Erscheinungsort Graz, Ausgabe 10, Oktober 2016, gratis an jeden Haushalt. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P / Fotos: Jungwirth / Anzeige P ersönlich E ngagiert R outiniert T aktvoll Z ielstrebig L esbar Von der 22-Quadratmeter-Mikrowohnung bis zum Penthouse ... Der Wohnpark Graz-Gösting - nahe am Zentrum, die Natur vor der Tür LOKALES EDITORIAL Zu unserem Titelfoto: Wohnpark Graz-Gösting, nahe am Zentrum die Natur vor der Tür. Von der 22-Quadratmeter-Mikrowohnung bis zum Penthouse (HWB 32 KWh/m2/Jahr), deren Bau mit den letzten drei Häusern bereits im Oktober begonnen hat. Die Martin Auer-Filiale im Wohnpark hat übrigens auch am Sonntag von 7 bis 18 Uhr geöffnet. www.groebl.com Anzeige Inhalt Landesrat Anton Lang: „Bin Landesrat, kein Landhausrat“ 4,5 Dr. Martin Neubauer: Lernen ist Kooperation 6,7 Richterin Mag. Barbara Schwarz: Im Dienste von Justitia 18,19 WHITE SPA-Reportage: Das ultimative Entspannungserlebnis 20,21 Nationalrat Josef Muchitsch: Meine Vision: Saubere Baustelle 2020 Impressum JOURNAL GRAZ 2 40,41 47 Liebe Leserinnen, liebe Leser! Fernsehen für unsere Jüngsten hat „Jugendverbot“ Der Sommer hat sich endgültig verabschiedet, die heißen Tage und lauen Abende sind Vergangenheit. Damit ist auch ein Ortswechsel verbunden. Ja, jener von draußen nach drinnen. Aufgrund sinkender Temperaturen drängt es niemanden mehr zum Freizeitspaß im Freien, jetzt haben die Couchpotatoes wieder Hochsaison und der Griff zur TV-Fernbedienung ist nicht selten das Maximum an körperlicher Betätigung am Abend - sieht man vom Griff in die Chips-Packung ab. Es gibt aber auch nichts Schöneres, als sich an Schmuddeltagen den Lieblingsfilm reinzuziehen, oder sich nach dem Job vor der Flimmerkiste - die längst keine mehr ist - zu entspannen. Auch ich bin bekennender TV-Konsument, der auch ganz genau weiß, wie viel Gewalt sich hinter der Mattscheibe abspielt. Um meine Enkelkinder davor zu schützen, ist das System in meiner Familie komplett abgesichert. Nur wer den Code kennt, kennt auch die Gräueltaten, die in vielen Filmen die abgebrühten Konsumenten begeistern. Nicht selten frage ich mich, was sich in den Köpfen von Drehbuchautoren und Regisseuren abspielt, um solche Gewalt-Fantasien filmisch umzusetzen. Auf meiner Reise mit der Fernbedienung durch die Fernsehlandschaft bin auch ich kürzlich vor Schreck erstarrt. Aber nicht angesichts eines Horrorfilms, sondern beim Stop in einem Kinderkanal. Ich war geschockt, wie brutal die Inhalte harmloser Kinderfilme sind. Nein, natürlich werden keine bluttriefenden Messer gewetzt, aber wenn Monster durch die Lüfte fliegen, dann erleidet die kindliche Seele nicht minder Schaden. Das denke ich mir als Großvater, der die Ängste seiner Enkelkinder kennt. Und gerade deshalb möchte ich nur dazu raten, den öffentlichen TV-Konsum der Kleinsten empfindlich einzuschränken, die Sprösslinge auch niemals vor der Glotze allein zu lassen und im Fall des Falles lieber zu einem Datenträger zu greifen, von dem man weiß, was auf ihm gespeichert ist. Die kleinsten Konsumenten der bewegten Bilder brauchen - wenn überhaupt nur positive Botschaften und schöne Bilder, aber keine Dämonen mit erschreckenden Zauberspielen. Auch keine streitlustigen Comicfiguren oder „Sponges“, die ein Gesicht haben. Das schreckt die Minis, die diese Bilder als real verarbeiten. Ich denke, unsere Sprösslinge werden früh genug mit Rohheiten konfrontiert, schenken wir ihnen Wärme. Mit einem Knopfdruck auf den Fernseher und einer wunderbaren, altmodischen Geschichte aus einem alten Märchenbuch, die sie solange träumen lässt, bis sie in der Wirklichkeit erwachen. Den Programmdirektoren aller Sender schreibe ich übrigens ins Stammbuch: „Augen auf, beim Kinder-FilmeKauf.“ Da lobe ich mir doch den guten alten Helmi, der unter dem Titel „Augen auf“ meine Kinder noch ganz lieb Vorsicht im Straßenverkehr via TV gelehrt hat. Ihr Fritz Pertzl JOURNAL GRAZ 3 LOKALES FRÜHSTÜCKSGAST „Bin Landesrat, kein Landhausrat“ Im persönlichen Frühstücksgespräch mit dem Journal Graz präsentiert der neue Landesrat Anton Lang seine ehrgeizigen Pläne und Ziele und zeigt sich auch von seiner privaten Seite. Wie sind Sie zur Politik gekommen? Nun, mein Onkel war Betriebsratsvorsitzender in einem Unternehmen, daher habe ich relativ früh schon etwas von Politik mitbekommen. Im Gymnasium habe ich mich dann speziell für Geschichte interessiert, viel gelesen und mich auch entsprechend engagiert. 1977 bin ich in die SPÖ eingetreten. Beruflich verschlug es mich in eine Bank. 1986 begann mein politischer Werdegang als Gemeinderat in Leoben. Wie verlief Ihr Werdegang bei der angesprochenen Bank? Im Jänner 1982 begann ich in der Sparkasse Leoben in der Filiale Donawitz. Hier genoss ich eine Top-Ausbildung und war bis zum Schluss als Prokurist tätig. Was schätzen Sie so an der Kommunalpolitik? Ich war immer Kommunalpolitiker mit Leib und Seele, weil es mir stets gefallen hat, vor Ort tätig zu sein. Mit den Menschen zu reden, auch etwas für sie zu tun, das war immer meine Leidenschaft und ist es auch heute noch. Ich war 13 Jahre lang Jugend- und Sportreferent der Stadt Leoben und in dieser Zeit wurde das erste Jugendzentrum eingerichtet. Außerdem konnte die große Sportanlage Tivoli und auch die Leobner Eishalle eröffnet werden. ANTON LANG LANDESRAT FÜR VERKEHR, UMWELT, ERNEUERBARE ENERGIEN, SPORT UND TIERSCHUTZ JOURNAL GRAZ 4 Wie gefällt Ihnen Ihr Wirkungsbereich im Land? Als Landesrat habe ich sehr spannende Ressorts übernommen. Das Verkehrsressort ist natürlich vom Umfang her das größte. Hier ist mein vorrangiges Ziel, die Steirer zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu bewegen. Ich bin ja selbst einer, der ab und zu gerne mit dem Auto fährt, aber es muss doch zu schaffen sein, den öffentlichen Verkehr für die Menschen noch attraktiver zu machen. Die Steirer sollen Lust auf unsere "Öffis“ bekommen und wissen, dass sie mit deren Nutzung auch etwas Gutes für die Umwelt tun. Wichtiger „Motor“ ist da die S-Bahn, aber auch der Bus ist ein bedeutendes Transportmittel. Wenn wir uns alle bei der Nase nehmen und vor allem kurze Wege nicht mehr mit dem Auto fahren, sondern z. B. mit dem Rad, dann tragen wir - jeder für sich - viel dazu bei, die vorgegebenen Klimaziele zu erreichen. Welche weiteren Pläne haben Sie bereits im Köcher? Wichtig ist mir auch die Radfahrstrategie 2025: Es muss uns gelingen, das Rad als Verkehrsmittel Nr. 1 für kurze Strecken zu etablieren. Es gibt Untersuchungen die zeigen, dass 50 Prozent aller Strecken, die man im täglichen Leben zurücklegt, kürzer als fünf Kilometer sind, 75 Prozent unter zehn Kilometer. Wenn wir es da schaffen, dass die Steirer lieber das Rad nutzen, haben wir sehr viel erreicht. Darum wird das entsprechende Budget von zweieinhalb auf fünf Millionen aufgestockt. Es wird für Gemeinden und Städte verwendet, damit etwa die Radfahrwege ausgeweitet werden. Ich bin ja auch Sportlan- desrat, und damit machen wir einen nächsten, positiven Schritt: Wir schonen nicht nur die Umwelt, sondern tun auch etwas für unsere Gesundheit! Gibt es ein Projekt, das Ihnen momentan sehr am Herzen liegt? Unmittelbar bevor steht ein Projekt, das mein Vorgänger und jetziger Bundesminister Jörg Leichtfried initiiert hat: Die S8 und S9, also die neuen S-Bahn-Linien, durchgehend von Mürzzuschlag über Bruck bis Unzmarkt, mit einem sehr dichten Takt zwischen Kapfenberg und Leoben und natürlich nach Graz auf Schiene zu bringen. In diesem Projekt steckt sehr viel Herzblut, weil wir die Steirer damit in Verbindung mit dem „Mikro-ÖV“ aus den Seitentälern heraus zu den großen Verkehrsachsen bringen. Das trägt auch dazu bei, die Abwanderung zu stoppen. Wichtig ist mir, dass die Leute wohnsitzmäßig z. B. in der Obersteiermark bleiben, weil die Anbindungen einfach toll sind und man Arbeit und Wohnsitz wunderbar kombinieren kann. Dies ist natürlich auch für Graz ein großer Vorteil. Wenn nicht so viele Pendler mit dem Auto nach Graz kommen, wird die Stadt enorm entlastet. Das größte Problem in Bezug auf Feinstaub ist nun einmal der Individualverkehr. Die entsprechenden Zuggarnituren müssen aber bequem, sauber und auf dem neuesten Stand sein, es muss Internet und ein Handysignal geben – und cool muss es sein. All das garantieren die 18 neuen City-Jets, die die Steiermark neu bekommen hat. Auch die ÖBB fahren eine Offensive und machen die Bahnhöfe laufend attraktiver und moderner. Sind Sie eigentlich auch Tierliebhaber? Ja, ich bin bekennender Tierliebhaber, und natürlich war ich das auch schon vor meiner Funktion als Tierlandesrat. Ich habe aber leider aufgrund meines sehr dichten Terminplanes kein Haustier. Aber wenn ich einmal in Pension bin, werde ich eines haben: Ich schwärme besonders von einem Berner Sennenhund! Und wenn mein Sohn auf Urlaub fährt, dann passe ich auf Dackel Leo auf. Dann hat Leo quasi Urlaub beim „Dackelopa“. In den ersten vier Monaten meiner neuen Funktion habe ich außerdem sehr viele Tierheime besucht. Tierschutz geht uns alle an. Gott sei Dank haben wir unzählige Mitbürger, die sich mit unglaublichem Einsatz für unsere Tiere engagieren. Dafür sage ich Danke. Was halten Sie vom vieldiskutierten Schächten? Das ist für mich bestialische Tierquälerei, die auf das Schärfste zu verurteilen ist. Ich erwarte mir auch, dass die Behörden mit aller Härte dagegen vorgehen. Ich bin dafür, dass die Strafen erhöht werden und man in diesem Bereich noch genauer hinschaut. Für alle, die in Österreich leben wollen, gelten unsere Gesetze, da gibt es keine Ausnahmen. Es ist für mich absolut verwerflich, wenn man sich da hinter der Religionsfreiheit versteckt. Wo steht die Steiermark in Sachen Klimaschutz? Wenn man vor 20 Jahren Studien präsentiert hat, wonach sich das Klima zu unserem Nachteil ändern wird, dann haben das viele für eine Verschwörungstheorie gehalten. Heute ist der Klimawandel leider Realität und das sehen wir allein an den häufiger werdenden Wetterkapriolen. Wir sind in der Steiermark allerdings auf einem guten Weg und werden die Klimaziele bis 2030 bzw. 2050 erreichen. Wir müssen aber noch vieles dafür tun „Im Verkehrsressort ist mein vorrangiges Ziel, die Steirer zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu bewegen!“ LR Anton Lang und dürfen uns nicht zurücklehnen. Wenn wir nicht gegensteuern, werden wir in Zukunft in Skigebieten unter 1500 Metern riesige Probleme haben, weil wir hochgerechnet vier Grad mehr haben werden. Auch gewisse Weinsorten wird es in der Steiermark nicht mehr geben, weil die Temperaturen einfach zu hoch sind. Deshalb müssen wir alles unternehmen, um das Desaster hintanzuhalten. Klimaschutz geht uns also alle an und jeder ist aufgefordert, etwas dazu beizutragen. Wir sind in Sachen Industrie auf einem guten Weg, müssen beim Individualverkehr aber genau hinschauen. Und natürlich spielen auch Energieeffizienz und erneuerbare Energien eine große Rolle. Ist Sport Mord? Nein, im Gegenteil. Mein Ziel ist es, die Steirer dazu zu bewegen, sich mehr zu bewegen. Der wesentliche Punkt für mich ist die tägliche Bewegungsstunde in der Schule. Da sind wir auf einem guten Weg. Das Projekt „Bewegungsland Steiermark“ läuft inzwischen schon sehr gut. Wir sind jetzt auch gerade dabei, gemeinsam mit Landesrätin Ursula Lackner Pilotschulen zu finden, in denen die tägliche Bewegungsstunde angeboten wird. Wichtig ist, dass sich die Kinder bereits in der Schule bewegen. Wie wichtig ist Ihnen der Kontakt mit den Bürgern? Ich will hinaus und will mir alles vor Ort anschauen, mit den Leuten über ihre Sorgen und Nöte reden. Meine Entscheidungen sollen nicht nur im Büro getroffen werden, sondern ich muss mich persönlich von etwas überzeugen. Menschen und ihre Meinungen sind mir wichtig, denn wer keine Menschen mag, hat in der Politik nichts verloren! Ich bin ja Landesrat und kein Landhausrat (lacht)! Was können Sie uns vom Privatmann Anton Lang erzählen? Ich lebe in einer Lebensgemeinschaft, habe einen Sohn und pendle von meiner Heimatstadt Leoben nach Graz. Aber das ist kein Problem für mich, Leoben liegt ja sehr zentral, was als Ausgangspunkt für Termine in der ganzen Steiermark gut passt. Im Jahr kommen schon mal 100.000 Kilometer zusammen, die ich so zurücklege. Betreiben Sie als Sportlandesrat auch selbst Sport? Ich halte mich fit, indem ich versuche, dreimal in der Woche laufen zu gehen. Wenn Zeit bleibt, zählt auch Radfahren zu meinen Hobbys. Danke für das nette Gespräch. LR Anton Lang im Frühstücksgespräch mit Waltraud Pertzl in der Redaktion JOURNAL GRAZ 5 INTERVIEW INTERVIEW „Lernen ist Kooperation“ Der Betriebswirt Dr. Martin Neubauer steht seit kurzem an der Spitze des WIFI, das mehr als 3000 Kurse für 40.000 Menschen anbietet. Neubauer war zuletzt Personalchef bei M&R Automation in Grambach und unter anderem für den russischen Oligarchen Deripaska tätig. Für ihn ist Lehren und Lernen in erster Linie Kooperation auf Augenhöhe zwischen Lehrenden und Lernenden. Wie in der Industrie 4.0 will Neubauer auch bei der Bildung weg von der Massenproduktion und hin zur Individualisierung des Angebots. Warum haben Sie sich beim WIFI beworben? Es ist der coolste Job, den man sich vorstellen kann. Im Bereich Bildung gibt es keine bessere Position. Man arbeitet mit einem großen Team, man kann etwas bewegen und man sieht die Resultate. Jetzt kommt noch das neue Talentcenter dazu, das jungen Menschen bei der Berufswahl helfen will. Sie genießen im WIFI schon nach kurzer Zeit ein hohes Ansehen. Wie haben Sie das geschafft? Das sind wahrscheinlich Vorschusslorbeeren. Ich komme ja von außen und ich glaube schon, dass man mich beobachtet und wissen will, wie macht er seine Arbeit und was bringt er zusammen? Aber man gibt mir die Chance, meine Eignung für den Job unter Beweis zu stellenauch darum macht es Spaß, hier zu arbeiten. DR. MARTIN NEUBAUER LEITER DES WIFI STEIERMARK JOURNAL GRAZ 6 Ihr Vorgänger Peter Hochegger hat das WIFI mehr als 40 Jahre lang geleitet. Das prägt eine Organisation natürlich ... Ich habe ein unglaubliches Glück, einen Job übernommen zu haben, in dem ich nicht Krisenfeuerwehr spielen muss. Ich habe von Peter Hochegger ein perfekt geführtes Haus übergeben bekommen. Wenn ich jetzt gelobt werde, ist das eigentlich sein Verdienst. Er hat hervorragende Mitarbeiter eingestellt. Sie sind hoch motiviert und gehen mit Herzblut an ihre Aufgabe heran. Mehr kann man gar nicht erwarten. Meine Aufgabe ist es primär, diese Mitarbeiter weiterhin zu motivieren – das ist der Hauptjob einer Führungskraft. Kennen Sie Ihre Mitarbeiter schon? Ja, natürlich. Es ist mir ein Anliegen, meine Kollegen persönlich kennen zu lernen und auch die Trainer zu treffen. Gerade in einer zunehmend digitalen Welt muss man die direkte Kommunikation noch mehr pflegen. Ich nehme auch selbst an Kursen und Seminaren teil, das ist wichtig für mich und es interessiert mich auch. Wenn man solche Dinge nicht vorlebt, kann man nicht erwarten, von den Mitarbeitern wertgeschätzt zu werden. den anpassen. Es geht nicht mehr, dass ein Vortragender die Leute zwei Tage lang mit Powerpoint-Präsentationen nervt. Der Vortragende ist heute keiner mehr, der vorne steht und die Weisheit mit Löffeln gegessen hat. Lernen ist heute eine Kooperation. Wir leben in einer Zeit, in der Teamwork, Projektmanagement oder Projektarbeit letztlich die einzigen zielführenden Möglichkeiten sind, Wissen so zu vermitteln, das es anwendbar ist und langfristig in den Köpfen der Lernenden verankert bleibt. Es gibt am WIFI mehr als 3000 Kurse, an denen mehr als 40.000 Menschen in diesem Jahr teil genommen haben. Sind Sie damit zufrieden? Die vielen Kursteilnehmer sind toll, aber es müssen noch mehr werden. Das ist eine klare Vision und Aufgabe für alle Mitarbeiter. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir zu den Kunden hinaus, Weiterbildung direkt beim Kunden anbieten und dürfen nicht einfach warten, bis die Menschen zu uns kommen. Im Grunde läuft es darauf hinaus, die Kunden auch wirklich als Kunden zu behandeln. Wir haben als WIFI einen sehr guten Ruf, das muss man erst einmal schaffen, dass über eine Institution, über Jahrzehnte hinweg, so positiv gesprochen wird. In Zukunft müssen wir alle Ebenen bespielen, vor Ort und beim Kunden. Man kann heute vieles digitalisieren, aber umso mehr braucht man den Kontakt zum Kunden. Genau das ist mir wichtig. Können Menschen, die grundlegende Bildung versäumt haben, diese nachholen? Ja, das WIFI bietet diese Möglichkeit. Es gibt immer eine Möglichkeit zu lernen. Es ist aber klarerweise eine große Herausforderung: Man darf Menschen, die keine lineare Bildungskarriere haben, nicht als Personen 2. Klasse behandeln - im Gegenteil. Wir müssen das Wissen, das in diesen Personen schlummert, identifizieren und darauf aufbauen. Wirklich verstanden hat man einen Stoff erst dann, wenn man ihn selbst vermitteln kann. Eigentlich sind unsere Lernkunden deshalb auch unsere potenziellen Trainer. Genauso wie in Unternehmen nur das Arbeiten im Team langfristig Erfolg verspricht, gilt das auch für eine „knisternde“ Lernumgebung. Gemeinsam arbeiten ist wichtig und bringt Erfolg. Also kein Fokus auf e-learning? Ich bin kein Verfechter der Ansicht, dass alles e-learning werden muss. Klar ist aber, dass wir alle in Zukunft anders lernen werden. Ein Teil wird dann hier im Haus gemacht, einen Teil werden die Kunden von zu Hause aus erledigen und ein weiterer Teil wird virtuell gemacht werden - es geht somit ganz klar in Richtung „Blended Learning“. Aber da geht es einerseits um Qualität und natürlich auch um eine Methodik, die Wissensvermittlung spannend und herausfordernd zu gestalten. Über diese Geschichten müssen wir aktiv nachdenken, sonst verlieren wir unsere Führungsposition. Wo geht die Reise in der Lernmethodik hin? Wir müssen uns an die Bedürfnisse der Kun- Wie definieren Sie den Erfolg der Arbeit des WIFI? Wir müssen uns permanent Gedanken machen, wie wir unterrichten. Ich glaube, wenn wir einen Mitarbeiter für ein Unternehmen ausbilden, ist es auch wichtig, was der Unternehmer sagt. Was hat sich mit dem Diplom verändert, was bewirkt es? Wenn der Mitarbeiter besser geworden ist, er neue Aufgaben übernehmen kann und für neue Zukunftsherausforderungen gewappnet ist, hatten wir Erfolg. Dieser ständige Qualitätsnachweis muss erbracht werden. Sie kommen aus der Industrie, haben sechs Jahre lang in Russland für den Oligarchen Oleg Deripaska gearbeitet. Zuletzt waren Sie Personalchef bei M&R Automation in Grambach. Hilft Ihnen das als Leiter des WIFI? In der Industrie ist die Tendenz, dass Produkte und Services personalisiert werden, evident. Institutionen und Firmen, die große Massen produzieren, werden darauf getrimmt, Kundenbedürfnisse auf individualisierter Basis zu befriedigen. Dieser Trend betrifft aber alle Bereiche in der Wirtschaft, nicht nur die Industrie. Es geht darum, auf Einzelwünsche zu reagieren. Warum sollte das bei Bildung anders sein? Besonders hier müssen wir weg von der Massenproduktion. Wird es am WIFI Neuerungen geben? Natürlich! Die Menschen für Industrie 4.0 fit machen, stärker in die Regionalisierung gehen, das Thema Digitalisierung aktiver behandeln – das sind die drei Schwerpunkte, die ich vorantreiben will. Von der WKO haben wir den klaren Auftrag, dass das WIFI von der Lehre bis zur Pension der Partner in Sachen Bildung sein soll. Darum ist für mich der Begriff Ausbildung auch ein schlimmes Wort, denn dort steckt „Aus“ drin, was Ende bedeutet. So funktioniert das nicht – wenn du dich nicht weiterbildest, bist du irgendwann arbeitslos. Bleibt bei all Ihrem Engagement noch Zeit für Privates? Ich habe in Finnland unterrichtet, ein bisschen bin ich nordisch geprägt. Dort lernt man ein Miteinander. Für mich bedeutet das, dass meine Frau Veronika und ich die Kinder zum Beispiel abwechselnd ins Bett bringen. Dann wird vorgelesen und ich muss etwas vorsingen - obwohl ich niemandem wünsche, das anzuhören (lacht). Die Kinder wollen es aber unbedingt. Letztlich tue ich mir trotzdem schwer, Privatleben und Arbeit unter einen Hut zu bringen, weil ich meinen Job liebe. Ich denke aber doch, dass ich es einigermaßen gut schaffe. Haben Sie noch Zeit für Hobbies? Samstag und Sonntag koche ich gerne. Gemeinsames essen ist ein Ritual bei uns. Ich bringe dann thailändisches, österreichisches oder georgisches Essen auf den Tisch. Außerdem ist Wein meine Leidenschaft. Ich liebe generell die steirischen Weißweine und da ich eine Zeit lang in Frankreich gelebt habe, natürlich auch die französischen Rotweine. Die Kalorien verbrenne ich dann beim Laufen. Danke für das Gespräch. JOURNAL GRAZ 7 ANZEIGE WIRTSCHAFT Einrichtung haben wir einmal überholt. Trotzdem sage ich: „Es ist irgendwie unser Historienkraftwerk.“ Ende der 1980er-Jahre kam ein Punkt, wo ich mir sagen musste: „Man muss sich auf etwas konzentrieren. So haben wir die Elektroinstallation aufgebautohne vorher einen einzigen Elektromeister beschäftigt zu haben. Der Zweig wurde dann sukzessive ausgebaut und zu dem gemacht, was er heute ist. Eine Gebäudeelektrotechnik-Firma mit rund 130 Mitarbeitern.“ Die Säulen der Zukunft heißen HERESCHWERKE als Elektrotechnik- und Gebäudeautomationsunternehmen, sowie GLOBAL HYDRO ENERGY GmbH in der Turbinenproduktion und Wasserkrafttechnologie. DR. GILBERT FRIZBERG Gilbert Frizberg Das Triumvirat Der Urgroßvater war Franz Heresch, sein Enkel hieß Helmut Frizberg, dieser Konstellation verdankt man letztlich die Hereschwerke und Gilbert Frizberg, der 1977 in das Unternehmen reinschnupperte, sein Studium der Rechtswissenschaften abschloss und zwei Jahre später in das Unternehmen einstieg. D r. Gilbert Frizberg war und ist ein Mensch, der sich neben seiner unternehmerischen Kernkompetenz, auch stets als politisch engagiert zeigte und in all seinen Funktionen Meilensteine zu setzen wusste: als Vorsitzender der Jungen Industrie Steiermark in den 1970er-Jahren ebenso wie als Mitglied des Vorstandes der Vereinigung Österreichischer Industrieller. Er war 10 Jahre lang Vizepräsident der Wirtschaftskammer Steiermark und vertrat die ÖVP in den frühen 1990er-Jahren im Landtag Steiermark. Er war bereits mit 28 Jahren Abgeordneter zum Nationalrat und später jahrelang Finanzreferent der ÖVP Steiermark. Seit 2007 ist Frizberg Aufsichtsratsvorsitzender des VERBUND. Er betont, dass der Verbund das einzige Unternehmen unter der großen Stromerzeugern ist, welches in all den Jahren kein einziges Verlustjahr geschrieben hat. „Darauf“, so Frizberg, „darf man stolz sein!“ Gilbert Frizberg: „Ja, es ist einiges verwirklicht worden. Mein Vater hat die Stromversorgung ausgebaut. Ich bin dann in den 1970er-Jahren eingestiegen und habe damals noch in die Stromversorgung invesJOURNAL GRAZ 8 tiert. Wir haben in der Obersteiermark zwei Betriebe zur Stromversorgung dazu gekauft und danach ein Wasserkraftwerk gebaut. In Obdach wurde mit einem 3,5 MW Hackschnitzel-Heizwerk die Fernwärmeversorgung begonnen. Neben so viel Energie und Engagement, hat sich Gilbert Frizberg dennoch immer Zeit frei für seine Gattin Katharina genommen, mit der er auch viele Hobbys teilt. Multifunktional, ähnlich wie im Berufsleben, fand auch hier die Liebe zur Musik, von der Oper bis zum Jazz, ihren Platz. Natürlich auch Tennis, war doch die Gattin mehrfache Kärntner Meisterin. Und dann wären da noch die beiden „Kinder“ zu erwähnen, Sohn (29) und Tochter (24), welche die Idylle perfektionieren. Doch wie bei vielem, das herrlich und einladend daherkommt, steckt großes, persönliches Engagement dahinter. Und wenn Frizberg konstatiert: „Das Unternehmen setzt heute keinen Cent um mit irgendetwas, das ich vorgefunden habe, als ich in den Betrieb eingetreten bin“, so sagt das nur aus, dass vor dem Preis stets der Schweiß steht. Gilbert Frizberg: „Eine Ausnahme ist ein Kraftwerk, welches mein Urgroßvater 1901, als Pionier der öffentlichen Stromversorgung zu bauen begonnen hatte. Dies ist das Einzige, von dem man behaupten kann, dass hat es schon gegeben. Allerdings, Turbinen und „Energie der Zukunft bedeutet für mich“, so Frizberg, „dass wir möglichst CO2-frei und auf Basis erneuerbarer Energie in Österreich den Strom erzeugen und dass wir die Effizienz deutlich steigern. Ich bin davon überzeugt, dass Elektroautos einen bedeutenden Anteil haben werden. Vielleicht sind es 25 Prozent, vielleicht auch mehr, aber sie werden ein ganz normales Erscheinungsbild im Alltag sein.“ Frizberg: „Ich bin nicht der große Erbe wie manche glauben. Ich habe 7 Prozent geerbt, den Rest habe ich mir mehr oder weniger erworben. Heute blicke ich auf 57,5 Prozent, und die habe ich mir gekauft.“ Frizberg ist jene Persönlichkeit, welche aus den vom Urgroßvater Franz Heresch gegründeten Hereschwerken, einem Stromerzeuger, eine international tätige Unternehmensgruppe entwickelte, Mehrheitsanteile an weiteren Betrieben erwarb und in Summe über 300 Mitarbeiter beschäftigt. Fazit: „Das Wachstum ist definiert, wir müssen wachsen, wir werden wachsen und wir wachsen auch jetzt!“ Danke für das Gespräch. ENERGY & SOLUTIONS Die Betriebe der Familie Frizberg, mit mehr als 300 Mitarbeitern, umfassen heute das Elektrotechnikunternehmen Hereschwerke sowie Mehrheitsanteile an der enso GmbH (Graz-Raaba; Wasserkraftwerkentwickler in Norwegen, der Türkei und Albanien) sowie an der Global Hydro Energy GmbH (Oberösterreich; Turbinenfabrik, international aktiv in über 30 Ländern). Mag. Christoph Holzer (GF SPAR Steiermark und Südburgenland), Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher, Ing. Max Zechner und Thomas Schilhan (Murbodner-Bauern) Jetzt neu im SPAR-Regal: Murbodner Karotten und Zwiebeln SPAR ist es wichtig, die Wünsche der Kunden aufzugreifen, denn rund 70 Prozent der Steirerinnen und Steirer greifen im Lebensmittelhandel zu heimischen Produkten, mehr als 85 Prozent wünschen sich ein noch größeres Angebot. SPAR präsentierte nun gemeinsam mit der steirischen Landwirtschaftskammer weitere regionale Gustostückerl. Zu den Murbodner Erdäpfeln gesellen sich ab sofort die Murbodner Karotten und Zwiebeln. Auch die Murbodner Karotten und Zwiebeln gibt es in der beliebten, eigenen und umweltfreundlichen Papier-CarryBag. Insgesamt bietet SPAR in der Steiermark bereits über 5.300 Produkte von über 245 steirischen Lieferanten an. Um den Kauf regionaler Produkte zusätzlich zu forcieren, startet SPAR gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer die zweite Runde des bereits im Februar 2016 erstmals sehr erfolgreich durchgeführten Regionalitätsgewinnspieles, bei dem es über 50 Preise zu gewinnen gab. „Durch diese exklusive Partnerschaft mit den innovativen Murbodner Bauern können wir den Kundinnen und Kunden neben den g’schmackigen Murbodner Erdäpfeln ab sofort auch Karotten und Zwiebeln anbieten, die inmitten der steirischen Berge unter freiem Himmel gewachsen und gereift sind. Die Förderung von Lebensmitteln aus der Region ist SPAR ein großes Anliegen. Viele Konsumentinnen und Konsumenten greifen bevorzugt zu Produkten aus der Region – man weiß, woher sie stammen, und vertraut auf die Qualität und den Geschmack. Damit unterstützen wir nicht nur die steirische Landwirtschaft, sondern tragen dank der kurzen Transportwege auch zur Schonung der Umwelt bei“, so Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland. Unterstrichen wurde diese neue Regionaloffensive von verschiedenen Marketingaktivitäten: So informierten zum Auftakt beispielsweise auch die steirischen Seminarbäuerinnen als Botschafterinnen für regionale Lebensmittel in ausgewählten SPAR-Geschäften über die Vorzüge beim Einkauf von Lebensmitteln aus der Region. Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher: „Regionaler Genuss ist Klimaschutz. Jede Steirerin und jeder Steirer kann Klimaschutz kaufen und gleichzeitig für neue Arbeitsplätze und für den Fortbestand der bäuerlichen Landwirtschaft sorgen, wenn heimische Lebensmittel bevorzugt werden!“ Regionalität auf Schiene JOURNAL GRAZ 9 Fotos: SPAR, Pertzl / Anzeige „Das Wachstum ist definiert, wir müssen wachsen, wir werden wachsen und wir wachsen auch jetzt!“ ANZEIGE LESERSERVICE leider nur selten bemüht. - Vermutlich aus Angst vor dem Ergebnis. Die Schweiz ist hier ein Vorreiter in Sachen direkter Demokratie. Es widerspricht der Intention unserer Verfassung nach Kelsen, dass egal wie die Wahlen ausgehen die beiden stimmenstärksten Parteien eine Koalition bilden und teilweise bei 2/3 Mehrheit in die Verfassung eingreifen konnten. Ist Österreich eine Diktatur der Mitglieder der sozialdemokratischen Partei? Nein, aber der Wille der direkten Demokratie kann nicht so halbherzig umgesetzt werden. Der neue Bildungskatalog 2017 ist da! Brandneu und druckfrisch ist er da – der Bildungskatalog 2017 der „Steirischen Gewerblichen Bildungsanbieter“. Die Palette reicht von klassischen Angeboten bis hin zu ungewöhnlichen und neuen Ideen. D WKO-Berufsgruppensprecherin Ingrid Karner und Foto: WKO Obfrau Daniela Gmeinbauer er Bildungskatalog umfasst auf 68 Seiten Lehrgänge, Seminare, Kurse und Workshops aus den Bereichen EDV, Freizeit, Gesundheit, Persönlichkeit, Sprache, Sicherheit und Wirtschaft und zeigt, dass nicht nur die großen Bildungsunternehmen, sondern auch die kleinen und mittleren Bildungsanbieter gemeinsam ein umfassendes Programm bieten können. Ob Großbetrieb oder Kleinunternehmer, für alle gilt, dass Investitionen in die Bildung und Entwicklung von Mitarbeiter-Innen heute ein unumstritten wichtiger Teil des Wirtschaftslebens sind. Ebenso wird im privaten Bereich die professionelle Unterstützung der persönlichen Weiterentwicklung durch Bildungseinrichtungen immer wichtiger. Die gewerblichen Bildungsanbieter sind gerade in diesen sensiblen Bereichen mehr denn je gefragt – als kompetente Partner und echte Profis. Die wachsenden Erwartungen wollen nicht nur erfüllt, sondern mit optimalen Resultaten übertroffen werden. Die heimischen gewerblichen Bildungsunternehmen bieten hierfür hohe Qualität und Flexibilität sowie ein breit gefächertes Seminarangebot. Nähere Informationen über den Zusammenschluss der gewerblichen Trainer und Seminarveranstalter und deren Bildungsangebot findet man auf der Website www.bildungsanbieter-stmk.at. WP/STB MAG. JUR. KLAUS WP/STB EKKEHARD KIFFMANN UND Der Bildungskatalog kann unter E-Mail: [email protected] oder Telefon 0316/601-414 bestellt werden. Die Zusendung erfolgt selbstverständlich kostenlos. Sind andere Staatsbürger nicht mehr berechtigt ihre Meinung abzugeben? Wenn wir befragen, dann müssen wohl alle Österreicher befragt werden und auch die Möglichkeit haben - Herr Bundeskanzler! Die erste Befragung ist gründlich daneben gegangen. Obwohl 88 Prozent gegen CETA waren, sind Sie nach Brüssel gefahren, um Kernfragen - Kernspaltung Eher legt sich ein Hund einen Wurstvorrat an, als dass in der Demokratie gespart wird. Die Aussagen über neue Schulden sollten der Vergangenheit angehören. Schulden ohne Ende führen irgendwann zu einer Katastrophe, bei der wir alle unsere Ersparnisse verlieren. U Anzeige nser Bundeskanzler kommt natürlich aus einem Betrieb, der keine Gewinne machen musste, denn die Verluste hat der Staat ohnehin subventioniert. Das ist aber nicht die Vorgabe, die die übliche österreichische Wirtschaft vorfindet. Hier wäre ein Umdenken angebracht. Zum Thema Maschinensteuer war in der Presse in den letzten Tagen zu lesen, welche Bereiche dadurch verlieren. Angeblich sind es vor allem die freien Berufe wie Rechtsanwälte, Wirtschaftstreuhänder und dergleichen. Warum diese Berufe, die keine Maschinen verwenden, sondern reine Dienstleistung erbringen, von der Maschinensteuer besonders betroffen sein sollen, ist nicht einzusehen. Für mich ergibt sich die Frage: Wofür steht der Herr Bundeskanzler? Als er zum Bundeskanzler nominiert wurde, haben wir uns gedacht, nun kommt endlich ein Mann der Wirtschaft. Die Staatsspitze wird begrei- JOURNAL GRAZ 10 fen, dass es den Arbeitnehmern nur dann gut geht, wenn es der Wirtschaft gut geht. Wir kennen den Slogan leidlich aus einschlägiger Werbung (geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut). Auf die Wirtschaftskammer möchten wir in diesem Artikel nicht eingehen. Die Arbeitnehmer leben von einer gut funktionierenden Wirtschaft und auch nur dann, wenn die Wirtschaft nachhaltig Gewinne schreiben kann. Die neueste Idee unseres Bundeskanzlers ist, die Mitglieder der sozialdemokratischen Partei zu befragen. Die neue gesetzgebende Körperschaft in Österreich sind die Mitglieder der sozialdemokratischen Partei, die zukünftig sagen, welche Gesetze beschlossen werden sollen. In unserer Verfassung ist sowohl das Instrument der Volksbefragung als auch die Volksabstimmung vorgesehen. Die Instrumente der direkten Demokratie werden CETA zu beschließen. Das nennen wir direkte Demokratie! Es ist scheinbar die Auffassung verloren gegangen, von wem Politiker ihr Mandat erhalten. Ein nicht gewählter Bundeskanzler ignoriert das Ergebnis der Befragung seiner eigenen Mitglieder ... da fehlen uns schlichtweg die Worte. Eine Pensionsreform interessiert ihn leider auch nicht, denn er fällt nicht unter die Jahrgänge, die in Zukunft ihre Pension verlieren werden. In der Presse war sinngemäß zu lesen, dass diese Reform nicht notwendig sei, da Jahrgänge nach 1970 sowieso starke Einschnitte in ihrer Pension haben werden, aber das noch nicht gemerkt hätten bzw. hinnehmen würden. Im Übrigen müssen wir uns um die Pension unseres Bundeskanzler keine Sorgen machen, da es vermutlich eine subventionierte Versorgung durch die ÖBB gibt. Kiffmann KG · Wirtschaftsprüfung- und Steuerberatungsgesellschaft Mariatrosterstraße 36 · A-8010 Graz · Telefon:0316/ 810616 / Telefax: 0316 / 810616 - 17 · E-Mail: [email protected] · www.kiffmann.at JOURNAL GRAZ 11 LOKALES ANZEIGE Wiener Kartoffelsuppe mit Senfcroutons Blutwurst gebacken auf Linsensalat INES LIPLIN UND KARLI PICHLMAIER WKO Steiermark-Vizepräsident Andreas Herz, Landesrat Christian Buchmann, Professor Hans-Werner Sinn, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, WKO Steiermark-Präsident Josef Herk, WKO Steiermark-Vizepräsident Benedikt Bittmann und Messe-Hausherr Armin Egger. Volles Haus beim WKO-Unternehmertag Rote Rübenravioli auf Rotkraut Unternehmer sind das Rückgrat des Wirtschaftsstandortes Steiermark: Gut 1600 Wirtschaftstreibende und Opinion Leader kamen zur vierten Auflage des Unternehmertags der WKO Steiermark in den Grazer Messecongress. Beim größten und wichtigsten Businesstreff des Landes wurde informiert und „kontaktet“. JOURNAL GRAZ 12 Volles Haus beim vierten WKO-Unternehmertag der Migrationsfrage tritt der ehemalige ifoInstituts-Präsident für eine kompromisslose Sicherung der Außengrenzen ein, um die Personenfreizügigkeit unserer offenen Gesellschaft im Inneren nicht zu gefährden. Die Brexit-Entscheidung führte der Ökonom ebenfalls zu einem „entscheidenden Teil“ auf die Migration zurück. „Das Thema hat zumindest die letzten Prozente gebracht, um den Brexit zu besiegeln. Und jetzt ist es so: Die Briten treten aus, und es wird sich keine Partei leisten können, diesen Volksentscheid zu revidieren. Für Europa ist das ein Schlag sondergleichen.