ANGEBOTE FÜR Vorwort Nicht wie der Wind weht, sondern wie wir die Segel setzen, darauf kommt es an. Wir freuen uns, Ihnen mit der vorliegenden Broschüre unsere Fortbildungsangebote für das Schuljahr 2016/2017 präsentieren zu können. Die Auswahl der Themen und die Konzeption der Veranstaltungen beruht auf dem Fachwissen unserer Schulpsychologen und Schulpsychologinnen sowie den praktischen Erfahrungen, die diese durch ihre tägliche Arbeit in Schulen und in der Beratungsstelle sammeln. Ebenso wie in der Schullandschaft in der Sie arbeiten, stellen auch wir im Bereich der Schulpsychologie fortlaufend neue Entwicklungen und Aufgabenfelder fest. Dadurch verändern sich auch unsere inhaltlichen Themenschwerpunkte. Sie finden hier neben Angeboten, die sich über die Jahre bewährt haben, auch Angebote, die wir aus gegebenem Anlass neu entwickelt und in unser Programm mit aufgenommen haben, beispielsweise Fortbildungen für Personen, die „Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen“ unterrichten und unterstützen, eine Fortbildung zum Thema „Krisenintervention an Grundschulen“ sowie eine Fortbildung zum Thema „Zeitmanagement – Gelassenheit im Schulalltag“. Aufgrund der großen Nachfragen der Trauma-Fortbildung in den letzten beiden Jahren wird es in diesem Jahr eine Weiterentwicklung der Fortbildung aus den Vorjahren geben zum „Umgang mit traumatisierten Kindern in der Schule“. Wir unterstützen Sie außerdem gerne bei Schulentwicklungsprozessen sowie rund um das Thema Inklusion. Bitte sprechen Sie uns einfach an – auch wenn Ihnen ein anderes Thema fehlen sollte. Vielleicht können wir anhand Ihrer Anregungen ein individuelles Angebot für Sie entwickeln oder Ihnen helfen, ein passendes Angebot zu finden, z.B. bei einem unserer Kooperationspartner. Isabel Limmer Leiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle Erläuterungen Die Angebote richten sich an alle in Schulen in Münster arbeitenden Personen: Lehrkräfte, Schulleitungen, sozialpädagogische Fachkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Sekretärinnen und Hausmeisterinnen und Hausmeister sowie Förderkräfte im Rahmen der BuT-Lernförderung. Die Teilnahme an allen Angeboten ist kostenfrei! Veranstaltungsort ist (wenn nicht anders benannt) die Schulpsychologische Beratungsstelle. Bitte verwenden Sie für Ihre Anmeldung das Formular am Ende dieser Broschüre. Kontakt: Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Münster Klosterstr. 33, 48143 Münster Tel. (Sekretariat): 0251 – 492 4081, Fax: 0251- 492 7950 Email (Sekretariat): [email protected] 1 Inhalt Veranstaltung 1 Seite Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung .............................................. 4 1.1 Krisenteams an Schulen ..............................................................................................4 1.2 NEU! Krisenintervention an Grundschulen .................................................................5 1.3 Bunte Klassen – Bunte Teams .....................................................................................6 1.4 Supervision / Praxisberatung ......................................................................................7 1.5 Schulformübergreifende Supervisionsgruppe ............................................................8 1.6 Kollegiale Fallberatung ................................................................................................8 1.7 NEU! Kollegiale Fallberatung für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, die Kinder mit Fluchterfahrungen unterrichten und unterstützen............................................9 1.8 Coaching für Schulleitungen .....................................................................................11 1.9 „Schwierige“ Gespräche mit Eltern in der Schule .....................................................12 1.10 „Manchmal kommt es anders (an), als man denkt.“ – Kommunikation in der Schule 13 1.11 „Können Sie mal eben…???“ – Ein Angebot für Schulhausmeisterinnen und Schulhausmeister................................................................................................................13 1.12 Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf ....................................................................14 1.13 NEU! Zeitmanagement – Gelassenheit im Schulalltag .............................................15 1.14 „Jetzt bin ich mal dran!“ – Achtsamer Umgang mit eigenen Kräften und Ressourcen 16 1.15 Lehrergesundheit – Pädagogischer Tag ....................................................................16 1.16 Entlasten – entspannen – Kraft spüren ....................................................................17 1.17 Neue Autorität in Schule ...........................................................................................18 1.18 „Schwierige Klassen“ – was kann ich tun? ................................................................19 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen ................... 20 2.1 Verhaltenstraining für Schulanfänger .......................................................................20 2.2 Verhaltenstraining in der Grundschule (3. und 4. Klasse) ........................................21 2.3 NEU! Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen im Schulalltag .......................22 2.4 Umgang mit suizidgefährdeten Schülerinnen und Schülern ....................................23 2 Inhalt 2.5 Selbstverletzendes Verhalten ...................................................................................24 2.6 Psychische Störungen................................................................................................25 2.7 NEU! Umgang mit traumatisierten Kindern in der Schule ........................................26 2.8 Angstfrei in der Schule?! ...........................................................................................27 2.9 Rechenschwäche in der Primarstufe – Erkennung, Umgang und Prävention ..........28 2.10 Rechenschwäche in der Sekundarstufe ....................................................................28 2.11 Rechenschwäche – Umgang mit dem Phänomen in der Grundschule ....................29 2.12 Lese-Rechtschreib-Schwäche – Umgang mit dem Phänomen in der Grundschule .29 2.13 Scham und Beschämung – Die Bedeutung einer unterschätzten Emotion in Schule und Unterricht ....................................................................................................................30 2.14 Lerncoaching für Schülerinnen und Schüler, die eine Klasse wiederholen bzw. deren Versetzung gefährdet ist ..........................................................................................31 2.15 Lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern ................................................................32 2.16 Magic Circle ...............................................................................................................33 2.17 Klassenrat ..................................................................................................................34 2.18 Mobbing im schulischen Alltag – Grundlagen der pädagogischen Prävention und Intervention ........................................................................................................................35 2.19 Stress im Netz ?!? – Was tun bei Cybermobbing? ....................................................35 3 Psychologisches Know-How für die Lernförderung ................................................. 