NACHRICHTEN, TERMINE UND POSITIONEN FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND #11 | November 2016 monatlich/gratis Des Sommers letzter Flügelschlag Bis hinein ins Jahr 2017 schickt die Neue Galerie im Höhmannhaus die letzten Grüße eines langen, heißen Sommers. An die lange Wand, die sich durch die beiden Räume dieses Kunstortes zieht, hat Maximilian Prüfer zahlreiche schlichte Holzrahmen montiert, die hinter Glas je ein Schmetterlingspaar präsentieren. Genauer gesagt nur die schillernden Flügel der verblichenen Insekten, des Körpers entledigt und vom Künstler in einem gehei- KULTURTERMINE für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land für den Zeitraum vom 01.11. – 30.11. men alchemistischen Druckvorgang wesensecht aufs Papier gebracht. Als Gegenüber wählte Prüfer weit experimenteller anmutende Druckversuche mit Emulsionen in Grau, Weiß und Schwarz. Ein Gegensatz, der funktioniert wie Eigelb und Eiweiß und den der Künstler unter dem Ausstellungstitel »Ei« führt. Lesen Sie auf Seite 12 unser Interview mit Thomas Elsen, Kurator der Ausstellung sowie Chef im Höhmannhaus und im H2. Sakrale Kunsträume Stellung beziehen Wilde Wirtshausmusik We j Vinyl Programmhöhepunkte im Klassikkalender der Mozartstadt und Region von November 2016 bis April 2017. S. I–IV Die Augsburger Altstadt lädt am 26. November zum fünften Mal zu einem Kneipenfestival der besonderen Art. S. 06 Das tim engagiert sich künftig für Vielfalt in Augsburg. Ein Gespräch mit dem Leiter des Hauses Karl Borromäus Murr. S. 09 Schallplattenbörse & Co. Ein Besuch von Martin Schmidt bei drei Stützpfeilern der Vinylkultur in der Fuggerstadt. S. 03 www.a3kultur.de POLITIK & GESELLSCHAFT 1. bis 30. November 2016 Veränderungen in der Kresslesmühle Netzwerktreffen des Kulturbeirats. Nachdem die Kulturküche die Gastronomie in der Mühle vor einigen Monaten aufgeben musste, zeichnet sich für nächstes Jahr eine neue Lösung ab. Wenn alles glatt läuft und der Stadtrat im November positiv über die neuen Pächter*innen entscheidet, wird das Kulturzentrum an der Barfüßerstraße bald wieder ein Ort der Einkehr sein. Unter einer engeren Auswahl von acht Bewerber*innen hat sich ein Team durchgesetzt, das für seine gute Küche bekannt geworden ist und sich zudem der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Wer den Zuschlag bekommen hat, darf an dieser Stelle wegen des ausstehenden Stadtratsbeschlusses noch nicht verraten werden. Am 14. Januar wird neu eröffnet. Bis dahin wird die marode Küche renoviert. Zeitgleich sollen zum Jahreswechsel auch Umbaumaßnahmen im ersten Stock stattfinden. Für zwei Bildungskoordinator*innen, deren Stellen derzeit ausgeschrieben sind, sollen die ehemaligen Kitaräume in Büroräume umfunktioniert werden. In die Substanz der Mühle ist lange nicht investiert worden und so stehen Elektroarbeiten, Wärmedämmungen, Maßnahmen zum Brandschutz und zur Statik sowie eine Trittschalldämmung zum darunter liegenden Veranstaltungsraum an. Zunächst wird mit dem Einbau von neuen Toiletten begonnen. (tho) Ende September lud der Beirat zu einem Netzwerktreffen in die Kresslesmühle ein, bei dem unkompliziert, direkt und ohne Scheuklappen über Zusammenarbeit, Kooperation, Vernetzung informiert, diskutiert und gearbeitet werden sollte. Etwa 40 Personen waren der Einladung gefolgt. Dabei waren sich die Anwesenden in der Frage, ob der Beirat das Zentrum des Netzwerkes sein soll und somit die Debatten und Meinungsbildungen organisiert, keineswegs einig. Schließlich hat sich der Vorschlag durchgesetzt, dass es ein weiteres Treffen im Sensemble Theater geben soll. Der Termin hierfür ist der 26. Januar, 19 Uhr. Thematisiert wurde auch das Verhältnis zum Kulturausschuss. Die Beiratsmitglieder sehen es derzeit als »Einbahnstraße«, da der Kulturausschuss bislang von sich aus nicht aktiv an den Beirat herangetreten ist. Dieser Punkt kam nochmals bei der Kulturbeiratssitzung in der darauffolgenden Woche zur Sprache. Stadtrat Andreas Jäckel regte an, dass es künftig einen ständigen Tagesordnungspunkt »Kulturbeirat« im Kulturausschuss geben soll. (tho) Wie geht es weiter mit dem Augsburger Kulturentwicklungsplan? Der Themenkomplex »Theaterlandschaft« ist abgeschlossen. Als nächsten Baustein haben sich die Verantwortlichen aus Verwaltung und Politik das Thema »Museumslandschaft« vorgenommen. Allerdings wird es noch ein paar Monate dauern, bis damit begonnen wird. Dies hat Kulturreferent Thomas Weitzel in der letzten Sitzung des Kulturbeirats mitgeteilt. Kulturreferat und Kulturamt seien derzeit nicht glücklich über die angespannte Stimmung zwischen Teilen der Kulturszene. Es wird die Hoffnung gehegt, dass sich die Gemüter, die sich in den letzten Monaten sehr wegen des Streits um den Theaterumbau erhitzt hatten, wieder abkühlen werden. Derzeit mache es keinen Sinn, mit dem Prozess fortzufahren, da wenig Konstruktives zu erwarten sei. Erst für das Frühjahr 2017 plant das Kulturreferat eine Ausschreibung zur Vergabe der Moderation an eine externe Stelle. Der Bürgerbeteiligungsprozess selbst soll im darauffolgenden Herbst starten. (tho) IMPRESSUM – a3kultur Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.), Kontakt: [email protected] Titel: Maximilian Prüfer Grafik & Satz: Andreas Holzmann Auszubildender: Martin Kohnle (mk) Redaktionelle Mitarbeit: Patrick Bellgardt (pab), Thomas Ferstl (fet), Felicitas Neuman (fem), Bettina Kohlen (bek), Renate Baumiller-Guggenberger (rbg), Martin Schmidt (msc), Susanne Thoma (tho), Sarvara Urunova (sur), Sebastian Stieber (sns) Schlussredaktion: Christiane Kühn Redaktionsschluss #12/2016: 14. November Verlag: studio a UG, Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37 Druck: Megadruck.de www.a3kultur.de Respekt erweisen KPW goes FDB Mit der Halle 116 verfügt die Stadt Augsburg über eine Immobilie, an der sich die Geschichte vom Naziterror bis zum Ende des Kalten Kriegs nachzeichnen ließe, und weiß bisher nichts damit anzufangen. Zwischen Friedberg und dem Kulturpark West könnte sich eine fruchtbare Partnerschaft entwickeln Mit dem Abzug der US-Armee 1998 endete eine lange Epoche Augsburger Militärgeschichte. Aus den weitläufigen, ehemaligen Kasernen im Westen der Stadt wurden Gewerbeviertel und Wohnquartiere unterschiedlicher Qualität. Wenige Gebäude überstanden die Konversion, und davon nur eines mit wirklich historischer Bedeutung. Die Halle 116 wurde vor 80 Jahren von den längst im Rüstungswahn befindlichen Nazis gebaut. 150 Meter Hochbunker auf zwei Etagen, getarnt als landwirtschaftliches Gebäude. Ab 1944 wurde ein Teil der Anlage als Außenstelle des KZ Dachau genutzt, mit dem Ziel, Zwangsarbeiter unter anderem für MAN, Kuka und Messerschmitt unterzubringen. Die Wehrmacht und KZ-Häftlinge unter einem Dach. Die a3kultur-Redaktion sucht Verstärkung für die Ressorts LItERAtuR, FILM, ESSEN & tRINKEN Kurzbewerbung an: [email protected] Anzeige: WOLFGANG EIDEL EIN LEBEN FÜR GOLD UND SILBER 25. 9. BIS 13. 11. 2016 ma x imilian museum KINDERKULTUR FREIER EINTRITT OPEN AIR INTERKULTUR ÜBER DEN TELLERRAND PREMIERE studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. 02 Die Befreiung im April ’45 erlebten die Insassen auf einem der Todesmärsche. Nach Kriegsende übernahmen die Amerikaner die Kaserne samt Halle 116. Sie benannten das Areal nach P.H. Sheridan, einem Militär, der im 19. Jahrhundert die Taktik der verbrannten Erde in der Kriegsführung hoffähig machte. Die Projektentwickler des SheridanParks hatten nach Abzug der GIs an diesem Namenspatron nie etwas auszusetzen. Probleme bereitete ihnen allein die zukünftige Nutzung der Halle 116. Eine wirtschaftliche Verwertung verbat die Geschichte, und es fanden sich rechtzeitig einige Bürgergruppen, die dieser Verpflichtung den nötigen Nachdruck verliehen. Mit Günther Kronenbitter, fand die Stadt zudem einen Wissenschaftler, der sich bereit erklärte, Nutzungsoptionen für die Halle 116 zu suchen und zu prüfen. Mit seinem Team von der Uni Augsburg entwickelte der Vertreter des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie/Volkskunde ein Nutzungskonzept, das nun seit bald zwei Jahren der Stadtregierung vorliegt. Seither wartet er vergeblich auf eine inhaltliche Reaktion. Einlassungen zu seinem Konzept sind ihm vonseiten der Stadt verwehrt. Voraussichtlich am 24. November soll das Thema nun im Rathaus öffentlich verhandelt werden. Höchste Zeit für die Friedensstadt, endlich ihrer Verantwortung nachzukommen, und eine späte Gelegenheit, den Überlebenden der KZ-Außenstelle den gebührenden Respekt zu erweisen. (Jürgen Kannler) Interessante Neuigkeiten für unsere Region gab es bei der letzten Kulturausschusssitzung in Friedberg zu vermelden: Nach einstimmigem Beschluss wird die Stadtverwaltung damit beauftragt, die Kulturpark West gGmbH bei der Suche nach möglichen Standorten zu unterstützen. Der zeitnahen Entwicklung eines »Kreativzentrums Friedberg« mit der Expertise der beiden Kupa-Geschäftsführer Thomas Lindner und Peter Bommas steht folglich nichts mehr im Wege. Nach zehn Jahren Laufzeit endet am 31. Juli nächsten Jahres der Pachtvertrag zwischen der Kulturpark West gGmbH und der AGS als Treuhänderin der Stadt Augsburg für drei Häuser mit Ateliers, Übungsräumen, Büros und Werkstätten, die Clubs Musikkantine und Bombig sowie die