Kontinuierliches Margenwachstum in schwierigem Marktumfeld

—
ZÜ RI C H , S C HW E IZ , 2 7 . O KT O B E R 2 0 16 : Q U A R TA L S Ü B E R S I C HT
Kontinuierliches Margenwachstum in
schwierigem Marktumfeld
•
•
Operative EBITA-Marge1 auf 12,6 Prozent erhöht
White Collar Productivity-Programm auf Kurs für Einsparungen von USD 1,3 Milliarden;
geschätzte Kosten um USD 100 Millionen reduziert
Konzerngewinn von USD 568 Millionen, unverwässerter Gewinn pro Aktie um 2 Prozent gesteigert
Basisaufträge um 6 Prozent2 und Gesamtaufträge um 13 Prozent gesunken, bedingt durch Unsicherheiten im
•
•
Stabiler Umsatz
Cashflow aus Geschäftstätigkeit von USD 1.081 Millionen, konsistentere quartalsweise Cash-Generierung
•
•
Timo Ihamuotila folgt auf Eric Elzvik zum 1. April 2017 als neuer Chief Financial Officer
ABB lancierte Stufe 3 der Next-Level-Strategie
•
•
dritten Quartal
„Wir haben zum achten Mal in Folge unsere operative Marge im Quartal erhöht“, sagte Ulrich Spiesshofer, CEO
von ABB. „Das dritte Quartal war von erheblichen makroökonomischen Unsicherheiten im Zusammenhang mit
dem Brexit und den Wahlen in den USA geprägt, was sich im geringeren Auftragsvolumen widerspiegelt. In der
Division Stromnetze wurde der Auftragseingang durch die Unentschlossenheit von Kunden im Vorfeld des Capital
Markets Day zusätzlich belastet. Trotzdem liegen wir mit der Transformation der Division im Plan, was an der
Margensteigerung um 170 Basispunkte deutlich zu erkennen ist“, so Spiesshofer. „Mit unserer gestärkten CashKultur haben wir den Cashflow im bisherigen Jahresverlauf bei einer sehr viel konsistenteren Cash-Generierung
um mehr als 30 Prozent erhöht.“
„Wir führen das Unternehmen weiterhin diszipliniert und nutzen konsequent unsere Wachstumschancen, während
wir gleichzeitig Erträge und den Cashflow steigern. Dabei sind wir entschlossen, als fokussierteres, flexibles
Unternehmen mit unseren branchenführenden digitalen Angeboten zusätzlichen Wert für alle Aktionäre zu
schaffen.“
Die wichtigsten
Kennzahlen
(In Mio. USD, falls nicht anders
angegeben)
VERÄNDERUNG
Q3 2016
Q3 2015
USD
VERÄNDERUNG
Vergleichbare Basis1
9M 2016
9M 2015
USD
Vergleichbare Basis1
Auftragseingang
7.533
8.767
-14%
-13%
25.102
28.167
-11%
Umsatz
8.255
8.519
-3%
0%
24.835
26.239
-5%
-1%
Operatives EBITA1
1.046
1.081
-3%
-2%3
3.095
3.088
0%
+3%3
in % des operativen Umsatzes1
12,6%
568
12,5%
+0,1 Pkt.
12,4%
11,8%
+0,6 Pkt.
577
-2%
1.474
1.729
-15%
0,27
0,26
+2%4
0,68
0,77
-12%4
0,32
0,32
-1%4
0,95
0,90
+5%4
1.081
1.173
-8%
2.415
1.824
+32%
Konzerngewinn
Unverwässerter Gewinn pro
Aktie (USD)
Operativer Gewinn pro Aktie1
(USD)
Cashflow aus Geschäftstätigkeit
0%4
-8%
+7%4
1
Für eine Überleitung von Nicht-GAAP-Kennzahlen siehe den Abschnitt „Supplemental Reconciliations and Definitions“ in der beigefügten „Q3 2016 Financial Information“.
