Forschungsbericht Nr. 24 - Österreichisches Institut für

Markus Kaindl ▪ Olaf Kapella
Betreuung in den Schulferien in NÖ
Individuelle Lösungen – Wahrnehmungen – Wünsche
Forschungsbericht Nr. 24 | 2016
Österreichisches Institut für Familienforschung
an der Universität Wien
1010 Wien | Grillparzerstraße 7/9
T: +43(0)1 4277 48901 | [email protected]
www.oif.ac.at
Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien
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Forschungsbericht
Markus Kaindl ▪ Olaf Kapella
Betreuung in den Schulferien in NÖ
Individuelle Lösungen – Wahrnehmungen – Wünsche
Nr. 24 | 2016
Oktober 2016
Im Auftrag der NÖ Familienland GmbH
Das Österreichische Institut für Familienforschung an der Universität Wien (ÖIF) führt als unabhängiges
wissenschaftliches Institut anwendungsorientierte Studien und Grundlagenforschung zur Struktur und
Dynamik von Familien, Generationen, Geschlechtern und Partnerschaften durch. Die Kooperation mit
internationalen Forschungseinrichtungen und die familienpolitische Beratung zählen dabei ebenso wie
die umfangreiche Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu den Hauptaufgaben des ÖIF.
Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien
A-1010 Wien | Grillparzerstraße 7/9 | T +43-1-4277-489 01 | F +43-1-4277-848901 | [email protected] | www.oif.ac.at
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ........................................................................................................................ 6
2 Studienbeschreibung ..................................................................................................... 8
2.1 Eckdaten der Erhebung ............................................................................................. 8
2.2 Stichprobenzusammensetzung .................................................................................. 9
3 Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres ..................................................... 13
4 Sommerferien 2015 ...................................................................................................... 17
4.1 Betreuungslösungen ................................................................................................ 17
4.2 Zufriedenheit bei den genutzten Formen .................................................................. 28
4.2.1 Zufriedenheit mit den Ferienschließzeiten ....................................................... 28
4.2.2 Zufriedenheit mit den täglichen Betreuungszeiten ........................................... 30
4.2.3 Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit ................................................................ 31
4.2.4 Zufriedenheit mit den Kosten .......................................................................... 32
4.2.5 Zufriedenheit mit den Inhalten der Betreuung ................................................. 33
4.2.6 Zufriedenheit mit dem Essen .......................................................................... 34
4.2.7 Zufriedenheit des Kindes ................................................................................ 35
4.3 Gewünschte Betreuungsformen ............................................................................... 36
4.3.1 Gewünschte, aber nicht genutzte Formen ....................................................... 36
4.3.2 Gründe der Nicht-Nutzung .............................................................................. 38
4.4 Gesamtbeurteilung der Betreuungslösung im Sommer 2015 ................................... 47
4.4.1 Gesamtzufriedenheit und Organisationsaufwand ............................................ 48
4.4.2 Probleme und Änderungswünsche ................................................................. 53
4.4.2.1 Ferienzeiten ........................................................................................ 54
4.4.2.2 Bedürfnisse des Kindes....................................................................... 57
4.4.2.3 Organisation der Ferienbetreuung ....................................................... 61
4.4.2.4 Verfügbarkeit und Ausgestaltung der Angebote .................................. 69
4.4.2.5 Informelle Lösungen ............................................................................ 82
4.4.2.6 Eigene Zeit mit dem Kind .................................................................... 84
4.4.2.7 Kind ist alleine zu Hause ..................................................................... 85
5 Andere Ferienzeiten im Schuljahr 2015/16 ................................................................. 87
5.1 Betreuugslösungen .................................................................................................. 87
5.2 Ferienzeiten der formellen Angebote ....................................................................... 89
5.3 Aufwand der Betreuungslösung ............................................................................... 90
6 Pläne Sommerferien 2016 ............................................................................................ 94
7 Wünsche, Anforderungen und Informationsquellen.................................................. 98
7.1 Wünsche an die Inhalte der Angebote ..................................................................... 98
7.2 Wünsche an die organisatorische Ausgestaltung der Angebote ..............................101
7.2.1 Generelle Wünsche .......................................................................................101
7.2.2 Öffnungszeiten ...............................................................................................103
7.2.3 Kosten ...........................................................................................................106
7.3 Informationsquellen zu den Angeboten ...................................................................110
8 Zusammenfassung ......................................................................................................112
9 Anhang .........................................................................................................................121
9.1 Begleitschreiben zum Fragebogen ..........................................................................121
9.2 Fragebogen ............................................................................................................122
2
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1:
Abbildung 2:
Abbildung 3:
Abbildung 4:
Abbildung 5:
Abbildung 6:
Abbildung 7:
Abbildung 8:
Abbildung 9:
Abbildung 10:
Abbildung 11:
Abbildung 12:
Abbildung 13:
Abbildung 14:
Abbildung 15:
Abbildung 16:
Abbildung 17:
Abbildung 18:
Abbildung 19:
Abbildung 20:
Abbildung 21:
Abbildung 22:
Abbildung 23:
Abbildung 24:
Abbildung 25:
Abbildung 26:
Abbildung 27:
Abbildung 28:
Abbildung 29:
Abbildung 30:
Abbildung 31:
Abbildung 32:
Abbildung 33:
Abbildung 34:
Abbildung 35:
Abbildung 36:
Abbildung 37:
Abbildung 38:
Abbildung 39:
Abbildung 40:
Abbildung 41:
Abbildung 42:
Abbildung 43:
Abbildung 44:
Abbildung 45:
Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) .......................... 13
Betreuung während der Sommerferien 2015 ................................................. 17
Betreuung während d. Sommerferien 2015 n. Bet. während d. Schuljahrs .... 18
Im Sommer 2015 eingesetzte Verwandte ...................................................... 19
Klassifizierung der Betreuungsmöglichkeiten in den Schulferien ................... 22
Ausmaß Hilfe bei Ferienbetreuung Sommerferien 2015 ................................ 27
Regelmäßigkeit der Nutzung der Betreuungsformen Sommerferien 2015 ..... 28
Zufriedenheit mit den Ferienschließzeiten (Sommer 2015) ............................ 29
Zufriedenheit mit den täglichen mögl. Betreuungszeiten (Sommer 2015) ...... 31
Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit (Sommer 2015)...................................... 32
Zufriedenheit mit den Kosten (Sommer 2015)................................................ 32
Zufriedenheit mit den Inhalten der Betreuung (Sommer 2015) ....................... 34
Zufriedenheit mit dem Essen (Sommer 2015) ................................................ 35
Zufriedenheit des Kindes (Sommer 2015)...................................................... 35
Grund: Angebote an den Schulstandorten nicht genutzt (Sommer 2015)....... 39
Grund: Hort nicht genutzt (Sommer 2015) ..................................................... 40
Grund: Tageseltern nicht genutzt (Sommer 2015) ......................................... 41
Grund: Verwandte nicht genutzt (Sommer 2015) ........................................... 42
Grund: Bekannte/Freunde nicht genutzt (Sommer 2015) ............................... 43
Grund: eintägige Angebote nicht genutzt (Sommer 2015).............................. 44
Grund: mehrtägige Angebote ohne ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) ........... 45
Grund: mehrtägige Angebote mit ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) .............. 47
Wichtigkeit, im Sommer 2015 nur selbst beim Kind zu sein ........................... 48
Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Art der Betreuung.............. 49
Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Schulform.......................... 49
Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Haushaltsform ................... 50
Gesamtzufriedenheit nach Art der Ferienbetreuung....................................... 51
Gesamtzufriedenheit nach Alter des Kindes .................................................. 51
Gesamtzufriedenheit nach genutzter Betreuungsform ................................... 52
Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) ............................................... 87
Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) nach Schulform ..................... 88
Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) n. Betreuung an Schultagen .. 88
Organisationsaufwand andere Ferien (2015/16) ............................................ 90
Organisationsaufwand andere Ferien nach Art der Betreuung (2015/16)....... 91
Organisationsaufwand andere Ferien nach Schulform (2015/16)................... 92
Organisationsaufwand andere Ferien nach Haushaltsform (2015/16)............ 92
Pläne Sommerferien 2016 ............................................................................. 94
Interesse an möglichen Betreuungsinhalten – Mittelwerte ............................. 98
Interesse an möglichen Betreuungsinhalten – Verteilung .............................. 99
Interesse an möglichen Betreuungsinhalten n. genutzter Betreuungsform... 100
Interesse an möglichen Betreuungsinhalten nach Alter des Kindes ............. 101
Wünsche an die organisatorische Ausgestaltung der Angebote .................. 102
Wünsche an die org. Ausgestaltung der Angebote nach Betreuungsform.... 103
Gewünschte Beginnzeiten ........................................................................... 104
Gewünschte Endzeiten ................................................................................ 105
3
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 46:
Abbildung 47:
Abbildung 48:
Abbildung 49:
Abbildung 50:
Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen ................... 106
Maximale Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen... 107
Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen ..................... 108
Maximale Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen..... 109
Genutzte Informationsquellen über Ferienbetreuungsangebote ................... 110
4
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1:
Tabelle 2:
Tabelle 3:
Tabelle 4:
Tabelle 5:
Tabelle 6:
Tabelle 7:
Tabelle 8:
Tabelle 9:
Tabelle 10:
Tabelle 11:
Tabelle 12:
Tabelle 13:
Tabelle 14:
Tabelle 15:
Tabelle 16:
Tabelle 17:
Tabelle 18:
Tabelle 19:
Tabelle 20:
Tabelle 21:
Tabelle 22:
Tabelle 23:
Tabelle 24:
Tabelle 25:
Tabelle 26:
Tabelle 27:
Tabelle 28:
Tabelle 29:
Tabelle 30:
Tabelle 31:
Tabelle 32:
Tabelle 33:
Tabelle 34:
Tabelle 35:
Merkmale der Kinder ......................................................................................... 10
Merkmale der befragten Eltern .......................................................................... 11
Merkmale der Haushalte ................................................................................... 12
Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) nach Schulform .... 13
Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) n. Haushaltsform .. 14
Betreuungspersonen und -einrichtungen während des Schuljahres (2015/16) .. 14
Betreuungspersonen zu Hause während des Schuljahres (2015/16) ................ 15
Ausmaß der außerhäuslichen Betreuung während des Schuljahres (2015/16).. 16
Betreuungspersonen u. -einrichtungen während d. Sommerferien 2015 – det... 21
Betreuungspersonen u. -einrichtungen während d. Sommerferien 2015 – grup.23
Betreuungskombination genutzter Formen Sommerferien 2015 – detailliert ...... 24
Betreuungskombination genutzter Formen Sommerferien 2015 – gruppiert ...... 24
Betreuungskombination Sommerferien 2015 nach Merkmalen des Kindes ....... 25
Ausmaß Hilfe bei Ferienbetreuung Sommerferien 2015 .................................... 27
Ferienschließzeiten der Angebote (Sommer 2015)............................................ 29
Gewünschte, nicht genutzte Betreuungsform der Sommerferien 2015 .............. 37
Gewünschte und genutzte Betreuungsform in den Sommerferien 2015 ............ 38
Grund: Angebote an den Schulstandorten nicht genutzt (Sommer 2015) .......... 39
Grund: Hort nicht genutzt (Sommer 2015) ......................................................... 41
Grund: Verwandte nicht genutzt (Sommer 2015) ............................................... 42
Grund: eintägige Angebote nicht genutzt (Sommer 2015) ................................. 44
Grund: mehrtägige Angebote ohne ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) ............... 46
Grund: mehrtägige Angebote mit ÜN nicht genutzt (Sommer 2015) .................. 47
Angebote in anderen Ferien an Schulstandorten und in Horten (2015/16) ........ 89
Angebote in anderen Ferien bei Tageseltern (2015/16) ..................................... 90
Geplante Betreuungspersonen und -einrichtungen Sommerferien 2016............ 95
Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – gruppiert ............. 95
Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – detailliert alle ....... 96
Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – detailliert Plan ..... 97
Gewünschte Beginnzeiten ............................................................................... 104
Gewünschte Endzeiten ................................................................................... 105
Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen ...................... 107
Maximale Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen ...... 108
Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen ........................ 109
Maximale Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen ........ 110
5
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
1 Einleitung
Ausreichende und bedarfsgerecht gestaltete Kinderbetreuungsmöglichkeiten gelten als we­
sentliches Kriterium für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der öffentlichen Diskussion
steht vielfach nur die Betreuung für Kinder vor dem Schuleintritt im Fokus, die Betreuung von
Schulkindern stand hingegen lange thematisch im Hintergrund.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau ganztägiger Schulformen – als verschränkte Ganztags­
schule oder in Form einer Schulischen Nachmittagsbetreuung – gelangte in den letzten Jahren
auch die Betreuung von Schulkindern in die öffentliche Diskussion. Oft wurde sie jedoch nur
als Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres thematisiert. Die ausgedehnten Ferien­
zeiten der Schulen (9 Wochen im Sommer, 2 Wochen zu Weihnachten, je 1 Woche zu Ostern
und in den Semesterferien sowie weitere schulfreie Tage, wie z.B. der 2. November oder die
Dienstage nach Ostern und Pfingsten) erfordern auch außerhalb der Unterrichtstage Betreu­
ungslösungen für die Schulkinder. Diese Tage und Wochen werden bei der Diskussion um die
ganztägigen Schulen meist vernachlässigt.
Die vorliegende Studie greift diese Problematik auf, indem sie die Betreuungsarrangements
während der Schulferien analysiert. Mittels eines vom Österreichischen Institut für Familien­
forschung entwickelten Online-Fragebogens wurden im Zeitraum von Jänner bis März 2016
genau 3.054 Eltern mit schulpflichtigen Kindern in Niederösterreich befragt. Der Schwerpunkt
lag bei den Betreuungslösungen im zurückliegenden Sommer 2015. Überblicksartig wurden
aber auch die übrigen Ferienzeiten im laufenden Schuljahr 2015/16 sowie die Pläne für den
Sommer 2016 erhoben.
Kapitel 2 stellt einleitend die methodischen Eckpunkte der vorliegenden Studie dar und be­
schreibt die Zusammensetzung der Stichprobe, beispielsweise bezüglich des Alters der Kin­
der, der besuchten Schulform oder der Familienstruktur der Befragten.
Das Kapitel 3 widmet sich zunächst der Betreuung an den Nachmittagen während des Schul­
jahres. Daraus kann abgeleitet werden, ob die Kinder während des Schuljahres in eine ganz­
tägige Schule gehen, eine Einrichtung (z.B. einen Hort) besuchen, die auch in den Ferien zur
Verfügung stehen könnte (aber nicht zwingendermaßen zur Verfügung stehen muss), oder ob
die Kinder am Nachmittag alleine bzw. nur mit den Geschwistern oder mit zumindest einem
Elternteil zu Hause sind. Auch daraus kann sich ein unterschiedlicher zeitlicher Bedarf für die
Ferienzeiten ableiten.
Der Hauptfokus der Studie liegt auf der Betreuung der Kinder in den Sommerferien 2015.
Diese wird ausführlich in Kapitel 4 abgehandelt. Neben der Frage, welche Betreuungsmög­
lichkeiten grundsätzlich in welchem Ausmaß genutzt wurden, widmet sich dieses Kapitel auch
der Frage, wie zufrieden die Befragten mit diversen Aspekten der Betreuung (z.B. Erreichbar­
keit, Kosten, Betreuungszeiten, Zufriedenheit des Kindes) waren. Zudem wird der Frage nach­
gegangen, welche anderen Betreuungsmöglichkeiten die Eltern gerne genutzt hätten und wa­
rum sie dies nicht getan haben.
6
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Die Betreuungslösungen in den übrigen Ferienzeiten des Schuljahres 2015/16 werden in Ka­
pitel 5 beschrieben, die Pläne für den Sommer 2016 in Kapitel 6.
Abschließend stellt Kapitel 7 die generellen Einstellungen und Wünsche der Eltern zur inhalt­
lichen und organisatorischen Ausgestaltung der Ferienbetreuungsangebote vor. Weiters wird
der Frage nachgegangen, wo sich die Eltern über die Betreuungsangebote informieren.
Im Anhang des Berichts befindet sich eine Druckversion des verwendeten Online-Fragebo­
gens. Diese Druckversion enthält in eckigen Klammern Verweise auf die Filterführung im Fra­
gebogen, die für die Befragten in dieser Form nicht sichtbar waren.
7
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
2 Studienbeschreibung
Vor der inhaltlichen Analyse der Ergebnisse werden in diesem Kapitel die methodischen As­
pekte der Studie, wie zum Beispiel die Grundgesamtheit der Studie und die Anzahl der befrag­
ten Personen beschrieben. Weiters wird die Zusammensetzung der Stichprobe dargestellt.
2.1
Eckdaten der Erhebung
Die Befragung richtete sich an Eltern, die in Niederösterreich leben und mit mindestens einem
schulpflichtigen Kind im gemeinsamen Haushalt zusammenwohnen. Die Befragung wurde mit
einem standardisierten Online-Fragebogen im Zeitraum Jänner bis März 2016 mit dem Pro­
gramm Lime-Survey durchgeführt. Dieser Fragebogen wurde vom Österreichischen Institut für
Familienforschung entwickelt und programmiert. Eine Druckversion des verwendeten Frage­
bogens befindet sich im Anhang des Berichts.
Der Kontakt zu den Eltern wurde durch die NÖ Familienland GmbH über die Gemeinden und
die Schulen hergestellt. Die Schulen wurden dabei vom Landesschulrat für Niederösterreich
angeschrieben. Weiters wurde im Familienjournal „meine family“ (Ausgabe 1/2016) sowie auf
der Homepage und mittels eines Newsletters des niederösterreichischen Familienbundes auf
die Umfrage hingewiesen. Nach der Datenaufbereitung lagen Aussagen von 3.054 Eltern vor
(zusätzliche 404 Fälle waren unvollständig oder nicht auswertbar, zusätzliche 226 Mal wurde
der Fragebogen testweise geöffnet, ohne ihn jedoch auszufüllen). Um die Stichprobenzusam­
mensetzung an die reale Verteilung in der Bevölkerung anzupassen, wurden die Daten nach
dem Alter der Kinder, der besuchten Schulform, der Haushaltsform, der Gemeindegröße und
dem Bildungsabschluss des Elternteils gewichtet. Die Auswertungen wurden vom Österreichi­
schen Institut für Familienforschung mit dem Programm SPSS 22 durchgeführt.
Titel der Studie
Ferienbetreuung von Schulkindern in Niederösterreich
Methode:
standardisierte Online-Befragung (CAWI)
Grundgesamtheit:
Eltern von schulpflichtigen Kindern in Niederösterreich
Stichprobenziehung:
Der Link zum Fragebogen wurde durch die NÖ Fami­
lienland GmbH und den Landesschulrat für Niederös­
terreich an die Schulen bzw. die Gemeinden weiterge­
leitet. Weiters wurde im niederösterreichischen Fami­
lienjournal „meine family“ sowie auf der Homepage
und in einem Newsletter des Niederösterreichischen
Familienbundes auf die Umfrage hingewiesen.
Stichprobengröße:
3.054
Datengewichtung:
nach Alter des Kindes, besuchter Schulform, höchs­
tem Bildungsabschluss des Elternteils, Haushaltsform
und Gemeindegröße
Entwicklung des Fragebogens:
Österreichisches Institut für Familienforschung an der
Universität Wien (ÖIF)
Datenerhebung und -auswertung:
Österreichisches Institut für Familienforschung an der
Universität Wien (ÖIF)
Erhebungszeitraum:
Jänner 2016 bis März 2016
8
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
2.2
Stichprobenzusammensetzung
Um aussagekräftige Ergebnisse erzielen zu können, muss die Stichprobenzusammensetzung
in etwa der Verteilung in der Grundgesamtheit – in diesem Fall sind das die Eltern von schul­
pflichtigen Kindern in Niederösterreich – entsprechen. Ist dies nicht der Fall, können die Daten
gewichtet werden, um diese Abweichungen auszugleichen. Sind Personen mit bestimmten
Merkmalen zu selten in der Stichprobe vorhanden (z.B. Personen, deren Kind in eine Neue
Mittelschule geht), werden sie mit einem Faktor > 1 gewichtet, sind sie im Vergleich zur Grund­
gesamtheit zu oft in der Stichprobe vertreten (z.B. Personen, deren Kind in eine Volksschule
geht), erhalten sie einen Gewichtungsfaktor < 1. Dadurch erhöht bzw. verringert sich die rech­
nerische, gewichtete Fallzahl der jeweiligen Gruppe und die gewichtete Gruppengröße in der
Stichprobe entspricht der realen Gruppengröße in der Gesamtbevölkerung. Somit lassen sich
nach der Gewichtung aussagekräftige Ergebnisse erzielen. Wie die Stichprobe zusammenge­
setzt ist und wie sehr diese Zusammensetzung der Verteilung in den Gesamtbevölkerung ent­
spricht, wird nachfolgend für die ausgewählten Kinder, für die befragten Eltern und für die
Haushalte als Ganzes beschrieben.
Die Anteile der Buben und Mädchen, zu denen Aussagen getroffen wurden, ist etwa gleich
hoch. Da es in dieser Altersgruppe in der Bevölkerung geringfügig mehr Buben als Mädchen
gibt, ist auch deren Anteil in der Stichprobe geringfügig höher. Hinsichtlich des Geschlechts
der Kinder wird die reale Verteilung in der Bevölkerung sehr gut abgebildet.
Leichte Verzerrungen gibt es in der ungewichteten Stichprobenzusammensetzung beim Alter
der Kinder. Zu 6-Jährigen und zu über 12-Jährigen gibt es etwas seltener Aussagen als zu
den 7- bis 11-jährigen Kindern. Bei den 6-Jährigen könnte die Anzahl geringer sein, da viele
von ihnen im vergangenen Schuljahr noch nicht zur Schule gegangen sind und im Sommer
2015 daher keine Ferien zwischen zwei Schuljahren, sondern zwischen dem letzten Kinder­
gartenjahr und dem ersten Schuljahr waren. Da bei älteren Kindern ab 11 bis 12 Jahren selte­
ner eine Ferienbetreuung genutzt wird, haben sich vermutlich weniger Eltern zu ihren Kindern
in dieser Altersgruppe geäußert. Da das Alter der Kinder aber eine wichtige Rolle bei den
Wahlmöglichkeiten der Betreuungsangebote bzw. bei deren realer Nutzung spielt, ist es erfor­
derlich, diese Altersverzerrung durch einen Gewichtungsfaktor auszugleichen.
Im ungewichteten Datensatz besuchen etwa gleich viele Kinder eine AHS-Unterstufe bzw. eine
Neue Mittelschule/Hauptschule. Dies weicht etwas von der Verteilung aller SchülerInnen ab.
Laut Schulstatistik 2013/14 besuchen etwa zwei Drittel der niederösterreichischen SchülerIn­
nen der Sekundarstufe I eine Neue Mittelschule bzw. eine Hauptschule und etwa ein Drittel
eine AHS, weitere 3 % eine andere Schulform, vorwiegend die Sonderschule (Statistik Austria
– Schulstatistik 2013/14; eigene Berechnung ÖIF). Da das Betreuungsangebot an den Schul­
standorten von der Schulform abhängen kann, wird für die Sekundarstufe I die Schulform
(Hauptschule/Neue Mittelschule – AHS) in den Gewichtungsfaktor integriert.
Die Anzahl der befragten Eltern, deren Kind in eine Allgemeine Sonderschule (ASO) geht, ist
erwartungsgemäß sehr gering. Diese Gruppe kann zwar für Auswertungen über alle Befragten
herangezogen werden, bei einer nach Schultypen differenzierten Auswertung können sie aber
nicht gesondert ausgewiesen werden, da die Aussagekraft wegen der geringen Fallzahl nicht
gegeben wäre.
9
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 1: Merkmale der Kinder
Merkmale der Kinder
ungewichtet
Geschlecht des Kindes
Mädchen
Buben
keine Angaben
Alter des Kindes
6 Jahre
7 Jahre
8 Jahre
9 Jahre
10 Jahre
11 Jahre
12 Jahre
13 Jahre
14 Jahre
keine Angaben
Schulform 2014/15
Volksschule (VS)
Hauptschule (HS)
Neue Mittelschule (NMS)
Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS)
Allgemeine Sonderschule (ASO)
andere Schulform
war noch nicht in der Schule
keine Angabe
Schulform 2015/16
Volksschule (VS)
Hauptschule (HS)
Neue Mittelschule (NMS)
Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS)
Sonderschule (ASO)
andere Schulform
keine Angabe
gewichtet
n
%
(alle)
%
(gültig)
n
%
(alle)
%
(gültig)
1.544
1.481
29
50,6
48,5
0,9
51,0
49,0
-
1.587
1.431
36
52,0
46,9
1,2
52,6
47,4
-
195
468
516
465
434
338
304
221
111
2
6,4
15,3
16,9
15,2
14,2
11,1
10,0
7,2
3,6
0,1
6,4
15,3
16,9
15,2
14,2
11,1
10,0
7,2
3,6
-
308
368
323
352
339
352
320
358
332
3
10,1
12,0
10,6
11,5
11,1
11,5
10,5
11,7
10,9
0,1
10,1
12,1
10,6
11,5
11,1
11,5
10,5
11,7
10,9
-
1.891
39
307
366
16
21
411
3
61,9
1,3
10,1
12,0
0,5
0,7
13,5
0,1
62,0
1,3
10,1
12,0
0,5
0,7
13,5
-
1.476
85
605
389
23
22
449
5
48,3
2,8
19,8
12,8
0,8
0,7
14,7
0,2
48,4
2,8
19,8
12,8
0,8
0,7
14,7
-
1.901
39
480
585
20
26
3
62,2
1,3
15,7
19,2
0,7
0,9
0,1
62,3
1,3
15,7
19,2
0,7
0,9
-
1.562
81
821
527
30
28
5
51,2
2,6
26,9
17,3
1,0
0,9
0,2
51,2
2,6
26,9
17,3
1,0
0,9
-
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Rundungsbedingt kann die Summe der Prozentwerte von 100,0 % und im gewichteten Fall die
Summe der Fälle von 3.054 abweichen.
Der Großteil der an der Befragung teilnehmenden Eltern sind Mütter (86,1 %), da Mütter in der
Praxis stärker als Väter für die Bereiche Schule und Kinderbetreuung verantwortlich sind. Die
gewählte Form der Betreuung in den Sommerferien ist aus Sicht der Väter und der Mütter
gleich. Wenn das Kind im Hort war, werden dies sowohl die Mutter als auch der Vater angeben;
wenn das Kind nur durch die Eltern betreut wurde, ebenfalls. Somit sollte die ungleichmäßige
Verteilung zwischen Müttern und Vätern keine verzerrende Rolle spielen.
10
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Da nur Eltern mit schulpflichtigen Kindern befragt wurden, sind diese großteils zwischen 30
und 50 Jahre alt. Dies entspricht den Erwartungen aufgrund des Alters bei der Geburt. Verzer­
rungen treten beim höchsten Bildungsabschluss der Eltern auf. Wie bei vielen Umfragen sind
Befragte mit einem Studienabschluss an einer Universität oder Fachhochschule in der unge­
wichteten Stichprobe deutlich überrepräsentiert, Personen ohne Matura jedoch zu selten ver­
treten. Um diese Abweichungen auszugleichen, wurden die Daten auch nach dem höchsten
Bildungsabschluss (anhand der Differenzierung keine Matura – Matura – Studienabschluss)
gewichtet.
Im gewichteten Modell liegt die Verteilung der Erwerbstätigkeit – auch unter Berücksichtigung
des Geschlechts der Befragten – nahe jener der niederösterreichischen Bevölkerung mit Kin­
dern im schulpflichtigen Alter.
Tabelle 2: Merkmale der befragten Eltern
Merkmale der Eltern
ungewichtet
%
(alle)
n
Geschlecht des befragten Elternteils
Mutter
2.572
Vater
415
keine Angabe
67
Alter des befragten Elternteils
bis 30 Jahre
98
31 bis 35 Jahre
454
36 bis 40 Jahre
923
41 bis 45 Jahre
942
46 bis 50 Jahre
457
über 50 Jahre
125
keine Angaben
55
Höchster Schulabschluss des befragten Elternteils
Pflichtschule ohne Berufsausbildung
48
Lehrabschluss
545
Berufsbildende Schule ohne Matura
559
Matura
952
Studium
864
keine Angaben
86
Erwerbsstatus des befragten Elternteils
unselbstständig erwerbstätig
2.239
selbstständig erwerbstätig
386
in Ausbildung
25
in Mutterschutz oder in Karenz
91
im Haushalt tätig
150
arbeitslos
57
in Pension
11
keine Angaben
95
gewichtet
%
(gültig)
n
%
(alle)
%
(gültig)
84,2
13,6
2,2
86,1
13,9
-
2.551
434
69
83,5
14,2
2,3
85,4
14,5
-
3,2
14,9
30,2
30,8
15,0
4,1
1,8
3,3
15,1
30,8
31,4
15,2
4,2
-
121
474
862
915
488
145
48
4,0
15,5
28,2
30,0
16,0
4,8
1,6
4,0
15,8
28,7
30,4
16,3
4,8
-
1,6
17,8
18,3
31,2
28,3
2,8
1,6
18,4
18,8
32,1
29,1
-
78
883
931
572
499
90
2,6
28,9
30,5
18,7
16,3
3,0
2,6
29,8
31,4
19,3
16,8
-
73,3
12,6
0,8
3,0
4,9
1,9
0,4
3,1
75,7
13,0
0,8
3,1
5,1
1,9
0,4
-
2.208
375
21
83
156
84
19
107
72,3
12,3
0,7
2,7
5,1
2,7
0,6
3,5
74,9
12,7
0,7
2,8
5,3
2,8
0,7
-
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Rundungsbedingt kann die Summe der Prozentwerte von 100,0 % und im gewichteten Fall die
Summe der Fälle von 3.054 abweichen.
11
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Die Anzahl der Kinder im Haushalt bestimmt den Koordinationsaufwand der Betreuungsleis­
tungen für alle Kinder mit. Daher sollte die Anzahl der Kinder bei den Befragten mit jener in
der Gesamtbevölkerung übereinstimmen. Auf Haushaltsebene dominieren – entsprechend der
Verteilung in der Bevölkerung – Haushalte mit 1 oder 2 Kindern. Diese Verteilung deckt sich
somit sehr stark mit jener der entsprechenden Gesamtbevölkerung.
Die zur Verfügung stehenden Betreuungsressourcen hängen unter anderem von der Haus­
haltsstruktur ab. Für die Analysen wird zwischen Paar-Haushalten, Alleinerziehenden-Haus­
halten und sonstigen Haushaltsformen (z.B. 3-Generationen-Haushalt) differenziert. Hier tre­
ten nur geringe Abweichungen zur Gesamtbevölkerung auf, wegen der Bedeutung der Haus­
haltsform wurde sie bei der Generierung des Gewichtungsfaktors dennoch berücksichtigt.
Auch die räumliche Umgebung kann sich auf das Betreuungsangebot auswirken. In größeren
Gemeinden und Städten gibt es zum Teil eine größere Angebotsvielfalt als in kleinen, ländli­
chen Gemeinden. Da die Gemeindegröße sehr relevant sein kann, wird sie ebenfalls in den
Gewichtungsfaktor einbezogen.
Tabelle 3: Merkmale der Haushalte
Merkmale der Haushalte
ungewichtet
%
(alle)
n
Anzahl der Kinder im Haushalt
1 Kind
2 Kinder
3 Kinder
4 Kinder
5 oder mehr Kinder
keine Angabe
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-Haushalt
sonstige Haushaltsform
keine Angabe
Größe der Wohngemeinde
bis 2.000 EinwohnerInnen
2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen
5.001 bis 10.000 EinwohnerInnen
über 10.000 EinwohnerInnen
keine Angabe
gewichtet
%
(gültig)
n
%
(alle)
%
(gültig)
652
1.666
561
106
25
44
21,3
54,6
18,4
3,5
0,8
1,4
21,7
55,3
18,6
3,5
0,8
-
728
1.643
502
113
23
44
23,8
53,8
16,4
3,7
0,8
1,4
24,2
54,6
16,7
3,7
0,8
-
2.425
245
332
52
79,4
8,0
10,9
1,7
80,8
8,2
11,1
-
2.325
307
370
52
76,1
10,1
12,1
1,7
77,4
10,2
12,3
-
832
992
455
582
193
27,2
32,5
14,9
19,1
6,3
29,1
34,7
15,9
20,3
-
755
933
534
593
238
24,7
30,5
17,5
19,4
7,8
26,8
33,1
19,0
21,1
-
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Rundungsbedingt kann die Summe der Prozentwerte von 100,0 % und im gewichteten Fall die
Summe der Fälle von 3.054 abweichen.
Zusammenfasend betrachtet erweist sich die Stichprobenzusammensetzung nach der Daten­
gewichtung als sehr nahe an der Verteilung in der Bevölkerung. Auch die Fallzahlen sind (so­
wohl im gewichteten als auch im ungewichteten Datensatz) für die einzelnen Betreuungsfor­
men ausreichend groß, um aussagekräftige Ergebnisse erzielen zu können.
12
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
3 Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres
Einleitend wird zunächst auf die Betreuungssituation während des aktuellen Schuljahres ein­
gegangen. Außerhalb der Ferienzeiten sind alle Schulkinder vormittags in der Schule, wodurch
sich – abgesehen vom möglichen Bedarf einer Frühbetreuung vor 8:00 Uhr – für diese Zeit­
räume keine Betreuungsproblematiken ergeben. An den Nachmittagen müssen aber auch
während des Schuljahres Lösungen gefunden werden, wo und bei wem die Kinder sind.
Abbildung 1: Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16)
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Über alle schulpflichtigen Kinder betrachtet sind etwa zwei Drittel der SchülerInnen an den
Schultagen nachmittags zu Hause und etwa ein Drittel woanders, beispielsweise in einer
Schulischen Nachmittagsbetreuung, in einem Hort oder bei den Großeltern. Differenziert man
nach Alter bzw. der besuchten Schulform, lassen sich deutliche Unterschiede erkennen. Jün­
gere Kinder, die noch in die Volksschule gehen, sind mehrheitlich (zu 56,7 %) an den Nach­
mittagen nicht zu Hause, unter den älteren Kindern, die bereits in eine Neue Mittelschule bzw.
Hauptschule oder in eine AHS gehen, sind hingegen mehr als drei Viertel an den Nachmitta­
gen üblicherweise zu Hause. Bei SchülerInnen in Neuen Mittelschulen oder Hauptschulen ist
dieser Anteil wesentlich höher als bei AHS-SchülerInnen (84,9 % bzw. 77,0 %). Unterschied­
liche Angebotsstrukturen für Kinder bis 10 Jahre (Volksschulkinder) und für ältere Kinder
(NMS/HS/AHS) sowie unterschiedliche Möglichkeiten und Bereitschaften, die Kinder nachmit­
tags (zeitweise) alleine zu Hause zu lassen, sind für diese Unterschiede hauptverantwortlich.
Tabelle 4: Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) nach Schulform
Aufenthaltsort des Kindes (in %)
VS
NMS/HS
AHS
zu Hause
43,3
84,9
77,0
nicht zu Hause
56,7
15,1
23,0
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
13
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Auch die Haushaltsform spielt eine wichtige Rolle, wo das Kind am Nachmittag ist. Kinder von
Alleinerziehenden sind nachmittags am seltensten zu Hause (47,8 %), Kinder aus Paar-Haus­
halten sind dies zu rund zwei Dritteln und Kinder aus sonstigen Haushalten sogar zu 84,1 %.
Dies dürfte mit der Anzahl potenzieller Betreuungspersonen im Haushalt zusammenhängen.
In Alleinerziehenden-Haushalten leben neben dem Kind, auf das sich die Antworten beziehen,
nur der befragte Elternteil und eventuell Geschwister des Kindes, in den sonstigen Haushalten
jedoch noch weitere Personen, zum Beispiel die Großeltern des Kindes. Es ist hier wahr­
scheinlicher, dass ein erwachsenes Haushaltsmitglied am Nachmittag zu Hause ist, wodurch
es leichter möglich wird, das Kind zu Hause beaufsichtigt zu haben.
Tabelle 5: Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres (2015/16) nach Haushaltsform
Aufenthaltsort des Kindes (in %)
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-Haushalt
sonstige Haushaltsform
zu Hause
nicht zu Hause
64,7
47,8
84,1
35,3
52,2
15,9
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Bei diesen und allen späteren Auswertungen müssen die starken Zusammenhänge zwischen
der Schulform und der Haushaltsform berücksichtigt werden. Kinder aus Paar- oder Alleiner­
ziehenden-Haushalten besuchen öfter eine AHS und seltener eine NMS bzw. eine HS als Kin­
der aus den sonstigen Haushalten. Diese Zusammenhänge zeigen sich nicht nur in der Befra­
gung, sondern auch in der Gesamtbevölkerung. Die Unterschiede zwischen der AHS und der
NMS/HS ergeben sich möglicherweise vor allem aus der unterschiedlichen Haushaltsstruktur.
Auf dies deutet auch die genauere Betrachtung der konkreten Betreuungsperson bzw. -form
hin.
Tabelle 6: Betreuungspersonen und -einrichtungen während des Schuljahres (2015/16)
nur Geschwister
andere Verwandte
Ganztagsschule
Nachmittagsbetreuung
an den Schulstandorten
Hort
Tageseltern
Sonstiges
niemand –
Kind ist alleine zu Hause
VS
NMS/HS
AHS
gesamt
Eltern
genutzte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %)
40,4
72,3
66,4
57,1
1,7
5,5
8,5
4,4
38,2
31,3
25,4
32,7
1,0
1,9
0,6
1,2
20,1
4,1
10,2
12,5
25,8
1,1
3,6
12,4
2,5
1,2
0,2
1,6
8,4
3,5
6,5
6,2
3,1
16,6
22,5
12,0
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt werden
14
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Nachmittagsangebote an den Schulen und in den Horten werden – mitverursacht durch das
Angebot – wesentlich öfter von VolksschülerInnen als von SchülerInnen der Neuen Mittelschu­
len, der Hauptschulen oder der Allgemeinbildenden Höheren Schulen genutzt. Tageseltern
spielen in allen Altersgruppen eine eher untergeordnete Rolle. Im Volksschulalter werden die
Kinder etwa gleich oft von ihren Eltern und von anderen Verwandten betreut (jeweils knapp
über oder unter 40 %). Bei SchülerInnen der NMS/HS und vor allem der AHS sind die Anteile
der Verwandten deutlich geringer, jener der Eltern steigt hingegen an. Sehr deutlich nimmt
auch der Anteil der Kinder zu, die alleine oder nur mit den Geschwistern zu Hause sind, wobei
dies haushaltsformbedingt unter den AHS-SchülerInnen mehr sind als unter den NMS/HSSchülerInnen.
Wurden in Tabelle 6 alle Kinder betrachtet, unabhängig davon, wo sie am Nachmittag übli­
cherweise sind, bezieht sich Tabelle 7 nur auf die Betreuung zu Hause. Dementsprechend
dominiert hier die Betreuung durch die Mutter der Kinder. Je nach Alter werden rund 90 %
(unter 10-Jährige) oder rund 80 % (zumindest 10-Jährige) unter anderem von der Mutter be­
aufsichtigt. Unter den zumindest 10-Jährigen ist mehr als jedes fünfte Kind, das am Nachmit­
tag zu Hause ist, alleine zu Hause. Bei den unter 10-Jährigen liegt dieser Anteil nur bei rund
5 %. Immerhin ein Viertel der Kinder, die zu Hause sind, werden dort von anderen Verwandten,
beispielsweise den Großeltern, betreut.
Tabelle 7: Betreuungspersonen zu Hause während des Schuljahres (2015/16)
Vater
nur Geschwister
andere Verwandte
Nicht-Verwandte
niemand –
Kind ist alleine zu Hause
unter 10 Jahre
mindestens 10 Jahre
gesamt
Mutter
Betreuungspersonen zu Hause (in %)
90,8
80,4
82,7
30,2
28,0
28,5
4,7
7,4
6,8
31,3
23,7
25,4
2,3
1,0
1,3
5,3
22,1
18,4
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt werden;
nur Kinder, die am Nachmittag zu Hause sind
Im Bereich der außerhäuslichen Nachmittagsbetreuung werden schulische Angebote und
Horte vorwiegend an 3 oder mehr Tagen pro Woche genutzt. Verwandte, Bekannte und
Freunde werden demgegenüber eher für die tageweise Betreuung an 1 bis 2 Tagen je Woche
eingesetzt. Dies hängt mit der Nutzbarkeit der formellen Angebote zusammen. Formelle An­
gebote können oft nicht für einzelne Wochentage gebucht und bezahlt werden. Benötigt man
die Betreuung nicht von Montag bis Freitag, sondern nur an einigen (wechselnden) Tagen in
der Woche, entscheidet man sich aus organisatorischen und finanziellen Gründen eher für
informelle Lösungen bei Verwandten und Bekannten.
15
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 8: Ausmaß der außerhäuslichen Betreuung während des Schuljahres (2015/16)
Betreuungsausmaß je Woche (in %)
gar
nicht
1
Tag
2
Tage
3
Tage
4
Tage
5 oder
mehr
Tage
95,4
0,0
0,0
0,0
1,0
3,6
44,6
7,6
12,5
11,8
6,8
16,7
Hort
34,4
2,2
8,5
14,7
10,6
29,6
Tageseltern
89,8
4,1
2,0
1,7
1,9
0,5
Verwandte
29,3
29,7
24,4
11,1
3,6
1,9
Bekannte/Freunde
75,7
20,5
2,6
0,9
0,3
0,0
Ganztagsschule in verschränkter Abfolge
88,9
0,9
0,5
0,0
6,2
3,4
45,2
10,9
15,7
9,4
5,8
13,1
Hort
61,4
1,3
8,6
8,6
7,8
12,2
Tageseltern
90,8
0,8
2,5
1,8
4,1
0,0
Verwandte
22,7
29,8
22,9
15,7
2,5
6,5
Bekannte/Freunde
76,3
16,2
2,4
0,3
0,0
4,9
Ganztagsschule in verschränkter Abfolge
Ganztagsschule in getrennter Abfolge
unter 10 Jahre
(Schulische Nachmittagsbetreuung)
Ganztagsschule in getrennter Abfolge
mind. 10 Jahre
(Schulische Nachmittagsbetreuung)
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: nur Kinder, die am Nachmittag nicht zu Hause sind
Zusammenfassend lassen sich folgende Hauptergebnisse für die Nachmittagsbetreuung wäh­
rend des Schuljahres erkennen:
Hauptergebnisse Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres
 Mehr als die Hälfte der Volksschulkinder ist am Nachmittag nicht zu Hause.
 Mehr als drei Viertel der Kinder an einer HS/NMS/AHS-Unterstufe sind am Nachmittag
zu Hause.
 Verwandte – vor allem die Großeltern – sind nach den Eltern die wichtigste Betreuungs­
ressource. Werden Verwandte eingesetzt, geschieht dies etwa zur Hälfte bei den Kindern
zu Hause.
 Horte und die Schulische Nachmittagsbetreuung werden in erster Linie im Volksschulal­
ter genutzt, danach aber eher selten.
 Horte und die Nachmittagsbetreuung an den Schulen werden meist an 4-5 Tagen pro
Woche genutzt, Verwandte nur an 1-2 Tagen.
 In Alleinerziehenden-Haushalten sind die Kinder am Nachmittag seltener zu Hause als
in Paar- oder in sonstigen Haushalten.
 Mit zunehmendem Alter sind die Kinder am Nachmittag öfter alleine zu Hause.
16
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
4 Sommerferien 2015
Schwerpunktmäßig beschäftigt sich die Studie mit den Betreuungslösungen in den Sommer­
ferien 2015. Hierfür wird im Rahmen dieses Kapitels zunächst betrachtet, ob die Eltern ihr Kind
während der Sommerferien (fast) ausschließlich selbst betreut haben oder ob sie Hilfe durch
andere genutzt haben und in welchem Ausmaß diese Hilfe in Anspruch genommen wurde.
Im Weiteren werden die einzelnen genutzten Betreuungsformen näher analysiert. Es wird dar­
gestellt, wie sehr die Eltern mit einzelnen Aspekten der Betreuungsangebote zufrieden waren
und wie es aus Sicht der Eltern dem Kind dort gefallen hat.
Abschließend wird in diesem Kapitel betrachtet, ob man gerne andere, zusätzliche Betreu­
ungsformen genutzt hätte und warum man dies nicht getan hat.
4.1
Betreuungslösungen
Wie auch während des Schuljahres können sich die Eltern in den Sommerferien ausschließlich
selbst um das Kind kümmern, auf Hilfe durch andere Personen und Einrichtungen zurückgrei­
fen oder das Kind alleine lassen.
Abbildung 2: Betreuung während der Sommerferien 2015
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Über alle Kinder betrachtet wurden 46,9 % der Kinder im Sommer 2015 ausschließlich durch
die Eltern betreut, bei weiteren 6,4 % waren die Kinder weitgehend alleine ohne Erwachsene
zu Hause. Somit griff etwas weniger als die Hälfte der Befragten (46,9 %) auf eine Unterstüt­
zung durch andere Personen oder Einrichtungen zurück.
Ob man während der Sommerferien nur selbst beim Kind war oder ob man Hilfe und Unter­
stützung bei der Betreuung in Anspruch genommen hat, steht in engem Zusammenhang mit
der Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres. Ist das Kind an den Schultagen nach­
mittags üblicherweise nicht zu Hause, wurde auch im Sommer besonders oft eine Betreuung
benötigt und genutzt. Für rund 82 % dieser Kinder wurde regelmäßig, das heißt für mindestens
17
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
eine Woche am Stück oder mindestens einmal pro Woche, eine Betreuungshilfe genutzt. We­
niger als 3 % dieser Kinder waren alleine zu Hause, nur 15,7 % ausschließlich mit den Eltern
zusammen. Nutzt man an Schultagen keine Betreuung, da man selbst bzw. der Partner/die
Partnerin oder nur die Geschwister beim Kind sind bzw. dieses alleine zu Hause ist, wurde
auch in den Sommerferien von mehr als drei Vierteln keine Betreuung benötigt. Bei zwei Drit­
teln dieser Kinder übernahmen nur die Eltern selbst die Betreuung, etwa jedes zehnte Kind
war meist alleine zu Hause. Eine Mittelposition nehmen Familien ein, bei denen das Kind an
den Schultagen zwar zu Hause ist, dort aber von anderen Personen beaufsichtigt wird. Für
weniger als die Hälfte (43,2 %) dieser Kinder wurde eine Betreuungsunterstützung bean­
sprucht.
Abbildung 3: Betreuung während der Sommerferien 2015 n. Betreuung während d. Schuljahres
an Schultagen mit
Eltern/Geschwistern/
alleine zu Hause
67,0
an Schultagen mit
anderen Personen
zu Hause
an Schultagen
nicht zu Hause
21,9
55,2
11,2
43,3
15,7
2,6
81,7
Kind wurde in den Sommerferien nur von Eltern betreut
1,4
Angaben in %
Kind wurde in den Sommerferien regelmäßig anders betreut
Kind war in den Sommerferien meist ohne Erwachsene zu Hause
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Betreuen Eltern ihre Kinder zeitweise nicht selbst, bieten sich unterschiedliche Betreuungslö­
sungen an. Dies sind im Wesentlichen:
 Angebote an den Schulstandorten (Ferienbetreuung durch die Gemeinden oder durch
andere Träger)
 Horte
 Tageseltern
 Verwandte
 Bekannte und Freunde
 eintägige Ferienbetreuungsangebote
 eintägige Ferienbetreuungsangebote ohne Übernachtung
 eintägige Ferienbetreuungsangebote mit Übernachtung
 sonstige Angebote
Die Angebote an den Schulstandorten in den Ferienzeiten dürfen nicht mit der Schulischen
Nachmittagsbetreuung an den Unterrichtstagen gleichgesetzt werden, da andere rechtliche
Grundlagen hinter diesen Betreuungsformen stehen. Die Ferienangebote an den Schulstand­
orten sind somit keine Weiterführung der Schulischen Nachmittagsbetreuung, sondern andere
Angebote, für die man sich extra anmelden muss. Nur rund die Hälfte (50,7 %) der Kinder, die
im Sommer eine Betreuung an den Schulstandorten nutzten, sind auch während des Schul­
jahres in einer ganztägigen Schulform. Zum Teil werden die Ferienangebote vom Träger
18
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
durchgeführt, der auch im Rahmen der Schulischen Nachmittagsbetreuung den Freizeitteil ge­
staltet, es kann aber auch Ferienbetreuungsangebote an Schulstandorten geben, wenn wäh­
rend des Schuljahres keine Schulische Nachmittagsbetreuung angeboten wird. Bei etwa zwei
Dritteln (68,8 %) der Eltern, die solche Angebote genutzt haben, wurde die Ferienbetreuung
vom selben Träger durchgeführt, bei etwas über einem Viertel (28,6 %) von einem anderen
Träger und bei den restlichen 2,5 % gab es die Betreuung nur in den Ferien, jedoch nicht
während des Schuljahres. Bei etwa der Hälfte der Fälle trat in den Ferien laut Angaben der
Eltern die Gemeinde als Träger auf.
