zunehmende Probleme mit Nitrat- und Sulfateinträgen. (Zobel, ZWAG)

Arbeitsgruppe:
Angewandte Geologie & Hydrogeologie
Die Beschaffenheit des Grundwassers im
landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebiet der
Wasserfassung Reinberg bei Greifswald (M-V)
Name:
Erstgutachter:
Zweitgutachter:
Hannes Schmal
Dr. Tammo Meyer
Prof. Dr. Maria-Th. Schafmeister
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
2
Abbildung 1: Lage des
Untersuchungsgebiets in
Mecklenburg-Vorpommern,
(LANDESAMT FÜR INNERE
VERWALTUNG MECKLENBURGVORPOMMERN) verändert
durch Hannes Schmal
• 20 km NE von Greifswald
• Im E durch den Greifswalder Bodden begrenzt
• An der B 105 gelegen
• Landwirtschaftliche Nutzfläche
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
3
Abbildung 2: Das
Untersuchungsgebiet im
Detail. Mit den einzelnen
GWMS und Br.;
(LANDESAMT FÜR INNERE
VERWALTUNG
MECKLENBURGVORPOMMERN, verändert
durch Hannes Schmal)
• WW Reinberg
• 2200 m3/d
7 Förderbrunnen (Br.
)
• 10 Grundwassermessstellen (GWMS
•
)
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
Abbildung 3: Profilschnitt (A/B) von SE nach NW, erstellt mit GeoDIN auf Grundlage der Bohrdaten
4
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
Datenerhebung
• Untersuchung der Brunnen durch Aqua Service Schwerin (AQS)
• Erste Probenahme: Frühjahr 2001
• Auswahl der Proben - Kampagne
2002 – 2007 – 2012
• Für die Bearbeitung ausgewählte Daten:
physikochemische
Parameter
Haupt-Anionen
Haupt-Kationen
pH-Wert, Leitfähigkeit,
Temperatur,
Sauerstoffgehalt
Sulfat, Chlorid,
Hydrogenkarbonat,
Nitrat
Natrium, Kalium,
Calcium, Magnesium
5
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
6
Histogramme für LF und pH-Wert
Häufigkeitsverteilung der LF aus der Proben-Kampagne Herbst 2012
Häufigkeit
10
8
6
4
2
0
0-500
501-750
751-1000
LF [µS/cm]
1001-1250
und größer
Abbildung 4:
Histogramm der
Leitfähigkeit aus dem
Herbst2012
Häufigkeitsverteilung des pH-Werts aus der Proben-Kampagne Herbst
2012
Häufigkeit
20
15
10
5
0
0-6,5
6,6-7,0
7,1-7,5
pH-Wert
7,6-8,0
und größer
Abbildung 5:
Histogramm des pHWertes aus dem
Herbst 2012
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
7
Box-Whisker Diagramm der Ionen
• Roter Bereich:
mittleren 50%
der Daten
• Strich innerhalb
der Box: Median
• Whisker:
Ausreißer
Abbildung 6: BoxWhisker Diagramm
für die An-und
Kationen, aller
Messstellen aus dem
Herbst 2012
8
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
Schoeller-Diagramm aller Br. und GWMS aus 2012
10,000
1,000
0,100
0,010
Nitrat
Sulfat
Hydrog.C
arbonat
Chlorid
Natrium
Calcium
0,001
Magnesiu
m
Konzentration C in meq
100,000
Brunnen
01
Brunnen
02
Brunnen
03
Brunnen
04
Brunnen
05
Brunnen
06
Brunnen
07
Abbildung 7: Schoeller Diagramm der Brunnen aus dem Herbst 2012
Konzentration C in meq
100,00
10,00
1,00
0,10
0,01
Abbildung 8: Schoeller Diagramm der GWMS aus dem Herbst 2012
Nitrat
Sulfat
Hydrog.Car
bonat
Chlorid
Natrium
Calcium
Magnesium
0,00
GWMS 01
GWMS 02
GWMS 03
GWMS 04
GWMS 05
GWMS 06
GWMS 07
GWMS 08
GWMS 09
GWMS 10
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
Piper-Diagramme der Br. und GWMS aus 2012
Brunnen
Abbildung 9: Piper Diagramm der Brunnen aus dem Herbst 2012
Grundwassermessstellen
Abbildung 10: Piper Diagramm der GWMS aus dem Herbst 2012
9
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
Theoretische Grundlage für die landwirtschaftliche Beeinflussung
14 NO3- + 5 FeS2 + 4 H+
7 N2 + 10 SO42- + 5 Fe2+ + 2 H2O
Abbildung 11: im Grundwasserleiter stattfindende Redoxreaktionen zu Beginn der Düngung mit
Nitrathaltigem Dünger. Vereinfachte Darstellung.
