Markus Kaindl ▪ Olaf Kapella Betreuung in den Schulferien in NÖ Individuelle Lösungen – Wahrnehmungen – Wünsche Forschungsbericht Nr. 24 | 2016 Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien 1010 Wien | Grillparzerstraße 7/9 T: +43(0)1 4277 48901 | [email protected] www.oif.ac.at Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien A-1010 Wien | Grillparzerstraße 7/9 | T +43-1-4277-489 01 | F +43-1-4277-848901 | [email protected] | www.oif.ac.at Forschungsbericht Markus Kaindl ▪ Olaf Kapella Betreuung in den Schulferien in NÖ Individuelle Lösungen – Wahrnehmungen – Wünsche Nr. 24 | 2016 Oktober 2016 Im Auftrag der NÖ Familienland GmbH Das Österreichische Institut für Familienforschung an der Universität Wien (ÖIF) führt als unabhängiges wissenschaftliches Institut anwendungsorientierte Studien und Grundlagenforschung zur Struktur und Dynamik von Familien, Generationen, Geschlechtern und Partnerschaften durch. Die Kooperation mit internationalen Forschungseinrichtungen und die familienpolitische Beratung zählen dabei ebenso wie die umfangreiche Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu den Hauptaufgaben des ÖIF. Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien A-1010 Wien | Grillparzerstraße 7/9 | T +43-1-4277-489 01 | F +43-1-4277-848901 | [email protected] | www.oif.ac.at ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ........................................................................................................................ 6 2 Studienbeschreibung ..................................................................................................... 8 2.1 Eckdaten der Erhebung ............................................................................................. 8 2.2 Stichprobenzusammensetzung .................................................................................. 9 3 Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres ..................................................... 13 4 Sommerferien 2015 ...................................................................................................... 17 4.1 Betreuungslösungen ................................................................................................ 17 4.2 Zufriedenheit bei den genutzten Formen .................................................................. 28 4.2.1 Zufriedenheit mit den Ferienschließzeiten ....................................................... 28 4.2.2 Zufriedenheit mit den täglichen Betreuungszeiten ........................................... 30 4.2.3 Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit ................................................................ 31 4.2.4 Zufriedenheit mit den Kosten .......................................................................... 32 4.2.5 Zufriedenheit mit den Inhalten der Betreuung ................................................. 33 4.2.6 Zufriedenheit mit dem Essen .......................................................................... 34 4.2.7 Zufriedenheit des Kindes ................................................................................ 35 4.3 Gewünschte Betreuungsformen ............................................................................... 36 4.3.1 Gewünschte, aber nicht genutzte Formen ....................................................... 36 4.3.2 Gründe der Nicht-Nutzung .............................................................................. 38 4.4 Gesamtbeurteilung der Betreuungslösung im Sommer 2015 ................................... 47 4.4.1 Gesamtzufriedenheit und Organisationsaufwand ............................................ 48 4.4.2 Probleme und Änderungswünsche ................................................................. 53 4.4.2.1 Ferienzeiten ........................................................................................ 54 4.4.2.2 Bedürfnisse des Kindes....................................................................... 57 4.4.2.3 Organisation der Ferienbetreuung ....................................................... 61 4.4.2.4 Verfügbarkeit und Ausgestaltung der Angebote .................................. 69 4.4.2.5 Informelle Lösungen ............................................................................ 82 4.4.2.6 Eigene Zeit mit dem Kind .................................................................... 84 4.4.2.7 Kind ist alleine zu Hause ..................................................................... 85 5 Andere Ferienzeiten im Schuljahr 2015/16 ................................................................. 87 5.1 Betreuugslösungen .................................................................................................. 87 5.2 Ferienzeiten der formellen Angebote ....................................................................... 89 5.3 Aufwand der Betreuungslösung ............................................................................... 90 6 Pläne Sommerferien 2016 ............................................................................................ 94 7 Wünsche, Anforderungen und Informationsquellen.................................................. 98 7.1 Wünsche an die Inhalte der Angebote ..................................................................... 98 7.2 Wünsche an die organisatorische Ausgestaltung der Angebote ..............................101 7.2.1 Generelle Wünsche .......................................................................................101 7.2.2 Öffnungszeiten ...............................................................................................103 7.2.3 Kosten ...........................................................................................................106 7.3 Informationsquellen zu den Angeboten ...................................................................110 8 Zusammenfassung ......................................................................................................112 9 Anhang .........................................................................................................................121 9.1 Begleitschreiben zum Fragebogen ..........................................................................121 9.2 Fragebogen ............................................................................................................122 2 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Abbildung 2: Abbildung 3: Abbildung 4: Abbildung 5: Abbildung 6: Abbildung 7: Abbildung 8: Abbildung 9: Abbildung 10: Abbildung 11: Abbildung 12: Abbildung 13: Abbildung 14: Abbildung 15: Abbildung 16: Abbildung 17: Abbildung 18: Abbildung 19: Abbildung 20: Abbildung 21: Abbildung 22: Abbildung 23: Abbildung 24: Abbildung 25: Abbildung 26: Abbildung 27: Abbildung 28: Abbildung 29: Abbildung 30: Abbildung 31: Abbildung 32: Abbildung 33: Abbildung 34: Abbildung 35: Abbildung 36: Abbildung 37: Abbildung 38: Abbildung 39: Abbildung 40: Abbildung 41: Abbildung 42: Abbildung 43: Abbildung 44: Abbildung 45: Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) .......................... 13 Betreuung während der Sommerferien 2015 ................................................. 17 Betreuung während d. Sommerferien 2015 n. Bet. während d. Schuljahrs .... 18 Im Sommer 2015 eingesetzte Verwandte ...................................................... 19 Klassifizierung der Betreuungsmöglichkeiten in den Schulferien ................... 22 Ausmaß Hilfe bei Ferienbetreuung Sommerferien 2015 ................................ 27 Regelmäßigkeit der Nutzung der Betreuungsformen Sommerferien 2015 ..... 28 Zufriedenheit mit den Ferienschließzeiten (Sommer 2015) ............................ 29 Zufriedenheit mit den täglichen mögl. Betreuungszeiten (Sommer 2015) ...... 31 Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit (Sommer 2015)...................................... 32 Zufriedenheit mit den Kosten (Sommer 2015)................................................ 32 Zufriedenheit mit den Inhalten der Betreuung (Sommer 2015) ....................... 34 Zufriedenheit mit dem Essen (Sommer 2015) ................................................ 35 Zufriedenheit des Kindes (Sommer 2015)...................................................... 35 Grund: Angebote an den Schulstandorten nicht genutzt (Sommer 2015)....... 39 Grund: Hort nicht genutzt (Sommer 2015) ..................................................... 40 Grund: Tageseltern nicht genutzt (Sommer 2015) ......................................... 41 Grund: Verwandte nicht genutzt (Sommer 2015) ........................................... 42 Grund: Bekannte/Freunde nicht genutzt (Sommer 2015) ............................... 43 Grund: eintägige Angebote nicht genutzt (Sommer 2015).............................. 44 Grund: mehrtägige Angebote ohne ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) ........... 45 Grund: mehrtägige Angebote mit ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) .............. 47 Wichtigkeit, im Sommer 2015 nur selbst beim Kind zu sein ........................... 48 Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Art der Betreuung.............. 49 Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Schulform.......................... 49 Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Haushaltsform ................... 50 Gesamtzufriedenheit nach Art der Ferienbetreuung....................................... 51 Gesamtzufriedenheit nach Alter des Kindes .................................................. 51 Gesamtzufriedenheit nach genutzter Betreuungsform ................................... 52 Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) ............................................... 87 Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) nach Schulform ..................... 88 Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) n. Betreuung an Schultagen .. 88 Organisationsaufwand andere Ferien (2015/16) ............................................ 90 Organisationsaufwand andere Ferien nach Art der Betreuung (2015/16)....... 91 Organisationsaufwand andere Ferien nach Schulform (2015/16)................... 92 Organisationsaufwand andere Ferien nach Haushaltsform (2015/16)............ 92 Pläne Sommerferien 2016 ............................................................................. 94 Interesse an möglichen Betreuungsinhalten – Mittelwerte ............................. 98 Interesse an möglichen Betreuungsinhalten – Verteilung .............................. 99 Interesse an möglichen Betreuungsinhalten n. genutzter Betreuungsform... 100 Interesse an möglichen Betreuungsinhalten nach Alter des Kindes ............. 101 Wünsche an die organisatorische Ausgestaltung der Angebote .................. 102 Wünsche an die org. Ausgestaltung der Angebote nach Betreuungsform.... 103 Gewünschte Beginnzeiten ........................................................................... 104 Gewünschte Endzeiten ................................................................................ 105 3 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 46: Abbildung 47: Abbildung 48: Abbildung 49: Abbildung 50: Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen ................... 106 Maximale Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen... 107 Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen ..................... 108 Maximale Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen..... 109 Genutzte Informationsquellen über Ferienbetreuungsangebote ................... 110 4 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Tabelle 2: Tabelle 3: Tabelle 4: Tabelle 5: Tabelle 6: Tabelle 7: Tabelle 8: Tabelle 9: Tabelle 10: Tabelle 11: Tabelle 12: Tabelle 13: Tabelle 14: Tabelle 15: Tabelle 16: Tabelle 17: Tabelle 18: Tabelle 19: Tabelle 20: Tabelle 21: Tabelle 22: Tabelle 23: Tabelle 24: Tabelle 25: Tabelle 26: Tabelle 27: Tabelle 28: Tabelle 29: Tabelle 30: Tabelle 31: Tabelle 32: Tabelle 33: Tabelle 34: Tabelle 35: Merkmale der Kinder ......................................................................................... 10 Merkmale der befragten Eltern .......................................................................... 11 Merkmale der Haushalte ................................................................................... 12 Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) nach Schulform .... 13 Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) n. Haushaltsform .. 14 Betreuungspersonen und -einrichtungen während des Schuljahres (2015/16) .. 14 Betreuungspersonen zu Hause während des Schuljahres (2015/16) ................ 15 Ausmaß der außerhäuslichen Betreuung während des Schuljahres (2015/16).. 16 Betreuungspersonen u. -einrichtungen während d. Sommerferien 2015 – det... 21 Betreuungspersonen u. -einrichtungen während d. Sommerferien 2015 – grup.23 Betreuungskombination genutzter Formen Sommerferien 2015 – detailliert ...... 24 Betreuungskombination genutzter Formen Sommerferien 2015 – gruppiert ...... 24 Betreuungskombination Sommerferien 2015 nach Merkmalen des Kindes ....... 25 Ausmaß Hilfe bei Ferienbetreuung Sommerferien 2015 .................................... 27 Ferienschließzeiten der Angebote (Sommer 2015)............................................ 29 Gewünschte, nicht genutzte Betreuungsform der Sommerferien 2015 .............. 37 Gewünschte und genutzte Betreuungsform in den Sommerferien 2015 ............ 38 Grund: Angebote an den Schulstandorten nicht genutzt (Sommer 2015) .......... 39 Grund: Hort nicht genutzt (Sommer 2015) ......................................................... 41 Grund: Verwandte nicht genutzt (Sommer 2015) ............................................... 42 Grund: eintägige Angebote nicht genutzt (Sommer 2015) ................................. 44 Grund: mehrtägige Angebote ohne ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) ............... 46 Grund: mehrtägige Angebote mit ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) .................. 47 Angebote in anderen Ferien an Schulstandorten und in Horten (2015/16) ........ 89 Angebote in anderen Ferien bei Tageseltern (2015/16) ..................................... 90 Geplante Betreuungspersonen und -einrichtungen Sommerferien 2016............ 95 Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – gruppiert ............. 95 Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – detailliert alle ....... 96 Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – detailliert Plan ..... 97 Gewünschte Beginnzeiten ............................................................................... 104 Gewünschte Endzeiten ................................................................................... 105 Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen ...................... 107 Maximale Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen ...... 108 Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen ........................ 109 Maximale Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen ........ 110 5 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 1 Einleitung Ausreichende und bedarfsgerecht gestaltete Kinderbetreuungsmöglichkeiten gelten als we sentliches Kriterium für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der öffentlichen Diskussion steht vielfach nur die Betreuung für Kinder vor dem Schuleintritt im Fokus, die Betreuung von Schulkindern stand hingegen lange thematisch im Hintergrund. Im Zusammenhang mit dem Ausbau ganztägiger Schulformen – als verschränkte Ganztags schule oder in Form einer Schulischen Nachmittagsbetreuung – gelangte in den letzten Jahren auch die Betreuung von Schulkindern in die öffentliche Diskussion. Oft wurde sie jedoch nur als Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres thematisiert. Die ausgedehnten Ferien zeiten der Schulen (9 Wochen im Sommer, 2 Wochen zu Weihnachten, je 1 Woche zu Ostern und in den Semesterferien sowie weitere schulfreie Tage, wie z.B. der 2. November oder die Dienstage nach Ostern und Pfingsten) erfordern auch außerhalb der Unterrichtstage Betreu ungslösungen für die Schulkinder. Diese Tage und Wochen werden bei der Diskussion um die ganztägigen Schulen meist vernachlässigt. Die vorliegende Studie greift diese Problematik auf, indem sie die Betreuungsarrangements während der Schulferien analysiert. Mittels eines vom Österreichischen Institut für Familien forschung entwickelten Online-Fragebogens wurden im Zeitraum von Jänner bis März 2016 genau 3.054 Eltern mit schulpflichtigen Kindern in Niederösterreich befragt. Der Schwerpunkt lag bei den Betreuungslösungen im zurückliegenden Sommer 2015. Überblicksartig wurden aber auch die übrigen Ferienzeiten im laufenden Schuljahr 2015/16 sowie die Pläne für den Sommer 2016 erhoben. Kapitel 2 stellt einleitend die methodischen Eckpunkte der vorliegenden Studie dar und be schreibt die Zusammensetzung der Stichprobe, beispielsweise bezüglich des Alters der Kin der, der besuchten Schulform oder der Familienstruktur der Befragten. Das Kapitel 3 widmet sich zunächst der Betreuung an den Nachmittagen während des Schul jahres. Daraus kann abgeleitet werden, ob die Kinder während des Schuljahres in eine ganz tägige Schule gehen, eine Einrichtung (z.B. einen Hort) besuchen, die auch in den Ferien zur Verfügung stehen könnte (aber nicht zwingendermaßen zur Verfügung stehen muss), oder ob die Kinder am Nachmittag alleine bzw. nur mit den Geschwistern oder mit zumindest einem Elternteil zu Hause sind. Auch daraus kann sich ein unterschiedlicher zeitlicher Bedarf für die Ferienzeiten ableiten. Der Hauptfokus der Studie liegt auf der Betreuung der Kinder in den Sommerferien 2015. Diese wird ausführlich in Kapitel 4 abgehandelt. Neben der Frage, welche Betreuungsmög lichkeiten grundsätzlich in welchem Ausmaß genutzt wurden, widmet sich dieses Kapitel auch der Frage, wie zufrieden die Befragten mit diversen Aspekten der Betreuung (z.B. Erreichbar keit, Kosten, Betreuungszeiten, Zufriedenheit des Kindes) waren. Zudem wird der Frage nach gegangen, welche anderen Betreuungsmöglichkeiten die Eltern gerne genutzt hätten und wa rum sie dies nicht getan haben. 6 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Die Betreuungslösungen in den übrigen Ferienzeiten des Schuljahres 2015/16 werden in Ka pitel 5 beschrieben, die Pläne für den Sommer 2016 in Kapitel 6. Abschließend stellt Kapitel 7 die generellen Einstellungen und Wünsche der Eltern zur inhalt lichen und organisatorischen Ausgestaltung der Ferienbetreuungsangebote vor. Weiters wird der Frage nachgegangen, wo sich die Eltern über die Betreuungsangebote informieren. Im Anhang des Berichts befindet sich eine Druckversion des verwendeten Online-Fragebo gens. Diese Druckversion enthält in eckigen Klammern Verweise auf die Filterführung im Fra gebogen, die für die Befragten in dieser Form nicht sichtbar waren. 7 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 2 Studienbeschreibung Vor der inhaltlichen Analyse der Ergebnisse werden in diesem Kapitel die methodischen As pekte der Studie, wie zum Beispiel die Grundgesamtheit der Studie und die Anzahl der befrag ten Personen beschrieben. Weiters wird die Zusammensetzung der Stichprobe dargestellt. 2.1 Eckdaten der Erhebung Die Befragung richtete sich an Eltern, die in Niederösterreich leben und mit mindestens einem schulpflichtigen Kind im gemeinsamen Haushalt zusammenwohnen. Die Befragung wurde mit einem standardisierten Online-Fragebogen im Zeitraum Jänner bis März 2016 mit dem Pro gramm Lime-Survey durchgeführt. Dieser Fragebogen wurde vom Österreichischen Institut für Familienforschung entwickelt und programmiert. Eine Druckversion des verwendeten Frage bogens befindet sich im Anhang des Berichts. Der Kontakt zu den Eltern wurde durch die NÖ Familienland GmbH über die Gemeinden und die Schulen hergestellt. Die Schulen wurden dabei vom Landesschulrat für Niederösterreich angeschrieben. Weiters wurde im Familienjournal „meine family“ (Ausgabe 1/2016) sowie auf der Homepage und mittels eines Newsletters des niederösterreichischen Familienbundes auf die Umfrage hingewiesen. Nach der Datenaufbereitung lagen Aussagen von 3.054 Eltern vor (zusätzliche 404 Fälle waren unvollständig oder nicht auswertbar, zusätzliche 226 Mal wurde der Fragebogen testweise geöffnet, ohne ihn jedoch auszufüllen). Um die Stichprobenzusam mensetzung an die reale Verteilung in der Bevölkerung anzupassen, wurden die Daten nach dem Alter der Kinder, der besuchten Schulform, der Haushaltsform, der Gemeindegröße und dem Bildungsabschluss des Elternteils gewichtet. Die Auswertungen wurden vom Österreichi schen Institut für Familienforschung mit dem Programm SPSS 22 durchgeführt. Titel der Studie Ferienbetreuung von Schulkindern in Niederösterreich Methode: standardisierte Online-Befragung (CAWI) Grundgesamtheit: Eltern von schulpflichtigen Kindern in Niederösterreich Stichprobenziehung: Der Link zum Fragebogen wurde durch die NÖ Fami lienland GmbH und den Landesschulrat für Niederös terreich an die Schulen bzw. die Gemeinden weiterge leitet. Weiters wurde im niederösterreichischen Fami lienjournal „meine family“ sowie auf der Homepage und in einem Newsletter des Niederösterreichischen Familienbundes auf die Umfrage hingewiesen. Stichprobengröße: 3.054 Datengewichtung: nach Alter des Kindes, besuchter Schulform, höchs tem Bildungsabschluss des Elternteils, Haushaltsform und Gemeindegröße Entwicklung des Fragebogens: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien (ÖIF) Datenerhebung und -auswertung: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien (ÖIF) Erhebungszeitraum: Jänner 2016 bis März 2016 8 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 2.2 Stichprobenzusammensetzung Um aussagekräftige Ergebnisse erzielen zu können, muss die Stichprobenzusammensetzung in etwa der Verteilung in der Grundgesamtheit – in diesem Fall sind das die Eltern von schul pflichtigen Kindern in Niederösterreich – entsprechen. Ist dies nicht der Fall, können die Daten gewichtet werden, um diese Abweichungen auszugleichen. Sind Personen mit bestimmten Merkmalen zu selten in der Stichprobe vorhanden (z.B. Personen, deren Kind in eine Neue Mittelschule geht), werden sie mit einem Faktor > 1 gewichtet, sind sie im Vergleich zur Grund gesamtheit zu oft in der Stichprobe vertreten (z.B. Personen, deren Kind in eine Volksschule geht), erhalten sie einen Gewichtungsfaktor < 1. Dadurch erhöht bzw. verringert sich die rech nerische, gewichtete Fallzahl der jeweiligen Gruppe und die gewichtete Gruppengröße in der Stichprobe entspricht der realen Gruppengröße in der Gesamtbevölkerung. Somit lassen sich nach der Gewichtung aussagekräftige Ergebnisse erzielen. Wie die Stichprobe zusammenge setzt ist und wie sehr diese Zusammensetzung der Verteilung in den Gesamtbevölkerung ent spricht, wird nachfolgend für die ausgewählten Kinder, für die befragten Eltern und für die Haushalte als Ganzes beschrieben. Die Anteile der Buben und Mädchen, zu denen Aussagen getroffen wurden, ist etwa gleich hoch. Da es in dieser Altersgruppe in der Bevölkerung geringfügig mehr Buben als Mädchen gibt, ist auch deren Anteil in der Stichprobe geringfügig höher. Hinsichtlich des Geschlechts der Kinder wird die reale Verteilung in der Bevölkerung sehr gut abgebildet. Leichte Verzerrungen gibt es in der ungewichteten Stichprobenzusammensetzung beim Alter der Kinder. Zu 6-Jährigen und zu über 12-Jährigen gibt es etwas seltener Aussagen als zu den 7- bis 11-jährigen Kindern. Bei den 6-Jährigen könnte die Anzahl geringer sein, da viele von ihnen im vergangenen Schuljahr noch nicht zur Schule gegangen sind und im Sommer 2015 daher keine Ferien zwischen zwei Schuljahren, sondern zwischen dem letzten Kinder gartenjahr und dem ersten Schuljahr waren. Da bei älteren Kindern ab 11 bis 12 Jahren selte ner eine Ferienbetreuung genutzt wird, haben sich vermutlich weniger Eltern zu ihren Kindern in dieser Altersgruppe geäußert. Da das Alter der Kinder aber eine wichtige Rolle bei den Wahlmöglichkeiten der Betreuungsangebote bzw. bei deren realer Nutzung spielt, ist es erfor derlich, diese Altersverzerrung durch einen Gewichtungsfaktor auszugleichen. Im ungewichteten Datensatz besuchen etwa gleich viele Kinder eine AHS-Unterstufe bzw. eine Neue Mittelschule/Hauptschule. Dies weicht etwas von der Verteilung aller SchülerInnen ab. Laut Schulstatistik 2013/14 besuchen etwa zwei Drittel der niederösterreichischen SchülerIn nen der Sekundarstufe I eine Neue Mittelschule bzw. eine Hauptschule und etwa ein Drittel eine AHS, weitere 3 % eine andere Schulform, vorwiegend die Sonderschule (Statistik Austria – Schulstatistik 2013/14; eigene Berechnung ÖIF). Da das Betreuungsangebot an den Schul standorten von der Schulform abhängen kann, wird für die Sekundarstufe I die Schulform (Hauptschule/Neue Mittelschule – AHS) in den Gewichtungsfaktor integriert. Die Anzahl der befragten Eltern, deren Kind in eine Allgemeine Sonderschule (ASO) geht, ist erwartungsgemäß sehr gering. Diese Gruppe kann zwar für Auswertungen über alle Befragten herangezogen werden, bei einer nach Schultypen differenzierten Auswertung können sie aber nicht gesondert ausgewiesen werden, da die Aussagekraft wegen der geringen Fallzahl nicht gegeben wäre. 9 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 1: Merkmale der Kinder Merkmale der Kinder ungewichtet Geschlecht des Kindes Mädchen Buben keine Angaben Alter des Kindes 6 Jahre 7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre 11 Jahre 12 Jahre 13 Jahre 14 Jahre keine Angaben Schulform 2014/15 Volksschule (VS) Hauptschule (HS) Neue Mittelschule (NMS) Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS) Allgemeine Sonderschule (ASO) andere Schulform war noch nicht in der Schule keine Angabe Schulform 2015/16 Volksschule (VS) Hauptschule (HS) Neue Mittelschule (NMS) Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS) Sonderschule (ASO) andere Schulform keine Angabe gewichtet n % (alle) % (gültig) n % (alle) % (gültig) 1.544 1.481 29 50,6 48,5 0,9 51,0 49,0 - 1.587 1.431 36 52,0 46,9 1,2 52,6 47,4 - 195 468 516 465 434 338 304 221 111 2 6,4 15,3 16,9 15,2 14,2 11,1 10,0 7,2 3,6 0,1 6,4 15,3 16,9 15,2 14,2 11,1 10,0 7,2 3,6 - 308 368 323 352 339 352 320 358 332 3 10,1 12,0 10,6 11,5 11,1 11,5 10,5 11,7 10,9 0,1 10,1 12,1 10,6 11,5 11,1 11,5 10,5 11,7 10,9 - 1.891 39 307 366 16 21 411 3 61,9 1,3 10,1 12,0 0,5 0,7 13,5 0,1 62,0 1,3 10,1 12,0 0,5 0,7 13,5 - 1.476 85 605 389 23 22 449 5 48,3 2,8 19,8 12,8 0,8 0,7 14,7 0,2 48,4 2,8 19,8 12,8 0,8 0,7 14,7 - 1.901 39 480 585 20 26 3 62,2 1,3 15,7 19,2 0,7 0,9 0,1 62,3 1,3 15,7 19,2 0,7 0,9 - 1.562 81 821 527 30 28 5 51,2 2,6 26,9 17,3 1,0 0,9 0,2 51,2 2,6 26,9 17,3 1,0 0,9 - Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Rundungsbedingt kann die Summe der Prozentwerte von 100,0 % und im gewichteten Fall die Summe der Fälle von 3.054 abweichen. Der Großteil der an der Befragung teilnehmenden Eltern sind Mütter (86,1 %), da Mütter in der Praxis stärker als Väter für die Bereiche Schule und Kinderbetreuung verantwortlich sind. Die gewählte Form der Betreuung in den Sommerferien ist aus Sicht der Väter und der Mütter gleich. Wenn das Kind im Hort war, werden dies sowohl die Mutter als auch der Vater angeben; wenn das Kind nur durch die Eltern betreut wurde, ebenfalls. Somit sollte die ungleichmäßige Verteilung zwischen Müttern und Vätern keine verzerrende Rolle spielen. 10 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Da nur Eltern mit schulpflichtigen Kindern befragt wurden, sind diese großteils zwischen 30 und 50 Jahre alt. Dies entspricht den Erwartungen aufgrund des Alters bei der Geburt. Verzer rungen treten beim höchsten Bildungsabschluss der Eltern auf. Wie bei vielen Umfragen sind Befragte mit einem Studienabschluss an einer Universität oder Fachhochschule in der unge wichteten Stichprobe deutlich überrepräsentiert, Personen ohne Matura jedoch zu selten ver treten. Um diese Abweichungen auszugleichen, wurden die Daten auch nach dem höchsten Bildungsabschluss (anhand der Differenzierung keine Matura – Matura – Studienabschluss) gewichtet. Im gewichteten Modell liegt die Verteilung der Erwerbstätigkeit – auch unter Berücksichtigung des Geschlechts der Befragten – nahe jener der niederösterreichischen Bevölkerung mit Kin dern im schulpflichtigen Alter. Tabelle 2: Merkmale der befragten Eltern Merkmale der Eltern ungewichtet % (alle) n Geschlecht des befragten Elternteils Mutter 2.572 Vater 415 keine Angabe 67 Alter des befragten Elternteils bis 30 Jahre 98 31 bis 35 Jahre 454 36 bis 40 Jahre 923 41 bis 45 Jahre 942 46 bis 50 Jahre 457 über 50 Jahre 125 keine Angaben 55 Höchster Schulabschluss des befragten Elternteils Pflichtschule ohne Berufsausbildung 48 Lehrabschluss 545 Berufsbildende Schule ohne Matura 559 Matura 952 Studium 864 keine Angaben 86 Erwerbsstatus des befragten Elternteils unselbstständig erwerbstätig 2.239 selbstständig erwerbstätig 386 in Ausbildung 25 in Mutterschutz oder in Karenz 91 im Haushalt tätig 150 arbeitslos 57 in Pension 11 keine Angaben 95 gewichtet % (gültig) n % (alle) % (gültig) 84,2 13,6 2,2 86,1 13,9 - 2.551 434 69 83,5 14,2 2,3 85,4 14,5 - 3,2 14,9 30,2 30,8 15,0 4,1 1,8 3,3 15,1 30,8 31,4 15,2 4,2 - 121 474 862 915 488 145 48 4,0 15,5 28,2 30,0 16,0 4,8 1,6 4,0 15,8 28,7 30,4 16,3 4,8 - 1,6 17,8 18,3 31,2 28,3 2,8 1,6 18,4 18,8 32,1 29,1 - 78 883 931 572 499 90 2,6 28,9 30,5 18,7 16,3 3,0 2,6 29,8 31,4 19,3 16,8 - 73,3 12,6 0,8 3,0 4,9 1,9 0,4 3,1 75,7 13,0 0,8 3,1 5,1 1,9 0,4 - 2.208 375 21 83 156 84 19 107 72,3 12,3 0,7 2,7 5,1 2,7 0,6 3,5 74,9 12,7 0,7 2,8 5,3 2,8 0,7 - Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Rundungsbedingt kann die Summe der Prozentwerte von 100,0 % und im gewichteten Fall die Summe der Fälle von 3.054 abweichen. 11 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Die Anzahl der Kinder im Haushalt bestimmt den Koordinationsaufwand der Betreuungsleis tungen für alle Kinder mit. Daher sollte die Anzahl der Kinder bei den Befragten mit jener in der Gesamtbevölkerung übereinstimmen. Auf Haushaltsebene dominieren – entsprechend der Verteilung in der Bevölkerung – Haushalte mit 1 oder 2 Kindern. Diese Verteilung deckt sich somit sehr stark mit jener der entsprechenden Gesamtbevölkerung. Die zur Verfügung stehenden Betreuungsressourcen hängen unter anderem von der Haus haltsstruktur ab. Für die Analysen wird zwischen Paar-Haushalten, Alleinerziehenden-Haus halten und sonstigen Haushaltsformen (z.B. 3-Generationen-Haushalt) differenziert. Hier tre ten nur geringe Abweichungen zur Gesamtbevölkerung auf, wegen der Bedeutung der Haus haltsform wurde sie bei der Generierung des Gewichtungsfaktors dennoch berücksichtigt. Auch die räumliche Umgebung kann sich auf das Betreuungsangebot auswirken. In größeren Gemeinden und Städten gibt es zum Teil eine größere Angebotsvielfalt als in kleinen, ländli chen Gemeinden. Da die Gemeindegröße sehr relevant sein kann, wird sie ebenfalls in den Gewichtungsfaktor einbezogen. Tabelle 3: Merkmale der Haushalte Merkmale der Haushalte ungewichtet % (alle) n Anzahl der Kinder im Haushalt 1 Kind 2 Kinder 3 Kinder 4 Kinder 5 oder mehr Kinder keine Angabe Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-Haushalt sonstige Haushaltsform keine Angabe Größe der Wohngemeinde bis 2.000 EinwohnerInnen 2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen 5.001 bis 10.000 EinwohnerInnen über 10.000 EinwohnerInnen keine Angabe gewichtet % (gültig) n % (alle) % (gültig) 652 1.666 561 106 25 44 21,3 54,6 18,4 3,5 0,8 1,4 21,7 55,3 18,6 3,5 0,8 - 728 1.643 502 113 23 44 23,8 53,8 16,4 3,7 0,8 1,4 24,2 54,6 16,7 3,7 0,8 - 2.425 245 332 52 79,4 8,0 10,9 1,7 80,8 8,2 11,1 - 2.325 307 370 52 76,1 10,1 12,1 1,7 77,4 10,2 12,3 - 832 992 455 582 193 27,2 32,5 14,9 19,1 6,3 29,1 34,7 15,9 20,3 - 755 933 534 593 238 24,7 30,5 17,5 19,4 7,8 26,8 33,1 19,0 21,1 - Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Rundungsbedingt kann die Summe der Prozentwerte von 100,0 % und im gewichteten Fall die Summe der Fälle von 3.054 abweichen. Zusammenfasend betrachtet erweist sich die Stichprobenzusammensetzung nach der Daten gewichtung als sehr nahe an der Verteilung in der Bevölkerung. Auch die Fallzahlen sind (so wohl im gewichteten als auch im ungewichteten Datensatz) für die einzelnen Betreuungsfor men ausreichend groß, um aussagekräftige Ergebnisse erzielen zu können. 12 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 3 Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres Einleitend wird zunächst auf die Betreuungssituation während des aktuellen Schuljahres ein gegangen. Außerhalb der Ferienzeiten sind alle Schulkinder vormittags in der Schule, wodurch sich – abgesehen vom möglichen Bedarf einer Frühbetreuung vor 8:00 Uhr – für diese Zeit räume keine Betreuungsproblematiken ergeben. An den Nachmittagen müssen aber auch während des Schuljahres Lösungen gefunden werden, wo und bei wem die Kinder sind. Abbildung 1: Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Über alle schulpflichtigen Kinder betrachtet sind etwa zwei Drittel der SchülerInnen an den Schultagen nachmittags zu Hause und etwa ein Drittel woanders, beispielsweise in einer Schulischen Nachmittagsbetreuung, in einem Hort oder bei den Großeltern. Differenziert man nach Alter bzw. der besuchten Schulform, lassen sich deutliche Unterschiede erkennen. Jün gere Kinder, die noch in die Volksschule gehen, sind mehrheitlich (zu 56,7 %) an den Nach mittagen nicht zu Hause, unter den älteren Kindern, die bereits in eine Neue Mittelschule bzw. Hauptschule oder in eine AHS gehen, sind hingegen mehr als drei Viertel an den Nachmitta gen üblicherweise zu Hause. Bei SchülerInnen in Neuen Mittelschulen oder Hauptschulen ist dieser Anteil wesentlich höher als bei AHS-SchülerInnen (84,9 % bzw. 77,0 %). Unterschied liche Angebotsstrukturen für Kinder bis 10 Jahre (Volksschulkinder) und für ältere Kinder (NMS/HS/AHS) sowie unterschiedliche Möglichkeiten und Bereitschaften, die Kinder nachmit tags (zeitweise) alleine zu Hause zu lassen, sind für diese Unterschiede hauptverantwortlich. Tabelle 4: Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) nach Schulform Aufenthaltsort des Kindes (in %) VS NMS/HS AHS zu Hause 43,3 84,9 77,0 nicht zu Hause 56,7 15,1 23,0 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 13 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Auch die Haushaltsform spielt eine wichtige Rolle, wo das Kind am Nachmittag ist. Kinder von Alleinerziehenden sind nachmittags am seltensten zu Hause (47,8 %), Kinder aus Paar-Haus halten sind dies zu rund zwei Dritteln und Kinder aus sonstigen Haushalten sogar zu 84,1 %. Dies dürfte mit der Anzahl potenzieller Betreuungspersonen im Haushalt zusammenhängen. In Alleinerziehenden-Haushalten leben neben dem Kind, auf das sich die Antworten beziehen, nur der befragte Elternteil und eventuell Geschwister des Kindes, in den sonstigen Haushalten jedoch noch weitere Personen, zum Beispiel die Großeltern des Kindes. Es ist hier wahr scheinlicher, dass ein erwachsenes Haushaltsmitglied am Nachmittag zu Hause ist, wodurch es leichter möglich wird, das Kind zu Hause beaufsichtigt zu haben. Tabelle 5: Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) nach Haushaltsform Aufenthaltsort des Kindes (in %) Paar-Haushalt Alleinerziehenden-Haushalt sonstige Haushaltsform zu Hause nicht zu Hause 64,7 47,8 84,1 35,3 52,2 15,9 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Bei diesen und allen späteren Auswertungen müssen die starken Zusammenhänge zwischen der Schulform und der Haushaltsform berücksichtigt werden. Kinder aus Paar- oder Alleiner ziehenden-Haushalten besuchen öfter eine AHS und seltener eine NMS bzw. eine HS als Kin der aus den sonstigen Haushalten. Diese Zusammenhänge zeigen sich nicht nur in der Befra gung, sondern auch in der Gesamtbevölkerung. Die Unterschiede zwischen der AHS und der NMS/HS ergeben sich möglicherweise vor allem aus der unterschiedlichen Haushaltsstruktur. Auf dies deutet auch die genauere Betrachtung der konkreten Betreuungsperson bzw. -form hin. Tabelle 6: Betreuungspersonen und -einrichtungen während des Schuljahres (2015/16) nur Geschwister andere Verwandte Ganztagsschule Nachmittagsbetreuung an den Schulstandorten Hort Tageseltern Sonstiges niemand – Kind ist alleine zu Hause VS NMS/HS AHS gesamt Eltern genutzte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %) 40,4 72,3 66,4 57,1 1,7 5,5 8,5 4,4 38,2 31,3 25,4 32,7 1,0 1,9 0,6 1,2 20,1 4,1 10,2 12,5 25,8 1,1 3,6 12,4 2,5 1,2 0,2 1,6 8,4 3,5 6,5 6,2 3,1 16,6 22,5 12,0 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt werden 14 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Nachmittagsangebote an den Schulen und in den Horten werden – mitverursacht durch das Angebot – wesentlich öfter von VolksschülerInnen als von SchülerInnen der Neuen Mittelschu len, der Hauptschulen oder der Allgemeinbildenden Höheren Schulen genutzt. Tageseltern spielen in allen Altersgruppen eine eher untergeordnete Rolle. Im Volksschulalter werden die Kinder etwa gleich oft von ihren Eltern und von anderen Verwandten betreut (jeweils knapp über oder unter 40 %). Bei SchülerInnen der NMS/HS und vor allem der AHS sind die Anteile der Verwandten deutlich geringer, jener der Eltern steigt hingegen an. Sehr deutlich nimmt auch der Anteil der Kinder zu, die alleine oder nur mit den Geschwistern zu Hause sind, wobei dies haushaltsformbedingt unter den AHS-SchülerInnen mehr sind als unter den NMS/HSSchülerInnen. Wurden in Tabelle 6 alle Kinder betrachtet, unabhängig davon, wo sie am Nachmittag übli cherweise sind, bezieht sich Tabelle 7 nur auf die Betreuung zu Hause. Dementsprechend dominiert hier die Betreuung durch die Mutter der Kinder. Je nach Alter werden rund 90 % (unter 10-Jährige) oder rund 80 % (zumindest 10-Jährige) unter anderem von der Mutter be aufsichtigt. Unter den zumindest 10-Jährigen ist mehr als jedes fünfte Kind, das am Nachmit tag zu Hause ist, alleine zu Hause. Bei den unter 10-Jährigen liegt dieser Anteil nur bei rund 5 %. Immerhin ein Viertel der Kinder, die zu Hause sind, werden dort von anderen Verwandten, beispielsweise den Großeltern, betreut. Tabelle 7: Betreuungspersonen zu Hause während des Schuljahres (2015/16) Vater nur Geschwister andere Verwandte Nicht-Verwandte niemand – Kind ist alleine zu Hause unter 10 Jahre mindestens 10 Jahre gesamt Mutter Betreuungspersonen zu Hause (in %) 90,8 80,4 82,7 30,2 28,0 28,5 4,7 7,4 6,8 31,3 23,7 25,4 2,3 1,0 1,3 5,3 22,1 18,4 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt werden; nur Kinder, die am Nachmittag zu Hause sind Im Bereich der außerhäuslichen Nachmittagsbetreuung werden schulische Angebote und Horte vorwiegend an 3 oder mehr Tagen pro Woche genutzt. Verwandte, Bekannte und Freunde werden demgegenüber eher für die tageweise Betreuung an 1 bis 2 Tagen je Woche eingesetzt. Dies hängt mit der Nutzbarkeit der formellen Angebote zusammen. Formelle An gebote können oft nicht für einzelne Wochentage gebucht und bezahlt werden. Benötigt man die Betreuung nicht von Montag bis Freitag, sondern nur an einigen (wechselnden) Tagen in der Woche, entscheidet man sich aus organisatorischen und finanziellen Gründen eher für informelle Lösungen bei Verwandten und Bekannten. 15 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 8: Ausmaß der außerhäuslichen Betreuung während des Schuljahres (2015/16) Betreuungsausmaß je Woche (in %) gar nicht 1 Tag 2 Tage 3 Tage 4 Tage 5 oder mehr Tage 95,4 0,0 0,0 0,0 1,0 3,6 44,6 7,6 12,5 11,8 6,8 16,7 Hort 34,4 2,2 8,5 14,7 10,6 29,6 Tageseltern 89,8 4,1 2,0 1,7 1,9 0,5 Verwandte 29,3 29,7 24,4 11,1 3,6 1,9 Bekannte/Freunde 75,7 20,5 2,6 0,9 0,3 0,0 Ganztagsschule in verschränkter Abfolge 88,9 0,9 0,5 0,0 6,2 3,4 45,2 10,9 15,7 9,4 5,8 13,1 Hort 61,4 1,3 8,6 8,6 7,8 12,2 Tageseltern 90,8 0,8 2,5 1,8 4,1 0,0 Verwandte 22,7 29,8 22,9 15,7 2,5 6,5 Bekannte/Freunde 76,3 16,2 2,4 0,3 0,0 4,9 Ganztagsschule in verschränkter Abfolge Ganztagsschule in getrennter Abfolge unter 10 Jahre (Schulische Nachmittagsbetreuung) Ganztagsschule in getrennter Abfolge mind. 10 Jahre (Schulische Nachmittagsbetreuung) Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: nur Kinder, die am Nachmittag nicht zu Hause sind Zusammenfassend lassen sich folgende Hauptergebnisse für die Nachmittagsbetreuung wäh rend des Schuljahres erkennen: Hauptergebnisse Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres Mehr als die Hälfte der Volksschulkinder ist am Nachmittag nicht zu Hause. Mehr als drei Viertel der Kinder an einer HS/NMS/AHS-Unterstufe sind am Nachmittag zu Hause. Verwandte – vor allem die Großeltern – sind nach den Eltern die wichtigste Betreuungs ressource. Werden Verwandte eingesetzt, geschieht dies etwa zur Hälfte bei den Kindern zu Hause. Horte und die Schulische Nachmittagsbetreuung werden in erster Linie im Volksschulal ter genutzt, danach aber eher selten. Horte und die Nachmittagsbetreuung an den Schulen werden meist an 4-5 Tagen pro Woche genutzt, Verwandte nur an 1-2 Tagen. In Alleinerziehenden-Haushalten sind die Kinder am Nachmittag seltener zu Hause als in Paar- oder in sonstigen Haushalten. Mit zunehmendem Alter sind die Kinder am Nachmittag öfter alleine zu Hause. 