Die Erörterung der Wachstumsraten von Auftragseingang, Umsatz und Auftragsbestand erfolgt auf vergleichbarer Basis (Lokalwährung bereinigt um Akquisitionen und Veräusserungen), zuvor
„Vergleichsbasis“ genannt. Die Wachstumsraten in USD finden sich in der Tabelle „Die wichtigsten Kennzahlen“.
3
Währungsbereinigt (nicht portfoliobereinigt).
4
Das Wachstum des Gewinns pro Aktie wird mit ungerundeten Zahlen berechnet. Das Wachstum auf vergleichbarer Basis ist währungsbereinigt (Wechselkurs von 2014, nicht portfoliobereinigt).
2
Kurzfristiger Ausblick
Makroökonomische und geopolitische Entwicklungen weisen auf ein uneinheitliches Szenario mit anhaltenden
Unsicherheiten hin. Einige makroökonomische Signale in den USA sind weiter positiv. In China dürfte sich das
Wachstum fortsetzen, wenn auch auf geringerem Niveau als 2015. Die Märkte werden durch das verhaltene
Wachstum und die erhöhten Unsicherheiten, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Brexit in Europa, sowie
durch geopolitische Spannungen in anderen Teilen der Welt weiter belastet. Der Ölpreis und Effekte aus der
Währungsumrechnung werden das Ergebnis voraussichtlich weiterhin beeinflussen.
Konzernergebnis des 3. Quartals 2016
Auftragseingang
Der Auftragseingang verringerte sich gegenüber dem dritten Quartal 2015 um 13 Prozent (14 Prozent in USDollar), was auf zeitliche Effekte bei der Vergabe von Grossaufträgen und auf Volumenrückgänge von
frühzyklischen Aufträgen zurückzuführen ist. Basisaufträge (unter USD 15 Millionen) gingen um 6 Prozent zurück
(7 Prozent in US-Dollar). Die Grossaufträge (ab USD 15 Millionen) gaben in allen Divisionen nach und machten
11 Prozent des gesamten Auftragseingangs aus, verglichen mit 17 Prozent in der Vorjahresperiode. Aufträge für
Service und Software sanken um 3 Prozent (5 Prozent in US-Dollar) und trugen 17 Prozent zum gesamten
Auftragseingang bei, gegenüber 16 Prozent im Vorjahresquartal.
Marktüberblick
Nachfrageentwicklung in den drei Regionen von ABB:
•
In Europa zeigte sich die Nachfrage bedingt durch das mässige Gesamtwachstum, die Unsicherheiten rund
um den Brexit in Grossbritannien und die politischen Ereignisse in der Türkei gedämpft. Der
Gesamtauftragseingang gab um 18 Prozent nach (20 Prozent in US-Dollar), während die Basisaufträge stabil
blieben (Rückgang um 2 Prozent in US-Dollar). Die Nachfrage nach Basisaufträgen war in Deutschland, Italien,
•
Schweden und der Schweiz positiv, in Grossbritannien und Norwegen dagegen verhalten.
Auf dem amerikanischen Kontinent kühlte sich die Nachfrage ab. Ursächlich hierfür waren erhebliche
Investitionsverzögerungen aufgrund der bevorstehenden Wahlen in den USA und die schwache
Industrienachfrage. Insgesamt gab der Auftragseingang in der Region bei rückläufigen Grossaufträgen um
16 Prozent nach (17 Prozent in US-Dollar). Die Basisaufträge sanken aufgrund der schwachen Nachfrage in
•
den USA, in Kanada und Brasilien um 8 Prozent (9 Prozent in US-Dollar).
In Asien, dem Nahen Osten und Afrika (AMEA) präsentierte sich die Nachfrage durchwachsen. In Indien zog
die Nachfrage weiter an und China investierte weiterhin in Stromübertragungsprojekte und Robotik.
Insgesamt ging der Auftragseingang in der Region um 5 Prozent zurück (7 Prozent in US-Dollar), da die
dynamische Auftragsentwicklung in Indien gesamthaft die Rückgänge in China und den Vereinigten
Arabischen Emiraten nicht kompensieren konnte. Die Basisaufträge verringerten sich um 9 Prozent (10
Prozent in US-Dollar).
