Arnim Kogge vom Vertiva Family Office „Wir suchen auch in anderen Städten nach Personal” Mit der Mutter Südwestbank im Rücken, geht das Vertiva Family Office seit Gründung 2013 seinen Weg. Erst jüngst nahm man neues Personal an Bord und will weiter wachsen. Ein Gespräch mit Geschäftsführer Arnim Kogge über neue Standorte, veränderte Kundenerwartungen und die Gründungswelle von Family Offices. private banking magazin: Das Vertiva Family Office gibt es seit Frühjahr 2013. Was hat sich in drei Jahren seit der Gründung an der Ausrichtung und dem Dienstleistungsangebot geändert? Arnim Kogge: Da wir bei null angefangen haben, war unsere erste Aufgabe mit unserer langjährigen Erfahrung und Marktkenntnissen uns mit dem neuen Namen bekannt zu machen. Hierbei war auch wichtig, den Begriff Family Office mit den großen und vielfältigen Möglichkeiten gegenüber einem Kreditinstitut aufzuzeigen. Dies ist uns gelungen. Die ersten großen Erfolge stellten sich nach zirka einem Jahr ein. Das Vertiva Family Office ist Tochtergesellschaft der Südwestbank. Werden Sie von Kunden auf die Verbindung zur Mutter und mögliche Interessenskonflikte angesprochen? Kogge: Nachteile konnten wir keine erkennen und sind uns von Kundenäußerungen auch keine bekannt geworden. Ganz im Gegenteil: Wir haben viele Kunden, die es begrüßt haben eine starke mittelständische Privatbank mit sehr guten Ruf als Mehrheitsgesellschafter zu haben. Technisch haben wir unser ganzes Controlling-System und unsere Analyse-Tools vollkommen eigenständig. Gibt es konkrete Vorteile? Kogge: Für uns als Family Office ist es positiv, dass wir auf das hohe Fachwissen und für unsere Aufgaben im Back Office auf die Mitarbeiter des Mutterhauses zurückgreifen können. Wo stehen Sie heute nach drei Jahren bezüglich der betreuten Kundengelder? Informationen für Wealth Manager: www.private-banking-magazin.de Aus der Branche • Personen • Märkte • Produkte • Recht & Steuern • Das Beste im Netz © Edelstoff Verlagsgesellschaft mbH Kogge: Konkrete Zahlen publizieren wir nicht. Wir verwalten aber für Mandanten insgesamt einen sehr hohen dreistelligen Millionenbetrag. Sie haben jüngst die Mannschaft des Vertiva Family Office aufgestockt. Ist es auch denkbar, dass Sie einen weiteren Standort, auch außerhalb Baden-Württembergs oder gar Deutschlands, aufmachen? Kogge: Ja, ist es. Wir haben jetzt erst einmal expandiert in Personal in Stuttgart. Da unsere Kunden aber bereits heute in ganz Deutschland und im europäischen Ausland verteilt sind, suchen wir auch in anderen Städten nach geeignetem Personal. Wonach halten Sie bei einem etwaigen Standort Ausschau? Kogge: Natürlich werden wir uns zuerst danach richten, wo wir bereits Mandate haben. In diesen Städten beziehungsweise Gebiete suchen wir nach Kollegen, die unsere Geschäftsphilosophie mittragen und unseren Erfolg unterstützen. Plant das Vertiva Family Office künftig Akzente, beispielsweise bei den Dienstleistungen, zu setzen? Kogge: Wir wollen weiterwachsen, dies geht natürlich nur mit entsprechendem Personal. Neue Dienstleistungen stehen nicht im Fokus. Wir sind überzeugt, dass wir bereits heute alle Beratungsthemen im Bereich Family Office, auch durch unser Netzwerk, abdecken können. Wie sehen Sie die zahlreichen Neugründungen von Family Offices in Deutschland? Kogge: Unbedenklich. Selbst diejenigen, die den Begriff Family Office tragen, sind oftmals im eigentlichen Sinne lediglich Vermögensverwalter. Da unsere Betreuung die gesamte Vermögensstruktur abdeckt und nicht nur den klassischen Kapitalmarkt, haben wir ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Egal ob dies unser Know-how im Kunstbereich ist, bei Private Equity, Versicherung, Immobilien oder dem gesamten Controlling-Bereich mit Schnittstelle zur Datev. Aber natürlich ist uns wichtig, dass wir auch in der klassischen Vermögensverwaltung eine ausgezeichnete Rendite vorweisen können. Können Sie mit der Make-or-Buy-Diskussion etwas anfangen? Kogge: Eigenproduktion oder Fremdbezug – natürlich stellen wir uns dieser Frage. In erster Linie stellen wir bei dem Thema Vermögensverwaltung unseren Kunden einen Informationen für Wealth Manager: www.private-banking-magazin.de Aus der Branche • Personen • Märkte • Produkte • Recht & Steuern • Das Beste im Netz © Edelstoff Verlagsgesellschaft mbH Beauty Contest zur Verfügung. In dessen Rahmen ist es selbstverständlich, bei den guten Ergebnissen, auch die Südwestbank dabei zu haben. Dabei wird klar nach den Vorgaben des Kunden entschieden. Letztlich haben wir bei einer Vielzahl von Banken Vermögensverwaltungs-Mandate liegen. Unsere eigene Vermögensverwaltung muss sich diesen Qualitätskriterien ebenso unterwerfen wie alle anderen. Wie hat sich auf Kundenseite die Erwartungshaltung und die Dienstleistungsnachfrage in den vergangenen Jahren – auch wegen des veränderten Marktumfelds – geändert? Kogge: Die Dienstleistungsnachfrage ist umfassender geworden. Für viele Vermögensfragen reicht eine einfache Antwort nicht mehr. Es ist komplexer geworden und alle Einflüsse, die auch die gesamte Familie betreffen können, müssen mitberücksichtigt werden. Über den Interviewten: Arnim Kogge war für zahlreiche große Kreditinstitute und Privatbanken in leitender Funktion tätig, zuletzt bei der Privatbank Ellwanger & Geiger. Seit der Gründung des Vertiva Family Office 2012/2013 ist er geschäftsführender Gesellschafter und bringt seine jahrzehntelange Erfahrung an den Kapitalmärkten sowie im Umgang mit den Fragestellungen vermögender Privatkunden bei Stiftungen, Unternehmensanlagen und dem Thema Erbschafts-/Schenkungssteuer ein. Dieser Artikel erschien am 26.10.2016 unter folgendem Link: https://www.private-banking-magazin.de/arnim-kogge-vom-vertiva-family-office-wir-suchen-auch-in-anderen-staedten-nach-person al-1477471874/ Informationen für Wealth Manager: www.private-banking-magazin.de Aus der Branche • Personen • Märkte • Produkte • Recht & Steuern • Das Beste im Netz © Edelstoff Verlagsgesellschaft mbH Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
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