Kulturorte Reese-Theater und Kradhalle auf dem Gelände der ehemaligen Reesekaserne. Aufgrund der erfolgreichen Kampagne »lebt. nützt. bleibt«, bei der über 11.000 Unterschriften für den Erhalt des Kreativquartiers gesammelt werden konnten, wurde im vergangenen März eine Kommission unter Federführung des Augsburger OB-Referats ins Leben gerufen. Auf Basis der Verhandlungsergebnisse soll am 27. Oktober der Stadtrat über die Zukunft des Kulturparks entscheiden. Eine Übergangslösung mit neuen Mietverträgen bis Ende 2019 gilt als wahrscheinlich. Unabhängig von dieser Entwicklung reicht das Gesamtangebot an Kreativflächen auch in Zukunft nicht aus, der Bedarf in unserer Region ist immens. Die gGmbH verhandelt deshalb nicht nur mit den Stadtwerken über ein eigenes Kontingent im kommenden »KreativWerk« Gaswerk – gleichzeitig treiben die Kupa-Verantwortlichen ihre Bemühungen um Räume in Friedberg, Königsbrunn und Gersthofen voran. Dass sich Friedberg nun als erste Gemeinde für eine Expansion des Augsburger Kreativzentrums öffnet, ist zu begrüßen. Zwischen der altbayerischen Herzogstadt und dem Bottom-upProjekt Kulturpark West könnte sich eine fruchtbare Partnerschaft entwickeln. Nicht zuletzt zählt die Frage nach Kulturräumen zu den dominierenden Themen des aktuell laufenden Beteiligungsprozesses zum Friedberger Kulturentwicklungskonzept. Viele Bürgerinnen und Bürger äußerten die Sorge, dass der Mangel an Aufführungs-, Ausstellungs- und kreativen Probe- und Arbeitsräumen die ansonsten umtriebige Szene nachhaltig schwächen könnte. Mitte Oktober fand deshalb ein Workshop statt, der sich diesem Themenkomplex widmete. Mehr dazu lesen Sie in einem Beitrag von Felicitas Neumann unter www.a3kultur.de – Positionen – »Kulturräume gesucht«. (Patrick Bellgardt) www.kulturparkwest.de www.friedberg.de 03 VINYL 1. bis 30. November 2016 Zwischen Anfang Januar und Ende März 2016 verzeichneten die Verkaufszahlen von Vinyl eine Umsatzsteigerung von 35,1 Prozent. Diese Zahlen ermittelte der Bundesverband für Musikindustrie zusammen mit dem Marktforschungsinstitut GfK Entertainment. Allein im Vorjahr 2015 war ein Wachstum von 30,7 Prozent und insgesamt 2,1 Millionen verkaufter Schallplatten verzeichnet worden. Während ein Vinyl-Aficionado wie Jack White vor drei Monaten eine Schallplatte in den Weltraum schießen und dort erstmals in der Menschheitsgeschichte eine Platte von einem (weltraumsicheren) Plattenspieler abspielen ließ, kann auf dem Heimatplaneten Erde Augsburg beim Thema Vinyl ein systemrelevantes Netzwerk aufweisen: Recordshops wie Tonträger, Musicland, Cover (seit 33 Jahren!), Nirvana Music, das Vinyl-Café oder Spezialläden wie Pits Record Store machen Augsburg zur Polyvinylchlorid-Stadt. Aber auch ein Veranstaltungsformat wie »Bring Your Own Vinyl« im Grandhotel Cosmopolis (diesen Monat am Samstag, 12. November, 20 Uhr, Lobby) dokumentiert, wie ein physikalischer Tonträger Menschen aus Fleisch und Blut am besten zu verbinden weiß. WE j VINYL Vinyl in Augsburg: Die Schallplattenbörse in der Ballonfabrik, das Vinyl-Cafe und Duophonic sind nur drei von vielen Stützpfeilern von Vinylkultur in der Fuggerstadt. Drei Besuche von Martin Schmidt Die Welt ist eine Scheibe Möbius hatte die Idee zur Schallplattenbörse. Für fast ein halbes Jahrzehnt hatte es früher eine CDund Schallplattenbörse in Haunstetten gegeben. Rund fünf Jahre gab es dann in Augsburg keine Plattenbörse mehr. »Ich war echt genervt und sagte mir: Dann mach ich’s halt selber«, so Möbius, der alles nahezu allein organisiert. Rund 20 Händler können für im Vergleich zu München oder Ulm sehr günstigen Standmeterpreisen (ab November 2016: 7 Euro/Meter) ihre Schätze anbieten. Die Verkäufer – Durchschnittsalter 30 bis 60, mit Schwerpunkt auf 40+ – kommen aus Augsburg und Umgebung, aber auch aus Ulm, München, Aalen und dem Allgäu, einmal sogar von der Nordseeküste. Mancher Händler nimmt vierstellige Einnahmen mit nach Hause. Alleinstellungsmerkmal der Vinyl-only-Börse in der Ballonfabrik ist nicht nur der freie Eintritt, sondern die Clubatmosphäre, gepaart mit Sonntagsstimmung. Die bis zu vier Meter langen Händlertische stehen auf Tanzfläche und Bandstage, für alle gibt es gegen Spende Kaffee und veganen Kuchen. »Bei euch kommen ja so richtig junge Leute«, so die erstaunte Rückmeldung eines Händlers. Das Alter der Käufer geht von 16 hoch bis 70 und neben dem üblichen Schwerpunkt Rock und Pop geht in der Ballonfabrik auch signifikant viel Punkvinyl über den Tisch. André Möbius ist Jahrgang 1979 – und damit, so schmunzelt er, »geboren an der Schwelle zum CD-Zeitalter«. Wie er zum Vinyl kam? »Ich bin halt musikverrückt«, sagt Möbius, »bin ich schon immer gewesen.« Bis 2003 kaufte er wie viele andere nur CDs, auf Vinyl angefixt wurde er von einem früheren Bandkollegen. In den Bann zogen ihn das große Format, die Cover, der Klang: »Es klingt wärmer«. Mister Knister »Bis vor sechs Jahren habe ich keine Schallplatten mehr gehört«, erzählt Oliver Michalski, Betreiber des Vinyl-Cafés in der Gögginger Straße 153. Der 48-Jährige, ursprünglich aus Senden, erzählt auf gut Schwäbisch in kernigen Bildern von seiner Liebe zum Vinyl. »Ich hatte meine Platten in den 90ern für ne Kiste Bier hergegeben. Weil die CD ja so toll und praktisch war. Dann hat ein Bekannter mir einen Plattenspieler geschenkt. Der lag drei Monate in meinem Wohnzimmer. Schließlich habe ich ihn angeschlossen. Da war so ein Stapel Platten dabei und ich habe Pink Floyds »Dark Side of the Moon« aufgelegt. Nach zwei Sekunden hatte ich eine Gänsehaut am ganzen Körper. Und der erste Gedanke, der mir in den Kopf kam, war: Jetzt haben sie dich 20 Jahre lang verarscht. Der Grund für die Gänsehaut: analoge Musik. 20 Jahre nicht mehr gehört. Der Sound war abartig gut.« Michalski führt vor allem die Genres Rock, Pop, Jazz und Black. »Ich habe aber auch schon Walfischgesänge verkauft.« 99 Prozent ist gebrauchtes Material. Durchaus aus Prinzip: »Du musst tierisch vorsichtig sein mit Neuauflagen. Nach 40 Jahren findet man oft kein Analogmaster mehr. Dann pressen die einfach eine digitale Copy auf 180 g Vinyl und schreiben »audiophile Pressung« drauf – ist aber nix anderes als die CD.« Ein Plattengeschäft als kleines Café – das in Süddeutschland recht einzigartige Konzept ist ebenfalls Prinzip: Platten brauchen Zeit, Plattensuchen braucht, wie Kaffeetrinken, Zeit. »Unsere Gesellschaft ist so schnell. Das Vinyl ist ein Gegenpol dazu. Das ist meiner Meinung nach auch mitverantwortlich für den sogenannten Vinyl-Boom. Auf Spotify hast du 40 Millionen Songs ohne Mühe zur Verfügung. Beim Vinyl musst du dir wirklich die Mühe machen: Aufstehen, Bürste nehmen, die Platte sauber machen, den Arm des Tonabnehmers auf die Platte legen – und hinsetzen. Und zuhören. Du kannst im eigentlichen Duophonic erstellen für LP-Veröffentlichungen die Masterfolie, geben den Platten den Sound, bereiten den Klang ideal auf das entsprechende Medium vor. Sie arbeiten mit zwei Presswerken in Deutschland zusammen. Das Einzugsgebiet ist weltweit, reicht mit Schwerpunkt Deutschland und Schweiz bis nach Malaysia, Indonesien, Japan, Beverly Hills. Und Augsburg. Alle Musikgenres, kein Schwerpunkt. Den Ritterschlag erhielten Duophonic sicher dieses Jahr, als The Notwist für ihr (just veröffentlichtes) erstes Live-Album das Mastering und den Masterfolienschnitt bei ihnen machen ließen. Eben erst wurden im Thelottviertel die Schnitte für die aktuellen Udo-LindenbergVinylnachpressungen abgeschlossen. Fotos: Martin Kohnle | a3kultur Ein Vinyl-Hero in Augsburg ist aber sicher die Schallplattenbörse in der Augsburger Ballonfabrik. Sie findet seit Juni 2014 statt und verzeichnet inzwischen regelmäßig 150 bis 200 Besucher. Termin ist zweimal im Jahr, einmal fix am Pfingstmontag, das andere Mal variabel Anfang/Mitte November. Die nächste Börse findet – zum sechsten Mal – am Sonntag, 6. November, von 11 bis 18 Uhr statt (Kontakt: [email protected]). Das Plattenverscherbeln geht von 11 bis 18 Uhr – und schon Punkt 11 Uhr ist es rappelvoll, erzählt André Möbius. »Die ersten Besucher kratzen schon zehn Minuten vorher an der Tür.« Vier Stunden vorher da sind die meisten Händler – und führen die ersten Tauschgeschäfte untereinander durch. Duophonic ist eines von knapp einer Handvoll an Mastering- und Vinylschnittstudios in Deutschland. Die benötigten riesigen Schneidemaschinen stammen allesamt aus Mitte der 70er-Jahre und werden nicht mehr hergestellt. Duophonic kauften ihre Schneidemaschine in Budapest. »Mit einem Batzen Bargeld ist Moritz nach Ungarn gefahren, um sie zu kaufen«, erzählt Jahnke. Die ursprünglich in Deutschland hergestellte »Georg Neumann VMS 70« stand vorher in den für ihre Jazzproduktionen berühmten Wilson Audio Studios in den USA, zweimal ist das schwere Gerät also schon über den Ozean gewandert. Sinne nicht skippen – und das ist perfekt. Ich weiß nicht, wie viele gute Songs mir in den letzten 20 Jahren entgangen sind, weil ich sie einfach nach 20 Sekunden weitergeskippt habe und der Song erst nach 30 Sekunden gut geworden ist.« Die Kunden kommen bis aus Landsberg und Donauwörth. »Ich hatte schon Menschen hier, die haben 30.000 Platten zu Hause.