Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Landesverband Niedersachsen/Bremen e.V. – Pressesprecher: Eckehard Niemann, Varendorfer Str. 24, 29553 Bienenbüttel 0151-11201634 – [email protected] Newsletter „Agrar-Hinweise“ – 20.10.2016 vorherige Ausgaben auf der Internetseite http://www.abl-niedersachsen.de/ Beitrag über KTG Agrar auf NDR Info: Am 20.10. um 20:30 Uhr wird auf NDR Info Das Forum der Beitrag: „Der große Appetit auf Ackerland“ gesendet. Artikel mit vielen nachträglichen Enthüllungen über KTG Agrar in der aktuellen Ausgabe von „Capital“ Die neue Capital erscheint am Donnerstag. Titel: Prokon, German Pellets und KTG Agrar: Warum Anleger immer wieder auf falsche Leute hereinfallen TITEL-THEMA: FETTE BEUTE Prokon, German Pellets und nun KTG Agrar. Europas größter Agrarkonzern ist pleite. Die Millionen der Anleger sind wohl verloren. Wie konnte es zu dem Skandal kommen? Und warum Anleger immer wieder Ihr Geld falschen Leuten anvertrauen Der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) lädt ein zur Diskussionsveranstaltung Bauer –Landwirt –Agrarunternehmer (m/w) Wer bin ich, wer will ich sein? am 23. Oktober 2016 um 10.00 Uhr in Haag´s Hotel Niedersachsenhof in Verden/Aller. Das Dilemma der Bäuerinnen und Bauern zwischen Wachstumsdruck und Verbrauchererwartung verunsichert viele Landwirt*innen in ihrer eigenen Wahrnehmung. Wie werden wir gesehen? Wie sehen wir uns? Diese Fragen wollen wir diskutieren und eine Abgrenzung finden zwischen bäuerlicher Landwirtschaft und industrieller Produktionsweise und einen differenzierten Blick auf die Wahrnehmung der Landwirt*innen und die Lage ihrer Höfe geben. Dafür sind Gäste aus unterschiedlichen gesellschaftlich relevanten Bereichen geladen, um ihren Blick darzustellen: - Dirk Fisser, Regionaler Reporter Niedersachsen für die Neue Osnabrücker Zeitung - Ricarda Rabe, Pastorin, Referentin für Kirche und Landwirtschaft, Kirchlicher Dienst auf dem Lande - Jörn Ehlers, Kreisvorsitzender des Landvolks Rotenburg-Verden - Johanna Böse-Hartje, Milchbäuerin im Kreis Verden, aktiv bei der AbL und beim BDM Mit freundlichen Grüßen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Landesverband Niedersachsen/Bremen Vorsitzender: Ottmar Ilchmann Reinekestr. I 26817 Rhauderfehn 6 Tel: 04967-334, Mobil: 0176-45000760 AbL Niedersachsen/Bremen, Geschäftsstelle, Tel: 0421-68430906 Mail: [email protected] MÜNSTERLÄNDISCHE TAGESZEITUNG 18.10.2016 Lokalnachrichten - OM & Region SPD Essen widerspricht Ministerin Kreis Cloppenburg (mt). Auf dem Kreisparteitag der SPD am 29. Oktober in Thüle geht es unter anderem um die osteuropäische Arbeiter in der hiesigen Schlachtindustrie. Die SPD Essen werde deutlich schärfere Regularien beim Einsatz von Werk- und Leiharbeit fordern und damit einem Gesetzesvorhaben der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) widersprechen, teilt Ortsvereinsvorsitzender Detlef Kolde mit. Nach seiner Meinung ist die Selbstverpflichtung der Fleischindustrie gescheitert. Der Mindestlohn wird zwar auf dem Papier bezahlt, aber durch alle möglichen Abzüge gekürzt, so auch für die Unterbringungskosten pro Person“, so Kolde hib - heute im bundestag Nr. 606 Neues aus Ausschüssen und aktuelle parlamentarische Initiativen Mi., 19. Oktober 2016, Redaktionsschluss: 15.12 Uhr 02. Regulierung von Leiharbeit Arbeit und Soziales/Ausschuss Berlin: (hib/CHE) Der Ausschuss für Arbeit und Soziales hat einem Gesetzentwurf der Bundesregierung (18/9232) zur Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen am heutigen Mittwoch in geänderter Fassung zugestimmt. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass Leiharbeitnehmer künftig nur noch 18 Monate bei einem Entleiher eingesetzt werden dürfen (es sei denn, ein Tarifvertrag regelt eine längere Einsatzdauer). Außerdem sollen sie nach neun Monaten den gleichen Lohn wie die Stammbeschäftigten erhalten. Durch einen Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen wurden Vorgaben präzisiert, die es Verleihfirmen auch in Zukunft ermöglicht hätten, sich durch eine Hintertür vor Sanktionen bei illegaler Arbeitnehmerüberlassung zu schützen. Ferner wurde festgelegt, das Gesetz im Jahr 2020 zu evaluieren und die Definition des Arbeitsvertrages im Bürgerlichen Gesetzbuch präzisiert. Zudem tritt das Gesetz nicht am 1. Januar sondern am 1. April 2017 in Kraft. Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD zeigten sich zufrieden, "zum ersten Mal ein Transparenzgesetz gegen den Missbrauch von Leiharbeit" zu schaffen und betonten die Chancen von Leiharbeit besonders für Menschen mit geringeren Qualifikationen. Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) habe eine Schutzfunktion, aber man müsse auch die Chancen sehen, hieß es von den Fraktionen. Die Oppositionsfraktionen lehnten das Gesetz ab, da es aus ihrer Sicht das Ziel, Leiharbeit auf einen zeitlich begrenzten Zeitraum zu beschränken, verfehlt. Die Linke kritisierte, das Gesetz orientiere sich nicht an den Interessen des Gemeinwohls, sondern an denen der Arbeitgeber. Billiglöhne durch Leiharbeit würden auch in Zukunft nicht verhindert, so die Fraktion. Bündnis 90/Die Grünen bemängelten, dass die Definition, was equal pay (gleicher Lohn) bedeute, nach wie vor zu unklar ist. Außerdem hätten die meisten Arbeitnehmer davon nichts, wenn dies erst ab einer Einsatzdauer von neun Monaten gelte. Anträge von Linken (18/9964) und Grünen (18/7370) zur Verhinderung des Missbrauchs von Leiharbeit und Werkverträgen wurden mit Koalitionsmehrheit abgelehnt. LINK: HTTP://WWW.DEUTSCHLANDFUNK.DE/MISSSTAENDE-BEI-LEIHARBEITERN-VOM-KAMPFGEGEN-AUSBEUTUNG-IN.724.DE.HTML?DRAM:ARTICLE_ID=367021 Bundesrat unterstützt Hendricks-Entwurf zur Intensivtierhaltung … In einer Entschließung, die der Bundesrat am vergangenen Freitag (14.10.) im Rahmen seiner Stellungnahme zur Änderung der Verordnungen über genehmigungsbedürftige Anlagen und Emissionserklärungen gefasst hat, werden „die jüngsten Regelungsüberlegungen des Bundes zur Begrenzung und Verminderung der Umweltauswirkungen von Intensivtierhaltungsanlagen“ ausdrücklich begrüßt. Gleichzeitig machen die Länder darin deutlich, dass ihnen die Hendricks-Vorschläge nicht weit genug gehen. So fordert der Bundesrat eine Herabsetzung von Schwellenwerten mit dem Ziel, „dass die Vorsorgeanforderungen der Technischen Anleitung (TA) Luft für eine größere Anzahl von Tierhaltungsanlagen gelten“. Die Länderkammer stellt in ihrer Entschließung fest, „dass große Anlagen der Intensivtierhaltung häufig mit nachteiligen Auswirkungen für Mensch und Umwelt verbunden sind“. … Das Bundesumweltministerium verfolgt mit seinem Gesetzentwurf unter anderem das Ziel, größere Tierhaltungsanlagen oberhalb der Schwellenwerte für die Durchführung einer Vorprüfung der Umweltverträglichkeit (UVP) nach dem UVP-Gesetz generell von der planungsrechtlichen Privilegierung im Außenbereich herauszunehmen. Betreffen soll dies sämtliche Anlagen, unabhängig davon, ob