezeigt, darunter aus seinem Nachlass kostbare Gipse. Sie wurden in vierjähriger intensiver Arbeit im Kunsthaus restauriert, werden aber wegen ihrer Zerbrechlichkeit nur vereinzelt gezeigt. «La main», 1947. Gips und Eisenstab, bemalt, 65,5 x 79 x 12 cm. Meisterwerke aus Gips Der Gipsentwurf einer Plastik ist eine Zwischenstufe zur Bronzefassung. Sie bietet dem Künstler ungeahnte Möglichkeiten, ein Objekt laufend zu verändern. An Giacomettis Skulpturen ist deutlich erkennbar wo er Gips hinzugefügt oder entfernt hat, ob am Material mit einem Taschenmesser geglättet, geschabt oder geritzt wurde. Manche der ausgestellten Gipse sind bemalt, andere weisen Bleistiftmarkierungen auf oder sind mit Schellack überzogen. Eine völlig unversehrte Oberfläche kann darauf hinweisen, dass die Figur nie abgegossen wurde, also ein Unikat ist und durchaus mehr Wert haben kann als die dazugehörige Bronzeplastik. Giacomettis Arbeitsweise und Mangel an Zeit führten dazu, dass er zu einer Ausstellung oftmals Gipse statt deren Bronzegüsse präsentieren musste. Sein grösster Kritiker war er selber. Mehr als 40 Versionen des schreitenden Mannes soll er in Bronze gegossen haben. Nur zwei hielten seinem Anspruch stand. Den Rest zerstörte er. ANZEIGEN «Das Atelier», Öl auf Leinwand. «Femme de Venise VIII», 1956. «Tête de femme (Rita)», 1935. «Tête de la mère», um 1919. Wie kaum ein Zweiter rückt Giacometti den Sehvorgang ins Zentrum seiner künstlerischen Suche. Anhand der präsentierten Arbeiten zeigt die Ausstellung, wie es dem Künstler gelingt, den psychischen Vorgang des Sehens zu vergegenwärtigen. Das Kunsthaus führt erstmals Plastiken aus verschiedenen Schaffensperioden zusammen und gibt den Blick frei auf die Experimentierfreudigkeit eines der bedeutendsten Maler und Plastiker des 20. Jahrhunderts. Zum Vergleichen werden mehrere Bearbeitungstechniken gezeigt. Damit der Besucher den Objekten unmittelbar gegenüberstehen kann, verzichtet der Kurator Philipp Büttner, so weit es möglich ist, auf Plexiglashauben. Im hellen Ausstellungssaal sind Gruppen von Giacomettis Arbeiten auf Tischen und Sockeln chronolo- gisch angeordnet, andere stehen frei im Raum. Ob aus gebranntem Ton, aus Gips, Holz, Bronze oder Marmor, eine Giacometti-Skulptur zieht jeden Betrachter in ihren Bann. Zum Beispiel die verschiedenen Fassungen der «Femme de Venise» oder der «Tête qui regarde» (1929). Von einer grobkörnigen Darstellung der «Flora Mayo» (1926) über die von Giacometti persönlich geschnitzten 14 cm ho- Fotos: Kunsthaus Zürich/zvg. hen Holzfiguren «Petite figurine» bis hin zu Fragmenten und Künstlerutensilien ist die Ausstellung in Dramaturgie und Raumgefühl virtuos durchkomponiert und ein einmaliges Erlebnis. Dauer der Ausstellung: bis 15. Januar. Öffnungszeiten: Fr bis So/Di 10 bis 18 Uhr, Mi/Do 10 bis 20 Uhr, Montag geschlossen. Weitere Informationen unter www.kunsthaus.ch. 6 Stadt Zürich Nr. 44 3. November 2016 AKTUELL Digitale Selbstbestimmung ABSTIMMUNG VOM 27. NOVEMBER Schutz des Kulturlandes und der Ehe kommen vors Volk Beim diesjährigen Treffpunkt Science City wird thematisiert, wie die digitale Revolution den Alltag verändert. In seiner Vorlesung forderte Professor Ernst Hafen die Anwesenden auf, mündig zu werden und ihre Daten unter Kontrolle zu halten. Am 27. November entscheiden die Stimmbürgerinnen und -bürger im Kanton Zürich über die Umsetzung der Kulturlandinitiative und über die Volksinitiative «Schutz der Ehe». Pia Meier «Haben Sie ein Smartphone und haben Sie heute schon ein Gratis-App herunterladen?», fragte Ernst Hafen die zahlreichen Interessierten im Hörsaal an der ETH Hönggerberg. Er betonte, dass man damit zahlreiche Daten preisgebe und nicht wisse, was vor allem amerikanische Firmen damit machen. Dies gelte für Google, Amazon, Facebook, aber auch für Cumulus von Migros und andere. Allgemein würden die Menschen ihre Daten zu freizügig weggeben. Und dies obwohl das Vertrauen in die Datenfirmen laufend schwinde. «Die digitale Leibeigenschaft kann so nicht weitergehen», betonte Hafen. «Es braucht die digitale Selbstbestimmung.» In wenigen Jahren sei es möglich, das Genom jedes Menschen vollständig zu sequenzieren. Eine Folge sei die personalisierte Gesundheit. Hafen forderte die Anwesenden auf, die Kontrolle über ihre eigenen Daten wieder zu erhalten. «Sie müssen ihr Datenkonto selbst verwalten.» Schweiz hat Vorreiterrolle «Jeder Mensch ist Datenmilliardär», hielt Hafen weiter fest. Über diese Daten müsse man selbst die Kontrolle haben. «Wenn der Bürger seine Da- Pia Meier «Intelligente Fasern», die die Gesundheit des Menschen messen. ten selbst kontrolliert und die Kontrolle über Zweitnutzungen hat, ist das eine grosse Chance», so Hafen. So könnte zum Beispiel eine Therapie angepasst werden, was effizienter sei, denn nicht jeder Mensch reagiere gleich auf eine bestimmte Dosis Medikamente. «Wir könnten nicht alles den Ärzten überlassen», betonte Hafen. Weiter müssten Banken in Genossenschaften umstrukturiert werden. «Die Banken müssen uns gehören», forderte der Professor. Die Schweiz spielt diesbezüglich eine wichtige Rolle, betonte Hafen. Die digitale Revolution sei eine schnelle Entwicklung. In der Schweiz brauche es ein Gesetz beziehungsweise einen Verfassungseintrag. Ein Postulat an den Bundesrat sei eingereicht worden. Dieses verlangt ein Recht auf eine Kopie der eigenen Daten, die eine Datenfirma sammelt. Das Postulat wurde im November 2015 vom Bundesrat angenommen. Weiter müssten die Banken die Ge- Foto: pm. winne mit Datenbanken an die Genossenschafter zurückbezahlen. MiData.coop Die MiData-Kooperativen ermöglichen den Bürgern, Kontrolle über ihre eigenen Daten zu haben. MiDataKooperativen sind nicht gewinnorientiert. Der Fokus ist vor allem auf Gesundheitsdaten gerichtet, da diese am meisten sensitiv sind. Die erste MiData-Kooperative wurde in der Schweiz 2015 gegründet. Es gibt bereits Pilotprojekte mit Universitätsspitälern. MiData.coop versorgt die Leute mit einer digitalen Plattform. Kopien von persönlichen Daten werden vom Bürger aufbewahrt. Transparenz ist garantiert, weil die MiData-Kooperativen öffentlich sind. Es ist geplant, diese MiData-Kooperativen auch in anderen Ländern einzurichten. Hafen ist Co-Gründer und Präsident der MiData-Kooperative. Treffpunkt Science City dauert noch bis 27. November. www.treffpunkt.ethz.ch. Koch-Areal: Leupi übernimmt von Wolff Richard Wolff ist in Fragen betreffend Koch-Areal in den Ausstand getreten. Nun hat Stadtrat Daniel Leupi den Lead übernommen. Am 6. Oktober beschloss und kommunizierte der Stadtrat neue Regeln, mit denen der Partylärm aus dem Koch-Areal vermindert werden soll. Im Rahmen der entsprechenden Diskussion forderte das Gremium Stadtrat Richard Wolff (AL) auf, die Frage nach seiner Unbefangenheit noch einmal zu prüfen. «Sicherheitsvorsteher Richard Wolff ist daraufhin zur Auffassung gelangt, dass er seine Situation bislang falsch eingeschätzt hatte», so der Stadtrat. Er ist deshalb in den Ausstand getreten. Das Dossier wird neu von Stadtrat Daniel Leupi geführt. Dieser nimmt als Finanz- vorsteher auch die Rolle des Grundeigentümers des Koch-Areals wahr. An einer Medienkonferenz am Dienstag betonte Leupi (Grüne), dass es seit Anfang Oktober und nach sieben Partys nur noch eine Lärmklage gab. Es mangle aber weiterhin an der Einhaltung von Sicherheitsstandards. SVPund FDP-Politiker verlangen nach wie vor einen Departementswechsel von Wolff (AL). Für andere ist er als Stadtrat nicht mehr tragbar. (pm./ ls.) Die Kulturlandinitiative haben die Stimmberechtigten des Kantons Zürich am 17. Juni 2012 angenommen. Sie will, dass die wertvollen Landwirtschaftsflächen und die Flächen von besonderer ökologischer Bedeutung wirksam geschützt und bezüglich Umfang und Qualität erhalten bleiben. Nun muss noch über die Änderung des Planungs- und Baugesetzes zwecks Umsetzung der Kulturlandinitiative abgestimmt werden. Diese umfasst eine Kompensationspflicht durch Auszonung oder Aufwertung. Gegen die Umsetzungsvorlage wurde das Kantonsratsreferendum ergriffen, weshalb es nun zur Volksabstimmung kommt. Die Minderheit des Kantonsrats stimmt der Umsetzungsvorlage der Kulturlandinitiative zu, weil sie der Meinung ist, dass die Stimmberechtigten einen besseren Schutz des Kulturlandes verlangen. Gerade Zürich mit seiner wachsenden Bevölkerung müsse seine landwirtschaftlich wertvollen Flächen verbindlich schützen. «Der