Ein Verein streckt sich gewaltig

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SPORT
WN
Freitag
14. OKTOBER 2016
Basketball
Tennis: Aufsteiger TC 02 Weinheim freut sich auf die neue Saison in der 1. Bundesliga / Team bleibt größtenteils zusammen
Turnen
„Sharks“ peilen
weiteren Sieg an
Ein Verein streckt sich gewaltig
Entscheidung
am letzten Gerät
WEINHEIM. Optimistisch sehen die
Oberliga-Basketballer der BG Viernheim/Weinheim dem zweiten Saisonheimspiel am Samstag um 16
Uhr in der Weinheimer TSG-Halle
entgegen. „Wir sind noch ungeschlagen und wollen das auch bleiben“, sagt BG-Coach Nico Coputerco vor dem Spiel gegen den noch
sieglosen Heidelberger TV. „Wenn
wir gleich von Beginn an mit vollem
Einsatz spielen, sollten wir schnell
genug einen Vorsprung herausspielen, um dann auch allen Spielern
viel Einsatzzeit geben zu können“,
sagt Coputerco. Die „Sharks“ können dabei personell wieder aus dem
Vollen schöpfen, auch wenn aufgrund kleinerer Wehwehchen nicht
immer alle zwölf Spieler trainierten.
Unmittelbar zuvor startet um 14
Uhr die U 16 der BG zu ihrer ersten
Oberliga-Saison, zu Gast ist der
Nachwuchs der PS Karlsruhe Lions.
Die U12/2 bestreitet ihr erstes Saisonspiel bereits um 10 Uhr. Nach
den Herren treten noch die Damen
des TSV Viernheim zu ihrem Heimspiel um 18 Uhr gegen die DJK Rabbits Eppelheim an. Den Samstag beschließt in der Weinheimer TSGHalle die zweite Herrenmannschaft
der BG in der Landesliga um 20 Uhr
gegen den Heidelberger TV II.
JR
Fußball
Neuer Trainer
für MFC Phönix
MANNHEIM. Fußball-Kreisligist MFC
Phönix Mannheim hat einen neuen
Trainer
gefunden. Jörg Finkler
(Bild: Berno Nix),
der zuletzt beim
Pfälzer A-Ligisten
FV Heiligenstein
im Amt war, wird
den Tabellenvorletzten ab sofort
übernehmen. Er beerbt damit Rafal
Dach, der Anfang Oktober zurückgetreten war.
„Nach intensiven Gesprächen
zwischen unserem Sportlichen Leiter Wolfgang Hanselmann und Jörg
Finkler war sehr schnell klar, dass
hier eine breite Basis für die Zusammenarbeit vorhanden ist“, heißt es
in einer Pressemeldung des Vereins.
„Sein Konzept und seine Philosophie fanden bei allen Verantwortlichen breite Zustimmung, und somit
konnte Jörg Finkler bereits das erste
Training leiten.“ Finkler, der sich im
Fußballkreis als Trainer des FC Germania Friedrichsfeld und des SV
Waldhof II einen Namen gemacht
hat, hatte sich erst Mitte September
im beiderseitigen Einvernehmen
von seinem Ex-Klub FV Heiligenstein getrennt. „Ich will die Mannschaft voranbringen, denn ich habe
gesehen, dass das Potenzial vorhanden ist“, sagte Finkler.
wy
WEINHEIM. Es ist eine Herkulesaufgabe, die auf den TC Weinheim 1902
zukommt: sportlich, wie finanziell.
Die Weinheimer, in der vergangenen Saison Meister in der Südstaffel
der 2. Tennis-Bundesliga, nehmen
den Weg ins Oberhaus. „Es war für
uns bis zum letzten Spieltag so, dass
wir zwar Erster werden konnten, der
Aufstieg aber wahrscheinlich nichts
wird“, erklärte Teamkapitän Frank
Wintermantel. Doch der Sportliche
Leiter Jürgen Kadel hat es geschafft:
Gemeinsam mit dem gesamten Verein möchte er das Abenteuer wagen
– der Gang in die 1. Bundesliga ist
vollzogen (wir berichteten).
Das bedeutet auf der einen Seite
eine große sportliche Herausforderung. Auf der anderen Seite bedeutet es aber auch eine große finanzielle Hürde, die der Verein zu absolvieren hat. Der Etat muss um
weitere 50 000 auf 120 000 Euro
nach oben geschraubt werden. „Wir
haben ein neues Konzept auf die
Beine gestellt, wollen fünf bis sieben
Firmen und Privatpersonen gezielt
ansprechen und als Investoren gewinnen“, beschreibt Kadel den Plan.