16 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 4 Sommerferien 2015 Schwerpunktmäßig beschäftigt sich die Studie mit den Betreuungslösungen in den Sommer ferien 2015. Hierfür wird im Rahmen dieses Kapitels zunächst betrachtet, ob die Eltern ihr Kind während der Sommerferien (fast) ausschließlich selbst betreut haben oder ob sie Hilfe durch andere genutzt haben und in welchem Ausmaß diese Hilfe in Anspruch genommen wurde. Im Weiteren werden die einzelnen genutzten Betreuungsformen näher analysiert. Es wird dar gestellt, wie sehr die Eltern mit einzelnen Aspekten der Betreuungsangebote zufrieden waren und wie es aus Sicht der Eltern dem Kind dort gefallen hat. Abschließend wird in diesem Kapitel betrachtet, ob man gerne andere, zusätzliche Betreu ungsformen genutzt hätte und warum man dies nicht getan hat. 4.1 Betreuungslösungen Wie auch während des Schuljahres können sich die Eltern in den Sommerferien ausschließlich selbst um das Kind kümmern, auf Hilfe durch andere Personen und Einrichtungen zurückgrei fen oder das Kind alleine lassen. Abbildung 2: Betreuung während der Sommerferien 2015 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Über alle Kinder betrachtet wurden 46,9 % der Kinder im Sommer 2015 ausschließlich durch die Eltern betreut, bei weiteren 6,4 % waren die Kinder weitgehend alleine ohne Erwachsene zu Hause. Somit griff etwas weniger als die Hälfte der Befragten (46,9 %) auf eine Unterstüt zung durch andere Personen oder Einrichtungen zurück. Ob man während der Sommerferien nur selbst beim Kind war oder ob man Hilfe und Unter stützung bei der Betreuung in Anspruch genommen hat, steht in engem Zusammenhang mit der Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres. Ist das Kind an den Schultagen nach mittags üblicherweise nicht zu Hause, wurde auch im Sommer besonders oft eine Betreuung benötigt und genutzt. Für rund 82 % dieser Kinder wurde regelmäßig, das heißt für mindestens 17 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 eine Woche am Stück oder mindestens einmal pro Woche, eine Betreuungshilfe genutzt. We niger als 3 % dieser Kinder waren alleine zu Hause, nur 15,7 % ausschließlich mit den Eltern zusammen. Nutzt man an Schultagen keine Betreuung, da man selbst bzw. der Partner/die Partnerin oder nur die Geschwister beim Kind sind bzw. dieses alleine zu Hause ist, wurde auch in den Sommerferien von mehr als drei Vierteln keine Betreuung benötigt. Bei zwei Drit teln dieser Kinder übernahmen nur die Eltern selbst die Betreuung, etwa jedes zehnte Kind war meist alleine zu Hause. Eine Mittelposition nehmen Familien ein, bei denen das Kind an den Schultagen zwar zu Hause ist, dort aber von anderen Personen beaufsichtigt wird. Für weniger als die Hälfte (43,2 %) dieser Kinder wurde eine Betreuungsunterstützung bean sprucht. Abbildung 3: Betreuung während der Sommerferien 2015 n. Betreuung während d. Schuljahres an Schultagen mit Eltern/Geschwistern/ alleine zu Hause 67,0 an Schultagen mit anderen Personen zu Hause an Schultagen nicht zu Hause 21,9 55,2 11,2 43,3 15,7 2,6 81,7 Kind wurde in den Sommerferien nur von Eltern betreut 1,4 Angaben in % Kind wurde in den Sommerferien regelmäßig anders betreut Kind war in den Sommerferien meist ohne Erwachsene zu Hause Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Betreuen Eltern ihre Kinder zeitweise nicht selbst, bieten sich unterschiedliche Betreuungslö sungen an. Dies sind im Wesentlichen: Angebote an den Schulstandorten (Ferienbetreuung durch die Gemeinden oder durch andere Träger) Horte Tageseltern Verwandte Bekannte und Freunde eintägige Ferienbetreuungsangebote eintägige Ferienbetreuungsangebote ohne Übernachtung eintägige Ferienbetreuungsangebote mit Übernachtung sonstige Angebote Die Angebote an den Schulstandorten in den Ferienzeiten dürfen nicht mit der Schulischen Nachmittagsbetreuung an den Unterrichtstagen gleichgesetzt werden, da andere rechtliche Grundlagen hinter diesen Betreuungsformen stehen. Die Ferienangebote an den Schulstand orten sind somit keine Weiterführung der Schulischen Nachmittagsbetreuung, sondern andere Angebote, für die man sich extra anmelden muss. Nur rund die Hälfte (50,7 %) der Kinder, die im Sommer eine Betreuung an den Schulstandorten nutzten, sind auch während des Schul jahres in einer ganztägigen Schulform. Zum Teil werden die Ferienangebote vom Träger 18 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 durchgeführt, der auch im Rahmen der Schulischen Nachmittagsbetreuung den Freizeitteil ge staltet, es kann aber auch Ferienbetreuungsangebote an Schulstandorten geben, wenn wäh rend des Schuljahres keine Schulische Nachmittagsbetreuung angeboten wird. Bei etwa zwei Dritteln (68,8 %) der Eltern, die solche Angebote genutzt haben, wurde die Ferienbetreuung vom selben Träger durchgeführt, bei etwas über einem Viertel (28,6 %) von einem anderen Träger und bei den restlichen 2,5 % gab es die Betreuung nur in den Ferien, jedoch nicht während des Schuljahres. Bei etwa der Hälfte der Fälle trat in den Ferien laut Angaben der Eltern die Gemeinde als Träger auf. Die Horte werden zum Teil auch in den Ferien weitergeführt, allerdings nicht immer mit den selben Öffnungszeiten und meist nicht für die gesamten Ferien. Von den Kindern, die im Som mer in einem Hort waren, sind etwa zwei Drittel (68,7 %) auch während des Schuljahres in einem Hort. Zum Teil sind die Kinder in den Ferien aber nicht im eigenen Hort untergebracht, den sie während des Schuljahres besuchen, sondern in anderen Ersatz- bzw. Ferienhorten. Die Kontinuität gegenüber dem Schuljahr kann, muss aber nicht zwingend gegeben sein. Tageseltern unterliegen als formelles Betreuungsangebot gesetzlichen Bestimmungen, die Betreuung findet aber im Gegensatz zu den Angeboten an den Schulstandorten oder in Horten in einem häuslich-familialen Umfeld statt. Auch hier können Betreuungen, die während des Schuljahres stattfinden, in den Ferien (zeitweise) fortgeführt werden, sie können aber auch ausschließlich in den Ferienzeiten genutzt werden. 59,3 % der NutzerInnen im Sommer haben ihr Kind auch während des Schuljahres bei einer Tagesmutter/einem Tagesvater. Unter den für die Betreuung herangezogenen Verwandten dominierten sehr stark die Großel tern der Kinder. Auf Großmütter wurde dabei etwas öfter zurückgegriffen (von etwa drei Viertel) als auf Großväter (von etwa zwei Drittel), wobei sich diese vielfach gleichzeitig um das Kind kümmern dürften. Großeltern mütterlicherseits wurden geringfügig öfter genutzt als Großeltern väterlicherseits. Andere Verwandte wurden wesentlich seltener herangezogen (nur zu 14,2 %). Dies sind meist die Tanten und Onkel der Kinder, bei Alleinerziehenden auch der getrennt lebende Elternteil des Kindes. Abbildung 4: Im Sommer 2015 eingesetzte Verwandte Großmutter mütterlicherseits 79,0 Großvater mütterlicherseits 68,9 Großmutter väterlicherseits 74,8 Großvater väterlicherseits 62,1 andere Verwandte 14,2 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Verwandte genutzt wurden; nur wenn Verwandte genutzt wurden 19 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Bekannte und Freunde sind – wie auch die Verwandten – informelle Lösungen ohne speziell vorgegebene Regelungen, sie werden aber wesentlich seltener und eher punktuell eingesetzt. Eintägige Ferienangebote sind meist themenbezogen. Vom Charakter her sind diese recht unterschiedlich. Sie sind nur zum Teil als Betreuungsangebot im engeren Sinn zu sehen, da sie teilweise eher Ferienspielcharakter haben. Somit sind sie teilweise nur als punktuelles, ergänzendes Angebot zu sehen. Etwa ein Drittel dieser Angebote wird von den Gemeinden zur Verfügung gestellt, die übrigen zwei Drittel von Vereinen und Organisationen oder anderen kommerziellen Anbietern. Mehrtägige Angebote, bei denen das Kind zu Hause schläft, bzw. solche, bei denen das Kind nicht zu Hause schläft (Feriencamps), sind ebenfalls in der Regel sehr themenzentriert, sie stellen aber stärker als die eintägigen Angebote semiformelle Betreuungslösungen im engeren Sinn dar. Die Angebote mit Übernachtung grenzen sich von den meisten übrigen Möglichkei ten insofern ab, als sie ein 24-Stunden-Angebot darstellen und die Beginnzeiten am Morgen oder die Endzeiten am Nachmittag oder Abend in dieser Form nicht vorhanden sind. Dies trifft sonst eventuell nur bei den informellen Lösungen mit Verwandten, Bekannten und Freunden auf, beispielsweise wenn das Kind mit den Großeltern in Urlaub fährt. Mehrtägige Betreuungs möglichkeiten werden fast ausschließlich von Vereinen, Organisationen oder von anderen kommerziellen Unternehmen angeboten. Bei den Angeboten mit Übernachtungen spielen auch kirchliche Träger (z.B. Jugendschar) eine wichtige Rolle. Einige Betreuungsformen lassen sich nicht in die vorigen Kategorien einordnen. Dies sind vor allem Au-pairs, BabysitterInnen oder andere mobile Dienste wie zum Beispiel Leihomas/-opas. Da es sich hier um sehr unterschiedliche Formen handelt und diese insgesamt relativ selten genutzt werden, ist eine genauere Analyse dieser Betreuungsform im Rahmen der Studie nicht möglich. Erwartungsgemäß sehr relevant bei der Auswahl der Betreuungsform ist das Alter des Kindes. Etwa 10 % der Volksschulkinder befanden sich im Sommer 2015 in einem Sommerbetreu ungsangebot an den Schulstandorten, etwa 18 % in einem (Sommer)hort. Bei den älteren Kin dern der Neuen Mittelschulen/Hauptschulen oder der AHS lagen diese Anteile – nicht nur nachfrage-, sondern auch angebotsbedingt – nur noch bei 1 % bis 2 %. In dieselbe Richtung zeigt der Trend bei den Verwandten. Solange das Kind noch in die Volksschule geht, sind die Verwandten die quantitativ betrachtet wichtigste Betreuungsform. 2015 wurden sogar mehr VolksschülerInnen in den Sommerferien durch Verwandte, vor allem die Großeltern, betreut als ausschließlich durch die Eltern (48,8 % bzw. 39,4 %). Nach dem Übertritt in eine NMS/HS/AHS blieben die Verwandten mit einem Anteil von 26,0 % bis 29,9 % zwar immer noch die wichtigste externe Betreuungslösung, sie lagen damit aber deutlich unter dem Anteil jener, bei denen nur die Eltern beim Kind waren (über 50 %). Mehrtägige, semiformelle Ange bote wurden im Sommer 2015 von AHS-SchülerInnen öfter genutzt als von NMS/HS-Schüle rInnen. Erwartungsgemäß nimmt mit dem Alter der Kinder der Anteil jener zu, die alleine ohne Beaufsichtigung und Betreuung bleiben. Während dies im Volksschulalter eher die Ausnahme darstellte (2,3 %), lag dieser Anteil bei den älteren Kindern bei über 10 %. Wie Eltern solche Lösungen beurteilen, wird in Kapitel 4.4.2 näher beleuchtet. 20 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 9: Betreuungspersonen und -einrichtungen während der Sommerferien 2015 – detailliert keine Unterstützung – Kind ist alleine Angebote an den Schulstandorten Hort Tageseltern Verwandte Bekannte/Freunde eintägige Angebote mehrtägige Angebote ohne Übernachtung mehrtägige Angebote mit Übernachtung Sonstiges VS NMS/HS AHS gesamt keine Unterstützung – nur Eltern genutzte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %) 39,4 59,7 53,5 46,9 2,3 11,2 14,0 6,4 10,2 1,9 1,6 6,6 18,2 0,7 1,8 10,9 2,5 1,5 0,6 1,9 48,8 26,0 29,9 39,7 22,7 12,2 14,0 18,5 8,4 6,1 5,5 7,2 18,7 6,9 14,3 15,0 7,5 7,3 12,0 8,1 2,8 0,1 1,3 1,9 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt werden Ein deutliches Stadt-Land-Gefälle ist nur bei Horten und den mehrtägigen Angeboten ohne Übernachtung festzustellen. In Gemeinden bis 2.000 EinwohnerInnen waren nur 11,3 % der Volksschulkinder im Sommer zeitweise im Hort, in Gemeinden mit 2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen 18,4 %, in Gemeinden mit 5.001 bis 10.000 EinwohnerInnen 22,6 % und in großen Ge meinden mit über 10.000 EinwohnerInnen sogar 23,5 %. Weniger eindeutig sind die Unter schiede bei den Angeboten an den Schulstandorten. Betrachtet man auch hier nur die Kinder in der Volksschule, wurden vor allem in den mittelgroßen Gemeinden diese Betreuungsmög lichkeiten genutzt. In Gemeinden mit 2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen waren 15,6 % der Volks schulkinder in den Sommerferien in einem Angebot an den Schulstandorten, in Gemeinden mit 5.001 bis 10.000 EinwohnerInnen immerhin noch 10,9 %. Wesentlich geringer sind diese Anteile in sehr kleinen Gemeinden bis 2.000 EinwohnerInnen (6,9 %) und in sehr großen Ge meinden mit über 10.000 EinwohnerInnen (6,2 %). Zum Teil dürften die Angebote an den Schulstandorten und in den Horten einander ersetzen, angesichts der geringen Prozentsätze in den sehr kleinen Gemeinden kann aber dort von einem recht geringen Gesamtangebot aus gegangen werden. Diese Angebotsunterschiede wurden auch in den Aussagen bei den offen gestellten Fragen erwähnt (vgl. Kapitel 4.4.2.4) und als Grund genannt, warum man diese Formen trotz Wunsches nicht genutzt hat (vgl. Kapitel 4.3.2). Ähnliche Angebotsunterschiede dürfte es bei den mehrtägigen Angeboten ohne Übernachtung geben. Auch diese werden über alle Kinder betrachtet in kleinen Gemeinden seltener genutzt als in großen Gemeinden (bis 2.000 Ew. 11,7 %; 2.001 bis 5.000 Ew. 13,9 %; 5.001 bis 10.000 Ew. 17,6 %; über 10.000 Ew. 21,7 %). Diese Angebotsformen lassen sich nach dem Ausmaß der gesetzlichen Reguliertheit zu ver schiedenen Gruppen zusammenfassen. Verwandte, Bekannte und Freunde unterliegen kei nen rechtlichen Vorgaben zur fachlichen Qualifikation, zur zulässigen maximalen Kinderzahl oder zum räumlichen Umfeld. Diese Formen lassen sich zur Gruppe der informellen Betreu ungsangebote zusammenfügen. 21 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Eindeutig formelle Angebote mit gesetzlichen Regelungen sind Horte und Tageseltern. Für sie ist unter anderem geregelt, welche Qualifikation die BetreuerInnen haben müssen und wie viele Kinder gleichzeitig betreut werden dürfen. Ein- und mehrtägige Angebote erfordern ein gewisses Organisationsausmaß durch die dahin terstehenden Vereine, Organisationen und Gemeinden, sie sind allerdings weniger strikt reg lementiert als Horte und Tageseltern. Solche Angebotsformen kann man – wie auch die hier erfassten sonstigen Angebote – als semiformelle Angebote klassifizieren. Die Zuordnung der Angebote an den Schulstandorten (Ferienbetreuung durch die Gemeinden oder andere Träger) bedarf einer eigenständigen Darstellung. Nachdem diese Angebote keine ganztägige Schulform sind, unterliegen sie auch nicht den entsprechenden gesetzlichen Best immungen zur ganztägigen Schule. Auch die gesetzlichen Regelungen für Horte und Tages eltern kommen nicht zur Anwendung. Daher können sie nicht eindeutig den formellen Ange boten (Horte, Tageseltern) zugeordnet werden, sondern werden in weiterer Folge als eigen ständiger Typ dargestellt. In der gruppierten, sektoralen Darstellung werden Familien, in denen nur die Eltern beim Kind waren, und solche, bei denen das Kind (vorwiegend) alleine zu Hause war, ebenfalls zusam mengefasst, da in beiden Fällen keine regelmäßige Hilfe in Anspruch genommen wurde. keine Unter-stüt zung Abbildung 5: Klassifizierung der Betreuungsmöglichkeiten in den Schulferien keine Unterstützung Angebote a. d. Schulstandorten Unterstützung formelle Betreuung informelle Betreuung nur Eltern Kinder sind alleine zu Hause Angebote an den Schulstandorten (Ferienbetreuung durch die Gemeinden oder andere Träger) Horte Tageselterm Verwandte Bekannte und Freunde eintägige Angebote semiformelle Betreuung mehrtägige Angebote ohne Übernachtung mehrtägige Angebote mit Übernachtung sonstige Angebote Quelle: eigene Darstellung ÖIF 22 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Bei der gruppierten Betrachtungsweise wurden im Sommer 2015 für 41,6 % der Volksschul kinder und für rund zwei Drittel der älteren Kinder keine Betreuungshilfen genutzt. Sowohl formelle Angebote als auch jene an den Schulstandorten wurden fast nur im Volksschulalter genutzt. Informelle Angebote wurden auch in der gruppierten Darstellung im Volksschulalter fast doppelt so häufig genutzt wie danach (51,0 % bzw. 28,4 %). Semiformelle Angebote spie len im Volksschulalter eine größere Rolle als danach. Deutlicher als bei anderen Gruppen unterscheidet sich hier die Nutzung zwischen Kindern, die in eine AHS gehen, von jenen, die in eine NMS/HS gehen. Während 21,8 % der AHS-Kinder solche Formen genutzt haben, wa ren es in den NMS/HS nur 13,3 %. Für diese Unterschiede dürften unter anderem das unter schiedliche grundsätzliche Interesse an solchen Betreuungsformen sowie Wahrnehmungsun terschiede zum grundsätzlichen Vorhandensein solcher Angebote verantwortlich sein. Eine genauere Betrachtung, warum einzelne Betreuungsformen nicht genutzt wurden, bietet Kapitel 4.3. Tabelle 10: Betreuungspersonen und -einrichtungen während d. Sommerferien 2015 – gruppiert 51,0 27,0 31,2 41,5 (ein-/mehrtägige, sonst. Angeb.) semiformelle Angebote 20,4 2,2 2,3 12,7 (Verwandte, Bekannte/Freunde) 10,2 1,9 1,6 6,6 informelle Angebote formelle Angebote VS NMS/HS AHS gesamt (Hort, Tageseltern) Angebote an den Schulstandorten 41,6 70,8 67,5 53,4 keine Unterstützung (nur Eltern/Kind war alleine) genutzte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %) 28,0 13,3 21,8 23,3 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt werden Aufgrund der möglichen täglichen Betreuungszeiten, der Schließtage der Angebote, des Wun sches nach einem abwechslungsreichen Ferienprogramm für die Kinder oder wegen finanzi eller Notwendigkeiten müssen vielfach mehrere verschiedene Betreuungsangebote genutzt werden. Tabelle 11 bietet einen Überblick, wie stark die verschiedenen Betreuungsmöglich keiten miteinander kombiniert werden. Hatte man im Sommer 2015 Unterstützung bei der Kinderbetreuung, musste meist mehr als nur eine Betreuungsform genutzt werden. Nur einem Viertel dieser Eltern gelang es, mit nur einer Form, also beispielsweise nur mit dem Hort oder nur mit Verwandten, die gesamten Sommerferien abdecken zu können. Am ehesten gelang dies, wenn man nur Verwandte zur Unterstützung herangezogen hat. 21,3 % der Eltern, die Verwandte eingesetzt haben, haben sonst keine Hilfe genutzt. Nur mit dem Hort oder nur mit den Angeboten an den Schulstandor ten konnten lediglich jeweils etwa 11 % solcher Eltern den gesamten Bedarf decken. Somit mussten oder wollten jeweils 89 % neben dem Hort oder der Betreuung an den Schulstandor ten noch weitere Angebote nutzen. 23 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 11: Betreuungskombination genutzter Formen Sommerferien 2015 – detailliert Angebote a. d. Schulstandorten Hort Tageseltern Verwandte Bekannte/Freunde eintägige Angebote mehrtägige Angebote o. ÜN mehrtägige Angebote m. ÜN Sonstiges 100,0 21,0 4,6 75,4 25,9 19,8 34,1 20,1 4,1 12,7 100,0 2,7 72,9 29,8 14,1 34,9 15,0 4,4 16,3 15,6 100,0 87,2 60,1 17,4 23,2 22,5 8,0 12,6 20,0 4,1 100,0 43,4 16,3 31,7 16,8 3,7 9,2 17,6 6,1 93,2 100,0 23,7 32,5 19,7 6,9 18,1 21,4 4,6 89,8 60,8 100,0 56,7 31,8 4,6 15,0 25,3 2,9 83,7 40,0 27,2 100,0 20,7 5,9 16,3 20,1 5,2 82,3 44,9 28,3 38,3 100,0 5,0 13,8 24,9 7,8 75,5 65,9 17,1 45,9 20,9 100,0 keine anderen Formen Sonstiges mehrtägige Angebote mit Übernachtung mehrtägige Angebote ohne Übernachtung eintägige Angebote Bekannte/Freunde Verwandte Tageseltern Hort Angebote a. d. Schulstandorten genutzte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %) 11,6 11,2 0,0 21,3 1,5 0,0 2,6 7,1 3,5 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt wurden; nur Kinder, für die Betreuung genutzt wurde Als Ergänzung zu den Angeboten an den Schulstandorten, zu formellen und zu semiformellen Angeboten wurden vor allem Verwandte eingesetzt (von jeweils rund drei Viertel oder mehr). Bekannte und Freunde wurden fast ausschließlich in Kombination mit Verwandten eingesetzt. Fasst man die semiformellen Formen zusammen, wurden sie von jeweils der Hälfte der Eltern, die (unter anderem) die Angebote an den Schulstandorten, formelle Angebote oder informelle Angebote genutzt haben, in Anspruch genommen. Sie wurden somit sehr gleichmäßig als Er gänzungsangebot verwendet, hingegen kaum als ausschließliche Betreuungslösung. Tabelle 12: Betreuungskombination genutzter Formen Sommerferien 2015 – gruppiert 76,3 78,9 100,0 87,8 50,3 50,8 49,4 100,0 keine anderen Formen (ein-/mehrtägige/sonst. Angeb.) semiformelle Betreuung (Verwandte, Bekannte/Freude) 24,5 100,0 24,1 27,6 informelle Betreuung 100,0 12,9 12,3 14,4 (Hort, Tageseltern) formelle Betreuung Angebote a. d. Schulstandorten formelle Betreuung informelle Betreuung semiformelle Betreuung Angebote an den Schulstandorten genutzte Betreuungspersonen/ -einrichtungen (in %) 11,6 10,0 34,5 5,8 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt wurden; nur Kinder, für die Betreuung genutzt wurde 24 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 In der nächsten Tabelle werden die Angebote an den Schulstandorten und die formellen For men gemeinsam in einer Gruppe betrachtet (unter dem Namen „formell/an den Schulstandor ten“), da für den Organisationsaufwand der Eltern der zeitliche Aspekt relevanter zu sein scheint als der rechtliche, zumal die Trägerschaft für die Eltern eine untergeordnete Rolle spielt. Unter allen von anderen Personen oder Einrichtungen betreuten Kindern wurde im Sommer 2015 knapp ein Drittel ausschließlich informell durch Verwandte, Bekannte oder Freunde be treut, 12,8 % wurden nur im formellen Bereich/an den Schulstandorten betreut und 5,8 % nur im semiformellen Bereich. Bei dieser sektoralen Klassifizierung nutzten etwas mehr als die Hälfte (53,1 %) dieser Eltern nur einen Betreuungssektor. Die übrigen 46,9 % mussten diese Sektoren kombinieren und die Nutzungen zeitlich aufeinander abstimmen. Besonders häufig nur ein Sektor (zumeist der informelle) wurde von Eltern mit Kindern in der NMS/HS genutzt (55,7 %), im Vergleich dazu waren nur bei einem Drittel der Kinder in der Volksschule oder der AHS keine Kombinationen notwendig. Alleinerziehenden gelang es nur zu weniger als 30 %, ohne Sektorenkombinationen auszukommen, wenn sie eine Betreuungshilfe nutzten. Eltern aus Paarhaushalten gelang dies zu 37,0 %, Eltern aus sonstigen Haushaltsformen zu 60,2 %. Tabelle 13: Betreuungskombination Sommerferien 2015 nach Merkmalen des Kindes Betreuungskombinationen (in %) nur semiformell formell/a. d. Schulstand. informell nicht semiformell formell/a. d. Schulstand. informell semiformell informell semiformell nicht formell/a. d. Schule. 4,9 30,7 2,9 14,3 3,2 15,6 28,3 12,8 - 34,5 - 5,8 37,7 16,1 - 8,3 6,3 41,2 17,6 31,2 31,8 56,6 6,6 0,6 0,0 27,1 48,9 30,2 1,8 6,2 3,6 18,4 5,1 2,8 4,2 0,7 0,0 18,6 7,5 9,5 23,3 31,1 53,8 5,1 5,8 1,1 29,4 21,7 50,7 2,5 1,6 8,4 13,9 23,6 4,1 3,2 4,9 1,0 16,1 18,3 8,9 29,7 24,2 25,8 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: nicht mögliche Zellen sind mit „-“ befüllt; nur Kinder, für die Betreuung genutzt wurde 25 formell/a. d. Schulstand. semiformell nicht informell nur informell gesamt alle Kinder genutzte Form formelle Betr./an d. Schulstandorten informelle Betreuung semiformelle Betreuung Schulform 2014/15 VS NMS/HS AHS Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-Haushalt sonst. Haushaltsform Kombinationen nur formell/ an den Schulstandorten keine Kombinationen ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Fast zwei Drittel der betreuten Kinder (61,9 %) nutzten ausschließlich nicht-formelle und nicht Schulstandort-bezogene Angebote, also nur informelle und semiformelle Formen. Während der Volksschulzeit waren es 52,2 %, danach über 85 %. Bei Alleinerziehenden, die eine Be treuung nutzten, sind Lösungen ohne die Angebote an den Schulstandorten und ohne formelle Angebote etwas seltener (bei 47,5 %). Kaum vorhanden waren Betreuungslösungen ohne informelle Formen. Nur 11,0 % der Eltern mit Betreuungshilfen nutzten keine informellen Möglichkeiten, sondern ausschließlich semifor melle und formelle Angebote sowie Angebote an den Schulstandorten. Am ehesten geschah dies bei Kindern, die in die Volksschule gehen (12,6 %), am seltensten bei Kindern, die in eine AHS gehen (3,6 %). Mitverantwortlich hierfür sind das geringere Angebot an formellen Betreu ungsmöglichkeiten nach Ende der Volksschule und die damit verbundene größere Notwendig keit, auf Verwandte zurückgreifen zu müssen. Nach Haushaltsformen differenziert ergeben sich keine größeren Unterschiede. 15,6 % aller Kinder wurden in allen 3 Formen, also im formellen Bereich bzw. an den Schul standorten und im informellen und im semiformellen Sektor betreut. Im Volksschulalter waren solche Kombinationen etwa doppelt so oft zu finden (18,6 %) wie bei NMS/HS-Kindern (7,5 %) oder bei AHS-Kindern (9,5 %). Dies spiegelt sich zum Teil im Organisationsaufwand wider (vgl. Kapital 4.4.1). Die Eltern wurden nicht nur gefragt, ob sie grundsätzlich eine Unterstützungshilfe genutzt ha ben, sondern auch, in welchem Ausmaß sie diese genutzt haben. Über alle Kinder betrachtet nahm mehr als die Hälfte der Eltern keine regelmäßige Unterstützungshilfe während der Som merferien 2015 in Anspruch. Eine durchgängige Unterstützung in allen Sommerferienwochen war erwartungsgemäß (fast) nie gegeben, weniger als 5 % bekamen in zumindest 7 Wochen Hilfe. Bei Alleinerziehenden war dieser Anteil mit 10,8 % etwa doppelt so hoch. Um alle Ferien abdecken zu können, benötigten sie auch im Sommer deutlich öfter Betreuungsangebote. Besonders oft wurde eine Unterstützung in 5 Wochen (11,3 %) oder in 6 Wochen (15,4 %) genutzt, alle anderen Anteile liegen (mit Ausnahme der 0 Wochen) deutlich unter der 10 %Marke. Diese 5 bzw. 6 Wochen sind in allen Schulformen und in allen Haushaltsformen die mit Abstand am häufigsten genannten Antworten. Am deutlichsten fällt dieser Gipfel im Volks schulalter aus. Hauptverantwortlich hierfür dürften die Sommerschließzeiten der Horte sein. Diese halten vielfach die mittleren 3 Ferienwochen geschlossen. Die Konzentration der Schließzeiten fast aller Horte (und Kindergärten) auf dieselben 3 Wochen wird bei den offenen Fragen als Problem genannt. Viele Eltern wünschen sich in diesem Bereich eine Veränderung. Als Folge der 3-wöchigen Schließung steht oft nur für 6 der 9 Wochen eine formelle Betreu ungsmöglichkeit zur Verfügung. Ein eher kurzer externer Betreuungszeitraum von 1 bis 3 Wochen kam nur relativ selten vor, je nach Alter und Haushaltsform bei rund 7 % bis 10 %. Das Ausmaß der genutzten Hilfe hängt nicht nur von den Angeboten, sondern auch vom Ur laubsanspruch der Eltern ab. Der Urlaub kann in der Regel nicht nur in den Sommerferien konsumiert werden, sondern muss auch auf die übrigen Ferienzeiten und die schulautonomen Tage aufgeteilt werden. 26 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 14: Ausmaß der Hilfe bei Ferienbetreuung in den Sommerferien 2015 2 Wochen 3 Wochen 4 Wochen 5 Wochen 6 Wochen 7 Wochen 8 Wochen 9 Wochen gesamt alle Kinder Schulform 2014/15 VS NMS/HS AHS Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-Haushalt sonst. Haushaltsform 1 Woche 0 Wochen Wochen mit Unterstützung (in %) 53,4 0,8 2,4 4,9 6,7 11,3 15,4 4,5 0,4 0,0 41,6 70,8 67,5 0,9 0,8 0,7 3,0 1,8 1,6 4,9 4,7 5,9 7,2 7,2 4,3 13,3 8,2 9,7 21,9 5,1 8,6 6,5 1,5 1,6 0,7 0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 53,0 43,3 65,4 0,9 0,6 0,8 2,5 3,4 1,4 4,7 6,2 4,7 7,8 3,0 4,0 11,5 11,9 11,4 15,1 20,8 10,7 4,1 10,6 1,6 0,5 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Abbildung 6: Ausmaß der Hilfe bei Ferienbetreuung in den Sommerferien 2015 gesamt VS 53,4 NMS/HS 70,8 AHS Paar-Haushalt Alleinerziehenden-HH sonst. HH-Form 0 Wochen 1 bis 3 Wochen 42,3 8,9 41,6 67,5 10,2 65,4 4 bis 6 Wochen 20,4 35,7 7 bis 9 Wochen 1,7 4,6 34,3 6,9 1,5 22,6 8,2 8,1 43,3 7,2 7,2 53,0 4,9 33,5 8,2 10,8 26,1 1,6 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Für die einzelnen Betreuungsformen wurde gefragt, ob man diese regelmäßig, das heißt min destens einmal pro Woche oder für mindestens eine Woche am Stück oder nur fallweise ge nutzt hat. Da eintägige Angebote nur zum Teil eine Ferienbetreuung im engeren Sinn darstel len und mehrtägige Angebote mit Übernachtungen bei der Frage nach der Regelmäßigkeit nicht direkt mit den anderen Angebotsmöglichkeiten vergleichbar sind, wurde für diese beiden Formen nicht erhoben, ob sie nur fallweise oder regelmäßig genutzt wurden. Die in Anspruch genommenen Angebote an den Schulstandorten und in den Horten wurden fast immer (von knapp über oder unter 90 %) regelmäßig genutzt. Auch auf die Verwandten wurde weitgehend regelmäßig (von 84 %) zurückgegriffen, bei den Tageseltern und den mehr tägigen Angeboten ohne Übernachtung sind es immer noch etwa 75 %. Lediglich Bekannte und Freunde wurden mehrheitlich (zu 59,2 %) nur fallweise eingesetzt. Diese dürften demnach eher ein Notfall-Potenzial darstellen, auf das man nur dann zurückgreift, wenn sich keine an deren Möglichkeiten ergeben. 27 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 7: Regelmäßigkeit der Nutzung der Betreuungsformen in den Sommerferien 2015 Angeb. a. d. Schulstandorten 88,8 Hort 93,4 Tageseltern 6,6 73,5 Verwandte Bekannte/Freunde 11,2 26,5 84,2 40,8 15,8 59,2 mehrtägige Angeb. o. ÜN 78,9 regelmäßig 21,1 fallweise Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 4.2 Zufriedenheit bei den genutzten Formen Gute Betreuungslösungen sollen nicht nur den zeitlichen Bedarf abdecken, sondern auch in haltlich und organisatorisch den Bedürfnissen der Eltern und der Kinder entsprechen. Als re levante Merkmale bei der außerhäuslichen Betreuung wurden die Zufriedenheit der Eltern mit den angebotenen Betreuungszeiten, den Kosten, der Erreichbarkeit sowie mit der inhaltlichen Ausgestaltung und die Zufriedenheit mit der Qualität des Mittagessens erhoben. Weiters wurde gefragt, wie es dem Kind bei diesen Betreuungslösungen gefallen hat. Wurde das Kind nur durch die Eltern betreut, spielen diese Zufriedenheitskriterien kaum eine Rolle, da sie in dieser Form nicht zutreffen. Es wurde daher nur gefragt, wie leicht es den Eltern gefallen ist, sich ausschließlich selbst um das Kind zu kümmern, bzw. welche Probleme man dabei hatte und wie wichtig es einem war, in den Sommerferien keine fremde Hilfe zu nutzen, sondern ausschließlich selbst bzw. nur mit Hilfe des Partners/der Partnerin beim Kind zu sein. Wie diese Aspekte von den betreffenden Eltern beurteilt werden, wird in Kapitel 4.4 dargestellt. 4.2.1 Zufriedenheit mit den Ferienschließzeiten Formelle Betreuungsangebote und Angebote an den Schulstandorten können während der gesamten Sommerferien zur Verfügung stehen, sie können jedoch auch zeitweise geschlos sen sein. Eltern, die in den Ferien solche Angebote nutzten, wurden gefragt, für wie viele Wo chen die Angebote geschlossen waren und daher nicht zur Verfügung standen. Auch Tages eltern haben Urlaubszeiten, in denen sie keine Leistungen anbieten. Daher wurden auch die NutzerInnen von Tageseltern gefragt, wie lange ihre Tagesmutter/ihr Tagesvater in Urlaub war. Ein durchgängiges Betreuungsangebot in allen Ferienwochen war im Sommer 2015 an den Schulstandorten, in den Horten und bei den Tageseltern kaum möglich. Nur 5,1 % der Eltern, die Ferienangebote an den Schulstandorten nutzten, geben an, dies grundsätzlich in allen 9 Ferienwochen zu können, im Hort wäre dies 12,2 % der Eltern möglich gewesen und bei Ta geseltern 12,7 %. Diese Prozentsätze beziehen sich jeweils nur auf die Eltern, die die jeweilige 28 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Form zumindest zeitweise genutzt hatten. Somit sind Einrichtungen, die den gesamten Som mer geschlossen hatten, nicht berücksichtigt. Eine durchgängige Öffnung führt nicht automa tisch dazu, dass das Kind in allen 9 Wochen in der Einrichtung bzw. bei der Tagesmutter/dem Tagesvater ist. Keine oder zumindest sehr kurze Ferienschließzeiten erhöhen aber die Flexi bilität der Eltern bei der Urlaubsplanung. Sehr dominant an den Schulstandorten und in den Horten ist die 3-wöchige Schließung. Rund die Hälfte der Horte und der Angebote an den Schulstandorten waren für genau 3 Wochen geschlossen, und diese vorrangig für die mittleren 3 Ferienwochen. Fast ein Viertel der Ange bote an den Schulstandorten und 13,2 % der Horte konnten für zumindest 5 Wochen – also für die Dauer des üblichen Jahresurlaubsanspruchs – nicht genutzt werden, da die Angebote geschlossen waren. Da neben den Sommerferien meist auch noch die übrigen Ferienzeiten, unter anderem mit dem eigenen Urlaub, abgedeckt werden müssen, können sich dadurch Probleme ergeben und es müssen zusätzliche Angebote gefunden werden. Etwas besser ist die Situation bei Tageseltern. Diese hatten in der Regel kürzere Urlaubszeiten als die Horte und die Angebote an den Schulstandorten. Bei 62,2 % bestand nur für maximal 2 Wochen keine Betreuungsmöglichkeit, bei 83,3 % für maximal 3 Wochen. Tabelle 15: Ferienschließzeiten der Angebote (Sommer 2015) 1 Woche 2 Wochen 3 Wochen 4 Wochen 5 Wochen 6 Wochen 7 Wochen 8 Wochen Angeb. a. d. Schulstandorten Hort Tageseltern 0 Wochen geschlossene Wochen (in %) 5,1 12,2 12,7 2,0 8,3 12,5 6,9 7,7 37,0 49,2 46,4 21,1 13,5 12,2 6,7 4,4 6,9 9,2 7,1 4,7 0,8 4,3 0,6 0,0 7,5 1,0 0,0 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Diese Unterschiede bei den geschlossenen Wochen spiegeln sich sehr deutlich bei der Zufrie denheit der Eltern wider. Bei den Tageseltern sind deutlich mehr als die Hälfte (58,3 %) der Eltern mit den Schließzeiten im Sommer sehr zufrieden und nur 7,8 % eher oder sehr unzu frieden. Demgegenüber sind mit den Schließzeiten der Angebote an den Schulstandorten 39,7 % und mit jenen an den Horten 42,2 % eher bis sehr unzufrieden. Abbildung 8: Zufriedenheit mit den Ferienschließzeiten (Sommer 2015) Angeb. a. d. Schulstandorten Hort 31,0 22,6 Tageseltern sehr zufrieden 29,3 eher zufrieden 35,2 58,3 eher unzufrieden Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 29 26,2 27,5 33,9 sehr unzufrieden 13,5 14,7 5,7 2,1 Angaben in % ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Diese Beurteilung findet sich auch bei den offen gestellten Fragen in Kapitel 4.4.2.4 wieder. Neben der Dauer wird dort auch die Lage der Schließzeiten – vorrangig die mittleren 3 Feri enwochen – kritisiert. 4.2.2 Zufriedenheit mit den täglichen Betreuungszeiten Neben den geöffneten Tagen bzw. Wochen spielen auch die täglichen möglichen Betreuungs zeiten eine Rolle bei der Beurteilung, wie bedarfsgerecht ein Angebot ist. Bei der Interpretation der täglichen möglichen Betreuungszeiten müssen die strukturellen Unterschiede zwischen formellen Angeboten, anderen organisierten Angeboten (z.B. mehrtägiger Tanzworkshop) und informellen Lösungen (z.B. Betreuung durch die Großeltern der Kinder) beachtet werden. Bei den formellen Angeboten, wie zum Beispiel den Horten, oder den Angeboten an den Schul standorten sind die täglichen Öffnungszeiten weitgehend Rahmenzeiten, die voll oder nur teil weise ausgeschöpft werden können. Bei anderen organisierten Angeboten kann die Flexibilität bei der Nutzung deutlich geringer sein, da alle Kinder die gesamte Zeit anwesend sein müs sen, beispielsweise, um eine gemeinsame Tanzchoreografie zu lernen und zu proben. Infor melle Lösungen hängen von der zeitlichen Bereitschaft und Flexibilität der Beteiligten ab, un terliegen aber grundsätzlich keinem fest vorgegebenen Rahmen. Zu einem gewissen Grad vergleicht man hier also Rahmenzeiten mit konkreten Betreuungszeiten. Insgesamt scheint es hier unter den NutzerInnen der einzelnen Formen keine größeren Prob leme zu geben. Tendenziell am schlechtesten fällt die Bewertung der eintägigen Angebote aus. 18,7 % sind mit den Angebotszeiten sehr oder zumindest eher unzufrieden, weniger als die Hälfte (41,9 %) sind mit ihnen sehr zufrieden. Da bei einigen dieser Angebote eher der Ferienspiel- als der Betreuungscharakter im Mittelpunkt steht, könnten die Veranstaltungszei ten kürzer als bei anderen Formen sein. Dadurch kann bei den Eltern eine Unzufriedenheit entstehen, wenn sie eine tatsächliche Betreuung benötigen. Bei den formellen Formen und bei den Angeboten an den Schulstandorten sind über 60 % sehr zufrieden und nur jeweils knapp über oder knapp unter 10 % nicht zufrieden. Somit schei nen diesen Antworten zufolge bei den NutzerInnen die Rahmenzeiten als weitgehend pas send, möglicherweise verhindern aber manchmal die täglichen Öffnungszeiten die Nutzung, da diese zu kurz sind. Am zufriedensten sind die Eltern mit den möglichen Betreuungszeiten bei den Verwandten. Über drei Viertel sind hiermit sehr zufrieden, nur rund 5 % sind unzufrieden. Die besseren Möglichkeiten der individuellen Anpassung – die Zeiten müssen nur auf die eigenen Bedürf nisse, nicht jedoch auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer Eltern abgestimmt sein – er leichtern es, Betreuungsmöglichkeiten genau dann geboten zu bekommen, wenn man sie selbst benötigt. Ausreichend Nachfrage durch mehrere Eltern ist bei den informellen Lösungen im Gegensatz zum Hort nicht notwendig. 30 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 9: Zufriedenheit mit den täglichen möglichen Betreuungszeiten (Sommer 2015) Angeb. a. d. Schulstandorten 65,3 Hort 60,7 Tageseltern 64,9 Verwandte mehrtägige Veranstaltungen ohne Übernachtung sehr zufrieden eher zufrieden 7,2 5,3 29,7 7,1 23,4 78,5 Bekannte/Freunde eintägige Veranstaltungen 22,2 41,9 28,4 39,4 54,0 sehr unzufrieden 4,5 1,8 8,3 14,0 37,8 eher unzufrieden 11,7 15,3 62,1 2,6 1,3 4,7 7,3 0,8 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Auch wenn sich hier ein weitgehend positives Bild zeigt, wird bei den offen gestellten Fragen oft der Wunsch nach früheren Aufsperrzeiten und späteren Schließzeiten geäußert (vgl. Kapi tel 4.4.2.4). Einen Überblick, welche Öffnungszeiten sich die Eltern wünschen, bietet Kapitel 7.2.2. 4.2.3 Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit Die problemlose Erreichbarkeit stellt für die einfache Nutzbarkeit der Angebote ein wichtiges Kriterium dar. Lange oder schwierige Anfahrtswege erschweren oder verhindern die Nutzung grundsätzlich interessanter Betreuungsangebote. Dies gilt besonders bei Anfahrtswegen, die häufig oder sogar täglich zurückgelegt werden müssen. Bei mehrtägigen Angeboten mit Über nachtungen des Kindes (Feriencamps) sind die Anfahrtswege grundlegend anders zu bewer ten, weshalb die Zufriedenheit der Erreichbarkeit der Feriencamps nicht erfasst wurde. Die tatsächlich genutzten Einrichtungen und Personen scheinen recht gut erreichbar zu sein. Die Erreichbarkeit der Schulen, der formellen und der informellen Angebote wird von mehr als zwei Dritteln als sehr zufriedenstellend eingestuft, als nicht zufriedenstellend empfinden dies nur etwa 5 % bis 10 %. Findet die Betreuung in der normalen Schule oder dem normalen Hort statt, die man auch während des Jahres nutzt, verwundert dies auch nicht, da man diese Wege gewohnt ist und man hierfür auch während des Schuljahres eine gute Erreichbarkeit anstrebt. Etwas schwieriger dürfte die Erreichbarkeit der semiformellen Angebote sein. Solche Ange bote scheinen teilweise etwas entfernter zu liegen. Sollten sie inhaltlich interessant sein und nicht zu weit entfernt sein, werden auch etwas längere Wege in Kauf genommen, auch wenn die Erreichbarkeit als aufwendig empfunden wird. Zu weite Anfahrtswege können die Betreuung vollkommen verhindern. Da zur Zufriedenheit nur die tatsächlichen NutzerInnen befragt werden konnten, lässt sich an dieser Stelle nicht sagen, wie oft die Entfernung die Betreuung verhindert hat. Dies kann aber aus den Verhinde rungsgründen in Kapitel 4.3.2 abgeleitet werden. Bei den semiformellen mehrtägigen Angebo ten ohne Übernachtung hat das fehlende erreichbare Angebot (und somit die große räumliche Distanz) die Nutzung beispielsweise bei 43,9 % der Nutzungswilligen verhindert. 31 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 10: Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit (Sommer 2015) Angeb. a. d. Schulstandorten 76,4 Hort 69,7 Tageseltern 74,5 eintägige Veranstaltungen 49,8 mehrtägige Veranstaltungen ohne Übernachtung 13,1 6,6 3,7 17,5 5,8 34,9 58,0 eher zufrieden 3,2 0,8 12,4 2,4 3,3 76,6 Bekannte/Freunde 2,7 1,0 26,2 81,9 Verwandte sehr zufrieden 19,9 2,2 13,1 29,0 eher unzufrieden 2,3 1,7 11,3 Angaben in % sehr unzufrieden Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 4.2.4 Zufriedenheit mit den Kosten Ob man ein Betreuungsangebot nutzt oder nicht nutzt, hängt auch von den Kosten ab (vgl. Kapitel 4.3.2; die generellen Zahlungsbereitschaften für Halbtags- und Ganztagsangebote werden in Kapitel 7.2.3 dargestellt). Bei den offen gestellten Fragen sind die hohen Kosten sogar einer der meist angesprochenen Problembereiche. Speziell bei Alleinerziehenden und bei Eltern mit mehreren Kindern können hohe finanzielle Belastungen auftreten. Abbildung 11: Zufriedenheit mit den Kosten (Sommer 2015) Angeb. a. d. Schulstandorten Hort Tageseltern 10,4 26,9 32,9 29,9 8,7 28,1 38,9 24,3 2,3 20,2 45,4 32,2 Verwandte 90,5 6,22,1 1,2 Bekannte/Freunde 89,2 8,5 2,20,2 eintägige Veranstaltungen mehrtägige Veranstaltungen ohne Übernachtung mehrtägige Veranstaltungen mit Übernachtung sehr zufrieden 30,0 45,1 eher zufrieden 25,1 35,2 34,8 33,5 48,9 eher unzufrieden 21,2 sehr unzufrieden 3,7 4,9 12,9 4,6 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Im Vergleich zu den anderen erhobenen Bereichen wird die Kostensituation eher negativ be urteilt. Mehr als ein Drittel empfindet die Kosten für die formelle Betreuung als zu hoch, mehr als ein Viertel die für die semiformelle Betreuung (ohne Übernachtung) und für die Betreuung an den Schulstandorten, weshalb sie als eher bis sehr unzufriedenstellend bewertet werden. Deutlich positiv wird die Lage nur bei den informellen, oft kostenlosen Lösungen gesehen. 