« Wie bei der Schallplattenbörse zählen viele junge Menschen zur Kundschaft: Das Alter geht »von 17 bis 77«. Neulich, erzählt Michalski, habe eine geschätzt 17-Jährige nach dem 1971er-Album »Sticky Fingers« der Rolling Stones gefragt. »Da bin ich dann auch erstaunt.« Wichtig wie bei der BallonfabrikBörse: kostenlose Parkplätze vor dem Haus, 20 Kilo Platten für den Ankauf zu bringen ist damit kein Problem. Michalskis neue Visitenkarten werden aus Vinyl sein, erzählt er. Neben gebrauchten Plattenspielern und Verstärkern übrigens auch im Programm: Smartphone-Cases aus Vinyl. Hergestellt von einem Freund, der unverkäufliches Vinyl upcycelt. Und was wäre mit einem Mailorder? Nein: »Grundsätzlich musst du eine Platte sehen und hören. Darum hab ich einen AnhörService hier. Dann kannst du sagen: Die knistert mir zu viel, die knistert mir zu wenig.« Nadel verpflichtet »Es riecht besser«, sagt David Jahnke. »Ich finde, eine Plattensammlung hat einen Geruch.« Jahnke ist zusammen mit Moritz Illner und Johannes Schimmel Betreiber von Duophonic. Bereits rein personell ist das Augsburger Masteringund Vinylschnittstudio im Thelottviertel ein Epizentrum der verschiedensten Vinylaspekte: Vinylfan David Jahnke ist Musiker und Labelbetreiber (Fräulein Brecheisen, N.I.C.H.T.S., In Gute Hände), Mastering-Crack Moritz Illner ist Teil des Vinylkunst-Projekts SCHNITT und Audio-Engineer Johannes Schimmel ist in der Electro-DJ-Kultur verortet. Duophonic mastern seit 14 Jahren Platten. Ob man irgendwann einen Vinyl-Boom bemerkt hat? »Ja – 2012. Vorher war das ein sehr entspannter Job hier. Ab 2012 ist es komisch geworden«, lacht Jahnke. »Die Lieferzeiten sind länger geworden, weil die Presswerke einfach nicht mehr hinterherkommen.« Bekam der Besteller früher innerhalb von vier Wochen sein fertiges Vinyl auf den Tisch, so dauert die Wartezeit inzwischen so lange wie die Wartezeit auf einen Platz bei einem Psychotherapeuten: drei, vier Monate. Bis endlich mal jemand zuhört! Hören und begreifen Zusammen mit Markus Christ (von den jüngst aufgelösten Kitty Empire) betreibt DuophonicMitbetreiber Moritz Illner das Kunst-Musikprojekt SCHNITT. Bei seinen Auftritten schneidet das Duo die auf der Bühne erzeugten Sounds live auf Vinyl, um die Klänge von diesem Medium wieder in real time miteinzubinden. »Wir verwenden Vinyl dabei als kurzfristiges Speichermedium, ähnlich wie eine Loopstation.« Ein Spiel mit dem Endmedium Platte, das auf SCHNITTs aktueller LP »ØMUÅS« (Kollaps) nochmals thematisiert und perpetuiert wird: Auf der LP-Rückseite sind als 13 locked grooves (einzelne Endlosrillen) die live entstandenden Loops gepresst. Mit zwei Platten davon wäre es möglich, mit diesen Loops wieder im Wechselspiel zu arbeiten und einen Remix zu machen. Die Arbeit von SCHNITT steht in einer signifikanten, jungen Tradition aus Augsburger Kunstprojekten, die sich mit dem Thema Vinyl auseinandersetzen – wie zum Beispiel die Arbeiten von Lab Binaer, und auch a3kultur-Artist in Residence Reinhard Gupfinger band Vinyl in seine im letzten Monat zu Ende gegangene Ausstellung ein. Was Moritz Illner am meisten fasziniert, kann für alle Protagonisten dieses Artikels – und damit wohl für alle Vinylfreunde – stehen: »Mich fasziniert, dass die Musik sehr schön in die physikalische, dingliche Welt transportiert wird.« vinyl-cafe.net duophonic.de christ-illner-schnitt.de ballonfabrik.org www.a3kultur.de BILDUNG & LITERATUR Kreative erzählen von Intuition, Inspiration, Flops und Erfolg Überall wimmelt es nur so von Erfolgsratgebern, doch das Buch »my inspiration« vom Augsburger Journalist und Verleger Thomas Hammerl eröffnet einen gänzlich neuen Blick auf das Thema Kreativität und die eigentliche Basis hierfür, nämlich die Inspiration. So kann hier die Kreativität auf den Prüfstand gebracht werden, indem sie von bekannten Schaffenden näher analysiert wird. Das heißt, dass uns Künstler aus unterschiedlichsten Branchen – hier ist vom Musikregisseur über den Architekten bis hin zum Duftentwickler nahezu alles vertreten – einen Einblick in ihr eigenes, ganz persönliches »Erfolgsrezept« gewähren. Erwähnenswert wäre beispielsweise der Ratschlag des »Digital Artist« und »Game of Thrones«Weltenerschaffer Christian Zilliken, Kreativitätsblockaden nur durch Ablenkung von der eigentlichen Sache lösen zu können. Interessant ist auch der Ansatz von Hannes Leopoldseder, »Vice Chairman« des Linzer Festivals Ars electronica, der uns das magische »Achteck der Kreativität« vorstellt. Seiner Vorstellung nach basiert die Kreativität nämlich auf Komponenten wie die »große Idee«, die »richtige Zeit« oder die »eigene Überzeugungskraft«. Afrika im Fokus Afrikanischen Wochen zeichnen ein differenziertes Bild unseres Nachbarkontinents Die Afrikanischen Wochen, seit 1989 eine feste Größe im Augsburger Veranstaltungskalender, bringen mit vielfältigen Veranstaltungen Afrika ins Bewusstsein. Auch 2016 haben Werkstatt Solidarische Welt und Weltladen Augsburg – zusammen mit etlichen Kooperationspartnern – ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Vom 6. November bis 5. Dezember gibt es Vorträge, Filme, Literatur, Musik, Ausstellungen und Workshops. Den Auftakt macht das Eröffnungsfest am 11. November um 19 Uhr im Kolpingsaal. Zu Gast ist Diappo, eine Trommelgruppe aus Fürstenfeldbruck, bestehend aus fünf Senegalesen und einem Mazedonier. Im Anschluss spielt eine junge Band eritreischer Asylbewerber, die sich seit einiger Zeit im Augsburger Jugend- und Kulturzentrum K15 zum gemeinsamen Jammen trifft. Außerdem im Programm sind Info- und Verkaufsstände, Kaffee auf äthiopische Art, kenianisches Essen sowie Mode-Design aus Uganda und dem Tschad. November um 19:30 Uhr im Haus St. Ulrich. Im asylpolitischen Frühschoppen mit Dr. Boniface Mabanza – 27. November, 11 Uhr, Café Tür an Tür – wird unter dem Schlagwort »Wirtschaftsflüchtlinge?« diskutiert, inwiefern die Handelspolitik der EU in vielen afrikanischen Ländern zu Flucht und Migration beiträgt Ein weiteres Highlight ist eine Lesung mit Fiston Mwanza Mujila (Foto). Der kongolesische Autor liest am 22. November um 19:30 Uhr im Taschenbuchladen Krüger aus seinem Erstlingswerk »Tram 83«, für das er zuletzt zahlreiche Preise erhielt. Dieser Roman »zieht Ihnen den Boden unter den Füßen weg!«, kommentierte der »Rolling Stone«. Das komplette Programm finden Sie online unter: www.werkstatt-solidarische-welt.de Im Vortragsprogramm legen die Afrikanischen Wochen den Fokus auf den Themenkomplex Flucht und Fluchtursachen: Prof. Dr. Fouad Ibrahim warnt davor, dass der Kampf ums Nilwasser zwischen den Anrainerstaaten künftig zur Destabilisierung der gesamten Region führen könnte. Er spricht am 17. Benjamin von Stuckrad-Barre liest am 15. November in der Kantine Augsburg Nachdem die jüngste Lesung mit Thees Uhlmann in der Kantine so gut ankam, holt der Club nun den Popliteraturhelden Benjamin von Stuckrad-Barre nach Augsburg, der aus seinem Verkaufsschlager »Panikherz« liest – und extrem unterhaltsam drumrum erzählt. Foto: Julia Zimmermann Interessant ist »my inspiration« vor allem für diejenigen, die es früher oder später zum Ziel haben, mit ihrer eigenen Kreativität Geld verdienen zu wollen. Trotzdem scheint hier das Thema der Inspiration oder auch der Intuition zu rational betrachtet zu werden. Denn letztlich basieren doch unsere genialsten Einfälle nicht auf rationalisierten Inspirationskonzepten Hierfür ist doch vielmehr die Macht des bloßen Einfalls (und das kann auch durchaus gerne mal im Schlaf passieren) verantwortlich. (Janina Kölbl) Der Journalist und Autor wollte genau da rein: zu den Helden, in die rauschhaften Nächte – dahin, wo die Musik spielt. Unglaublich schnell kam er an, stürzte sich hinein und ging darin fast verloren. Stuckrad-Barre erzählt eine Geschichte, wie man sie sich nicht ausdenken kann. Schreibend erinnert er sich an seine Träume und Helden – und trifft viele von ihnen wieder. Dabei erzählt Stuckrad-Barre mit seiner eigenen Geschichte zugleich die Geschichte der Popkultur der letzten 20 Jahre. Der Beginn im teilbestuhlten Flammensaal der Kantine ist um 20 Uhr. www.musikkantine.de BILDuNG, WoRKSHoPS & FüHRuNGEN MI 02.11. PuPPENKIStE – Schnitz-Workshop 10:00 // Museumsführungen in Gebärden- und Lautsprache 14:00 FR 04.11. INtERK. GARtEN GRoW uP – Landart. Kunst mit der Natur und in der Natur schaffen 15:00 | LE Coq – Havanna Night (Tanzworkshop) 20:00 SA 05.11. BAHNPARK – Mitmach-Tag 10:00 | BRECHtHAuS – Florian Kreis: Brecht meets Brechthaus (Schauspielerführung) 11:00 | CoSMoS CAFé FRIEDBERG – Sanli Hizal: Der nahe Osten (Lesung) 20:00 So 06.11. tIM – Carbon, Stoff der Zukunft (Führung) 14:00 | MAxIMILIANMuSEuM – Turnusführung 15:00 | KRäutERGARtEN AM RotEN toR – Botanisch-mystischer Spaziergang 15:00 Mo 07.11. KREAtIvRAuM PFERSEE – Offene Atelierwerkstatt 18:00 | vHS AuGSBuRG – Sören Kierkegaard und die Angst 19:00 DI 08.11. SCHAEzLERPALAIS – Kunstsprechstunde 16:00 | vHS AuGSBuRG – Die Habsburger. Kaiser Leopold I. 20:00 MI 09.11. vHS AuGSBuRG – Hieronymus Bosch 19:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Schauspieltraining 19:30 Do 10.11. zEuGHAuS – Physik. Widerstand. Aus Sicht eines Elektrons 17:00 | ARCHIvGALERIE FRIEDBERG – Martha Schad: Frauen der Reformation 17:00 | vHS AuGSBuRG – Plastikfrei leben. Wie geht das? 19:00 FR 11.11. PuPPENKIStE – Museumsführungen in Gebärden- und Lautsprache 14:00 | StAAtS- uND StADtBIBLIotHEK – Geschichte der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg 15:00 Do 10.11. StAAtS- uND StADtBIBLIotHEK – 10 Jahre Stadtzeitung Podium. 