Der TC-02-Sportwart weiß, wofür
er diese Anstrengungen unternimmt. „Wir haben auf jeden Fall
eine Aufbruchstimmung, Spieler
und Verein freuen sich“, sagt auch
Wintermantel, der den Schritt der
Verantwortlichen ausdrücklich lobt:
„Ich finde es positiv und mutig.“
Aus dem Weinheimer Kader hat
bisher nur Moritz Baumann in der
1. Bundesliga gespielt, für den Rest
ist es eine völlig neue Erfahrung.
Dennoch will der TC 02 auf die vorhandenen Kräfte setzen. Das Problem dabei: In der 1. Bundesliga gibt
es nur noch vier Einzel, statt sechs
wie in der 2. Bundesliga. „Die Vierer-Mannschaft ist etwas problematisch – die Frage ist, was macht man,
wenn es wieder runter geht?“
Teamkapitän Frank Wintermantel freut sich bereits auf die Erstliga-Saison mit dem TC 02 Weinheim.
Doch das Team ist sich einig. Es
bleibt größtenteils zusammen, will
keine großen Namen von außerhalb
einkaufen. „Hinten wollen wir immer zwei Deutsche haben“, erklärt
Wintermantel.
Der große Vorteil des Aufsteigers:
„Einige von uns spielen nicht mehr
auf der Tour, wir müssen unter der
Woche nirgends hin, sind ausgeruhter – da ist Tennis dann immer für
eine Überraschung gut.“
Das Wir-Gefühl wird großgeschrieben, der Einzelne stellt sich
hinten an. Wie gut sich die Spieler
untereinander verstehen, unterstreicht auch Kadel: „Wir haben ein
Appartement für die Spieler von außerhalb gemietet, da wohnen sie in
den Wochen während der Spielzeit,
sind dann mehr oder minder immer
in Weinheim.“
Wie viel man mit einem Lauf und
einer guten Teamchemie erreichen
kann, zeigte im letzten Jahr der Lokalrivale Grün-Weiss Mannheim,
der trotz schwachem Start noch
Dritter wurde. Illusionen machen
sich die Weinheimer aber keine:
„Die Teams wollen und müssen uns
BILD: SIMON HOFMANN
alle schlagen“, erklärt Wintermantel: „Sie werden daher stark kommen, auch einige Topleute werden
auf unsere Anlage kommen.“ Angst
hat er aber nicht – eher Vorfreude.
„Wir freuen uns natürlich auf das
Spiel gegen Mannheim“, sagt er und
schiebt sofort hinterher: „Eigentlich
freuen wir uns auf alle Spiele.“
Ein Höhepunkt jagt den nächsten, die Mischung ist gut. „Wir haben die Möglichkeit, gegen Topspieler anzutreten, haben aber auch mal
eine Chance zu punkten“, glaubt
Frank Wintermantel.
msc
Tischtennis: Für Drittligist TTC 46 Weinheim stehen in Grünwettersbach und Neckarsulm die nächsten schweren Prüfungen an
Morgen zunächst das brisante Derby bei der ASV-Reserve
WEINHEIM. Mit einem Doppelspieltag geht es für die Tischtennis-Herren des TTC 46 Weinheim am Wochenende in der 3. Bundesliga weiter, wenn sie am Samstag um 15 Uhr
beim ASV Grünwettersbach II und
am Sonntag um 14 Uhr in Neckarsulm gastieren. Mit dem zuletzt
stark herausgespielten 6:1-Sieg gegen den TTC Wohlbach im Rücken
traut Weinheims Trainer Rainer
Schmidt seinem Team auch gegen
die Konkurrenten aus dem oberen
Mittelfeld Punktgewinne zu. Er ist
zuversichtlich, dass sich seine Jungs
das nötige Selbstvertrauen geholt
haben, um bestehen zu können.
Am Samstag kommt es zum im-
mer heißen Nordbaden-Duell beim
ASV Grünwettersbach II, den Rainer
Schmidt als einen der Topfavoriten
der Liga auf der Liste hat. Bei Weinheims letztem Gegner TTC Wohlbach setzte es für den ASV allerdings
eine 2:6-Niederlage. Alle Spitzeneinzel von Jan Zibrat und Geir-Andre Erlandsen gingen verloren gegen Grozdanov und Foerster, die
sich beide wiederum den Weinheimern Bojan Crepulja und Filip Cipin
beugen mussten. Da sollten die
Weinheimer doch auch in Grünwettersbach punkten können.