32 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Die Kosten sind nicht nur ein Problem und eine starke Belastung für die Eltern, die die Formen nutzen, sondern zum Teil auch einer der Gründe, warum ein Angebot nicht genutzt wird. Etwa ein Drittel kann den Hort, die Tageseltern oder Feriencamps mit Übernachtung wegen der zu hohen Kosten nicht nutzen, obwohl man dies gerne möchte, bei den semiformellen Angeboten ohne Übernachtung verhindern die Kosten bei rund einem Viertel die Nutzung (vgl. Kapitel 4.3.2). Somit scheint vor allem bei diesem Aspekt Verbesserungspotenzial vorhanden zu sein. 4.2.5 Zufriedenheit mit den Inhalten der Betreuung Neben den zuvor beschriebenen organisatorischen Aspekten sind – speziell für die Kinder – auch die inhaltlichen Aspekte von Bedeutung. Welche Inhalte den Eltern für ihre Kinder inte ressant erscheinen, wird später in Kapitel 7.1 analysiert. Da eine gute Ferienbetreuung nicht nur den zeitlichen Bedarf der Eltern abdecken sollte, sondern auch den Wünschen und Be dürfnissen der Kinder entsprechen sollte, kommt den Betreuungsinhalten eine besonders wichtige Rolle zu. Je nach Betreuungsform kann die Fokussierung auf spezielle Inhalte unterschiedlich stark ausgeprägt sein. So können Horte eher auf eine allgemeine Betreuung ausgelegt sein, wäh rend mehrtägige Angebote sehr enge inhaltliche Schwerpunktsetzungen haben können. Die Inhalte der Betreuung gehören zu den am positivsten beurteilten Merkmalen der Ferien betreuung. Speziell in den themenfokussierten, semiformellen Angeboten gibt es fast keine unzufriedenen Eltern (weniger als 3 %). Bei den mehrtägigen Angeboten sind rund drei Viertel mit den Inhalten sehr zufrieden. Da solche Angebote in der Regel wegen der speziellen The men ausgewählt werden, kommt diese extrem positive Beurteilung nicht unerwartet. Etwas weniger positiv werden hierbei die allgemeinen, formellen Angebote und jene an den Schulstandorten gesehen. Dennoch sind auch bei den Tageseltern und den Angeboten an den Schulstandorten knapp über 60 % mit der inhaltlichen Gestaltung sehr zufrieden und nur knapp über 10 % unzufrieden. Am ehesten zeigt sich ein Verbesserungsbedarf bei den Horten. Mehr als jeder fünfte Elternteil ist mit seinem Hort in diesem Bereich unzufrieden, nur etwas über ein Drittel ist hiermit sehr zufrieden. Wie auch die Aussagen zu den gewünschten Inhalten zeigen (vgl. Kapitel 7.1), liegt der Wunsch nach einer rein allgemeinen Betreuung nur im Mit telfeld, jener nach Angeboten mit Bewegung, Natur und Möglichkeiten, zu forschen und Neues zu entdecken, jedoch deutlich darüber. Eine stärkere inhaltliche Ausrichtung mit breiten, auf die Interessen der Kinder abgestimmten Wahlmöglichkeiten wäre somit wünschenswert. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass nicht alle Inhalte für alle Kinder geeignet oder interessant sind. Liegen die Schwerpunkte nur in einigen wenigen Bereichen, besteht – stärker als bei allgemein ausgelegten Angeboten – die Gefahr, nichts Passendes für das Kind zu finden. 33 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 12: Zufriedenheit mit den Inhalten der Betreuung (Sommer 2015) Angeb. a. d. Schulstandorten Hort 63,2 Verwandte 63,3 Bekannte/Freunde mehrtägige Veranstaltungen ohne Übernachtung mehrtägige Veranstaltungen mit Übernachtung eher zufrieden 7,2 27,4 63,8 eher unzufrieden 5,4 0,2 33,7 1,5 18,2 79,1 sehr unzufrieden 2,1 26,9 24,8 72,4 2,2 13,2 21,4 67,4 eintägige Veranstaltungen 5,3 16,5 40,5 37,7 Tageseltern sehr zufrieden 7,6 4,5 27,5 60,4 0,9 2,1 0,7 1,9 0,8 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 4.2.6 Zufriedenheit mit dem Essen Werden die Kinder über Mittag betreut, spielt das Essen eine wichtige Rolle bei der Beurteilung der Angebote. Sehr positiv wird das Essen nur bei Betreuungsangeboten in familiennahen Settings beurteilt. Bei den informellen Lösungen sind knapp unter 5 % unzufrieden, bei Tageseltern rund 10 %. Jeweils über 70 % sind in diesen Betreuungsformen sehr zufrieden. Da nur die eigenen Kinder oder zumindest nur wenige Kinder betreut werden, kann hier leichter auf die Wünsche und den Geschmack der Kinder eingegangen werden als bei größeren Gruppen. Einigermaßen positiv fällt die Beurteilung bei den mehrtägigen Angeboten aus, wobei man bei jenen mit Übernachtung noch etwas zufriedener ist als bei jenen ohne Übernachtung. Etwas mehr als die Hälfte beurteilt das Essen in den Camps mit Übernachtung sehr positiv, extrem negativ bewerten es nur 13,1 %. Da in solchen Camps die Kinder nicht nur zu Mittag essen, sondern auch am Abend und am Morgen, ist die Qualität des Essens besonders wichtig. Eindeutige Schlusslichter beim Essen sind die Angebote an den Schulstandorten und vor al lem die Horte. Ein Viertel ist mit dem Hortessen unzufrieden, an den Schulstandorten etwas mehr als ein Fünftel. Auch bei der sehr hohen Zufriedenheit schneidet der Hort vergleichsweise schlecht ab. Nur etwa ein Viertel gibt ein sehr positives Urteil ab. Nach den Kosten ist das Essen in den Horten und an den Schulstandorten der am negativsten bewertete Aspekt. 34 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 13: Zufriedenheit mit dem Essen (Sommer 2015) Angeb. a. d. Schulstandorten Hort Tageseltern 10,4 1,8 1,4 86,3 Bekannte/Freunde 12,4 2,7 0,4 84,6 eintägige Veranstaltungen eher unzufrieden 2,0 2,4 10,7 34,2 52,7 eher zufrieden 14,0 41,4 42,6 3,3 17,0 40,3 39,4 mehrtägige Veranstaltungen ohne Übernachtung mehrtägige Veranstaltungen mit Übernachtung sehr zufrieden 5,9 4,5 18,8 70,8 Verwandte 8,6 17,5 47,0 26,9 2,1 19,2 43,9 34,8 Angaben in % sehr unzufrieden Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 4.2.7 Zufriedenheit des Kindes Die Zufriedenheit der Kinder wurde im Rahmen der Studie indirekt erfasst. Die Eltern wurden gebeten zu beurteilen, ob es ihrer Meinung nach ihrem Kind in der jeweiligen Betreuungsform sehr gut, eher gut, eher schlecht oder sehr schlecht gefallen hat. Abbildung 14: Zufriedenheit des Kindes (Sommer 2015) Angeb. a. d. Schulstandorten Hort Tageseltern 63,0 Verwandte 63,1 Bekannte/Freunde sehr gut 28,5 eher schlecht 4,0 0,2 29,0 68,7 sehr schlecht 0,6 0,1 4,5 0,8 29,8 66,0 eher gut 3,5 0,1 33,3 46,5 48,2 mehrtägige Veranstaltungen ohne Übernachtung mehrtägige Veranstaltungen mit Übernachtung 4,5 4,0 28,5 70,8 1,1 2,6 15,3 53,0 29,1 eintägige Veranstaltungen 9,3 44,4 45,2 1,8 0,6 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Für die meisten Betreuungsformen sind die Eltern der Meinung, ihrem Kind habe es letzten Sommer im entsprechenden Angebot recht gut gefallen. Jeweils rund die Hälfte bis rund zwei Drittel meinen, ihrem Kind habe es in der Betreuung sehr gut gefallen. Nur 5 % bis 10 % sehen massive Probleme und geben an, ihrem Kind habe es dort eher oder sogar sehr schlecht ge fallen. Die schlechtere Bewertung bei den Inhalten und beim Essen spiegelt sich im Hort auch 35 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 bei der Zufriedenheit der Kinder wider. Aus Sicht der Eltern hat es weniger als einem Drittel der Kinder im Hort sehr gut gefallen, jedem sechsten Kind hingegen kaum bis gar nicht. Ob das Alter der Kinder hierbei eine Rolle spielt, lässt sich nicht für alle Angebote sagen. Angebote an den Schulstandorten und Horten wurden angebotsbedingt fast nur von Kindern im Volksschulalter genutzt, jedoch kaum von Kindern im NMS-/HS-/AHS-Alter. Für eine statis tisch haltbare Aussage zu den älteren Kindern liegen in der Stichprobe zu wenige Fälle vor. Auch bei den Tageseltern lässt sich wegen der geringen Fallzahl keine Differenzierung zwi schen den jüngeren und den älteren Kindern durchführen. Für die genutzten informellen und die semiformellen Angebote lassen sich solche Alterseffekte untersuchen, sie erweisen sich aber als extrem gering und nicht signifikant. Für diese Formen scheint die Altersangepasstheit in beiden Altersgruppen gleich gut vorhanden zu sein. 4.3 Gewünschte Betreuungsformen Zum Teil hätten Eltern gerne Betreuungsformen genutzt, die sie in der Praxis allerdings nicht in Anspruch genommen haben. Dies gilt sowohl für Eltern, die sich in den Sommerferien 2015 ausschließlich selbst um ihr Kind gekümmert haben, als auch für solche, die Unterstützungs leistungen genutzt haben. Welche Formen dies waren und warum man diese Formen nicht genutzt hat, wird im Folgenden näher untersucht. 4.3.1 Gewünschte, aber nicht genutzte Formen Rund zwei Drittel der Eltern scheinen mit den genutzten Betreuungsformen den Sommer gut abdecken zu können. Diese Eltern wollten im Sommer 2015 keine andere, zusätzliche Betreu ungsform nutzen. Dies gilt besonders für Eltern, die sich ausschließlich selbst um ihr Kind gekümmert haben. Nicht einmal ein Viertel davon hätte gerne eine externe Betreuung genutzt. Etwas höher war dieser Wunsch bei Eltern, die zeitweise ihr Kind durch andere Personen betreuen ließen. Von diesen hätte rund die Hälfte gerne weitere Formen genutzt. Ähnlich hoch ist dieser Anteil bei Eltern, deren Kinder alleine zu Hause waren. Die fehlende Betreuung scheint somit eine eher nicht zufriedenstellende Lösung darzustellen. Als zusätzli che Betreuungslösung hätte man sich – unabhängig davon, ob man eine externe Betreuung genutzt hat oder nicht – vor allem eine Betreuung an den Schulstandorten oder durch mehrtä gige Veranstaltungen ohne Übernachtung gewünscht. Bei Eltern, die ihre Kinder in den Ferien betreuen ließen, gab es auch oft den zusätzlichen Wunsch, eintägige Angebote zu nutzen. Das Alter der Kinder spielt bei den Wünschen bezüglich der Form eine untergeordnete Rolle, allerdings hätten sich Eltern von Volksschulkindern grundsätzlich etwas öfter eine zusätzliche Betreuungsform gewünscht als Eltern, deren Kinder bereits in einer NMS/HS/AHS waren. Auch Alleinerziehende hätten öfter als andere Eltern gerne zusätzliche Betreuungsangebote genutzt. 36 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 16: Gewünschte, nicht genutzte Betreuungsform der Sommerferien 2015 Tageseltern Verwandte Bekannte/Freunde eintägige Angebote mehrtägige Angebote ohne Übernachtung mehrtägige Angebote mit Übernachtung Sonstiges keine zusätzliche Form gesamt alle Befragten 19,4 Art Betreuung Sommer 2015 nur Eltern 14,4 Hilfe genutzt 30,4 Kind war alleine 5,4 Schulform 2014/15 VS 26,5 NMS/HS 16,6 AHS 22,0 Haushaltsform Paar-Haushalt 19,1 Alleinerziehenden-HH 29,1 sonst. Haushaltsform 14,4 Hort Angebote an den Schulstandorten gewünschte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %) 7,9 1,5 8,7 5,8 15,6 19,0 9,8 2,1 63,1 6,0 12,6 2,2 0,9 2,5 0,6 9,1 17,2 2,7 4,1 11,3 1,4 7,5 31,3 2,8 13,5 35,0 4,2 7,9 16,2 1,5 1,2 3,8 0,4 76,9 50,3 54,6 11,5 5,4 9,9 2,6 0,6 0,7 12,8 8,4 12,1 7,7 6,3 6,4 21,5 14,0 16,0 26,2 15,9 24,1 10,7 11,9 14,6 3,6 0,4 2,2 59,1 71,0 66,3 7,8 15,1 2,6 1,5 1,8 0,8 7,9 14,7 8,8 5,4 10,1 4,2 15,0 23,3 13,0 17,8 35,0 13,6 9,3 16,1 7,8 2,1 3,7 1,0 53,2 47,1 63,2 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen gewünscht werden Wie oft eine Form zusätzlich gewünscht wird, hängt auch davon ab, wie sehr sie real genutzt wird. Will man das Gesamtpotenzial der Betreuungsformen analysieren, muss man das ge nutzte Potenzial (Eltern, die die jeweilige Form tatsächlich in Anspruch nehmen) und das nicht genutzte Potenzial (Eltern, die die jeweilige Form gern genutzt hätten) gemeinsam betrachten. Für Angebote an den Schulstandorten gibt es im Volksschulalter beispielsweise ein Gesamt potenzial von 36,7 %, das heißt, 36,7 % der Eltern mit Kindern im Volksschulalter würden gerne solche Angebote nutzen oder nutzen sie auch tatsächlich. Dieses Gesamtpotenzial wird aber derzeit nicht einmal zur Hälfte realisiert, vielfach wegen des fehlenden Angebots. So nutzten im Sommer 2015 nur 10,2 % der Eltern von Volksschulkindern Betreuungsangebote an den Schulstandorten, weitere 26,5 % hätten sie gerne genutzt. Auch bei den älteren Kin dern, die bereits in eine NMS/HS/AHS gehen, besteht ein großes, nicht abgedecktes Betreu ungspotenzial für die Ferienbetreuung an den Schulstandorten. Zusätzlich zu den 1,8 %, die ein solches Angebot genutzt hatten, hätten sich 18,5 % ein solches gewünscht. Somit besteht auch in diesem Alter ein Gesamtpotenzial für mehr als ein Fünftel der Kinder dieser Alters gruppe. Angebote an den Schulstandorten weisen ein höheres Gesamtpotenzial auf als Horte. Verwandte haben wegen ihrer individuellen Einsetzbarkeit in beiden Altersgruppen das höchste Gesamtpotenzial. Im semiformalen Bereich ist das Gesamtpotenzial für mehrtägige Veranstaltungen ohne Übernachtung größer als für eintägige Veranstaltungen, vor allem, weil sich damit die Ferienzeiten besser und einfacher abdecken lassen. 37 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 17: Gewünschte und genutzte Betreuungsform in den Sommerferien 2015 mehrtägige Angebote ohne Übernachtung mehrtägige Angebote mit Übernachtung Sonstiges 2,5 2,6 5,1 1,2 0,7 1,9 1,9 1,5 3,4 eintägige Angebote Tageseltern 18,2 11,5 29,7 1,1 7,0 8,1 10,9 7,9 18,8 Bekannte/Freunde gesamt 10,2 26,5 36,7 1,8 18,5 20,3 6,6 19,4 26,0 Verwandte NMS/HS/AHS genutzt gewünscht Gesamtpotenzial genutzt gewünscht Gesamtpotenzial genutzt gewünscht Gesamtpotenzial Hort VS Angebote an den Schulstandorten gewünschte/genutzte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %) 48,8 12,8 61,6 27,4 9,7 37,1 39,7 8,7 48,4 22,7 7,7 30,4 12,8 6,4 19,2 18,5 5,8 24,3 8,4 21,5 29,9 5,9 14,7 20,6 7,2 15,6 22,8 18,7 26,2 44,9 9,6 18,7 28,3 15,0 19,0 34,0 7,5 10,7 18,2 9,0 12,8 21,8 8,1 9,8 17,9 2,8 3,6 6,4 0,5 1,1 1,6 1,9 2,1 4,0 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen gewünscht werden 4.3.2 Gründe der Nicht-Nutzung Wie Tabelle 16 und Tabelle 17 gezeigt haben, wurden vielfach nicht alle eigentlich gewünsch ten Betreuungsformen in der Praxis auch tatsächlich genutzt. Die Gründe, warum man die Wünsche und Pläne nicht umsetzen konnte, sind vielfältig. Was bei den einzelnen grundsätz lich gewünschten Betreuungsmöglichkeiten die Nutzung verhindert hat, wird im Folgenden nä her betrachtet. Gegen die eigentlich gewünschte Nutzung von Angeboten an den Schulstandorten sprach im Sommer 2015 in erster Linie das fehlende Angebot. Bei rund zwei Dritteln verhinderte dies die Umsetzung des Wunsches, das Kind an einem Schulstandort betreuen zu lassen. Bei älteren Kindern war dies etwas öfter ein Problem als bei jüngeren Kindern. Dass man in grundsätzlich vorhandenen Angeboten keinen Platz bekommen hat, spielte hingegen kaum eine Rolle (nur bei 2,5 %). Eine mangelnde Nachfrage (zu wenige Anmeldungen) verhinderte ebenfalls eher selten das Zustandekommen der Betreuungsmöglichkeit (bei 7,7 %). Auch wenn unter den NutzerInnen fast ein Viertel mit den Kosten unzufrieden war, verhinderten sie nur bei jedem zehnten Elternteil die Betreuung der Kinder an den Schulstandorten. Vermutete oder reale Qualitätsmängel und der Widerstand des Kindes sprachen ähnlich oft gegen die schulische Betreuung. 38 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 15: Grund: Angebote an den Schulstandorten nicht genutzt (Sommer 2015) grundsätzlich kein Angebot 67,7 Kosten 11,3 Qualität 10,9 Kind will nicht 10,3 zu geringe Nachfrage 7,7 keine freien Plätze 2,5 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen Tabelle 18: Grund: Angebote an den Schulstandorten nicht genutzt (Sommer 2015) zu geringe Nachfrage keine freien Plätze Qualität Kosten Kind will nicht Schulform 2014/15 VS NMS/HS AHS Art Betreuung Sommer 2015 nur Eltern Hilfe genutzt Kind war alleine Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-Haushalt sonst. Haushaltsform* Gemeindegröße bis 2.000 Ew. 2.001 bis 5.000 Ew. 5.001 bis 10.000 Ew. über 10.000 Ew. grundsätzlich kein Angebot Grund: keine Nutzung (in %) 58,7 84,7 79,0 7,4 10,4 6,4 3,0 0,0 3,9 13,6 9,9 2,4 13,4 7,6 10,0 11,6 7,8 9,8 62,4 70,2 69,8 10,3 7,6 1,0 2,6 2,9 0,0 17,2 8,3 7,1 8,2 12,0 15,3 6,9 11,4 14,1 70,3 68,4 - 8,3 3,1 - 2,5 3,8 - 10,5 12,3 - 9,9 5,2 - 9,1 4,2 - 70,3 62,2 73,9 72,3 12,5 10,8 3,1 3,3 0,8 1,1 7,2 1,9 7,7 15,2 6,0 11,2 7,3 13,5 10,4 10,7 6,6 13,5 9,0 9,6 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachzuordnungen möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen * … aufgrund der zu geringen Fallzahl nicht auswertbar Die Gemeindegröße spielt hinsichtlich des Angebots eine mitentscheidende Rolle. Beim grundsätzlichen Angebot sind die Unterschiede noch gering. Sowohl in kleinen Gemeinden bis 2.000 EinwohnerInnen als auch in Gemeinden mit 5.001 bis 10.000 EinwohnerInnen und in 39 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 großen Gemeinden mit über 10.000 EinwohnerInnen nennen etwas über 70 % das grundsätz lich fehlende Angebot als einen Grund der Nicht-Nutzung. Leben die Befragten in Gemeinden mit 2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen, scheinen etwas seltener derartige Angebote zu fehlen (bei 62,2 %). Wesentlich größer sind die Unterschiede, wenn man das Nichtzustandekommen aufgrund der zu geringen Nachfrage betrachtet. 2,5 % der Befragten, die in Gemeinden bis 2.000 EinwohnerInnen leben, berichten, dass wegen der zu geringen Nachfrage die Betreuung nicht zustande kam. In Gemeinden mit 2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen verhinderte die ge ringe Nachfrage bei 10,8 % das Zustandekommen, in größeren Gemeinden ab 5.001 Einwoh nerInnen war dies ein sehr geringes Problem (bei nur rund 3 %). Die Angebote an den Schulstandorten können von unterschiedlichen Trägern betrieben wer den. Etwa der Hälfte dieser Eltern wäre es egal, wer hinter den Angeboten an den Schulstand orten steht, rund ein Drittel wünscht sich die Gemeinde als Anbieter, etwas über 10 % Vereine oder Organisationen. Ähnlich wie bei den Angeboten an den Schulstandorten verhinderte auch bei den Horten das fehlende Angebot am häufigsten die Nutzung während der Sommerferien, hier allerdings nur bei knapp weniger als der Hälfte (45,4 %). Allerdings ist hierbei das Alter des Kindes von zent raler Bedeutung. Während nur bei einem Drittel der Volksschulkinder der Angebotsmangel die gewünschte Nutzung verhinderte, war dies bei zwei Dritteln der älteren Kinder einer der Hin derungsgründe. Bei knapp einem Drittel sprachen die zu hohen Kosten gegen die Nutzung. Abbildung 16: Grund: Hort nicht genutzt (Sommer 2015) grundsätzlich kein Angebot 45,4 Kosten 31,0 Qualität 11,8 Kind will nicht 10,8 zu geringe Nachfrage 4,3 keine freien Plätze 4,0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen Auch bei den Horten scheint es Angebotsunterschiede zwischen den Gemeindetypen zu ge ben. In kleinen Gemeinden bis 2.000 EinwohnerInnen bzw. von 2.001 bis 5.000 EinwohnerIn nen fehlten im Sommer 2015 öfter grundsätzliche Hortangebote als in Gemeinden mit 5.001 bis 10.000 EinwohnerInnen. In den kleinen Gemeinden scheiterte der Sommerhort auch öfter an einer zu geringen Nachfrage. Möglicherweise tragen zum Teil die hohen Kosten zu der geringen Nachfrage bei. Im Gegensatz zu den Angeboten an den Schulstandorten standen Horte auch in den sehr großen Gemeinden mit mehr als 10.000 EinwohnerInnen besonders oft nicht zur Verfügung (bei 64,4 %). 40 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 19: Grund: Hort nicht genutzt (Sommer 2015) zu geringe Nachfrage keine freien Plätze Qualität Kosten Kind will nicht Schulform 2014/15 VS NMS/HS AHS Art Betreuung Sommer 2015 nur Eltern Hilfe genutzt Kind war alleine Gemeindegröße bis 2.000 Ew. 2.001 bis 5.000 Ew. 5.001 bis 10.000 Ew. über 10.000 Ew. grundsätzlich kein Angebot Grund keine Nutzung (in %) 31,5 78,0 64,3 3,6 4,6 3,0 6,3 0,0 0,0 13,6 5,2 12,7 43,6 1,9 15,8 13,3 7,0 5,7 44,0 40,0 73,5 8,5 2,7 0,0 5,4 4,1 0,0 11,0 11,3 16,1 26,2 35,5 23,9 8,3 12,3 11,6 53,1 47,9 21,4 64,4 10,1 5,3 0,0 1,0 3,4 5,4 7,9 0,0 5,5 18,6 6,8 17,5 29,0 15,6 49,7 26,4 9,5 8,8 18,7 7,6 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen Tageseltern waren die am seltensten genutzte und die am seltensten gewünschte Betreuungs form für die Sommerferien. Unter jenen, die einen grundsätzlichen Nutzungswunsch äußerten, sprachen vor allem die hohen Kosten und das fehlende Angebot gegen die Tageseltern. Stär ker als an Schulstandorten und in Horten schränkte die Anzahl der Plätze in den bestehenden Angeboten die Nutzungschancen ein. Jede/r Fünfte gibt an, keinen Platz bei den vorhandenen Tagesmüttern und -vätern bekommen zu haben. Die Angst vor möglichen Qualitätsmängeln war etwas stärker ausgeprägt als bei den anderen Betreuungsmöglichkeiten. Diese Befürch tungen und Unterschiede zeigen sich in einigen Befragungen zur Kinderbetreuung, sie erwei sen sich in der Praxis aber meist als unbegründet. Abbildung 17: Grund: Tageseltern nicht genutzt (Sommer 2015) Kosten 32,4 grundsätzlich kein Angebot 29,5 keine freien Plätze 20,9 Qualität 18,5 Kind will nicht 12,8 0 10 20 30 40 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen 41 50 60 70 80 Angaben in % ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Aufgrund der geringen Fallzahlen lassen sich hier keine weiteren Differenzierungen, zum Bei spiel nach dem Alter der Kinder oder der Gemeindegröße, durchführen und analysieren. Im informellen Bereich stellte die mangelnde Zeit der Verwandten, beispielsweise weil sie er werbstätig waren, den wesentlichen Grund gegen die Einbeziehung in die Betreuungsarran gements dar. Die fehlende Nähe verhinderte bei mehr als einem Drittel die Nutzung. Eine in tensive Einbindung der Verwandten in die Betreuungsarrangements können diese in deren Freizeitgestaltung stark einschränken und daher zu Widerständen führen. Ein aktiver Wider stand vonseiten der Verwandten oder der Kinder sprach bei jeweils rund 10 % gegen solche Betreuungslösungen. Abbildung 18: Grund: Verwandte nicht genutzt (Sommer 2015) keine Zeit 45,0 keine in der Nähe 38,5 Verwandte wollen nicht 10,3 Kind will nicht 8,9 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen Wurden andere Betreuungsformen genutzt, ist der Widerstand des Kindes gegen eine solche weitere Betreuungsform wesentlich stärker ausgeprägt, als wenn das Kind sonst nur bei den Eltern oder alleine war. Das kann als Indiz gesehen werden, dass Mehrfachkombinationen bei den Betreuungslösungen bei den Kindern eher unbeliebt sind und sie nach der formellen oder semiformellen Betreuung am liebsten mit den Eltern zusammen zu Hause wären. Tabelle 20: Grund: Verwandte nicht genutzt (Sommer 2015) keine Zeit Verwandte wollen nicht Kind will nicht Schulform 2014/15 VS NMS/HS AHS Art Betreuung Sommer 2015 nur Eltern/Kind war alleine Hilfe genutzt keine in der Nähe Grund: keine Nutzung (in %) 46,0 11,3 51,4 39,6 59,9 45,0 14,6 2,9 8,1 9,0 10,7 6,8 35,3 53,0 45,4 43,4 9,1 15,9 6,5 19,8 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen 42 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Als Betreuungspersonen werden vor allem Großeltern und dabei Lösungen über die weibliche Seite angestrebt, und dies in doppelter Hinsicht. Es besteht ein größerer Wunsch nach der Einsetzung von Großmüttern als nach Großvätern und es werden eher die Großeltern mütter licherseits als die Großeltern väterlicherseits präferiert (Großmutter mütterlicherseits: 74,5 %; Großvater mütterlicherseits: 50,5 %; Großmutter väterlicherseits: 63,2 %; Großvater väterli cherseits: 40,3 %). Somit decken sich die Wünsche tendenziell mit der Verteilung bei der rea len Nutzung. Die traditionelle Rollenverteilung und die grundsätzliche potenzielle Verfügbarkeit (mehr Alleinerzieherinnen als Alleinerzieher und somit mehr Großeltern mütterlicherseits als väterlicherseits) können hierbei eine Rolle spielen. Auch bei den Bekannten und Freunden verhinderten Zeitprobleme (bei zwei Drittel) am häu figsten die Betreuung. Alle anderen Gründe werden von weniger als 10 % der Befragten vor gebracht. Da Bekannte/Freunde insgesamt betrachtet relativ selten gewünscht wurden, lassen sich wegen der zu geringen Fallzahlen keine weiteren Differenzierungen berechnen. Abbildung 19: Grund: Bekannte/Freunde nicht genutzt (Sommer 2015) keine Zeit 65,8 keine in der Nähe 9,7 Kind will nicht 7,9 Bekannte/Freunde wollen nicht 2,2 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen Im Bereich der semiformellen Angebote fehlte es bei den eintägigen Veranstaltungen an An geboten. Etwa die Hälfte konnte mangels geeigneter Angebote keine derartigen Ferienpro gramme nutzen. Bei knapp einem Viertel wollten die Kinder nicht daran teilnehmen. Zum Teil könnte dies an den inhaltlichen Schwerpunkten liegen. Bei älteren Kindern war die Teilnahmebereitschaft wesentlich geringer als bei Volksschulkin dern und Eltern berichten, es sei schwierig, für die älteren Kinder altersgerechte Angebote zu finden. Stimmen die angebotenen Inhalte mit den Interessen der Kinder nicht überein, sinkt deren Teilnahmebereitschaft verständlicherweise deutlich ab. Auch die Kosten verhinderten vielfach die Nutzung dieser Angebote. Etwa einem Viertel waren die Kosten zu hoch. Bei Alleinerziehenden waren die Kosten etwas öfter ein Verhinderungs grund als bei anderen Familienformen. 43 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 20: Grund: eintägige Angebote nicht genutzt (Sommer 2015) grundsätzlich kein Angebot 46,2 Kosten 24,4 Kind will nicht 22,4 Qualität 15,6 zu geringe Nachfrage 8,4 keine freien Plätze 7,9 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen Sehr zentral wirkt sich auch in diesem Angebotssektor die Gemeindegröße aus. Das StadtLand-Gefälle war 2015 sehr deutlich ausgeprägt. Mehr als der Hälfte der BewohnerInnen klei ner Gemeinden mit maximal 2.000 EinwohnerInnen standen grundsätzlich keine eintägigen Angebote zur Verfügung, 14,6 % wegen der zu schwachen Nachfrage. In großen Gemeinden mit über 10.000 EinwohnerInnen waren diese Anteile deutlich geringer (grundsätzlich kein An gebot: 33,3 %; zu geringe Nachfrage: 5,5 %). Tabelle 21: Grund: eintägige Angebote nicht genutzt (Sommer 2015) zu geringe Nachfrage keine freien Plätze Qualität Kosten Kind will nicht Schulform 2014/15 VS NMS/HS AHS Art Betreuung Sommer 2015 nur Eltern/Kind war alleine Hilfe genutzt Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-Haushalt sonst. Haushaltsform Gemeindegröße bis 2.000 Ew. 2.001 bis 5.000 Ew. 5.001 bis 10.000 Ew. über 10.000 Ew. grundsätzlich kein Angebot Grund: keine Nutzung (in %) 42,9 49,3 52,3 6,7 17,6 3,6 7,4 14,4 0,7 16,6 7,7 24,2 21,6 28,3 31,2 18,0 30,7 33,8 46,9 46,0 10,6 7,6 6,4 8,5 23,7 12,4 34,0 24,5 20,9 23,0 50,8 38,8 24,2 8,1 4,0 18,7 5,8 4,0 29,6 12,8 35,3 4,4 23,2 30,5 26,1 21,9 26,3 20,5 56,7 47,1 43,2 33,3 14,6 7,7 3,8 5,5 9,4 4,1 13,4 9,8 7,5 15,4 19,1 23,5 15,6 28,0 16,2 35,5 13,1 32,0 13,0 29,0 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen 44 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Etwa das gleiche Bild zeigt sich bei den mehrtägigen Veranstaltungen ohne Übernachtung. Auch hier fehlten knapp der Hälfte die Angebote und einem Viertel waren die bestehenden Angebote zu teuer. Bei Alleinerziehenden verhinderten die Kosten öfter als bei Paaren die Nutzung solcher Angebote. Auch bei älteren Kindern scheiterte das Zustandekommen der An gebote öfter an der zu geringen Nachfrage als bei den jüngeren Kindern. Da bei den älteren Kindern die Kosten öfter genannt wurden als bei den jüngeren Kindern, könnten Zusammen hänge bestehen. Wegen der zu hohen Kosten kann die Nachfrage zu gering sein und das Zustandskommen des Angebots verhindern. Solche Wechselwirkungen wurden bei den offe nen Fragen zu den Problemen und Änderungswünschen explizit erwähnt. Wie bei den eintägigen Veranstaltungen sind auch hier die Kinder nicht immer bereit, die An gebote zu nutzen. Speziell bei AHS-Kindern scheiterte die Teilnahme bei mehr als einem Vier tel an der fehlenden Teilnahmebereitschaft. Abbildung 21: Grund: mehrtägige Angebote ohne ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) grundsätzlich kein Angebot 43,9 Kosten 23,0 Kind will nicht 18,5 Qualität 7,3 zu geringe Nachfrage 6,4 keine freien Plätze 3,5 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen Die angebotsmäßige Benachteiligung ländlicher Regionen lässt sich auch bei den mehrtägi gen Veranstaltungen erkennen. Befragten aus kleinen Gemeinden standen im (leicht) erreich baren Umfeld wesentlich seltener inhaltlich und zeitlich passende Angebote zur Verfügung als Befragten aus großen Städten und Gemeinden. Mehr als die Hälfte (58,2 %) der Befragten aus den Gemeinden mit höchstens 2.000 EinwohnerInnen fanden keine nutzbaren Angebote, unter jenen aus den großen Gemeinden hingegen nur etwa ein Drittel (35,6 %). Keinen freien Platz in den vorhandenen Angeboten zu bekommen war hingegen kaum ein massives Prob lem, und dies weitgehend unabhängig vom Wohnumfeld. Ähnlich wie bei den anderen Ange botsformen verhinderte bei den BewohnerInnen der Kleingemeinden die zu geringe Nachfrage das Zustandekommen mehrtägiger Betreuungsangebote. Von der Anbieterseite aus betrachtet, ist eine MindestteilnehmerInnenzahl nachvollziehbar und verständlich, auf der Nachfrageseite führt sie aber öfter zu Problemen. Gezielte gemein deübergreifende Angebote mit einer guten Erreichbarkeit, z.B. durch organisierte Bring- und Abholangebote (ähnlich einem Schulbus) könnten eventuell Erleichterungen bringen. 45 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 22: Grund: mehrtägige Angebote ohne ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) zu geringe Nachfrage keine freien Plätze Qualität Kosten Kind will nicht Schulform 2014/15 VS NMS/HS AHS Art Betreuung Sommer 2015 nur Eltern Hilfe genutzt Kind war alleine Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-Haushalt sonst. Haushaltsform Gemeindegröße bis 2.000 Ew. 2.001 bis 5.000 Ew. 5.001 bis 10.000 Ew. über 10.000 Ew. grundsätzlich kein Angebot Grund: keine Nutzung (in %) 43,3 45,4 40,7 3,6 10,0 13,6 4,2 1,6 3,6 7,5 2,1 14,1 21,6 22,3 30,3 17,0 18,1 26,3 43,0 45,4 38,7 6,1 5,2 14,4 3,3 4,0 1,6 13,2 4,1 6,8 16,2 26,0 25,0 12,0 22,6 16,6 43,0 45,4 38,7 6,1 5,2 14,4 3,3 4,0 1,6 13,2 4,1 6,8 16,2 26,0 25,0 12,0 22,6 16,6 58,2 44,3 39,8 35,6 12,0 4,7 2,8 6,8 1,7 2,0 5,9 5,4 6,7 7,5 5,7 8,1 14,4 20,1 26,3 29,5 11,0 16,3 21,6 23,9 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen Feriencamps mit Übernachtungen unterscheiden sich konzeptionell von den anderen Formen, da das Kind auch über Nacht nicht zu Hause ist. Dies gefällt nicht allen Kindern. Bei einem Drittel der Familien, in denen die Eltern ein solches Camp buchen wollten, kam diese Art der Betreuung für die betroffenen Kinder nicht in Frage. 31,4 % der betroffenen Kinder wollten kein Camp nutzen, bei dem sie am Abend nicht zu Hause bei den Eltern sein können. Mit zuneh mendem Alter nimmt dieser Widerstand nicht ab, sondern wird tendenziell sogar größer. Da bei solchen Camps nicht nur Kosten für die Inhalte und die Betreuung tagsüber, sondern auch solche für die Unterbringung und ganztägige Vollpension-Verpflegung anfallen, sind sie oft sehr teuer und nicht für alle leistbar. Mehr als ein Drittel konnte wegen der zu hohen Kosten derartige Angebote nicht buchen. Da bei Feriencamps mit Übernachtung die Nähe zur Wohnung eine geringere Rolle spielt als bei anderen Betreuungsformen – es fallen hier keine täglichen Bring- und Abholwege an – ist eine Differenzierung nach der Gemeindegröße kaum sinnvoll. Eine Differenzierung nach der Familienform ist nicht möglich, da es zu wenige Alleinerziehende gibt, die ein solches Angebot nutzen wollten. Tendenziell könnten die Kosten hierfür mitverantwortlich sein, die zu geringe Fallzahl unter den Befragten lässt aber keine zuverlässigen Aussagen zu. 46 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 22: Grund: mehrtägige Angebote mit ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) Kosten 36,6 Kind will nicht 31,4 grundsätzlich kein Angebot 23,1 Qualität 7,3 zu geringe Nachfrage 3,8 keine freien Plätze 1,8 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen Tabelle 23: Grund: mehrtägige Angebote mit ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) zu geringe Nachfrage keine freien Plätze Qualität Kosten Kind will nicht Schulform 2014/15 VS NMS/HS AHS Art Betreuung Sommer 2015 nur Eltern/Kind war alleine Hilfe genutzt grundsätzlich kein Angebot Grund: keine Nutzung (in %) 24,4 28,2 12,8 5,9 2,7 0,0 2,3 0,0 3,3 7,6 2,6 15,1 33,6 34,0 49,0 26,3 35,7 40,9 16,6 27,4 1,5 5,4 2,5 1,3 13,0 3,5 53,0 38,8 22,1 37,6 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen; es liegen nur sehr wenige Fälle vor, bei denen das Kind alleine zu Hause war und Feriencamps mit Übernachtung nicht genutzt, aber gewünscht wurden; daher werden sie hier gemeinsam mit jenen Fällen ausgewertet, bei denen nur die Eltern beim Kind waren; dies erscheint zulässig, da in beiden Fällen im Sommer 2015 keine externe Betreuung genutzt wurde. 4.4 Gesamtbeurteilung der Betreuungslösung im Sommer 2015 Neben den einzelnen Aspekten konnten die Eltern auch ein Gesamturteil über die Sommerfe rien 2015 treffen. Dabei konnten die Eltern beispielsweise angeben, wie leicht oder wie schwer es ihnen gefallen ist, für die gesamten Sommerferien eine Betreuungslösung zu finden, und sie konnten offen und ohne Antwortvorgaben mitteilen, wobei sie gegebenenfalls Probleme hatten und was sie gerne anders gelöst hätten. 47 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 4.4.1 Gesamtzufriedenheit und Organisationsaufwand In diesem Zusammenhang wurden Eltern, die ihr Kind die gesamten Sommerferien hindurch ausschließlich selbst betreut hatten, gefragt, wie wichtig es ihnen war, keine anderen Perso nen oder Einrichtungen zu nutzen. 59,0 % gaben an, es sei ihnen sehr wichtig gewesen, das Kind ausschließlich selbst zu betreuen, weitere 32,9 % gaben an, es sei ihnen eher wichtig gewesen. Das Alter des Kindes spielt bei dieser Einschätzung keine Rolle. Die ausschließliche Selbstbetreuung dürfte somit vielfach eine bewusste Entscheidung gewesen sein. Abbildung 23: Wichtigkeit, im Sommer 2015 nur selbst beim Kind zu sein unter 10 Jahre 60,0 30,1 10 Jahre oder älter 58,6 33,9 6,8 5,3 3,2 2,1 Angaben in % sehr wichtig eher wichtig eher unwichtig gar nicht wichtig Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Auch Eltern, die andere Betreuungsformen genutzt haben, hätten vielfach den Sommer gerne ohne externe Betreuung abgedeckt. Wenn es möglich gewesen wäre, hätten zwei Drittel die ser Eltern den Sommer lieber ausschließlich selbst abgedeckt. Wie die Antworten aus den offen gestellten Fragen nahelegen, spricht zumeist der maximale Urlaubsanspruch gegen die Realisierung dieser Präferenzen. Betreuungslösungen zu finden und gegebenenfalls verschiedene Formen zu koordinieren er fordert eine gewissen Organisationsaufwand. Eher leicht zu organisieren war dies für Eltern, die keine Betreuungshilfen genutzt haben. Diese müssen, sofern sie oder ihr Partner/ihre Part nerin während der Sommerferien erwerbstätig waren, nur den eigenen Urlaub bzw. jenen des Partners/der Partnerin aufeinander abstimmen, sie müssen aber keine anderen Personen oder Einrichtungen in die Gesamtplanung mit einbeziehen. Daher fanden es unter diesen Eltern 42,4 % sehr leicht und nur 22,4 % eher bis sehr schwer, die gesamten Sommerferien abde cken zu können. Einen wesentlich höheren Organisationsaufwand hatten Eltern, die zeitweise andere Formen genutzt haben. Da viele mehrere verschiedene Formen nutzen mussten oder wollten (vgl. Ta belle 11), war meist eine Koordination der Angebote notwendig. Dabei mussten nicht nur die Angebote an verschiedenen Tagen oder in verschiedenen Wochen aufeinander abgestimmt werden, sondern zum Teil auch innerhalb eines Tages, zum Beispiel, wenn bis 15:00 Uhr der Hort und danach bis 17:30 Uhr die Großeltern eingeplant wurden. Unter diesen Eltern fanden es 41,1 % eher bis sehr schwer, für die gesamten Sommerferien eine passende Betreuung zu finden. Nur 17,2 % fanden es sehr leicht. Über alle Eltern betrachtet fand es knapp ein Drittel sehr leicht, für die gesamten Sommerferien eine durchgängige Betreuungslösung zu organisieren, fast ebenso viel empfanden dies jedoch als sehr oder zumindest eher schwierig. 48 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 24: Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Art der Betreuung nur selbst betreut auch andere Formen genutzt 42,4 17,2 gesamt sehr leicht 35,2 41,7 33,0 29,8 eher leicht 12,8 38,5 eher schwer 9,6 8,1 22,9 sehr schwer 8,9 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Das Alter der Kinder spielte im Sommer 2015 nur eingeschränkt eine Rolle beim Organisati onsaufwand. Am leichtesten wurde die Organisation von Eltern empfunden, deren Kind im vorigen Schuljahr in einer NMS/HS war. Eltern mit einem Kind in einer AHS oder einer Volks schule stuften den Aufwand als deutlich höher ein, wobei es im Volksschulalter trotz eines höheren Angebots an den Schulstandorten und in den Horten etwas schwieriger erschien als bei Eltern von AHS-Kindern. Diese Unterschiede können verschiedene Gründe haben. Ältere Kinder kann man eher (einige Zeit) alleine lassen, wenn man keine Betreuung findet. (Kurze) Betreuungslücken sind dann eher möglich, wodurch die Notwendigkeit und der Aufwand, immer jemand finden zu müssen, der auf das Kind aufpasst, zurückgeht. Wie in Kapitel 3 beschrieben, bestehen in der Sekun darstufe I Zusammenhänge zwischen der besuchten Schulform und der Haushaltsform. Kin der, die eine Neue Mittelschule oder eine Hauptschule besuchen, wohnen seltener nur mit den Eltern bzw. nur mit einem Elternteil zusammen als Kinder, die eine AHS besuchen. Da sie öfter mit anderen Personen, zum Beispiel den Großeltern, zusammenwohnen, kann es leichter fal len, eine geeignete Betreuungsperson zu finden und dadurch den Organisationsaufwand zu reduzieren. Abbildung 25: Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Schulform VS 26,3 NMS/HS AHS 37,4 37,3 41,5 eher leicht 10,4 40,7 28,9 sehr leicht 25,9 eher schwer Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 49 17,3 20,7 sehr schwer 4,7 8,9 Angaben in % ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Wie sehr die Haushaltsform den Organisationsaufwand beeinflusst, verdeutlicht Abbildung 26. Mit Abstand am schwierigsten ist es für Alleinerziehende, den gesamten Sommer abdecken zu können. Fast der Hälfte der Alleinerziehenden fiel es eher bis sehr schwer, immer eine Betreuungslösung zu finden. Unter den Befragten aus Paar-Haushalten empfand dies nur knapp ein Drittel so, unter den Befragten aus den sonstigen Haushaltsformen sogar nur etwa 20 %. Fast die Hälfte unter diesen empfand die Organisation sogar als sehr leicht, unter den Alleinerziehenden ist dieser Anteil nicht einmal halb so hoch. Dies unterstreicht die derzeit hohe Bedeutung familialer Betreuungsressourcen in den Schulferienzeiten. Abbildung 26: Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Haushaltsform Paar-Haushalt AlleinerziehendenHaushalt 28,2 40,2 21,6 sonst. Haushaltsform 32,1 27,6 45,9 sehr leicht 23,3 34,2 eher leicht eher schwer sehr schwer 8,2 18,6 16,4 3,5 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Wie zufrieden man insgesamt mit der getroffenen Lösung ist, hängt von vielen Faktoren ab. Der planerische und der finanzielle Aufwand, der Zeitaufwand zur Erreichung der Angebote, die Abstimmung der unterschiedlichen genutzten Angebote aufeinander und die Zufriedenheit des Kindes beeinflussen das Gesamturteil über die Betreuungslösungen. Auch wenn insge samt betrachtet das Gesamturteil sehr positiv ausfällt, fast die Hälfte (46,7 %) ist sehr zufrie den, 37,3 % sind eher zufrieden, 12,5 % sind eher unzufrieden und nur 3,6 % sind sehr unzu frieden, lassen sich dennoch Unterschiede je nach getroffener Lösung erkennen, wenngleich sie meist nur zwischen sehr und eher zufrieden auftreten. Das Kind in den Sommerferien alleine zu Hause zu lassen dürfte meist nur als Notlösung empfunden werden. War das Kind in den letzten Sommerferien alleine zu Hause, war fast die Hälfte der Eltern mit dieser Gesamtlösung unzufrieden. Differenziert man nur zwischen zufrie den und unzufrieden, zeigen sich keine Unterschiede zwischen Eltern, die ausschließlich selbst beim Kind waren, und solchen, die andere Betreuungsangebote genutzt haben. In bei den Fällen bietet sich ein sehr positives Bild mit zumindest 85 % eher bis sehr zufriedener Eltern. Unterschiede lassen sich nur im oberen Bereich zwischen sehr und eher zufriedenen Eltern erkennen. Während unter den SelbstbetreuerInnen 60,5 % in der Gesamtbeurteilung sehr zufrieden sind, sind es unter den anderen Eltern nur 36,0 %. Selbst viel Zeit mit dem Kind verbringen zu können und keine Betreuungskosten zu haben wird demnach besonders positiv wahrgenommen. 50 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 27: Gesamtzufriedenheit nach Art der Ferienbetreuung Kind wurde in den Sommerferien nur von Eltern betreut Kind wurde in den Sommerferien regelmäßig anders betreut 36,0 Kind war in den Sommerferien meist ohne Erwachsene zu Hause 49,5 28,3 27,6 gesamt sehr zufrieden 25,4 60,5 34,2 46,7 eher zufrieden 37,3 eher unzufrieden sehr unzufrieden 10,0 4,0 12,0 2,4 9,9 3,6 12,5 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Bei der dichotomen Differenzierung (zufrieden – unzufrieden) fast vollständig gleich wurden die Ferien für unter bzw. zumindest 10-Jährige beurteilt. In der differenzierteren Betrachtung (sehr zufrieden – eher zufrieden – eher unzufrieden – sehr unzufrieden) ist man bei den älteren Kindern aber etwas öfter sehr zufrieden als bei den jüngeren Kindern (50,0 % bzw. 40,8 %). Zum Teil dürfte dies an der Art der genutzten Betreuungsformen liegen. Abbildung 28: Gesamtzufriedenheit nach Alter des Kindes unter 10 Jahre 40,8 10 Jahre oder älter sehr zufrieden 42,2 50,0 eher zufrieden 34,5 eher unzufrieden sehr unzufrieden 13,3 3,6 12,0 3,5 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Welche Formen man 2015 genutzt hat bzw. nicht genutzt hat, ist sehr entscheidend für die Gesamtbeurteilung. Sofern man eine Betreuung genutzt hat, fällt das Gesamturteil am posi tivsten aus, wenn man ausschließlich informelle Lösungen getroffen hatte. In diesem Fall sind 45,8 % der Eltern sehr zufrieden mit der Lösung. Das hohe Maß an Individualität und Flexibi lität sowie die geringen oder gar nicht anfallenden Kosten sind im Wesentlichen hierfür verant wortlich. Hat man bewusst oder mangels Möglichkeiten keine informellen Lösungen genutzt oder diese nur ergänzend verwendet, fällt das Gesamturteil im Vergleich zu den anderen in Abbildung 29 dargestellten Arrangements etwas weniger positiv aus. Dann sind nur noch rund 31 % sehr zufrieden. 