Die Horte werden zum Teil auch in den Ferien weitergeführt, allerdings nicht immer mit den­
selben Öffnungszeiten und meist nicht für die gesamten Ferien. Von den Kindern, die im Som­
mer in einem Hort waren, sind etwa zwei Drittel (68,7 %) auch während des Schuljahres in
einem Hort. Zum Teil sind die Kinder in den Ferien aber nicht im eigenen Hort untergebracht,
den sie während des Schuljahres besuchen, sondern in anderen Ersatz- bzw. Ferienhorten.
Die Kontinuität gegenüber dem Schuljahr kann, muss aber nicht zwingend gegeben sein.
Tageseltern unterliegen als formelles Betreuungsangebot gesetzlichen Bestimmungen, die
Betreuung findet aber im Gegensatz zu den Angeboten an den Schulstandorten oder in Horten
in einem häuslich-familialen Umfeld statt. Auch hier können Betreuungen, die während des
Schuljahres stattfinden, in den Ferien (zeitweise) fortgeführt werden, sie können aber auch
ausschließlich in den Ferienzeiten genutzt werden. 59,3 % der NutzerInnen im Sommer haben
ihr Kind auch während des Schuljahres bei einer Tagesmutter/einem Tagesvater.
Unter den für die Betreuung herangezogenen Verwandten dominierten sehr stark die Großel­
tern der Kinder. Auf Großmütter wurde dabei etwas öfter zurückgegriffen (von etwa drei Viertel)
als auf Großväter (von etwa zwei Drittel), wobei sich diese vielfach gleichzeitig um das Kind
kümmern dürften. Großeltern mütterlicherseits wurden geringfügig öfter genutzt als Großeltern
väterlicherseits. Andere Verwandte wurden wesentlich seltener herangezogen (nur zu
14,2 %). Dies sind meist die Tanten und Onkel der Kinder, bei Alleinerziehenden auch der
getrennt lebende Elternteil des Kindes.
Abbildung 4: Im Sommer 2015 eingesetzte Verwandte
Großmutter mütterlicherseits
79,0
Großvater mütterlicherseits
68,9
Großmutter väterlicherseits
74,8
Großvater väterlicherseits
62,1
andere Verwandte
14,2
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Verwandte genutzt wurden;
nur wenn Verwandte genutzt wurden
19
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Bekannte und Freunde sind – wie auch die Verwandten – informelle Lösungen ohne speziell
vorgegebene Regelungen, sie werden aber wesentlich seltener und eher punktuell eingesetzt.
Eintägige Ferienangebote sind meist themenbezogen. Vom Charakter her sind diese recht
unterschiedlich. Sie sind nur zum Teil als Betreuungsangebot im engeren Sinn zu sehen, da
sie teilweise eher Ferienspielcharakter haben. Somit sind sie teilweise nur als punktuelles,
ergänzendes Angebot zu sehen. Etwa ein Drittel dieser Angebote wird von den Gemeinden
zur Verfügung gestellt, die übrigen zwei Drittel von Vereinen und Organisationen oder anderen
kommerziellen Anbietern.
Mehrtägige Angebote, bei denen das Kind zu Hause schläft, bzw. solche, bei denen das Kind
nicht zu Hause schläft (Feriencamps), sind ebenfalls in der Regel sehr themenzentriert, sie
stellen aber stärker als die eintägigen Angebote semiformelle Betreuungslösungen im engeren
Sinn dar. Die Angebote mit Übernachtung grenzen sich von den meisten übrigen Möglichkei­
ten insofern ab, als sie ein 24-Stunden-Angebot darstellen und die Beginnzeiten am Morgen
oder die Endzeiten am Nachmittag oder Abend in dieser Form nicht vorhanden sind. Dies trifft
sonst eventuell nur bei den informellen Lösungen mit Verwandten, Bekannten und Freunden
auf, beispielsweise wenn das Kind mit den Großeltern in Urlaub fährt. Mehrtägige Betreuungs­
möglichkeiten werden fast ausschließlich von Vereinen, Organisationen oder von anderen
kommerziellen Unternehmen angeboten. Bei den Angeboten mit Übernachtungen spielen
auch kirchliche Träger (z.B. Jugendschar) eine wichtige Rolle.
Einige Betreuungsformen lassen sich nicht in die vorigen Kategorien einordnen. Dies sind vor
allem Au-pairs, BabysitterInnen oder andere mobile Dienste wie zum Beispiel Leihomas/-opas.
Da es sich hier um sehr unterschiedliche Formen handelt und diese insgesamt relativ selten
genutzt werden, ist eine genauere Analyse dieser Betreuungsform im Rahmen der Studie nicht
möglich.
Erwartungsgemäß sehr relevant bei der Auswahl der Betreuungsform ist das Alter des Kindes.
Etwa 10 % der Volksschulkinder befanden sich im Sommer 2015 in einem Sommerbetreu­
ungsangebot an den Schulstandorten, etwa 18 % in einem (Sommer)hort. Bei den älteren Kin­
dern der Neuen Mittelschulen/Hauptschulen oder der AHS lagen diese Anteile – nicht nur
nachfrage-, sondern auch angebotsbedingt – nur noch bei 1 % bis 2 %. In dieselbe Richtung
zeigt der Trend bei den Verwandten. Solange das Kind noch in die Volksschule geht, sind die
Verwandten die quantitativ betrachtet wichtigste Betreuungsform. 2015 wurden sogar mehr
VolksschülerInnen in den Sommerferien durch Verwandte, vor allem die Großeltern, betreut
als ausschließlich durch die Eltern (48,8 % bzw. 39,4 %). Nach dem Übertritt in eine
NMS/HS/AHS blieben die Verwandten mit einem Anteil von 26,0 % bis 29,9 % zwar immer
noch die wichtigste externe Betreuungslösung, sie lagen damit aber deutlich unter dem Anteil
jener, bei denen nur die Eltern beim Kind waren (über 50 %). Mehrtägige, semiformelle Ange­
bote wurden im Sommer 2015 von AHS-SchülerInnen öfter genutzt als von NMS/HS-Schüle­
rInnen. Erwartungsgemäß nimmt mit dem Alter der Kinder der Anteil jener zu, die alleine ohne
Beaufsichtigung und Betreuung bleiben. Während dies im Volksschulalter eher die Ausnahme
darstellte (2,3 %), lag dieser Anteil bei den älteren Kindern bei über 10 %. Wie Eltern solche
Lösungen beurteilen, wird in Kapitel 4.4.2 näher beleuchtet.
20
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 9: Betreuungspersonen und -einrichtungen während der Sommerferien 2015 – detailliert
keine Unterstützung –
Kind ist alleine
Angebote an den
Schulstandorten
Hort
Tageseltern
Verwandte
Bekannte/Freunde
eintägige Angebote
mehrtägige Angebote
ohne Übernachtung
mehrtägige Angebote
mit Übernachtung
Sonstiges
VS
NMS/HS
AHS
gesamt
keine Unterstützung –
nur Eltern
genutzte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %)
39,4
59,7
53,5
46,9
2,3
11,2
14,0
6,4
10,2
1,9
1,6
6,6
18,2
0,7
1,8
10,9
2,5
1,5
0,6
1,9
48,8
26,0
29,9
39,7
22,7
12,2
14,0
18,5
8,4
6,1
5,5
7,2
18,7
6,9
14,3
15,0
7,5
7,3
12,0
8,1
2,8
0,1
1,3
1,9
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt werden
Ein deutliches Stadt-Land-Gefälle ist nur bei Horten und den mehrtägigen Angeboten ohne
Übernachtung festzustellen. In Gemeinden bis 2.000 EinwohnerInnen waren nur 11,3 % der
Volksschulkinder im Sommer zeitweise im Hort, in Gemeinden mit 2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen 18,4 %, in Gemeinden mit 5.001 bis 10.000 EinwohnerInnen 22,6 % und in großen Ge­
meinden mit über 10.000 EinwohnerInnen sogar 23,5 %. Weniger eindeutig sind die Unter­
schiede bei den Angeboten an den Schulstandorten. Betrachtet man auch hier nur die Kinder
in der Volksschule, wurden vor allem in den mittelgroßen Gemeinden diese Betreuungsmög­
lichkeiten genutzt. In Gemeinden mit 2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen waren 15,6 % der Volks­
schulkinder in den Sommerferien in einem Angebot an den Schulstandorten, in Gemeinden
mit 5.001 bis 10.000 EinwohnerInnen immerhin noch 10,9 %. Wesentlich geringer sind diese
Anteile in sehr kleinen Gemeinden bis 2.000 EinwohnerInnen (6,9 %) und in sehr großen Ge­
meinden mit über 10.000 EinwohnerInnen (6,2 %). Zum Teil dürften die Angebote an den
Schulstandorten und in den Horten einander ersetzen, angesichts der geringen Prozentsätze
in den sehr kleinen Gemeinden kann aber dort von einem recht geringen Gesamtangebot aus­
gegangen werden. Diese Angebotsunterschiede wurden auch in den Aussagen bei den offen
gestellten Fragen erwähnt (vgl. Kapitel 4.4.2.4) und als Grund genannt, warum man diese
Formen trotz Wunsches nicht genutzt hat (vgl. Kapitel 4.3.2).
Ähnliche Angebotsunterschiede dürfte es bei den mehrtägigen Angeboten ohne Übernachtung
geben. Auch diese werden über alle Kinder betrachtet in kleinen Gemeinden seltener genutzt
als in großen Gemeinden (bis 2.000 Ew. 11,7 %; 2.001 bis 5.000 Ew. 13,9 %; 5.001 bis 10.000
Ew. 17,6 %; über 10.000 Ew. 21,7 %).
Diese Angebotsformen lassen sich nach dem Ausmaß der gesetzlichen Reguliertheit zu ver­
schiedenen Gruppen zusammenfassen. Verwandte, Bekannte und Freunde unterliegen kei­
nen rechtlichen Vorgaben zur fachlichen Qualifikation, zur zulässigen maximalen Kinderzahl
oder zum räumlichen Umfeld. Diese Formen lassen sich zur Gruppe der informellen Betreu­
ungsangebote zusammenfügen.
21
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Eindeutig formelle Angebote mit gesetzlichen Regelungen sind Horte und Tageseltern. Für sie
ist unter anderem geregelt, welche Qualifikation die BetreuerInnen haben müssen und wie
viele Kinder gleichzeitig betreut werden dürfen.
Ein- und mehrtägige Angebote erfordern ein gewisses Organisationsausmaß durch die dahin­
terstehenden Vereine, Organisationen und Gemeinden, sie sind allerdings weniger strikt reg­
lementiert als Horte und Tageseltern. Solche Angebotsformen kann man – wie auch die hier
erfassten sonstigen Angebote – als semiformelle Angebote klassifizieren.
Die Zuordnung der Angebote an den Schulstandorten (Ferienbetreuung durch die Gemeinden
oder andere Träger) bedarf einer eigenständigen Darstellung. Nachdem diese Angebote keine
ganztägige Schulform sind, unterliegen sie auch nicht den entsprechenden gesetzlichen Best­
immungen zur ganztägigen Schule. Auch die gesetzlichen Regelungen für Horte und Tages­
eltern kommen nicht zur Anwendung. Daher können sie nicht eindeutig den formellen Ange­
boten (Horte, Tageseltern) zugeordnet werden, sondern werden in weiterer Folge als eigen­
ständiger Typ dargestellt.
In der gruppierten, sektoralen Darstellung werden Familien, in denen nur die Eltern beim Kind
waren, und solche, bei denen das Kind (vorwiegend) alleine zu Hause war, ebenfalls zusam­
mengefasst, da in beiden Fällen keine regelmäßige Hilfe in Anspruch genommen wurde.
keine
Unter-stüt­
zung
Abbildung 5: Klassifizierung der Betreuungsmöglichkeiten in den Schulferien
keine
Unterstützung
Angebote a. d. Schulstandorten
Unterstützung
formelle
Betreuung
informelle
Betreuung
nur Eltern
Kinder sind alleine zu Hause
Angebote an den Schulstandorten
(Ferienbetreuung durch die Gemeinden oder andere Träger)
Horte
Tageselterm
Verwandte
Bekannte und Freunde
eintägige Angebote
semiformelle
Betreuung
mehrtägige Angebote ohne Übernachtung
mehrtägige Angebote mit Übernachtung
sonstige Angebote
Quelle: eigene Darstellung ÖIF
22
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Bei der gruppierten Betrachtungsweise wurden im Sommer 2015 für 41,6 % der Volksschul­
kinder und für rund zwei Drittel der älteren Kinder keine Betreuungshilfen genutzt. Sowohl
formelle Angebote als auch jene an den Schulstandorten wurden fast nur im Volksschulalter
genutzt. Informelle Angebote wurden auch in der gruppierten Darstellung im Volksschulalter
fast doppelt so häufig genutzt wie danach (51,0 % bzw. 28,4 %). Semiformelle Angebote spie­
len im Volksschulalter eine größere Rolle als danach. Deutlicher als bei anderen Gruppen
unterscheidet sich hier die Nutzung zwischen Kindern, die in eine AHS gehen, von jenen, die
in eine NMS/HS gehen. Während 21,8 % der AHS-Kinder solche Formen genutzt haben, wa­
ren es in den NMS/HS nur 13,3 %. Für diese Unterschiede dürften unter anderem das unter­
schiedliche grundsätzliche Interesse an solchen Betreuungsformen sowie Wahrnehmungsun­
terschiede zum grundsätzlichen Vorhandensein solcher Angebote verantwortlich sein. Eine
genauere Betrachtung, warum einzelne Betreuungsformen nicht genutzt wurden, bietet Kapitel
4.3.
Tabelle 10: Betreuungspersonen und -einrichtungen während d. Sommerferien 2015 – gruppiert
51,0
27,0
31,2
41,5
(ein-/mehrtägige, sonst. Angeb.)
semiformelle Angebote
20,4
2,2
2,3
12,7
(Verwandte, Bekannte/Freunde)
10,2
1,9
1,6
6,6
informelle Angebote
formelle Angebote
VS
NMS/HS
AHS
gesamt
(Hort, Tageseltern)
Angebote an den
Schulstandorten
41,6
70,8
67,5
53,4
keine Unterstützung
(nur Eltern/Kind war alleine)
genutzte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %)
28,0
13,3
21,8
23,3
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt werden
Aufgrund der möglichen täglichen Betreuungszeiten, der Schließtage der Angebote, des Wun­
sches nach einem abwechslungsreichen Ferienprogramm für die Kinder oder wegen finanzi­
eller Notwendigkeiten müssen vielfach mehrere verschiedene Betreuungsangebote genutzt
werden. Tabelle 11 bietet einen Überblick, wie stark die verschiedenen Betreuungsmöglich­
keiten miteinander kombiniert werden.
Hatte man im Sommer 2015 Unterstützung bei der Kinderbetreuung, musste meist mehr als
nur eine Betreuungsform genutzt werden. Nur einem Viertel dieser Eltern gelang es, mit nur
einer Form, also beispielsweise nur mit dem Hort oder nur mit Verwandten, die gesamten
Sommerferien abdecken zu können. Am ehesten gelang dies, wenn man nur Verwandte zur
Unterstützung herangezogen hat. 21,3 % der Eltern, die Verwandte eingesetzt haben, haben
sonst keine Hilfe genutzt. Nur mit dem Hort oder nur mit den Angeboten an den Schulstandor­
ten konnten lediglich jeweils etwa 11 % solcher Eltern den gesamten Bedarf decken. Somit
mussten oder wollten jeweils 89 % neben dem Hort oder der Betreuung an den Schulstandor­
ten noch weitere Angebote nutzen.
23
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 11: Betreuungskombination genutzter Formen Sommerferien 2015 – detailliert
Angebote a. d. Schulstandorten
Hort
Tageseltern
Verwandte
Bekannte/Freunde
eintägige Angebote
mehrtägige Angebote o. ÜN
mehrtägige Angebote m. ÜN
Sonstiges
100,0
21,0
4,6
75,4
25,9
19,8
34,1 20,1
4,1
12,7 100,0
2,7
72,9
29,8
14,1
34,9 15,0
4,4
16,3
15,6 100,0
87,2
60,1
17,4
23,2 22,5
8,0
12,6
20,0
4,1 100,0
43,4
16,3
31,7 16,8
3,7
9,2
17,6
6,1
93,2 100,0
23,7
32,5 19,7
6,9
18,1
21,4
4,6
89,8
60,8 100,0
56,7 31,8
4,6
15,0
25,3
2,9
83,7
40,0
27,2 100,0 20,7
5,9
16,3
20,1
5,2
82,3
44,9
28,3
38,3 100,0
5,0
13,8
24,9
7,8
75,5
65,9
17,1
45,9 20,9 100,0
keine anderen Formen
Sonstiges
mehrtägige Angebote
mit Übernachtung
mehrtägige Angebote
ohne Übernachtung
eintägige Angebote
Bekannte/Freunde
Verwandte
Tageseltern
Hort
Angebote a. d.
Schulstandorten
genutzte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %)
11,6
11,2
0,0
21,3
1,5
0,0
2,6
7,1
3,5
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt wurden;
nur Kinder, für die Betreuung genutzt wurde
Als Ergänzung zu den Angeboten an den Schulstandorten, zu formellen und zu semiformellen
Angeboten wurden vor allem Verwandte eingesetzt (von jeweils rund drei Viertel oder mehr).
Bekannte und Freunde wurden fast ausschließlich in Kombination mit Verwandten eingesetzt.
Fasst man die semiformellen Formen zusammen, wurden sie von jeweils der Hälfte der Eltern,
die (unter anderem) die Angebote an den Schulstandorten, formelle Angebote oder informelle
Angebote genutzt haben, in Anspruch genommen. Sie wurden somit sehr gleichmäßig als Er­
gänzungsangebot verwendet, hingegen kaum als ausschließliche Betreuungslösung.
Tabelle 12: Betreuungskombination genutzter Formen Sommerferien 2015 – gruppiert
76,3
78,9
100,0
87,8
50,3
50,8
49,4
100,0
keine anderen Formen
(ein-/mehrtägige/sonst. Angeb.)
semiformelle Betreuung
(Verwandte, Bekannte/Freude)
24,5
100,0
24,1
27,6
informelle Betreuung
100,0
12,9
12,3
14,4
(Hort, Tageseltern)
formelle Betreuung
Angebote a. d. Schulstandorten
formelle Betreuung
informelle Betreuung
semiformelle Betreuung
Angebote an den
Schulstandorten
genutzte Betreuungspersonen/
-einrichtungen (in %)
11,6
10,0
34,5
5,8
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen genutzt wurden;
nur Kinder, für die Betreuung genutzt wurde
24
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
In der nächsten Tabelle werden die Angebote an den Schulstandorten und die formellen For­
men gemeinsam in einer Gruppe betrachtet (unter dem Namen „formell/an den Schulstandor­
ten“), da für den Organisationsaufwand der Eltern der zeitliche Aspekt relevanter zu sein
scheint als der rechtliche, zumal die Trägerschaft für die Eltern eine untergeordnete Rolle
spielt.
Unter allen von anderen Personen oder Einrichtungen betreuten Kindern wurde im Sommer
2015 knapp ein Drittel ausschließlich informell durch Verwandte, Bekannte oder Freunde be­
treut, 12,8 % wurden nur im formellen Bereich/an den Schulstandorten betreut und 5,8 % nur
im semiformellen Bereich. Bei dieser sektoralen Klassifizierung nutzten etwas mehr als die
Hälfte (53,1 %) dieser Eltern nur einen Betreuungssektor. Die übrigen 46,9 % mussten diese
Sektoren kombinieren und die Nutzungen zeitlich aufeinander abstimmen. Besonders häufig
nur ein Sektor (zumeist der informelle) wurde von Eltern mit Kindern in der NMS/HS genutzt
(55,7 %), im Vergleich dazu waren nur bei einem Drittel der Kinder in der Volksschule oder der
AHS keine Kombinationen notwendig. Alleinerziehenden gelang es nur zu weniger als 30 %,
ohne Sektorenkombinationen auszukommen, wenn sie eine Betreuungshilfe nutzten. Eltern
aus Paarhaushalten gelang dies zu 37,0 %, Eltern aus sonstigen Haushaltsformen zu 60,2 %.
Tabelle 13: Betreuungskombination Sommerferien 2015 nach Merkmalen des Kindes
Betreuungskombinationen (in %)
nur semiformell
formell/a. d. Schulstand.
informell
nicht semiformell
formell/a. d. Schulstand.
informell
semiformell
informell
semiformell
nicht formell/a. d. Schule.
4,9
30,7
2,9
14,3
3,2
15,6
28,3
12,8
-
34,5
-
5,8
37,7
16,1
-
8,3
6,3
41,2
17,6
31,2
31,8
56,6
6,6
0,6
0,0
27,1
48,9
30,2
1,8
6,2
3,6
18,4
5,1
2,8
4,2
0,7
0,0
18,6
7,5
9,5
23,3
31,1
53,8
5,1
5,8
1,1
29,4
21,7
50,7
2,5
1,6
8,4
13,9
23,6
4,1
3,2
4,9
1,0
16,1
18,3
8,9
29,7
24,2
25,8
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: nicht mögliche Zellen sind mit „-“ befüllt;
nur Kinder, für die Betreuung genutzt wurde
25
formell/a. d. Schulstand.
semiformell
nicht informell
nur informell
gesamt
alle Kinder
genutzte Form
formelle Betr./an d. Schulstandorten
informelle Betreuung
semiformelle Betreuung
Schulform 2014/15
VS
NMS/HS
AHS
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-Haushalt
sonst. Haushaltsform
Kombinationen
nur formell/
an den Schulstandorten
keine Kombinationen
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Fast zwei Drittel der betreuten Kinder (61,9 %) nutzten ausschließlich nicht-formelle und nicht
Schulstandort-bezogene Angebote, also nur informelle und semiformelle Formen. Während
der Volksschulzeit waren es 52,2 %, danach über 85 %. Bei Alleinerziehenden, die eine Be­
treuung nutzten, sind Lösungen ohne die Angebote an den Schulstandorten und ohne formelle
Angebote etwas seltener (bei 47,5 %).
Kaum vorhanden waren Betreuungslösungen ohne informelle Formen. Nur 11,0 % der Eltern
mit Betreuungshilfen nutzten keine informellen Möglichkeiten, sondern ausschließlich semifor­
melle und formelle Angebote sowie Angebote an den Schulstandorten. Am ehesten geschah
dies bei Kindern, die in die Volksschule gehen (12,6 %), am seltensten bei Kindern, die in eine
AHS gehen (3,6 %). Mitverantwortlich hierfür sind das geringere Angebot an formellen Betreu­
ungsmöglichkeiten nach Ende der Volksschule und die damit verbundene größere Notwendig­
keit, auf Verwandte zurückgreifen zu müssen. Nach Haushaltsformen differenziert ergeben
sich keine größeren Unterschiede.
15,6 % aller Kinder wurden in allen 3 Formen, also im formellen Bereich bzw. an den Schul­
standorten und im informellen und im semiformellen Sektor betreut. Im Volksschulalter waren
solche Kombinationen etwa doppelt so oft zu finden (18,6 %) wie bei NMS/HS-Kindern (7,5 %)
oder bei AHS-Kindern (9,5 %). Dies spiegelt sich zum Teil im Organisationsaufwand wider
(vgl. Kapital 4.4.1).
Die Eltern wurden nicht nur gefragt, ob sie grundsätzlich eine Unterstützungshilfe genutzt ha­
ben, sondern auch, in welchem Ausmaß sie diese genutzt haben. Über alle Kinder betrachtet
nahm mehr als die Hälfte der Eltern keine regelmäßige Unterstützungshilfe während der Som­
merferien 2015 in Anspruch. Eine durchgängige Unterstützung in allen Sommerferienwochen
war erwartungsgemäß (fast) nie gegeben, weniger als 5 % bekamen in zumindest 7 Wochen
Hilfe. Bei Alleinerziehenden war dieser Anteil mit 10,8 % etwa doppelt so hoch. Um alle Ferien
abdecken zu können, benötigten sie auch im Sommer deutlich öfter Betreuungsangebote.
Besonders oft wurde eine Unterstützung in 5 Wochen (11,3 %) oder in 6 Wochen (15,4 %)
genutzt, alle anderen Anteile liegen (mit Ausnahme der 0 Wochen) deutlich unter der 10 %Marke. Diese 5 bzw. 6 Wochen sind in allen Schulformen und in allen Haushaltsformen die mit
Abstand am häufigsten genannten Antworten. Am deutlichsten fällt dieser Gipfel im Volks­
schulalter aus. Hauptverantwortlich hierfür dürften die Sommerschließzeiten der Horte sein.
Diese halten vielfach die mittleren 3 Ferienwochen geschlossen. Die Konzentration der
Schließzeiten fast aller Horte (und Kindergärten) auf dieselben 3 Wochen wird bei den offenen
Fragen als Problem genannt. Viele Eltern wünschen sich in diesem Bereich eine Veränderung.
Als Folge der 3-wöchigen Schließung steht oft nur für 6 der 9 Wochen eine formelle Betreu­
ungsmöglichkeit zur Verfügung.
Ein eher kurzer externer Betreuungszeitraum von 1 bis 3 Wochen kam nur relativ selten vor,
je nach Alter und Haushaltsform bei rund 7 % bis 10 %.
Das Ausmaß der genutzten Hilfe hängt nicht nur von den Angeboten, sondern auch vom Ur­
laubsanspruch der Eltern ab. Der Urlaub kann in der Regel nicht nur in den Sommerferien
konsumiert werden, sondern muss auch auf die übrigen Ferienzeiten und die schulautonomen
Tage aufgeteilt werden.
26
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 14: Ausmaß der Hilfe bei Ferienbetreuung in den Sommerferien 2015
2 Wochen
3 Wochen
4 Wochen
5 Wochen
6 Wochen
7 Wochen
8 Wochen
9 Wochen
gesamt
alle Kinder
Schulform 2014/15
VS
NMS/HS
AHS
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-Haushalt
sonst. Haushaltsform
1 Woche
0 Wochen
Wochen mit Unterstützung (in %)
53,4
0,8
2,4
4,9
6,7
11,3
15,4
4,5
0,4
0,0
41,6
70,8
67,5
0,9
0,8
0,7
3,0
1,8
1,6
4,9
4,7
5,9
7,2
7,2
4,3
13,3
8,2
9,7
21,9
5,1
8,6
6,5
1,5
1,6
0,7
0,0
0,1
0,0
0,0
0,0
53,0
43,3
65,4
0,9
0,6
0,8
2,5
3,4
1,4
4,7
6,2
4,7
7,8
3,0
4,0
11,5
11,9
11,4
15,1
20,8
10,7
4,1
10,6
1,6
0,5
0,2
0,0
0,0
0,0
0,0
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Abbildung 6: Ausmaß der Hilfe bei Ferienbetreuung in den Sommerferien 2015
gesamt
VS
53,4
NMS/HS
70,8
AHS
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-HH
sonst. HH-Form
0 Wochen
1 bis 3 Wochen
42,3
8,9
41,6
67,5
10,2
65,4
4 bis 6 Wochen
20,4
35,7
7 bis 9 Wochen
1,7
4,6
34,3
6,9
1,5
22,6
8,2
8,1
43,3
7,2
7,2
53,0
4,9
33,5
8,2
10,8
26,1
1,6
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Für die einzelnen Betreuungsformen wurde gefragt, ob man diese regelmäßig, das heißt min­
destens einmal pro Woche oder für mindestens eine Woche am Stück oder nur fallweise ge­
nutzt hat. Da eintägige Angebote nur zum Teil eine Ferienbetreuung im engeren Sinn darstel­
len und mehrtägige Angebote mit Übernachtungen bei der Frage nach der Regelmäßigkeit
nicht direkt mit den anderen Angebotsmöglichkeiten vergleichbar sind, wurde für diese beiden
Formen nicht erhoben, ob sie nur fallweise oder regelmäßig genutzt wurden.
Die in Anspruch genommenen Angebote an den Schulstandorten und in den Horten wurden
fast immer (von knapp über oder unter 90 %) regelmäßig genutzt. Auch auf die Verwandten
wurde weitgehend regelmäßig (von 84 %) zurückgegriffen, bei den Tageseltern und den mehr­
tägigen Angeboten ohne Übernachtung sind es immer noch etwa 75 %. Lediglich Bekannte
und Freunde wurden mehrheitlich (zu 59,2 %) nur fallweise eingesetzt. Diese dürften demnach
eher ein Notfall-Potenzial darstellen, auf das man nur dann zurückgreift, wenn sich keine an­
deren Möglichkeiten ergeben.
27
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 7: Regelmäßigkeit der Nutzung der Betreuungsformen in den Sommerferien 2015
Angeb. a. d. Schulstandorten
88,8
Hort
93,4
Tageseltern
6,6
73,5
Verwandte
Bekannte/Freunde
11,2
26,5
84,2
40,8
15,8
59,2
mehrtägige Angeb. o. ÜN
78,9
regelmäßig
21,1
fallweise
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
4.2
Zufriedenheit bei den genutzten Formen
Gute Betreuungslösungen sollen nicht nur den zeitlichen Bedarf abdecken, sondern auch in­
haltlich und organisatorisch den Bedürfnissen der Eltern und der Kinder entsprechen. Als re­
levante Merkmale bei der außerhäuslichen Betreuung wurden die Zufriedenheit der Eltern mit
den angebotenen Betreuungszeiten, den Kosten, der Erreichbarkeit sowie mit der inhaltlichen
Ausgestaltung und die Zufriedenheit mit der Qualität des Mittagessens erhoben. Weiters
wurde gefragt, wie es dem Kind bei diesen Betreuungslösungen gefallen hat.
Wurde das Kind nur durch die Eltern betreut, spielen diese Zufriedenheitskriterien kaum eine
Rolle, da sie in dieser Form nicht zutreffen. Es wurde daher nur gefragt, wie leicht es den
Eltern gefallen ist, sich ausschließlich selbst um das Kind zu kümmern, bzw. welche Probleme
man dabei hatte und wie wichtig es einem war, in den Sommerferien keine fremde Hilfe zu
nutzen, sondern ausschließlich selbst bzw. nur mit Hilfe des Partners/der Partnerin beim Kind
zu sein. Wie diese Aspekte von den betreffenden Eltern beurteilt werden, wird in Kapitel 4.4
dargestellt.
4.2.1 Zufriedenheit mit den Ferienschließzeiten
Formelle Betreuungsangebote und Angebote an den Schulstandorten können während der
gesamten Sommerferien zur Verfügung stehen, sie können jedoch auch zeitweise geschlos­
sen sein. Eltern, die in den Ferien solche Angebote nutzten, wurden gefragt, für wie viele Wo­
chen die Angebote geschlossen waren und daher nicht zur Verfügung standen. Auch Tages­
eltern haben Urlaubszeiten, in denen sie keine Leistungen anbieten. Daher wurden auch die
NutzerInnen von Tageseltern gefragt, wie lange ihre Tagesmutter/ihr Tagesvater in Urlaub
war.
Ein durchgängiges Betreuungsangebot in allen Ferienwochen war im Sommer 2015 an den
Schulstandorten, in den Horten und bei den Tageseltern kaum möglich. Nur 5,1 % der Eltern,
die Ferienangebote an den Schulstandorten nutzten, geben an, dies grundsätzlich in allen 9
Ferienwochen zu können, im Hort wäre dies 12,2 % der Eltern möglich gewesen und bei Ta­
geseltern 12,7 %. Diese Prozentsätze beziehen sich jeweils nur auf die Eltern, die die jeweilige
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Form zumindest zeitweise genutzt hatten. Somit sind Einrichtungen, die den gesamten Som­
mer geschlossen hatten, nicht berücksichtigt. Eine durchgängige Öffnung führt nicht automa­
tisch dazu, dass das Kind in allen 9 Wochen in der Einrichtung bzw. bei der Tagesmutter/dem
Tagesvater ist. Keine oder zumindest sehr kurze Ferienschließzeiten erhöhen aber die Flexi­
bilität der Eltern bei der Urlaubsplanung.
Sehr dominant an den Schulstandorten und in den Horten ist die 3-wöchige Schließung. Rund
die Hälfte der Horte und der Angebote an den Schulstandorten waren für genau 3 Wochen
geschlossen, und diese vorrangig für die mittleren 3 Ferienwochen. Fast ein Viertel der Ange­
bote an den Schulstandorten und 13,2 % der Horte konnten für zumindest 5 Wochen – also
für die Dauer des üblichen Jahresurlaubsanspruchs – nicht genutzt werden, da die Angebote
geschlossen waren. Da neben den Sommerferien meist auch noch die übrigen Ferienzeiten,
unter anderem mit dem eigenen Urlaub, abgedeckt werden müssen, können sich dadurch
Probleme ergeben und es müssen zusätzliche Angebote gefunden werden.
Etwas besser ist die Situation bei Tageseltern. Diese hatten in der Regel kürzere Urlaubszeiten
als die Horte und die Angebote an den Schulstandorten. Bei 62,2 % bestand nur für maximal
2 Wochen keine Betreuungsmöglichkeit, bei 83,3 % für maximal 3 Wochen.
Tabelle 15: Ferienschließzeiten der Angebote (Sommer 2015)
1 Woche
2 Wochen
3 Wochen
4 Wochen
5 Wochen
6 Wochen
7 Wochen
8 Wochen
Angeb. a. d. Schulstandorten
Hort
Tageseltern
0 Wochen
geschlossene Wochen (in %)
5,1
12,2
12,7
2,0
8,3
12,5
6,9
7,7
37,0
49,2
46,4
21,1
13,5
12,2
6,7
4,4
6,9
9,2
7,1
4,7
0,8
4,3
0,6
0,0
7,5
1,0
0,0
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Diese Unterschiede bei den geschlossenen Wochen spiegeln sich sehr deutlich bei der Zufrie­
denheit der Eltern wider. Bei den Tageseltern sind deutlich mehr als die Hälfte (58,3 %) der
Eltern mit den Schließzeiten im Sommer sehr zufrieden und nur 7,8 % eher oder sehr unzu­
frieden. Demgegenüber sind mit den Schließzeiten der Angebote an den Schulstandorten
39,7 % und mit jenen an den Horten 42,2 % eher bis sehr unzufrieden.
Abbildung 8: Zufriedenheit mit den Ferienschließzeiten (Sommer 2015)
Angeb. a. d. Schulstandorten
Hort
31,0
22,6
Tageseltern
sehr zufrieden
29,3
eher zufrieden
35,2
58,3
eher unzufrieden
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
29
26,2
27,5
33,9
sehr unzufrieden
13,5
14,7
5,7
2,1
Angaben in %
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Diese Beurteilung findet sich auch bei den offen gestellten Fragen in Kapitel 4.4.2.4 wieder.
Neben der Dauer wird dort auch die Lage der Schließzeiten – vorrangig die mittleren 3 Feri­
enwochen – kritisiert.
4.2.2 Zufriedenheit mit den täglichen Betreuungszeiten
Neben den geöffneten Tagen bzw. Wochen spielen auch die täglichen möglichen Betreuungs­
zeiten eine Rolle bei der Beurteilung, wie bedarfsgerecht ein Angebot ist. Bei der Interpretation
der täglichen möglichen Betreuungszeiten müssen die strukturellen Unterschiede zwischen
formellen Angeboten, anderen organisierten Angeboten (z.B. mehrtägiger Tanzworkshop) und
informellen Lösungen (z.B. Betreuung durch die Großeltern der Kinder) beachtet werden. Bei
den formellen Angeboten, wie zum Beispiel den Horten, oder den Angeboten an den Schul­
standorten sind die täglichen Öffnungszeiten weitgehend Rahmenzeiten, die voll oder nur teil­
weise ausgeschöpft werden können. Bei anderen organisierten Angeboten kann die Flexibilität
bei der Nutzung deutlich geringer sein, da alle Kinder die gesamte Zeit anwesend sein müs­
sen, beispielsweise, um eine gemeinsame Tanzchoreografie zu lernen und zu proben. Infor­
melle Lösungen hängen von der zeitlichen Bereitschaft und Flexibilität der Beteiligten ab, un­
terliegen aber grundsätzlich keinem fest vorgegebenen Rahmen. Zu einem gewissen Grad
vergleicht man hier also Rahmenzeiten mit konkreten Betreuungszeiten.
Insgesamt scheint es hier unter den NutzerInnen der einzelnen Formen keine größeren Prob­
leme zu geben. Tendenziell am schlechtesten fällt die Bewertung der eintägigen Angebote
aus. 18,7 % sind mit den Angebotszeiten sehr oder zumindest eher unzufrieden, weniger als
die Hälfte (41,9 %) sind mit ihnen sehr zufrieden. Da bei einigen dieser Angebote eher der
Ferienspiel- als der Betreuungscharakter im Mittelpunkt steht, könnten die Veranstaltungszei­
ten kürzer als bei anderen Formen sein. Dadurch kann bei den Eltern eine Unzufriedenheit
entstehen, wenn sie eine tatsächliche Betreuung benötigen.
Bei den formellen Formen und bei den Angeboten an den Schulstandorten sind über 60 %
sehr zufrieden und nur jeweils knapp über oder knapp unter 10 % nicht zufrieden. Somit schei­
nen diesen Antworten zufolge bei den NutzerInnen die Rahmenzeiten als weitgehend pas­
send, möglicherweise verhindern aber manchmal die täglichen Öffnungszeiten die Nutzung,
da diese zu kurz sind.
Am zufriedensten sind die Eltern mit den möglichen Betreuungszeiten bei den Verwandten.
Über drei Viertel sind hiermit sehr zufrieden, nur rund 5 % sind unzufrieden. Die besseren
Möglichkeiten der individuellen Anpassung – die Zeiten müssen nur auf die eigenen Bedürf­
nisse, nicht jedoch auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer Eltern abgestimmt sein – er­
leichtern es, Betreuungsmöglichkeiten genau dann geboten zu bekommen, wenn man sie
selbst benötigt. Ausreichend Nachfrage durch mehrere Eltern ist bei den informellen Lösungen
im Gegensatz zum Hort nicht notwendig.
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 9: Zufriedenheit mit den täglichen möglichen Betreuungszeiten (Sommer 2015)
Angeb. a. d. Schulstandorten
65,3
Hort
60,7
Tageseltern
64,9
Verwandte
mehrtägige Veranstaltungen
ohne Übernachtung
sehr zufrieden
eher zufrieden
7,2 5,3
29,7
7,1
23,4
78,5
Bekannte/Freunde
eintägige Veranstaltungen
22,2
41,9
28,4
39,4
54,0
sehr unzufrieden
4,5 1,8
8,3
14,0
37,8
eher unzufrieden
11,7
15,3
62,1
2,6
1,3
4,7
7,3
0,8
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Auch wenn sich hier ein weitgehend positives Bild zeigt, wird bei den offen gestellten Fragen
oft der Wunsch nach früheren Aufsperrzeiten und späteren Schließzeiten geäußert (vgl. Kapi­
tel 4.4.2.4). Einen Überblick, welche Öffnungszeiten sich die Eltern wünschen, bietet Kapitel
7.2.2.
4.2.3 Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit
Die problemlose Erreichbarkeit stellt für die einfache Nutzbarkeit der Angebote ein wichtiges
Kriterium dar. Lange oder schwierige Anfahrtswege erschweren oder verhindern die Nutzung
grundsätzlich interessanter Betreuungsangebote. Dies gilt besonders bei Anfahrtswegen, die
häufig oder sogar täglich zurückgelegt werden müssen. Bei mehrtägigen Angeboten mit Über­
nachtungen des Kindes (Feriencamps) sind die Anfahrtswege grundlegend anders zu bewer­
ten, weshalb die Zufriedenheit der Erreichbarkeit der Feriencamps nicht erfasst wurde.
Die tatsächlich genutzten Einrichtungen und Personen scheinen recht gut erreichbar zu sein.
Die Erreichbarkeit der Schulen, der formellen und der informellen Angebote wird von mehr als
zwei Dritteln als sehr zufriedenstellend eingestuft, als nicht zufriedenstellend empfinden dies
nur etwa 5 % bis 10 %. Findet die Betreuung in der normalen Schule oder dem normalen Hort
statt, die man auch während des Jahres nutzt, verwundert dies auch nicht, da man diese Wege
gewohnt ist und man hierfür auch während des Schuljahres eine gute Erreichbarkeit anstrebt.
Etwas schwieriger dürfte die Erreichbarkeit der semiformellen Angebote sein. Solche Ange­
bote scheinen teilweise etwas entfernter zu liegen. Sollten sie inhaltlich interessant sein und
nicht zu weit entfernt sein, werden auch etwas längere Wege in Kauf genommen, auch wenn
die Erreichbarkeit als aufwendig empfunden wird.
Zu weite Anfahrtswege können die Betreuung vollkommen verhindern. Da zur Zufriedenheit
nur die tatsächlichen NutzerInnen befragt werden konnten, lässt sich an dieser Stelle nicht
sagen, wie oft die Entfernung die Betreuung verhindert hat. Dies kann aber aus den Verhinde­
rungsgründen in Kapitel 4.3.2 abgeleitet werden. Bei den semiformellen mehrtägigen Angebo­
ten ohne Übernachtung hat das fehlende erreichbare Angebot (und somit die große räumliche
Distanz) die Nutzung beispielsweise bei 43,9 % der Nutzungswilligen verhindert.
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 10: Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit (Sommer 2015)
Angeb. a. d. Schulstandorten
76,4
Hort
69,7
Tageseltern
74,5
eintägige Veranstaltungen
49,8
mehrtägige Veranstaltungen
ohne Übernachtung
13,1
6,6 3,7
17,5
5,8
34,9
58,0
eher zufrieden
3,2 0,8
12,4 2,4 3,3
76,6
Bekannte/Freunde
2,7 1,0
26,2
81,9
Verwandte
sehr zufrieden
19,9
2,2
13,1
29,0
eher unzufrieden
2,3
1,7
11,3
Angaben in %
sehr unzufrieden
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
4.2.4 Zufriedenheit mit den Kosten
Ob man ein Betreuungsangebot nutzt oder nicht nutzt, hängt auch von den Kosten ab (vgl.
Kapitel 4.3.2; die generellen Zahlungsbereitschaften für Halbtags- und Ganztagsangebote
werden in Kapitel 7.2.3 dargestellt). Bei den offen gestellten Fragen sind die hohen Kosten
sogar einer der meist angesprochenen Problembereiche. Speziell bei Alleinerziehenden und
bei Eltern mit mehreren Kindern können hohe finanzielle Belastungen auftreten.
Abbildung 11: Zufriedenheit mit den Kosten (Sommer 2015)
Angeb. a. d. Schulstandorten
Hort
Tageseltern
10,4
26,9
32,9
29,9
8,7
28,1
38,9
24,3
2,3
20,2
45,4
32,2
Verwandte
90,5
6,22,1 1,2
Bekannte/Freunde
89,2
8,5 2,20,2
eintägige Veranstaltungen
mehrtägige Veranstaltungen
ohne Übernachtung
mehrtägige Veranstaltungen
mit Übernachtung
sehr zufrieden
30,0
45,1
eher zufrieden
25,1
35,2
34,8
33,5
48,9
eher unzufrieden
21,2
sehr unzufrieden
3,7
4,9
12,9
4,6
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Im Vergleich zu den anderen erhobenen Bereichen wird die Kostensituation eher negativ be­
urteilt. Mehr als ein Drittel empfindet die Kosten für die formelle Betreuung als zu hoch, mehr
als ein Viertel die für die semiformelle Betreuung (ohne Übernachtung) und für die Betreuung
an den Schulstandorten, weshalb sie als eher bis sehr unzufriedenstellend bewertet werden.
Deutlich positiv wird die Lage nur bei den informellen, oft kostenlosen Lösungen gesehen.
32
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Die Kosten sind nicht nur ein Problem und eine starke Belastung für die Eltern, die die Formen
nutzen, sondern zum Teil auch einer der Gründe, warum ein Angebot nicht genutzt wird. Etwa
ein Drittel kann den Hort, die Tageseltern oder Feriencamps mit Übernachtung wegen der zu
hohen Kosten nicht nutzen, obwohl man dies gerne möchte, bei den semiformellen Angeboten
ohne Übernachtung verhindern die Kosten bei rund einem Viertel die Nutzung (vgl. Kapitel
4.3.2). Somit scheint vor allem bei diesem Aspekt Verbesserungspotenzial vorhanden zu sein.
4.2.5 Zufriedenheit mit den Inhalten der Betreuung
Neben den zuvor beschriebenen organisatorischen Aspekten sind – speziell für die Kinder –
auch die inhaltlichen Aspekte von Bedeutung. Welche Inhalte den Eltern für ihre Kinder inte­
ressant erscheinen, wird später in Kapitel 7.1 analysiert. Da eine gute Ferienbetreuung nicht
nur den zeitlichen Bedarf der Eltern abdecken sollte, sondern auch den Wünschen und Be­
dürfnissen der Kinder entsprechen sollte, kommt den Betreuungsinhalten eine besonders
wichtige Rolle zu.
Je nach Betreuungsform kann die Fokussierung auf spezielle Inhalte unterschiedlich stark
ausgeprägt sein. So können Horte eher auf eine allgemeine Betreuung ausgelegt sein, wäh­
rend mehrtägige Angebote sehr enge inhaltliche Schwerpunktsetzungen haben können.
Die Inhalte der Betreuung gehören zu den am positivsten beurteilten Merkmalen der Ferien­
betreuung. Speziell in den themenfokussierten, semiformellen Angeboten gibt es fast keine
unzufriedenen Eltern (weniger als 3 %). Bei den mehrtägigen Angeboten sind rund drei Viertel
mit den Inhalten sehr zufrieden. Da solche Angebote in der Regel wegen der speziellen The­
men ausgewählt werden, kommt diese extrem positive Beurteilung nicht unerwartet.
Etwas weniger positiv werden hierbei die allgemeinen, formellen Angebote und jene an den
Schulstandorten gesehen. Dennoch sind auch bei den Tageseltern und den Angeboten an den
Schulstandorten knapp über 60 % mit der inhaltlichen Gestaltung sehr zufrieden und nur
knapp über 10 % unzufrieden. Am ehesten zeigt sich ein Verbesserungsbedarf bei den Horten.
Mehr als jeder fünfte Elternteil ist mit seinem Hort in diesem Bereich unzufrieden, nur etwas
über ein Drittel ist hiermit sehr zufrieden. Wie auch die Aussagen zu den gewünschten Inhalten
zeigen (vgl. Kapitel 7.1), liegt der Wunsch nach einer rein allgemeinen Betreuung nur im Mit­
telfeld, jener nach Angeboten mit Bewegung, Natur und Möglichkeiten, zu forschen und Neues
zu entdecken, jedoch deutlich darüber.
Eine stärkere inhaltliche Ausrichtung mit breiten, auf die Interessen der Kinder abgestimmten
Wahlmöglichkeiten wäre somit wünschenswert. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass
nicht alle Inhalte für alle Kinder geeignet oder interessant sind. Liegen die Schwerpunkte nur
in einigen wenigen Bereichen, besteht – stärker als bei allgemein ausgelegten Angeboten –
die Gefahr, nichts Passendes für das Kind zu finden.
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 12: Zufriedenheit mit den Inhalten der Betreuung (Sommer 2015)
Angeb. a. d. Schulstandorten
Hort
63,2
Verwandte
63,3
Bekannte/Freunde
mehrtägige Veranstaltungen
ohne Übernachtung
mehrtägige Veranstaltungen
mit Übernachtung
eher zufrieden
7,2
27,4
63,8
eher unzufrieden
5,4 0,2
33,7
1,5
18,2
79,1
sehr unzufrieden
2,1
26,9
24,8
72,4
2,2
13,2
21,4
67,4
eintägige Veranstaltungen
5,3
16,5
40,5
37,7
Tageseltern
sehr zufrieden
7,6 4,5
27,5
60,4
0,9
2,1 0,7
1,9 0,8
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
4.2.6 Zufriedenheit mit dem Essen
Werden die Kinder über Mittag betreut, spielt das Essen eine wichtige Rolle bei der Beurteilung
der Angebote.
Sehr positiv wird das Essen nur bei Betreuungsangeboten in familiennahen Settings beurteilt.
Bei den informellen Lösungen sind knapp unter 5 % unzufrieden, bei Tageseltern rund 10 %.
Jeweils über 70 % sind in diesen Betreuungsformen sehr zufrieden. Da nur die eigenen Kinder
oder zumindest nur wenige Kinder betreut werden, kann hier leichter auf die Wünsche und den
Geschmack der Kinder eingegangen werden als bei größeren Gruppen.
Einigermaßen positiv fällt die Beurteilung bei den mehrtägigen Angeboten aus, wobei man bei
jenen mit Übernachtung noch etwas zufriedener ist als bei jenen ohne Übernachtung. Etwas
mehr als die Hälfte beurteilt das Essen in den Camps mit Übernachtung sehr positiv, extrem
negativ bewerten es nur 13,1 %. Da in solchen Camps die Kinder nicht nur zu Mittag essen,
sondern auch am Abend und am Morgen, ist die Qualität des Essens besonders wichtig.
