Lebach 43_2016

Neues aus dem Rathaus
Thalexweiler atmet auf
Zweieinhalbjährige Arbeiten sind (fast) abgeschlossen
Seit rund zwei Wochen können die Anlieger
der Ortsdurchfahrt von Thalexweiler wieder
aufatmen, ebenso alle Verkehrsteilnehmer,
die diesen Abschnitt der Bundesstraße 269
nutzen. Denn die umfangreichen Arbeiten
auf einer Länge von rund 3 Kilometern sind
bis auf eine noch erforderliche kleine Nachbesserung abgeschlossen und die Straße
sowie der Gehweg in vollem Umfang für alle
Verkehrsteilnehmer wieder nutzbar.
11.000 m2 Asphalt, 15.800 m2 Unterbau,
2.900 m Bord- und Rinnenanlage, 4.400
m2 Verbundsteinpflaster, 25.000 m3 Kanalgrabenaushub und -verbau, Verlegung
von 1.600 m Stahlbetonrohren sowie 1.100
m Wasserleitungen - das waren die nackten Zahlen der Ausschreibung im März
2014. Vier Gewerke sollten es sein, mit vier
beteiligten Bauherren, nämlich der Stadt
Lebach (Gehwege), dem Ver- und Entsorgungszweckverband Lebach (Kanal), dem
Landesbetrieb für Straßenbau (Fahrbahn)
und dem Wasserversorgungszweckverband
Ostsaar (Wasserleitungen). 4,7 Millionen
Euro sind veranschlagt und verausgabt worden, davon rund 2,2 Millionen Euro vom VEL
und rund 420.000 € von der Stadt Lebach.
In der ursprünglichen Planung waren für
die gesamte Baumaßnahme 520 Werktage
veranschlagt, was eine planmäßige Dauer
von Mai 2014 bis Dezember 2016 bedeutet
hätte. In zwei Bürgerversammlungen, zu
denen die Stadt die Anlieger eingeladen
hatte, wurde allerdings auf eine schnellere
Ausführung gedrängt. Daher einigten sich
die Bauherren gemeinsam mit ihrem Planungsbüro Paulus & Partner aus Wadern
Kommentar
auf eine schnellere Lösung mit zeitweilig
zwei gleichzeitigen Bauabschnitten, die
allerdings durch zwei Baustellenampeln
höhere Wartezeiten für die Verkehrsteilnehmer nach sich zogen. So wollte man
eigentlich bis zum späten Frühjahr 2016
mit den Arbeiten fertig sein.
Doch bei einer so großen Baustelle mit vier
Bauherren kam es zwangsläufig zu Problemen, angefangen mit Unstimmigkeiten
beim Bauvertrag und daraus resultierenden
im Raum stehenden Mehrkosten. Schwierig
machte den Arbeitern auch die Hanglage,
denn bei schlechter Witterung mussten sie
immer wieder mit herablaufendem Oberflächenwasser zurecht kommen, was bei
Tiefbauarbeiten grundsätzlich ein Problem
darstellt. Apropos schlechte Witterung: Allein diese war verantwortlich für insgesamt
138 Ausfalltage.
Auch andere, nicht vorhersehbare Vorfälle
zogen die Arbeiten in die Länge, unter
anderem ein 20-Kilovolt-Stromkabel, das
bei den Arbeiten beschädigt wurde, weil
es nicht in der vorgeschriebenen Tiefe lag.
Ebenso wurden die Arbeiten mehrfach
durch Brüche der alten Wasserleitungen
unterbrochen.
Eine kleine Nachbesserung steht wegen eines Mangels bei der Asphaltierung noch an;
dieser wird in Kürze durch eine Wochenendbaustelle mit einseitiger Verkehrsführung
beseitigt, die allerdings nicht zu Lasten der
Auftraggeber geht . Die Öffentlichkeit wird
vom Zeitpunkt dieser Maßnahme rechtzeitig in Kenntnis gesetzt.
Bürgermeister Klauspeter Brill
Liebe Leserin,
lieber Leser,
wer schon einmal ein Haus gebaut
hat, der weiß ein Lied davon zu
singen, wie umfassend die Planung
ist und welche Unwägbarkeiten
im Verlauf der Bauarbeiten zu
bewältigen sind. Nicht alles kann
bis ins Kleinste geplant sein. Der
Bauprozess ist ein teilweise hochdynamischer Vorgang, und man
muss reagieren, wenn es nicht
planmäßig läuft. So können Sie es
sich sicher vorstellen, dass bei einer
so großen Baumaßnahme wie der
Erneuerung der kompletten Thalexweiler Ortsdurchfahrt eine ganze Menge solcher Unwägbarkeiten
aufgetaucht sind und bewältigt
werden mussten.
Mein Dank geht daher an alle, die
aktiv zum Gelingen dieser Baumaßnahme beigetragen haben,
also an die Planer, die bauausführenden Unternehmen, unsere
Partner-Bauherren und natürlich
an unsere eigenen Fachleute. Ein
riesiges Dankeschön, verbunden
mit einem großen Kompliment,
geht aber insbesondere an die
Anlieger in Thalexweiler für ihr Verständnis und ihre große Geduld!
Gottlob vorbei: Baustelle in der Ortsdurchfahrt von Thalexweiler
Ihr
Klauspeter Brill