sie bauplanungsrechtlich als landwirtschaftlich oder gewerblich eingestuft sind. Diese Ställe sollen dann nur noch auf der Grundlage eines Bebauungsplans der Gemeinde errichtet werden dürfen (AgE 41/16, Länderberichte 1). AgE Versicherte können bei Sozialwahlen zwischen mehreren Listen wählen Voraussichtlich keine „Friedenswahl“ in der Gruppe der Selbständigen ohne fremde Arbeitskräfte und der Gruppe der Arbeitgeber - Waldeigentümer mit eigener Liste - „Freie Listen“ bemühen sich um ausreichend Unterstützerunterschriften - Frist zur Listeneinreichung beginnt diese Woche und endet am 17. November BERLIN. Für die im kommenden Jahr im Rahmen der bundesweiten Sozialwahlen anstehende Wahl der Vertreterversammlung der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) zeichnet sich bei zwei der drei Versichertengruppen eine sogenannte „Wahl mit Wahlhandlung“ ab. Anders als bei bisherigen Sozialwahlen werden sich die Versicherten aller Voraussicht nach in der Gruppe der Selbständigen ohne fremde Arbeitskräfte (SofA) sowie möglicherweise in der Gruppe der Arbeitgeber zwischen mehreren Listen entscheiden können. Wie vergangene Woche in Berlin zu erfahren war, werden aus dem Bereich der Landesbauernverbände gleich mehrere Wahlangebote für die SofA-Gruppe unterbreitet. Die Rede ist von fünf bis sechs regionalen Listen, die allerdings in der künftigen Vertreterversammlung kooperieren könnten. Das Sozialgesetzbuch eröffnet die Möglichkeit für Listenzusammenlegungen oder -verbindungen. Mit einer eigenen Liste wollen die Waldeigentümer bei den Selbständigen ohne fremde Arbeitskräfte antreten. Eine ursprünglich geplante Liste bei den Arbeitgebern werde es hingegen nicht geben, teilte die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzer (AGDW - Die Waldeigentümer) auf Nachfrage mit. Fest steht, dass der Gesamtverband der deutschen land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände (GlfA) sowie der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) mit Arbeitgeberpräsident Martin Empl an der Spitze eine gemeinsame Liste in der Gruppe der Arbeitgeber aufstellen werden. Schließlich werden sich die Versicherten wahrscheinlich auch für sogenannte „freie Listen“ entscheiden können. Zwar räumte der Leiter des Kampagnenbüros „Agrarsozialwahl“ bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Ulrich Jasper, am vergangenen Mittwoch (14.10.) gegenüber AGRA-EUROPE ein, dass die erforderliche Zahl von jeweils 1 000 Unterstützerunterschriften noch nicht erreicht sei. Man sei jedoch „auf gutem Wege“, diese Marke rechtzeitig zu schaffen, so dass sich bei den SofA und den Arbeitgebern jeweils eine freie Liste zur Wahl stellen werde. Spitzenkandidat für die SofA-Liste ist der Sprecher des „Arbeitskreises zur Abschaffung der Hofabgabeklausel“, Heinrich Eickmeyer. Bei der Arbeitgeberliste ist das Vorstandsmitglied vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), Stefan Mann, auf dem ersten Platz. Ob es zumindest bei den SofA weitere Listen beispielsweise aus dem Bereich der Jägerschaft geben wird, ist offen. Während also um die jeweils 20 Sitze für die SofA und die Arbeitgeber offenbar mehrere Listen konkurrieren, wird es in der Gruppe der versicherten Arbeitnehmer nach derzeitigem Stand lediglich eine Liste der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) geben. In diesem Fall käme es zu keiner Wahlhandlung. Die auf der Liste benannten Bewerber wären dann automatisch gewählt. Die Frist für die