37 3.1 Individuelle Fachberatung zur BuT-Lernförderung ...................................................37 3.2 Qualitätszirkel BuT-Lernförderung............................................................................38 3.3 Rechenschwäche / Dyskalkulkie ...............................................................................38 3.4 Konzentrationsförderung ..........................................................................................38 3.5 Förderung von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache .............................................38 3.6 Selbständigkeit in Lernsituationen ............................................................................38 3.7 Psychomotorische Grundlagen zum Lesen, Schreiben und Rechnen.......................39 3.8 NEU! Materialbörse – Material zur Förderung des Lesens und Schreibens .............39 Anmeldung..........................................................................................................................40 3 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung Auch Umwege erweitern unseren Horizont. (Ernst Ferstl) 1.1 Krisenteams an Schulen Inhalt Aufgabe von Krisenteams ist es, die notwendigen Strukturen zur Bewältigung von Krisen bereit zu halten, diese zu pflegen und sich um eine gelingende Nachsorge zu kümmern, die gleichzeitig einen wichtigen Pfeiler der Prävention darstellt. In dieser Fortbildung bieten wir an, dass sich Krisenteams in Schulen anhand praktischer Erfahrungen weiterbilden. Genutzt werden dazu Probehandlungen und Reflexionen, auch auf dem persönlichen Erfahrungshintergrund der Teilnehmer(innen). Die Fortbildung dient auch dazu, grundlegende Kenntnisse in notfallpsychologischer Arbeit zu erwerben, um vor Ort in Krisensituationen und in der Zeit danach sicherer reagieren zu können. Thematisch wechseln sich theoretische Inhalte und praktische Übungen ab. Da sich herausgestellt hat, dass speziell in Krisensituationen die Kooperations- und Kommunikationsstrukturen innerhalb des Krisenteams von besonderer Bedeutung für die Bewältigung der Krise sind, ist es wichtig und aus unserer Sicht unverzichtbar, dass jede Schule nach Möglichkeit mit allen Mitgliedern eines bestehenden oder zu bildenden Krisenteams an dieser zweitägigen Fortbildung teilnimmt. 4 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung Wir sind uns darüber bewusst, dass dies eine hohe Anforderung an die Schule darstellt, laden aber aus o. g. Gründen ausdrücklich die Schulleiter(innen) (in ihrer Rolle als Leitung des Krisenteams), die für das Krisenteam vorgesehenen Lehrkräfte, aber auch die Schulsekretärinnen, die Hausmeister(innen) und die Sozialpädagog(innen)en ein, soweit sie Mitglied des Krisenteams sind. Es werden jeweils drei Schulen gemeinsam fortgebildet. Die konkreten Inhalte werden in einem Vorgespräch mit jeder Schule einzeln abgestimmt. Die Fortbildungen der Schulpsychologie und des Kommissariats Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei (Herr Zumdick) ergänzen sich inhaltlich. Zielgruppe Krisenteams an weiterführenden Schulen. Leitung Irene Jaeppelt, Dr. Petra Schulte-Löbbert, Christoph Werres Termin Nach Absprache; jeweils ein Vorgespräch mit jedem Krisenteam in der Schule plus zwei ganze, aufeinander folgende Tage, fakultativ ein einführender Nachmittag Ansprechpartner Irene Jaeppelt 1.2 NEU! Krisenintervention an Grundschulen Inhalt In dieser Fortbildung können sich Grundschulkollegien im Umgang mit schulischen Krisen weiterbilden. Neben der Vermittlung von Hintergrundwissen stehen Probehandlungen und Reflexionen, auch auf dem persönlichen Erfahrungshintergrund der Teilnehmer(innen), im Vordergrund. Ein Ziel der Fortbildung ist der Erwerb grundlegender Kenntnisse in notfallpsychologischer Arbeit zu erwerben, um in Krisensituationen und in der Zeit danach sicher reagieren zu können. Thematisch wechseln sich theoretische Inhalte und praktische Übungen ab. Speziell in Krisensituationen sind die Kooperations- und Kommunikationsstrukturen innerhalb des Kollegiums von besonderer Bedeutung für die Bewältigung der Krise. Daher ist es aus unserer Sicht unverzichtbar, dass jede Schule nach Möglichkeit mit allen Mitgliedern an dieser Fortbildung teilnimmt. Bei größeren Systemen reduziert sich dies auf die Mitglieder des Krisenteams. Nach unserer Erfahrung ist es 5 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung wichtig, dass Schulleitung (in der Rolle als Leitung des Krisenteams), die für das Krisenteam vorgesehenen Lehrkräfte, die Schulsekretäre/ innen, die Hausmeister(innen) und die Sozialpädagog(innen)en, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ganztags an der Fortbildung teilnehmen. Die konkreten Inhalte sowie die Frage nach der Zusammensetzung der Teilnehmer werden in einem Vorgespräch mit jeder Schule einzeln abgestimmt. Auf Wunsch können mehrere Schulen zusammengefasst werden. Zielgruppe Grundschulen Leitung Astrid Fischer, Irene Jaeppelt, Dr. Petra Schulte-Löbbert, Christoph Werres Termin Nach Absprache; jeweils ein Vorgespräch in der Schule plus ein Ganztag und ein Nachmittag. Ansprechpartner Irene Jaeppelt 1.3 Bunte Klassen – Bunte Teams Inhalt In „bunten“ inklusiven Klassen arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Professionen zusammen. Dies bedeutet, dass ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz zusammen wirken kann. Normalerweise ist die Vorstellung der Zusammenarbeit innerhalb eines „bunten“ Teams zunächst unterschiedlich. Viele Abstimmungsprozesse sind notwendig: Wie ist die Haltung gegenüber den Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigung im inklusiven Kontext? Wie werden Verantwortlichkeiten verteilt? Wie ist der Umgang mit eigenen Ressourcen? Welche Erwartungen bestehen in Bezug auf Regeln und Disziplin? Wie soll die Zusammenarbeit mit den Eltern gestaltet werden? Erschwert wird die Zusammenarbeit in multidisziplinären Teams häufig dadurch, dass die gemeinsame Zeit gering ist und die Fachkräfte mit sehr unterschiedlicher Stundenzahl in einer Klasse arbeiten. Wir laden „bunte“ inklusive Teams ein, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, Teambildungsprozesse gezielt anzustoßen, sich selbst zu reflektieren und neue Impulse aus anderen Fachrichtungen zu integrieren. 6 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung Zielgruppe Fachkräfte, die gemeinsam in einer Klasse arbeiten und sich als Team verstehen (wollen). Leitung Mitarbeiterinnen Beratungsstelle Termin Nach Absprache Ansprechpartner Astrid Fischer, Iris Roth und Mitarbeiter der Schulpsychologischen 1.4 Supervision / Praxisberatung Inhalt Sie können Themen aus dem Bereich Schule auf der Ebene eigenen Erlebens, Denkens und Verhaltens bearbeiten – sowohl in einer Gruppe als auch in der Einzelberatung. Die Inhalte beziehen sich dabei auf die eigene Persönlichkeit (Selbstwahrnehmung / Selbstbild), auf soziale Situationen oder institutionelle Bedingungen. Zielgruppe Zielgruppe 1: Lehrkräfte aller Schulformen Zielgruppe 2: Erzieherinnen / Erzieher und Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen Leitung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulpsychologischen Beratungsstelle Termin Nach Absprache Ansprechpartner Irene Jaeppelt 7 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung 1.5 Schulformübergreifende Supervisionsgruppe Inhalt Die Erfahrung zeigt, dass in einer schulformübergreifenden Supervisionsgruppe die Teilnehmenden gut von dem Außenblick der Kolleginnen und Kollegen anderer Schulformen profitieren können. Die Inhalte entsprechen des unter den (1.4) beschriebenen Supervisionsangebotes. Es wird mit kreativen Methoden und Elementen aus der Aufstellungsarbeit gearbeitet. Zielgruppe Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen Interessierte Lehrkräfte müssen entweder an einer Münsteraner Schule tätig sein oder in Münster wohnen. Die Teilnehmerzahl ist auf 8-12 Personen begrenzt. Leitung Dr. Stefanie Gebker, Irene Jaeppelt Termin Es gibt zwei laufende Gruppen, in denen noch Plätze frei sind. Die Gruppen treffen sich jeweils an einem Nachmittagstermin in der Zeit von 15.45 – 17.15 Uhr. Die konkreten Termine werden zu Beginn des Schuljahres geplant. Vorgesehen sind ca. 4-6 Treffen pro Schulhalbjahr. Ansprechpartner Irene Jaeppelt 1.6 Kollegiale Fallberatung Inhalt Die kollegiale Fallberatung ist ein strukturiertes Beratungsgespräch in einer Gruppe, in der ein Teilnehmer / eine Teilnehmerin von den übrigen Teilnehmenden nach einem festgelegten Ablauf mit verteilten Rollen beraten wird. Ziel dabei ist, Lösungsideen für eine konkrete berufliche Situation zu entwickeln. Fragestellungen können z.B. belastende Situationen mit Schülern, Eltern, Kollegen, die