Neue Wohnung hautnah! rfußball ha Amateurf ll utnah! ba uß eu at Am auf dem Land gesucht Für alle Vereine, Teams und Fans in Oberfranken. Kostenlos! Jetzt anmelden! kurier-im mo.de /Oberfranken Mittwoch, 26. Oktober 2016 Nr. 249 - 49. Jahrgang Einzelpreis 1,55 EUR 21 Gegen Hass gibt es ein Heilmittel Ausgabe Kulmbach Stadtarchiv: Bauhof oder Neubau? Die Hasskriminalität in Deutschland hat besorgniserregend zugenommen – egal, ob es diskriminierende Posts im Internet oder rassistische Gewalttaten sind (Ô Seite 3). Während die Politik alarmiert ist und zumindest gegen den Hass im Internet die digitalen Daumenschrauben anziehen will, empfehlen wir ein probates Haus- und Heilmittel: Mehr Liebe. Oder, um es mit der Zeile des wahrscheinlich besten PopSongs aller Zeiten, den diese vier Herren namens Beatles im Jahr 1967 herausbrachten, zu sagen: All you need is Love! BAYREUTH. Morgen wird es Diskussionen im Kultur- und Bauausschuss der Stadt Bayreuth geben. Auf der Tagesordnung steht die Zukunft des Stadtarchivs. Die Verwaltung sieht es im alten Bauhof, der dann für sechs Millionen Euro saniert werden müsste. Vier Parteien wollen einen Neubau. Ô Seite 11 Der Verkehr holt sich das Dorf Nach der Sperrung der B 22 rollt der Verkehr über eine Umleitung. Die Fahrzeuge quälen sich jetzt durch Unterschwarzach zwischen Creußen und Speichersdorf. Die Bewohner sehen das mit einem lachenden und einem ub/Ô Seite 24 weinenden Auge. UNTERSCHWARZACH. sche/Foto: Archiv, dpa Fördergeld nur in Sonderfällen Landkreis Bayreuth kommt nicht in das Programm für die Sanierung von Ortskernen, Kulmbach schon MÜNCHEN/BAYREUTH Von Jürgen Umlauft und Peter Rauscher Der Ministerrat hat am Dienstag die Ausweitung des Sonderförderprogramms zur Wiederbelebung von Ortskernen in Nordostbayern auf die Landkreise Kulmbach und Tirschenreuth sowie die Stadt Hof ausgedehnt. Für Gemeinden im Landkreis Bayreuth soll es Geld dagegen nur in Einzelfällen geben. Das stößt auf Kritik des Bayreuther Landrats Hermann Hübner. Dem Programm zufolge können ab dem Jahreswechsel auch in den Landkreisen Kulmbach und Tirschenreuth sowie in Hof Maßnahmen zur Beseitigung innerörtlicher Leerstände mit bis zu 90 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung und der Dorferneuerung unterstützt werden. Dies gilt für die Modernisierung leerstehender Gebäude ebenso wie für deren Abriss. Ursprünglich sollte das Programm nur für die Landkreise Hof, Wunsiedel und Kronach gelten. Laut Innenminister Jo- Heute online www.nordbayerischer-kurier.de achim Herrmann sind auch die Regionen Kulmbach, Hof und Tirschenreuth vom Strukturwandel gezeichnet, viele Kommunen dort bräuchten Unterstützung bei der Wiederbelebung ihrer Ortskerne. Mit der Ausweitung können nun alle Regionen im Nordosten Bayerns von der Förderung profitieren, für die bis 2034 ein Rückgang der Bevölkerungszahl um mehr als zehn Prozent vorhergesagt wird. Ziel ist es, die Ortskerne wieder attraktiver und lebendiger zu gestalten, um weitere Abwanderung zu verhindern und Zuzüge zu akquirieren. Das Programm ist auf vier Jahre angelegt. Zur Finanzierung stehen dem Innenund dem Agrarministerium nach Auskunft von Staatskanzleiminister Marcel Huber je zehn Millionen Euro in Form einer Verpflichtungsermächtigung zur Verfügung. Sie erhalten damit Zugriff auf Gelder in dieser Höhe, die an anderer Stelle im Staatshaushalt nicht abgerufen wurden. Laut Huber soll die Folgefinanzierung im kommenden Jahr abhängig von der Nachfrage nach dem Programm geklärt werden. Der Bayreuther Landrat Hermann Hübner (CSU) übte auf Kurier-Nachfrage Kritik an dem Programm. „Für mich ist es unverständlich, dass als Fördervoraussetzung offenbar allein die Bevölkerungsentwicklung zugrunde gelegt wurde. Auch viele Gemeinden im Landkreis Bayreuth sind vom Strukturwandel gezeichnet und brauchen entsprechende Finanzhilfen.“ Hübner teilte aber mit, dass in Einzelfällen auch Konsolidierungsgemeinden im Landkreis Bayreuth für Maßnahmen zur Beseitigung innerörtlicher Leerstände erhöhte Fördermittel erhalten könnten. „Heimatminister Söder und Innenminister Herrmann haben dies definitiv zugesagt.