Richtplan verhindert die weitere Zersiedelung nicht und gefährdet die Ernährungssicherheit.» Der Richtplan stelle keinen sicheren Schutz für das Kulturland dar, weil er laufend geändert werden kann. Die Umsetzung der Kulturlandinitiative gefährde die künftige Entwicklung des Kantons nicht, so die Befürworter. Sie garantiere im Gegenteil genügend hochwertigen Erholungsraum für alle. Demgegenüber steht die Auffassung einer Mehrheit des Kantonsrats, dass bereits das heute geltende Recht mit der revidierten kantonalen Richtplanung ein griffiges und ausgewogenes Instrument für den wichtigen Kulturlandschutz darstellt. «Der Richtplan setzt auf innere Verdich- tung statt auf Bauzonen.» Mindestens 80 Prozent des Bevölkerungswachstums sollen zukünftig in städtischen Wohnlandschaften stattfinden. «Das ist eine wichtige und breit akzeptierte Forderung der Zürcher Raumplanung.» Die Umsetzung der Kulturlandinitiative drohe die Ziele der Zürcher Raumplanung zu unterlaufen. Dass der Schutz auch für innerhalb des Siedlungsgebiets gelegene ökologische Flächen gelten soll, könne die Ernährungssicherheit kaum namhaft steigern. Gegen die Kulturlandinitiative sind Regierungsrat und Kantonsrat, FDP, EVP und CVP. Dafür sind SP, Grüne und GLP. Die SVP fällte ihren Entscheid nach Redaktionsschluss. Schutz der Ehe Die Volksinitiative der EDU sieht eine Definition des Ehebegriffs in der Verfassung des Kantons Zürich vor. Die Regelung des Eherechts ist jedoch eine Frage des Zivilrechts und damit Sache des Bundes, so der Regierungsrat. Da Bundesrecht dem kantonalen Recht vorgeht, hätte eine Definition des Ehebegriffs in der Kantonsverfassung überdies nur insoweit Bestand, als sie mit dem Bundesrecht übereinstimmt. «Die mit der Initiative angestrebte Festschreibung des Ehebegriffs wäre deshalb richtigerweise auf Bundesebene vorzunehmen», schreibt der Regierungsrat. Die Befürworter der Volksinitiative wollen den heutigen Ehebegriff – zumindest für das kantonale Recht – bewahren und eine Öffnung des heutigen Begriffs der Ehe verhindern. Die Initiative will Bestrebungen, die vielfältigen Formen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens der natürlichen Ehe anzunähern oder gar ihr gleichzustellen, verhindern. «Damit würde man das traditionelle Verständnis der Ehe und deren besondere Bedeutung für die Gesellschaft untergraben», halten die Befürworter fest. Weiter betonen sie, dass die Initiative eheliche Gemeinschaften wie das Konkubinat oder die eingetragene Partnerschaft für Gleichgeschlechtliche nicht berühre. Nein sagen Regierungsrat und Kantonsrat, FDP, SP, Grüne, GLP, CVP und EVP, Ja sagt die EDU. KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Züriberg VE R M I S C H TE S Zerschossen: Die alte Tafel. Fotos: zvg. Neue Gedenktafel zum Krattenturm aufgestellt Hoch über dem Quartier Oberstrass stand einst der Krattentrum – bis ihn die Eidgenossen 1444 zerstörten, als sie im Alten Zürichkrieg die Stadt belagerten. Zu sehen ist der Turm heute nur noch in stilisierter Form auf dem Wappen von Oberstrass. Da, wo der richtige Turm stand, auf einem bewaldeten Hügel zwischen Resiweiher und Peterstobel, befinden sich seit 1977 ein Gedenkstein samt Bronzetafel, eine Sitzbank sowie eine Informationstafel. Die Gedenkstätte beim ehemaligen Krattenturm hat der Quartierverein Oberstrass 1977 eingerichtet, zum 600-Jahr-Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung von Oberstrass. Die Tafel erzählt die Geschichte des Krattenturms und schildert seine Funktion als Wacht- und Signalturm und als nördlichster Vorposten der Zürcher Stadtverteidigung. Spaziergänger können sich noch heute vorstellen, wie die Wachmannschaft von dieser Anhöhe aus – damals noch mit weniger Bäumen – Ausschau Richtung Norden hielt und bei Gefahr Alarm schlug. Dies geschah, indem die Turmwächter Harz, der in einem Korb (Kratten) am Turm hing, anzündeten, was eine schwarze Rauchsäule in den Himmel aufsteigen liess. Als Zielscheibe missbraucht Die Informationstafel beim ehemaligen Krattenturm sah nach bald 40 Jahren ziemlich ramponiert aus. Sie wies sogar Schusslöcher auf, Unbekannte hatten offenbar Zielübungen mit ihr veranstaltet. Der Quartierverein entschloss sich darum, die Tafel durch eine damals wohlweislich angefertigte Ersatztafel zu ersetzen. Der Revierförster Emil Rhyner und sein Team haben diese am 10. Oktober montiert. (is.) Wer den geschichtsträchtigen Ort oberhalb des Rigiblicks erkundigen möchte, findet eine genaue Wegbeschreibung sowie mehr Informationen zum Turm unter www. oberstrassweg.ch. Die Tafel und der Gedenkstein. ANZEIGEN Nr. 44 3. November 2016 7 Herbststürmen geht die Luft aus Silvan Rosser Der Oktober war recht kühl, grau und verbreitet zu trocken. Er brachte über weite Strecken praktisch kaum Niederschläge. Erst die ergiebigen und grossflächigen Niederschläge vom 25./26. Oktober dämpften die Trockenheit etwas ab. Trotzdem war der Oktober nun bereits der dritte zu trockene Monat in Folge. Nach dem zweitägigen Niederschlagsereignis kam zum Monatsende das Hochdruckgebiet Quinn. Das erste richtige Herbsthoch der Saison. Nachdem der Oktober über weite Strecken vor allem aufgrund einer Flachdrucklage sehr ruhiges Wetter brachte, fand das ruhige Wetter unter Hochdruckeinfluss zum Monatsende seine fast nahtlose Fortsetzung. Europa liegt bereits seit Monaten in einer «Un-Wetterzone». Was im September mit dem verlängerten Sommer noch angenehm war, präsentierte sich im Oktober mit wenig Sonne, viel Wolken- und Nebelgrau, aber nur wenig Regen bei kühlen Tagestemperaturen von 10 Grad. Doch woher kommt das ruhige Wetter, und wann gab es letztmals einen richtigen Herbststurm? Keine Herbststürme mehr? Der Eindruck täuscht nicht. Der letzte Herbststurm in der Schweiz liegt bereits drei Jahre zurück. Letztmals Ende Oktober 2013 fegte ein Herbststurm über die Schweiz. Seither sind die Herbstmonate bei uns ruhig. Stürme gab es vornehmlich im Winter, aber nicht mehr im Herbst. Die Ursache ist in einer zunehmend in den Herbstmonaten gestörten Zirkulation der Nordhemisphäre zu suchen. Während der Nordatlantik normale bis leicht unterdurchschnittliche Temperaturen aufweist, sind die arktischen Regionen am und rund um den Nordpol aussergewöhnlich warm (warme Arktis, kalte Kontinente). Sturmtiefs werden jedoch durch starke Temperaturgegensätze befeuert, diese fehlen nun aber in Herbstmonaten mit gestörtem Zirkulationsmuster. Grund dafür sind die geringe Eisausdehnung und die dadurch überdurchschnittlichen Wassertemperaturen in der Arktis. Starke Gegensätze gibt es hingegen zwischen der relativ warmen Arktis und den bereits stark ausgekühlten Landmassen Ostsibiriens und Nordamerikas. Entsprechend bilden sich die Herbststürme dort und seltener auf dem Nordatlan- dann die essenzielle Frage: Wo befindet sich die Nebelobergrenze? MeteoSchweiz präsentiert hierfür eine eingängige Faustregel: In einer ersten Näherung kann man sagen, dass die Nebelobergrenze direkt von der grossräumigen Strömung abhängig ist. Befindet sich das Hoch direkt über den Alpen oder ist die Druckverteilung flach, so pendelt sich die Nebelobergrenze bei 800 bis 900 Metern ein. Kommen hingegen südwestliche Winde auf, sinkt Temperaturabweichung (°C) vom langjährigen Mittel 1981–2010 im Monat Oktober über der die Obergrenze Arktis. Während die Gebiete rund um den Nordpol viel zu warm sind (rot), präsentieren sich auf 500 bis 700 Meter ab. die Kontinente (blau) als deutlich zu kühl. Grafik: Karsten Haustein Ganz anders ist tik vor den Toren Europas. Sehr viel oder Hochnebel entsteht während die Situation bei einer Bisenströmung Hoffnung auf eine nachhaltige Ände- Hochdrucklagen in den Herbst- und (Nordostwinde). Hier gilt: Je stärker rung besteht derzeit nicht. Gelegent- Wintermonaten. Bei stabilen Hoch- die Bise, umso höher steigt das Nebellich verirrt sich ein schwaches Tief drucklagen entsteht jeweils in den grau. Ist im Wetterbericht von einer auf den europäischen Kontinent, da- Nächten Kaltluft. Die schwere Kaltluft Bisentendenz oder einer schwachen nach darf wieder längere Zeit gewar- fliesst einerseits in Bodennähe lang- Bise die Rede, so liegt die Obergrenze tet und gerätselt werden, ob und sam von den Alpentälern und vom Ju- meist im Bereich von 900 bis 1200 wann die Zirkulation allmählich auf ra in Richtung Mittelland, anderer- Metern. Bei mässiger Bise hingegen Winter umstellt und kräftigere