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24 l Sport
ZO/AvU
Dienstag, 25. Oktober 2016
Der goldene Tag
von
Dominik Peter
Zwei weitere
Pleiten
für die Riders
SKISPRINGEN Dominik Peter
war die grosse Oberländer
Figur an den Schweizer
Meisterschaften.
Der Fischenthaler holte
dreimal Gold – und den
ersten Junioren-Titel
für den SC am Bachtel.
UNIHOCKEY Die NLB-Frauen
der Floorball Riders verloren
gegen die Hot Chilis zum
vierten Mal in Serie in der
NLB. Im Cup war eine
Überraschung gegen
Dietlikon nie in Reichweite.
Es war ein Tag, den Dominik
­Peter so schnell nicht vergessen
wird. In drei verschiedenen
Wettbewerben trat er am Samstag an den Schweizer SkisprungMeisterschaften in Kandersteg
an – und dreimal stand er zuoberst auf dem Podest. Der
15-jährige Fischenthaler zeigte
neun Sprünge auf hohem Niveau,
blieb fokussiert, gelassen und
durfte sich am Ende über Gold
im U-16-Wettkampf bei den
Junioren und mit dem Team
­
des Zürcher Skiverbands freuen.
Peter ist der erste Skispringer
des SC am Bachtel, der Gold bei
den Junioren holt.
Mit Sprüngen auf 105,5 und
107 Meter distanzierte er im
wichtigsten Wettbewerb des Tages die beiden älteren Mitfavoriten Tobias Birchler und Sandro
Hauswirth um vier Punkte und
mehr. Mit Mario Anderegg und
Lars Kindlimann klassierten
sich zwei weitere SCAB-Athleten in den Top Ten.
Peter zog am Samstag einen
nahezu perfekten Tag ein, am
Sonntag im Elite-Wettkampf
war «die Luft dann etwas
draussen», wie SCAB-Trainer
Nicola Bay sagte. Sein Schützling
wurde im von Kilian Peier gewonnenen Springen Zehnter.
«Es war auch am Sonntag keine
schlechte Leistung – es fehlten
dann halt einfach drei bis vier
Meter pro Sprung.»
Kindlimann überrascht
Konnten Peters Goldmedaillen
durchaus erwartet werden, so
kam der zweite Platz der 14-jährigen Rea Kindlimann bei den
Frauen hinter Sabrina Windmüller einer grossen Überraschung gleich. Die Fischenthalerin klassierte sich an ihrer ersten SM unmittelbar vor ihrer
Klubkollegin Charlotte Sutter.
Silber holte des Weiteren Mario
Anderegg in der nordischen
Kombination. Der Routinier
zeigte dabei eine starke Laufleistung.
Anlass zu Hoffnung geben die
SCAB-Resultate in der U-16-­
Kategorie: Yanick Wasser (Jahrgang 2004), Marius Sieber
(2005) und Felix Trunz (2006)
belegten die Ränge 5 bis 7. Da
die ersten drei Springer auf dem
Podest um Dominik Peter alle
den Jahrgang 2001 haben und
nächstes Jahr nicht mehr U 16
springen dürfen, heisst das:
Auch für die U-16-SM-Medaillen
gibt es im nächsten Jahr wieder
aussichtsreiche Bachteler Kandidaten. zo
Dreimal Gold: Dominik Peter. zvg
Mit Schwung in den Torraum gesprungen: Der Ustermer Severin Ochsenbein bei einem Abschlussversuch.
David Kündig
«Die Breite macht uns stark»
HANDBALL Der TV Uster bleibt in der ersten Liga
ungeschlagen. Aufsteiger Lägern Wettingen war
für den Leader kein Gradmesser.
drücklich. Ohne an die Grenzen
zu gehen, erspielten sich die
Ustermer bis zur Pause einen
Siebentorevorsprung. «Wir haben keine Überspieler, aber ich
kann auf jeder Position wechseln, ohne dass wir an Qualität
verlieren, sagte Gerber.
sieben Treffer erzielte. Die
Ustermer erholten sich aber
schnell. Sie trafen in regelmässigen Abständen, und am Ende
hatten sich sämtliche Feldspieler
unter die Torschützen eingereiht.