Nachfrageentwicklung in den drei zentralen Kundensegmenten von ABB:
•
Versorgungsunternehmen nahmen erneut Investitionen zur Integration von erneuerbaren Energien und zur
Verbesserung der Netzzuverlässigkeit und Netzeffizienz vor.
•
Industrie: Hybrid- und Fertigungsbranchen wie der Automobilsektor, die Nahrungsmittel- und
Getränkeindustrie und der Maschinenbau setzten ihre Investitionen fort, während die Nachfrage in der
Prozessindustrie, insbesondere in der Bergbauindustrie und im Öl- und Gassektor, gedämpft blieb.
2/9
•
Der Transport- und Infrastrukturmarkt bot ein uneinheitliches Bild. Lösungen für Spezialschiffe und zur
Steigerung der Energieeffizienz im Bahnsektor waren erneut stark nachgefragt. Der Bausektor präsentierte
sich uneinheitlich.
Das Book-to-Bill-Verhältnis1 ging von 1,03x in der Vorjahresperiode auf 0,91x im dritten Quartal zurück. In den
ersten neun Monaten betrug das Book-to-Bill-Verhältnis1 1,01x. Der Auftragsbestand belief sich Ende September
2016 auf USD 24.554 Millionen und verzeichnete einen Rückgang um 2 Prozent (3 Prozent in US-Dollar) gegenüber
dem Ende des dritten Quartals 2015.
Umsatz
Der Umsatz war in der Berichtsperiode stabil (Rückgang um 3 Prozent in US-Dollar). In der Division
Elektrifizierungsprodukte und der Division Industrieautomation und Antriebe blieb der Umsatz konstant,
während er in der Division Stromnetze leicht zulegte. Dadurch konnte das Umsatzminus in der Division
Prozessautomation ausgeglichen werden. Im Service- und Softwaregeschäft stieg der Umsatz um insgesamt
5 Prozent (4 Prozent in US-Dollar) und steuerte 18 Prozent zum Gesamtumsatz bei, gegenüber 17 Prozent im
Vorjahresquartal.
Operatives EBITA
Das operative EBITA ging in Lokalwährungen um 2 Prozent (3 Prozent in US-Dollar) auf USD 1.046 Millionen
zurück, was vor allem auf einen ungünstigen Geschäftsmix zurückzuführen ist. Die operative EBITA-Marge
verbesserte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 10 Basispunkte auf 12,6 Prozent. Gründe hierfür waren
Margensteigerungen in den Divisionen Elektrifizierungsprodukte, Prozessautomation und Stromnetze sowie
fortlaufende Produktivitäts- und Kostensenkungsmassnahmen wie das White Collar Productivity-Programm
(WCP).
Operativer Gewinn pro Aktie und Konzerngewinn
Der operative Gewinn pro Aktie (EPS) lag währungsbereinigt gleich wie im Vorjahresquartal bei USD 0,32. Das
leicht rückläufige operative EBITA, der höhere Zinsaufwand und der höhere Steuersatz konnten durch die
Reduzierung der Anzahl ausstehender Aktien (gewichteter Durchschnitt) kompensiert werden. Der
Konzerngewinn sank um 2 Prozent auf USD 568 Millionen. Der unverwässerte Gewinn pro Aktie stieg von
USD 0,26 im dritten Quartal 2015 um 2 Prozent auf USD 0,27.
Cashflow aus Geschäftstätigkeit
Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit lag bei USD 1.081 Millionen und damit USD 92 Millionen niedriger als in der
Vorjahresperiode, hauptsächlich aufgrund des tieferen Konzerngewinns. In den ersten neun Monaten 2016 stieg
der Cashflow aus Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32 Prozent. Ursächlich hierfür waren
vor allem das konsequente Management des Umlaufvermögens und das Timing der Ertragssteuerzahlungen.
Rendite für Aktionäre
Am 30. September 2016 gab ABB den Abschluss des Aktienrückkaufprogramms bekannt, das im September 2014
lanciert worden war. Im Zuge dieses Programms kaufte ABB insgesamt 171,3 Millionen Namenaktien (7,4 Prozent
des zu Beginn des Rückkaufprogramms ausgegebenen Aktienkapitals) im Gesamtwert von annähernd
USD 3,5 Milliarden zurück.