Sturm- seits bildet sich diese durch Ausstrah- muss man oft schon auf über 1500 tiefs schickt, wie dies in den letzten lung in klaren Nächten im Mittelland Meter steigen. Wintern der Fall war. Bei den derzei- an Ort und Stelle. tigen Verhältnissen im Hohen Norden Somit entsteht eine Temperatur- Gute Nachrichten sollte man sich jedoch nicht allzu vie- umkehr- oder Inversionsschicht. Auf- Wie Auswertungen von MeteoSchweiz le Hoffnungen machen. Die hiesigen grund der tief stehenden Sonne kann zeigen, hat die Nebelhäufigkeit in den Meteorologen sind heuer weniger mit der entstandene Kaltluftsee tagsüber letzten rund 30 Jahren in Zürich abHerbststürmen als vielmehr mit kniff- nicht vollständig abgebaut werden – genommen. Dies gilt nicht nur für das ligen Nebelprognosen beschäftigt. die Temperaturen sinken dann im Schweizer Mittelland, sondern auch Mittelland in der Regel von Tag zu für die meisten anderen Regionen in Herbstthema Nebel Tag etwas ab. Europa. In der jüngeren Zeitspanne Da kalte Luft weniger Feuchte auf- von 1996 bis 2015 wurden in Zürich Nebel, Hochnebel und Wolken unterscheiden sich physikalisch nicht von- nehmen kann als warme, kommt es während der Herbstmonate Septemeinander. Alle bestehen aus kleinen mit der Zeit zur Kondensation und ber bis November durchschnittlich 24 Wassertröpfchen, die in der Luft damit zur Nebelbildung. Hat sich eine Tage mit Nebel verzeichnet. In den schweben. Nebel liegt auf der Erd- ausgeprägte Inversion ausgebildet, so zwei Jahrzehnten davor, 1971 bis oberfläche auf. Von Hochnebel wird ist die Schichtung der unteren Atmo- 1990, waren es noch durchschnittlich gesprochen, wenn die Nebelschicht sphäre extrem stabil. Die Inversion 30 Tage. Eine Linderung in der Nebelbelasvon der Erdoberfläche abgehoben ist. kann dann nur noch mit stärkeren Doch warum liegt im Schweizer Mit- Winden, wie sie beim Durchgang von tung ist hier durchaus zu erkennen. telland im Herbst und Winter so häu- Störungen (vor allem Kaltfronten) auf- Wenn der Herbst schon immer ruhifig Nebel? Und wie kann die Ober- treten, ausgeräumt werden. Für die geres Wetter bringt, ist es zumindest grenze abgeschätzt werden? Nebel nebelgeplagten Unterländer stellt sich weniger grau als noch früher. Preisgekrönter Dokumentarfotograf Die Photobastei zeigt zum ersten Mal eine Werkübersicht des deutschen Fotografen Peter Bialobrzeski in der Schweiz. Die Ausstellung «The City» zeigt auf dem ganzen zweiten Stock auf 200 Laufmetern beziehungsweise 400 Quadratmetern Auszüge aus zehn fotografischen Werkgruppen des Ausnahmekünstlers. Damit gelingt es der Photobastei als Erste, einen repräsentativen Querschnitt des Schaffens Peter Bialobrzeskis zu zeigen. Die Arbeiten entstanden von 2000 bis 2015 vorwiegend in Asien und Europa. Die Transformationen des Städtischen wurden in dieser Zeit das Lebensthema des preisgekrönten Dokumentarfotografen. Der Künstler thematisiert die Evolution der globalisierten Megalopolis, richtet aber auch seinen Blick auf die Mikrostrukturen einer so unbedeutenden Stadt wie Wolfsburg, dem Geburtsort des Fotografen. (pd.) Vernissage: Donnerstag, 3. November, 18 Uhr. Ausstellung bis 15. Januar, jeweils Di bis Sa 12 bis 21 Uhr, So 12 bis 18 Uhr. Photobastei, Sihlquai 125, photobastei.ch. Ausschnitt aus Peter Bialobrzeskis Foto «Nail Houses». Foto: zvg. 8 Züriberg Nr. 44 MARKTPLATZ / SPORT 3. November 2016 FC Seefeld gewinnt Heimspiel Zum ersten Mal nach dem Wiederaufstieg in die 1. Liga konnte der FC Seefeld zweimal hintereinander als Sieger vom Feld gehen. Der Gegner vom Samstag aus dem «Ländle» musste geschlagen nach Hause reisen. Cyril Schneider Nach dem Sieg gegen den Nachwuchs des FC Winterthur war es für den FC Seefeld wichtig, einen weiteren 3er einzufahren. Trainer Borilovic verstand es, die Mannschaft so auf- und einzustellen, dass der Gegner nichts zu holen hatte. Das Spiel, das auf einem schwierig bespielbaren Terrain stattfand, war von Anfang an sehr kampfbetont. Beide Mannschaften führten die Zweikämpfe sehr hart, jedoch immer fair. So wurde es in den ersten 20. Minuten vor beiden Toren nie wirklich gefährlich. Die Einheimischen, die mit dem Verlauf des Spiels das Zepter in die Hand nahmen, bestimmten das Spiel zunehmend. Nach 25 Minuten waren es jedoch die Gäste aus Balzers, die zum ersten gefährlichen Abschluss kamen. Ein Durchspiel auf der linken Seite ermöglichte einen Schuss aufs Gehäuse des FC Seefeld, der den Schlussmann aber nicht wirklich beunruhigen konnte. Kurze Zeit später zischte jedoch ein Volleyschuss nur knapp am Tor des FC Seefeld vorbei. Der FC Seefeld war zwar das spielbestimmende Team, Chancen waren jedoch noch nicht zu verzeichnen. Nach einem gut getretenen Eckball war es Nikolaj Gavric, der mit einer Volleyabnahme aus 20 Metern den Gäste-Keeper zum ersten Mal prüfte. Nach der Pause erhöhte Seefeld den Druck nochmals und ging noch entschlossener in die Zweikämpfe. Auch versuchten Sie, den Ball und Gegner mehr und mehr laufen zu lassen, was auch sehr gut gelang. In der 50. Minute kam es dann zu einer spielentscheidenden Szene: Auf der rechten Abwehrseite des FC Balzers stieg Zarkovic mit beiden gestreckten Beinen ein. Er traf zwar den Ball, aber auch den Gegenspieler. Der FCS war spielbestimmend: Zweimal in Folge hat der FC Seefeld gewonnen. Foto: zvg. So zückte der Schiedsrichter eine harte, jedoch vertretbare rote Karte. Den anschliessenden Freistoss trat Paolo Ponte, der Mr. Standard beim FCS ist, sehr scharf und gut auf den zweiten Pfosten, wo Nikolaj Gavric richtig stand und zum verdienten Führungstreffer einnetzte. Der viel umjubelte Führungstreffer half vorerst nicht, das Spiel zu entscheiden. Balzers steckte nicht auf, wollte den Ausgleich und war kämpferisch auf der Höhe. Man hatte jedoch nie das Gefühl, dass die Boro-Elf dieses Spiel noch aus der Hand geben wird. In den letzten zwanzig Minuten des Spiels gab es diverse Möglichkeiten für die Einheimischen, das Spiel endgültig zu entscheiden. Jedoch fehlte im Abschluss und im 16er die letzte Konzentration. Balzers wiederum kam noch zu Möglichkeiten, jedoch waren diese nie wirklich gefährlich und zwingend. Ausgeglichene Gruppe – Luft nach oben So brachte der FC Seefeld den 1:0-Sieg ins Trockene. Die Situation in der Tabelle zeigt sich sehr eng, so gibt es nach hinten zwar ein wenig Luft und nach vorne sind alle Mannschaften innerhalb von sieben Punkten. Dies zeigt auch, dass die Gruppe 3 in dieser Liga sehr ausgeglichen ist und jeder jeden schlagen kann. Mit dieser Ausgangslage geht es nun in die zwei letzten wegweisenden Spiele vor der Winterpause. Das nächste Spiel findet nächsten Samstag gegen den FC Seuzach statt. Es gilt nun den Schwung aus den letzten zwei Siegen mitzunehmen und auch da einen Vollerfolg einzufahren. So kann man mit «Ruhe» in die Winterpause gehen. ANZEIGEN Kaufe Pelz-Jacken und Pelz-Mäntel Leder und Taschen IMMOBILIEN seriös und fair, H. Braun, 076 424 45 05 In Begleitung: Lieder für Chor und Klavier von Brahms, Dvořák, Elgar und Schumann Samstag, 12. November 2016 19.30 Uhr, ref. Kirche Uster Berufsschullehrerin und Schriftstellerin sucht bezahlbare Wohnung (3 bis 4 Zi.) zum Schreiben und Wohnen. Telefon 078 805 35 99 Sonntag, 13. November 2016 17.00 Uhr, Kirche Enge Zürich Petya Mihneva, Klavier Andreas Reize, Leitung zbc.ch/konzerte und Musik Hug, Jecklin sowie Vorverkaufsstellen Ticketino STELLEN Züriberg HERBST Nr. 44 Farbenfrohe Kulisse am Obstsortenmarkt im Botanischen Garten. Von hier aus führte ein kleiner Trampelpfad direkt zum Mostfest auf dem Hof Wynegg. 