Im hinteren Paarkreuz treffen die
TTC-Spieler Björn Baum und Tom
Eise auf Florian Bluhm und Marlon
Spieß, wo ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen liegt. Grünwettersbach nimmt derzeit mit 3:3
Punkten Rang sechs ein, einen Platz
hinter Neckarsulm. Die beiden
Teams trennten sich gerade 5:5.
Mit Neckarsulm misst sich das
Weinheimer Quartett am Sonntag.
Deren neuen Spitzenspieler Jens
Schabacker haben Bojan Crepulja
und Filip Cipin aus der Vorsaison in
gemischter Erinnerung. Bei den
Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga ihres damaligen Vereins TuS
Fürstenfeldbruck mit dem TTC Bad
Homburg gab für beide jeweils einen Erfolg und eine Niederlage. An
Position zwei spielt bei Neckarsulm
Julian Mohr, der an den beiden Siegen im Vorjahr gegen den TTC
Weinheim beteiligt war. An Nummer drei ist Josef Braun dabei, der
damals vorne alle Einzel gegen die
Weinheimer gewann und nun zunächst auf Weinheims Youngster
Tom Eise trifft. An Position vier wartet der 17-jährige Alexander Gerhold, der auch schon für den TTV
Weinheim-West aufgeschlagen hat.
Er muss sich zuerst gegen TTCMannschaftskapitän Björn Baum
bewähren. Das klingt alles nach einem schweren Auftritt für das TTCQuartett, bei dem aber auch alles
drin in, wenn die TTC-Crew ihre
gute Form konserviert.
hol
GOLDBACH. Die Ansprüche für die
neue Oberliga-Saison hatten die
Turner des TV Gorxheim eigentlich
zurückgeschraubt. Durch die Sanierung des Bodens der TV-Halle war
die Vorbereitung alles andere als
ideal. Die Mannschaft von Trainer
Jörg Zink wollte daher nicht zu viel
Risiko eingehen und setzte auf die
bewährten Übungen, die sicher präsentiert werden sollten. Diese Taktik
ging überraschend gut auf und bescherte dem TVG einen optimalen
Start in die Wettkampfrunde.
Für die Gorxheimer begann der
Wettkampf am Seitpferd. Hier zeigten Pascal (10,7 Punkte) und Michel
Martiné (10,6) sowie Max Stock
(10,5) eine homogene Mannschaftsleistung. An den Ringen zeigten einmal mehr die TVG-Kraftpakete die
beste Leistung aller sechs Mannschaften an diesem Gerät. Sebastian
Michel entlockte den Kampfrichtern mit 13,7 Punkten zudem die
höchste Einzelbewertung. Max
Bopp und Philipp Seyfahrt steuerten 11,4 und 11,05 Punkte bei.
Auch am Sprungtisch erturnte
kein Team mehr Zähler als die
Gorxheimer Pascal Martiné mit einem soliden Handstütz-Überschlag
(10,4), Sebastian Michel mit zwei gebückten Tsukahara-Sprüngen (11,3)
und Simon Bessler (11,6). Der Vorsprung wurde am Barren weitgehend gehalten. Max Bopp (11,75),
Max Stock (12,05) und Sebastian Michel (12,7) hielten den Verlust auf
den TV Elz und die TSG Sulzbach gering. Bald kristallisierte sich ein
Fernduell zwischen dem TV Elz und
dem TV Gorxheim heraus.
Vorletztes Gerät der Südhessen
war das Reck. Max Stock (8,7), Sebastian Michel (9,0) und Simon
Bessler (9,9) zeigten ihre Übungen
zwar fehlerfrei. Dennoch büßte man
wertvolle Punkte ein. Mit einer hervorragenden Gesamtpunktzahl von
38,05 Punkten am Boden waren die
TVG-Turner am Ende Gesamtsieger
vor dem TV Elz und dem TV Odenhausen. Beim nächsten Wettkampf
muss der TVG nun beweisen, dass er
auch dieses Jahr wieder an der Spitze mithalten kann.
pam
TV Gorxheim: Simon Bessler, Sebastian Michel, Max Bopp, Max
Stock, David Schork, Pascal Preisigke, Philipp Seyfahrt, Michel und
Pascal Martiné. Trainer: Jörg Zink.
Max Bopp holte sich mit den Turnern des TV
Gorxheim den Auftaktsieg in Goldbach.
Gewichtheben: Trainer Gerhard Schmidt bastelt an der Mannschaft der Zukunft des AC 92 Weinheim / Morgen gegen TSV Heinsheim
Ringen: KG Laudenbach/Sulzbach prüft morgen den KSV Ketsch
Dominik Bickel wieder an der Hantel
„Kellerduell“ für Hemsbach
WEINHEIM. Am Samstag um 19 Uhr
Dominik Bickel greift für den AC 92 Weinheim im Zweitliga-Heimkampf gegen den großen
Meisterschaftsfavoriten TSV Heinsheim wieder an die Hantel.