Listeneinreichung beginnt am Dienstag dieser Woche (18.10.) und endet am 17. November. Der Wahlausschuss der SVLFG wird bis zum 9. Januar 2017 über die Zulassung zur Wahl entscheiden. Endgültig Klarheit herrscht Anfang Februar, wenn der Bundeswahlausschuss unter Leitung der ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Rita Pawelski und des früheren IG BAU-Bundesvorsitzenden Klaus Wiesehügel die Listen für die Sozialwahlen bekanntgeben wird. In der landwirtschaftlichen Sozialversicherung waren Wahlen mit Wahlhandlung bislang die Ausnahme. Lediglich beim früheren Landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger Mittel- und Ostdeutschland (MOD) hatte es bei den Sozialwahlen 2005 und 2011 aufgrund konkurrierender Listen keine Friedenswahl gegeben. Dies scheint nunmehr auch bei der SVLFG so zu kommen. Sowohl aus den Reihen der Waldeigentümer als auch bei den Protagonisten der „freien Listen“ war zuletzt Kritik an der bundeseinheitlichen Beitragsgestaltung in der Berufsgenossenschaft unter dem Dach des am 1. Januar 2013 gebildeten Bundesträgers laut geworden. Ausdrücklich nennen die Freien Listen „mehr Beitragsgerechtigkeit“ neben „mehr Transparenz“, „mehr Generationengerechtigkeit“ und „mehr Unabhängigkeit“ als ein wesentliches Anliegen. Der SVLFG-Vorstand hat die Kritik wiederholt zurückgewiesen und auf das transparente und auf einem wissenschaftlichen Gutachten beruhende Vorgehen bei der Erarbeitung bundeseinheitlicher Beitragsmaßstäbe verwiesen. Gleichzeitig warnte der amtierende Vorstandsvorsitzende Empl erst kürzlich davor, das bundesweit starke Sozialversicherungssystem durch die Verfolgung von Einzelinteressen in seiner Substanz zu gefährden. Wählen können die Versicherten in der SVLFG nur in ihrer jeweiligen Gruppe. So gehören zur Gruppe der Selbständigen ohne fremde Arbeitskräfte der unfallversicherte Unternehmer und sein ebenfalls versicherter Ehegatte oder Lebenspartner, wenn in dem Unternehmen keine fremden Arbeitskräfte beschäftigt sind. Mitarbeitende Familienangehörige zählen nicht als fremde Arbeitskräfte, auch nicht Saisonkräfte, die nicht länger als sechs Monate beschäftigt werden. Die Größe des Unternehmens ist nicht entscheidend. Bekanntlich sind auch Kleinbetriebe Mitglied in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung. Die Voraussetzung dafür, dass ein Unternehmerpaar bei den Arbeitgebern eingruppiert wird, ist die Beschäftigung mindestens einer fremden, unfallversicherten Arbeitskraft. Dazu zählen auch Auszubildende sowie geringfügig entlohnte Beschäftigte. Zur Gruppe der versicherten Arbeitnehmer werden Personen gezählt, die mindestens 20 Stunden im Monat eine unfallversicherte Tätigkeit ausüben. Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Sozialwahl hat die SVLFG im Internet bereitgestellt. Der Bundesträger wird voraussichtlich im Februar und März kommenden Jahres alle bei ihm versicherten Unternehmen anschreiben und um Auskunft über die für die Wahl relevanten Informationen bitten. Im April sollen die Wahlberechtigten ihre Wahlunterlagen zugeschickt bekommen. Die Stimmzettel müssen dann per Post bis spätestens 31. Mai zurückgesandt werden. Die Wahlbeteiligung bei den Sozialwahlen lag bei den gesetzlichen Sozialversicherungsträgern zuletzt bei rund 30 % der Versicherten. Beim LSV-Träger MOD wurde 2011 allerdings die Marke von 50 % deutlich überschritten. Die 60 Mitglieder der Vertreterversammlung der SVLFG als dem Versichertenparlament und wichtigstem