“ Am Ende des Vortrages gab es viel Applaus – darunter auch von zahlreichen prominenten Gästen wie Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, WKO-Vizepräsident Jürgen Roth, IV-Präsident Georg Knill, Hausherr und Messe-Chef Armin Egger sowie den Spitzen der heimischen Bank- und Versicherungswirtschaft: RLB-GD Martin Schaller, Steiermärkische Sparkasse-Vorst. Gerhard Fabisch und Franz Kerber , UniqaLandesdir. Johannes Rumpl und GRAWEGD Othmar Ederer sowie dem Grazer Finanzstadtrat Gerhard Rüsch. E Herr Gerald r zählt zu jenen hoch dekorierten Küchenkünstlern, die die traditionelle Gasthausküche im Grazer Stadtkern hochhalten: Karli Pichlmaier mit Lebensgefährtin Ines Liplin, die seit 2015 Feinspitze in „Ferl’s Weinstube“ in der Burggasse einkochen und mit charmantem Service verwöhnen. Jetzt ist die gastliche Anlaufstelle der Jahreszeit entsprechend kulinarisch herbstlich „eingefärbt“. Beisl-Speisen wie die Wiener Kartoffelsuppe mit Senfcroutons, Linsensalat mit knuspriger Blutwurst, Krautfleckerl oder andere weiß-grüne Spezialitäten, nichts fehlt auf der traditionellen Speisekarte. Auch die ersten knusprigen Martinigänse, mit herrlichen Beilagen, machen Gusto schon jetzt gemütliche Weihnachtsfeiern mit Traditionsküche bei Karli Pichlmaier in Ferls Weinstube rechtzeitig zu reservieren. Karli Pichlmaier in Ferl’s Weinstube Burggasse 10 · 8010 Graz · Telefon: 0316 840233 www.ferls-weinstube.at · [email protected] JOURNAL GRAZ 13 Anzeige und Brexit. So sieht er den gleichzeitigen „doppelten Ausstieg“ aus fossilen Energieformen und der Atomkraft kritisch. 85 Prozent des Endenergieverbrauchs kämen immer noch aus fossilen Energieformen, nur rund 3,5 Prozent aus Wind und Sonne. Auch die Eurokrise sei bei weitem nicht bewältigt. Die Industrieproduktion sei lediglich in Deutschland wieder auf Vorkrisenniveau, während sie in Portugal, Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien teils um 25 Prozent darunter liegt. Allein Irland habe sich erholt – und Österreich, so Sinns Analyse: Die Alpenrepublik liege mittlerweile wieder mit sechs Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau im Plus. In bei Karli Pichlmaier Fotos: Fischer / Anzeige D ie Grazer Stadthalle stand kürzlich ganz im Zeichen des weiß-grünen Unternehmertums. Rund 1600 Wirtschaftstreibende und Opinion Leader folgten der Einladung der Wirtschaftskammer Steiermark zur vierten Auflage des Unternehmertags. Dieser startete bereits vormittags mit den ersten Workshops und Vorträgen. Das „Rahmenprogramm“ bildeten die Verleihung des Follow-me-Awards für den Nachfolger des Jahres, eine Roadshow der Jungen Wirtschaft für mehr Schlagfertigkeit in der täglichen Kommunikation sowie ein Dienstleisterkongress mit dem ehemaligen Skiass Marc Giradelli, darüber hinaus eine Businessmesse mit mehr als 40 Ausstellern sowie eine Vielzahl an Branchentreffs. Highlight des Tages war dann die Plenarveranstaltung mit dem ehemaligen Präsidenten des deutschen ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn. In einem Wechsel von humorvollen und drastischen Worten zog der international gefragte Redner vom ersten Moment seines knapp einstündigen Vortrages die gesamte Halle in seinen Bann. Dabei schilderte er die Zusammenhänge der großen Themen unserer Zeit: Energiewende, Eurokrise, Migration Herbst-Kulinarik LOKALES KULTUR gen, wie natürliche Ernährung geschickt an persönliche Bedürfnisse angepasst werden kann. Ein Kochbuch für gesunden Genuss im Alltag – mit den besten Produkten aus der heimischen Natur! Pichler Verlag ISBN: 978-3-85431-739-5 176 Seiten, Preis: € 24,90 SUPERFOOD Österreichische Mehlspeisen Texten wie ein Profi Was heißt „professionelles Texten“? Wer garantiert uns, dass ein Text, den wir für gelungen Um unsere Mehlspeisen beneidet uns die ganze Welt. Sie sind das Herzstück der österreichischen Küche: luftige Schmarren und Aufläufe, saftige Kuchen und Torten, köstliche Schnitten und Knödel, feine Ta- Kulturello scherl und Nudeln ... „Österreichische Mehlspeisen“ ist - mit 250 Rezepten - ein umfassendes Kompendium aller Klassiker, enthält aber auch neue Rezepte, sodass kein süßer Wunsch unerfüllt bleibt. Die Autorin Ingrid Pernkopf konnte die Fertigstellung ihres Buches leider nicht mehr erleben. Am 16. August 2016 ist sie viel zu früh gestorben. Wie immer war sie mit Leib und Seele bei der Arbeit, überlegte neue Rezepte und Variationen und wollte Ihren „Fans“ die größtmögliche Vielfalt bieten. Pichler Verlag ISBN: 978-3-85431-735-7 224 Seiten, Preis: € 29,90 Reise zum Regenbogen B ürgermeister Mag. Siegfried Nagl empfing Manegen-Urgestein Bernhard Paul, der zum vierten Mal in seiner vierzigjährigen Erfolgsgeschichte in der steirischen Landeshauptstadt mit seinem „Circus Roncalli“ Station macht. Der Zirkus gastiert bis 13. November auf dem Freigelände der Messe Graz. Die Jubiläums-Tournee mit dem Titel „Reise zum Regenbogen“ entführt ihre Besucher in eine Welt voller liebevoller wie höchst professioneller Attraktionen und Sensationen. „Wir bieten Zirkus in seiner reinsten Form, als Kunstform“, erklärt Bernhard Paul. Dabei treten auch zwei Pferde auf, ein ganz kleines und ein besonders großes: „Sie erinnern an die Entstehungsgeschichte des Zirkus, die eng mit der Cavallerie verknüpft ist.“ Ein Besucheransturm wird erwartet, daher rechtzeitig Karten reservieren. www.roncalli.at Foto: Christine Rechling natürlich • heimisch • saisonal Was ist Superfood? Wer und was macht ein Lebensmittel zum Superfood? Gibt es nicht auch „Super-Lebensmittel“, die hierzulande wachsen? Kann ein Superfood überhaupt eine „Super-Ernährung“ ausmachen oder macht nicht vielmehr die Kombination das Essen wertvoll? Meisterkoch Aaron Waltl und Diätologin Barbara A. Schmid haben 60 köstliche Rezepte entwickelt, die viel Genuss mit gesundheitsfördernden Nährstoffkombinationen bieten. Sie zei- halten, auch bei den Lesern ankommt? Welcher Text passt zu welchem Unternehmen? Kommen die Wörter aus dem Bauch oder fallen sie gar vom Himmel? Es heißt so schön: durch die Brille des Lesers schreiben. Bei welchem Optiker kann man die kaufen? Der Ratgeber „Texten wie ein Profi“ von Hans-Peter Förster bietet Anleitungen und Tipps für Anzeigentexte, Broschüren und Mailings sowie ein eigenes Wörterbuch mit über 5.000 Wortideen zum Nachschlagen. Ein Buch für Einsteiger, Könner und solche, die den Kopf für die Inhalte hinhalten müssen. Frankfurter Allgemeine Buch ISBN: 978-3-95601-166-5 260 Seiten, Preis € 26,50 „A Doo Whap World for Christmas“ Unter diesem Motto lädt der graz gospel chor zu seinen diesjährigen Weihnachtskonzerten in die Grazer Heilandskirche. Der 40köpfige, stimmgewaltige Chor wird sein Programm mit einem gehörigen Maß an Leichtigkeit, Freude UND Besinnlichkeit darbringen. Das Programm ist poppig, voller Gospelfeeling und weihnachtlich stimmungsvoll! Lassen Sie sich davon überzeugen und mitreißen! Kartenverkauf ist ab Anfang November an JOURNAL GRAZ 14 den Vorverkaufsstellen im Zentralkartenbüro (0316 83 02 55), in der Heilandskirche (0316 82 75 28) und natürlich unter unserer Mailadresse [email protected]. Per Mail können Sie ab sofort Karten bestellen. Termine: Freitag, 2.12.2016 um 20 Uhr Samstag, 3.12.2016: 16 Uhr und 20 Uhr Kartenpreise: Im Vorverkauf: 15 Euro (13 Euro ermäßigt) Abendkassa: 18 Euro (16 Euro ermäßigt) JOURNAL GRAZ 15 ANZEIGE LOKALES Der sogenannte 2. Arbeitsmarkt Ein Beschäftigungsprojekt ist ein ganz normales Unternehmen am freien Markt, mit der einzigen Besonderheit, dass die Lohnkosten der MitarbeiterInnen zum Teil vom AMS bezahlt werden. Im Gegenzug verpflichtet sich das Unternehmen, vor allem solche Personen anzustellen, für die aus den unterschiedlichsten Gründen ein Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt gerade nicht klappt. Damit erhalten diese Menschen an einem Arbeitsplatz die nötige Praxis, Routine und eventuell auch Qualifikation für einen möglichst raschen Umstieg in einen dauerhaften Job. Mit der „Stadtschenke“ hat das AMS Steiermark nun in Graz ein Beschäftigungsprojekt in der Gastronomie eröffnet. „Wir wissen, dass es Bedarf an Arbeitskräften in der Grazer Gastronomie gibt und eine Vermitt- E s gibt sie noch in der Steiermark, die gastliche Tradition, die über Generationen hoch gehalten wird. Die Familie Mandl zählt ganz bestimmt zu den sympathischsten Aushängeschildern. Seit drei Generationen verleiht sie dem Schafferwirt in St. Georgen/Murau ihre ganz persönliche Note. Gemeinderätin Lisa Rücker freut sich mit Christina Lind, AMS Steiermark, über das neue Gastronomie-Angebot in der Grazer Innenstadt: Die StadtSchenke, betrieben von Astrid Prommegger und Anton Edelsbrunner als Beschäftigungsprojekt des AMS Foto: Braunegger StadtSchenke als Beschäftigungsprojekt lung oft an fehlender Praxis scheitert“, erklärte die stellvertretende AMS-SteiermarkGeschäftsführerin Christina Lind. „Mit diesem sehr prominenten Standort haben wir nun die Möglichkeit, unseren KundInnen interessante Jobs zum Praxiserwerb und in der Folge den vielen Gastronomiebetrieben der Grazer Innenstadt passende MitarbeiterInnen anzubieten.“ Und der Grazer AMS-Chef Hannes Graf setzt nach: „Soziales Engagement war noch nie so köstlich.“ Die „StadtSchenke“ in der Neutorgasse 22 bietet Jause, Imbisse und Getränke aus der Steiermark. Unterstützt werden die MitarbeiterInnen der „StadtSchenke“ in der Küche von Haubenkoch und Küchenchef Heinz Preschan. Noch heuer ist eine Erweiterung um ein Stadtcafé geplant. FRITZ UND GERLINDE MANDL Schafferwirt in St. Georgen/Murau Entgeltliche Einschaltung ist ein bewährtes Sprungbrett aus der Arbeitslosigkeit. Mit der „StadtSchenke“ hat das AMS Steiermark in Graz ein neues Beschäftigungsprojekt eröffnet, das Arbeitsplätze für arbeitslose Personen bietet und Gäste zum gemütlichen Essen und Trinken einlädt. Gastlichkeit mit Tradition und Zukunft M an spürt schon beim Betreten des Gasthofes, dass der Betrieb über Jahrzehnte langsam und vorsichtig gewachsen ist. „Wir sind in ganz kleinen Schritten größer geworden“, erzählt der Wirt Friedrich „Fritz“ Mandl, der immer nur so viel investiert hat, wie im Betrieb erwirtschaftet werden konnte. Heute locken gemütliche Gaststuben mit gesamt 140 Sitzplätzen und zwölf Zimmer die Gäste, die den Schafferwirt nicht nur wegen der traumhaften Küche und der idyllischen Umgebung stürmen, sondern auch, weil vor der Haustüre Wander- und Radwege, Schiberge (Kreischberg) und Golfplätze warten. Aktivitäten, die Fritz Mandl ausgesprochen gerne mit den Gästen teilt, obwohl seine Freizeit knapp bemessen ist: „Ich nutze aber jede Minute, um meine Schi anzuschnallen und auch, um auf dem 18-Loch-Golfplatz meine Runde zu drehen.“ Der begeisterte Wirt hat in 30 Jahren gelernt, seine persönlichen Wünsche hintanzustellen und unternehmerische Ressourcen gezielt einzusetzen. Bereits mit 18 Jahren musste er nach dem frühen Tod seines Vaters das Gasthaus übernehmen und hat es mit viel Herzblut Schwester Emmi JOURNAL GRAZ 16 Sohn Fritzi zu einem gemütlichen Gasthof ausgebaut: „Ohne meine Mutter und meine Frau Gerlinde sowie meine Schwester Emmi wäre der Schafferwirt heute kein so weit über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Urlaubsdomizil.“ „Ohne meine Mutter und meine Frau Gerlinde wäre der Schafferwirt heute kein so weit über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Urlaubsdomizil!“ Fritz Mandl Gerlinde Mandl zieht in der Küche die kulinarischen Fäden und streut ihrer Schwie- Seniorchefin „Oma“ Elisabeth Mandl germutter Elisabeth Mandl Rosen: „Ich durfte bei der Oma lernen, die sämtliche steirischen Küchengeheimnisse kennt und mir alle ihre großartigen Rezepte weiter gibt, mit denen ich unserer Gäste einkochen kann.“ Die Seniorchefin, die 1960 in das Gasthaus eingeheiratet hat, hilft trotz ihrer 81 Jahre immer noch im Betrieb mit, wenn Not am Mann ist. Eine Begeisterung, die sich längst auch auf die Jugend übertragen hat. Mit Stefanie (20 Jahre), Lisa (18), Julia (15) und Friedrich (11) stehen in vierter Generation vier Kinder in den Startlöchern, um den Betrieb zu übernehmen und weiter zu führen. Stefanie hat ihre Ausbildung an der Hotelfachschule bereits beendet, und bringt ihr Wissen schon im Betrieb ein, die drei anderen Sprösslinge drücken noch die Schulbank. Eltern und Oma sind grenzenlos stolz auf Enkel und Kinder, weil, so Chef Fritz, „wir wissen, wofür wir arbeiten.“ War der Schafferwirt früher nur im Sommer eine Anlaufstelle für Touristen, so ist er heute ein Ganzjahres-Dauerbrenner, in dem eine großartige Familie 365 Tage darauf brennt, die Gäste nach Strich und Faden zu verwöhnen. Töchter Lisa, Julia und Stefanie JOURNAL GRAZ 17 LOKALES Foto: Erwin Scheriau GERICHT S Alen R. mit seiner Verteidigerin Gerechte Strafe für den Amokfahrer Für viele Grazer war es ein gerechtes Urteil: Lebenslänglich für Alen R., der drei Menschen getötet, mehr als 100 schwer verletzt und eine ganze Stadt in kollektive Trauer gestürzt hatte. Wir von Journal Graz waren bei den Verhandlungen dabei und möchten Ihnen, liebe Leser, unsere Eindrücke vermitteln. Eine Nachlese. W ie ein Häufchen Elend, mit Brille und in einem weißen, viel zu großen Anzug sitzt er da, dieser Alen R. Wenn er redet, dann ruhig und leise, kaum verständlich, er steht offensichtlich unter Medikamenteneinfluss. Wenn man ihn so sieht, dann kann man sich gar nicht vorstellen, dass das ein- und derselbe Mann ist, der im Juni 2015 die Grazer Innenstadt zu Tode erstarren ließ. Viele Betroffene leben noch heute in Angst und kämpfen mit schlimmen Verletzungen und Schmerzen. Das blanke Entsetzen packt uns, als wir den Film aus der Überwachungskamera betrachten, der zeigt wie der Amokfahrer durch die Stadt rast und Menschen niedermäht. Viele haben keine Chance auszuweichen; einige schaffen es zwar, aber der Schock bleibt bis an ihr Lebensende. „Erzählen Sie etwas von Ihrem Leben, damit wir Sie kennenlernen, denn der erste Vormittag gehört Ihnen“, so leitet der sehr kompetente Richter die Verhandlung ein. Die Antwort Alen R.s strotzt nur so vor Selbstmitleid: Er habe Angst vor Verfolgern und Schüssen gehabt und wollte lediglich auf dem schnellsten Weg zur Polizei. Wir als Laien im Schwurgerichtssaal bewundern den Richter, der in so einem Fall seinen Job machen muss und keine Emotionen und Gefühle zulässt. Das fällt uns Journalisten schon wesentlich schwerer, denn JOURNAL GRAZ 18 wir kennen die Erzählungen vieler Betroffener und hören immer wieder neue, schreckliche Geschichten. Müssten wir ein Urteil fällen, lebenslang wäre diesem Mann sicher. Nahe gehen uns auch die Befragungen der Gutachter, der Polizeiärztin, der Verteidigerin des Täters, der Staatsanwälte und Betroffenen. Und man empfindet nur Abscheu, wenn man die ständig gleichen Beteuerungen des Amokfahrers hört: „Ich kann mich nicht erinnern, es tut mir leid, ich bin unschuldig“ usw. Als ein Gutachter ihn für zurechnungsfähig erklärt, geht die Verteidigerin auf Alen R. zu und informiert ihn lautstark: „Wissen Sie, was das heißt, Herr R.? Die wollen Sie ein Leben lang einsperren!“ Woraufhin er allen Ernstes erklärt: „Nein, das habe ich nicht verdient, ich bin unschuldig!