Auf dem am 4. Oktober 2016 abgehaltenen Capital Markets Day kündigte das Unternehmen Pläne für ein neues
Aktienrückkaufprogramm über bis zu USD 3 Milliarden für den Zeitraum 2017 bis 2019 an. Dies spiegelt die
Zuversicht des Unternehmens sowie die anhaltend starke Cash-Generierung und Finanzlage von ABB wider.
3/9
Veräusserungen
Im Einklang mit ihrer Strategie zur fortgesetzten Optimierung des Portfolios kündigte ABB im September den
Verkauf ihres Hochspannungs-Kabelsystemgeschäfts für USD 934 Millionen an NKT Cables an. Die Transaktion
wird voraussichtlich im ersten Quartal 2017 abgeschlossen und unterliegt regulatorischen Genehmigungen. ABB
und NKT unterzeichneten zudem eine Vereinbarung über eine langfristige strategische Partnerschaft, die künftig
weltweite Projekte durchführen wird.
Änderungen im Management
Wie ABB heute bekannt gegeben hat, wurde Timo Ihamuotila mit Wirkung zum 1. April 2017 zum Chief Financial
Officer und Mitglied der Konzernleitung ernannt. Timo Ihamuotila wird die Nachfolge von Eric Elzvik in einem
geordneten Übergangsprozess antreten. Eric Elzvik wird sich nach einer sorgfältigen Übergabe im zweiten
Quartal neuen beruflichen Herausforderungen ausserhalb von ABB zuwenden. Ihamuotila wechselt von Nokia zu
ABB. Bei Nokia, „einem weltweit führenden Unternehmen für Technologien, die Menschen und Dinge miteinander
verbinden“, bekleidet er seit sieben Jahren die Position des Chief Financial Officer. Ihamuotila ist ein erfolgreicher
Finanzchef mit umfassender Erfahrung in den Bereichen Kommunikation, Software, Services, Industrie, aktives
Portfoliomanagement und Verbesserung der operativen Performance. Er bringt ein umfassendes Verständnis von
Transformationsprozessen und digitalen Geschäftsmodellen mit.
„Timo ist ein erfahrener CFO mit einem beeindruckenden globalen Leistungsausweis“, sagte Ulrich Spiesshofer.
„Er besitzt weitreichende und tiefgehende Erfahrung in allen Aspekten des Finanzwesens und in der
Transformation von Unternehmen in Zeiten der industriellen Digitalisierung. Mit seinem breit gefächerten Knowhow, das sich von Finanzmanagement bis zur Geschäftsleitung erstreckt, ist er der ideale Kandidat für die
Leitung unserer Finanzorganisation. Gemeinsam mit ihm werden wir die Transformation von ABB zum führenden
Anbieter in der digitalen Industrie vorantreiben. Ich freue mich sehr, Timo in diesen spannenden Zeiten, in denen
wir maximalen Wert für alle Aktionäre schaffen wollen, in unserer Konzernleitung willkommen zu heissen“, so
Spiesshofer.
“Gleichzeitig möchte ich Eric Elzvik schon heute herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz für ABB und die vielen
wertvollen Beiträge danken, die er für unser Unternehmen in mehr als 30 Jahren geleistet hat. In seiner Amtszeit
als CFO wurde unsere Cash-Kultur gestärkt und das Umlaufvermögen beträchtlich reduziert. Ebenso wurde die
Produktivität der Finanzfunktion unter seiner Leitung erheblich gesteigert und zahlreiche Portfoliomassnahmen
erfolgreich umgesetzt. Wir wünschen Eric für seinen nächsten Karriereschritt alles Gute, wenn er das
Unternehmen nach Abschluss des geordneten Übergabeprozesses im zweiten Quartal 2017 verlässt.“
4/9
Performance der Divisionen im 3. Quartal 2016
(In Mio. USD, falls nicht
anders angegeben)
Veränderung
Auftragseingang
USD
Vergleichbare Basis1
Elektrifizierungsprodukte
2.223
-6%
-4%
Industrieautomati
on und Antriebe
2.123
-5%
Prozessautomation
1.193
Stromnetze
2.391
Konzernaufwand &
Sonstiges (inkl.