Eindeutige Schlusslichter beim Essen sind die Angebote an den Schulstandorten und vor al­
lem die Horte. Ein Viertel ist mit dem Hortessen unzufrieden, an den Schulstandorten etwas
mehr als ein Fünftel. Auch bei der sehr hohen Zufriedenheit schneidet der Hort vergleichsweise
schlecht ab. Nur etwa ein Viertel gibt ein sehr positives Urteil ab. Nach den Kosten ist das
Essen in den Horten und an den Schulstandorten der am negativsten bewertete Aspekt.
34
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 13: Zufriedenheit mit dem Essen (Sommer 2015)
Angeb. a. d. Schulstandorten
Hort
Tageseltern
10,4 1,8 1,4
86,3
Bekannte/Freunde
12,4 2,7 0,4
84,6
eintägige Veranstaltungen
eher unzufrieden
2,0
2,4
10,7
34,2
52,7
eher zufrieden
14,0
41,4
42,6
3,3
17,0
40,3
39,4
mehrtägige Veranstaltungen
ohne Übernachtung
mehrtägige Veranstaltungen
mit Übernachtung
sehr zufrieden
5,9 4,5
18,8
70,8
Verwandte
8,6
17,5
47,0
26,9
2,1
19,2
43,9
34,8
Angaben in %
sehr unzufrieden
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
4.2.7 Zufriedenheit des Kindes
Die Zufriedenheit der Kinder wurde im Rahmen der Studie indirekt erfasst. Die Eltern wurden
gebeten zu beurteilen, ob es ihrer Meinung nach ihrem Kind in der jeweiligen Betreuungsform
sehr gut, eher gut, eher schlecht oder sehr schlecht gefallen hat.
Abbildung 14: Zufriedenheit des Kindes (Sommer 2015)
Angeb. a. d. Schulstandorten
Hort
Tageseltern
63,0
Verwandte
63,1
Bekannte/Freunde
sehr gut
28,5
eher schlecht
4,0 0,2
29,0
68,7
sehr schlecht
0,6 0,1
4,5 0,8
29,8
66,0
eher gut
3,5 0,1
33,3
46,5
48,2
mehrtägige Veranstaltungen
ohne Übernachtung
mehrtägige Veranstaltungen
mit Übernachtung
4,5 4,0
28,5
70,8
1,1
2,6
15,3
53,0
29,1
eintägige Veranstaltungen
9,3
44,4
45,2
1,8
0,6
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Für die meisten Betreuungsformen sind die Eltern der Meinung, ihrem Kind habe es letzten
Sommer im entsprechenden Angebot recht gut gefallen. Jeweils rund die Hälfte bis rund zwei
Drittel meinen, ihrem Kind habe es in der Betreuung sehr gut gefallen. Nur 5 % bis 10 % sehen
massive Probleme und geben an, ihrem Kind habe es dort eher oder sogar sehr schlecht ge­
fallen. Die schlechtere Bewertung bei den Inhalten und beim Essen spiegelt sich im Hort auch
35
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
bei der Zufriedenheit der Kinder wider. Aus Sicht der Eltern hat es weniger als einem Drittel
der Kinder im Hort sehr gut gefallen, jedem sechsten Kind hingegen kaum bis gar nicht.
Ob das Alter der Kinder hierbei eine Rolle spielt, lässt sich nicht für alle Angebote sagen.
Angebote an den Schulstandorten und Horten wurden angebotsbedingt fast nur von Kindern
im Volksschulalter genutzt, jedoch kaum von Kindern im NMS-/HS-/AHS-Alter. Für eine statis­
tisch haltbare Aussage zu den älteren Kindern liegen in der Stichprobe zu wenige Fälle vor.
Auch bei den Tageseltern lässt sich wegen der geringen Fallzahl keine Differenzierung zwi­
schen den jüngeren und den älteren Kindern durchführen. Für die genutzten informellen und
die semiformellen Angebote lassen sich solche Alterseffekte untersuchen, sie erweisen sich
aber als extrem gering und nicht signifikant. Für diese Formen scheint die Altersangepasstheit
in beiden Altersgruppen gleich gut vorhanden zu sein.
4.3
Gewünschte Betreuungsformen
Zum Teil hätten Eltern gerne Betreuungsformen genutzt, die sie in der Praxis allerdings nicht
in Anspruch genommen haben. Dies gilt sowohl für Eltern, die sich in den Sommerferien 2015
ausschließlich selbst um ihr Kind gekümmert haben, als auch für solche, die Unterstützungs­
leistungen genutzt haben. Welche Formen dies waren und warum man diese Formen nicht
genutzt hat, wird im Folgenden näher untersucht.
4.3.1 Gewünschte, aber nicht genutzte Formen
Rund zwei Drittel der Eltern scheinen mit den genutzten Betreuungsformen den Sommer gut
abdecken zu können. Diese Eltern wollten im Sommer 2015 keine andere, zusätzliche Betreu­
ungsform nutzen. Dies gilt besonders für Eltern, die sich ausschließlich selbst um ihr Kind
gekümmert haben. Nicht einmal ein Viertel davon hätte gerne eine externe Betreuung genutzt.
Etwas höher war dieser Wunsch bei Eltern, die zeitweise ihr Kind durch andere Personen
betreuen ließen. Von diesen hätte rund die Hälfte gerne weitere Formen genutzt.
Ähnlich hoch ist dieser Anteil bei Eltern, deren Kinder alleine zu Hause waren. Die fehlende
Betreuung scheint somit eine eher nicht zufriedenstellende Lösung darzustellen. Als zusätzli­
che Betreuungslösung hätte man sich – unabhängig davon, ob man eine externe Betreuung
genutzt hat oder nicht – vor allem eine Betreuung an den Schulstandorten oder durch mehrtä­
gige Veranstaltungen ohne Übernachtung gewünscht. Bei Eltern, die ihre Kinder in den Ferien
betreuen ließen, gab es auch oft den zusätzlichen Wunsch, eintägige Angebote zu nutzen.
Das Alter der Kinder spielt bei den Wünschen bezüglich der Form eine untergeordnete Rolle,
allerdings hätten sich Eltern von Volksschulkindern grundsätzlich etwas öfter eine zusätzliche
Betreuungsform gewünscht als Eltern, deren Kinder bereits in einer NMS/HS/AHS waren.
Auch Alleinerziehende hätten öfter als andere Eltern gerne zusätzliche Betreuungsangebote
genutzt.
36
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 16: Gewünschte, nicht genutzte Betreuungsform der Sommerferien 2015
Tageseltern
Verwandte
Bekannte/Freunde
eintägige Angebote
mehrtägige Angebote
ohne Übernachtung
mehrtägige Angebote
mit Übernachtung
Sonstiges
keine zusätzliche
Form
gesamt
alle Befragten
19,4
Art Betreuung Sommer 2015
nur Eltern
14,4
Hilfe genutzt
30,4
Kind war alleine
5,4
Schulform 2014/15
VS
26,5
NMS/HS
16,6
AHS
22,0
Haushaltsform
Paar-Haushalt
19,1
Alleinerziehenden-HH 29,1
sonst. Haushaltsform 14,4
Hort
Angebote an den
Schulstandorten
gewünschte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %)
7,9
1,5
8,7
5,8
15,6
19,0
9,8
2,1
63,1
6,0
12,6
2,2
0,9
2,5
0,6
9,1
17,2
2,7
4,1
11,3
1,4
7,5
31,3
2,8
13,5
35,0
4,2
7,9
16,2
1,5
1,2
3,8
0,4
76,9
50,3
54,6
11,5
5,4
9,9
2,6
0,6
0,7
12,8
8,4
12,1
7,7
6,3
6,4
21,5
14,0
16,0
26,2
15,9
24,1
10,7
11,9
14,6
3,6
0,4
2,2
59,1
71,0
66,3
7,8
15,1
2,6
1,5
1,8
0,8
7,9
14,7
8,8
5,4
10,1
4,2
15,0
23,3
13,0
17,8
35,0
13,6
9,3
16,1
7,8
2,1
3,7
1,0
53,2
47,1
63,2
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen gewünscht werden
Wie oft eine Form zusätzlich gewünscht wird, hängt auch davon ab, wie sehr sie real genutzt
wird. Will man das Gesamtpotenzial der Betreuungsformen analysieren, muss man das ge­
nutzte Potenzial (Eltern, die die jeweilige Form tatsächlich in Anspruch nehmen) und das nicht
genutzte Potenzial (Eltern, die die jeweilige Form gern genutzt hätten) gemeinsam betrachten.
Für Angebote an den Schulstandorten gibt es im Volksschulalter beispielsweise ein Gesamt­
potenzial von 36,7 %, das heißt, 36,7 % der Eltern mit Kindern im Volksschulalter würden
gerne solche Angebote nutzen oder nutzen sie auch tatsächlich. Dieses Gesamtpotenzial wird
aber derzeit nicht einmal zur Hälfte realisiert, vielfach wegen des fehlenden Angebots. So
nutzten im Sommer 2015 nur 10,2 % der Eltern von Volksschulkindern Betreuungsangebote
an den Schulstandorten, weitere 26,5 % hätten sie gerne genutzt. Auch bei den älteren Kin­
dern, die bereits in eine NMS/HS/AHS gehen, besteht ein großes, nicht abgedecktes Betreu­
ungspotenzial für die Ferienbetreuung an den Schulstandorten. Zusätzlich zu den 1,8 %, die
ein solches Angebot genutzt hatten, hätten sich 18,5 % ein solches gewünscht. Somit besteht
auch in diesem Alter ein Gesamtpotenzial für mehr als ein Fünftel der Kinder dieser Alters­
gruppe. Angebote an den Schulstandorten weisen ein höheres Gesamtpotenzial auf als Horte.
Verwandte haben wegen ihrer individuellen Einsetzbarkeit in beiden Altersgruppen das
höchste Gesamtpotenzial. Im semiformalen Bereich ist das Gesamtpotenzial für mehrtägige
Veranstaltungen ohne Übernachtung größer als für eintägige Veranstaltungen, vor allem, weil
sich damit die Ferienzeiten besser und einfacher abdecken lassen.
37
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 17: Gewünschte und genutzte Betreuungsform in den Sommerferien 2015
mehrtägige Angebote
ohne Übernachtung
mehrtägige Angebote
mit Übernachtung
Sonstiges
2,5
2,6
5,1
1,2
0,7
1,9
1,9
1,5
3,4
eintägige Angebote
Tageseltern
18,2
11,5
29,7
1,1
7,0
8,1
10,9
7,9
18,8
Bekannte/Freunde
gesamt
10,2
26,5
36,7
1,8
18,5
20,3
6,6
19,4
26,0
Verwandte
NMS/HS/AHS
genutzt
gewünscht
Gesamtpotenzial
genutzt
gewünscht
Gesamtpotenzial
genutzt
gewünscht
Gesamtpotenzial
Hort
VS
Angebote an den
Schulstandorten
gewünschte/genutzte Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %)
48,8
12,8
61,6
27,4
9,7
37,1
39,7
8,7
48,4
22,7
7,7
30,4
12,8
6,4
19,2
18,5
5,8
24,3
8,4
21,5
29,9
5,9
14,7
20,6
7,2
15,6
22,8
18,7
26,2
44,9
9,6
18,7
28,3
15,0
19,0
34,0
7,5
10,7
18,2
9,0
12,8
21,8
8,1
9,8
17,9
2,8
3,6
6,4
0,5
1,1
1,6
1,9
2,1
4,0
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen gewünscht werden
4.3.2 Gründe der Nicht-Nutzung
Wie Tabelle 16 und Tabelle 17 gezeigt haben, wurden vielfach nicht alle eigentlich gewünsch­
ten Betreuungsformen in der Praxis auch tatsächlich genutzt. Die Gründe, warum man die
Wünsche und Pläne nicht umsetzen konnte, sind vielfältig. Was bei den einzelnen grundsätz­
lich gewünschten Betreuungsmöglichkeiten die Nutzung verhindert hat, wird im Folgenden nä­
her betrachtet.
Gegen die eigentlich gewünschte Nutzung von Angeboten an den Schulstandorten sprach im
Sommer 2015 in erster Linie das fehlende Angebot. Bei rund zwei Dritteln verhinderte dies die
Umsetzung des Wunsches, das Kind an einem Schulstandort betreuen zu lassen. Bei älteren
Kindern war dies etwas öfter ein Problem als bei jüngeren Kindern. Dass man in grundsätzlich
vorhandenen Angeboten keinen Platz bekommen hat, spielte hingegen kaum eine Rolle (nur
bei 2,5 %). Eine mangelnde Nachfrage (zu wenige Anmeldungen) verhinderte ebenfalls eher
selten das Zustandekommen der Betreuungsmöglichkeit (bei 7,7 %). Auch wenn unter den
NutzerInnen fast ein Viertel mit den Kosten unzufrieden war, verhinderten sie nur bei jedem
zehnten Elternteil die Betreuung der Kinder an den Schulstandorten. Vermutete oder reale
Qualitätsmängel und der Widerstand des Kindes sprachen ähnlich oft gegen die schulische
Betreuung.
38
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 15: Grund: Angebote an den Schulstandorten nicht genutzt (Sommer 2015)
grundsätzlich kein Angebot
67,7
Kosten
11,3
Qualität
10,9
Kind will nicht
10,3
zu geringe Nachfrage
7,7
keine freien Plätze
2,5
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
Tabelle 18: Grund: Angebote an den Schulstandorten nicht genutzt (Sommer 2015)
zu geringe
Nachfrage
keine freien
Plätze
Qualität
Kosten
Kind will nicht
Schulform 2014/15
VS
NMS/HS
AHS
Art Betreuung Sommer 2015
nur Eltern
Hilfe genutzt
Kind war alleine
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-Haushalt
sonst. Haushaltsform*
Gemeindegröße
bis 2.000 Ew.
2.001 bis 5.000 Ew.
5.001 bis 10.000 Ew.
über 10.000 Ew.
grundsätzlich
kein Angebot
Grund: keine Nutzung (in %)
58,7
84,7
79,0
7,4
10,4
6,4
3,0
0,0
3,9
13,6
9,9
2,4
13,4
7,6
10,0
11,6
7,8
9,8
62,4
70,2
69,8
10,3
7,6
1,0
2,6
2,9
0,0
17,2
8,3
7,1
8,2
12,0
15,3
6,9
11,4
14,1
70,3
68,4
-
8,3
3,1
-
2,5
3,8
-
10,5
12,3
-
9,9
5,2
-
9,1
4,2
-
70,3
62,2
73,9
72,3
12,5
10,8
3,1
3,3
0,8
1,1
7,2
1,9
7,7
15,2
6,0
11,2
7,3
13,5
10,4
10,7
6,6
13,5
9,0
9,6
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachzuordnungen möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
* … aufgrund der zu geringen Fallzahl nicht auswertbar
Die Gemeindegröße spielt hinsichtlich des Angebots eine mitentscheidende Rolle. Beim
grundsätzlichen Angebot sind die Unterschiede noch gering. Sowohl in kleinen Gemeinden bis
2.000 EinwohnerInnen als auch in Gemeinden mit 5.001 bis 10.000 EinwohnerInnen und in
39
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
großen Gemeinden mit über 10.000 EinwohnerInnen nennen etwas über 70 % das grundsätz­
lich fehlende Angebot als einen Grund der Nicht-Nutzung. Leben die Befragten in Gemeinden
mit 2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen, scheinen etwas seltener derartige Angebote zu fehlen
(bei 62,2 %). Wesentlich größer sind die Unterschiede, wenn man das Nichtzustandekommen
aufgrund der zu geringen Nachfrage betrachtet. 2,5 % der Befragten, die in Gemeinden bis
2.000 EinwohnerInnen leben, berichten, dass wegen der zu geringen Nachfrage die Betreuung
nicht zustande kam. In Gemeinden mit 2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen verhinderte die ge­
ringe Nachfrage bei 10,8 % das Zustandekommen, in größeren Gemeinden ab 5.001 Einwoh­
nerInnen war dies ein sehr geringes Problem (bei nur rund 3 %).
Die Angebote an den Schulstandorten können von unterschiedlichen Trägern betrieben wer­
den. Etwa der Hälfte dieser Eltern wäre es egal, wer hinter den Angeboten an den Schulstand­
orten steht, rund ein Drittel wünscht sich die Gemeinde als Anbieter, etwas über 10 % Vereine
oder Organisationen.
Ähnlich wie bei den Angeboten an den Schulstandorten verhinderte auch bei den Horten das
fehlende Angebot am häufigsten die Nutzung während der Sommerferien, hier allerdings nur
bei knapp weniger als der Hälfte (45,4 %). Allerdings ist hierbei das Alter des Kindes von zent­
raler Bedeutung. Während nur bei einem Drittel der Volksschulkinder der Angebotsmangel die
gewünschte Nutzung verhinderte, war dies bei zwei Dritteln der älteren Kinder einer der Hin­
derungsgründe. Bei knapp einem Drittel sprachen die zu hohen Kosten gegen die Nutzung.
Abbildung 16: Grund: Hort nicht genutzt (Sommer 2015)
grundsätzlich kein Angebot
45,4
Kosten
31,0
Qualität
11,8
Kind will nicht
10,8
zu geringe Nachfrage
4,3
keine freien Plätze
4,0
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
Auch bei den Horten scheint es Angebotsunterschiede zwischen den Gemeindetypen zu ge­
ben. In kleinen Gemeinden bis 2.000 EinwohnerInnen bzw. von 2.001 bis 5.000 EinwohnerIn­
nen fehlten im Sommer 2015 öfter grundsätzliche Hortangebote als in Gemeinden mit 5.001
bis 10.000 EinwohnerInnen. In den kleinen Gemeinden scheiterte der Sommerhort auch öfter
an einer zu geringen Nachfrage. Möglicherweise tragen zum Teil die hohen Kosten zu der
geringen Nachfrage bei. Im Gegensatz zu den Angeboten an den Schulstandorten standen
Horte auch in den sehr großen Gemeinden mit mehr als 10.000 EinwohnerInnen besonders
oft nicht zur Verfügung (bei 64,4 %).
40
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 19: Grund: Hort nicht genutzt (Sommer 2015)
zu geringe
Nachfrage
keine freien
Plätze
Qualität
Kosten
Kind will nicht
Schulform 2014/15
VS
NMS/HS
AHS
Art Betreuung Sommer 2015
nur Eltern
Hilfe genutzt
Kind war alleine
Gemeindegröße
bis 2.000 Ew.
2.001 bis 5.000 Ew.
5.001 bis 10.000 Ew.
über 10.000 Ew.
grundsätzlich
kein Angebot
Grund keine Nutzung (in %)
31,5
78,0
64,3
3,6
4,6
3,0
6,3
0,0
0,0
13,6
5,2
12,7
43,6
1,9
15,8
13,3
7,0
5,7
44,0
40,0
73,5
8,5
2,7
0,0
5,4
4,1
0,0
11,0
11,3
16,1
26,2
35,5
23,9
8,3
12,3
11,6
53,1
47,9
21,4
64,4
10,1
5,3
0,0
1,0
3,4
5,4
7,9
0,0
5,5
18,6
6,8
17,5
29,0
15,6
49,7
26,4
9,5
8,8
18,7
7,6
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
Tageseltern waren die am seltensten genutzte und die am seltensten gewünschte Betreuungs­
form für die Sommerferien. Unter jenen, die einen grundsätzlichen Nutzungswunsch äußerten,
sprachen vor allem die hohen Kosten und das fehlende Angebot gegen die Tageseltern. Stär­
ker als an Schulstandorten und in Horten schränkte die Anzahl der Plätze in den bestehenden
Angeboten die Nutzungschancen ein. Jede/r Fünfte gibt an, keinen Platz bei den vorhandenen
Tagesmüttern und -vätern bekommen zu haben. Die Angst vor möglichen Qualitätsmängeln
war etwas stärker ausgeprägt als bei den anderen Betreuungsmöglichkeiten. Diese Befürch­
tungen und Unterschiede zeigen sich in einigen Befragungen zur Kinderbetreuung, sie erwei­
sen sich in der Praxis aber meist als unbegründet.
Abbildung 17: Grund: Tageseltern nicht genutzt (Sommer 2015)
Kosten
32,4
grundsätzlich kein Angebot
29,5
keine freien Plätze
20,9
Qualität
18,5
Kind will nicht
12,8
0
10
20
30
40
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
41
50
60
70
80
Angaben in %
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Aufgrund der geringen Fallzahlen lassen sich hier keine weiteren Differenzierungen, zum Bei­
spiel nach dem Alter der Kinder oder der Gemeindegröße, durchführen und analysieren.
Im informellen Bereich stellte die mangelnde Zeit der Verwandten, beispielsweise weil sie er­
werbstätig waren, den wesentlichen Grund gegen die Einbeziehung in die Betreuungsarran­
gements dar. Die fehlende Nähe verhinderte bei mehr als einem Drittel die Nutzung. Eine in­
tensive Einbindung der Verwandten in die Betreuungsarrangements können diese in deren
Freizeitgestaltung stark einschränken und daher zu Widerständen führen. Ein aktiver Wider­
stand vonseiten der Verwandten oder der Kinder sprach bei jeweils rund 10 % gegen solche
Betreuungslösungen.
Abbildung 18: Grund: Verwandte nicht genutzt (Sommer 2015)
keine Zeit
45,0
keine in der Nähe
38,5
Verwandte wollen nicht
10,3
Kind will nicht
8,9
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
Wurden andere Betreuungsformen genutzt, ist der Widerstand des Kindes gegen eine solche
weitere Betreuungsform wesentlich stärker ausgeprägt, als wenn das Kind sonst nur bei den
Eltern oder alleine war. Das kann als Indiz gesehen werden, dass Mehrfachkombinationen bei
den Betreuungslösungen bei den Kindern eher unbeliebt sind und sie nach der formellen oder
semiformellen Betreuung am liebsten mit den Eltern zusammen zu Hause wären.
Tabelle 20: Grund: Verwandte nicht genutzt (Sommer 2015)
keine Zeit
Verwandte
wollen nicht
Kind will nicht
Schulform 2014/15
VS
NMS/HS
AHS
Art Betreuung Sommer 2015
nur Eltern/Kind war alleine
Hilfe genutzt
keine in der
Nähe
Grund: keine Nutzung (in %)
46,0
11,3
51,4
39,6
59,9
45,0
14,6
2,9
8,1
9,0
10,7
6,8
35,3
53,0
45,4
43,4
9,1
15,9
6,5
19,8
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
42
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Als Betreuungspersonen werden vor allem Großeltern und dabei Lösungen über die weibliche
Seite angestrebt, und dies in doppelter Hinsicht. Es besteht ein größerer Wunsch nach der
Einsetzung von Großmüttern als nach Großvätern und es werden eher die Großeltern mütter­
licherseits als die Großeltern väterlicherseits präferiert (Großmutter mütterlicherseits: 74,5 %;
Großvater mütterlicherseits: 50,5 %; Großmutter väterlicherseits: 63,2 %; Großvater väterli­
cherseits: 40,3 %). Somit decken sich die Wünsche tendenziell mit der Verteilung bei der rea­
len Nutzung. Die traditionelle Rollenverteilung und die grundsätzliche potenzielle Verfügbarkeit
(mehr Alleinerzieherinnen als Alleinerzieher und somit mehr Großeltern mütterlicherseits als
väterlicherseits) können hierbei eine Rolle spielen.
Auch bei den Bekannten und Freunden verhinderten Zeitprobleme (bei zwei Drittel) am häu­
figsten die Betreuung. Alle anderen Gründe werden von weniger als 10 % der Befragten vor­
gebracht. Da Bekannte/Freunde insgesamt betrachtet relativ selten gewünscht wurden, lassen
sich wegen der zu geringen Fallzahlen keine weiteren Differenzierungen berechnen.
Abbildung 19: Grund: Bekannte/Freunde nicht genutzt (Sommer 2015)
keine Zeit
65,8
keine in der Nähe
9,7
Kind will nicht
7,9
Bekannte/Freunde wollen nicht
2,2
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
Im Bereich der semiformellen Angebote fehlte es bei den eintägigen Veranstaltungen an An­
geboten. Etwa die Hälfte konnte mangels geeigneter Angebote keine derartigen Ferienpro­
gramme nutzen. Bei knapp einem Viertel wollten die Kinder nicht daran teilnehmen. Zum Teil
könnte dies an den inhaltlichen Schwerpunkten liegen.
Bei älteren Kindern war die Teilnahmebereitschaft wesentlich geringer als bei Volksschulkin­
dern und Eltern berichten, es sei schwierig, für die älteren Kinder altersgerechte Angebote zu
finden. Stimmen die angebotenen Inhalte mit den Interessen der Kinder nicht überein, sinkt
deren Teilnahmebereitschaft verständlicherweise deutlich ab.
Auch die Kosten verhinderten vielfach die Nutzung dieser Angebote. Etwa einem Viertel waren
die Kosten zu hoch. Bei Alleinerziehenden waren die Kosten etwas öfter ein Verhinderungs­
grund als bei anderen Familienformen.
43
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 20: Grund: eintägige Angebote nicht genutzt (Sommer 2015)
grundsätzlich kein Angebot
46,2
Kosten
24,4
Kind will nicht
22,4
Qualität
15,6
zu geringe Nachfrage
8,4
keine freien Plätze
7,9
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
Sehr zentral wirkt sich auch in diesem Angebotssektor die Gemeindegröße aus. Das StadtLand-Gefälle war 2015 sehr deutlich ausgeprägt. Mehr als der Hälfte der BewohnerInnen klei­
ner Gemeinden mit maximal 2.000 EinwohnerInnen standen grundsätzlich keine eintägigen
Angebote zur Verfügung, 14,6 % wegen der zu schwachen Nachfrage. In großen Gemeinden
mit über 10.000 EinwohnerInnen waren diese Anteile deutlich geringer (grundsätzlich kein An­
gebot: 33,3 %; zu geringe Nachfrage: 5,5 %).
Tabelle 21: Grund: eintägige Angebote nicht genutzt (Sommer 2015)
zu geringe
Nachfrage
keine freien
Plätze
Qualität
Kosten
Kind will nicht
Schulform 2014/15
VS
NMS/HS
AHS
Art Betreuung Sommer 2015
nur Eltern/Kind war alleine
Hilfe genutzt
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-Haushalt
sonst. Haushaltsform
Gemeindegröße
bis 2.000 Ew.
2.001 bis 5.000 Ew.
5.001 bis 10.000 Ew.
über 10.000 Ew.
grundsätzlich
kein Angebot
Grund: keine Nutzung (in %)
42,9
49,3
52,3
6,7
17,6
3,6
7,4
14,4
0,7
16,6
7,7
24,2
21,6
28,3
31,2
18,0
30,7
33,8
46,9
46,0
10,6
7,6
6,4
8,5
23,7
12,4
34,0
24,5
20,9
23,0
50,8
38,8
24,2
8,1
4,0
18,7
5,8
4,0
29,6
12,8
35,3
4,4
23,2
30,5
26,1
21,9
26,3
20,5
56,7
47,1
43,2
33,3
14,6
7,7
3,8
5,5
9,4
4,1
13,4
9,8
7,5
15,4
19,1
23,5
15,6
28,0
16,2
35,5
13,1
32,0
13,0
29,0
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
44
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Etwa das gleiche Bild zeigt sich bei den mehrtägigen Veranstaltungen ohne Übernachtung.
Auch hier fehlten knapp der Hälfte die Angebote und einem Viertel waren die bestehenden
Angebote zu teuer. Bei Alleinerziehenden verhinderten die Kosten öfter als bei Paaren die
Nutzung solcher Angebote. Auch bei älteren Kindern scheiterte das Zustandekommen der An­
gebote öfter an der zu geringen Nachfrage als bei den jüngeren Kindern. Da bei den älteren
Kindern die Kosten öfter genannt wurden als bei den jüngeren Kindern, könnten Zusammen­
hänge bestehen. Wegen der zu hohen Kosten kann die Nachfrage zu gering sein und das
Zustandskommen des Angebots verhindern. Solche Wechselwirkungen wurden bei den offe­
nen Fragen zu den Problemen und Änderungswünschen explizit erwähnt.
Wie bei den eintägigen Veranstaltungen sind auch hier die Kinder nicht immer bereit, die An­
gebote zu nutzen. Speziell bei AHS-Kindern scheiterte die Teilnahme bei mehr als einem Vier­
tel an der fehlenden Teilnahmebereitschaft.
Abbildung 21: Grund: mehrtägige Angebote ohne ÜN nicht genutzt (Sommer 2015)
grundsätzlich kein Angebot
43,9
Kosten
23,0
Kind will nicht
18,5
Qualität
7,3
zu geringe Nachfrage
6,4
keine freien Plätze
3,5
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
Die angebotsmäßige Benachteiligung ländlicher Regionen lässt sich auch bei den mehrtägi­
gen Veranstaltungen erkennen. Befragten aus kleinen Gemeinden standen im (leicht) erreich­
baren Umfeld wesentlich seltener inhaltlich und zeitlich passende Angebote zur Verfügung als
Befragten aus großen Städten und Gemeinden. Mehr als die Hälfte (58,2 %) der Befragten
aus den Gemeinden mit höchstens 2.000 EinwohnerInnen fanden keine nutzbaren Angebote,
unter jenen aus den großen Gemeinden hingegen nur etwa ein Drittel (35,6 %). Keinen freien
Platz in den vorhandenen Angeboten zu bekommen war hingegen kaum ein massives Prob­
lem, und dies weitgehend unabhängig vom Wohnumfeld. Ähnlich wie bei den anderen Ange­
botsformen verhinderte bei den BewohnerInnen der Kleingemeinden die zu geringe Nachfrage
das Zustandekommen mehrtägiger Betreuungsangebote.
Von der Anbieterseite aus betrachtet, ist eine MindestteilnehmerInnenzahl nachvollziehbar
und verständlich, auf der Nachfrageseite führt sie aber öfter zu Problemen. Gezielte gemein­
deübergreifende Angebote mit einer guten Erreichbarkeit, z.B. durch organisierte Bring- und
Abholangebote (ähnlich einem Schulbus) könnten eventuell Erleichterungen bringen.
45
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 22: Grund: mehrtägige Angebote ohne ÜN nicht genutzt (Sommer 2015)
zu geringe
Nachfrage
keine freien
Plätze
Qualität
Kosten
Kind will nicht
Schulform 2014/15
VS
NMS/HS
AHS
Art Betreuung Sommer 2015
nur Eltern
Hilfe genutzt
Kind war alleine
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-Haushalt
sonst. Haushaltsform
Gemeindegröße
bis 2.000 Ew.
2.001 bis 5.000 Ew.
5.001 bis 10.000 Ew.
über 10.000 Ew.
grundsätzlich
kein Angebot
Grund: keine Nutzung (in %)
43,3
45,4
40,7
3,6
10,0
13,6
4,2
1,6
3,6
7,5
2,1
14,1
21,6
22,3
30,3
17,0
18,1
26,3
43,0
45,4
38,7
6,1
5,2
14,4
3,3
4,0
1,6
13,2
4,1
6,8
16,2
26,0
25,0
12,0
22,6
16,6
43,0
45,4
38,7
6,1
5,2
14,4
3,3
4,0
1,6
13,2
4,1
6,8
16,2
26,0
25,0
12,0
22,6
16,6
58,2
44,3
39,8
35,6
12,0
4,7
2,8
6,8
1,7
2,0
5,9
5,4
6,7
7,5
5,7
8,1
14,4
20,1
26,3
29,5
11,0
16,3
21,6
23,9
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
Feriencamps mit Übernachtungen unterscheiden sich konzeptionell von den anderen Formen,
da das Kind auch über Nacht nicht zu Hause ist. Dies gefällt nicht allen Kindern. Bei einem
Drittel der Familien, in denen die Eltern ein solches Camp buchen wollten, kam diese Art der
Betreuung für die betroffenen Kinder nicht in Frage. 31,4 % der betroffenen Kinder wollten kein
Camp nutzen, bei dem sie am Abend nicht zu Hause bei den Eltern sein können. Mit zuneh­
mendem Alter nimmt dieser Widerstand nicht ab, sondern wird tendenziell sogar größer.
Da bei solchen Camps nicht nur Kosten für die Inhalte und die Betreuung tagsüber, sondern
auch solche für die Unterbringung und ganztägige Vollpension-Verpflegung anfallen, sind sie
oft sehr teuer und nicht für alle leistbar. Mehr als ein Drittel konnte wegen der zu hohen Kosten
derartige Angebote nicht buchen.
Da bei Feriencamps mit Übernachtung die Nähe zur Wohnung eine geringere Rolle spielt als
bei anderen Betreuungsformen – es fallen hier keine täglichen Bring- und Abholwege an – ist
eine Differenzierung nach der Gemeindegröße kaum sinnvoll. Eine Differenzierung nach der
Familienform ist nicht möglich, da es zu wenige Alleinerziehende gibt, die ein solches Angebot
nutzen wollten. Tendenziell könnten die Kosten hierfür mitverantwortlich sein, die zu geringe
Fallzahl unter den Befragten lässt aber keine zuverlässigen Aussagen zu.
46
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 22: Grund: mehrtägige Angebote mit ÜN nicht genutzt (Sommer 2015)
Kosten
36,6
Kind will nicht
31,4
grundsätzlich kein Angebot
23,1
Qualität
7,3
zu geringe Nachfrage
3,8
keine freien Plätze
1,8
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen
Tabelle 23: Grund: mehrtägige Angebote mit ÜN nicht genutzt (Sommer 2015)
zu geringe
Nachfrage
keine freien
Plätze
Qualität
Kosten
Kind will nicht
Schulform 2014/15
VS
NMS/HS
AHS
Art Betreuung Sommer 2015
nur Eltern/Kind war alleine
Hilfe genutzt
grundsätzlich
kein Angebot
Grund: keine Nutzung (in %)
24,4
28,2
12,8
5,9
2,7
0,0
2,3
0,0
3,3
7,6
2,6
15,1
33,6
34,0
49,0
26,3
35,7
40,9
16,6
27,4
1,5
5,4
2,5
1,3
13,0
3,5
53,0
38,8
22,1
37,6
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Gründe vorliegen;
es liegen nur sehr wenige Fälle vor, bei denen das Kind alleine zu Hause war
und Feriencamps mit Übernachtung nicht genutzt, aber gewünscht wurden;
daher werden sie hier gemeinsam mit jenen Fällen ausgewertet, bei denen
nur die Eltern beim Kind waren; dies erscheint zulässig, da in beiden Fällen
im Sommer 2015 keine externe Betreuung genutzt wurde.
4.4
Gesamtbeurteilung der Betreuungslösung im Sommer 2015
Neben den einzelnen Aspekten konnten die Eltern auch ein Gesamturteil über die Sommerfe­
rien 2015 treffen. Dabei konnten die Eltern beispielsweise angeben, wie leicht oder wie schwer
es ihnen gefallen ist, für die gesamten Sommerferien eine Betreuungslösung zu finden, und
sie konnten offen und ohne Antwortvorgaben mitteilen, wobei sie gegebenenfalls Probleme
hatten und was sie gerne anders gelöst hätten.
47
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
4.4.1 Gesamtzufriedenheit und Organisationsaufwand
In diesem Zusammenhang wurden Eltern, die ihr Kind die gesamten Sommerferien hindurch
ausschließlich selbst betreut hatten, gefragt, wie wichtig es ihnen war, keine anderen Perso­
nen oder Einrichtungen zu nutzen. 59,0 % gaben an, es sei ihnen sehr wichtig gewesen, das
Kind ausschließlich selbst zu betreuen, weitere 32,9 % gaben an, es sei ihnen eher wichtig
gewesen. Das Alter des Kindes spielt bei dieser Einschätzung keine Rolle. Die ausschließliche
Selbstbetreuung dürfte somit vielfach eine bewusste Entscheidung gewesen sein.
Abbildung 23: Wichtigkeit, im Sommer 2015 nur selbst beim Kind zu sein
unter 10 Jahre
60,0
30,1
10 Jahre oder älter
58,6
33,9
6,8
5,3
3,2
2,1
Angaben in %
sehr wichtig
eher wichtig
eher unwichtig
gar nicht wichtig
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Auch Eltern, die andere Betreuungsformen genutzt haben, hätten vielfach den Sommer gerne
ohne externe Betreuung abgedeckt. Wenn es möglich gewesen wäre, hätten zwei Drittel die­
ser Eltern den Sommer lieber ausschließlich selbst abgedeckt. Wie die Antworten aus den
offen gestellten Fragen nahelegen, spricht zumeist der maximale Urlaubsanspruch gegen die
Realisierung dieser Präferenzen.
Betreuungslösungen zu finden und gegebenenfalls verschiedene Formen zu koordinieren er­
fordert eine gewissen Organisationsaufwand. Eher leicht zu organisieren war dies für Eltern,
die keine Betreuungshilfen genutzt haben. Diese müssen, sofern sie oder ihr Partner/ihre Part­
nerin während der Sommerferien erwerbstätig waren, nur den eigenen Urlaub bzw. jenen des
Partners/der Partnerin aufeinander abstimmen, sie müssen aber keine anderen Personen oder
Einrichtungen in die Gesamtplanung mit einbeziehen. Daher fanden es unter diesen Eltern
42,4 % sehr leicht und nur 22,4 % eher bis sehr schwer, die gesamten Sommerferien abde­
cken zu können.
Einen wesentlich höheren Organisationsaufwand hatten Eltern, die zeitweise andere Formen
genutzt haben. Da viele mehrere verschiedene Formen nutzen mussten oder wollten (vgl. Ta­
belle 11), war meist eine Koordination der Angebote notwendig. Dabei mussten nicht nur die
Angebote an verschiedenen Tagen oder in verschiedenen Wochen aufeinander abgestimmt
werden, sondern zum Teil auch innerhalb eines Tages, zum Beispiel, wenn bis 15:00 Uhr der
Hort und danach bis 17:30 Uhr die Großeltern eingeplant wurden. Unter diesen Eltern fanden
es 41,1 % eher bis sehr schwer, für die gesamten Sommerferien eine passende Betreuung zu
finden. Nur 17,2 % fanden es sehr leicht.
Über alle Eltern betrachtet fand es knapp ein Drittel sehr leicht, für die gesamten Sommerferien
eine durchgängige Betreuungslösung zu organisieren, fast ebenso viel empfanden dies jedoch
als sehr oder zumindest eher schwierig.
48
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 24: Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Art der Betreuung
nur selbst betreut
auch andere
Formen genutzt
42,4
17,2
gesamt
sehr leicht
35,2
41,7
33,0
29,8
eher leicht
12,8
38,5
eher schwer
9,6
8,1
22,9
sehr schwer
8,9
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Das Alter der Kinder spielte im Sommer 2015 nur eingeschränkt eine Rolle beim Organisati­
onsaufwand. Am leichtesten wurde die Organisation von Eltern empfunden, deren Kind im
vorigen Schuljahr in einer NMS/HS war. Eltern mit einem Kind in einer AHS oder einer Volks­
schule stuften den Aufwand als deutlich höher ein, wobei es im Volksschulalter trotz eines
höheren Angebots an den Schulstandorten und in den Horten etwas schwieriger erschien als
bei Eltern von AHS-Kindern.
Diese Unterschiede können verschiedene Gründe haben. Ältere Kinder kann man eher (einige
Zeit) alleine lassen, wenn man keine Betreuung findet. (Kurze) Betreuungslücken sind dann
eher möglich, wodurch die Notwendigkeit und der Aufwand, immer jemand finden zu müssen,
der auf das Kind aufpasst, zurückgeht. Wie in Kapitel 3 beschrieben, bestehen in der Sekun­
darstufe I Zusammenhänge zwischen der besuchten Schulform und der Haushaltsform. Kin­
der, die eine Neue Mittelschule oder eine Hauptschule besuchen, wohnen seltener nur mit den
Eltern bzw. nur mit einem Elternteil zusammen als Kinder, die eine AHS besuchen. Da sie öfter
mit anderen Personen, zum Beispiel den Großeltern, zusammenwohnen, kann es leichter fal­
len, eine geeignete Betreuungsperson zu finden und dadurch den Organisationsaufwand zu
reduzieren.
Abbildung 25: Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Schulform
VS
26,3
NMS/HS
AHS
37,4
37,3
41,5
eher leicht
10,4
40,7
28,9
sehr leicht
25,9
eher schwer
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
49
17,3
20,7
sehr schwer
4,7
8,9
Angaben in %
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Wie sehr die Haushaltsform den Organisationsaufwand beeinflusst, verdeutlicht Abbildung 26.
Mit Abstand am schwierigsten ist es für Alleinerziehende, den gesamten Sommer abdecken
zu können. Fast der Hälfte der Alleinerziehenden fiel es eher bis sehr schwer, immer eine
Betreuungslösung zu finden. Unter den Befragten aus Paar-Haushalten empfand dies nur
knapp ein Drittel so, unter den Befragten aus den sonstigen Haushaltsformen sogar nur etwa
20 %. Fast die Hälfte unter diesen empfand die Organisation sogar als sehr leicht, unter den
Alleinerziehenden ist dieser Anteil nicht einmal halb so hoch. Dies unterstreicht die derzeit
hohe Bedeutung familialer Betreuungsressourcen in den Schulferienzeiten.
Abbildung 26: Organisationsaufwand Sommerferien 2015 nach Haushaltsform
Paar-Haushalt
AlleinerziehendenHaushalt
28,2
40,2
21,6
sonst.
Haushaltsform
32,1
27,6
45,9
sehr leicht
23,3
34,2
eher leicht
eher schwer
sehr schwer
8,2
18,6
16,4
3,5
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Wie zufrieden man insgesamt mit der getroffenen Lösung ist, hängt von vielen Faktoren ab.
Der planerische und der finanzielle Aufwand, der Zeitaufwand zur Erreichung der Angebote,
die Abstimmung der unterschiedlichen genutzten Angebote aufeinander und die Zufriedenheit
des Kindes beeinflussen das Gesamturteil über die Betreuungslösungen. Auch wenn insge­
samt betrachtet das Gesamturteil sehr positiv ausfällt, fast die Hälfte (46,7 %) ist sehr zufrie­
den, 37,3 % sind eher zufrieden, 12,5 % sind eher unzufrieden und nur 3,6 % sind sehr unzu­
frieden, lassen sich dennoch Unterschiede je nach getroffener Lösung erkennen, wenngleich
sie meist nur zwischen sehr und eher zufrieden auftreten.
Das Kind in den Sommerferien alleine zu Hause zu lassen dürfte meist nur als Notlösung
empfunden werden. War das Kind in den letzten Sommerferien alleine zu Hause, war fast die
Hälfte der Eltern mit dieser Gesamtlösung unzufrieden. Differenziert man nur zwischen zufrie­
den und unzufrieden, zeigen sich keine Unterschiede zwischen Eltern, die ausschließlich
selbst beim Kind waren, und solchen, die andere Betreuungsangebote genutzt haben. In bei­
den Fällen bietet sich ein sehr positives Bild mit zumindest 85 % eher bis sehr zufriedener
Eltern. Unterschiede lassen sich nur im oberen Bereich zwischen sehr und eher zufriedenen
Eltern erkennen. Während unter den SelbstbetreuerInnen 60,5 % in der Gesamtbeurteilung
sehr zufrieden sind, sind es unter den anderen Eltern nur 36,0 %. Selbst viel Zeit mit dem Kind
verbringen zu können und keine Betreuungskosten zu haben wird demnach besonders positiv
wahrgenommen.
50
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 27: Gesamtzufriedenheit nach Art der Ferienbetreuung
Kind wurde in den
Sommerferien nur von
Eltern betreut
Kind wurde in den
Sommerferien regelmäßig
anders betreut
36,0
Kind war in den
Sommerferien meist ohne
Erwachsene zu Hause
49,5
28,3
27,6
gesamt
sehr zufrieden
25,4
60,5
34,2
46,7
eher zufrieden
37,3
eher unzufrieden
sehr unzufrieden
10,0
4,0
12,0
2,4
9,9
3,6
12,5
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Bei der dichotomen Differenzierung (zufrieden – unzufrieden) fast vollständig gleich wurden
die Ferien für unter bzw. zumindest 10-Jährige beurteilt. In der differenzierteren Betrachtung
(sehr zufrieden – eher zufrieden – eher unzufrieden – sehr unzufrieden) ist man bei den älteren
Kindern aber etwas öfter sehr zufrieden als bei den jüngeren Kindern (50,0 % bzw.
40,8 %). Zum Teil dürfte dies an der Art der genutzten Betreuungsformen liegen.
Abbildung 28: Gesamtzufriedenheit nach Alter des Kindes
unter 10 Jahre
40,8
10 Jahre oder älter
sehr zufrieden
42,2
50,0
eher zufrieden
34,5
eher unzufrieden
sehr unzufrieden
13,3
3,6
12,0
3,5
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Welche Formen man 2015 genutzt hat bzw. nicht genutzt hat, ist sehr entscheidend für die
Gesamtbeurteilung. Sofern man eine Betreuung genutzt hat, fällt das Gesamturteil am posi­
tivsten aus, wenn man ausschließlich informelle Lösungen getroffen hatte. In diesem Fall sind
45,8 % der Eltern sehr zufrieden mit der Lösung. Das hohe Maß an Individualität und Flexibi­
lität sowie die geringen oder gar nicht anfallenden Kosten sind im Wesentlichen hierfür verant­
wortlich. Hat man bewusst oder mangels Möglichkeiten keine informellen Lösungen genutzt
oder diese nur ergänzend verwendet, fällt das Gesamturteil im Vergleich zu den anderen in
Abbildung 29 dargestellten Arrangements etwas weniger positiv aus. Dann sind nur noch rund
31 % sehr zufrieden.
51
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
formelle
Angebote
Angebote
an den
Schulstandorten
Abbildung 29: Gesamtzufriedenheit nach genutzter Betreuungsform
genutzt
32,5
nicht genutzt
genutzt
36,5
informelle
Angebote
48,2
22,3
nicht genutzt
ausschließlich genutzt
49,1
45,8
43,5
in Kombination genutzt
31,4
52,2
nicht genutzt
30,8
54,9
genutzt
32,5
51,4
ausschließlich genutzt
in Kombination genutzt
41,3
32,1
nicht genutzt
sehr zufrieden
eher zufrieden
11,7
2,7
6,6
4,1
14,4
48,0
eher unzufrieden
2,4
13,7
51,1
39,4
9,9
14,1
49,9
sehr unzufrieden
2,7
2,6
17,3
46,6
36,5
7,8 0,8
12,6
57,8
41,1
genutzt
semiformelle
Angebote
58,9
2,3
0,6
1,7
8,8
14,6
2,2
9,4
3,2
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: nur, wenn mindestens eine Betreuung genutzt wurde
Eine sehr positive Wahrnehmung hat man auch, wenn man ausschließlich semiformelle An­
gebote genutzt hat. Auch in diesem Fall sind mehr als 40 % sehr zufrieden und weniger als
10 % unzufrieden. Allerdings fällt das Urteil auch bei jenen ähnlich aus, die gar keine semifor­
mellen Angebote genutzt haben. Geringfügig schlechter ist die Beurteilung bei einer ergän­
zenden Nutzung. Einerseits kann hier ein höherer Koordinationsaufwand nötig sein, anderer­
seits fließt auch die Beurteilung anderer genutzter Formen ein. Werden diese negativer gese­
hen, fällt auch das Gesamturteil weniger positiv aus.
Solche Effekte treten zum Beispiel wegen der Kombination mit formellen Angeboten auf. Jeder
fünfte Elternteil, der Horte oder Tageseltern genutzt hat, liefert ein negatives Gesamturteil.
Weniger als ein Viertel ist in diesem Fall insgesamt betrachtet sehr zufrieden. Hat man keine
Horte oder Tageseltern genutzt, ist man hingegen besonders oft hoch zufrieden (41,1 %). Die
im Vergleich zu den anderen Betreuungsformen etwas negativere Bewertung der Einzelas­
pekte bei der Hortbetreuung (vgl. Kapitel 4.2) schlägt sich hier nieder. Die hohe finanzielle
Belastung, die Schwächen bei der inhaltlichen Ausgestaltung und die relativ betrachtet geringe
Zufriedenheit der Kinder reduzieren auch die Gesamtzufriedenheit der Eltern.
52
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Die Tatsache, dass man wegen der Schließwochen und gegebenenfalls der zu kurzen tägli­
chen Öffnungszeiten andere ergänzende Formen nutzen muss, kann ebenfalls zu der etwas
weniger positiven Gesamtbeurteilung beitragen. Formelle Angebote werden jedenfalls groß­
teils in Kombination mit anderen Formen genutzt, jedoch eher selten alleine (daher lässt sich
in Abbildung 29 auch nicht zwischen der ausschließlichen und der ergänzenden Nutzung dif­
ferenzieren). Nutzt man keine Horte und fallen daher beispielsweise weniger Kosten an, kann
dies zu einem Anstieg der Gesamtzufriedenheit führen.