Selbstverwaltungsorgan werden für sechs Jahre gewählt. Für die landwirtschaftliche Sozialversicherung gilt im Übrigen weiterhin das Prinzip der sogenannten „Organleihe“. Danach wirken die gewählten Mitglieder der Vertreterversammlung der landwirtschaftlichen Unfallversicherung mit Ausnahme der Arbeitnehmervertreter zugleich in den Selbstverwaltungsorganen der landwirtschaftlichen Alterskasse, Krankenkasse und Pflegekasse mit. Voraussetzung ist, dass die Mitglieder in diesen Kassen versichert oder von den Listenträgern als Beauftragte benannt worden sind. AgE FREIE LISTEN Um es allen Unterzeichnungsberechtigen noch leichter zu machen, herauszufinden auf welcher der beiden Listen zu Agrarsozialwahl man unterzeichnen sollte, haben wir einen neuen "grafischen Wegweiser" entwickelt. Dieser macht in wenigen Schritten klar wo man Unterzeichnen muss. Man findet ihn auf: - unserer Homepage - auf Facebook Phillip Brändle Ludwigsteinstr. 76 37214 Witzenhausen-Unterrieden Tel: 0163/9709645 Agrarsozialwahl! Bitte jetzt unterstützen! Jetzt ist die erste Hürde genommen. Die Listen mit den wählbaren Personen sind aufgestellt. Eine Liste gab es bei den vergangenen Wahlen auch, allerdings nur eine einzige, weshalb keine wirkliche Wahlmöglichkeit bestand. Und dann war diese Liste auch noch vorrangig von Personen aus den Reihen des Bauernverbands besetzt. Agrarsozialwahl, Bauernverband, Agrarpolitik? Jährlich flattern den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben, Gärtnereien und Baumschulen die Beitragsrechnungen der Berufsgenossenschaft ins Haus. Gerade in den vergangenen Jahren hatten diese für nicht Wenige eine unangenehme Überraschung. Deutliche Beitragssteigerungen waren mit der Reformation der Versicherung und der anstehenden Vereinigung zu einer bundesweit einheitlichen Organisationsform einhergegangen. Aber nicht für alle Betriebsgrößen und Formen geschah dies in gleicher Form. Die großen zahlen anteilig weniger als die kleinen, viehhaltende Betriebe mehr als viehlose. Die Strukturen einer bäuerlichen Landwirtschaft, so der Eindruck, sind die Leidtragenden der Reform. Absicht oder Zufall? Der Bauernverband jedenfalls arbeitet an einem immer weitergehenden Ausbau von großen bis hin zu industriellen Strukturen. Es ist also an der Zeit auch auf dem Gebiet der Agrarsozialversicherung neue Wege einzuschlagen und Alternativen anzubieten. In einem ersten Schritt geht es darum, eine alternative Wahlmöglichkeit zu schaffen. Hierfür sind Listen zu Wählender aufgestellt worden. Damit diese zur Wahl zugelassen werden, bedürfen sie Ihrer Unterstützung. Wenn Sie beitragspflichtiges Mitglied in der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft sind und eine echte Wahlmöglichkeit möchten, dann unterschreiben Sie die unten angehängte Liste. Vielleicht sprechen Sie auch gleich noch Ihre Berufskollegen an. Bis zum 15. Oktober läuft der Countdown. Bitte unterstützen Sie das Engagement der zu Wählenden und der Organisatoren. Die Liste und weitere Informationen finden Sie in den unten stehenden Links. Dateien: Unterschrieftenliste-Freie-Liste-Eickmeyer-Habben-Schmid....pdf Unterschrieftenliste-Freien-Liste-Mann-Hirsch-Koch....pdf Anleitung.pdf Anleitung_01.pdf Links: www.agrarsozialwahl.de Erneut Kuh von Wölfen getötet Laut AGRARHEUTE vom 17.10.2016 haben Wölfe im Landkreis Cuxhaven haben Wölfe wieder eine Herde hochtragender Kühe attackiert. Die Bilanz: Ein totes Rind und zehn Kühe mit Biss- und Risswunden. Es sei bereits