Eliminationen
zwischen Divisionen)
Konzern
Umsatz
Operatives
Veränderung
USD
Vergleichbare Basis1
2.308
-2%
0%
17,8%
+0,4Pkt.
-4%
2.203
-1%
0%
14,1%
-0,7Pkt.
-22%
-21%
1.523
-8%
-7%
12,2%
+1,5Pkt.
-22%
-21%
2.636
-6%
+1%
9,5%
+1,7Pkt.
-3%
0%
12,6%
+0,1Pkt.
-397
7.533
Veränderung
EBITA in %
-415
-14%
-13%
8.255
Division Elektrifizierungsprodukte
Der Auftragseingang gab nach, da die positive Auftragsentwicklung in Europa die Rückgänge auf dem
amerikanischen Kontinent und in AMEA nicht kompensieren konnte. Die Märkte in China, Saudi-Arabien, Brasilien
und der Türkei zeigten sich besonders herausfordernd, während die Märkte in Italien, der Schweiz und Indien
stärker waren. Der Umsatz blieb stabil, und die operative EBITA-Marge verbesserte sich um 40 Basispunkte auf
17,8 Prozent. Dies war vor allem auf zusätzliche Kosteneinsparungen, Kapazitätsanpassungen und das SupplyChain-Management gestützt.
Division Industrieautomation und Antriebe
Die anhaltend lebhafte Nachfrage in den Bereichen Robotik und Nahrungsmittel und Getränke konnte die
geringeren Investitionen in der Prozessindustrie, beispielsweise im Öl- und Gassektor, nicht ausgleichen. Dies
wirkte sich negativ auf die Auftragsentwicklung aus. Der Umsatz blieb aufgrund der starken Auftragsabwicklung
stabil. Die operative EBITA-Marge gab gegenüber der Vorjahresperiode um 70 Basispunkte nach. Gründe hierfür
waren hauptsächlich der ungünstige Geschäftsmix und die geringere Kapazitätsauslastung. Die laufenden
Kapazitätsanpassungen und Produktivitätsmassnahmen werden fortgesetzt.
Division Prozessautomation
Der Auftragseingang sank insgesamt um 21 Prozent (22 Prozent in US-Dollar), da rückläufige Investitionen und
verhaltene diskretionäre Ausgaben in der Prozessindustrie die Gross- und Basisaufträge erneut belasteten
(Rückgang um jeweils 13 Prozent in US-Dollar und auf vergleichbarer Basis). Der Umsatz verringerte sich um
7 Prozent (8 Prozent in US-Dollar), weil die konstante Nachfrage nach Spezialschiffen den Rückgang in Segmenten
wie der Bergbauindustrie und dem Öl- und Gassektor nicht kompensieren konnte. Die operative EBITA-Marge
stieg um 150 Basispunkte auf 12,2 Prozent. Diese Entwicklung war auf die erfolgreiche Projektausführung und die
Umsetzung von Kostensenkungs- und Produktivitätsmassnahmen gestützt.
5/9
Division Stromnetze
Der Gesamtauftragseingang sank im Vergleich zum Vorjahresquartal hauptsächlich aufgrund zeitlicher Effekte
bei der Vergabe von Grossaufträgen. Die niedrigeren Basisaufträge spiegeln die Auswirkungen von verhaltenen
Märkten wie den USA, Saudi-Arabien und Brasilien wider, während die Marktentwicklung in Europa unterstützend
wirkte. Der Umsatz legte dank der soliden Abwicklung des hohen Auftragsbestands leicht zu. Die operative
EBITA-Marge stieg um 170 Basispunkte auf 9,5 Prozent. Dieses solide Ergebnis wurde durch die konsequente
Projektabwicklung, die gesteigerte Produktivität und durch fortgesetzte Kosteneinsparungen gestützt.