“ Da glaubt man sich in einem falschen Film und wundert sich, wie man solch einen Menschen überhaupt verteidigen kann. Aber wie gesagt, dafür gibt es ja die Profis, die hier gute Arbeit leisten. Neun Tage lang hören wir uns Fragen, Antworten, Plädoyers und letztlich die Urteilsverkündung an und sind schließlich froh, dass alles vorbei ist und der Amokfahrer seine gerechte Strafe bekommen hat, die noch nicht rechtskräftig ist. Ob es das Leid der Verletzten mindert, weiß man nicht, aber es ist vielleicht ein Weg, das schwere Schicksal leichter zu ertragen. ie ist eine höchst engagierte Richterin: Für Mag. Barbara Schwarz, ist ihr Job mehr als ein „gerechter“ Dienst an der Gesellschaft. Berufliche Gewohnheiten kennt die Juristin ebenso wenig, wie ganz paragraphenlose Wochenenden. Dass sie beim Prozess gegen Alen R. auch medial im Rampenlicht geraten ist, war für sie eine neue Erfahrung, wie sie uns im Gespräch verraten hat. E in Gerichtstag mit Richterin Schwarz: Ob beide Seiten (Richter und Angeklagte) richtig verstanden werden, liegt in der Sphäre jeder einzelnen Person. Den Zuhörern fehlt es üblicherweise einerseits an der rechtlichen Ausbildung, andererseits auch an der berufsbedingt erlernten Fähigkeit, sich auf die Tatsachen und die Beweismittel zu konzentrieren. Wir berichten unsere Empfindungen über den Verhandlungstag. Im Gerichtssaal 038 geht es um einen bisher unbescholtenen Mann, der als Wirt tätig war. Er häufte Schulden an, nahm Geld aus der Kasse, hegte zwischenzeitlich Selbstmordgedanken und setzte sich zum Schluss nach Griechenland ab. Von Im Dienste von Justitia Seit wann sind Sie Richterin am Landesgericht für Strafsachen in Graz Jakomini? Ich bin seit 1.1.2015 Richterin im Haus, vorher war ich zwölf Jahre Staatsanwältin vorwiegend bei der Staatsanwaltschaft Graz. Was hat Sie dazu bewegt, Richterin zu werden? Die Möglichkeit, selber zu entscheiden. Ist das manchmal nicht ein gefährlicher Job? Nicht gefährlicher als jeder andere Bürojob auch. Gibt es besondere Zuständigkeiten, oder hat jeder Richter sein spezielles Delikt? Wir haben hinsichtlich Jugendstrafsachen, Sexualstrafsachen, bedingter Entlassungen sowie Mediendelikten spezielle Zuständigkeiten. Auch gibt es für das Vorverfahren Haft- und Rechtsschutzrichter, die vor der Anklage über diverse Grundrechtseingriffe und die Verhängung und Fortsetzung der Untersuchungshaft entscheiden. Wie viele Verhandlungen führen Sie durchschnittlich im Monat? Ich Moment führe ich ca. 15 bis 20 Verhandlungen pro Monat, ich bin zur Hälfte auch Haftund Rechtsschutzrichterin, da- neben bin ich noch als beisitzende Richterin durchschnittlich bei zwei Verfahren pro Monat. Können Sie das Gericht verlassen, ohne etwas mit nach Hause zu nehmen? Manchmal schon, gewisse Arbeiten erledigt man aber gerne in Ruhe am Abend oder an den Wochenenden, wie beispielsweise das Lesen und Korrigieren von umfangreichen Protokollen der Hauptverhandlungen oder das Ausfertigen von komplexeren Urteilen. Sie haben bravourös den Prozess von Alen R. gemanagt. War das eine besondere Herausforderung? Hier muss unterschieden werden, dass ich in diesem Prozess lediglich die Medienarbeit übernommen habe, damit bin ich in die inhaltliche Aufbereitung des Prozesses nicht involviert gewesen. Ich werde das Kompliment über die souveräne Verhandlungsführung aber gerne an meinen Kollegen Mag. Andreas Rom als vorsitzenden Richter des Schwurgerichtshofes weitergeben. Hinsichtlich der Medienarbeit war dieser Prozess eine sehr umfangreiche, aufwendige und komplexe Aufgabe, die aber dank der sehr guten Zusammenarbeit mit dem restlichen Team hier im Haus gut gemeistert wurde. dort kehrte er nach kurzer Zeit reuig zurück und stellte sich der Polizei. Das nun angeklagte Delikt: Veruntreuung Richterin Barbara Schwarz verhandelt sympathisch, konsequent, dazwischen aber auch streng. Sie will wissen, was der Angeklagte derzeit mache. „Ich mache nun eine Ausbildung als Hotel und Gastgewerbeassistent. Nach der Ausbildung gehe ich nach Salzburg, dort habe ich schon einen fixen Arbeitsplatz“, so die Antwort. Richterin Schwarz: „Ändert sich etwas an ihrem Geständnis seit der letzten Verhandlung?“ Angeklagter: „Nein, ich bin geständig und daran hat sich nichts geändert.“ Dann kommt ein Zeuge an die Reihe, der dem Angeklagten Geld geliehen hat. Man sei befreundet gewesen, man kenne sich seit 20 Jahren. „Er war damals mein Chef. Später haben wir gemeinsam ein Lokal aufgemacht, das ist aber nicht wirklich gut gelaufen.“ Der Zeuge habe sich nicht sehr intensiv um das Lokal kümmern können. „Ich betreibe ja inzwischen selbst mehrere andere Lokalitäten.“ Immer wieder habe er seinem Freund Geld geborgt, aber nur teilweise zurück erhalten. Die Plädoyers sind vorhersehbar. Der Staatsanwalt fordert einen Schuldspruch, der Verteidiger den Freispruch seines Mandanten. Richterin Schwarz verhängt fünf Monate – bedingt auf drei Jahre. Der Zeuge habe auf sie nicht wirklich einen seriösen Eindruck gemacht. „Er wusste von den ,Spinnereien‘ seines Freundes und hat ihm trotzdem immer wieder Geld gegeben. Ich kann dem Angeklagten nicht nachweisen, dass er den Zeugen vorsätzlich getäuscht hat. Das glaube ich auch nicht.“ Mildernd wertet Schwarz das umfassende Geständnis, erschwerend den hohen Schaden und das Ausnutzen von langjährigen Freunden. „Beide sind sicher durch die gebrochene Freundschaft gekränkt.“ Der Angeklagte nimmt das Urteil an. MAG. BARBARA SCHWARZ RICHTERIN DES LANDESGERICHTES JOURNAL GRAZ 19 LOKALES W ährend einer Reise nach Padua und einem Besuch der Thermenregion Abano lernte ich die Familie Borille kennen, die mich durch ihre fünf Hotels führte und mir einen Einblick in das Traditionelle und Moderne dieser Region gewährte. Viele verbinden mit dem Name Abano einen Kurort für die Behandlung älterer Menschen. Diese Meinung konnte ich bei meinem Besuch gleich verwerfen, hier tummelt sich alles von Jung bis Alt, um die wunderbaren SPAAngebote dieser Thermenregion zu genießen. Aber nicht nur SPA und Relaxen steht auf dem Programm, es wird auch eine Vielzahl von Sportmöglichkeiten, von Wandern über Radfahren bis hin zum Golfsport, angeboten. Im Speziellen darf ich Ihnen das neu umgebaute Grand Hotel Trieste & Victoria, ein berühmtes 5-Stern-Hotel in der Fußgängerzone im Zentrum von Abano Terme, vorstellen. Das Hotel und das SPA sind von einer 20.000 m2 großen Parkanlage umgeben, die auch 4 Schwimmbecken mit unterschiedlichen Thermalwassertemperaturen und Hydromassagedüsen beherbergt. WHITE SPA - das ultimative Entspannungserlebnis E s ist kein Zufall, dass das WHITE SPA in Abano Terme geschaffen wurde – dort, wo Thermalwasser, Heilschlamm und gute Luft seit jeher Gesundheit und Schönheit schenken. Seit tausenden von Jahren werden diese natürlichen, einzigartigen Zutaten eingesetzt, um Gesundheit und Wohlbefinden zu steigern. Hier kommt man in den Genuss von neuartigen, anspruchsvollen Ritualen in einem stilvollen, zeitgemäßen Umfeld, in dem nichts dem Zufall überlassen wird: Design, Beleuchtung, Farben und Musik werden auf den Gast abgestimmt, während die Therapeuten sich ganz seinem Wohlbefinden widmen. Makellose Reinheit, wie sie eben nur die Farbe Weiß bietet – genau auf dieser Reinheit basiert das White Spa, sowohl was die Behandlungen angeht, also auch hinsichtlich der Räumlichkeiten, die höchsten Ansprüchen genügen. Es ist seine Transparenz, die einen Edel- JOURNAL GRAZ 20 stein kostbar macht. Es sind schlichte Linien, die exklusive Kleidungsstücke kennzeichnen. Es ist seine Klarheit, die einen Blick intensiv wirken lässt. Schönheit in all ihren Formen drückt sich in Reinheit aus. Sie entsteht, wenn nichts zwischen uns und unserem Sein steht; zwischen uns und dem, was uns einzigartig macht. Mit WHITE SPA lernen Sie sich von Ihrer schönsten Seite kennen, in einem Refugium für den Körper, aber auch für die Seele, in dem Sie Ihr inneres Gleichgewicht wiederfinden. Im WHITE SPA können Sie stets darauf zählen, mit einem Lächeln begrüßt zu werden – nicht nur von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, sondern von der gesamten Anlage. Das WHITE SPA heißt Sie willkommen – eben durch die weiße Farbgebung, die die Philosophie der Betreiber so perfekt widerspiegelt. sen Sie sich von der Wärme des Heilschlamms mit seiner gesundheitsfördernden, entgiftenden, figurstraffenden und verjüngenden Wirkung verwöhnen. Der Schlamm hilft bei der Straffung von Oberschenkeln, Gesäß und Bauch. Ebenso kann frischer Schlamm bei schweren Beinen Abhilfe schaffen. “Luxury Thermal Shine” ist die neueste Kreation aus Schlamm, die das Gesicht wieder zum Strahlen bringt. nenmassage und Anti-Stress-Massage die Behandlung aus, die Ihnen am besten zu neuer Energie, Beweglichkeit und Lebensfreude verhilft. Die Rituale. Die Rituale des WHITE SPA für Gesicht und Körper umhüllen Sie in intensive, sanfte Düfte, während die Hände der Therapeuten Ihre Gedanken einfach wegmassieren. Tauchen Sie ein in die „Belle Epoque“ mit ihrem Duft nach Amber oder genießen Sie die Bacchus-Behandlung mit Trauben und Resveratrol. Der Heilschlamm kann so vieles – und jede Farbe hat ihre eigene Bedeutung. Las- Die richtige Massage. Wählen Sie aus Tiefenmassage, Ayurveda, Shiatsu, Reflexzo- Das WHITE SPA und seine 5 SENSES – das ultimative Spa-Erlebnis. Das 5 Senses Spa ist ein Ort, an dem die fünf Sinne durch eine Reihe von verschiedenen Elementen stimuliert werden – in einer Atmosphäre jenseits von Zeit und Raum. Der Blick ruht auf der warmen, entspannenden Umgebung, während die wunderbaren Düfte des Orients den Geruchssinn anregen. Massageanwendungen für den Tastsinn, sanfte Musik für das Gehör – und eine Aus- Crystal Pool. Das sanfte Plätschern des Thermalwassers ist ideal für eine Reise in das Innere Ihres Körpers. Lassen Sie die Seele baumeln und hören Sie nur auf die Musik der Wellen. wahl an kleinen Köstlichkeiten nach dem Ritual für den Geschmackssinn vervollständigen das Angebot. Das gesamte SPA-Erlebnis wurde konzipiert, um unvergleichliche Entspannung in einer einladenden, warmen Atmosphäre zu bieten. Das Ritual geht auf jahrhundertealte Traditionen zurück und beruht auf einer uralten orientalischen Reinigungsbehandlung, die vor wichtigen Zeremonien wie Hochzeiten durchgeführt wurde und nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische Reinigung zum Ziel hatte. Die Produkte, die für das Ritual zum Einsatz kommen, sind gänzlich naturbelassen: schwarze Seife, Rhassoul und parfümierte Öle auf Argan- und Süßmandelbasis. Die schwarze Seife wird aus Olivenpaste gewonnen und wurde aufgrund ihrer Sanftheit ursprünglich für zarte Kinderhaut verwendet. Nach der Reinigung mit schwarzer Seife ist Ihre Haut weich und strahlend. Rhassoul ist eine besondere Schlammart aus der Wüste, die die Haut seidenweich und wie poliert aussehen lässt. Rhassoul kann auch für das Haar verwendet werden, dem es zu besonderem Glanz verhilft. Die wertvollen Öle mit wunderbarem Duft pflegen die Haut und machen sie geschmeidig und optimal durchfeuchtet. Gönnen Sie sich dieses ultimative Entspannungserlebnis alleine, mit Partner oder Freunden und genießen Sie Momente absoluter Sorglosigkeit! www.gbhotelabano.it REPORTAGE JOURNAL GRAZ 21 TRITSCH -TRATSCH TRITSCH-TRATSCH Waltraud Pertzl Außenminister, Sebastian Kurz, Konsul Yves-Michel Müller, Initiator Konsul Rudi Roth und Generalsekretärin Konsulin Edith Hornig Zum erstmals trafen mehr als zwanzig steirische Honorarkonsuln Außenminister Sebastian Kurz in Wien. Initiiert wurde der Besuch vom Doyen des steirischen konsularischen Corps Mag. Rudi Roth. Dabei überreichte der jüngste Konsul Österreichs, Yves-Michel Müller, dem jüngsten Außenminister den jüngsten steirischen Wein aus der Domäne Müller. „Typisch steirisch“ Die Volksbank Steiermark AG ist mit ihren vier Regionen eine steirische Regionalbank. Aus diesem Grund fand nun das erste Regionenfest unter dem Motto „Oststeirisches Brauchtum“ im wundervollen Ambiente der Grazer Seifenfabrik statt. „Wir möchten das, was diese Regionen so typisch macht, hervorheben und unseren Volksbank-Kunden in der gesamten Steiermark schmackhaft machen. Und es ist auch ein „Danke“ an unsere Kunden für die Treue, die sie uns seit vielen Jahren entgegenbringen“, so Generaldirektorin Ovesny- Straka. Die Oststeiermark mit ihren vielfältigen Traditionen, Brauchtümern und ihrer Kulinarik bildetet den Start für diese Veranstaltungsreihe, die jährlich mit einer anderen Volksbank-Region ihre Fortsetzung findet. Mit dem Einmarsch des Trachtenmusikvereins St. Magdalena wurde der Abend eröffnet. Die Steirischen Aufgeiger führten musikalisch durch das Programm und, zwischendurch und nebenbei „grod richtig“, wie sie sich selbst bezeichnen, sorgten die Neudauer Schuhplattler für einen zünftigen Plattler. Neues Gemeindewappen Foto: Außenministerium Steirische Konsuln im Außenministerium SPÖ-Landtagsabgeordneter Oliver Wieser, Bürgermeister Werner Baumann und ÖVP-Klubobfrau Barbara Eibinger-Miedl Foto: Werner Koch Vor der offiziellen Fusionierung der damaligen Nachbargemeinden Seiersberg und Pirka machten sich hunderte Tafelklassler ans Werk, gestalteten Vorschläge und hatten Ideen, wie das neue Wappen aussehen könnte. Ein Vorschlag wurde ausgewählt, der vom Designer und Künstler Josef Eisner umgesetztwurde. „Mir ist es wichtig, dass allen unsere Bürger mitbestimmen können, denn auch dieses Projekt zeigt, dass direkte Demokratie in Seiersberg-Pirka nicht nur eine leere Floskel ist,“ so Bürgermeister Werner Baumann. Überreichte wurde das neue Wappen von MMag. Barbara Eibinger-Miedl, selbst Bürgerin der Gemeinde Seiersberg-Pirka, in Vertretung des Landeshauptmannes. Einweihung und Wappenverleihung Das Um- und Ausbauprojekt der Volksschule wurde im März 2016 gestartet und konnte pünktlich zu Schulbeginn fertiggestellt werden. Im Zuge der Feierlichkeiten überbrachte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer der jungen Gemeinde auch ihr neues Wappen: Dies ist ein altbekanntes, denn der Gemeinderat von Dobl-Zwaring hat sich dazu entschlossen, das bisherige Wappen der Marktgemeinde Dobl, das durch die Fusion seine Gültigkeit verloren hatte, in unveränderter Form weiterzuführen. Diese Vorgehensweise wurde vom Landesarchiv positiv beurteilt, und so verlieh die Landesregierung der Marktgemeinde ihr Wappen neu. Die Blasonierung lautet: „In einem von Silber zu Grün geteilten Schild oben ein Paar rote Hirschstangen, unten ein silbernes Jagdhorn an ebensolcher Schnur.“ In die Schule gehen derzeit insgesamt 65 Schülerinnen und Schülern in vier Klassen. Neu errichtet wurden Küche und Ausspeisungsraum sowie ein Werk- und Zeichenraum. Neu geschaffen wurde auch das Lehrerzimmer und ein Kleingruppenraum, zudem wurden alle Zugänge und Fluchtwege auf den neuesten Stand der Technik gebracht und barrierefrei ausgestaltet. Bezirkshauptmann Burkhard Thierrichter, LSR-Präsidentin Elisabeth Meixner, LH Hermann Schützenhöfer, Bgm. Anton Weber, BR VizeFoto: Gemeinde Dobl-Zwaring/Wagner Bgm. Ernst Gödl Volksbank-GD Regina Ovesny-Straka (m.) mit Angelika und Otto Kresch „Meer“ Geschmack in Graz Gastro-Familie: Michael Grossauer, Christof und Herti Widakovich, Franz und Robert Grossauer Sie zieht ihre kulinarischen Kreise weiter durch die Grazer Innenstadt: Familie Großauer-Widakowich, die sich mit der Eröffnung ihres Fischspezialitätenrestaurants „El Pescador“ jetzt auch dem Thema Fisch auf höchstem Niveau annimmt. Aus der ehemaligen Fleischerei Fuchs in der Grazer Landhausgasse hat die Gastrofamilie gegenüber ihrem „El Gaucho“ ein kleines, aber ausgesprochen feines Restaurant „geschält“, das auch architektonisch einiges zu bieten hat. Beim Umbau wurden Fresken an der Decke der ehemaligen Zufahrt frei gelegt, die bis dato verborgen waren. Weil im „El Pescador“ nur Platz für maximal 40 Gäste ist, wurde der Startschuss in einem Riesenzelt vor den Toren gesetzt, in dem sich rund 500 Gäste an kulinarischen Angeboten wie der einzigartigen Fischsuppe einen Vorgeschmack holten. Sehr zur Freude des Gastgeber-Clans, allen voran Herti und Christof Widakovich, der tief in seine Rezeptsammlung gegriffen hat, um den Gästen eine große Portion südliches Urlaubsfeeling aufzutischen. Medientreff am Ruckerlberg Wie jedes Jahr luden Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg die schreibende Zunft zu Maroni, Sturm und zu steirischen Schmankerln. Dieses Mal fand das Fest im ehemaligen „Landhaus Jöbstl“ statt, das unter dem neuen Namen „Landhaus Ruckerlberg“ wieder geöffnet hat. Der neue Besitzer Markus Lederer ließ es sich nicht nehmen, mit hervorragender steirischer Kulinarik, vom Blunz`n-Maki bis hin zur echten Brettljause, aufzuwarten. Auch Winzer und Handelssparten-Obmann Gerhard Wohlmuth war als treuer Gast des Medienbuschenschankes der WKOSteiermark dabei. WKO Stmk-Präs. Josef Herk und Spartenobmann Gerhard Wohlmuth JOURNAL GRAZ 22 JOURNAL GRAZ 23 TRITSCH-TRATSCH TRITSCH-TRATSCH „Kanzler-Bim“ ein voller Erfolg! BK Christian Kern, StR Michael Ehmann, LH-Stv. Michael Schickhofer, LR Anton Lang, BM Jörg Leichtfried und SP-Klubobm. Hannes Schwarz Zum Meet & Greet mit Bundeskanzler Christian Kern im Rahmen des Steiermarktages kamen rund 300 Steirerinnen und Steirer nach Graz. Als Sonderfahrt ging es mit der eigens installierten „KanzlerBim“ vom Grazer Jakominiplatz durch die Innenstadt bis zur Laudongasse und zurück. Während der Fahrt hatten die Fahrgäste die Möglichkeit, den Bundeskanzler kennenzulernen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Begleitet wurde der Kanzler vom steirischen Bundesminister Jörg Leichtfried. Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer, selbst Passagier der „Kanzler-Bim“, war erfreut über den großen Erfolg dieser innovativen Möglichkeit des Kennenlernens: „Christian Kern beweist mit der „Kanzler-Bim“ einmal mehr seine Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern. Er zeigt, dass er stets ein ofFoto: Patrick Neves fenes Ohr für die Anliegen der Menschen hat.“ „Langer Tag der Bewegung“ Bereits zum 3. Mal verwandelte die Steiermärkische Gebietskrankenkasse den Grazer Hauptplatz am „Langen Tag der Bewegung“ in eine Fitness-Bühne. Neben spektakulären Akrobatik- und Tanzshows, präsentierte die STGKK die neuesten Fitness-Trends und gab den vielen Besucherinnen und Besuchern wie gewohnt eine Reihe von wichtigen Gesundheitstipps. „Sportliche Betätigung ist ein wichtiger Eckpfeiler für ein gesundes Leben. Der ‚Lange Tag der Bewegung‘ soll als Anreiz dienen, selbst aktiv zu werden. Wenn es uns gelingt, bei unseren Besucherinnen und Besuchern die Lust auf Bewegung zu wecken, dann haben wir schon viel erreicht“, umrissen STGKK-Obfrau Verena Nussbaum und Generaldirektorin Andrea Hirschenberger die Ziele der Veranstaltung. Neben dem Show- und Aktivprogramm gab es zahlreiche Gesundheits-Infostände, die auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil unterstützend wirken sollen. Auf besonders breites Interesse stießen die Ernährungsberatung, die Physiotherapie, Vorsorgeprogramme wie der jährliche kostenlose Gesundheits-Check, die Brustkrebsfrüherkennung sowie die erfolgreichen „Rauchfrei in 6 Wochen“-Seminare der STGKK. Foto: STGKK/Wrann Blublu - sicheres und richtiges Schwimmen LRin Ursula Lackner, AUVA-Landesstelle Graz-Dir. Hannes Weißenbacher, LR Anton Lang, LKH-Graz-Betriebsdir. Gebhard Falzberger, LKH-Graz Betriebsrat Gerhard Hammer und Harry von Blue Circus mit den Kindern des Kindergartens Im Kindergarten des LKH-Universitätsklinikums Graz in der Stiftingtalstraße wurde das Projekt „BLUBLU – sicheres und richtiges Schwimmenlernen von Anfang an“ vorgestellt, dass von der AUVA initiiert wurde und vom Land Steiermark unterstützt wird. Das Erlernen der Schwimmfähigkeit ist ein großer Schritt für die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft, aber auch ein sehr wichtiger und sinnvoller auf ihrem langen Weg in ein sicheres und gesundes Erwachsenwerden. Eine meist erst spät erlernte Schwimmfähigkeit, gepaart mit der Angst vor dem vielleicht noch fremden „Medium Wasser“ und einer daraus bedingten Stresssituation führt unweigerlich zu einem entsprechendem Fehlverhalten von Kindern und damit leider immer häufiger zu schweren Badeunfällen. Um diesen Unfällen vorzubeugen, startete die AUVA Landesstelle Graz das kostenlose Präventionsprojekt „BLUBLU – Schwimmen mit Sicherheit“ in steirischen KinFoto: AUVA dergärten. Land forciert Elektromobilität Elektromobilität hat laut aktueller Studie des Umweltbundesamts viele positive Umwelteffekte. So schneiden Batterie-Elektrofahrzeuge dank sehr geringer Emissionen an Treibhausgasen und Luftschadstoffen klar besser ab als Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Daher setzt das Land Steiermark nun voll auf Elektromobilität: Landesrat Anton Lang präsentierte eine neue Strategie, in deren Rahmen in den Aufbau der Ladeinfrastruktur investiert und und eine deutliche Steigerung des Anteils an Elektrofahrzeugen angepeilt wird. Zusätzlich gibt es einen starken Förderimpuls für Privatpersonen und Fahrschulen. „So können erstmalig für Privatpersonen bis zu 5000 Euro an Förderung pro neu gekauftem oder geleastem E-Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden“, freut sich Anton Lang. Dieter Thyr (Referat Energietechnik und Klimaschutz), LR Anton Lang, Holding Vorstandsdirektorin Barbara Muhr und e-mobility Graz-GF Robert Schmied STGKK-Obfrau Verena Nussbaum und Generaldirektorin Andrea Hirschenberger Obfrau des Wirtschaftsbundes Graz wiedergewählt Bgmst. Siegfried Nagl und Obfrau Daniela Gmeinbauer Der Wirtschaftsbund Graz wählt alle vier Jahre einen neuen Vorstand. Im Rahmen einer sogenannten „Offenen Stadtgruppenhauptversammlung“ in der Helmut-ListHalle waren nun alle Grazer Wirtschaftsbundmitglieder eingeladen, den Vorstand des neu zu wählen. Das Ergebnis dieser Wahl war eindeutig: Daniela Gmeinbauer, die diese Funktion somit für weitere 4 Jahre ausüben wird, wurde mit 98,97 Prozent der abgegebenen Stimmen wieder gewählt! Erste Gratulanten des Abends waren WB-Landesgruppenobmann LR Christian Buchmann sowie Bürgermeister Siegfried Nagl, die sich freuten, mit Daniela Gmeinbauer weiterhin auf eine WB-Obfrau setzen zu können, die die Grazer Wirtschaft kennt und mit ihrer wirtschaftspolitischen Erfahrung und gestalterischen Kraft den Unternehmerstandort Graz positiv beeinflussen kann. Gmeinbauer: „Nach meiner Wahl vor vier Jahren habe ich mir gemeinsam mit meinem Vorstandsteam genau angesehen, wie wir die Wirtschaftstreibenden in Graz unterstützen und die Attraktivität des Standortes steigern können. In der Folge haben wir gemeinsam nicht weniger als 70 Forderungen bzw. Ideen für die Stadt formuliert, die im Mittelpunkt unserer Foto: Fischer Arbeit standen!“ Offensive gegen „Energiearmut“ Eine neue Offensive gegen „Energiearmut“ startet die Energie Steiermark und unterstützt Projekte, die sozial Benachteiligten helfen, ihre persönlichen Ausgaben für Strom, Gas und Wärme in den Griff zu bekommen. Jüngster Wurf: 100.000 energiesparende LED-Lampen gehen im Rahmen einer neuen Kooperation an Caritas und Volkshilfe, die über ihre Einrichtungen eine gezielte Verteilung in der gesamten Steiermark organisieren. Durch LED-Lampen können gegenüber herkömmlichen Leuchten bis zu 90 Prozent an Stromkosten gespart werden. „Mit dieser Offensive wollen wir sozial Benachteiligten in unserem Land helfen, ihre Energiekosten nicht nur kurzfristig über Förderungen zu tilgen, sondern den Stromverbrauch im Haushalt auch nachhaltig und dauerhaft zu senken“, so Energie Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer. JOURNAL GRAZ 24 Energie Steiermark-Vorstandsdirektor Martin Graf, Caritas-Dir. Herbert Beiglböck, Volkshilfe-GF Franz Ferner und Energie Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer JOURNAL GRAZ 25 TRITSCH-TRATSCH TRITSCH-TRATSCH kurz & bündig Energie Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer, Bürgermeister Siegfried Nagl, Wärme und Mehr-Geschäftsführer Leo Riebenbauer und Energie Steiermark-Vorstandsdirektor Martin Graf „Grünere“ Fernwärme für Großraum Graz SPAR Steiermark und Südburgenland-GF Christoph Holzer), Michael und Karin Pammer mit Jörg Bernert (SPAR-Leiter Bereich Foto: SPAR Vertrieb Einzelhandel) G oldene Tanne für SPAR-Markt Pammer: Die höchste Auszeichnung der SPAR Österreich, die „Goldene Tanne 2016“, ging an SPAR-Einzelhändler Michael Pammer in Stallhofen/ Steiermark. Das gesamte Team hat wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen und bewiesen, dass man es mit viel Engagement und persönlichem Einsatz weit bringt. Pammer stammt aus einer Kaufmannsfamilie und führt in zweiter Generation einen SPAR-Supermarkt. Mountainfilm-Festival-Veranstalter Robert Schauer, Steiermärkische Sparkasse-Vorstandsvorsitzender-Stv. Franz Kerber Mit dem neuen Biomasse-Heizwerk, das in Kooperation mit dem Unternehmen „Wärme und Mehr“ errichtet wurde, setzt die Energie Steiermark eine Offensive für „grünere“ Fernwärme in der Landeshauptstadt. Das Investitionsvolumen für das Projekt liegt bei 3 Millionen Euro. Die Bauzeit betrugt 6 Monate, die Anlage liefert pro Jahr rund 20 Millionen Kilowattstunden Wärme und versorgt ab sofort alle Haushalte der Gemeinde Hart bei Graz, darüber hinaus auch das industrielle Großunternehmen KNAPP AG. Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer fördert die Energie Steiermark übrigens auch Energieholzwälder, die langfristig „grünen Nachschub“ sichern. Vorstandssprecher Christian Purrer von der Energie Steiermark betonte: „Wir wollen gemeinsam mit Partnern alle Möglichkeiten nützen, um den Anteil erneuerbarer Energie an der Grazer Wärmeversorgung bis zum Jahr 2030 auf 50 Prozent zu steigern, dieses Werk ist ein weiteres, wichtiges Modul auf diesem Weg.“ Vorstandsdirektor Martin Graf unterstrich die Bedeutung des Landesenergieunternehmens als Partner für die heimische Landwirtschaft: „Wir sind einer der größten Abnehmer von Biomasse in der Steiermark und mit unseren insgesamt 11 Heizwerken in allen Regionen, die in unsere Netze einspeisen, auch ein wichtiger agrarischer Impulsgeber“. Dazu kommt noch eine erfreuliche Nachricht zum Start der Heizsaison: Mit 1. Oktober senkte die Energie Steiermark den Energie-Preis für ihre über 30.000 Erdgas-Kunden erneut um sieben Prozent. V N eues Landesbudget für 2017. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und sein Stellvertreter Michael Schickhofer präsentierten gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern der Steiermärkischen Landesregierung sowie den Klubobleuten den Landeshaushalt für das nächste Jahr. Demnach steigen die Investitionen auf mehr als 700 Millionen Euro, gleichzeitig wird allerdings ein Maastricht-Defizit von rund 300 Millionen Euro in Kauf genommen. Die Regierer betonten jedoch, die Schulden in den Jahren 2018 bis 2020 schrittweise Foto: Erwin Scheriau senken zu wollen. JOURNAL GRAZ 26 Kampfansage an Fehlwürfe in der Bioabfallsammlung Eigentlich lehrt es die Müllhexe Rosalie bereits im Kindergarten: Bioabfall gehört auf den Komposthaufen und für die, die keinen Garten haben, gibt es die braune Biomülltonne! So weit, so klar. Doch die Steirische RestmüllAnalyse 2013 zeigt, dass 23 kg Bioabfall/EW und Jahr fälschlicherweise im Restmüll mitgesammelt werden. Foto: Steiermark Tourismus / Oberländer or 30 Jahren begann die Erfolgsgeschichtedes Mountain Film Festivals Graz, das heute einen fixen Bestandteil des steirischen Kulturkalenders darstellt! „Wir waren von Beginn an dabei und sind seit nunmehr zwölf Jahren als Hauptsponsor Partner des Festivals. Es werden dabei wirklich große Abenteuer mit scheinbar leichter Hand dokumentiert, man darf als Zuseher an mannigfaltigen Erlebnissen und Abenteuern hautnah teilnehmen. Das Festival bietet viele hochwertige österreichische und internationale Filme, sowohl was den Inhalt, als auch die Filmqualität betrifft“, so Franz Kerber. Ab 8. November können die Besucher des Internationalen Mountainfilm-Festivals Graz wieder ihre Abenteuer im Kopf durchleben LR Johann Seitinger, Christian Schreyer (GF der steirischen Abfallwirtschaftsverbände), Robert Tulnik (GF der ARGE Kompost & Biogas), Daniela MüllerMezin (Obfrau der FG Entsorgungs- und Ressourcenmanagement, WKO Stmk) und Wilhelm Himmel (Land Steiermark, Abt. 14) Foto: Lebensressort Chefkoch Willi Haider, LR Christian Buchmann und Steiermark Tourismus-GF Erich Neuhold prämierten 167 Betriebe Zehn Jahre Kulinarium Steiermark Auf Initiative des Tourismusressorts des Landes Steiermark wurde die Qualitätsoffensive „Kulinarium Steiermark“ vor zehn Jahren ins Leben gerufen. Bei der Jubiläumsgala wurden 167 steirische Gastronomiebetriebe – vom Haubenlokal bis zur urigen Hütte – von Landesrat Christian Buchmann für die Periode 2016-2018 als „Kulinarium Steiermark-Betriebe“ ausgezeichnet. Erstmals wurde im Zuge der Initiative das Hüttenkulinarium auf Herz und Nieren überprüft. 26 Hütten laden in exponierteren Lagen zu kulinarischen Genüssen ein. U nd das kostet Bares: So hat das Land Steiermark im Rahmen einer umfassenden Kostenabfrage ermittelt, dass die Behandlung von Restmüll in Summe rund 100 Euro/t mehr kostet, als jene von Biomüll. Eigentlich klar, kennt man den Verwertungsweg. Müssen Restabfälle teils thermisch verwertet und Rückstände deponiert werden, so geht Biomüll in die Kompostierung und am Ende stehen landesweit wertvolle 65.000 m³ Kompost als Output einer leider zusehends mühseliger werdenden Arbeit. Denn gerade in Biotonnen von Mehrparteienhäusern finden sich jede Menge Verunreinigungen wie Plastik, Glas und Metall, was die nachfolgende Kompostierung zusehends verteuert, denn was einst achtlos eingeworfen wurde, muss nun mühevoll „händisch“ ausgeklaubt werden. Tonne GRAU ist deutlich teurer als Tonne BRAUN, so sind es zusätzliche 3 Millionen Euro, die wir Steirerinnen und Steirer uns das Einwerfen in die falsche Tonne kosten lassen. Ganz zu schweigen davon, dass Bioabfall als wertvoller Rohstoff für 73 steirische Kompostierbetriebe und als Gartenerde für 1000e Gartenbesitzer auf diese Weise verloren geht. In der Detailbetrachtung der Restmüll-Analy- se zeigt sich sogar, dass in angeschlossenen Gebieten mit Biotonne der Anteil der Fehlwürfe deutlich höher ist (33,3kg/EW*a) als in Gebieten mit Hausgartenkompostierung. Somit könnte es der Anonymität in Mehrparteienhäusern geschuldet sein, dass großzügig vermischt, wer sich weder zuständig noch verantwortlich fühlt. Neben Nachlässigkeit ist es aber vor allem Verwirrung beim Konsumenten, der vermeintlich kompostierbare Tragetaschen bei den Registrierkassen im Lebensmittelhandel bezieht. Biologisch abbaubar ist nicht gleichbedeutend mit kompostierbar und einige Tragetaschen auf Mais- und Kartoffelstärkebasis brauchen teils ein bis zwei Jahre, um vollständig abgebaut und zu Kompost umgewandelt zu werden. Nur dünnwandige Biokübel-Einstecksäcke aus Maisstärke sind problemlos kompostierbar. Dabei handelt es sich z.B. um die typisch blassgrünen 10l-Einstecksäcke, die im Handel bezogen werden können. Allerdings würden Landwirte einer Bewerbung von Kartoneinstecksäcken einen klaren Vorzug geben. Denn die Praxis zeigt leider, dass eine hohe Vermischung mit normalen Plastiksäcken trotz gelungener Abfallberatung Usus ist und somit leider alles händisch aussortiert werden muss, was nach Plastik aussieht. Denn für eine Sortierung in „gute“ und „schlechte“ Kunststoffsäcke hat wohl kaum ein Kompostierer Zeit. Kosten: 600 Arbeitsstunden/Jahr in einem mittelständischen Kompostierbetrieb, umgelegt auf die Tonne Bioabfall:16 Euro. Darum werden sich das Land Steiermark, die Steirischen Abfallwirtschaftsverbände, die steirischen Entsorgungsbetriebe und die Arge Kompost und Biogas in einer gemeinsamen Aktion in den nächsten Wochen und Monaten gezielt darum bemühen, dass Bioabfall wieder plastikfrei wird. Die steirischen Entsorgungsbetriebe werden eine Beklebung der Biotonnen vornehmen und so zugunsten einer gelungenen Kampagne kostspielige Arbeitszeit opfern. Öffentlichkeitsarbeit auf allen Schienen und möglichst nahe beim Bürger. Wundern Sie sich darum nicht, wenn auf Ihrer Biotonne plötzlich ein Symbol mit durchgestrichenem Plastiksack klebt. Nicht nur der Aufkleber auf der Biotonne, sondern auch das Wissen um eine gewissenhafte Getrenntsammlung, soll möglichst lange „haften“ bleiben. Auf dass die Steiermark als Grünes Herz Österreichs auch immer ein solches bleiben möge! JOURNAL GRAZ 27 ANZEIGE LOKALES MARONESSA Maronessa mit ihrem Vater Franc Rosker I hr Name ist Kult, wie kam es dazu? Mein ursprünglicher Lieferant aus Italien hat mich sehr sympathisch gefunden und es hat ihm sehr gut gefallen, wie ich an die Sache herangegangen bin. Er hat seine Maroni „Maronissimo“ genannt (das soll zum Ausdruck bringen, dass es sich um die besten Maroni handelt). Daraus hat er dann für mich den Namen „Maronessa“ abgeleitet. Was ist der Unterschied zwischen Maroni und Kastanien? Die Maroni ist viel süßer als die Kastanie und lässt sich viel besser schälen. Die Schale der Maroni ist auch weicher, dadurch hüpfen die Maroni leichter aus der Schale. Warum sollte ich Maroni/ Kastanien bei Ihnen kaufen, was ist das Besondere an Ihrer Ware? Ich biete nur Premiumqualität bei meinem Stand an. Es ist zu jedem Zeitpunkt die beste Qualität, die es gerade am Markt gibt. Maroni werden sowohl bei der Anlieferung, als auch später im Ofen selektiert. Unsere Maroni werden so zubereitet, dass sich der Geschmack bestmöglich entfalten kann. Liegt im Braten die Kunst und der Geschmack? Ja. Der Bratvorgang bedarf viel Gefühl, speziell für das Feuer, und die einzelnen Schritte müsJOURNAL GRAZ 28 Maroni-Brater Josef Ramaj CVETKA STOCKINGER Die besten Maroni bei Maronessa sen zeitlich koordiniert werden, damit die Maroni einen karamellisierten Geschmack bekommen. Maroni sollen auch sehr gesund sein, stimmt das? Ja. Die Maroni beinhaltet ganz viele wertvolle Nährstoffe wie z.B. Vitamin B, Vitamin C, Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen. Die Maroni eignet sich gut als Gehirnnahrung und stärkt die Konzentrationsfähigkeit. Darüber hinaus ist die Maroni leicht verdaulich und sehr gut für Herz und Leber. Die beruhigende Wirkung der Maroni hat außerdem eine positive Wirkung auf das Nervensystem. Am Eisernen Tor in der Grazer Innenstadt brät "Maronessa" Cvetka Stockinger beste Maroni. Wir haben sie nach ihrem Geheimnis gefragt und hinter die Kulissen ihres "Wohnzimmers" geblickt. Essen Sie auch selbst täglich ihre MaroniRation um gesund zu bleiben? Natürlich, ich esse immer wieder über den Tag verteilt einige Maroni. Sie lachen mir ja den ganzen Tag goldgelb entgegen. Wie soll man da widerstehen (lacht)? Manchmal salze ich meine Maroni auch oder umwickle sie mit Prosciutto, das ist eine wahre Delikatesse. Ist tägliches Essen von Maroni eine Kalorienbombe? Die Maroni haben ganz wenig Fettgehalt, enthalten ausschließlich gesunde Kohlenhydrate und sind bestimmt keine „Dickmacher“. tut mir gut und stärkt mir den Rücken. Sie sind ja sehr vielseitig und bieten auch das Bio-Kastanienmehl an. Warum? Weil es gut verträglich und geeignet für Gluten-Allergiker ist, sowie für vielerlei Süßspeisen verwendet werden kann. Könnten Sie sich ein Leben ohne diese edle Kastanie vorstellen? Definitiv nein. Die bereichert mein Leben. Der Kontakt zu den Menschen macht mich sehr glücklich und es bereitet mir ganz viel Freude, etwas so Feines, Gesundes, Wärmendes und gut Duftendes, so wie es die Maroni ist, anbieten zu können. Ich bin doch mit dem Duft der Maroni aufgewachsen. Ist Ihr Standort am Eisernen Tor auch Ihr Wohnzimmer? Auf alle Fälle. Ich habe meinen Arbeitsplatz persönlich und heimelig eingerichtet, so dass ich mich hier sehr wohl fühle. Auch den Kunden fällt das auf, und sie meinen: „Sie haben hier ja ein kleines, schmuckes Wohnzimmer, Frau Cvetka“. Sie stehen hier bei jedem Wetter, werden Sie nie krank, und was ist das Rezept dagegen? Die Zwiebelstrategie hat sich bei mir sehr gut bewährt. Ich ziehe immer ganz viele Schichten an Kleidung an. Von innen wärme ich mich natürlich mit den Maroni, aber auch mit Heißgetränken. Wahrscheinlich bin ich aber auch schon durch die vielen Jahre im Freien ein bisserl abgehärtet. Vor 25 Jahren waren sie noch ein Team, da stand auch Bruder Ali mit Cvetka am Maronistand. Dann tauschte Ali Rosker die Maroni gegen Golfbälle. Heute ist er am Golfplatz in Maria Lankowitz ein beliebter und gefragter Golf-Pro. Die Verbindung zwischen den Geschwistern ist ungebrochen herzlich. Was macht eine „Maronessa“, wenn sie gerade nicht Maroni verkauft? Ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen in der Natur sind für mich Entspannung pur. Da finde ich sehr viel Ruhe und Kraft und kann die Seele baumeln lassen. Aber meine Familie ist für mich genauso wichtig und sie Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, wie sähe der aus? In meinen Träumen sehne ich mich danach, mit meinem Papa noch einmal, wie damals vor vielen Jahren, gemeinsam hier stehen zu können. Aber dieser Wunsch ist eben nur ein Traum … Danke für das Gespräch. Die 91-jährige Frau Kokol zählt zu den treuesten Stammkunden von Maronessa JOURNAL GRAZ 29 TRITSCH-TRATSCH TRITSCH-TRATSCH Dr. Wolfgang Stock, Büro für Freizeitrecht (www.freizeitrecht.at) Eine treue Anhängerschaft und Kult-Charakter haben die Donnerstag-Konzerte in Angelo Urbans Lokal San Pietro, sie verbinden gehobene Gastronomie mit Live-Musik. Sehr gut besucht war dabei auch der jüngste Auftritt der Band Beatclub-Graz, die mit Hits aus vier Jahrzehnten die San-Bar zum Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein, Franz Labugger, Johanna Gritsch, Alois Tieber und Claudia Kapper, Alois Prügger, Heidi Krammer und Landesrat Johann Seitinger Kochen brachte. Auch Sturms Erfolgstrainer Franco Foda ließ sich dieses Konzert nicht entgehen und verzichtete dafür sogar auf das Ländermatch gegen Wales. Ebenfalls im Publikum: Arnold Schwarzenegger-Freund Karl Gerstl und Top-Gastronom Franz Grossauer. Kürbiskernöl-Championat Das beste steirische Kürbiskernöl ist gekürt. Aus den „Top 20“ der Kürbiskernöle erkostete gestern Nacht eine mehr als 80-köpfige Experten-Jury in der Landesberufsschule für Tourismus Bad Gleichenberg den Champion 2016/17 sowie die beiden Vize-Champions. Der Titel „Champion“ ging an Alois Tieber mit Claudia Kapper aus Markt Hartmannsdorf, Vize-Champions wurden Johanna Gritsch aus Leibnitz (Platz 2) sowie Alois Prügger mit Heidi Krammer (Platz 3) aus Gratwein-Straßengel. Vizepräsidentin Maria Pein gratuliert: „Alle 20 Top-Produzenten sowie der Champion mit den beiden VizeChampions sind die Speerspitze der steirischen Kürbisbauern und repräsentieren als Botschafter die großen Leistungen der heimischen Produzenten. Sie werden das Steirische Kürbiskernöl g.g.A. weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt machen.“ Speisekarte Darf ich mir im Gasthaus eine dort aufliegende Speisekarte selber nehmen oder muss ich warten, bis sie mir gebracht wird? JOURNAL GRAZ 30 Angelo Urban und Franco Foda Sabine und Peter Wenger Foto: Kernitzkyi-Fink/Preisitz Diese Frage ist sogar für mich – obwohl ich ein Buch zum Gastronomierecht geschrieben habe (Stock, Rechte und Pflichten in der Gastronomie, Verlag Österreich, 121 Seiten) – eher schwer zu beantworten. Fest steht: Es gibt eine gesetzliche Speisekartenvorlagepflicht. Gemäß § 6 Abs 1 des Preisauszeichnungsgesetzes gilt: Gastgewerbetreibende müssen Preisverzeichnisse für die angebotenen Speisen und Getränke in ausreichender Anzahl bereithalten und jedem Gast vor der Entgegennahme von Bestellungen und auf Verlangen bei der Abrechnung vorlegen. (Ausnahmen gelten für kleinere Betriebe und Selbstbedienungsbetriebe.) Ob man sich die Speisekarte bereits beim Betreten der Gaststätte selber nehmen darf, ist nicht geregelt. Die Absicht des Gesetzgebers würde dafür sprechen. Ich schlage eine salomonische Lösung vor: Sie dürfen wegen Ihrer „Selbsthilfe“ nicht gerügt werden, haben aber auch keinen Rechtsanspruch auf’s Selbernehmen, sondern nur auf’s Bekommen. Armin Egger, Ernst Wustinger, Jürgen Winter, Christian Kehrer, Volker Pichler, Gert Heigl, Jochen Pildner-Steinburg, Franz Kerber und Gerald Kogler Sportsponsoring Doris Stiksl, Gerhard Valeskini und Christoph Holzer Wilhelm Himmel Martin Novak Ausstellung von Wolfgang Garofalo Zwei steirische Künstler mit einem besonderen Naherverhältnis zu den Menschen und zur Politik waren im Rahmen des Forum Landhaus zu Gast im ÖVP-Landtagsklub. Klubobfrau Barbara EibingerMiedl konnte in ihrer Veranstaltungsreihe den steirischen Maler Wolfgang Garofalo mit seinen neuen „Menschenbildern“ und die steirische Literatin Andrea Wolfmayr mit ihrem aktuellen Roman „Vom Leben und Sterben des Herrn Vattern“ den zahlreichen Gästen im Landhaus vorstellen. Die Ausstellung „Menschenbilder“ ist noch bis zum 18. November 2016 in den Räumlichkeiten des ÖVP-Landtagsklubs im Grazer Landhaus (Herrengasse 16, 1. Stock) zu sehen. Öffnungszeiten: Mo bis Do 9.00 bis 16.30 Uhr, Fr 9.00 bis 13.00 Uhr. Foto: Fischer ÖVP-Klubobfrau Barbara Eibinger-Miedl, Maler Wolfgang Garofalo und Literatin Andrea Wolfmayr Der Vorsitzende des Verbandes Österreichischer Wirtschaftsakademiker (VÖWA) in der Steiermark, Dr. Gert Heigl, der Vorsitzende des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF) in der Steiermark, DI Christian Kehrer, sowie der Vorstandsvorsitzende des SOWI-AbsolventInnen-Vereins der Karl-Franzens-Universität Graz, Mag. Volker Pichler, durften rund 120 geladene Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zur Podiumsdiskussion „Wir sind Sieger – Sport und Sponsoring – eine Win-Win-Situation?“, begrüßen. Unter der Moderation von DI Christian Kehrer diskutierten Dr. Ernst Wustinger als Vizepräsident des SK Puntigamer Sturm Graz, Mag. Jochen Pildner-Steinburg als Präsident der Moser Medical Graz 99ers, Mag. Franz Kerber, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG, Mag. Gerald Kogler, Generaldirektor der Merkur Versicherung AG und Jürgen Winter, Bürgermeister von Schladming, welche Motive für Wirtschaftsunternehmen ausschlaggebend sind, um einen Sportverein zu unterstützen. Das nächste Journal Graz erscheint am 30. November 2016 Saubermacher-Vorstand Gerhard Ziehenberger, Univ. Prof. Dr. Franz Wolkinger, Saubermacher-Eigentümer Hans und Margret Roth, Präsident des Steirischen Naturschutzbundes Prof. Dr. Johannes Gepp, Schauspieler und Saubermacher-Bienen-Pate Karl Merkatz Foto: Saubermacher B ee happy: Die Umweltaktion für eine lebenswerte Steiermark. Die Firma Saubermacher trägt Verantwortung für die Umwelt und auch für den Erhalt unserer Wild- und Honigbienen. So wurden nun gemeinsam mit dem Naturschutzbund Steiermark 70 Bienen-Hotels errichtet und mit dem Bienenzuchtverein St. Peter am Ottersbach wurde ein Umweltprojekt für bessere Pollen- und Nektarausbildung gestartet. Raiffeisen-Vorstandsdirektor Rainer Stelzer und Raiffeisen KAGFoto: Raiffeisen Sprecher Rainer Schnab W ie weit Umfragen vom tatsächlichen Sparverhalten entfernt sein können, zeigt die Analyse von rund 750.000 Kundenbeziehungen bei der Raiffeisenbank Steiermark. Mit 13,9 Milliarden Euro Spar- und Giroeinlagen liegt so viel Geld wie noch nie auf der „hohen Kante“. Das sind um 2,4 Milliarden Euro mehr als 2008. Raiffeisen-Vorstandsdirektor Rainer Stelzer: „Gelder auf Sparbüchern und Girokonten sind sicher und kurzfristig verfügbar. Dies ist und bleibt ein wichtiges Argument. Für Kunden, die auf der Suche nach Ertrag sind, lohnt sich für einen Teil dieser Summen allerdings der Blick auf alternative Spar- und Anlageformen, wie zum Beispiel Wertpapierfonds.“ G razer Geschäftsführer wechselt zu Steinmetzunternehmern Reinisch: Siegfried Wurzinger (l.), bis 30.09. Geschäftsführer der Wochenzeitung „der Grazer“ wechselte mit 1. Oktober in die Geschäftsführung des Steinmetzunternehmens Reinisch und bildet gemeinsam mit dem Eigentümer, Kommerzialrat Franz Konrad Reinisch (r.), die Geschäftsführung eines, der größten und technisch modernst ausgestatteten Steinmetzunternehmen der Steiermark mit neun Standorten. Foto: Stein Reinisch Beatclub-Graz im San Pietro Foto: LK/Kristoferitsch Georg Plankensteiner, Gerhard Koch, Erwin Mauerhofer, Michael Ring, Helmut Gürtl und Gerhard "Pax" Hüttl kurz & bündig JOURNAL GRAZ 31 LOKALES LOKALES Die Unternehmerinnen des Jahres 2016 LR Christian Buchmann, Maria Heuberger, Bouchra Lima Thonhauser, Angela Klimant, Anita Lafer , FiW-Vors. Adelheid Moretti und WKO Steiermark-Dir. Karl-Heinz Dernoscheg Foto:WKO/Regine Schöttl In der Wirtschaftskammer Steiermark wurden die Unternehmerinnen des Jahres gekürt. In vier Kategorien verlieh Organisatorin Adelheid Moretti, Landesvorsitzende „Frau in der Wirtschaft“, gemeinsam mit WKO-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg und LR Christian Buchmann, die Trophäen an TDE Group-Chefin Bouchra Lamik-Thonhauser (Kategorie: Besondere unternehmerische Leistungen), Great Lengths Haarvertriebs-Miteigentümerin Anita Lafer (Export), Optische Sensoren-Unternehmerin Angela Klimant (Innovation/Neue Geschäftsfelder) und an die beste „Neugründerin“ Maria Heuberger (Locker & Legere Hotelbetriebs GmbH, Locker & Legere Gastronomiebetriebs GmbH). Zwölfter SPAR express Tankstellenshop SPAR eröffnete vor kurzem gemeinsam mit der Doppler Mineralöle GmbH einen modernen SPAR express-Tankstellenshop bei der TurmölTankstelle in der Grazer Conrad-von-Hötzendorf-Straße 135. Es ist der vierte Shop in der Stadt Graz und der zwölfte seiner Art im Bundesland. Die attraktiven Öffnungszeiten an sieben Tagen die Woche von 6 bis 24 Uhr machen die SPAR express-Tankstellenshops zu einer immer beliebteren Einkaufsmöglichkeit an attraktiven Standorten. „Alle SPAR-Eigen- und Exklusivmarkenprodukte – von S-BUDGET über SPAR Natur*pur bis SPAR PREMIUM – kosten keinen Cent mehr als im SPARSupermarkt“, so SPAR-Steiermark Geschäftsführer Mag. Christoph Holzer. Auch das Thema Frische nimmt eine wichtige Rolle im neuen Tankstellenshop ein. So wird ein stark erweitertes Angebot der SPAReigenen Convenience-Linie „SPAR enjoy“ angeboten. Rund 30 verschiedene Produkte finden sich in dem modernen, extra dafür vorgesehenen Kühlregal: So etwa gefüllte Sandwiches und Tramezzini, Salate, Desserts und Müslis. Auch ein Selbstbedienungs-Brot- und Backwarenregal mit backofenfrischem Gebäck gibt es sich im neuen Tankstellenshop. JOURNAL GRAZ 32 Turmöl-GF Bernd Zierhut, Stationsleiterin Maria Fröhlich und SPAR Foto: SPAR Steiermark und Südburgenland-GF Christoph Holzer Eine gute Zukunft für unsere Bauern In welche Richtung steuert die steirische Land- und Forstwirtschaft, was erwartet die Land- und Forstwirte bis ins Jahr 2030? Mit diesen zentralen Fragen setzten sich Bäuerinnen und Bauern, Verantwortungsträger, Jugendvertreter sowie Experten der Landwirtschaftskammer auseinander. Herausgekommen sind insgesamt 200 strategische Ziele und 250 Leuchtturm-Projekte, deren Umsetzung man ab sofort in Angriff nimmt. „Das Zukunftsprogramm ,Land- und Forstwirtschaft 2030’ stellt die Weichen zur Stärkung der Familienland- und -forstwirtschaft, geht auf die Wünsche der Bevölkerung nach noch mehr Qualität, Tierwohl, Umwelt-, Boden- und Klimaschutz ein und beinhaltet auch Anpassungsstrategien an den Klimawandel“, wie Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher unterstreicht. „Die bäuerliche Produktion braucht aber die Wertschätzung und das Wohlwollen der Bevölkerung, der heimischen Politik und des Lebensmittelhandels.“ Weiters müsse die Politik die Ampeln für das bäuerliche Wirtschaften wieder auf Grün stellen, so Titschenbacher. Das Papier solle auch als Grundlage für die Verhandlungen in Sachen Kammerdirektor Werner Brugner, Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher und Vizepräsidentin Maria Pein Foto: Fischer EU-Agrarpolitik 2021 bis 2027 und für die nationale Unterstützung dienen. Konkret legen Ackerbauern ihren Fokus auf noch mehr Humusaufbau, noch mehr Fruchtfolge, Erosions- sowie Grundwasserschutz. Grünlandbauern wiederum werden um zehn Prozent mehr gentechnikfreies Eiweiß aus Wiesen gewinnen, um so den Sojaimport aus Übersee zu verringern. Eine wichtige Rolle für die Land- und Forstwirtschaft wird auch die Bioökonomie einnehmen – aus vorwiegend agrarischen und forstwirtschaftlichen Reststoffen können beispielsweise Fasern gewonnen werden, aus denen Autokarosserien, Glas oder Kunststoff hergestellt werden. Die Wichtigkeit tierfreundlicher Haltung und Herkunftskennzeichnung in Großküchen und Gastronomie unterstreicht Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein: „Das neue Konzept sieht mehr Investitionen in das Tierwohl vor und soll sicherstellen, dass bis 2030 die Hälfte der Schweine besonders tierfreundlich gehalten wirdf.“ Sinnvoll sei auch „eine Minimierung der Geruchsemissionen aus Geflügel- und Schweineställen im Sinne einer guten Nachbarschaft“, bekräftigt Pein. Und Kammerdirektor Werner Brugner kündigt einen Ausbau des Beratungs- und Ausbildungsangebotes an: „Ein besonderes Augenmerk werden wir auf Bildung und Beratung in den starken Tierhaltungssparten legen. Uns geht es dabei auch um die Optimierung des Fütterungs_, Stallklima- und tierfreundlichen Haltungsmanagements.