eigene Arbeitsweise oder die Bewältigung neuer Aufgaben sein. Wir bieten Ihnen an, mit Ihnen an 2-3 Terminen anhand von Praxisbeispielen aus dem Kreis der Teilnehmenden die Methode der Kollegialen Fallberatung einzuüben, so dass Sie anschließend selbständig weiter arbeiten können. Zielgruppe Kollegium einer Schule oder Teilgruppen von 4-8 Personen 8 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung Leitung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulpsychologischen Beratungsstelle Termin Nach Absprache Ansprechpartner Kerstin Bender 1.7 NEU! Kollegiale Fallberatung für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, die Kinder mit Fluchterfahrungen unterrichten und unterstützen Inhalt Aktuell wird eine größere Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen Teil Ihrer Schulgemeinschaft. Die Kinder und Jugendliche kommen aus unterschiedlichen Ländern und sozialen Schichten, haben unterschiedliche Sprachkenntnisse und Religionen. Viele bringen erschütternde Lebens- und Fluchterfahrungen mit. Die Bereitschaft die Kinder und Jugendlichen in Schule zu unterstützen ist groß. Gleichzeit stellen sie Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte vor eine große Herausforderung. Viele Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte sind verunsichert, wie sie die Kinder und Jugendlichen unterstützen können, zudem belastet sie die Schicksale der Kinder und Jugendlichen. Der Wunsch nach kollegialem Austausch und gegenseitiger Unterstützung ist bei Lehrkräften, die Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen in Klassen, im Fach Deutsch als Zweitsprache oder in Internationale Förderklassen unterrichten und bei pädagogischen Fachkräften die diese Kinder und Jugendliche in Schule unterstützen, groß. Ein regelmäßiger Austausch mit Fachkollegen ist entlastend und bereichernd für die eigene Person und für die Arbeitswirksamkeit. Daher bietet die Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Münster zwei neue Kollegiale Fallberatungsgruppen an: 1) Kollegiale Fallberatung für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, die Kinder mit Fluchterfahrungen in den Klassen 1 6 unterrichten und unterstützen 2) Kollegiale Fallberatung für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, die Jugendliche in den Klassen 7 – 13 und in internationalen Förderklassen unterrichten und unterstützen 9 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung In diesen Gruppen besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften in Form der kollegialen Fallberatung zusammen zu arbeiten. Die kollegiale Fallberatung ist ein strukturiertes Beratungsgespräch in einer Gruppe, in der ein/e Teilnehmer/-in von den übrigen Teilnehmenden nach einem festgelegten Ablauf mit verteilten Rollen beraten wird. Ziel ist es, eigene belastende Situationen aus dem Schulalltag zu reflektieren und erste Lösungsideen zu entwickelt. Dabei kann die Zielrichtung sowohl die eigene Entlastung, als auch der Austausch konkreter Handlungsoptionen sein. Die Begrenzung auf die spezifischen Zielgruppen ermöglicht es, auf Besonderheiten in Bezug auf Herausforderungen und Chancen bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen einzugehen. An den Gruppen können jeweils 7 - 10 Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte teilnehmen. Moderiert und begleitet wird die Gruppe durch einen Schulpsychologen/-in. Die Gruppe wird mindesten ein Schulhalbjahr, bei Interesse auch länger, zusammenarbeiten. Zielgruppe Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, die Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen unterrichten und unterstützen oder in internationalen Förderklassen unterrichten. Die Teilnehmerzahl ist auf 7 – 10 Lehrkräfte pro Gruppe begrenzt. Bei großer Nachfrage ist es möglich, weitere ergänzende Gruppen zu bilden. Ebenso ist dies möglich, wenn Sie bereits eine Gruppe von 7-10 Lehrkräften sind, die Bedarf an einer solchen Möglichkeit haben. Leitung Astrid Fischer, Marisa Kube Termin Folgende Termine sind für die erste Schulhalbjahr geplant: 1) Kollegiale Fallberatung für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte die Kinder mit Fluchterfahrungen in den Klassen 1 - 6 unterrichten und unterstützen Moderation: Dipl.-Psych. Astrid Fischer 22. September 2016, 17. November 2016, 12. Januar 2017 jeweils von 15:00 bis 17:00 Uhr Anmeldung und Fragen: [email protected] Anmeldeschluss: 15. September 2016 10 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung 2) Kollegiale Fallberatung für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, die Jugendliche in den Klassen 7 – 13 und in internationalen Förderklassen unterrichten und unterstützen Moderation: Dipl.-Psych. Marisa Kube 22. September 2016, 17. November 2016, 12. Januar 2017 jeweils von 15:00 bis 17:00 Uhr Anmeldung und Fragen: [email protected] Anmeldeschluss: 15. September 2016 Termine für das zweite Schulhalbjahr werden mit den Teilnehmern/innen abgesprochen. 1.8 Coaching für Schulleitungen Inhalt Ziel ist es, Schulleiterinnen und Schulleiter sowie deren Stellvertreterinnen und Stellvertreter beim Managen schwieriger Situationen und bei der Entwicklung von Selbstwahrnehmung in der Leitungsfunktion, von Mitarbeiter-Stärkung und von Problemlösestrategien zu begleiten. Sie können das Angebot als Einzelcoaching, Teamcoaching oder in einer Gruppe mit Teilnehmer(innen)n aus verschiedenen Schulen nutzen. Zielgruppe Schulleitungen aller Schulformen Leitung Dorothee Stratmann-Klens, Christoph Werres Termin Nach Absprache Ansprechpartner Dorothee Stratmann-Klens 11 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung 1.9 „Schwierige“ Gespräche mit Eltern in der Schule Inhalt Erfolgreiche Elterngespräche sind gekennzeichnet durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, gemeinsame Zielsetzung und Lösungsorientierung. Dieses Ziel ist manchmal nur schwer erreichbar, denn in der Schule gibt es auch schwierige Gespräche mit Eltern. In der Fortbildung… o erhalten Sie Informationen zu Kommunikation, Gesprächsführung und Beratung, o wird eine gute Gesprächsvorbereitung erprobt, o stärken Sie im Austausch miteinander Ihre innere Haltung sowie die eigenen Beratungskompetenzen, o üben Sie an Beispielen aus Ihrer schulischen Praxis Gespräche und beraten sich kollegial. Zielgruppe Alle, die ihr Verhalten in Elterngesprächen überprüfen und erweitern möchten Leitung Astrid Fischer Termin 11. Januar 2017 von 14:30 bis 17:00 Uhr und 25. Januar 2017 von 14:30 bis 17:00 Uhr Nach Absprache sind auch ein pädagogischer Tag oder 2-3 Nachmittage für ein Kollegium möglich. Anmeldeschluss 22. Dezember 2016 12 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung 1.10 „Manchmal kommt es anders (an), als man denkt.“ – Kommunikation in der Schule Inhalt Mitarbeiter in einer Schule befinden sich tagtäglich in unterschiedlichen Kontaktsituationen mit Schülerinnen und Schülern, Eltern, Kolleginnen und Kollegen. Die Anlässe sind komplex, die Rahmenbedingungen nicht immer ideal. Gefordert sind flexible, effektive und gleichzeitig wertschätzende Kommunikation trotz Termindrucks oder Provokationen vom Gegenüber. Die jüngsten Entwicklungen im Zuge der Inklusion verstärken diese Herausforderungen oftmals. Unser Fortbildungsangebot möchte Impulse setzen zur Stärkung Ihrer positiven Kommunikationskompetenz insbesondere in herausfordernden Situationen. Durch verschiedene Übungseinheiten wird der Transfer in den Alltag erleichtert. Zielgruppe Lehrkräfte und andere Mitarbeiter aller Schulformen Leitung Astrid Fischer, Dr. Stefanie Gebker Termin Nach Absprache ein pädagogischer Tag oder 2-3 Nachmittage für ein Kollegium. Ansprechpartner Dr. Stefanie Gebker 1.11 „Können Sie mal eben…???“ – Ein Angebot für Schulhausmeisterinnen und Schulhausmeister Inhalt Die Hausmeister-Tätigkeit in einer Schule ist ein vielseitiger Beruf. Neben vielen fachlichen, technischen und organisatorischen Aufgaben gehört dazu auch, mit ganz unterschiedlichen Menschen umgehen zu können. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Schulleitungen, Reinigungspersonal und viele andere Berufsgruppen sehen Sie als Anlaufstelle für Fragen, Sorgen, Anliegen und „Bitten um einen kleinen Gefallen“. Das hier beschriebene Angebot soll Ihnen Gelegenheit geben, sich mit Kolleginnen und Kollegen Ihrer Berufsgruppe zu eigenen Fragen, Sorgen und Wünschen aus Ihrer Praxis auszutauschen, die eigenen Verhaltens- und Gesprächskompetenzen zu erweitern, hilfreiche psychologische Grundlagen zu Themen wie ‚Zusammenarbeit in Teams’ und ‚Mitarbeiter-Führung’ zu erhalten, Ihr persönliches Stress- und Zeitmanagement zu überprüfen und 13 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung einige wertvolle Tipps für eine gelungene Rollenklärung und gesunde persönliche Abgrenzung zu erhalten. Darüber hinaus lernen Sie die Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Münster und deren Aufgabenbereiche kennen. Zielgruppe Schulhausmeister und Schulhausmeisterinnen aller Schulformen Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen begrenzt. Leitung Christoph Werres, Lioba Pulinski Termin nach Absprache Ansprechpartner Christoph Werres 1.12 Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf Inhalt Unterrichtsplanung, Klassenarbeiten korrigieren, Elterngespräche, verschiedenste Projektgruppen… Die Aufgabenliste von Lehrkräften ließe sich sicherlich noch weiterführen. Zu den alltäglichen Aufgaben kommen Forderungen von außen, wie z.B. schulpolitische Änderungen, die umgesetzt werden müssen. Die eigenen oft hohen Ansprüche vervielfachen dann häufig die Arbeitsbelastung noch zusätzlich. Die Herausforderungen des Lehrerberufes sind vielfältig und gehen daher mit großen Belastungen einher. Für Lehrkräfte stehen die meiste Zeit ihre Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. Sie möchten, dass sich die Kinder und Jugendlichen in der Schule wohlfühlen und Erfolge haben. Dabei rückt das eigene Wohlbefinden nicht selten in den Hintergrund. Die Veranstaltung umfasst vier Module, in denen der Fokus auf das persönliche Stresserleben und die Einflussmöglichkeiten auf Belastungsfaktoren gelegt wird. Neben Hintergrundwissen zum Thema Stressentstehung und Entlastungsmöglichkeiten stehen individuelle Belastungspunkte, Ressourcen und Bewältigungsstrategien der Teilnehmer im Vordergrund der Veranstaltungen. Längerfristige Veränderungen und nicht kurzfristige Effekte sind die Ziele dieser Fortbildung. Modul 1: Basismodul - Informationen zum Thema Stress und Achtsamkeit Modul 2: Denkbarkeit – Umgang mit dysfunktionalen Gedanken, Grübeln 14 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung Modul 3: Möglichkeiten – konkrete Lösungsideen Modul 4: Erholung – Stressbewältigung und Entspannung Die Inhalte der Module können an die Wünsche der TeilnehmerInnen angepasst werden. Hinweis: Die Fortbildung orientiert sich an dem Programm „AGIL – Präventionsprogramm für Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf“ von Hillert et al. (2012). Zielgruppe Lehrkräfte aller Schulformen Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Personen beschränkt. Leitung Astrid Fischer, Marisa Kube, Dr. Petra Schulte-Löbbert Termine 02. Februar 2017 von 14:45 bis 17:45 Uhr, 23. Februar 2017 von 14:45 bis 17:45 Uhr, 16. März 2017 von 14:45 bis 17:45 Uhr und 06. April 2017 von 14:45 bis 17:45 Uhr Anmeldeschluss 13. Januar 2017 1.13 NEU! Zeitmanagement – Gelassenheit im Schulalltag Inhalt Unterrichtsplanung, Klassenarbeiten korrigieren, Elterngespräche, verschiedenste Projektgruppen… Die Liste ließe sich sicherlich weiterführen. Lehrkräfte sind vielfältigen Anforderungen ausgesetzt, die geplant und koordiniert werden müssen, damit hieraus kein Zeitdruck und Stress entsteht. In dieser Fortbildung werden unterschiedliche Methoden der persönlichen und beruflichen Zeitplanung vorgestellt und konkret auf die eigene Situation angewendet, um das individuelle Zeitmanagement und die Selbstorganisation zu verbessern. Je nach Schwerpunktsetzung werden auch Methoden der Stressreduktion, Achtsamkeit und Entspannung vorgestellt und ausprobiert. Zielgruppe Lehrkräfte aller Schulformen, Sozialpädagoginnen/Sozialpädagogen Leitung Dr. Petra Schulte-Löbbert Termin nach Absprache, als pädagogischer Ganztag für ein (Teil-) Kollegium 15 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung 1.14 „Jetzt bin ich mal dran!“ – Achtsamer Umgang mit eigenen Kräften und Ressourcen Inhalt Im Mittelpunkt stehen für Lehrkräfte oft ihre Schülerinnen und Schüler. Sie möchten, dass sich Kinder und Jugendliche in der Schule wohlfühlen und Erfolge haben. Dabei rückt das eigene Wohlbefinden häufig in den Hintergrund. Entspannungsübungen und eine Entlastungsanalyse stellen Möglichkeiten dar, wieder mehr auf sich zu achten. Weiter wird die „Zähmung“ stressverstärkender Gedanken und innerer Antreiber geübt. Ziel des Workshops ist es, sich im Alltag von Schulproblemen distanzieren zu können und einen achtsamen Umgang mit Kräften und Ressourcen zu finden. Zielgruppe Lehrkräfte aller Schulformen, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen Leitung Astrid Fischer, Marisa Kube Termin 09. März 2017 von 15:00 bis 17:30 Uhr Anmeldeschluss 23. Februar 2017 1.15 Lehrergesundheit – Pädagogischer Tag Inhalt Die häufig hohen Herausforderungen und Belastungen des Lehrerberufes werfen immer häufiger die Frage nach einer Förderung der eigenen Gesundheit auf. Ziel dieses pädagogischen Tages ist es, gemeinsam als Kollegium erste Schritte in die Förderung der Gesunderhaltung zu planen. Es werden berufsspezifische Belastungen und Entlastungserfahrungen ausgetauscht, sowie Änderungswünsche für die eigene Schule angedacht. Des Weiteren werden in Kleingruppen schulinterne Möglichkeiten zur Umsetzung dieser Änderungswünsche in Richtung erster Teilziele entwickelt. Eine Weiterarbeit in Arbeitsgruppen im Anschluss an diesen Tag wird vorausgesetzt. Zudem ist eine Teilnahme der Schulleitung erforderlich, da die Umsetzbarkeit der Ideen an der eigenen Schule geprüft werden soll. Zielgruppe Lehrkräfte aller Schulformen; dieses Angebot ist als Pädagogischer Tag (Ganztag) für ein Kollegium konzipiert 16 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung Leitung Marisa Kube Termin Nach Absprache; ein Ganztag für ein Kollegium 1.16 Entlasten – entspannen – Kraft spüren Inhalt Schule stellt an Lehrerinnen und Lehrer vielfältige Anforderungen, die nicht nur bereichern, sondern auch zu einem Gefühl des Ausgezehrtseins führen können. Die eigenen Kräfte (wieder) nutzen, über den spielerischen, sinnlichen Umgang mit z. B. Ton und Farbe und über kreative Methoden sich selbst stärken und neue Impulse für den Berufsalltag entwickeln – all das sind Aspekte dieses Angebotes. Zielgruppe Lehrkräfte aller Schulformen Leitung Christoph Werres Termin drei Treffen nach Absprache Ansprechpartner Christoph Werres 17 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung 1.17 Neue Autorität in Schule Inhalt Lehrer und Lehrerinnen sehen sich heute mit einem zunehmenden Ausmaß an Dominanzstreben, Aggression oder selbstgefährdenden Verhalten von Kindern und Jugendlichen in der Schule konfrontiert. Sie machen vermehrt die Erfahrung, dass Schüler und Schülerinnen sich ihrem Einfluss entziehen und sie durch Provokationen in Machtkämpfe und Konflikte verwickeln. Der Wunsch, hier deutliche Grenzen zu setzen, scheint dann oft im Widerspruch zu Werten, wie Eigenständigkeit, freier Wille und Selbstbestimmung zu stehen oder auch unseren Bemühungen, Brücken zu diesen Kindern zu bauen, zu widersprechen. Der Ansatz der „Neuen Autorität“ von Haim Omer und Arist von Schlippe will hier Anregungen zum Ausbau einer beziehungsorientierten Form der Autorität geben, die durch Stärke, Respekt und Anerkennung geprägt ist. Am ersten Fortbildungstermin werden Sie den Ansatz der „Neuen Autorität“ grundlegend kennen lernen. Dabei werden zunächst wichtige Begriffe und Grundannahmen geklärt, sowie erste Handlungsebenen vorgestellt. Der zweite Termin steht ganz im Fokus konkreter Methoden, die zum Einsatz in der Schule geeignet sind. Es wird gemeinsam überlegt und diskutiert wie die kennengelernten Methoden an der eigenen Schule sinnvoll eingesetzt