Die Ustermer sind auf dem
besten Weg, die Vorrunde in der
Achtergruppe mit dem Punktemaximum zu beenden. Das erste
Saisonziel, die Gruppenphase
mindestens auf dem vierten
Schlussrang
abzuschliessen,
dürfte der TVU problemlos erreichen. «Für die Aufstiegsrunde sollten wir uns qualifizieren
können, sagt auch Gerber. «Intern ist es nun unser Ziel, möglichst lange ungeschlagen zu
bleiben.» mso/zo
Die Floorball Riders DürntenBubikon-Rüti haben ihre Serie
der knappen Niederlagen beim
0:2 gegen die Hot Chilis Rümlang Regensdorf fortgeführt.
Kaum einer hätte dabei gedacht,
dass der Stand nach 14 Minuten
identisch wäre mit dem Schlussresultat. Die Riders kamen gegen
den Tabellenzweiten nach einer
schwachen Startphase zwar immer besser ins Spiel. Doch auch
eine Konzentration der Kräfte
auf zwei Linien im Schlussdrittel und ein letzter Ansturm mit
sechs Feldspielerinnen führte
nicht zum Anschlusstreffer, geschweige denn zur Wende. Die
gute Anina Studer im Chilis-Tor
liess sich nicht bezwingen.
­Damit fielen die Riders in der
­Tabelle auf den vorletzten Platz
zurück. Das Torverhältnis von
26:33 nach acht Runden zeigt:
Nahe dran sind die Riders fast
immer, noch aber schaffen sie es
nicht, das Glück auf ihre Seite zu
zwingen.
Stängeli im Cup-Derby
Bitter verlief aus Sicht der Riders
auch das sonntägliche Cup-Spiel
gegen das NLA-Spitzenteam
UHC Dietlikon. Die Oberländerinnen wehrten sich vor 152 Zuschauern im Rütner Roosriet zu
Beginn tapfer, und nach 40 Minuten war die Hoffnung noch da,
die Niederlage in erträglichem
Mass zu halten. 4:0 zugunsten
der Gäste lautete das Zwischenresultat zu diesem Zeitpunkt.
Weltmeisterin Linn Lundström
war an drei der vier Tore beteiligt. Im Schlussdrittel schwanden dann die Kräfte der Oberländerinnen, und das Resultat
wurde zunehmend brutal. Am
Ende hiess es 1:10. Den Ehrentreffer erzielte Schmucki. zo
Der TV Uster liess auch im ersten Heimspiel der Saison nichts
anbrennen. Gegen Erstliga-Aufsteiger Lägern Wettingen setzte
sich Uster 35:23 durch. Mit zunehmender Dauer erhielt die
Partie Trainingsspielcharakter.
Bei Uster machten sich Konzen­
trationsmängel breit. Lägern
Wettingen besass aber nicht das
Format, daraus Kapital zu schlagen. «Wir haben mittlerweile
eine Gewinnermentalität», freute sich TVU-Trainer Robin Gerber. Trotz dem tollen Saisonstart
mit fünf Siegen aus fünf Spielen
sieht er Verbesserungspotenzial.
«Wir können noch konsequenter
decken und unsere Chancen besser verwerten.»
Die Ustermer gingen von Beginn an äusserst konzentriert zu
Werk und lagen schon nach elf
Minuten 7:1 in Führung. Lägern
Wettingen bekundete grösste
Mühe, die kompakte TVU-Abwehr auszuhebeln, hatte aber
auch zwei Treffer an die Torumrandung zu beklagen. Der Ustermer Trainer Robin Gerber konnte aus dem Vollen schöpfen und
verschiedene
Spielvarianten
ausprobieren. Die Ausgeglichenheit des Ustermer Kaders ist ein-
Pfannenstiel
bleibt der Ärger
Brutales Verdikt Wetzikon
für Jump
ohne Fortune
Ein Punkt für
Volketswil hält
Wetziker Frauen eine Hälfte mit
UNIHOCKEY Der UHC Pfannenstiel Egg hat den ErstligaSpitzenkampf gegen die Rheintal Gators Widnau nicht unverdient 6:7 verloren.
