01. Jahrgang Magazin für die Havelstadt kostenlos Wa hl 2 016 : TYPENOFFEN INSPEKTION n. Herstellerangaben ACHSVERMESSUNG PkW bis Wohnmobil lang oder kurz REIFENMONTAGE von 12 bis 26 Zoll HU/AU Sitzverteilung i n d e r B V V S e i t e 5 Mi e ten : Wohnungen werden teurer S e i t e 8 tägl. im Haus Tel.: 030 35 50 43 95 Zitadellenweg 20 d 13599 Berlin www.isi-kfz.de Wildschweine: Schwere Schäden a u f F r i e d h o f Seite 9 Christian Scheffler · Petra Sebastian · Bernd Heibeck · Mario Hesse · Angela Schwabe · Ingo Nenn 0 33 22 - 421 19 10 · Spandauer Str. 176 · 14612 Falkensee · www.ema-immobilien.de 10/2 016 Erscheinungstermine 2016: April-Ausgabe7. April, AS 29. März Mai-Ausgabe: 6. Mai ( Feiertag) AS 25. April Juni-Ausgabe: 2. Juni, AS 23. Mai Juli-Ausgabe: 7. Juli, AS 27. Juni August-Ausgabe: 4. Aug., AS 25. Juli September-Ausgabe: 1. Sept., AS 22. Aug. Oktober-Ausgabe: 6. Okt. AS 26. Sept. November-Ausgabe: 3. Nov. AS 24. Okt. Dezember-Ausgabe: 1. Dez. AS 21. Nov. Erscheinungstermine 2016: Januar-Ausgabe: Februar-Ausgabe: März-Ausgabe: April-Ausgabe: Mai-Ausgabe: Juni-Ausgabe: Juli-Ausgabe: August-Ausgabe: September-Ausgabe: Oktober-Ausgabe: November-Ausgabe: Dezember-Ausgabe: 21. Januar, AS 11. Jan. 18. Februar, AS 8. Feb. 17. März, AS 7. März 21. April, AS 11. April 19. Mai, AS 9. Mai 16. Juni, AS 6. Juni 21. Juli, AS 11. Juli 18. Aug., AS 8. Aug. 15. Sept., AS 5. Sept. 20. Okt., AS 10. Okt. 17. Nov., AS 7. Nov. 15. Dez., AS 5. Dez. *AS = Anzeigenschluss und Redaktionschluss Editorial Hallo Spandau, ein wenig Wehmut schwingt mit, wenn man diese Ausgabe des Spandauer Stadt-Journals insgesamt durchgeblättert hat. Es wird deutlich, dass sich der Sommer langsam verabschiedet und der Herbst Schritt für Schritt näher kommt. Deutlich wird es daran, dass wir auf der Rückseite noch die letzten großen sommerlichen Events berücksichtigen, das wirklich wieder einmal gelungene Altstadtfest mit dem Weinsommer – immerhin noch bei richtig warmen Temperaturen. Oder die letzten open-Air-Konzerte des Jahres auf der Zitadelle mit PUR-Sänger Hartmut Engler und Deutsch-Rapper Cool Savas in TShirts. Deutlich wird es aber auch daran, dass sich die Events langsam wieder nach drinnen verlagern: Zum Bespiel die Konzerte der hochangesehenen Organisation „Klassik in Spandau“, die in diesen Wochen die Konzertsaison bei Mercedes Benz in der Seeburger Straße eröffnet, oder bei den Ankündigungen der ersten Silvesterpartys… Das Schöne am Herbst ist ja die aufkommende Gemütlichkeit: Mit Freunden und Familie um den Tisch herum, ein gutes Essen, einen guten Wein genießen, Gespräche vor dem Kamin oder Kachelofen, unglaublich schöne Laubfärbungen, gemütlich im Restaurant oder in der Kneipe sitzen… Vielleicht ergibt sich ja noch die eine oder andere halbe Stunde im Freien, eingemummelt im warmen Pulli oder Decke. Der hundertjährige Kalender, soweit man ihm überhaupt noch Glauben schenken kann, kündigt nämlich für Mitte und Ende Oktober noch schöne Tage an, wobei es tatsächlich in diesen Wochen auch schon mal Frost geben könnte. Für den November prognostiziert das Werk dann leider viel Regen, Nebel, Frost und – zum Glück - am Anfang des Monats nachmittags etwas Sonne. Den Dezember übrigens schildert der Kalender (im Gegensatz zu den vergangenen Dezembern) als harten, frostigen und regnerischen Wintermonat. Aus dem Inhalt Ergebnisse der Wahl und BVV-Sitzverteilung Seite Kitakids besuchen die Suppenküche Seite Mietkosten in Spandau Seite Wildschweine wüten auf Friedhof Seite Kommissar-Anwärter besuchen Abschnitt 23 Seite Klassik in Spandau: Die KonzertsaisonSeite Gärtnerei Guyot: Feiern im Gewächshaus Seite 5 6 8 9 11 12 16 Rubriken Luftbilder Seite 4 Portrait Seite 10 Gestern - heute Seite 20 Unsere historischen Blätter Seite 22 Das Titelfoto... Schau‘n wir mal. Ich genieße jetzt erst einmal die letzten Spätsommer-Momente, freue mich auf den ersten Spaziergang im herabfallenden Laub und wünsche Ihnen wie jeden Monat viel Spaß beim Blättern und Lesen Ihr Bernhard von Schröder ...zeigt Wildschweine, die gerade eine Rasenfläche durchwühlen. Foto: fotolia/simank Unser Team für Spandau Michael Uhde, Redaktionsleitung Kontakt: 0171 - 724 12 45, E-Mail: [email protected] Bernhard v. Schröder, Chefredaktion alle Ausgaben Kontakt: 0171 - 85 36 750, E-Mail [email protected] Hartmut Grittke, Media-Berater Kontakt: 0171 494 30 90, E-Mail: [email protected] Team proaktiv-print, Media-Beratung Kontakt: 01525 428 42 50 , E-Mail: [email protected] Katrin v. Schröder (Media-Beratung, verantwortlich), Kontakt: 0170 500 2541, E-Mail: [email protected] Havelland Verlag Henkelstraße 6, 14612 Falkensee Tel.: 03322 - 23 80 65/ Fax -66 [email protected] www.stadt-journal.com Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 3 Ausblick Impressum Herausgeber: Havelland Verlag GbR, Henkelstr. 6, 14612 Falkensee Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66 Chefredaktion: Bernhard von Schröder (bvs) E-Mail: [email protected], Web: www.stadt-Journal.com Redaktion Spandau: Michael Uhde (Redaktionsleitung) Tel.: 0171 - 724 12 45, E-Mail: [email protected] Anzeigen: Hartmut Grittke, Kontakt: 0157 81 55 777, E-Mail: [email protected] Team proaktiv-print, Tel.: 01525 428 42 50, E-Mail: [email protected] Katrin v. Schröder (verantwortlich), Tel.: 0170 - 500 2541, E-Mail: [email protected] Das Spandauer Stadt-Journal erscheint monatlich am jeweils 1. Donnerstag. Der Nachdruck, auch teilweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. 4 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 Ausblick gen Osten Beeindruckender Blick vom Rathausturm nach Osten: Vorn links erkennt man noch die Breite Straße mit dem Karstadt-Haus, rechts daneben die Wohnhäuser am Lindenufer. Oberhalb schlängelt sich die Havel entlang, überquert wird sie von der Stresow-Brücke, bevor sie sich das Flusswasser mit der Spree teilt. Die klare Sicht ermöglicht einen Blick weit hinein in die Stadt zum Kraftwerk Ernst Reuter und den Siemenswerken. Foto: UG Stadtgeschehen In der BVV bleibt vieles offen Wirklichen Grund zum Jubeln hatten bei ihren Wahlpartys am Abend des 18. September nur wenige Bewerber um die 55 Plätze in der Spandauer Bezirksverordneten-Versammlung (BVV). CDU 16 GRÜNE 4 LINKE 3 Ausgelassenheit herrschte eigentlich nur in der Bundesgeschäftsstelle der Freien Demokraten im Thomas-Dehler-Haus in Mitte. Dort feierte auch die Spandauer FDP ihren Wiedereinzug mit 6,4 % und damit drei Verordneten in die BVV. „Zahlreiche einstige Stammwähler der CDU im Spandauer Süden hatten uns vorab signalisiert, dass sie diesmal die FDP wählen werden“, nannte der Spandauer FDP-Vorsitzende Paul Fresdorf einen der Gründe für das Wahl-Ergebnis seiner Partei. Begründet hätten sie dies damit, dass sie mit dem Wechsel an der Spitze des Ortsverbands Kladow nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Konrad Birkholz gar nicht einverstanden gewesen seien und sich zurückgedrängt gefühlt hätten. Sehr ruhig ging es bei der eher intimen Wahlparty der Wählerinitiative soziales Spandau (WisS) im „Goldenen Anker“ an der Charlottenstraße zu. Schon bevor das Ergebnis der Spandauer BVV-Wahlen bekannt wurde, waren die Erwartungen eher gedämpft. Grund zum Jubeln gab es nur, als die Hertha ihren Sieg über Schalke mit einem 2:0 besiegelte. Ernüchternd dann das Wahlergebnis. Mit 1,4 Prozent der Wählerstimmen verpasste die WisS deutlich ihren Einzug in die BVV. Nicht viel besser erging es den Piraten und den anderen, kleineren Mitbewerbern. Lange Gesichter auch bei der CDU-Wahlparty im „Basement“ im Rathaus an der Carl-Schurz-Straße. Zu arg waren die Verluste von 11 Prozent, die künftig nur noch 16 Sitze für die CDU in der BVV bedeuten. Einziges Trostpflaster: Für das Abgeordnetenhaus konnten Heiko Melzer und Peter Trapp ihre Wahlkreise in Staaken und im Spandauer Süden erneut direkt gewinnen. Als Gewinner konnte sich auch Die Linke fühlen. Sie legte um 2,5 Prozent zu und entsendet nun 3 Verordnete in die BVV. Für B90/Die Grünen wird es künftig nur 4 Sitze in der BVV geben. Sie verloren in der Gunst der Wähler 2,1 Prozent. auch einen Verlust von 1,4 Prozent. Mit der Zeit wurden dann allerdings auch bei der Wahlparty der SPD die Gesichter etwas länger. Denn eines wurde klar: Für die Wiederwahl von Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) hat die bisherige Zählgemeinschaft aus SPD, Grünen und Linke nicht mehr die erforderliche Mehrheit von 28 Stimmen. Gemeinsam stellen die SPD (20 Sitze), Grüne (4) und Linke (3) nur noch 27 Verordnete. Umso unverständlicher, dass der FDP-Spitzenkandidat für die BVV Matthias Unger beim Besuch der SPD-Wahlparty am Wahlabend im „Charlotte“ von einigen Genossen mit den Worten „Jetzt kommt der Feind“ begrüßt wurde. Könnte man doch bei der Bürgermeister-Wahl auf die Stimmen der FDP angewiesen sein. Denn keine der etablierten Parteien ist bereit, mit der „Alternative für Deutschland“ (AfD) eine Zählgemeinschaft einzugehen. Der gelang im ersten Anlauf mit 16 Prozent der Wählerstimmen der Einzug in die BVV. Damit hat die AfD 9 Sitze und Anspruch auf einen Stadtrats-Posten. Die weiteren werden SPD und CDU mit jeweils 2 Stadträten stellen. Zwar SPD 20 FDP 3 55 Sitze AfD 9 Sitzverteilung in der BVV könnte der CDU-Kandidat Gerhard Hanke nun theoretisch Bürgermeister werden, dagegen spricht allerdings das Versprechen der CDU, keine Zählgemeinschaft mit der AfD einzugehen sowie das Vorschlagsrecht der Sozialdemokraten als stärkster Fraktion. Kenner halten aber auch eine Zählgemeinschaft aus SPD, Grünen, Linken und FDP allein wegen der schwierigen Vierer-Konstellation für unwahrscheinlich. Möglich wäre gar eine „große“ Zählgemeinschaft aus SPD und CDU. Doch bis zum Wahltermin für den Bürgermeister, der wohl kaum vor Dezember zu erwarten ist, bleibt der Chefposten im Spandauer Bezirksamt eher eine „Wundertüte“. ud Zufriedene Gesichter prägten zunächst die Wahlparty der SPD im „Charlotte“ an der Charlottenstraße. Wurden die Sozialdemokraten mit 33,3 Prozent und 20 Sitzen in der BVV doch die stärkste Fraktion. Allerdings bedeutete