“ JOURNAL GRAZ 33 ANZEIGE ANZEIGE „Wellness, Lifestyle und Gesundheit unter einem Dach“ Ein ganzes Zentrum für den Lifestyle Schönheitsbewusste Damen und Herren in St. Peter dürfen sich ebenso freuen wie Sportbegeisterte oder Patienten, die auf die ärztliche Nahversorgung setzen: Im 8. Grazer Bezirk entsteht Ende 2017 mit dem „Sunside Center“ ein neuartiges Zentrum mit allem, was zu einem aktiven und schönen Leben dazugehört. U nd das für die ganze Familie, wofür ab Ende nächsten Jahres ein perfekt durchdachtes Dienstleistungskonzept sorgt. Während zum Beispiel die Sprösslinge in der Kinderbetreuung oder in der Kinderkrippe bestens aufgehoben sind, entspannt sich Mutti bei einer Schönheitsbehandlung oder absolviert in aller Ruhe einen Arztbesuch. Ob Kosmetik, Friseur, Nail-Design oder Wellness-Massagen, kein Wunsch bleibt unerfüllt. Auch dann nicht, wenn Fitness-Aktivitäten gefragt sind. Im neuen Zentrum ist auch viel Platz für die Medizin. Bis zur Fertigstellung werden die unterschied- Seitenansicht lichsten Arzt-Praxen ihre Leistungen anbieten. Interessierte Mediziner haben jetzt die Möglichkeit, Ordinationsflächen in einem pulsierendem Zentrum direkt vom Betreiber ohne Provision und Maklergebühr anzumieten. Noch sind einige Flächen frei. Das gilt auch für Unternehmer aller Branchen, die an Geschäftsflächen Interesse haben. Ab 30 m2 stehen Flächen zur Verfügung. Dies in einem der modernsten Gebäude, von dem aus über eine große Dachterrasse der Blick über ganz Graz - und darüber hinaus sogar bis in die südliche und westliche Steiermark - für ein ganz neues Arbeitsgefühl sorgt. Auch Gastronomen sind herzlich dazu eingeladen, an einem attraktiven Standort mit hoher Kundenfrequenz ihren Gästen „zu Diensten“ zu sein. Im neuen Lifestyle-/Beauty-/Wellness/Gesundheitszentrum werden nur erstklassige Mieter für ein breiten Branchenmix sorgen und damit garantieren, dass Besucher und Kunden auf höchstem Niveau ihre Leistungen im Zentrum in Anspruch nehmen können. Die Architektur des „Sunside Centers“ ist geprägt von einem lichtdurchflutenden Ambiente, für das ein renommiertes Architekturbüro verantwortlich zeichnet. Großzügige Balkon- und Terrassenflächen werden sich um das gesamte Gebäude ziehen und Mietern und Kunden eine ansprechende Optik von innen und außen bieten. Vorderansicht Die optimale Verkehrsanbindung an den St. Peter-Gürtel, die Nähe zur Autobahnauffahrt (A2 Südautobahn), aber auch die perfekte Erschließung mit öffentliche Verkehrsmittel garantieren eine rasche Erreichbarkeit des „Sunside Centers“ auf allen Wegen. Gleichzeitig mit der Fertigstellung des „Sunside Centers“ Ende 2017 wird nicht nur das Großprojekt Grazer Südgürtel (inkl. großer ampelgeregelter Kreuzung direkt beim Sunside Center) abgeschlossen , sondern auch der Umbau bzw. Ausbau der St. Peter Hauptstraße Süd fertiggestellt sein. Damit wird das neue Zentrum ohne verkehrstechnisches Nadelöhr perfekt erreichbar sein. Die Fertigstellung des Centers ist mit Ende des Jahres 2017 geplant. INFORMATION Telefonisch unter 0664 250 14 92. Weitere Informationen unter www.sunsidecenter.at oder im facebook unter www.facebook.com/sunsidecenter.at/ E-Mail: [email protected] TRITSCH-TRATSCH Heimische Lebensmittel: Großer Wert - Kleiner Preis? SPAR-Geschäftsführer Christoph Holzer, Moderator Michael Fleischhacker, Bauernbund-Direktor Franz Tonner und ÖVPLandesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg Foto: Fischer Noch vor 30 Jahren kostete ein Kilogramm Schweinefleisch im Angebot mehr als jetzt im Normalpreis. Was für den Verbraucher eine gute Nachricht zu sein scheint, ist für viele Bauern eine Katastrophe. Ob die großen Lebensmitteldiscounter oder doch die Verbraucher, denen die Preise nicht niedrig genug sein können, die Schuldigen sind, darüber diskutierten Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR-Steiermark, und der Direktor des Steirischen Bauernbundes, DI Franz Tonner, DiensTalk in der Parteizentrale der Steirischen Volkspartei am Karmeliterplatz. Franz Tonner zeigte sich davon überzeugt, „dass jeder darauf schaut, möglichst wenig Geld für Lebensmittel auszugeben, da viele es lieber für Freizeitaktivitäten und Statussymbole ausgeben“, während Christoph Holzer die verminderten Ausgaben für Lebensmittel unter anderem auf die Revolution in der Produktion zurückführt. Einig war man sich darüber, dass Wirtschaft, Landwirtschaft und Konsument an einem Strang ziehen müssen, um die hohen Lebensstandards auch in Zukunft gewährleisten zu können. Viele Wenig machen ein Viel Wie das alte Sprichwort „Viel Wenig machen ein Viel“ sagt, sammelt der Inner Wheel-Club-GrazUhrturm auch heuer wieder in der Vorweihnachtszeit Spenden in zweifacher Form zur Finanzierung seiner Sozialprojekte. Zum einen am 3. Dezember mit einem Punschstand in der Sporgasse, zum anderen mit der Auflage von 3.000 kunstvoll gestalteten Adventkalendern. Mit einer freiwilligen Spende ab fünf Euro sind mehr als 100 Preise zu gewinnen. Der Erlös kommt ausgewählten sozialen Einrichtungen für schutzbedürftige Frauen, behinderte Jugendliche oder sozial schwache Familien mit Schwerpunkt in Graz zu gute. Ein weiterer Teil wird, je nach Bedarf, für nationale und internationale Katastrophen verwendet. An den Einkaufssamstagen - 19. und 26. November – verteilen IWC-Graz-Uhrturm-Damen die Adventkalender im Eingangsbereich von Kastner & Öhler. Von Anfang November an liegen diese auch bei der Firma Herunter, Stempfergasse 7, auf. Ein Katastrophenjahr mit Lichtblicken Die Steiermark hat Top-Lehrbetriebe Damit Österreichs Lehrlinge die hoch qualifizierten Fachkräfte von morgen sind, bedarf es engagierter sowie exzellenter Ausbildungsbetriebe. Einmal im Jahr werden diese vor den Vorhang gebeten und mit dem Gütesiegel „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ prämiert. Auf Vorschlag der Arbeiterkammer Steiermark und der WKO erhielten dieses Jahr vier steirische Lehrbetriebe wie das Land Steiermark, die Firmen Kendrion (Eibiswald), Mus-Max GmbH und Landtechnik GmbH (beide Groß St. Florian) sowie die Porr AG mit Ausbildungsstätten in der Steiermark die Auszeichnung aus den Händen von Staatssekretär Harald Mahrer. „Die ausgezeichneten Betriebe bieten den jungen Menschen eine vorbildhafte Ausbildung“, gratuliert AK-Präsident Josef Pesserl den ausgezeichneten Betrieben und bedankt sich für dieses außerordentliche Engagement. Seit 1993 wurden rund 40 steirische Lehrbetriebe mit dem GütesieFoto: Mannsberger gel „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ prämiert. Präsident Franz Titschenbacher und Kammerdirektor Werner Brugner Anzeige „Es ist ein Katastrophenjahr mit Lichtblicken“, zieht Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher Bilanz über die Ernte 2016. Fast bei allen landwirtschaftlichen Kulturen haben der Jahrhundertfrost und die Schneekatastrophe Ende April ihre Spuren hinterlassen. Den allergrößten Schaden haben sie aber im Obst- und Weinbau angerichtet – der Großteil der Ernte wurde zerstört. Der Kammerpräsident fordert daher rasche Umsetzung der beschlossenen Entlastungen wie Beitragsfreistellung von der Sozialversicherung im 4. Quartal sowie Steuerentlastung beim Agrardiesel. Und an den Lebensmittelhandel bekräftigt er die Forderung nach einem fairen Anteil der Bauern am Endverbraucherpreis. Franz Titschenbacher: „Während in den Jahren zuvor Hitze, Trockenheit und Dürre sowie hohe Niederschläge zu Ausfällen führten, hat heuer die Klimaverschlechterung mit ihren vielen Gesichtern die Bäuerinnen und Bauern in einem noch nie dageFoto: LK/thomasraggam.com wesenen Ausmaß getroffen.“ LR Christopher Drexler, AK-Präs. Josef Pesserlund Porr-Chef Karl-Heinz Strauss JOURNAL GRAZ 36 JOURNAL GRAZ 37 ANZEIGE LOKALES Edelsteine & Mineralien Steirischer Tourismus -50 % schreibt Erfolgsgeschichte Wer sich einen Edelstein als Begleiter wünscht, sollte diesem Wunsch auch Rechnung tragen. Die Kräfte werden aktiviert, wenn sein Träger offen ist für dieses Geschenk der Natur und sein Herz mit Liebe und Wertschätzung für diese Helfer gefüllt ist. Mit positiven Gedanken und Meditation kann der Mensch die Schwingungen fördern und beeinflussen. Pars Geschenke 8010 Graz · Reitschulgasse 27 Telefon 0316 / 82 86 00 Foto: Jungwirth auch auf seltene Steine wie Feueropal, Turmalin, Cyanit, Diamantsplitter, Sugilith Der Bauherr und „ewige Jungunternehmer“ Karl Schwarzl Unternehmen profitieren von der Flexbox Mit einem besonderen Fokus auf Familien und dem Skinachwuchs, vielen publikumswirksamen, internationalen Veranstaltungen, dem Kulinarium Steiermark, das sich nun auch der Qualität auf den Hütten verschreibt, und einem weiterhin hohen Investitionsvolumen der Touristiker ist die Steiermark für die kommende Wintersaison bestens gerüstet. Mit der Neueröffnung der Schwarzl-Flexbox in der Grazer Puntigamerstraße 88 ist ein internationaler Trend in Graz angekommen: Unternehmen jeder Größe können auch kurzfristig Platz für Lager- und Logistikflächen, darunter auch Kühlräume mieten. Während das Obergeschoß mit Lkw (7,5 t) befahrbar ist, besteht im Erdgeschoß die Möglichkeit, auch Büros in Form von Containern einzurichten. StromWasser-, Kanal-, Telefon- und Internetanschlüsse sind selbstverständlich vorhanden. Damit ist die Flexbox auch für Startups interessant. „Rund ein Drittel der 10.000 m2 der Schwarzl Flexbox sind bereits vermietet“, erklärt Karl Schwarzl, der das Projekt mittels der Familie Schwarzl Privatstiftung realisiert hat. Seit dem Ankauf des Areals mit ehemaligen Obst-Gemüse-Lagerhallen wurden 12 Mio. Euro an Eigenkapital investiert. „Ihren wahren Wert entwickelt die Halle jedoch erst mit der Fertigstellung des Südgürtels“, so Schwarzl und bedankt sich auch bei seiner Frau Margarethe: „Dafür, dass Du mich bei meinen Visionen immer unterstützt!“ Anzeige Landesrat Christian Buchmann und Tourismus-Boss Erich Neuhold JOURNAL GRAZ 38 „Das Wintersportangebot der Steiermark trägt, verbunden mit internationalen Großveranstaltungen wie dem Nightrace oder den Weltcupbewerben der Nordischen Kombinierer und der Snowboarder, viel zur positiven Entwicklung im heimischen Tourismus bei. Damit wir auch in Zukunft erfolgreich sind, müssen wir den Skinachwuchs fördern und schon heute die jungen Gäste besonders ansprechen. Mit dem erstmals stattfindenden FamilienSkiFest und besonderen Angeboten setzen wir hier einen starken Impuls“, so Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann. Die größte internationale Veranstaltung im Winter in der Steiermark sind die Special Olympics World Winter Games in Schladming, Ramsau und Graz von 14. bis 25. März 2017 mit 3.000 Athleten und 1100 Trainern aus 110 Nationen. Auch die Investitionsbereitschaft der heimischen Touristiker ist weiterhin hoch. 33 Millionen Euro werden alleine in den steirischen Skigebieten in neue Lifte, Pisten und die Schneesicherheit investiert. Auch die Hotellerie und die Gastronomie investieren laufend in die Verbesserung des Angebots. „37 Ski- und Langlaufgebiete starten am 17. Dezember 2016 unter dem Motto ,Auf die Brettln, Kinder, los’ in die neue Saison. Das ist ein klares Signal an die Familien unter unseren Gästen. Dabei stellen wir nicht nur die großen, sondern auch die kleinen Skigebiete als ideales Terrain zum Erlernen des Pistenund Loipenvergnügens vor“, versichert Erich Neuhold, Geschäftsführer von Steiermark Tourismus. „Die Skigebiete selbst wiederum nehmen diese Veranstaltung zum Anlass, um über ihr Angebot für die Zukunftssicherung nachzudenken. Ob Programm oder Infrastruktur, in Zukunft ist es notwendig, diese Zielgruppe noch besser, z. B. im Bereich Sicherheit und Leistbarkeit, anzusprechen." JOURNAL GRAZ 39 ANZEIGE INTERVIEW „Meine Vision: Saubere Baustelle 2020“ W ie wird man Chef der Gewerkschaft Bau-Holz? Da muss ich weiter ausholen. Ich durfte meine Maurerlehre bei einer kleinen Baufirma in Leibnitz absolvieren. Maurer zu werden war schon immer mein Traum, deshalb habe ich auch darum gekämpft, eine Lehrstelle zu bekommen. Damals gab es „ein großes G’riss“ um Lehrstellen für diesen Beruf. Mein Lehrherr hat zu meinem Vater gesagt: Der „Bua“ wird Maurer, der will und kann das. Der Beruf hat mich so interessiert, dass ich in der Berufsschule immer Klassenbester war. In drei Jahren hatte ich nur einen Zweier, sonst lauter Einser – also ein richtiger Streber (lacht). Danach habe ich noch sieben Jahre am Bau gearbeitet, war nach der Lehre der jüngste Absolvent in der Bauhandwerkerschule in der HTBLA Graz und bin heute noch stolz auf jedes Bauwerk, das ich errichten durfte. Wenn ich heute an einem dieser Bauten vorbeifahre, zeige ich meinen Kindern, wo der Papa gearbeitet hat. Mein eigenes Haus habe ich auch selbst Stein auf Stein errichtet. Wie verlief dann Ihre politische Karriere? Seit 1987 bin ich in der SPÖ Leibnitz aktiv. 1992 wurde ich Gewerkschaftssekretär und war unter anderem für die Bezirke Leibnitz, Radkersburg und Graz zuständig. 2000 wurde ich Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz Steiermark. Über ein Hearing schaffte ich 2006 den Einzug als regionaler Abgeordneter in den Nationalrat. Seitdem hat sich meine Arbeit immer stärker nach Wien verlagert – seit 2014 bin ich Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz und seit 2016 Europavorsitzender der Bau Holz Internationale (BHI). War Ihnen die Politik sozusagen in die Wiege gelegt? Nein, in meiner Familie war vor mir niemand politisch aktiv. Ich bin mit meinen drei Geschwistern völlig unpolitisch aufgewachsen. Meinen ersten Kontakt mit der Politik hatte ich in den 70-er Jahren. Wir Kinder schliefen noch zu viert in einem Zimmer und haben mitbekommen, wie sich meine Eltern lautstark vor dem Fernseher im Nebenzimmer freuten, weil Bruno Kreisky die Wahl gewonnen hatte. Wie sind Sie dann in die Politik gekommen? Während der Maurerlehre, als ich in die Gewerkschaft eingetreten bin. Die Gewerkschaftsarbeit und meine Funktion in der Jugend haben mich parteipolitisch geprägt. Dabei habe ich die Bauwirtschaft von der ersten Stufe an kennenlernen dürfen. Von der Lehre zum Maurer über den Vorarbeiter und Bauleiter bis zum Chef-Verhandler von Kollektivverträgen. Ich kenne die Bauwirtschaft mit all ihren Vor- und Nachteilen von der Pike auf. Da kann mir keiner etwas vormachen. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz, Nationalrat JOSEF MUCHITSCH besuchte uns in der Redaktion. Der Kämpfer für die Menschen am Bau zeichnet sich durch Handschlagqualität und den konsequenten Einsatz für Fairness am Bau aus. Die Branche kennt der gelernte Maurer aus der Südsteiermark von der Pike auf. JOURNAL GRAZ 40 , Wird es Ihnen gelingen, das zu verhindern? Was uns als Bausozialpartner von anderen Branchen unterscheidet: Wir fordern nicht nur, dass die Politik etwas für uns umsetzt, sondern wir erarbeiten gemeinsam Lösungen. Erst dann gehen wir zur Politik, die unsere Vorschläge in Gesetze gießen soll. Die Politik ist für machbare Vorschläge mehr als dankbar. Ich glaube, das ist jeder Regierung, egal welcher parteipolitischen Zusammensetzung, recht. Wenn Sozialpartnerschaft wirklich funktioniert, profitieren Arbeitsmarkt, Beschäftigte und Wirtschaft und natürlich auch die Politik. Was steht sonst am Bau auf Ihrer Agenda? In erster Linie weitere Maßnahmen im Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping. Darum wollen wir eine „SOKO Bau“ installieren, die das Problem Unterentlohnung am Bau stärker und zielorientiert prüfen soll. Wir sind bei diesem Projekt weit fortgeschritten, es geht ein Vorschlag in Begutachtung und wir könnten nächstes Jahr starten. Meine große Vision ist nach wie vor die „saubere Baustelle 2020“. Gemeinsam mit den Arbeitgebern wollen wir es schaffen, dass wir im öffentlichen Bereich auf Baustellen keinen unfairen Wettbewerb mehr haben und kein Lohnund Sozialdumping mehr stattfindet. Wird man in Zukunft Maurer durch Roboter ersetzen können? Es gibt Handwerke, in denen Menschen nicht durch Roboter ersetzbar sind. So werden wir nicht erleben, dass ein Roboter einen Kamin am Dach saniert oder eine Fassade erneuert. Die technische Entwicklung macht aber auch vor dem Bau nicht Halt. Immer größer werdende Fertigteile und Elemente drängen auf den Markt. Ein guter Maurer hat nach wie vor sehr gute Chancen, auch als Maurer in Pension gehen zu können. Wie ändern diese Entwicklungen die Arbeit am Bau? Das klassische Bild, nur mauern, verputzen, schaufeln, Scheibtruhe und Mischmaschine, gibt es nicht mehr. Bauarbeiter ist ein technisch anspruchsvoller Beruf geworden, es wird mit modernsten Maschinen, Baustoffen und Fertigteilen gearbeitet. Zusätzlich dreht sich Vieles um Organisation. Im Bereich Arbeitnehmerschutz hat es einen irrsinnigen Wandel gegeben. Heute verwendet man Fertigmörtel aus Silos und Fertigbeton aus Mischwägen, den berüchtigten 50-Kilogramm-, später 25 KilogrammZementsack gibt es nicht mehr. Der Job als Hilfsarbeiter, der diese Säcke schleppt, stirbt aus. Das ermöglicht auch, dass die Menschen Wo gibt es Probleme am Bau? Menschen am Bau müssen länger und gesund arbeiten können. Das bedeutet ein höheres Lebenseinkommen und natürlich auch eine höhere Pension. Gemeinsam mit den Arbeitgebern haben wir schon Modelle umgesetzt, wo wir entsprechende Anreize für beide Seiten geschaffen haben. Zum Glück findet sich in der Bauwirtschaft auf der Arbeitgeberseite in Österreich immer noch eine Mehrheit von Patrioten, denen ihre Arbeitnehmer wichtig sind und denen auch Österreich und eine entsprechende Wertschöpfung im Land wichtig ist. Wie man es nicht machen sollte, sieht man am Beispiel der Niederlande: Dort hat man 100.000 unselbstständig Beschäftigte in rund 4.000 Baufirmen. Gleichzeitig gibt es 110.000 Ein-Personen-Unternehmen – heißt selbständige Maurer – am Bau. Dieses System, bei dem Menschen in die Selbständigkeit gedrängt werden, wollen wir als Bau-Sozialpartner in Österreich nicht haben. länger am Bau arbeiten können, weil sie körperlich nicht so früh ausgebrannt sind. Das tatsächliche Pensionsantrittsalter im Baugewerbe ist entsprechend stetig im Steigen. Und das ist für alle Beteiligten ein Vorteil. Wie entspannt sich ein Gewerkschaftschef in seiner Freizeit? Mein Hobby ist die Sozialpolitik (lacht). Zusätzlich ist die Musik meine Leidenschaft. Ein paar Mal im Jahr – leider viel zu selten – darf ich darin abtauchen. Musizieren ist eine unheimlich gute Reinigung von psychischen Belastungen. Abschalten und glücklich sein kann ich im Kreise meiner Familie. Ich genieße Familienausflüge mit meiner Frau Juanita und den drei Kindern, von denen zwei schon erwachsen sind. Was ärgert Sie? Dass die Neidgesellschaft größer wird – leider ist Österreich so. Wenn man gute Vorschläge hat, kommt zuerst einmal die Frage, wo sind die Nachteile. Wir konzentrieren uns nicht auf unsere Stärken, sondern versuchen uns gegenseitig Schwächen, Unkenntnis, Unwissenheit vorzuhalten. Österreich ist eine Republik der „Suderer“ geworden. Gleichzeitig wird immer auf die Schwächsten hingehaut, um parteipolitisch zu punkten. Das tut mir weh, denn wir sollten versuchen, das einzigartige soziale Netz, das wir in Österreich haben, in Stand zu halten. Wir sollten uns besinnen, wo wir vor 70, 60 oder 50 Jahren waren und wie wir heute dastehen. Wir sind im internationalen Vergleich top – nicht umsonst werden wir von anderen Ländern wegen unserer Standards bewundert. Danke für das Gespräch. Akutelle Infos über die Arbeit von Josef Muchitsch finden Sie unter: www.facebook.com/josefmuchitsch Beppo Muchitsch mit Gattin Juanita, Tochter Tina sowie den Söhnen Jan und Mark JOURNAL GRAZ 41 SEIERSBERG-PIRKA Veranstaltungen Fisch Grete Marion Petric Die Reinigungskosmetikerin fegt plappernd durch die Ö3-Studios, hat eigene Songs und Videos auf YouTube und spielt erneut die Hauptrolle in neuen Comedy-Show. Alles in einem Haus im Gesundheits- und Ernährungszentrum Dr. Zenz Ein weiterer besonderer Vorteil dieser Facharztpraxis ist, dass sämtliche Serviceleistungen, vom Labor bis zur Therapie, in „einem Haus“ angeboten werden. Dies „Rundum-Service“ entlastet den Patienten und er spart Zeit und Wege. Egal ob Schmerztherapie, Physiotherapie, Onkologie, Diabetologie oder Ernährungstherapie, - all diese Bereiche ihres Fachgebiets bietet Dr. Larisa Zenz in der Ordination an. Ebenso werden im Gesundheitszentrum laufend informative und abwechslungsreiche Vorträge zum Thema Schmerz- und Rückentherapie abgehalten. Spezielle Angebote bis 30. November 2016 2. Seiersberger Hexenflug A uf dem Weg zur beliebten Stocksporthalle des ESV-Alte Maut oder zur Hundewiese wird man gegenwärtig Zeuge eines imposanten Schauspiels. Auf dem ehemaligen Sportplatz der Volksschule Seiersberg, welcher keine hundert Meter entfernt, neu errichtet wird, tummeln sich Bagger, Bauraupen, Kräne und Menschen mit gelben Helmen. Eifrig wird ge- Christbaumbeleuchten Samstag, 26. November 2016 Seiersberg-Pirka, Haushamerplatz, 16:00 Uhr Info: GR Hannes Sticker 0664 8308404 „Versprochen, gehalten, die Schule wird gebaut!