30 Jahre danach. Talk mit www.a3kultur.de SA 05.11. MäRCHENzELt – Märchen von Hexen und Trollen (ab 4 J) 16:00 // Märchen von Liebe und Eros 20:00 So 06.11. BRECHtHAuS – Die Verfolgung und Ermordung Jean-Paul Marats 11:00 DI 08.11. NEuE StADtBüCHEREI – Oliver Lück: Neues vom Nachbarn. 26 Länder, 26 Menschen 19:30 MI 09.11. MäRCHENzELt – Die Legende von St. Martin (ab 4 J) 10:00 | StADttEILBüCHEREI GöGGINGEN – Der verlorene Wackelzahn (ab 5 J) 15:00 | StADttEILBüCHEREI LECHHAuSEN – Liselotte ist krank (ab 4 J) 15:00 | NEuE StADtBüCHEREI – Kater Clemens (ab 4 J) 15:30 Do 10.11. MäRCHENzELt – Die Legende von St. Martin (ab 4 J) 10:00 | StADttEILBüCHEREI KRIEGSHABER – Laterne, Laterne. Lieder und Geschichten (ab 3 J) 15:00 FR 11.11. MäRCHENzELt – Die Legende von St. Martin (ab 4 J) 10:00/16:00 SA 12.11. MäRCHENzELt – Märchen von 1 Froschkönig, 3 Böckchen und 5 Fingern (ab 3 J) 16:00 // Heiter-Sinnliches von Frauen und Männern 20:00 SA 12.11. BRECHtHAuS – Wenn der Friede kommt, wird der Krieg beginnen. Ein Weltkrieg wird besichtig (Lesung) 19:00 Eine Reise in die Nacht Auch geht es in dem 304 Seiten schweren Schmöker um das Thema Kritik, das nachvollziehbarerweise mit der eigenen Kreativität und deren Verwirklichung eng verwoben ist. So legt uns der französische »Haute-Coiffeur« Charlie le Mindu, der durch Perückenkreationen für Lady-Gaga-Videos bekannt geworden ist, ans Herz, Kritik immer konstruktiv anzunehmen, denn nur durch sie kann man sich in seinem eigenen Tun weiterentwickeln. DI 01.11. MAxIMILIANMuSEuM – Der geöffnete Zunftschrein der Bäcker 12:30 | BüRGERSAAL StADtBERGEN – Armin Binz: Indonesien 17:00 | NERuDA – Fikret Yakaboylu: Ein bunter Baum 20:00 04 LITERATuR Foto: Leonhard Hilzensauer Kreativität mal anders 1. bis 30. November 2016 Zeitzeugen 18:30 SA 12.11. PuPPENKIStE – Korbflecht-Workshop 10:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Grundkurs Improvisation mit Jörg Schur 10:00 | RuDoLF StEINER SCHuLE – Krin. Schlitztrommel aus Westafrika (Workshop) 13:30 | MEHRGENERAtIoNENHAuS GöGGINGEN – Malen und Schreiben für eine Friedenskultur 15:00 // Spieldating. Spielerischer Kulturaustausch 18:00 So 13.11. PuPPENKIStE – Schauwerkstatt im Museum. Schneider 11:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Lebenslinien. Deutsch-jüdische Familiengeschichten 11:00 | MAxIMILIANMuSEuM – Turnusführung 15:00 Mo 14.11. KREAtIvRAuM PFERSEE – Offene Atelierwerkstatt 18:00 DI 15.11. vHS AuGSBuRG – Nordische Architektur 19:00 // Die Habsburger. Kaiser Josef I. und Kaiser Karl VI. 20:00 MI 16.11. SENSEMBLE tHEAtER – Schauspieltraining 19:30 | KRESSLESMüHLE – Lech Loops. Audiovisuelle Hommage an den Lech 20:00 Do 17.11. HAuS St uLRICH – Fouad Ibrahim: Der Kampf ums Nilwasser 19:30 | LILIoM – As I open my eyes. Kaum öffne ich die Augen (Film) 19:30 | vHS AuGSBuRG – Die Stuarts. Ein schottisches Adelsgeschlecht 20:00 FR 18.11. PuPPENKIStE – Museumsführungen in Gebärden- und Lautsprache 14:00 | PARKtHEAtER – Expedition Erde: Hurtigruten. Fjorde, Nordlichter und atemberaubende Natur 19:30 | Ev. FoRuM ANNAHoF – Jürgen Grässlin: Netzwerk des Todes. Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden 19:30 SA 19.11. NERuDA – Augsburg ist bunt: Interkulturelle Stadtführung 16:00 | EuKItEA DIEDoRF – River Bare: Jazz Theater Laboratorium 20:00 So 20.11. EHEM. SyNAGoGE KRIEGSHABER – Evakuiert in den Osten. Deportationen der Juden aus Kriegshaber (Stadtrundgang) 14:30 | MAxIMILIANMuSEuM – Turnusführung 15:00 Mo 21.11. KREAtIvRAuM PFERSEE – Offene Atelierwerkstatt 18:00 | RuDoLF StEINER SCHuLE – Krin. Schlitztrommel aus Westafrika (Workshop) 18:00 DI 22.11. RHEINGoLD – Tanzkültür. Line Dance, Tarantella und Hula 19:00 | SyNAGoGE AuGSBuRG – Brigitte van Kann: Tragödie mit Gesang und Tanz. Solomon Michoels und die Geschichte des Staatlichen Jüdischen Theaters in Moskau 19:30 | vHS AuGSBuRG – Die Habsburger. Kaiserin Maria Theresia 20:00 MI 23.11. SENSEMBLE tHEAtER – Schauspieltraining 19:30 | vHS AuGSBuRG – Haithabu. Schaufenster einer frühen Stadt 20:00 Do 24.11. KLoStER HoLzEN HotEL – Schwester Katharinas Klosterrunde 8:30 | vHS AuGSBuRG – Gott ist tot! Und Nietzsche lebt 19:00 | MARIAtHERESIA-GyMNASIuM – Ruanda. Land, Menschen und Fairer Handel 19:00 FR 25.11. WERKStAtt SoLIDARISCHE WELt – Afrika! Afrika? 15:30 | BRECHtHAuS – Klaus Wolf: Liegen die Wurzeln von Brechts epischem Theater im Mittelalter? 19:00 | StADtHALLE FRIEDBERG – Wilde Alpen 20:00 SA 26.11. FItNESS-WoRLD LADIES – Ghanaische Trommel Kpanlogo (Workshop) 15:30 So 27.11. CAFé tüR AN tüR – Boniface Mabanza: Wirtschaftsflüchtlinge? Europäische Handelspolitik und ihre Folgen vor Ort 11:00 | MAxIMILIANMuSEuM – Royals: Kaiser und Könige in Augsburg 11:00 // Turnusführung 15:00 Mo 28.11. KREAtIvRAuM PFERSEE – Offene Atelierwerkstatt 18:00 DI 29.11. vHS AuGSBuRG – Der Nordische Mensch und der Arier. Ein Mythos und seine Verankerung in Politik und Gesellschaft vom 19. Jahrhundert bis heute 19:00 // Die Habsburger. Kaiser Josef II. 20:00 | Ev. FoRuM ANNAHoF – Andreas Zumach: Nordafrika und der Nahe Osten. Gibt es einen Weg aus Gewalt und Krieg? 19:30 MI 30.11. vHS AuGSBuRG – Ikea fiel nicht vom Himmel. Skandinavisches Design 19:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Schauspieltraining 19:30 SAMSTAG 19.11. 21:00 LoKALHELDEN – Susann Klossek und Bene- dikt Maria Kramer lesen aus ihrem Buch »Der Mann im gelben Kleid. Hohelied der Flughunde«, das im November im freiraum-verlag erscheinen wird. Dabei liefern sich die Autoren ein Wortgefecht der besonderen Art. Was eines Nachts als Spielerei im (ange)trunkenen Zustand mit einem harmlosen Chat via FacebookMessenger unter Dichterfreunden begann, entwickelte sich schnell zu einem mehrere Monate andauernden, ernsthaften Dialog. Oft auch unter der Gürtellinie und über die eigenen wie auch des anderen Grenzen hinweg. Sie verlieren sich in Abgründen, in die sie sich gegenseitig stoßen, aber auch mit Galgenhumor wieder rausziehen. So 13.11. ABRAxAS – Carl E. Ricé & Alexandra Magalhães Zeiner: Poesiebrunch 10:00 Mo 14.11. vHS AuGSBuRG – Neueste Krimis aus Skandinavien 19:00 DI 15.11. NEuE StADtBüCHEREI – Blattwerk. Literaturgespräch für souveräne Leser 19:00 | KANtINE – Benjamin von Stuckrad-Barre: Panikherz 20:00 | BuCHHANDLuNG SCHMID SCHWABMüNCHEN – Melanie Raabe: Die Wahrheit 20:00 Do 17.11. StADttEILBüCHEREI KRIEGSHABER – Annegret Huber: Der wunderbare Baum (ab 2 J) 15:30 FR 18.11. NEuE StADtBüCHEREI – Bundesweiter Vorlesetag 15:00 | BRECHtHAuS – Karla Andrä & Carmen Jaud (Sprache), Josef Holzhauser & Walter Bittner (Musik): Zwiesprache mit Eva Strittmatter 19:00 SA 19.11. MäRCHENzELt – Pfannkuchenmärchen (ab 4 J) 16:00 // Märchen aus der Friedenspfeife (ab 12 J) 19:00 | BRECHtBüHNE – Grand Slam 20:30 | LoKALHELDEN – Susann Klossek & Benedikt Maria Kramer: Der Mann im gelben Kleid. Hohelied der Flughunde 21:00 DI 22.11. tASCHENBuCHLADEN KIttEL & KRüGER – Fiston Mwanza Mujila: Tram 83 19:30 MI 23.11. StADttEILBüCHEREI GöGGINGEN – Der verlorene Wackelzahn (ab 5 J) 15:00 | StADttEILBüCHEREI KRIEGSHABER – Das kleine Gespenst. Tohuwabohu auf Burg Eulenstein (ab 4 J) 15:00 | K.I.D.S. FAMILIEN-StützPuNKt SüD – Halloween. Gruselige Geschichten (ab 6 J) 17:30 Do 24.11. MäRCHENzELt – Kinder kommt und ratet, was im Ofen bratet (ab 4 J) 10:00 | StADttEILBüCHEREI HAuNStEttEN – Der verlorene Wackelzahn (ab 5 J) 15:00 FR 25.11. StADttEILBüCHEREI LECHHAuSEN – Orient und 1001 Nacht (ab 7 J) 16:00 | MäRCHENzELt – Kinder kommt und ratet, was im Ofen bratet (ab 4 J) 17:00 // Bio-Glühweinprobe mit Märchen vom Schenken und Zufriedensein 20:00 | NEuE StADtBüCHEREI – Text will Töne: Überall ist Wunderland 19:30 05 KÜLTÜRTAGE/GLAUBE 1. bis 30. November 2016 Das Herz reinigen, Gott erfahren Mystischer Islam in oberhausen: Im Derwisch-Zentrum im Hettenbachviertel trifft sich der Sufi-Zweig der ussakis. Ein Porträt von Martin Schmidt Augsburger Uşşakis beim zentralen Gebetsritual Zikir. Uşşaki-Derwisch-Zentrum Augsburg e.V. Tobias-Maurer-Straße 19, 86154 Augsburg Kontakt: Mehmet Korkmaz E-Mail: [email protected] www.ravzam-augsburg.de Das einstige Pfarrgemeindezentrum von St. Josef in Oberhausen ist das Zuhause des Augsburger Uşşaki-Derwisch-Zentrums. In dem geräumigen, unterkellerten Gebäude in der Tobias-Maurer-Straße trifft sich regelmäßig ein fester Kern von rund 50 Gläubigen plus zahlreiche Freunde, Gäste und Besucher. Regelmäßig heißt: sofern möglich, in der Frühe zum Morgengebet eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang und noch einmal abends. Die Altersstruktur ist auffallend jung. Das Durchschnittsalter ist etwa 30 Jahre, der zahlenmäßige Anteil der Männer überwiegt. Alles begann 1995, als eine Handvoll Gastarbeiter die Augsburger Uşşaki-Gemeinschaft gründeten. Damals befand sich der Treffpunkt in der Stettenstraße, seit 2012 kommt man im Hettenbachviertel zusammen. Seit 2006 besteht die Gemeinschaft als von der Türkei unabhängiger Augsburger Zweig, an dessen Spitze der spirituelle Leiter Ahmet Efendi steht. Die Mitglieder kommen aus einem Radius von 30 bis 50 Kilometern rund um Augsburg. In München, aber auch im