dies Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 5 Stadtgeschehen Besuch in der Suppenküche Schutzwesten für Mitarbeiter Mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken beladen besuchten im September 15 Kinder aus der katholischen Kindertagesstätte Mariä Himmelfahrt an der Sakrower Landstraße die Suppenküche im Dezernat Spandau an der Galenstraße 39. Kita-Leiterin Thea Mesli hatte zudem einen Scheck über 210 Euro im Gepäck. Offenbar leben die Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamts Spandau gefährlich. Denn bis Ende September wurden sie mit Schutzwesten ausgestattet. Für Kinder der Kladower Kita war es bereits der dritte Besuch in der Suppenküche auf dem Grundstück der katholischen Kirchengemeinde St. Marien. „Wir hatten erstmals anlässlich unseres 25-jährigen Kita-Jubiläums im September 2014 für die Suppenküche gesammelt“, erzählte Thea Mesli. Damals sei die Idee entstanden, dies künftig in jedem Jahr zu tun. „Unsere Kindern wollen wir so dafür sensibilisieren, dass es Menschen gibt, die Hilfe dringend benötigen“, begründete die Leiterin. Der Besuch war zwei ehemaligen Kita-Kindern als so eindrucksvoll in Erinnerung geblieben, dass sie als „Ehemalige“ auch diesmal unbedingt dabei sein wollten. So nutzten Elena (7) und Ulrika (8) ihre Schulferien, um die „Kleinen“ zu begleiten. Ulrika hatte sogar ihr Sparschwein geplündert, um ihr Scherflein in die Sammelbüchse der Suppenküche zu werfen. „Es gibt vermehrt Einsätze, bei denen die Reaktionen der angesprochenen Bürger für die Kollegen und Kolleginnen nicht mehr einzuschätzen sind“, begründete der für das Ordnungsamt zuständige Stadtrat Stephan Machulik (SPD) die Schutzmaßnahme. Dies gelte besonders bei Einsätzen wegen Lärmbelästigungen, bei Nachbarschafts-Streitigkeiten und bei Jugendschutzkontrollen in den Abendstunden. Die Mitarbeiter können dann selbst entscheiden, wann und zu welchen Einsätzen sie die hieb- und stichfesten Westen anziehen. ud dringend weitere Helfer für die Suppenküche, und das kann auch gern nur für einen der Öffnungstage oder zu Zeiten, die man miteinander verbreden kann, sein.“ Wer Interesse habe, könne sich gern bei den Verantwortlichen der Suppenküche, Annette Blömer (Telefon 82 70 93 37) oder Hartmut Wisniewski (Telefon 332 61 67), melden. ud WIR SUCHEN... Häuser, Wohnungen und Grundstücke in Berlin und Umland Immobilien Service Krause Telefon: 030 - 893 94 843 E-Mail: [email protected] Bevor die Nutzer der Suppenküche, die seit November 1997 immer montags, mittwochs und freitags von 12 bis 13.30 Uhr geöffnet ist, kamen, sammelten die Kinder ihre Süßigkeiten in einem Korb. Das Ehepaar Elke und Uli Barth, die die Suppenküche vor 19 Jahren gründeten, erzählten ihnen, dass an den Öffnungstagen bis zu 65 Besucher kämen. „Um Weihnachten können das auch schon mal mehr als 80 sein“, ergänzte Bernadette Telgen, die seit Beginn in der Suppenküche arbeitet. Alle Kinder umringten Thea Mesli, als sie dann den Scheck überreichte. Nur ein Wunsch von Bernadette Telgen blieb zunächst unerfüllt. „Wir benötigen Acht neue Kegelbahnen 90 Jahre Verein der Kegler von Spandau (VKS) „Alle Neune“. Das wohl größte Geschenk machte sich der Verein, der im Laufe seiner Geschichte mehr als 50 Deutsche Meistertitel in Einzel- und Mannschaftswettbewerben sammelte, wohl selbst: Die Mitglieder und Gäste feierten im frisch sanierten Vereinsheim am Lenther Steig. Besonderheit der neuen Halle: Den rund 1.000 Mitgliedern stehen dort jetzt acht moderne Kegelbahnen zur Verfügung. Kids aus der Kita Mariä Himmelfahrt besuchten die Suppenküche. Foto: ud Die Übernahme, Sanierung und Modernisierung der Kegelhalle sind Teil eines großen Gesamtprojekts, das ebenso den Neubau einer modernen Sporthalle für die benachbarte Schule umfasst. Das Geld für das seit April 2015 laufende Projekt kommt aus dem Sondervermögen „Infrastruktur der Wachsenden Stadt „ (SIWA). Zu den Jubiläumsgästen zählten auch die Staatssekretäre Andreas Statzkowski (CDU) und Henner Bunde (CDU) als Vertreter der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung sowie Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) und Sportstadtrat Gerhard Hanke (CDU). ud 6 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 Stadtgeschehen Wirtschaft trifft Spitzensport Das Bezirksamt Spandau unter Federführung des Sportamt-Leiters Lars Peter Marx, die Vereinigung Wirtschaftshof Spandau mit ihrer Vorsitzenden Gabriele Fliegel, der Olympiastützpunkt Berlin und Spandauer Firmen unterstützen ein Modell, das Spitzensportler, die im Bezirk wohnen, arbeiten oder Mitglied eines Spandauer Vereins sind, bedarfsorientiert unterstützen soll. Damit die Kombination zwischen Spitzensport und beruflicher sowie persönlicher Entwicklung der Athleten funktionieren kann, bieten die Spandauer Kooperationspartner ihnen Unterstützung an. Seitens der Wirtschaft beteiligen sich derzeit die Firmen Contag, New Wave und die Berliner Sparkasse an dem Projekt. Von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen über punktuelle Hilfen etwa im Bereich Wohnung oder Mobilität bis hin zu finanziellen Unterstützungen und Einmalförderungen wird es zahlreiche Möglichkeiten geben. Gleichzeitig profitieren die Unternehmen dabei von engagierten und leistungsstarken neuen Mitarbeitern und auch werbewirksam erfolgreichen Athleten. 80 Jahre KfZ-Erfahrung geschulte Mitarbeiter Familienbetrieb SUBARU-Fachhändler typenoffene Reparaturen auch Old- und Youngtimer HU/AU, Motor, Elektrik Karosserie, Lackierung Polsterei - 332 030 Tel.: 36 86 Staakener Straße 73, Berlin-Spandau So waren dann bei der Auftaktveranstaltung am 31. August bei Contag am Päwesiner Weg 30 die Teilnehmerinnen an der Olympiade in Rio Daniela Potapova (20, Rhythmische Sportgymnastik), Lena Schöneborn (30) und Annika Schleu (26) (Moderner Fünfkampf) sowie die in Spandau beheimatete, syrische Schwimmerin Yusra Mardini (18), die in Rio zum Flüchtlingsteam gehörte, zu Gast. Die Rollstuhl-Tennisspielerin Katharina Krüger (26) wurde an diesem Tag zu den Paralympics verabschiedet, von denen sie inzwischen bis ins Achtelfinale vorgedrungen zurückgekehrt ist. Die Spandauer Spitzensportlerinnen trugen sich in das Spandauer Buch des Sports ein und unterschrieben alle eine „Sternplatte“, die künftig an sie auf dem „Walk of Fame“ in der Freizeitanlage am Südpark erinnern wird. „In einem Bezirk mit rund 200 Sportvereinen und Betriebssportgemeinschaften und zahlreichen Betrieben soll die Initiative ‚Spitzensport Spandau‘ der Anfang einer erfolgreichen Kooperation zwischen Sport und Wirtschaft sein“, hoffte Contag-Chef Andreas Contag. Er hoffe darauf, dass sich noch weit mehr Firmen und Betriebe der Initiative anschließen werden. Weitere Informationen zu „Spitzensport Spandau“ gibt es im Internet auf der Seite www.spitzensport-spandau.de ud Von links nach rechts: Andreas Contag, Sportstadtrat Gerhard Hanke (CDU), Lena Schöneborn, Annika Schleu, Daniela Potapova und Gabriele Fliegel. Foto: ud Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 7 Stadtgeschehen Raus aus der Innenstadt, rein in den Randbezirk Rasant steigende Mieten, hohe Zuzugszahlen und spekulative Baulandinvestitionen haben die soziale Struktur der Berliner Innenstadt in den letzten Jahren verändert. Es gibt kaum noch bezahlbare Wohnungen in der City, gerade Familien oder einkommensschwächere Berliner ziehen deshalb in Außenbezirke wie Spandau. Dort wird es inzwischen aber ebenfalls langsam eng – und die Mieten steigen. Der Bezirk Spandau galt schon immer als eigenwillig. Wer früher als Spandauer „in die Stadt“ fuhr, meinte die Altstadt. Wer im Bezirk aufgewachsen war, blieb in der Regel für immer. „Nach Berlin rein“ zog es den Spandauer zum Leben nicht, bestenfalls nach der Wende in Speckgürtel-Orte wie Falkensee. Ebenso selten war es, dass „Berliner“ nach Spandau zogen. Bis vor einiger Zeit galten die Spandauer Miethöhen als erträglich. Das Wohnungsangebot präsentierte sich ausreichend, in Plattenbau-Kiezen standen sogar viele Wohnungen leer. Noch im Jahr 2013 war eine einfache Wohnung für eine durchschnittliche Kaltmiete von 4,44 Euro pro Quadratmeter zu bekommen - deutlich preiswerter als in der Innenstadt. Dieser Zustand gehört durch den zunehmenden Zuzugstrend inzwischen der Vergangenheit an. Die Entwicklung des Gesamtberliner Wohnungsmarkts bildet sich in Spandau dennoch nur bedingt ab. Zwar ist auch hier – laut Wohnmarktreport der Berlin Hyp AG - der Mittelwert der Angebotsmiete pro Quadratmeter um 3,7 Prozent auf sieben Euro gestiegen, liegt damit aber immer noch um 1,99 Euro unter dem für Gesamtberlin. Zum Vergleich: Bei den Bestandsmieten liegt der durchschnittliche Mietzins im frei finanzierten Wohnungsbau bei 5,75 Euro, im sozialen Wohnungsbau bei 6,40 Euro. Deutlicher zeigen die kräftigen Anstiege im untersten Marktsegment, dass sich sogar für bislang schwer vermarktbare, schlichte Wohnungen nun offenbar leichter Mieter finden lassen - im preisgünstigsten Zehntel erhöhte sich der Angebotsmittelwert in Spandau stärker als in allen anderen Bezirken, nämlich um 8,4 Prozent. Mit 5,28 Euro liegt der Mittelwert im günstigsten Marktsegment aber weiterhin auf dem vorletzten Rang in Berlin und wird nur von Marzahn-Hellersdorf noch unterboten. Die Quartiere mit den niedrigsten Angebotsmieten liegen in Spandau an der Heerstraße und dem Falkenhagener 8 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 Feld. Dort sind die Wege ins Grüne kurz und die Infrastruktur gut, die Fahrt ins übrige Berlin dauert aber relativ lange. Offenbar finden jedoch aus finanziellen Gründen inzwischen auch Wohnungssuchende in die typischen Hochhaussiedlungen der 70er Jahre, die diese Gebiete bisher mieden. Dennoch sind die Quartiere keine „Armenhäuser“ - die Haushaltskaufkraft liegt in beiden Wohngebieten nahe dem Gesamtspandauer Mittelwert von 2.953 Euro. Entsprechend niedrig sind hier auch die Wohnkostenquoten. Während diese für ganz Spandau bei 23,4 Prozent liegt, müssen Mieter im Falkenhagener Feld nur 21,9 Prozent ihres Einkommens für ihre Unterkunft aufbringen, in Staaken sogar