3. November 2016 Fotos: Nele Fischer Goldener Oktober am Mostfest Wynegg Bereits zum 20. Mal feierten zahlreiche Besucher auf der Wynegg gemeinsam die Früchte des Herbsts. Der frischgepresste Most schmeckte vorzüglich. Nele Fischer Man musste kein Einheimischer sein, um den Weg zum Fest auf der oberen Weinegg zu finden. Folgte man dem Menschentrubel vom Hegibachplatz, gelangte man auf sicherem Weg zum Mostfest auf dem Quartierhof Wynegg. Dort traf man sich auch dieses Jahr wieder zu Kuchen, Raclette, Suppe und frischgepresstem Most. Peter Telschow, Präsident des Quartierhofs, lief sichtlich gut gelaunt durch die Menge. «Es sind viele Leute hier, die Stimmung ist super, und die Sonne kommt auch noch.» Tatsächlich: Rechtzeitig zur Festrede von Stadtrat Daniel Leupi zeigte sich auch die Sonne und liess die Wynegg in gelb-goldenem Licht erstrahlen. Wer nicht stillsitzen mochte, konnte den Trampelpfad nach unten in den Botanischen Garten nehmen. Dort drängelten sich die Leute an zahlreichen Ständen des Obstsortenmarkts, wo unzählige Sorten an Äpfeln, Birnen, Quitten und Nüssen zum Probieren und Kaufen bereitstanden. Für die Kleinen gab es auch dieses Jahr wieder allerlei zu entdecken und zu unternehmen: Hüpfburg, Kinderschwingen und natürlich das Mithelfen beim Mosten. Wie fleissige Bienchen warfen sie kistenweise Äpfel in die Mostmaschine. Die Arbeit lohnte sich, denn der frischgepresste Most schmeckte einfach himmlisch. Die unzähligen Besucher bewiesen: Das Mostfest auf dem Quartierhof Wynegg ist und bleibt der Klassiker im Herbst. Letztes Jahr kamen knapp 2000 Menschen – 500 Liter Most wurden verkauft. Zum Glück hat der Gemeinderat im Mai einen Landabtausch mit dem Kanton zugestimmt und den beliebten Hof erworben. So kann auch in Zukunft hier im Herbst gemostet und gefeiert werden. Sägemehlluft schnuppern. Fleissige Helfer: Mit vereinten Kräften wurde der süsslich schmeckende Most direkt auf dem Hof hergestellt. Hochprozentiges schnuppern. Die Gemüse-Tombola lockte mit kunterbuntem und frischem Gemüse. Verlockendes Kuchenbuffet. Hüpfspass auf dem Hof. 9 65 Sorten Äpfel und Birnen bot ein Stand auf dem Obstmarkt. 10 Züriberg Nr. 44 3. November 2016 Das Fachgeschäft in Ihrer Nähe Ihre Spezialisten . . . Das eingespielte Team der Minerva-Garage: Dominik Hofstetter (Lehrling), Mario Di Meo, Michela Di Meo und Ivo Dinis. Foto: ch. Publireportage Bäckerei-Konditorei Gemeindestrasse 36 8032 Zürich Tel. 044 251 30 66 [email protected] www.baeckerei-huerlimann.ch Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 6.00–18.30 Uhr Samstag, 6.00 –16.00 Uhr Sonntag, geschlossen Beachten Sie unsere vielen hausgemachten Spezialitäten 20 Jahre Minerva-Garage: Die Partnerin, wenn es ums Auto geht Die Basis zwischen dem Autobesitzer und seiner Garage ist das Vertrauensverhältnis. In der MinervaGarage kümmert man sich intensiv um eine solche Partnerschaft. Das Unternehmen – unter der Leitung von Mario Di Meo – feiert heuer das 20-jährige Bestehen. Die Minerva-Garage ist seit dem Jahr 1966 fest als Fiat-Vertretung im Quartier verwurzelt. Seit 20 Jahren ist das Unternehmen in den Händen von Mario Di Meo. Das 20-Jahr-Jubiläum möchte der Inhaber mit seiner Kundschaft feiern. Er bedankt sich bei den bisherigen Kunden für ihre Treue mit einem Gutschein in der Höhe von 20 Prozent auf den Wintercheck sowie die Winterräder- oder Pneumontage. Neukunden kommen in den Genuss von 10 Prozent auf die erwähnten Leistungen. Eine Garage, die sich um alles kümmert Mario Di Meo ist stolz auf seinen Betrieb, der unter anderem auch Carrosserie- und Lackarbeiten ausführt. Er betont: «Wenn ein Kunde einen Autounfall mit Blechschaden hatte, kümmern wir uns nicht nur um die Reparatur, sondern wir regeln auch die Formalitäten mit der Versicherung und stellen ihm – falls gewünscht – auch einen Ersatzwagen zur Verfügung.» Die Minerva-Garage betreut und repariert Autos aller Marken. Auch werden Neuwagen der Marke Fiat und aller Fremdmarken verkauft. Mario Di Meo sagt: «Selbstverständlich nehmen wir auch Kundenautos als Eintausch gegen einen Neuwagen entgegen.» (ch.) Minerva Garage AG: Offizieller Serviceagent der Marke Fiat, Minervastrasse 28, 8032 Zürich. Tel. 044 251 81 22. www.minerva-garage.ch. Züriberg MARKTPLATZ Nr. 44 3. November 2016 11 Ein Rückblick auf die Vorrunde 2016 Nach dem lange ersehnten Aufstieg am Ende der letzten Saison der ersten Mannschaft des FC Seefeld in die 1. Liga war allen Beteiligten klar, dass die neue Saison eine grosse Herausforderung darstellt. Das hat sich bestätigt, bewegt sich die Mannschaft bisher doch im hinteren Drittel der Tabelle. Die Punktebilanz ist aber gegenüber der Planung immer noch im Soll. Individuelle Fehler werden in der 1. Liga sofort bestraft, was zu vermeidbaren Niederlagen führte. Insgesamt kann die von Trainer Danijel Borilovic geführte Mannschaft aber immer mitspielen und kommt zu Chancen. Vor der Saison wünschte sich der FC Seefeld Juniorentrainer und leidenschaftliche Veteranenkicker Gion Folgendes: «Wenn die Sonne scheint, wird es heiss auf den Tribünen der Lengg. Heiss sollen auch die Spiele der Aufstiegshelden vom FC Seefeld sein, die jeweils mit vielen Emotionen und vollem Einsatz bestritten werden. So kommen die immer zahlreicher erscheinenden Zuschauer jeweils in den Genuss von 90 abwechslungsreichen Minuten. Die Nähe zum Geschehen verleiht den Spielen auf der Lengg eine Unmittelbarkeit, wie man sie in Stadien nicht kennt. Es soll wieder heiss werden auf der Lengg ...» Nun, der Sommer ist vorbei, und es wird langsam herbstlich, aber die Spiele bleiben emotional und technisch auf hohem Niveau. Erfreulicherweise kamen wieder mehr Zuschauer, was für die Spieler auch mehr Stimmung und Ansporn bietet. Wenn dann in den letzten Spielen noch die notwendigen Punkte erkämpft werden, ist die Vorrundenbilanz für die erste Mannschaft positiv. Nach der schwierigen letzten Saison mit dem Fast-Abstieg wurde bei der zweiten Mannschaft des FC Seefeld ein Neuaufbau in die Wege geleitet. Der Vorstand schenkte den jungen Seefeldern Hesam Mirzai und Raphael Kaufmann das Vertrauen bei ihrem ersten Trainereinsatz bei den Aktiven. Sie hatten vorher in der Juniorenabteilung gezeigt, dass sie Mannschaften erfolgreich führen können. Der Kaderaufbau war von langer Hand geplant und setzte voll auf Seefelder Eigengewächse. Einige davon spielten in der letzten Saison in anderen Vereinen und kehrten nun zurück. Die Mannschaft ist mehrheitlich sehr jung (z.T. Jahrgänge 1999), hat sich aber prächtig entwickelt und spielt einen attraktiven Fussball. Die Mannschaft hat bis zum Niederschreiben dieses Berichts aber auch am wenigsten Tore in der Gruppe erhalten. Somit grüsst sie von der Tabellenspitze. Es ist aber nicht nur die Rangierung, die grosse Freude bereitet, sondern auch die Art und Weise, wie dies erreicht wurde – nämlich mit jungen Seefeldern, die für die Zukunft vieles erhoffen lassen. Der Vorstand ist stolz auf die Mannschaft und die beiden jungen Trainer. Urs Egger, Präsident FC Seefeld Glasfasern für Witikon und das Seefeld Publireportage Die Stadtzürcher Quartiere Witikon und Seefeld sind seit Kurzem mit dem Glasfasernetz von ewz erschlossen. Die Einwohner können sich an einer Informationsveranstaltung über die verschiedenen Angebote und die Vorteile eines Glasfaseranschlusses informieren. Heute sind in der ganzen Stadt Zürich über 190 000 Wohnungen und Büroräumlichkeiten bereits an das Glasfasernetz ewz.zürinet angeschlossen. Nun sind auch die Quartiere Witikon und Seefeld bereit für das städtische Glasfasernetz. In anderen Stadtteilen geht der Bau noch bis 2019 weiter. Ein Grossteil der Bevölkerung in den Kreisen 7 und 8 kann somit ab sofort Highspeed-Internet, digitales Fernsehen und digitale Telefonie über Glasfasern nutzen. Attraktive «Try&Buy»-Angebote erlauben es, die erstklassigen Internet-, TV- und Festnetz-Angebote von fünf verschiedenen Serviceprovidern unverbindlich und einen Monat lang gratis zu testen. Sobald das Angebot gewählt ist, installiert ewz alle notwendigen Geräte kostenlos. Entscheidet sich der Kunde für das Angebot, Mehr Spass am Surfen im Internet: Im Seefeld und in Witikon informiert ewz über die neuen Möglichkeiten. erhält er es weitere drei Monate gratis. Falls es doch nicht gefallen sollte, wird alles wieder demontiert. Alle Informationen zu den «Try&Buy»-Angeboten befinden sich auf www.zuerinet.ch. Neben der breiten Auswahl ewz.zürinet-Informationsveranstaltung Witikon: Samstag, 12. November, zwischen 10 und 14 Uhr Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Zürich-Witikon, Witikonerstrasse 286, 8053 Zürich Seefeld: Samstag, 26. November, zwischen 10 und 14 Uhr Eventhalle im «Meylenstein» beim Bahnhof Tiefenbrunnen, Bellerivestrasse 263, 8008 Zürich (pd.) an Angeboten profitieren Neukunden auch davon, dass auf dem Zürcher Glasfasernetz keine Monatsgebühren anfallen und somit die heutigen monatlichen Grundgebühren für den Festnetz- oder TV-Anschluss eingespart werden können. Selbst testen Am 12. und 26. November führt ewz jeweils eine Informationsveranstaltung in Witikon und im Seefeld durch. Dabei werden diverse Services auf dem Glasfasernetz wie Highspeed-Internet oder hochauflösendes Fernsehen live demonstriert. Zudem erhalten die