der dritte nachweisliche Wolfsangriff in der Region auf Rinderherden in einem Zeitraum von zwölf Monaten. Erst Anfang September fiel eine hochtragende Ferse Wölfen zum Opfer. Diesmal grasten 29 Kühe gesichert durch einen Elektrozaun auf einer Weide bei Meckelstedt - eine 4-jährige, hochtragende Kuh wurde in einen zirka drei Meter tiefen Drainagegraben getrieben und totgebissen, meldet jagderleben.de. Nachdem sich die Rinderisse in der Region häufen, fördere das Land Niedersachsen künftig in Teilen der Landkreise Cuxhaven, Stade und Rotenburg/Wümme auch für Rinderhalter im Haupt- und Nebenerwerb die Anschaffung wolfsabweisender Herdenschutzzäune. Quelle: jagderleben.de/AgE Aus der Satire-Internetseite: DER POSTILLION Donnerstag, 29. September 2016 Immer mehr Vegetarier: Bauernverbände warnen vor Schweineplage Berlin (dpo) - Immer mehr Bauern in Deutschland klagen über eine regelrechte Schweineplage. Schuld ist die steigende Anzahl an Vegetariern und Veganern seit einigen Jahren: Da immer weniger Tiere gegessen werden, breiten sie sich immer stärker aus. Der Deutsche Bauernverband warnt: Sollten aktuelle Trends anhalten, könnte Deutschland bereits im Jahr 2027 vollkommen von Schweinen bedeckt sein. Anton Bröker ist verzweifelt. Seit 40 Jahren züchtet der Landwirt in Emden Schweine. Doch seit einigen Jahren macht ihm die schiere Menge der Tiere schwer zu schaffen. "Erst hatte ich immer so ein paar 100, aber seit die Nachfrage sinkt, vermehren sich die Biester immer weiter", so der 62-Jährige. "Ich kann einfach nicht so viele verkaufen, wie Nachwuchs gezeugt wird." Inzwischen hat er 8000 Schweine und es werden jeden Tag mehr. Er musste mehrere Hektar Land dazukaufen und eine weitere Mastanlage errichten. (…) Etlichen seiner Tiere sei bereits die Flucht aus ihren überfüllten Gehegen gelungen. "Die vermehren sich jetzt irgendwo da draußen. Ich will mir gar nicht ausmalen wie viele das inzwischen sind." So wie Anton Bröker ergeht es derzeit vielen Schweinebauern in der Bundesrepublik – und nicht nur ihnen: Mittlerweile zeichnen sich auch in der Geflügel- und Rinderzucht ähnliche Entwicklungen ab. … Aus diesem Grunde sollen nun nach und nach Raubtiere aus anderen Ländern – speziell aus Afrika – eingeflogen werden. Sie sollen den Rückgang an Fleischessern unter den Menschen auf natürliche Weise kompensieren und so die Zahl der Schweine, Rinder und an Geflügel in Deutschland wieder auf ein erträgliches Maß reduzieren. Neben Geparden, Tigern und Löwen stehen auch Hyänen, Schakale und Leoparden auf der Liste. Der ganze Satire-Beitrag: http://www.der-postillon.com/2016/09/vegetarier-schweineplage.html TAZ – 14.10.2016 - Hilal Sezgin Debatte Internet auf dem Lande Showdown am Verteilerkasten Die Internetversorgung auf dem Land ist desaströs. Die Privatanbieter kümmern Beschwerden wenig: Sie lassen diese in Hotline-Warteschleifen verenden. Fast fünf Wochen lang hatte ich zu Hause kein Internet. Nein, dies ist kein Text über einen Selbstversuch, für den die Protagonistin beschließt, eine Zeit lang auf irgendeine Errungenschaft der Zivilisation zu verzichten, um eigene Seelentiefen besser kennenzulernen oder die Freuden des Stricken und Häkelns wiederzuentdecken. …die Erklärung liegt nicht im Zivilisationsverdruss, sondern bei der Telekom. Von der werden wir hier auf dem Lande nämlich oft benachteiligt. Manche Dörfer sind an ein fantastisches Glasfasernetz angeschlossen, und andere haben nicht mal ein schnödes Kabel für ISDN oder