Relativ gering sind die Effekte der Angebote an den Schulstandorten. War das Kind in den
Sommerferien 2015 in einem Ferienbetreuungsangebot an einem Schulstandort, sind die El­
tern etwas öfter zufrieden und etwas seltener unzufrieden, als wenn das Kind solche Angebote
nicht genutzt hat. Leichte Unterschiede zeigen sich auch zwischen den eher und den sehr
zufriedenen NutzerInnen, wobei hier allerdings die Nicht-NutzerInnen tendenziell öfter sehr
zufrieden sind als die NutzerInnen.
4.4.2 Probleme und Änderungswünsche
Bei zwei offen gestellten Fragen konnten die Eltern angeben, in welchen Bereichen Probleme
bei der Planung bzw. der Realisierung der Ferienbetreuung im Sommer 2015 aufgetreten sind
und was sie gerne anders gelöst hätten. Auch wenn die Probleme und die Änderungswünsche
getrennt erhoben wurden, haben sich die Antworten zum Teil vermischt, weshalb die beiden
Fragenbereiche gemeinsam ausgewertet werden.
Um Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wurde nach den Problemen und den Ände­
rungswünschen gefragt. Daher erscheinen in diesem Bereich viele Antworten, beispielsweise
bei den Öffnungszeiten oder der Qualität, eher negativ – sonst gebe es kaum Probleme und
Änderungswünsche. Eltern, die sehr zufrieden waren oder keine Probleme hatten, teilen dies
an dieser Stelle nur in einigen Fällen mit.
Die Antworten auf die offen gestellten Fragen spiegeln – wie auch jene bei den übrigen ge­
schlossenen Fragen mit Antwortvorgaben – die subjektive Wahrnehmung der Befragten wider.
Durch die völlig freie Antwortmöglichkeit hatten die Eltern hier die Möglichkeit, jene Probleme
und Anstrengungen aufzuzeigen, die ihnen besonders wichtig sind, und es können diese Prob­
leme qualitativ beschrieben werden.
Die nachstehenden Aussagen werden grundsätzlich unverändert, jedoch anonymisiert wieder­
gegeben. Wurden konkrete Gemeinden, Anbieter von Ferienbetreuungsangeboten, Veranstal­
tungen oder Namen von Personen genannt, werden diese zwecks Anonymisierung in den Zi­
taten nicht wiedergegeben. Auf solche Anonymisierungen wird an den entsprechenden Stellen
in eckigen Klammern hingewiesen. Die ID-Nummer unter den Zitaten entspricht der PersonenNummer im Datensatz. Diese ergibt sich aus der Reihenfolge der Teilnahme an der Befragung,
aus ihr lassen sich wegen der Anonymität in den Rohdaten aber keine Rückschlüsse auf kon­
krete Personen ziehen.
53
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
4.4.2.1 Ferienzeiten
Bei den offenen Fragen wurde vielfach die Gesamtlänge der Schulferien thematisiert. Diese
ist insofern relevant, als die Ferienzeiten den Basisrahmen für die abzudeckenden Betreu­
ungszeiten darstellen. Veränderungen bei diesen Zeiten können Veränderungen bei der Ge­
staltung der Ferienbetreuung nach sich ziehen. Einige Statements waren sehr allgemein ge­
halten und bezogen sich nur auf die Länge der Ferien, sie gingen aber nicht auf die damit
verbundenen Probleme ein. Dabei wurde unter anderem vorgebracht:
Nicht so lange Ferien; wenn ich das ganze Jahr zusammenrechne, ist es ein Wahnsinn, wie lange
die Kinder zu Hause sind.
[ID 2219]
Mir wäre es lieber, wenn gar nicht so viele Ferien sind oder es mehr Betreuung gibt.
[ID 896]
Mehr Horte oder mehr Camps oder noch besser: weniger Ferien am Stück.
[ID 2405]
Weniger Ferien!! Mehr Camps, wo neben Betreuung/Freizeitgestaltung auch ein wenig Lernen
angeboten wird.
[ID 2417]
9 Wochen durchgehend Ferien sind zu lange, auch für die Verwandten. Eine Woche weniger
wäre schon eine große Erleichterung!!!!
[ID 2495]
Kürzere Sommerferien, 5 Wochen wären für berufstätige Eltern zu bewältigen.
[ID 1368]
Vielfach argumentieren die Eltern, die die Gesamt- oder die Sommerferienlänge als Problem
wahrnehmen, mit dem eigenen Urlaubsanspruch an ihrem Arbeitsplatz. Dieser meist 5-wö­
chige Anspruch liegt deutlich unter der Länge der Schulferien, wodurch sich Probleme mit der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ergeben. Einige vorgebrachte Argumente und Probleme
dabei lauten:
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nahezu unmöglich, wenn kein soziales Netz vorhanden
ist. […] Eine Ganzjahresschule mit nicht mehr als 3 Wochen Sommerferien würde die Situation
für alle entspannen, aber dies ist ein Wunschgedanke, der sich in einem Land wie Österreich
wohl nicht verwirklichen lässt.
[ID 485]
Die Sommerferien sind nicht das Problem, aber die anderen Ferien muss man ja auch noch über­
brücken. Man hat ja nur 5 Wochen Urlaubsanspruch – aber das ist ja KEIN Geheimnis.
[ID 832]
Dass man zu wenig Urlaub hat, um alle Ferien im ganzen Jahr abzudecken.
[ID 434]
Arbeitsurlaub reicht nicht aus für die gesamten Schulferien übers Jahr.
[ID 2086]
54
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Es wäre besser, wenn es generell mehr Betreuung geben würde. Es sind so viele Ferien und
man weiß eigentlich gar nicht, wo man den ganzen Urlaub herbekommt.
[ID 896]
Den Urlaubsanspruch und ZA-Guthaben für die Betreuung zu opfern.
[ID 332]
Neun Wochen sind sehr lange, wenn man Zeitausgleich und Urlaub nehmen muss.
[ID 578]
5 Wochen Jahresurlaub für berufstätige Eltern einfach viel zu wenig und die Sommerferien viel
zu lang!
[ID 298]
Wie soll man 9 Wochen Sommerferien abdecken mit 5 Wochen Urlaub insgesamt?
[ID 2449]
Teilweise wird auch der gemeinsame Urlaubsanspruch beider Elternteile zusammen als Argu­
ment eingebracht, vor allem, wenn die Urlaubszeiten weitgehend oder vollkommen getrennt
voneinander genommen werden müssen, um alle Ferienzeiten abdecken zu können. Durch
solche Notwendigkeiten ist gar kein oder nur ein kurzer gemeinsamer Familienurlaub möglich.
Solange ich in Karenzzeit bin, passt es so, aber mit Arbeit bin ich auf Betreuungsmöglichkeiten
angewiesen, weil wir niemanden in der Familie haben, der uns unterstützen könnte, und wir nicht
unseren kompletten Urlaub für abwechselnde Betreuung opfern wollen. Wir wollen ja auch ge­
meinsam Familienurlaub machen.
[ID 438]
Eine kürzere Feriendauer wäre schon wirklich sehr hilfreich, denn auch wenn man zwei Elternteile
hat, dann sind maximal 6 Wochen abgedeckt, wobei davon keine gemeinsame Ferienzeit ist.
[ID 2011]
Organisation der Kinderbetreuung; wir als Eltern mussten separat Urlaub nehmen, um die Som­
merferien abzudecken.
[ID 2175]
Unser Problem war, dass mein Mann und ich uns unseren Jahresurlaub teilweise getrennt neh­
men mussten, um die Kinder durchgehend zu beaufsichtigen. Dadurch wird die Möglichkeit eines
gemeinsamen Urlaubs leider genommen.
[ID 1634]
Es war kein gemeinsamer Urlaub möglich und sehr schwierig, es mit der Arbeit einzuteilen, mehr
Urlaub war nicht möglich.
[ID 2571]
Limitierung des eigenen Urlaubs, sodass man als Familie miteinander 1-2 Wochen gemeinsam
verbringen kann. Es sind ja auch noch Weihnachts-, Semester-, Osterferien, Dienstage nach Os­
tern und Pfingsten, Leopoldi und schulautonome Tage zu überstehen - wenn wir Mütter zurück in
den Arbeitsmarkt haben wollen, müssen wir uns im Betreuungssystem was einfallen lassen siehe Schweden, Frankreich...
[ID 1653]
55
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Neben diesen auf der Erwerbstätigkeit basierenden Problematisierungen sehen einige Eltern
(auch) für die Kinder Nachteile ausgedehnter Ferienzeiten. Durch kürzere Ferien und mehr
Unterrichtswochen wäre aus Sicht dieser Eltern eine bessere Verteilung des Unterrichtsstoffs
möglich und die Kinder würden über den Sommer weniger Erlerntes vergessen.
Kürzere Sommerferien, meine Tochter langweilt sich regelmäßig ab Mitte August.
[ID 3444]
Kürzere Ferienzeit, so lange Pause für Kinder nicht sinnvoll und für Berufstätige untragbar.
[ID 1428]
Die Sommerferien sind einfach zu lang, neben den Problemen, eine adäquate Betreuungsmög­
lichkeit zu ertragbaren Kosten zu finden, kommt noch dazu, dass die Kinder über die Ferien sehr
viel Stoff vergessen. Da die meisten Kinder heutzutage nicht mehr in den Sommermonaten bei
der Ernte helfen müssen, ist es eigentlich an der Zeit, diese Regelung zu ändern. Wir sind der
Meinung, dass 6 Wochen Ferien am Stück vollkommen ausreichend sind.
[ID 705]
Die Ferien dauern viel zu lange, Ferien verkürzen, die Kinder werden unterm Jahr derart vollge­
pumpt, unter Druck gesetzt, meist alles nur ins Kurzzeitgedächtnis, und machen dann auf einmal
9 Wochen nichts. Am Schulanfang braucht man 3 Wochen, bis alles im Laufen ist, und vor Schu­
lende hört man 2 Wochen früher auf. Die Lehrinhalte könnte man besser verteilen, dann wäre
auch mehr Zeit, um zu üben, um das Erlernte festigen zu können. Von einer Begabtenförderung,
die nicht stattfindet, will ich gar nicht reden. Die familiären Strukturen verschwinden zunehmend.
Wie sollen Eltern, die beide berufstätig sind, mit 5 Wochen Urlaub im Jahr die gesamte Schulfe­
rienzeit überbrücken?
[ID 2425]
Mein Kind sollte beschäftigt sein mit Bewegung, Lernen, in Gemeinschaft, auch das Spiel sollte
dabei sein. Die Ferien sind grundsätzlich viel zu lange. Kinder freuen sich schon in der 5. Ferien­
woche auf den Schulbeginn. Von Elternseite wäre vieles leichter von der Betreuung. Der Lernstoff
wäre auch nicht auf kurze Zeit von einer Ferienzeit (Weihnachten, Semester, Ostern, Pfingsten,
autonom, Wintersportwoche, Sommersportwoche) zur nächsten zusammengedrängt. Es sollte
mehr Zeit zum Lernen sein und nicht nur auf die Wirtschaft und die Wünsche der Lehrer geachtet
werden. So einfach wäre eine gute Pisa-Studie zu erreichen (mehr Zeit zum Lernen).
[ID 1500]
Die Dauer der Ferien ist das Problem. 9 Wochen zu bewältigen ist für viele eine Riesenheraus­
forderung. Auch für die Kinder ist es hart, von null auf vollen Leistungsdruck und wieder retour.
Da sollte man ansetzen.
[ID 3486]
Zum Teil wird keine Reduktion der Gesamtferienzeiten, sondern nur eine Umschichtung vom
Sommer auf den Herbst gewünscht und als Erleichterung gesehen.
Kürzere Sommerferien - dafür Herbstferien.
[ID 1238]
Sommerferien zu lang. Besser 6/7 Wo. und zusätzlich Herbstferien.
[ID 2253]
Kürzere Ferien im Sommer, dafür aber eine Woche im Spätherbst.
[ID 2495]
56
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
4.4.2.2 Bedürfnisse des Kindes
Eine gute Ferienbetreuung darf nicht nur den zeitlichen Bedarf der Eltern abdecken, sondern
muss auch auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sein. Damit ein Kind gerne die ausge­
wählten Angebote nutzt, müssen auch die Wünsche und die Interessen der Kinder berücksich­
tigt werden. Ein Aspekt hierbei ist aus Sicht der Eltern ausreichend Abwechslung, damit sich
ihre Kinder nicht langweilen.
9 Wochen ist halt eine lange Zeit und es wird den Kindern halt auch schnell langweilig, wenn sie
nur bei der Oma sind. Deshalb wäre ein altersentsprechendes Angebot, wo sie zumindest den
Vormittag mit etwa gleichaltrigen Kindern verbringen können und sinnvolle Beschäftigungsmög­
lichkeiten hätten, sehr von Vorteil!!
[ID 1867]
Es gibt für Mädchen relativ wenige Möglichkeiten (außer Tanzen, was meine nicht gerne mögen).
An der Schule war ein Sportcamp mit verschiedenen Sportmöglichkeiten geplant (Orientierungs­
lauf, Bogenschießen...), so was ist perfekt. Also Koordination, Bewegung - aber nicht nur Tanzen
für Mädchen oder Fußball für Burschen!!!! Sondern Slacklinen, OL, Tennis, Badminton, Schwim­
men, kreativ, Selbstverteidigung, Judo, es gibt so viele Möglichkeiten, die Camps gehen aber
immer nur in eine Richtung.
(ID 1639]
Abwechslung zu bieten, dass es ihm nicht fad geworden ist.
[ID 295]
Insgesamt 5 Wochen Hort war meinem Sohn zu langweilig, vor allem, weil seine Freunde nicht
die ganze Zeit dort waren.
[ID 373]
Ferientagesbetreuung in der Gemeinde wäre super. Aber nicht im Hort (was wohl angeboten
wird), denn dort ist das Kind ja wieder „in der Schule“, und außerdem ist das vergleichsweise zu
teuer.
[ID 2595]
Die Interessen der Kinder zu wahren.
[ID 1523]
Ich war zwar zufrieden, weil ich wusste, dass mein Sohn betreut ist und gut verpflegt wird, aber
für ihn war es fad und ohne Sinn.
[ID 3367]
Nicht alle Kinder möchten alle angebotenen Formen nutzen. Zum Teil beruht diese Ablehnung
auf negativen Erfahrungen aus dem Vorjahr.
Ich halte es als persönliches Dilemma, das Kind mit „Camps“, Sportwochen etc. zupflastern zu
müssen, um halbwegs vernünftig die 8 Wochen abzudecken und nicht die Kinder zu Hause „her­
umhängen“ oder vor dem PC „versacken“ zu lassen. In unserem Fall ist von unserer Tochter
jegliches Feriencamp mit Übernachtung abgelehnt worden - Sportwochen, Malkurs wird akzep­
tiert, dauert aber auch bis max. 15:00 Uhr. Bei 8 Wochen ist da auch bald mal die Luft draußen.
[ID 2762]
Terminliche Abstimmung, Tochter verweigert, mehrtägig in Camps oder zu Bekannten in Betreu­
ung zu gehen, Mittagessen ist oft ein Problem.
[ID 2793]
57
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Unsere Tochter war mit der Betreuung im Sommer-Hort sehr unzufrieden. Die Kinder waren viel
sich selbst überlassen – Langeweile tat sich breit. Daher weigert sie sich in diesem Jahr dort
wieder hinzugehen. Wir versuchen nun die Sommerbetreuung durch weitere Camps aufzulockern
– diese sind im Vergleich aber 3-5-fach so teuer und somit nicht die ganzen Ferien leistbar. Den
Sommer-Hort werden wir in diesem Jahr daher eingeschränkt, aber dennoch nutzen.
[ID 1136]
Damit, dass meine Tochter die Ferienbetreuung in unserer Schule gehasst hat und ich auf eine
Nachbargemeinde ausweichen musste, die dann aber Gott sei Dank im Vergleich viel besser und
freundlicher war.
[ID 1203]
Mein Kind wollte nicht in den Hort, weil der Ferienhort woanders als der Hort in der Schulzeit ist
und dort die Betreuung nicht optimal war (die Kinder durften nie in den Garten, obwohl der Garten
riesengroß ist).
[ID 1076]
Die Betreuungsperson der Ferienbetreuung (von der Gemeinde) wurde nicht sehr glücklich aus­
gewählt. Mein Kind wollte auf gar keinen Fall zu ihr in die Ferienbetreuung. Da die Ferienbetreu­
ung auch Spaß machen soll und uns andere Alternativen zur Verfügung stehen, habe ich meinen
Sohn nicht angemeldet.
[ID 2285]
Hatte von der Zeit her keine Probleme, da Hort den ganzen Sommer offen. Allerdings geht mein
Kind nicht gerne in den Hort, somit immer ein Gewissensproblem.
[ID 1140]
Auch der Kontakt mit anderen Kindern erscheint den Eltern wichtig. Als vorteilhaft wird gese­
hen, wenn ihr Kind auch im Sommer mit Kindern zusammen ist, die es bereits kennt, zum
Beispiel mit SchulfreundInnen. Sind nur andere, fremde Kinder in der Betreuung, wird dies
zum Teil von den Kindern negativ erlebt.
Meine Schwiegereltern sind voll berufstätig, meine Eltern leider schon zu alt, daher oft Ausfälle.
Viele Freunde meines Sohnes müssen in keine Ferienbetreuung, da die Familie 90 % abdeckt,
so möchte mein Sohn nicht alleine woanders hingehen. Gestaltet sich also äußerst schwierig.
Auch oft wechselnde Betreuung ist für uns kontraproduktiv. Eine Einrichtung, z.B. Schule mit
5-wöchiger Betreuung, wo mein Sohn die Personen kennt, wäre optimal. Kann ja blockweise
stattfinden, aber 3 Wochen sind echt ein Witz! In [Name des Bundeslandes] funktioniert das ja
auch. Ich habe einen Beruf in einer führenden Position, daher wäre Unterstützung wirklich eine
Hilfe.
[ID 1895]
Betreuung, in denen mehrere Gleichaltrige beisammen sind.
[ID 228]
Mehr Kontakt zu anderen Kindern. Bei Oma ist es schön, es kann aber auch langweilig werden.
[ID 400]
Kinder sollten unter Kindern sein; leider ist das als Alleinerziehende finanziell sehr schwer, da
Kosten viel zu hoch! Meine Tochter ist sehr gerne bei den Großeltern, doch irgendwann wird das
viel zu langweilig.
[ID 2703]
Dass sich das Kind nicht abgeschoben fühlt! Kind hätte lieber mit Freunden gespielt.
[ID 3216]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Ein durchgängiges Programm zu gestalten, bei dem meine Tochter nicht nur bei den Großeltern
ist, sondern auch ein Programm unter Gleichaltrigen hat (was allerdings teuer ist und finanziert
werden muss!).
[ID 3248]
Im Hort war ca. 1 Tag pro Woche kein besonderes Programm und mein Kind war meist gerade
an diesem Tag im Hort. Es waren kaum gleichaltrige Freunde im Hort, weil viele von Großeltern
betreut wurden. Die Hortbetreuung stand ja zur Verfügung, aber ich wusste, dass es meinem
Kind dort nicht besonders gefiel, weil es in den Ferien dort keine Freunde hatte.
[ID 2867]
Angebot in der Schule wäre wünschenswert, da dann bestimmt bekannte Gesichter f. meine
Tochter vorhanden wären.
[ID 3586]
Die Altersspannweite der Schulkinder, für die im Sommer eine Betreuung benötigt wird, ist
sehr breit, wodurch sich unterschiedliche Anforderungen an die inhaltliche Ausgestaltung der
Betreuungsangebote ergeben. Altersangepasste Strukturen und Inhalte sind vielen Eltern
wichtig. In diesem Bereich werden aber – speziell für über 10-Jährige – Angebotsmängel wahr­
genommen.
Dass Kinder in ihren Altersgruppen zusammen sind und Spaß sowie ihre Wissensbegierde haben
können, ohne dass die Eltern dabei sehr viel bezahlen müssen.
[ID 2160]
Wäre das Betreuungsangebot in der Schule altersentsprechend und spannender, beziehungs­
weise dürften sich Kinder gemeinsam, auch ohne „bespielt zu werden“, beschäftigen, miteinander
normal spielen, möglichst im Freien aufhalten, zum Beispiel im Wald – motiviert, Hütten zu bauen,
zu basteln, schnitzen, sammeln – möglicherweise würde das mehr Anreiz bedeuten.
[ID 2422]
Bloße „Aufbewahrung“ mag das Kind nicht. Interessantes Sportprogramm ist teuer. 2 x je eine
Woche Feriencamp habe ich in Anspruch genommen. Habe aber 2 Kinder, das geht ins Geld.
Großeltern können kein altersadäquates Programm bieten (für 11-jährige Burschen).
[ID 1805]
Schulkinder können bei uns in den Ferien den KINDERGARTEN besuchen, und das auch nicht
die ganzen Ferien.
[ID 2903]
Altersgerechte Angebote sind nur spärlich vorhanden, und wenn ja, dann viel zu teuer.
[ID 747]
Es gibt zu wenig Angebote in der Nähe, die die Kinder interessieren oder fordern, ihrem Alter
entsprechend.
[ID 774]
Prinzipiell ist es ziemlich schwierig, ein Kind in diesem Alter zu begeistern. Die Ferien sind immer
eine ziemliche Herausforderung für uns – Am liebsten hätten wir Tagesangebote in der Nähe. Die
Angebote in unserer Gemeinde sind gut, aber eher für Kinder bis max. 10 Jahre geeignet, und
dauern meistens nur 3-5 h – d.h., das Kind geht alleine hin und kommt alleine dann wieder heim.
[ID 1434]
59
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Für Eltern mit mehreren Kindern ergibt sich dadurch eine zusätzliche Problematik: Sie müssen
für ihre verschiedenen Kinder verschiedene Betreuungslösungen finden, um für alle altersge­
rechte Lösungen zu bieten. Dadurch steigt der Organisations- und Koordinationsaufwand
deutlich an.
Schwierig bei der Ferienbetreuung ist, dass ich 2 Söhne unterschiedlichen Alters habe und der
jüngere noch nicht überall mitmachen kann.
[ID 1117]
3 Wochen am Stück keine Ferienbetreuung ist schwer zu lösen als alleinerziehende Mutter von
2 Kindern. Mein 10-jähriger Sohn fühlt sich in einer gemeinsamen Betreuung von 6- bis 10-jähri­
gen Kindern nicht mehr wirklich wohl – es gibt aber keine Alternative.
[ID 978]
Da zwei Kinder unterschiedlichen Alters (6 u. 9), musste einer der beiden immer zurückstecken,
da bei einigen Angeboten entweder der Jüngere bzw. die Ältere nicht teilnehmen konnte, da
eventuell zu jung/alt/anderes Bundesland etc.
[ID 2744]
Jede Woche - für 9 Wochen!!!! für 3 Kinder in unterschiedlichem Alter und Geschlecht eine Be­
treuung zu finden – ohne dafür nicht pro Woche 600 Euro hinlegen zu müssen – ist eine Kunst!!!
[ID 3301]
Einige Eltern meinen, ihre Kinder wollen in den Ferien in erster Linie Ruhe, sich ausschlafen
und zu Hause sein. Für außerhäusliche Betreuungen müsse man die Kinder daher motivieren
und die Angebote müssen besonders interessant gestaltet sein, damit die Kinder überhaupt
bereit sind, diese zu nutzen.
Für drei Wochen die Kinder zu betreuen und ihnen dabei die Ferien zu lassen. Einfach ausschla­
fen dürfen, ausrasten, ohne Verpflichtung zum Aufstehen etc.
[ID 2345]
Dass mein Kind in den Ferien länger schlafen hätte können, in Ruhe frühstücken und danach den
Tag gestalten, wie er will, weil eben Ferien sind.
[ID 469]
Größeres Betreuungsangebot; Kinder wollen in den Ferien zu Hause sein - daher muss das An­
gebot verlockend sein, damit sie gerne hingehen. Bei berufstätigen Eltern eine ziemliche Heraus­
forderung, da etwas zu finden; schön wäre mehr sportliches Angebot - welches auch leistbar ist.
[ID 2037]
Motivation der Kinder, die öfters lieber einfach zu Hause gewesen wären.
[ID 2552]
Die Kinder wollen gerne mit ihren berufstätigen Eltern Zeit verbringen, was ständige Fremdbe­
treuung, abseits des Kostenfaktors, schwer macht.
[ID 2117]
Mit dem Finden von abwechslungsreichen Angeboten, die meinem Sohn Spaß machen und bei
denen er gleichzeitig die Ferienzeit genießen kann (lange schlafen, auch zu Hause sein).
[ID 3390]
60
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Mit der Zufriedenheit meiner Tochter, diese würde gerne zu Hause bleiben und Ferien machen,
da ich aber nur zwei Wochen Sommerurlaub genehmigt kriege und diese mit meinem Mann ge­
meinsam genießen möchte, ist es schwer, diesem Wunsch nachzukommen.
[ID 3544]
Es ist alles nur eine Frage der Kosten. Am liebsten würden die Kinder mehr zu Hause bleiben.
[ID 1252]
4.4.2.3 Organisation der Ferienbetreuung
Ein anderer oft genannter Themenbereich bei den offenen Fragen war die Organisation der
Ferienbetreuung. Aufgegriffen wurden hierbei der Aufwand der Planung, die Frage, welche
Bereiche berücksichtigt werden müssen, sowie diverse Aspekte der zeitlichen Planung der
Sommerferienbetreuung.
Einige Eltern sprechen das Verhältnis von persönlichem Aufwand bei der Planung und dem
Nutzen für ihre Kinder an. Demnach scheint sich ein hoher Organisationsaufwand durchaus
bezahlt zu machen.
Es war ein abwechslungsreicher Sommer für meinen Sohn, allerdings mit viel Mehraufwand für
mich.
[ID 1411]
Das geeignete Au-pair-Mädchen zu finden. Letztendlich aber mit großem Erfolg.
[ID 1522]
Auch wenn eine zeitgerechte Vorausplanung aufwendig sein kann, ist eine ausschließlich
kurzfristige Planung ebenfalls schwierig.
Zwei Wochen lang hatte ich keine organisierte Betreuung, wir haben uns von Tag zu Tag weiter­
gehantelt, das war sehr, sehr mühsam.
[ID 2388]
Die Koordination verschiedener Betreuungsformen wird, speziell wenn man mehrere Kinder
hat, als sehr aufwendig und anstrengend empfunden. Vertrauen in die Betreuungspersonen,
deren Verfügbarkeit sowie die gute Erreichbarkeit spielen dabei eine wichtige Rolle. Einige
Eltern sprechen in ihren Aussagen explizit die Bedürfnisse der Kinder als wesentlichen
(Mit)entscheidungsfaktor an.
Wir haben insgesamt drei Kinder und ich arbeite Vollzeit. Die Organisation von drei Kindern, die
nicht allein sein sollten, ist sehr aufwendig.
[ID 1672]
Geeignete Betreuungsmöglichkeiten zu finden, die eine Erleichterung und nicht noch zusätzli­
chen Stress (hinbringen, abholen, Betreuungszeiten) bedeuten.
[ID 491]
Es ist schwer, immer jemanden zu finden, der für sein Kind da ist! Da alle rundherum arbeiten
gehen.
[ID 979]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Personen und Orte zu finden, die den Kindern gefallen, wo man sie mit gutem Gewissen und
sicher aufgehoben weiß.
[ID 2139]
Grundsätzlich jemanden zu finden, dem ich die Kinder anvertrauen wollte bzw. konnte und der
zeitlich und preislich die gleichen Vorstellungen hatte.
[ID 1751]
Als wesentlicher Bestandteil der Planung und Organisation der Ferienbetreuung wird die Ab­
stimmung verschiedener Angebote aufeinander gesehen. Da vielfach eine einzelne Betreu­
ungsform nicht ausreicht, müssen zusätzliche, ergänzende Angebote und Personen herange­
zogen werden. Eine solche Kombination kann wochen- oder tageweise notwendig werden,
beispielsweise in den Ferienwochen, in denen der Ferienhort geschlossen ist, sie kann aber
auch innerhalb eines Tages notwendig sein, beispielsweise wenn der Hort nur bis Mittag ge­
öffnet ist und man eine zusätzliche Nachmittagsbetreuung benötigt. Die eigenen Urlaubszeiten
bzw. jene des Partners/der Partnerin müssen mit diesen Lösungen ebenfalls abgestimmt wer­
den. Hierbei wird es als erschwerend bei der Planung angesehen, dass der Urlaub nicht immer
dann genommen werden kann, wenn man ihn benötigen würde.
Mit der Koordination der Wünsche des Kindes mit den Angeboten der Verwandten und Veran­
stalter.
[ID 1358]
Taktieren der Beteuerungen; Abstimmen der Urlaube.
[ID 315]
Koordination und freie Zeit der Personen, die auf die Kinder aufgepasst haben.
[ID 336]
Aufwendige Organisation, Angebote suchen, vergleichen, Platz bekommen, Terminkoordination,
Kosten in Summe hoch.
[ID 3436]
Koordination mit Urlaub der Eltern, einhergehend mit dem geschlossenen Hort. Koordination der
Großeltern für die übrigen Zeiträume.
[ID 719]
Die Angebote der Vereine und der Gemeinden sowie die Großeltern aufeinander abzustimmen,
zumal bei den Großeltern auch noch andere Enkelkinder zu betreuen waren.
[ID 1535]
Terminkoordination und Verfügbarkeit der Großeltern, Betreuungszeit passend zur Arbeitszeit,
keine lückenlose Betreuungsmöglichkeit, da 3 Wochen kein Angebot - Urlaub lässt sich nicht
immer genau auf diese Wochen legen, da Urlaubseinteilung auch mit Kollegen abgestimmt sein
muss.
[ID 1230]
Die Urlaubsplanung mit den Bekannten abzustimmen, damit mein Kind und die Kinder der Be­
kannten abwechselnd bei ihnen und mir betreut werden konnten.
[ID 813]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Koordinationsarbeiten sind nicht nur notwendig, um die benötigten Zeiten abdecken zu kön­
nen, sie fallen auch an, um die ausgewählten Angebote (leichter) erreichen zu können. Dabei
wird die Organisation von Bring- und Abhollösungen aufgegriffen.
Fahrdienstorganisation mit anderen Eltern (2-wöchiger Musicalworkshop, Teilnahme des Kin­
des).
[ID 3461]
Organisation der Bring- und Abholzeiten im Zusammenhang mit Arbeitszeiten, über die Sommer­
ferien verschiedene Einrichtungen organisieren, Kosten.
[ID 353]
Sehr oft erwähnt werden der Anmeldezeitpunkt für die Ferienbetreuung und die endgültige
Zusage, ob man den gewünschten Betreuungsplatz bekommen hat bzw. ob das Angebot auf­
grund ausreichender Nachfrage überhaupt zustande kommt. Ob die Notwendigkeit, sich be­
reits früh anmelden zu müssen, positiv oder negativ ist, wird sehr unterschiedlich wahrgenom­
men. Während einige Eltern sich eine späte und kurzfristige Anmeldephase wünschen, präfe­
rieren andere Eltern wegen der besseren Planbarkeit sehr frühe Anmelde- und Zu- bzw. Ab­
sagetermine. Zum Teil wird beides mit beruflichen Gründen erklärt.
Einige Aussagen sind eher neutral und thematisieren lediglich den Zeitpunkt, zu dem die Pla­
nungen für den Sommer starten.
Im Jänner fängt die Organisation der Ferienbetreuung schon an und die Omas können kurzfristig
erkranken. Keine Vertretung.
[ID 520]
Ferienangebote zum Planen braucht man schon im Jänner und nicht erst im Juni!! Zu hohe Kos­
ten ließen sich vermeiden!
[ID 685]
Ich musste im Februar/März bereits beginnen, mich um die Ferienbetreuung zu kümmern. Die
Angebote terminlich zu koordinieren, damit alle 9 Ferienwochen abgedeckt werden. Einige muss­
ten gleich gebucht werden (Frühbucherbonus) und anbezahlt werden.
[ID 2241]
Im April/Mai schon die Urlaube von mir und meinem Mann und meiner Mutter und meiner Schwie­
germutter zu koordinieren und vorauszuplanen.
[ID 106]
Der Zeitpunkt der Zu- bzw. Absage eines Betreuungsplatzes hängt zwangsweise vom Anmel­
dezeitpunkt für diesen gewünschten Platz ab. Eine Zu- oder Absage kann erst nach Ende der
Anmeldefrist erfolgen. Späte Anmeldefristen führen somit automatisch zu späten Zu- oder Ab­
sagen. Benötigt man für die Planung und die Abstimmung mit dem eigenen Urlaub zeitig im
Jahr die Gewissheit, wann welche Betreuung zustande kommt, sind frühe Anmeldefristen un­
umgänglich. Einige Befragte müssen an ihrem Arbeitsplatz bereits im Jänner bekannt geben,
wann sie im Sommer in Urlaub gehen möchten. Ist wegen einer späteren Anmeldefrist im Jän­
ner noch nicht fixiert, wann das Kind im Sommer betreut sein wird, stehen diese Eltern vor
großen Problemen. Von den Urlaubsregelungen am Arbeitsplatz sind nicht nur die Befragten
bzw. deren PartnerInnen betroffen, sondern auch andere (potenzielle) Betreuungspersonen,
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
wie zum Beispiel die Großeltern der Kinder, falls diese noch arbeiten und im Sommer zeitweise
die Kinder betreuen sollen.
Koordination meines Urlaubes und der Betreuung der Kinder, da das genaue Datum der Kinder­
betreuung erst nach dem Jänner bekannt wird, mein Arbeitgeber aber im Jänner wissen möchte,
wann ich in Urlaub gehe.
[ID 2208]
Durchgängige Betreuungszeiten, im Moment sind es die ersten und letzten 3 Ferienwochen; ob
diese Betreuung zustande kommt, entscheidet sich erst im April.
[ID 2261]
Es wurde erst sehr spät fix, dass es überhaupt eine Ferienbetreuung gibt. Einige Wochen keine
Ferienbetreuung, nur vormittags die Möglichkeit der Betreuung. Als Alleinerziehende mit sehr
geringer Unterstützung von Familie ist der Sommer eine Horrorvorstellung. Wir haben jetzt Feb­
ruar und ich weiß noch nicht, ob ich eine Ferienbetreuung nutzen kann! Wie soll ich die Monate
arbeiten gehen können? Was mache ich, wenn es keine Ferienbetreuung gibt?? Dafür habe ich
einfach keine Lösung!
[ID 1443]
Späte Bekanntgabe, ob Betreuung im Hort überhaupt stattfindet, Urlaubsanmeldung in der Firma
bereits im Jänner nötig, wenig Angebote für Tages- oder Wochencamps in der Gegend und wenn,
zu späte Beginnzeiten und nach [Name der Gemeinde] zur Arbeit fahren zu können (9 h Beginn
= 10 h in [Name der Gemeinde])
[ID 206]
Terminfindung, wann eine Betreuung durch wen erfolgt. Relativ späte Herausgabe der Termine
für angebotene Betreuung.
[ID 1345]
Demgegenüber wünschen sich andere Eltern späte oder sogar sehr kurzfristige Anmeldefris­
ten für die Sommerferienbetreuung. Als schwierig gestaltet sich die erwünschte oder notwen­
dige Verknüpfung mehrerer unterschiedlicher Ferienangebote, zum Beispiel jene des Ferien­
horts mit jener für ein Feriencamp. Wenn man sich verbindlich anmelden will bzw. muss, führt
die Unsicherheit, welches Angebot tatsächlich zustande kommt, teilweise zu Problemen. Mel­
det man sich ohne zeitliche Überschneidungen für verschiedene Angebote an, können Betreu­
ungslücken entstehen, wenn ein Angebot nicht zustande kommt bzw. man keinen Platz darin
bekommt. Meldet man sich vorbeugend für mehrere, zeitlich überschneidende Angebote an,
reduziert man die Gefahr von Betreuungslücken (ohne sie vollkommen auszuschließen, da
beide Angebote ausfallen können), es besteht aber auch die Gefahr, beide bezahlen zu müs­
sen (da es sich um eine verbindliche Anmeldung handelt), wenn beide zustande kommen.
Mehr als zwei Camps zu teuer, Hortanmeldung Anfang Februar verweigere ich - wer hat da schon
seinen Sommer fix verplant?
[ID 3238]
Die Planung ist sehr schwierig, bereits zu Jahresbeginn wird der Bedarf in den Sommerferien
abgefragt. Nach Anmeldung wird entschieden, ob der Hort überhaupt aufmacht bzw. ob es ver­
kürzte Öffnungszeiten gibt. Somit war der Bedarf, den wir angemeldet haben, nicht gedeckt und
wir mussten deshalb andere Alternativen heranziehen.
[ID 388]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Der Hort (oder die Gemeinde [Name der Gemeinde]) macht es sich leicht. Im Februar muss man
verbindlich mitteilen, wann man im Hort ist und wann nicht - egal ob man seinen Urlaub so früh
schon buchen kann. Falls es dann zu Problemen kommt - wie bei uns - dann muss man neben
den Gebühren für den nicht genutzten Hort auch noch die teuren privaten Ferienbetreuungen
bezahlen. Darüber hinaus ist es nicht verständlich, warum der Hort im Sommer nicht durchgehend
offen haben kann. Die Wirtschaft funktioniert in der heutigen Zeit einfach nicht so, wie es die
Gemeinden gerne hätten.
[ID 2343]
Zu früh geforderte verpflichtende Festlegung der Betreuungszeiten (Anfang Februar) im Hort;
Koordination der durchgehenden Betreuung - 2 Kinder sind unterzubringen.
[ID 1904]
Die Organisation und Abstimmung ist sehr komplex. Hortteilnahme muss bereits im Februar ge­
meldet werden. Zu diesem Zeitpunkt stehen die Campzeiten der Vereine oft noch nicht fest.
[ID 656]
Ferienbetreuung muss schon sehr früh geplant/gebucht werden, sonst sind die tollen Sachen
leider bereits ausgebucht.
[ID 1416]
Feriencamp rechtzeitig ausfindig machen, wobei man die Antwort für Hort und mehrtägige orga­
nisierte Betreuung vorher abgeben muss. Man muss teilw. schon im März den Betreuungsbedarf
anmelden und weiß noch nicht fix, welches Camp das Kind besucht, und einige Familien-Urlaubs­
tage sind noch nicht fix. Man muss Woche für Woche planen (sehr aufwendig).
[ID 481]
Die Anmeldung für die von der Gemeinde angebotene Ferienbetreuung muss fix und unstornier­
bar im April vorliegen. Über viele andere Angebote (Feriencamps, Kinder-UNI) erfährt man erst
später.
[ID 3304]
Ich hätte gerne ein Camp, z.B. eine Waldentdeckerwoche für meinen Sohn gebucht, aber da
muss man alles schon im März fixieren und da weiß ich noch nicht mal, wann ich im Sommer in
der Firma auf Urlaub gehen kann - man ist ja da auch im Team voneinander abhängig.
[ID 2388]
Hätte gerne verschiedenste Angebote Sport-Freizeit und Ausflugsprogramm für die Kinder zum
frei Auswählen während der ganzen Ferien. Jetzt müsste man sich schon im Frühling verbindlich
zu einem bestimmten Termin anmelden.
[ID 2603]
Ev. ein Camp für meine Kinder gebucht. Alle Angebote sind aber sehr teuer und die guten meist
schon im Winter/Frühjahr ausgebucht. Nach erfolgter Betreuungsanmeldung ist auch keine Fle­
xibilität mehr bzgl. Änderungen geboten.
[ID 719]
Einige wünschen sich – auch aus beruflichen Gründen, zum Beispiel wegen Schichtarbeit –
sehr flexible Lösungen mit extrem kurzen Anmeldefristen. Zum Teil spielen auch Kostenüber­
legungen hierbei eine Rolle. Man will die Angebote nur dann buchen, nutzen und bezahlen,
wenn man sie unbedingt benötigt.
Benötige nur 2 Tage pro Woche. Jede Woche unterschiedliche Tage.
[ID 1801]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Durchgehende Betreuungseinrichtungen, wo ich meine Kinder nicht schon im Jänner anmelden
muss, sondern kurzfristiger bekannt geben kann (bekomme den Dienstplan monatlich im Vormo­
nat).
[ID 2077]
Durch Schichtdienstpläne ist es für mich schwer, lange im Voraus zu planen. Es würden sehr
hohe Kosten anfallen, wenn ich sie 6 Wochen in eine schulische Betreuung oder Ähnliches geben
müsste, daher freue ich mich umso mehr, wenn OMA Zeit hat, aber wie lange wird das so gut
weitergehen?
[ID 120]
Sehr frühe Angabe, welche Woche man Ferienbetreuung benötigt (vor Weihnachten), da ist be­
ruflich mit Dienstplan noch nicht voraussehbar, ob es möglich ist.
[ID 3298]
Tageweise Betreuung in der Schule wäre nicht schlecht, wobei auch gleichzeitig stundenweise
bei Kindern mit Nachholbedarf gefördert werden könnte.
[ID 1154]
Flexible Lösungen, sowohl von der Betreuungslänge als auch von der Tageszeit und durchgän­
gig. Das in allen Gemeinden. Ohne Voranmeldungen irgendwann Ende Winter.
[ID 2296]
Vielleicht spontan, d.h. auch in den Ferien noch Änderungen bei der Hortbetreuung durchführen
zu können, auch in Bezug auf die benötigten Zeiten.
[ID 2644]
Ich habe mir jetzt eine Tagesmutter gesucht, die flexiblere Zeiten anbietet.
[ID 284]
Kurzfristige/flexiblere Anmeldungsmöglichkeiten
[ID 991]
Kurzfristige Bedarfsänderungen können sich ergeben, wenn geplante Betreuungslösungen
kurzfristig wegfallen, etwa weil ein Feriencamp entfällt oder die Großeltern krank werden.
Abstimmung zwischen den verfügbaren Urlaubswochen (berufsbedingt) und den verfügbaren &
geeigneten Angeboten. Kurzfristige Absagen von Feriencamps wegen Nichtzustandekommen.
[ID 1363]
Bei privater Betreuung - plötzliche Krankheit bzw. keine Zeit.
[ID 2149]
Mit der Unterbringung bei Verwandten - durch Krankheit ist eine Betreuungsperson ausgefallen,
es musste dringend jemand anderer gefunden werden.
[ID 2591]
Flexibilität ist generell ein großer Wunsch bei den Betreuungsarrangements, der sich aber nur
zum Teil realisieren lässt. Solche Lösungen würden aus Sicht der Eltern mehr Abwechslung
für die Kinder bringen, weshalb sie sich solche Lösungen wünschen würden.
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Schön wäre eine durchgängige tageweise Lösung. Also die ganzen Ferien über das Kind an ei­
nem z.B. Dienstag, wohin schicken zu können. Nicht nur wochenweise, und dann ist mind. 3
Wochen lang alles geschlossen.
[ID 207]
Flexiblere Ferienmodelle, sodass die Kinder Abwechslung in den Ferien haben, aber einfach
auch früher geholt werden können. Auch tageweise Ferienbetreuung wäre toll.
[ID 1385]
Ich hätte meiner Tochter gern mehr Spontanität ermöglicht - ist die Anmeldung für den Ferienhort
erst mal fix, muss alles bezahlt werden, egal ob man das Kind dann tage- oder wochenweise
doch zu den Großeltern geben kann (um z.B. ein Schwimmbad aufzusuchen in der Sommerhitze).
Die Krux ist, dass man a) nur wochenweise anmelden kann, und b) anmelden muss, weil ansons­
ten vielleicht gar keine Betreuung zustande kommt.
[ID 2443]
Die Kinder wollen nicht jeden Tag bei der Oma sein und brauchen etwas Abwechslung.
[ID 168]
Finanzielle Belastung, keine Großeltern, immer zusätzlich auf teure Betreuung angewiesen durchgehend sechs Wochen Hort ist zu langweilig!
[ID 685]
Dem konträr entgegengesetzt wünschen sich andere Eltern mehr Kontinuität in der Ferienbe­
treuung. Die Notwendigkeit, häufig zwischen verschiedenen Betreuungsorten wechseln zu
müssen, wird von diesen Eltern als belastend empfunden, sowohl für sich selbst als auch für
die Kinder.
Kinder waren ständig bei wem anderen! Mussten hin und her gebracht und abgeholt werden!
Waren die meiste Zeit drinnen, auch wenn es draußen schön war!
[ID 1356]
Mein Kind nicht tageweise „herumreichen“. Eine durchgängige organisierte und vor allem leist­
bare Betreuung der Schule bzw. Gemeinde wäre wünschenswert (z.B. wie im Kindergarten - dort
sind auch nur 3 Wochen geschlossen!!).
[ID 117]
Über den ganzen Sommer gleiche Betreuung (nicht jede Woche bzw. teilw. jeden Tag woanders)
- Hort muss sensibler mit Kindern umgehen, welche unterm Schuljahr nicht in den Hort gehen.
[ID 1028]
Eine Betreuung über 2-3 Wochen in ein und derselben Organisation mit fixen Ausflügen, Muse­
umsbesuchen...
[ID 2134]
Weniger stressig für mich, Kinder nicht einmal dort und einmal da unterbringen.
[ID 778]
Die Kinder wechselten zeitweise von einer Betreuungsperson direkt zur nächsten. Ein geregelter
Alltag, bei dem die Kinder sich auch erholen konnten, war zeitweise nicht möglich.
[ID 3241]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Angebot, das dem Kind gefällt, Kosten, jede Woche neues Betreuungsangebot dem Kind nicht
zumutbar; besser Hort, wo Einrichtung, Betreuer und Kinder bekannt, nicht immer was Neues
ausprobieren müssen, wird auf die Dauer sehr anstrengend, ist nur wochenweise (1-2 mal pro
Ferien) o.k.
[ID 3160]
Ich hätte meine Tochter gerne während meiner Arbeit durchgehend im Hort betreut gesehen; da
dies leider von den Betreuungszeiten und vor allem den Kosten unmöglich gemacht wurde, wer­
den die Kinder den ganzen Sommer zwischen Hort, Oma und Freundinnen hin und her gereicht.
[ID 3287]
Die Probleme bestanden darin, die Personen bzw. Betreuungen so einzuteilen, dass immer je­
mand für meinen Sohn da war. Die Verwandten (noch berufstätig) mussten sich extra dafür Ur­
laub nehmen. Die Betreuungen (Hort und Camp) sind für eine alleinerziehende Mutter fast nicht
leistbar!!! Des Weiteren hat auch mein Sohn darunter gelitten, fast wöchentlich woanders zu sein!
[ID 3339]
Obwohl bei den offenen Fragen nach den Problemen gefragt wurde, teilten einige Eltern auch
positive Erfahrungen mit, wie zum Beispiel, keine Probleme bei der Ferienbetreuung gehabt
zu haben. Großteils waren diese Eltern im letzten Sommer nicht aktiv erwerbstätig, sondern in
Karenz, sie waren Hausfrauen oder hatten als LehrerInnen selbst Ferien.
Da ich voriges Jahr noch in Karenz war, hatte ich keine Probleme.
[ID 345]
Bin derzeit in Karenzzeit, aber sobald ich wieder arbeiten gehen muss, habe ich keine Ahnung,
wie ich das mit der Betreuung in den Ferien machen soll!
[ID 438]
Sehr leicht nur deswegen, weil ich derzeit in Karenz bin!
[ID 2680]
Keine Probleme, da letztes Jahr noch in Karenz mit jüngstem Kind.
[ID 3147]
Ich bin zurzeit in Karenz, deswegen leichter zu organisieren.
[ID 2075]
Bei uns ist ein Elternteil zu Hause, deswegen nicht so ein Problem.
[ID 377]
Sehr leicht, ich bin Lehrerin.
[ID 2688]
Ich bin selbst Lehrerin, daher sind eher immer andere Kinder bei uns!!!!!
[ID 1401]
Keine Probleme, da ich selbst Lehrerin bin. Kann aber sehr gut nachvollziehen, dass es schwierig
ist, ein Kind 9 Wochen zu betreuen.
[ID 1396]
68
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Andere Eltern hatten aufgrund ihrer Arbeitszeiten, zum Beispiel Teilzeit oder flexible Arbeit von
zu Hause, keine Probleme mit der Ferienbetreuung.
Eher keine. Ich arbeite halbtags und mein Mann hat Schichtbetrieb. Mit 13 kann das Kind auch
schon alleine bleiben.
[ID 531]
Hatte keine Probleme, weil ich sowieso zu Hause bin. Haben eine Landwirtschaft.
[ID 1189]
Keine Probleme, weil ein Elternteil flexibel zu Hause arbeitet!
[ID 1989]
Durch den Einsatz von Verwandten hatten andere befragte Eltern kein Problem bei der Be­
treuung ihrer Kinder. Großteils bezieht man sich dabei auf die Großeltern der Kinder, zum Teil
auch auf deren größere Geschwister.
Dank der agilen und willigen Großeltern und des Wechseldienstes des Vaters eher keine Prob­
leme, sonst wäre es deutlich schwieriger/teurer/von den Kindern nicht „akzeptiert“.