Next-Level-Strategie – Stufe 3
Am 4. Oktober 2016 startete ABB die dritte Stufe ihrer Next-Level-Strategie, um zusätzlichen Wert für Kunden und
Aktionäre zu schaffen. Die zentralen Bestandteile sind: die Neuausrichtung der Divisionen von ABB als vier
marktführende, unternehmerisch handelnde Einheiten; das Ausschöpfen des vollen digitalen Potenzials von ABB;
das Vorantreiben des operativen Exzellenzprogramms und die Stärkung der ABB-Marke.
Wachstum mit vier marktführenden unternehmerischen Einheiten vorantreiben
ABB richtet die Organisationsstruktur zum 1. Januar 2017 neu aus und fokussiert sich auf vier marktführende
Divisionen: Elektrifizierungsprodukte, Robotik und Antriebe, Industrieautomation und Stromnetze. Die Divisionen
werden künftig innerhalb der ABB-Gruppe noch stärker unternehmerisch handeln können. Dies zeigt sich in einer
Weiterentwicklung der Modelle zur Leistungsbeurteilung und Vergütung, die den Schwerpunkt stärker auf die
individuelle Zuständigkeit und Verantwortung legen. Die Divisionen profitieren von Vertriebskooperationen über
Regionen und Länder hinweg, dem gesamten digitalen Angebot des Konzerns, den exzellenten Verwaltungs- und
Kostenstrukturen (G&A), dem gemeinsamen Supply-Chain-Management und den Konzernforschungszentren.
Im Einklang mit der Neuausrichtung des Portfolios der Division Stromnetze gab ABB zwei wichtige
Partnerschaften bekannt – mit Fluor und Aibel. ABB wird ihre führenden Technologien in der Stromübertragung
und -verteilung einbringen, während Fluor und Aibel Experten für das Management von schlüsselfertigen EPCProjekten (Engineering, Procurement, Construction) im Bereich Unterwerke bzw. Windanlagenprojekte sind.
Digitaler Quantensprung mit ABB AbilityTM
ABB ist heute schon ein digitaler „Hidden Champion“. Das Unternehmen ist ideal positioniert, um sich mit seinen
bereits bestehenden und neuen digitalen Komplettlösungen im digitalen Zeitalter durchzusetzen. Das neue
Digitalangebot ABB Ability bringt das Portfolio von ABB an digitalen Lösungen und Dienstleistungen über alle
Kundensegmente hinweg zusammen. Damit festigt der Konzern seine führende Position in der Vierten
Industriellen Revolution und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit seiner vier unternehmerisch handelnden Divisionen.
ABB hat eine weitreichende strategische Partnerschaft mit Microsoft angekündigt, dem weltweit grössten
Softwarehersteller. Ziel der Kooperation ist es, zukunftsweisende digitale Lösungen auf Basis einer integrierten
offenen Cloud-Plattform zu entwickeln. Kunden werden von der einzigartigen Kombination aus der grossen
Expertise und dem breiten Portfolio an Industrielösungen von ABB und der intelligenten Cloud „Azure“ sowie der
B2B-Technologiekompetenz von Microsoft profitieren. Gemeinsam werden die Partner die digitale
Transformation in den Kundensegmenten von ABB in der Energieversorgung, der Industrie und im Transport- und
Infrastruktursektor vorantreiben.
6/9
Momentum der operativen Exzellenz beschleunigen
ABB baut auf der bestehenden Dynamik ihrer operativen Exzellenzmassnahmen auf und wird diese weiter
verstärken.
Das im vergangenen Jahr gestartete WCP-Programm hat die Erwartungen bisher übertroffen. Folglich hat ABB
das Einsparziel des Programms um 30 Prozent auf USD 1,3 Milliarden angehoben. Diese zusätzlichen
Einsparungen wird ABB innerhalb des ursprünglich angekündigten Zeitrahmens erreichen. Des Weiteren werden
die restrukturierungsbedingten Aufwendungen und Implementierungskosten um voraussichtlich USD 100
Millionen tiefer ausfallen. Zudem setzt ABB das reguläre Kostensenkungsprogramm fort. Durch operative
Exzellenz und ein erstklassiges Supply-Chain-Management sollen jährliche Einsparungen in Höhe von 3 bis
5 Prozent der Umsatzkosten erzielt werden.
ABB bestätigt ausserdem das Ziel des Programms zur Optimierung des Umlaufvermögens, bis Ende 2017 rund
USD 2 Milliarden freizusetzen. Das Programm liegt voll im Plan und soll das Vorratsmanagement verbessern,
indem die gesamte Wertschöpfungskette vom Produktdesign bis zur Produktion optimiert wird und weitere
Massnahmen zur Verbesserung des Nettoumlaufvermögens umgesetzt werden.