nur 20,4 Prozent. Etwas teurer sind die Wohnungen rund um die Altstadt. Attraktiv zwischen Bahnhof und Havel gelegen, sind die Wohnhäuser dort aber häufig durch Lärm belastet. Ein mittleres Niveau um sieben Euro pro Quadratmeter ist rund um die Zeppelinstraße zu finden, außerdem in der Spandauer Neustadt, der Wilhelmstadt sowie in Haselhorst. Am stärksten angestiegen ist dabei die mittlere Angebotsmiete in der Neustadt mit ihren Gründerzeitbauten, von denen die U-Bahn teilweise zu Fuß erreichbar ist, und es gibt einige schöne Wohnlagen direkt an der Havel. Allerdings ist in der Neustadt die mittlere Haushaltskaufkraft mit 2.520 Euro die niedrigste in ganz Spandau. Für das günstigste Zehntel der angebotenen Wohnungen werden im Mittel auch nur 5,05 Euro pro Quadratmeter verlangt. Etwas über der Sieben-Euro-Marke liegen Hakenfelde, West-Staaken und Klosterfelde. In Siemensstadt ist der mittlere Mietwert in nur einem Jahr um 10,7 Prozent gestiegen und liegt jetzt bei 7,87 Euro. Als östlichstes Gebiet des Bezirks kommt es am ehesten für Zuzügler aus der Innenstadt in Betracht. Um einen Sonderfall handelt es sich bei Spandaus teuerster Wohngegend in Gatow und Kladow. Der Mietmittelwert von 8,72 Euro ist zuletzt um 8,3 Prozent gestiegen. Im Süden des Bezirks gelegen, umgeben von Wasser und Feldern, besitzt der Ortsteil einen hohen Anteil an Einfamilienhäusern. Die mittlere Haushaltskaufkraft von 4.418 Euro pro Monat ist die vierthöchste von ganz Berlin. „Mit der Mietpreisbremse haben wir in Spandau noch keine Erfahrungen. Berlinweit wird die zulässige Höhe der Miete nach unserer Erfahrung vor allem von privaten Vermietern und Unternehmen überschritten. Städtische Wohnungsunternehmen scheinen die gesetzlichen Vorschriften weitgehend einzuhalten“, berichtet Jürgen Wilhelm, Bezirksleiter beim Berliner Mieterverein. Die landeseigenen Unternehmen sorgen daneben auch in Spandau für neuen Wohnraum. So werden demnächst rund 1.000 Wohnungen in der Hakenfelder Mertensstraße entstehen, die schlüsselfertig durch die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte und die degewo von den privaten Investoren übernommen werden. Ein Viertel der Wohnungen wird im sozialen Wohnungsbau errichtet, für den der Senat eine Miethöhe von 6,50 bis 7 Euro im Neubau vorgibt. Immerhin, auch im eigenständigsten Bezirk Berlins wird Wohnungsbau betrieben, und sozialer noch dazu. Andererseits - für eher einkommensschwache Wohnungssuchende bedeutet dieses Projekt sicher nicht die Lösung des Problems. SiSch Mieten wie hier an der Zeppelinstraße (oben) und in der Platte (unten) wurden etwas teurer, kosten aber immer noch weniger als vergleichbarer Raum in Berlin. Foto: SiSch Stadtgeschehen Saumäßig aufgeführt... ...haben sich hungrige Wildschweine auf dem Spandauer Friedhof „In den Kisseln“. Neu ist dieses Problem auf dem landeseigenen Areal zwischen Radeland- und Pionierstraße nicht. Seit Jahren tummeln sich teilweise Großrotten auf dem Waldfriedhof, durchwühlen Grünflächen, trampeln auch schon mal die Bepflanzung von Grabstellen nieder. In den letzten drei Jahren war es verhältnismäßig ruhig, in diesem Jahr ist es dafür besonders massiv. „Es sind einfach zu viele. Die Schäden sind gewaltig“, beklagt ein Angehöriger, der das Grab seiner Mutter pflegt. Dieses ist bislang verschont geblieben, doch im näheren Umkreis sind einige aufgewühlte Stellen zu finden. Die Tiere wohnen nicht auf dem Friedhof, obwohl schon Liegestellen gesichtet worden sind. Zu direkten Begegnungen mit den Tieren kommt es äußerst selten, schon gar nicht zu Attacken. „Besonders anziehend ist der Friedhof für die Wildschweine nach starkem Regen“, weiß einer der Stadtjäger, der seit 2003 in Spandau tätig ist. „Die Population in Spandaus Wäldern ist derzeit einfach zu hoch.“ dass dies durch den Haupteingang geschieht. Hier wäre etwa die Installation von Gitterrosten sinnvoll, weil Wildtiere diese meiden.“ Die Tiere auf dem Friedhof zu schießen wäre aus Sicherheitsgründen kaum zu verantworten. „Wir haben vereinzelt schon mal ein Schwein dort geschossen, als Mittel zur Vergrämung. Aber prinzipiell ist das keine Alternative. Wenn die Kugel auf eine Grabplatte trifft, sind solche Querschläger völlig unberechenbar. Ich kann im Grunde zu keinem Zeitpunkt ausschließen, dass sich jemand auf dem Gelände aufhält“, so der Stadtjäger. Ob seitens der Verwaltung irgendwelche Maßnahmen gegen das Eindringen der Tiere durch den Haupteingang an der Pionierstraße ergriffen werden sollen, war bis Redaktionsschluss nicht zu ermitteln. Vielleicht löst sich ja auch in diesem Jahr das Problem von ganz allein, wenn im Herbst die Eicheln fallen und die großen Allesfresser im Wald wieder genügend Nahrung finden. SiSch Weil inzwischen alle maroden Stellen in der Umzäunung repariert und die Tore mit einem entsprechenden Schließmechanismus ausgestattet wurden, bleibt die Frage, auf welchem Weg die Tiere den Friedhof weiterhin regelmäßig betreten und verlassen. „Wir vermuten, Zweibeinige „Bagger“ auf dem Rasen So mancher Gartenliebhaber wird sich in diesem Sommer sicher über wahre Krater in seinem wohl gepflegten Rasen geärgert haben. Als Verursacher wird kaum jemand einen nur rund 26 Zentimeter großen und um die 100 Gramm schweren Vogel vermutet haben. Doch der Amsel, der häufigsten Drosselart in Deutschland, gelingt es, ganze Grasbüschel auszureißen und so Löcher von bis zu mehreren Zentimetern Tiefe und bis zu gut 10 Zentimetern Durchmesser in die Rasenfläche zu picken. Diese „Bagger-Amsel“, in der Regel das tief-schwarze Männchen, ist dabei auf der Suche nach Engerlingen. Die Larven der Mai-, Juni- oder Rosenkäfer leben bis zu ihrer Verwandlung zum Käfer unter der Rasenfläche und ernähren sich dort von den zarten Graswurzeln. Für die Amseln stehen die Engerlinge als Delikatesse auf dem Speiseplan. Die „Bagger-Amsel“ lässt sich auf der Grasfläche nieder, hält mit schräg gehaltenem Kopf inne, um so nach Bodentieren zu lauschen. Hat sie einen Engerling erlauscht, buddelt sie so lange und so tief, bis sie ihre Lieblingsspeise verschlingen kann. Zurück bleibt ein „geschundener“ Rasen. Bislang ist kein probates Mittel bekannt, sich der „Bagger-Amsel“ zu erwehren. Ein Trost: Auch ohne das Werk der Amsel ginge es dem Rasen nicht gut, wenn ihn Engerlinge seiner Wurzeln berauben. Der vertrocknet dann eh. ud Foto oben: Grabinhaber reparieren die Schäden durch Wildschweine häufig selbst. Foto: Sisch. Unten: Wildschweine durchwühlen eine Grünfläche. Foto: fotolia/simank Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 9 Portrait Blick zurück auf eine „wachsende Gemeinde“ „Ich bereue weder meine rund 17-jährige Tätigkeit als Stadtrat noch die Tatsache, dass ich jetzt meine politische Arbeit für Spandau beende“, sagt Carsten-Michael Röding (44). Seit November 1999 gehörte der Christdemokrat dem Bezirksamt als Stadtrat für Bauen, Planen, Umweltschutz und Wirtschaftsförderung an. Anfang 2017 wird er als Technischer Vorstand zur Charlottenburger Baugenossenschaft wechseln. Eine Aufgabe, für die er sich in „einem ganz normalen Bewerbungsverfahren“ qualifizieren musste. Auf die Frage, warum er sein politisches Amt nicht fortsetzen möchte, hat der verheiratete Vater zweier Kinder eine klare Antwort. „Freunde gaben mir zwei Grundsätze auf den Weg: Denke auch immer an Deine Familie und daran, dass Du morgens noch immer in den Spiegel sehen kannst.“ 17 Jahre lang ist Röding das gelungen. Stets hat er nach der Prämisse gehandelt, am Bürger und am Bezirk orientierte Politik zu machen. „Dabei muss es immer auch um die Sache gehen“, sagt der Architekt. Er habe es prinizipiell abgelehnt, sich von der Sachpolitik zu trennen, was ihm nicht immer Freunde eingebracht habe. Stets sei ihm seine Heimatstadt Spandau wichtig gewesen. Dafür habe er in seiner Amtszeit drei Schwerpunkte in den Vordergrund gestellt: Wirtschaft, Wohnen und Wohlfühlen. „Ich habe die Havelstadt nicht nur als Wohnbezirk mit viel Grün gesehen sondern auch als wachsende Gemeinde mit guten Rahmenbedingungen für das Wachstum von Industrie und Mittelstand“, zieht Röding Bilanz. Beispiele für eine Willkommenskultur der Investitionen seien etwa die 100 Millionen, die BMW in die Erweiterung des Werks in Haselhorst steckten. Zu den wirtschaftlichen Erfolgen zählt Röding etwa auch den Bau der Ellipse gegenüber dem Rathaus oder die Aufbruchstimmung in der Altstadt, die jetzt aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ mit 50 Millionen Euro unterstützt wird. „Das sind nur wenige Beispiele dafür, dass Spandau oft nur durch hartnäckige Verhandlungen voranzubringen ist“, sagt Röding. 10 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 Fördermittel habe er auch eingeworben für das Quartiers-Management und den Stadtumbau West. Carsten-Michael Röding Im Grünbereich wurden unter Rödings Amtsführung etwa der Spekte-Grünzug oder der Bullengraben fertiggestellt, der Kladower Imchen-Platz umgebaut und die Hälfte des Groß Glienicker Sees für den Bezirk erworben. 