“ Vom Innenministerium gab es dazu gestern keine Auskunft. „Wohlwollende Prüfung“ zugesagt Beide Minister hätten eine „wohlwollende Prüfung“ zugesagt, teilte die BayCSU-Landtagsabgeordnete reuther Gudrun Brendel-Fischer mit. Eine Hereinnahme weiterer kompletter Landkreise in das Programm werde es nicht Kasse wechseln? Telefonaktion zum Thema Krankenversicherung BAYREUTH Die Krankenkassenbeiträge bleiben zum Jahreswechsel stabil, allerdings steigt die Einkommensgrenze, bis zu der Beiträge zu zahlen sind, ab Januar voraussichtlich auf 4350 Euro. Für Selbstständige, die ihren Beitrag komplett allein tragen, kostet die gesetzliche Krankenkasse einschließlich Pflegebeitrag zwischen rund 383 und 746 Euro. Hinzu kommt der Zusatzbeitrag. Ab 57 600 Euro Jahresbrutto ist eine Privatversicherung möglich. Welche Fristen sind beim KasZwischen Traumsicht senwechsel einund Tod zuhalten? Wo Wir sind mit dem Team des Ret- können Zusatztungshubschraubers Christoph 20 in die beiträge vergliLuft gegangen und haben Pilot und chen werden? Notärztin bei der Arbeit begleitet. Wie werden BeiGerhard Holl träge für gesetz- lich versicherte Selbstständige festgelegt? Diese und andere Fragen beantworten drei Experten bei der Kurier-Telefonaktion am heutigen Mittwoch, 11 bis 13 Uhr. An den Telefonen sitzen: Gerhard Holl, AOK Bayern, 0921/294-185 Tino Krahmer, Verband der privaten Krankenversicherung, 0921/294-186 Christian Hartmann, Sozialverband VdK, 0921/294-187 Tino Krahmer Christian Hartmann geben. Auch Brendel-Fischer wies darauf hin, dass einige Fichtelgebirgsgemeinden „mindestens genauso hohe Bevölkerungseinbrüche vorweisen könnten wie Kommunen der ausgewählten Förderkulisse“. Der CSU-Abgeordnete Martin Schöffel erklärte, mit der Ausweitung des Programms könnten nun auch Projekte wie die Neugestaltung des KaufplatzAreals in Kulmbach in Angriff genommen werden. Als besonders wichtig wertete er, dass auch in Landkreisgemeinden einzelne Objekte beseitigt oder durch Sanierung in attraktiven Wohnraum umgewandelt werden könnten. Für den Landkreis Kulmbach sei das Programm ein „Meilenstein für die innerörtliche Entwicklung unserer Gemeinden“. Der Kulmbacher Landrat Klaus-Peter Söllner nannte als mögliche Gemeinden, die für die Sonderförderung infrage kommen, neben der Stadt Kulmbach Presseck, Grafengehaig, Thurnau und Kasendorf. Auch wenn die Eckpunkte des Programms noch unklar seien, sei die Aufnahme des Landkreises Ô Seite 19 eine gute Nachricht. Razzia gegen Drogenund Waffenhändler KÖLN. Bei einer großen Razzia gegen mutmaßliche Drogen- und Waffenhändler in Nordrhein-Westfalen und in Wien hat die Polizei zwei Beschuldigte verhaftet. Beamte durchsuchten am Dienstag 27 Wohnungen und Gastronomiebetriebe unter anderem in Köln, Bonn und der österreichischen Hauptstadt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln mitteilten. Mit Hilfe von Spezialeinheiten wurden zwei Haftbefehle vollstreckt. Dem Einsatz waren mehrmonatige Ermittlungen gegen bislang 19 Beschuldigte vorausgegangen. Ihnen werden illegaler Waffenhandel, unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln sowie die Verabredung zum Verbrechen nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen. Bei der Razzia waren 165 Polizisten im Einsatz. Weitere Details zu der Aktion will die Kölner Staatsanwaltschaft heute bekanntgeben. „Wir müssen uns erst einen Überblick verschaffen“, sagte ein Sprecher dpa am Dienstag. Kleinanzeigen Seiten 33 bis 35 Internet: www.bt24.de/anzeigen Hotline: 0921 294-294; Fax: -194 STANDPUNKT Weiß-blau-blind B asisdemokratie kann ein mühsames Geschäft sein. Die Grünen wissen das längst, die CSU sammelt nun erste Erfahrungen. Gerade läuft die erste Mitgliederbefragung der Parteigeschichte. Die Chefs wollen wissen, ob das Parteivolk künftig bundesweite Volksabstimmungen befürworten würde. Da würde es dann um die großen Fragen gehen, die die Nation bewegen. Allerdings steckt der Teufel mitunter im ganz kleinen Detail. Im Fall der Mitgliederbefragung wird das CSU-Parteivolk auf einem weißen Zettel aufgefordert, den „blauen Stimmzettel“ auszufüllen. Der Stimmzettel ist allerdings gar nicht blau, sondern weiß. Eine Petitesse? Nicht in einem Land, in dem die Farben Weiß und Blau sogar in der Hymne besungen werden. Und nicht in einer Partei, die – obwohl politisch schwarz – das Weißblaue für sich gepachtet zu haben glaubt. Aber womöglich steckt in der Farbenpanne ja eine versteckte Botschaft. Ein Freud’scher Verwechsler. Seht alle her: So leicht kann bei Volksabstimmungen was in die weißblaue Hose gehen. Peter Rauscher LESERSERVICE Tel.: 0921 294-294, Fax: -194 E-Mail: kundenservice@ nordbayerischer-kurier.de 30043 4 190263 801554
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