Stärkung der globalen ABB-Marke
ABB wird künftig mit einer einzigen Unternehmensmarke auftreten und damit alle ABB-Marken weltweit unter
einem Dach konsolidieren. Die einzelnen Unternehmen der Gruppe werden unter einer Hauptmarke vereint sein,
die das gesamte Spektrum des ABB-Angebots weltweit widerspiegelt. Dieser Prozess wird voraussichtlich bis zu
zwei Jahre in Anspruch nehmen.
ABB hat die Finanzziele des Konzerns für den Zeitraum 2015 bis 2020 bestätigt.
Ausblick
Makroökonomische und geopolitische Entwicklungen weisen auf ein uneinheitliches Szenario mit anhaltenden
Unsicherheiten hin. Einige makroökonomische Signale in den USA sind weiter positiv. In China dürfte sich das
Wachstum fortsetzen, wenn auch auf geringerem Niveau als 2015. Die Märkte werden durch das verhaltene
Wachstum und die erhöhten Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit in Europa sowie durch
geopolitische Spannungen in anderen Teilen der Welt weiter belastet. Der Ölpreis und Effekte aus der
Währungsumrechnung werden das Unternehmensergebnis voraussichtlich weiterhin beeinflussen.
Die attraktiven langfristigen Aussichten zur Nachfrage in den drei wichtigsten Kundensegmenten von ABB –
Energieversorgung, Industrie, Transport und Infrastruktur – stützen sich auf die Energiewende und die Vierte
Industrielle Revolution.
ABB ist mit einer starken Marktpräsenz, der geografisch ausbalancierten Geschäftstätigkeit, dem breiten
Portfolio, der Technologieführerschaft und ihrer Finanzkraft gut aufgestellt, um diese Chancen für langfristiges
profitables Wachstum zu nutzen.
7/9
Weitere Informationen
Die Ergebnisse des dritten Quartals 2016 und die Präsentationen stehen im ABB-Medienzentrum unter
www.abb.com/news sowie auf der Homepage von ABB Investor Relations unter www.abb.com/investorrelations
zur Verfügung.
Heute findet ab 9 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) (8 Uhr BST, 3 Uhr EDT) eine Pressekonferenz statt. Die
Veranstaltung wird als Telefonkonferenz durchgeführt. Teilnehmer aus Grossbritannien wählen +44 203 059 58
62, Teilnehmer aus Schweden +46 85 051 00 31 und aus dem übrigen Europa +41 58 310 50 00. Teilnehmer aus
den USA und Kanada wählen +1 866 291 41 66 (gebührenfrei) oder +1 631 570 56 13 (Ferntarif).Die Leitungen
werden 10-15 Minuten vor Konferenzbeginn freigeschaltet. Ein Podcast der Medienkonferenz wird anschliessend
für eine Woche bereitgestellt. Das Podcast kann hier abgerufen werden: http://new.abb.com/media/events.
Die Telefonkonferenz für Analysten und Anleger beginnt heute um 14 Uhr MEZ (13 Uhr BST, 8 Uhr EDT).
Teilnehmer aus Grossbritannien wählen +44 203 059 58 62, Teilnehmer aus Schweden +46 85 051 00 31 und aus
dem übrigen Europa +41 58 310 50 00. Teilnehmer aus den USA und Kanada wählen +1 866 291 41 66
(gebührenfrei) oder +1 631 570 56 13 (Ferntarif). Interessenten werden gebeten, sich 10 Minuten vor
Konferenzbeginn einzuwählen. Die Konferenz ist auch über die Website von ABB zugänglich. Eine Aufzeichnung ist
eine Stunde nach Ende der Veranstaltung als Podcast verfügbar und kann auf unserer Website www.abb.com
heruntergeladen werden.