Besucher eine Übersicht über aktuelle Telefon-, Internet- und TV-Dienste der verschiedenen Anbie- ewz free WiFi Seit diesem Sommer steht übrigens auch mitten in der Stadt ein WLAN-Netz zur Verfügung: rund um das Bellevue und am Utoquai. Interessierte können sich anmelden und gratis auf das ewz free WiFi zugreifen. (pd.) Foto: zvg. ter. Vor Ort in Witikon sind GGA Maur, iWay, 1a-speed, Sunrise und Leucom, im Seefeld wird zusätzlich auch Yplay anwesend sein. Das Elektrounternehmen Tenic AG zeigt ausserdem, wie das Glasfasernetz bis ins Wohnzimmer kommt und wie weitere Räume verkabelt werden können. Zwischen 10 und 14 Uhr stehen allen Interessierten die Türen offen; ein Apéro und ein Wurststand sorgen für Verpflegung. Weitere Informationen: www.zuerinet.ch 12 Stadt Zürich Nr. 44 3. November 2016 AU TO M O B I L Opel greift mit dem Astra nach den Sternen Der Astra Sports Tourer ist ein gewichtiges Argument, um zur GM-Tochter zurückzukehren. Die Kombiversion des «Auto des Jahres» bietet erstklassige Platzverhältnisse und innovative Details. Peter Lattmann Mit der Lancierung des neuen Astra ist das Lächeln ins Gesicht von OpelChef Karl-Thomas Neumann zurückgekehrt. Dank der guten Aufnahme des Astra steigen in vielen Märkten erstmals seit langem die Verkaufszahlen und die Marktanteile. Der 4,7 Meter lange Sports Tourer soll dereinst zwei Drittel aller Astra-Verkäufe ausmachen. Die hohen Erwartungen gründen nicht nur auf der grossen Klappe. Diese deutet nur an, was der Lademeister alles kann. 540 Liter fasst der Kofferraum in der Fünfplätzer-Konfiguration. Grosszügige 1630 Liter auf einer ebenen Fläche sind es, wenn die dreigeteilte Rücksitzlehne umgeklappt ist, was auch per Fernentriegelung oder vom Heck aus möglich ist. Doppelter Boden Der doppelte Boden ermöglicht es, das Gepäck auf einfache Art so zu verstauen, dass es nicht verrutscht. Zum markant grösseren Raumangebot gesellt sich als Verdienst der neuen Struktur der Plattform ein fast 200 Kilogramm geringeres Gewicht. Das ist mitverantwortlich für die ausgewogenen Fahreigenschaften. Der Sports Tourer überzeugt auf der Auto- Wesentlich mehr Platz, moderne Assistenzsysteme und Motoren machen den Astra Spots Tourer attraktiv. bahn ebenso wie auf der Landstrasse und stellt ungeachtet der Beladung auch am Berg seinen Mann. Dank der straffen Lenkung imponiert vor allem das Kurvenverhalten. Soll er seinem Namen ganz gerecht werden und die definitive Abkehr von der früheren Bezeichnung «Caravan» bekräftigen, bietet sich der Betriebsmodus Sport mit spontanerer Gasannahme und direkterer Lenkung an, der auch während der Fahrt per Knopfdruck aktiviert werden kann. Als passende Antriebsvariante dazu erweisen sich der 1,4-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung in der 150-PS-Version und die zielbe- wusst schaltende Sechsgangautomatik. Das maximale Drehmoment von 245 Newtonmetern ist in einem breiten Drehzahlbereich abrufbar und ermöglicht den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in knapp 9 Sekunden. Rassiger muss es in dieser von Vernunft geprägten Fahrzeugkategorie gar nicht zugehen. Bescheidener Verbrauch Wird der Sports Tourer seinem Charakter entsprechend behandelt, dankt er das mit einem relativ bescheidenen Verbrauch von 5½ Liter Benzin für 100 Kilometer. Aktuelle Alternativen dazu sind Benziner im Bereich von F: zvg. 100 bis 200 PS und vier noch wirtschaftlichere Dieselaggregate mit 95 bis 160 PS. In der aufwendigsten ExcellenceAusführung wird der Astra Sports Tourer als 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS ab 34 200 Franken angeboten. Auch diesbezüglich muss er sich gegen die gut aufgestellte Konkurrenz nicht verstecken. Gleiches gilt für die Linienführung mit den auffälligen D-Säulen. Dass diese die Rundumsicht einschränken, muss in Kauf genommen werden. Die graue Maus hat einer attraktiven Erscheinung Platz gemacht. Das ist unschwer auch an den verwendeten Ma- terialien im Interieur und an der Verarbeitung zu erkennen. Gute Assistenzsysteme Bei den Assisstenzsystemen ist Opel schon auf demselben Niveau wie die Premiummarken, bei der Kommunikation sogar schon ein bisschen weiter. Wer sich nicht mit der Bedienung des Touchscreens anfreunden will, drückt den Knopf des optionalen OnStar-Systems am Innenspiegel und wird Sekunden später von einer freundlichen Dame ins gewünschte Spezialitätenrestaurant oder zum Auswärtsspiel des Lieblingsvereins gelotst. So haften moderne Reifen besser auf der Strasse weisen. Bei gleichem Abrollumfang ist die Reifenflanke dadurch weniger hoch (Niederquerschnitt). Nur durch intensive Abstimmung am Fahrwerk kann der Komfortanspruch trotzdem erfüllt werden. Pneus müssen einiges leisten. Moderne Reifen reduzieren den Verbrauch, verringern den Fahrlärm, bieten eine immer längere Laufleistung und erhöhen die Sicherheit. Ein Blick in die aktuelle Reifenentwicklung. Korrekter Reifendruck ist wichtig Roland Hofer Die Fläche eines A4-Blatts muss genügen, um sämtliche Traktions-, Brems- und Kurvenkräfte von einem Fahrzeug auf den Untergrund zu übertragen. Moderne Reifen können aber mehr, denn die Hersteller setzen alljährlich Millionen dafür ein, Pneus leichter, leiser und verbrauchssenkender zu konstruieren. Gummimischungen, die bis zu 25 verschiedene Substanzen (Russ, Silica, Harze, Weichmacher, Metall, Carbonpartikel, Aramidfasern wie Kevlar und Biofüllstoffe) enthalten und eine zähe Molekularstruktur bilden, ergänzen den Kautschuk. Auf dem gleichen Laufstreifen sind heute mehrere unterschiedliche Mischungen möglich. Unterschiedliche Ziele Bei den Reifen-Neuentwicklungen beschreiten die Hersteller je nach vorgesehenem Einsatzgebiet völlig unterschiedliche Ziele. So haben sich die Sommer- und Winterreifen etwa so weit auseinanderentwickelt wie ein Geländewagenreifen von einem Renn-Slick in der Formel 1. Vollständig anders aufgebaut sind auch die Motorradreifen. Sie haben ein rundes Profil, da sich ein Zweirad in Kurven Gute Haftung: Die Auflagefläche eines Pneus entspricht der Grösse eines A4-Papiers. neigt. Seit mehreren Jahren dürfen in der Reifenproduktion keine aromatischen Öle mehr eingesetzt werden. Darum verfügen neue Reifentypen über andere Komponenten, um der Alterung entgegenzuwirken. Meist bedienen sich die Hersteller bei der Natur und bauen Orangenschalenöle oder andere pflanzliche Stoffe in das Polymer ein. Geringerer Rollwiderstand durch spezielle Profilgebungen mit kompakten Blöcken, härter ausgebildeten Reifenschultern und einem längeren Latsch (Fussabdruck des Reifens) sind heute gefragt. Durch gezielte Massnahmen kann dank den Reifen bis ein halber Liter Treibstoff auf 100 Kilometer eingespart werden. Aber auch die Kurvenfahrt wird stabiler und der Bremsweg kürzer. In einem weiteren Schritt müssen die Reifen nochmals leiser werden. Insbesondere bei den Winterreifen, die heute durch das tiefere Profil, die grossen Wasserrillen und Lamellen etwas lauter sind, besteht Verbesserungspotenzial. Verschiedene Flankengestaltungen durch kleine Erhebungen oder Windleitelemente weisen in die richtige Richtung. Die Lebensdauer eines Reifens hängt von vielen Faktoren ab. Bei einem normalen Personenwagen-Som- Fotos: zvg. merpneu kann davon ausgegangen werden, dass die Laufleistung mindestens 20 000 bis 30 000 Kilometer beträgt. Winterreifen haben eine weichere Gummimischung. Sie erreichen ihre beste Wirkung bei kalten Temperaturen. Werden sie im Sommer ausgefahren – das ist gesetzlich bis auf die verbleibenden 1,6 Millimeter Restprofil erlaubt –, verschleissen sie wesentlich schneller und verlängern den Bremsweg deutlich. Höhere Fahrzeuggewichte zwingen zum Einbau von grösseren Bremsen. Der Lastindex des Reifens muss folglich höher sein und die Felge einen grösseren Durchmesser auf- Weil auf unseren Strassen immer weniger Reifenschäden auftreten, sind die Hersteller teilweise dazu übergegangen, das zusätzliche Gewicht des Ersatzrads einzusparen. Sie geben ein Notrad mit auf den Weg, mit dem mit maximal 80 Stundenkilometer bis zur nächsten Garage gefahren werden kann. Obwohl heute Neuwagen mit einem Reifendruckwarnsystem ausgestattet sind, weisen wir darauf hin, dass der Reifendruck für die Sicherheit überaus wichtig ist. Darum lohnt es sich, trotz Anzeige, den Druck monatlich an der Tankstelle zu überprüfen. Die sogenannten Runflat-Reifen – sie haben eine verstärkte Flanke, sodass sie auch ohne Luftdruck noch