Wissenswertes zum KP 17 Das KP 17 sieht unter anderem eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung (Lehrpersonen der Volksschule, des Gymnasiums und der Berufsschule), wie auch eine Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit von 1.25 Stunden für die Verwaltung vor. Die «Gratislektion» wird in der Volksschule mehr als 100 Vollstellen kosten. Eine Verbilligung der Unterrichtslektion um gut 3.4 % wird vorgenommen. Wer also im kommenden Jahr den materiellen Besitzstand wahren möchte, muss kostenlos mehr unterrichten. Eine Herausforderung, die vor Ort nicht einfach zu lösen sein wird. Dazu kommt, dass aufgrund der Lohnentwicklung der letzten Jahre (kein Stufenanstieg, Systemwechsel des Stufenanstieges ohne Minimalsatz/Lohnband) der Kanton in den Jahren 2017 bis 2020 18.6 Mio. Franken an Personalkosten spart. Weiter kommt ein möglicher Steuerzehntel dazu, der uns betreffen kann. Mit der Umsetzung der WOST 2017 wird eine Anhebung der Primar-Lektionendotation gemäss dem interkantonalen Schnitt vorgenommen. Zusätzliche jährliche Betriebskosten auf der Primar von ca. 3 Mio. Franken sind damit verbunden. Dazu kommt, dass die kantonalen Beiträge an die internen Weiterbildungen gemäss KP 17 zu prüfen sind, wie auch die Beiträge an die kommunalen Musikschulen halbiert werden. Die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung bei gleichbleibendem Lohn stand bei der Vernehmlassung der WOST nie zur Diskussion und löst verständlicherweise grosse Empörung bei den Lehrerinnen und Lehrern aus. Der Zeitpunkt zur Umsetzung des LP 21 mit der WOST 2017, der bis heute vom LLV stets gestützt wurde, löst zunehmend Fragen aus. Wie auch jene, ob die DVS durch die KP 17-Massnahme «Nettoarbeitszeit beim Verwaltungspersonal zu erhöhen» in Zukunft noch genügend Ressourcen für den Bildungssupport zur Verfügung hat. Unverkennbar ist für den LLV auch, dass viele Sachen miteinander vermischt werden. Das ist für uns auch nicht immer einfach, weil niemand im Moment die Patentlösung hat. Für uns aber steht fest, dass wir die eingereichte Initiative zur „Bildungsreformen vor das Volk“ rückwirkend für den LP 21 nicht unterstützen. Es steht zweifellos viel auf dem Spiel: Für die Lehrerinnen und Lehrer, für unsere Volksschule aber auch für die Politiker, die den nächsten Schachzug machen müssen. Die vorliegende Umfrage soll helfen, uns weiterhin breit abgestützt gegen die Pensenerhöhung einzusetzen. Wenn wir hier die volksschulspezifische Argumentation gegen die Pensenerhöhung aufgeführt haben, wissen wir durch die enge Zusammenarbeit mit den weiteren Bildungsverbänden BCH.LU (Berufsschule), VLM (Gymnasien), dem VPOD, den Verbänden aus der Sicherheit, Gesundheit, Verwaltung und Soziales, wie auch in der ALP (Arbeitsgemeinschaft Luzerner Personalorganisationen) und der Luzerner Allianz für Lebensqualität, dass viele Argumentationsketten bestehen, den drohenden Abbau zu stoppen.
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