baden-württembergischen Reutlingen gibt es kleine Dependancen, die sich dem Augsburger Zentrum verpflichtet fühlen. Die Uşşakis (ausgesprochen: »Usch" schakis«) bilden die jüngste der zwölf Hauptrichtungen des Sufismus, der mystischen Strömung des Islam. Trotz der Bezeichnung »Derwisch« spielt der landläufig bekannte Derwisch-Tanz bei den Uşşakis keine Rolle. Stattdessen steht das Gebetsritual Zikir im Zentrum; es findet zwei Mal täglich, morgens und abends nach dem regulären Gebet, statt und dauert etwa 45 Minuten. Im Unterschied zu anderen Sufi-Schulen ist der Zikir bei den Uşşakis nicht still-meditativ, son- dern dynamisch-rhythmisch von Gesang und Rezitation getragen. Nicht Trance ist das Ziel, sondern ein gereinigter Blick nach innen. Denn die Sufis glauben, dass Gott ununterbrochen im menschlichen Herzen präsent ist. Das DerwischZentrum ist Mitglied im Dachverband der Türkischen Vereine in Augsburg. Das Haus und die Zikir-Zeremonien stehen allen Interessierten offen. Das Uşşaki-Derwisch-Zentrum ist einer von neun Orten, mit denen sich Reinhard Gupfinger im Rahmen seiner Artist-in-Residence-Zeit in Augsburg künstlerisch auseinandergesetzt hat. www.welcome-in-der-friedensstadt.de RELIGIöSE FEIERTAGE DI 01.11. Aki no taisai: Großes Herbstritual bis zum 03.11. zu Ehren von Kaiser Meiji DI 01.11. Allerheiligen: Katholischer Feiertag zum Gedenken aller Heiligen (orthodoxe Kirche: 26.06.) DI 01.11. Geburt des Bab: Jahrestag der Geburt des Wegbereiters von Baha" u" llah in Schiras, Iran 1819 MI 02.11. Geburt des Baha’ullah: Jahrestag der Geburt des Stifters der Baha’i-Religion in Teheran 1817 Mo 14.11. xiayuan: Fest zum dritten und letzten Teil des chinesischen Jahres. Dabei wird der daoistische Wassergott um ein friedliches Jahr gebeten DI 14.11. Geburt von Guru Nanak: Traditionell wird der Geburtstag des Stifters der Sikh-Religion zur Zeit des bei Vollmond gefeierten Hindu-Fests Kartika Purnima begangen So 20.11. Lhabab Düchen: Feier des Tages, da der Buddha auf die Erde niederfuhr Mo 21.11. Darstellung Mariä im tempel: Orthodoxer Festtag zum ersten Gang Marias in den Tempel von Jerusalem Do 24.11. tod des 9. Guru tegh Bahadur: Gedenken der Sikhs an das Martyrium des Gurus, der 1675 in Delhi enthauptet wurde So 27.11. Erster Advent: Vorbereitung auf die Geburt Jesu an Weihnachten und Erwartung der Wiederkehr Christi Kültüraustausch Die Kültürtage feiern vom 29. oktober bis 28. November das Verbindende und die unterschiede zwischen den Kulturen Die Kültürtage stehen kurz bevor und auch in diesem Jahr wirbt der Veranstalter Kültürverein Augsburg mit seinem vielfältigen Programm für Toleranz und die Überwindung von Grenzen, sowohl im kulturellen als auch sozialen Bereich. Mit bereits sechs erfolgreichen Festivals seit 2010 stellt die Reihe mittlerweile eine feste Größe in der Augsburger Kulturszene dar. Es geht um ein harmonisches Miteinander der vielen Kulturen und Lebenswirklichkeiten, die sich in unserer Region finden. So stehen bei Konzerten, Theateraufführungen, Kabarett und anderen Veranstaltungen, Kulturschaffende gemeinsam auf der Bühne, ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Bei diesen größtenteils kostenlosen Events sollen Künstlern und Publikum, unabhängig von Bildung, Herkunft oder sozialer Stellung, die Teilnahme am kulturellen Betrieb vereinfacht werden. Eine politische Sache also, die Kültürtage. Das steht für die Veranstalter fest, denn »Kunst und Kultur kann nicht losgelöst von der Gesellschaft und Politik gesehen werden. Schon mit der Auswahl der Themen und der präsentierten Schriftsteller, Maler oder Musiker wird von uns als Organisatoren ein politisches Statement abgegeben.« So ist es in der Selbstbeschreibung des Vereins zu lesen. Die diesjährige Veranstaltungsreihe steht unter dem Motto »Austausch« und den gibt es zur Genüge: Bei insgesamt zwölf Veranstaltungen in vier Wochen finden sich Kulturschaffende jeder Couleur zusammen. Beispielsweise bei der Lesung aus dem neuen Buch »Ein bunter Baum« des Malers, Literaten und Mitbegründers des Kültürvereins, Fikret Yakaboylu, am 1. November um 20 Uhr im Kulturcafé Neruda. Dort wird nicht nur das Werk vorgestellt, welches eine Auswahl seiner bisherigen Kültürtagetexte enthält, sondern auch fleißig musiziert: Julia und Farhad Sidiqi, ein bekannter Musiker aus Kabul, der 2011 vor den Taliban nach Augsburg floh, sorgen mit Klängen aus Afghanistan für die nötige Untermalung. Auch bei der Havanna-Night im Le Coq am 4. November um 20 Uhr mangelt es nicht an interkultureller Verständigung: Beim Tanzworkshop mit der Gruppe Salsa Elegante, bestehend aus Vladimir und Susi Toledo Sánchez, kommt in Augsburgs Altstadt kubanisches Flair auf. Ab 20 Uhr sollten lateinamerikanische Klänge und rhythmische Bewegung die Teilnehmer schnell vergessen lassen, dass Havanna nicht gerade um die Ecke liegt. Einen persönlichen und historischen Blick auf die Augsburger Multikultur bietet Lothar Roser bei einem Stadtrundgang am 19. November um 16 Uhr. Er führt zu exemplarischen Orten des Austauschs der Kulturen und Lebensweisen in der Stadt. Zum Abschluss der Kültürtage am 28. November gibt es »Döner mit Sauerkraut«. Das Kabarettstück in der Kresselesmühle erzählt von Halime, Haydar und Emine, Augsburgs bestintegrierter Familie mit Migrationshintergrund und deren Besuchern aus Anatolien. Diese kommen nach Augsburg, um die türkisch-deutschen Beziehungen zu verbessern, werden aber schnell desillusioniert. Von eigentümlichen Augsbürger*innen und solchen, die es noch werden wollen. Dieser amüsante Kampf der Kulturen beginnt um 20 Uhr. (sns) Alle Termine im Überblick gibt es unter: www.kueltuertageaugsburg.wordpress.com Mutig bekennen, friedlich streiten Augsburg stellt Programm zum Lutherjahr vor Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Augsburg, das Friedensbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg und die Regio Augsburg Tourismus stellten am 18. Oktober im Augsburger Hollbau ihr gemeinsames Veranstaltungsprogramm zum Reformationsjubiläum vor. Unter dem Motto »Mutig bekennen, friedlich streiten« gibt es von Oktober 2016 bis Oktober 2017 zahlreiche Veranstaltungen. Diese beschäftigen sich nicht nur mit der Vergangenheit, sondern tragen auch der Gegenwart Rechnung. Dabei beleuchten sie unterschiedliche Facetten des gesellschaftlichen Miteinanders und setzen sie in Beziehung mit dem Thema »Frieden und Reformation«. Ausstellungen, Theater, Musik, Literatur und Diskussionen sollen den Diskurs der Reformation in die Gegenwart führen. Das Reformationsjubiläum 2017 wird in globaler Gemeinschaft von Feuerland bis Finnland, von Südkorea bis Nordamerika gefeiert, so auch in Augsburg. »Wir feiern ökumenisch, politisch, demütig, kontrovers, fröhlich und mit vielen«, sagt Stadtdekanin Susanne Kasch. Alle Veranstaltungen im Überblick finden Sie unter: www.reformation2017augsburg.de www.a3kultur.de LIVEMUSIK & CLUBEVENTS Die tanzverbot-App auf Ihrem Smartphone verrät es: zweimal tanzverbot im November (#volkstrauertag, #totensonntag). Manche glauben schon, es ist volkstrauertag, weil das tanzen verboten ist. Wieder andere glauben, die Straßenbahn kommt immer erst dann, wenn genügend Leute an der Haltestelle warten und – so die sogenannte Kraftfeldtheorie – die tram durch ihr geballtes Warten anziehen. Die »Mischpult«-Kolumne beschäftigt sich mit der theorie, dass Bands erst auftreten, wenn sie (*Spoileralarm*) die Bühne betreten haben. Details? Lesen Sie selbst: 1. bis 30. November 2016 Popsessel, Twang-Thron, Krabbeldecke Die Sitzgelegenheit Pop ruft zum Platznehmen. DAS Hobos und Benni Benson präsentieren neues Material, »uh Baby!« rufen Holly Golightly, Stonerrock und das Erste Bobinger Babykonzert Eine Kolumne von Martin Schmidt Brav, guter November: Die »Roy«-Preisträger 2015 DAS Hobos gehen mit neuem Material wieder auf Tour. Und Start der vom »Zündfunk« präsentierten Bayern-Klangreise ist Augsburg: im Kulturhaus Kresslesmühle am Mittwoch, 9. November (Einlass: 20 Uhr, Beginn: 20:30 Uhr). DAS Hobos sind die Lässigen, die in der Indie-Lounge entspannt auf der Couch abhängen. Die sich als Klangselfie ihren eigenen Soundtrack dazu schreiben und Konzerte nicht spielen, sondern rauschillen. Auch die neue 7-Inch »Cash only« dokumentiert, wie die AugsburgMünchner Band Melancholie mit schlauer Produktionsfinesse verquickt. DAS Hobos sind in der PopLounge ein mit weinrotem Samt überzogener, wunderschöner Ohrensessel, in dessen Sitzfläche noch kein Mainstream-Arsch gepupst hat. Is’ doch krasses Argument! Sixties in the City Vom Pop-Ohrensessel zum Twang-Thron: Die Queen des englischen Twang kommt nach Augsburg. Die Rede ist von Holly Golightly & Band. Nach mehr als acht Jahren tourte die geborene Engländerin im Frühjahr 2016 wieder in Europa, im Herbst geht die Tour nun weiter und führt die Sixties-Garage-PopDiva plus Band am Donnerstag, 10. November, in den City Club. Wer auf den typischen Twang-Gitarrensound, English Pop, Folk und 60ies steht, dem sei der Besuch des Konzerts empfohlen. Weitere Überzeugungsarbeit: Jack White schrieb die Liner Notes für Holly Golightlys 2003er-Album »Truly She Is None Other« und zwei Songs von Holly Golightly waren auf dem Soundtrack zu Jim Jarmuschs »Broken Flowers« zu finden. Und ja, natürlich: Das Pseudo- Das ist nicht