gefahren werden können – haben sich nicht wirklich durchgesetzt. Sie machen eigentlich nur bei einem gepanzerten Fahrzeug Sinn, das bei einem Angriff noch rasch aus dem Gefahrenbereich verschwinden will. Ein Reifen-Rohling. Stadt Zürich Nr. 44 3. November 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Ganz in Weiss: Shawne Fielding mit Partner Patrick Schöpf. Anastasia Kiefer, Laetitia Guarino (l.) in «Kiefer Couture». Susanna Erb (Cartier, l.), Barbara Frey (Kispex-Gönnerverein). Eine glanzvolle Ballnacht der grossen Emotionen Mit dem 12. Kispi-Ball im «Baur au Lac» gilt die heurige Ballsaison als eröffnet. Die 483 Gäste zeigten sich auch in diesem Jahr wieder sehr grosszügig. Der Spendenerlös von rund 460 000 Franken kommt der Forschergruppe für Blutstammzelltransplantation bei Kindern zugute. Das Mädchen Madlaina, das durch Knochenmarkspende überlebt hat, sprach dazu bewegende Worte. Die Kispi-Ball-Gründer Professor Felix Sennhauser und der ehemalige «Baur au Lac»-Direktor Michel Rey waren ebenso bewegt wie Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger, Martin Vollenwyder, Präsident der Eleonorenstiftung, oder Gastgeber und Generalmanager Wilhelm Luxem. Für die hübsche Patrizia Vassalli war es ein ganz besonderer Anlass. Sie durfte gemeinsam mit ihren Eltern Sergio und Sandra VasANZEIGEN salli (im Vorstand des Gönnervereins Kispex) zum ersten Mal einen Ball besuchen und tat dies ganz bewusst zu Ehren ihres verstorbenen Bruders Luciano Vassalli. Einer der Hauptsponsoren des Balls, Patrick Liotard-Vogt (Asmallworld-Foundation), sagte, es sei ein unermessliches Glück, wenn man gesunde Kinder haben dürfe, und er hoffe, dass seine eigenen einmal das Spital nur bei der Geburt von innen sehen würden. Ob bereits eines unterwegs sei, dazu wollte er sich nicht äussern. Sichtbar hochschwanger war Model Olivia Fischer, die mit ihrem Mann und Kispi-Ball-Initiant Oliver Wolfensberger den Abend vorwiegend sitzend genoss. Mit Tanzen sei dieses Jahr leider nichts, sagte die vorsichtige Mami, die in sechs Wochen ihr zweites Kind, ein Mädchen, erwartet. Premiere für Patrizia Vassalli mit Mutter Sandra Vassalli. Hochschwanger am Ball: Model Olivia Wolfensberger mit ihrem Gatten Oliver Wolfensberger (Swiss Property AG). Zürcher Stararchitektin Tilla Theus mit ihrem Partner. Kispi-CEO Markus Malagoli mit seiner Ehefrau Silvia. Beschwingt: Christine Moor mit Raphael Wolfensberger. Corinna Mickert in Stella Mc Cartney. Prof. Felix Sennhauser (l.), Madlaina, Hotelier Michel Rey. Chirurgen-Quartett (v.l.): Michael und Samira Hübler, Martin und Claudia Meuli. 14 Züriberg Nr. 44 3. November 2016 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 3. November Thomas W. Enderle Spielend durch die Steinzeit Wie sah wohl der Alltag von Kindern vor 10 000 Jahren aus? Statt virtuell Monster zu jagen oder Velo zu fahren, gingen die Kleinen schon früh den Eltern zur Hand. Genau hier setzt «Stone Age Junior», das neue «Kinderspiel des Jahres» an. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Steinzeit-Kindern, die beim Jagen und Sammeln helfen. Der Spielplan besteht aus acht im Kreis angeordneten Feldern. Auf diesem Rundkurs bewegen sich die Figuren während des Spiels. Um den Spielplan liegen verdeckt 24 Waldplättchen. Jeder versucht, drei Hütten in seiner Siedlung zu bauen. Dazu müssen die Spieler Waren einsammeln. Zu Beginn seines Zugs deckt man ein Waldplättchen auf. Dieses zeigt an, auf welches Feld man vorrückt oder um wie viele Felder man nach vorne ziehen darf. Was man nun tun darf, hängt davon ab, wo man landet: Auf dem Beeren-Feld erhält man beispielsweise eine Beere, am Fluss einen Fisch, bei den Felsen eine Pfeilspitze. Die so erhaltene Ware legt man versteckt hinter seine Siedlung. Auf dem Tauschfeld darf man seine bisherigen Waren gegen dort liegende umtauschen. Beim Hundefeld bekommt man ein Hundeplättchen, dass als Joker für jede Ware eingesetzt werden kann. Landet man auf dem Baufeld, darf man eine Hütte bauen. Es liegen immer drei Hüttenplättchen aus. Darauf sieht man, welche Waren es braucht, um es zu errichten. Hat man die erforderlichen Waren, legt man diese auf ihre Felder zurück und stellt im Gegenzug die Hütte in der eigenen Siedlung auf. Dann werden alle Waldplättchen wieder verdeckt – und zwei miteinander vertauscht. Der nächste Spieler hat somit wieder alle Waldplättchen zur Auswahl, um seine Spielfigur zu steuern. So geht es reihum, bis ein Spieler die dritte Hütte errichten kann. Dieser Steinzeitler gewinnt. Dr. Gamble meint: «Stone Age Junior» ist eine spannende Kombination aus Memory- und PlanungsSpiel. Wer sich merken kann, welche Waldplättchen wo liegen, kann seine Spielfigur zu den richtigen Feldern steuern. Nur so kommt man zum richtigen Zeitpunkt auch auf das Baufeld. Gleichzeitig sollte man im Auge behalten, welche Waren potenziell für mehrere ausliegende Hütten verwendet werden könnten. Sonst durchkreuzt plötzlich ein Mitspieler die eigenen ausgeklügelten Pläne. Ein modernes Kinderspiel, das jüngere Spieler in anspruchsvollere Spielkost einführt. Die gelungene Geschichte, Regel und auch Grafik runden den Spielspass ab. Dr. Gambles Urteil: «Stone Age Junior» von Marco Teubner, Hans im Glück, 2–4 Spieler, ab 5 Jahre. 13.30–15.30 Internet- und Computer-Corner: Alterszentrum Oberstrass, Langensteinenstrasse 40. 14.00 Seba-Schnupperkurs: Selbständig bleiben im Alter. Siedlung Dufourstrasse, Baurstrasse 11. 16.00 KinderTREFF PBZ: Bücherkiste. «Kamfu mir helfen». Für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Animation mit Ilaria Morado. PBZ Bibliothek Witikon, Witikonerstrasse 397. 18.00 Vortrag: Vulkane und Klima, Vorträge im Rahmen der Ausstellung «Tambora und das Jahr ohne Sommer». Focus Terra, Sonneggstrasse 5. 18.00–20.00 Vernissage: Susi Kramer, AcrylglasObjekte und Bilder. Galerie Keller, Selnaustr. 15. 19.30 Kunst + Buch: Prof. Sabine Golde und vier Studierende der Buchklasse Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Kassette . für projekte, Wolfbachstrasse 9. 20.00 «Galgevögel»: Hans-Jörg Enz und Andreas Rüber feierten mit dieser Folk-Band schon in den 70ern Erfolge. Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23. 20.00 Max Frisch, «Homo Faber»: In einer Fassung von Ulrich Woelk. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Freitag, 4. November 15.00 Lesung mit Anne Rüffer: «Fräulein besucht das Glück», der erste Roman der Verlegerin. Moderiert von Dagmar Schifferli. Anschliessend Apéro. Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130. 20.00 «Ds Lied vo de Bahnhöf»: Musiktheaterabend in Erinnerung an Mani Matter. Abendkasse und Bar eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Samstag, 5. November 10.00 Grosseltern heute: Zwischen Enkelbetreuung und Selbstbestimmung. GFZ-Familienzentrum, Zeltweg 21 b. 16.00–16.45 SamstagsVesper: Die SamstagsVesper entfällt während der Ferien im Februar, August und Oktober. Grossmünster, Zwingliplatz. 20.00 Bruno Ganz liest: Liebesgeschichten von Robert Walser. Theater Rigiblick, Germaniastr. 99. Sonntag, 6. November 10.30 Finissage: Nordamerika Native Museum (Nonam), Seefeldstrasse 317. 14.30–15.30 Öffentliche Führung: «Schnuppernase – Eine Ausstellung in 100 Gerüchen». Kulturama, Englischviertelstrasse 9. 15.00 «Ds Lied vo de Bahnhöf»: Musiktheaterabend in Erinnerung an Mani Matter. Abendkasse und Bar eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 17.00 Konzert: Konzertchor Harmonie Zürich. Abendkasse ab 16 Uhr. Grosse Kirche Fluntern, Gellertstrasse 1. 18.00 «Ds Lied vo de Bahnhöf»: Musiktheaterabend in Erinnerung an Mani Matter. Abendkasse und Bar eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Montag, 7. November 15.00 Seniorenbühne Zürich, «Charlys Tante»: Ein Schwank in zwei Akten nach Motiven von Brandon Thomas. Bearbeitet und inszeniert von Rupert Dubsky. Wieder ein gelungenes Theaterwerk. Alterszentrum Rebwies, Schützenstrasse 31. Dienstag, 8. November 14.30 Musiknachmittag: Mit Maja Brunner. Pflegezentrum Riesbach (Saal), Witellikerstrasse 19. 15.00 Konzert: Eine Zeitreise: I. Bende (Querflöte) und S. Tortosa (Klavier) führen die ZuhörerInnen von Donizettis Opernmelodien bis hin zur virtuosen Romantik und brillantem rhythmischen Jazz. Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus, Leonhardstrasse 18. 18.03 Jazzapero: Songs: The Art of Storytelling. Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23. 