BILD: SIMON HOFMANN
kommt der große Meisterschaftsfavorit TSV Heinsheim in den Sportpark des AC 92 Weinheim. Der Absteiger aus der 1. Bundesliga will sofort wieder nach oben und hat zwei
bulgarische Nationalheber in seinen
Reihen, was die Heinsheimer Gewichtheber zum Topklub in der
2. Bundesliga macht.
Beim AC 92 Weinheim wird dagegen mit Sven Szymon der beste Heber fehlen, der morgen als Bundespolizist vereidigt wird. Ebenfalls ein
AC-Ausnahmeathlet ist Robin Pipke. Er steht nach seiner Verletzung
wieder im Training, wird gegen
Heinsheim aber vermutlich noch
geschont für die schweren Aufgaben
in Schifferstadt und Grünstadt.
Dominik Bickel ist schon einen
Schritt weiter und wird morgen an
die Hantel gehen. In Topform ist
Tim Bauer, für ihn sind wieder neue
Bestleistungen drin. Freuen dürfen
sich die Zuschauer wieder auf starke
Frauen. Erstmals wird die 18-jährige
Leonie Neis vor heimischem Publikum in der Bundesliga heben, die
ihre Form für die zwei Wochen später stattfindenden deutschen Meisterschaften testet. Nanina Brehm
wird vermutlich für den leicht verletzten Andreas Wagner im Reißen
antreten. Ivonne Rohde und Nicole
Nützel haben ansteigende Form
und treffen auf Sophia Attilo, amtierende deutsche Meisterin der 53-kgKlasse. Sie startet außer Konkurrenz
und will ebenfalls einen letzten Test
vor der DM.
„Wir brauchen für die Zukunft einen breiteren Kader, um berufsund verletzungsbedingte Ausfälle zu
kompensieren“, sagt AC-Trainer
Gerhard Schmidt. „Mit Leonie und
Nanina haben wir zwei Mädels, die
den Sprung schaffen können. Starke
Jungs sind in Weinheim und Umgebung im Moment nicht zu finden.
Eine Niederlage gegen Heinsheim
wird nicht zu vermeiden sein.“ GS
REGION. Bei den Ringern steht am
Sonntag um 17 Uhr das BundesligaDerby zwischen dem SV Germania
Weingarten und dem KSV Ispringen
im Blickpunkt. Zweitligist SRC
Viernheim kann nach dem 7:20-Patzer in Riegelsberg wieder Punkte
gutmachen. Gegen den TV EssenDellwig sollte der SRC seinen Heimnimbus wahren und mit einem Sieg
Tabellenplatz drei festigen.
In der Oberliga sind auf den vorderen Rängen keine Veränderungen
zu erwarten. Der KSV Schriesheim
sollte in eigener Halle gegen den
derzeit mit Verletzungsausfällen behafteten KSV Kirrlach ebenso einen
Sieg landen wie der ASV Ladenburg,
der bereits am Freitag die Reserve
des Erstligisten SV Germania Weingarten zu Gast hat.
Interessanter sind die beiden anderen Begegnungen. So fordert die
KG Laudenbach/Sulzbach am
Samstag um 20 Uhr den KSV Ketsch,
wo nach den letzten Siegen beider
Teams ein interessanter Kampf zu
erwarten ist. Seinen Heimvorteil will
zur gleichen Zeit auch der KSV
Hemsbach nutzen, der den RSC
Sandhofen erwartet. Beide stehen
derzeit mit 2:10 Punkten auf den
Plätzen sieben und acht und beide
Teams wollen unbedingt punkten,
um den Anschluss zum Mittelfeld zu
schaffen. Kampffrei ist am Wochenende die SVG Nieder-Liebersbach.
In der Verbandsliga pausiert der
Spitzenreiter AC Ziegelhausen, der
interessiert die Kämpfe seiner Verfolger KSV Berghausen (in Bruchsal)
und ASV Daxlanden (bei Ispringens
Reserve) im Blick hat. Interessant
dürfte das Nachbarschaftsderby
zwischen dem KSV Östringen und
dem KSV Malsch am Freitag sein,
wo es immer wieder heiß auf und
neben der Matte zugeht.
In der Landesliga ist die Führung
der kampffreien Nieder-Liebersbacher Reserve nicht gefährdet, hier
kämpft die Reserve der KG Laudenbach/Sulzbach (18.30 Uhr) gegen
Ketsch II um den Anschluss.
PW