51 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 formelle Angebote Angebote an den Schulstandorten Abbildung 29: Gesamtzufriedenheit nach genutzter Betreuungsform genutzt 32,5 nicht genutzt genutzt 36,5 informelle Angebote 48,2 22,3 nicht genutzt ausschließlich genutzt 49,1 45,8 43,5 in Kombination genutzt 31,4 52,2 nicht genutzt 30,8 54,9 genutzt 32,5 51,4 ausschließlich genutzt in Kombination genutzt 41,3 32,1 nicht genutzt sehr zufrieden eher zufrieden 11,7 2,7 6,6 4,1 14,4 48,0 eher unzufrieden 2,4 13,7 51,1 39,4 9,9 14,1 49,9 sehr unzufrieden 2,7 2,6 17,3 46,6 36,5 7,8 0,8 12,6 57,8 41,1 genutzt semiformelle Angebote 58,9 2,3 0,6 1,7 8,8 14,6 2,2 9,4 3,2 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: nur, wenn mindestens eine Betreuung genutzt wurde Eine sehr positive Wahrnehmung hat man auch, wenn man ausschließlich semiformelle An gebote genutzt hat. Auch in diesem Fall sind mehr als 40 % sehr zufrieden und weniger als 10 % unzufrieden. Allerdings fällt das Urteil auch bei jenen ähnlich aus, die gar keine semifor mellen Angebote genutzt haben. Geringfügig schlechter ist die Beurteilung bei einer ergän zenden Nutzung. Einerseits kann hier ein höherer Koordinationsaufwand nötig sein, anderer seits fließt auch die Beurteilung anderer genutzter Formen ein. Werden diese negativer gese hen, fällt auch das Gesamturteil weniger positiv aus. Solche Effekte treten zum Beispiel wegen der Kombination mit formellen Angeboten auf. Jeder fünfte Elternteil, der Horte oder Tageseltern genutzt hat, liefert ein negatives Gesamturteil. Weniger als ein Viertel ist in diesem Fall insgesamt betrachtet sehr zufrieden. Hat man keine Horte oder Tageseltern genutzt, ist man hingegen besonders oft hoch zufrieden (41,1 %). Die im Vergleich zu den anderen Betreuungsformen etwas negativere Bewertung der Einzelas pekte bei der Hortbetreuung (vgl. Kapitel 4.2) schlägt sich hier nieder. Die hohe finanzielle Belastung, die Schwächen bei der inhaltlichen Ausgestaltung und die relativ betrachtet geringe Zufriedenheit der Kinder reduzieren auch die Gesamtzufriedenheit der Eltern. 52 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Die Tatsache, dass man wegen der Schließwochen und gegebenenfalls der zu kurzen tägli chen Öffnungszeiten andere ergänzende Formen nutzen muss, kann ebenfalls zu der etwas weniger positiven Gesamtbeurteilung beitragen. Formelle Angebote werden jedenfalls groß teils in Kombination mit anderen Formen genutzt, jedoch eher selten alleine (daher lässt sich in Abbildung 29 auch nicht zwischen der ausschließlichen und der ergänzenden Nutzung dif ferenzieren). Nutzt man keine Horte und fallen daher beispielsweise weniger Kosten an, kann dies zu einem Anstieg der Gesamtzufriedenheit führen. Relativ gering sind die Effekte der Angebote an den Schulstandorten. War das Kind in den Sommerferien 2015 in einem Ferienbetreuungsangebot an einem Schulstandort, sind die El tern etwas öfter zufrieden und etwas seltener unzufrieden, als wenn das Kind solche Angebote nicht genutzt hat. Leichte Unterschiede zeigen sich auch zwischen den eher und den sehr zufriedenen NutzerInnen, wobei hier allerdings die Nicht-NutzerInnen tendenziell öfter sehr zufrieden sind als die NutzerInnen. 4.4.2 Probleme und Änderungswünsche Bei zwei offen gestellten Fragen konnten die Eltern angeben, in welchen Bereichen Probleme bei der Planung bzw. der Realisierung der Ferienbetreuung im Sommer 2015 aufgetreten sind und was sie gerne anders gelöst hätten. Auch wenn die Probleme und die Änderungswünsche getrennt erhoben wurden, haben sich die Antworten zum Teil vermischt, weshalb die beiden Fragenbereiche gemeinsam ausgewertet werden. Um Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wurde nach den Problemen und den Ände rungswünschen gefragt. Daher erscheinen in diesem Bereich viele Antworten, beispielsweise bei den Öffnungszeiten oder der Qualität, eher negativ – sonst gebe es kaum Probleme und Änderungswünsche. Eltern, die sehr zufrieden waren oder keine Probleme hatten, teilen dies an dieser Stelle nur in einigen Fällen mit. Die Antworten auf die offen gestellten Fragen spiegeln – wie auch jene bei den übrigen ge schlossenen Fragen mit Antwortvorgaben – die subjektive Wahrnehmung der Befragten wider. Durch die völlig freie Antwortmöglichkeit hatten die Eltern hier die Möglichkeit, jene Probleme und Anstrengungen aufzuzeigen, die ihnen besonders wichtig sind, und es können diese Prob leme qualitativ beschrieben werden. Die nachstehenden Aussagen werden grundsätzlich unverändert, jedoch anonymisiert wieder gegeben. Wurden konkrete Gemeinden, Anbieter von Ferienbetreuungsangeboten, Veranstal tungen oder Namen von Personen genannt, werden diese zwecks Anonymisierung in den Zi taten nicht wiedergegeben. Auf solche Anonymisierungen wird an den entsprechenden Stellen in eckigen Klammern hingewiesen. Die ID-Nummer unter den Zitaten entspricht der PersonenNummer im Datensatz. Diese ergibt sich aus der Reihenfolge der Teilnahme an der Befragung, aus ihr lassen sich wegen der Anonymität in den Rohdaten aber keine Rückschlüsse auf kon krete Personen ziehen. 53 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 4.4.2.1 Ferienzeiten Bei den offenen Fragen wurde vielfach die Gesamtlänge der Schulferien thematisiert. Diese ist insofern relevant, als die Ferienzeiten den Basisrahmen für die abzudeckenden Betreu ungszeiten darstellen. Veränderungen bei diesen Zeiten können Veränderungen bei der Ge staltung der Ferienbetreuung nach sich ziehen. Einige Statements waren sehr allgemein ge halten und bezogen sich nur auf die Länge der Ferien, sie gingen aber nicht auf die damit verbundenen Probleme ein. Dabei wurde unter anderem vorgebracht: Nicht so lange Ferien; wenn ich das ganze Jahr zusammenrechne, ist es ein Wahnsinn, wie lange die Kinder zu Hause sind. [ID 2219] Mir wäre es lieber, wenn gar nicht so viele Ferien sind oder es mehr Betreuung gibt. [ID 896] Mehr Horte oder mehr Camps oder noch besser: weniger Ferien am Stück. [ID 2405] Weniger Ferien!! Mehr Camps, wo neben Betreuung/Freizeitgestaltung auch ein wenig Lernen angeboten wird. [ID 2417] 9 Wochen durchgehend Ferien sind zu lange, auch für die Verwandten. Eine Woche weniger wäre schon eine große Erleichterung!!!! [ID 2495] Kürzere Sommerferien, 5 Wochen wären für berufstätige Eltern zu bewältigen. [ID 1368] Vielfach argumentieren die Eltern, die die Gesamt- oder die Sommerferienlänge als Problem wahrnehmen, mit dem eigenen Urlaubsanspruch an ihrem Arbeitsplatz. Dieser meist 5-wö chige Anspruch liegt deutlich unter der Länge der Schulferien, wodurch sich Probleme mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ergeben. Einige vorgebrachte Argumente und Probleme dabei lauten: Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nahezu unmöglich, wenn kein soziales Netz vorhanden ist. […] Eine Ganzjahresschule mit nicht mehr als 3 Wochen Sommerferien würde die Situation für alle entspannen, aber dies ist ein Wunschgedanke, der sich in einem Land wie Österreich wohl nicht verwirklichen lässt. [ID 485] Die Sommerferien sind nicht das Problem, aber die anderen Ferien muss man ja auch noch über brücken. Man hat ja nur 5 Wochen Urlaubsanspruch – aber das ist ja KEIN Geheimnis. [ID 832] Dass man zu wenig Urlaub hat, um alle Ferien im ganzen Jahr abzudecken. [ID 434] Arbeitsurlaub reicht nicht aus für die gesamten Schulferien übers Jahr. [ID 2086] 54 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Es wäre besser, wenn es generell mehr Betreuung geben würde. Es sind so viele Ferien und man weiß eigentlich gar nicht, wo man den ganzen Urlaub herbekommt. [ID 896] Den Urlaubsanspruch und ZA-Guthaben für die Betreuung zu opfern. [ID 332] Neun Wochen sind sehr lange, wenn man Zeitausgleich und Urlaub nehmen muss. [ID 578] 5 Wochen Jahresurlaub für berufstätige Eltern einfach viel zu wenig und die Sommerferien viel zu lang! [ID 298] Wie soll man 9 Wochen Sommerferien abdecken mit 5 Wochen Urlaub insgesamt? [ID 2449] Teilweise wird auch der gemeinsame Urlaubsanspruch beider Elternteile zusammen als Argu ment eingebracht, vor allem, wenn die Urlaubszeiten weitgehend oder vollkommen getrennt voneinander genommen werden müssen, um alle Ferienzeiten abdecken zu können. Durch solche Notwendigkeiten ist gar kein oder nur ein kurzer gemeinsamer Familienurlaub möglich. Solange ich in Karenzzeit bin, passt es so, aber mit Arbeit bin ich auf Betreuungsmöglichkeiten angewiesen, weil wir niemanden in der Familie haben, der uns unterstützen könnte, und wir nicht unseren kompletten Urlaub für abwechselnde Betreuung opfern wollen. Wir wollen ja auch ge meinsam Familienurlaub machen. [ID 438] Eine kürzere Feriendauer wäre schon wirklich sehr hilfreich, denn auch wenn man zwei Elternteile hat, dann sind maximal 6 Wochen abgedeckt, wobei davon keine gemeinsame Ferienzeit ist. [ID 2011] Organisation der Kinderbetreuung; wir als Eltern mussten separat Urlaub nehmen, um die Som merferien abzudecken. [ID 2175] Unser Problem war, dass mein Mann und ich uns unseren Jahresurlaub teilweise getrennt neh men mussten, um die Kinder durchgehend zu beaufsichtigen. Dadurch wird die Möglichkeit eines gemeinsamen Urlaubs leider genommen. [ID 1634] Es war kein gemeinsamer Urlaub möglich und sehr schwierig, es mit der Arbeit einzuteilen, mehr Urlaub war nicht möglich. [ID 2571] Limitierung des eigenen Urlaubs, sodass man als Familie miteinander 1-2 Wochen gemeinsam verbringen kann. Es sind ja auch noch Weihnachts-, Semester-, Osterferien, Dienstage nach Os tern und Pfingsten, Leopoldi und schulautonome Tage zu überstehen - wenn wir Mütter zurück in den Arbeitsmarkt haben wollen, müssen wir uns im Betreuungssystem was einfallen lassen siehe Schweden, Frankreich... [ID 1653] 55 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Neben diesen auf der Erwerbstätigkeit basierenden Problematisierungen sehen einige Eltern (auch) für die Kinder Nachteile ausgedehnter Ferienzeiten. Durch kürzere Ferien und mehr Unterrichtswochen wäre aus Sicht dieser Eltern eine bessere Verteilung des Unterrichtsstoffs möglich und die Kinder würden über den Sommer weniger Erlerntes vergessen. Kürzere Sommerferien, meine Tochter langweilt sich regelmäßig ab Mitte August. [ID 3444] Kürzere Ferienzeit, so lange Pause für Kinder nicht sinnvoll und für Berufstätige untragbar. [ID 1428] Die Sommerferien sind einfach zu lang, neben den Problemen, eine adäquate Betreuungsmög lichkeit zu ertragbaren Kosten zu finden, kommt noch dazu, dass die Kinder über die Ferien sehr viel Stoff vergessen. Da die meisten Kinder heutzutage nicht mehr in den Sommermonaten bei der Ernte helfen müssen, ist es eigentlich an der Zeit, diese Regelung zu ändern. Wir sind der Meinung, dass 6 Wochen Ferien am Stück vollkommen ausreichend sind. [ID 705] Die Ferien dauern viel zu lange, Ferien verkürzen, die Kinder werden unterm Jahr derart vollge pumpt, unter Druck gesetzt, meist alles nur ins Kurzzeitgedächtnis, und machen dann auf einmal 9 Wochen nichts. Am Schulanfang braucht man 3 Wochen, bis alles im Laufen ist, und vor Schu lende hört man 2 Wochen früher auf. Die Lehrinhalte könnte man besser verteilen, dann wäre auch mehr Zeit, um zu üben, um das Erlernte festigen zu können. Von einer Begabtenförderung, die nicht stattfindet, will ich gar nicht reden. Die familiären Strukturen verschwinden zunehmend. Wie sollen Eltern, die beide berufstätig sind, mit 5 Wochen Urlaub im Jahr die gesamte Schulfe rienzeit überbrücken? [ID 2425] Mein Kind sollte beschäftigt sein mit Bewegung, Lernen, in Gemeinschaft, auch das Spiel sollte dabei sein. Die Ferien sind grundsätzlich viel zu lange. Kinder freuen sich schon in der 5. Ferien woche auf den Schulbeginn. Von Elternseite wäre vieles leichter von der Betreuung. Der Lernstoff wäre auch nicht auf kurze Zeit von einer Ferienzeit (Weihnachten, Semester, Ostern, Pfingsten, autonom, Wintersportwoche, Sommersportwoche) zur nächsten zusammengedrängt. Es sollte mehr Zeit zum Lernen sein und nicht nur auf die Wirtschaft und die Wünsche der Lehrer geachtet werden. So einfach wäre eine gute Pisa-Studie zu erreichen (mehr Zeit zum Lernen). [ID 1500] Die Dauer der Ferien ist das Problem. 9 Wochen zu bewältigen ist für viele eine Riesenheraus forderung. Auch für die Kinder ist es hart, von null auf vollen Leistungsdruck und wieder retour. Da sollte man ansetzen. [ID 3486] Zum Teil wird keine Reduktion der Gesamtferienzeiten, sondern nur eine Umschichtung vom Sommer auf den Herbst gewünscht und als Erleichterung gesehen. Kürzere Sommerferien - dafür Herbstferien. [ID 1238] Sommerferien zu lang. Besser 6/7 Wo. und zusätzlich Herbstferien. [ID 2253] Kürzere Ferien im Sommer, dafür aber eine Woche im Spätherbst. [ID 2495] 56 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 4.4.2.2 Bedürfnisse des Kindes Eine gute Ferienbetreuung darf nicht nur den zeitlichen Bedarf der Eltern abdecken, sondern muss auch auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sein. Damit ein Kind gerne die ausge wählten Angebote nutzt, müssen auch die Wünsche und die Interessen der Kinder berücksich tigt werden. Ein Aspekt hierbei ist aus Sicht der Eltern ausreichend Abwechslung, damit sich ihre Kinder nicht langweilen. 9 Wochen ist halt eine lange Zeit und es wird den Kindern halt auch schnell langweilig, wenn sie nur bei der Oma sind. Deshalb wäre ein altersentsprechendes Angebot, wo sie zumindest den Vormittag mit etwa gleichaltrigen Kindern verbringen können und sinnvolle Beschäftigungsmög lichkeiten hätten, sehr von Vorteil!! [ID 1867] Es gibt für Mädchen relativ wenige Möglichkeiten (außer Tanzen, was meine nicht gerne mögen). An der Schule war ein Sportcamp mit verschiedenen Sportmöglichkeiten geplant (Orientierungs lauf, Bogenschießen...), so was ist perfekt. Also Koordination, Bewegung - aber nicht nur Tanzen für Mädchen oder Fußball für Burschen!!!! Sondern Slacklinen, OL, Tennis, Badminton, Schwim men, kreativ, Selbstverteidigung, Judo, es gibt so viele Möglichkeiten, die Camps gehen aber immer nur in eine Richtung. (ID 1639] Abwechslung zu bieten, dass es ihm nicht fad geworden ist. [ID 295] Insgesamt 5 Wochen Hort war meinem Sohn zu langweilig, vor allem, weil seine Freunde nicht die ganze Zeit dort waren. [ID 373] Ferientagesbetreuung in der Gemeinde wäre super. Aber nicht im Hort (was wohl angeboten wird), denn dort ist das Kind ja wieder „in der Schule“, und außerdem ist das vergleichsweise zu teuer. [ID 2595] Die Interessen der Kinder zu wahren. [ID 1523] Ich war zwar zufrieden, weil ich wusste, dass mein Sohn betreut ist und gut verpflegt wird, aber für ihn war es fad und ohne Sinn. [ID 3367] Nicht alle Kinder möchten alle angebotenen Formen nutzen. Zum Teil beruht diese Ablehnung auf negativen Erfahrungen aus dem Vorjahr. Ich halte es als persönliches Dilemma, das Kind mit „Camps“, Sportwochen etc. zupflastern zu müssen, um halbwegs vernünftig die 8 Wochen abzudecken und nicht die Kinder zu Hause „her umhängen“ oder vor dem PC „versacken“ zu lassen. In unserem Fall ist von unserer Tochter jegliches Feriencamp mit Übernachtung abgelehnt worden - Sportwochen, Malkurs wird akzep tiert, dauert aber auch bis max. 15:00 Uhr. Bei 8 Wochen ist da auch bald mal die Luft draußen. [ID 2762] Terminliche Abstimmung, Tochter verweigert, mehrtägig in Camps oder zu Bekannten in Betreu ung zu gehen, Mittagessen ist oft ein Problem. [ID 2793] 57 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Unsere Tochter war mit der Betreuung im Sommer-Hort sehr unzufrieden. Die Kinder waren viel sich selbst überlassen – Langeweile tat sich breit. Daher weigert sie sich in diesem Jahr dort wieder hinzugehen. Wir versuchen nun die Sommerbetreuung durch weitere Camps aufzulockern – diese sind im Vergleich aber 3-5-fach so teuer und somit nicht die ganzen Ferien leistbar. Den Sommer-Hort werden wir in diesem Jahr daher eingeschränkt, aber dennoch nutzen. [ID 1136] Damit, dass meine Tochter die Ferienbetreuung in unserer Schule gehasst hat und ich auf eine Nachbargemeinde ausweichen musste, die dann aber Gott sei Dank im Vergleich viel besser und freundlicher war. [ID 1203] Mein Kind wollte nicht in den Hort, weil der Ferienhort woanders als der Hort in der Schulzeit ist und dort die Betreuung nicht optimal war (die Kinder durften nie in den Garten, obwohl der Garten riesengroß ist). [ID 1076] Die Betreuungsperson der Ferienbetreuung (von der Gemeinde) wurde nicht sehr glücklich aus gewählt. Mein Kind wollte auf gar keinen Fall zu ihr in die Ferienbetreuung. Da die Ferienbetreu ung auch Spaß machen soll und uns andere Alternativen zur Verfügung stehen, habe ich meinen Sohn nicht angemeldet. [ID 2285] Hatte von der Zeit her keine Probleme, da Hort den ganzen Sommer offen. Allerdings geht mein Kind nicht gerne in den Hort, somit immer ein Gewissensproblem. [ID 1140] Auch der Kontakt mit anderen Kindern erscheint den Eltern wichtig. Als vorteilhaft wird gese hen, wenn ihr Kind auch im Sommer mit Kindern zusammen ist, die es bereits kennt, zum Beispiel mit SchulfreundInnen. Sind nur andere, fremde Kinder in der Betreuung, wird dies zum Teil von den Kindern negativ erlebt. Meine Schwiegereltern sind voll berufstätig, meine Eltern leider schon zu alt, daher oft Ausfälle. Viele Freunde meines Sohnes müssen in keine Ferienbetreuung, da die Familie 90 % abdeckt, so möchte mein Sohn nicht alleine woanders hingehen. Gestaltet sich also äußerst schwierig. Auch oft wechselnde Betreuung ist für uns kontraproduktiv. Eine Einrichtung, z.B. Schule mit 5-wöchiger Betreuung, wo mein Sohn die Personen kennt, wäre optimal. Kann ja blockweise stattfinden, aber 3 Wochen sind echt ein Witz! In [Name des Bundeslandes] funktioniert das ja auch. Ich habe einen Beruf in einer führenden Position, daher wäre Unterstützung wirklich eine Hilfe. [ID 1895] Betreuung, in denen mehrere Gleichaltrige beisammen sind. [ID 228] Mehr Kontakt zu anderen Kindern. Bei Oma ist es schön, es kann aber auch langweilig werden. [ID 400] Kinder sollten unter Kindern sein; leider ist das als Alleinerziehende finanziell sehr schwer, da Kosten viel zu hoch! Meine Tochter ist sehr gerne bei den Großeltern, doch irgendwann wird das viel zu langweilig. [ID 2703] Dass sich das Kind nicht abgeschoben fühlt! Kind hätte lieber mit Freunden gespielt. [ID 3216] 58 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Ein durchgängiges Programm zu gestalten, bei dem meine Tochter nicht nur bei den Großeltern ist, sondern auch ein Programm unter Gleichaltrigen hat (was allerdings teuer ist und finanziert werden muss!). [ID 3248] Im Hort war ca. 1 Tag pro Woche kein besonderes Programm und mein Kind war meist gerade an diesem Tag im Hort. Es waren kaum gleichaltrige Freunde im Hort, weil viele von Großeltern betreut wurden. Die Hortbetreuung stand ja zur Verfügung, aber ich wusste, dass es meinem Kind dort nicht besonders gefiel, weil es in den Ferien dort keine Freunde hatte. [ID 2867] Angebot in der Schule wäre wünschenswert, da dann bestimmt bekannte Gesichter f. meine Tochter vorhanden wären. [ID 3586] Die Altersspannweite der Schulkinder, für die im Sommer eine Betreuung benötigt wird, ist sehr breit, wodurch sich unterschiedliche Anforderungen an die inhaltliche Ausgestaltung der Betreuungsangebote ergeben. Altersangepasste Strukturen und Inhalte sind vielen Eltern wichtig. In diesem Bereich werden aber – speziell für über 10-Jährige – Angebotsmängel wahr genommen. Dass Kinder in ihren Altersgruppen zusammen sind und Spaß sowie ihre Wissensbegierde haben können, ohne dass die Eltern dabei sehr viel bezahlen müssen. [ID 2160] Wäre das Betreuungsangebot in der Schule altersentsprechend und spannender, beziehungs weise dürften sich Kinder gemeinsam, auch ohne „bespielt zu werden“, beschäftigen, miteinander normal spielen, möglichst im Freien aufhalten, zum Beispiel im Wald – motiviert, Hütten zu bauen, zu basteln, schnitzen, sammeln – möglicherweise würde das mehr Anreiz bedeuten. [ID 2422] Bloße „Aufbewahrung“ mag das Kind nicht. Interessantes Sportprogramm ist teuer. 2 x je eine Woche Feriencamp habe ich in Anspruch genommen. Habe aber 2 Kinder, das geht ins Geld. Großeltern können kein altersadäquates Programm bieten (für 11-jährige Burschen). [ID 1805] Schulkinder können bei uns in den Ferien den KINDERGARTEN besuchen, und das auch nicht die ganzen Ferien. [ID 2903] Altersgerechte Angebote sind nur spärlich vorhanden, und wenn ja, dann viel zu teuer. [ID 747] Es gibt zu wenig Angebote in der Nähe, die die Kinder interessieren oder fordern, ihrem Alter entsprechend. [ID 774] Prinzipiell ist es ziemlich schwierig, ein Kind in diesem Alter zu begeistern. Die Ferien sind immer eine ziemliche Herausforderung für uns – Am liebsten hätten wir Tagesangebote in der Nähe. Die Angebote in unserer Gemeinde sind gut, aber eher für Kinder bis max. 10 Jahre geeignet, und dauern meistens nur 3-5 h – d.h., das Kind geht alleine hin und kommt alleine dann wieder heim. [ID 1434] 59 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Für Eltern mit mehreren Kindern ergibt sich dadurch eine zusätzliche Problematik: Sie müssen für ihre verschiedenen Kinder verschiedene Betreuungslösungen finden, um für alle altersge rechte Lösungen zu bieten. Dadurch steigt der Organisations- und Koordinationsaufwand deutlich an. Schwierig bei der Ferienbetreuung ist, dass ich 2 Söhne unterschiedlichen Alters habe und der jüngere noch nicht überall mitmachen kann. [ID 1117] 3 Wochen am Stück keine Ferienbetreuung ist schwer zu lösen als alleinerziehende Mutter von 2 Kindern. Mein 10-jähriger Sohn fühlt sich in einer gemeinsamen Betreuung von 6- bis 10-jähri gen Kindern nicht mehr wirklich wohl – es gibt aber keine Alternative. [ID 978] Da zwei Kinder unterschiedlichen Alters (6 u. 9), musste einer der beiden immer zurückstecken, da bei einigen Angeboten entweder der Jüngere bzw. die Ältere nicht teilnehmen konnte, da eventuell zu jung/alt/anderes Bundesland etc. [ID 2744] Jede Woche - für 9 Wochen!!!! für 3 Kinder in unterschiedlichem Alter und Geschlecht eine Be treuung zu finden – ohne dafür nicht pro Woche 600 Euro hinlegen zu müssen – ist eine Kunst!!! [ID 3301] Einige Eltern meinen, ihre Kinder wollen in den Ferien in erster Linie Ruhe, sich ausschlafen und zu Hause sein. Für außerhäusliche Betreuungen müsse man die Kinder daher motivieren und die Angebote müssen besonders interessant gestaltet sein, damit die Kinder überhaupt bereit sind, diese zu nutzen. Für drei Wochen die Kinder zu betreuen und ihnen dabei die Ferien zu lassen. Einfach ausschla fen dürfen, ausrasten, ohne Verpflichtung zum Aufstehen etc. [ID 2345] Dass mein Kind in den Ferien länger schlafen hätte können, in Ruhe frühstücken und danach den Tag gestalten, wie er will, weil eben Ferien sind. [ID 469] Größeres Betreuungsangebot; Kinder wollen in den Ferien zu Hause sein - daher muss das An gebot verlockend sein, damit sie gerne hingehen. Bei berufstätigen Eltern eine ziemliche Heraus forderung, da etwas zu finden; schön wäre mehr sportliches Angebot - welches auch leistbar ist. [ID 2037] Motivation der Kinder, die öfters lieber einfach zu Hause gewesen wären. [ID 2552] Die Kinder wollen gerne mit ihren berufstätigen Eltern Zeit verbringen, was ständige Fremdbe treuung, abseits des Kostenfaktors, schwer macht. [ID 2117] Mit dem Finden von abwechslungsreichen Angeboten, die meinem Sohn Spaß machen und bei denen er gleichzeitig die Ferienzeit genießen kann (lange schlafen, auch zu Hause sein). [ID 3390] 60 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Mit der Zufriedenheit meiner Tochter, diese würde gerne zu Hause bleiben und Ferien machen, da ich aber nur zwei Wochen Sommerurlaub genehmigt kriege und diese mit meinem Mann ge meinsam genießen möchte, ist es schwer, diesem Wunsch nachzukommen. [ID 3544] Es ist alles nur eine Frage der Kosten. Am liebsten würden die Kinder mehr zu Hause bleiben. [ID 1252] 4.4.2.3 Organisation der Ferienbetreuung Ein anderer oft genannter Themenbereich bei den offenen Fragen war die Organisation der Ferienbetreuung. Aufgegriffen wurden hierbei der Aufwand der Planung, die Frage, welche Bereiche berücksichtigt werden müssen, sowie diverse Aspekte der zeitlichen Planung der Sommerferienbetreuung. Einige Eltern sprechen das Verhältnis von persönlichem Aufwand bei der Planung und dem Nutzen für ihre Kinder an. Demnach scheint sich ein hoher Organisationsaufwand durchaus bezahlt zu machen. Es war ein abwechslungsreicher Sommer für meinen Sohn, allerdings mit viel Mehraufwand für mich. [ID 1411] Das geeignete Au-pair-Mädchen zu finden. Letztendlich aber mit großem Erfolg. [ID 1522] Auch wenn eine zeitgerechte Vorausplanung aufwendig sein kann, ist eine ausschließlich kurzfristige Planung ebenfalls schwierig. Zwei Wochen lang hatte ich keine organisierte Betreuung, wir haben uns von Tag zu Tag weiter gehantelt, das war sehr, sehr mühsam. [ID 2388] Die Koordination verschiedener Betreuungsformen wird, speziell wenn man mehrere Kinder hat, als sehr aufwendig und anstrengend empfunden. Vertrauen in die Betreuungspersonen, deren Verfügbarkeit sowie die gute Erreichbarkeit spielen dabei eine wichtige Rolle. Einige Eltern sprechen in ihren Aussagen explizit die Bedürfnisse der Kinder als wesentlichen (Mit)entscheidungsfaktor an. Wir haben insgesamt drei Kinder und ich arbeite Vollzeit. Die Organisation von drei Kindern, die nicht allein sein sollten, ist sehr aufwendig. [ID 1672] Geeignete Betreuungsmöglichkeiten zu finden, die eine Erleichterung und nicht noch zusätzli chen Stress (hinbringen, abholen, Betreuungszeiten) bedeuten. [ID 491] Es ist schwer, immer jemanden zu finden, der für sein Kind da ist! Da alle rundherum arbeiten gehen. [ID 979] 61 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Personen und Orte zu finden, die den Kindern gefallen, wo man sie mit gutem Gewissen und sicher aufgehoben weiß. [ID 2139] Grundsätzlich jemanden zu finden, dem ich die Kinder anvertrauen wollte bzw. konnte und der zeitlich und preislich die gleichen Vorstellungen hatte. [ID 1751] Als wesentlicher Bestandteil der Planung und Organisation der Ferienbetreuung wird die Ab stimmung verschiedener Angebote aufeinander gesehen. Da vielfach eine einzelne Betreu ungsform nicht ausreicht, müssen zusätzliche, ergänzende Angebote und Personen herange zogen werden. Eine solche Kombination kann wochen- oder tageweise notwendig werden, beispielsweise in den Ferienwochen, in denen der Ferienhort geschlossen ist, sie kann aber auch innerhalb eines Tages notwendig sein, beispielsweise wenn der Hort nur bis Mittag ge öffnet ist und man eine zusätzliche Nachmittagsbetreuung benötigt. Die eigenen Urlaubszeiten bzw. jene des Partners/der Partnerin müssen mit diesen Lösungen ebenfalls abgestimmt wer den. Hierbei wird es als erschwerend bei der Planung angesehen, dass der Urlaub nicht immer dann genommen werden kann, wenn man ihn benötigen würde. Mit der Koordination der Wünsche des Kindes mit den Angeboten der Verwandten und Veran stalter. [ID 1358] Taktieren der Beteuerungen; Abstimmen der Urlaube. [ID 315] Koordination und freie Zeit der Personen, die auf die Kinder aufgepasst haben. [ID 336] Aufwendige Organisation, Angebote suchen, vergleichen, Platz bekommen, Terminkoordination, Kosten in Summe hoch. [ID 3436] Koordination mit Urlaub der Eltern, einhergehend mit dem geschlossenen Hort. Koordination der Großeltern für die übrigen Zeiträume. [ID 719] Die Angebote der Vereine und der Gemeinden sowie die Großeltern aufeinander abzustimmen, zumal bei den Großeltern auch noch andere Enkelkinder zu betreuen waren. [ID 1535] Terminkoordination und Verfügbarkeit der Großeltern, Betreuungszeit passend zur Arbeitszeit, keine lückenlose Betreuungsmöglichkeit, da 3 Wochen kein Angebot - Urlaub lässt sich nicht immer genau auf diese Wochen legen, da Urlaubseinteilung auch mit Kollegen abgestimmt sein muss. [ID 1230] Die Urlaubsplanung mit den Bekannten abzustimmen, damit mein Kind und die Kinder der Be kannten abwechselnd bei ihnen und mir betreut werden konnten. [ID 813] 62 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Koordinationsarbeiten sind nicht nur notwendig, um die benötigten Zeiten abdecken zu kön nen, sie fallen auch an, um die ausgewählten Angebote (leichter) erreichen zu können. Dabei wird die Organisation von Bring- und Abhollösungen aufgegriffen. Fahrdienstorganisation mit anderen Eltern (2-wöchiger Musicalworkshop, Teilnahme des Kin des). [ID 3461] Organisation der Bring- und Abholzeiten im Zusammenhang mit Arbeitszeiten, über die Sommer ferien verschiedene Einrichtungen organisieren, Kosten. [ID 353] Sehr oft erwähnt werden der Anmeldezeitpunkt für die Ferienbetreuung und die endgültige Zusage, ob man den gewünschten Betreuungsplatz bekommen hat bzw. ob das Angebot auf grund ausreichender Nachfrage überhaupt zustande kommt. Ob die Notwendigkeit, sich be reits früh anmelden zu müssen, positiv oder negativ ist, wird sehr unterschiedlich wahrgenom men. Während einige Eltern sich eine späte und kurzfristige Anmeldephase wünschen, präfe rieren andere Eltern wegen der besseren Planbarkeit sehr frühe Anmelde- und Zu- bzw. Ab sagetermine. Zum Teil wird beides mit beruflichen Gründen erklärt. Einige Aussagen sind eher neutral und thematisieren lediglich den Zeitpunkt, zu dem die Pla nungen für den Sommer starten. Im Jänner fängt die Organisation der Ferienbetreuung schon an und die Omas können kurzfristig erkranken. Keine Vertretung. [ID 520] Ferienangebote zum Planen braucht man schon im Jänner und nicht erst im Juni!! Zu hohe Kos ten ließen sich vermeiden! [ID 685] Ich musste im Februar/März bereits beginnen, mich um die Ferienbetreuung zu kümmern. Die Angebote terminlich zu koordinieren, damit alle 9 Ferienwochen abgedeckt werden. Einige muss ten gleich gebucht werden (Frühbucherbonus) und anbezahlt werden. [ID 2241] Im April/Mai schon die Urlaube von mir und meinem Mann und meiner Mutter und meiner Schwie germutter zu koordinieren und vorauszuplanen. [ID 106] Der Zeitpunkt der Zu- bzw. Absage eines Betreuungsplatzes hängt zwangsweise vom Anmel dezeitpunkt für diesen gewünschten Platz ab. Eine Zu- oder Absage kann erst nach Ende der Anmeldefrist erfolgen. Späte Anmeldefristen führen somit automatisch zu späten Zu- oder Ab sagen. Benötigt man für die Planung und die Abstimmung mit dem eigenen Urlaub zeitig im Jahr die Gewissheit, wann welche Betreuung zustande kommt, sind frühe Anmeldefristen un umgänglich. Einige Befragte müssen an ihrem Arbeitsplatz bereits im Jänner bekannt geben, wann sie im Sommer in Urlaub gehen möchten. Ist wegen einer späteren Anmeldefrist im Jän ner noch nicht fixiert, wann das Kind im Sommer betreut sein wird, stehen diese Eltern vor großen Problemen. Von den Urlaubsregelungen am Arbeitsplatz sind nicht nur die Befragten bzw. deren PartnerInnen betroffen, sondern auch andere (potenzielle) Betreuungspersonen, 63 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 wie zum Beispiel die Großeltern der Kinder, falls diese noch arbeiten und im Sommer zeitweise die Kinder betreuen sollen. Koordination meines Urlaubes und der Betreuung der Kinder, da das genaue Datum der Kinder betreuung erst nach dem Jänner bekannt wird, mein Arbeitgeber aber im Jänner wissen möchte, wann ich in Urlaub gehe. [ID 2208] Durchgängige Betreuungszeiten, im Moment sind es die ersten und letzten 3 Ferienwochen; ob diese Betreuung zustande kommt, entscheidet sich erst im April. [ID 2261] Es wurde erst sehr spät fix, dass es überhaupt eine Ferienbetreuung gibt. Einige Wochen keine Ferienbetreuung, nur vormittags die Möglichkeit der Betreuung. Als Alleinerziehende mit sehr geringer Unterstützung von Familie ist der Sommer eine Horrorvorstellung. Wir haben jetzt Feb ruar und ich weiß noch nicht, ob ich eine Ferienbetreuung nutzen kann! Wie soll ich die Monate arbeiten gehen können? Was mache ich, wenn es keine Ferienbetreuung gibt?? Dafür habe ich einfach keine Lösung! [ID 1443] Späte Bekanntgabe, ob Betreuung im Hort überhaupt stattfindet, Urlaubsanmeldung in der Firma bereits im Jänner nötig, wenig Angebote für Tages- oder Wochencamps in der Gegend und wenn, zu späte Beginnzeiten und nach [Name der Gemeinde] zur Arbeit fahren zu können (9 h Beginn = 10 h in [Name der Gemeinde]) [ID 206] Terminfindung, wann eine Betreuung durch wen erfolgt. Relativ späte Herausgabe der Termine für angebotene Betreuung. [ID 1345] Demgegenüber wünschen sich andere Eltern späte oder sogar sehr kurzfristige Anmeldefris ten für die Sommerferienbetreuung. Als schwierig gestaltet sich die erwünschte oder notwen dige Verknüpfung mehrerer unterschiedlicher Ferienangebote, zum Beispiel jene des Ferien horts mit jener für ein Feriencamp. Wenn man sich verbindlich anmelden will bzw. muss, führt die Unsicherheit, welches Angebot tatsächlich zustande kommt, teilweise zu Problemen. Mel det man sich ohne zeitliche Überschneidungen für verschiedene Angebote an, können Betreu ungslücken entstehen, wenn ein Angebot nicht zustande kommt bzw. man keinen Platz darin bekommt. Meldet man sich vorbeugend für mehrere, zeitlich überschneidende Angebote an, reduziert man die Gefahr von Betreuungslücken (ohne sie vollkommen auszuschließen, da beide Angebote ausfallen können), es besteht aber auch die Gefahr, beide bezahlen zu müs sen (da es sich um eine verbindliche Anmeldung handelt), wenn beide zustande kommen. Mehr als zwei Camps zu teuer, Hortanmeldung Anfang Februar verweigere ich - wer hat da schon seinen Sommer fix verplant? [ID 3238] Die Planung ist sehr schwierig, bereits zu Jahresbeginn wird der Bedarf in den Sommerferien abgefragt. Nach Anmeldung wird entschieden, ob der Hort überhaupt aufmacht bzw. ob es ver kürzte Öffnungszeiten gibt. Somit war der Bedarf, den wir angemeldet haben, nicht gedeckt und wir mussten deshalb andere Alternativen heranziehen. [ID 388] 64 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Der Hort (oder die Gemeinde [Name der Gemeinde]) macht es sich leicht. Im Februar muss man verbindlich mitteilen, wann man im Hort ist und wann nicht - egal ob man seinen Urlaub so früh schon buchen kann. Falls es dann zu Problemen kommt - wie bei uns - dann muss man neben den Gebühren für den nicht genutzten Hort auch noch die teuren privaten Ferienbetreuungen bezahlen. Darüber hinaus ist es nicht verständlich, warum der Hort im Sommer nicht durchgehend offen haben kann. Die Wirtschaft funktioniert in der heutigen Zeit einfach nicht so, wie es die Gemeinden gerne hätten. [ID 2343] Zu früh geforderte verpflichtende Festlegung der Betreuungszeiten (Anfang Februar) im Hort; Koordination der durchgehenden Betreuung - 2 Kinder sind unterzubringen. [ID 1904] Die Organisation und Abstimmung ist sehr komplex. Hortteilnahme muss bereits im Februar ge meldet werden. Zu diesem Zeitpunkt stehen die Campzeiten der Vereine oft noch nicht fest. [ID 656] Ferienbetreuung muss schon sehr früh geplant/gebucht werden, sonst sind die tollen Sachen leider bereits ausgebucht. [ID 1416] Feriencamp rechtzeitig ausfindig machen, wobei man die Antwort für Hort und mehrtägige orga nisierte Betreuung vorher abgeben muss. Man muss teilw. schon im März den Betreuungsbedarf anmelden und weiß noch nicht fix, welches Camp das Kind besucht, und einige Familien-Urlaubs tage sind noch nicht fix. Man muss Woche für Woche planen (sehr aufwendig). [ID 481] Die Anmeldung für die von der Gemeinde angebotene Ferienbetreuung muss fix und unstornier bar im April vorliegen. Über viele andere Angebote (Feriencamps, Kinder-UNI) erfährt man erst später. [ID 3304] Ich hätte gerne ein Camp, z.B. eine Waldentdeckerwoche für meinen Sohn gebucht, aber da muss man alles schon im März fixieren und da weiß ich noch nicht mal, wann ich im Sommer in der Firma auf Urlaub gehen kann - man ist ja da auch im Team voneinander abhängig. [ID 2388] Hätte gerne verschiedenste Angebote Sport-Freizeit und Ausflugsprogramm für die Kinder zum frei Auswählen während der ganzen Ferien. Jetzt müsste man sich schon im Frühling verbindlich zu einem bestimmten Termin anmelden. [ID 2603] Ev. ein Camp für meine Kinder gebucht. Alle Angebote sind aber sehr teuer und die guten meist schon im Winter/Frühjahr ausgebucht. Nach erfolgter Betreuungsanmeldung ist auch keine Fle xibilität mehr bzgl. Änderungen geboten. [ID 719] Einige wünschen sich – auch aus beruflichen Gründen, zum Beispiel wegen Schichtarbeit – sehr flexible Lösungen mit extrem kurzen Anmeldefristen. Zum Teil spielen auch Kostenüber legungen hierbei eine Rolle. Man will die Angebote nur dann buchen, nutzen und bezahlen, wenn man sie unbedingt benötigt. Benötige nur 2 Tage pro Woche. Jede Woche unterschiedliche Tage. [ID 1801] 65 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Durchgehende Betreuungseinrichtungen, wo ich meine Kinder nicht schon im Jänner anmelden muss, sondern kurzfristiger bekannt geben kann (bekomme den Dienstplan monatlich im Vormo nat). [ID 2077] Durch Schichtdienstpläne ist es für mich schwer, lange im Voraus zu planen. Es würden sehr hohe Kosten anfallen, wenn ich sie 6 Wochen in eine schulische Betreuung oder Ähnliches geben müsste, daher freue ich mich umso mehr, wenn OMA Zeit hat, aber wie lange wird das so gut weitergehen? [ID 120] Sehr frühe Angabe, welche Woche man Ferienbetreuung benötigt (vor Weihnachten), da ist be ruflich mit Dienstplan noch nicht voraussehbar, ob es möglich ist. [ID 3298] Tageweise Betreuung in der Schule wäre nicht schlecht, wobei auch gleichzeitig stundenweise bei Kindern mit Nachholbedarf gefördert werden könnte. [ID 1154] Flexible Lösungen, sowohl von der Betreuungslänge als auch von der Tageszeit und durchgän gig. Das in allen Gemeinden. Ohne Voranmeldungen irgendwann Ende Winter. [ID 2296] Vielleicht spontan, d.h. auch in den Ferien noch Änderungen bei der Hortbetreuung durchführen zu können, auch in Bezug auf die benötigten Zeiten. [ID 2644] Ich habe mir jetzt eine Tagesmutter gesucht, die flexiblere Zeiten anbietet. [ID 284] Kurzfristige/flexiblere Anmeldungsmöglichkeiten [ID 991] Kurzfristige Bedarfsänderungen können sich ergeben, wenn geplante Betreuungslösungen kurzfristig wegfallen, etwa weil ein Feriencamp entfällt oder die Großeltern krank werden. Abstimmung zwischen den verfügbaren Urlaubswochen (berufsbedingt) und den verfügbaren & geeigneten Angeboten. Kurzfristige Absagen von Feriencamps wegen Nichtzustandekommen. [ID 1363] Bei privater Betreuung - plötzliche Krankheit bzw. keine Zeit. [ID 2149] Mit der Unterbringung bei Verwandten - durch Krankheit ist eine Betreuungsperson ausgefallen, es musste dringend jemand anderer gefunden werden. [ID 2591] Flexibilität ist generell ein großer Wunsch bei den Betreuungsarrangements, der sich aber nur zum Teil realisieren lässt. Solche Lösungen würden aus Sicht der Eltern mehr Abwechslung für die Kinder bringen, weshalb sie sich solche Lösungen wünschen würden. 