“ Fachärztin für Innere Medizin Anzeige Alles läuft nach Plan in Sachen Privatschule Seiersberg. Die Baufirma werkt, die Konzepte sind fertiggestellt und die Details abklärt. Am 10. November findet dazu eine Informationsveranstaltung für interessierte Eltern in der KUSS-Halle statt. Zuvor wird eine Zeitkapsel vergraben, die noch in vielen Jahren von dem Meilenstein in der Geschichte unserer Gemeinde berichten soll. Samstag, 5. November 2016, Stocksporthalle Neuseiersberg, 18:00 Uhr Info: Veranstalter ESV Alte Maut, www.altemaut.at DR. MED. UNIV. LARISA ZENZ JOURNAL GRAZ 42 De la Tour-Schulen Seiersberg Countryfest Lymphdrainage Bewegungstherapie Körperwickel Am 2. und 4. November kann jeder Bewohner aus Seiersberg-Pirka kostenlos eine Blutzuckermessung durchführen lassen, denn jeder zweite Diabetiker weiß nicht, dass er zuckerkrank ist! Hauptstraße 39 · 8054 Seiersberg-Pirka Telefon: 0316 / 28 58 83 Mobil: 0660 / 4680699 E-Mail: [email protected] www.drzenz.com Baubeginn erfolgt: Montag, 31. Oktober 2016, Stocksporthalle Neuseiersberg, ab 10:00 Uhr Info: Verein der fliegenden Hexen, rp-derhexenladen.at Foto: Singkreis Gedersberg I m Mai dieses Jahres eröffnete Dr. Larisa Zenz, Fachärztin für Innere Medizin mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet „spezielle Schmerztherapie“, ihre modernst ausgestattete Ordination im ehemaligen Gemeindeamt Pirka in Seiersberg-Pirka. Ein weiterer Schwerpunkt neben dem breiten Leistungsangebot des Fachbereiches Innere Medizin ist die Ernährungsmedizin. Der Körper ist Dr. Zenz wichtig, daher bietet sie in ihrem Ernährungszentrum viele Möglichkeiten, diesen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eines davon ist „Abnehmen ohne Stress und Hungern”, denn im Gegensatz zur Volksmeinung sollte sogar öfter gegessen und zusätzlich viel Wasser getrunken werden. Wichtig dabei ist die Ernährungsumstellung. Das Spektrum der Ordination umfasst die gesamte Bandbreite der ernährungsbedingten Zustände wie Übergewicht, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Fettleber, Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie die richtige Ernährung für Tumorpatienten. Freitag, 28. Oktober 2016, KUSS Halle Seiersberg, 19:30 Uhr, Info: GR Hannes Sticker 0664 83 0 84 04, www.gemeindekurier.at Adventstunde des Singkreises Sonntag, 27. November 2016, Florianikirche Gedersberg, 17:00 Uhr Info: Singkreis Gedersberg, www.singkreis-gedersberg.at Bürgermeister Werner Baumann baut, was in Zukunft Bildungsgeschichte in Seiersberg-Pirka schreiben soll - die De la Tour-Schulen Seiersberg. Denn ganz gegen die voreiligen Schlüsse vieler Besserwisser wird unter professioneller Anleitung der Baumeister betoniert, gebaggert und gegraben - gilt es doch jenen Zeitplan einzuhalten, der vorsieht, dass schon im nächsten Schuljahr - also im Herbst 2017 - die ersten Unterrichtsstunden abgehalten werden können. Die Nachfrage ist gewaltig und ein klares Zeichen dafür, dass es in unserer Gemeinde und weit darüber hinaus einen großen Bedarf an einer innovativen Schule mit einem reformpädagogischen Konzept gibt. „Schule neu denken“ bedeutet nicht, alles bisher Bekannte über Bord zu werfen, sondern ein Nebeneinander von modernen Unterrichtsstrukturen und Altbewährtem. Schulreferent Werner Koch dazu: „Mit der Diakonie ist ein Schulbetreiber auf uns zu gekommen, der mit dem nötigen KnowHow, aber auch mit Herz und einem respektvollen Miteinander den Spirit unserer Gemeinde auch im Bildungsbereich realisiert. Mit diesem Partner, machen wir unsere Kinder fit für die Herausforderungen von morgen.“ „Ich bin erleichtert, unseren Kindern einen Boden zu schaffen, auf dem sie ihre Flügel ausbreiten können, anstelle wertvolle Zeit im Bus zu versitzen“, so Bürgermeister Baumann. Antworten auf wichtige Fragen werden beim ersten Elternabend am 10. November gegeben, welcher an die Vergrabung einer Zeitkapsel (Spatenstich) direkt vor der Baustelle anschließt. Eines noch vorweg: Die Sekundaria (5. bis 8. Schulstufe) wird, dem Wunsch vieler Eltern entsprechend, als Ganztagesschule mit offener Tagesbetreuung geführt. Eine Nachmittagsbetreuung ist vorerst bis 16:30 Uhr geplant. Info: delatour.seiersberg.at Foto: Bernd Hoeflechner Dr. Larisa Zenz, Fachärztin für Innere Medizin Bürgermeister Werner Baumann und Diakonie-GF MMag. Susanne Prentner-Vitek JOURNAL GRAZ 43 LOKALES Foto: Fischer Wenn Freunde gehen! Auf Wiedersehen, Bernd Schmidt und Brigitte Eichberger D D er Tod ist der Abschied vom Leben. In die Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen mischt sich für die Hinterbliebenen der Wunsch, den Abschied würdevoll und sehr persönlich zu gestalten. Doch auch auf dem letzten Weg fordert die Bürokratie ihren Tribut. Die heimischen Bestatter stehen Trauernden daher hilfreich zur Seite, um alle Hürden zu schaffen und ein Begräbnis zu organisieren, das den letzten Weg als einen ganze besonderen auszeichnet. Wir haben den Profi-Bestatter Ewald Wolf zum Interview gebeten und erfahren, dass man auch lernen muss, beruflich mit dem Tod umzugehen. Auch wenn der November die Tage grau färbt, der Herbst entschuldigt sich für jeden dunklen Moment mit seiner ganzen Farbenpracht. Das sind die Lichtblicke, die wir brauchen, um uns mit dem Abschied in der Natur zu versöhnen. as Sterben gehört zu unserem Leben. In der Natur, aber auch dann, wenn der Tod uns Menschen nimmt, die uns nahe gestanden sind. Zu Allerheiligen/Allerseelen kehren wir den Blick nach innen und suchen sie. Diese Menschen, die sich heuer ganz einfach davongeschlichen haben. So wie Prof. Bernd Schmidt, der dem Leben „Auf Wiedersehen“ gesagt hat, wie er gelebt hat. Ein Stiller mit doch so vielen Ecken und Kanten, die er in seiner unnachahmlichen Art und Weise zu Papier gebracht hat. Nicht nur als Journalist und Autor, sondern auch als Maler, der sich zu Lebzeiten darüber geärgert hat, „dass das ohnehin niemand interessiere.“ Ich habe mit Bernd nicht nur einen Freund verloren, sondern einen unglaublichen Klavierspieler, der mich in den vielen Jahrzehnten unserer Freundschaft viele Male auf seine musikalischen Flügel genommen hat, damit ich meiner Leidenschaft, Chansons zu singen, in kleinem Rahmen folgen konnte. Das letzte Mal hat er mich am 1. Juni im Grazer Dom begleitet und damit einem ganz besonderen Moment in meinem Leben einen Hauch von Unvergänglichkeit verliehen. Wie gerne hätte ich meinem Bernd noch gesagt, wie wertvoll er mir war, doch die Zeit war zu knapp. Wie Aufgespießt ... von Ulli Glettler dankbar bin ich Waltraud Pertzl, dass sie mir diesen Platz für Erinnerungen an Bernd Schmidt geschenkt hat. Auch sie hat erst kürzlich um ihre Freundin geweint und schon bei der letzten Umarmung im Krankenhaus gespürt, dass der Abschied nahe ist. Doch wer mag glauben, dass ein Leben so ganz einfach zu Ende geht? Ein Leben, das erfüllt war von Freude, Enttäuschung und vor allem der Hoffnung darauf, „dass immer alles besser wird.“ Ob sie es jetzt besser haben, die zwei Freunde, die Waltraud und ich betrauern? Ich wage zu behaupten: Ja, aber Gewissheit haben wir erst dann, wenn wir ihren Spuren folgen. Ich habe nach dem für mich - plötzlichen Tod von Bernd nur den unbändigen Wunsch verspürt, ihm noch einmal DANKE zu sagen, aber die Schranken zum Leben sind gefallen, ohne dass mich der Wärter darauf aufmerksam gemacht hat. So habe ich mir vorgenommen, Menschen, die mir nahe stehen, öfter zu sagen, wie wichtig sie mir sind. Lassen wir unsere Lieben und unsere Freunde jeden Tag spüren, wie unverzichtbar sie für uns sind, wie sehr sie unser Leben bereichern. Keine einzige Träne am Grab kann die Liebe ersetzen, die man zu Lebzeiten nicht geben konnte. Weil es der Job nicht erlaubt hat, weil man gerade sauer war oder ganz einfach keine Lust zu einer Umarmung hatte. Bernd und Brigitte, wir danken euch, für eure grenzenlose Freundschaft! Bestatter Dr. Ewald Wolf Der Abschied vom Leben Was bedeutet der Tod für sie ganz persönlich? Der Tod ist für alle Angehörigen ein trauriges Ereignis. Man verliert dadurch einen lieben Menschen, einen Angehörigen, Freund oder Bekannten. Wird der Job jemals zur Routine, angesichts der vielen Emotionen, denen Sie ausgesetzt sind? Der Job kann niemals zur Routine werden, da jeder Sterbefall anders zu organisieren ist. Wie nimmt man Angehörigen den größten Schmerz? Den Angehörigen den Schmerz nehmen kann man nicht, aber man kann dazu beitragen, dass die Organisation der Trauerfeier den Betroffenen so gut wie möglich abgenommen wird. „Auch der Tod ist nicht umsonst“, lautet ein Sprichwort. Was kostet ein „normales“ Begräbnis? Ein Begräbnis oder eine Verabschiedung kann man generell schwer mit dem Preis angeben, da verschiedene Faktoren wie z.B. Gebühren für Krankenhäuser, Blumen, Steinmetz, Sarg, Aufbahrung usw. berechnet werden müssen. Die Bestattung Wolf ist aber gerne bereit, den Angehörigen ein unverbindliches Angebot zu legen, denn wir wollen nicht, dass im Nachhinein verschiedene Gebühren anfallen, die im Erstangebot nicht angeführt wurden. Erdbegräbnis oder Einäscherung, welche Entscheidung treffen die Steirer? Das klassische Erdbegräbnis wird immer weniger in Anspruch genommen, da viele Angehörige nicht mehr JOURNAL GRAZ 44 im selben Ort wohnen wie die Verstorbenen. Die Verabschiedung findet noch vor Ort statt, damit sich der Verwandten- und Bekanntenkreis noch verabschieden kann. Die Urne wird dann oftmals an einem ganz anderen Ort beigesetz. Die Mehrheit der Steirer entscheiden sich mittlerweile für die Einäscherung. Was passiert, wenn jemand den Toten nach der Einäscherung verstreuen möchte. Darf man das? Generell ist in Österreich das Verstreuen der Asche verboten, außer an dafür vorgesehenen Plätzen, die als Streuwiese oder Naturbestattungsfläche gekennzeichnet ist. Solche gibt es in Graz und in Kumberg. Die Organisation solcher Naturbestattungen übernehmen aber alle Bestattungen. Ein Begräbnis muss nicht nur Schmerz und Trauer bedeuten, sondern kann auch positive Gefühle schüren. Was erleichtert den Abschied? Der Faktor Zeit ist oft das Entscheidende. Man muss als Angehöriger loslassen können, dies ist aber nicht in allen Fällen möglich. Was wünschen sich Angehörige auf dem letzten Weg ihrer Lieben von der Bestattung Wolf? Die Angehörigen wollen „begleitet“ werden, damit ihnen die Behördenwege, die Organisation - oder vereinfacht gesagt: alles, was nicht zu persönlich ist - abgenommen wird. Auch nach dem Begräbnis oder der Verabschiedung ist dies bei der Bestattung Wolf möglich, da wir sehr gut ausgebildetes Personal haben. Danke für das Gespräch. www.bestattung-wolf.com t h c i l z t i Bl LOKALES LOKALES Handelsmerkur 2016 KR Gerhard Wohlmuth, Mag. Peter Trummer (Energie Steiermark), Maximilian Christian Mathans und Konstantin Kopanakis und WKÖ-Spartenobm. KR Peter Buchmüller Waltraud Schinko-Neuroth (Neuroth AG) via Videoschaltung aus der Schweiz auch unter www.journal-graz.at In der Alten Universität Graz wurde im Rahmen einer Galaveranstaltung der WKO Steiermark der „Handelsmerkur 2016“ vergeben. G ewonnen haben die begehrten Trophäen der Sparte Handel der WKO Steiermark die Firma „Das Gramm OG“ aus Graz mit den Geschäftsführerinnen Verena Kassar und Sarah Reindl (Kategorie bis 10 Mitarbeiter) und die Firma „Inandout Distribution GmbH“ aus Seiersberg mit den Geschäftsführern Konstantinos Kopanakis und Maximilian Christian Mathans (Kategorie über 10 Mitarbeiter). Der Handelsmerkur für das Lebenswerk ging an Waltraud SchinkoNeuroth von der Firma Neuroth aus Schwarzau bzw. Graz. Aus nahezu 100 Bewerbungen wurde eine Endauswahl getroffen und von einer hochrangigen Jury (u.a. Univ.Prof. DDr. Gerald Schöpfer und Remus-Chefin Angelika Kresch) bewertet. Schließlich wurden in jeder Kategorie drei Betriebe in die Endauswahl nominiert. Die Gewinner wurden an diesem Abend im Rahmen einer feierlichen Zeremonie bekanntgegeben. Spartenobmann Gerhard Wohlmuth: „Der Handel ist ein stabiler Wirtschaftsfaktor. Gerade in Zeiten, wo es große Unsicherheit gibt, ist er von enormer Bedeutung für die Wirtschaft und die Gesellschaft.“ Verena Kassar und Sarah Reidl: „Es ist uns einfach wichtig, dass wir zu bewusstem Einkaufsverhalten beitragen können. Wir freuen uns sehr und es ist uns eine große Ehre.“ Konstantinos Kopanakis und Christian Mathans: „Wir haben unser Hobby zum Beruf gemacht und haben uns vom kleinen Plattenladen zu einem respektablen international tätigen Onlinehändler entwickelt.“ Waltraud Schinko-Neuroth: „Ich nehme diese Auszeichnung nicht nur für mich in Anspruch, sondern für all unsere Mitarbeiter und vor allem für unsere Kunden. Ich freue mich sehr und es macht mich sehr stolz, mit dem Handelsmerkur ausgezeichnet worden zu sein.“ Besuchen Sie uns im Internet! Dank umfangreicher Fotogalerien sind Sie immer im „Bild“ www.journal-graz.at Die freundlichsten Mitarbeiter der Monate September und Oktober: Klaus Hasl, schneller als die Fotografen Fotos: Harry Schiffer / Anzeige WKO Stmk-Vizepräs. Andreas Herz, Obmann Sparte Handel KR Gerhard Wohlmuth, Sarah Reindl, Verena Kassar und Raiffeisen-Landesbank-GD Martin Schaller Steiermärkische Sparkasse Empfang, Philipp Klug-Szabo und Josef Degen Im Juli gaben sich bei strahlend blauem Himmel FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann und seine Manuela in der Foto: Markus Jöbstl Weingegend in Kitzeck das JA-Wort AUVA, Markus Lippitsch und Kurt Leodolter I M P R E S S U M Herausgeber und Verlagsinhaber: Waltraud Pertzl. Redaktion: Fritz Pertzl, Mag. Ulli Glettler, Daniela Kahr-Pertzl, Robert Pertzl. Grafik und Layout: Fritz Pertzl. Fotos: Pertzl. Gestaltung: Werbeagentur Pertzl. Anzeigenleitung: Waltraud Pertzl. Erscheinungsweise: monatlich. Druck: Leykam Druck-Neudörfl. Vertrieb: Gratis an jeden Haushalt durch Hurtig; Telefon 0316/28 10 30. Redaktionsadresse: 8054 Graz-Seiersberg, Elariweg 6, Telefon 0316/57 44 44, Telefax: 0316/57 44 44-4,E-Mail: [email protected]. Internet: www.journal-graz.at. Urheberrechte: Die im Journal Graz veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede - auch auszugsweise - Verbreitung und Veröffentlichung ist grundsätzlich nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf geschlechtsspezifische Formulierungen verzichtet. Es wird daher darauf hingewiesen, dass die verwendeten maskulinen Formen für beide Geschlechter gelten. Das Journal Graz ist geschlechtsneutral. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P. Aufgabepostamt 8054. JOURNAL GRAZ 46 JOURNAL GRAZ 47
© Copyright 2024 ExpyDoc