werden können. Zielgruppe Lehrkräfte aller Schulformen Leitung Dr. Stefanie Gebker, Dr. Petra Schulte-Löbbert Termin Nach Vereinbarung als zweitätige Nachmittagsveranstaltung; Es wird eine Interessensliste geführt. Bei ausreichender Zahl an Interessenten werden konkrete Fortbildungstermine geplant. Ansprechpartner Dr. Petra Schulte-Löbbert 18 1 Grundlagen-Know-How und innere Schulentwicklung 1.18 „Schwierige Klassen“ – was kann ich tun? Inhalt Beleidigen, beschimpfen, lästern, ausgrenzen, abwerten, treten, schlagen … – all dies sind Phänomene, die in vielen Klassen zum Alltag gehören, aber Lehrpersonen und Schülern das Leben schwer machen. Häufig ist im Schulleben wenig Zeit, sich mit anderen über eigene Wahrnehmungen und Erlebnisse auszutauschen und gemeinsame Handlungsansätze zu entwickeln. Wir laden Sie ein, mit uns und den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern über Ihre schwierige Klassensituation zu sprechen und Lösungsideen zu entwickeln. Wir haben in unserem „Handkoffer“ bewährte Methoden, die wir je nach Bedarf in der Runde vorstellen können. An zwei Nachmittagen haben Sie die Möglichkeit, • Ihre aktuelle Situation mit einer schwierigen Klasse vorzustellen • sich mit anderen Kolleginnen und Kollegen zu beraten • Ihre Handlungsoptionen auszuloten • gemeinsam mit uns Ansätze und Methoden zu überlegen, die erste Schritte zur Problemlösung sein können • im zweiten Termin Erfahrungen mit diesen „ersten Schritten“ zu reflektieren und weitere Schritte zu entwickeln. Zielgruppe Lehrkräfte / Klassenleitungsteams an weiterführenden Schulen Leitung Christoph Werres Termine Zwei Nachmittage nach Absprache; auf Wunsch können weitere Reflexionstermine abgesprochen werden 19 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen Auch der größte Schriftsteller war einmal ein Analphabet. (Walter Ludin) 2.1 Verhaltenstraining für Schulanfänger Inhalt Gerade in der heutigen Zeit, in der die Klassen stetig heterogener werden, stellt der Schuleintritt für viele Kinder eine besondere Herausforderung in den Bereichen der emotionalen und sozialen Kompetenz dar. In dieser kollegiumsinternen Fortbildung wird das „Verhaltenstraining für Schulanfänger“ von Petermann, Natzke, Gerken und Walter (2013) als ein mögliches Präventionsprogramm mit seinem theoretischen Hintergrund, dem typischen Ablauf und einigen Methoden vorgestellt. Es bietet der Lehrkraft die Förderung genannter Kompetenzen im Rahmen von maximal 27 Unterrichtseinheiten in der 1. und 2. Klasse. Dabei schließt es als universelles Präventionsprogramm alle Kinder einer Klasse ein. Ziel dieser Fortbildung ist es, das Training kennenzulernen, um es in der eigenen Klasse anwenden zu können. Zusätzlich soll ein Austausch untereinander das Handlungsrepertoire im Bereich der Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen erweitern. Zielgruppe ein Kollegium des Grundschulbereiches (gern auch mit den Erzieher/innen des Ganztages) Leitung Marisa Kube Termin nach Absprache; Dauer: 2,5 Zeitstunden 20 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.2 Verhaltenstraining in der Grundschule (3. und 4. Klasse) Inhalt Mit zunehmender Heterogenität in den Klassen beschreibt die Förderung der emotionalen und sozialen Kompetenzen einen immer wichtigeren Aufgabenbereich von Grundschullehrkräften. Doch wie kann diese Förderung aussehen? Das von Petermann, Koglin, Natzke und Marées (2013) entwickelte Verhaltenstraining zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen sowie der moralischen Entwicklung wird in dieser Fortbildung als ein mögliches Konzept vorgestellt. In 26 Unterrichtseinheiten kann dieses Programm von Lehrkräften mit 3. und 4. Klassen durchgeführt werden. Dabei schließt es als universelles Präventionsprogramm alle Kinder einer Klasse ein. Ziel dieser kollegiumsinternen Fortbildung ist es, das Training kennenzulernen, um es in der eigenen Klasse anwenden zu können. Zusätzlich soll ein Austausch untereinander das Handlungsrepertoire im Bereich der Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen erweitern. Zielgruppe ein Kollegium des Grundschulbereiches (gern auch mit den Erzieher/innen des Ganztages) Leitung Marisa Kube Termin nach Absprache; Dauer: 2,5 Zeitstunden 21 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.3 NEU! Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen im Schulalltag Inhalt Eine stetig größer werdende Heterogenität der SchülerInnen bringt viele Chancen, aber auch Herausforderungen für LehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen, SonderpädagogInnen und alle an Schule beschäftigte MitarbeiterInnen mit sich. Der Umgang mit SchülerInnen mit Fluchterfahrung kann für Lehrkräfte aufgrund zu weniger oder divergierender Informationen verunsichernd wirken. Gleichzeitig ist es gerade für diese SchülerInnen wichtig, Schule als sicheren, stabilen Rahmen zu erleben. Ziel dieser Fortbildung ist es, theoretisches Hintergrundwissen zu möglichen Folgen einer Fluchterfahrung und praktische Hinweise für den Schulalltag zu vermitteln, aber auch durch Reflexion und den Austausch untereinander zur gewohnten Sicherheit zurückzugelangen und das Vertrauen in die bereits vorhandenen eigenen Kompetenzen zu stärken. Bei Interesse und frühzeitiger Anfrage ist es auch möglich, die Fortbildungsinhalte und -dauer an die Wünsche Ihres Kollegiums/ Ihrer interessierten Gruppe anzupassen. Zielgruppe Lehrkräfte aller Schulformen, weitere an Schule tätige pädagogische Mitarbeiter Leitung Marisa Kube Termin 24. Oktober 2016 von 14:00 bis 17:00 Uhr und nach Absprache Anmeldeschluss 04. Oktober 2016 22 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.4 Umgang mit suizidgefährdeten Schülerinnen und Schülern Inhalt Suizidandrohungen von Schülerinnen und Schülern lösen bei Lehrkräften häufig große Betroffenheit aus, gepaart mit ebenso tief empfundener Hilflosigkeit. Lehrpersonen stehen vor Fragen wie „Wie ernst ist eine solche Androhung zu nehmen?“, „In welchen Fällen muss ich die Eltern benachrichtigen?“ „Was muss ich tun, wenn ich eine akute Gefährdung sehe?“ etc. . Viele sind verunsichert, wie sie sich im konkreten Kontakt mit dem / der Jugendlichen verhalten sollen. In dieser Fortbildung geht es einmal um die Psychodynamik des Suizidgeschehens und um Risikofaktoren in der Entstehung und Manifestation von Suizidalität. Gleichzeitig werden Hinweise für den Umgang mit (unterschiedlich stark) suizidgefährdeten Schülern gegeben und Grenzen der Möglichkeit und Verantwortung von Lehrkräften aufgezeigt. Die TeilnehmerInnen erhalten ein Handout mit Adressen von wichtigen Ansprechpartnern. Neben theoretischen Anteilen soll dem Erfahrungsaustausch und der Beantwortung konkreter Fragen viel Raum gegeben werden. Ein Teil dieser Fortbildung wird dem Thema der juristischen Verantwortung von Schule beim Umgang mit Suizidgefährdeten gewidmet sein. Aus diesem Grunde sind Schulleiter bei dieser Veranstaltung ausdrücklich mit eingeladen. Zielgruppe Schulleitungen, Lehrkräfte, Beratungslehrkräfte und Betreuungskräfte in den Sekundarstufen I und II Leitung Irene Jaeppelt, Christoph Werres Termin 01. Februar 2017 von 14:30 bis 17:00 Uhr Anmeldeschluss 25. Januar 2017 Ansprechpartner Irene Jaeppelt 23 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.5 Selbstverletzendes Verhalten Inhalt Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen wird in Schulen zunehmend beobachtet, am häufigsten in Form von Ritzen oder Schneiden der Haut mit Rasierklingen etc. Lehrkräfte sind oft verunsichert, wie sie dieses Verhalten einschätzen und mit dem Jugendlichen umgehen sollen. In dieser Fortbildung geht es einmal um die klinische Einordnung verschiedener Motivationen und Schweregrade selbstverletzenden Verhaltens als auch um Möglichkeiten (und Grenzen) des Umgangs in der Schule mit den Betroffenen. Neben theoretischen Anteilen soll dem Erfahrungsaustausch und der Beantwortung konkreter Fragen viel Raum gegeben werden. Selbstverletzende Stereotypien, wie sie im Zusammenhang mit geistiger Behinderung und Autismus-Spektrum-Störungen auftreten, werden in dieser Fortbildung nicht