66 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Schön wäre eine durchgängige tageweise Lösung. Also die ganzen Ferien über das Kind an ei nem z.B. Dienstag, wohin schicken zu können. Nicht nur wochenweise, und dann ist mind. 3 Wochen lang alles geschlossen. [ID 207] Flexiblere Ferienmodelle, sodass die Kinder Abwechslung in den Ferien haben, aber einfach auch früher geholt werden können. Auch tageweise Ferienbetreuung wäre toll. [ID 1385] Ich hätte meiner Tochter gern mehr Spontanität ermöglicht - ist die Anmeldung für den Ferienhort erst mal fix, muss alles bezahlt werden, egal ob man das Kind dann tage- oder wochenweise doch zu den Großeltern geben kann (um z.B. ein Schwimmbad aufzusuchen in der Sommerhitze). Die Krux ist, dass man a) nur wochenweise anmelden kann, und b) anmelden muss, weil ansons ten vielleicht gar keine Betreuung zustande kommt. [ID 2443] Die Kinder wollen nicht jeden Tag bei der Oma sein und brauchen etwas Abwechslung. [ID 168] Finanzielle Belastung, keine Großeltern, immer zusätzlich auf teure Betreuung angewiesen durchgehend sechs Wochen Hort ist zu langweilig! [ID 685] Dem konträr entgegengesetzt wünschen sich andere Eltern mehr Kontinuität in der Ferienbe treuung. Die Notwendigkeit, häufig zwischen verschiedenen Betreuungsorten wechseln zu müssen, wird von diesen Eltern als belastend empfunden, sowohl für sich selbst als auch für die Kinder. Kinder waren ständig bei wem anderen! Mussten hin und her gebracht und abgeholt werden! Waren die meiste Zeit drinnen, auch wenn es draußen schön war! [ID 1356] Mein Kind nicht tageweise „herumreichen“. Eine durchgängige organisierte und vor allem leist bare Betreuung der Schule bzw. Gemeinde wäre wünschenswert (z.B. wie im Kindergarten - dort sind auch nur 3 Wochen geschlossen!!). [ID 117] Über den ganzen Sommer gleiche Betreuung (nicht jede Woche bzw. teilw. jeden Tag woanders) - Hort muss sensibler mit Kindern umgehen, welche unterm Schuljahr nicht in den Hort gehen. [ID 1028] Eine Betreuung über 2-3 Wochen in ein und derselben Organisation mit fixen Ausflügen, Muse umsbesuchen... [ID 2134] Weniger stressig für mich, Kinder nicht einmal dort und einmal da unterbringen. [ID 778] Die Kinder wechselten zeitweise von einer Betreuungsperson direkt zur nächsten. Ein geregelter Alltag, bei dem die Kinder sich auch erholen konnten, war zeitweise nicht möglich. [ID 3241] 67 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Angebot, das dem Kind gefällt, Kosten, jede Woche neues Betreuungsangebot dem Kind nicht zumutbar; besser Hort, wo Einrichtung, Betreuer und Kinder bekannt, nicht immer was Neues ausprobieren müssen, wird auf die Dauer sehr anstrengend, ist nur wochenweise (1-2 mal pro Ferien) o.k. [ID 3160] Ich hätte meine Tochter gerne während meiner Arbeit durchgehend im Hort betreut gesehen; da dies leider von den Betreuungszeiten und vor allem den Kosten unmöglich gemacht wurde, wer den die Kinder den ganzen Sommer zwischen Hort, Oma und Freundinnen hin und her gereicht. [ID 3287] Die Probleme bestanden darin, die Personen bzw. Betreuungen so einzuteilen, dass immer je mand für meinen Sohn da war. Die Verwandten (noch berufstätig) mussten sich extra dafür Ur laub nehmen. Die Betreuungen (Hort und Camp) sind für eine alleinerziehende Mutter fast nicht leistbar!!! Des Weiteren hat auch mein Sohn darunter gelitten, fast wöchentlich woanders zu sein! [ID 3339] Obwohl bei den offenen Fragen nach den Problemen gefragt wurde, teilten einige Eltern auch positive Erfahrungen mit, wie zum Beispiel, keine Probleme bei der Ferienbetreuung gehabt zu haben. Großteils waren diese Eltern im letzten Sommer nicht aktiv erwerbstätig, sondern in Karenz, sie waren Hausfrauen oder hatten als LehrerInnen selbst Ferien. Da ich voriges Jahr noch in Karenz war, hatte ich keine Probleme. [ID 345] Bin derzeit in Karenzzeit, aber sobald ich wieder arbeiten gehen muss, habe ich keine Ahnung, wie ich das mit der Betreuung in den Ferien machen soll! [ID 438] Sehr leicht nur deswegen, weil ich derzeit in Karenz bin! [ID 2680] Keine Probleme, da letztes Jahr noch in Karenz mit jüngstem Kind. [ID 3147] Ich bin zurzeit in Karenz, deswegen leichter zu organisieren. [ID 2075] Bei uns ist ein Elternteil zu Hause, deswegen nicht so ein Problem. [ID 377] Sehr leicht, ich bin Lehrerin. [ID 2688] Ich bin selbst Lehrerin, daher sind eher immer andere Kinder bei uns!!!!! [ID 1401] Keine Probleme, da ich selbst Lehrerin bin. Kann aber sehr gut nachvollziehen, dass es schwierig ist, ein Kind 9 Wochen zu betreuen. [ID 1396] 68 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Andere Eltern hatten aufgrund ihrer Arbeitszeiten, zum Beispiel Teilzeit oder flexible Arbeit von zu Hause, keine Probleme mit der Ferienbetreuung. Eher keine. Ich arbeite halbtags und mein Mann hat Schichtbetrieb. Mit 13 kann das Kind auch schon alleine bleiben. [ID 531] Hatte keine Probleme, weil ich sowieso zu Hause bin. Haben eine Landwirtschaft. [ID 1189] Keine Probleme, weil ein Elternteil flexibel zu Hause arbeitet! [ID 1989] Durch den Einsatz von Verwandten hatten andere befragte Eltern kein Problem bei der Be treuung ihrer Kinder. Großteils bezieht man sich dabei auf die Großeltern der Kinder, zum Teil auch auf deren größere Geschwister. Dank der agilen und willigen Großeltern und des Wechseldienstes des Vaters eher keine Prob leme, sonst wäre es deutlich schwieriger/teurer/von den Kindern nicht „akzeptiert“. [ID 359] Ich hatte keine Probleme, da die Großmutter im gemeinsamen Haushalt lebt! [ID 2694] Keine Probleme, da Oma und Opa immer da sind. [ID 837] Ich hatte nur keine Probleme, weil meine Mutter die Betreuung hauptsächlich übernommen hat. [ID 2427] Keine Probleme, da die beiden Geschwister Studenten sind und bei Arbeit der Eltern die Kinder betreuung übernehmen. [ID 1540] 4.4.2.4 Verfügbarkeit und Ausgestaltung der Angebote Wie teilweise bei den Aussagen zur Anmeldung für die Ferienbetreuung erkennbar war, ist es für die Eltern problematisch, nicht zu wissen, ob genügend Nachfrage vorhanden ist, damit die gewünschte Betreuung zustande kommt. In einigen Fällen steht die gewünschte Form daher nicht zur Verfügung, woraus sich Schwierigkeiten ergeben können und Umplanungen notwen dig werden. Für unseren Hort hatten sich zu wenige Kinder gemeldet. Daher war er zu der Zeit, wo wir ihn gebraucht hätten, geschlossen. Das hat jedoch damit zu tun, dass der Hort sehr langweilig betreut wird und im Sommer es auch an Betreuungspersonal fehlt. [ID 476] Aufgrund der geringen Anzahl von angemeldeten Kindern wurde 2 Wochen keine Nachmittags betreuung angeboten. [ID 223] Es müssen 8 Kinder sein, dass eine Ferienbetreuung stattfindet, und das finde ich nicht okay. [ID 3524] 69 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Zu wenige Anmeldungen für eine durchgängige Hortbetreuung im Juli; August war komplett ge schlossen. [ID 382] Ob Betreuungsplätze angeboten werden, hängt vielfach vom Alter der Kinder ab. Für Kinder im Volksschulalter stehen aus Sicht der Eltern deutlich mehr Angebote zur Verfügung als für über 10-jährige Kinder. Ob dann noch Betreuungsangebote benötigt werden oder ob die Kin der dann auch alleine bleiben können, wird divergent gesehen. Einige Eltern sind der Meinung, ein 13-jähriges Kind könne zumindest zeitweise alleine zu Hause bleiben, andere Eltern wür den dies jedoch als Vernachlässigung der Aufsichtspflicht sehen. Ein 13-Jähriger kann auch einige Zeit allein sein. [ID 1083] Da mein Kind 13 ist, gibt es keine größeren Probleme mehr. [ID 1124] Ein 11- bis 13-jähriges Kind 4 Wochen tagsüber allein zu Hause lassen bedeutet „Vernachlässi gung der Aufsichtspflicht“. Leider gibt es die Hortangebote von [Name des Trägers] und Ge meinde nur für Kinder bis 10. [ID 471] Alleine kann man 10–13-Jährige noch nicht lassen. Es wäre schön, wenn es Angebote von der Schule gäbe bzw. von der Gemeinde, Angebote für größere Kinder mit Sport und Action. Das würden berufstätige Eltern bestimmt gerne bezahlen. [ID 2309] Viele Eltern haben demzufolge auch nach der Volksschulzeit den Bedarf nach einer Ferienbe treuung für ihre Kinder, sie nehmen aber ab diesem Zeitpunkt ein Angebotsdefizit wahr. Die Unterschiede bei der Anzahl der Angebote für Volksschulkinder und für ältere Kinder werden dabei besonders hervorgehoben. Heuer habe ich das Problem, dass meine Tochter ins Gymnasium geht, hier wird keine Ferien betreuung angeboten, in der Volksschule darf sie nicht mehr „dabei sein“ und sonst gibt es keine Möglichkeit der Ferienbetreuung. Die Großmutter wohnt 20 km weg. [ID 1130] Die Ferien sind zu lange - niemand kann sich acht Wochen Urlaub nehmen, ein so langer Zeit raum kann auch zu zweit nicht mit Urlaub abgedeckt werden - es gibt am Land KEINE öffentliche Ferienbetreuung - KEINE Nachmittagsbetreuung ab 10 Jahren, jeder muss schauen, wie er selbst über die Runden kommt - eine gute, gelungene Familienpolitik mit Berufsvereinbarung der Mut ter/Frau schaut anders aus - die Politik wäre hier gefordert, endlich einmal etwas zu tun!!!! [ID 635] Mehr Sportangebote in der näheren Umgebung – [Name der Gemeinde] ist eher groß, aber für AHS-Schüler gibt es da zu wenig. [ID 1849] Abstimmung Arbeit mit dem angebotenen Angebot innerhalb der Gemeinde für zwei Kinder; Fe rienbetreuung nur für Volksschulkinder, nicht AHS-Kinder. Keine Großeltern in der Nähe. Beide Eltern berufstätig mit je 5 Wochen Urlaub. [ID 1395] 70 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Die Organisation ist mühsam, immer zu suchen, was für mein Kind geeignet ist, und viele Betreu ung ist nur bis 10 Jahre oder ist nicht auf dem Weg zur Arbeit oder ein weiter oder nicht zumut barer Weg für das Kind. [ID 2586] Es sollte für „ältere Kinder“ (über 10 Jahre) eine geeignete Ferienbetreuung geben. [ID 2613] Für Kinder, die nicht mehr in die Volksschule gehen, gibt es in unserer Gemeinde leider überhaupt keine Angebote für eine Betreuung in der Schule, was heißt, nach der 4. Klasse VS muss ich komplett auf private Anbieter zurückgreifen, die sich das natürlich dementsprechend bezahlen lassen, wenn sie eine gewisse Qualität bieten! [ID 3256] Ob das Kind im Ferienangebot der Gemeinde aufgenommen wird, hängt zum Teil davon ab, wo das Kind während des Jahres zur Schule geht. Besucht es nicht die öffentliche Schule in der Gemeinde, kann dies die Anmeldung für den Sommerhort erschweren oder sogar verhin dern. Es war im Wohnort eigentlich nicht vorgesehen, dass Kinder das Ferienbetreuungsangebot nut zen, die eine andere Schule als die öffentliche Schule im Ort besuchen. Es war Intervention und Urgieren notwendig. Ohne diese Möglichkeit wäre die Ferienbetreuung ein sehr großes Problem geworden. [ID 2876] Da mein Kind nicht in die Volksschule im Ort geht, ist eine Ferienbetreuung im Hort nicht erlaubt. [ID 296] Damit man die grundsätzlich vorhandenen Betreuungsangebote ohne großen Aufwand nutzen kann, ist den Eltern die gute Erreichbarkeit wichtig. Die Angebote sollten möglichst in Wohn nähe sein, damit keine langen Anfahrtswege anfallen. Idealerweise sollte es hier auch die Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen Angeboten geben. Besteht nur ein einziges An gebot in der Nähe, wird dies von den Eltern vielfach negativ und als unzureichend empfunden. Ich hätte mein Kind gern in der Nähe meines Wohnortes oder Arbeitsplatzes und würde gern im Sommer selbst mehr Urlaub haben wollen, um Zeit mit meinem Kind zu verbringen. [ID 885] Mehr Wahlmöglichkeit in [Name der Gemeinde] und Umgebung! NUR 1 Angebot!!!!! (Keine Ta gesangebote im Ort!) Nach [Name einer anderen Gemeinde] zu weit! [ID 498] Es gibt nur 1 Angebot im Ort, und dieses ist leider sehr mies. Wir sind darauf angewiesen, da es zumindest preislich passt. [ID 606] Es gab für alle Kinder der Stadt nur EINE Art der Hortbetreuung, und die hatte bis längstens 15:00 Uhr geöffnet. Bei einer Anstellung im Ausmaß von 38,5 Std. ist die Abholung des Kindes somit ein Problem. Nicht jeder hat eine große Familie, auf die er zurückgreifen kann. [ID 542] 71 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Angebote sind vorhanden, allerdings meist kostenintensiv und die Erreichbarkeit ist immer prob lematisch im Zusammenhang mit meiner Arbeitszeit. Abgesehen davon habe ich 2 Kinder und die Abstimmung ist extrem kompliziert. Meine Kinder wollen auch nicht auswärts übernachten und wenn die Kosten für eine Ferienwoche für 2 Kinder zwischen 400,- und 600,- Euro liegen, muss ich passen. [ID 711] Beschäftigungsmöglichkeiten für pubertierende Teenager in der Umgebung zu finden. Öffentl. Verkehrsmittel sind nämlich sehr rar in unserer Gegend. [ID 2539] Angebote, aus denen ich wählen kann, und nicht ein Angebot (Hort), aus dem ich wählen muss. [ID 2964] Demgegenüber erwähnen einige Eltern jedoch auch die Bereitschaft, etwas längere Anfahrts wege in Kauf zu nehmen, wenn die Qualität der Betreuung entsprechend hoch und an die Bedürfnisse der Kinder angepasst ist. Toll wäre es, wenn es das Land NÖ schaffen würde, ein gemeindeübergreifendes Ferienpro gramm bieten zu können. So hat man im Umkreis von 20 km (+/-) eine Betreuungsmöglichkeit, wenn man sie wirklich benötigt, und die Kinder sitzen nicht zu viert ihre Zeit ab im Gemeindehort, sondern haben mehrere Kinder um sich. Jene Eltern, die wirklich Ferienbetreuung benötigen und auf qualitative Betreuung Wert legen, sind durchaus bereit, ein Stück zu fahren und auch etwas mehr zu bezahlen. 60 Euro/Woche ohne Essen für den Gemeindehort zu bezahlen finde ich absolut nicht gerechtfertigt - im Vergleich dazu kostet das Feriencamp 180 Euro inkl. Mittag essen und Jause mit Tenniskurs. [ID 3271] Speziell in ländlichen Regionen scheint die Angebotsstruktur ausbaufähig. Viele Eltern bekla gen sich, es würde nur in größeren Städten, jedoch nicht in den ländlichen Regionen ausrei chende und bedarfsgerechte Angebote geben. Die langen Anfahrtswege werden als sehr auf wendig und zeitlich belastend empfunden. Die meisten Ferienangebote befinden sich in den Städten od. größeren Gemeinden. Da wir aber sehr ländlich wohnen, würde man immer einen Chauffeur benötigen. [ID 1238] Problem ist, dass wir arbeiten, und wo wir wohnen, ist nicht für die Kinder. Fußballcamp und Tenniscamp sind in anderen Dörfern. [ID 2147] Bei uns am Land ständige Fahrerei, das Hin- und Herfahren ist aufwendig. [ID 139] Hinbringen und Abholung zu und von den verschiedenen Einrichtungen, sowohl was die Entfer nung als auch, was die Zeiten betrifft. [ID 1732] Ich finde, dass es in einem Dorf wie unserem keine geeigneten altersentsprechenden und kos tengünstigen Betreuungsmöglichkeiten gibt. [ID 1021] 72 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Für Eltern, deren Kinder Allergien, andere Krankheiten oder eine Behinderung haben, stellt sich die Situation besonders schwierig dar, da viele Angebote nicht auf die speziellen Bedürf nisse dieser Kinder eingehen. Die Auswahlmöglichkeit für die Eltern wird dadurch deutlich ein geschränkt. Bei [Name des Trägers in anderem Bundesland] bekommt man nur 4 Wochen und sonst in NÖ für behinderte Jugendliche fast gar nichts. [ID 236] Meine Kinder haben eine Laktoseintoleranz. Kein Hort, keine Tagesmutter nimmt darauf Rück sicht!!!!! [ID 292] Benötige Integrationsplatz für meinen Sohn. Es ist kaum adäquate Betreuung in der Umgebung zu finden - Ausnahme: 3 Wochen Ferienbetreuung in der Nachbargemeinde, die jedoch nur zur Verfügung steht, wenn die maximale Teilnehmerzahl durch einheimische Kinder nicht erreicht wird. Dieses Angebot gibt es auch nur für bis zu 11-jährige Kinder! Und danach ??? [ID 2181] Außerdem leidet mein Sohn an einer Gluten-Unverträglichkeit, entweder enorme Kosten, Mittag essen 6,90/Tag, oder gar keine Möglichkeit eines Angebotes. [ID 1895] Mit der Tatsache, dass es für Kinder mit besonderen Bedürfnissen sehr schwer ist, eine geeignete Betreuung zu finden!! [ID 2391] Nahrungsmittelunverträglichkeit der Tochter (Zöliakie), alleinerziehend!!!, ländlicher Raum, kaum Angebot an Kinderbetreuung mit diesen Bedingungen, Kosten!!! [ID 831] Betreuung für Diabetikerkind. [ID 2572] Bei der direkten Frage nach den Ferienschließzeiten der Horte und der Betreuungsangebote an den Schulstandorten waren 4 von 10 Eltern mit der Dauer unzufrieden (vgl. Kapitel 4.2.1). Diese Haltung spiegelt sich auch bei offen gestellten Fragen wider. Nicht alle Angebote stehen während der gesamten Ferien zur Verfügung. So sind beispielsweise die Angebote an den Schulstandorten und in den Horten oft nicht durchgängig geöffnet, sondern haben für einige Wochen geschlossen. Vereinzelt werden die Gesamtschließzeiten über das ganze Jahr ange sprochen, hauptsächlich jedoch die vielfach vorhandene Schließung der Horte in den mittleren drei Ferienwochen. Da (fast) alle Horte der Region gleichzeitig geschlossen haben, stehen kaum Ersatzhorte zur Verfügung. Die gleichzeitige Schließung der Horte (und vieler Kinder gärten) führt auch zu Problemen am Arbeitsplatz. Da für (fast) alle Eltern mit Schulkindern gleichzeitig die Hortbetreuung wegfällt, haben (fast) alle Eltern gleichzeitig einen erhöhten Be treuungsbedarf und wollen deshalb gleichzeitig auf Urlaub gehen, was sich aber nicht immer umsetzen lässt. Vier Wochen geschlossener Hort im Sommer neben den vielen anderen Ferien (Weihnachten, Semester, Ostern, Pfingsten, autonome Tage) ist nur sehr schwer zu organisieren! Auch etwas zu finden, was vor dem Job zeitlich und örtlich gut zu erreichen ist, gestaltet sich schwierig. Leider sind die angebotenen Betreuungszeiten kurz. [ID 919] 73 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Probleme haben wir damit, dass die 3 Wochen im Sommer die letzte Juli- und ersten zwei Au gustwochen in ganz Niederösterreich geschlossen sind und es auch am Arbeitsplatz Probleme gibt, Urlaub zu bekommen, da ja alle Eltern diese 3 Wochen Urlaub haben möchten, da gehört unbedingt etwas geändert!!! Dass Eltern den Urlaub bestimmen können, wann sie gehen möch ten, und nicht für diese 3 bestimmten Wochen. Ich arbeite in einer kleinen Firma und habe jedes Jahr Probleme mit dem Urlaub, da mein Kollege genau um dieselbe Zeit gehen möchte wie ich. [ID 459] Die 3 Wochen, wo die Ferienbetreuung geschlossen hat, auch Urlaub zu bekommen. Andere Kolleginnen haben auch schulpflichtige Kinder und es gibt immer welche, die meinen Standpunkt als Alleinerzieher nicht verstehen/wollen. [ID 1274] Es gibt zwar Angebote seitens der Schule - dieses ist auch ganz toll; hat jedoch ein Loch genau dann, wenn ich arbeiten muss, und sonstige Ferienkurse sind für mehr als 2 Wochen und 2 Kinder fast unleistbar. [ID 3580] Viele Angebote konzentrieren sich auf Juli, kaum Angebote im August. [ID 3471] Neben der Problematik bei der Abstimmung mit den ArbeitskollegInnen fühlen sich die Eltern auch beim Zeitpunkt der Urlaubswahl eingeschränkt. Sie müssen vorrangig in den mittleren drei Ferienwochen auf Urlaub gehen, da dann der Hort geschlossen ist. In den übrigen Schul ferienwochen auf Urlaub zu gehen, würde die Betreuungsproblematik verschärfen, da man die angebotenen Ferienöffnungszeiten nicht nutzen würde und man für die Zeiten ohne Ferienhort nach einer anderen Lösung suchen müsste. Die faktische Beschränkung auf die mittleren drei Ferienwochen für den eigenen Urlaub wird zum Teil als Einschränkung der persönlichen Wahl freiheit gesehen. Mein Problem liegt darin, dass die Ferienbetreuung der Gemeinde immer drei Wochen geschlos sen hat und wir dadurch gezwungen sind, in dieser Zeit Urlaub zu nehmen (es fehlt komplett an Flexibilität), weil wir keine andere Möglichkeit einer Betreuung (weder Verwandte oder andere Angebote) haben. [ID 1321] Schließzeiten von Kindergarten und Ferienbetreuung im Hort - wenn nicht immer in der Mitte der Ferien zu wäre, wäre man mit der Urlaubsplanung flexibler. [ID 1669] Inzwischen hat man Übung (zweites Kind) – aber es ist immer wieder eine Herausforderung. In den Schließzeiten des Hortes MUSS der Familienurlaub stattfinden und da 3 Wochen geschlos sen, müssen wir Eltern uns urlaubsmäßig splitten. [ID 2671] Ich kann nur Urlaub nehmen in den drei Wochen, wo der Hort geschlossen ist. Ich möchte mir gern aussuchen, WANN ich in Urlaub gehe, jedoch habe ich nur die Wahl zwischen drei Wochen im Sommer, wo der Hort geschlossen ist. [ID 1046] Als Lösung für dieses Problem wünschen sich die Eltern kürzere Ferienschließzeiten der Horte oder der Angebote an den Schulstandorten oder zumindest unterschiedliche Schließzeiten der 74 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Horte, wodurch es zu einer breiteren Streuung der Urlaubszeitwünsche am Arbeitsplatz kom men würde und mehr Ersatzhorte zur Verfügung stehen würden. Bei den Angeboten an den Schulstandorten sprechen einige Eltern gezielt die Ferienzeiten der Lehrkräfte an und setzen diese in Relation zu den eigenen Urlaubsansprüchen. Keine Sommersperre im Hort bzw. dass sich das Betreuerteam abwechselt und somit keine Sperre nötig ist. [ID 1274] Nicht immer die mittleren 3 Wochen im Sommer die Ferienbetreuung geschlossen halten. [ID 490] Die 3 mittleren Ferienwochen ebenfalls als Ferienbetreuung, dann kann flexibel die Urlaubszeit gewählt werden. [ID 960] Dass es keine geregelte, sicher verfügbare Möglichkeit gab, Ferienbetreuung sollte es verpflich tend an allen Schulstandorten für zumindest die Hälfte der Sommerferien geben. [ID 1934] In den Schulen soll eine ganztägige Betreuung stattfinden, auch in den Ferien, Schule kostet der Gemeinde genug Geld und die Lehrer sind auch 40 Std. in der Woche zu zahlen, also sollen sie auch da sein. [ID 245] Sommerbetreuung sollte alle 9 WO sein, da kann man besser Urlaub planen. Man kann den Urlaub nicht immer so legen, dass er dann auch in die Wochen hineinfällt, wenn gerade keine Sommerbetreuung ist. [ID 2497] Meiner Meinung nach sollten die Pädagogen (Lehrer) auch für einen Teil der Ferienbetreuung herangezogen werden, schließlich sind sie dafür ausgebildet. Insgesamt sind die Ferienzeiten (14 Wochen im Schuljahr) zu lang! [ID 1659] Die Ferien dauern zu lange! Lehrer sollen Ferienbetreuung übernehmen und wie jeder andere Arbeitnehmer/Beamte 5 Wochen Urlaub/Jahr. [ID 2109] Uneinig sind sich die Eltern, ob Ersatzhorte oder Ersatzschulen eine geeignete Lösung dar stellen, vor allem, wenn neben den eigenen zeitlichen Ansprüchen auch die Bedürfnisse ihrer Kinder in die Argumentation einbezogen werden. Manche Eltern erwähnen die Ersatzlösung in der Gemeinde sehr positiv, zum Teil scheinen die Kinder eine Betreuung in unbekannten Ersatzhorten mit unbekannten BetreuerInnen und unbekannten Kindern jedoch als belastend empfunden zu haben. In den 2 Wochen im August, als die Ferienbetreuung geschlossen hatte und auch heuer wieder hat, ist es meinem Gatten und mir aus beruflichen Gründen nicht möglich, Urlaub zu nehmen. Da meine Eltern teilweise noch berufstätig sind, ist die Organisation der Betreuung meines Kindes richtig schwierig. In [Name der Gemeinde] gibt es 2 Vs. Da sollte es eigentlich möglich sein, dass man die Öffnungszeiten so gestaltet, dass eine durchgehende Betreuung gewährleistet ist und auch die Pädagogen ihren Anspruch auf Urlaub wahrnehmen können. [ID 996] 75 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Bei uns in der Gemeinde ist es top gelöst! Während der Schulzeit gibt es Hortbetreuung im Schul gebäude und während der Sommerferien gibt es die Betreuung im Kindergartengebäude. Beides top! [ID 2089] Die 3 fixen Sommerferien, die kein Hort geöffnet hat, sind FIX geschlossen, da muss man dann seinen eigenen Urlaub nutzen und genau in der Zeit auf Urlaub fliegen oder fahren! Durchge hende Betreuung von abwechselnden Hort-Öffnungen wäre doch eine Option! (Jedoch mit nor malen Kosten und nicht so wie zu Weihnachten, Semester und Ostern). [ID 1583] Termine unter einen Hut zu bringen. In der Zeit, wo es notwendig war, gab es keine passenden Angebote. Vor allem in den mittleren Woche, der kompletten Schließzeit. Hortbetreuung im Fremdhort, Kind kannte Betreuer nicht und fühlte sich so eher wenig aufgehoben, ebenfalls dadurch sehr weiter Fahrweg und damit zeitliche Zusatzbelastung. Betreuung am bekannten Hort sehr wünschenswert. [ID 1598] Es war für meinen Sohn ein wenig überfordernd, gleich in der ersten Ferienwoche von 8 bis 16 Uhr in einer fremden Schule betreut zu sein. Obwohl das Forschercamp wirklich toll war! [ID 2208] Vereinzelt beklagen Eltern mit mehreren Kindern unterschiedliche Ferienzeiten von den An geboten an den Schulstandorten, in den Horten und in den Kindergärten. Fallen diese Zeiten auseinander, wird es schwierig, neben einem geneinsamen Familienurlaub für alle eine geeig nete Betreuungslösung für die übrigen Ferienzeiten zu finden. Die zuvor teilweise gefordert stärkere Streuung der Ferienschließzeiten könnte die Schwierigkeiten von Eltern mit mehreren Kinder verstärken oder überhaupt erst auslösen. Völlig verhindern ließen sich solche Abstim mungsprobleme nur, wenn alle institutionellen Angebote durchgängig geöffnet wären oder es zumindest durchgängig ausreichend Ersatzlösungen gäbe. Mehr Auswahl, gleiche Betreuungszeiten: Schule und Kindergarten sind immer unterschiedliche Wochen! [ID 973] Sommerhort und Kindergarten haben unterschiedliche Betreuungszeiträume; Schließzeiten müssten besser aufeinander abgestimmt werden. [ID 1267] Eine qualitativ gute Betreuung; keine verkürzten Öffnungszeiten; Anpassung der Betreuungszei ten zwischen Kindergarten und verschiedenen Schultypen (Geschwisterkinder). [ID 388] Probleme traten auf, weil Kindergarten und Schulbetreuung unterschiedliche Wochen im Sommer geschlossen hatten. [ID 2115] Ein wichtiges Kriterium für die Bedarfsgerechtigkeit der Betreuungsangebote sind deren Öff nungszeiten. Beginnen die Angebote am Morgen zu spät oder schließen sie am Nachmittag oder Abend zu früh, können sie nicht oder nur in Kombination mit weiteren Betreuungsperso nen genutzt werden. Trotz der eher positiven Aussagen bei der direkten Frage nach der Zu 76 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 friedenheit mit den Öffnungszeiten (vgl. Kapitel 4.2.2) wünschen sich viele Eltern Nachbesse rungen bei den Angeboten. Sie beklagen dabei, dass die Angebote nicht immer an ihre Ar beitszeiten angepasst sind. Sind lange Anfahrtswege und somit lange Anfahrtszeiten nötig, wird die Vereinbarkeit mit den Anforderungen am Arbeitsplatz zunehmend schwierig. Mit den Öffnungszeiten des Horts, da in den Sommermonaten andere Beginn- und Endzeiten herrschen als unter dem Jahr; für jemanden, der normal arbeitet, ist es unverständlich, warum der Hort bereits um 16 Uhr schließt und erst um acht öffnet oder sogar erst um halb neun. [ID 1976] Ohne die spontane Hilfe meiner Ex-Schwiegermutter wären die von der Gemeinde angebotenen Betreuungszeiten zu wenig und zu kurz gewesen. Es wurde nicht für alle Ferienwochen Betreu ung angeboten, und auch nur maximal bis 14 Uhr. Da ich aber jeden Tag mind. bis 14:30 Uhr arbeite und dann frühestens um 15:15 Uhr bei den Kindern hätte sein können, hätte ich trotz Betreuung jeden Tag eine Abholung organisieren müssen - somit war mir mit dem Betreuungs angebot in keiner Weise geholfen. [ID 2724] Die Betreuungszeiten (Hort, Sommercamp) waren nicht an die Arbeitszeiten abgestimmt. Wir mussten immer eine zweite Betreuung organisieren, um das Kind hinzubringen und abzuholen. [ID 3537] Es wäre ein Vorteil gewesen, wenn mein Kind schon vor acht Uhr in der Betreuung hätte sein können. [ID 1201] Mit der Frühbetreuung, da meine Arbeitszeit schon um 7:00 Uhr beginnt. [ID 269] Einige Angebote hatten späte Beginn- oder frühe Endzeiten, schlecht mit der Arbeitszeit zu ver einbaren. [ID 666] Zu wenig Angebot, Betreuung endet oft schon um 15:00/16:00 Uhr, Kosten sind hoch. Ohne Großeltern und Freunde als Berufstätige kaum machbar. [ID 860] Längere Öffnungszeiten z.B. bis 19 Uhr; es gibt genug Mütter, die nicht um 16 Uhr zu Hause sind!!!! [ID 1273] Nur bis 13 Uhr Betreuung !!! [ID 2636] Weil die Betreuung (angeboten durch die Gemeinde) ohne Mittagessen und nur bis 13:00 Uhr möglich war. [ID 2158] Hortbetreuung war nur von 8 - 16 Uhr, daher hätte ich gerne eine andere Lösung gefunden. [ID 1589] Betreuungszeitraum: meistens erst ab 9 oder halb 10 bis max. 16:00 Uhr nicht mit einem Ganz tagsjob zu vereinbaren. Hinbringen und Abholen. [ID 1085] 77 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Bei uns gibt es noch immer keine Möglichkeit einer Nachmittagsbetreuung! [ID 2675] Einige Eltern weisen speziell auf ihre langen oder unregelmäßigen Arbeitszeiten hin, etwa weil sie im Verkauf tätig sind oder Schichtdienst haben. Diese Eltern empfinden die angebotenen Betreuungszeiten an den Schulstandorten, in den Horten oder bei Vereinen und Organisatio nen besonders oft als unzureichend. Es ist generell sehr schwer, am Land Betreuung zu finden, und da ich im Verkauf arbeite, brauche ich bis 21 Uhr Betreuung, und das ist fast nicht möglich! Und nur schwer leistbar als alleinerzie hende Mutter!!!!! [ID 135] Als Inhaber von 2 Geschäften harmonieren die Öffnungszeiten (9:00-18:30 Uhr + Fahrtzeiten) in keiner Form mit der Hort-Betreuung. Die Öffnungszeiten im Handel wurden massiv ausgeweitet, nur die Betreuungszeiten sind noch vom letzten Jahrhundert. Auch die Kosten für das wenig an spruchsvolle Mittagessen sind zu hoch oder die Qualität müsste entscheidend verbessert werden. [ID 560] Berufsbedingt Turnusdienst von 6-18, 18-6 und Wochenendarbeit - Nahrungsmittelunverträglich keit der Tochter (Zöliakie), alleinerziehend!!!, ländlicher Raum. Kaum Angebot an Kinderbetreu ung mit diesen Bedingungen, Kosten!!! [ID 831] Nach einem Nachtdienst hätte ich gerne 3 Stunden geschlafen. War mir aufgrund der fehlenden Betreuung nicht möglich. [ID 1801] Da ich Krankenschwester bin, war es anstrengend, vor und nach Nachtdiensten keine Ruhepha sen zu haben und zusätzlich am Wochenende zu arbeiten. [ID 3480] Ein weiteres wichtiges Thema für die Eltern sind die Kosten der Angebote. Diese werden viel fach als zu hoch angesehen und stellen teilweise sogar ein Hindernis für die Nutzung der präferierten Lösung dar. Aus Sicht mancher Eltern würde die Nachfrage nach einzelnen An geboten steigen, wenn die Kosten niedriger wären. Würde die Kinder gerne länger in der Ferienbetreuung anmelden, aber das geht sich finanziell nicht aus. Weil mit dem Urlaubnehmen, wenn man berufstätig ist, ist das nicht einfach!!! [ID 1063] Ich hätte gerne noch eine weitere Ferienbetreuungswoche/Sportwoche genutzt, ist aber für zwei Kinder zu teuer. [ID 416] Ferienhort ist schon gut, kann man sich aber nicht über den ganzen Sommer leisten. Überhaupt als Alleinerzieher nicht. [ID 295] Es gibt viele Angebote, leider sind die Preise sehr hoch. Die Familie muss schon ein hohes Ein kommen haben, um sich den Luxus der Ferienbetreuung leisten zu können. [ID 766] 78 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Die Kosten vom Hort/Betreuung! Es ist einfach zu teuer! Bin in den Ferien nur für mein Kind arbeiten gegangen!!!!! [ID 2178] Es machen leider auch nicht viele Kameraden meines Kindes mit, da es den meisten zu teuer ist. [ID 40] Mehr Tagesangebote für Kinder, wie z.B. Schwimmausflüge, Wanderausflüge. Der Hort sollte günstiger werden, damit mehrere Kinder diesen nutzen können. [ID 161] Preis-Leistungs-Angebote, generell Angebote in der Umgebung, zeitlich passende Betreuung, inhaltlich gute Angebote leider nicht leistbar !!! [ID 415] Oft werden die Kosten in Relation zum eigenen Einkommen gesetzt. Da einige Angebote sehr teuer sind, fließt zum Teil fast das gesamte Einkommen in die Ferienbetreuung. Der große Bruder hat auch öfter aufgepasst. Und ich als Mutter arbeite derzeit nur Fr. und Sa. Da mehr nicht geht wegen Betreuung. Wenn ich Hort in Anspruch nehmen würde, geht Gehalt für Kinderbetreuung drauf. [ID 2242] Bei der Urlaubsplanung und mein Kind bei Bekannten und Freunden unterzubringen. Die Som merangebote sind meist sowohl von der Zeit als auch vom Finanziellen sehr schwer. Ich gehe halbtags arbeiten und müsste mein komplettes Urlaubsgeld für diverse Angebote verbrauchen. [ID 1550] Sämtliche Betreuungseinrichtungen setzen hohe Flexibilität seitens der Eltern voraus, welche in den wenigsten Berufssparten gegeben ist. Die zusätzliche finanzielle Belastung, da ich alleiner ziehend und Vollzeit arbeitstätig bin, ist leider auch gegeben, da für die meisten Betreuungsmög lichkeiten hohe Kosten anfallen, welche bei zwei Kindern einfach nicht leistbar sind. Im Endeffekt muss das Urlaubsgeld für die Sommerbetreuung verwendet werden und nicht für die gemeinsame Erholung mit den Kindern. [ID 485] Die Kinder waren nicht großteils alleine zu Hause, aber doch einige Male wenige Stunden. In früheren Sommerferien habe ich sehr wohl diverse Tagescamps etc. gebucht und musste das ganze Jahr über sparen, um mir diese leisten zu können. [ID 2525] Zur Untermauerung der finanziellen Belastung nennen einige Eltern die tatsächliche Höhe der Betreuungskosten im Sommer 2015. Betreuungskosten sind viel zu hoch, ohne Mittagessen 15 Euro pro Kind und pro Tag! Bei zwei Kindern kommen wir arbeitenden Eltern ordentlich dran! [ID 1176] Ich habe 2 gleichaltrige Kinder und eine Woche Betreuung kostet mindestens EUR 200, das wä ren für eine Woche EUR 400. [ID 1459] Für 2 Kinder extrem teuer. Alle Angebote kosten ca. 400-500 Euro pro Woche für 2 Kinder. [ID 3199] 79 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Primärer Faktor für die Ferienbetreuung sind die Kosten, falls eine Schule keinen Hort in der Ferienzeit anbietet. Egal welche Aktivitätenwoche man nimmt, diese kostet zumeist ohne Schla fen um die EUR 300,00. Als unsere Tochter noch in die VS ging, gab es ein Jahr, in dem wir EUR 1.500,00 für beide Kinder (Sohn jetzt 15) für die Ferienbetreuung investieren mussten. [ID 705] Um die Kosten zu reduzieren, wünschen sich einige Eltern flexible Nutzungsmöglichkeiten mit entsprechend angepassten Kosten. Wenn sie, beispielsweise aufgrund einer Teilzeitarbeit, den Hort nur an 2 Tagen in der Woche benötigen, möchten sie in nur an 2 Tagen nutzen und bezahlen, nicht jedoch für die gesamte Woche (für 5 Tage). Gestaffelte Zahlung (3 oder 4 Tage pro Woche sollten weniger als 5 Tage kosten), keine ver pflichtenden Ausflüge (Kinder wollten nicht mitfahren, der Hort war aber geschlossen, somit ent fiel an diesen Tagen die Betreuung). [ID 407] Ich arbeite nur 2 Tage, muss aber den Sommerhort pro Woche bezahlen, kostet zu viel für 2 Kinder! [ID 707] Auch die Qualität der Betreuung ist – speziell im Interesse der Kinder – eines der wichtigsten Kriterien in der Kinderbetreuung. Bei den offen gestellten Fragen des Fragebogens wird diese in den Sommermonaten leider oft als mangelhaft gesehen, das Preis-Leistungs-Verhältnis wird hierbei als unzureichend beschrieben. Der Hort kostet eine Menge Geld. 20 EUR pro Tag/Kind. Das sind bei 2 Kindern schon 40 EUR am Tag. Die Kinder werden dort nur „aufbewahrt“ und gehen somit nicht gerne hin. [ID 110] Preis/Leistung passt nicht. Datum sehr eingeschränkt und oft hat man den Eindruck, es geht darum, aus der Not der Eltern Geld zu machen. [ID 1257] Inhaltlich werden vor allem die Aktivitäten mit den Kindern angesprochen. Viele Eltern haben den Eindruck, die Kinder werden im Sommer nur beaufsichtigt und sich dabei weitgehend selbst überlassen, es werden aber zu wenige Aktivitäten und Ausflüge unternommen. Der Hort hat 3 Wochen geschlossen. Das Angebot ist sehr mäßig. Es wird nur 1 x pro Woche ein Ausflug unternommen. Sonst nur Beaufsichtigung. Daher will mein Kind nicht so viel Zeit dort verbringen. Kinderfrau nicht immer verfügbar und teuer. Ein größeres Angebot an Feriencamps wäre wünschenswert. [ID 2161] Ich hätte gerne mehr kinderorientierte Lösungen gehabt und nicht „ich brauch eine Aufsicht“. [ID 329] Dass der Hort keine sinnvolle Beschäftigung mit den Kindern im Sommer bietet. Sie sind dort, spielen Nintendo, oder im Wald, aber es gibt kein pädagogisches oder sportliches Angebot in dieser langen Zeit. Dabei könnten die Kinder so viel lernen in diesen 2 Monaten, zum Beispiel eine Sportart oder Sprachen, Kunst, Museen, Ausflüge...; schade um die Zeit! [ID 2361] 80 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Professionelle Betreuung, d.h. mit den Kids etwas unternehmen, Programmgestaltung. Die Kids mussten sich ständig selbst beschäftigen. Das Essen war miserabel. [ID 606] Die Ferienbetreuung muss interessant für Kinder sein; die Kinder sind in dieser Ferienbetreuung nur unter Aufsicht gewesen; sich selbst überlassen; die Betreuerinnen waren „überfordert“; das Essen schmeckte nicht. [ID 2410] Mehr Unternehmungen für die Kinder anstatt stundenlanges stupides Herumsitzen in einer nicht kindgerechten Umgebung. [ID 2418] Die Ferienbetreuung wird in unserer Gemeinde immer durch Vereine betreut, die zum Teil jährlich wechseln. Das einzige Kriterium für die Auswahl der Vereine ist der finanzielle Aspekt. Ob den Kindern etwas geboten wird (kleine Ausflüge, Besuch im Freibad etc.) variiert extrem und ist vor her nicht absehbar. Als Elternteil ist man dann mit einem Kind konfrontiert, das es - nachvollzieh barerweise - nicht mag, von 8 bis 16 Uhr bei mehr als 30° C Außentemperatur im Hort malen und basteln zu müssen, weil sonst nichts geboten wird oder sich die studentischen Betreuer nicht trauen, mit 20 oder mehr Kindern das Haus zu verlassen und die entsprechende Verantwortung zu tragen. Viele Eltern finden dann spontan doch noch andere Lösungen (Großeltern...) oder organisieren die Betreuung in dem folgenden Jahr anders (in der Familie). [ID 3304] Hort ist langweilig. Die Kinder werden zum größten Teil nur beaufsichtigt, nicht beschäftigt. Eine Neunjährige möchte meistens beschäftigt werden. [ID 3544] Auch bezüglich des Personals werden Verbesserungsmöglichkeiten gesehen. Es wird die An zahl, vor allem aber die Ausbildung der BetreuerInnen angesprochen. Die Gemeinde sollte darauf achten, pädagogisch qualifizierte Betreuungspersonen zu wählen (vor allem, wenn qualifizierte Personen zur Verfügung stehen) und nicht nach den billigsten Kräf ten suchen. [ID 2285] Die Qualität der Betreuung ist leider auch ein Thema. Die Hortbetreuer sind sehr häufig nicht besonders gut ausgebildete Kräfte. [ID 388] Pädagogisch oft schlecht oder gar nicht ausgebildete Betreuer, […], wenig abwechslungsreiches Programm für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen. [ID 1368] Die Betreuung in der Schule war teilweise Aufbewahrungsstätte und es fehlte manchmal am En gagement oder eher am Budget für interessante Aktivitäten. [ID 2115] Mehr Unterhaltung für mein Kind, oft zu wenig Betreuungspersonal in den angebotenen Sommer betreuungen. [ID 3381] 81 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 4.4.2.5 Informelle Lösungen Die zuvor beschriebenen Aussagen zur Anzahl und zur Ausgestaltung der Angebote beziehen sich fast ausschließlich auf Angebote an Schulstandorten und auf Horte oder auf Angebote von Vereinen und Organisationen, jedoch kaum auf informell-familiale Lösungen, wie zum Bei spiel die Betreuung durch die Großeltern der Kinder. Solche Betreuungslösungen nehmen aber ebenfalls eine zentrale Position bei den Ferienbetreuungslösungen ein und werden daher ebenfalls sehr oft bei den offenen Fragen thematisiert. Angesichts von lokalen Angebotsproblemen bei Horten und an den Schulstandorten – es fehlt immer oder zumindest wochenweise ein Angebot – oder nicht bedarfsgerechter Öffnungszei ten werden informelle Lösungen – meist die Großeltern – als zentrale Ressource gesehen, um die gesamten Ferienzeiten abdecken zu können. Ohne Großeltern wäre oft eine durchgängige Betreuung nicht möglich. Es gibt bei uns keine andere Möglichkeit außer Großeltern - es wird nichts angeboten! [ID 1983] Vormittag Ferienbetreuung - Nachmittag Schwiegermutter - Drei Wochen NUR Schwiegermutter (weil Ferienbetreuung zu) was wäre, wenn es keine Oma gäbe?? Als Selbstständiger gibt es leider keinen Urlaub!!! [ID 78] Ich habe Glück, dass die Großeltern immer da sind, da es ab 17 Uhr keine Betreuung mehr gibt (egal ob Ferien oder Schule); meine Arbeitszeit endet um 18 Uhr; ohne Oma/Opa geht es nicht! [ID 1273] Hätten wir keine Großeltern, dann hätten wir Probleme. [ID 400] Ohne Oma und Opa wäre es unmöglich gegangen. [ID 1192] Da mein Urlaub durch Weihnachts-, Semester-, Osterferien und Fenstertage bereits immer ver braucht ist, bleibt für den Sommer immer nur 1 Woche. Ohne Großmütter wäre es gar nicht zu schaffen, da der Hort 3 Wochen zu hat! [ID 2294] Auf Verwandte und Freunde zurückgreifen zu müssen, kann als belastend empfunden werden, da man sich in einer BittstellerIn-Position sieht. Man greift auf sie teilweise zurück, weil man muss, und nicht, weil man will. Bessere öffentlich angebotene Lösungen würden zu anderen Lösungen führen, bei denen man weniger das Gefühl hat, anderen zur Last zu fallen. Wenn es Angebote gäbe, müsste ich nicht immer jemanden bitten. [ID 2643] Betreuung, ohne ständig jemand fragen zu müssen. [ID 2648] 82 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Bei solchen Lösungen ist man sich vielfach auch bewusst, wie sehr man die ausgewählten Personen in ihrer Freizeitgestaltung einschränkt. Meine Eltern hatten keine Freizeit für sich. [ID 296] Es war ziemlich alles auf eine Person (Oma) ausgelegt. Die stößt auch an ihre Grenzen. [ID 1849] Aus Mangel an Alternativen wurde unser Kind hauptsächlich von den Großeltern betreut. Auch die Großeltern sind in die Jahre gekommen und brauchen ihre Pausen. Zumindest tageweise Alternativen wären wünschenswert gewesen. [ID 962] Ich wollte meine Eltern als Betreuungspersonen nicht überfordern und auf ihr Ruhebedürfnis Rücksicht nehmen und daher ihre „Dienste“ nicht zu oft in Anspruch nehmen. [ID 1013] Grundsätzlich die Eltern bzw. Schwiegereltern einzusetzen kann auf Dauer sowohl Kinder als auch Großeltern auf eine harte Probe stellen. [ID 2207] Meine Mama sollte auf ihre Freizeit verzichten. Es entstanden öfters Konflikte. [ID 1928] Auch informelle Lösungen stehen nicht immer zur Verfügung. Die Großeltern sind zum Teil zu alt oder wohnen zu weit entfernt, die Bekannten und Verwandten sind ebenfalls erwerbstätig oder haben andere Pläne. Es ist schwer, immer jemanden zu finden, der für sein Kind da ist! Da alle rundherum arbeiten gehen. [ID 979] Ausreichend Betreuung zu finden. Bekannte/Freunde/Verwandte waren „nur“ Notlösung, da sie sich selbst überfordert fühlten. [ID 912] Dass alle Angebote für mich nicht leistbar sind, da sie zu teuer sind. Die Großeltern haben auch nicht immer Zeit gehabt. Und Freunde waren froh, wenn sie ihre Kinder selbst abgeben konnten, wo es ihnen nichts kostet. [ID 317] Die Großeltern sind selber noch teilw. berufstätig und wohnen in einem anderen Bundesland (Entfernung)! [ID 2134] Man hat keine 9 Wochen Urlaub. Keine Verwandtschaft, die das Kind teilweise betreuen könnte. [ID 2419] Haben leider keine Großeltern oder sonstige Verwandte, die auf ihn aufpassen könnten. [ID 1816] Großmutter hat eigene Pläne. [ID 450] 83 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Verfügbarkeit der Großeltern nicht immer gegeben, Lücken mit Freunden und Bekannten ge schlossen, zeitweise Kind in Obhut der großen Schwester (13 Jahre). [ID 1949] Dass Oma und Opa nicht immer groß reden und dann doch keine Zeit haben/sich nehmen wollen. [ID 3345] 4.4.2.6 Eigene Zeit mit dem Kind Der Großteil der Aussagen der Eltern bezieht sich auf die Angebote und die Nutzung außer familialer Betreuungsmöglichkeiten, einige Eltern äußerten aber auch den Wunsch, selbst mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen. Als wesentliches Hemmnis dafür erweist sich die Erwerbstätigkeit. Der eigene Urlaubsanspruch und die Gesamtferienzeiten lassen es nicht zu, länger beim Kind zu sein. Kinder selbst zu betreuen ist aber bei der Menge an Ferien nicht möglich! [ID 2222] Mehr Aktivitäten für das Kind, aber zu teuer; auch selbst gerne mehr Ferienzeit mit dem Kind verbracht (muss aber nicht die ganzen Ferien sein). [ID 948] Hätte gerne mehr Zeit selbst mit meiner Tochter verbracht oder ihr auch gerne ihr Reitcamp er möglicht. [ID 990] Wenn ich könnte, wäre ich gerne länger bei den Kindern zu Hause, aber berufsbedingt ist das nicht möglich!!! Und finanziell ist es nicht möglich, Kinder länger in der Ferienbetreuung anzumel den!! [ID 1063] Hätte gerne selbst noch mehr Zeit mit meinem Kind verbracht. [ID 1047] Ich hätte gerne mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht, bzw. hätte ich auch gerne Ferienbetreu ung mit mehr Ausflugsmöglichkeiten. [ID 2199] Wäre gerne länger zu Hause gewesen. [ID 1861] Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich mir die Betreuung zwischen mir und meinem Mann und eventuell noch Großeltern aufteilen, aber 9 Wochen Urlaub haben wir leider nicht gemein sam. [ID 2256] Hätte gerne 2 Wochen selber mein Kind betreut, ist aber aufgrund der vielen anderen schulfreien Tage (wo es keinen Hort gibt!!!) nicht möglich. [ID 2294] Ich bin Alleinerzieherin und hatte im Rahmen meines Studiums ein Langzeitpraktikum zu absol vieren. Einzige Möglichkeit sind meine Eltern, die aber 200 km weit weg wohnen. Daher konnte ich meine Kinder in diesem Zeitraum nicht regelmäßig sehen. [ID 1682] 84 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Vereinzelt geht der Wunsch genau in die Gegenrichtung, nämlich weniger Zeit mit dem Kind zu verbringen. Diese Eltern äußern den Wunsch, mehr Zeit für sich selbst bzw. nur zusammen mit dem Partner zu haben. Zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten sollen dies ermöglichen. Oma oder Tagesmutter; Leistung für 3 Kinder, sodass ich und mein Partner auch einmal einen Tag allein zu zweit haben. [ID 2169] Ich war zufrieden, ich hätte nur gerne ein bisschen mehr Zeit für mich gehabt. [ID 2215] Die Kinder wollen etwas unternehmen und erleben, das kostet Geld, Zeit und man hat kaum Zeit für sich alleine. [ID 3129] 4.4.2.7 Kind ist alleine zu Hause Nicht immer kann man selbst beim Kind sein oder es können Betreuungsmöglichkeiten gefun den werden, sodass das Kind zeitweise alleine oder nur mit den Geschwistern zu Hause ist. Auch zu diesen Zeitphasen werden einige Statements abgegeben. Solche Lösungen werden eher negativ wahrgenommen. Dass mein Kind nicht 5 Wochen lang am Vormittag alleine zu Hause ist, es aber für mich finanziell zu teuer ist, sie in den Sommerferien in den Hort zu geben! [ID 370] Ich hätte gerne meine Kinder nicht so oft alleine gelassen. Ferienbetreuung ist aber in unserer Umgebung, wenn man so wie ich 4 Kinder hat, nicht finanzierbar. [ID 2303] Man hat leider schnell ein schlechtes Gewissen, wenn die Kinder alleine zu Hause sind. [ID 1381] Dass mein Kind sich nicht so viel alleine beschäftigen müsste. [ID 156] Beide Kinder waren viel zu oft alleine zu Hause. Nachdem sie nicht alleine in ein Freibad oder Ähnliches dürfen, saßen sie bei schönstem Wetter alleine zu Hause. [ID 2165] 85 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Zusammenfassend lassen sich folgende Hauptergebnisse für die Betreuung während der Sommerferien 2015 erkennen: Hauptergebnisse Betreuung während der Sommerferien 2015 Genutzte Formen Im Sommer 2015 wurde für rund 60 % der Volksschulkinder und für knapp ein Drittel der Kinder in der Sekundarstufe I eine Unterstützung bei der Betreuung herangezogen. Kinder, die während des Schuljahres am Nachmittag nicht zu Hause sind, nutzen auch im Sommer besonders oft Betreuungsangebote (82 %), sind sie an den Schultagen al leine oder mit den Eltern zu Hause, hingegen nur zu 22 %. Verwandte sind in allen Altersgruppen die wichtigste Betreuungsressource. Horte (18 %) und Angebote an den Schulstandorten (10 %) spielen nur im Volksschulal ter eine quantitativ wichtige Rolle. Danach werden sie nur noch von jeweils rund 2 % der Kinder genutzt. Der Großteil der Eltern (74 %), die ihre Kinder regelmäßig betreuen lassen, nutzen meh rere Betreuungsformen, beispielsweise Horte und Großeltern. Nutzt man regelmäßig Betreuungshilfen, geschieht dies vielfach für 4-6 Wochen, die üb rigen Wochen ist man ausschließlich selbst beim Kind oder lässt es alleine zu Hause. Gewünschte Formen Etwa ein Drittel der Eltern hätte gerne weitere, zusätzliche Formen zum realen Betreu ungsarrangement genutzt. Zusätzlichen Bedarf sehen die Eltern vor allem bei den Angeboten an den Schulstand orten und bei mehrtägigen Angeboten ohne Übernachtung. Gegen die Nutzung von Angeboten an den Schulstandorten sprechen in erster Linie die fehlenden Angebote, gegen die Nutzung der mehrtägigen Angebote ebenfalls die feh lenden Angebote sowie die zu hohen Kosten. Zufriedenheit mit der Lösung Insgesamt sind rund 84 % mit der getroffenen Betreuungslösung eher bis sehr zufrieden. In allen Betreuungsformen sind über 80 % mit der Erreichbarkeit und den täglichen Öff nungszeiten zufrieden, bei den Inhalten sind es über 75 %. Auch die Zufriedenheit des Kindes ist in allen Formen sehr hoch, mehr als 80 % hat es in der jeweiligen Betreuung eher bis sehr gut gefallen. Verbesserungspotenzial gibt es in erster Linie beim Essen (in den Horten sind 26 % un zufrieden), bei den Kosten (bei Horten, Tageseltern und mehrtägigen Angeboten sind jeweils über 30 % unzufrieden) sowie bei der Anzahl der geschlossenen Wochen (bei Horten und Angeboten an den Schulstandorten sind rund 40 % unzufrieden). Änderungswünsche Die Lage und die Länge der Ferienschließzeiten der Horte und der Angebote an den Schulen – oft die mittleren 3 Ferienwochen – wird von den Eltern als problematisch ein gestuft, da es für sie schwierig ist, zu diesem Zeitpunkt Urlaub zu bekommen. Kürzere Schließzeiten oder eine breitere Streuung werden gewünscht. Viele Eltern wünschen sich mehr altersgerechte Angebote nach Ende der Volksschulzeit. Die Kosten werden oft als zu hoch beschrieben. Speziell im ländlichen Bereich und in kleinen Gemeinden wünschen sich die Eltern mehr Angebote. 