2006 schuf Röding das Spielplatz-Programm „Raum für Kinderträume“, in dem Sponsoren mit Geld und Paten mit ihrer Fürsorge für mehr Spielmöglichkeiten für Kinder sorgen. Im Bereich Stadtentwicklung ist der scheidende Stadtrat froh, nach rund 20 Jahren der Neubebauung des Postgeländes an der Klosterstraße ganz nahe gekommen zu sein. Als Erfolg sieht er auch die geplante Mischung aus Wohnen und Arbeiten in der geplanten Bebauung der Inselstadt Gartenfeld. Im Bereich Woh- Carsten-Michael Röding. Foto: ud nen habe man in der Wasserstadt Oberhavel eine „gute soziale Mischung der Bewohner im Spandauer Maßstab“ erreichen können. Diese gute Mischung aus Geschossflächen-Bau und Reihenhäusern können stabile Kieze mit einer gesunden Mischung der Bewohner schaffen. Die Frage nach seinem möglichen Nachfolger im Amt des Baustadtrats wollten wir Röding dann auch nicht ersparen. Und dabei rechnet Röding damit, dass sich in der SPD die „Frauenpower“ durchsetzen könnte. So hält er es für möglich, dass die Sozialdemokratin und langjähriges Mitglied im Stadtentwicklungs-Ausschuss Bettina Domer auf ihr errungenes Mandat für das Abgeordnetenhaus verzichtet und stattdessen Baustadträtin werden könnte. „Davon würde mit Burgunde Grosse eine zweite Frau der Spandauer SPD profitieren“, begründet Röding seine Prognose. Grosse, die im Wahlkreis Staaken dem CDU-Kandidaten Heiko Melzer unterlag, würde dann ins Abgeordnetenhaus nachrücken. ud Stadtgeschehen Statt Uni: Praxis in der Schule Das ist wahre Praxis, die so manch bohrende Stunde im Vorlesungssaal ergänzen, wenn nicht gar ersetzen kann. Für 17 Polizei-KommissarAnwärter des 4. Semesters der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Lichtenberg unter Leitung von Dr. Michael Matzke, Professor für Strafund Strafverfahrensrecht am Fachbereich Polizei- und Sicherheitsmanagement, hatte ihr Studienprojekt in Staaken offenbar nur einen Nachteil. „Spandau liegt so weit draußen“, klagten fast alle Teilnehmer übereinstimmend in ihren Erfahrungsberichten. Und doch hatte der weite Weg zur Schule am Staakener Kleeblatt am Brunsbütteler Damm für sie einen großen Vorteil. Denn in einem waren sich die Studierenden ebenfalls einig: Die Zusammenarbeit mit dem Polizeiabschnitt 23 sei „hervorragend“ gewesen. In Zusammenarbeit mit den Präventionsbeauftragten des Abschnitts 23, Polizeikommissarin Angelika Wollnitz und Polizeioberkommissar Severin Lautsch sowie der Verkehrssicherheits-Beraterin des Abschnitts, Polizeioberkommissarin Doreen Brischke-Keller sammelten die Studenten erste Praxiserfahrungen und gewannen Einblicke in die Präventionsarbeit der Berliner Polizei vor Ort. Gemeinsam mit zwei 7. Klassen der integrierten Sekundarschule „Am Staakener Kleeblatt“ am Brunsbütteler Damm hatten die Studierenden die Möglichkeit, bereits bestehende Präventionsprojekte der Berliner Polizei weiterzuentwickeln und eigene neue Präventionskonzepte zu erarbeiten. Ausgewählt hatten sie für ihre ersten praktischen Lehrversuche die drei Themen Internetgefahren, Drogen und Rechtsbewusstsein. „Wir haben vor Ort erlebt, wie richtige Polizeiarbeit mit Schülern aussieht“, lobten die 17 Studierenden in ihren Abschlussberichten die Kooperationsar- beit mit den Präventionsbeauftragten, Lehrerinnen, Schulsozialarbeiterinnen und Schülern. Für sie sei das eine hervorragende Möglichkeit gewesen, theoretische und praktische Einblicke in die polizeiliche Präventionsarbeit zu gewinnen. „Die Möglichkeit, schon als Studierende ein Präventionsprojekt an einer Schule durchzuführen, bietet sowohl den Studierenden als auch der Polizeibehörde eine große Chance“, lobt etwa Kommissar-Anwärterin Annika Lemisz das Projekt, Studierende könnten so einen Einblick in einen Bereich der Polizeiarbeit gewinnen und das erste Mal außerhalb des Polizeigeländes als Polizeibeamte auftreten. Eine Chance, die für alle Teilnehmer am Projektende den „weiten Weg nach Spandau“ doch verschmerzen ließ. ud Die 17 Polizei-Kommissar-Anwärter des 4. Semesters der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Lichtenberg mit Professor Dr. Michael Matzke (2. von rechts). Foto: privat Kleebank pro S-Bahn Spandaus Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD) hat sich für die Verlängerung der S-Bahn von seinem Bezirk aus nach Nauen ausgesprochen. Bei einem Pressegespräch mit Medienvertretern aus dem Havelland räumte er dem Projekt hohe Priorität ein. Schließlich würden, so von ihm vorgelegte Prognosen, in wenigen Jahren rund 32.000 Menschen eine Schienenverkehrsverbindung zwischen Albrechtshof und Bahnhof Spandau nutzen. Kleebank: „Wir brauchen eine Schienenverkehrslösung“, wobei man in Zukunft wohl eher weniger auf die Regionalbahn setzen könnte. Einerseits sei, so erklärt die Deutsche Bahn wiederholt, der Bahnhof Spandau bereits an der Belastungsgrenze angekommen, andererseits, so befürchten Schienenverkehrsexperten, dürften künftig der Güter- und Fernverkehr gegenüber dem Regionalverkehr bevorzugt werden. Im Bundesverkehrswegeplan 2016 ist ein Ausbau dieser Regionalbahnstrecke im Havelland für die nächsten Jahre nicht vorgesehen. Ganz anders sieht es nach Kleebank Darstellung bei der S-Bahn aus: Der S-Bahn-Bereich des Spandauer Bahnhofs biete noch freie Kapazitäten, so Kleebank, „da können noch mehr Züge fahren“. Aus Kleebanks Sicht ist die Wachstumsregion Havelland eng mit dem Schienenverkehr verbunden: Auf der Achse Spandau, Falkensee, Brieselang und Nauen werde es immer mehr Pendler geben; „Gemeinden und Städte wachsen entlang der Schienenwege.“ Prognose des Spandauer Bezirksbürgermeisters: Im Jahr 2030 pendeln 9.000 Menschen von Nauen, 22.000 von Falkensee und 32.000 von Albrechtshof nach Spandau und Berlin. Kleebank nahm in dem Pressegespräch Bezug auf das Konzept des S-Bahn-Geschäftsführers Peter Buchner, das vor wenigen Monaten auch in Falkensee vorgestellt wurde. Es sieht die Verlängerung der Express-S-Bahn „X5“ bis nach Nauen vor, wobei die Gleisführung einspurig nördlich der Hamburger Bahn verlaufen könnte, ergänzt mit Ausweichstellen für sich begegnende Züge. Diese S-Bahnverbindung ist bekanntlich Bestandteil des Einigungsvertrages zwischen dem Land Brandenburg und Berlin, der Platz für die Gleise wurde über die Jahre freigehalten. bvs Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 11 Stadtgeschehen Die Saison bei Klassik in Spandau Samstag 08.10.2016, 19:30 Uhr Saisoneröffnungskonzert Der Saisonstart ist US-amerikanisch geprägt. Auf dem Programm stehen unter anderem Samuel Barbers Adagio for Strings, Werke von George Gershwin und Antonín Dvoráks Symphonie Aus der neuen Welt. Auf dem Podium stehen das Orchester, das Jazz-Ensemble und Solistinnen des Musikgymnasiums Carl Philipp Emanuel Bach. Orchester und Jazz-Ensemble des Musikgymnasiums Carl Philipp Emanuel Bach, Samuel Lee und Rolf Zielke Leitung, Lina Kukulina Klarinette, Anne Fliegel Fagott. Max Bruch Doppelkonzert e-Moll bearbeitet für Klarinette und Fagott Samuel Barber Adagio for Strings, George Gershwin Summertime, Fascinatin’ Rhythm, I loves You, Porgy, S’Wonderful, Antonín Dvorák Symphonie Nr. 9 Aus der neuen Welt. Ort: Center Spandau der Mercedes-Benz Niederlassung Berlin, Karten 26 / erm. 18 Euro Samstag 12.11.2016, 19:30 Uhr Instrument des Jahres: Die Harfe Die Harfenklasse von Maria Graf an der Hochschule für Musik Hanns Eisler gibt mit Solostücken und Duos einen vielfältigen Einblick in das Instrument des Jahres 2016. Das Konzert wird moderiert von Maria Graf. Harfenklasse der Hochschule für Musik Hanns Eisler, Maria Graf Leitung, in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der Buchhandlung Kladow. Ort: Gotischer Saal, Zitadelle Spandau, Karten 18 / erm. 12 Euro Samstag 10.12.2015, 21:00 Uhr, WeihNACHTkonzert Der Männerchor des Heiligen Wladimir hat sich den Gesängen der Liturgie der Ostkirche und dem russischen Liedgut verschrieben. Die acht stimmgewaltigen Sänger wurden an Moskauer Hochschulen ausgebildet und singen in Kirchenchören der russischen Hauptstadt. Der Chor des Heiligen Wladimir ist zu einem wichtigen Botschafter zwischen Russland und Westeuropa geworden. 12 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 Moskauer Männerchor des Heiligen Wladimir, Dirigent Nikolaj Boglewskij. Mit freundlicher Unterstützung der Konditorei Fester Ort: St. Marien am Behnitz, Karten 18 / erm. 12 Euro Samstag 21.01.2017, 19:30 Uhr Liederabend Englische Liebeslieder des 16. & 17. Jahrhunderts von John Dowland, Henry Purcell, Thomas Morley, Tobias Hume. Die englischen Komponisten der Renaissance und des Barock verstanden es in ihren Songs & Aires meisterhaft, jeder Nuance der Liebe musikalisch nachzuspüren. Zuweilen heiter und erfrischend, zuweilen betrübt und fast verzweifelt, jedoch stets raffiniert und zauberhaft in Töne gesetzt. Marie Luise Werneburg Sopran, Frauke Hess Viola da Gamba, Michael Freimuth Lauteninstrumente Mit freundlicher Unterstützung der Laux Rechtsanwälte Ort: Gotischer Spandau. Saal, Zitadelle Samstag 18.02.2017, 19:30 Uhr Das besondere Konzert An diesem Abend erfahren die Gäste, wie es klingen könnte, wenn sich die großen Komponisten der klassischen Musik mit Astor Piazzolla zum gemeinsamen Musizieren getroffen hätten. Diese musikalische Begegnung hat das Trio NeuKlang arrangiert – klassische Musik in einem eigenen, von Tango und Jazz beeinflussten Stil. Mit ihren Arrangements zeigen die drei Musiker, dass Vivaldis Vier Jahreszeiten in Wirklichkeit von Astor Piazzolla inspiriert sind, dass Rossinis Barbier von Sevilla nebenbei Ludwig van Beethoven die Haare geschnitten hat, und dass in Edvard Griegs Halle des Bergkönigs Jazzkonzerte stattfanden. Trio NeuKlang Nikolaj Abramson Klarinette, Jan Jachmann Konzert-Akkordeon, Arthur Hornig Violoncello Mit freundlicher Unterstützung Hausverwaltung Dr. Klaus Leichter Ort: Gotischer Saal, Zitadelle Spandau, Karten 18 / erm. 12 Euro Stadtgeschehen Klassik-Fans sollten diese Seiten genau lesen und sich wichtige Termine merken: Klassik in Spandau e.V. hat sein vielbeachtetes Saisonprogramm organisiert und veröffentlicht. Der Start gestaltet sich fulminant mit einem großen Konzert in der Spandauer Mercedes-Benz-Niederlassung; hörenswert dürfte das „klassische Experiment“ im kommenden April sein und besonders gänsehautträchtig unter anderem das traditionelle WeihNACHTkonzert im Dezember. Samstag 18.03.2017, 19:30 Uhr Kammerkonzert Dresden und Berlin waren schon im 18. Jahrhundert Zentren für höchste musikalische Darbietungen. Jan Dismas Zelenka, Johann David Heinichen sowie die Gebrüder Graun haben vielfältige, virtuose und expressive Kammermusik hinterlassen. Die Mitglieder des Echopreisträgers 2015 Kammerakademie Potsdam, bringen diesen barocken Glanz auf die Bühne des Gotischen Saals der Zitadelle. Mitglieder der Kammerakademie Potsdam, Sonaten von Jan Dismas Zelenka, Carl Heinrich Graun und Johann David Heinichen. Mit freundlicher Unterstützung der Rudolf Wild GmbH & Co. KG Ort: Gotischer Saal, Zitadelle Spandau, Karten 18 / erm. 12 Euro Samstag 22.04.2017, 19:30 Uhr, Klassisches Experiment Die 22 jungen Musiker des STEGREIF. orchesters gehören zu einer Generation von Künstlern, die Klassik, Improvisation und Jazz