[ID 359]
Ich hatte keine Probleme, da die Großmutter im gemeinsamen Haushalt lebt!
[ID 2694]
Keine Probleme, da Oma und Opa immer da sind.
[ID 837]
Ich hatte nur keine Probleme, weil meine Mutter die Betreuung hauptsächlich übernommen hat.
[ID 2427]
Keine Probleme, da die beiden Geschwister Studenten sind und bei Arbeit der Eltern die Kinder­
betreuung übernehmen.
[ID 1540]
4.4.2.4 Verfügbarkeit und Ausgestaltung der Angebote
Wie teilweise bei den Aussagen zur Anmeldung für die Ferienbetreuung erkennbar war, ist es
für die Eltern problematisch, nicht zu wissen, ob genügend Nachfrage vorhanden ist, damit die
gewünschte Betreuung zustande kommt. In einigen Fällen steht die gewünschte Form daher
nicht zur Verfügung, woraus sich Schwierigkeiten ergeben können und Umplanungen notwen­
dig werden.
Für unseren Hort hatten sich zu wenige Kinder gemeldet. Daher war er zu der Zeit, wo wir ihn
gebraucht hätten, geschlossen. Das hat jedoch damit zu tun, dass der Hort sehr langweilig betreut
wird und im Sommer es auch an Betreuungspersonal fehlt.
[ID 476]
Aufgrund der geringen Anzahl von angemeldeten Kindern wurde 2 Wochen keine Nachmittags­
betreuung angeboten.
[ID 223]
Es müssen 8 Kinder sein, dass eine Ferienbetreuung stattfindet, und das finde ich nicht okay.
[ID 3524]
69
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Zu wenige Anmeldungen für eine durchgängige Hortbetreuung im Juli; August war komplett ge­
schlossen.
[ID 382]
Ob Betreuungsplätze angeboten werden, hängt vielfach vom Alter der Kinder ab. Für Kinder
im Volksschulalter stehen aus Sicht der Eltern deutlich mehr Angebote zur Verfügung als für
über 10-jährige Kinder. Ob dann noch Betreuungsangebote benötigt werden oder ob die Kin­
der dann auch alleine bleiben können, wird divergent gesehen. Einige Eltern sind der Meinung,
ein 13-jähriges Kind könne zumindest zeitweise alleine zu Hause bleiben, andere Eltern wür­
den dies jedoch als Vernachlässigung der Aufsichtspflicht sehen.
Ein 13-Jähriger kann auch einige Zeit allein sein.
[ID 1083]
Da mein Kind 13 ist, gibt es keine größeren Probleme mehr.
[ID 1124]
Ein 11- bis 13-jähriges Kind 4 Wochen tagsüber allein zu Hause lassen bedeutet „Vernachlässi­
gung der Aufsichtspflicht“. Leider gibt es die Hortangebote von [Name des Trägers] und Ge­
meinde nur für Kinder bis 10.
[ID 471]
Alleine kann man 10–13-Jährige noch nicht lassen. Es wäre schön, wenn es Angebote von der
Schule gäbe bzw. von der Gemeinde, Angebote für größere Kinder mit Sport und Action. Das
würden berufstätige Eltern bestimmt gerne bezahlen.
[ID 2309]
Viele Eltern haben demzufolge auch nach der Volksschulzeit den Bedarf nach einer Ferienbe­
treuung für ihre Kinder, sie nehmen aber ab diesem Zeitpunkt ein Angebotsdefizit wahr. Die
Unterschiede bei der Anzahl der Angebote für Volksschulkinder und für ältere Kinder werden
dabei besonders hervorgehoben.
Heuer habe ich das Problem, dass meine Tochter ins Gymnasium geht, hier wird keine Ferien­
betreuung angeboten, in der Volksschule darf sie nicht mehr „dabei sein“ und sonst gibt es keine
Möglichkeit der Ferienbetreuung. Die Großmutter wohnt 20 km weg.
[ID 1130]
Die Ferien sind zu lange - niemand kann sich acht Wochen Urlaub nehmen, ein so langer Zeit­
raum kann auch zu zweit nicht mit Urlaub abgedeckt werden - es gibt am Land KEINE öffentliche
Ferienbetreuung - KEINE Nachmittagsbetreuung ab 10 Jahren, jeder muss schauen, wie er selbst
über die Runden kommt - eine gute, gelungene Familienpolitik mit Berufsvereinbarung der Mut­
ter/Frau schaut anders aus - die Politik wäre hier gefordert, endlich einmal etwas zu tun!!!!
[ID 635]
Mehr Sportangebote in der näheren Umgebung – [Name der Gemeinde] ist eher groß, aber für
AHS-Schüler gibt es da zu wenig.
[ID 1849]
Abstimmung Arbeit mit dem angebotenen Angebot innerhalb der Gemeinde für zwei Kinder; Fe­
rienbetreuung nur für Volksschulkinder, nicht AHS-Kinder. Keine Großeltern in der Nähe. Beide
Eltern berufstätig mit je 5 Wochen Urlaub.
[ID 1395]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Die Organisation ist mühsam, immer zu suchen, was für mein Kind geeignet ist, und viele Betreu­
ung ist nur bis 10 Jahre oder ist nicht auf dem Weg zur Arbeit oder ein weiter oder nicht zumut­
barer Weg für das Kind.
[ID 2586]
Es sollte für „ältere Kinder“ (über 10 Jahre) eine geeignete Ferienbetreuung geben.
[ID 2613]
Für Kinder, die nicht mehr in die Volksschule gehen, gibt es in unserer Gemeinde leider überhaupt
keine Angebote für eine Betreuung in der Schule, was heißt, nach der 4. Klasse VS muss ich
komplett auf private Anbieter zurückgreifen, die sich das natürlich dementsprechend bezahlen
lassen, wenn sie eine gewisse Qualität bieten!
[ID 3256]
Ob das Kind im Ferienangebot der Gemeinde aufgenommen wird, hängt zum Teil davon ab,
wo das Kind während des Jahres zur Schule geht. Besucht es nicht die öffentliche Schule in
der Gemeinde, kann dies die Anmeldung für den Sommerhort erschweren oder sogar verhin­
dern.
Es war im Wohnort eigentlich nicht vorgesehen, dass Kinder das Ferienbetreuungsangebot nut­
zen, die eine andere Schule als die öffentliche Schule im Ort besuchen. Es war Intervention und
Urgieren notwendig. Ohne diese Möglichkeit wäre die Ferienbetreuung ein sehr großes Problem
geworden.
[ID 2876]
Da mein Kind nicht in die Volksschule im Ort geht, ist eine Ferienbetreuung im Hort nicht erlaubt.
[ID 296]
Damit man die grundsätzlich vorhandenen Betreuungsangebote ohne großen Aufwand nutzen
kann, ist den Eltern die gute Erreichbarkeit wichtig. Die Angebote sollten möglichst in Wohn­
nähe sein, damit keine langen Anfahrtswege anfallen. Idealerweise sollte es hier auch die
Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen Angeboten geben. Besteht nur ein einziges An­
gebot in der Nähe, wird dies von den Eltern vielfach negativ und als unzureichend empfunden.
Ich hätte mein Kind gern in der Nähe meines Wohnortes oder Arbeitsplatzes und würde gern im
Sommer selbst mehr Urlaub haben wollen, um Zeit mit meinem Kind zu verbringen.
[ID 885]
Mehr Wahlmöglichkeit in [Name der Gemeinde] und Umgebung! NUR 1 Angebot!!!!! (Keine Ta­
gesangebote im Ort!) Nach [Name einer anderen Gemeinde] zu weit!
[ID 498]
Es gibt nur 1 Angebot im Ort, und dieses ist leider sehr mies. Wir sind darauf angewiesen, da es
zumindest preislich passt.
[ID 606]
Es gab für alle Kinder der Stadt nur EINE Art der Hortbetreuung, und die hatte bis längstens 15:00
Uhr geöffnet. Bei einer Anstellung im Ausmaß von 38,5 Std. ist die Abholung des Kindes somit
ein Problem. Nicht jeder hat eine große Familie, auf die er zurückgreifen kann.
[ID 542]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Angebote sind vorhanden, allerdings meist kostenintensiv und die Erreichbarkeit ist immer prob­
lematisch im Zusammenhang mit meiner Arbeitszeit. Abgesehen davon habe ich 2 Kinder und
die Abstimmung ist extrem kompliziert. Meine Kinder wollen auch nicht auswärts übernachten
und wenn die Kosten für eine Ferienwoche für 2 Kinder zwischen 400,- und 600,- Euro liegen,
muss ich passen.
[ID 711]
Beschäftigungsmöglichkeiten für pubertierende Teenager in der Umgebung zu finden. Öffentl.
Verkehrsmittel sind nämlich sehr rar in unserer Gegend.
[ID 2539]
Angebote, aus denen ich wählen kann, und nicht ein Angebot (Hort), aus dem ich wählen muss.
[ID 2964]
Demgegenüber erwähnen einige Eltern jedoch auch die Bereitschaft, etwas längere Anfahrts­
wege in Kauf zu nehmen, wenn die Qualität der Betreuung entsprechend hoch und an die
Bedürfnisse der Kinder angepasst ist.
Toll wäre es, wenn es das Land NÖ schaffen würde, ein gemeindeübergreifendes Ferienpro­
gramm bieten zu können. So hat man im Umkreis von 20 km (+/-) eine Betreuungsmöglichkeit,
wenn man sie wirklich benötigt, und die Kinder sitzen nicht zu viert ihre Zeit ab im Gemeindehort, sondern haben mehrere Kinder um sich. Jene Eltern, die wirklich Ferienbetreuung benötigen
und auf qualitative Betreuung Wert legen, sind durchaus bereit, ein Stück zu fahren und auch
etwas mehr zu bezahlen. 60 Euro/Woche ohne Essen für den Gemeindehort zu bezahlen finde
ich absolut nicht gerechtfertigt - im Vergleich dazu kostet das Feriencamp 180 Euro inkl. Mittag­
essen und Jause mit Tenniskurs.
[ID 3271]
Speziell in ländlichen Regionen scheint die Angebotsstruktur ausbaufähig. Viele Eltern bekla­
gen sich, es würde nur in größeren Städten, jedoch nicht in den ländlichen Regionen ausrei­
chende und bedarfsgerechte Angebote geben. Die langen Anfahrtswege werden als sehr auf­
wendig und zeitlich belastend empfunden.
Die meisten Ferienangebote befinden sich in den Städten od. größeren Gemeinden. Da wir aber
sehr ländlich wohnen, würde man immer einen Chauffeur benötigen.
[ID 1238]
Problem ist, dass wir arbeiten, und wo wir wohnen, ist nicht für die Kinder. Fußballcamp und
Tenniscamp sind in anderen Dörfern.
[ID 2147]
Bei uns am Land ständige Fahrerei, das Hin- und Herfahren ist aufwendig.
[ID 139]
Hinbringen und Abholung zu und von den verschiedenen Einrichtungen, sowohl was die Entfer­
nung als auch, was die Zeiten betrifft.
[ID 1732]
Ich finde, dass es in einem Dorf wie unserem keine geeigneten altersentsprechenden und kos­
tengünstigen Betreuungsmöglichkeiten gibt.
[ID 1021]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Für Eltern, deren Kinder Allergien, andere Krankheiten oder eine Behinderung haben, stellt
sich die Situation besonders schwierig dar, da viele Angebote nicht auf die speziellen Bedürf­
nisse dieser Kinder eingehen. Die Auswahlmöglichkeit für die Eltern wird dadurch deutlich ein­
geschränkt.
Bei [Name des Trägers in anderem Bundesland] bekommt man nur 4 Wochen und sonst in NÖ
für behinderte Jugendliche fast gar nichts.
[ID 236]
Meine Kinder haben eine Laktoseintoleranz. Kein Hort, keine Tagesmutter nimmt darauf Rück­
sicht!!!!!
[ID 292]
Benötige Integrationsplatz für meinen Sohn. Es ist kaum adäquate Betreuung in der Umgebung
zu finden - Ausnahme: 3 Wochen Ferienbetreuung in der Nachbargemeinde, die jedoch nur zur
Verfügung steht, wenn die maximale Teilnehmerzahl durch einheimische Kinder nicht erreicht
wird. Dieses Angebot gibt es auch nur für bis zu 11-jährige Kinder! Und danach ???
[ID 2181]
Außerdem leidet mein Sohn an einer Gluten-Unverträglichkeit, entweder enorme Kosten, Mittag­
essen 6,90/Tag, oder gar keine Möglichkeit eines Angebotes.
[ID 1895]
Mit der Tatsache, dass es für Kinder mit besonderen Bedürfnissen sehr schwer ist, eine geeignete
Betreuung zu finden!!
[ID 2391]
Nahrungsmittelunverträglichkeit der Tochter (Zöliakie), alleinerziehend!!!, ländlicher Raum, kaum
Angebot an Kinderbetreuung mit diesen Bedingungen, Kosten!!!
[ID 831]
Betreuung für Diabetikerkind.
[ID 2572]
Bei der direkten Frage nach den Ferienschließzeiten der Horte und der Betreuungsangebote
an den Schulstandorten waren 4 von 10 Eltern mit der Dauer unzufrieden (vgl. Kapitel 4.2.1).
Diese Haltung spiegelt sich auch bei offen gestellten Fragen wider. Nicht alle Angebote stehen
während der gesamten Ferien zur Verfügung. So sind beispielsweise die Angebote an den
Schulstandorten und in den Horten oft nicht durchgängig geöffnet, sondern haben für einige
Wochen geschlossen. Vereinzelt werden die Gesamtschließzeiten über das ganze Jahr ange­
sprochen, hauptsächlich jedoch die vielfach vorhandene Schließung der Horte in den mittleren
drei Ferienwochen. Da (fast) alle Horte der Region gleichzeitig geschlossen haben, stehen
kaum Ersatzhorte zur Verfügung. Die gleichzeitige Schließung der Horte (und vieler Kinder­
gärten) führt auch zu Problemen am Arbeitsplatz. Da für (fast) alle Eltern mit Schulkindern
gleichzeitig die Hortbetreuung wegfällt, haben (fast) alle Eltern gleichzeitig einen erhöhten Be­
treuungsbedarf und wollen deshalb gleichzeitig auf Urlaub gehen, was sich aber nicht immer
umsetzen lässt.
Vier Wochen geschlossener Hort im Sommer neben den vielen anderen Ferien (Weihnachten,
Semester, Ostern, Pfingsten, autonome Tage) ist nur sehr schwer zu organisieren! Auch etwas
zu finden, was vor dem Job zeitlich und örtlich gut zu erreichen ist, gestaltet sich schwierig. Leider
sind die angebotenen Betreuungszeiten kurz.
[ID 919]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Probleme haben wir damit, dass die 3 Wochen im Sommer die letzte Juli- und ersten zwei Au­
gustwochen in ganz Niederösterreich geschlossen sind und es auch am Arbeitsplatz Probleme
gibt, Urlaub zu bekommen, da ja alle Eltern diese 3 Wochen Urlaub haben möchten, da gehört
unbedingt etwas geändert!!! Dass Eltern den Urlaub bestimmen können, wann sie gehen möch­
ten, und nicht für diese 3 bestimmten Wochen. Ich arbeite in einer kleinen Firma und habe jedes
Jahr Probleme mit dem Urlaub, da mein Kollege genau um dieselbe Zeit gehen möchte wie ich.
[ID 459]
Die 3 Wochen, wo die Ferienbetreuung geschlossen hat, auch Urlaub zu bekommen. Andere
Kolleginnen haben auch schulpflichtige Kinder und es gibt immer welche, die meinen Standpunkt
als Alleinerzieher nicht verstehen/wollen.
[ID 1274]
Es gibt zwar Angebote seitens der Schule - dieses ist auch ganz toll; hat jedoch ein Loch genau
dann, wenn ich arbeiten muss, und sonstige Ferienkurse sind für mehr als 2 Wochen und 2 Kinder
fast unleistbar.
[ID 3580]
Viele Angebote konzentrieren sich auf Juli, kaum Angebote im August.
[ID 3471]
Neben der Problematik bei der Abstimmung mit den ArbeitskollegInnen fühlen sich die Eltern
auch beim Zeitpunkt der Urlaubswahl eingeschränkt. Sie müssen vorrangig in den mittleren
drei Ferienwochen auf Urlaub gehen, da dann der Hort geschlossen ist. In den übrigen Schul­
ferienwochen auf Urlaub zu gehen, würde die Betreuungsproblematik verschärfen, da man die
angebotenen Ferienöffnungszeiten nicht nutzen würde und man für die Zeiten ohne Ferienhort
nach einer anderen Lösung suchen müsste. Die faktische Beschränkung auf die mittleren drei
Ferienwochen für den eigenen Urlaub wird zum Teil als Einschränkung der persönlichen Wahl­
freiheit gesehen.
Mein Problem liegt darin, dass die Ferienbetreuung der Gemeinde immer drei Wochen geschlos­
sen hat und wir dadurch gezwungen sind, in dieser Zeit Urlaub zu nehmen (es fehlt komplett an
Flexibilität), weil wir keine andere Möglichkeit einer Betreuung (weder Verwandte oder andere
Angebote) haben.
[ID 1321]
Schließzeiten von Kindergarten und Ferienbetreuung im Hort - wenn nicht immer in der Mitte der
Ferien zu wäre, wäre man mit der Urlaubsplanung flexibler.
[ID 1669]
Inzwischen hat man Übung (zweites Kind) – aber es ist immer wieder eine Herausforderung. In
den Schließzeiten des Hortes MUSS der Familienurlaub stattfinden und da 3 Wochen geschlos­
sen, müssen wir Eltern uns urlaubsmäßig splitten.
[ID 2671]
Ich kann nur Urlaub nehmen in den drei Wochen, wo der Hort geschlossen ist. Ich möchte mir
gern aussuchen, WANN ich in Urlaub gehe, jedoch habe ich nur die Wahl zwischen drei Wochen
im Sommer, wo der Hort geschlossen ist.
[ID 1046]
Als Lösung für dieses Problem wünschen sich die Eltern kürzere Ferienschließzeiten der Horte
oder der Angebote an den Schulstandorten oder zumindest unterschiedliche Schließzeiten der
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Horte, wodurch es zu einer breiteren Streuung der Urlaubszeitwünsche am Arbeitsplatz kom­
men würde und mehr Ersatzhorte zur Verfügung stehen würden. Bei den Angeboten an den
Schulstandorten sprechen einige Eltern gezielt die Ferienzeiten der Lehrkräfte an und setzen
diese in Relation zu den eigenen Urlaubsansprüchen.
Keine Sommersperre im Hort bzw. dass sich das Betreuerteam abwechselt und somit keine
Sperre nötig ist.
[ID 1274]
Nicht immer die mittleren 3 Wochen im Sommer die Ferienbetreuung geschlossen halten.
[ID 490]
Die 3 mittleren Ferienwochen ebenfalls als Ferienbetreuung, dann kann flexibel die Urlaubszeit
gewählt werden.
[ID 960]
Dass es keine geregelte, sicher verfügbare Möglichkeit gab, Ferienbetreuung sollte es verpflich­
tend an allen Schulstandorten für zumindest die Hälfte der Sommerferien geben.
[ID 1934]
In den Schulen soll eine ganztägige Betreuung stattfinden, auch in den Ferien, Schule kostet der
Gemeinde genug Geld und die Lehrer sind auch 40 Std. in der Woche zu zahlen, also sollen sie
auch da sein.
[ID 245]
Sommerbetreuung sollte alle 9 WO sein, da kann man besser Urlaub planen. Man kann den
Urlaub nicht immer so legen, dass er dann auch in die Wochen hineinfällt, wenn gerade keine
Sommerbetreuung ist.
[ID 2497]
Meiner Meinung nach sollten die Pädagogen (Lehrer) auch für einen Teil der Ferienbetreuung
herangezogen werden, schließlich sind sie dafür ausgebildet. Insgesamt sind die Ferienzeiten
(14 Wochen im Schuljahr) zu lang!
[ID 1659]
Die Ferien dauern zu lange! Lehrer sollen Ferienbetreuung übernehmen und wie jeder andere
Arbeitnehmer/Beamte 5 Wochen Urlaub/Jahr.
[ID 2109]
Uneinig sind sich die Eltern, ob Ersatzhorte oder Ersatzschulen eine geeignete Lösung dar­
stellen, vor allem, wenn neben den eigenen zeitlichen Ansprüchen auch die Bedürfnisse ihrer
Kinder in die Argumentation einbezogen werden. Manche Eltern erwähnen die Ersatzlösung
in der Gemeinde sehr positiv, zum Teil scheinen die Kinder eine Betreuung in unbekannten
Ersatzhorten mit unbekannten BetreuerInnen und unbekannten Kindern jedoch als belastend
empfunden zu haben.
In den 2 Wochen im August, als die Ferienbetreuung geschlossen hatte und auch heuer wieder
hat, ist es meinem Gatten und mir aus beruflichen Gründen nicht möglich, Urlaub zu nehmen. Da
meine Eltern teilweise noch berufstätig sind, ist die Organisation der Betreuung meines Kindes
richtig schwierig. In [Name der Gemeinde] gibt es 2 Vs. Da sollte es eigentlich möglich sein, dass
man die Öffnungszeiten so gestaltet, dass eine durchgehende Betreuung gewährleistet ist und
auch die Pädagogen ihren Anspruch auf Urlaub wahrnehmen können.
[ID 996]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Bei uns in der Gemeinde ist es top gelöst! Während der Schulzeit gibt es Hortbetreuung im Schul­
gebäude und während der Sommerferien gibt es die Betreuung im Kindergartengebäude. Beides
top!
[ID 2089]
Die 3 fixen Sommerferien, die kein Hort geöffnet hat, sind FIX geschlossen, da muss man dann
seinen eigenen Urlaub nutzen und genau in der Zeit auf Urlaub fliegen oder fahren! Durchge­
hende Betreuung von abwechselnden Hort-Öffnungen wäre doch eine Option! (Jedoch mit nor­
malen Kosten und nicht so wie zu Weihnachten, Semester und Ostern).
[ID 1583]
Termine unter einen Hut zu bringen. In der Zeit, wo es notwendig war, gab es keine passenden
Angebote. Vor allem in den mittleren Woche, der kompletten Schließzeit. Hortbetreuung im
Fremdhort, Kind kannte Betreuer nicht und fühlte sich so eher wenig aufgehoben, ebenfalls
dadurch sehr weiter Fahrweg und damit zeitliche Zusatzbelastung. Betreuung am bekannten Hort
sehr wünschenswert.
[ID 1598]
Es war für meinen Sohn ein wenig überfordernd, gleich in der ersten Ferienwoche von 8 bis 16
Uhr in einer fremden Schule betreut zu sein. Obwohl das Forschercamp wirklich toll war!
[ID 2208]
Vereinzelt beklagen Eltern mit mehreren Kindern unterschiedliche Ferienzeiten von den An­
geboten an den Schulstandorten, in den Horten und in den Kindergärten. Fallen diese Zeiten
auseinander, wird es schwierig, neben einem geneinsamen Familienurlaub für alle eine geeig­
nete Betreuungslösung für die übrigen Ferienzeiten zu finden. Die zuvor teilweise gefordert
stärkere Streuung der Ferienschließzeiten könnte die Schwierigkeiten von Eltern mit mehreren
Kinder verstärken oder überhaupt erst auslösen. Völlig verhindern ließen sich solche Abstim­
mungsprobleme nur, wenn alle institutionellen Angebote durchgängig geöffnet wären oder es
zumindest durchgängig ausreichend Ersatzlösungen gäbe.
Mehr Auswahl, gleiche Betreuungszeiten: Schule und Kindergarten sind immer unterschiedliche
Wochen!
[ID 973]
Sommerhort und Kindergarten haben unterschiedliche Betreuungszeiträume; Schließzeiten
müssten besser aufeinander abgestimmt werden.
[ID 1267]
Eine qualitativ gute Betreuung; keine verkürzten Öffnungszeiten; Anpassung der Betreuungszei­
ten zwischen Kindergarten und verschiedenen Schultypen (Geschwisterkinder).
[ID 388]
Probleme traten auf, weil Kindergarten und Schulbetreuung unterschiedliche Wochen im Sommer
geschlossen hatten.
[ID 2115]
Ein wichtiges Kriterium für die Bedarfsgerechtigkeit der Betreuungsangebote sind deren Öff­
nungszeiten. Beginnen die Angebote am Morgen zu spät oder schließen sie am Nachmittag
oder Abend zu früh, können sie nicht oder nur in Kombination mit weiteren Betreuungsperso­
nen genutzt werden. Trotz der eher positiven Aussagen bei der direkten Frage nach der Zu­
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
friedenheit mit den Öffnungszeiten (vgl. Kapitel 4.2.2) wünschen sich viele Eltern Nachbesse­
rungen bei den Angeboten. Sie beklagen dabei, dass die Angebote nicht immer an ihre Ar­
beitszeiten angepasst sind. Sind lange Anfahrtswege und somit lange Anfahrtszeiten nötig,
wird die Vereinbarkeit mit den Anforderungen am Arbeitsplatz zunehmend schwierig.
Mit den Öffnungszeiten des Horts, da in den Sommermonaten andere Beginn- und Endzeiten
herrschen als unter dem Jahr; für jemanden, der normal arbeitet, ist es unverständlich, warum
der Hort bereits um 16 Uhr schließt und erst um acht öffnet oder sogar erst um halb neun.
[ID 1976]
Ohne die spontane Hilfe meiner Ex-Schwiegermutter wären die von der Gemeinde angebotenen
Betreuungszeiten zu wenig und zu kurz gewesen. Es wurde nicht für alle Ferienwochen Betreu­
ung angeboten, und auch nur maximal bis 14 Uhr. Da ich aber jeden Tag mind. bis 14:30 Uhr
arbeite und dann frühestens um 15:15 Uhr bei den Kindern hätte sein können, hätte ich trotz
Betreuung jeden Tag eine Abholung organisieren müssen - somit war mir mit dem Betreuungs­
angebot in keiner Weise geholfen.
[ID 2724]
Die Betreuungszeiten (Hort, Sommercamp) waren nicht an die Arbeitszeiten abgestimmt. Wir
mussten immer eine zweite Betreuung organisieren, um das Kind hinzubringen und abzuholen.
[ID 3537]
Es wäre ein Vorteil gewesen, wenn mein Kind schon vor acht Uhr in der Betreuung hätte sein
können.
[ID 1201]
Mit der Frühbetreuung, da meine Arbeitszeit schon um 7:00 Uhr beginnt.
[ID 269]
Einige Angebote hatten späte Beginn- oder frühe Endzeiten, schlecht mit der Arbeitszeit zu ver­
einbaren.
[ID 666]
Zu wenig Angebot, Betreuung endet oft schon um 15:00/16:00 Uhr, Kosten sind hoch. Ohne
Großeltern und Freunde als Berufstätige kaum machbar.
[ID 860]
Längere Öffnungszeiten z.B. bis 19 Uhr; es gibt genug Mütter, die nicht um 16 Uhr zu Hause
sind!!!!
[ID 1273]
Nur bis 13 Uhr Betreuung !!!
[ID 2636]
Weil die Betreuung (angeboten durch die Gemeinde) ohne Mittagessen und nur bis 13:00 Uhr
möglich war.
[ID 2158]
Hortbetreuung war nur von 8 - 16 Uhr, daher hätte ich gerne eine andere Lösung gefunden.
[ID 1589]
Betreuungszeitraum: meistens erst ab 9 oder halb 10 bis max. 16:00 Uhr nicht mit einem Ganz­
tagsjob zu vereinbaren. Hinbringen und Abholen.
[ID 1085]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Bei uns gibt es noch immer keine Möglichkeit einer Nachmittagsbetreuung!
[ID 2675]
Einige Eltern weisen speziell auf ihre langen oder unregelmäßigen Arbeitszeiten hin, etwa weil
sie im Verkauf tätig sind oder Schichtdienst haben. Diese Eltern empfinden die angebotenen
Betreuungszeiten an den Schulstandorten, in den Horten oder bei Vereinen und Organisatio­
nen besonders oft als unzureichend.
Es ist generell sehr schwer, am Land Betreuung zu finden, und da ich im Verkauf arbeite, brauche
ich bis 21 Uhr Betreuung, und das ist fast nicht möglich! Und nur schwer leistbar als alleinerzie­
hende Mutter!!!!!
[ID 135]
Als Inhaber von 2 Geschäften harmonieren die Öffnungszeiten (9:00-18:30 Uhr + Fahrtzeiten) in
keiner Form mit der Hort-Betreuung. Die Öffnungszeiten im Handel wurden massiv ausgeweitet,
nur die Betreuungszeiten sind noch vom letzten Jahrhundert. Auch die Kosten für das wenig an­
spruchsvolle Mittagessen sind zu hoch oder die Qualität müsste entscheidend verbessert werden.
[ID 560]
Berufsbedingt Turnusdienst von 6-18, 18-6 und Wochenendarbeit - Nahrungsmittelunverträglich­
keit der Tochter (Zöliakie), alleinerziehend!!!, ländlicher Raum. Kaum Angebot an Kinderbetreu­
ung mit diesen Bedingungen, Kosten!!!
[ID 831]
Nach einem Nachtdienst hätte ich gerne 3 Stunden geschlafen. War mir aufgrund der fehlenden
Betreuung nicht möglich.
[ID 1801]
Da ich Krankenschwester bin, war es anstrengend, vor und nach Nachtdiensten keine Ruhepha­
sen zu haben und zusätzlich am Wochenende zu arbeiten.
[ID 3480]
Ein weiteres wichtiges Thema für die Eltern sind die Kosten der Angebote. Diese werden viel­
fach als zu hoch angesehen und stellen teilweise sogar ein Hindernis für die Nutzung der
präferierten Lösung dar. Aus Sicht mancher Eltern würde die Nachfrage nach einzelnen An­
geboten steigen, wenn die Kosten niedriger wären.
Würde die Kinder gerne länger in der Ferienbetreuung anmelden, aber das geht sich finanziell
nicht aus. Weil mit dem Urlaubnehmen, wenn man berufstätig ist, ist das nicht einfach!!!
[ID 1063]
Ich hätte gerne noch eine weitere Ferienbetreuungswoche/Sportwoche genutzt, ist aber für zwei
Kinder zu teuer.
[ID 416]
Ferienhort ist schon gut, kann man sich aber nicht über den ganzen Sommer leisten. Überhaupt
als Alleinerzieher nicht.
[ID 295]
Es gibt viele Angebote, leider sind die Preise sehr hoch. Die Familie muss schon ein hohes Ein­
kommen haben, um sich den Luxus der Ferienbetreuung leisten zu können.
[ID 766]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Die Kosten vom Hort/Betreuung! Es ist einfach zu teuer! Bin in den Ferien nur für mein Kind
arbeiten gegangen!!!!!
[ID 2178]
Es machen leider auch nicht viele Kameraden meines Kindes mit, da es den meisten zu teuer ist.
[ID 40]
Mehr Tagesangebote für Kinder, wie z.B. Schwimmausflüge, Wanderausflüge. Der Hort sollte
günstiger werden, damit mehrere Kinder diesen nutzen können.
[ID 161]
Preis-Leistungs-Angebote, generell Angebote in der Umgebung, zeitlich passende Betreuung,
inhaltlich gute Angebote leider nicht leistbar !!!
[ID 415]
Oft werden die Kosten in Relation zum eigenen Einkommen gesetzt. Da einige Angebote sehr
teuer sind, fließt zum Teil fast das gesamte Einkommen in die Ferienbetreuung.
Der große Bruder hat auch öfter aufgepasst. Und ich als Mutter arbeite derzeit nur Fr. und Sa.
Da mehr nicht geht wegen Betreuung. Wenn ich Hort in Anspruch nehmen würde, geht Gehalt
für Kinderbetreuung drauf.
[ID 2242]
Bei der Urlaubsplanung und mein Kind bei Bekannten und Freunden unterzubringen. Die Som­
merangebote sind meist sowohl von der Zeit als auch vom Finanziellen sehr schwer. Ich gehe
halbtags arbeiten und müsste mein komplettes Urlaubsgeld für diverse Angebote verbrauchen.
[ID 1550]
Sämtliche Betreuungseinrichtungen setzen hohe Flexibilität seitens der Eltern voraus, welche in
den wenigsten Berufssparten gegeben ist. Die zusätzliche finanzielle Belastung, da ich alleiner­
ziehend und Vollzeit arbeitstätig bin, ist leider auch gegeben, da für die meisten Betreuungsmög­
lichkeiten hohe Kosten anfallen, welche bei zwei Kindern einfach nicht leistbar sind. Im Endeffekt
muss das Urlaubsgeld für die Sommerbetreuung verwendet werden und nicht für die gemeinsame
Erholung mit den Kindern.
[ID 485]
Die Kinder waren nicht großteils alleine zu Hause, aber doch einige Male wenige Stunden. In
früheren Sommerferien habe ich sehr wohl diverse Tagescamps etc. gebucht und musste das
ganze Jahr über sparen, um mir diese leisten zu können.
[ID 2525]
Zur Untermauerung der finanziellen Belastung nennen einige Eltern die tatsächliche Höhe der
Betreuungskosten im Sommer 2015.
Betreuungskosten sind viel zu hoch, ohne Mittagessen 15 Euro pro Kind und pro Tag! Bei zwei
Kindern kommen wir arbeitenden Eltern ordentlich dran!
[ID 1176]
Ich habe 2 gleichaltrige Kinder und eine Woche Betreuung kostet mindestens EUR 200, das wä­
ren für eine Woche EUR 400.
[ID 1459]
Für 2 Kinder extrem teuer. Alle Angebote kosten ca. 400-500 Euro pro Woche für 2 Kinder.
[ID 3199]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Primärer Faktor für die Ferienbetreuung sind die Kosten, falls eine Schule keinen Hort in der
Ferienzeit anbietet. Egal welche Aktivitätenwoche man nimmt, diese kostet zumeist ohne Schla­
fen um die EUR 300,00. Als unsere Tochter noch in die VS ging, gab es ein Jahr, in dem wir EUR
1.500,00 für beide Kinder (Sohn jetzt 15) für die Ferienbetreuung investieren mussten.
[ID 705]
Um die Kosten zu reduzieren, wünschen sich einige Eltern flexible Nutzungsmöglichkeiten mit
entsprechend angepassten Kosten. Wenn sie, beispielsweise aufgrund einer Teilzeitarbeit,
den Hort nur an 2 Tagen in der Woche benötigen, möchten sie in nur an 2 Tagen nutzen und
bezahlen, nicht jedoch für die gesamte Woche (für 5 Tage).
Gestaffelte Zahlung (3 oder 4 Tage pro Woche sollten weniger als 5 Tage kosten), keine ver­
pflichtenden Ausflüge (Kinder wollten nicht mitfahren, der Hort war aber geschlossen, somit ent­
fiel an diesen Tagen die Betreuung).
[ID 407]
Ich arbeite nur 2 Tage, muss aber den Sommerhort pro Woche bezahlen, kostet zu viel für 2
Kinder!
[ID 707]
Auch die Qualität der Betreuung ist – speziell im Interesse der Kinder – eines der wichtigsten
Kriterien in der Kinderbetreuung. Bei den offen gestellten Fragen des Fragebogens wird diese
in den Sommermonaten leider oft als mangelhaft gesehen, das Preis-Leistungs-Verhältnis wird
hierbei als unzureichend beschrieben.
Der Hort kostet eine Menge Geld. 20 EUR pro Tag/Kind. Das sind bei 2 Kindern schon 40 EUR
am Tag. Die Kinder werden dort nur „aufbewahrt“ und gehen somit nicht gerne hin.
[ID 110]
Preis/Leistung passt nicht. Datum sehr eingeschränkt und oft hat man den Eindruck, es geht
darum, aus der Not der Eltern Geld zu machen.
[ID 1257]
Inhaltlich werden vor allem die Aktivitäten mit den Kindern angesprochen. Viele Eltern haben
den Eindruck, die Kinder werden im Sommer nur beaufsichtigt und sich dabei weitgehend
selbst überlassen, es werden aber zu wenige Aktivitäten und Ausflüge unternommen.
Der Hort hat 3 Wochen geschlossen. Das Angebot ist sehr mäßig. Es wird nur 1 x pro Woche ein
Ausflug unternommen. Sonst nur Beaufsichtigung. Daher will mein Kind nicht so viel Zeit dort
verbringen. Kinderfrau nicht immer verfügbar und teuer. Ein größeres Angebot an Feriencamps
wäre wünschenswert.
[ID 2161]
Ich hätte gerne mehr kinderorientierte Lösungen gehabt und nicht „ich brauch eine Aufsicht“.
[ID 329]
Dass der Hort keine sinnvolle Beschäftigung mit den Kindern im Sommer bietet. Sie sind dort,
spielen Nintendo, oder im Wald, aber es gibt kein pädagogisches oder sportliches Angebot in
dieser langen Zeit. Dabei könnten die Kinder so viel lernen in diesen 2 Monaten, zum
Beispiel eine Sportart oder Sprachen, Kunst, Museen, Ausflüge...; schade um die Zeit!
[ID 2361]
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Professionelle Betreuung, d.h. mit den Kids etwas unternehmen, Programmgestaltung. Die Kids
mussten sich ständig selbst beschäftigen. Das Essen war miserabel.
[ID 606]
Die Ferienbetreuung muss interessant für Kinder sein; die Kinder sind in dieser Ferienbetreuung
nur unter Aufsicht gewesen; sich selbst überlassen; die Betreuerinnen waren „überfordert“; das
Essen schmeckte nicht.
[ID 2410]
Mehr Unternehmungen für die Kinder anstatt stundenlanges stupides Herumsitzen in einer nicht
kindgerechten Umgebung.
[ID 2418]
Die Ferienbetreuung wird in unserer Gemeinde immer durch Vereine betreut, die zum Teil jährlich
wechseln. Das einzige Kriterium für die Auswahl der Vereine ist der finanzielle Aspekt. Ob den
Kindern etwas geboten wird (kleine Ausflüge, Besuch im Freibad etc.) variiert extrem und ist vor­
her nicht absehbar. Als Elternteil ist man dann mit einem Kind konfrontiert, das es - nachvollzieh­
barerweise - nicht mag, von 8 bis 16 Uhr bei mehr als 30° C Außentemperatur im Hort malen und
basteln zu müssen, weil sonst nichts geboten wird oder sich die studentischen Betreuer nicht
trauen, mit 20 oder mehr Kindern das Haus zu verlassen und die entsprechende Verantwortung
zu tragen. Viele Eltern finden dann spontan doch noch andere Lösungen (Großeltern...) oder
organisieren die Betreuung in dem folgenden Jahr anders (in der Familie).
[ID 3304]
Hort ist langweilig. Die Kinder werden zum größten Teil nur beaufsichtigt, nicht beschäftigt. Eine
Neunjährige möchte meistens beschäftigt werden.
[ID 3544]
Auch bezüglich des Personals werden Verbesserungsmöglichkeiten gesehen. Es wird die An­
zahl, vor allem aber die Ausbildung der BetreuerInnen angesprochen.
Die Gemeinde sollte darauf achten, pädagogisch qualifizierte Betreuungspersonen zu wählen
(vor allem, wenn qualifizierte Personen zur Verfügung stehen) und nicht nach den billigsten Kräf­
ten suchen.
[ID 2285]
Die Qualität der Betreuung ist leider auch ein Thema. Die Hortbetreuer sind sehr häufig nicht
besonders gut ausgebildete Kräfte.
[ID 388]
Pädagogisch oft schlecht oder gar nicht ausgebildete Betreuer, […], wenig abwechslungsreiches
Programm für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen.
[ID 1368]
Die Betreuung in der Schule war teilweise Aufbewahrungsstätte und es fehlte manchmal am En­
gagement oder eher am Budget für interessante Aktivitäten.
[ID 2115]
Mehr Unterhaltung für mein Kind, oft zu wenig Betreuungspersonal in den angebotenen Sommer­
betreuungen.
[ID 3381]
81
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
4.4.2.5 Informelle Lösungen
Die zuvor beschriebenen Aussagen zur Anzahl und zur Ausgestaltung der Angebote beziehen
sich fast ausschließlich auf Angebote an Schulstandorten und auf Horte oder auf Angebote
von Vereinen und Organisationen, jedoch kaum auf informell-familiale Lösungen, wie zum Bei­
spiel die Betreuung durch die Großeltern der Kinder. Solche Betreuungslösungen nehmen
aber ebenfalls eine zentrale Position bei den Ferienbetreuungslösungen ein und werden daher
ebenfalls sehr oft bei den offenen Fragen thematisiert.
Angesichts von lokalen Angebotsproblemen bei Horten und an den Schulstandorten – es fehlt
immer oder zumindest wochenweise ein Angebot – oder nicht bedarfsgerechter Öffnungszei­
ten werden informelle Lösungen – meist die Großeltern – als zentrale Ressource gesehen, um
die gesamten Ferienzeiten abdecken zu können. Ohne Großeltern wäre oft eine durchgängige
Betreuung nicht möglich.
Es gibt bei uns keine andere Möglichkeit außer Großeltern - es wird nichts angeboten!
[ID 1983]
Vormittag Ferienbetreuung - Nachmittag Schwiegermutter - Drei Wochen NUR Schwiegermutter
(weil Ferienbetreuung zu) was wäre, wenn es keine Oma gäbe?? Als Selbstständiger gibt es
leider keinen Urlaub!!!
[ID 78]
Ich habe Glück, dass die Großeltern immer da sind, da es ab 17 Uhr keine Betreuung mehr gibt
(egal ob Ferien oder Schule); meine Arbeitszeit endet um 18 Uhr; ohne Oma/Opa geht es nicht!
[ID 1273]
Hätten wir keine Großeltern, dann hätten wir Probleme.
[ID 400]
Ohne Oma und Opa wäre es unmöglich gegangen.
[ID 1192]
Da mein Urlaub durch Weihnachts-, Semester-, Osterferien und Fenstertage bereits immer ver­
braucht ist, bleibt für den Sommer immer nur 1 Woche. Ohne Großmütter wäre es gar nicht zu
schaffen, da der Hort 3 Wochen zu hat!
[ID 2294]
Auf Verwandte und Freunde zurückgreifen zu müssen, kann als belastend empfunden werden,
da man sich in einer BittstellerIn-Position sieht. Man greift auf sie teilweise zurück, weil man
muss, und nicht, weil man will. Bessere öffentlich angebotene Lösungen würden zu anderen
Lösungen führen, bei denen man weniger das Gefühl hat, anderen zur Last zu fallen.
Wenn es Angebote gäbe, müsste ich nicht immer jemanden bitten.
[ID 2643]
Betreuung, ohne ständig jemand fragen zu müssen.
[ID 2648]
82
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Bei solchen Lösungen ist man sich vielfach auch bewusst, wie sehr man die ausgewählten
Personen in ihrer Freizeitgestaltung einschränkt.
Meine Eltern hatten keine Freizeit für sich.
[ID 296]
Es war ziemlich alles auf eine Person (Oma) ausgelegt. Die stößt auch an ihre Grenzen.
[ID 1849]
Aus Mangel an Alternativen wurde unser Kind hauptsächlich von den Großeltern betreut. Auch
die Großeltern sind in die Jahre gekommen und brauchen ihre Pausen. Zumindest tageweise
Alternativen wären wünschenswert gewesen.
[ID 962]
Ich wollte meine Eltern als Betreuungspersonen nicht überfordern und auf ihr Ruhebedürfnis
Rücksicht nehmen und daher ihre „Dienste“ nicht zu oft in Anspruch nehmen.
[ID 1013]
Grundsätzlich die Eltern bzw. Schwiegereltern einzusetzen kann auf Dauer sowohl Kinder als
auch Großeltern auf eine harte Probe stellen.
[ID 2207]
Meine Mama sollte auf ihre Freizeit verzichten. Es entstanden öfters Konflikte.
[ID 1928]
Auch informelle Lösungen stehen nicht immer zur Verfügung. Die Großeltern sind zum Teil zu
alt oder wohnen zu weit entfernt, die Bekannten und Verwandten sind ebenfalls erwerbstätig
oder haben andere Pläne.
Es ist schwer, immer jemanden zu finden, der für sein Kind da ist! Da alle rundherum arbeiten
gehen.
[ID 979]
Ausreichend Betreuung zu finden. Bekannte/Freunde/Verwandte waren „nur“ Notlösung, da sie
sich selbst überfordert fühlten.
[ID 912]
Dass alle Angebote für mich nicht leistbar sind, da sie zu teuer sind. Die Großeltern haben auch
nicht immer Zeit gehabt. Und Freunde waren froh, wenn sie ihre Kinder selbst abgeben konnten,
wo es ihnen nichts kostet.
[ID 317]
Die Großeltern sind selber noch teilw. berufstätig und wohnen in einem anderen Bundesland
(Entfernung)!
[ID 2134]
Man hat keine 9 Wochen Urlaub. Keine Verwandtschaft, die das Kind teilweise betreuen könnte.
[ID 2419]
Haben leider keine Großeltern oder sonstige Verwandte, die auf ihn aufpassen könnten.
[ID 1816]
Großmutter hat eigene Pläne.
[ID 450]
83
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Verfügbarkeit der Großeltern nicht immer gegeben, Lücken mit Freunden und Bekannten ge­
schlossen, zeitweise Kind in Obhut der großen Schwester (13 Jahre).
[ID 1949]
Dass Oma und Opa nicht immer groß reden und dann doch keine Zeit haben/sich nehmen wollen.
[ID 3345]
4.4.2.6 Eigene Zeit mit dem Kind
Der Großteil der Aussagen der Eltern bezieht sich auf die Angebote und die Nutzung außer­
familialer Betreuungsmöglichkeiten, einige Eltern äußerten aber auch den Wunsch, selbst
mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen. Als wesentliches Hemmnis dafür erweist sich die
Erwerbstätigkeit. Der eigene Urlaubsanspruch und die Gesamtferienzeiten lassen es nicht zu,
länger beim Kind zu sein.
Kinder selbst zu betreuen ist aber bei der Menge an Ferien nicht möglich!
[ID 2222]
Mehr Aktivitäten für das Kind, aber zu teuer; auch selbst gerne mehr Ferienzeit mit dem Kind
verbracht (muss aber nicht die ganzen Ferien sein).
[ID 948]
Hätte gerne mehr Zeit selbst mit meiner Tochter verbracht oder ihr auch gerne ihr Reitcamp er­
möglicht.
[ID 990]
Wenn ich könnte, wäre ich gerne länger bei den Kindern zu Hause, aber berufsbedingt ist das
nicht möglich!!! Und finanziell ist es nicht möglich, Kinder länger in der Ferienbetreuung anzumel­
den!!
[ID 1063]
Hätte gerne selbst noch mehr Zeit mit meinem Kind verbracht.
[ID 1047]
Ich hätte gerne mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht, bzw. hätte ich auch gerne Ferienbetreu­
ung mit mehr Ausflugsmöglichkeiten.
[ID 2199]
Wäre gerne länger zu Hause gewesen.
[ID 1861]
Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich mir die Betreuung zwischen mir und meinem Mann
und eventuell noch Großeltern aufteilen, aber 9 Wochen Urlaub haben wir leider nicht gemein­
sam.
[ID 2256]
Hätte gerne 2 Wochen selber mein Kind betreut, ist aber aufgrund der vielen anderen schulfreien
Tage (wo es keinen Hort gibt!!!) nicht möglich.
[ID 2294]
Ich bin Alleinerzieherin und hatte im Rahmen meines Studiums ein Langzeitpraktikum zu absol­
vieren. Einzige Möglichkeit sind meine Eltern, die aber 200 km weit weg wohnen. Daher konnte
ich meine Kinder in diesem Zeitraum nicht regelmäßig sehen.
[ID 1682]
84
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Vereinzelt geht der Wunsch genau in die Gegenrichtung, nämlich weniger Zeit mit dem Kind
zu verbringen. Diese Eltern äußern den Wunsch, mehr Zeit für sich selbst bzw. nur zusammen
mit dem Partner zu haben. Zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten sollen dies ermöglichen.
Oma oder Tagesmutter; Leistung für 3 Kinder, sodass ich und mein Partner auch einmal einen
Tag allein zu zweit haben.
[ID 2169]
Ich war zufrieden, ich hätte nur gerne ein bisschen mehr Zeit für mich gehabt.
[ID 2215]
Die Kinder wollen etwas unternehmen und erleben, das kostet Geld, Zeit und man hat kaum Zeit
für sich alleine.
[ID 3129]
4.4.2.7 Kind ist alleine zu Hause
Nicht immer kann man selbst beim Kind sein oder es können Betreuungsmöglichkeiten gefun­
den werden, sodass das Kind zeitweise alleine oder nur mit den Geschwistern zu Hause ist.
Auch zu diesen Zeitphasen werden einige Statements abgegeben. Solche Lösungen werden
eher negativ wahrgenommen.
Dass mein Kind nicht 5 Wochen lang am Vormittag alleine zu Hause ist, es aber für mich finanziell
zu teuer ist, sie in den Sommerferien in den Hort zu geben!