Das erste Drittel war eines
Spitzenkampfs unwürdig. Beide
Teams leisteten sich ausser­
ordentlich viele Abspielfehler
und konnten auch sonst nie
an die Leistungen vergangener
Spiele anknüpfen. Immerhin bekamen die Zuschauer vier Tore
zu sehen – Papaj und Zumkehr
trafen für die Egger, bei denen
Stürmer Würmli wegen einer
Bänderverletzung ausschied.
Der Start ins zweite Drittel misslang den Gästen gänzlich. Pfannenstiel kassierte ein zweites
Tor in Überzahl zum 2:3, fing
sich dann aber. Dank Treffern
von Zumkehr, Schmocker und
Stauffer lagen die Gäste nach
40 Minuten 5:4 in Führung.
Doch die Rheintaler bewiesen
Moral. Ihnen gelangen gegen die
zu nonchalanten Gäste drei Tore
in Serie. Zumkehrs Anschlusstreffer zum 6:7 kam zu spät.
«Wir waren von Beginn an zu
unkonzentriert, machten zu viele Fehler und die positiven Emotionen fehlten», sagte Pfannenstiel-Trainer Christoph Maurer.
«Mit Fortdauer des Spiels steigerten wir uns zwar, doch die
Gators waren in den entscheidenden Momenten besser. cma
UNIHOCKEY Erstligist UHC
Jump Dübendorf musste beim
5:6 nach Verlängerung gegen die
Vipers Innerschwyz eine weitere
Niederlage hinnehmen. Die
Glattaler sahen aber deutlich
besser aus als im Vorjahr. Damals hatten sie 1:14 verloren.
Coach Pirmin Koller liess defensiv agieren und wollte den
Gegner zwingen, das Spiel zu
machen. Das funktionierte. Die
Vipers gingen zwar in Führung.
Grin und Severin Imper mit
einem wunderschönen Schlenzer sorgten aber vor der ersten
Pause für die Wende. Es kam
noch besser: Huber nach einem
Solo und Heller erhöhten auf 4:1.
Dieser Vorsprung erwies sich als
trügerisch – und war bis zur 57.
Minute wieder dahin. Eine harte
Strafe gegen Jump nutzten die
Vipers 45 Sekunden vor Schluss
gar zur 5:4-Führung. Doch Grin,
von Zeier lanciert, gelang zwei
Sekunden vor dem Ende das 5:5.
In der Verlängerung hatten
beide Mannschaften Chancen.
Das besser Ende behielten die
Vipers für sich. «Wir haben die
Taktik super umgesetzt», sagte
Jump-Coach Koller. «Leider
brachten wir die Gegner mit
Eigenfehlern zurück ins Spiel.
Diese hatten auch noch viel
Glück.» Sein Fazit: «Wenn wir
weiterarbeiten, gewinnen wir
bald auch solche Spiele.» asi
VOLLEYBALL
Die Erstliga-­ HANDBALL Der SC Volketswil
Frauen des VBC Wetzikon zeig- muss weiter auf seine ersten
ten in den ersten beiden Spielen Punkte nach dem Aufstieg warder Saison Kampfgeist. Dieser ten. Das Gastspiel bei Leader
wurde aber nur mässig belohnt.
Wohlen ging 22:33 verloren.