auf höchstem künstlerischem Niveau mit absoluter Selbstverständlichkeit verbinden. Ihre Inspiration liegt darin, über den musikalischen Tellerrand zu schauen und nach neuen Formaten und Grenzen zu suchen. Ausgangspunkt für dieses neue Klangerlebnis ist die 9. Symphonie von Franz Schubert und eine dirigenten- und notenblattfreie Konzertform, die Raum für Choreographie lässt… In Zusammenarbeit mit der Musikschule Spandau, mit freundlicher Unterstützung von F & M Film- und Mediascor. Ort: Italienische Höfe, Zitadelle Spandau, Karten 24 / erm. 16 Euro Samstag 20.05.2017, 19:30 Uhr Lange Nacht des Klaviers Vier Mal Klavier Vier junge Pianistinnen und Pianisten präsentieren in unserer Langen Nacht des Klaviers Klavierliteratur aus vielen Jahrzehnten. An diesem konzentrierten Abend können Sie die verschiedenen Spielweisen der Aufführenden erleben, ihre Art, sich der Musik zu nähern und sie zu interpretieren. An diesem Abend entdecken Sie nicht nur zahlreiche Klavierwerke, sondern auch eine Vielfalt an pianistischem Können. Balász Demény, Michèle Gurdal, Hai- ou Zhang und Johannes Roloff spielen Werke von Johann Sebastian Bach, Frédéric Chopin, Franz Schubert, Robert Schumann, u.a. Mit freundlicher Unterstützung der Berliner Glas KGaA Ort: Gotischer Saal, Zitadelle Spandau, Karten 22 / erm. 15 Euro Samstag 03.06.2017, 19:30 Uhr Trio-Abend Das Rheingold Trio führt nicht nur Originalliteratur auf, sondern bearbeitet auch andere Werke für diese Triobesetzung. Es verfügt somit über eine musikalische Bandbreite, die von Beethoven über Brahms bis hin zu Piazzolla reicht. Im Konzert treten die Mitglieder des Rheingold Trios auch im Duo oder als Solisten auf und können sich somit facettenreich präsentieren. Rheingold Trio Bettina Aust Klarinette, Lydia Pantzier Fagott , Robert Aust Klavier Werke von Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy, Conradin Kreutzer und Charles Harford Lloyd Mit freundlicher Unterstützung vom Katharinenhof im Uferpalais Premium Residenz. Ort: Katharinenhof im Uferpalais, Brauereihof 19, 13585 Berlin, Karten 18 / erm. 12 Euro Samstag 08.07.2017, 19:30 Uhr Musikalisches Dinner Reminiszenzen an Django Reinhardt Beim Brand seines Wohnwagens erlitt Django Reinhardt schwere Verbrennungen, er konnte nur noch den Ringfinger und den kleinen Finger nutzen. Django Reinhardt wurde so zum unkonventionellsten Genie des Gitarrenjazz. Das Ulli Bartel Quartett widmet sich beim Musikalischen Dinner diesem Ausnahmetalent. Die Musik Reinhardts ist eine Melange aus dem gängigen New-Orleans-Jazz der 1920er Jahre, den französischen Walzern und der traditionellen Spielweise der Roma. Ulli Bartel Quartett, Ulli Bartel Violine, Janko Lauenberger Sologitarre, Giovanni Steinbach Rhythmusgitarre, Robin Draganic Bass. Mit freundlicher Unterstützung der UBF.B Unternehmensberatung Berlin GmbH Ort: Ristorante Cappuccino, Karten 48 / erm. 42 Euro inkl. 3-Gang-Menü Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 13 Stadtgeschehen Hoffnung auf Rettung der Blutbuche 150 Jahre Gesang vom Männerchor Hier schlummern DEFA-Filme Festkonzert 150 Jahre „Männergesangverein Spandau 1866“ Ein Hörerlebnis aus 150 Jahren Musikgeschichte erwartet Besucher eines Konzerts am 5. November. Dann feiert der „Männergesangverein Spandau 1866“ um 16 Uhr im Bürgersaal des Rathauses an der Carl-Schurz-Straße 2/6 mit einem Konzert das Jubiläum seines 150-jährigen Bestehens. Vor 150 Jahren war Spandau noch Kreisstadt im Havelland. Musik und Poesie standen in voller Blüte. Richard Wagner komponierte „Tristan und Isolde“, Johannes Brahms stand auf der Höhe seines Ruhms. Unter den wachsamen Augen von Stephan Koch (auf dem Foto links), Mitarbeiter des Amts für Naturschutz, und Frank Viebranz vom Straßen- und Grünflächenamt wurde die rund 120 Jahre alte Blutbuche in der Grünanlage vor dem Cladow-Center an der Ecke Kladower Damm und Ritterfelddamm Anfang September stark zurück geschnitten. „Wir machen diesen Baumschnitt während der Vegetationszeit, weil der Baum so noch die Chance hat, diesen Schnitt auszugleichen“, begründete Koch die Maßnahme vor Beginn der offiziellen Fällzeit im November. Notwendig war der Rückschnitt der Krone des Naturdenkmals um rund 30 Prozent in Höhe und Breite geworden, weil sich Pilze am Stamm des Baums angesiedelt hatten. „Wir werden nach drei Jahren kontrollieren, ob der Schnitt die nötige Entlastung für die Blutbuche gebracht hat“, sagte Viebranz. Zeige der Erhaltungsversuch nicht den gewünschten Erfolg, müsse der Baum gefällt werden. Doch er hoffe, dass durch den Schnitt jetzt die Gefahr durch herunterfallende, trockene Äste gebannt sei. „Wir haben deswegen schon die beiden Spielgeräte unter dem Kronenbereich der Blutbuche entfernen müssen“, erklärte Koch das Verschwinden der beiden Schaukeltiere. Das Risiko herabfallender Äste auf spielende Kinder sei zu groß gewesen. ud 14 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 Aber auch in Spandau an der Havel bewegte sich musikalisch Bedeutendes: 12 Herren gründeten den kleinen Gesangverein „Grüne Schleife“, der 1866 in „Männergesangverein Spandau 1866“ umbenannt wurde. Einen wichtigen Grundstock des Chorlebens bildete über viele Jahre das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium mit seinen Musiklehrern Erich Knepel, Hans-Joachim Hübner und Otto Ruthenberg. Sie alle standen viele Jahre dem Chor als Dirigenten zur Verfügung. Beim Festkonzert wird nun Chormusik von der Gründerzeit bis heute sowie Folklore aus mehreren Ländern zu hören sein. Mitwirkende sind ein Doppelquartett des „Männergesangvereins Spandau 1866“, das „Balalaika-Ensemble Viktor Skriptchenko“, am Flügel sitzt Juri Stremjakow. Ergänzt wird das Programm durch befreundete Chöre wie den „Span Dauer Halbkreis“ unter Leitung von Axel Schaum und „Chorus Spandovia“ unter Leitung von Otto Ruthenberg. Der Eintritt zum Festkonzert kostet 12, ermäßigt zehn Euro. Darin enthalten sind auch ein Imbiss und Getränke. Karten gibt es an der Tageskasse oder vorab unter Telefon 030 361 58 26 sowie unter der E-Mail otto.ruthenberg@ googlemail.com. ud Freunde alter Filme aus der DDRZeit werden in der Spandauer Altstadt fündig: Im Geschäft „The Beauty and the Beat“ von Michael Schmischke liegen unscheinbar hinten rechts, in Holzkästen sortiert, Dutzende Filme aus dem DEFAFilmstock. Echte Schätze der DDR-Filmkultur mitten in der Altstadt. 700 Spielfilme sind im DEFA-Filmstock archiviert, darunter die bekannten Streifen wie „Rauhreif“ mit Armin Müller Stahl, „Die Mörder sind unter uns“, der erste deutsche Spielfilm der Nachkriegsgeschichte oder das Liebesdrama „Die Legende von Paul und Paula“ aus 1973 nach dem Drehbuch von Ulrich Plenzdorf. Viele der Streifen liegen bei „Beauty and the Beat“ in der DVDBox und im Lager, „was ich nicht im Geschäft habe, kann ich bestellen“, erzählt Schmischke. Dazu gehörten aber nicht nur die „DDR-Blockbuster“, sondern auch die verbotenen oder zensierten Werke wie zum Beispiel „Spur der Steine“ mit Manfred Krug, das Drama „Das Beil von Wandsbek“ von Falk Harnack oder „Der Frühling braucht Zeit“ von Günter Stahnke, der gleich nach der Uraufführung 1965 in die Archive strafverbannt wurde. Für die originalverpackten DVDs legt man zwischen 4 und 10 Euro auf den Ladentisch. „Wer sich für dieses Film-Genre interessiert, sollte sich unbedingt bei mir umschauen“, sagt Michael Schmischke. Der Ladeninhaber hat über den Großhandel Zugang zu fast allen DDR-Filmen, die er dann in Originalverpackung und Schutzhülle weiterverkauft. „Auf die Idee mit den DEFA-Filmen bin ich gekommen, weil sie immer mal wieder nachgefragt wurden“, sagt er. In seinem Geschäft an der Havelstraße hat er neben dem DEFA-Stock eine Nische für Vinyl-Platten reserviert, außerdem führt er T-Shirts, Mode, Taschen, Accessoires aus dem Rock- und Beat-Genre. bvs Stadtgeschehen Notrufe Altstadt Spandau Havelstraße 12 Tel.: 030 - 417 60 699 Großes Angebot an DEFA / DDR - DVDs Kinderfilme, Märchen und russ. Filme Mo. - Fr. 11.00 - 18.00, Sa. 10.00 - 17.00 Uhr ANNA§. Kanzlei Pamela Annas Pamela Annas Rechtsanwältin . Kauf-, Werk-, Miet- und Dienstvertragsrecht . Steuer-, Arbeits-, Medizinrecht . Forderungseinzug Carl-Schurz-Str. 42 | 13597 Berlin Tel +49 30 35530881 | Fax +49 30 3553 0882 [email protected] | www.kanzlei-annas.de Spandau im Web: www.stadt-journal.com Büro- und Sprechzeiten: Mo, Di, Do von 10 - 13 Uhr Di, Do von 15 - 18 Uhr Büro: Im Spektefeld 26, 13589 Berlin-Spandau Tel: 030 - 81 85 27 20 www.spandauer-mieterverein.de Verbraucherschutz, Betriebsund Heizkostenabrechnung in Wohn- und Gewerberäumen, Mieterhöhungsverlangen, Schönheitsreparaturen, Auszahlung von Mietkautionen, Mieterhöhungen durch Modernisierung, Schadensfälle wie Schimmel, Wohnungsabnahmen, Gewerbemieter Feuerwehr/Rettungsdienst 112 Polizei 110 Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117 Alkoholkrankenhilfe 84 10 94 44 Alkoholprobleme Kreuzbund 476 28 28 Anwaltlicher Notdienst-Strafs. 