behandelt. Zielgruppe Lehrkräfte, Beratungslehrkräfte und Betreuungskräfte in den Sekundarstufen I und II Leitung Irene Jaeppelt Termin 15. März 2017 von 14:30 bis 17:00 Uhr Anmeldeschluss 08. März 2017 24 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.6 Psychische Störungen Inhalt Lehrkräfte im Sekundarbereich sind zunehmend mit der Aufgabe konfrontiert, Schülerinnen und Schüler mit psychischen Störungen, nicht selten nach stationären Aufenthalten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, in die Klasse zu integrieren und zu unterrichten. In dieser Fortbildung geht es um die klinische Beschreibung verschiedener psychischer Störungsbilder und darum, wie sich Lehrkräfte und MitschülerInnen gegenüber Betroffenen verhalten sollten. Hier soll die Frage des Umgangs einer Klasse oder Lerngruppe mit Betroffenen eine besondere Rolle spielen (z.B. wie gehen wir als Klasse damit um, wenn eine Mitschülerin sichtlich magersüchtig ist?). Daneben wird kurz auf die Auswirkungen von Psychopharmaka auf schulisches Leistungsverhalten eingegangen. Neben theoretischen Anteilen soll dem Erfahrungsaustausch und der Beantwortung konkreter Fragen viel Raum gegeben werden. Um ggf. eine ausführliche Besprechung einzelner Anliegen zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt. Geplant ist die Behandlung folgender Störungsbilder: Depression, Essstörungen, Ängste Der Umgang mit Verhalten aus dem Spektrum der BorderlineStörungen wird in der Fortbildung 2.5 (Selbstverletzendes Verhalten, am 15.03.2017) behandelt. Sollten Sie Interesse an einem nicht erwähnten Störungsbild haben, lassen Sie mich dies bitte bis 14 Tage vor der Veranstaltung per Mail wissen, ich werde dann versuchen, Ihr Anliegen mit einzubeziehen. Zielgruppe Lehrkräfte, Beratungslehrkräfte und Betreuungskräfte in Sekundarstufen I und II Leitung Irene Jaeppelt Termin 16. Januar 2017 von 14:30 bis 17:00 Uhr Anmeldeschluss 10. Januar 2017 Ansprechpartner Irene Jaeppelt 25 den 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.7 NEU! Umgang mit traumatisierten Kindern in der Schule Inhalt Traumatische Erlebnisse sind leider Bestandteil menschlichen Lebens. Geschehnisse wie der plötzliche Verlust eines Elternteils, Gewalterfahrungen, das Miterleben von Folter, der Ermordung von Angehörigen oder der Umzug in eine fremde Kultur sind dramatische Erlebnisse, die ein Kind traumatisieren können. Belastungsreaktionen direkt im Anschluss an das Ereignis sind normal. Auch wenn die meisten Kinder unbeschadet aus solchen Ereignissen hervorgehen, gibt es einige, bei den sich Monate oder Jahre später Symptome zeigen, die für Lehrkräfte schwer einzuordnen sind. In diesem Vortrag werden neben einem theoretischen Abriss über neurobiologische und psychologische Grundlagen der Traumaverarbeitung konkrete Empfehlungen zum pädagogischen Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen im Unterricht gegeben. Hierzu gehören Möglichkeiten des unmittelbaren Reagierens auf schwierige oder unverständliche Verhaltensweisen, Möglichkeiten und Grenzen schulischen Handelns, generelle Fragen der Leistungsbewertung und Hinweise zur Schaffung notwendiger Freiräume im Schulalltag. Die Anmeldung von Kollegien bzw. Teilkollegien ist ausdrücklich erwünscht. Zielgruppe Lehrpersonen und Betreuungskräfte aller Schulformen Leitung Antje Becker, Irene Jaeppelt Termin Für Grundschulen: 18. Januar 2017 von 14:30 bis 17:00 Uhr Für weiterführende Schulen: 01. März 2017 von 14:30 bis 17:00 Uhr Anmeldeschluss Jeweils eine Woche vor dem genannten Termin (11. Januar 2017 bzw. 22. Februar 2017) Ort Begegnungszentrum Meerwiese An der Meerwiese 25 48157 Münster Ansprechpartner Antje Becker, Irene Jaeppelt 26 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.8 Angstfrei in der Schule?! Inhalt Im Zusammenhang mit dem Schulbesuch und dem schulischen Lernen erleben Kinder und Jugendliche verschiedene Aspekte, die mit Ängsten verbunden sein können. Hierzu zählen: in Leistungssituationen: Versagens- und Prüfungsängste, Leistungsdruck, Ängste vor Anderen zu sprechen Ängste im Umgang mit Mitschülern: Angst vor Gewalt und Mobbing, Angst vor Konkurrenz und Wettbewerb, Angst vor mangelnder Akzeptanz Ängste im Umgang mit Lehrpersonen: Angst vor Kritik und Zurückweisung, Angst vor Autoritäten, Ängste bei Leistungsüberprüfungen Schulphobie: ausgelöst durch verschiedene Ursachen (Trennungsängste, ungünstige Erfahrungen in der Schule), kann Schulphobie zu einem gravierenden Schulabsentismus führen Diese Fortbildung wird, neben einer begrifflichen Einordnung, der Frage nach Ursachen, Symptomen und Kriterien zur Feststellung von Ängsten nachgehen. Vor allem befasst sie sich mit konkreten Möglichkeiten der pädagogischen Prävention (z. B. Vorbereitung und Gestaltung von Leistungskontrollen, Entspannungsverfahren) und Intervention bei Angstphänomenen (z. B. Anleitung zu positiven Selbstinstruktionen im Rahmen von Beratungsarbeit mit Betroffenen) von Seiten der Schule. Hierbei ist ein Erfahrungsaustausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander ebenso vorgesehen wie theoretische Anteile und praktische Übungselemente. Informationsmaterial wird bereitgestellt. Zielgruppe Lehrkräfte aller Schulformen, Beratungslehrkräfte, Sozialpädagoginnen / Sozialpädagogen und Erzieherinnen / Erzieher Leitung Lioba Pulinski Termin Nach Absprache 27 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.9 Rechenschwäche in der Primarstufe – Erkennung, Umgang und Prävention Inhalt Das Erlernen von Rechenfertigkeiten bei Kindern gelingt nicht in jedem Fall reibungslos. In der Veranstaltung werden standardisierte Testverfahren zur Feststellung einer Rechenschwäche diskutiert. Des Weiteren wird ein nicht standardisiertes Verfahren vorgestellt, welches gleichzeitig mögliche individuelle Förderansätze sowie präventive Methoden für den Unterricht aufzeigt. Zielgruppe Kollegien/Gruppen von Grundschulen (Primarstufe) Leitung Antje Becker Termin Nach Absprache 2.10 Rechenschwäche in der Sekundarstufe Inhalt Wenn Kinder bereits in der Primarstufe Schwierigkeiten im Erlernen der grundlegenden Rechenfertigkeiten hatten, sind die Probleme in der Regel auch in der weiterführenden Schule ein Thema. Häufig tauchen manche Probleme auch erst dann auf, wenn Kinder beispielsweise mit guten Hilfsstrategien die Grundschule „irgendwie“ meistern konnten. In der Veranstaltung wird das Phänomen Rechenschwierigkeiten dargestellt, es werden Möglichkeiten der standardisierten und prozessorientierten Diagnostik vorgestellt sowie individuelle Förderansätze aufzeigt und diskutiert. Zielgruppe Lehrkräfte für Mathematik, die in der Sekundarstufe unterrichten Leitung Dr. Petra Schulte-Löbbert Termin Nach Absprache 28 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.11 Rechenschwäche – Umgang mit dem Phänomen in der Grundschule Inhalt Im Anschluss an eine Veranstaltung zum Thema „Basisqualifikation Dyskalkulie – Prävention, Erkennung und Förderung“ im Jahr 2013, haben sich interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen. In jeweils zwei Arbeitsgruppentreffen pro Schuljahr werden bestehende Förderkonzepte und Fördermaterialien vorgestellt und diskutiert. Einher damit geht das Bestreben des Arbeitskreises nach einem gemeinsamen Umgang mit dem Thema Rechenschwäche. Zielgruppe Lehrkräfte an Grundschulen Leitung Thomas Starke (Kompetenzteam (Schulpsychologische Beratungsstelle) Termin 25. Oktober 2016 von 16:00 bis 18:00 Uhr ein weiterer Folgetermin im Schuljahr 2016/2017 Ansprechpartner Antje Becker Anmeldung über Achtung: da es sich bei dieser Veranstaltung um eine Kooperation der Schulpsychologischen Beratungsstelle mit dem Kompetenzteam handelt, erfolgt die Anmeldung über die Leitung: [email protected] oder [email protected] Münster), Antje Becker 2.12 Lese-Rechtschreib-Schwäche – Umgang mit dem Phänomen in der Grundschule Inhalt In Kooperation von Kompetenzteam Münster und Schulpsychologischer Beratungsstelle der Stadt Münster fand im Frühjahr 2013 eine Fortbildung für Grundschullehrkräfte zum Thema „Basisqualifikation LRS - Prävention, Erkennen und Fördern“ statt. Interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich zu einem Arbeitskreis zusammengefunden, um die Thematik gemeinsam zu vertiefen. Durch eine Öffnung dieses Arbeitskreises für weitere Interessierte soll hiermit ein Angebot zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterarbeit am Thema „LRS in der Grundschule“ realisiert werden. Zielgruppe Lehrkräfte an Grundschulen 29 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen Leitung Andrea Sacha (Kompetenzteam Münster), Dorothee Stratmann-Klens, (Schulpsychologische Beratungsstelle) Termin bitte bei Frau Sacha erfragen (s.u.) Ansprechpartner Dorothee Stratmann-Klens Anmeldung über Achtung: da es sich bei dieser Veranstaltung um eine Kooperation der Schulpsychologischen Beratungsstelle mit dem Kompetenzteam handelt, erfolgt die Anmeldung über das Kompetenzteam: [email protected] 2.13 Scham und Beschämung – Die Bedeutung einer unterschätzten Emotion in Schule und Unterricht Inhalt Ob der Fünftklässler von seinem Tischnachbarn gehänselt wird oder sich zu dick findet - Scham und Beschämung gehören zum Schulalltag fast jeden Schülers dazu. Aber auch Lehrer werden beschämt – beispielsweise in den Medien, durch ihre Klasse oder durch Eltern. Nichtsdestotrotz ist Scham eine Emotion, über die in der Regel (zu) wenig gesprochen wird. Ziel dieser Fortbildung ist es, Scham und beschämendes Verhalten im Umfeld Schule wahrzunehmen und Ideen für einen konstruktiven Umgang damit zu erhalten. Dazu werden anhand der Mechanismen von Scham einige Verhaltensweisen von Schülern, Eltern und auch Lehrkräften verständlicher gemacht. Ebenso werden eigene Erfahrungen und Beobachtungen reflektiert und ausgetauscht. Schließlich wird gemeinsam nach Möglichkeiten hin zu einer wertschätzenden Lern- und Arbeits-Atmosphäre gesucht. Zielgruppe Lehrkräfte und weitere pädagogische Fachkräfte aller Schulformen Leitung Marisa Kube Termin 21. November 2016 von 14:00 bis 18:00 Uhr Anmeldeschluss 07. November 2016 30 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.14 Lerncoaching für Schülerinnen und Schüler, die eine Klasse wiederholen bzw. deren Versetzung gefährdet ist Inhalt Auch im Jahr 2016 bietet die Schulpsychologische Beratungsstelle eine weitere Fortbildung zum Thema Lerncoaching an (nach dem Konzept, welches in den vergangenen Jahren in Kooperation mit dem Kompetenzteam Münster erstellt wurde). Beim Lerncoaching geht es darum, die Motivation und Erfolgszuversicht der betroffenen Schülerinnen und Schüler (wieder) herzustellen, mit ihnen realistische Zielsetzungen zu entwickeln und ihr Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit zu stärken, denn diese Faktoren sind neben fachlicher Förderung ausschlaggebend für den Erfolg. Inhaltliche Aspekte: Vorstellung unseres Konzepts und verschiedener Modelle zum Lerncoaching Eine neue Rolle: Lerncoach (Rollenklärung, Grundhaltung) Erlernen und Üben ausgewählter Coaching-Techniken Führen von Lernberatungsgesprächen Abläufe von Coaching-Sitzungen Beispiele / Anregungen und Planungsphasen für die Umsetzung eines Coaching-Konzepts an der eigenen Schule, falls noch nicht vorhanden Möglichkeiten der Prozessbegleitung Zielgruppe Dieses Fortbildungsangebot richtet sich vorrangig an Schulen, die bereits Lerncoaching implementiert haben und noch weitere Kollegen/innen zur Unterstützung des Teams der Lerncoaches benötigen, und bei weiteren freien Plätzen an Schulen, die Lerncoaching als (neues) Konzept einführen und umsetzen wollen. Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Plätze begrenzt. Leitung Dr. Petra Schulte-Löbbert, Dorothee Stratmann-Klens Termine 14. Februar 2017 von 14:00 bis 18:00 Uhr 15. Februar 2017 von 9:00 bis 16:00 Uhr 21. März 2017 von 9:00 bis 16:00 Uhr Praxisreflexion: 09. Mai 2017 von 11:00 bis 16:00 Uhr Anmeldeschluss 16. Januar 2017 Ansprechpartner Dr. Petra Schulte-Löbbert 31 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.15 Lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern Inhalt In der Schule gibt es immer wieder Schülerinnen und Schüler, die bei der Überwindung von Schwierigkeiten die besondere Unterstützung ihrer Lehrkräfte benötigen. Hilfreich ist dafür eine lösungsorientierte Haltung in deren Mittelpunkt die Beschreibung von Zielen, die Förderung der Veränderungsmotivation und die Besinnung auf die Ressourcen der Kinder stehen. „Ich schaffs!“ von Ben Furman ist ein lösungsorientiertes Programm, mit dem Lehrkräfte Grundschüler und Jugendliche begleiten können emotionale und soziale Probleme sowie Lern- und Verhaltensschwierigkeiten in der Schule zu überwinden. Dabei lautet die Ausgangsfrage: Was muss ein Kind lernen, damit das Problem verschwindet? Das Programm fördert das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Kooperation der Schülerinnen und Schüler. So werden wichtige Voraussetzungen für Lernen und Veränderungen geschaffen. Der Workshop bietet die Möglichkeit lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern und „Ich schaffs!“ kennenzulernen. Grundlage für die Veranstaltung ist u. a. das Buch „Ich schaffs! Spielerisch und praktisch Lösungen mit Kindern finden – Das 15-Schritte Programm für Eltern, Erzieher und Therapeuten“ von Ben Furmann erschienen im CarlAuer Verlag. Hinweis: Das Kompetenzteam bietet schulinterne Fortbildungen zu diesem Thema an. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Daniel Bertels. Email: [email protected] Zielgruppe Grund- und Förderschullehrkräfte Leitung Astrid Fischer Termin 09. Februar 2017 von 15:00 bis 17:30 Uhr Anmeldeschluss 02. Februar 2017 32 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.16 Magic Circle Inhalt Magic Circle (MC) bietet die Möglichkeit, sich und das Gegenüber jenseits von Leistung, Konkurrenz und Korrektur kennen zu lernen. Die Methode dieses themenorientierten Kreisgespräches ist für Lehrpersonen und Gruppenleiterinnen und -leiter leicht zu lernen. Unsere Evaluation und unsere Erfahrungen zeigen, dass MC u.a. einen deutlich positiven Einfluss auf das Klassenklima und das Gefühl des Angenommenseins, sowie eine integrierende und positive Wirkung auf die Gesprächskultur und den Umgang miteinander hat. Auch im Rahmen von Inklusion kann MC dazu beitragen eine positive Grundhaltung zu unterstützen. Das Konzept des MC wird vorgestellt, selbst erfahren und ausprobiert. Die praktische Umsetzung im Unterricht bzw. in der Betreuungsgruppe wird geplant – die Erfahrungen mit der Realisierung des MC im Alltag werden in einem Folgetermin besprochen. Hospitationstermine durch die Leiterinnen der Fortbildung können auf Wunsch abgesprochen werden. Weitere Infos: www.miteinandern.de Zielgruppe Lehrkräfte, Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen / Erzieher in Ganztagsgrundschulen sowie in der Übermittagsbetreuung aller Schulformen. Leitung Kerstin Bender, Dr. Stefanie Gebker Termin 08. Februar 2017 und 08. März 2017 jeweils von 14:30 bis 16:00 Uhr Es wird eine Interessensliste geführt. Bei ausreichender Zahl an Interessenten können weitere konkrete Fortbildungstermine in der Schulpsychologischen Beratungsstelle geplant werden. Anmeldeschluss 30. Januar 2017 Ansprechpartner Kerstin Bender 33 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.17 Klassenrat Inhalt Es gibt immer wieder Konflikte zwischen den Kindern, die möglichst einvernehmlich gelöst werden sollen. Im Alltag – oft zwischen Tür und Angel oder während des Unterrichts – ist dies sehr belastend und schwierig sowie mit Zeitdruck verbunden. Der Klassenrat bietet mit seinem Gesprächsleitfaden eine Struktur, in der man in Ruhe und mit entsprechender Aufmerksamkeit über schwierige Situationen reden kann. Aber nicht nur Probleme und Veränderungsanliegen haben Platz im Klassenrat, sondern auch positive Aspekte sind dort erwünscht! Der Klassenrat findet regelmäßig im Klassenverband statt. In lösungsorientierten Gesprächen beschäftigen Schüler und Lehrkraft sich gemeinsam mit konkreten Anliegen, die die Klassengemeinschaft betreffen. Damit werden Modelle für konstruktive Konfliktlösungen und eine demokratische Grundhaltung entwickelt, die die sozialen Kompetenzen