86 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 5 Andere Ferienzeiten im Schuljahr 2015/16 Neben den Sommerferien müssen auch in den anderen Ferienzeiten Betreuungslösungen für die Kinder gefunden werden. Daher wurde auch für die Weihnachts-, Semester- und Osterfe rien sowie für die übrigen schulfreien Tage (z.B. 2. November) kurz erfasst, ob man aus schließlich selbst beim Kind ist oder ob man Unterstützungen nutzt und wie leicht oder schwer es einem fällt, diese Ferienzeit abzudecken. Für Eltern, deren Kinder während des Schuljahres in eine Ganztagsschule in getrennter oder verschränkter Form, in einen Hort oder zu einer Tagesmutter/einem Tagesvater gehen, wurde zudem erfragt, ob auch während dieser Ferien zeiten diese oder vergleichbare Betreuungsangebote zur Verfügung stehen. Zum Zeitpunkt der Befragung waren die Weihnachtsferien für alle befragten Eltern und die Semesterferien für die meisten befragten Eltern bereits vorbei, die Osterferien standen aber noch bevor. Somit beziehen sich die Antworten für Weihnachten immer und jene für die Se mesterferien fast immer auf die konkreten Erfahrungen im heurigen Schuljahr, jene für Ostern hingen auf die Erwartungen. 5.1 Betreuugslösungen Im aktuellen Schuljahr 2015/16 unterscheiden sich die getroffenen Betreuungslösungen zwi schen den verschiedenen Ferien sehr deutlich. Am häufigsten kamen die Eltern in den Weih nachtsferien ohne Hilfe aus. Etwa 80 % konnten (oder mussten) selbst bzw. nur mit Unterstüt zung des Partners/der Partnerin die Weihnachtsferien überbrücken, 2,6 % ließen die Kinder alleine zu Hause. Somit nahmen nur 17,2 % eine Hilfe in Anspruch. In den Semesterferien nutzte rund ein Viertel der Eltern Betreuungshilfen, für die Osterferien plant ein Drittel solche zu nutzen. Abbildung 30: Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) Weihnachtsferien 80,1 Semesterferien 68,2 Osterferien nur selbst betreut 17,2 26,6 60,4 34,6 andere Formen genutzt ohne Erwachsene zu Hause 2,6 5,2 5,0 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ In allen Schulformen betreut man in den Weihnachtsferien am öftesten und in den Osterferien am seltensten die Kinder ausschließlich selbst bzw. nur mit Hilfe des Partners/der Partnerin. Die Prozentsätze der Selbstbetreuung sind (abgesehen von der Volksschule zu Ostern) in allen Schulformen annähernd gleich. Dies dürfte an den etwa gleichen Möglichkeiten liegen, in diesen Wochen Urlaub zu bekommen. Die Unterschiede bei der Nutzung anderer Möglich keiten – Volksschulkinder werden am häufigsten extern betreut, AHS-Kinder am seltensten – liegen fast ausschließlich am unterschiedlichen Anteil der Kinder, die alleine zu Hause sind. 87 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 31: Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) nach Schulform VS Weihnachtsferien 79,6 Semesterferien 66,0 NMS/HS Osterferien 55,4 1,9 2,1 42,5 Weihnachtsferien 80,6 Semesterferien 16,4 69,2 Osterferien 7,2 14,1 72,5 6,0 16,0 64,7 nur selbst betreut 7,2 27,3 79,8 Semesterferien 3,1 23,6 65,4 Osterferien 1,1 32,2 Weihnachtsferien AHS 19,3 11,5 25,8 andere Formen genutzt 9,5 ohne Erwachsene zu Hause Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Es bestehen sehr enge Zusammenhänge zwischen der Nachmittagsbetreuung an den Schul tagen und den Betreuungslösungen in den Ferien während des Schuljahres. Ist das Kind an den Schultagen alleine oder mit den Eltern zu Hause, erfolgt auch in den Weihnachts-, Osterund Semesterferien großteils die Betreuung ausschließlich durch die Eltern. Der grundsätzli che Bedarf nach einer Unterstützung ist hier gering. Wird an Schultagen Hilfe benötigt und genutzt, geschieht dies oft auch in den Ferien. Vor allem zu Ostern wird für diese Kinder eine Betreuung genutzt. Kind ist normalerweise nicht zu Hause Kind ist normalerweise mit anderen Personen zu Hause Kind ist normalerweise nur mit Eltern/ Geschwistern/ alleine zu Hause Abbildung 32: Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) nach Betreuung an Schultagen Weihnachtsferien 7,4 88,5 Semesterferien 78,3 13,1 8,7 Osterferien 76,6 15,4 8,1 Weihnachtsferien 75,3 Semesterferien Osterferien 63,9 52,5 25,4 59,1 46,1 andere Formen genutzt Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 88 37,9 51,0 ohne Erwachsene zu Hause 1,4 1,4 2,2 73,0 Semesterferien nur selbst betreut 34,8 45,3 Weihnachtsferien Osterferien 23,3 4,1 1,6 3,0 2,8 Angaben in % ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 5.2 Ferienzeiten der formellen Angebote Ob man in den einzelnen Ferien formelle Angebote oder solche an den Schulstandorten (Fe rienbetreuung durch Gemeinden oder andere Träger) nutzen kann, hängt von den Ferienre gelungen dieser Angebote ab. Angebote, die an den Unterrichtstagen genutzt werden, können während der Ferienzeiten offen sein und somit für den Vor- und den Nachmittag Betreuungs möglichkeiten anbieten, sie können aber auch vollkommen oder zumindest teilweise an die Schulferien gebunden sein und ebenfalls durchgehend oder zeitweise geschlossen bleiben. Müssen für diese Ferienzeiten eigene Urlaubstage verwendet werden, stehen sie einem für die Sommerferien nicht zur Verfügung. Daher müssen auch die Ferienangebote zu Weihnach ten, Ostern und in den Semesterferien mitberücksichtigt werden, wenn man die Betreuungs möglichleiten im Sommer betrachtet. In den Weihnachtsferien stehen Horte und Angebote an den Schulstandorten fast nie zur Ver fügung. Entsprechend hoch ist für Eltern die Notwendigkeit, in den Weihnachtsferien selbst beim Kind zu sein oder auf andere, vorwiegende informelle Lösungen zurückgreifen zu müs sen. Etwas größer ist das Angebot in den Semester- und in den Osterferien, wobei hier eher Hortangebote als Angebote an den Schulstandorten offen halten. In den Semester- und Os terferien halten etwa 13 % der Horte und 4 % der Angebote an den Schulstandorten grund sätzlich offen. In einigen Fällen hängt die Öffnung von der Nachfrage ab. Ist die Öffnung nach frageabhängig, kommt sowohl im Hort als bei den Angeboten an den Schulstandorten in etwa der Hälfte der Fälle die Betreuung tatsächlich zustande. Dadurch könnten insgesamt betrach tet ein Viertel der HortnutzerInnen (an Schultagen) den Hort auch zu Ostern und in den Se mesterferien nutzen, bei den Angeboten an den Schulstandorten liegt dieser Anteil bei nur 8 %. Damit können aber immer noch drei Viertel nicht auf den normalerweise genutzten Hort und über 90 % nicht auf eine Betreuung an den Schulstandorten zurückgreifen. Für die Ange bote an den Schulstandorten gilt in diesen Ferien dasselbe wie für den Sommer: Sie sind eigenständige, von der Schulischen Nachmittagsbetreuung formal losgelöste Angebote. Tabelle 24: Angebote in anderen Ferien an Schulstandorten und in Horten (2015/16) nein, nie Weihnachtsferien Angeb. a. d. Schulstandorten Hort Semesterferien Angeb. a. d. Schulstandorten Hort Osterferien Angeb. a. d. Schulstandorten Hort 0,3 2,7 0,0 0,0 4,3 15,5 94,8 77,5 3,6 12,9 4,5 15,4 2,3 2,8 5,7 13,5 83,9 55,3 3,4 13,6 4,7 9,6 5,6 15,0 3,0 7,8 83,4 54,0 noch unklar ja, wegen genug Nachfrage 0,6 4,3 ja, immer nein, wegen zu geringer Nachfrage Öffnung in den Ferien (in %) Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 89 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Wesentlich besser ist die Situation bei Tageseltern. Nutzt man an den Schultagen normaler weise eine Tagesmutter oder einen Tagesvater, kann man dies mehrheitlich auch in den Fe rien tun. Mehr als die Hälfte (55,4 %) der Eltern kann die normalerweise genutzte Tageseltern betreuung auch in den Weihnachtsfeien und rund zwei Drittel auch in den Semesterferien und zu Ostern fortführen. Tabelle 25: Angebote in anderen Ferien bei Tageseltern (2015/16) nein noch unklar Weihnachtsferien Semesterferien Osterferien ja Öffnung in den Ferien (in %) 55,4 62,8 65,4 44,6 23,1 22,7 0,0 14,0 11,9 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 5.3 Aufwand der Betreuungslösung Wie im Sommer ist auch zu den anderen Ferienzeiten die Suche nach geeigneten Betreu ungslösungen mit einem gewissen Organisationsaufwand verbunden. Entsprechend des An teils der Eltern, die auf eine Betreuung angewiesen sind, fällt es in den Osterferien schwerer als zu Weihnachten, ein geeignetes Betreuungsarrangement zu finden. Abbildung 33: Organisationsaufwand andere Ferien (2015/16) Weihnachtsferien 54,0 Semesterferien 47,2 Osterferien 29,9 42,4 sonstige schulfreie Tage sehr leicht 30,3 29,7 40,2 eher leicht 32,0 eher schwer sehr schwer 9,4 15,8 20,5 17,8 6,4 7,1 7,4 10,1 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Da in den Weihnachtsferien am seltensten auf fremde Hilfe zurückgegriffen wurde, fiel es den Eltern hier am leichtesten, die Ferienzeit abdecken zu können. Mehr als die Hälfte empfand die Organisation zu Weihnachten als sehr leicht, nur 15,8 % als eher bis sehr schwierig. Deut lich mehr Organisationsaufwand verlangen die Osterferien und die einzelnen schulfeien Tage, wie zum Beispiel der 2. November oder schulautonome Tage. Über ein Viertel empfindet die Organisation der Betreuung an diesen Tagen als schwierig. Ein Entlastungspotenzial scheint somit nicht nur in den Sommerferien, sondern auch in einigen anderen schulfreien Zeiten zu bestehen. 90 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Sehr starke Zusammenhänge lassen sich zwischen dem Organisationsaufwand und der Be treuungslösung in den jeweiligen Ferien erkennen. Wie auch im Sommer fällt es den Eltern am leichtesten, wenn ausschließlich sie selbst beim Kind sind. In allen Ferienzeiten während des Schuljahres fällt es diesen Eltern mehrheitlich (jeweils über 50 %) sehr leicht, die Ferien versorgung zu organisieren. Am schwierigsten erscheint die Lage für Eltern, deren Kinder al leine zu Hause bleiben. Mehr als die Hälfte beschreibt die Organisation in diesem Fall als eher bis sehr schwierig. Das Alleinsein der Kinder scheint sich hier in erster Linie aus dem Schei tern, eine passende Betreuung zu finden, zu ergeben. Trotz hohen Aufwandes wurde niemand gefunden, der das Kind betreuen konnte oder wollte. Ähnlich wie im Sommer ist auch hier das Alleinsein des Kindes nur eine wenig präferierte Notlösung. Semesterferien Weihnachtsferien Abbildung 34: Organisationsaufwand andere Ferien nach Art der Betreuung (2015/16) nur selbst betreut andere Formen genutzt ohne Erwachsene zu Hause 25,5 ohne Erwachsene zu Hause 24,3 Osterferien nur selbst betreut andere Formen genutzt ohne Erwachsene zu Hause sehr leicht 26,3 56,2 29,9 eher schwer 12,0 31,1 sehr schwer 5,5 8,4 33,5 35,6 14,6 eher leicht 23,8 34,7 17,2 9,0 28,5 37,0 22,5 9,4 5,2 27,9 57,5 andere Formen genutzt 30,3 25,9 18,8 24,9 7,5 17,2 42,6 32,7 nur selbst betreut 7,2 5,4 28,0 59,4 24,4 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Für Kinder im Volksschulalter fällt es in allen Ferienzeiten während des Schuljahres schwerer, ein geeignetes Betreuungsarrangement zu finden, als für Kinder, die bereits in eine NMS, HS oder AHS gehen, zum Teil, weil bei den jüngeren Kindern eine durchgängige Betreuung wich tiger ist als bei den älteren Kindern. In Haushalten mit NMS-/HS-SchülerInnen fällt die Orga nisation etwas leichter als bei Haushalten mit AHS-SchülerInnen. Hierfür sind zum Teil die unterschiedlichen Haushaltsformen mitverantwortlich. AHS-Kinder leben öfter in Paar- und Al leinerziehenden-Haushalten, aber seltener in sonstigen Haushaltsformen als NMS-/HS-Kin der, wodurch sich Unterschiede bei den potenziellen Betreuungspersonen im Haushalt erge ben (vgl. Erläuterungen in Kapitel 3 und Abbildung 36). 91 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 35: Organisationsaufwand andere Ferien nach Schulform (2015/16) Weihnachtsferien 46,3 VS Semesterferien 34,0 38,2 Osterferien 33,6 33,1 sonstige schulfreie Tage 30,9 NMS/HS Weihnachtsferien 55,6 sonstige schulfreie Tage 55,0 Weihnachtsferien 25,1 9,8 36,3 20,1 12,7 25,2 7,7 3,0 25,7 6,9 15,2 30,1 17,8 31,0 eher leicht eher schwer 4,6 7,7 4,4 26,1 42,2 sehr leicht 13,0 27,4 47,7 sonstige schulfreie Tage 13,9 25,2 54,5 Osterferien 10,0 5,0 25,9 60,5 Semesterferien 9,1 32,0 59,2 Osterferien 8,8 19,1 64,1 Semesterferien AHS 10,9 4,2 4,4 18,9 7,9 Angaben in % sehr schwer Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ sonst. Haushaltsform alleinerziehend in Partnerschaft Abbildung 36: Organisationsaufwand andere Ferien nach Haushaltsform (2015/6) Weihnachtsferien 31,0 53,7 Semesterferien 46,3 Osterferien 39,1 32,2 Weihnachtsferien 40,5 28,5 Semesterferien 40,6 sonstige schulfreie Tage 23,7 36,2 23,7 30,8 31,5 Weihnachtsferien 18,7 55,5 sonstige schulfreie Tage 55,1 sehr leicht eher leicht Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 92 9,6 12,3 14,6 21,1 26,9 13,2 16,9 20,8 3,9 1,2 27,0 59,8 Osterferien 7,4 19,2 67,9 Semesterferien 6,6 20,6 30,7 sonstige schulfreie Tage Osterferien 16,2 30,9 41,3 6,2 9,0 30,1 28,1 33,4 eher schwer sehr schwer 7,9 13,8 7,9 2,2 2,6 3,6 Angaben in % ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Alleinerziehenden stehen im Haushalt die wenigsten Unterstützungsressourcen für die Betreu ung in den Ferienzeiten zur Verfügung, da sie nur mit den Kindern zusammenwohnen. Können sie selbst nicht beim Kind sein, sind sie, abgesehen von möglichen älteren Kindern im Haus halt, auf externe, außerhäusliche Hilfen angewiesen, wodurch der Organisationsaufwand er höht ist. In Paarhaushalten steht auch der Partner/die Partnerin als innerhäusliches Potenzial zur Verfügung, in den sonstigen Haushaltsformen noch weitere Personen, beispielsweise die Großeltern der Kinder. Diese Potenziale zeigen in allen Ferien eine starke Wirkung. Während es rund 30 % bis 40 % der Alleinerziehenden zu Weihnachten, zu Ostern, in den Semesterfe rien und an den anderen schulfreien Tagen als eher bis sehr schwer empfinden, eine Betreu ung zu organisieren, verspüren je nach Ferien nur 4 % bis 16 % der Befragten aus den sons tigen Haushaltsformen die Organisation als eher bis sehr schwer. Befragte aus Paar-Haushal ten nehmen eine Position dazwischen ein. Zusammenfassend lassen sich folgende Hauptergebnisse für die Betreuung in den übrigen Ferienzeiten während des Schuljahres erkennen: Hauptergebnisse Betreuung in den übrigen Ferien während des Schuljahres Die Organisation der Ferienbetreuung ist zu Weihnachten und Ostern sowie in den Se mesterferien weniger aufwendig als im Sommer. Besonders leicht fällt die Organisation zu Weihnachten, vor allem, weil dann die Eltern besonders oft selbst die Betreuung übernehmen. Zu Weihnachten, Ostern und in den Semesterferien betreuen über 60 % der Eltern aus schließlich selbst die Kinder. Ferienangebote in den Horten oder an den Schulstandorten gibt es nur selten (bei weni ger als 50 % der Eltern, die an Schultagen Horte oder Angebote an den Schulen nutzen). Bei Tageseltern kann die Betreuung der Schultage auch in den Ferien mehrheitlich fort geführt werden. 93 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 6 Pläne Sommerferien 2016 Neben den Erfahrungen aus dem Sommer 2015 wurden die Eltern auch zu ihren Plänen für den Sommer 2016 befragt. Es wurde erhoben, ob bereits Pläne bestehen, wie das Kind betreut werden soll, und wenn ja, welche Formen man nutzen möchte. Wie Eltern grundsätzlich über die Anmeldefristen für die Betreuungsangebote und den Zeitpunkt der eigenen Urlaubspla nung denken, wurde zuvor in Kapitel 4.4.2.3 im Rahmen der Auswertung der offenen Fragen zu den Problemen gesondert erörtert. Etwa ein Viertel der Eltern haben im Zeitraum Mitte Jänner bis Mitte März 2016 noch keine fixen Pläne, wie sie ihre Kinder in den kommenden Sommerferien (Sommer 2016) betreuen lassen werden. Bei Eltern von jüngeren Kindern unter 10 Jahren existieren etwas seltener fertige Pläne als bei Eltern von zumindest 10-Jährigen. Bei den Eltern der älteren Kinder wis sen 17,6 % schon zum Befragungszeitpunkt, dass ihr Kind im Sommer alleine zu Hause sein wird, weitere 26,0 % wissen, dass ausschließlich sie selbst zusammen mit dem Partner/der Partnerin beim Kind sein werden. Nur ein Viertel weiß schon, mit welchen anderen Angeboten sie die Ferienzeit abdecken werden. Bei den Eltern der jüngeren Kinder weiß etwa ein Viertel, dass sie ohne Hilfe auskommen werden (müssen), 44,8 % haben schon alle nötigen externen Betreuungsarrangements geregelt. Abbildung 37: Pläne Sommerferien 2016 unter 10 Jahre 25,1 10 Jahre oder älter gesamt 44,8 36,0 31,2 will nur selbst betreuen Kind wird alleine sein 0,8 25,2 17,6 33,9 10,1 will andere Formen nutzen noch keine Pläne 29,4 21,2 24,8 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ In beiden Altersgruppen sind Verwandte bereits am häufigsten eingeplant. Mehr als ein Drittel der Eltern von Volksschulkindern und ein Fünftel von Kindern in der Sekundarstufe I werden sicher regelmäßig Verwandte einsetzen. Da noch nicht alle fertige Pläne haben, können diese Anteile noch ansteigen. Etwas über 10 % der Eltern von Volksschulkindern haben bereits ei nen Platz an einem Schulstandort und 17,4 % in einem Hort gebucht, Eltern älterer Kinder hingegen nur zu weniger als 3 %. Über alle Altersgruppen betrachtet wissen je rund 10 %, dass sie Bekannte oder Freunde bzw. mehrtägige Veranstaltungen ohne Übernachtung nut zen werden. 94 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 26: Geplante Betreuungspersonen und -einrichtungen Sommerferien 2016 Angebote an den Schulstandorten Hort Tageseltern Verwandte Bekannte/Freunde eintägige Angebote mehrtägige Angebote ohne Übernachtung mehrtägige Angebote mit Übernachtung Sonstiges noch keine Pläne VS NMS AHS gesamt keine Unterstützung (nur Eltern/Kind ist alleine) geplante Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %) 26,9 59,7 52,8 41,3 10,4 2,6 2,3 6,6 17,4 1,5 1,7 9,7 1,5 1,2 0,2 1,3 36,1 19,4 20,1 28,1 13,5 5,5 7,9 10,0 4,6 4,7 4,8 4,6 13,4 6,4 10,3 10,8 4,9 4,9 9,0 5,7 1,4 1,2 2,0 1,4 28,7 18,0 23,7 24,8 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen geplant werden Vergleicht man die Betreuungslösungen in den vergangenen Sommerferien mit den Plänen für die kommenden Sommerferien, zeigen sich starke Parallelen. Zwei Drittel der Eltern, die letztes Jahr ausschließlich selbst beim Kind waren, möchten dies auch heuer wieder sein; betrachtet man nur die Eltern mit fertigem Plan, sind dies sogar rund drei Viertel. Wenn sie nicht ausschließlich selbst beim Kind sein werden, wird das Kind geringfügig öfter alleine sein als bei anderen Personen oder in anderen Einrichtungen. Eltern, die im letzten Jahr andere Formen genutzt hatten, haben ihre aktuelle Planung für heuer wesentlich seltener abgeschlossen als Eltern, die immer selbst beim Kind waren (31,4 % bzw. 14,8 %). Da sie noch nicht immer wissen, welche Angebote zustande kommen werden und welche nicht, besteht noch öfter Unsicherheit, wie die gesamten Sommerferien abgedeckt werden können. Klar ist nur, dass fast niemand ohne Betreuung auskommen wird. Auch Familien, bei denen das Kind letzten Sommer vorwiegend alleine zu Hause war, wissen oft (zu 33,6 %) noch nicht, wie sie den kommenden Sommer regeln werden. Tendenziell dürfte aber auch heuer das Kind vielfach alleine zu Hause bleiben. Tabelle 27: Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – gruppiert Pläne Sommer 2016 (in %) Kind bleibt alleine noch keine Pläne nur Eltern andere Formen Kind bleibt alleine nur Eltern andere Formen Kind war alleine andere Formen Sommer 2015 mit Plänen für 2016 nur Eltern alle 66,2 3,3 3,9 8,2 59,4 2,0 10,7 5,9 60,5 14,8 31,4 33,6 77,7 4,8 5,9 9,7 86,6 3,0 12,6 8,6 91,1 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 95 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Eine hohe Übereinstimmung zwischen der Betreuung im letzten Sommer und den Plänen für den kommenden Sommer zeigt sich auch beim differenzierteren Vergleich der einzelnen Be treuungsmöglichkeiten. Die hohe Kontinuität bei der Nutzung erklärt sich zum Teil aus der Kontinuität beim Angebot. Ändert sich dieses kaum und traten im Vorjahr keine massiven Probleme auf, wird (oder kann) man kaum auf andere Alternativen ausweichen. Ein Ände rungsbedarf ergibt sich vor allem dann, wenn eine Möglichkeit nicht mehr zur Verfügung steht, beispielsweise wegen des Alters des Kindes und eines Schulwechsels von der Volksschule in eine NMS oder AHS. Stehen die Pläne bereits fest, möchten 71,8 % das Angebot an den Schulstandorten nutzen, falls das Angebot bereits 2015 genutzt wurde, im Hort liegt diese geplante Kontinuität bei 80,7 % vor. Auch bei mehrtägigen Veranstaltungen und bei Verwandten liegen die Werte über 66 %. Eltern, die nur selbst beim Kind waren, und solche, die Horte oder Angebote an den Schul standorten genutzt hatten, haben öfter die Sommerplanung abgeschlossen als Eltern, die (auch) semiformelle Formen genutzt hatten. Dies kann, wie die Aussagen bei den offenen Fragen nahelegen, am endgültigen Zusagezeitpunkt liegen. Für Horte und Angebote an den Schulstandorten steht oft früher fest, ob bzw. wann sie zustande kommen, als für semiformelle Angebote. Will man erneut nur das Angebot an einem Schulstandort/den Hort und eventuell informelle Angebote nutzen, kann man früher die Planung abschließen, als wenn man erneut semiformelle Angebote nutzen möchte, bei denen die endgültige Zu- bzw. Absage noch aus ständig ist. Tabelle 28: Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – detailliert alle nur Eltern Angebote an den Schulstandorten Hort Tageseltern Verwandte Bekannte/Freunde eintägige Angebote mehrtägige Angebote ohne Übernachtung mehrtägige Angebote mit Übernachtung Sonstiges noch keine Pläne Kind war alleine nur Eltern Angeb. a. d. Schulstand. Hort Tageseltern Verwandte Bekannte/Freunde eintägige Angebote mehrtägige Angeb. o. ÜN mehrtägige Angeb. m. ÜN Sonstiges Kind bleibt alleine geplante Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %) 60,5 10,7 5,3 0,7 0,0 6,3 6,4 4,4 3,4 10,9 1,7 3,9 66,2 3,1 2,3 0,0 3,1 3,2 6,2 2,5 2,9 5,1 0,6 1,6 53,1 10,1 4,3 10,2 8,4 10,5 9,9 8,4 9,3 0,0 1,3 12,8 58,4 7,4 12,9 9,7 10,1 13,6 11,1 13,5 0,0 0,3 2,0 1,0 43,7 2,3 3,5 2,6 1,2 2,0 3,3 0,7 5,8 49,5 51,1 46,6 57,3 46,0 42,2 49,4 44,5 28,2 0,0 1,5 17,9 19,6 25,8 19,8 36,5 23,9 19,6 23,3 22,9 0,0 1,3 9,2 6,7 6,7 10,2 11,1 27,9 15,1 16,1 8,6 1,2 2,5 20,9 25,6 10,4 20,7 18,7 25,3 48,3 25,4 27,8 0,5 1,6 11,6 12,5 9,5 11,8 13,0 17,1 15,4 45,0 10,0 0,0 0,2 0,7 1,7 18,3 2,6 3,4 1,6 2,7 1,7 6,8 33,6 14,8 26,1 27,6 48,3 31,1 41,4 41,2 36,0 32,6 54,5 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen geplant werden 96 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 29: Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – detailliert mit Plan nur Eltern Angebote an den Schulstandorten Hort Tageseltern Verwandte Bekannte/Freunde eintägige Angebote mehrtägige Angebote ohne Übernachtung mehrtägige Angebote mit Übernachtung Sonstiges Kind war alleine nur Eltern Angeb. a. d. Schulstand. Hort Tageseltern Verwandte Bekannte/Freunde eintägige Angebote mehrtägige Angeb. o. ÜN mehrtägige Angeb. m. ÜN Sonstiges Kind bleibt alleine geplante Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %) 91,1 12,6 7,2 0,9 0,0 9,2 10,9 7,4 5,2 16,2 3,7 5,9 77,7 4,2 3,1 0,0 4,5 5,4 10,5 4,0 4,4 11,3 0,8 1,9 71,8 14,0 8,4 14,8 14,3 17,8 15,4 12,5 20,5 0,0 1,5 17,3 80,7 14,2 18,7 16,6 17,2 21,3 16,5 29,7 0,0 0,3 2,6 1,4 84,5 3,4 6,0 4,5 1,9 3,0 7,2 1,1 6,8 66,9 70,6 90,1 83,1 78,4 71,9 77,1 66,0 62,0 0,0 1,8 24,3 27,1 49,8 28,8 62,3 40,7 30,7 34,6 50,5 0,0 1,5 12,5 9,2 12,9 14,8 18,9 47,5 23,6 23,9 18,9 1,9 3,0 28,2 35,3 20,1 30,0 31,9 43,1 75,4 37,7 61,2 0,8 1,8 15,6 17,2 18,3 17,1 22,2 29,1 24,0 66,9 22,0 0,0 0,3 1,0 2,4 35,4 3,7 5,8 2,7 4,2 2,5 14,9 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen geplant werden Zusammenfassend lassen sich folgende Hauptergebnisse für die Pläne für den kommenden Sommer 2016 erkennen: Hauptergebnisse Pläne Sommer 2016 Die Pläne für den Sommer 2016 ähneln sehr stark der realen Nutzung im Sommer 2015. Änderungen ergeben sich vor allem dann, wenn sie notwendig sind, da Angebote, bei spielsweise wegen des Alters der Kinder, nicht mehr zur Verfügung stehen. Da zum Befragungszeitpunkt (Jänner bis März) noch nicht immer sicher ist, welche An gebote zustande kommen werden, konnten viele Eltern (25 %) ihre Planung noch nicht abschließen. 97 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 7 Wünsche, Anforderungen und Informationsquellen Ergänzend zu den realen und geplanten Betreuungslösungen wurden auch die generellen Wünsche und Anforderungen der Eltern an eine gute Ferienbetreuung erhoben. Gefragt wurde nach der gewünschten inhaltlichen und der gewünschten organisatorischen Ausgestaltung der Ferienbetreuungsangebote. Zudem wurde gefragt, wo sich die Eltern über die Betreuungsan gebote informieren. 7.1 Wünsche an die Inhalte der Angebote Betreuungsangebote können sehr unterschiedliche Ausrichtungen haben. Sie reichen von ei ner allgemein gehaltenen Betreuung (beispielsweise in Hortgruppen) bis hin zu sehr speziali sierten Angeboten (z.B. Tanzworkshops). Wie sehr die Eltern mit den Inhalten der gewählten Angebote zufrieden sind, wurde zuvor in Kapitel 4.2.5 dargestellt, einen Überblick, welche konkreten Inhalte aus Sicht der Eltern grundsätzlich interessant wären, bieten die nachstehen den Abbildungen. In einer Liste aus 9 typischen Angebotsbereichen konnten die Befragten anhand einer 10stufigen Skala jeweils angeben, wie interessant sie eine solche inhaltliche Ausrichtung für ihr Kind finden. Der Wert 1 bedeutet dabei, dass dieser Inhalt für sie bzw. ihr Kind gar nicht inte ressant wäre, der Wert 10, dass er besonders interessant wäre. Bewegung, Natur und Neues entdecken werden von den Eltern als besonders relevante und interessante Inhalte einer Ferienbetreuung gesehen. Hier liegen die Mittelwerte über 7,5 und sind somit besonders hoch. Am unteren Ende befinden sich Kreativangebote und das schuli sche Lernen mit Mittelwerten unter 6,0. Eine gewisse Sonderstellung bei den abgefragten In halten nimmt die „Allgemeine Betreuung ohne Schwerpunkt“ ein. Diese ist die Einzige, die nicht themenspezifisch ist, sondern eher einer Betreuung in Horten oder vergleichbaren Ein richtungen entspricht. Mit einem Mittelwert von 6,4 liegt sie etwa im Mittelfeld. Abbildung 38: Interesse an möglichen Betreuungsinhalten – Mittelwerte Natur/Tiere/Pflanzen 7,8 Forschen/Entdecken 7,6 Sport 7,6 Allgemeine Betreuung ohne Schwerpunkt 6,4 Fremdsprachen 6,4 Basteln/Malen/Töpfern 5,8 Musik/Tanz/Theater 5,6 Schulische Nachhilfe 5,2 Akrobatik/Zirkus 4,6 1 2 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 98 3 4 5 6 7 8 9 10 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Die eher kreativen Bereiche polarisieren stärker als andere Schwerpunkte. Die Themenberei che Musik/Tanz/Theater und Basteln/Malen/Töpfern werden von je rund einem Viertel als sehr interessant (Antwortkategorien 9 und 10) oder gar nicht interessant (Antwortkategorien 1 und 2) eingestuft. Die drei am positivsten bewerteten Inhalte werden von mehr als der Hälfte als sehr interessant und von weniger als 10 % als gar nicht interessant eingestuft. Die Gefahr, die Interessen der Eltern (und der Kinder) mit diesen Themen überhaupt nicht zu treffen, scheint somit eher gering. Abbildung 39: Interesse an möglichen Betreuungsinhalten – Verteilung Natur/Tiere/Pflanzen 49,4 Forschen/Entdecken 47,6 Sport 31,2 Fremdsprachen 29,4 Basteln/Malen/Töpfern 26,0 Musik/Tanz/Theater 26,8 Schulische Nachhilfe 5,0 46,5 51,3 Allgemeine Betreuung ohne Schwerpunkt Akrobatik/Zirkus 45,7 6,0 40,4 8,3 54,8 14,0 56,2 14,4 52,5 47,0 19,4 53,3 14,1 52,0 21,5 26,3 27,2 33,9 Angaben in % sehr interessant (9 und 10) durchschnittlich interessant (3 bis 8) gar nicht interessant (1 und 2) Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Die Art der gewählten Betreuungsform und das Interesse an speziellen Themen stehen in eher schwachem Zusammenhang. Differenziert man nach der Art der genutzten Betreuungslösung, ändert sich die Reihung der Inhalte nicht oder höchstens geringfügig. Differenziert man nach Eltern, die (unter anderem) formelle Angebote, Angebote an Schulstandorten, semiformelle Angebote, nur informelle Angebote oder gar keine Angebote nutzten (aber grundsätzlich bereit wären, welche zu nutzen), liegen die Themenfelder Natur/Tiere/Pflanzen, Forschen/Entde cken und Sport immer unter den ersten 3 Plätzen, die Bereiche schulische Nachhilfe und Ak robatik/Zirkus immer unter den letzten 3 Plätzen. Eine allgemeine Betreuung ohne Schwer punktsetzung finden Eltern, deren Kind im Sommer (auch) im Hort oder an einem Schulstand ort war, etwas interessanter als Eltern, die (auch) semiformelle Formen genutzt haben, die Unterschiede sind aber eher gering. Da das Interesse an den Themen über alle Gruppen ähnlich verteilt ist, dürfte die Themen schwerpunktsetzung der bestehenden Angebote nicht hauptverantwortlich für die unterschied lichen Nutzungsstrukturen sein. 99 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 40: Interesse an möglichen Betreuungsinhalten nach genutzter Betreuungsform Natur/Tiere/Pflanzen 7,9 8,2 7,8 7,6 8,0 Forschen/Entdecken 7,9 7,8 7,6 7,7 8,1 7,8 8,0 8,1 Sport 7,3 7,4 7,0 6,9 Allgemeine Betreuung ohne Schwerpunkt 6,2 6,5 6,4 6,6 6,0 Fremdsprachen 6,4 6,2 6,9 5,9 6,3 Basteln/Malen/Töpfern 5,5 5,6 5,9 5,9 5,9 Musik/Tanz/Theater 5,4 5,3 5,5 5,0 5,2 4,9 5,4 Schulische Nachhilfe 5,9 4,9 5,0 4,7 Akrobatik/Zirkus 4,0 4,5 1 2 3 4 5 6 formelle Form genutzt Angebote an den Schulen genutzt nur informelle Formen genutzt keine Form genutzt 7 8 9 10 semiformelle Form genutzt Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Auch das Alter der Kinder spielt bei dieser Beurteilung eine eher untergeordnete Rolle. Krea tivschwerpunkte sind in beiden Altersgruppen relativ betrachtet weniger interessant, für die zumindest 10-Jährigen ist dieses Interesse aber noch geringer vorhanden. Lediglich Fremd sprachen und die schulische Nachhilfe werden bei den zumindest 10-Jährigen als etwas inte ressanter gesehen als bei den unter 10-Jährigen. Die Nachhilfe bleibt aber auch bei den älte ren Kindern in der unteren Hälfte der Interessenslagen und dürfte nur bei akutem Nachhilfe bedarf gegeben sein. 100 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 41: Interesse an möglichen Betreuungsinhalten nach Alter des Kindes 8,0 Natur/Tiere/Pflanzen 7,6 Forschen/Entdecken 7,7 7,6 Sport 7,7 7,5 Allgemeine Betreuung ohne Schwerpunkt 6,7 6,1 6,2 Fremdsprachen 6,6 6,2 Basteln/Malen/Töpfern 5,3 6,1 Musik/Tanz/Theater 5,1 5,0 Schulische Nachhilfe 5,5 4,8 Akrobatik/Zirkus 4,4 1 2 3 4 unter 10 Jahre 5 6 7 8 9 10 zumindest 10 Jahre Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 7.2 Wünsche an die organisatorische Ausgestaltung der Angebote Bei der organisatorischen Ausgestaltung wurden die Eltern gefragt, wie wichtig ihnen einzelne Aspekte, wie zum Beispiel die Nähe zur Wohnung oder die Qualifikation der Betreuungsper sonen, sind. Weiters gab es spezielle Fragen zu den gewünschten Betreuungszeiten sowie zum Ausmaß der Bereitschaft, für die Angebote zu bezahlen. 7.2.1 Generelle Wünsche Wie bei der inhaltlichen Ausgestaltung konnten die Eltern auch bei den organisatorischen As pekten anhand einer 10-stufigen Skala (1 = gar nicht wichtig / 10 = besonders wichtig) einstu fen, wie wichtig ihnen die jeweiligen Aspekte sind. Generell wird allen Aspekten eine hohe Bedeutung zugeschrieben. Die Mittelwerte liegen im mer bei zumindest 8,0. Am wichtigsten ist den Eltern eine hohe Qualifikation der Betreuungs personen. Hier liegt der Mittelwert sogar bei 9,2. Die Betreuung zusammen mit anderen Kin dern wird ebenfalls als besonders wichtig eingestuft. Wie die Antworten auf die offenen Fragen zeigen, wird es als besonders positiv empfunden, wenn dies Kinder sind, die dem eigenen Kind bereits bekannt sind, beispielsweise weil sie während des Schuljahres in dieselbe Klasse oder in denselben Hort gehen (vgl. Kapitel 4.4.2.2). An dritter Stelle liegt mit einem Mittelwert von 8,8 das Angebot eines Mittagessens. Die ersten drei Stellen nehmen somit Aspekte ein, die sich direkt auf die unmittelbare Betreuungssituation und somit auf das unmittelbare Umfeld und die Bedürfnisse der Kinder beziehen. 101 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Die übrigen vier abgefragten Aspekte (Kosten, Aufsperr- und Schließzeiten sowie die Nähe zur Wohnung) beziehen sich vorrangig auf die Bedürfnisse der Eltern. Die Schließzeiten am Nachmittag oder Abend liegen zwar an letzter Stelle, mit einem Mittelwert von 8,0 sind sie aber immer noch sehr wichtig. Abbildung 42: Wünsche an die organisatorische Ausgestaltung der Angebote Qualifikation 9,2 andere Kinder 8,9 Mittagessen 8,8 Beginn am Morgen 8,6 Kosten 8,6 Nähe zu Wohnung 8,5 Ende am Nachmittag 8,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Wie zuvor bei den inhaltlichen Schwerpunkten spielt auch bei der organisatorischen Ausge staltung der Angebote die Art der gewählten Betreuungslösung kaum eine Rolle. Dies dürfte an der generellen Tendenz liegen, alle Bereiche als sehr wichtig einzustufen. Auch Eltern, die ausschließlich informelle Lösungen genutzt haben, beurteilen die Wichtigkei ten ähnlich wie jene, die die Angebote an Schulstandorten oder in Horten genutzt haben, und dies, obwohl einige Aspekte unterschiedlich gut realisierbar sind. Die Möglichkeit, mit anderen Kindern zusammen zu sein, ist in Angeboten an den Schulstandorten oder in formellen Ange boten höher als in der informellen Betreuung, dennoch sind die Wichtigkeitswerte ähnlich hoch (9,3 bei Eltern, die Angebote an den Schulstandorten nutzen, und 8,8 bei denen, die aus schließlich informelle Lösungen treffen). In den offen gestellten Fragen wird das Fehlen ande rer Kinder bei den Großeltern einige Male als Problem vorgebracht. Die Wichtigkeit (als Ideal vorstellung) und die reale Umsetzbarkeit scheinen somit zum Teil an Grenzen zu stoßen. Nur Eltern, die sich eine externe Ferienbetreuung zwar wünschen würden, diese aber nicht genutzt haben, weichen zum Teil leicht von den anderen Gruppen ab. Speziell die möglichen täglichen Betreuungszeiten scheinen ihnen weniger wichtig zu sein. Ob sie tatsächlich weniger Wert auf die Angebotszeiten legen oder ob sie sich der möglichen damit verbundenen Proble matik weniger bewusst sind, kann aus den Daten nicht abgeleitet werden. 102 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 43: Wünsche an die org. Ausgestaltung der Angebote nach Betreuungsform 9,2 9,3 9,2 9,2 9,4 Qualifikation 9,2 9,3 9,0 8,8 9,1 andere Kinder 9,1 8,7 8,8 9,0 8,8 Mittagessen 8,9 8,9 8,6 8,8 Beginn am Morgen 8,1 8,6 8,5 8,4 Kosten 8,9 8,9 8,6 8,5 8,4 8,8 8,5 Nähe zu Wohnung 8,5 8,3 8,1 8,1 7,8 Ende am Nachmittag 1 2 3 4 5 6 formelle Form genutzt Angebote an den Schulen genutzt nur informelle Formen genutzt keine Form genutzt 7 8 9 10 semiformelle Form genutzt Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 7.2.2 Öffnungszeiten Bedarfsgerechte Angebotszeiten der Betreuungsmöglichkeiten sind ein zentrales Kriterium bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Öffnungszeiten am Morgen und die Schließzeiten am Nachmittag oder Abend bilden die Rahmenbedingungen für diese Vereinbarkeitschancen. Wie sehr die Eltern mit den angebotenen Zeiten der gewählten Betreuungsformen zufrieden sind, wurde in Kapitel 4.2.2 beschrieben, allgemeine Aussagen zu den Öffnungszeiten in Ka pitel 4.4.2.4. Welche genauen Wünsche die Eltern bezüglich der Beginn- und der Endzeiten haben, wurde im Rahmen des Fragebogens zusätzlich gesondert und detailliert erhoben. Viele Eltern wünschen sich frühe Beginnzeiten am Morgen. Etwa 14 % möchten bzw. müssen aus beruflichen Gründen Angebote bereits vor 7:00 Uhr nutzen können, jeweils rund ein Viertel möchte das Kind ab 7:00 Uhr oder ab 7:30 Uhr betreuen lassen können. Somit wünschen sich zwei Drittel der Eltern in den Ferienzeiten die Möglichkeit einer Frühbetreuung vor 8:00 Uhr, also vor dem Unterrichtsbeginn während des Schuljahres. Ferienbetreuungsangebote, die nur die Unterrichtszeit abdecken, wären vielfach zu kurz und unpassend. Ein sehr später mögli cher Betreuungsbeginn wird kaum gewünscht. 