[ID 370]
Ich hätte gerne meine Kinder nicht so oft alleine gelassen. Ferienbetreuung ist aber in unserer
Umgebung, wenn man so wie ich 4 Kinder hat, nicht finanzierbar.
[ID 2303]
Man hat leider schnell ein schlechtes Gewissen, wenn die Kinder alleine zu Hause sind.
[ID 1381]
Dass mein Kind sich nicht so viel alleine beschäftigen müsste.
[ID 156]
Beide Kinder waren viel zu oft alleine zu Hause. Nachdem sie nicht alleine in ein Freibad oder
Ähnliches dürfen, saßen sie bei schönstem Wetter alleine zu Hause.
[ID 2165]
85
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Zusammenfassend lassen sich folgende Hauptergebnisse für die Betreuung während der
Sommerferien 2015 erkennen:
Hauptergebnisse Betreuung während der Sommerferien 2015
Genutzte Formen
 Im Sommer 2015 wurde für rund 60 % der Volksschulkinder und für knapp ein Drittel der
Kinder in der Sekundarstufe I eine Unterstützung bei der Betreuung herangezogen.
 Kinder, die während des Schuljahres am Nachmittag nicht zu Hause sind, nutzen auch
im Sommer besonders oft Betreuungsangebote (82 %), sind sie an den Schultagen al­
leine oder mit den Eltern zu Hause, hingegen nur zu 22 %.
 Verwandte sind in allen Altersgruppen die wichtigste Betreuungsressource.
 Horte (18 %) und Angebote an den Schulstandorten (10 %) spielen nur im Volksschulal­
ter eine quantitativ wichtige Rolle. Danach werden sie nur noch von jeweils rund 2 % der
Kinder genutzt.
 Der Großteil der Eltern (74 %), die ihre Kinder regelmäßig betreuen lassen, nutzen meh­
rere Betreuungsformen, beispielsweise Horte und Großeltern.
 Nutzt man regelmäßig Betreuungshilfen, geschieht dies vielfach für 4-6 Wochen, die üb­
rigen Wochen ist man ausschließlich selbst beim Kind oder lässt es alleine zu Hause.
Gewünschte Formen
 Etwa ein Drittel der Eltern hätte gerne weitere, zusätzliche Formen zum realen Betreu­
ungsarrangement genutzt.
 Zusätzlichen Bedarf sehen die Eltern vor allem bei den Angeboten an den Schulstand­
orten und bei mehrtägigen Angeboten ohne Übernachtung.
 Gegen die Nutzung von Angeboten an den Schulstandorten sprechen in erster Linie die
fehlenden Angebote, gegen die Nutzung der mehrtägigen Angebote ebenfalls die feh­
lenden Angebote sowie die zu hohen Kosten.
Zufriedenheit mit der Lösung
 Insgesamt sind rund 84 % mit der getroffenen Betreuungslösung eher bis sehr zufrieden.
 In allen Betreuungsformen sind über 80 % mit der Erreichbarkeit und den täglichen Öff­
nungszeiten zufrieden, bei den Inhalten sind es über 75 %.
 Auch die Zufriedenheit des Kindes ist in allen Formen sehr hoch, mehr als 80 % hat es
in der jeweiligen Betreuung eher bis sehr gut gefallen.
 Verbesserungspotenzial gibt es in erster Linie beim Essen (in den Horten sind 26 % un­
zufrieden), bei den Kosten (bei Horten, Tageseltern und mehrtägigen Angeboten sind
jeweils über 30 % unzufrieden) sowie bei der Anzahl der geschlossenen Wochen (bei
Horten und Angeboten an den Schulstandorten sind rund 40 % unzufrieden).
Änderungswünsche
 Die Lage und die Länge der Ferienschließzeiten der Horte und der Angebote an den
Schulen – oft die mittleren 3 Ferienwochen – wird von den Eltern als problematisch ein­
gestuft, da es für sie schwierig ist, zu diesem Zeitpunkt Urlaub zu bekommen. Kürzere
Schließzeiten oder eine breitere Streuung werden gewünscht.
 Viele Eltern wünschen sich mehr altersgerechte Angebote nach Ende der Volksschulzeit.
 Die Kosten werden oft als zu hoch beschrieben.
 Speziell im ländlichen Bereich und in kleinen Gemeinden wünschen sich die Eltern mehr
Angebote.
86
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
5 Andere Ferienzeiten im Schuljahr 2015/16
Neben den Sommerferien müssen auch in den anderen Ferienzeiten Betreuungslösungen für
die Kinder gefunden werden. Daher wurde auch für die Weihnachts-, Semester- und Osterfe­
rien sowie für die übrigen schulfreien Tage (z.B. 2. November) kurz erfasst, ob man aus­
schließlich selbst beim Kind ist oder ob man Unterstützungen nutzt und wie leicht oder schwer
es einem fällt, diese Ferienzeit abzudecken. Für Eltern, deren Kinder während des Schuljahres
in eine Ganztagsschule in getrennter oder verschränkter Form, in einen Hort oder zu einer
Tagesmutter/einem Tagesvater gehen, wurde zudem erfragt, ob auch während dieser Ferien­
zeiten diese oder vergleichbare Betreuungsangebote zur Verfügung stehen.
Zum Zeitpunkt der Befragung waren die Weihnachtsferien für alle befragten Eltern und die
Semesterferien für die meisten befragten Eltern bereits vorbei, die Osterferien standen aber
noch bevor. Somit beziehen sich die Antworten für Weihnachten immer und jene für die Se­
mesterferien fast immer auf die konkreten Erfahrungen im heurigen Schuljahr, jene für Ostern
hingen auf die Erwartungen.
5.1
Betreuugslösungen
Im aktuellen Schuljahr 2015/16 unterscheiden sich die getroffenen Betreuungslösungen zwi­
schen den verschiedenen Ferien sehr deutlich. Am häufigsten kamen die Eltern in den Weih­
nachtsferien ohne Hilfe aus. Etwa 80 % konnten (oder mussten) selbst bzw. nur mit Unterstüt­
zung des Partners/der Partnerin die Weihnachtsferien überbrücken, 2,6 % ließen die Kinder
alleine zu Hause. Somit nahmen nur 17,2 % eine Hilfe in Anspruch. In den Semesterferien
nutzte rund ein Viertel der Eltern Betreuungshilfen, für die Osterferien plant ein Drittel solche
zu nutzen.
Abbildung 30: Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16)
Weihnachtsferien
80,1
Semesterferien
68,2
Osterferien
nur selbst betreut
17,2
26,6
60,4
34,6
andere Formen genutzt
ohne Erwachsene zu Hause
2,6
5,2
5,0
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
In allen Schulformen betreut man in den Weihnachtsferien am öftesten und in den Osterferien
am seltensten die Kinder ausschließlich selbst bzw. nur mit Hilfe des Partners/der Partnerin.
Die Prozentsätze der Selbstbetreuung sind (abgesehen von der Volksschule zu Ostern) in
allen Schulformen annähernd gleich. Dies dürfte an den etwa gleichen Möglichkeiten liegen,
in diesen Wochen Urlaub zu bekommen. Die Unterschiede bei der Nutzung anderer Möglich­
keiten – Volksschulkinder werden am häufigsten extern betreut, AHS-Kinder am seltensten –
liegen fast ausschließlich am unterschiedlichen Anteil der Kinder, die alleine zu Hause sind.
87
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 31: Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) nach Schulform
VS
Weihnachtsferien
79,6
Semesterferien
66,0
NMS/HS
Osterferien
55,4
1,9
2,1
42,5
Weihnachtsferien
80,6
Semesterferien
16,4
69,2
Osterferien
7,2
14,1
72,5
6,0
16,0
64,7
nur selbst betreut
7,2
27,3
79,8
Semesterferien
3,1
23,6
65,4
Osterferien
1,1
32,2
Weihnachtsferien
AHS
19,3
11,5
25,8
andere Formen genutzt
9,5
ohne Erwachsene zu Hause
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Es bestehen sehr enge Zusammenhänge zwischen der Nachmittagsbetreuung an den Schul­
tagen und den Betreuungslösungen in den Ferien während des Schuljahres. Ist das Kind an
den Schultagen alleine oder mit den Eltern zu Hause, erfolgt auch in den Weihnachts-, Osterund Semesterferien großteils die Betreuung ausschließlich durch die Eltern. Der grundsätzli­
che Bedarf nach einer Unterstützung ist hier gering. Wird an Schultagen Hilfe benötigt und
genutzt, geschieht dies oft auch in den Ferien. Vor allem zu Ostern wird für diese Kinder eine
Betreuung genutzt.
Kind ist
normalerweise
nicht zu Hause
Kind ist
normalerweise
mit anderen
Personen zu
Hause
Kind ist
normalerweise
nur mit Eltern/
Geschwistern/
alleine zu
Hause
Abbildung 32: Betreuungslösungen andere Ferien (2015/16) nach Betreuung an Schultagen
Weihnachtsferien
7,4
88,5
Semesterferien
78,3
13,1
8,7
Osterferien
76,6
15,4
8,1
Weihnachtsferien
75,3
Semesterferien
Osterferien
63,9
52,5
25,4
59,1
46,1
andere Formen genutzt
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
88
37,9
51,0
ohne Erwachsene zu Hause
1,4
1,4
2,2
73,0
Semesterferien
nur selbst betreut
34,8
45,3
Weihnachtsferien
Osterferien
23,3
4,1
1,6
3,0
2,8
Angaben in %
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
5.2
Ferienzeiten der formellen Angebote
Ob man in den einzelnen Ferien formelle Angebote oder solche an den Schulstandorten (Fe­
rienbetreuung durch Gemeinden oder andere Träger) nutzen kann, hängt von den Ferienre­
gelungen dieser Angebote ab. Angebote, die an den Unterrichtstagen genutzt werden, können
während der Ferienzeiten offen sein und somit für den Vor- und den Nachmittag Betreuungs­
möglichkeiten anbieten, sie können aber auch vollkommen oder zumindest teilweise an die
Schulferien gebunden sein und ebenfalls durchgehend oder zeitweise geschlossen bleiben.
Müssen für diese Ferienzeiten eigene Urlaubstage verwendet werden, stehen sie einem für
die Sommerferien nicht zur Verfügung. Daher müssen auch die Ferienangebote zu Weihnach­
ten, Ostern und in den Semesterferien mitberücksichtigt werden, wenn man die Betreuungs­
möglichleiten im Sommer betrachtet.
In den Weihnachtsferien stehen Horte und Angebote an den Schulstandorten fast nie zur Ver­
fügung. Entsprechend hoch ist für Eltern die Notwendigkeit, in den Weihnachtsferien selbst
beim Kind zu sein oder auf andere, vorwiegende informelle Lösungen zurückgreifen zu müs­
sen. Etwas größer ist das Angebot in den Semester- und in den Osterferien, wobei hier eher
Hortangebote als Angebote an den Schulstandorten offen halten. In den Semester- und Os­
terferien halten etwa 13 % der Horte und 4 % der Angebote an den Schulstandorten grund­
sätzlich offen. In einigen Fällen hängt die Öffnung von der Nachfrage ab. Ist die Öffnung nach­
frageabhängig, kommt sowohl im Hort als bei den Angeboten an den Schulstandorten in etwa
der Hälfte der Fälle die Betreuung tatsächlich zustande. Dadurch könnten insgesamt betrach­
tet ein Viertel der HortnutzerInnen (an Schultagen) den Hort auch zu Ostern und in den Se­
mesterferien nutzen, bei den Angeboten an den Schulstandorten liegt dieser Anteil bei nur
8 %. Damit können aber immer noch drei Viertel nicht auf den normalerweise genutzten Hort
und über 90 % nicht auf eine Betreuung an den Schulstandorten zurückgreifen. Für die Ange­
bote an den Schulstandorten gilt in diesen Ferien dasselbe wie für den Sommer: Sie sind
eigenständige, von der Schulischen Nachmittagsbetreuung formal losgelöste Angebote.
Tabelle 24: Angebote in anderen Ferien an Schulstandorten und in Horten (2015/16)
nein,
nie
Weihnachtsferien
Angeb. a. d. Schulstandorten
Hort
Semesterferien
Angeb. a. d. Schulstandorten
Hort
Osterferien
Angeb. a. d. Schulstandorten
Hort
0,3
2,7
0,0
0,0
4,3
15,5
94,8
77,5
3,6
12,9
4,5
15,4
2,3
2,8
5,7
13,5
83,9
55,3
3,4
13,6
4,7
9,6
5,6
15,0
3,0
7,8
83,4
54,0
noch unklar
ja,
wegen genug
Nachfrage
0,6
4,3
ja,
immer
nein,
wegen zu geringer
Nachfrage
Öffnung in den Ferien (in %)
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
89
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Wesentlich besser ist die Situation bei Tageseltern. Nutzt man an den Schultagen normaler­
weise eine Tagesmutter oder einen Tagesvater, kann man dies mehrheitlich auch in den Fe­
rien tun. Mehr als die Hälfte (55,4 %) der Eltern kann die normalerweise genutzte Tageseltern­
betreuung auch in den Weihnachtsfeien und rund zwei Drittel auch in den Semesterferien und
zu Ostern fortführen.
Tabelle 25: Angebote in anderen Ferien bei Tageseltern (2015/16)
nein
noch
unklar
Weihnachtsferien
Semesterferien
Osterferien
ja
Öffnung in den Ferien
(in %)
55,4
62,8
65,4
44,6
23,1
22,7
0,0
14,0
11,9
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
5.3
Aufwand der Betreuungslösung
Wie im Sommer ist auch zu den anderen Ferienzeiten die Suche nach geeigneten Betreu­
ungslösungen mit einem gewissen Organisationsaufwand verbunden. Entsprechend des An­
teils der Eltern, die auf eine Betreuung angewiesen sind, fällt es in den Osterferien schwerer
als zu Weihnachten, ein geeignetes Betreuungsarrangement zu finden.
Abbildung 33: Organisationsaufwand andere Ferien (2015/16)
Weihnachtsferien
54,0
Semesterferien
47,2
Osterferien
29,9
42,4
sonstige schulfreie Tage
sehr leicht
30,3
29,7
40,2
eher leicht
32,0
eher schwer
sehr schwer
9,4
15,8
20,5
17,8
6,4
7,1
7,4
10,1
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Da in den Weihnachtsferien am seltensten auf fremde Hilfe zurückgegriffen wurde, fiel es den
Eltern hier am leichtesten, die Ferienzeit abdecken zu können. Mehr als die Hälfte empfand
die Organisation zu Weihnachten als sehr leicht, nur 15,8 % als eher bis sehr schwierig. Deut­
lich mehr Organisationsaufwand verlangen die Osterferien und die einzelnen schulfeien Tage,
wie zum Beispiel der 2. November oder schulautonome Tage. Über ein Viertel empfindet die
Organisation der Betreuung an diesen Tagen als schwierig. Ein Entlastungspotenzial scheint
somit nicht nur in den Sommerferien, sondern auch in einigen anderen schulfreien Zeiten zu
bestehen.
90
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Sehr starke Zusammenhänge lassen sich zwischen dem Organisationsaufwand und der Be­
treuungslösung in den jeweiligen Ferien erkennen. Wie auch im Sommer fällt es den Eltern
am leichtesten, wenn ausschließlich sie selbst beim Kind sind. In allen Ferienzeiten während
des Schuljahres fällt es diesen Eltern mehrheitlich (jeweils über 50 %) sehr leicht, die Ferien­
versorgung zu organisieren. Am schwierigsten erscheint die Lage für Eltern, deren Kinder al­
leine zu Hause bleiben. Mehr als die Hälfte beschreibt die Organisation in diesem Fall als eher
bis sehr schwierig. Das Alleinsein der Kinder scheint sich hier in erster Linie aus dem Schei­
tern, eine passende Betreuung zu finden, zu ergeben. Trotz hohen Aufwandes wurde niemand
gefunden, der das Kind betreuen konnte oder wollte. Ähnlich wie im Sommer ist auch hier das
Alleinsein des Kindes nur eine wenig präferierte Notlösung.
Semesterferien
Weihnachtsferien
Abbildung 34: Organisationsaufwand andere Ferien nach Art der Betreuung (2015/16)
nur selbst betreut
andere Formen genutzt
ohne Erwachsene zu Hause
25,5
ohne Erwachsene zu Hause
24,3
Osterferien
nur selbst betreut
andere Formen genutzt
ohne Erwachsene zu Hause
sehr leicht
26,3
56,2
29,9
eher schwer
12,0
31,1
sehr schwer
5,5
8,4
33,5
35,6
14,6
eher leicht
23,8
34,7
17,2
9,0
28,5
37,0
22,5
9,4 5,2
27,9
57,5
andere Formen genutzt
30,3
25,9
18,8
24,9
7,5
17,2
42,6
32,7
nur selbst betreut
7,2 5,4
28,0
59,4
24,4
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Für Kinder im Volksschulalter fällt es in allen Ferienzeiten während des Schuljahres schwerer,
ein geeignetes Betreuungsarrangement zu finden, als für Kinder, die bereits in eine NMS, HS
oder AHS gehen, zum Teil, weil bei den jüngeren Kindern eine durchgängige Betreuung wich­
tiger ist als bei den älteren Kindern. In Haushalten mit NMS-/HS-SchülerInnen fällt die Orga­
nisation etwas leichter als bei Haushalten mit AHS-SchülerInnen. Hierfür sind zum Teil die
unterschiedlichen Haushaltsformen mitverantwortlich. AHS-Kinder leben öfter in Paar- und Al­
leinerziehenden-Haushalten, aber seltener in sonstigen Haushaltsformen als NMS-/HS-Kin­
der, wodurch sich Unterschiede bei den potenziellen Betreuungspersonen im Haushalt erge­
ben (vgl. Erläuterungen in Kapitel 3 und Abbildung 36).
91
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 35: Organisationsaufwand andere Ferien nach Schulform (2015/16)
Weihnachtsferien
46,3
VS
Semesterferien
34,0
38,2
Osterferien
33,6
33,1
sonstige schulfreie Tage
30,9
NMS/HS
Weihnachtsferien
55,6
sonstige schulfreie Tage
55,0
Weihnachtsferien
25,1
9,8
36,3
20,1
12,7
25,2
7,7 3,0
25,7
6,9
15,2
30,1
17,8
31,0
eher leicht
eher schwer
4,6
7,7 4,4
26,1
42,2
sehr leicht
13,0
27,4
47,7
sonstige schulfreie Tage
13,9
25,2
54,5
Osterferien
10,0 5,0
25,9
60,5
Semesterferien
9,1
32,0
59,2
Osterferien
8,8
19,1
64,1
Semesterferien
AHS
10,9
4,2
4,4
18,9
7,9
Angaben in %
sehr schwer
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
sonst.
Haushaltsform
alleinerziehend
in Partnerschaft
Abbildung 36: Organisationsaufwand andere Ferien nach Haushaltsform (2015/6)
Weihnachtsferien
31,0
53,7
Semesterferien
46,3
Osterferien
39,1
32,2
Weihnachtsferien
40,5
28,5
Semesterferien
40,6
sonstige schulfreie Tage
23,7
36,2
23,7
30,8
31,5
Weihnachtsferien
18,7
55,5
sonstige schulfreie Tage
55,1
sehr leicht
eher leicht
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
92
9,6
12,3
14,6
21,1
26,9
13,2
16,9
20,8
3,9 1,2
27,0
59,8
Osterferien
7,4
19,2
67,9
Semesterferien
6,6
20,6
30,7
sonstige schulfreie Tage
Osterferien
16,2
30,9
41,3
6,2
9,0
30,1
28,1
33,4
eher schwer
sehr schwer
7,9
13,8
7,9
2,2
2,6
3,6
Angaben in %
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Alleinerziehenden stehen im Haushalt die wenigsten Unterstützungsressourcen für die Betreu­
ung in den Ferienzeiten zur Verfügung, da sie nur mit den Kindern zusammenwohnen. Können
sie selbst nicht beim Kind sein, sind sie, abgesehen von möglichen älteren Kindern im Haus­
halt, auf externe, außerhäusliche Hilfen angewiesen, wodurch der Organisationsaufwand er­
höht ist. In Paarhaushalten steht auch der Partner/die Partnerin als innerhäusliches Potenzial
zur Verfügung, in den sonstigen Haushaltsformen noch weitere Personen, beispielsweise die
Großeltern der Kinder. Diese Potenziale zeigen in allen Ferien eine starke Wirkung. Während
es rund 30 % bis 40 % der Alleinerziehenden zu Weihnachten, zu Ostern, in den Semesterfe­
rien und an den anderen schulfreien Tagen als eher bis sehr schwer empfinden, eine Betreu­
ung zu organisieren, verspüren je nach Ferien nur 4 % bis 16 % der Befragten aus den sons­
tigen Haushaltsformen die Organisation als eher bis sehr schwer. Befragte aus Paar-Haushal­
ten nehmen eine Position dazwischen ein.
Zusammenfassend lassen sich folgende Hauptergebnisse für die Betreuung in den übrigen
Ferienzeiten während des Schuljahres erkennen:
Hauptergebnisse Betreuung in den übrigen Ferien während des Schuljahres
 Die Organisation der Ferienbetreuung ist zu Weihnachten und Ostern sowie in den Se­
mesterferien weniger aufwendig als im Sommer.
 Besonders leicht fällt die Organisation zu Weihnachten, vor allem, weil dann die Eltern
besonders oft selbst die Betreuung übernehmen.
 Zu Weihnachten, Ostern und in den Semesterferien betreuen über 60 % der Eltern aus­
schließlich selbst die Kinder.
 Ferienangebote in den Horten oder an den Schulstandorten gibt es nur selten (bei weni­
ger als 50 % der Eltern, die an Schultagen Horte oder Angebote an den Schulen nutzen).
 Bei Tageseltern kann die Betreuung der Schultage auch in den Ferien mehrheitlich fort­
geführt werden.
93
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
6 Pläne Sommerferien 2016
Neben den Erfahrungen aus dem Sommer 2015 wurden die Eltern auch zu ihren Plänen für
den Sommer 2016 befragt. Es wurde erhoben, ob bereits Pläne bestehen, wie das Kind betreut
werden soll, und wenn ja, welche Formen man nutzen möchte. Wie Eltern grundsätzlich über
die Anmeldefristen für die Betreuungsangebote und den Zeitpunkt der eigenen Urlaubspla­
nung denken, wurde zuvor in Kapitel 4.4.2.3 im Rahmen der Auswertung der offenen Fragen
zu den Problemen gesondert erörtert.
Etwa ein Viertel der Eltern haben im Zeitraum Mitte Jänner bis Mitte März 2016 noch keine
fixen Pläne, wie sie ihre Kinder in den kommenden Sommerferien (Sommer 2016) betreuen
lassen werden. Bei Eltern von jüngeren Kindern unter 10 Jahren existieren etwas seltener
fertige Pläne als bei Eltern von zumindest 10-Jährigen. Bei den Eltern der älteren Kinder wis­
sen 17,6 % schon zum Befragungszeitpunkt, dass ihr Kind im Sommer alleine zu Hause sein
wird, weitere 26,0 % wissen, dass ausschließlich sie selbst zusammen mit dem Partner/der
Partnerin beim Kind sein werden. Nur ein Viertel weiß schon, mit welchen anderen Angeboten
sie die Ferienzeit abdecken werden. Bei den Eltern der jüngeren Kinder weiß etwa ein Viertel,
dass sie ohne Hilfe auskommen werden (müssen), 44,8 % haben schon alle nötigen externen
Betreuungsarrangements geregelt.
Abbildung 37: Pläne Sommerferien 2016
unter 10 Jahre
25,1
10 Jahre oder älter
gesamt
44,8
36,0
31,2
will nur selbst betreuen
Kind wird alleine sein
0,8
25,2
17,6
33,9
10,1
will andere Formen nutzen
noch keine Pläne
29,4
21,2
24,8
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
In beiden Altersgruppen sind Verwandte bereits am häufigsten eingeplant. Mehr als ein Drittel
der Eltern von Volksschulkindern und ein Fünftel von Kindern in der Sekundarstufe I werden
sicher regelmäßig Verwandte einsetzen. Da noch nicht alle fertige Pläne haben, können diese
Anteile noch ansteigen. Etwas über 10 % der Eltern von Volksschulkindern haben bereits ei­
nen Platz an einem Schulstandort und 17,4 % in einem Hort gebucht, Eltern älterer Kinder
hingegen nur zu weniger als 3 %. Über alle Altersgruppen betrachtet wissen je rund 10 %,
dass sie Bekannte oder Freunde bzw. mehrtägige Veranstaltungen ohne Übernachtung nut­
zen werden.
94
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 26: Geplante Betreuungspersonen und -einrichtungen Sommerferien 2016
Angebote an den
Schulstandorten
Hort
Tageseltern
Verwandte
Bekannte/Freunde
eintägige Angebote
mehrtägige Angebote
ohne Übernachtung
mehrtägige Angebote
mit Übernachtung
Sonstiges
noch keine Pläne
VS
NMS
AHS
gesamt
keine Unterstützung
(nur Eltern/Kind ist alleine)
geplante Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %)
26,9
59,7
52,8
41,3
10,4
2,6
2,3
6,6
17,4
1,5
1,7
9,7
1,5
1,2
0,2
1,3
36,1
19,4
20,1
28,1
13,5
5,5
7,9
10,0
4,6
4,7
4,8
4,6
13,4
6,4
10,3
10,8
4,9
4,9
9,0
5,7
1,4
1,2
2,0
1,4
28,7
18,0
23,7
24,8
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen geplant werden
Vergleicht man die Betreuungslösungen in den vergangenen Sommerferien mit den Plänen
für die kommenden Sommerferien, zeigen sich starke Parallelen. Zwei Drittel der Eltern, die
letztes Jahr ausschließlich selbst beim Kind waren, möchten dies auch heuer wieder sein;
betrachtet man nur die Eltern mit fertigem Plan, sind dies sogar rund drei Viertel. Wenn sie
nicht ausschließlich selbst beim Kind sein werden, wird das Kind geringfügig öfter alleine sein
als bei anderen Personen oder in anderen Einrichtungen.
Eltern, die im letzten Jahr andere Formen genutzt hatten, haben ihre aktuelle Planung für
heuer wesentlich seltener abgeschlossen als Eltern, die immer selbst beim Kind waren
(31,4 % bzw. 14,8 %). Da sie noch nicht immer wissen, welche Angebote zustande kommen
werden und welche nicht, besteht noch öfter Unsicherheit, wie die gesamten Sommerferien
abgedeckt werden können. Klar ist nur, dass fast niemand ohne Betreuung auskommen wird.
Auch Familien, bei denen das Kind letzten Sommer vorwiegend alleine zu Hause war, wissen
oft (zu 33,6 %) noch nicht, wie sie den kommenden Sommer regeln werden. Tendenziell dürfte
aber auch heuer das Kind vielfach alleine zu Hause bleiben.
Tabelle 27: Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – gruppiert
Pläne Sommer 2016 (in %)
Kind bleibt
alleine
noch keine
Pläne
nur
Eltern
andere
Formen
Kind bleibt
alleine
nur Eltern
andere Formen
Kind war alleine
andere
Formen
Sommer
2015
mit Plänen für 2016
nur
Eltern
alle
66,2
3,3
3,9
8,2
59,4
2,0
10,7
5,9
60,5
14,8
31,4
33,6
77,7
4,8
5,9
9,7
86,6
3,0
12,6
8,6
91,1
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
95
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Eine hohe Übereinstimmung zwischen der Betreuung im letzten Sommer und den Plänen für
den kommenden Sommer zeigt sich auch beim differenzierteren Vergleich der einzelnen Be­
treuungsmöglichkeiten. Die hohe Kontinuität bei der Nutzung erklärt sich zum Teil aus der
Kontinuität beim Angebot. Ändert sich dieses kaum und traten im Vorjahr keine massiven
Probleme auf, wird (oder kann) man kaum auf andere Alternativen ausweichen. Ein Ände­
rungsbedarf ergibt sich vor allem dann, wenn eine Möglichkeit nicht mehr zur Verfügung steht,
beispielsweise wegen des Alters des Kindes und eines Schulwechsels von der Volksschule in
eine NMS oder AHS.
Stehen die Pläne bereits fest, möchten 71,8 % das Angebot an den Schulstandorten nutzen,
falls das Angebot bereits 2015 genutzt wurde, im Hort liegt diese geplante Kontinuität bei
80,7 % vor. Auch bei mehrtägigen Veranstaltungen und bei Verwandten liegen die Werte über
66 %.
Eltern, die nur selbst beim Kind waren, und solche, die Horte oder Angebote an den Schul­
standorten genutzt hatten, haben öfter die Sommerplanung abgeschlossen als Eltern, die
(auch) semiformelle Formen genutzt hatten. Dies kann, wie die Aussagen bei den offenen
Fragen nahelegen, am endgültigen Zusagezeitpunkt liegen. Für Horte und Angebote an den
Schulstandorten steht oft früher fest, ob bzw. wann sie zustande kommen, als für semiformelle
Angebote. Will man erneut nur das Angebot an einem Schulstandort/den Hort und eventuell
informelle Angebote nutzen, kann man früher die Planung abschließen, als wenn man erneut
semiformelle Angebote nutzen möchte, bei denen die endgültige Zu- bzw. Absage noch aus­
ständig ist.
Tabelle 28: Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – detailliert alle
nur Eltern
Angebote an den
Schulstandorten
Hort
Tageseltern
Verwandte
Bekannte/Freunde
eintägige Angebote
mehrtägige Angebote
ohne Übernachtung
mehrtägige Angebote
mit Übernachtung
Sonstiges
noch keine Pläne
Kind war alleine
nur Eltern
Angeb. a. d. Schulstand.
Hort
Tageseltern
Verwandte
Bekannte/Freunde
eintägige Angebote
mehrtägige Angeb. o. ÜN
mehrtägige Angeb. m. ÜN
Sonstiges
Kind bleibt alleine
geplante Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %)
60,5
10,7
5,3
0,7
0,0
6,3
6,4
4,4
3,4
10,9
1,7
3,9
66,2
3,1
2,3
0,0
3,1
3,2
6,2
2,5
2,9
5,1
0,6
1,6
53,1
10,1
4,3
10,2
8,4
10,5
9,9
8,4
9,3
0,0
1,3
12,8
58,4
7,4
12,9
9,7
10,1
13,6
11,1
13,5
0,0
0,3
2,0
1,0
43,7
2,3
3,5
2,6
1,2
2,0
3,3
0,7
5,8
49,5
51,1
46,6
57,3
46,0
42,2
49,4
44,5
28,2
0,0
1,5
17,9
19,6
25,8
19,8
36,5
23,9
19,6
23,3
22,9
0,0
1,3
9,2
6,7
6,7
10,2
11,1
27,9
15,1
16,1
8,6
1,2
2,5
20,9
25,6
10,4
20,7
18,7
25,3
48,3
25,4
27,8
0,5
1,6
11,6
12,5
9,5
11,8
13,0
17,1
15,4
45,0
10,0
0,0
0,2
0,7
1,7
18,3
2,6
3,4
1,6
2,7
1,7
6,8
33,6
14,8
26,1
27,6
48,3
31,1
41,4
41,2
36,0
32,6
54,5
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen geplant werden
96
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 29: Zusammenhänge Sommer 2015 und Pläne Sommer 2016 – detailliert mit Plan
nur Eltern
Angebote an den
Schulstandorten
Hort
Tageseltern
Verwandte
Bekannte/Freunde
eintägige Angebote
mehrtägige Angebote
ohne Übernachtung
mehrtägige Angebote
mit Übernachtung
Sonstiges
Kind war alleine
nur Eltern
Angeb. a. d. Schulstand.
Hort
Tageseltern
Verwandte
Bekannte/Freunde
eintägige Angebote
mehrtägige Angeb. o. ÜN
mehrtägige Angeb. m. ÜN
Sonstiges
Kind bleibt alleine
geplante Betreuungspersonen/-einrichtungen (in %)
91,1
12,6
7,2
0,9
0,0
9,2
10,9
7,4
5,2
16,2
3,7
5,9
77,7
4,2
3,1
0,0
4,5
5,4
10,5
4,0
4,4
11,3
0,8
1,9
71,8
14,0
8,4
14,8
14,3
17,8
15,4
12,5
20,5
0,0
1,5
17,3
80,7
14,2
18,7
16,6
17,2
21,3
16,5
29,7
0,0
0,3
2,6
1,4
84,5
3,4
6,0
4,5
1,9
3,0
7,2
1,1
6,8
66,9
70,6
90,1
83,1
78,4
71,9
77,1
66,0
62,0
0,0
1,8
24,3
27,1
49,8
28,8
62,3
40,7
30,7
34,6
50,5
0,0
1,5
12,5
9,2
12,9
14,8
18,9
47,5
23,6
23,9
18,9
1,9
3,0
28,2
35,3
20,1
30,0
31,9
43,1
75,4
37,7
61,2
0,8
1,8
15,6
17,2
18,3
17,1
22,2
29,1
24,0
66,9
22,0
0,0
0,3
1,0
2,4
35,4
3,7
5,8
2,7
4,2
2,5
14,9
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich, wenn mehrere Personen/Formen geplant werden
Zusammenfassend lassen sich folgende Hauptergebnisse für die Pläne für den kommenden
Sommer 2016 erkennen:
Hauptergebnisse Pläne Sommer 2016
 Die Pläne für den Sommer 2016 ähneln sehr stark der realen Nutzung im Sommer 2015.
 Änderungen ergeben sich vor allem dann, wenn sie notwendig sind, da Angebote, bei­
spielsweise wegen des Alters der Kinder, nicht mehr zur Verfügung stehen.
 Da zum Befragungszeitpunkt (Jänner bis März) noch nicht immer sicher ist, welche An­
gebote zustande kommen werden, konnten viele Eltern (25 %) ihre Planung noch nicht
abschließen.
97
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
7 Wünsche, Anforderungen und Informationsquellen
Ergänzend zu den realen und geplanten Betreuungslösungen wurden auch die generellen
Wünsche und Anforderungen der Eltern an eine gute Ferienbetreuung erhoben. Gefragt wurde
nach der gewünschten inhaltlichen und der gewünschten organisatorischen Ausgestaltung der
Ferienbetreuungsangebote. Zudem wurde gefragt, wo sich die Eltern über die Betreuungsan­
gebote informieren.
7.1
Wünsche an die Inhalte der Angebote
Betreuungsangebote können sehr unterschiedliche Ausrichtungen haben. Sie reichen von ei­
ner allgemein gehaltenen Betreuung (beispielsweise in Hortgruppen) bis hin zu sehr speziali­
sierten Angeboten (z.B. Tanzworkshops). Wie sehr die Eltern mit den Inhalten der gewählten
Angebote zufrieden sind, wurde zuvor in Kapitel 4.2.5 dargestellt, einen Überblick, welche
konkreten Inhalte aus Sicht der Eltern grundsätzlich interessant wären, bieten die nachstehen­
den Abbildungen.
In einer Liste aus 9 typischen Angebotsbereichen konnten die Befragten anhand einer 10stufigen Skala jeweils angeben, wie interessant sie eine solche inhaltliche Ausrichtung für ihr
Kind finden. Der Wert 1 bedeutet dabei, dass dieser Inhalt für sie bzw. ihr Kind gar nicht inte­
ressant wäre, der Wert 10, dass er besonders interessant wäre.
Bewegung, Natur und Neues entdecken werden von den Eltern als besonders relevante und
interessante Inhalte einer Ferienbetreuung gesehen. Hier liegen die Mittelwerte über 7,5 und
sind somit besonders hoch. Am unteren Ende befinden sich Kreativangebote und das schuli­
sche Lernen mit Mittelwerten unter 6,0. Eine gewisse Sonderstellung bei den abgefragten In­
halten nimmt die „Allgemeine Betreuung ohne Schwerpunkt“ ein. Diese ist die Einzige, die
nicht themenspezifisch ist, sondern eher einer Betreuung in Horten oder vergleichbaren Ein­
richtungen entspricht. Mit einem Mittelwert von 6,4 liegt sie etwa im Mittelfeld.
Abbildung 38: Interesse an möglichen Betreuungsinhalten – Mittelwerte
Natur/Tiere/Pflanzen
7,8
Forschen/Entdecken
7,6
Sport
7,6
Allgemeine Betreuung ohne Schwerpunkt
6,4
Fremdsprachen
6,4
Basteln/Malen/Töpfern
5,8
Musik/Tanz/Theater
5,6
Schulische Nachhilfe
5,2
Akrobatik/Zirkus
4,6
1
2
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
98
3
4
5
6
7
8
9
10
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Die eher kreativen Bereiche polarisieren stärker als andere Schwerpunkte. Die Themenberei­
che Musik/Tanz/Theater und Basteln/Malen/Töpfern werden von je rund einem Viertel als sehr
interessant (Antwortkategorien 9 und 10) oder gar nicht interessant (Antwortkategorien 1 und
2) eingestuft. Die drei am positivsten bewerteten Inhalte werden von mehr als der Hälfte als
sehr interessant und von weniger als 10 % als gar nicht interessant eingestuft. Die Gefahr, die
Interessen der Eltern (und der Kinder) mit diesen Themen überhaupt nicht zu treffen, scheint
somit eher gering.
Abbildung 39: Interesse an möglichen Betreuungsinhalten – Verteilung
Natur/Tiere/Pflanzen
49,4
Forschen/Entdecken
47,6
Sport
31,2
Fremdsprachen
29,4
Basteln/Malen/Töpfern
26,0
Musik/Tanz/Theater
26,8
Schulische Nachhilfe
5,0
46,5
51,3
Allgemeine Betreuung
ohne Schwerpunkt
Akrobatik/Zirkus
45,7
6,0
40,4
8,3
54,8
14,0
56,2
14,4
52,5
47,0
19,4
53,3
14,1
52,0
21,5
26,3
27,2
33,9
Angaben in %
sehr interessant (9 und 10)
durchschnittlich interessant (3 bis 8)
gar nicht interessant (1 und 2)
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Die Art der gewählten Betreuungsform und das Interesse an speziellen Themen stehen in eher
schwachem Zusammenhang. Differenziert man nach der Art der genutzten Betreuungslösung,
ändert sich die Reihung der Inhalte nicht oder höchstens geringfügig. Differenziert man nach
Eltern, die (unter anderem) formelle Angebote, Angebote an Schulstandorten, semiformelle
Angebote, nur informelle Angebote oder gar keine Angebote nutzten (aber grundsätzlich bereit
wären, welche zu nutzen), liegen die Themenfelder Natur/Tiere/Pflanzen, Forschen/Entde­
cken und Sport immer unter den ersten 3 Plätzen, die Bereiche schulische Nachhilfe und Ak­
robatik/Zirkus immer unter den letzten 3 Plätzen. Eine allgemeine Betreuung ohne Schwer­
punktsetzung finden Eltern, deren Kind im Sommer (auch) im Hort oder an einem Schulstand­
ort war, etwas interessanter als Eltern, die (auch) semiformelle Formen genutzt haben, die
Unterschiede sind aber eher gering.
Da das Interesse an den Themen über alle Gruppen ähnlich verteilt ist, dürfte die Themen­
schwerpunktsetzung der bestehenden Angebote nicht hauptverantwortlich für die unterschied­
lichen Nutzungsstrukturen sein.
99
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 40: Interesse an möglichen Betreuungsinhalten nach genutzter Betreuungsform
Natur/Tiere/Pflanzen
7,9
8,2
7,8
7,6
8,0
Forschen/Entdecken
7,9
7,8
7,6
7,7
8,1
7,8
8,0
8,1
Sport
7,3
7,4
7,0
6,9
Allgemeine Betreuung
ohne Schwerpunkt
6,2
6,5
6,4
6,6
6,0
Fremdsprachen
6,4
6,2
6,9
5,9
6,3
Basteln/Malen/Töpfern
5,5
5,6
5,9
5,9
5,9
Musik/Tanz/Theater
5,4
5,3
5,5
5,0
5,2
4,9
5,4
Schulische Nachhilfe
5,9
4,9
5,0
4,7
Akrobatik/Zirkus
4,0
4,5
1
2
3
4
5
6
formelle Form genutzt
Angebote an den Schulen genutzt
nur informelle Formen genutzt
keine Form genutzt
7
8
9
10
semiformelle Form genutzt
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Auch das Alter der Kinder spielt bei dieser Beurteilung eine eher untergeordnete Rolle. Krea­
tivschwerpunkte sind in beiden Altersgruppen relativ betrachtet weniger interessant, für die
zumindest 10-Jährigen ist dieses Interesse aber noch geringer vorhanden. Lediglich Fremd­
sprachen und die schulische Nachhilfe werden bei den zumindest 10-Jährigen als etwas inte­
ressanter gesehen als bei den unter 10-Jährigen. Die Nachhilfe bleibt aber auch bei den älte­
ren Kindern in der unteren Hälfte der Interessenslagen und dürfte nur bei akutem Nachhilfe­
bedarf gegeben sein.
100
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 41: Interesse an möglichen Betreuungsinhalten nach Alter des Kindes
8,0
Natur/Tiere/Pflanzen
7,6
Forschen/Entdecken
7,7
7,6
Sport
7,7
7,5
Allgemeine Betreuung ohne
Schwerpunkt
6,7
6,1
6,2
Fremdsprachen
6,6
6,2
Basteln/Malen/Töpfern
5,3
6,1
Musik/Tanz/Theater
5,1
5,0
Schulische Nachhilfe
5,5
4,8
Akrobatik/Zirkus
4,4
1
2
3
4
unter 10 Jahre
5
6
7
8
9
10
zumindest 10 Jahre
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
7.2
Wünsche an die organisatorische Ausgestaltung der Angebote
Bei der organisatorischen Ausgestaltung wurden die Eltern gefragt, wie wichtig ihnen einzelne
Aspekte, wie zum Beispiel die Nähe zur Wohnung oder die Qualifikation der Betreuungsper­
sonen, sind. Weiters gab es spezielle Fragen zu den gewünschten Betreuungszeiten sowie
zum Ausmaß der Bereitschaft, für die Angebote zu bezahlen.
7.2.1 Generelle Wünsche
Wie bei der inhaltlichen Ausgestaltung konnten die Eltern auch bei den organisatorischen As­
pekten anhand einer 10-stufigen Skala (1 = gar nicht wichtig / 10 = besonders wichtig) einstu­
fen, wie wichtig ihnen die jeweiligen Aspekte sind.
Generell wird allen Aspekten eine hohe Bedeutung zugeschrieben. Die Mittelwerte liegen im­
mer bei zumindest 8,0. Am wichtigsten ist den Eltern eine hohe Qualifikation der Betreuungs­
personen. Hier liegt der Mittelwert sogar bei 9,2. Die Betreuung zusammen mit anderen Kin­
dern wird ebenfalls als besonders wichtig eingestuft. Wie die Antworten auf die offenen Fragen
zeigen, wird es als besonders positiv empfunden, wenn dies Kinder sind, die dem eigenen
Kind bereits bekannt sind, beispielsweise weil sie während des Schuljahres in dieselbe Klasse
oder in denselben Hort gehen (vgl. Kapitel 4.4.2.2). An dritter Stelle liegt mit einem Mittelwert
von 8,8 das Angebot eines Mittagessens. Die ersten drei Stellen nehmen somit Aspekte ein,
die sich direkt auf die unmittelbare Betreuungssituation und somit auf das unmittelbare Umfeld
und die Bedürfnisse der Kinder beziehen.
101
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Die übrigen vier abgefragten Aspekte (Kosten, Aufsperr- und Schließzeiten sowie die Nähe
zur Wohnung) beziehen sich vorrangig auf die Bedürfnisse der Eltern. Die Schließzeiten am
Nachmittag oder Abend liegen zwar an letzter Stelle, mit einem Mittelwert von 8,0 sind sie aber
immer noch sehr wichtig.
Abbildung 42: Wünsche an die organisatorische Ausgestaltung der Angebote
Qualifikation
9,2
andere Kinder
8,9
Mittagessen
8,8
Beginn am Morgen
8,6
Kosten
8,6
Nähe zu Wohnung
8,5
Ende am Nachmittag
8,0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Wie zuvor bei den inhaltlichen Schwerpunkten spielt auch bei der organisatorischen Ausge­
staltung der Angebote die Art der gewählten Betreuungslösung kaum eine Rolle. Dies dürfte
an der generellen Tendenz liegen, alle Bereiche als sehr wichtig einzustufen.
Auch Eltern, die ausschließlich informelle Lösungen genutzt haben, beurteilen die Wichtigkei­
ten ähnlich wie jene, die die Angebote an Schulstandorten oder in Horten genutzt haben, und
dies, obwohl einige Aspekte unterschiedlich gut realisierbar sind. Die Möglichkeit, mit anderen
Kindern zusammen zu sein, ist in Angeboten an den Schulstandorten oder in formellen Ange­
boten höher als in der informellen Betreuung, dennoch sind die Wichtigkeitswerte ähnlich hoch
(9,3 bei Eltern, die Angebote an den Schulstandorten nutzen, und 8,8 bei denen, die aus­
schließlich informelle Lösungen treffen). In den offen gestellten Fragen wird das Fehlen ande­
rer Kinder bei den Großeltern einige Male als Problem vorgebracht. Die Wichtigkeit (als Ideal­
vorstellung) und die reale Umsetzbarkeit scheinen somit zum Teil an Grenzen zu stoßen.
Nur Eltern, die sich eine externe Ferienbetreuung zwar wünschen würden, diese aber nicht
genutzt haben, weichen zum Teil leicht von den anderen Gruppen ab. Speziell die möglichen
täglichen Betreuungszeiten scheinen ihnen weniger wichtig zu sein. Ob sie tatsächlich weniger
Wert auf die Angebotszeiten legen oder ob sie sich der möglichen damit verbundenen Proble­
matik weniger bewusst sind, kann aus den Daten nicht abgeleitet werden.
102
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 43: Wünsche an die org. Ausgestaltung der Angebote nach Betreuungsform
9,2
9,3
9,2
9,2
9,4
Qualifikation
9,2
9,3
9,0
8,8
9,1
andere Kinder
9,1
8,7
8,8
9,0
8,8
Mittagessen
8,9
8,9
8,6
8,8
Beginn am Morgen
8,1
8,6
8,5
8,4
Kosten
8,9
8,9
8,6
8,5
8,4
8,8
8,5
Nähe zu Wohnung
8,5
8,3
8,1
8,1
7,8
Ende am Nachmittag
1
2
3
4
5
6
formelle Form genutzt
Angebote an den Schulen genutzt
nur informelle Formen genutzt
keine Form genutzt
7
8
9
10
semiformelle Form genutzt
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
7.2.2 Öffnungszeiten
Bedarfsgerechte Angebotszeiten der Betreuungsmöglichkeiten sind ein zentrales Kriterium bei
der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Öffnungszeiten am Morgen und die Schließzeiten
am Nachmittag oder Abend bilden die Rahmenbedingungen für diese Vereinbarkeitschancen.
Wie sehr die Eltern mit den angebotenen Zeiten der gewählten Betreuungsformen zufrieden
sind, wurde in Kapitel 4.2.2 beschrieben, allgemeine Aussagen zu den Öffnungszeiten in Ka­
pitel 4.4.2.4. Welche genauen Wünsche die Eltern bezüglich der Beginn- und der Endzeiten
haben, wurde im Rahmen des Fragebogens zusätzlich gesondert und detailliert erhoben.
Viele Eltern wünschen sich frühe Beginnzeiten am Morgen. Etwa 14 % möchten bzw. müssen
aus beruflichen Gründen Angebote bereits vor 7:00 Uhr nutzen können, jeweils rund ein Viertel
möchte das Kind ab 7:00 Uhr oder ab 7:30 Uhr betreuen lassen können. Somit wünschen sich
zwei Drittel der Eltern in den Ferienzeiten die Möglichkeit einer Frühbetreuung vor 8:00 Uhr,
also vor dem Unterrichtsbeginn während des Schuljahres. Ferienbetreuungsangebote, die nur
die Unterrichtszeit abdecken, wären vielfach zu kurz und unpassend. Ein sehr später mögli­
cher Betreuungsbeginn wird kaum gewünscht.
103
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 44: Gewünschte Beginnzeiten
vor 7:00 Uhr
14,1
ab ca. 7:00 Uhr
23,6
ab ca. 7:30 Uhr
27,5
ab ca. 8:00 Uhr
21,8
ab ca. 8:30 Uhr
5,6
ab ca. 9:00 Uhr oder später
6,9
ab Mittag oder später
0,5
0
10
20
30
40
50
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Keinen Einfluss auf die gewünschten Beginnzeiten hat – abgesehen von der sehr frühen Be­
treuung vor 7:00 Uhr – die Haushaltsform. Befragte aus Paar-, Alleinerziehenden- und sonsti­
gen Haushalten wünschen sich jeweils zu über einem Drittel Beginnzeiten nicht nach 7:00 Uhr,
knapp zwei Drittel nicht nach 7:30 Uhr.