ABB (ABBN: SIX Swiss Ex) ist ein global führendes Technologieunternehmen in den Bereichen
Elektrifizierungsprodukte, Robotik und Antriebe, Industrieautomation und Stromnetze mit Kunden in der
Energieversorgung, der Industrie und im Transport- und Infrastruktursektor. Aufbauend auf einer über 125jährigen Tradition der Innovation gestaltet ABB heute die Zukunft der industriellen Digitalisierung und treibt die
Energiewende und die Vierte Industrielle Revolution voran. Das Unternehmen ist in mehr als 100 Ländern tätig
und beschäftigt etwa 135.000 Mitarbeitende. www.abb.com.
Daten 2016/2017
Ergebnis des 4. Quartals und Jahresergebnis 2016
8. Februar 2017
Generalversammlung (Zürich)
13. April 2017
Ergebnis des 1. Quartals 2017
20. April 2017
Ergebnis des 2. Quartals 2017
20. Juli 2017
Ergebnis des 3. Quartals 2017
26. Oktober 2017
Vorbehalte gegenüber Zukunftsaussagen
Die Pressemitteilung enthält Zukunftsaussagen sowie weitere Informationen betreffend den Ausblick für unsere
Geschäftstätigkeit, einschliesslich der Aussagen im „Kurzfristigen Ausblick“, im „Ausblick“, in „Rendite für
Aktionäre“, “Veräusserungen”, “Änderungen im Management“ und in „Next-Level-Strategie – Stufe 3“ der
Pressemitteilung. Diese Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Erwartungen, Einschätzungen und Voraussagen
über Faktoren, die unsere künftige Performance beeinflussen können, darunter auch über die globale
Konjunkturlage sowie über die wirtschaftlichen Bedingungen in Regionen und Branchen, die für ABB Ltd die
8/9
Hauptabsatzmärkte darstellen. Diese Erwartungen, Einschätzungen und Voraussagen werden im Allgemeinen mit
Begriffen wie „erwartet“, „glaubt“, „schätzt“, „strebt an“, „plant“, „zielt darauf ab“, „wahrscheinlich“ oder
Ähnlichem als solche bezeichnet. Es gibt jedoch viele Risiken und Unwägbarkeiten, wovon viele ausserhalb
unseres Einflussbereichs liegen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den
Zukunftsaussagen dieser Pressemitteilung abweichen und welche unsere Fähigkeit, einzelne oder alle der
bekannt gegebenen Ziele zu erreichen, beeinträchtigen könnten. Zu den wichtigen Faktoren, die zu solchen
Abweichungen führen könnten, zählen unter anderem Geschäftsrisiken im Zusammenhang mit dem volatilen
globalen Wirtschaftsumfeld und den politischen Rahmenbedingungen, Kosten aus Compliance-Aktivitäten, die
Marktakzeptanz neuer Produkte und Dienstleistungen, Änderungen staatlicher Bestimmungen und
Wechselkursschwankungen sowie weitere Faktoren, die von Zeit zu Zeit in der Korrespondenz von ABB mit der
U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), unter anderem im ABB-Geschäftsbericht auf Formular 20-F,
erwähnt werden können. Obwohl ABB Ltd glaubt, dass die in solchen Zukunftsaussagen enthaltenen
Erwartungen auf angemessenen Annahmen beruhen, kann das Unternehmen keine Garantien abgeben, dass sie
auch tatsächlich eintreffen werden.
Zürich, 27. Oktober 2016
Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der Konzernleitung
Hinweis: Dies ist eine Übersetzung der englischsprachigen Pressemitteilung von ABB vom 27. Oktober 2016, die
Sie unter www.abb.com/news abrufen können. Im Falle von Unstimmigkeiten gilt die englische Originalversion.
Ansprechpartner für weitere
Informationen:
Media Relations
Tel.: +41 43 317 65 68
[email protected]
9/9
Investor Relations
Tel.: +41 43 317 71 11
[email protected]
ABB Ltd
Affolternstrasse 44
8050 Zürich
Schweiz