19.30 Konzert: Christian Zacharias, Klavier. Tonhalle, Claridenstrasse 7. 22.00–7.30 Wahlnacht: Die Veranstaltung wird von der SP Zürich 7 und 8 in Zusammenarbeit mit Democrats Abroad Zurich, foraus – Forum Aussenpolitik und dem GZ Riesbach organisiert. GZ Riesbach, Seefeldstrasse 93. Mittwoch, 9. November 10.15 KinderTREFF PBZ: Buchstart Geschichtenzeit. Für Eltern mit Kleinkindern von 2 bis 3 Jahren. Animation mit Marina Maffei. PBZ Bibliothek Riesbach, Seefeldstrasse 93. 14.00–15.30 Erzähl Urzeit: Alter: 4 bis 8 Jahre. Anmeldung: 044 260 60 44 oder [email protected]. Kulturama, Englischviertelstrasse 9. 14.30 Theaternachmittag: Mit der Seniorenbühne. Pflegezentrum Witikon, Kienastenwiesweg 2. 18.15–19.45 Vernissage: Zur Geschichte der Museen in Zürich. Apéro und Rundgang. Um Anmeldung wird gebeten: per Mail an [email protected] oder Tel. 044 268 31 00. Zentralbibliothek Zürich, Zähringerplatz 6. Donnerstag, 10. November 17.00–20.00 Vernissage: Camille Medardus Hagner. Kunst im West, Förrlibuckstrasse 62. 17.30–19.00 Vortrag: «Wenn das Kunstgelenk nicht funktioniert». Anmeldung erforderlich – [email protected] oder 043 268 70 70. Privatklinik Bethanien, Toblerstrasse 51. 18.00 Vortrag: Vulkane und Klima, Vorträge im Rahmen der Ausstellung «Tambora und das Jahr ohne Sommer». Focus Terra, Sonneggstrasse 5. 19.00 Hotclub de Zurich mit Piripiri: Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23. 19.00–20.30 Podiumsdiskussion: Podiumsdiskussion über die Risiken und Chancen beim Anbau von Sojabohnen. Stadtgärtnerei – Zentrum für Pflanzen und Bildung, Sackzelg 27. 19.00 Musiktheater: Die Befreiung des Augenblicks. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 19.30 Ausstellung: Kulturhaus Helferei (Breitingersaal), Kirchgasse 13. Freitag, 11. November 19.00 Musiktheater: Die Befreiung des Augenblicks. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 19.30 Vortrag und Podiumsdiskussion: Mehr Wien für Zürich. Was Zürich von der Weltmeisterin in gemeinnützigem Wohnungsbau lernen kann. Bogen F, Viaduktstrasse 97. Samstag, 12. November 14.00 Öffentliche Führung: Führung durch die Ausstellung «Ich, Righini! Selbstbildnisse und Familienporträts». Atelier Righini Fries, Klosbachstrasse 150. 19.30 Konzert: Stabat Mater et Magis. Ref. Kirche Oberstrass, Stapferstrasse 58. 19.30 Konzert: Vergessene Flöten-Juwelen mit Maurice Steger. Tonhalle, Claridenstrasse 7. 20.00 «Ds Lied vo de Bahnhöf»: Musiktheaterabend in Erinnerung an Mani Matter. Abendkasse und Bar eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Sonntag, 13. November 9.30–10.45 1. Bündner Jodlermesse: Von Stephan Thomas «a schöna Traum» mit Jodlerclub Calanda, Chur. Apéro. Kirche St. Anton, Minervastr. 69. 13.30–18.00 Interkultureller Literaturtag: 14 Uhr: Podiumsgespräch: Die neue Vielsprachigkeit. Hottingersaal, Gemeindestrasse 54. 14.00–15.00 Märchenhafte Geologie «Feuerberge»: Experimente & Geschichten in Mundart. Focus Terra, Sonneggstrasse 5. 14.30–15.30 Öffentliche Führung: «Wie wir lernen». Kulturama, Englischviertelstrasse 9. 17.00 Konzert: Stabat mater et Magis. Ref. Kirche, Schulhausstrasse. 18.00 Konzert: Mit Igor Morosow und Oleg Lips. Stiftung Arina Kowner, Oberdorfstrasse 2. ANZEIGEN Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.), [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.), Manuel Risi (mr.) 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Ein Tag, an dem man Freunde und Nachbarn treffen kann, gemeinsam etwas essen und trinken und gemütliche über zwanzig verschiedene Stände besuchen kann. Das schöne Knechtshaus bietet einen perfekten Rahmen, um besondere handgefertigte Objekte und Kunst auszustellen. Über zwanzig Ausstellerinnen und Aussteller haben sich für diesen Tag angemeldet. Ihr Angebot ist sehr vielseitig, von Stoff zu Holz, Stein und Plache sowie Wolle und Treffpunkt: Am kommenden Samstag lockt ein vielseitiger Markt ins Knechthaus, organisiert vom Quartiertreff Hirslanden. Foto: zvg. Grashalmen. Der Fantasie wurden keine Grenzen gesetzt. Für jeden Geschmack etwas und mit Liebe fürs Detail hergestellt. Der Anlass wurde in Zusammenarbeit mit den AusstellerInnen organisiert. Auf die Vielseitigkeit des Angebots wurde besonders wert gelegt. Somit erwartet alle ein besonderer Markt, mit kleinen Geschenken passend zur kommenden Weihnachts- zeit. Die Cafeteria bietet an diesem Samstag ab 11 Uhr frischgebackenen Kuchen, hausgemachte Suppe und diverse herbstliche Köstlichkeiten. Der Eintritt ist frei, und für die Kinder steht das Spielzimmer offen. (wie.) «kunst hand werk Markt», Samstag, 5. November, 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei, Quartiertreff Hirslanden, Forchstrasse 248, Tram 11 bis Burgwies, www.qth.ch. GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Hottingen Gemeindestr. 54, 8032 Zürich Telefon/Fax 044 251 02 29 E-Mail [email protected] www.gz-zh.ch/8 Räbeliechtli-Singen: Do, 3. Nov., 18.30 Uhr im Arterpark, Minervastrasse. Let's Dance! Fr, 4. Nov., 20.30 bis 24 Uhr im Hottingersaal, Gemeindestrasse 54, Zürich. Öffnungszeiten Indoor-Spielplatz und Pflegiraum: Mo, Di, Do, 14 bis 17.30 Uhr, Mi 9 bis 12 Uhr, Pflegiraum, Klosbachstrasse 118, Zürich. GZ Riesbach Seefeldstr. 93, 8008 Zürich Telefon 044 387 74 50 www.gz-zh.ch/riesbach Keine Angaben. Deutsch-Kaffee für Expats: Di, 8. Nov., 10 bis 12 Uhr. Offenes Malatelier für Schulkinder: Mi, 9. Nov., 14.30 bis 17.30 Uhr. Smartphone für Senioren leicht gemacht: Do, 10. Nov., 15.45 bis 17.45 Uhr. Strick-/Flick-Bar: Do, 10. Nov., 20 bis 22 Uhr. Altstadthaus Quartiertreff Kreis 1 Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich Tel. 044 251 42 59 www.altstadthaus.ch [email protected] Meitli- und Buebeznacht: Fr, 4. Nov., 17 bis 20 Uhr. Anmelden bis Mi davor, 18 Uhr. Licht und Schatten in der KrimsKrams-Werkstatt: Mi, 9. Nov., 14 bis 17 Uhr. Quartiertreff Fluntern GZ Witikon Voltastrasse 58, 8044 Zürich Tel. 043 244 92 74 Handwerker-Markt: So, 6. Nov., 10 bis 17 Uhr. Mütter-/Väterberatung: Di, 8. Nov., 10 bis 12 Uhr. Witikonerstr. 405, 8053 Zürich Telefon 044 422 75 61 Gratis Bücher/CD/DVD-Tauschmarkt: Sa, 5. Nov., 9 bis 13 Uhr, So, 6. Nov., 10 bis 17 Uhr. Entgegennahme: Fr, 4. Nov., 9 bis 18 Uhr in Papiertaschen. Klassisches Klavierkonzert: So, 6. Nov., 16 Uhr. Quartiertreff Hirslanden Forchstr. 248, 8032 Zürich Telefon 043 819 37 27 E-Mail [email protected] www.qth.ch Kunsthandwerkmarkt: Sa, 5. Nov., 11 bis 18 Uhr. Cafeteria und Spielzimmer offen. Vernissage von Esther Waelti: Sa, 12. Nov., 11.30 bis 14.30 Uhr. Familienbrunch: So, 13. Nov., 10 Uhr. Anmeldung bis Fr, 11. Nov., 14 Uhr unter 079 597 87 00. GFZ-Familienzentrum Zeltweg Zeltweg 21b, 8032 Zürich Tel. 044 253 75 20 Treffpunkt für Eltern mit Kindern: jeden Mi 9 bis 11.30 Uhr (von 0 bis 4 Jahren), von Fachperson begleitet. Frühstück für die ganze Familie: Mi, 9. Nov., 9 bis 11.30 Uhr. Anmeldung bis 12 Uhr am Vortag ans FamZ. ANZEIGEN Sonntag, 6. November 2016 Grosse Kirche Fluntern,17 Uhr LUMINOUS NIGHT OF THE SOUL Chorwerke von Ola Gjeilo, Pēteris Vasks, Ēriks Ešenvalds u. a. Streichquartett und Klavier Leitung: Peter Kennel Abendkasse ab 16 Uhr Karten zu Fr. 40.