Barry Gibb: Benni Benson präsentiert am Freitag, 4. November, sein Debütalbum »Alles ist ehrlich«. (Foto: Maximilian Stephan) nym der Sängerin stammt von der von Audrey Hepburn gespielten Hauptprotagonistin aus dem Film »Breakfast at Tiffany’s« (1961). nisch unauffällig großartig gearbeitet, leuchtet es tief und musikalisch oft überraschend. tsunaham zunami Neu in Augsburg ist die Konzertreihe »the Riff Filled Land«, die sich in der Ballonfabrik dem homogenen Genre-Cluster Stoner, Psych und Doom widmet. Start für Fuzz, Riffs und Smoke ist am Freitag, 25. November, mit dem Dreierpackage aus Dune Pilot (Stoner, München), Sleeping tree (Stoner/Psych/Doom, Augsburg) und tortuga (Grunge, Augsburg). Doors: 20 Uhr, Beginn: 20:30 Uhr. Und weil speziell junge Eltern gar keine Musik, sondern einfach nur ein nächtens durchschreiendes Baby brauchen, um sich effektiv psychedelisiert und stoned zu fühlen, hier noch was ganz Süßes: Am Mittwoch, 2. November, findet in Bobingen das »Erste Bobinger Babykonzert« statt. Im Rahmen der Kinderkulturtage gibt es Klassik für Kleinkinder mit einem Streicherensemble (Leitung: Kulturpreisträger Ludwig Schmalhofer). Kleinkind-orientated Konzertzeit ist 15 Uhr (Einlass: 14:30 Uhr); die babyleicht zu findende Location ist die Mittlere Mühle in Bobingen. Eintritt für Erwachsene: 10 Euro, Babys und Kleinkinder haben freien Eintritt. Das Mitbringen von kleinen Krabbeldecken und Kissen für die Kids ist erlaubt und empfohlen. Viele wundern sich, warum in popaffinen FacebookKreisen gerade so oft ein 70er-Schwarz-Weiß-Bild von Barry Gibb oder auch Abbildungen des Turiner Grabtuchs gepostet und geteilt werden. Die Lösung lautet: Die Bilder zeigen weder den Bee-Gees-Sänger noch das ominöse Grabtuch, sondern Benni Benson, wie er als Porträt auf seinem Debütalbum »Alles ist ehrlich« abgebildet ist. Braucht man ne Weile, aber dann erkennt man’s. Der Augsburger Singer/Songwriter und 2013er-»Roy«-Preisträger präsentiert am Freitag, 4. November (20 Uhr), im Theater des Kulturhauses abraxas seine durch Crowdfunding finanzierte Platte. »Alles ist ehrlich« ist das Longplayer-Debüt nach der vor vier Jahren erschienenen EP »Für etwas wirklich brennen«. An den Reglern saß auch Tom Körbler, Live Sound Engineer u.a. von den Beatsteaks. Die Songs sind merklich gereift und Benson schafft es, ihre unaufgeregten Momentaufnahmen vom jugendlichen Selfie zum verbindlichen Polaroid zu wandeln. Instagram in Sepia, melancholisch und radiostark zugleich, und dazu die mutige Slo-MoSingle »Tsunami«. Textlich einfach, produktionstech- Come on, baby 06 +++ Eccentric Blaba, das neue Augsburger Bandprojekt mit Mitgliedern von Friedrich Sunlight und Steve Train & His Bad Habits, spielen am Freitag, 18. November, im Rheingold. Ab 21 Uhr präsentieren sie hier ihren Mix aus Folk, Singer/Songwriter und einen Hauch von Swing und Pop. Anschließend DJSet von Ron (Kleine Untergrund Schallplatten). +++ Unter dem Titel »Laniakea« spielen die Hangonauten am Donnerstag, 17. November, 20 Uhr, im Planetarium: mit Hang und elektronischen Instrumenten kreieren sie einen meditativen Klangteppich. +++ Am Sonntag, 20. November, 19 Uhr, findet im Reesegarden im Kulturhaus abraxas wieder die Irische Session statt. Alle Musiker, die irisches Repertoire auf ihrem Instrument beherrschen, sind eingeladen. Eintritt frei. +++ Mit Gitarre, Kontrabass und Akkordeon präsentieren La Gapette aus der Bretagne ihren »Chanson Muzouche« am Freitag, 18. November, im City Club Augsburg. Beginn ist 21 Uhr. +++ Die Brass-Band Buffzack (München) bringt mit drei Blechbläsern plus Schlagzeug einen buffzackigen Mix aus Jazz, Hip-Hop, Rock und Volksmusik in den Jazzclub Augsburg. Termin ist Freitag, 11. November, 20:30 Uhr. +++ Und noch mal Jazzclub: Ebendort findet am Dienstag, 8. November, 20:30 Uhr, die Auxburg Jam Session #60 statt, Gast ist dieses Mal Ute Legner (Vocals). +++ Elektronika, Buargpiano, Kontrabass, Streicher, Gitarren, Bässe und kleinste Klangschnipsel sind Bausteine der Instrumentalstücke des Quartetts Alfred quest, die am Donnerstag, 17. November, in der Metzgerei spielen werden. Einlass ab 19 Uhr. +++ Zu einem Benefizkonzert zugunsten des Vereins Tür an Tür lädt für Samstag, 19. November, das Volksweltmusiklyrik-Duo Musique in Aspik. Das Konzert mit »Alten Liedern und Poesie« findet statt auf Spendenbasis im Café Tür an Tür (Wertachstraße 29) um 19 Uhr. +++ Für Samstag, 26. November, lädt die Augsburger Altstadt zu einem Kneipenfestival der feschbesonderen Art: Die Wilde Nacht der Wirtshausmusik bietet zum fünften Mal bayerische Musikalia in den Altstadtkneipen. Es spielen ab 20 Uhr Die unverschämte Wirtshausmusik (Thing), Die Schmuttertaler Musikanten (Brechts Bistro), Großstadt Boazn (Drunken Monkey), Die Geschwister Reitberger (Café Bohème), ScheinEilig (Café am Milchberg), Kiko Pedrozo & Hansi zeller (Weinbar Schröder), Die Schwäbischen Wirtshausmusikanten (Striese) und Lambertz Saam Richter (Kulturhaus Kresslesmühle). Karten gibt es in den beteiligten Wirtshäusern. +++ (msc) Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: LIVEMuSIK & CLuBEVENTS IM NoVEMBER DI 01.11. tIM – Más que Tango: Musik von Astor Piazzolla 19:00 | ABRAxAS/REStAuRANt REESEGARDEN – Markus Schlesinger (AcousticGuitar) 20:30 MI 02.11. BALLoNFABRIK – Agression & Hateful Agony & Running Death & White Mantis (Trash) 18:30 | KANtINE – Fjort & Lygo (Hardcore/AlternativePunk) 20:00 Do 03.11. BALLoNFABRIK – Mute & Noopinion & Save the Embers (Skatepunk) 20:00 FR 04.11. CoSMoS CAFé FRIEDBERG – Schorsch Hampel: Sog Gscheid (Blues) 20:00 | SCHLoSS BLuMENtHAL – Oansno (Reggae/Balkan) 20:00 | KuLtuRStADL WöRLESCHWANG – Trio Zahg (Jazz) 20:00 | ABRAxAS – Benni Benson: Alles ist ehrlich (SingerSongwriter) 20:00 | SoHo StAGE – Boppin B (Rock’n’Roll) 20:30 | BoB’S oBERHAuSEN – Catfis/h (Reggae/Rock’n’Roll) 23:00 SA 05.11. SCHLoSS BLuMENtHAL – Trio Zahg (Jazz) 20:00 | GRANDHotEL CoSMoPoLIS – Salomea Project (Jazz) 20:00 | KANtINE – Ignis Fatuu & Winterstorm (Rock/Folk) 20:00 | DIvERSE KNEIPEN – Riegele Honky Tonk 20:00 | RoCKFABRIK – Rofa vor 10 Jahren 22:00 So 06.11. StADtHALLE GERStHoFEN – Kurt Pascher & Böhmerwälder Musikanten (Blasmusik) 18:00 Mo 07.11. GRANDHotEL CoSMoPoLIS – Idris Ackamoot & The Pyramids (Jazz) 20:00 | PuPPENKIStE – Die Grenzgänger: Maikäfer flieg! Verschollene Lieder 1914–1918 20:30 DI 08.11. ABRAxAS/REStAuRANt REESEGARDEN – Ralf Steinbacher & The Lost Summers (Folk/Indie/ Blues) 20:30 | BuCHHANDLuNG SCHMID SCHWABMüNCHEN – Stephanie Lottermoser: Countryside (Jazz/Blues) 20:00 MI 09.11. KRESSLESMüHLE – Das Hobos: Dub-Version mit Beats und Elektronik 20:00 | CIty CLuB – Anatomie Bousculaire (Psychedelic) 21:00 Do 10.11. StADtHALLE GERStHoFEN – Vanessa Mai: Für dich (Schlager) 19:30 | GRANDHotEL CoSMoPoLIS – Aisatsana: Delirium Muse (Synthsounds) 20:00 FR 11.11. PARKtHEAtER – Aquabella: Ayadooeh (Weltmusik) 19:30 | HAuS St. uLRICH – Eröffnungsfest Afrikanische Wochen 19:30 | CoSMoS CAFé FRIEDBERG – Marco Bana: Serata Italiana 20:00 | SoHo StAGE – Milliarden & Lian (Rock) 20:00 | BoB’S oBERHAuSEN – Poor Monkeys (R&B/Shuffl/RockABilly) 23:00 | BALLoNFABRIK – Qual (Decadance) 23:00 SA 12.11. KANtINE – Deine Freunde (HipHop) 16:30 | GRuND- uND MIttELSCHuLE FRIEDBERG – Brass Cocktail 19:00 | PARKtHEAtER – Pianotainment: Die www.a3kultur.de Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: fabelhafte Welt der Filmmusik 19:30 | CoSMoS CAFé FRIEDBERG – Findling: Z’Ruck im Leb’n (Roma/Klezmer/Bayerisch) 20:00 | KuLtuR-StADL WöRLESCHWANG – Hundling: Ois Chicago (Heimatsound) 20:00 | KANtINE – Heimaterde & Oxic Inc. (Elektro) Anzeige: WEINFRAGE NR. 35 Wie lange wurde der Valpolicella von Quintarelli im Holzfass ausgebaut? a) 2 Jahre b) 4 Jahre c) 8 Jahre Geben Sie uns die richtige Antwort auf www.a3kultur.de und gewinnen Sie ein Weinpaket von: 20:30 So 13.11. StADtHALLE GERStHoFEN – Paul Potts & Anna Maria Kaufmann & Winni Biermann (Melodien) 19:30 Mo 14.11. PARKtHEAtER – Red Hot Chilli Pipers: Octane (Rock) 19:30 DI 15.11. KRESSLESMüHLE – Mom Bee: Konzert & Jam Session (Jazz/Soul) 19:30 | ABRAxAS/ REStAuRANt REESEGARDEN – Marco Bana & Andy Hubert & Jochen Haug (Blues) 20:30 Do 17.11. PARKtHEAtER – Basta: Freizeichen (A-cappella) 19:30 FR 18.11. StADtHALLE GERStHoFEN – Italo Pop Night 19:30 | CoSMoS CAFé FRIEDBERG – Trollius Weiss: Musikpoesie 20:00 | KuLtuR-StADL WöRLESCHWANG – Mo’fazz Club Jazz 20:00 | ABRAxAS – Two in Tune: Acoustic Tunes (Rock/Pop) 20:00 | SoHo StAGE – Spark & Projekt 26 (EBM) 20:30 | BALLoNFABRIK – Eskalation & Django S (Ska) 21:15 | CIty CLuB – La Gapette (Ska/Balkan) 22:00 | BoB’S oBERHAuSEN – Reviens & Die Römer (Punkrock) 23:00 SA 19.11. CIty CLuB – The Angelcy (Folk) 21:30 | PARKtHEAtER – Mrs. Zwirbl & Hundling (Heimatsound) 19:30 | StADtHALLE FRIEDBERG – AllgäuSchwäbischer Musikbund: 33. Bezirkskonzert (Blas- s Stadtsparkasse Augsburg s Stadtsparkasse Augsburg musik) 19:30 | KANtINE – Annihilator, Mason & Toxic Waltz (Metal) 19:30 | SCHLoSS BLuMENtHAL – Ami Warning & Maria Rui (Singer-Songwriterin) 20:00 | ABRAxAS – Still in Progress (Rock/Funk) 20:00 | CoSMoS CAFé FRIEDBERG – Quintessence: Wohlfühljazz 20:00 | BALLoNFABRIK – Migre le Tigre & Black Elephant & Wollstiefel & Brickwater (Acoustic) 21:00 So 20.11. PARKtHEAtER – Kolping Blasorchester Göggingen 10:30 | StADtHALLE NEuSäSS – Stadtkapelle Neusäß: Jubiläumskonzert 15:30 | ABRAxAS/ REStAuRANt REESEGARDEN – Irische Session 19:00 Mo 21.11. PARKtHEAtER – Bluegrass Jamboree & Americana Music 19:30 | KRESSLESMüHLE – Fabio Esposito & Sickduck: Austausch. Der Song, das Video, die Videoclip-Premiere 20:00 | KoNGRESS AM PARK – 13. Benefizkonzert des Musikkorps der Bundeswehr 20:00 DI 22.11. PARKtHEAtER – Klangwelten. Festival der Weltmusik: 30 years of excellence 19:30 | SCHWABENHALLE – Beginner & Megaloh (Rap) 20:00 | ABRAxAS/ REStAuRANt REESEGARDEN – The Deadful Greats (Jazz/Pop) 20:30 MI 23.11. PARKtHEAtER – Brother Dege & The Brotherhood of Blues: Putting the Steel back into the Blues 19:30 | KRESSLESMüHLE – Hakan Vereskala (Balkanpunk/Funk/Jazz) 21:00 Do 24.11. ABRAxAS – Klangschule. Happy Birthday, Steve! 