103 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 44: Gewünschte Beginnzeiten vor 7:00 Uhr 14,1 ab ca. 7:00 Uhr 23,6 ab ca. 7:30 Uhr 27,5 ab ca. 8:00 Uhr 21,8 ab ca. 8:30 Uhr 5,6 ab ca. 9:00 Uhr oder später 6,9 ab Mittag oder später 0,5 0 10 20 30 40 50 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Keinen Einfluss auf die gewünschten Beginnzeiten hat – abgesehen von der sehr frühen Be treuung vor 7:00 Uhr – die Haushaltsform. Befragte aus Paar-, Alleinerziehenden- und sonsti gen Haushalten wünschen sich jeweils zu über einem Drittel Beginnzeiten nicht nach 7:00 Uhr, knapp zwei Drittel nicht nach 7:30 Uhr. Eltern von Kindern unter 10 Jahren wünschen sich tendenziell etwas frühere Betreuungsmög lichkeiten als Eltern älterer Kinder. So wären für 40,7 % der Eltern jüngerer Kinder Beginnzei ten nach 7:00 Uhr problematisch und für 69,7 % nach 7:30 Uhr. Bei den Eltern älterer Kinder liegen diese Anteile etwas niedriger (33,9 % bzw. 59,5 %). Tabelle 30: Gewünschte Beginnzeiten gewünschte Beginnzeiten (in %) gesamt alle Befragten Alter der Kinder unter 10 Jahre mind. 10 Jahre Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-HH sonst. Haushaltsform vor 7:00 7:00 oder früher 7:30 oder früher 8:00 oder früher 8:30 oder früher 9:00 oder früher 14,1 37,7 65,2 87,0 92,6 99,5 12,5 16,0 40,7 33,9 69,7 59,5 90,5 82,6 95,4 89,0 99,5 99,5 12,7 17,5 20,6 37,7 36,8 39,3 65,6 61,4 63,5 87,9 82,0 84,4 93,4 86,2 94,2 99,5 99,6 99,2 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 104 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Ebenfalls relevant ist die Frage, bis wann eine Betreuung zur Verfügung stehen sollte. Weniger als 15 % benötigen die Angebote nur bis ca. 13:30 Uhr, also bis zum Ende der normalen Un terrichtszeit während des Schuljahres. Für etwa drei Viertel der Eltern sollten die Angebote nicht vor 15:00 Uhr enden, für zwei Drittel nicht vor 15:30 Uhr. Rund ein Drittel wünscht sich Betreuungsmöglichkeiten bis zumindest 17:00 Uhr. Abbildung 45: Gewünschte Endzeiten bis ca. 13:00 Uhr oder kürzer 8,2 bis ca. 13:30 Uhr 4,6 bis ca. 14:00 Uhr 8,9 bis ca. 14:30 Uhr 4,5 bis ca. 15:00 Uhr 10,3 bis ca. 15:30 Uhr 4,7 bis ca. 16:00 Uhr 16,7 bis ca. 16:30 Uhr 9,4 bis ca. 17:00 Uhr 16,3 bis ca. 17:30 Uhr oder länger 16,4 0 10 20 30 40 50 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Das Alter der Kinder spielt hierbei keine wesentliche Rolle, merkliche Unterschiede zeigen sich aber nach der Haushaltsform. Da sich Alleinerziehende die Abholung der Kinder nicht mit dem Partner/der Partnerin teilen können, benötigen sie längere Betreuungsmöglichkeiten als Be fragte aus Paar- und sonstigen Haushalten. Mehr als die Hälfte der Alleinerziehenden möchte und benötigt Betreuungsmöglichkeiten bis mindestens 17:00 Uhr, rund ein Drittel bis mindes tens 17:30 Uhr. Tabelle 31: Gewünschte Endzeiten gewünschte Endzeiten (in %) gesamt alle Befragten Alter der Kinder unter 10 Jahre mind. 10 Jahre Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-HH sonst. Haushaltsform nicht vor 13:30 nicht vor 14:00 nicht vor 14:30 nicht vor 15:00 nicht vor 15:30 nicht vor 16:00 nicht vor 16:30 nicht vor 17:00 nicht vor 17:30 91,8 87,2 78,3 73,8 63,5 58,8 42,1 32,7 16,4 90,2 93,8 86,4 88,1 78,0 78,7 74,1 73,5 62,0 65,4 56,8 61,2 40,7 43,7 31,7 33,9 15,2 17,8 91,2 98,2 88,5 85,5 98,2 85,9 77,0 89,0 75,4 56,2 74,2 60,5 38,6 60,9 43,9 72,1 85,4 72,5 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 105 61,5 77,3 61,5 28,9 51,5 36,9 13,4 29,5 23,5 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 7.2.3 Kosten Wie Kapitel 4.2 gezeigt hat, sind die Befragten mit den Kosten im formellen Betreuungsbereich oft unzufrieden. Mehr als ein Drittel der Hort- und Tageseltern-NutzerInnen bewerten die Kos ten negativ. Bei je knapp einem Drittel verhindern die hohen Kosten die Nutzung eines Hortes oder einer Tagesmutter/eines Tagesvaters (vgl. Kapitel 4.3.2). Neben der Zufriedenheit mit den Kosten wurden die Eltern auch gefragt, ob und wie viel sie bereit wären, für eine Halbtagsbetreuung bis 13:00 Uhr ohne Mittagessen (dies entspricht der Zeit, in der das Kind während des Schuljahres in der Schule ist bzw. bei der getrennten Form der ganztägigen Schule im Unterrichtsteil ist), bzw. für eine Ganztagsbetreuung (bis ca. 17:00 Uhr inkl. Mittagessen) in einem Sommerhort zu bezahlen. Rund ein Drittel der Eltern möchte für eine Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen nichts be zahlen, sondern wünscht sich vollkommen kostenlose Angebote. Somit sind 67,1 % grund sätzlich bereit, zumindest ein wenig für solche Angebote auszugeben. So wären 5,6 % bereit, € 1 bis € 10 pro Woche und Kind zu bezahlen, weitere 11,5 % würden € 11 bis € 20 bezahlen. Abbildung 46: Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen €0 32,9 € 1 bis € 10 5,6 € 11 bis € 20 11,5 € 21 bis € 30 14,4 € 31 bis € 40 7,5 € 41 bis € 50 12,2 € 51 bis € 60 1,5 € 61 bis € 70 3,3 € 71 bis € 80 3,7 € 81 bis € 90 0,3 € 91 bis € 100 4,8 € 101 oder mehr 2,3 0 10 20 30 40 50 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Die Hälfte der Eltern wäre bereit, hierfür über € 20 aufzuwenden, nur noch etwa ein Viertel würde für eine solche Betreuung über € 40 bezahlen. Dies bedeutet, dass aus Sicht von drei Vierteln der Befragten, die ein solches Angebot nutzen würden, Kosten (etwas oder deutlich) unter € 40 anfallen dürfen. Im Schnitt ergibt dies eine Zahlungsbereitschaft von € 29,62. 106 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 47: Maximale Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen über € 0 67,1 über € 10 61,5 über € 20 50,0 über € 30 35,6 über € 40 28,0 über € 50 15,9 über € 60 14,4 über € 70 11,1 über € 80 7,4 über € 90 7,2 über € 100 2,3 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Eltern von AHS-SchülerInnen sind etwas öfter (82,8 %) als andere Eltern (64,9 %) bereit, für eine Halbtagsbetreuung zu bezahlen, und sie würden auch mehr dafür ausgeben. So würden sie etwa doppelt so oft € 41 bis € 50 aufbringen als Eltern von anderen Kindern (rund 20 % bzw. rund 11 %). Ein Drittel würde sogar über € 50 zahlen, unter den übrigen Eltern hingegen nur 13 % bis 14 %. Mitverantwortlich hierfür dürften die finanziellen Möglichkeiten der Eltern sein. Eltern mit Kindern in der AHS verfügen über ein höheres Gesamt-Netto-Haushaltsein kommen als Eltern, deren Kinder in eine NMS/HS oder in die Volksschule gehen. Eher gering unterscheiden sich die Zahlungsbereitschaften nach der Haushaltsform. Eltern aus Paar-Haushalten würden durchschnittlich € 29,72 ausgeben, Alleinerziehende € 32,50 und die übrigen Eltern € 26,32. Tabelle 32: Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen € 1 bis € 10 € 11 bis € 20 € 21 bis € 30 € 31 bis € 40 € 41 bis € 50 € 51 bis € 60 € 61 bis € 70 € 71 bis € 80 € 81 bis € 90 € 91 bis € 100 € 101 oder mehr Schulform VS NMS/HS AHS Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-HH sonst. Haushaltsform €0 gewünschte Kosten (in %) 35,1 35,1 17,2 6,9 3,6 2,5 11,3 12,0 11,1 14,6 16,0 10,4 8,1 8,0 4,7 11,3 10,8 20,3 1,3 1,1 1,1 1,9 5,7 7,1 3,9 1,8 5,7 0,4 0,0 0,0 2,8 4,5 16,0 2,4 1,3 3,9 32,3 34,2 32,1 4,8 6,7 12,9 12,1 10,9 7,9 13,7 19,1 13,4 8,0 4,7 8,8 13,5 8,6 8,4 1,7 1,3 0,3 2,5 1,1 9,8 4,1 4,6 0,0 0,1 0,5 1,0 5,1 6,1 1,6 2,1 2,0 3,8 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 107 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 33: Maximale Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen über € 10 über € 20 über € 30 über € 40 über € 50 über € 60 über € 70 über € 80 über € 90 über € 100 Schulform VS NMS/HS AHS Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-HH sonst. Haushaltsform über € 0 gewünschte Kosten (in %) 64,9 64,9 82,8 58,0 61,2 80,3 46,8 49,2 69,2 32,1 33,2 58,8 24,0 25,2 54,2 12,7 14,4 33,8 11,4 13,3 32,7 9,5 7,5 25,6 5,6 5,7 19,9 5,3 5,7 19,9 2,4 1,3 3,9 67,7 65,8 67,9 62,9 59,1 55,0 50,8 48,1 47,1 37,1 29,0 33,7 29,1 24,3 24,9 15,6 15,8 16,5 13,9 14,4 16,2 11,4 13,3 6,4 7,3 8,7 6,4 7,2 8,2 5,4 2,1 2,0 3,8 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Für eine Ganztagsbetreuung bis 17:00 Uhr inklusive Mittagessen würden fast alle Befragten etwas bezahlen, im Schnitt € 63,15. Nur 6,3 % wünschen sich auch hier ein vollkommen kos tenloses Angebot. 20,0 % wären bereit, € 41 bis € 50 je Woche und Kind zu bezahlen, fast die Hälfte (48,0 %) würde über € 50 zahlen, nur noch wenige (17,2 %) über € 100. Demgegenüber möchte rund ein Viertel weniger als € 30 bezahlen. Abbildung 48: Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen €0 € 1 bis € 10 6,3 2,6 € 11 bis € 20 5,1 € 21 bis € 30 10,4 € 31 bis € 40 7,5 € 41 bis € 50 20,0 € 51 bis € 60 6,1 € 61 bis € 70 6,9 € 71 bis € 80 6,6 € 81 bis € 90 1,5 € 91 bis € 100 9,7 € 101 oder mehr 17,2 0 10 20 30 40 50 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 108 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Abbildung 49: Maximale Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen über € 0 93,7 über € 10 91,1 über € 20 85,9 über € 30 75,5 über € 40 68,0 über € 50 48,0 über € 60 41,9 über € 70 35,0 über € 80 28,4 über € 90 26,9 über € 100 17,2 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Angaben in % Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Kaum Unterschiede bezüglich der grundsätzlichen Zahlungsbereitschaft treten zwischen den Haushaltsformen auf. Nur die durchschnittlichen Höhen sind hier etwas anders. Befragte aus Alleinerziehenden-Haushalten möchten durchschnittlich um fast € 10 weniger ausgeben als Befragte aus den sonstigen Haushalten (Paar-Haushalt: € 67,44; Alleinerziehenden-Haushalt: € 63,77; sonstige Haushaltsform: € 72,26). Ähnlich wie bei der Halbtagsbetreuung ohne Mit tagessen sind auch bei der Ganztagsbetreuung mit Mittagessen Eltern von AHS-SchülerInnen zur Bezahlung von höheren Elternbeiträgen bereit. Die Hälfte unter ihnen würde über € 90 pro Woche und Kind bezahlen, für die Betreuung von VolksschülerInnen liegt dieser Anteil nur bei 21,3 %. Im Schnitt wären Eltern für die Betreuung ihres Kindes, das in eine AHS geht, bereit, € 100,16 zu bezahlen, geht es in die Volksschule, sind es durchschnittlich € 60,83 und bei der Neuen Mittelschule oder der Hauptschule € 61,54. Tabelle 34: Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen € 1 bis € 10 € 11 bis € 20 € 21 bis € 30 € 31 bis € 40 € 41 bis € 50 € 51 bis € 60 € 61 bis € 70 € 71 bis € 80 € 81 bis € 90 € 91 bis € 100 € 101 oder mehr Schulform VS NMS/HS AHS Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-HH sonst. Haushaltsform €0 gewünschte Kosten (in %) 5,3 14,6 2,1 3,4 1,7 0,2 5,3 4,5 5,0 12,9 9,2 2,8 8,0 8,8 3,1 20,8 20,7 15,4 6,6 3,4 8,1 8,1 2,5 4,6 6,7 5,8 7,6 1,5 1,5 0,9 8,5 10,2 14,2 12,9 17,2 35,9 6,0 6,4 7,4 2,4 2,6 2,1 4,2 7,8 9,5 10,3 10,7 14,3 8,3 5,0 3,6 21,1 15,7 17,2 6,4 5,8 3,6 6,2 12,1 4,0 6,3 8,2 6,4 1,4 1,1 1,7 10,4 9,1 4,5 17,0 15,5 25,7 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 109 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Tabelle 35: Maximale Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen über € 10 über € 20 über € 30 über € 40 über € 50 über € 60 über € 70 über € 80 über € 90 über € 100 Schulform VS NMS/HS AHS Haushaltsform Paar-Haushalt Alleinerziehenden-HH sonst. Haushaltsform über € 0 gewünschte Kosten (in %) 94,7 85,4 97,9 91,3 83,8 97,7 86,0 79,3 92,6 73,1 70,1 89,9 65,1 61,3 86,8 44,2 40,5 71,3 37,6 37,2 63,3 29,6 34,7 58,7 22,9 28,9 51,1 21,3 27,4 50,2 12,9 17,2 35,9 94,0 93,6 92,6 91,6 91,0 90,5 87,4 83,2 81,0 77,2 72,5 66,7 68,9 67,5 63,1 47,8 51,8 45,9 41,3 45,9 42,3 35,1 33,9 38,3 28,9 25,7 31,9 27,4 24,6 30,2 17,0 15,5 25,7 Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ 7.3 Informationsquellen zu den Angeboten Um die passende Betreuung zu finden, müssen Eltern über die einzelnen möglichen Angebote ausreichend informiert sein. Dafür stehen ihnen diverse Informationsquellen zur Verfügung. Die Auswertungen in Abbildung 50 beziehen sich nur auf Eltern, die zumindest eine nichtinformelle Betreuungsform (Angebote an den Schulstandorten, Hort, Tageseltern, ein- oder mehrtägige Angebote, sonstige semiformelle Angebote) nutzen oder zumindest eine solche Form nutzen möchten. Abbildung 50: Genutzte Informationsquellen über Ferienbetreuungsangebote 64,5 60,7 andere Eltern 58,4 54,5 Schule 57,0 Internet 46,9 50,2 Gemeinde 61,4 26,4 20,2 Zeitungen/Zeitschriften 25,0 22,9 Verwandte 27,1 Hort 8,6 10,0 10,9 Informationsstellen des Landes 0 nicht-informelle Form genutzt 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Angabern in % nicht-informelle Form gewünscht, aber keine genutzt Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ Anm.: Mehrfachantworten möglich 110 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Eine zentrale Informationsquelle zu den Ferienangeboten sind andere Eltern. Über 60 % der Befragten tauschen sich mit diesen über die Angebote aus. Unter den tatsächlichen NutzerInnen sind sie die meist genutzte Quelle, unter jenen, die gerne eine solche Form genutzt hätten, die zweitwichtigste Quelle. Ähnlich wichtig sind die Schulen als Informationsquelle so wie die Gemeinden oder das Internet. Alle diese Möglichkeiten werden von rund der Hälfte oder mehr zur Informationsgewinnung herangezogen. Deutlich dahinter liegen Zeitungen/Zeitschriften und Verwandte. Etwa ein Viertel holt sich hier Hinweise zu den Ferienbetreuungsangeboten. Ähnlich oft werden Horte von den tatsächlichen NutzerInnen der Angebote herangezogen, bei den Nicht-Nutzerinnen nehmen sie nur eine un tergeordnete Rolle ein. Die eher geringe Bedeutung des Hortes als Informationsquelle hängt auch mit dessen Nutzung während des Schuljahres zusammen. So sind während des Schul jahres zwar alle Kinder vormittags in der Schule, aber nur einige nachmittags im Hort. Ist kein Hort vorhanden, kann er nicht als Informationsquelle genutzt werden, wird ein Hortangebot während des Jahres nicht genutzt, ist es zumindest aufwendiger, Informationen zu den Feri enangeboten aus dem Hort als aus der Schule zu bekommen. Diese unterschiedlichen Vo raussetzungen spiegeln sich bei der Informationsbeschaffung wider. Generell kaum bean sprucht werden Informationsquellen des Landes (von weniger als 10 %). Zusammenfassend lassen sich folgende generelle Ansprüche der Eltern an die Ferienbetreu ung erkennen: Hauptergebnisse generelle Anforderungen Bei den Inhalten finden Eltern die Bereiche Natur/Tiere/Pflanzen, Forschen/Entdecken und Sport für ihr Kind besonders interessant. Kreativangebote (z.B. Musik/Tanz) sowie schulbezogenes Lernen (Nachhilfe) werden hingegen als weniger interessant wahrge nommen. Bei den organisatorischen Aspekten sind den Eltern die Qualifikation der BetreuerInnen, das Angebot eines Mittagessens und die Anwesenheit anderer Kinder (vor allem solche, die das eigene Kind bereits kennt) besonders wichtig. Eltern wünschen sich meist lange mögliche Betreuungszeiten, die über die Unterrichts zeiten während des Schuljahres hinausgehen. Ein Drittel wünscht sich Öffnung um/vor 7:00 Uhr, zwei Drittel um/vor 7:30 Uhr. Zwei Drittel wünschen sich Schließzeiten nicht vor 15:30 Uhr, ein Drittel nicht vor 17:00 Uhr. Aus Sicht eines Drittels der Eltern, die eine Halbtagsbetreuung bis 13:00 Uhr ohne Mit tagessen nutzen würden, sollten solche Angebote kostenlos sein, rund drei Viertel möch ten weniger als € 40 bezahlten. Für eine Ganztagsbetreuung bis 17:00 Uhr inkl. Mittag essen würden fast alle Eltern etwas bezahlen. Rund die Hälfte würde € 50 oder mehr hierfür aufbringen, nur noch ein Drittel € 70 oder mehr. Als Informationsquellen über Ferienbetreuungsangebote werden meist (von jeweils über 50 %) andere Eltern, die Schulen, die Gemeinden oder das Internet genutzt. 111 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 8 Zusammenfassung Zielsetzungen und Fragestellungen der Studie Ausreichende und bedarfsgerechte Angebote im Bereich der Kinderbetreuung gelten als we sentlicher Faktor für gute Vereinbarkeitschancen von Familie und Beruf. In der öffentlichen Diskussion stand lange Zeit nur die Betreuung von Kindern vor dem Schuleintritt im Fokus. Die Betreuung von Schulkindern gewann erst in den letzten Jahren in der Diskussion an Bedeu tung, jedoch meist mit dem Blickpunkt auf die Nachmittagsbetreuung während des Schuljah res. Die Betreuungsmöglichkeiten in den Ferienzeiten wurden dabei kaum beachtet, und dies, obwohl die Schulen über das gesamte Jahr betrachtet für mehr als 13 Wochen (9 Wochen im Sommer + 2 Wochen zu Weihnachten + 1 Woche Semesterferien + 1 Woche zu Ostern + sonstige schulfreie Tage, wie z.B. den 2. November) Ferien haben. Die vorliegende Studie greift diese Thematik auf und analysiert die Betreuungslösungen nie derösterreichischer Eltern von Schulkindern während der Ferienzeiten, wobei der Schwer punkt auf die Sommerferien 2015 gelegt wurde. Es wird dargestellt, welche Betreuungslösun gen die Eltern während der Sommerferien 2015 getroffen haben, wie zufrieden sie mit diesen Lösungen waren und was sie gerne anders gelöst hätten. Ergänzend dazu werden überblicks artig die Pläne für den kommenden Sommer 2016 sowie die Arrangements in den übrigen Ferienzeiten im Schuljahr 2015/16 erhoben. Weiters werden in der Studie die generellen Ein stellungen und Wünsche zur Ferienbetreuung erfasst. Als Hintergrundinformation gibt es auch einige Fragen zur Betreuung an den Nachmittagen während des Schuljahres. Methodische Merkmale der Studie Für die Studie wurden 3.054 niederösterreichische Eltern mit zumindest einem schulpflichtigen Kind im Haushalt mittels eines Online-Fragebogens befragt. Der Fragebogen wurde vom Ös terreichischen Institut für Familienforschung an der Universität Wien in Zusammenarbeit mit der NÖ Familienland GmbH erstellt und programmiert. Die Kontaktaufnahme zu den Eltern erfolgte über die NÖ Familienland GmbH. Diese kontak tierte die Gemeinden und über den Landesschulrat für Niederösterreich die Schulen mit der Bitte, den Link zum Fragebogen an die Eltern weiterzuleiten. Weiters wurde im niederösterrei chischen Familienjournal „meine family“ sowie auf der Homepage und mittels eines Newslet ters des Niederösterreichischen Familienbundes auf die Befragung verwiesen. Die Befragung wurde im Zeitraum Jänner bis März 2016 durchgeführt. Die Auswertungen wurden vom Österreichischen Institut für Familienforschung an der Univer sität Wien mit dem Statistikprogramm SPSS 22 durchgeführt. Um die Stichprobenzusammen setzung an die Zusammensetzung in der Bevölkerung anzupassen, wurden die Daten nach dem Alter des Kindes, der besuchten Schulform, dem höchsten Schulabschluss des befragten Elternteils, der Haushaltsform und der Größe der Wohngemeinde gewichtet. Eine Druckversion des Fragebogens befindet sich im Anhang des Berichts. Die Texte in den eckigen Klammern beziehen sich auf die Filterführung innerhalb der Befragung und waren für die Befragten nicht sichtbar. 112 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Betreuung während des Schuljahres Als Hintergrundinformation wurde im Rahmen der Studie erhoben, wie die Kinder an den Nach mittagen während des Schuljahres betreut werden. Im Volksschulalter ist etwa ein Drittel der Kinder nur mit den Eltern, mit Geschwistern oder alleine zu Hause. In der Sekundarstufe I sind dies etwa zwei Drittel. Für diese Kinder wird somit am Nachmittag keine Betreuung in Anspruch genommen, weder in noch außerhalb der Wohnung. Gehen die Kinder in die Volksschule, werden häufig Horte (von 25,8 %) oder ganztägige Schulformen (von 21,1 %) genutzt, unter den älteren Kindern (NMS/HS/AHS) sind hingegen jeweils weniger als 2 % am Nachmittag im Hort oder in der Schule. Verwandte werden von etwa einem Drittel der Eltern für die Nachmit tagsbetreuung eingesetzt, teils in deren Wohnung, teils in der eigenen Wohnung. Andere Lö sungen, beispielsweise eine Betreuung durch Tageseltern, sind quantitativ betrachtet nur von sehr geringer Bedeutung. Betreuungsarrangements während der Sommerferien 2015 Über alle Kinder betrachtet wurden 46,9 % im Sommer 2015 ausschließlich durch die Eltern betreut, weitere 6,4 % waren überwiegend alleine zu Hause. Somit nutzten 46,6 % zeitweise ein oder mehrere Ferienbetreuungsangebote. Unter den Kindern, die während des Jahres am Nachmittag nur von den Eltern oder von Geschwistern bzw. gar nicht betreut werden, waren nur 21,9 % im Sommer in einer Ferienbetreuung. Sind die Kinder an Schultagen hingegen in einer Betreuung, nutzten sie mehrheitlich (81,7 %) auch in den Sommerferien ein Betreuungs angebot an einem Schulstandort, ein formelles Angebot (Hort, Tageseltern), ein informelles Angebot (Verwandte, Bekannte, Freunde) und/oder ein semiformelles Angebot (ein- und mehr tägige Ferienangebote ohne oder mit Übernachtung). Beinahe 60 % der Volksschulkinder, jedoch nur weniger als ein Drittel der Schulkinder in der Sekundarstufe I, wurden im Sommer 2015 zeitweise durch andere Personen oder Einrichtun gen betreut. Volksschulkinder waren relativ oft im Hort (18,2 %) oder in einem Ferienangebot an einem Schulstandort (10,2 %), ältere Kinder hingegen kaum (jeweils unter 2 %). Ver wandte, vorrangig die Großeltern der Kinder, waren in beiden Altersgruppen die am häufigsten genutzte Betreuungsmöglichkeit. Die einzelnen Betreuungsformen wurden vielfach kombiniert genutzt, z.B. Hort und Ver wandte. So nutzten jeweils rund 89 % der Eltern, deren Kind im Sommer im Hort oder in einem Angebot an den Schulstandorten war, zusätzlich informelle und semiformelle Betreuungslö sungen. Somit sind sehr oft Abstimmungen zwischen den einzelnen Betreuungsformen not wendig, wodurch sich der Organisationsaufwand erhöht. Etwa drei Viertel der Eltern, die ihr Kind betreuen ließen, nutzten mehrere verschiedene Betreuungsmöglichkeiten. Teils aus Überzeugung, weil sie dem Kind Abwechslung bieten wollten, teils aus Notwendigkeit, da sonst nicht alle benötigten Zeiten abgedeckt gewesen wären. Zufriedenheit mit den Betreuungslösungen im Sommer 2015 Insgesamt betrachtet sind die Eltern mit den getroffenen Betreuungsarrangements sehr zufrie den. Bei der Gesamtbeurteilung geben über 80 % an, mit der Gesamtlösung eher oder sogar sehr zufrieden zu sein, und dies, obwohl es rund einem Drittel schwergefallen ist, eine Lösung für alle Tage zu finden. Der zum Teil hohe Organisations- und Koordinationsaufwand scheint sich demnach meist zu rentieren. 113 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Besonders zufrieden sind Eltern, die ausschließlich selbst beim Kind waren (60,5 % sind sehr zufrieden, nur 14,0 % eher bis sehr unzufrieden). Recht unzufrieden sind hingegen Eltern, deren Kinder meist alleine zu Hause waren (28,3 % sind sehr zufrieden, 44,1 % sind unzufrie den). Das Kind alleine zu lassen erweist sich demnach weitgehend als eine nicht präferierte Notlösung. Dazwischen liegen Eltern, die Betreuungsangebote beansprucht haben. Unter die sen sind mehr als ein Drittel (36,0 %) sehr zufrieden und lediglich 14,4 % eher oder sehr un zufrieden. Organisatorisch betrachtet besteht bei den Ferienschließzeiten der Horte und der Angebote an den Schulstandorten Verbesserungspotenzial. Viele dieser Angebote standen für 3 bis 4 Wochen nicht zur Verfügung. Daher sind rund 40 % mit deren Ferienschließzeiten unzufrie den. Deutlich positiver werden diese Angebotszeiten bei den Tageseltern bewertet. Wegen der kürzeren Urlaubszeiten sind bei diesen nur 7,8 % unzufrieden. Die täglichen Öffnungszei ten werden generell wesentlich positiver gesehen. Unter den jeweiligen NutzerInnen sind je nach Form 82,3 % bis 93,8 % zufrieden. Wegen der zeitlichen Flexibilität und der individuellen Abstimmungsmöglichkeiten ist man bei den Verwandten mit den Zeiten am zufriedensten. Die Erreichbarkeit stellt bei den genutzten Formen kaum ein Problem dar, allerdings ist nicht auszuschließen, dass eine schlechte Erreichbarkeit die Nutzung einzelner Angebote verhin dert hat. Die meist niedrigen oder gar nicht anfallenden Kosten führen bei den Verwandten und Be kannten zu einer sehr positiven Beurteilung des Kostenaspektes. Jeweils rund 90 % sind mit der Kostensituation der informellen Angebote sehr zufrieden. Bei den übrigen Formen fällt das Urteil deutlich negativer aus. Rund ein Drittel empfindet die Kosten der Horte, der Tageseltern und der mehrtägigen Angebote ohne Übernachtung als zu hoch, rund ein Viertel jene der An gebote an den Schulstandorten. Da ein- und mehrtägige Angebote vor allem wegen der gebotenen Inhalte gebucht werden, ist die Zufriedenheit mit den Inhalten in den semiformellen Angeboten besonders hoch. Allgemein gehaltene Angebote ohne inhaltliche Schwerpunktsetzungen (vor allem Horte, in abge schwächter Form auch Angebote an den Schulstandorten und Tageseltern) können hier nicht mithalten, dennoch werden auch diese diesbezüglich deutlich positiv bewertet. Beim Essen werden größere Gruppen (Horte, Angebote an den Schulstandorten) negativer bewertet als kleinere Gruppen (Tageseltern) oder informelle Lösungen. In Horten sind ein Vier tel und bei den Angeboten an den Schulstandorten ein Fünftel mit dem Mittagsessen unzufrie den. Etwas positiver fällt das Urteil bei semiformellen Gruppen aus, deutlich besser bei Tages eltern (rund 10 % unzufriedene Eltern) und bei Verwandten (rund 3 % sind unzufrieden). Dies wirkt sich auch auf die Zufriedenheit des Kindes (indirekte Erfassung über die Wahrnehmung durch die Eltern) aus. Nur in den Horten hat es deutlich mehr als 10 % der Kinder (17,9 %) nicht gefallen. Besonders gut scheint es den Kindern demgegenüber bei mehrtägigen Veran staltungen mit und ohne Übernachtung sowie bei den Verwandten zu gefallen. 114 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Gewünschte, aber nicht genutzte Betreuungsangebote Nicht alle eigentlich gewünschten Formen konnten im Sommer 2015 tatsächlich genutzt wer den. Grundsätzlich fehlende Angebote und zu hohe Kosten sprachen am häufigsten gegen die Nutzung der gewünschten Betreuungsformen. Etwa zwei Drittel konnten keine Angebote an den Schulstandorten und je knapp die Hälfte keine Horte oder mehrtägige Veranstaltungen ohne Übernachtung verwenden, da diese Angebote in der Nähe fehlten. Fehlende Zeit war bei Verwandten, Bekannten und Freunden der Hauptgrund für die Nicht-Nutzung. Fehlende freie Plätze in bestehenden Angeboten waren – außer bei Tageseltern – kaum ausschlaggebend, eine gewünschte Form nicht nutzen zu können. Zusätzlich zu jenen 6,6 % (alle Altersgruppen), die ein Angebot an den Schulstandorten ge nutzt haben, wollten weitere 19,4 % ein solches Angebot in Anspruch nehmen. Daraus ergibt sich ein Gesamtpotenzial von 26,0 %, das heißt, rund ein Viertel möchte solche Angebote nutzen. Differenziert nach Alter liegt bei den Volksschulkindern dieses Potenzial bei 36,7 %, bei den älteren Kindern bei 20,3 %. Das Potenzial der Horte liegt je nach Alter bei 29,7 % (VS) bzw. bei 8,1 % (NMS/HS/AHS), jenes der mehrtägigen Angebote ohne Übernachtungen bei 44,9 % (VS) bzw. bei 28,3 % (NMS/HS/AHS). Verwandte möchten über 60 % der Eltern der jüngeren Kinder und über ein Drittel der Eltern der älteren Kinder nutzen. Probleme und Änderungswünsche zur Betreuung in den Sommerferien Bei den offen gestellten Fragen äußerten sich die Eltern zu den konkreten Anforderungen bei der Betreuungsplanung, zu den auftretenden Problemen und zu den Änderungswünschen be züglich der Ferienzeiten und der Angebote. Viele Eltern empfinden die Gesamtferienzeiten oder die Sommerferien als zu lang. Speziell für den Sommer wünschen sie sich häufig eine Verkürzung, vereinzelt mit einer Verschiebung einer Woche auf die Herbstferien. Probleme treten auf, da die Gesamtferienlänge den eigenen Urlaubsanspruch, aber auch den gemeinsamen Urlaubsanspruch von sich selbst und vom Partner/von der Partnerin übersteigt. Dadurch ist oft kein oder nur ein kurzer gemeinsamer Familienurlaub möglich, da die Urlaubszeiten vollkommen oder zumindest weitgehend ge trennt voneinander genommen werden müssen. Vereinzelt werden die langen Ferienzeiten als nachteilig für das Kind empfunden, da aus Sicht der Eltern der Schulstoff in kürzerer Zeit erlernt werden muss und die Kinder in den langen Sommerferien zu viel vergessen. Bei den Bedürfnissen der Kinder wird der Abwechslung und der Altersgerechtigkeit die größte Bedeutung zugeschrieben. Damit ein Kind gerne die geplanten oder ausgewählten Betreu ungsangebote nutzt, müssen sie interessant gestaltet sein. Eine gemeinsame Betreuung mit anderen Kindern, vor allem, wenn es sich dabei um Kinder handelt, die das eigene Kind bereits kennt (z.B. SchulfreundInnen), wird oft als wichtig angesehen. Andere Eltern glauben aller dings, ihr Kind wäre in den Schulferien am liebsten zu Hause. Wie eine abwechslungsreiche Feriengestaltung am besten gewähreistet werden kann, wird unterschiedlich gesehen. Wäh rend einige Eltern unterschiedliche Angebote, das heißt, nicht durchgehend den Hort, sondern auch andere Angebote nutzen möchten, sehen andere Eltern Vorteile darin, wenn das Kind grundsätzlich immer in der gleichen, idealerweise der aus dem Schuljahr bekannten Einrich tung ist, und dort Abwechslung, beispielsweise durch Ausflüge, geboten wird. Das Ziel einer 115 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 altersgerechten Betreuung erhöht für Eltern mit mehreren Kindern den Organisationsaufwand, da für die einzelnen Kinder unterschiedliche Betreuungsformen gefunden werden müssen. Die Planung der Ferienbetreuung für den Sommer beginnt meist sehr früh im Jahr, oft schon im Jänner. Der eigene Urlaub bzw. jener des Partners/der Partnerin und gegebenenfalls die Urlaubszeiten der eingesetzten Verwandten müssen mit den Schließzeiten der Horte oder der Angebote an den Schulstandorten sowie mit den Angeboten von Vereinen und Organisationen (z.B. Feriencamps) abgestimmt und koordiniert werden. Einige Eltern sehen es positiv, wenn die Planung bereits Anfang des Jahres erfolgt, damit sie rechtzeitig wissen, ob der gesamte Sommer abgedeckt werden kann. Das am Arbeitsplatz teilweise gegebene Erfordernis, bereits zu Jahresbeginn den Zeitpunkt des Sommerurlaubs bekannt zu geben, verschärft die Notwen digkeit, sich zeitig im Jahr für Betreuungsangebote anmelden zu können und zeitig eine fixe Zu- oder Absage zu bekommen. Andere Eltern hätten hingegen lieber (sehr) kurze Anmelde fristen, da sie zu Jahresbeginn noch nicht alles planen können oder möchten. Damit verbun den ist vielfach der Wunsch nach sehr flexiblen Lösungen. Man will außerfamiliale Betreu ungsformen nur an jenen Tagen nutzen und bezahlen, an denen man sie benötigt. Arbeitet man im Schichtdienst, können dies auch wechselnde Einzeltage in der Woche sein. Fallen die Anmelde- und Zusagefristen für den Hort/die Betreuung an den Schulstandorten mit jenen für Camps oder vergleichbare Angebote auseinander, entstehen Probleme. Da man nicht weiß, welche Angebote wann zustande kommen, können Betreuungslücken entstehen. Es kann aber auch passieren, dass das Kind für zeitlich parallel stattfindende Angebote ange meldet ist, die beide bezahlt werden müssen, obwohl man sie nicht gleichzeitig nutzen kann. Ausreichend Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Betreuungsangeboten sind vielen Eltern wichtig. Kann man nur auf eine einzige Möglichkeit zurückgreifen, wird dies meist ne gativ bewertet. Speziell in kleinen Gemeinden und in ländlichen Regionen scheint es wenig (verschiedene) Angebote zu geben. Lange Anfahrtswege werden als belastend empfunden und können aufgrund des Zeitaufwands zu Abstimmungsschwierigkeiten mit den Arbeitszeiten führen. Ob passende Angebote vorhanden sind, scheint auch stark vom Alter der Kinder abzuhängen. Für SchülerInnen, die in eine AHS oder eine Neue Mittelschule gehen, scheint es deutlich weniger Angebote zu geben als für VolksschülerInnen. Einige Eltern sehen zwar für größere Kinder ab etwa 12 Jahren keine Notwendigkeit einer Ferienbetreuung im Hort oder an den Schulstandorten, andere Eltern wünschen sich aber auch dann noch altersangepasste Ange bote. Von Einschränkungen im Angebot wird auch berichtet, wenn die Kinder Allergien oder andere Krankheiten oder Beeinträchtigungen haben. Auf diese Bedürfnisse dürfte vielfach zu wenig eingegangen werden. Die Kosten werden bei den offenen Fragen als große Belastung oder sogar als Hemmnis und Hinderungsgrund für die Nutzung bestimmter Angebote dargestellt. Für Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern treten sehr hohe finanzielle Belastungen auf. Manchmal muss ein Großteil des Einkommens für die Sommerbetreuung aufgewendet werden. Einige Eltern können die gewünschten Betreuungsformen nicht oder nur für eine kurze Zeit nutzen. 116 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird vielfach als unzureichend eingestuft. Beklagt werden feh lende Aktivitäten mit den Kindern, zu wenig Personal und dessen als mangelhaft wahrgenom mene Ausbildung. Zum Teil wird die Situation in den Einrichtungen eher als bloße Aufbewah rung und nicht als altersgerechte Betreuung und Förderung empfunden. Die Schließzeiten von Horten und Angeboten an den Schulstandorten werden oft als zu lange empfunden, die zeitliche Lage stößt ebenfalls auf Kritik. Sehr viele Horte haben die mittleren 3 Ferienwochen geschlossen, wodurch sehr viele Eltern in diesen 3 Wochen an ihrem Arbeits platz Urlaub nehmen möchten. Diese Konzentration führt zu Abstimmungsproblemen mit den ArbeitskollegInnen und der gewünschte Urlaubszeitpunkt kann nicht immer realisiert werden. Zum Teil fühlen sich die Eltern in ihrer Flexibilität eingeschränkt, da sie wegen dieser vorge gebenen Angebotsstruktur vorrangig in diesen 3 Wochen Urlaub nehmen müssen. Keine oder zumindest weniger Schließwochen oder eine bessere Verteilung der Ferienzeiten der einzelnen Horte über die gesamten Ferien (Hort A in der Region hat die ersten 3 Wochen geschlossen, Hort B hat die mittleren 3 Wochen geschlossen und Hort C die letzten 3 Wochen) würde die Urlaubsnachfrage der Eltern am Arbeitsplatz zeitlich breiter streuen. Es würden mehr Ersatzhorte zur Verfügung stehen und in jeder Woche zumindest ein Hort in erreichbarer Nähe offen haben. Allerdings werden Ersatzhorte teilweise kritisch und wenig kindgerecht ge sehen, da die Kinder an einem unbekannten Ort, mit unbekannten BetreuerInnen und unbe kannten Kindern zusammen sind. Die Kontinuität in der Betreuung wäre nur eingeschränkt gegeben, da eventuell mehrere unterschiedliche Horte genutzt werden müssten. Die breitere Streuung der Schließwochen kann auch Probleme mit sich bringen. Hat man mehrere Kinder unterschiedlichen Alters (z.B. ein Kind im Kindergartenalter und ein Kind im Volksschulalter), könnten bei einer breiteren Streuung der Schließzeiten die gewohnten Einrichtungen zu un terschiedlichen Zeitpunkten geschlossen halten. Solche Abweichungen erzeugen zusätzliche Abstimmungsprobleme zwischen den Lösungen für alle Kinder einer Familie. Zum Teil fallen bereits jetzt die Schließzeiten auseinander, eine noch stärkere Schließzeitenstreuung könnte die Koordinationsprobleme für die Eltern aber deutlich verschärfen. Die täglichen Öffnungszeiten werden in den offenen Fragen oft als zu kurz und unpassend beschrieben. Dies gilt sowohl für die Aufsperrzeiten am Morgen als auch für die Zusperrzeiten am Nachmittag und Abend. Besonders schwierig ist die Situation für Eltern, die im Schicht dienst oder im Verkauf arbeiten. Zum Teil lassen sich die notwendigen Betreuungszeiten in nerhalb eines Tages nur durch die Kombination mehrerer Formen (z.B. Hort und Großeltern) abdecken. Längere Öffnungszeiten würden den Koordinationsaufwand der Eltern reduzieren. Informelle Lösungen – vor allem die Betreuung durch die Großeltern – erweisen sich in den offenen Antworten als wichtiges Themenfeld. Für viele Eltern ist eine durchgehende Betreuung nur mit Hilfe der Großeltern möglich. Wohnen diese zu weit entfernt, sind diese zu alt oder noch erwerbstätig und können deshalb nicht auf die Kinder aufpassen, wird dies oft bedauert. Deren starke Einbindung in die Ferienbetreuung wird vielfach auch selbstkritisch gesehen. Die Eltern sind sich durchaus bewusst, wie sehr ihre Verwandten durch die Kinderbetreuung zeit lich gefordert und in ihren Aktivitäten eingeschränkt sind. Eine Verlagerung auf öffentliche oder durch Vereine organisierte Angebote würde zu einer Entlastung beitragen. Zudem haben ei nige Eltern das Gefühl, BittstellerInnen zu sein, wenn sie Verwandte oder Freunde in die Kin derbetreuung einbeziehen möchten oder müssen. 117 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 In den Ferien gemeinsame Zeit mit den Kindern verbringen zu können ist ein Wunsch, der in den offenen Fragen der Erhebung oft geäußert wurde. Die Eltern möchten in der Regel gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, wobei dies aus beruflichen Gründen nicht immer mög lich ist. War das Kind oft alleine oder nur mit den Geschwistern zu Hause, haben einige Eltern deshalb ein schlechtes Gewissen. In jenen Fällen, in denen Eltern sehr viel Zeit mit ihren Kindern im Sommer verbringen, lässt sich ein anderer Trend feststellen. In diesen Fällen berichten Eltern, dass sie gerne mehr Zeit für sich selbst hätten bzw. Zeit ausschließlich mit dem Partner/der Partnerin ohne Kinder ver bringen möchten. Betreuung in den übrigen Ferienzeiten im Schuljahr 2015/16 Betreuungsnotwendigkeiten ergeben sich nicht nur in den Sommerferien, sondern auch in den Weihnachts-, Semester- und Osterferien sowie an anderen schulfreien Tagen. Die Möglich keiten und Lösungen in diesen Ferien wirken sich auch auf die Möglichkeiten im Sommer aus, da oft Urlaub genommen werden muss, der danach im Sommer nicht mehr zur Verfügung steht. Angebote an den ganztägigen Schulstandorten stehen in den Weihnachtsferien fast nie und in den Semester- und Osterferien weniger als 10 % der Eltern zur Verfügung. Die Horte sind in den Weihnachtsferien ebenfalls fast immer geschlossen, in den Semester- und Osterferien ist aber zumindest für rund ein Viertel der Eltern, die üblicherweise Horte nutzen, eine Betreu ung möglich. Bei Tageseltern ist die Situation noch besser. Etwa die Hälfte der Eltern kann die Betreuung an den Schultagen grundsätzlich auch in den Weihnachtsferien fortführen, in den Semester- und Osterferien können dies sogar rund zwei Drittel. Dennoch fällt es den Eltern in den Weihnachtsferien am leichtesten, die Betreuung zu organi sieren, vor allem, weil dann die Betreuung am häufigsten selbst übernommen wird. Etwas aufwendiger gestaltet sich die Organisation zu Ostern und an den einzelnen schulfreien Ta gen, allerdings empfinden auch hier nur 25 % die Situation als schwierig. Da kürzere Zeiten am Stück gelöst werden müssen (nur 1 bis 2 statt 9 Wochen im Sommer), fällt es aber in allen Ferienzeiten während des Schuljahres im Schnitt leichter, eine Betreuung zu organisieren, als in den Sommerferien. Geplante Betreuung während der Sommerferien 2016 Die Pläne für den Sommer 2016 ähneln sehr stark den Lösungen des Sommers 2015. Sofern die gesamte Betreuung bereits durchorganisiert ist, wird man großteils dieselben Lösungen treffen wie im letzten Jahr. Dies kann einerseits an der meist hohen Zufriedenheit mit den letztjährigen Lösungen liegen, andererseits aber auch an einer stabilen Angebotsstruktur. Än dert sich kaum etwas am Angebot und stehen kaum Alternativen bereit, sind Änderungen fast nicht möglich. 118 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Generelle Wünsche und Anforderungen an die Ferienbetreuungsangebote Altersangepasste, für die Kinder interessante Inhalte sind den Eltern besonders wichtig. Bei den Inhalten finden die Bereiche Natur, Tiere und Pflanzen, Bewegung im Freien und Sport sowie das Themenfeld Forschen und Entdecken großes Interesse bei den Eltern. Kreativan gebote, wie zum Beispiel Basteln, Malen und Töpfern, Musik, Tanz und Theater oder Akroba tik, erscheinen demgegenüber deutlich weniger interessant. Gleiches gilt für schulisches Ler nen und Nachhilfe. Eine allgemeine Betreuung ohne Schwerpunktsetzung, wie sie in Sommer horten auftreten kann, ist von mittlerem Interesse für die Eltern. Das Alter der Kinder spielt bei diesen Einschätzungen kaum eine Rolle. Alle abgefragten organisatorischen Aspekte werden als sehr wichtig eingestuft und die Mittel werte auf der Skala von 1 (gar nicht wichtig) bis 10 (besonders wichtig) liegen bei 8,0 oder höher. Aspekte, die die unmittelbare Betreuungssituation und somit die unmittelbare Situation für das Kind betreffen, werden dabei am wichtigsten eingestuft, die Qualifikation der Betreue rInnen beispielweise mit einem Mittelwert von 9,2. Dahinter folgen das Zusammensein mit an deren Kindern (Mittelwert 8,9) und das Mittagessen (Mittelwert 8,8). Bei den Betreuungszeiten wünscht man sich großteils sehr breite Rahmenzeiten, die über die bloßen Unterrichtszeiten an den Schultagen hinausgehen. Dies gilt sowohl für die Frühbetreu ung vor 8:00 Uhr als auch für die Nachmittage. Für rund ein Drittel sollten die Angebote ab spätestens 7:00 Uhr zur Verfügung stehen, für rund zwei Drittel ab spätestens 7:30 Uhr. Spä tere Startzeiten würden vielfach zu Problemen bei der Abstimmung mit der Arbeitszeit führen. Wegen der Arbeitszeiten benötigt mehr als die Hälfte der Eltern (58,8 %) Öffnungszeiten bis mindestens 16:00 Uhr und rund ein Drittel wünscht sich eine Öffnung bis mindestens 17:00 Uhr. Wie an mehreren Stellen des Berichts erkennbar, sind die Kosten ein Problemfaktor bei der Ferienbetreuung. Gefragt nach der Zahlungsbereitschaft pro Woche und Kind, möchte ein Drit tel der Eltern für eine hortähnliche Halbtagsbetreuung (bis ca. 13:00 Uhr) ohne Mittagessen – dies entspricht etwa der Unterrichtszeit während des Jahres – nichts bezahlen. Etwa die Hälfte würde für solche Angebote € 20 oder mehr bezahlen, rund ein Viertel € 40 oder mehr. Somit wollen drei Viertel der Eltern, für die eine derartige Betreuung grundsätzlich in Frage kommt, weniger als € 40 aufwenden. Im Schnitt ergibt das eine Zahlungsbereitschaft von € 29,62. Für eine ganztägige Betreuung bis ca. 17:00 Uhr (inkl. Mittagessen) wären fast alle potenziellen NutzerInnen (93,7 %) bereit, etwas zu bezahlen. Etwa die Hälfte würde dafür auch € 50 oder mehr je Woche ausgaben, nur noch ein Drittel € 70 oder mehr. Im Schnitt sind dies € 63,15. 