DSL. Unser Internet kommt nicht aus der Dose, sondern aus der Luft und heißt LTE. … Unser dörfliches Interesse am weltweiten Geschehen wird über einige wenige Funkmasten geleitet, und weil, man glaubt es kaum, auch die Landbevölkerung immenses Interesse an der Restwelt besitzt, sind viele Masten chronisch überlastet. Dann kommen nicht die 50 Megabyte pro Sekunde hier an, die mancher Städter erreicht, und auch nicht die 15 Megabyte, auf die einige Dörfler bei Vertragsabschluss hofften. Sondern ich zum Beispiel erreiche gelegentlich Spitzenwerte von 400 und Durchschnittswerte von 120 – Kilobyte pro Sekunde. Und neulich war also auch das weg. Eine Fehlentscheidung der 1990er kommt da jetzt wie ein Bumerang auf uns Bürger zurück: die Privatisierung. Früher gab es das Recht auf Versorgung, heute gibt es nur die Wahlfreiheit zwischen Anbietern, die sich allesamt nicht wirklich zuständig fühlen. Um noch mehr Abstand zwischen sich und ihre Kunden zu bringen, installieren sie Hotlines. Grob geschätzt verliert ein internetloser Mensch ungefähr ein Zehntel der gesparten Zeit, die er nicht mit Google rumdaddeln kann, wieder durch Gespräche mit der Hotline. So unterschiedlich die Wartezeiten und die Mitarbeiter (leider nicht die Wartemelodie) waren, die häufigste Antwort auf meine zigfach gestellte Frage, wann das Internet wieder laufen würde, lautete: „morgen“. Egal, an welchem Wochen- oder Wochenendtag ich anrief. (…) In einem Nachbarort hat man sich ganz von den Masten verabschiedet. Gemäß glaubwürdigem Hörensagen: Wochenlang hatten die Bewohner dort kein Internet, obwohl die Leitungen bereits verlegt waren. Der Telekom-Mitarbeiter sagte, Vodafone müsse einen Schalter umlegen. Der Vodafone-Mitarbeiter sagte, das sei Pflicht des Telekom-Mannes. Eines Tages trafen sich der Telekom-Mann, der Vodafone-Mann und ein Anwohner am lokalen Verteilerkasten. Der Anwohner bat darum, endlich diesen ominösen Schalter umzulegen, und beide beteuerten, das passende Werkzeug nicht dabeizuhaben. Außerdem sei ihnen unklar, wer rechtlich dazu befugt sei. Auftritt: ein hünenhafter norddeutscher Kartoffelbauer auf monströsem Traktor. „Ich zeig Ihnen jetzt mal meine Werkstatt, da finden Sie jedes Werkzeug, das Sie sich nur wünschen können. Und dann machen Sie unser Internet flott, sonst leg ich ’ne Kette um diesen Sch***kasten und reiße ihn mit dem Trecker ab, da können Sie grad noch mal von vorn anfangen.“ Fünf Minuten später hatte das Dorf blitzschnelles Internet. Vielleicht brauche ich also keine neuen Masten, sondern endlich einen eigenen Traktor. Der vollständige Artikel: https://www.taz.de/Debatte-Internet-auf-dem-Lande/!5340982/ Bedroht der Mega-Zusammenschluss von Bayer und Monsanto das Recht auf Nahrung? Tagung zur Vorstellung des Right to Food and Nutrition Watch 2016 Keeping Seed in Peoples‘ Hands Eine Tagung von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst und FIAN Dienstag 25. Oktober 2016 von 15:30 bis 19:30 Uhr, Brot für die Welt, CarolineMichaelis-Straße 1, 10115 Berlin Raum: Amalie Sieveking Anmeldungen bitte an: [email protected] und [email protected] Veranstaltungssprachen sind Deutsch und Englisch. Eine Simultanübersetzung wird angeboten. Hintergrund: In der Auseinandersetzung zum Recht auf Nahrung und angemessene Ernährung wurden die Fragen um Saatgut und Agrobiodiversität bisher stark vernachlässigt. Der Right to Food and Nutrition Watch 2016 nimmt sich nun unter dem Titel „Keeping Seed in Peoples‘ Hands“ der