– unnummerierte Plätze Ermässigung für Schüler/Studenten www.konzertchor.ch Foto: zvg. Anne Rüffer liest im Klus Park «Seriöser älterer Herr sucht spätes Glück ...». Fräulein Franzen antwortet mit liebevoll poetischen Briefen auf Kontaktanzeigen und lockt die Kandidaten zu einem Treffpunkt, wo sie die «einsamen Herzen» heimlich beobachtet. Der erste Roman der Schriftstellerin und Verlegerin Anne Rüffer. Moderation: Dagmar Schifferli. Eintritt frei – Kollekte. Anschliessend Apéro. Freitag, 4.11., 15 Uhr, Alterszentrum Klus Park. (zb.) Nr. 44 3. November 2016 15 16 Züriberg Nr. 44 3. November 2016 VE R A N S TA L TU N G E N & F R E I ZE I T Die Welt in Klein – kleiner, am kleinsten Mit der Ausstellung «Welten bauen – Modelle zum Entwerfen, Sammeln, Nachdenken» hat sich das Museum für Gestaltung etwas einfallen lassen, das Jung und Alt in seinen Bann zieht. Elke Baumann Es gibt «das Model» mit einem «l» und den Traummassen 90-60-90, und es gibt «das Modell» mit zwei «l». Letzteres ist ein verkleinertes Abbild der Wirklichkeit – unentbehrlich beim Entwerfen von Alltagsgegenständen, bei Spielsachen, faszinierend für Mode, Wissenschaft, Architektur und Freizeit. Ob ein originalgetreu nachgebautes Auto, Flugzeug oder Gebäude – wichtig ist immer das Verhältnis seiner Grösse zur Grösse des Originals. Der Modellbauer verwendet alle möglichen Materialien, sofern sie preiswert und einfach zu verarbeiten sind: zum Beispiel Plastik, Plastilin, Karton, Papier, Sperrholz und, nicht zu vergessen, Computerprogramme. Für jeden etwas Ob ein Auto in Originalgrösse oder in naturgetreuer Miniatur: Das Sammeln kann zur Passion werden. Zu den begehrtesten Sammelobjekten gehören weltweit etwa antike Eisenbahnen. Ihre Vielfalt verleitet die Spielzeugindustrie seit eh und je dazu, die Realität in kleineren Modellen nachzubilden. Die Mini-Kunstwerke können ihren Original-Vorbildern nämlich nicht nur optisch das Wasser reichen, sondern sind in der Regel auch voll funktionsfähig. Der Weg vom Entwurf zum fertigen Konstrukt ist lang. Besucher können ihn anhand eines «Houdini»Stuhls des Stardesigners Stefan Diez oder des neuen SBB-Hochgeschwindigkeitszugs «Giruno» en miniature Präsentationsmodell: Zaha Hadid Architects, Bee’ah Headquarters, 2015. Wissenschaftliche Modelle: Kurt Wüthrich (Nobelpreis Chemie 2002), Drahtmodell eines Pferde-Cytochrom C, 1973–78 (oben), und schematische Darstellung eines Maus-Prions, 1996. Fotos: ZHdK (o.)/Kurt Wüthrich (u.) verfolgen. 2019 soll dieser IC in drei Stunden von Zürich nach Mailand sausen. Wer hat als Kind nicht davon geträumt, wie «Hänschen klein» einmal allein in die weite Welt zu ziehen! Wer diesen Kindheitstraum neu aufleben lassen möchte, lässt sich von Fotokünstlern zum Beispiel nach Melide ins «Swissminatur» oder in digitale Landschafts- und Städtedarstellungen entführen. Oder auch zu «Mister Mikro» alias Thomas Grüninger, der aus mehreren zehntausend Teilen im Massstab 1:250 das deutsche Rendering: MIR Entwurfsmodell: Nose Design Experience, im Auftrag von Stadler Rail, Fahrzeugkopf des SBB-Hochgeschwindigkeitszugs Giruno für die Gotthardlinie, 2013. Foto: ZHdK Schlachtschiff «Prinz Eugen» nachgebaut hat. Die originalgetreue Verkleinerung versetzt jeden ins Staunen. Ganz zu schweigen von seinem «Miniatur-Neuschwanstein». Man traut seinen Augen nicht: Auf einer Fläche von zwei Quadratzentimetern präsentiert sich das Märchenschloss von König Ludwig im Massstab 1:5000! Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist das digitale Modell eines Titanwurzes. Das überlebensgrosse Lehrmodell dieser weltweit grössten und nur selten blühenden Pflanze wurde an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) entwickelt. Ohne sichtbare Geräte kann der Besucher sie wachsen lassen, manipulieren und ihr Inneres betrachten. Eigene Modelle bauen Innerhalb der Ausstellung können Besucherinnen und Besucher in einer Werkstatt ihre eigenen Modelle aus Holz oder Legos bauen. Modellbauer, Amateure und Profis lassen sich an einzelnen Wochenenden über die Schulter blicken und geben Auskunft über das Modellieren mit Karton, Legos und Naturmaterialien. Ein 3D- Drucker produziert während der ganzen Ausstellungsdauer kleine Kunststoffmodelle, die mitgenommen werden können. «Welten bauen» ist eine brillant inszenierte Ausstellung, die faszinierende Einblicke in die Vorstellungswelt von Utopisten, Künstlern und Designern gibt. Museum für Gestaltung, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich. Ausstellung bis 8. Januar 2017. Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mi 10–20 Uhr Eintritt: 12/red. 8 Franken, Kinder bis 12 Jahre frei. Weitere Infos: www.museum-gestaltung.ch. Novemberblues Festival gegen die Winterkrise Tischfussball-Saison startet bald Das Novemberblues Festival geht in die zweite Runde. Elf Acts werden am Samstagabend im GZ Riesbach mit Jazz, Funk, und IndiePop die «Winterkrise» bekämpfen– und das gratis. Der Verein fordere.ch organisiert zum 14. Mal die Tischfussball-Liga der Stadt Zürich. Es handelt sich dabei um eine sportlich angehauchte Liga, die nur in Zürcher Bars stattfindet, vorwiegend in den Kreisen 4 und 5. Gespielt wird in Zweierteams, mitmachen können alle Interessierten. Für jedes Team gibt es je nach Stärkeklasse 15 bis 20 Begegnungen pro Saison. Der Verein fordere.ch organisiert die sogenannte Bar-foos-league seit 2004 jedes Jahr. Dies ist die offizielle Tischfussball-Liga der Stadt Zürich. Dabei meldet man sich zu Beginn der Saison (also jetzt) auf fordere.ch an. Damit jeder teilnehmen kann, wird jedes (neue) Team zu einem kurzen Vorspielen eingeladen. Das Modusteam teilt dann sämtliche Mannschaften in die passende Liga ein. Das heisst, es gibt für jedes Können (vom sehr ambitionierten Bar-Töggeler/Turnierspieler bis zum Töggeli-Anfänger) die richtige Stärkeklasse. Am 26. November beginnt dann mit einem Eröffnungsturnier die Saison. Ab diesem Moment sind für jedes Team die gegnerischen Mannschaften auf fordere.ch einsehbar. Die Teams haben danach bis kurz vor dem Finaltag (20. Mai) Zeit, selbstständig die Begegnungen zu organisieren. Dafür stehen auf der Website die Kontaktdaten zur Verfügung. Diese Art der Liga erlaubt ein flexibles System. Alle Begegnungen werden in den Partner-Bars ausgeführt: Sansibar, Billiardino, Coyote Bar, TFCZ, St. Josephs Pub, Poli Bar, Fambar, La Catrina und Liquid. (zw.) Programm Main Stage: • 17 Uhr: Solarwind / Funk, Jazz • 17.30 Uhr: Smallband / GrooveJazz • 18 Uhr: B Sharp / Jazz • 18.45 Uhr: Big Band MKZ / Jazz • 19.30 Uhr: Slightly Delayed / Funk • 20.15 Uhr: Lakeside / IndiePop, Alternative Rock • 21 Uhr: Alpaka / Indie, Lo-Fi • 21.45: Liv Summer / SingerSongwriter, Folk-Pop • 22.30: Most of the time / BluesRock Foyer Stage: • 18.30/20.45 Uhr: Mockingbird / Acoustic Pop • 19.15/21.30 Uhr: Noah Ferrari / Singer-Songwriter Nele Fischer Letztes Jahr besuchten rund 250 Leute die Veranstaltung im Seefeld. Für die beiden Organisatoren, die Musikschule Konservatorium Zürich, Zweigstelle Zürichberg, und das Gemeinschaftszentrum Riesbach, war das ein überraschend grosser Erfolg. Das Festival bietet jungen Musikern und Bands die Möglichkeit, ihr Können vor einem grösseren Publikum unter Beweis zu stellen. «Die Rahmenbedingungen sollen möglichst professionell sein, von der Location und Betreuung der Musiker bis hin zur Vermarktung des Events», erklärt Roger Zingg, E-Gitarren-Lehrer und Organisator des Novemberblues Festivals. Für die Bands, die teils an der Musikschule gegründet wurden, und Einzelkünstler sei es vor allem ein fixes Datum, auf das die Jugendlichen hinarbeiten können, so Zingg. Von Jazz bis Indie 54 Jugendliche und junge Erwachsene werden am Samstag mit ihren Auftritten das GZ Riesbach in ein stimmungsvolles Musikfestival verwandeln. Von Jazz, Funk, Singer- Freuen sich riesig aufs Festival: Roger Zingg und Rispa Stephen. Songwriter bis hin zu Indie-Pop und Big-Band-Sound ist für jeden Geschmack etwas dabei. Gespielt werden eigene Songs der Bands, aber auch Covers. Während das Sextett B Sharp eigene Jazzkompositionen zum Besten geben wird, sorgt die Band Slightly Delayed mit groovigem Funksound und Stücken von Grover Washington, David Sanborn und Dave Grusin dafür, dass niemand im Publikum mehr still sitzt. Für ruhigere Auftritte werden das Trio Mockingbird mit folkigen Popcovers sowie Singer/Songwriter Noah Ferrari erwartet, dessen Stil laut eigener Aussage von Frank Ocean and Foto: nf. The XX inspiriert ist. Zudem wird auch Band-it-Finalist Alpaka eine Auswahl seiner poppigen und punkigen Liedern spielen. Als Top Acts werden Liv Summer, die bereits am Blue Balls Festival gespielt hat, und die nach dem Dylan-Titel benannte Band Most of the Time das Festival abrunden. Von Jugendlichen für Jugendliche Rispa Stephen, Jugendarbeiterin im GZ, freut sich über die Zusammenarbeit mit der Musikschule. «Musik ist ein wichtiges Mittel für den Austausch und die Identitätsbildung bei Jugendlichen», erklärt Stephen. Nebst den Konzerten helfen viele Jugendliche aus dem Quartier bei den Vorbereitungen und während des Festivals mit. Ab 17 Uhr kann am Samstag den Klängen der Nachwuchs-Künstlerinnen und -Künstler im GZ Riesbach gelauscht werden. Der Eintritt ist frei. Für Getränke und Verpflegung ist gesorgt, sodass man unbekümmert auch bis spät in die Nacht das Festivalfeeling geniessen kann. Novemberblues Festival 2016, 5. November, 17 Uhr. GZ Riesbach, Seefeldstrasse 109, 8008 Zürich. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos unter www.facebook.com/NovemberbluesFestival.
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