10:30/18:30 | PARKtHEAtER – Friedrich Lichtenstein Trio: Schönes Boot aus Klang 19:30 | SENSEMBLE tHEAtER – Like Amber (Singer/Songwriter) 20:30 | KRESSLESMüHLE – Je suis Juli (Folk/Jazz/Pop) 20:30 FR 25.11. KANtINE – Dewolff & Black River Delta (Blues) 19:30 | BALLoNFABRIK – Dune Pilot & Sleeping Tree & Tortuga (Stoner/Psych) 19:30 | CoSMoS CAFé FRIEDBERG – Peter Lisboa (Singer/Songwriter) 20:00 | BoB’S oBERHAuSEN – Donkeyhonk Company (Folk/Rock/Blues) 23:00 SA 26.11. CoSMoS CAFé FRIEDBERG – Peter Lisboa (Singer-Songwriter) 20:00 | KANtINE – The Hillbilly Moon Explosion (Rock’n’Roll) 20:00 | MAtRIx KöNIGSBuRNN – Rainer von Vielen (Pop) 20:00 | KuLtuR-StADL WöRLESCHWANG – Mathias Rammelmeier: Denk da nix, dann feihlt da nix! (Liedermacher) 20:00 | ABRAxAS – RLW & PAAK: Zur Arbeit. Augsburger Gerberei (Experimentell) 20:00 | KRESSLESMüHLE – Lambertz Saam Richter: Bier gewinnt! (Wirtshausmusik) 20:00 | tHING – Die unverschämte Wirtshausmusik 20:00 | BRECHtS BIStRo – Die SAMSTAG 12.11. 19:00 MENSA DER GRuND- uND MIttELSCHuLE FRIEDBERG – Seit 1988 ist er in der WDR Big Band Köln als Lead-Trompeter beschäftigt – Andy Haderer (Foto) zählt ohne Frage zu den bekanntesten Musikern seines Fachs. Am 12. November ist er in Friedberg zu Gast. Die weiteren Zutaten dieses »Brass Cocktails« sind Harry Alt, Uli Fiedler, Wolfgang Lackerschmid, Peter Oswald, das Ensemble Friedberg Brass und die Jechlinger Bros. Schmuttertaler Musikanten (Wirtshausmusik) 20:00 | DRuNKEN MoNKEy – Großstadt Boazn (Wirtshausmusik) 20:00 | CAFé BoHÈME – Geschwister Reitberger (Wirtshausmusik) 20:00 | CAFé AM MILCHBERG – ScheinEilig (Wirtshausmusik) 20:00 | WEINBAR SCHRöDER – Kiko Pedrozo und Hansi Zeller (Wirtshausmusik) 20:00 | StRIESE – Schwäbische Wirtshausmusikanten 20:00 | BALLoNFABRIK – About an Author & We Saw Worlds Collide & Leave Tomorrow (Hellraiser) 20:00 | JAzzCLuB – Alexander Stewart: I Thought About You (Swing/Pop) 20:30 | WIRtSHAuS FRAu HuBER – O-Tone (Coverband) 20:30 | SoHo StAGE – Mynth (Electronic/Fusion/Pop) 20:30 So 27.11. StADtHALLE GERStHoFEN – The World Famous Glenn Miller Orchestra 18:00 | PARKtHEAtER – Lydie Auvray (Akkordeon) 19:30 | KoNGRESS AM PARK – Max Raabe & Palast Orchester: Eine Nacht in Berlin 20:00 Mo 28.11. PARKtHEAtER – Cuba Percussion & Friends: The Music of Buena Vista. Habana Tradicional 19:30 DI 29.11. ABRAxAS/ REStAuRANt REESEGARDEN – Elusive Silence (Rock) 20:30 MI 30.11. PARKtHEAtER – Frontm3n: An Exclusive Acoustic Night 19:30 07 KABARETT 1. bis 30. November 2016 Ein kabarettistischer Rundumschlag Adam trifft Erdal Das Leben ist eine Zumutung. Aber mit Christoph Sieber lässt sich diese Zumutung leichter ertragen. Denn der Preisträger des deutschen Kleinkunstpreises 2015 in der Sparte Kabarett, der mit »Hoffnungslos-optimistisch« sein fünftes Wenn özcan Cosar die deutschen und türkischen Befindlichkeiten unter die Lupe nimmt, geht es richtig lustig zu. Als Stuttgarter, der seine Wurzeln am Bosporus hat, steht er mitten in seinem bunten, interkulturell geprägten Leben und lässt ko nzerte kongresse events k o n g r e s s A M PA r k AUgsBUrg Soloprogramm präsentiert, beobachtet aufmerksam und analysiert genau. Und dann holt er in einem kabarettistischen Rundumschlag aus und geht mit spitzfindigen Pointen und einer gehörigen Portion Empörung gegen die bestehenden Zustände an. Dabei konzentriert er sich längst nicht mehr auf die Marionetten des Berliner Puppentheaters, sondern viel mehr auf die Strippenzieher und Lobbyisten im Hintergrund. Das Parktheater präsentiert Sieber am 2. November um 19:30 uhr live. www.parktheater.de uns daran teilhaben. Er bringt auf die Bühne, was er zwischen Kehrwoche und Beschneidung erlebt, erfahren und zu hören bekommen hat. Und als Mehrfachbegabter macht er das auf seine ganz eigene, höchst lebendige Art: Mit Beobachtungsgabe und Humor, mit Schauspiel und Tanz, mit Gesang und Gitarrenspiel, mit Spontanität und Kreativität. Am 9. November um 19:30 uhr ist Cosar mit seinem Programm »Adam und Erdal« in der Stadthalle Gersthofen zu sehen. www.stadthalle-gersthofen.de vegane Pausensnacks und Bulldogextras Nach ihrem bayerischen Erfolgsprogramm »Just & Margit« steht die Senkrechtstarterin Franziska N On vu Ea mr bER Ja 02 15 m m Ii T tT tW wO oc ch h SEIlER w i e n e r&JSPEER o h a n n s t r a u s s k o n z e r t- g a l a K anTine goes Kongress seID UMsCHLUngen MILLIonen… Die Kantine holt die umjubelten österreichischen Chartstürmer und Radiolieblinge endlich auch nach Eine Auslese an ihre populären Raritäten in erstklassigen Augsburg, die hier HitsingleSchmankerln „Ham kummst“ und samtbegehrten gleichnamigem Album präsentieren werden! Interpretationen der K&K Philharmoniker und des Österreichischen K&K Balletts. NOvEmbER Januar 05/06 18 /19 Comedy Lounge S A m S TA G / S O N N TA G s a m s ta g / s o n n ta g Einmal im Monat, wenn es dunkel wird in Augsburg, versammeln sich wilde Gestalten im Kulturhaus abraxas. Sie sind Michi Marchners Ruf gefolgt, der meistens am letzten Sonntag im AuGSbuRGER WhISkySAlON & SPIRITS t rdieser aum f a b rsind i k die tr a u meingeladen, fa b rik ra um fa b r idie k Genusskultur Bei Ausstellung Besucher sichtüber den Lifestyle und DAs PHA n tA s t I sBrauhäuser CHe sH w t H e At r verschiedener Destillerien und zuo informieren. Aucheweitere Produkte wie Gin, Rum, Wodka und Craft Beer werden präsentiert. Zusätzlich kann der Besucher bei der Veranstaltung Eine traumhafte Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Comedy, Musik und MitmachTasting-Workshops besuchen, in denen der praktische– Umgang mit dem Lachen, Destillat unterrichtet Aktionen voller Phantasie und Lebensfreude zum Staunen, Träumen. wird. Foto: Benny Ulmer Na On vu Ea mr bER J 12 21 S A m S TA G d i e n s ta g Foto: Martina Bogdan Monat handverlesene Comedians, Komiker, Kabarettisten und Musiker um sich schart. Moderiert und musikalisch umrahmt wird dieser Abend wie immer von Les Derhosn. Am 27. November um 19:30 uhr im Restaurant Reesegarden sind zu Gast: Mathias tretter, Stefan Kröll, Franzi Riedinger und Nikita Gorbunov. www.reesegarden.de Wanninger in »AHOIbe« nun vor der nächsten Herausforderung ihres jungen Künstlerdaseins. Mit großer kabarettistischer Treffsicherheit, Schauspiel, Liebe und Gespür für ihre Figuren entlarvt sie die Seilschaften, geheimen Wünsche und tiefen Abgründe einer von Perfektion und Außenwirkung besessenen Gesellschaft, für die vegane Pausensnacks, der Rasenmäherbulldog mit Getränkehalter und der lang ersehnte Thermomix nur drei kleine Pixel auf dem Weg zum perfekten Gesamtbild sind. Am 27. November um 19 uhr gastiert Wanninger im Kulturhaus Kresslesmühle. www.kresslesmuehle.de KABARETT & KLEINKuNST IM NoVEMBER MI 02.11. PARKtHEAtER – Christoph Sieber: Hoffnungslos optimistisch 19:30 Do 03.11. StADtHALLE GERStHoFEN – Constanze Lindner: Jetzt erst mal für immer 19:30 | KRESSLESMüHLE – Stephan Zinner: Wilde Zeiten 20:00 | KoNGRESS AM PARK – Die Chippendales: Break the rules 20:00 FR 04.11. KRESSLESMüHLE – Flüsterzweieck: Menschenkür 20:00 SA 05.11. PARKtHEAtER – Ramona Krönke: Cavewoman 19:30 | KRESSLESMüHLE – C. Heiland: Der Mann mit dem Schatten 20:00 So 06.11. KRESSLESMüHLE – Chris Tall: Selfie von Mutti! Wenn Eltern cool sein wollen 18:00 | SPECtRuM – Dave Davis 19:00 Mo 07.11. KRESSLESMüHLE – Textschleife 20:00 MI 09.11. StADtHALLE GERStHoFEN – Özcan Cosar: Adam und Erdal 19:30 Do 10.11. PARKtHEAtER – Dèsireè Nick: Säger und Rammler und andere Begegnungen mit der Männerwelt 19:30 | KRESSLESMüHLE – Lena Liebkind: Auf die harte Tour! 20:00 FR 11.11. StADtHALLE GERStHoFEN – D´Raith Schwestern & Da Blaimer 19:30 | KRESSLESMüHLE – Fastfood Theater: Best of Life 20:00 SA 12.11. KRESSLESMüHLE – Beier & Hang: Schmutzige Wäsche 20:00 So 13.11. PARKtHEAtER – Felix Jenzowsky: Magie pur 19:30 Do 17.11. StADtHALLE GERStHoFEN – Maxi Schafroth: Faszination Bayern 19:30 | KRESSLESMüHLE – Mathias Kellner: Zeitmaschin’ 20:00 FR 18.11. KRESSLESMüHLE – Götz Frittrang: Götzseidank 20:00 | StADtHALLE NEuSäSS – Sigi Zimmerschied: Tenzend steigend 20:00 SA 19.11. KRESSLESMüHLE – Nils Heinrich: Mach doch’n Foto davon 20:00 | StADtHALLE WERtINGEN – Harry G: HarrydieEhre 20:00 DI 22.11. SCHWABENHALLE – Seiler und Speer 19:00 Do 24.11. BARBARASAAL – Hannes Ringlstetter: Solo + 20:00 FR 25.11. StADtHALLE GERStHoFEN – Ingo Appelt: Besser ist Besser! 