119 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Fazit Insgesamt betrachtet fällt die Beurteilung der Sommerferienbetreuung sehr positiv aus, in ei nigen Aspekten lassen sich jedoch Potenziale für Nachbesserungen erkennen. Um gute, für Kinder und Eltern passende Lösungen zu erreichen, ist vielfach ein hoher Organisationsauf wand erforderlich. Durch die Koordination verschiedener Angebote lassen sich zwar bedarfs gerechte Ergebnisse erzielen, dies ist jedoch recht aufwendig. Ohne Einbezug von Verwandten, vor allem der Großeltern der Kinder, wäre es teilweise schwierig, für alle Ferienwochen bedarfsgerechte Lösungen zu finden. Mehr kostengünstige und an den zeitlichen Bedarf stärker angepasste Angebote würden die Situation der Eltern erleichtern. Der Wunsch geht dabei deutlich in Richtung des Ausbaus der Angebote an den Schulstandorten. Ausbaubedarf gibt es vor allem in kleinen Gemeinden. Dort verhindern fehlende Angebote öfter als in großen Gemeinden die Nutzung der eigentlich präferierten Betreuungsformen. Um Nachfrage und Angebot in Einklang zu bringen, wären eventuell gemeindeübergreifende An gebote eine Lösung, wobei eine gute Erreichbarkeit sichergestellt werden sollte, gegebenen falls durch ein schulbusähnliches System. Bei einer entsprechenden Koordination könnten hier Kinder aus mehreren Gemeinden gemeinsam betreut werden und es wäre aus Sicht der An bieter sichergestellt, eine durchgängig ausreichende Auslastung zu haben. Schaffen es solche Angebote, Kinder aus allen beteiligten Gemeinden anzusprechen, könnten auch ausreichend SchulfreundInnen der Kinder in der Betreuung sein, was sich positiv auf das Wohlbefinden der Kinder auswirken kann. Inhaltliche Schwerpunktsetzungen führen zu einer höheren Zufriedenheit der Eltern und der Kinder. Ein breiteres Spektrum an Wahlmöglichkeiten bietet die Chance, die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder besonders gut erfüllen zu können. Ohne Auswahlmöglichkeiten bei den Angeboten besteht die Gefahr, dass an den Interessen der einzelnen Kinder vorbei angeboten wird. Somit scheint die Themenorientierung in größeren Gemeinden mit mehreren Betreu ungsmöglichkeiten sinnvoller als in kleinen Gemeinden mit nur einem Angebot. Die recht einheitlichen Ferienschließzeiten – viele Horte und Kindergärten sind in den mittleren 3 Ferienwochen geschlossen – reduzieren zwar Abstimmungsprobleme zwischen mehreren Kindern, sie erhöhen aber den Druck auf sehr viele Eltern, in genau diesen 3 Wochen Urlaub zu nehmen. Dies führt zu Koordinationsproblemen mit den ArbeitskollegInnen, da nicht alle gleichzeitig Urlaub nehmen können. Eine Änderung dieser Ferienzeitenregelung würde aus Sicht der Eltern zu einer Verbesserung ihrer Situation führen. 120 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 9 Anhang 9.1 Begleitschreiben zum Fragebogen Liebe Eltern, das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF) an der Universität Wien führt derzeit für das Land Niederösterreich eine Studie zum Thema „Ferienbetreuung von Schulkindern in Niederösterreich“ durch. In diesem Zusammenhang soll geklärt werden, wie Sie als Eltern mit den Ferienzeiten umge hen. Dieser Online-Fragebogen richtet sich an Eltern, die in Niederösterreich wohnen und deren Kinder eine Volksschule, eine Hauptschule, eine Neue Mittelschule, eine AHS-Un terstufe oder eine Sonderschule besuchen. Um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen, bitten wir Sie, an der Befragung teilzuneh men. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert ca. 10 Minuten. Durch Ihre Mithilfe können Sie zum Erfolg der Studie beitragen. Zum Fragebogen gelangen sie über den Link >>> zum Fragebogen oder über die Homepage des Österreichischen Instituts für Familienforschung http://www.oif.ac.at/umfrage Herzlichen Dank! Bei Rückfragen können Sie sich gerne jederzeit an mich wenden: Dr. Markus Kaindl Tel.: 01 / 4277 48906 E-Mail: [email protected] 121 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 9.2 Fragebogen Einleitungstext Sehr geehrte Damen und Herren! Das Österreichische Institut für Familienforschung an der Universität Wien führt derzeit eine Studie zum Thema „Ferienbetreuung von Schulkindern in Niederösterreich“ durch. In die sem Zusammenhang soll geklärt werden, wie Sie als Eltern mit den Ferienzeiten umgehen. Dieser Online-Fragebogen richtet sich also an Eltern, die in Niederösterreich wohnen und deren Kinder eine Volksschule, eine Hauptschule, eine Neue Mittelschule, eine AHS-Un terstufe oder eine Sonderschule besuchen. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert etwa 10 Minuten. Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Markus Kaindl unter folgender Kontaktadresse gerne zur Verfügung: Österreichisches Institut für Familienforschung (ÖIF) an der Universität Wien Grillparzerstraße 7/9, A-1010 Wien E-Mail: [email protected] Tel: 01 / 4277 489 06 Vielen Dank für Ihre Unterstützung! 122 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Informationen zum Kind 101: Haben Sie zumindest ein Kind unter 15 Jahren, das derzeit zur Schule geht? 1 Ja [→ 111] 2 Nein [→ ENDE] 111: Wie alt ist dieses Kind? Wenn Sie mehrere Kinder haben, die derzeit in die Schule gehen, wählen Sie bitte ein Kind aus, auf das Sie sich im Folgenden beziehen. Geben Sie das Alter bitte in Jahren an. [nur wenn 101 = 1] ………. 112: Ist das ein Bub oder ein Mädchen? [nur wenn 101 = 1] 1 2 113: Bub Mädchen In welcher Schule war Ihr Kind im vergangenen Schuljahr (2014/15)? [nur wenn 101 = 1] 1 2 3 4 5 6 7 8 114: Volksschule Hauptschule Neue Mittelschule Polytechnische Schule AHS Sonderschule Sonstige Schulform War noch nicht in der Schule Und in welche Schule geht Ihr Kind derzeit (Schuljahr 2015/16)? [nur wenn 101 = 1] 1 2 3 4 5 6 7 Volksschule Hauptschule Neue Mittelschule Polytechnische Schule AHS Sonderschule Sonstige Schulform [→ 201] 123 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Betreuung während des Schuljahres 201: Denken Sie zunächst bitte an die Nachmittage während des aktuellen Schuljahres. Ist Ihr Kind dann üblicherweise zu Hause oder ist es zumindest einmal pro Woche woanders, zum Beispiel im Hort oder bei Verwandten? [nur wenn 101 = 1] 1 2 211: Mein Kind ist normalerweise zu Hause. Mein Kind ist regelmäßig woanders. [→ 211] [→ 221] Wer ist dann normerweise beim Kind? [nur wenn 201 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e f Ich selbst Mein Partner/meine Partnerin Nur die Geschwister meines Kindes Andere Verwandte (z.B. Großeltern) Andere Personen (z.B. Au-pair, BabysitterIn) Mein Kind ist alleine zu Hause [→ 301] 221: Wo ist Ihr Kind üblicherweise am Nachmittag und wie oft ist es dort? [nur wenn 201 = 2] gar nicht / an 1 Tag / an 2 Tagen / an 3 Tagen / an 4 Tagen / an 5 oder mehr Tagen 221a: 211b: 221c: 221d: 221e: 221f: 221g: In einer Ganztagsschule in verschränkter Form (mit Unterricht und Freizeit über den ganzen Tag verteilt) In einer Schulischen Nachmittagsbetreuung (mit Unterricht und Freizeit in getrennter Form) Im Hort oder in ähnlicher Einrichtung Bei einer Tagesmutter/einem Tagesvater Bei Verwandten (z.B. Großeltern) Bei Bekannten/Freunden (z.B. Nachbarn) Woanders ………. 0 1 2 3 4 5 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 [→ 301] Betreuung während der letzten Sommerferien 301: Denken Sie nun bitte an die letzten Sommerferien (Sommer 2015). Haben Sie oder Ihr Partner/Ihre Partnerin sich damals ausschließlich selbst um Ihr Kind gekümmert o der haben Sie regelmäßig (mindestens einmal pro Woche oder mindestens eine Wo che durchgängig) auch andere Personen für die Kinderbetreuung herangezogen? [nur wenn 113 < 8] 1 Mein Kind wurde nur von mir oder von meinem Partner/meiner Partnerin betreut. [→ 401] 2 3 Ich habe regelmäßig andere Betreuungsmöglichkeiten genutzt. Mein Kind war meist alleine ohne Erwachsene zu Hause. 124 [→ 501] [→ 411] ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Betreuung während der letzten Sommerferien: nur selbst betreut 401: Wie wichtig war es Ihnen, dass Ihr Kind in den gesamten Sommerferien nur durch Sie oder durch Ihren Partner/Ihre Partnerin betreut wurde? [nur wenn 301 = 1] 1 2 3 4 402: Sehr wichtig Eher wichtig Eher unwichtig Gar nicht wichtig Wie leicht ist es Ihnen im letzten Sommer gefallen, die gesamten Sommerferien so abzudecken? [nur wenn 301 = 1] 1 2 3 4 403: Sehr leicht Eher leicht Eher schwer Sehr schwer Wobei hatten Sie dabei Probleme? [nur wenn 301 = 1] …………… 411: Hätten Sie gerne andere Betreuungslösungen genutzt? [nur wenn 301 = 1] 1 2 412: Ja Nein [→ 412] [→ 711] Welche Betreuungsformen hätten Sie gerne genutzt? Wählen Sie bitte alle Formen aus, die Sie gerne genutzt hätten. [nur wenn 411 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e f g h i Ferienangebote an der Schule Hort oder ähnliche Einrichtung Tagesmutter/Tagesvater Verwandte (z.B. Großeltern) Bekannte/Freunde Mehrere eintägige Angebote Mehrtägige Angebote ohne Übernachtung bei denen mein Kind zu Hause schläft Mehrtägige Angebote mit Übernachtung bei denen mein Kind nicht zu Hause schläft (Feriencamp) Sonstiges: …………… [→ 600er Block] 125 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Betreuung während der letzten Sommerferien: genutzte Formen 501: In den letzten Sommerferien, wie viele Wochen davon konnten Sie selbst oder Ihr Partner/Ihre Partnerin abdecken und für wie viele Wochen haben Sie bei der Kinder betreuung andere Unterstützungen genutzt? [nur wenn 301 = 2] 0 Wochen / 1 Wo. / 2 Wo. / 3 Wo. / 4 Wo. / 5 Wo. / 6 Wo / 7 Wo./ 8 Wo. / 9 Wochen 501a: 501b: 502: Ich selbst oder mein Partner/meine Partnerin: Andere Betreuungsformen: 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Welche Betreuungsformen haben Sie während der letzten Sommerferien genutzt bzw. nicht genutzt? [nur wenn 301 = 2] Genutzt / Nicht genutzt 502a: 502b: 502c: 502d: 502e: 502f: 502g: Ferienangebote an der Schule Hort oder ähnliche Einrichtung Tagesmutter/Tagesvater Verwandte (z.B. Großeltern) Bekannte/Freunde Mehrere eintägige Angebote Mehrtägige Angebote ohne Übernachtung bei denen mein Kind zu Hause schläft Mehrtägige Angebote mit Übernachtung bei denen mein Kind nicht zu Hause schläft (Feriencamp) Andere Formen (z.B. Au-pair, BabysitterIn,…) 502h: 502i: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 1 2 1 1 2 2 [→ genutzte Form] Betreuung während der letzten Sommerferien: Angebote an der Schule 511: Wie zufrieden waren Sie mit der Ferienbetreuung in der Schule mit den folgenden Bereichen? [nur wenn 502a = 1] sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden / trifft nicht zu 511a: 511b: 511c: 511d: 511e: 511f: Mit den angebotenen täglichen Betreuungszeiten Mit dem Ausmaß der Ferienschließzeiten (Anzahl der im Sommer geschlossenen Wochen) Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung Mit der Erreichbarkeit Mit den Kosten Mit dem Mittagessen 126 1 2 3 4 5 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 512: Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind im Sommer in der Schule gefallen? [nur wenn 502a = 1] 1 2 3 4 Sehr gut Eher gut Eher schlecht Sehr schlecht 513_1: Von wem waren diese Angebote? [nur wenn 502a = 1] 1 2 3 Von der Gemeinde Von Vereinen oder Organisationen Von anderen Anbietern ………. 513_2: Ist das derselbe Anbieter wie bei der Nachmittagsbetreuung während des Schuljah res? [nur wenn 502a = 1] 1 2 3 514: Ja Nein, ein an derer Anbieter Nein, es gibt während des Schuljahres keine Nachmittags-/Ganztagsbetreuung an der Schule Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück genutzt haben. [nur wenn 502a = 1] 1 2 515: Regelmäßig Fallweise Für wie viele Wochen war im Sommer die Betreuungsmöglichkeit in der Schule ge schlossen? [nur wenn 502a = 1] 0 1 2 3 4 5 6 7 8 War durchgängig geöffnet Hatte 1 Woche geschlossen Hatte 2 Wochen geschlossen Hatte 3 Wochen geschlossen Hatte 4 Wochen geschlossen Hatte 5 Wochen geschlossen Hatte 6 Wochen geschlossen Hatte 7 Wochen geschlossen Hatte 8 Wochen geschlossen [→ nächste genutzte Form oder 611] 127 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Betreuung während der letzten Sommerferien: Hort 521: Wie zufrieden waren Sie mit der Ferienbetreuung im Hort mit den folgenden Berei chen? [nur wenn 502b = 1] 521a: 521b: 521c: 521d: 521e: 521f: 522: sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden Mit den angebotenen täglichen Betreuungszeiten 1 2 3 4 Mit dem Ausmaß der Ferienschließzeiten (Anzahl der im Sommer geschlossenen Wochen) 1 2 3 4 Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung 1 2 3 4 Mit der Erreichbarkeit 1 2 3 4 Mit den Kosten 1 2 3 4 Mit dem Mittagessen 1 2 3 4 Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind im Sommer im Hort gefallen? [nur wenn 502b = 1 1 2 3 4 524: Sehr gut Eher gut Eher schlecht Sehr schlecht Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück genutzt haben. [nur wenn 502b = 1] 1 2 525: Regelmäßig Fallweise Für wie viele Wochen war im Sommer der Hort geschlossen? [nur wenn 502b = 1] 0 1 2 3 4 5 6 7 8 War durchgängig geöffnet Hatte 1 Woche geschlossen Hatte 2 Wochen geschlossen Hatte 3 Wochen geschlossen Hatte 4 Wochen geschlossen Hatte 5 Wochen geschlossen Hatte 6 Wochen geschlossen Hatte 7 Wochen geschlossen Hatte 8 Wochen geschlossen [→ nächste genutzte Form oder 611] 128 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Betreuung während der letzten Sommerferien: Tageseltern 531: Wie zufrieden waren Sie mit der Ferienbetreuung bei der Tagesmutter/beim Tages vater mit den folgenden Bereichen? [nur wenn 502c = 1] 531a: 521b: 531c: 531d: 531e: 531f: 532: sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden Mit den angebotenen täglichen Betreuungszeiten 1 2 3 4 Mit den Ferienzeiten der Tagesmutter/des Tagesvaters (Anzahl der Wochen im Sommer, in denen die Tagesmutter/der Tagesvater selbst auf Urlaub war) 1 2 3 4 Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung 1 2 3 4 Mit der Erreichbarkeit 1 2 3 4 Mit den Kosten 1 2 3 4 Mit dem Mittagessen 1 2 3 4 Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind im Sommer bei der Tagesmutter/beim Ta gesvater gefallen? [nur wenn 502c = 1 1 2 3 4 534: Sehr gut Eher gut Eher schlecht Sehr schlecht Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück genutzt haben. [nur wenn 502c = 1] 1 2 535: Regelmäßig Fallweise Für wie viele Wochen war Ihre Tagemutter/Ihr Tagesvater selbst in Urlaub und hat keine Betreuung angeboten? [nur wenn 502b = 1] 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Hat durchgängig Betreuung angeboten War 1 Woche auf Urlaub War 2 Wochen auf Urlaub War 3 Wochen auf Urlaub War 4 Wochen auf Urlaub War 5 Wochen auf Urlaub War 6 Wochen auf Urlaub War 7 Wochen auf Urlaub War 8 Wochen auf Urlaub [→ nächste genutzte Form oder 611] 129 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Betreuung während der letzten Sommerferien: Verwandte 541: Wie zufrieden waren Sie mit der Ferienbetreuung bei Ihren Verwandten mit den fol genden Bereichen? [nur wenn 502d = 1] 541a: 541b: 541c: 541d: 541e: 542: sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden Mit den möglichen Betreuungszeiten 1 2 3 4 Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung 1 2 3 4 Mit der Erreichbarkeit 1 2 3 4 Mit den Kosten 1 2 3 4 Mit dem Mittagessen 1 2 3 4 Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind im Sommer bei den Verwandten gefallen? [nur wenn 502d = 1] 1 2 3 4 543: Sehr gut Eher gut Eher schlecht Sehr schlecht Welche Verwandten haben Ihr Kind damals betreut? [nur wenn 502d = 1] a b c d e 544: Meine Mutter Mein Vater Meine Schwiegermutter Mein Schwiegervater Andere Verwandte Wie oft haben Sie diese Möglichkeit genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück genutzt haben. [nur wenn 502d = 1] 1 2 Regelmäßig Fallweise [→ nächste genutzte Form oder 611] Betreuung während der letzten Sommerferien: Bekannte/Freunde 551: Wie zufrieden waren Sie mit der Ferienbetreuung bei Ihren Bekannten/Freunden mit den folgenden Bereichen? [nur wenn 502e = 1] sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden 551a: 551b: 551c: 551d: 551e: Mit den möglichen Betreuungszeiten Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung Mit der Erreichbarkeit Mit den Kosten Mit dem Mittagessen 130 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 552: Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind im Sommer bei Ihren Bekannten gefallen? [nur wenn 502e = 1] 1 2 3 4 554: Sehr gut Eher gut Eher schlecht Sehr schlecht Wie oft haben Sie diese Möglichkeit genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück genutzt haben. [nur wenn 502e = 1] 1 2 Regelmäßig Fallweise [→ nächste genutzte Form oder 611] Betreuung während der letzten Sommerferien: Eintägige Angebote 561: Wie zufrieden waren Sie bei den genutzten eintägigen Angeboten mit den folgenden Bereichen? [nur wenn 502f = 1] sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden 561a: 561b: 561c: 561d: 561e: 562: Mit den möglichen Betreuungszeiten Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung Mit der Erreichbarkeit Mit den Kosten Mit dem Mittagessen 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind dort gefallen? [nur wenn 502f = 1] 1 2 3 4 563: Sehr gut Eher gut Eher schlecht Sehr schlecht Von wem waren diese Angebote? [nur wenn 502f = 1] 1 2 3 564: Von der Gemeinde Von Vereinen oder Organisationen (z.B. Sport- oder Musikverein) Von anderen Anbietern ………. Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück genutzt haben. [nur wenn 502f = 1] 1 2 Regelmäßig Fallweise [→ nächste genutzte Form oder 611] 131 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Betreuung während der letzten Sommerferien: Mehrtägige Angebote ohne Übernachtung 571: Wie zufrieden waren Sie mit den genutzten mehrtägigen Angeboten bei denen Ihr Kind zu Hause geschlafen hat mit den folgenden Bereichen? [nur wenn 502g = 1] 571a: 571b: 571c: 571d: 571e: 572: sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden Mit den möglichen Betreuungszeiten 1 2 3 4 Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung 1 2 3 4 Mit der Erreichbarkeit 1 2 3 4 Mit den Kosten 1 2 3 4 Mit dem Mittagessen 1 2 3 4 Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind dort gefallen? [nur wenn 502g = 1] 1 2 3 4 573: Sehr gut Eher gut Eher schlecht Sehr schlecht Von wem waren diese Angebote? [nur wenn 502g = 1] 1 2 3 574: Von der Gemeinde Von Vereinen oder Organisationen (z.B. Sport- oder Musikverein) Von anderen Anbietern ………. Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück genutzt haben. [nur wenn 502g = 1] 1 2 Regelmäßig Fallweise [→ nächste genutzte Form oder 611] Betreuung während der letzten Sommerferien: Mehrtägige Angebote mit Übernachtung (Feriencamp) 581: Wie zufrieden waren Sie mit dem Feriencamp? [nur wenn 502h = 1] sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden 571a: 571b: 571d: 571e: Mit der Dauer (Anzahl der Tage) des Camps Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung Mit den Kosten Mit dem Essen 132 1 1 1 1 2 2 2 2 3 3 3 3 4 4 4 4 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 582: Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind dort gefallen? [nur wenn 502h= 1] 1 2 3 4 583: Sehr gut Eher gut Eher schlecht Sehr schlecht Von wem waren diese Angebote? [nur wenn 502h = 1] 1 2 3 Von der Gemeinde Von Vereinen oder Organisationen (z.B. Sport- oder Musikverein) Von anderen Anbietern ………. [→ nächste genutzte Form oder 611] Betreuung während der letzten Sommerferien: sonstige Angebote 591: Wie zufrieden waren Sie mit den genutzten anderen Ferienangeboten mit den folgen den Bereichen? [nur wenn 502i = 1] sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden 581a: 581b: 581c: 581d: 581e: 592: Mit den möglichen Betreuungszeiten Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung Mit der Erreichbarkeit Mit den Kosten Mit dem Mittagessen Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind dort gefallen? [nur wenn 502i = 1] 1 2 3 4 593: Sehr gut Eher gut Eher schlecht Sehr schlecht Was waren das für Betreuungslösungen? [nur wenn 502i = 1] ………. 594: Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? [nur wenn 502i = 1] 1 2 Regelmäßig Fallweise [→ 611 oder 701] 133 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien: Schule 611: Hätten Sie im letzten Sommer gerne Ferienangebote an der Schule genutzt? [nur wenn 502a = 2] 1 2 612: Ja Nein [→ 612] [→ nächste nicht genutzte Form oder 701] Warum haben Sie keine Ferienangebote an der Schule genutzt? [nur wenn 412a ausgewählt oder 611 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e f g 613: Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum. Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande. Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen. Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen. Die Angebote waren zu teuer. Mein Kind wollte nicht in die Schule gehen. Sonstiges: …………… Wer hätte diese Angebote anbieten sollen? [nur wenn 412a ausgewählt oder 611 = 1] 1 2 3 4 Ist mir egal Gemeinde Vereine/Organisationen Andere Anbieter ………. [→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701] Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien: Hort 621: Hätten Sie im letzten Sommer gerne einen Hort genutzt? [nur wenn 502b = 2] 1 2 622: Ja Nein [→ 622] [→ nächste nicht genutzte Form oder 701] Warum haben Sie keinen Hort genutzt? [nur wenn 412b ausgewählt oder 621 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e f g Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum. Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande. Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen. Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen. Die Angebote waren zu teuer. Mein Kind wollte nicht in den Hort gehen. Sonstiges: …………… [→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701] 134 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien: Tageseltern 631: Hätten Sie im letzten Sommer gerne eine Tagesmutter/einen Tagesvater genutzt? [nur wenn 502c = 2] 1 2 632: Ja Nein [→ 632] [→ nächste nicht genutzte Form oder 701] Warum haben Sie keine Tagesmutter/keinen Tagesvater genutzt? [nur wenn 412c ausgewählt oder 631 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e f Es gab keine Angebote für diesen Zeitraum. Es gab keine freien Plätze bei den Tageseltern. Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen. Die Angebote waren zu teuer. Mein Kind wollte nicht zu den Tageseltern gehen. Sonstiges: …………… [→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701] Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien: Verwandte 641: Hätten Sie im letzten Sommer gerne Verwandte (z.B. Großeltern) genutzt? [nur wenn 502d = 2] 1 2 642: Ja Nein [→ 642] [→ nächste nicht genutzte Form oder 701] Warum war Ihre Kind bei keinen Verwandten? [nur wenn 412d ausgewählt oder 641 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e 643: Ich habe keine Verwandten in der Nähe. Die Verwandten hatten keine Zeit. Die Verwandten wollten nicht. Mein Kind wollte nicht bei den Verwandten sein. Sonstiges: …………… Von welche Verwandten hätten Sie gerne Unterstützung gehabt? [nur wenn 412d ausgewählt oder 641 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e Meine Mutter Mein Vater Meine Schwiegermutter Mein Schwiegervater Andere Verwandte ………. [→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701] 135 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien: Bekannte/Freunde 651: Hätten Sie im letzten Sommer gerne Bekannte/Freunde genutzt? [nur wenn 502e = 2] 1 2 652: Ja Nein [→ 652] [→ nächste nicht genutzte Form oder 701] Warum war Ihre Kind bei keinen Bekannten und Freunden von Ihnen? [nur wenn 412e ausgewählt oder 651 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e Ich habe keine Bekannten/Freunde in der Nähe. Die Bekannten/Freunde hatten keine Zeit. Die Bekannten/Freunde wollten nicht. Mein Kind wollte nicht bei den Bekannten/Freunden sein. Sonstiges: …………… [→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701] Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien: Eintägige Angebote 661: Hätten Sie im letzten Sommer gerne mehrere eintägige Ferienangebote genutzt? [nur wenn 502f = 2] 1 2 662: Ja Nein [→ 662] [→ nächste nicht genutzte Form oder 701] Warum haben Sie keine solche Angebote genutzt? [nur wenn 412f ausgewählt oder 661 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e f g 663: Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum. Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande. Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen. Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen. Die Angebote waren zu teuer. Mein Kind wollte die Angebote nicht nutzen. Sonstiges: …………… Wer hätte diese Angebote anbieten sollen? [nur wenn 412f ausgewählt oder 661 = 1] 1 2 3 4 Ist mir egal Gemeinde Vereine/Organisationen (z.B. Musik- oder Sportverein) Andere Anbieter ………. [→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701] 136 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien: Mehrtägige Angebote ohne Übernachtung 671: Hätten Sie im letzten Sommer gerne mehrtägige Ferienangebote genutzt, bei denen Ihr Kind zu Hause schläft? [nur wenn 502g = 2] 1 2 672: Ja Nein [→ 672] [→ nächste nicht genutzte Form oder 701] Warum haben Sie keine mehrtägigen Angebote genutzt? [nur wenn 412g ausgewählt oder 671 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e f g 673: Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum. Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande. Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen. Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen. Die Angebote waren zu teuer. Mein Kind wollte die Angebote nicht nutzen. Sonstiges: …………… Wer hätte diese Angebote anbieten sollen? 1 Ist mir egal 2 Gemeinde 3 Vereine/Organisationen (z.B. Musik- oder Sportverein) 4 Andere Anbieter ………. [→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701] Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien: Feriencamp 681: Hätten Sie im letzten Sommer gerne ein Feriencamp genutzt, bei denen Ihr Kind nicht zu Hause schläft? [nur wenn 502h = 2] 1 2 682: Ja Nein [→ 682] [→ nächste nicht genutzte Form oder 701] Warum haben Sie kein Feriencamp genutzt? [nur wenn 412h ausgewählt oder 681 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e f g Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum. Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande. Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen. Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen. Die Angebote waren zu teuer. Mein Kind wollte die Angebote nicht nutzen. Sonstiges: …………… 137 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 683: Wer hätte diese Angebote anbieten sollen? [nur wenn 412h ausgewählt oder 681 = 1] 1 2 3 4 Ist mir egal Gemeinde Vereine/Organisationen (z.B. Musik- oder Sportverein) Andere Anbieter ………. [→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701] Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien: Andere Formen 691: Hätten Sie im letzten Sommer gerne andere Angebote (z.B. Au-pair, BabysitterIn,…) genutzt? [nur wenn 502i = 2] 1 2 692: Ja Nein [→ 692] [→ 701] Warum haben Sie keine anderen Angebote genutzt? [nur wenn 412i ausgewählt oder 691 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e f g 693: Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum. Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande. Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen. Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen. Die Angebote waren zu teuer. Mein Kind wollte die Angebote nicht nutzen. Sonstiges: …………… Welche Angebote hätten Sie gerne genützt? [nur wenn 412i ausgewählt oder 691 = 1; Mehrfachantworten möglich] ………. [→ 701] Gesamtbeurteilung der letzten Sommerferien 701: Insgesamt betrachtet, wie leicht ist es Ihnen gefallen, für die gesamten Sommerferien 2015 eine geeignete Betreuung zu finden? [nur wenn 301 = 2] 1 2 3 4 702: Sehr leicht Eher leicht Eher schwer Sehr schwer Womit hatten Sie dabei Probleme? [nur wenn 301 = 2] …………… 138 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 711: Wie zufrieden waren Sie insgesamt betrachtet mit den von Ihnen getroffenen Betreu ungslösungen im letzten Sommer? [nur wenn 113 < 8] 1 2 3 4 712: Sehr zufrieden Eher zufrieden Eher unzufrieden Sehr unzufrieden Was hätten Sie gerne anders gelöst? [nur wenn 113 < 8] …………… 721: Hätten Sie sich gerne die ganze Zeit selbst oder nur zusammen mit Ihrem Partner/Ih rer Partnerin um Ihr Kind gekümmert? [nur wenn 301 = 2] 1 2 Ja Nein [→ 811] Andere Ferien und schulfreie Tage 811: Wie leicht fällt es Ihnen in diesem Schuljahr in den anderen Ferien, eine Betreuungs lösung für Ihr Kind zu finden? [nur wenn 101 = 1] Sehr leicht / Eher leicht / Eher schwer / Sehr schwer 812: 811a: In den Weihnachtsferien 1 2 3 4 811b: In den Semesterferien 1 2 3 4 811c: In den Osterferien 1 2 3 4 811d: An anderen schulfreien Tagen (z.B. 2. November) 1 2 3 4 Betreuen Sie oder Ihr Partner/Ihre Partnerin in diesem Schuljahr in diesen Ferien Ihr Kind ausschließlich selbst oder nutzen Sie auch Unterstützungen durch an dere Personen oder Einrichtungen? [nur wenn 101 = 1] Nur ich selbst bzw. PartnerIn / Nutze andere Personen/Einrichtungen / Mein Kind ist alleine ohne Erwachsene zu Hause / Weiß ich noch nicht 812a: 812b: 812c: 812d: In den Weihnachtsferien In den Semesterferien In den Osterferien An anderen schulfreien Tagen (z.B. 2. November) [→ 821 oder 831 oder 841 oder 911] 139 1 1 1 1 2 2 2 2 3 3 3 3 4 4 4 4 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Andere Ferien und schulfreie Tage: Schule 821: Gibt es an Ihrer Schule in den Ferien eine Betreuung? [nur wenn 221a > 0 oder 221b > 0] Ja, immer / Je nach Nachfrage / Nein, nie 821a: 821b: 821c: 821d: In den Weihnachtsferien In den Semesterferien In den Osterferien An anderen schulfreien Tagen (z.B. 2. November) 1 1 1 1 2 2 2 2 3 3 3 3 2 2 2 2 3 3 3 3 [→ 822a oder 822b oder 822c oder 831 oder 841 oder 911] 822a: Kam heuer an der Schule die Betreuung in den Weihnachtsferien zustande? [nur wenn 821a = 2] 1 2 Ja Nein 822b: Kommt heuer an der Schule die Betreuung in den Semesterferien zustande? [nur wenn 821b = 2] 1 2 3 Ja Nein Ist noch nicht sicher 822c: Kommt heuer an der Schule die Betreuung in den Osterferien zustande? [nur wenn 821c = 2] 1 2 3 Ja Nein Ist noch nicht sicher [→ 831 oder 841 oder 911] Andere Ferien und schulfreie Tage: Hort 831: Bietet Ihr Hort in den Ferien eine Betreuung an? [nur wenn 221c > 0] Ja, immer / Je nach Nachfrage / Nein, nie 831a: 831b: 831c: 831d: In den Weihnachtsferien In den Semesterferien In den Osterferien An anderen schulfreien Tagen (z.B. 2. November) [→ 832a oder 832b oder 832c oder 841 oder 911] 140 1 1 1 1 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 832a: Kam heuer im Hort die Betreuung in den Weihnachtsferien zustande? [nur wenn 831a = 2] 1 2 Ja Nein 832b: Kommt heuer im Hort die Betreuung in den Semesterferien zustande? [nur wenn 831b = 2] 1 2 3 Ja Nein Ist noch nicht sicher 832c: Kommt heuer im Hort die Betreuung in den Osterferien zustande? [nur wenn 831c = 2] 1 2 3 Ja Nein Ist noch nicht sicher [→ 841 oder 911] Andere Ferien und schulfreie Tage Tageseltern 841: Bietet Ihre Tagesmutter/Ihr Tagesvater in den Ferien eine Betreuung an? [nur wenn 221d > 0] Ja / Nein 841a: 841b: 841c: 841d: In den Weihnachtsferien In den Semesterferien In den Osterferien An anderen schulfreien Tagen (z.B. 2. November) 1 1 1 1 2 2 2 2 [→ 911] Pläne Sommer 2016 911: Wissen Sie schon, welche Betreuungslösungen Sie in den kommenden Sommerfe rien (Sommer 2016) treffen werden? [nur wenn 101 = 1] 1 2 3 Ja, ich bzw. mein Partner/meine Partnerin werden den gesamten Sommer alleine das Kind betreuen. [→ 1011 oder 1101] Ja, ich werde andere Betreuungsmöglichkeiten nutzen. [→ 921] Ja, mein Kind ist dann alt genug und benötigt keine Betreuung mehr. [→ 1011 oder 1101] 4 Nein, ich weiß noch nicht, wie ich die Betreuung meines Kindes im nächsten Sommer regeln werde. [→ 1011 oder 1101] 141 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 921: Und welche Betreuungsformen möchten Sie dann nutzen? Wählen Sie bitte alle For men aus, die Sie voraussichtlich nutzen werden. [nur wenn 911 = 2] a b c d e f g h i Ferienangebote an der Schule Hort oder ähnliche Einrichtung Tagesmutter/Tagesvater Verwandte (z.B. Großeltern) Bekannte/Freunde Mehrere eintägige Angebote Mehrtägige Angebote ohne Übernachtung bei denen mein Kind zu Hause schläft Mehrtägige Angebote mit Übernachtung bei denen mein Kind nicht zu Hause schläft (Feriencamp) Sonstiges: …………… [→ 1011] Wichtig bei Ferienbetreuung 1011: Abschließend haben wir noch einige Fragen zu Ihren grundsätzlichen Wünschen und Anforderungen an die Ferienbetreuung. Wie wichtig sind Ihnen folgende Aspekte bei der Ferienbetreuung? „1“ bedeutet, dass Ihnen dieser Aspekt gar nicht wichtig ist, „10“ bedeutet, dass ihnen dieser As pekt besonders wichtig ist. Mit den Werten „2“ bis „9“ können Sie die Bedeutung dieses Aspektes abstufen. [nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2] Gar nicht wichtig (1) (2) 1011a: 1011b: 1011c: 1011d: 1011e: 1011f: 1011g: (3) (4) (5) (6) (7) Besonders wichtig (8) (9) (10) Die Nähe der Angebote zu meiner Wohnung Der Beginn der möglichen Betreuungszeiten am Morgen D. Ende d. möglichen Betreuungszeiten am Nachmittag/Abend Die Kosten der Betreuung Dass mein Kind ein Mittagessen bekommt Dass mein Kind mit anderen Kindern zusammen ist Die Qualifikation der Betreuungspersonen 142 1 1 1 1 1 1 1 … … … … … … … 10 10 10 10 10 10 10 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 1012: Ferienangebote können unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte haben. Wie sehr wären Sie für Ihr Kind interessiert, Angebote mit den folgenden Schwerpunkten zu nutzen? „1“ bedeutet, dass Sie an solchen Angeboten gar nicht interessiert sind, „10“ bedeutet, dass Sie an solchen Angeboten besonders stark interessiert sind. Mit den Werten „2“ bis „9“ können Sie Ihr Interesse an der inhaltlichen Ausrichtung der Angebote abstufen. [nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2] Gar nicht wichtig (1) (2) 1012a: 1012b: 1012c: 1012d: 1012e: 1012f: 1012g 1012h: 1012i: (3) (4) (5) (6) (7) Besonders wichtig (8) (9) (10) Musik-/Tanz-/Theaterworkshop Akrobatik/Artistik/Zirkusworkshop Basteln/Töpfern/Malworkshop Sport (Tennis, Fußball,…) Natur/Tiere/Pflanzen Fremdsprachen Forschen/Entdecken Schulische Nachhilfe/Schulfachspezifisches Lernen Allgemeine Betreuungsangebote ohne Schwerpunktsetzung 1 1 1 1 1 1 1 1 1 … … … … … … … … … 10 10 10 10 10 10 10 10 10 1021: Wo informieren Sie sich über die Betreuungsangebote während der Ferien? Wenn Sie mehrere Informationsquellen nutzen, wählen Sie bitte alle genutzten Quellen aus. [nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2] a b c d e f g h i j In der Schule Im Hort Bei der Gemeinde Bei Informationsstellen des Landes Im Internet In Zeitungen und Zeitschriften Bei anderen Eltern Bei Verwandten Ich informiere mich nicht über Ferienbetreuungsangebote Sonstiges: …………… 1031: Ab wann am Morgen benötigen Sie während der Schulferien eine Betreuung? [nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2] 1 2 3 4 5 6 7 8 Vor 7:00 Uhr Ab ca. 7:00 Uhr Ab ca. 7:30 Uhr Ab ca. 8:00 Uhr Ab ca. 8:30 Uhr Ab ca. 9:00 Uhr oder später Ab Mittag Benötige keine Betreuung 143 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 1032: Und bis wann benötigen Sie während der Schulferien eine Betreuung? [nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2] 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Bis ca. 13:00 Uhr oder kürzer Bis ca. 13:30 Uhr Bis ca. 14:00 Uhr Bis ca. 14:30 Uhr Bis ca. 15:00 Uhr Bis ca. 15:30 Uhr Bis ca. 16:00 Uhr Bis ca. 16:30 Uhr Bis ca. 17:00 Uhr Bis ca. 17:30 Uhr oder länger Benötige keine Betreuung 1041: Wie viel wären Sie während der Sommerferien pro Woche und Kind bereit, für die Betreuung in einem Hort oder einer ähnlichen Gruppe zu bezahlen? Für eine Halbtagsgruppe (bis 13:00 Uhr) ohne Mittagessen? [nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2] 1 2 3 Sollte gratis sein Wäre bereit dafür zu bezahlen Würde keine Halbtagsbetreuung in einer solchen Gruppe nutzen 1042: Und wie viel wären Sie bereit hierfür zu bezahlen? [nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2] ………. 1051: Für eine Ganztagsgruppe (bis 17:00 Uhr) inkl. Mittagessen? [nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2] 1 2 3 Sollte gratis sein Wäre bereit dafür zu bezahlen Würde keine Ganztagsbetreuung in einer solchen Gruppe nutzen 1052: Und wie viel wären Sie bereit hierfür zu bezahlen? [nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2] ………. Demografische Angaben 1101: Geschlecht [nur wenn 101 = 1] 1 2 Männlich Weiblich 1102: Wie alt sind Sie? Geben Sie Ihr Alter bitte in Jahren an. [nur wenn 101 = 1] …………… 1103: Leben Sie derzeit mit einer Partnerin oder einem Partner zusammen? [nur wenn 101 = 1] 1 2 Ja Nein 144 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 1104: Wie viele Kinder leben insgesamt bei Ihnen? [nur wenn 101 = 1] 1 2 3 4 5 Ein Kind Zwei Kinder Drei Kinder Vier Kinder Fünf oder mehr Kinder 1105: Und wie alt sind diese Kinder? Geben Sie Ihr Alter bitte in Jahren an. 1105a: Erstes Kind: 1105b: Zweites Kind: 1105c: Drittes Kind: 1005d: Viertes Kind: 1008e: Fünftes Kind: …………… …………… …………… …………… …………… 1106: Wohnt sonst noch jemand mit Ihnen zusammen, und wenn ja, wer ist das? [nur wenn 101 = 1; Mehrfachantworten möglich] a b c d e f g Keine weiteren Personen Meine Mutter Mein Vater Meine Schwiegermutter Mein Schwiegervater Sonstige Verwandte Sonstige Nicht-Verwandte 1107: Was ist Ihre höchste abgeschlossene Schulausbildung? [nur wenn 101 = 1] 1 2 3 4 5 Pflichtschule ohne weitere Ausbildung Pflichtschule mit Lehre Berufsbildende Schule oder Fachschule ohne Matura Matura Abgeschlossenes Studium 1108: Sind Sie …? [nur wenn 101 = 1] 1 2 3 4 5 6 7 Unselbstständig erwerbstätig Selbstständig erwerbstätig In Ausbildung In Mutterschutz oder in Karenz Im Haushalt tätig Arbeitslos In Pension 1109: Wie viele EinwohnerInnen hat die Gemeinde, in der Sie wohnen? [nur wenn 101 = 1] 1 2 3 4 Bis 2.000 EinwohnerInnen 2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen 5001 bis 10.000 EinwohnerInnen Über 10.000 EinwohnerInnen 145 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 1110: Wenn Sie alle Einkommen Ihres Haushaltes zusammenzählen, wie hoch ist das mo natliche Nettoeinkommen Ihres gesamten Haushaltes? [nur wenn 101 = 1] 1 2 3 4 5 6 Bis € 750 € 751 bis € 1.500 € 1.501 bis 2.500 € 2.501 bis € 3.500 € 3.501 bis 5.000 Über € 5.000 146 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Kurzbiografien der Autoren Dr. Markus Kaindl (Projektleiter) Soziologe Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Familienforschung (ÖIF) an der Universität Wien mit den Schwerpunkten quantitative Forschungsmethoden, Pflege, Genera tionenbeziehung, Kinderbetreuung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Kinderwunsch und Elternbildung. Kontakt: [email protected] Dipl. Sozpäd. (FH) Olaf Kapella Sozialpädagoge Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forschungskoordinator am Österreichischen Institut für Fa milienforschung (ÖIF) an der Universität Wien mit den Schwerpunkten Männer und Väterfor schung, Gewaltforschung, Prävention, Evaluationsforschung. Kontakt: [email protected] 147 ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016 Zuletzt erschienene Forschungsberichte des ÖIF Kostenfrei erhältlich über die Homepage www.oif.ac.at/publikationen/forschungsberichte/ Buchebner-Ferstl Sabine, Kapella Olaf, Rille-Pfeiffer Christiane (2016): Psychosoziale Unter stützungsleistungen der österreichischen Familienpolitik. Wirkungsanalyse der familien politischen Leistungen des Bundes – Modul V. Forschungsbericht Nr. 23/2016 Neuwirth Norbert (2016): Was sind uns unsere Kinder wert? Eine Kostenschätzung zum wei teren Ausbau im Elementarbildungsbereich. Forschungsbericht Nr. 22/2016 Buchebner-Ferstl Sabine, Kapella Olaf, Kaindl Markus, Stolavetz Christina, Baierl Andreas (2016): Erziehung – nicht genügend? Österreichische Eltern auf dem Erziehungsprüf stand. Forschungsbericht Nr. 21/2016 Buchebner-Ferstl Sabine, Kaindl Markus, Rille-Pfeiffer Christiane (2016): Bildungsentschei dungen in der Familie beim Übergang von der Volksschule in die weiterführende Schule. Forschungsbericht Nr. 20/2016 Dörfler Sonja, Wernhart Georg (2016): Die Arbeit von Männern und Frauen. Eine Entwick lungsgeschichte der geschlechtsspezifischen Rollenverteilung in Frankreich, Schweden und Österreich. Forschungsbericht Nr. 19/2016 Buchebner-Ferstl Sabine, Geserick Christine (2016): Vorgeburtliche Beziehungsförderung. Dokumentation von Erfahrungen mit der Methode der Bindungsanalyse. Forschungsbe richt Nr. 18/2016 Geserick Christine, Kaindl Markus, Kapella Olaf (2015): Wie erleben Kinder ihre außerhäusli che Betreuung? Empirische Erhebung unter 8- bis 10-Jährigen und ihren Eltern in Ös terreich. Forschungsbericht Nr. 17/2015 Geserick Christine, Mazal Wolfgang, Petric Elisabeth (2015): Die rechtliche und soziale Situa tion von Pflegeeltern in Österreich. Juristische Expertise und empirische Erhebung. For schungsbericht Nr. 16/2015 Kapella Olaf (Hrsg.): Betreuung, Bildung und Erziehung im Kindesalter. Eine Literaturanalyse. Forschungsbericht Nr. 15/2015 Blum Sonja, Kaindl Markus (2014): Bund-Länder-Programm zum Betreuungsausbau. For schungsbericht Nr. 14/2014 Buchebner-Ferstl Sabine, Kaindl Markus, Schipfer Rudolf, Tazi-Preve Irene Mariam (2014): Familien- und kinderfreundliches Österreich? Forschungsbericht Nr. 13/2014 Rille-Pfeiffer Christiane, Blum Sonja, Kapella Olaf, Buchebner-Ferstl Sabine (2013): Konzept der Wirkungsanalyse „Familienpolitik“ in Österreich. Zieldimensionen – Bewertungskri terien – Module. Forschungsbericht Nr. 12/2014 Baierl Andreas, Buchebner-Ferstl Sabine, Kinn Michael (2013): Kinderbetreuung aus der Sicht von Jugendlichen. Wie erlebten Jugendliche ihre eigene Betreuungssituation? For schungsbericht Nr. 11/2013 148
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