Statistisches Bundesamt Pressemitteilung vom 28. Oktober 2016 – 386/16 38 % der vollstationären Krankenhauspatienten wurden im Jahr 2015 operiert WIESBADEN – Bei 38 % (7,0 Millionen) der knapp 18,7 Millionen stationär in allgemeinen Krankenhäusern behandelten Patientinnen und Patienten wurde im Jahr 2015 eine Operation durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Anteil nicht verändert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war gut die Hälfte der Behandelten, die sich 2015 während ihres Krankenhausaufenthaltes einem chirurgischen Eingriff unterziehen mussten, 60 Jahre und älter. Zu den häufigsten Operationen in der Altersgruppe 60+ zählten sogenannte „andere Operationen am Darm“, zum Beispiel das Lösen von Verwachsungen oder die Aufdehnung von Darmabschnitten. Danach folgten endoskopische Operationen an den Gallengängen und vor allem bei Frauen die Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk. Arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken spielten vor allem bei den 45- bis 59-Jährigen eine große Rolle. Bei den Frauen in diesem Alter lagen die Operationen an Mittelfußknochen oder den Zehengliedern des Fußes an erster Stelle. Bei den Männern folgten nach den arthroskopischen Gelenkoperationen die Wiederbefestigung und Plastik am Kapselbandapparat des Schultergelenkes mittels Arthroskop. Bei Frauen von 15 bis 44 Jahre waren Operationen, die im Zusammenhang mit Entbindungen stehen, am häufigsten. Bei Männern dieser Altersgruppe wurden in erster Linie operative Eingriffe an der unteren Nasenmuschel vorgenommen. Bei Kindern bis 14 Jahre gehörten das Einschneiden des Trommelfells zur Eröffnung der Paukenhöhle sowie die Entfernung der Rachenmandeln zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen. Herausgeber: © Statistisches Bundesamt, Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellennachweis gestattet. Kontakt: Telefon: +49 (0)611 / 75-34 44 Telefax: +49 (0)611 / 75-39 76 [email protected] www.destatis.de Servicezeiten: Mo - Do: 8.00 – 17.00 Uhr Fr: 8.00 – 15.00 Uhr Postanschrift: 65180 Wiesbaden Deutschland Statistisches Bundesamt Pressemitteilung vom 28. Oktober 2016 – 386/16 – Seite 2 Häufigste operative Maßnahmen in deutschen Krankenhäusern 2015 Insgesamt 1) Männlich Häufigste operative Maßnahmen (ohne Duplikate) Anzahl 2) im Alter bis 14 Jahre Insgesamt 511 414 311 007 Parazentese [Myringotomie] (Schnitt am Mittelohr) 34 760 20 772 Adenotomie (ohne Tonsillektomie) (Entfernung der Rachenmandeln) 33 069 19 402 Geschlossene Reposition einer Fraktur oder Epiphysenlösung mit Osteosynthese (Stellungskorrektur eines 28 607 18 230 Knochenbruches) im Alter von 15 bis 44 Jahre Insgesamt 3 699 816 1 435 082 Rekonstruktion weiblicher Geschlechtsorgane nach Ruptur, post partum [Dammriss] (Wiederherstellung 314 600 weiblicher Geschlechtsorgane nach Riss nach der Geburt) Andere Sectio caesarea (sonstiger Kaiserschnitt) 233 881 Operationen an der unteren Nasenmuschel [Concha nasalis] 98 072 57 704 im Alter von 45 bis 59 Jahre Insgesamt 3 801 231 1 923 316 Arthroskopische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken 98 625 52 059 Andere Operationen am Darm 85 348 37 492 Arthroskopische Refixation und Plastik am Kapselbandapparat des Schultergelenkes 81 752 46 069 nachrichtlich: Operationen an Metatarsale und Phalangen des Fußes (Mittelfußknochen oder den Zehengliedern) 56 777 8 232 60 Jahre und älter Insgesamt 8 410 228 4 157 374 Andere Operationen am Darm 241 898 122 037 Endoskopische Operationen an den Gallengängen 194 039 89 116 Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk 190 595 68 179 Weiblich 200 401 13 987 13 666 10 375 2 264 678 314 600 233 881 40 362 1 877 886 46 566 47 856 35 683 48 545 4 252 760 119 857 104 918 122 415 1 Einschließlich der Fälle mit unbekanntem Geschlecht. 2 Für die Abbildung komplexer Eingriffe und Teilmaßnahmen ist bei Operationen in verschiedenen Bereichen eine Zuordnung von mehreren Kodes (ohne Duplikate) vorgesehen. Dementsprechend sind gegebenenfalls Mehrfachkodierungen je Behandlungsfall nachgewiesen. Weitere Informationen aus der Krankenhausstatistik finden sich auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de im Bereich Zahlen & Fakten > Gesellschaft & Staat > Gesundheit > Krankenhäuser. Weitere Auskünfte gibt: Sabine Nemitz, Telefon: +49 (0) 611 / 75 81 33, www.destatis.de/kontakt © Statistisches Bundesamt, Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellennachweis gestattet.
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