der Kinder fördern und das Klassenklima positiv beeinflussen. Der Klassenrat ist ein Ansatz der Mediation, der sich besonders für die Primarstufe und die Orientierungsstufe eignet. Themenschwerpunkte: Vorstellung des Konzepts Klassenrat Ausprobieren des Klassenrats anhand von Praxisbeispielen Reflektion von Grenzen und Möglichkeiten im Alltag Zielgruppe Lehrkräfte, Sozialpädagogen Erzieherinnen Leitung Kerstin Bender Termin 02. November 2016 von 15:00 bis 16:30 Uhr Anmeldeschluss 26. Oktober 2016 34 / Sozialpädagoginnen, Erzieher / 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen 2.18 Mobbing im schulischen Alltag – Grundlagen der pädagogischen Prävention und Intervention Inhalt Mobbing ist eine Form zumeist verbaler, manchmal auch physischer Gewalt, von der Schülerinnen und Schüler und auch Erwachsene im Schulalltag betroffen sein können. Der Übergang von scheinbar harmlosen Späßen zu systematischer Anfeindung und Abwertung ist dabei oft fließend. Mobbingprozesse unterscheiden sich in ihrer Dynamik und vor allem in den hier notwendigen Interventionsstrategien wesentlich von klassischen / anderen Konfliktarten und ihrer Bewältigung. Während des Fortbildungsnachmittages werden wir uns befassen mit Begriffsverständnis, Erscheinungsformen und Wirkmechanismen von Mobbing, dem persönlichen Bezug zum Thema und vor allem mit konkreten Möglichkeiten der Prävention und Intervention, z.B. dem No-Blame-Approach oder der Farsta-Methode, bei dieser besonderen Konfliktart. Zielgruppe Alle Interessierte Leitung Astrid Fischer, Dorothee Stratmann-Klens Termin 06. März 2017 von 14:30 bis 17:30 Uhr Anmeldeschluss 27. Februar 2017 Ansprechpartner Dorothee Stratmann-Klens 2.19 Stress im Netz ?!? – Was tun bei Cybermobbing? Inhalt Digitale Medien sind ein wichtiger Bestandteil der Freizeit von Kindern und Jugendlichen. Neben vielen Chancen und Möglichkeiten finden dabei auch Herausforderungen und Gefahren einen neuen Standort im Leben junger Menschen: Ob Beleidigungen in „facebook“, und anderen sozialen Netzwerken, Bildweitergabe über „WhatsApp“, die Veröffentlichung geheim gedrehter Filmchen auf Videoplattformen oder Beurteilungssysteme für (oder gegen?) Lehrkräfte wie „Spickmich“ etc.: Die Liste der Möglichkeiten, anderen über das Internet massiv zu schaden, nimmt deutlich zu. 35 2 Besonderes Know-How und spezielle (schul-) psychologische Themen Die Fortbildung möchte über solche Phänomene informieren, die Nutzungsweisen und Funktionen von sozialen Netzwerken und anderen Medien darstellen, und vor allem ein Forum zum praktischen Erfahrungsaustausch mit solchen Herausforderungen bieten. Konkret sollen Materialien zur Prävention und Intervention im Unterricht vorgestellt und weitere Anregungen für die Förderung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen geboten werden. Der Besuch der Grundlagen-Fortbildung „Mobbing im schulischen Alltag“ vor der Teilnahme an dieser Veranstaltung ist sinnvoll. Unabhängig von diesem Fortbildungsnachmittag können Sie bei Anliegen zu diesem Thema gerne (z.B. als Lehrerteam) mit uns Kontakt aufnehmen. Zielgruppe Alle Interessierte Leitung Lioba Pulinski Termin Nach Absprache 36 3 Psychologisches Know-How für die Lernförderung 3 Psychologisches Know-How für die Lernförderung Von dem was wir noch nicht wissen, können wir am meisten lernen. (Emil Kahlenberg) Die Veranstaltungen in diesem Kapitel sind Angebote für Förderkräfte, die in Münster im Rahmen des Bildungs- und Teilhabegesetzes (BuT) Lernförderung an den Schulen durchführen. Münster geht einen schulnahen Weg bei der Umsetzung der Lernförderung nach dem Bildungs- und Teilhabepaket. Dabei kommen viele unterschiedliche Personen als „Nachhilfelehrkräfte“ zum Einsatz. Die Förderung wird dabei individuell abgesprochen und geplant. 3.1 Individuelle Fachberatung zur BuT-Lernförderung Inhalt Leitung Termin Förderkräfte in der BuT-Lernförderung können sich mit speziellen und individuellen Fragen, die über die Förderung hinausgehen, gerne an die Schulpsychologische Beratungsstelle wenden. Iris Roth Nur mit vorheriger Anmeldung direkt bei Iris Roth, Schulpsychologische Beratungsstelle (Telefon: 0251 – 492 4091, Email: [email protected]). 37 3 Psychologisches Know-How für die Lernförderung 3.2 Qualitätszirkel BuT-Lernförderung Inhalt Leitung Termin Ort Anmeldung über In diesem Qualitätszirkel soll die Möglichkeit zum Austausch von Erfahrungen gegeben werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit zur Klärung aktueller Fragestellungen, seien sie fachlich inhaltlicher oder organisatorischer Art. Iris Roth 14. Februar 2017 von 16:00 bis 17:30 Uhr Schulpsychologische Beratungsstelle [email protected] 3.3 Rechenschwäche / Dyskalkulkie Leitung Termin Ort Anmeldung über Antje Becker 27. März 2017 von 14:00 bis 16:00 Uhr Schulpsychologische Beratungsstelle [email protected] 3.4 Konzentrationsförderung Leitung Termin Ort Anmeldung über Prof. Dr. Holger Domsch (Fachhochschule Münster) 07. Februar 2017 von 16:00 bis 17:30 Uhr Schulpsychologische Beratungsstelle [email protected] 3.5 Förderung von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache Leitung Termin Ort Anmeldung über Andrea Sacha (Kompetenzteam Münster) n.n.b., wird noch bekannt gegeben Schulpsychologische Beratungsstelle [email protected] 3.6 Selbständigkeit in Lernsituationen Leitung Termin Astrid Fischer 19. Januar 2017 von 15:00 bis 17:00 Uhr 38 3 Psychologisches Know-How für die Lernförderung Ort Anmeldung über Schulpsychologische Beratungsstelle [email protected] 3.7 Psychomotorische Grundlagen zum Lesen, Schreiben und Rechnen Leitung Termin Ort Anmeldung über Jens Deininger, Iris Roth 18. Mai 2017 von 16:00 bis 17:30 Uhr Schulpsychologische Beratungsstelle [email protected] 3.8 NEU! Materialbörse – Material zur Förderung des Lesens und Schreibens Inhalt Leitung Termin Ort Anmeldung über Vorstellung von Materialien und Spielen zur Förderung des Lesens und Schreibens in der Grundschule, Hauptschule und Realschule Eva Essmann, Iris Roth 08. Mai 2017 von 15:30 bis 17:00 Uhr Schulpsychologische Beratungsstelle [email protected] 39 Anmeldung Anmeldung für die Veranstaltungsangebote der Schulpsychologischen Beratungsstelle Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Münster Klosterstr. 33 48143 Münster Fax: 0251 - 492 7950 Email: [email protected] Anmeldung zur Fortbildungsveranstaltung Nr.: _________ Veranstaltungstitel: Termin: Name / Vorname: Telefon: E-Mail: Wohnort: Name der Schule: Schulort: Funktion (Lehrkraft, Beratungslehrkraft, Sozialpädagoge…) Datum / Unterschrift: Wenn Sie sich anmelden, treffen Sie bitte alle schulintern notwendigen Absprachen zur Teilnahme an der Veranstaltung. Wenn Sie sich per Email anmelden, geben Sie bitte auch alle oben genannten Daten an. Geben Sie auf alle Fälle eine E-Mail-Adresse an, damit wir Ihnen eine Anmeldebestätigung senden können. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos! Veranstaltungsort ist (wenn nicht anders benannt) die Schulpsychologische Beratungsstelle Münster. 40 Weitere Veranstaltungen / Fortbildungsangebote finden Sie u. a. unter: Bezirksregierung Münster: www.brms.nrw.de/lehrerfortbildung Kompetenzteam: www.kt.ms.nrw.de Bildnachweis: Titel, Seite 1: Presseamt Münster / Tilman Roßmöller, http://www.muenster.de/stadt/galerie/freizeit_aasee11.html Seite 4: „Neusiedler See – Schilfgürtel“ von Franz Riegler, http://bilder.tibs.at/index.php?page_id=6&img=29295 , http://creativecommons.org/licenses/by-ncsa/3.0/at/legalcode Seite 17: „Symbolfoto: Kreative Hilfsbereitschaft“ von Isabella Gandler, http://bilderpool.at/index.php?page_id=6&img=21851 , http://creativecommons.org/licenses/by-ncsa/3.0/at/legalcode Seite 37: „Wallpaper-ST3“ von Dennis Geier, http://piqs.de/fotos/180146.html, http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de Schuljahr 2016 / 17 Psychologisches Know-How für Schulen Impressum Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Münster Klosterstr. 33 48143 Münster Tel.: 0251 - 492 4081 Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei!
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