0172 3255553 Apotheken-Notdienste0800 - 0022833 Apotheken-Notdienste Handy 22833 (69ct/Min) ArztRUF – KinderArztRUF 0800 197 20 00 Deutsche Rettungsflugwacht 41 01 36 01 Krankentransport DRK197 27 Drogennotdienst192 37 Frauenkrisentelefon615 42 43 Fundbüro-Zentrale902773101 Gas: 030 7872-72 Giftnotruf19 240 (24h) Hebammen-Zentrale 2142771 Heizöl-Notdienst230 84 00 Heizungsnotdienst817 70 21 Hilfe für Opfer von Straftaten 395 28 67 Jugendnotdienst (0 – 24 Uhr) 349 99 34 Karten Sperr Notruf 116 116 Kinderärztlicher Notdienst 42 21 15 40 Kindernotdienst (0 – 24 Uhr) 61 00 61 Kinder- und Jugendtelefon 0800 111 03 33 Krankenpflege Notfalldienst 31 00 31 Krisentelefon für Kinder 0800 111 04 44 Krisendienst90279-5555 Notdienst Klempner-Innung 0800 292 75 87 Opfernotruf334 34 24 Polizei Bürgertelefon 4664-4664 Polizei Abschnitt 21 4664-221701 Polizei Abschnitt 22 4664-222700 Polizei Abschnitt 23 4664-223700 Privatärztlicher Notdienst 80 90 54 60 Psychiatrischer Notdienst 565 10 Rollstuhldienst 84 31 09 10 Schuldnerberatung336 30 53 Schwules Überfalltelefon Berlin 216 33 36 Senioren- u. Behinderten-Not. 84 31 09 10 Sozialer Kindernotdienst 61 00 61 Strom-Ausfall0800 211 25 25 Suchtmittelgefährdete, Not. 215 78 20 Telefonseelsorge 0800 / 111 01 11 Tierärztlicher Notdienst 83 22 9000 Tierrettung Berlin e.V. 0800 668 84 37 Umwelt- und Lärmtelefon 25 86 25 25 Vergewaltigte Frauen, Notruf 251 28 28 Wasser0800 2927587 Weißer Ring116 006 Zahnärztlicher Notfalldienst 89 00 43 33 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 15 Stadtgeschehen Blumen, Comedy und Feiern im Treibhaus Anzeige Vor 22 Jahren übernahm Hans-Jürgen Guyot (47) die 1962 von seinem Vater Hans-Georg Guyot und seiner Frau Siegrid gegründete Gärtnerei, Am Ritterholz 25 auf der Kladower Feldflur. Derweil ist aus dem Betrieb mit seinen zwei Hektar Anbaufläche mehr geworden als eine Gärtnerei zur Produktion von Zierpflanzen für Beet und Balkon und einem Floristik-Fachbetrieb mit einem Verkaufsraum, dem Schwester Heidi Guyot (51) mit zahlreichen Objekten aus Töpferei und Malerei einen künstlerischen Aspekt verleiht. Die Treibhäuser der Gärtnerei werden mehr und mehr zu einer vielbesuchten Event-Location. Maßgeblichen Anteil an diesem zunehmend wichtigen zweiten Standbein des Betriebs hat Guyots Frau Neslihan. Wenn es darum geht, Veranstaltungen auf die Beine zu stellen, ist sie ein wahres Organisations-Talent. Gärtnerische Vielfalt bieten etwa das Late-Night-Shopping am 19. November von 18 bis 23 Uhr oder die traditionelle Adventsausstellung, zu der die Gärtnerei in diesem Jahr am 20. November von 10 bis16 Uhr einlädt. Zum Ort der ausgelassenen Fröhlichkeit wird die Gärtnerei seit März 2010, wenn der Kladower Comedian Michael Genähr, der in der benachbarten Finnen- Michael Genähr im Treibhaus. Foto: ud haus-Siedlung wohnt, alle 4 Wochen zur „Treibhaus Comedy“ bei Guyots einlädt. Jeweils am ersten Montag und Dienstag im Monat bringt Genähr dann drei neue Überraschungsgäste aus der Welt der Comedian mit. Einziger Wermutstropfen: „Die Comedy in unserem Treibhaus ist so beliebt, dass die Karten meist für zwei Monate vorab ausverkauft sind“, sagt Guyot. Eine kleine Chance, noch Karten zu erhalten, bestehe für die Veranstaltungen am 5. und 6. Dezember jeweils um 20 Uhr (Vorbestellungen unter Telefon 030 365 45 76). Wenige Restkarten gibt es auch noch für das Oktoberfest im Treibhaus am 29. Oktober von 19.30 bis 3 Uhr sowie für die Silvesterparty am 31. Dezember von 19 Uhr bis open end. Diese Veranstaltungen gehören zu den beliebten Treibhaus-Partys bei Guyot. Auch für private Partys kann man das Treibhaus mieten (Reservierungen: Telefon 030 365 45 76). Bei denen können dann bis zu 199 Leute ausgelassen feiern. Für diese Feste bietet das Treibhaus allerbeste Voraussetzungen. Am großen Tresen stehen zahlreiche Getränke zur Verfügung, für den Hunger sorgt bei den Festen ein Caterer, für die Musik sind entweder ein DJ oder Live-Bands zuständig. Gern genutzt wird das Treibhaus für Hochzeitsfeiern oder Betriebsfeste. Partys für jedermann gibt es in der Regel alle sechs Wochen. ud Weitere Informationen zur Gärtnerei im Internet auf der Seite www.gaertnerei-guyot.de Veranstaltungsservice Mieten Sie unser Treibhaus für Hochzeiten . Geburtstage . Firmenfeiern (bis zu 200 Personen) Weitere Informationen erhalten Sie in der Gärtnerei oder unter Tel.: 030 365 45 76 16 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 Kölln meets Florida Zu einer „Weltpremiere“ hatten die beiden Traditionsunternehmen „Kölln“ und „Florida Eis“ in die Ellipse am Altstädter Ring eingeladen. Dort wurde „Eiskalt gemischt!“ Unter diesem Motto startete das Traditionsunternehmen „Kölln“ kürzlich eine Kooperation mit der erfolgreichen Berliner Eismanufaktur. Nach einigen Wochen des Experimentierens in der Eisküche waren vier innovative Eisvariationen kreiert, die sich durch die Kombination mit „Kölln Haferfleks“ herrlich cremig und zugleich wunderbar knusprig präsentieren. Das Qualitätsprodukt ist ab sofort in den Sorten Zitrone & Fleks, Schoko & Fleks, Sanddorn & Fleks und Schoko-Minze & Fleks auf dem Markt, und es stellt eine absolute Weltneuheit dar. Beide Komponenten ergänzen sich zu einem einmaligen Geschmackserlebnis für Eis-Fans, die auch gerne einmal knuspern. „Florida Eis“ verwendet in seiner Manufaktur traditionelle Eismaschinenmodelle, welche von anderen Herstellern kaum noch benutzt werden. Dies ist das Erfolgsrezept des geschichtsträchtigen Unternehmens. Premiumqualität, innovative Produkte und das Vertrauen der Kunden – dafür steht „Kölln“. Stark und standorttreu ist das Unternehmen seit fast 200 Jahren im Stadtzentrum von Elmshorn ansässig. „Florida“-Inhaber Olaf Höhn und „Kölln“-Vertriebsleiter Oliver Jess waren sich beim Pressetermin einig: Was hier geschaffen wurde, sei durch langjährige Erfahrung und den Austausch von Wissen entstanden, und es könnte gut und gern der Beginn einer Erfolgsgeschichte sein... SiSch Am Ritterholz 25 14089 Berlin-Kladow Tel.: 030 365 45 76 Fax: 030 365 72 62 www.gaertnerei-guyot.de E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8:30 – 18: 00 Uhr Sa. 9:00 – 14:00 Uhr So. 10:00 – 12:00 Uhr Stadtgeschehen Autohaus Forstreuter: Kaminabende, „...Immer einen Partys und Sonntagsbrunch Kick besser“ Anzeige Anzeige Der Sommer hat sich mit herrlich sonnigen Tagen langsam verabschiedet, der Herbst hat begonnen. Zeit für gemütliche Stunden und Abende drinnen. Auch, wenn man es sich an manchen Tagen mit Pulli und Jacke noch im Biergarten gemütlich machen kann – im gemütlichen Restaurant Bootshaus Haselhorst hat die Indoor-Saison begonnen. Und das gleich mit einem attraktiven Angebot: „Wir bieten unseren Gästen einen Sonntagsbrunch, ab 10 Uhr ist das Bootshaus geöffnet“, berichtet Inhaber Bork Melms. Fruchtige Cocktails, herzhafte Eierspeisen, Müsli und Cerealien, Brötchen und Brote, Lachsvariationen. Dazu Aufschnitt und Konfitüren, Steaks, Fisch, Pasta, Salate, alles was dazu gehört für 15,50 Euro inkl. Pott Kaffee oder Tee und einen Prosecco oder Orangensaft. Getafelt werden kann bis 14 Uhr. Apropos getafelt: „Demnächst startet unsere Küche in die Kürbissaison“, erzählt Melms. Sichtbarer Hinweis darauf, dass die Speisen im Bootshaus saisonal abgestimmt, regional eingekauft und frisch zubereitet werden. Qualität pur. Wer dem Herbst-Blues in der dunklen Jahreszeit begegnen möchte, sollte sich auf einer der Bootshaus-Partys einfinden, oder mit Familie und Freunden einen gemütlichen Abend im Kaminzimmer mit prasselndem Feuer verbringen. Dazu passt die exklusive Weinkarte mit Reben aus Italien, Deutschland und Frankreich. „Natürlich servieren wir auch gerne Biere oder alkoholfreie Getränke“, sagt Melms, „die Weine unterliegen den höchsten Ansprüchen an Qualität und Herkunft, auch die Biere und deren Ausschank ist uns eine wahre Leidenschaft.“ Infos über Veranstaltungen, Speisen und Getränke sowie über das Restaurant finden Interessierte auf der Website www.bootshaus-Haselhorst. de. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 12 bis 21.30, Samstag 12 bis 22 Uhr, Sonntag 10 bis 21.30 Uhr. Küche ab 12 Uhr. Kontakt und Reservierung: Bootshaus Haselhorst, Bootshausweg 1, 13599 Berlin (Spandau), Telefon 030 - 334 31 66. Rundum-Service für Kfz. Den bietet seit mehr als 40 Jahren das Spandauer „Autohaus Forstreuter“ an: Tägliche HU und AU-Abnahmen, Wartung und Füllung von Klimaanlagen, elektronische Fehlerdiagnose mit modernsten Mess- und Diagnoseinstrumenten. Selbstver- Havel. Stadt. Land. 22.500+ Journale www.Stadtjournal.com - er in b ü seitJahren 40 ndau Spa service-partner VERTRAGSWERKSTATT Autohaus Forstreuter GmbH Altonaer-Straße 66-68 13581 Berlin-Spandau ständlich werden auch Schäden an Karosserie und Lackierung am Auto vorgenommen. „Wir sind immer einen Kick besser“ so lautet der Slogan des Autohauses. Manfred Forstreuter ergänzt: „Das gilt nicht nur für unsere EU-Neufahrzeuge, sondern ebenso für die Gebrauchten.“ Das Autohaus Forstreuter ist MAZDA Vertragspartner, aber gleichzeitig als Kfz-Meisterbetrieb auch typenoffen. Kontakt: Altonaer Straße 66 – 68, Telefon: 331 51 45, geöffnet Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr, Sonnabend 8 bis 13 Uhr. Infos: www.autohaus-forstreuter-gmbh.de - TYPENOFFEN - Reparatur-, Service- u. Inspektionsarbeiten nach Herstellervorgaben - Reifendienst - Karosserie- und Lackierarbeiten - Glasreparaturen und Erneuerung - Reparaturersatzwagen - Abhol- und Bringdienst - HU und AU Abnahme im Hause Öffnungszeiten: Mo-Fr 7:00 - 18:00 Sa 8:00 - 13:00 Tel: 030 / 331 51 45 Fax: 030 / 331 65 39 Mobil: 0172 / 303 66 76 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 17 Stadtgeschehen Preiswert lesen und werben Anzeige Der Weißgerber Lesezirkel ist in Berlin und Brandenburg für günstige Mietzeitschriften bekannt. Sowohl für Gewerbetreibende wie Arztpraxen, Friseure oder Cafés, als auch für Privathaushalte ist es deutlich preiswerter und bequemer, sich sämtliche Zeitschriften nach Hause liefern zu lassen und dabei auch noch 20 bis 70 Prozent gegenüber dem Ladenpreis zu sparen. In Spandau ist Thomas Biber vom Marketingbüro Spandau der Ansprechpartner für die „Lesezirkel“-Produkte: „Derzeit ist unser Service noch interessanter, weil die Verlage ihre Verkaufspreise für Printprodukte erhöht haben.“ So kosten beispielsweise der Stern, der Spiegel und die Bunte zusammen 12,40 Euro, „bei uns kann man seine Lieblingszeitschriften ab 6 Euro pro Woche beziehen“, wirbt Biber. Der Lesezirkel-Service ist dabei nicht nur gedacht für Unternehmen und Organisationen mit Kunden-/ und Wartebereichen wie Friseure, Arztpraxen, Kanzleien oder Gastronomie, sondern auch für Privathaushalte. „Für viele einzelne Leser aber auch Familien und Wohngemeinschaften lohnt es sich, die Zeitschriften frei nach eigenen Interessen zusammenzustellen. Die individuelle Zusammenstellung kann etablierte Zeitschriften wie beispielsweise Gala, Für Sie oder auch Fernsehzeitschriften enthalten“, erfährt man auf der Website des Unternehmens. Biber: Weißgerber führt insgesamt 170 ver- schiedene Titel.