Eltern von Kindern unter 10 Jahren wünschen sich tendenziell etwas frühere Betreuungsmög­
lichkeiten als Eltern älterer Kinder. So wären für 40,7 % der Eltern jüngerer Kinder Beginnzei­
ten nach 7:00 Uhr problematisch und für 69,7 % nach 7:30 Uhr. Bei den Eltern älterer Kinder
liegen diese Anteile etwas niedriger (33,9 % bzw. 59,5 %).
Tabelle 30: Gewünschte Beginnzeiten
gewünschte Beginnzeiten (in %)
gesamt
alle Befragten
Alter der Kinder
unter 10 Jahre
mind. 10 Jahre
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-HH
sonst. Haushaltsform
vor
7:00
7:00
oder
früher
7:30
oder
früher
8:00
oder
früher
8:30
oder
früher
9:00
oder
früher
14,1
37,7
65,2
87,0
92,6
99,5
12,5
16,0
40,7
33,9
69,7
59,5
90,5
82,6
95,4
89,0
99,5
99,5
12,7
17,5
20,6
37,7
36,8
39,3
65,6
61,4
63,5
87,9
82,0
84,4
93,4
86,2
94,2
99,5
99,6
99,2
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
104
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Ebenfalls relevant ist die Frage, bis wann eine Betreuung zur Verfügung stehen sollte. Weniger
als 15 % benötigen die Angebote nur bis ca. 13:30 Uhr, also bis zum Ende der normalen Un­
terrichtszeit während des Schuljahres. Für etwa drei Viertel der Eltern sollten die Angebote
nicht vor 15:00 Uhr enden, für zwei Drittel nicht vor 15:30 Uhr. Rund ein Drittel wünscht sich
Betreuungsmöglichkeiten bis zumindest 17:00 Uhr.
Abbildung 45: Gewünschte Endzeiten
bis ca. 13:00 Uhr oder kürzer
8,2
bis ca. 13:30 Uhr
4,6
bis ca. 14:00 Uhr
8,9
bis ca. 14:30 Uhr
4,5
bis ca. 15:00 Uhr
10,3
bis ca. 15:30 Uhr
4,7
bis ca. 16:00 Uhr
16,7
bis ca. 16:30 Uhr
9,4
bis ca. 17:00 Uhr
16,3
bis ca. 17:30 Uhr oder länger
16,4
0
10
20
30
40
50
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Das Alter der Kinder spielt hierbei keine wesentliche Rolle, merkliche Unterschiede zeigen sich
aber nach der Haushaltsform. Da sich Alleinerziehende die Abholung der Kinder nicht mit dem
Partner/der Partnerin teilen können, benötigen sie längere Betreuungsmöglichkeiten als Be­
fragte aus Paar- und sonstigen Haushalten. Mehr als die Hälfte der Alleinerziehenden möchte
und benötigt Betreuungsmöglichkeiten bis mindestens 17:00 Uhr, rund ein Drittel bis mindes­
tens 17:30 Uhr.
Tabelle 31: Gewünschte Endzeiten
gewünschte Endzeiten (in %)
gesamt
alle Befragten
Alter der Kinder
unter 10 Jahre
mind. 10 Jahre
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-HH
sonst. Haushaltsform
nicht
vor
13:30
nicht
vor
14:00
nicht
vor
14:30
nicht
vor
15:00
nicht
vor
15:30
nicht
vor
16:00
nicht
vor
16:30
nicht
vor
17:00
nicht
vor
17:30
91,8
87,2
78,3
73,8
63,5
58,8
42,1
32,7
16,4
90,2
93,8
86,4
88,1
78,0
78,7
74,1
73,5
62,0
65,4
56,8
61,2
40,7
43,7
31,7
33,9
15,2
17,8
91,2
98,2
88,5
85,5
98,2
85,9
77,0
89,0
75,4
56,2
74,2
60,5
38,6
60,9
43,9
72,1
85,4
72,5
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
105
61,5
77,3
61,5
28,9
51,5
36,9
13,4
29,5
23,5
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
7.2.3 Kosten
Wie Kapitel 4.2 gezeigt hat, sind die Befragten mit den Kosten im formellen Betreuungsbereich
oft unzufrieden. Mehr als ein Drittel der Hort- und Tageseltern-NutzerInnen bewerten die Kos­
ten negativ. Bei je knapp einem Drittel verhindern die hohen Kosten die Nutzung eines Hortes
oder einer Tagesmutter/eines Tagesvaters (vgl. Kapitel 4.3.2).
Neben der Zufriedenheit mit den Kosten wurden die Eltern auch gefragt, ob und wie viel sie
bereit wären, für eine Halbtagsbetreuung bis 13:00 Uhr ohne Mittagessen (dies entspricht der
Zeit, in der das Kind während des Schuljahres in der Schule ist bzw. bei der getrennten Form
der ganztägigen Schule im Unterrichtsteil ist), bzw. für eine Ganztagsbetreuung (bis ca. 17:00
Uhr inkl. Mittagessen) in einem Sommerhort zu bezahlen.
Rund ein Drittel der Eltern möchte für eine Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen nichts be­
zahlen, sondern wünscht sich vollkommen kostenlose Angebote. Somit sind 67,1 % grund­
sätzlich bereit, zumindest ein wenig für solche Angebote auszugeben. So wären 5,6 % bereit,
€ 1 bis € 10 pro Woche und Kind zu bezahlen, weitere 11,5 % würden € 11 bis € 20 bezahlen.
Abbildung 46: Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen
€0
32,9
€ 1 bis € 10
5,6
€ 11 bis € 20
11,5
€ 21 bis € 30
14,4
€ 31 bis € 40
7,5
€ 41 bis € 50
12,2
€ 51 bis € 60
1,5
€ 61 bis € 70
3,3
€ 71 bis € 80
3,7
€ 81 bis € 90
0,3
€ 91 bis € 100
4,8
€ 101 oder mehr 2,3
0
10
20
30
40
50
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Die Hälfte der Eltern wäre bereit, hierfür über € 20 aufzuwenden, nur noch etwa ein Viertel
würde für eine solche Betreuung über € 40 bezahlen. Dies bedeutet, dass aus Sicht von drei
Vierteln der Befragten, die ein solches Angebot nutzen würden, Kosten (etwas oder deutlich)
unter € 40 anfallen dürfen. Im Schnitt ergibt dies eine Zahlungsbereitschaft von € 29,62.
106
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 47: Maximale Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen
über € 0
67,1
über € 10
61,5
über € 20
50,0
über € 30
35,6
über € 40
28,0
über € 50
15,9
über € 60
14,4
über € 70
11,1
über € 80
7,4
über € 90
7,2
über € 100
2,3
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Eltern von AHS-SchülerInnen sind etwas öfter (82,8 %) als andere Eltern (64,9 %) bereit, für
eine Halbtagsbetreuung zu bezahlen, und sie würden auch mehr dafür ausgeben. So würden
sie etwa doppelt so oft € 41 bis € 50 aufbringen als Eltern von anderen Kindern (rund 20 %
bzw. rund 11 %). Ein Drittel würde sogar über € 50 zahlen, unter den übrigen Eltern hingegen
nur 13 % bis 14 %. Mitverantwortlich hierfür dürften die finanziellen Möglichkeiten der Eltern
sein. Eltern mit Kindern in der AHS verfügen über ein höheres Gesamt-Netto-Haushaltsein­
kommen als Eltern, deren Kinder in eine NMS/HS oder in die Volksschule gehen.
Eher gering unterscheiden sich die Zahlungsbereitschaften nach der Haushaltsform. Eltern
aus Paar-Haushalten würden durchschnittlich € 29,72 ausgeben, Alleinerziehende € 32,50 und
die übrigen Eltern € 26,32.
Tabelle 32: Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen
€ 1 bis € 10
€ 11 bis € 20
€ 21 bis € 30
€ 31 bis € 40
€ 41 bis € 50
€ 51 bis € 60
€ 61 bis € 70
€ 71 bis € 80
€ 81 bis € 90
€ 91 bis € 100
€ 101 oder mehr
Schulform
VS
NMS/HS
AHS
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-HH
sonst. Haushaltsform
€0
gewünschte Kosten (in %)
35,1
35,1
17,2
6,9
3,6
2,5
11,3
12,0
11,1
14,6
16,0
10,4
8,1
8,0
4,7
11,3
10,8
20,3
1,3
1,1
1,1
1,9
5,7
7,1
3,9
1,8
5,7
0,4
0,0
0,0
2,8
4,5
16,0
2,4
1,3
3,9
32,3
34,2
32,1
4,8
6,7
12,9
12,1
10,9
7,9
13,7
19,1
13,4
8,0
4,7
8,8
13,5
8,6
8,4
1,7
1,3
0,3
2,5
1,1
9,8
4,1
4,6
0,0
0,1
0,5
1,0
5,1
6,1
1,6
2,1
2,0
3,8
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
107
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 33: Maximale Zahlungsbereitschaft für Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen
über € 10
über € 20
über € 30
über € 40
über € 50
über € 60
über € 70
über € 80
über € 90
über € 100
Schulform
VS
NMS/HS
AHS
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-HH
sonst. Haushaltsform
über € 0
gewünschte Kosten (in %)
64,9
64,9
82,8
58,0
61,2
80,3
46,8
49,2
69,2
32,1
33,2
58,8
24,0
25,2
54,2
12,7
14,4
33,8
11,4
13,3
32,7
9,5
7,5
25,6
5,6
5,7
19,9
5,3
5,7
19,9
2,4
1,3
3,9
67,7
65,8
67,9
62,9
59,1
55,0
50,8
48,1
47,1
37,1
29,0
33,7
29,1
24,3
24,9
15,6
15,8
16,5
13,9
14,4
16,2
11,4
13,3
6,4
7,3
8,7
6,4
7,2
8,2
5,4
2,1
2,0
3,8
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Für eine Ganztagsbetreuung bis 17:00 Uhr inklusive Mittagessen würden fast alle Befragten
etwas bezahlen, im Schnitt € 63,15. Nur 6,3 % wünschen sich auch hier ein vollkommen kos­
tenloses Angebot. 20,0 % wären bereit, € 41 bis € 50 je Woche und Kind zu bezahlen, fast die
Hälfte (48,0 %) würde über € 50 zahlen, nur noch wenige (17,2 %) über € 100. Demgegenüber
möchte rund ein Viertel weniger als € 30 bezahlen.
Abbildung 48: Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen
€0
€ 1 bis € 10
6,3
2,6
€ 11 bis € 20
5,1
€ 21 bis € 30
10,4
€ 31 bis € 40
7,5
€ 41 bis € 50
20,0
€ 51 bis € 60
6,1
€ 61 bis € 70
6,9
€ 71 bis € 80
6,6
€ 81 bis € 90
1,5
€ 91 bis € 100
9,7
€ 101 oder mehr
17,2
0
10
20
30
40
50
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
108
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Abbildung 49: Maximale Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen
über € 0
93,7
über € 10
91,1
über € 20
85,9
über € 30
75,5
über € 40
68,0
über € 50
48,0
über € 60
41,9
über € 70
35,0
über € 80
28,4
über € 90
26,9
über € 100
17,2
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Angaben in %
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Kaum Unterschiede bezüglich der grundsätzlichen Zahlungsbereitschaft treten zwischen den
Haushaltsformen auf. Nur die durchschnittlichen Höhen sind hier etwas anders. Befragte aus
Alleinerziehenden-Haushalten möchten durchschnittlich um fast € 10 weniger ausgeben als
Befragte aus den sonstigen Haushalten (Paar-Haushalt: € 67,44; Alleinerziehenden-Haushalt:
€ 63,77; sonstige Haushaltsform: € 72,26). Ähnlich wie bei der Halbtagsbetreuung ohne Mit­
tagessen sind auch bei der Ganztagsbetreuung mit Mittagessen Eltern von AHS-SchülerInnen
zur Bezahlung von höheren Elternbeiträgen bereit. Die Hälfte unter ihnen würde über € 90 pro
Woche und Kind bezahlen, für die Betreuung von VolksschülerInnen liegt dieser Anteil nur bei
21,3 %. Im Schnitt wären Eltern für die Betreuung ihres Kindes, das in eine AHS geht, bereit,
€ 100,16 zu bezahlen, geht es in die Volksschule, sind es durchschnittlich € 60,83 und bei der
Neuen Mittelschule oder der Hauptschule € 61,54.
Tabelle 34: Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen
€ 1 bis € 10
€ 11 bis € 20
€ 21 bis € 30
€ 31 bis € 40
€ 41 bis € 50
€ 51 bis € 60
€ 61 bis € 70
€ 71 bis € 80
€ 81 bis € 90
€ 91 bis € 100
€ 101 oder mehr
Schulform
VS
NMS/HS
AHS
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-HH
sonst. Haushaltsform
€0
gewünschte Kosten (in %)
5,3
14,6
2,1
3,4
1,7
0,2
5,3
4,5
5,0
12,9
9,2
2,8
8,0
8,8
3,1
20,8
20,7
15,4
6,6
3,4
8,1
8,1
2,5
4,6
6,7
5,8
7,6
1,5
1,5
0,9
8,5
10,2
14,2
12,9
17,2
35,9
6,0
6,4
7,4
2,4
2,6
2,1
4,2
7,8
9,5
10,3
10,7
14,3
8,3
5,0
3,6
21,1
15,7
17,2
6,4
5,8
3,6
6,2
12,1
4,0
6,3
8,2
6,4
1,4
1,1
1,7
10,4
9,1
4,5
17,0
15,5
25,7
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
109
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Tabelle 35: Maximale Zahlungsbereitschaft für Ganztagsbetreuung mit Mittagessen
über € 10
über € 20
über € 30
über € 40
über € 50
über € 60
über € 70
über € 80
über € 90
über € 100
Schulform
VS
NMS/HS
AHS
Haushaltsform
Paar-Haushalt
Alleinerziehenden-HH
sonst. Haushaltsform
über € 0
gewünschte Kosten (in %)
94,7
85,4
97,9
91,3
83,8
97,7
86,0
79,3
92,6
73,1
70,1
89,9
65,1
61,3
86,8
44,2
40,5
71,3
37,6
37,2
63,3
29,6
34,7
58,7
22,9
28,9
51,1
21,3
27,4
50,2
12,9
17,2
35,9
94,0
93,6
92,6
91,6
91,0
90,5
87,4
83,2
81,0
77,2
72,5
66,7
68,9
67,5
63,1
47,8
51,8
45,9
41,3
45,9
42,3
35,1
33,9
38,3
28,9
25,7
31,9
27,4
24,6
30,2
17,0
15,5
25,7
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
7.3
Informationsquellen zu den Angeboten
Um die passende Betreuung zu finden, müssen Eltern über die einzelnen möglichen Angebote
ausreichend informiert sein. Dafür stehen ihnen diverse Informationsquellen zur Verfügung.
Die Auswertungen in Abbildung 50 beziehen sich nur auf Eltern, die zumindest eine nichtinformelle Betreuungsform (Angebote an den Schulstandorten, Hort, Tageseltern, ein- oder
mehrtägige Angebote, sonstige semiformelle Angebote) nutzen oder zumindest eine solche
Form nutzen möchten.
Abbildung 50: Genutzte Informationsquellen über Ferienbetreuungsangebote
64,5
60,7
andere Eltern
58,4
54,5
Schule
57,0
Internet
46,9
50,2
Gemeinde
61,4
26,4
20,2
Zeitungen/Zeitschriften
25,0
22,9
Verwandte
27,1
Hort
8,6
10,0
10,9
Informationsstellen des Landes
0
nicht-informelle Form genutzt
10
20
30
40
50
60
70
80
90 100
Angabern in %
nicht-informelle Form gewünscht, aber keine genutzt
Quelle: ÖIF – Schulferien in NÖ
Anm.: Mehrfachantworten möglich
110
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Eine zentrale Informationsquelle zu den Ferienangeboten sind andere Eltern. Über 60 % der
Befragten tauschen sich mit diesen über die Angebote aus. Unter den tatsächlichen NutzerInnen sind sie die meist genutzte Quelle, unter jenen, die gerne eine solche Form genutzt
hätten, die zweitwichtigste Quelle. Ähnlich wichtig sind die Schulen als Informationsquelle so­
wie die Gemeinden oder das Internet. Alle diese Möglichkeiten werden von rund der Hälfte
oder mehr zur Informationsgewinnung herangezogen.
Deutlich dahinter liegen Zeitungen/Zeitschriften und Verwandte. Etwa ein Viertel holt sich hier
Hinweise zu den Ferienbetreuungsangeboten. Ähnlich oft werden Horte von den tatsächlichen
NutzerInnen der Angebote herangezogen, bei den Nicht-Nutzerinnen nehmen sie nur eine un­
tergeordnete Rolle ein. Die eher geringe Bedeutung des Hortes als Informationsquelle hängt
auch mit dessen Nutzung während des Schuljahres zusammen. So sind während des Schul­
jahres zwar alle Kinder vormittags in der Schule, aber nur einige nachmittags im Hort. Ist kein
Hort vorhanden, kann er nicht als Informationsquelle genutzt werden, wird ein Hortangebot
während des Jahres nicht genutzt, ist es zumindest aufwendiger, Informationen zu den Feri­
enangeboten aus dem Hort als aus der Schule zu bekommen. Diese unterschiedlichen Vo­
raussetzungen spiegeln sich bei der Informationsbeschaffung wider. Generell kaum bean­
sprucht werden Informationsquellen des Landes (von weniger als 10 %).
Zusammenfassend lassen sich folgende generelle Ansprüche der Eltern an die Ferienbetreu­
ung erkennen:
Hauptergebnisse generelle Anforderungen
 Bei den Inhalten finden Eltern die Bereiche Natur/Tiere/Pflanzen, Forschen/Entdecken
und Sport für ihr Kind besonders interessant. Kreativangebote (z.B. Musik/Tanz) sowie
schulbezogenes Lernen (Nachhilfe) werden hingegen als weniger interessant wahrge­
nommen.
 Bei den organisatorischen Aspekten sind den Eltern die Qualifikation der BetreuerInnen,
das Angebot eines Mittagessens und die Anwesenheit anderer Kinder (vor allem solche,
die das eigene Kind bereits kennt) besonders wichtig.
 Eltern wünschen sich meist lange mögliche Betreuungszeiten, die über die Unterrichts­
zeiten während des Schuljahres hinausgehen. Ein Drittel wünscht sich Öffnung um/vor
7:00 Uhr, zwei Drittel um/vor 7:30 Uhr. Zwei Drittel wünschen sich Schließzeiten nicht
vor 15:30 Uhr, ein Drittel nicht vor 17:00 Uhr.
 Aus Sicht eines Drittels der Eltern, die eine Halbtagsbetreuung bis 13:00 Uhr ohne Mit­
tagessen nutzen würden, sollten solche Angebote kostenlos sein, rund drei Viertel möch­
ten weniger als € 40 bezahlten. Für eine Ganztagsbetreuung bis 17:00 Uhr inkl. Mittag­
essen würden fast alle Eltern etwas bezahlen. Rund die Hälfte würde € 50 oder mehr
hierfür aufbringen, nur noch ein Drittel € 70 oder mehr.
 Als Informationsquellen über Ferienbetreuungsangebote werden meist (von jeweils über
50 %) andere Eltern, die Schulen, die Gemeinden oder das Internet genutzt.
111
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
8 Zusammenfassung
Zielsetzungen und Fragestellungen der Studie
Ausreichende und bedarfsgerechte Angebote im Bereich der Kinderbetreuung gelten als we­
sentlicher Faktor für gute Vereinbarkeitschancen von Familie und Beruf. In der öffentlichen
Diskussion stand lange Zeit nur die Betreuung von Kindern vor dem Schuleintritt im Fokus. Die
Betreuung von Schulkindern gewann erst in den letzten Jahren in der Diskussion an Bedeu­
tung, jedoch meist mit dem Blickpunkt auf die Nachmittagsbetreuung während des Schuljah­
res. Die Betreuungsmöglichkeiten in den Ferienzeiten wurden dabei kaum beachtet, und dies,
obwohl die Schulen über das gesamte Jahr betrachtet für mehr als 13 Wochen (9 Wochen im
Sommer + 2 Wochen zu Weihnachten + 1 Woche Semesterferien + 1 Woche zu Ostern +
sonstige schulfreie Tage, wie z.B. den 2. November) Ferien haben.
Die vorliegende Studie greift diese Thematik auf und analysiert die Betreuungslösungen nie­
derösterreichischer Eltern von Schulkindern während der Ferienzeiten, wobei der Schwer­
punkt auf die Sommerferien 2015 gelegt wurde. Es wird dargestellt, welche Betreuungslösun­
gen die Eltern während der Sommerferien 2015 getroffen haben, wie zufrieden sie mit diesen
Lösungen waren und was sie gerne anders gelöst hätten. Ergänzend dazu werden überblicks­
artig die Pläne für den kommenden Sommer 2016 sowie die Arrangements in den übrigen
Ferienzeiten im Schuljahr 2015/16 erhoben. Weiters werden in der Studie die generellen Ein­
stellungen und Wünsche zur Ferienbetreuung erfasst. Als Hintergrundinformation gibt es auch
einige Fragen zur Betreuung an den Nachmittagen während des Schuljahres.
Methodische Merkmale der Studie
Für die Studie wurden 3.054 niederösterreichische Eltern mit zumindest einem schulpflichtigen
Kind im Haushalt mittels eines Online-Fragebogens befragt. Der Fragebogen wurde vom Ös­
terreichischen Institut für Familienforschung an der Universität Wien in Zusammenarbeit mit
der NÖ Familienland GmbH erstellt und programmiert.
Die Kontaktaufnahme zu den Eltern erfolgte über die NÖ Familienland GmbH. Diese kontak­
tierte die Gemeinden und über den Landesschulrat für Niederösterreich die Schulen mit der
Bitte, den Link zum Fragebogen an die Eltern weiterzuleiten. Weiters wurde im niederösterrei­
chischen Familienjournal „meine family“ sowie auf der Homepage und mittels eines Newslet­
ters des Niederösterreichischen Familienbundes auf die Befragung verwiesen. Die Befragung
wurde im Zeitraum Jänner bis März 2016 durchgeführt.
Die Auswertungen wurden vom Österreichischen Institut für Familienforschung an der Univer­
sität Wien mit dem Statistikprogramm SPSS 22 durchgeführt. Um die Stichprobenzusammen­
setzung an die Zusammensetzung in der Bevölkerung anzupassen, wurden die Daten nach
dem Alter des Kindes, der besuchten Schulform, dem höchsten Schulabschluss des befragten
Elternteils, der Haushaltsform und der Größe der Wohngemeinde gewichtet.
Eine Druckversion des Fragebogens befindet sich im Anhang des Berichts. Die Texte in den
eckigen Klammern beziehen sich auf die Filterführung innerhalb der Befragung und waren für
die Befragten nicht sichtbar.
112
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Betreuung während des Schuljahres
Als Hintergrundinformation wurde im Rahmen der Studie erhoben, wie die Kinder an den Nach­
mittagen während des Schuljahres betreut werden. Im Volksschulalter ist etwa ein Drittel der
Kinder nur mit den Eltern, mit Geschwistern oder alleine zu Hause. In der Sekundarstufe I sind
dies etwa zwei Drittel. Für diese Kinder wird somit am Nachmittag keine Betreuung in Anspruch
genommen, weder in noch außerhalb der Wohnung. Gehen die Kinder in die Volksschule,
werden häufig Horte (von 25,8 %) oder ganztägige Schulformen (von 21,1 %) genutzt, unter
den älteren Kindern (NMS/HS/AHS) sind hingegen jeweils weniger als 2 % am Nachmittag im
Hort oder in der Schule. Verwandte werden von etwa einem Drittel der Eltern für die Nachmit­
tagsbetreuung eingesetzt, teils in deren Wohnung, teils in der eigenen Wohnung. Andere Lö­
sungen, beispielsweise eine Betreuung durch Tageseltern, sind quantitativ betrachtet nur von
sehr geringer Bedeutung.
Betreuungsarrangements während der Sommerferien 2015
Über alle Kinder betrachtet wurden 46,9 % im Sommer 2015 ausschließlich durch die Eltern
betreut, weitere 6,4 % waren überwiegend alleine zu Hause. Somit nutzten 46,6 % zeitweise
ein oder mehrere Ferienbetreuungsangebote. Unter den Kindern, die während des Jahres am
Nachmittag nur von den Eltern oder von Geschwistern bzw. gar nicht betreut werden, waren
nur 21,9 % im Sommer in einer Ferienbetreuung. Sind die Kinder an Schultagen hingegen in
einer Betreuung, nutzten sie mehrheitlich (81,7 %) auch in den Sommerferien ein Betreuungs­
angebot an einem Schulstandort, ein formelles Angebot (Hort, Tageseltern), ein informelles
Angebot (Verwandte, Bekannte, Freunde) und/oder ein semiformelles Angebot (ein- und mehr­
tägige Ferienangebote ohne oder mit Übernachtung).
Beinahe 60 % der Volksschulkinder, jedoch nur weniger als ein Drittel der Schulkinder in der
Sekundarstufe I, wurden im Sommer 2015 zeitweise durch andere Personen oder Einrichtun­
gen betreut. Volksschulkinder waren relativ oft im Hort (18,2 %) oder in einem Ferienangebot
an einem Schulstandort (10,2 %), ältere Kinder hingegen kaum (jeweils unter 2 %). Ver­
wandte, vorrangig die Großeltern der Kinder, waren in beiden Altersgruppen die am häufigsten
genutzte Betreuungsmöglichkeit.
Die einzelnen Betreuungsformen wurden vielfach kombiniert genutzt, z.B. Hort und Ver­
wandte. So nutzten jeweils rund 89 % der Eltern, deren Kind im Sommer im Hort oder in einem
Angebot an den Schulstandorten war, zusätzlich informelle und semiformelle Betreuungslö­
sungen. Somit sind sehr oft Abstimmungen zwischen den einzelnen Betreuungsformen not­
wendig, wodurch sich der Organisationsaufwand erhöht. Etwa drei Viertel der Eltern, die ihr
Kind betreuen ließen, nutzten mehrere verschiedene Betreuungsmöglichkeiten. Teils aus
Überzeugung, weil sie dem Kind Abwechslung bieten wollten, teils aus Notwendigkeit, da
sonst nicht alle benötigten Zeiten abgedeckt gewesen wären.
Zufriedenheit mit den Betreuungslösungen im Sommer 2015
Insgesamt betrachtet sind die Eltern mit den getroffenen Betreuungsarrangements sehr zufrie­
den. Bei der Gesamtbeurteilung geben über 80 % an, mit der Gesamtlösung eher oder sogar
sehr zufrieden zu sein, und dies, obwohl es rund einem Drittel schwergefallen ist, eine Lösung
für alle Tage zu finden. Der zum Teil hohe Organisations- und Koordinationsaufwand scheint
sich demnach meist zu rentieren.
113
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Besonders zufrieden sind Eltern, die ausschließlich selbst beim Kind waren (60,5 % sind sehr
zufrieden, nur 14,0 % eher bis sehr unzufrieden). Recht unzufrieden sind hingegen Eltern,
deren Kinder meist alleine zu Hause waren (28,3 % sind sehr zufrieden, 44,1 % sind unzufrie­
den). Das Kind alleine zu lassen erweist sich demnach weitgehend als eine nicht präferierte
Notlösung. Dazwischen liegen Eltern, die Betreuungsangebote beansprucht haben. Unter die­
sen sind mehr als ein Drittel (36,0 %) sehr zufrieden und lediglich 14,4 % eher oder sehr un­
zufrieden.
Organisatorisch betrachtet besteht bei den Ferienschließzeiten der Horte und der Angebote
an den Schulstandorten Verbesserungspotenzial. Viele dieser Angebote standen für 3 bis 4
Wochen nicht zur Verfügung. Daher sind rund 40 % mit deren Ferienschließzeiten unzufrie­
den. Deutlich positiver werden diese Angebotszeiten bei den Tageseltern bewertet. Wegen
der kürzeren Urlaubszeiten sind bei diesen nur 7,8 % unzufrieden. Die täglichen Öffnungszei­
ten werden generell wesentlich positiver gesehen. Unter den jeweiligen NutzerInnen sind je
nach Form 82,3 % bis 93,8 % zufrieden. Wegen der zeitlichen Flexibilität und der individuellen
Abstimmungsmöglichkeiten ist man bei den Verwandten mit den Zeiten am zufriedensten.
Die Erreichbarkeit stellt bei den genutzten Formen kaum ein Problem dar, allerdings ist nicht
auszuschließen, dass eine schlechte Erreichbarkeit die Nutzung einzelner Angebote verhin­
dert hat.
Die meist niedrigen oder gar nicht anfallenden Kosten führen bei den Verwandten und Be­
kannten zu einer sehr positiven Beurteilung des Kostenaspektes. Jeweils rund 90 % sind mit
der Kostensituation der informellen Angebote sehr zufrieden. Bei den übrigen Formen fällt das
Urteil deutlich negativer aus. Rund ein Drittel empfindet die Kosten der Horte, der Tageseltern
und der mehrtägigen Angebote ohne Übernachtung als zu hoch, rund ein Viertel jene der An­
gebote an den Schulstandorten.
Da ein- und mehrtägige Angebote vor allem wegen der gebotenen Inhalte gebucht werden, ist
die Zufriedenheit mit den Inhalten in den semiformellen Angeboten besonders hoch. Allgemein
gehaltene Angebote ohne inhaltliche Schwerpunktsetzungen (vor allem Horte, in abge­
schwächter Form auch Angebote an den Schulstandorten und Tageseltern) können hier nicht
mithalten, dennoch werden auch diese diesbezüglich deutlich positiv bewertet.
Beim Essen werden größere Gruppen (Horte, Angebote an den Schulstandorten) negativer
bewertet als kleinere Gruppen (Tageseltern) oder informelle Lösungen. In Horten sind ein Vier­
tel und bei den Angeboten an den Schulstandorten ein Fünftel mit dem Mittagsessen unzufrie­
den. Etwas positiver fällt das Urteil bei semiformellen Gruppen aus, deutlich besser bei Tages­
eltern (rund 10 % unzufriedene Eltern) und bei Verwandten (rund 3 % sind unzufrieden). Dies
wirkt sich auch auf die Zufriedenheit des Kindes (indirekte Erfassung über die Wahrnehmung
durch die Eltern) aus. Nur in den Horten hat es deutlich mehr als 10 % der Kinder (17,9 %)
nicht gefallen. Besonders gut scheint es den Kindern demgegenüber bei mehrtägigen Veran­
staltungen mit und ohne Übernachtung sowie bei den Verwandten zu gefallen.
114
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Gewünschte, aber nicht genutzte Betreuungsangebote
Nicht alle eigentlich gewünschten Formen konnten im Sommer 2015 tatsächlich genutzt wer­
den. Grundsätzlich fehlende Angebote und zu hohe Kosten sprachen am häufigsten gegen
die Nutzung der gewünschten Betreuungsformen. Etwa zwei Drittel konnten keine Angebote
an den Schulstandorten und je knapp die Hälfte keine Horte oder mehrtägige Veranstaltungen
ohne Übernachtung verwenden, da diese Angebote in der Nähe fehlten. Fehlende Zeit war bei
Verwandten, Bekannten und Freunden der Hauptgrund für die Nicht-Nutzung. Fehlende freie
Plätze in bestehenden Angeboten waren – außer bei Tageseltern – kaum ausschlaggebend,
eine gewünschte Form nicht nutzen zu können.
Zusätzlich zu jenen 6,6 % (alle Altersgruppen), die ein Angebot an den Schulstandorten ge­
nutzt haben, wollten weitere 19,4 % ein solches Angebot in Anspruch nehmen. Daraus ergibt
sich ein Gesamtpotenzial von 26,0 %, das heißt, rund ein Viertel möchte solche Angebote
nutzen. Differenziert nach Alter liegt bei den Volksschulkindern dieses Potenzial bei 36,7 %,
bei den älteren Kindern bei 20,3 %. Das Potenzial der Horte liegt je nach Alter bei 29,7 % (VS)
bzw. bei 8,1 % (NMS/HS/AHS), jenes der mehrtägigen Angebote ohne Übernachtungen bei
44,9 % (VS) bzw. bei 28,3 % (NMS/HS/AHS). Verwandte möchten über 60 % der Eltern der
jüngeren Kinder und über ein Drittel der Eltern der älteren Kinder nutzen.
Probleme und Änderungswünsche zur Betreuung in den Sommerferien
Bei den offen gestellten Fragen äußerten sich die Eltern zu den konkreten Anforderungen bei
der Betreuungsplanung, zu den auftretenden Problemen und zu den Änderungswünschen be­
züglich der Ferienzeiten und der Angebote.
Viele Eltern empfinden die Gesamtferienzeiten oder die Sommerferien als zu lang. Speziell für
den Sommer wünschen sie sich häufig eine Verkürzung, vereinzelt mit einer Verschiebung
einer Woche auf die Herbstferien. Probleme treten auf, da die Gesamtferienlänge den eigenen
Urlaubsanspruch, aber auch den gemeinsamen Urlaubsanspruch von sich selbst und vom
Partner/von der Partnerin übersteigt. Dadurch ist oft kein oder nur ein kurzer gemeinsamer
Familienurlaub möglich, da die Urlaubszeiten vollkommen oder zumindest weitgehend ge­
trennt voneinander genommen werden müssen. Vereinzelt werden die langen Ferienzeiten als
nachteilig für das Kind empfunden, da aus Sicht der Eltern der Schulstoff in kürzerer Zeit erlernt
werden muss und die Kinder in den langen Sommerferien zu viel vergessen.
Bei den Bedürfnissen der Kinder wird der Abwechslung und der Altersgerechtigkeit die größte
Bedeutung zugeschrieben. Damit ein Kind gerne die geplanten oder ausgewählten Betreu­
ungsangebote nutzt, müssen sie interessant gestaltet sein. Eine gemeinsame Betreuung mit
anderen Kindern, vor allem, wenn es sich dabei um Kinder handelt, die das eigene Kind bereits
kennt (z.B. SchulfreundInnen), wird oft als wichtig angesehen. Andere Eltern glauben aller­
dings, ihr Kind wäre in den Schulferien am liebsten zu Hause. Wie eine abwechslungsreiche
Feriengestaltung am besten gewähreistet werden kann, wird unterschiedlich gesehen. Wäh­
rend einige Eltern unterschiedliche Angebote, das heißt, nicht durchgehend den Hort, sondern
auch andere Angebote nutzen möchten, sehen andere Eltern Vorteile darin, wenn das Kind
grundsätzlich immer in der gleichen, idealerweise der aus dem Schuljahr bekannten Einrich­
tung ist, und dort Abwechslung, beispielsweise durch Ausflüge, geboten wird. Das Ziel einer
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
altersgerechten Betreuung erhöht für Eltern mit mehreren Kindern den Organisationsaufwand,
da für die einzelnen Kinder unterschiedliche Betreuungsformen gefunden werden müssen.
Die Planung der Ferienbetreuung für den Sommer beginnt meist sehr früh im Jahr, oft schon
im Jänner. Der eigene Urlaub bzw. jener des Partners/der Partnerin und gegebenenfalls die
Urlaubszeiten der eingesetzten Verwandten müssen mit den Schließzeiten der Horte oder der
Angebote an den Schulstandorten sowie mit den Angeboten von Vereinen und Organisationen
(z.B. Feriencamps) abgestimmt und koordiniert werden. Einige Eltern sehen es positiv, wenn
die Planung bereits Anfang des Jahres erfolgt, damit sie rechtzeitig wissen, ob der gesamte
Sommer abgedeckt werden kann. Das am Arbeitsplatz teilweise gegebene Erfordernis, bereits
zu Jahresbeginn den Zeitpunkt des Sommerurlaubs bekannt zu geben, verschärft die Notwen­
digkeit, sich zeitig im Jahr für Betreuungsangebote anmelden zu können und zeitig eine fixe
Zu- oder Absage zu bekommen. Andere Eltern hätten hingegen lieber (sehr) kurze Anmelde­
fristen, da sie zu Jahresbeginn noch nicht alles planen können oder möchten. Damit verbun­
den ist vielfach der Wunsch nach sehr flexiblen Lösungen. Man will außerfamiliale Betreu­
ungsformen nur an jenen Tagen nutzen und bezahlen, an denen man sie benötigt. Arbeitet
man im Schichtdienst, können dies auch wechselnde Einzeltage in der Woche sein.
Fallen die Anmelde- und Zusagefristen für den Hort/die Betreuung an den Schulstandorten mit
jenen für Camps oder vergleichbare Angebote auseinander, entstehen Probleme. Da man
nicht weiß, welche Angebote wann zustande kommen, können Betreuungslücken entstehen.
Es kann aber auch passieren, dass das Kind für zeitlich parallel stattfindende Angebote ange­
meldet ist, die beide bezahlt werden müssen, obwohl man sie nicht gleichzeitig nutzen kann.
Ausreichend Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Betreuungsangeboten sind vielen
Eltern wichtig. Kann man nur auf eine einzige Möglichkeit zurückgreifen, wird dies meist ne­
gativ bewertet. Speziell in kleinen Gemeinden und in ländlichen Regionen scheint es wenig
(verschiedene) Angebote zu geben. Lange Anfahrtswege werden als belastend empfunden
und können aufgrund des Zeitaufwands zu Abstimmungsschwierigkeiten mit den Arbeitszeiten
führen.
Ob passende Angebote vorhanden sind, scheint auch stark vom Alter der Kinder abzuhängen.
Für SchülerInnen, die in eine AHS oder eine Neue Mittelschule gehen, scheint es deutlich
weniger Angebote zu geben als für VolksschülerInnen. Einige Eltern sehen zwar für größere
Kinder ab etwa 12 Jahren keine Notwendigkeit einer Ferienbetreuung im Hort oder an den
Schulstandorten, andere Eltern wünschen sich aber auch dann noch altersangepasste Ange­
bote. Von Einschränkungen im Angebot wird auch berichtet, wenn die Kinder Allergien oder
andere Krankheiten oder Beeinträchtigungen haben. Auf diese Bedürfnisse dürfte vielfach zu
wenig eingegangen werden.
Die Kosten werden bei den offenen Fragen als große Belastung oder sogar als Hemmnis und
Hinderungsgrund für die Nutzung bestimmter Angebote dargestellt. Für Alleinerziehende und
Familien mit mehreren Kindern treten sehr hohe finanzielle Belastungen auf. Manchmal muss
ein Großteil des Einkommens für die Sommerbetreuung aufgewendet werden. Einige Eltern
können die gewünschten Betreuungsformen nicht oder nur für eine kurze Zeit nutzen.
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird vielfach als unzureichend eingestuft. Beklagt werden feh­
lende Aktivitäten mit den Kindern, zu wenig Personal und dessen als mangelhaft wahrgenom­
mene Ausbildung. Zum Teil wird die Situation in den Einrichtungen eher als bloße Aufbewah­
rung und nicht als altersgerechte Betreuung und Förderung empfunden.
Die Schließzeiten von Horten und Angeboten an den Schulstandorten werden oft als zu lange
empfunden, die zeitliche Lage stößt ebenfalls auf Kritik. Sehr viele Horte haben die mittleren
3 Ferienwochen geschlossen, wodurch sehr viele Eltern in diesen 3 Wochen an ihrem Arbeits­
platz Urlaub nehmen möchten. Diese Konzentration führt zu Abstimmungsproblemen mit den
ArbeitskollegInnen und der gewünschte Urlaubszeitpunkt kann nicht immer realisiert werden.
Zum Teil fühlen sich die Eltern in ihrer Flexibilität eingeschränkt, da sie wegen dieser vorge­
gebenen Angebotsstruktur vorrangig in diesen 3 Wochen Urlaub nehmen müssen.
Keine oder zumindest weniger Schließwochen oder eine bessere Verteilung der Ferienzeiten
der einzelnen Horte über die gesamten Ferien (Hort A in der Region hat die ersten 3 Wochen
geschlossen, Hort B hat die mittleren 3 Wochen geschlossen und Hort C die letzten 3 Wochen)
würde die Urlaubsnachfrage der Eltern am Arbeitsplatz zeitlich breiter streuen. Es würden
mehr Ersatzhorte zur Verfügung stehen und in jeder Woche zumindest ein Hort in erreichbarer
Nähe offen haben. Allerdings werden Ersatzhorte teilweise kritisch und wenig kindgerecht ge­
sehen, da die Kinder an einem unbekannten Ort, mit unbekannten BetreuerInnen und unbe­
kannten Kindern zusammen sind. Die Kontinuität in der Betreuung wäre nur eingeschränkt
gegeben, da eventuell mehrere unterschiedliche Horte genutzt werden müssten. Die breitere
Streuung der Schließwochen kann auch Probleme mit sich bringen. Hat man mehrere Kinder
unterschiedlichen Alters (z.B. ein Kind im Kindergartenalter und ein Kind im Volksschulalter),
könnten bei einer breiteren Streuung der Schließzeiten die gewohnten Einrichtungen zu un­
terschiedlichen Zeitpunkten geschlossen halten. Solche Abweichungen erzeugen zusätzliche
Abstimmungsprobleme zwischen den Lösungen für alle Kinder einer Familie. Zum Teil fallen
bereits jetzt die Schließzeiten auseinander, eine noch stärkere Schließzeitenstreuung könnte
die Koordinationsprobleme für die Eltern aber deutlich verschärfen.
Die täglichen Öffnungszeiten werden in den offenen Fragen oft als zu kurz und unpassend
beschrieben. Dies gilt sowohl für die Aufsperrzeiten am Morgen als auch für die Zusperrzeiten
am Nachmittag und Abend. Besonders schwierig ist die Situation für Eltern, die im Schicht­
dienst oder im Verkauf arbeiten. Zum Teil lassen sich die notwendigen Betreuungszeiten in­
nerhalb eines Tages nur durch die Kombination mehrerer Formen (z.B. Hort und Großeltern)
abdecken. Längere Öffnungszeiten würden den Koordinationsaufwand der Eltern reduzieren.
Informelle Lösungen – vor allem die Betreuung durch die Großeltern – erweisen sich in den
offenen Antworten als wichtiges Themenfeld. Für viele Eltern ist eine durchgehende Betreuung
nur mit Hilfe der Großeltern möglich. Wohnen diese zu weit entfernt, sind diese zu alt oder
noch erwerbstätig und können deshalb nicht auf die Kinder aufpassen, wird dies oft bedauert.
Deren starke Einbindung in die Ferienbetreuung wird vielfach auch selbstkritisch gesehen. Die
Eltern sind sich durchaus bewusst, wie sehr ihre Verwandten durch die Kinderbetreuung zeit­
lich gefordert und in ihren Aktivitäten eingeschränkt sind. Eine Verlagerung auf öffentliche oder
durch Vereine organisierte Angebote würde zu einer Entlastung beitragen. Zudem haben ei­
nige Eltern das Gefühl, BittstellerInnen zu sein, wenn sie Verwandte oder Freunde in die Kin­
derbetreuung einbeziehen möchten oder müssen.
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
In den Ferien gemeinsame Zeit mit den Kindern verbringen zu können ist ein Wunsch, der in
den offenen Fragen der Erhebung oft geäußert wurde. Die Eltern möchten in der Regel gerne
mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, wobei dies aus beruflichen Gründen nicht immer mög­
lich ist. War das Kind oft alleine oder nur mit den Geschwistern zu Hause, haben einige Eltern
deshalb ein schlechtes Gewissen.
In jenen Fällen, in denen Eltern sehr viel Zeit mit ihren Kindern im Sommer verbringen, lässt
sich ein anderer Trend feststellen. In diesen Fällen berichten Eltern, dass sie gerne mehr Zeit
für sich selbst hätten bzw. Zeit ausschließlich mit dem Partner/der Partnerin ohne Kinder ver­
bringen möchten.
Betreuung in den übrigen Ferienzeiten im Schuljahr 2015/16
Betreuungsnotwendigkeiten ergeben sich nicht nur in den Sommerferien, sondern auch in den
Weihnachts-, Semester- und Osterferien sowie an anderen schulfreien Tagen. Die Möglich­
keiten und Lösungen in diesen Ferien wirken sich auch auf die Möglichkeiten im Sommer aus,
da oft Urlaub genommen werden muss, der danach im Sommer nicht mehr zur Verfügung
steht.
Angebote an den ganztägigen Schulstandorten stehen in den Weihnachtsferien fast nie und
in den Semester- und Osterferien weniger als 10 % der Eltern zur Verfügung. Die Horte sind
in den Weihnachtsferien ebenfalls fast immer geschlossen, in den Semester- und Osterferien
ist aber zumindest für rund ein Viertel der Eltern, die üblicherweise Horte nutzen, eine Betreu­
ung möglich. Bei Tageseltern ist die Situation noch besser. Etwa die Hälfte der Eltern kann die
Betreuung an den Schultagen grundsätzlich auch in den Weihnachtsferien fortführen, in den
Semester- und Osterferien können dies sogar rund zwei Drittel.
Dennoch fällt es den Eltern in den Weihnachtsferien am leichtesten, die Betreuung zu organi­
sieren, vor allem, weil dann die Betreuung am häufigsten selbst übernommen wird. Etwas
aufwendiger gestaltet sich die Organisation zu Ostern und an den einzelnen schulfreien Ta­
gen, allerdings empfinden auch hier nur 25 % die Situation als schwierig. Da kürzere Zeiten
am Stück gelöst werden müssen (nur 1 bis 2 statt 9 Wochen im Sommer), fällt es aber in allen
Ferienzeiten während des Schuljahres im Schnitt leichter, eine Betreuung zu organisieren, als
in den Sommerferien.
Geplante Betreuung während der Sommerferien 2016
Die Pläne für den Sommer 2016 ähneln sehr stark den Lösungen des Sommers 2015. Sofern
die gesamte Betreuung bereits durchorganisiert ist, wird man großteils dieselben Lösungen
treffen wie im letzten Jahr. Dies kann einerseits an der meist hohen Zufriedenheit mit den
letztjährigen Lösungen liegen, andererseits aber auch an einer stabilen Angebotsstruktur. Än­
dert sich kaum etwas am Angebot und stehen kaum Alternativen bereit, sind Änderungen fast
nicht möglich.
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Generelle Wünsche und Anforderungen an die Ferienbetreuungsangebote
Altersangepasste, für die Kinder interessante Inhalte sind den Eltern besonders wichtig. Bei
den Inhalten finden die Bereiche Natur, Tiere und Pflanzen, Bewegung im Freien und Sport
sowie das Themenfeld Forschen und Entdecken großes Interesse bei den Eltern. Kreativan­
gebote, wie zum Beispiel Basteln, Malen und Töpfern, Musik, Tanz und Theater oder Akroba­
tik, erscheinen demgegenüber deutlich weniger interessant. Gleiches gilt für schulisches Ler­
nen und Nachhilfe. Eine allgemeine Betreuung ohne Schwerpunktsetzung, wie sie in Sommer­
horten auftreten kann, ist von mittlerem Interesse für die Eltern. Das Alter der Kinder spielt bei
diesen Einschätzungen kaum eine Rolle.
Alle abgefragten organisatorischen Aspekte werden als sehr wichtig eingestuft und die Mittel­
werte auf der Skala von 1 (gar nicht wichtig) bis 10 (besonders wichtig) liegen bei 8,0 oder
höher. Aspekte, die die unmittelbare Betreuungssituation und somit die unmittelbare Situation
für das Kind betreffen, werden dabei am wichtigsten eingestuft, die Qualifikation der Betreue­
rInnen beispielweise mit einem Mittelwert von 9,2. Dahinter folgen das Zusammensein mit an­
deren Kindern (Mittelwert 8,9) und das Mittagessen (Mittelwert 8,8).
Bei den Betreuungszeiten wünscht man sich großteils sehr breite Rahmenzeiten, die über die
bloßen Unterrichtszeiten an den Schultagen hinausgehen. Dies gilt sowohl für die Frühbetreu­
ung vor 8:00 Uhr als auch für die Nachmittage. Für rund ein Drittel sollten die Angebote ab
spätestens 7:00 Uhr zur Verfügung stehen, für rund zwei Drittel ab spätestens 7:30 Uhr. Spä­
tere Startzeiten würden vielfach zu Problemen bei der Abstimmung mit der Arbeitszeit führen.
Wegen der Arbeitszeiten benötigt mehr als die Hälfte der Eltern (58,8 %) Öffnungszeiten bis
mindestens 16:00 Uhr und rund ein Drittel wünscht sich eine Öffnung bis mindestens 17:00
Uhr.
Wie an mehreren Stellen des Berichts erkennbar, sind die Kosten ein Problemfaktor bei der
Ferienbetreuung. Gefragt nach der Zahlungsbereitschaft pro Woche und Kind, möchte ein Drit­
tel der Eltern für eine hortähnliche Halbtagsbetreuung (bis ca. 13:00 Uhr) ohne Mittagessen –
dies entspricht etwa der Unterrichtszeit während des Jahres – nichts bezahlen. Etwa die Hälfte
würde für solche Angebote € 20 oder mehr bezahlen, rund ein Viertel € 40 oder mehr. Somit
wollen drei Viertel der Eltern, für die eine derartige Betreuung grundsätzlich in Frage kommt,
weniger als € 40 aufwenden. Im Schnitt ergibt das eine Zahlungsbereitschaft von € 29,62. Für
eine ganztägige Betreuung bis ca. 17:00 Uhr (inkl. Mittagessen) wären fast alle potenziellen
NutzerInnen (93,7 %) bereit, etwas zu bezahlen. Etwa die Hälfte würde dafür auch € 50 oder
mehr je Woche ausgaben, nur noch ein Drittel € 70 oder mehr. Im Schnitt sind dies € 63,15.