Thematik an. Aktuell manifestierte sich ein voranschreitender Prozess von Mega-Fusionen unter den Pestizid- und Saatgutkonzernen, der der Forderung „Keeping Seed in Peoples‘ Hands“ genau entgegenläuft. Was im letzten Jahr mit der Ankündigung des Zusammenschlusses von Dow – DuPont begann, setzte sich mit der Übernahme von Syngenta – ChemChina fort und findet zur Zeit seinen vorläufigen Höhepunkt mit der Übernahme von Monsanto durch Bayer. Die drei neuen Konzerne werden 60% des offiziellen Saatgut- und Pestizidmarktes kontrollieren. In diesem Sinne ist die Frage berechtigt: „Bedroht der Zusammenschluss von Bayer und Monsanto das Recht auf Nahrung“? Die Zusammenhänge zwischen dem Recht auf Nahrung und Saatgut sind vielfältig. Welche Rolle spielt der informelle Saatgutmarkt, auf dem Bäuerinnen und Bauern Saatgut oft direkt tauschen und verkaufen? Dieser ist noch immer die wichtigste Quelle für Saatgut in den Ländern des globalen Südens. Er wird durch die im FAO Saatgutvertrag verbrieften farmers‘ rights (to save, use, exchange, and sell farmsaved seeds) geschützt. Doch diese Rechte werden durch Handelsabkommen und Gesetze zum Schutz geistigen Eigentums immer weiter ausgehöhlt, wie sich an Beispielen aus Südamerika zeigt. Die farmers‘ rights und ihre weltweite Anwendung durch Bäuerinnen und Bauern bleibt aber ein zentraler Schlüssel zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung. Am Krieg in Syrien und vielen gezielt ausgehungerten Städten und Enklaven wird erneut deutlich, wie gezielt noch heute Hunger als Waffe eingesetzt wird und wie grundlegend es ist, dass Saatgut in der Kontrolle und in den Händen der Menschen bleibt. Viele Menschen in Syrien haben sich aus diesem Grund wieder ihren eigenen Zugang genommen. Sie zeigen praktisch und drastisch: ohne freien Zugang zu Saatgut kann das Recht auf Nahrung nicht umgesetzt werden, und die Macht von repressiven Staaten, Kriegsparteien oder Konzernen wird immer größer. Ablauf: 15:30 Uhr Begrüßung Dr. Klaus Seitz 15:40 Uhr Einführung in den Right to Food and Nutrition Watch 2016 Roman Herre , FIAN 15:50 Uhr Vorstellung des Leitartikels zu Menschenrechten und Saatgut Stig Tanzmann, Brot für die Welt 16:00 Uhr Vorstellung des Artikels ‘The 15th Garden: The Food Sovereignty Network of the People of Syria’ Julia Bartal 15th Garden 16:15 Uhr Einführung in den Schwerpunkt Recht auf Nahrung und Saatgut in Südamerika Miriam Boyer, Autorin 16:30 bis 16:45 Diskussion mit Kaffeepause 16:45 Vortrag Mega-Zusammenschlüsse, Digitalisierung und synthetische Biologie – was werden die Folgen für das Recht auf Nahrung sein? Pat Mooney ETC Group 17:45 Pause 18:00 Das Recht auf Nahrung, Peasants‘ Rights und der Mega-Zusammenschluss von Bayer und Monsanto, wie geht es weiter? Eine Fishbowl Diskussionsrunde mit Pat Mooney (ETC Group), Benedikt Härlin (Save our Seeds), Julia Bartal (15th Garden), Roman Herre (FIAN) und Carsta Neuenroth (Brot für die Welt) 19:30 Ende der Veranstaltung Moderation: Dr. Bernhard Walter (Brot für die Welt) _______________________________________________________________ Die AbL Niedersachsen/Bremen e.V. übernimmt weder eine Freistellung von Rechten Dritter noch eine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen die AbL Niedersachsen/Bremen e.V.., die sich auf Schäden materieller Art beziehen, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Abbestellungen des Newsletter über: [email protected]
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