“ Da die Kunden des Weißgerber Lesezirkel Zeitschriften mieten, statt sie zu kaufen, sparen sie dabei nicht nur Geld, sondern schonen durch die Mehrfachnutzung und die anschließende fachgerechte Entsorgung der gelesenen Zeitschriften auch die Umwelt. Thomas Biber erwähnt am Schluss noch die Möglichkeit für Unternehmen, mit Weißgerber bekannter zu werden: „Wir vermitteln auf den Umschlaghüllen Werbeflächen“, erzählt der Marketingprofi. Das sei besonders interessant, weil die meisten Titel nicht nach einer Woche verschwinden, sondern häufig zur Zweit- und Drittverwendung weiteren Lesekunden zur Verfügung gestellt werden. Biber endet mit einem Sonderangebot für die Leser des Stadt-Journals: „Testen Sie die Zeitschriftenlieferung des Lesezirkel für vier Wochen zum Preis von 10 Euro.“ Kontakt: Thomas Biber, Marketingbüro Spandau, Tel.: 030 - 331 31 85 oder biber@ weissgerberlesezirkel.de Chaos im „Hotel Mimosa“ Die Theaterwerkstatt-Kladow präsentiert im November die Komödie von Pierre Chesnot „Hotel Mimosa“. Der phantasievolle Fernsehregisseur Jean ist mal wieder auf Motivsuche für seinen neuen Fernsehfilm. Dafür wohnt er in der Villa von Magali, seiner Geliebten, an der Côte d‘Azur, denn der Ehemann von Magali, ein UBoot Kommandant, ist zurzeit auf großer Tauchfahrt. Jean dagegen erzählt seiner Frau Cécile seit Jahren, dass er im „Hotel Mimosa“ absteigt. Doch da er diesmal bei seiner Abreise Geld und wichtige Unterlagen vergessen hat, kündigt Cécile ihren Besuch im „Hotel“ an. Um seinen Seitensprung nicht auffliegen zu lassen, wandelt er kurzerhand Magalis Villa in das „Hotel Mimosa“ um. Dummerweise kommen nun weitere Gäste, die in diesem Hotel übernachten wollen und nicht abgewiesen werden können.... Gespielt wird bei freiem Eintritt im Festsaal (Haus 3) des Senioren-Wohnhauses Ernst-Hoppe am Lanzendorfer Weg 30. Premiere ist am 5. November um 17 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es jeweils um 17 Uhr am 6., 12., 13., 19. und 20. November. Spenden für die Arbeit des Vereins „Theaterwerkstatt-Kladow“ sind willkommen. Weitere Informationen im Internet auf der Seite www.theater-kladow.de, unter Telefon 030 365 84 86 oder 0176 31 76 18 84 oder per Email [email protected] ud Tolle gebote gsan n u n ff fit & fun Erö Hip Hop Kindertanz Breakdance (ab 6 Jahren) (ab 3 Jahren) (ab 6 Jahren) t & fun 10er Karte Zumba Fit & Dance Fitness-Ladystyle R Telefon: 03322 / 43 95 236 Heerstr. 560 . 13591 Berlin - Spandau Weitere tolle Angebote und aktuelle Termine finden Sie wie immer auf www.tanzschule-allround.de 18 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 Stadtgeschehen Silvester in Falkensee Anzeige Das wird eine Mega-Sause: Erstmals gibt es in Falkensee eine große Silvesterparty. Nach Eröffnung der neuen Stadthalle hat das Management den „Tanz ins neue Jahr“ organisiert. Besonders an der Veranstaltung ist der „All-inclusive“-Charakter der Fete: Den Besucherinnen und Besuchern wird der Abend mit einer Gala- und Partyband, einer Diskothek, einem kalt-warmen Buffet sowie Sekt, Wein und Bier, Londrinks und Softdrinks für den Eintrittspreis von 95 Euro angeboten. Einlass ist ab 19 Uhr, die Party beginnt um 20 Uhr, Kartenreservierungen: Tel.: 03322 – 23 76 15 oder unter www.falkensee-events.de. Viele Jahre mit Pferdefleisch auf dem Wochenmarkt Anzeige Außergewöhnliches Jubiläum auf dem Spandauer Wochenmarkt: Seit vielen Jahren steht der Falkenseer Pferdefleischermeister Norbert Hansel mit seinem Verkaufswagen in der Spandauer Altstadt, derzeit jeden Mittwoch von 8.30 bis 17.45 Uhr auf dem Wochenmarkt gegenüber von C&A; ab und zu auch mal sonnabends, wenn es der Terminkalender zulässt. Jetzt wurde „Schlemmer Hansel“ für seine „Standhaftigkeit“ geehrt, bekam vom zuständigen Bezirksamt eine Urkunde überreicht. Ein Höhepunkt im Geschäftsleben des Pferdefleischers: „Ich bin jetzt seit einem viertel Jahrhundert in Berlin und Brandenburg unterwegs.“ Hansel lässt sein Fleisch direkt in Fachbetrieben produzieren, nach eigenen Rezepten und Rezepturen. Früher hat er selber zerlegt und zubereitet, aber dafür, so erzählt er, sei er mit Anfang 70 langsam zu alt… Die Ware kommt aus der Region Berlin, Brandenburg und Sachsen, „die Tiere kommen alle aus Nutztierbereichen“, weiß Hansel. Der Fleischermeister aus Norddeutschland ist seit 45 Jahren im Beruf, spezialisiert auf Pferdefleisch hat er sich vor knapp 25 Jahren. Heute ist er noch einer der wenigen, der diese seltene Delikatesse handelt. Vorwiegend trifft man „Schlemmer Hansel“ auf Wochenmärkten und Straßenfesten in Berlin. Pferdefleisch, so erfährt man von Norbert Hansel, ist gesund. Es soll bei der Vorbeugung gegen verschiedene Krankheiten wie Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien wirken, hat Hansel gehört. Hansel: „Pferdefleisch ist die Fleischart mit dem geringsten Fettanteil, es hat nur ein Drittel so viel Fett wie Schwein, nur halb so viel wie Rind und sogar weniger als Kalb oder Geflügel.“ Wichtig sei in dem Zusammenhang besonders der geringe Anteil an intramuskulärem Fett (2 bis 4 Prozent), der bei anderen Fleischsorten auch nicht durch Abschneiden von Fetträndern usw. erreicht werden kann. Hansel: „Der Cholesteringehalt liegt übrigens bei 60 mg je 100 g und ist äußerst gering. Und: In 100g Pferdefleisch sind etwa 20g Proteine (Eiweiß) enthal- Norbert Hansel (Mitte)bekommt die Urkunde durch Stephan Machulik, Leiter des Ordnungsamtes (rechts), überreicht. Foto: bvs ten. Diese werden vom menschlichen Körper für seinen Aufbau (Muskeln, Organe, Blut) benötigt.“ Hansel: „Durch seinen Eiweißreichtum ist Pferdefleisch besonders gut für Kinder und Menschen mit hohem Energiebedarf (z.B. Sportler) geeignet.“ Wer überhaupt kein Pferdefleisch anrühren möchte, kann trotzdem bei Schlemmer Hansel an den Tresen herantreten: „Wir führen auch Schwein-, Rind- und Geflügelprodukte“, sagt Hansel. bvs Kontakt zu Norbert Hansel: www.schlemmer-hansel.de Tel.: 0172 92 48 171. Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 19 Gestern - heute Die historische Postkarte, die im Jahr 1902 verschickt wurde, zeigt mit der Schönwalder Straße – in Höhe der Neuendorfer Straße - einen der markantesten Straßenzüge in der Spandauer Neustadt. Bei der Schönwalder Straße, die bereits seit Jahrhunderten diesen Namen trägt, handelt es sich um einen al- 20 ten Weg zur Nachbargemeinde Schönwalde, deren Verlängerung durch den Spandauer Stadtforst Schönwalder Allee heißt. Im 19. Jahrhundert war sie die Hauptstraße in der Span- Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 dauer Neustadt. Durch die Schönwalder Straße fuhr ab 1892 die erste Spandauer Straßenbahn. Die alte Postkarte zeigt das markante Eckgebäude an der Neuendorfer Straße, in dem sich zu jener Zeit das „Kaiser-Café“ befand. Die Spandauer Neustadt hatte im zweiten Weltkrieg schwere Zerstörungen erlitten. Keines der auf dem historischen Foto abgebildeten Gebäude ist heute noch erhalten. Historisches Foto: Antik-Falkensee, aktuelles Foto: UG Service Behörden, Beratung Agentur für Arbeit Wohlrabedamm 32, 13629 Berlin, Tel. 01801-555111, [email protected] Spandau Altstädter Ring 7, 13597 Berlin, Tel. 901570 Altstadtmanagement Spandau Mönchstr.8, 13597 Spandau, Telefon: 030 - 35102270 [email protected] AWO Rodensteinstr. 11, 13593 Berlin, Tel. 565 990 00, www.awo-spandau.de [email protected], Westerwaldstr. 13, 13589 Berlin, Tel. 3078 9090, [email protected]. Betckestr. 7, 13595 Berlin, Tel. 36283866, awosib.spandau@ web.de Bauamt,- beratung Stadtentwicklungsamt Carl-Schurz-Str. 2/6, 13597 Berlin Tel. 90279-2663, [email protected] Beratungsstelle für alkohol und medikamentenabhängige Menschen und ihre Angehörigen Vista, Carl-Schurz-Str. 31, 13597 Berlin, Tel. 355308770 Beratungsstelle „Rund ums Alter“ Carl-Schurz-Str. 2/6 (Rathaus), 13597 Berlin, Tel. 90279-2026 Berliner Mieterverein, Carl-Schurz-Str. 2/6, 13597 Berlin, Tel. 90279-2727 Berufsfindungszentrum Spandau Viktoriaufer 19, 13597 Berlin, Tel. 62202302 Bezirksamt Spandau (Rathaus) Carl-Schurz-Str. 2/6, 13597 Berlin, Tel. 90279-0, [email protected] Bezirkliches Bündnis für Wirtschaft und Arbeit Carl-Schurz-Str. 2/6, 13597 Berlin, Tel. 90279-3349/-3355 Bildungs- und Beratungszentrum für Frauen und ihre Familien Brunsbütteler Damm 17, 13581 Berlin, Tel. 336 66 62, www.hinbun.de Bündnis für Familie Schäferstr. 8, 13585 Berlin, Tel. 35109688, [email protected], www.familien-in-spandau.de Bürgerdienste und Ordnung Carl-Schurz-Str. 2/6, 13597 Berlin Tel. 90279-0 Bundeswehr General-Steinhoff-Kaserne, Kladower Damm 182, 14089 Berlin, Tel. 3687-0 Blücher-Kaserne Sakrower Landstr. 90, 14089 Berlin, Tel. 368820, www.bundeswehr.de CASA Moritzstr. 2, 13597 Berlin, Tel. 3825281 Eulalia Eigensinn Lutherstr. 13, 13585 Berlin, Tel. 3351191 Evangelisches Johannesstift Schönwalder Allee 26, 13587 Berlin, Tel. 336090, www.johannesstift-berlin.de Finanzamt Nonnendammallee 15-21, 13599 Berlin, Tel. 9024190, [email protected]. Försterei Gatow: Kladower Damm 148, 14089 Berlin, Tel. 3754600 Spandau: Schönwalder Allee 50, 13587 Berlin, Tel. 3754600, Führerscheine Pichelswerderstr. 9, Tel. 7562-2110 Gesundheitsamt Carl-Schurz-Str. 2/6, 13597 Berlin, Tel. 90279-4012, [email protected] Goldnetz Sozialmarkt Zitadellenweg 34, 13599 Berlin, Tel. 30398189, www.goldnetz-berlin.de Herberge zur Heimat e. V. Falkenhagener Str. 28, 13585 Berlin, Tel. 355 91 418 Integrations- und Sozialberatung Jüdenstr. 46, 13597 Berlin, Tel. 35399000, Streitstr. 6-19, 13587 Berlin, Tel. 23627084, www.bint.de, [email protected] Integrative Migrantenarbeit (IMA) Schäferstr. 8, 13585 Berlin, Tel. 35109688, ima-ev@arcor. de, www.ima-ev.org Job-Center Altonaer Str. 70/72, 13581 Berlin, Tel. 5555 71 2222, [email protected] Jugend- und Suchtberatung Caritas Hasenmark 3, 13585 Berlin, Tel. 66633630 Für evtl. Fehler übernimmt der Verlag keine Haftung, es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Kleingartenverband Spandau, Egelpfuhlstr. 35, 13581 Berlin, Tel. 3324000, Mobile soziale Dienste für mobilitätseingeschränkte Menschen Neuendorfer Str. 12, 13585 Berlin, Tel. 35135648, [email protected] Partner für Spandau Breite Str. 37, 13597 Berlin Tel. 030 / 36 75 72 61info@ partner-fuer-spandau.de Polizei Bürgertelefon: 4664-4664 Abschnitt 21, Moritzstr. 