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ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Fazit
Insgesamt betrachtet fällt die Beurteilung der Sommerferienbetreuung sehr positiv aus, in ei­
nigen Aspekten lassen sich jedoch Potenziale für Nachbesserungen erkennen. Um gute, für
Kinder und Eltern passende Lösungen zu erreichen, ist vielfach ein hoher Organisationsauf­
wand erforderlich. Durch die Koordination verschiedener Angebote lassen sich zwar bedarfs­
gerechte Ergebnisse erzielen, dies ist jedoch recht aufwendig.
Ohne Einbezug von Verwandten, vor allem der Großeltern der Kinder, wäre es teilweise
schwierig, für alle Ferienwochen bedarfsgerechte Lösungen zu finden. Mehr kostengünstige
und an den zeitlichen Bedarf stärker angepasste Angebote würden die Situation der Eltern
erleichtern. Der Wunsch geht dabei deutlich in Richtung des Ausbaus der Angebote an den
Schulstandorten.
Ausbaubedarf gibt es vor allem in kleinen Gemeinden. Dort verhindern fehlende Angebote
öfter als in großen Gemeinden die Nutzung der eigentlich präferierten Betreuungsformen. Um
Nachfrage und Angebot in Einklang zu bringen, wären eventuell gemeindeübergreifende An­
gebote eine Lösung, wobei eine gute Erreichbarkeit sichergestellt werden sollte, gegebenen­
falls durch ein schulbusähnliches System. Bei einer entsprechenden Koordination könnten hier
Kinder aus mehreren Gemeinden gemeinsam betreut werden und es wäre aus Sicht der An­
bieter sichergestellt, eine durchgängig ausreichende Auslastung zu haben. Schaffen es solche
Angebote, Kinder aus allen beteiligten Gemeinden anzusprechen, könnten auch ausreichend
SchulfreundInnen der Kinder in der Betreuung sein, was sich positiv auf das Wohlbefinden der
Kinder auswirken kann.
Inhaltliche Schwerpunktsetzungen führen zu einer höheren Zufriedenheit der Eltern und der
Kinder. Ein breiteres Spektrum an Wahlmöglichkeiten bietet die Chance, die Bedürfnisse und
Wünsche der Kinder besonders gut erfüllen zu können. Ohne Auswahlmöglichkeiten bei den
Angeboten besteht die Gefahr, dass an den Interessen der einzelnen Kinder vorbei angeboten
wird. Somit scheint die Themenorientierung in größeren Gemeinden mit mehreren Betreu­
ungsmöglichkeiten sinnvoller als in kleinen Gemeinden mit nur einem Angebot.
Die recht einheitlichen Ferienschließzeiten – viele Horte und Kindergärten sind in den mittleren
3 Ferienwochen geschlossen – reduzieren zwar Abstimmungsprobleme zwischen mehreren
Kindern, sie erhöhen aber den Druck auf sehr viele Eltern, in genau diesen 3 Wochen Urlaub
zu nehmen. Dies führt zu Koordinationsproblemen mit den ArbeitskollegInnen, da nicht alle
gleichzeitig Urlaub nehmen können. Eine Änderung dieser Ferienzeitenregelung würde aus
Sicht der Eltern zu einer Verbesserung ihrer Situation führen.
120
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
9 Anhang
9.1
Begleitschreiben zum Fragebogen
Liebe Eltern,
das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF) an der Universität Wien führt derzeit
für das Land Niederösterreich eine Studie zum Thema „Ferienbetreuung von Schulkindern
in Niederösterreich“ durch.
In diesem Zusammenhang soll geklärt werden, wie Sie als Eltern mit den Ferienzeiten umge­
hen. Dieser Online-Fragebogen richtet sich an Eltern, die in Niederösterreich wohnen und
deren Kinder eine Volksschule, eine Hauptschule, eine Neue Mittelschule, eine AHS-Un­
terstufe oder eine Sonderschule besuchen.
Um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen, bitten wir Sie, an der Befragung teilzuneh­
men. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert ca. 10 Minuten. Durch Ihre Mithilfe können Sie
zum Erfolg der Studie beitragen.
Zum Fragebogen gelangen sie über den Link
>>> zum Fragebogen
oder über die Homepage des Österreichischen Instituts für Familienforschung
http://www.oif.ac.at/umfrage
Herzlichen Dank!
Bei Rückfragen können Sie sich gerne jederzeit an mich wenden:
Dr. Markus Kaindl
Tel.:
01 / 4277 48906
E-Mail: [email protected]
121
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
9.2
Fragebogen
Einleitungstext
Sehr geehrte Damen und Herren!
Das Österreichische Institut für Familienforschung an der Universität Wien führt derzeit eine
Studie zum Thema „Ferienbetreuung von Schulkindern in Niederösterreich“ durch. In die­
sem Zusammenhang soll geklärt werden, wie Sie als Eltern mit den Ferienzeiten umgehen.
Dieser Online-Fragebogen richtet sich also an Eltern, die in Niederösterreich wohnen und
deren Kinder eine Volksschule, eine Hauptschule, eine Neue Mittelschule, eine AHS-Un­
terstufe oder eine Sonderschule besuchen. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert etwa 10
Minuten.
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Markus Kaindl unter folgender Kontaktadresse gerne zur
Verfügung:
Österreichisches Institut für Familienforschung (ÖIF)
an der Universität Wien
Grillparzerstraße 7/9,
A-1010 Wien
E-Mail: [email protected]
Tel: 01 / 4277 489 06
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
122
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Informationen zum Kind
101:
Haben Sie zumindest ein Kind unter 15 Jahren, das derzeit zur Schule geht?
1 Ja
[→ 111]
2 Nein [→ ENDE]
111:
Wie alt ist dieses Kind? Wenn Sie mehrere Kinder haben, die derzeit in die Schule
gehen, wählen Sie bitte ein Kind aus, auf das Sie sich im Folgenden beziehen. Geben
Sie das Alter bitte in Jahren an.
[nur wenn 101 = 1]
……….
112:
Ist das ein Bub oder ein Mädchen?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
113:
Bub
Mädchen
In welcher Schule war Ihr Kind im vergangenen Schuljahr (2014/15)?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
3
4
5
6
7
8
114:
Volksschule
Hauptschule
Neue Mittelschule
Polytechnische Schule
AHS
Sonderschule
Sonstige Schulform
War noch nicht in der Schule
Und in welche Schule geht Ihr Kind derzeit (Schuljahr 2015/16)?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
3
4
5
6
7
Volksschule
Hauptschule
Neue Mittelschule
Polytechnische Schule
AHS
Sonderschule
Sonstige Schulform
[→ 201]
123
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Betreuung während des Schuljahres
201:
Denken Sie zunächst bitte an die Nachmittage während des aktuellen Schuljahres.
Ist Ihr Kind dann üblicherweise zu Hause oder ist es zumindest einmal pro Woche
woanders, zum Beispiel im Hort oder bei Verwandten?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
211:
Mein Kind ist normalerweise zu Hause.
Mein Kind ist regelmäßig woanders.
[→ 211]
[→ 221]
Wer ist dann normerweise beim Kind?
[nur wenn 201 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
f
Ich selbst
Mein Partner/meine Partnerin
Nur die Geschwister meines Kindes
Andere Verwandte (z.B. Großeltern)
Andere Personen (z.B. Au-pair, BabysitterIn)
Mein Kind ist alleine zu Hause
[→ 301]
221:
Wo ist Ihr Kind üblicherweise am Nachmittag und wie oft ist es dort?
[nur wenn 201 = 2]
gar nicht / an 1 Tag / an 2 Tagen / an 3 Tagen / an 4 Tagen / an 5 oder mehr Tagen
221a:
211b:
221c:
221d:
221e:
221f:
221g:
In einer Ganztagsschule in verschränkter Form
(mit Unterricht und Freizeit über den ganzen Tag
verteilt)
In einer Schulischen Nachmittagsbetreuung
(mit Unterricht und Freizeit in getrennter Form)
Im Hort oder in ähnlicher Einrichtung
Bei einer Tagesmutter/einem Tagesvater
Bei Verwandten (z.B. Großeltern)
Bei Bekannten/Freunden (z.B. Nachbarn)
Woanders ……….
0
1
2
3
4
5
0
0
0
0
0
0
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
[→ 301]
Betreuung während der letzten Sommerferien
301:
Denken Sie nun bitte an die letzten Sommerferien (Sommer 2015). Haben Sie oder Ihr
Partner/Ihre Partnerin sich damals ausschließlich selbst um Ihr Kind gekümmert o­
der haben Sie regelmäßig (mindestens einmal pro Woche oder mindestens eine Wo­
che durchgängig) auch andere Personen für die Kinderbetreuung herangezogen?
[nur wenn 113 < 8]
1
Mein Kind wurde nur von mir oder von meinem Partner/meiner Partnerin betreut.
[→ 401]
2
3
Ich habe regelmäßig andere Betreuungsmöglichkeiten genutzt.
Mein Kind war meist alleine ohne Erwachsene zu Hause.
124
[→ 501]
[→ 411]
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Betreuung während der letzten Sommerferien:
nur selbst betreut
401:
Wie wichtig war es Ihnen, dass Ihr Kind in den gesamten Sommerferien nur durch
Sie oder durch Ihren Partner/Ihre Partnerin betreut wurde?
[nur wenn 301 = 1]
1
2
3
4
402:
Sehr wichtig
Eher wichtig
Eher unwichtig
Gar nicht wichtig
Wie leicht ist es Ihnen im letzten Sommer gefallen, die gesamten Sommerferien so
abzudecken?
[nur wenn 301 = 1]
1
2
3
4
403:
Sehr leicht
Eher leicht
Eher schwer
Sehr schwer
Wobei hatten Sie dabei Probleme?
[nur wenn 301 = 1]
……………
411:
Hätten Sie gerne andere Betreuungslösungen genutzt?
[nur wenn 301 = 1]
1
2
412:
Ja
Nein
[→ 412]
[→ 711]
Welche Betreuungsformen hätten Sie gerne genutzt? Wählen Sie bitte alle Formen
aus, die Sie gerne genutzt hätten.
[nur wenn 411 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
f
g
h
i
Ferienangebote an der Schule
Hort oder ähnliche Einrichtung
Tagesmutter/Tagesvater
Verwandte (z.B. Großeltern)
Bekannte/Freunde
Mehrere eintägige Angebote
Mehrtägige Angebote ohne Übernachtung bei denen mein Kind zu Hause schläft
Mehrtägige Angebote mit Übernachtung bei denen mein Kind nicht zu Hause schläft
(Feriencamp)
Sonstiges: ……………
[→ 600er Block]
125
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Betreuung während der letzten Sommerferien:
genutzte Formen
501:
In den letzten Sommerferien, wie viele Wochen davon konnten Sie selbst oder Ihr
Partner/Ihre Partnerin abdecken und für wie viele Wochen haben Sie bei der Kinder­
betreuung andere Unterstützungen genutzt?
[nur wenn 301 = 2]
0 Wochen / 1 Wo. / 2 Wo. / 3 Wo. / 4 Wo. / 5 Wo. / 6 Wo / 7 Wo./ 8 Wo. / 9 Wochen
501a:
501b:
502:
Ich selbst oder mein Partner/meine Partnerin:
Andere Betreuungsformen:
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Welche Betreuungsformen haben Sie während der letzten Sommerferien genutzt
bzw. nicht genutzt?
[nur wenn 301 = 2]
Genutzt / Nicht genutzt
502a:
502b:
502c:
502d:
502e:
502f:
502g:
Ferienangebote an der Schule
Hort oder ähnliche Einrichtung
Tagesmutter/Tagesvater
Verwandte (z.B. Großeltern)
Bekannte/Freunde
Mehrere eintägige Angebote
Mehrtägige Angebote ohne Übernachtung bei denen
mein Kind zu Hause schläft
Mehrtägige Angebote mit Übernachtung bei denen
mein Kind nicht zu Hause schläft (Feriencamp)
Andere Formen (z.B. Au-pair, BabysitterIn,…)
502h:
502i:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
1
2
1
1
2
2
[→ genutzte Form]
Betreuung während der letzten Sommerferien:
Angebote an der Schule
511:
Wie zufrieden waren Sie mit der Ferienbetreuung in der Schule mit den folgenden
Bereichen?
[nur wenn 502a = 1]
sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden / trifft nicht zu
511a:
511b:
511c:
511d:
511e:
511f:
Mit den angebotenen täglichen Betreuungszeiten
Mit dem Ausmaß der Ferienschließzeiten
(Anzahl der im Sommer geschlossenen Wochen)
Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung
Mit der Erreichbarkeit
Mit den Kosten
Mit dem Mittagessen
126
1
2
3
4
5
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
512:
Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind im Sommer in der Schule gefallen?
[nur wenn 502a = 1]
1
2
3
4
Sehr gut
Eher gut
Eher schlecht
Sehr schlecht
513_1: Von wem waren diese Angebote?
[nur wenn 502a = 1]
1
2
3
Von der Gemeinde
Von Vereinen oder Organisationen
Von anderen Anbietern
……….
513_2: Ist das derselbe Anbieter wie bei der Nachmittagsbetreuung während des Schuljah­
res?
[nur wenn 502a = 1]
1
2
3
514:
Ja
Nein, ein an derer Anbieter
Nein, es gibt während des Schuljahres keine Nachmittags-/Ganztagsbetreuung an der
Schule
Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art
der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück
genutzt haben.
[nur wenn 502a = 1]
1
2
515:
Regelmäßig
Fallweise
Für wie viele Wochen war im Sommer die Betreuungsmöglichkeit in der Schule ge­
schlossen?
[nur wenn 502a = 1]
0
1
2
3
4
5
6
7
8
War durchgängig geöffnet
Hatte 1 Woche geschlossen
Hatte 2 Wochen geschlossen
Hatte 3 Wochen geschlossen
Hatte 4 Wochen geschlossen
Hatte 5 Wochen geschlossen
Hatte 6 Wochen geschlossen
Hatte 7 Wochen geschlossen
Hatte 8 Wochen geschlossen
[→ nächste genutzte Form oder 611]
127
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Betreuung während der letzten Sommerferien:
Hort
521:
Wie zufrieden waren Sie mit der Ferienbetreuung im Hort mit den folgenden Berei­
chen?
[nur wenn 502b = 1]
521a:
521b:
521c:
521d:
521e:
521f:
522:
sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden
Mit den angebotenen täglichen Betreuungszeiten
1 2 3 4
Mit dem Ausmaß der Ferienschließzeiten
(Anzahl der im Sommer geschlossenen Wochen)
1 2 3 4
Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung
1 2 3 4
Mit der Erreichbarkeit
1 2 3 4
Mit den Kosten
1 2 3 4
Mit dem Mittagessen
1 2 3 4
Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind im Sommer im Hort gefallen?
[nur wenn 502b = 1
1
2
3
4
524:
Sehr gut
Eher gut
Eher schlecht
Sehr schlecht
Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art
der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück
genutzt haben.
[nur wenn 502b = 1]
1
2
525:
Regelmäßig
Fallweise
Für wie viele Wochen war im Sommer der Hort geschlossen?
[nur wenn 502b = 1]
0
1
2
3
4
5
6
7
8
War durchgängig geöffnet
Hatte 1 Woche geschlossen
Hatte 2 Wochen geschlossen
Hatte 3 Wochen geschlossen
Hatte 4 Wochen geschlossen
Hatte 5 Wochen geschlossen
Hatte 6 Wochen geschlossen
Hatte 7 Wochen geschlossen
Hatte 8 Wochen geschlossen
[→ nächste genutzte Form oder 611]
128
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Betreuung während der letzten Sommerferien:
Tageseltern
531:
Wie zufrieden waren Sie mit der Ferienbetreuung bei der Tagesmutter/beim Tages­
vater mit den folgenden Bereichen?
[nur wenn 502c = 1]
531a:
521b:
531c:
531d:
531e:
531f:
532:
sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden
Mit den angebotenen täglichen Betreuungszeiten
1 2 3 4
Mit den Ferienzeiten der Tagesmutter/des Tagesvaters
(Anzahl der Wochen im Sommer, in denen die
Tagesmutter/der Tagesvater selbst auf Urlaub war)
1 2 3 4
Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung
1 2 3 4
Mit der Erreichbarkeit
1 2 3 4
Mit den Kosten
1 2 3 4
Mit dem Mittagessen
1 2 3 4
Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind im Sommer bei der Tagesmutter/beim Ta­
gesvater gefallen?
[nur wenn 502c = 1
1
2
3
4
534:
Sehr gut
Eher gut
Eher schlecht
Sehr schlecht
Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art
der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück
genutzt haben.
[nur wenn 502c = 1]
1
2
535:
Regelmäßig
Fallweise
Für wie viele Wochen war Ihre Tagemutter/Ihr Tagesvater selbst in Urlaub und hat
keine Betreuung angeboten?
[nur wenn 502b = 1]
0
1
2
3
4
5
6
7
8
Hat durchgängig Betreuung angeboten
War 1 Woche auf Urlaub
War 2 Wochen auf Urlaub
War 3 Wochen auf Urlaub
War 4 Wochen auf Urlaub
War 5 Wochen auf Urlaub
War 6 Wochen auf Urlaub
War 7 Wochen auf Urlaub
War 8 Wochen auf Urlaub
[→ nächste genutzte Form oder 611]
129
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Betreuung während der letzten Sommerferien:
Verwandte
541:
Wie zufrieden waren Sie mit der Ferienbetreuung bei Ihren Verwandten mit den fol­
genden Bereichen?
[nur wenn 502d = 1]
541a:
541b:
541c:
541d:
541e:
542:
sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden
Mit den möglichen Betreuungszeiten
1 2 3 4
Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung
1 2 3 4
Mit der Erreichbarkeit
1 2 3 4
Mit den Kosten
1 2 3 4
Mit dem Mittagessen
1 2 3 4
Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind im Sommer bei den Verwandten gefallen?
[nur wenn 502d = 1]
1
2
3
4
543:
Sehr gut
Eher gut
Eher schlecht
Sehr schlecht
Welche Verwandten haben Ihr Kind damals betreut?
[nur wenn 502d = 1]
a
b
c
d
e
544:
Meine Mutter
Mein Vater
Meine Schwiegermutter
Mein Schwiegervater
Andere Verwandte
Wie oft haben Sie diese Möglichkeit genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese
Art der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am
Stück genutzt haben.
[nur wenn 502d = 1]
1
2
Regelmäßig
Fallweise
[→ nächste genutzte Form oder 611]
Betreuung während der letzten Sommerferien:
Bekannte/Freunde
551:
Wie zufrieden waren Sie mit der Ferienbetreuung bei Ihren Bekannten/Freunden mit
den folgenden Bereichen?
[nur wenn 502e = 1]
sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden
551a:
551b:
551c:
551d:
551e:
Mit den möglichen Betreuungszeiten
Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung
Mit der Erreichbarkeit
Mit den Kosten
Mit dem Mittagessen
130
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
552:
Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind im Sommer bei Ihren Bekannten gefallen?
[nur wenn 502e = 1]
1
2
3
4
554:
Sehr gut
Eher gut
Eher schlecht
Sehr schlecht
Wie oft haben Sie diese Möglichkeit genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese
Art der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am
Stück genutzt haben.
[nur wenn 502e = 1]
1
2
Regelmäßig
Fallweise
[→ nächste genutzte Form oder 611]
Betreuung während der letzten Sommerferien:
Eintägige Angebote
561:
Wie zufrieden waren Sie bei den genutzten eintägigen Angeboten mit den folgenden
Bereichen?
[nur wenn 502f = 1]
sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden
561a:
561b:
561c:
561d:
561e:
562:
Mit den möglichen Betreuungszeiten
Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung
Mit der Erreichbarkeit
Mit den Kosten
Mit dem Mittagessen
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind dort gefallen?
[nur wenn 502f = 1]
1
2
3
4
563:
Sehr gut
Eher gut
Eher schlecht
Sehr schlecht
Von wem waren diese Angebote?
[nur wenn 502f = 1]
1
2
3
564:
Von der Gemeinde
Von Vereinen oder Organisationen (z.B. Sport- oder Musikverein)
Von anderen Anbietern
……….
Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art
der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück
genutzt haben.
[nur wenn 502f = 1]
1
2
Regelmäßig
Fallweise
[→ nächste genutzte Form oder 611]
131
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Betreuung während der letzten Sommerferien:
Mehrtägige Angebote ohne Übernachtung
571:
Wie zufrieden waren Sie mit den genutzten mehrtägigen Angeboten bei denen Ihr
Kind zu Hause geschlafen hat mit den folgenden Bereichen?
[nur wenn 502g = 1]
571a:
571b:
571c:
571d:
571e:
572:
sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden
Mit den möglichen Betreuungszeiten
1 2 3 4
Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung
1 2 3 4
Mit der Erreichbarkeit
1 2 3 4
Mit den Kosten
1 2 3 4
Mit dem Mittagessen
1 2 3 4
Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind dort gefallen?
[nur wenn 502g = 1]
1
2
3
4
573:
Sehr gut
Eher gut
Eher schlecht
Sehr schlecht
Von wem waren diese Angebote?
[nur wenn 502g = 1]
1
2
3
574:
Von der Gemeinde
Von Vereinen oder Organisationen (z.B. Sport- oder Musikverein)
Von anderen Anbietern
……….
Wie oft haben Sie diese Angebote genützt? Regelmäßig bedeutet, dass Sie diese Art
der Betreuung zumindest einmal pro Woche oder für zumindest 1 Woche am Stück
genutzt haben.
[nur wenn 502g = 1]
1
2
Regelmäßig
Fallweise
[→ nächste genutzte Form oder 611]
Betreuung während der letzten Sommerferien:
Mehrtägige Angebote mit Übernachtung (Feriencamp)
581:
Wie zufrieden waren Sie mit dem Feriencamp?
[nur wenn 502h = 1]
sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden
571a:
571b:
571d:
571e:
Mit der Dauer (Anzahl der Tage) des Camps
Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung
Mit den Kosten
Mit dem Essen
132
1
1
1
1
2
2
2
2
3
3
3
3
4
4
4
4
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
582:
Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind dort gefallen?
[nur wenn 502h= 1]
1
2
3
4
583:
Sehr gut
Eher gut
Eher schlecht
Sehr schlecht
Von wem waren diese Angebote?
[nur wenn 502h = 1]
1
2
3
Von der Gemeinde
Von Vereinen oder Organisationen (z.B. Sport- oder Musikverein)
Von anderen Anbietern
……….
[→ nächste genutzte Form oder 611]
Betreuung während der letzten Sommerferien:
sonstige Angebote
591:
Wie zufrieden waren Sie mit den genutzten anderen Ferienangeboten mit den folgen­
den Bereichen?
[nur wenn 502i = 1]
sehr zufrieden / eher zufrieden / eher unzufrieden / sehr unzufrieden
581a:
581b:
581c:
581d:
581e:
592:
Mit den möglichen Betreuungszeiten
Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Betreuung
Mit der Erreichbarkeit
Mit den Kosten
Mit dem Mittagessen
Wie hat es Ihrer Meinung nach Ihrem Kind dort gefallen?
[nur wenn 502i = 1]
1
2
3
4
593:
Sehr gut
Eher gut
Eher schlecht
Sehr schlecht
Was waren das für Betreuungslösungen?
[nur wenn 502i = 1]
……….
594:
Wie oft haben Sie diese Angebote genützt?
[nur wenn 502i = 1]
1
2
Regelmäßig
Fallweise
[→ 611 oder 701]
133
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien:
Schule
611:
Hätten Sie im letzten Sommer gerne Ferienangebote an der Schule genutzt?
[nur wenn 502a = 2]
1
2
612:
Ja
Nein
[→ 612]
[→ nächste nicht genutzte Form oder 701]
Warum haben Sie keine Ferienangebote an der Schule genutzt?
[nur wenn 412a ausgewählt oder 611 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
f
g
613:
Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum.
Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande.
Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen.
Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen.
Die Angebote waren zu teuer.
Mein Kind wollte nicht in die Schule gehen.
Sonstiges: ……………
Wer hätte diese Angebote anbieten sollen?
[nur wenn 412a ausgewählt oder 611 = 1]
1
2
3
4
Ist mir egal
Gemeinde
Vereine/Organisationen
Andere Anbieter
……….
[→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701]
Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien:
Hort
621:
Hätten Sie im letzten Sommer gerne einen Hort genutzt?
[nur wenn 502b = 2]
1
2
622:
Ja
Nein
[→ 622]
[→ nächste nicht genutzte Form oder 701]
Warum haben Sie keinen Hort genutzt?
[nur wenn 412b ausgewählt oder 621 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
f
g
Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum.
Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande.
Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen.
Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen.
Die Angebote waren zu teuer.
Mein Kind wollte nicht in den Hort gehen.
Sonstiges: ……………
[→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701]
134
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien:
Tageseltern
631:
Hätten Sie im letzten Sommer gerne eine Tagesmutter/einen Tagesvater genutzt?
[nur wenn 502c = 2]
1
2
632:
Ja
Nein
[→ 632]
[→ nächste nicht genutzte Form oder 701]
Warum haben Sie keine Tagesmutter/keinen Tagesvater genutzt?
[nur wenn 412c ausgewählt oder 631 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
f
Es gab keine Angebote für diesen Zeitraum.
Es gab keine freien Plätze bei den Tageseltern.
Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen.
Die Angebote waren zu teuer.
Mein Kind wollte nicht zu den Tageseltern gehen.
Sonstiges: ……………
[→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701]
Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien:
Verwandte
641:
Hätten Sie im letzten Sommer gerne Verwandte (z.B. Großeltern) genutzt?
[nur wenn 502d = 2]
1
2
642:
Ja
Nein
[→ 642]
[→ nächste nicht genutzte Form oder 701]
Warum war Ihre Kind bei keinen Verwandten?
[nur wenn 412d ausgewählt oder 641 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
643:
Ich habe keine Verwandten in der Nähe.
Die Verwandten hatten keine Zeit.
Die Verwandten wollten nicht.
Mein Kind wollte nicht bei den Verwandten sein.
Sonstiges: ……………
Von welche Verwandten hätten Sie gerne Unterstützung gehabt?
[nur wenn 412d ausgewählt oder 641 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
Meine Mutter
Mein Vater
Meine Schwiegermutter
Mein Schwiegervater
Andere Verwandte ……….
[→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701]
135
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien:
Bekannte/Freunde
651:
Hätten Sie im letzten Sommer gerne Bekannte/Freunde genutzt?
[nur wenn 502e = 2]
1
2
652:
Ja
Nein
[→ 652]
[→ nächste nicht genutzte Form oder 701]
Warum war Ihre Kind bei keinen Bekannten und Freunden von Ihnen?
[nur wenn 412e ausgewählt oder 651 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
Ich habe keine Bekannten/Freunde in der Nähe.
Die Bekannten/Freunde hatten keine Zeit.
Die Bekannten/Freunde wollten nicht.
Mein Kind wollte nicht bei den Bekannten/Freunden sein.
Sonstiges: ……………
[→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701]
Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien:
Eintägige Angebote
661:
Hätten Sie im letzten Sommer gerne mehrere eintägige Ferienangebote genutzt?
[nur wenn 502f = 2]
1
2
662:
Ja
Nein
[→ 662]
[→ nächste nicht genutzte Form oder 701]
Warum haben Sie keine solche Angebote genutzt?
[nur wenn 412f ausgewählt oder 661 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
f
g
663:
Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum.
Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande.
Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen.
Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen.
Die Angebote waren zu teuer.
Mein Kind wollte die Angebote nicht nutzen.
Sonstiges: ……………
Wer hätte diese Angebote anbieten sollen?
[nur wenn 412f ausgewählt oder 661 = 1]
1
2
3
4
Ist mir egal
Gemeinde
Vereine/Organisationen (z.B. Musik- oder Sportverein)
Andere Anbieter
……….
[→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701]
136
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien:
Mehrtägige Angebote ohne Übernachtung
671:
Hätten Sie im letzten Sommer gerne mehrtägige Ferienangebote genutzt, bei denen
Ihr Kind zu Hause schläft?
[nur wenn 502g = 2]
1
2
672:
Ja
Nein
[→ 672]
[→ nächste nicht genutzte Form oder 701]
Warum haben Sie keine mehrtägigen Angebote genutzt?
[nur wenn 412g ausgewählt oder 671 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
f
g
673:
Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum.
Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande.
Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen.
Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen.
Die Angebote waren zu teuer.
Mein Kind wollte die Angebote nicht nutzen.
Sonstiges: ……………
Wer hätte diese Angebote anbieten sollen?
1 Ist mir egal
2 Gemeinde
3 Vereine/Organisationen (z.B. Musik- oder Sportverein)
4 Andere Anbieter
……….
[→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701]
Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien:
Feriencamp
681:
Hätten Sie im letzten Sommer gerne ein Feriencamp genutzt, bei denen Ihr Kind nicht
zu Hause schläft?
[nur wenn 502h = 2]
1
2
682:
Ja
Nein
[→ 682]
[→ nächste nicht genutzte Form oder 701]
Warum haben Sie kein Feriencamp genutzt?
[nur wenn 412h ausgewählt oder 681 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
f
g
Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum.
Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande.
Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen.
Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen.
Die Angebote waren zu teuer.
Mein Kind wollte die Angebote nicht nutzen.
Sonstiges: ……………
137
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
683:
Wer hätte diese Angebote anbieten sollen?
[nur wenn 412h ausgewählt oder 681 = 1]
1
2
3
4
Ist mir egal
Gemeinde
Vereine/Organisationen (z.B. Musik- oder Sportverein)
Andere Anbieter
……….
[→ nächste nicht genutzte Form / gewünschte Form oder 701]
Nicht genutzte Betreuungsform während der letzten Sommerferien:
Andere Formen
691:
Hätten Sie im letzten Sommer gerne andere Angebote (z.B. Au-pair, BabysitterIn,…)
genutzt?
[nur wenn 502i = 2]
1
2
692:
Ja
Nein
[→ 692]
[→ 701]
Warum haben Sie keine anderen Angebote genutzt?
[nur wenn 412i ausgewählt oder 691 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
f
g
693:
Es gab grundsätzlich keine Angebote für diesen Zeitraum.
Wegen zu geringer Nachfrage kam kein Angebot zustande.
Es gab keine freien Plätze in den angebotenen Formen.
Die Qualität der Angebote entsprach nicht meinen Vorstellungen.
Die Angebote waren zu teuer.
Mein Kind wollte die Angebote nicht nutzen.
Sonstiges: ……………
Welche Angebote hätten Sie gerne genützt?
[nur wenn 412i ausgewählt oder 691 = 1; Mehrfachantworten möglich]
……….
[→ 701]
Gesamtbeurteilung der letzten Sommerferien
701:
Insgesamt betrachtet, wie leicht ist es Ihnen gefallen, für die gesamten Sommerferien
2015 eine geeignete Betreuung zu finden?
[nur wenn 301 = 2]
1
2
3
4
702:
Sehr leicht
Eher leicht
Eher schwer
Sehr schwer
Womit hatten Sie dabei Probleme?
[nur wenn 301 = 2]
……………
138
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
711:
Wie zufrieden waren Sie insgesamt betrachtet mit den von Ihnen getroffenen Betreu­
ungslösungen im letzten Sommer?
[nur wenn 113 < 8]
1
2
3
4
712:
Sehr zufrieden
Eher zufrieden
Eher unzufrieden
Sehr unzufrieden
Was hätten Sie gerne anders gelöst?
[nur wenn 113 < 8]
……………
721:
Hätten Sie sich gerne die ganze Zeit selbst oder nur zusammen mit Ihrem Partner/Ih­
rer Partnerin um Ihr Kind gekümmert?
[nur wenn 301 = 2]
1
2
Ja
Nein
[→ 811]
Andere Ferien und schulfreie Tage
811:
Wie leicht fällt es Ihnen in diesem Schuljahr in den anderen Ferien, eine Betreuungs­
lösung für Ihr Kind zu finden?
[nur wenn 101 = 1]
Sehr leicht / Eher leicht / Eher schwer / Sehr schwer
812:
811a: In den Weihnachtsferien
1 2 3 4
811b: In den Semesterferien
1 2 3 4
811c: In den Osterferien
1 2 3 4
811d: An anderen schulfreien Tagen (z.B. 2. November)
1 2 3 4
Betreuen Sie oder Ihr Partner/Ihre Partnerin in diesem Schuljahr in diesen Ferien
Ihr Kind ausschließlich selbst oder nutzen Sie auch Unterstützungen durch an­
dere Personen oder Einrichtungen?
[nur wenn 101 = 1]
Nur ich selbst bzw. PartnerIn / Nutze andere Personen/Einrichtungen / Mein Kind ist alleine ohne
Erwachsene zu Hause / Weiß ich noch nicht
812a:
812b:
812c:
812d:
In den Weihnachtsferien
In den Semesterferien
In den Osterferien
An anderen schulfreien Tagen (z.B. 2. November)
[→ 821 oder 831 oder 841 oder 911]
139
1
1
1
1
2
2
2
2
3
3
3
3
4
4
4
4
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Andere Ferien und schulfreie Tage:
Schule
821:
Gibt es an Ihrer Schule in den Ferien eine Betreuung?
[nur wenn 221a > 0 oder 221b > 0]
Ja, immer / Je nach Nachfrage / Nein, nie
821a:
821b:
821c:
821d:
In den Weihnachtsferien
In den Semesterferien
In den Osterferien
An anderen schulfreien Tagen (z.B. 2. November)
1
1
1
1
2
2
2
2
3
3
3
3
2
2
2
2
3
3
3
3
[→ 822a oder 822b oder 822c oder 831 oder 841 oder 911]
822a: Kam heuer an der Schule die Betreuung in den Weihnachtsferien zustande?
[nur wenn 821a = 2]
1
2
Ja
Nein
822b: Kommt heuer an der Schule die Betreuung in den Semesterferien zustande?
[nur wenn 821b = 2]
1
2
3
Ja
Nein
Ist noch nicht sicher
822c: Kommt heuer an der Schule die Betreuung in den Osterferien zustande?
[nur wenn 821c = 2]
1
2
3
Ja
Nein
Ist noch nicht sicher
[→ 831 oder 841 oder 911]
Andere Ferien und schulfreie Tage:
Hort
831:
Bietet Ihr Hort in den Ferien eine Betreuung an?
[nur wenn 221c > 0]
Ja, immer / Je nach Nachfrage / Nein, nie
831a:
831b:
831c:
831d:
In den Weihnachtsferien
In den Semesterferien
In den Osterferien
An anderen schulfreien Tagen (z.B. 2. November)
[→ 832a oder 832b oder 832c oder 841 oder 911]
140
1
1
1
1
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
832a: Kam heuer im Hort die Betreuung in den Weihnachtsferien zustande?
[nur wenn 831a = 2]
1
2
Ja
Nein
832b: Kommt heuer im Hort die Betreuung in den Semesterferien zustande?
[nur wenn 831b = 2]
1
2
3
Ja
Nein
Ist noch nicht sicher
832c: Kommt heuer im Hort die Betreuung in den Osterferien zustande?
[nur wenn 831c = 2]
1
2
3
Ja
Nein
Ist noch nicht sicher
[→ 841 oder 911]
Andere Ferien und schulfreie Tage
Tageseltern
841:
Bietet Ihre Tagesmutter/Ihr Tagesvater in den Ferien eine Betreuung an?
[nur wenn 221d > 0]
Ja / Nein
841a:
841b:
841c:
841d:
In den Weihnachtsferien
In den Semesterferien
In den Osterferien
An anderen schulfreien Tagen (z.B. 2. November)
1
1
1
1
2
2
2
2
[→ 911]
Pläne Sommer 2016
911:
Wissen Sie schon, welche Betreuungslösungen Sie in den kommenden Sommerfe­
rien (Sommer 2016) treffen werden?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
3
Ja, ich bzw. mein Partner/meine Partnerin werden den gesamten Sommer alleine das
Kind betreuen.
[→ 1011 oder 1101]
Ja, ich werde andere Betreuungsmöglichkeiten nutzen.
[→ 921]
Ja, mein Kind ist dann alt genug und benötigt keine Betreuung mehr.
[→ 1011 oder 1101]
4
Nein, ich weiß noch nicht, wie ich die Betreuung meines Kindes im nächsten Sommer
regeln werde.
[→ 1011 oder 1101]
141
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
921:
Und welche Betreuungsformen möchten Sie dann nutzen? Wählen Sie bitte alle For­
men aus, die Sie voraussichtlich nutzen werden.
[nur wenn 911 = 2]
a
b
c
d
e
f
g
h
i
Ferienangebote an der Schule
Hort oder ähnliche Einrichtung
Tagesmutter/Tagesvater
Verwandte (z.B. Großeltern)
Bekannte/Freunde
Mehrere eintägige Angebote
Mehrtägige Angebote ohne Übernachtung bei denen mein Kind zu Hause schläft
Mehrtägige Angebote mit Übernachtung bei denen mein Kind nicht zu Hause schläft
(Feriencamp)
Sonstiges: ……………
[→ 1011]
Wichtig bei Ferienbetreuung
1011: Abschließend haben wir noch einige Fragen zu Ihren grundsätzlichen Wünschen und
Anforderungen an die Ferienbetreuung.
Wie wichtig sind Ihnen folgende Aspekte bei der Ferienbetreuung? „1“ bedeutet,
dass Ihnen dieser Aspekt gar nicht wichtig ist, „10“ bedeutet, dass ihnen dieser As­
pekt besonders wichtig ist. Mit den Werten „2“ bis „9“ können Sie die Bedeutung
dieses Aspektes abstufen.
[nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2]
Gar nicht wichtig
(1)
(2)
1011a:
1011b:
1011c:
1011d:
1011e:
1011f:
1011g:
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
Besonders wichtig
(8)
(9)
(10)
Die Nähe der Angebote zu meiner Wohnung
Der Beginn der möglichen Betreuungszeiten am Morgen
D. Ende d. möglichen Betreuungszeiten am Nachmittag/Abend
Die Kosten der Betreuung
Dass mein Kind ein Mittagessen bekommt
Dass mein Kind mit anderen Kindern zusammen ist
Die Qualifikation der Betreuungspersonen
142
1
1
1
1
1
1
1
…
…
…
…
…
…
…
10
10
10
10
10
10
10
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
1012: Ferienangebote können unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte haben. Wie sehr
wären Sie für Ihr Kind interessiert, Angebote mit den folgenden Schwerpunkten zu
nutzen? „1“ bedeutet, dass Sie an solchen Angeboten gar nicht interessiert sind,
„10“ bedeutet, dass Sie an solchen Angeboten besonders stark interessiert sind. Mit
den Werten „2“ bis „9“ können Sie Ihr Interesse an der inhaltlichen Ausrichtung der
Angebote abstufen.
[nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2]
Gar nicht wichtig
(1)
(2)
1012a:
1012b:
1012c:
1012d:
1012e:
1012f:
1012g
1012h:
1012i:
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
Besonders wichtig
(8)
(9)
(10)
Musik-/Tanz-/Theaterworkshop
Akrobatik/Artistik/Zirkusworkshop
Basteln/Töpfern/Malworkshop
Sport (Tennis, Fußball,…)
Natur/Tiere/Pflanzen
Fremdsprachen
Forschen/Entdecken
Schulische Nachhilfe/Schulfachspezifisches Lernen
Allgemeine Betreuungsangebote ohne Schwerpunktsetzung
1
1
1
1
1
1
1
1
1
…
…
…
…
…
…
…
…
…
10
10
10
10
10
10
10
10
10
1021: Wo informieren Sie sich über die Betreuungsangebote während der Ferien? Wenn
Sie mehrere Informationsquellen nutzen, wählen Sie bitte alle genutzten Quellen aus.
[nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2]
a
b
c
d
e
f
g
h
i
j
In der Schule
Im Hort
Bei der Gemeinde
Bei Informationsstellen des Landes
Im Internet
In Zeitungen und Zeitschriften
Bei anderen Eltern
Bei Verwandten
Ich informiere mich nicht über Ferienbetreuungsangebote
Sonstiges: ……………
1031: Ab wann am Morgen benötigen Sie während der Schulferien eine Betreuung?
[nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2]
1
2
3
4
5
6
7
8
Vor 7:00 Uhr
Ab ca. 7:00 Uhr
Ab ca. 7:30 Uhr
Ab ca. 8:00 Uhr
Ab ca. 8:30 Uhr
Ab ca. 9:00 Uhr oder später
Ab Mittag
Benötige keine Betreuung
143
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
1032: Und bis wann benötigen Sie während der Schulferien eine Betreuung?
[nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2]
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Bis ca. 13:00 Uhr oder kürzer
Bis ca. 13:30 Uhr
Bis ca. 14:00 Uhr
Bis ca. 14:30 Uhr
Bis ca. 15:00 Uhr
Bis ca. 15:30 Uhr
Bis ca. 16:00 Uhr
Bis ca. 16:30 Uhr
Bis ca. 17:00 Uhr
Bis ca. 17:30 Uhr oder länger
Benötige keine Betreuung
1041: Wie viel wären Sie während der Sommerferien pro Woche und Kind bereit, für die
Betreuung in einem Hort oder einer ähnlichen Gruppe zu bezahlen?
Für eine Halbtagsgruppe (bis 13:00 Uhr) ohne Mittagessen?
[nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2]
1
2
3
Sollte gratis sein
Wäre bereit dafür zu bezahlen
Würde keine Halbtagsbetreuung in einer solchen Gruppe nutzen
1042: Und wie viel wären Sie bereit hierfür zu bezahlen?
[nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2]
……….
1051: Für eine Ganztagsgruppe (bis 17:00 Uhr) inkl. Mittagessen?
[nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2]
1
2
3
Sollte gratis sein
Wäre bereit dafür zu bezahlen
Würde keine Ganztagsbetreuung in einer solchen Gruppe nutzen
1052: Und wie viel wären Sie bereit hierfür zu bezahlen?
[nur wenn 301 = 2 oder 411 = 1 oder 812a = 2 oder 812b = 2 oder 812c = 2 oder 812fd = 2 oder 911 = 2]
……….
Demografische Angaben
1101: Geschlecht
[nur wenn 101 = 1]
1
2
Männlich
Weiblich
1102: Wie alt sind Sie? Geben Sie Ihr Alter bitte in Jahren an.
[nur wenn 101 = 1]
……………
1103: Leben Sie derzeit mit einer Partnerin oder einem Partner zusammen?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
Ja
Nein
144
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
1104: Wie viele Kinder leben insgesamt bei Ihnen?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
3
4
5
Ein Kind
Zwei Kinder
Drei Kinder
Vier Kinder
Fünf oder mehr Kinder
1105: Und wie alt sind diese Kinder? Geben Sie Ihr Alter bitte in Jahren an.
1105a: Erstes Kind:
1105b: Zweites Kind:
1105c: Drittes Kind:
1005d: Viertes Kind:
1008e: Fünftes Kind:
……………
……………
……………
……………
……………
1106: Wohnt sonst noch jemand mit Ihnen zusammen, und wenn ja, wer ist das?
[nur wenn 101 = 1; Mehrfachantworten möglich]
a
b
c
d
e
f
g
Keine weiteren Personen
Meine Mutter
Mein Vater
Meine Schwiegermutter
Mein Schwiegervater
Sonstige Verwandte
Sonstige Nicht-Verwandte
1107: Was ist Ihre höchste abgeschlossene Schulausbildung?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
3
4
5
Pflichtschule ohne weitere Ausbildung
Pflichtschule mit Lehre
Berufsbildende Schule oder Fachschule ohne Matura
Matura
Abgeschlossenes Studium
1108: Sind Sie …?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
3
4
5
6
7
Unselbstständig erwerbstätig
Selbstständig erwerbstätig
In Ausbildung
In Mutterschutz oder in Karenz
Im Haushalt tätig
Arbeitslos
In Pension
1109: Wie viele EinwohnerInnen hat die Gemeinde, in der Sie wohnen?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
3
4
Bis 2.000 EinwohnerInnen
2.001 bis 5.000 EinwohnerInnen
5001 bis 10.000 EinwohnerInnen
Über 10.000 EinwohnerInnen
145
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
1110: Wenn Sie alle Einkommen Ihres Haushaltes zusammenzählen, wie hoch ist das mo­
natliche Nettoeinkommen Ihres gesamten Haushaltes?
[nur wenn 101 = 1]
1
2
3
4
5
6
Bis € 750
€ 751 bis € 1.500
€ 1.501 bis 2.500
€ 2.501 bis € 3.500
€ 3.501 bis 5.000
Über € 5.000
146
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Kurzbiografien der Autoren
Dr. Markus Kaindl (Projektleiter)
Soziologe
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Familienforschung (ÖIF) an der
Universität Wien mit den Schwerpunkten quantitative Forschungsmethoden, Pflege, Genera­
tionenbeziehung, Kinderbetreuung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Kinderwunsch und
Elternbildung.
Kontakt: [email protected]
Dipl. Sozpäd. (FH) Olaf Kapella
Sozialpädagoge
Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forschungskoordinator am Österreichischen Institut für Fa­
milienforschung (ÖIF) an der Universität Wien mit den Schwerpunkten Männer und Väterfor­
schung, Gewaltforschung, Prävention, Evaluationsforschung.
Kontakt: [email protected]
147
ÖIF Forschungsbericht | Nr. 24 | Betreuung in den Schulferien in NÖ | Oktober 2016
Zuletzt erschienene Forschungsberichte des ÖIF
Kostenfrei erhältlich über die Homepage www.oif.ac.at/publikationen/forschungsberichte/
Buchebner-Ferstl Sabine, Kapella Olaf, Rille-Pfeiffer Christiane (2016): Psychosoziale Unter­
stützungsleistungen der österreichischen Familienpolitik. Wirkungsanalyse der familien­
politischen Leistungen des Bundes – Modul V. Forschungsbericht Nr. 23/2016
Neuwirth Norbert (2016): Was sind uns unsere Kinder wert? Eine Kostenschätzung zum wei­
teren Ausbau im Elementarbildungsbereich. Forschungsbericht Nr. 22/2016
Buchebner-Ferstl Sabine, Kapella Olaf, Kaindl Markus, Stolavetz Christina, Baierl Andreas
(2016): Erziehung – nicht genügend? Österreichische Eltern auf dem Erziehungsprüf­
stand. Forschungsbericht Nr. 21/2016
Buchebner-Ferstl Sabine, Kaindl Markus, Rille-Pfeiffer Christiane (2016): Bildungsentschei­
dungen in der Familie beim Übergang von der Volksschule in die weiterführende Schule.
Forschungsbericht Nr. 20/2016
Dörfler Sonja, Wernhart Georg (2016): Die Arbeit von Männern und Frauen. Eine Entwick­
lungsgeschichte der geschlechtsspezifischen Rollenverteilung in Frankreich, Schweden
und Österreich. Forschungsbericht Nr. 19/2016
Buchebner-Ferstl Sabine, Geserick Christine (2016): Vorgeburtliche Beziehungsförderung.
Dokumentation von Erfahrungen mit der Methode der Bindungsanalyse. Forschungsbe­
richt Nr. 18/2016
Geserick Christine, Kaindl Markus, Kapella Olaf (2015): Wie erleben Kinder ihre außerhäusli­
che Betreuung? Empirische Erhebung unter 8- bis 10-Jährigen und ihren Eltern in Ös­
terreich. Forschungsbericht Nr. 17/2015
Geserick Christine, Mazal Wolfgang, Petric Elisabeth (2015): Die rechtliche und soziale Situa­
tion von Pflegeeltern in Österreich. Juristische Expertise und empirische Erhebung. For­
schungsbericht Nr. 16/2015
Kapella Olaf (Hrsg.): Betreuung, Bildung und Erziehung im Kindesalter. Eine Literaturanalyse.
Forschungsbericht Nr. 15/2015
Blum Sonja, Kaindl Markus (2014): Bund-Länder-Programm zum Betreuungsausbau. For­
schungsbericht Nr. 14/2014
Buchebner-Ferstl Sabine, Kaindl Markus, Schipfer Rudolf, Tazi-Preve Irene Mariam (2014):
Familien- und kinderfreundliches Österreich? Forschungsbericht Nr. 13/2014
Rille-Pfeiffer Christiane, Blum Sonja, Kapella Olaf, Buchebner-Ferstl Sabine (2013): Konzept
der Wirkungsanalyse „Familienpolitik“ in Österreich. Zieldimensionen – Bewertungskri­
terien – Module. Forschungsbericht Nr. 12/2014
Baierl Andreas, Buchebner-Ferstl Sabine, Kinn Michael (2013): Kinderbetreuung aus der Sicht
von Jugendlichen. Wie erlebten Jugendliche ihre eigene Betreuungssituation? For­
schungsbericht Nr. 11/2013
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