10
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
Theoretische Grundlage für die landwirtschaftliche Beeinflussung
14 NO3- + 5 FeS2 + 4 H+
7 N2 + 10 SO42- + 5 Fe2+ + 2 H2O
Abbildung 12: Reaktion des Grundwassers auf fehlende Reduktionsmittel. Vereinfachte Darstellung.
11
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
Verteilungskarten der SO42- und NO3- Konzentrationen
Sulfatkarte
Abbildung 11: Verteilungskarte der Sulfat- Konzentrationen
Nitratkarte
Abbildung 12: Verteilungskarte der Nitrat- Konzentrationen
12
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
13
Nitratabbau
• Nitrat-Reduktion durch Pyrit
• Katalysator:
Thiobacillus denitrifikans
14 NO3- + 5 FeS2 + 4 H+
7 N2 + 10 SO42- + 5 Fe2+ + 2 H2O
NO3- + 5 Fe2+ + 7 H2O
0,5 N2 + 5 FeOOH + 9 H+
• Im Boden existiert ein endlicher,
erschöpfbarer und irreversibler
Vorrat an Pyrit
Abbildung 14: Sulfat – und Nitratkonzentration der GWMS 06
über den gesamten Untersuchungszeitraum.
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
14
Nitratabbau
• Nitrat-Reduktion durch Pyrit
• Katalysator:
Thiobacillus denitrifikans
14 NO3- + 5 FeS2 + 4 H+
7 N2 + 10 SO42- + 5 Fe2+ + 2 H2O
NO3- + 5 Fe2+ + 7 H2O
0,5 N2 + 5 FeOOH + 9 H+
• Im Boden existiert ein endlicher,
erschöpfbarer und irreversibler
Vorrat an Pyrit
Abbildung 14: Sulfat – und Nitratkonzentration der GWMS 06
über den gesamten Untersuchungszeitraum.
15
Abbildung 15: GWMS 07, in direkter Nachbarschaft zur aktiven Landwirtschaft.
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
Chlorid Gehalte
58
Chlorid [mg/l]
56
54
52
50
48
46
44
2000
2005
2010
Jahre
Chlorid
Abbildung 16: Chlorid-Entwicklung in Br. 05 über die
Gesamte Messdauer
• Stetiger Anstieg der Cl- Werte
• Mögliche Ursachen:
• Einfluss des Boddens (GWMS09)
• Intensive Salzstreuung der B105
(GWMS04)
• Düngung mit KCl (Gesamtfläche)
Abbildung 17: Verteilungskarte der Chlorid-Gehalte
16
Untersuchungsgebiet – Datenaufbereitung – Ergebnisse – Auswertung – Zusammenfassung
Folgen der landwirtschaftlichen Nutzung für das Grundwasser
• Bei gleichbleibender Düngemenge wird in Zukunft das
Nitratabbauvermögen vollständig erschöpft sein.
• Folgen: erhöhte Nitratwerte im Rohwasser, mögliche
Verockerung der Filterstrecken, mögliche Mobilisierung
von Uran
• Hohe und schnell steigende Chlorid-Konzentrationen
führen zu möglicher Versalzung
Genauere Untersuchungen notwendig
17
18
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ein besonderer Dank an:
Herr Zobel
Herr Lange
Herr Jagnow
19
Quellen