10, 13597 Berlin, Tel. 4664-221701 Abschnitt 22, Charlottenburger Chaussee 75, 13597 Berlin, Tel. 4664-222700 Abschnitt 23, Schmidt-Knobelsdorff-Str. 27, 13581 Berlin, Tel. 4664-223700 SICHERHEIT DIENSTLEISTUNG SERVICE www.sds-krause.berlin [email protected] Tel.: 03322 - 43 99 520 Schulaufsicht, -angelgenheiten Carl-Schurz-Str. 8, 13597 Berlin Tel. 90279-2530, [email protected] Schuldnerberatung Treffpunkt Regenbogen, Lynarstr. 9, 13585 Berlin Tel. 3363053, Selbsthilfetreff Mauerritze Mauerstr. 6, 13597 Berlin, Tel. 3335026 Selbsthilfetreffpunkt Siemensstadt Hefnersteig 1, 13629 Berlin, Tel. 3828912 SOS-Kinderdorf Gatower Str. 199, 13595 Berlin, Tel. 36996813, [email protected] Spandau Tourist Information, Gotisches Haus Breite Str. 32, 13597 Berlin, Tel. 3339388 Sportamt Sportstättenvergabe Abt. Jugend, Bildung, Kultur und Sport,Carl-Schurz-Str. 8, 13597 Berlin, Tel. 90279-3435 [email protected]. de Sozialhilfe Bürgerservice Erstberatung Galenstr. 14, 13597 Berlin Tel. 90279-2178/-2359 Spandauer Mieterverein für Verbraucherschutz e.V. Im Spektefeld 26 13589 Berlin Tel.: 818 527 20 Standesamt Carl-Schurz-Str. 2/6, 13597 Berlin, Tel. 902793567/-2925/-2509/-2518 [email protected] Unionhilfswerk e. V. Bezirksverband Spandau, Graetschelsteig 22, 13595 Berlin, Vorsitzende: Elke Schade, Tel. 3625410 www.unionhilfswerk.de Wasser- und Schiffahrtsamt Sophienwerderweg 6-10, 13597 Berlin, Tel. 330805-0, www.wsa-b.de Vereinigung Wirtschaftshof Spandau Breite Str. 37, 13597 Berlin, Tel. 3336591, www.wirtschaftin-spandau.de Volkshochschule Moritzstr. 17, 13597 Berlin, Tel. 90279-5000, www.vhs-spandau.de vhs-spandau@ba-spandau. berlin.de Wirtschaftsförderung Carl-Schurz-Str. 2/6, 13597 Berlin Tel. 90279-2266. Wochenmärkte Rathausvorplatz, CarlSchurz-Str. 2/6, 13597 Berlin, Mi 8.00-18.00, Sa 8.00-16.00 (nicht während Weihnachtsmarkt) Haselhorst, Burscheider Weg, 13599 Berlin, Di 8.0013.00, Fr 8.00-13.00 Hakenfelde, Michelstadter Weg, 13587 Berlin, Mo 8.0013.00, Do 8.00-13.00 Wilhelmstadt, Földerichplatz 13595 Berlin, Di 14.00-19.00 Land- und Bauernmarkt, Marktplatz 13597, Mo, Di, Do, Fr 9.00-19.00 (März bis November) Wintermarkt, Marktplatz, 13597, Di, Fr. ab 9 Uhr, (Januar bis März) Zulassung Pichelswerderstr. 9, 13597 Berlin, Tel. 7562-2143 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 21 Historische Blätter Spandau vor gut 100 Jahren. - In der Rubrik „Kriminelles Spandau“ dokumentiert das StadtJournal historische Kriminalfälle, die sich in der Zeit des Kaiserreiches in Spandau und dem Osthavelland zugetragen haben. Darunter sind die klassischen Geschichten von Mord und Totschlag, vor allem aber die zahllosen Fälle von Kleinkriminalität- von Diebstahl und Betrug, Schlägereien oder Unterschlagungen. Auch gut 100 Jahre später: Ein spannender und unterhaltsamer Lesestoff... Kriminelles Spandau vor 100 Jahren Die Zeitungen von damals berichten über umfangreiche Diebstähle, die das Personal eines Spandauer Warenhauses begangen hatte. In Staaken wird ein brutaler Raubüberfall verübt und in Falkenhagen werden zwei Spandauer Sommergäste ihrer Freiheit beraubt. Alle diese Geschichten vermitteln ein authentisches Bild vom Spandauer Alltagsleben im wilhelminischen Deutschland. Das Stadt-Journal wünscht viel Vergnügen bei der Lektüre dieser schauerlichen und bedauerlichen, aber manchmal auch komischen und anrührenden Geschichten. Personal bestiehlt Warenhaus 6. Juni 1914, Spandau. Umfangreiche Warenhausdiebstähle haben in einem hiesigen Warenhaus zur Verhaftung zahlreicher Angestellten geführt. Die Geschäftsleitung hatte bei der letzten Inventur festgestellt, daß die Firma durch die eigenen Angestellten empfindlich bestohlen worden sei. Die Beobachtungen des Personals verliefen zunächst ergebnislos. Darauf stellte der Inhaber den Beamten eines Berliner Detektivinstituts als Hausdiener an, und diesem gelang es in vierwöchentlicher Tätigkeit, nicht nur die Diebe und Hehler ausfindig zu machen, sondern auch zu ermitteln, wo die gestohlenen Waren untergebracht wurden. In Kellern und Bodenräumen fand man förmliche Warenlager von Konfektion, Weißwaren, Wäsche Spirituosen, Wein und Delikatessen. Raubanfall in Staaken 18. Dezember 1915, Staaken. Raubanfall. Abends gegen 8 Uhr vor einigen Tagen wurde der Kuhfütterer Julius Schmidt, bisher bei dem Gutsbesitzer Kunow in Seeburg in Stellung, von zwei jungen Burschen von hier in der Nähe des Bahnhofs überfallen, gemißhandelt und beraubt. Sch. kam von Seeburg in die Schankwirtschaft von Schmidt in Staaken, hier gesellten sich die beiden Burschen zu ihm, spielten zunächst Karten, zum Schluss veranlaßten sie Sch., mit ihnen zusammen nach Berlin zu fahren. Unterwegs wurde Sch. an einem freien Felde in der Nähe des Bahnhofes unversehens überfallen, niedergeschlagen, auch mit einem Messer gestochen und beraubt. Eine Taschenuhr mit Kette, ein Taschenmesser und ein Portemonnaie mit 18 Mark Papiergeld fielen den Räubern in die Hände. Der Verletzte schleppte sich nach der nächsten Schankwirtschaft (Domröse), woselbst er durch einen dort anwesenden Sanitäts-Unteroffizier vom Blut ge- 22 Spandauer STADT - JOURNAL 10/2016 reinigt und verbunden wurde. Die beiden Uebeltäter kamen später in dasselbe Lokal und forderten Bier; als sie nun den Schwerverletzten sahen, suchten sie schleunigst das Weite. Dieses Gebaren fiel andern Gästen auf, sie schöpften Verdacht, eilten den Burschen nach und ergriffen den einen, der andere ist entkommen. Die sofort benachrichtigte Polizei nahm den Burschen fest. Wie festgestellt wurde, handelt es sich um die 17- und 18jährigen Arbeiter Kasimir Stroczynski und Stanislaus Samelak. Ein tödlicher Streit 3. Januar 1916, Spandau. Ein Streit mit tödlichem Ausgang ereignete sich im Hause Breitestraße 10. Dort war ein auf Urlaub befindlicher Landsturmmann L. mit seiner Frau in Meinungsverschiedenheiten geraten, die mitten in der Nacht zu einem lautstarken Auftritt führten. Da die übrigen Hausbewohner im Schlafe gestört wurden, begab sich der ebenfalls auf Urlaub befindliche Rekrut M. eines Berliner Garde-Ersatzbataillons in die Wohnung der streitenden Eheleute, um Ruhe zu stiften. Leider kehrte sich nun die Wut des L. gegen seinen Kameraden. Er griff ihn tätlich an und bedrängte ihn so, daß M. in der Notwehr sein Seitengewehr zog und seinem Bedränger, der ihn bereits zur Erde geworfen hatte, einen Stich in den Unterleib versetzte, an dessen Folgen der Verletzte auf dem Wehe ins Lazarett verstarb. Der Rekrut wurde verhaftet und der Militärbehörde überliefert, während die Leiche des L. zunächst beschlagnahmt und obduziert wurde. Nach dem Resultat der eingeleiteten Untersuchung scheint festzustehen, daß der Verhaftete sich in der Notwehr befunden hat. Ein Fall von Freiheitsberaubung 10. Januar 1916, Falkenhagen. Einen häßlichen Abschluß fand der Sommer- aufenthalt einer jungen Frau aus Spandau, die im Juli v.J. in Falkenhagen-West eine Wohnung für einige Wochen gemietet hatte; später zog noch ihre in Berlin wohnhafte Mutter in die Sommerfrische, und beide verabredeten mit der Eigentümerin des Landhauses, Frau H., einen bestimmten Mietpreis für die Dauer des Aufenthaltes; die Wohnungseinrichtung ließen sie sich selbst herbeischaffen. Als die Sommerfrische zu Ende ging, wurden die Möbel abgeholt, und danach wollten die beiden Frauen das Haus verlassen. Hierin hatten sie aber die Rechnung ohne ihre Wirtin gemacht. Diese trat mit einem Male mit einer nachträglichen Mietforderung von 30 Mark auf, und als dieser Betrag ihr nicht gezahlt wurde, hielt sie die beiden Mieterinnen fest, verschloß die Haustür, die den einzigen Ausgang des Gehöfts bildet, und sperrte die beiden Frauen auf dem Hof ein, der mit einem fast zwei Meter hohen Drahtgehege eingefriedet ist. Das geschah gegen 12 Uhr mittags. Die beiden ihrer Freiheit beraubten Sommergäste gerieten in größte Erregung; ihr Einspruch gegen diese unerhörte Behandlung fruchtete nichts… Sie versuchten in Augenblicken, in denen die Landhauswirtin ins Haus gegangen war, sich durch Uebersteigen des Zaunes aus eigener Kraft zu befreien; sobald dies die Wirtin merkte, stürzte sie auf sie zu, und riß sie wieder zurück. Nach zwei Stunden gelang es schließlich der Mutter, über den Zaun das Freie zu gewinnen; die Tochter blieb in ihrer Angst allein zurück, nunmehr noch schärfer bewacht von der Wirtin. Die Mutter suchte inzwischen den Ortsgendarmen auf, den sie nach langen Bemühungen auch antraf. Gegen 5 Uhr erschien sie mit dem Beamten und nunmehr schlug auch für die noch eingesperrte Tochter die Stunde der Befreiung. Quelle: Osthavelländisches Kreisblatt Spandauer Stadt-Journal Inserieren Sie bei uns. A b 95, - E u r o 0 3 322 - 23 8 0 65 Verkostung und Verkauf Tel.: 030 / 35 13 49 32 www.s-v-z.de Askanierring 96 13587 Spandau Beste Schuhe für Ihr Kind Hertzstraße 17 14612 Falkensee Andrea Ziesemer Elbeallee 83 14612 Falkensee Tel.: 03322 - 20 39 80 Mobil: 0163-24 00 703 www.weinzone.com Ihr Fachgeschäft für Kinder- und Jugendschuhe • Kinderschuhe in schmal, mittel und weit • Schuhgröße 18 bis 42 • Elektronische Fußmessung • Schuhinnenlängen-Ermittlung Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.dr-gruber-schuhe.de Volles Haus auf dem Spandauer Markt. Tausende besuchten zwei der schönsten Veranstaltungen im Bezirk: Das „Altstadtfest“ und den „Weinsommer“ mit vielen Weinständen, Leckereien und einem historischen Riesenrad. Fotos: bvs Das nächste SPANDAUER STADT-JOURNAL erscheint am: 3. November 2016, Anzeigenschluss: 24. Oktober 2016 Abschluss der Konzertsaison auf der Zitadelle: PUR-Sänger Hartmut Engler (links), Cool Savas (rechts) und unter anderem das Licht-Spektakel Aquanario (oben) beendeten die Open-Air-Saison. Fotos: eb Eröffnung des Musterhauses im Wohngebiet „Sonnenhügel“ an der Heerstraße: Bürgermeister Helmut Kleebank war einer der Ehrengäste auf der Terrasse des Generationenhauses von der Firma Zahnabau, das wegen seiner nachhaltigen Konzeption und ökologischen Ausstattung hoch gelobt wurde. Fotos: bvs
© Copyright 2024 ExpyDoc