Am Samstag fehlte es den WetDie Volketswiler machten viezikern gegen Pallavolo Kreuzlin- les richtig. Zumindest eine Hälfgen zwar nicht an Einsatz und te lang. Die Umstellung auf ein
Wille, aber an Klasse, um die 6-0-System in der Verteidigung
Thurgauerinnen in Bedrängnis funktionierte und gab den Spiezu bringen. Das Resultat: eine lern Sicherheit – und da die
klare 0:3-Niederlage (13:25, ­Gäste stark aufspielten, sich von
17:25, 16:25). Einen Tag später der Tabellensituation nicht be­
im ersten Heimspiel der Saison irren liessen und auf der Tor­
steuerten die Wetzikerinnen hüterposition einen sicheren
gegen Andwil-Arnegg auf eine Rückhalt hatten, hiess es bei
weitere Niederlage ohne Satz­ Halbzeit 11:11.
gewinn zu, ehe sie sich nach
Obwohl Handball Wohlen takeinem 0:2-Rückstand aufrafften. tisch sowohl im Angriff als auch
Bei 21:21 fing im dritten Durch- in der Verteidigung nichts ängang ein spannender Schlagab- derte, stellten die Aargauer die
tausch an. Immer wieder gab es Gäste nach der Pause vor grosse
Gleichstand. Letztlich gewannen Probleme. Die Volketswiler verdie Wetzikerinnen den Satz aber teidigten nun nicht mehr mit der
28:26. Alles schien nun zu funk- gleichen Intensität. Das ermögtionieren: Die Annahmen waren lichte Wohlen einfache Tore.
präzis, die Passverteilung sauber Auch im Volketswiler Angriff
und im Angriff wurde dezidiert schlichen sich viele technische
Druck aufgebaut. Das 25:17 im Fehler und Fehlwürfe ein. Nach
vierten Satz zeugte davon.
41 Minuten hatten die Zuschauer
Die Aufholjagd gab den Wetzi- beim Stand von 20:14 das Gekerinnen aber nicht den erhoff- fühl, der Wille der Volketswiler
ten Auftrieb. Im Nu lagen sie im sei gebrochen. Obschon die Gäsfünften Satz 3:8 zurück. Erneut te wieder bis auf vier Tore herankämpften sie sich zurück. Am kamen, lag nicht mehr drin. Der
Ende ging der Satz aber 13:15 Rest der Partie war ein Schauverloren. Zumindest der erste laufen der Wohler. Den Volkets­
Punkt der Saison ist aber ge­ wilern misslang abermals eine
sichert. vbc
zweite Hälfte. zo
Bereits neue Ziele
Das zeigte sich auch in der zweiten Hälfte. Der TVU baute seinen Vorsprung kontinuierlich
aus. Zwischenzeitlich machten
sich bei den Gastgebern aber
Konzentrationsmängel
breit.
Das ermöglichte den Gästen, den
Rückstand bis zur 51. Minute auf
sieben Treffer zu reduzieren. Besonders hervortun konnte sich
auf Wettinger Seite Schibli, der
VOLLEYBALL Nach dem guten
Start in die Erstliga-Saison mit
dem 3:2-Sieg gegen Andwil-Arn­
egg ging es für die Wetziker
Männer nicht ganz im gleichen
Stil weiter. Sie verloren das Gastspiel bei Pallavolo Kreuzlingen
1:3. In einer engen Partie auf hohem Niveau fehlte den Oberländern am Ende das entscheidende
Quäntchen Glück.
Den ersten Satz gewannen die
Wetziker dank einer Punkte­
serie zur Satzmitte und einer
sehr guten Angriffsleistung
deutlich. Im zweiten Durchgang
gelang es dem Kreuzlinger Kapitän und früheren Schweizer Volleyballer des Jahres, Marco Bär,
mit seinen Aufschlägen das Blatt
zu wenden. Der dritte und vierte
Satz verliefen dann stets ausgeglichen. Beiden Teams eröffneten sich immer wieder Chancen.
Die Kreuzlinger kombinierten
schnell und waren so extrem
schwer zu blocken. Das gab letztlich den Ausschlag zugunsten
der Gastgeber, welche die Sätze
drei und vier jeweils 25:23 gewannen. Angesichts des knappen Ausgangs war die Enttäuschung der Wetziker verständ­
licherweise gross. Den verletzten und kranken Spielern im
Team bleiben nun zwei Wochen,
um sich zu kurieren. Nach zwei
Punkten aus zwei Spielen bedarf
es dann einer Steigerung. mgy