19:30 | PARKtHEAtER – Sissi Perlinger: Ich bleib dann mal jung 19:30 | KRESSLESMüHLE – Open Stage. Die offene Bühne für Alle 20:30 SA 26.11. KLoStER HoLzEN HotEL – Magic Dinner 19:00 | SCHWABENHALLE – Paul Panzer: Invasion der Verrückten 20:00 | StADtHALLE WERtINGEN – Martina Schwarzmann: Gscheid gfreid 20:00 So 27.11. SPECtRuM – Herr und Frau Braun: Heimatkunde! 19:00 | KRESSLESMüHLE – Franziska Wanninger: Ahoi be. Guad is guad gnua 19:00 | ABRAxAS – Comedy Lounge mit Michi Marchner 19:30 | SCHWABENHALLE – Bülent Ceylan: Kronk 20:00 Mo 28.11. KRESSLESMüHLE – Döner mit Sauerkraut: Haydar hat Besuch 20:00 44. PRESSEbAll m ich l müller Der augsburger allgemeinen »sCH LUss! AUs! F er t Ig!« – Der JA HresrüCk BL ICk Gemeinsam feiern und Gutes tun: Die Benefiz-Gala mit der großen Tombola zu Gunsten der Ein Pointen-Marathon durch sämtliche Skandale, Bild-Schlagzeilen und Ereignisse des »Kartei in Not«. Genießen Sie den Zauber einer ganz besonderen Nacht. Jahres mit Vollgas durch 365 unter Tagewww.presseball-augsburg.de Nachrichten aus Politik,oder Sport und Gesellschaf Weitere Informationen und Karten 0821 / 777 44 00 t. J Na On vu Ea mr bER 26 18 s oE nI n ta FR TA Gg g r e g o r i a n & ANTON PREmIERE PüNkTchEN MAsters oF ePIC CHAnts TheaTer augsburg Eine Produktion des Theater Augsburg: das Familienstück zur Weihnachtszeit nach dem Sie sind mystisch, magisch, bewegend und ihre Konzerte ein Gänsehautgarant. Roman von Sänger Erich Kästner. Weitere Termine und sich Informationen www.theater-augsburg.de und Die zwölf aus England verneigen vor den unter größten Filmmusiken. 0821 / 324 4900 Januar NOvEmbER 26 27 s o n n ta g S O N N TA G e rles ene or e – liter at u r r e i h e mAx RAAbE &tPAlAST ORchESTER s tA n I s L Awin L berlin eM UnD HL. Fr A nz von AssIsI eine nachT Ein Fest Literatur mit Stefan Schön ungewöhnliche Texte gespickt an außergeMax Raabeder & Palast Orchester lassen sich gernals malLeser: gehen, daher ist das Programm mit Überraschungen aus–der Welt. »Eine Berlin« die beste Therapie gegenaufgesucht. wöhnlichen Orten dasganzen Stuhllager, das Nacht Dach in oder derist Heizungskeller werden die Sorgenfalten des Alltags. ko n g r e s s a m pa r k au g s b u r g Ihre Kongress- und Konzertlocation in Schwaben. T : + 49 ( 0 ) 8 21 – 45 53 55-0 Göggingerstraße 10 86159 Augsburg [email protected] www.facebook.com/KongressAmPark w w w. k o n g r e s s – a u g s b u r g . d e www.a3kultur.de FILM 1. bis 30. November 2016 Da ich mich durch die literarische und körperliche Ausdruckskraft der Protagonisten in den nachfolgend besprochenen Filmen in meiner schreibenden tätigkeit eingeschüchtert fühle, lesen Sie diesen Monat keinen kecken text aus meiner Feder. Herzlichen Glückwunsch an das Kinodreieck, das am 6. oktober für das herausragende Kinoprogramm 2015 durch Staatsministerin Monika Grütters ausgezeichnet sowie für sein hervorragendes Kinder- und Dokumentarfilmpogramm geehrt wurde. Jetzt aber zu den Filmen: FILMEVENTS eine Kolumne von thomas Ferstl »Die tänzerin« (3. November, Cinemaxx) Loïe Fuller (Soko), Tochter eines Rodeoreiters aus dem Mittleren Westen der USA, avanciert von Paris aus in ganz Europa zum Star der Belle Époque. Sie erfindet sich und ihren Körper jeden Abend auf der Bühne der Folies-Bergère unter Metern von Seide neu und zieht dabei das Publikum in ihren Bann. Doch der Erfolg fordert seinen Tribut. Ihr immenser Körpereinsatz schwächt sie, doch ihr Perfektionismus treibt sie weiter an. Kraft zieht sie aus der Bewunderung ihrer Verehrer: Der Adlige Louis Dorsay (Gaspard Ulliel) wird zu ihrem Seelenverwandten, während die sanfte Gabrielle (Mélanie Thierry) sie umsorgt und auf dem Boden der Tatsachen hält. Doch als sie die junge Tänzerin Isadora Duncan (Lily-Rose Depp) unter ihre Fittiche nimmt, die sie zwar beflügelt, aber auch schamlos ausnutzt, erkennt Loïe, dass sie den steinigen Weg des Erfolgs bis hin zur Bühne der Pariser Oper nur allein gehen kann. Der Film von Regisseurin Stéphanie Di Giusto ist detailliert ausgestattet und die Tanzszenen sind wundervoll in Szene gesetzt. Neben Hauptdarstellerin Soko brilliert auch eine hinreißende Lily-Rose Depp, die ihrem Vater Johnny ebenbürtig mit Talent gesegnet ist. Fuller hat als Choreografin den modernen Tanz mitbegründet, doch zugunsten zwischenmenschlicher Romanzen und Konflikten bleibt eine tiefergehende Darstellung ihre künstlerischen Errungenschaften hier leider auf der Strecke. »Peter Handke« (11. November, Kinodreieck) ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Schriftsteller Österreichs, wenn nicht gar der gesamten »Die Tänzerin« Loïe Fuller (Soko) in einem ihrer revolutionären Tanzkostüme. Poesie in Tanz und Wort deutschsprachigen Literatur. Trotzdem oder gerade deswegen ist er aber auch ein Rätsel. Der 1942 in Kärnten geborene Handke avancierte dank Werken wie »Publikumsbeschimpfung« oder »Die Angst des Tormanns beim Elfmeter« zum gefeierten Literaten, doch kaum hatte er sich in den Bestsellerlisten positioniert, verschwand er auch schon wieder fluchtartig aus dem Rampenlicht. Stattdessen ging er auf Reisen und nahm die Leser mit in seine ganz eigene Sprache. Regisseurin Corinna Belz will den Zuschauern dabei helfen, sich Peter Handkes Denk, Arbeits- und Lebenswelt zu erschließen. In ihrem Dokumentarfilm untersucht sie, wie der Autor schreibt, wie er seine Beobachtungen in Kunst verwandelt und mit den großen Fragen ringt: Was ist jetzt? Wie soll man leben? Wie schon Belz’ erster Film »Gerhard Richter – Painting« ist auch dieses Porträt eine ruhige, intime Begegnung mit dem Künstler und mit sich selbst. Ebenfalls diesen Monat feiert mit Wim Wenders’ »Die schönen tage von Aranjuez« (24. November, Cinemaxx) die Verfilmung von Peter Handkes gleichnamigem Theaterstück und gleichzeitig die fünfte Zusammenarbeit der beiden Künstler Premiere. Karel Čapek / Hans Ticha (Ill.) DER KRIEG Ein Kultbuch ist zurück! Die Story Lange lebten die sprachbegabten Riesenmolche im Verborgenen. Als sie entdeckt werden, müssen sie als billige Arbeitskräfte schuften. Doch sie rebellieren - und zwischen Molch und Mensch entbrennt ein Krieg um die Weltherrschaft. Hans Ticha hat dieses aufrüttelnde Porträt der Vorkriegszeit mit einer illustrativen Wundertüte an Stilrichtungen und Ideen gewürdigt. MIT DEN Von einem fiktionalen, aber nicht weniger brillanten Schreiberling handelt Jim Jarmuschs »Paterson« (17. November, Kinodreieck). Paterson (Adam Driver) arbeitet als Busfahrer in einer Kleinstadt, die genauso heißt wie er selbst: Paterson im US-Bundesstaat New Jersey. Jeden Tag geht er dort seiner Routine nach: Er fährt dieselbe Route, beobachtet dabei das Geschehen außerhalb seiner Windschutzscheibe und hört Bruchstücke von Gesprächen seiner Passagiere. In seiner Mittagspause setzt er sich in einen Park und schreibt Gedichte in sein kleines Notizbuch. Am Abend geht er mit seinem Hund spazieren, bindet ihn vor einer Bar an und trinkt exakt ein Bier. Anschließend kehrt er nach Hause zurück, zu seiner künstlerisch ambitionierten Frau Laura (Golshifteh Farahani), die im Gegensatz zu ihm immer wieder neue Projekte startet. Gekonnt minimalistisch spielt Adam Driver einen genialen, einfühlsamen Poeten in der Gestalt eines Linienbusfahrers, der uns das Mondäne des Alltags und die Schönheit des Lebens vor Augen führt. DI 01.11. KINoDREIECK – Architekturfilm und Jazz: »Portrait eines Baumeisters: Der Architekt Hanns Doellgast« 20:00 Do 03.11. CINEPLEx AICHACH – Live-Filmvortrag: »Norwegen – Abenteuer Kajak am Polarkreis« 20:00 So 06.11. CINEMAxx – Serien-Special: »The Walking Dead« Staffel 7 Folge 1 und 2 20:15 So 06./13./20./27.11. CINEPLEx – Reisefilme über die Seidenstraße, Israel, Afrika und Venedig je 13:00 DI 08.11. CINEMAxx – »Frankenstein« live aus dem National Theatre London 20:00 Do 10.11. CINEMAxx – Anime: »Baruto: Naruto – The Movie« 20:00 So 13.11. CINEPLEx – Camille Saint-Saëns’ »Samson und Dalila« aus der Opéra Bastille in Paris 10:30 DI 15.11. CINEMAxx, CINEPLEx – Offenbachs »Les Contes d’Hoffmann« live aus dem Royal Opera House London 19:15 SA 19.11. CINEMAxx, CINEPLEx – André Rieu: »A Christmas with André« 18:00 DI 29.11. CINEMAxx – Anime: »Empire of Corpses« 20:00 Weitere Kinostarts im November Do 03.11. KINoDREIECK – Die Ökonomie der Liebe | CINEMAxx – Die Tänzerin // Petterson und Findus: Das schönste Weihnachten überhaupt // Tini: Violettas Zukunft | KINoDREIECK, CINEMAxx – Willkommen bei den Hartmanns Do 10.11. KINoDREIECK – Peter Handke | CINEMAxx – Die Florence Foster Jenkins Story // Jack Reacher: Kein Weg zurück | KINoDREIECK, CINEMAxx – Café Society // Die Mitte der Welt Do 17.11. KINoDREIECK – Paterson | CINEMAxx – Jeder stirbt für sich allein // Radio Heimat | KINoDREIECK, CINEMAxx, CINEPLEx – Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind Do 24.11 KINoDREIECK, CINEMAxx – Florence Foster Jenkins | CINEMAxx – Bad Santa 2 // Deep Water Horizon // Die schönen Tage von Aranjuez MOLCHEN Ähnlichkeiten zu aktuellen populitischen Parteien sind rein zufällig. Buchhandlung am Obstmarkt Obstmarkt 11 86152 Augsburg buchhandlung-am-obstmarkt.de www.buechergilde.de www.a3kultur.de 08 09 AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE 1. bis 30. November 2016 tioniert. Wir wissen, dass das Thema ernst genommen wird. Unsere neue Kollegin Frau Yaprak Şen hat einen guten Zugang zu den verschiedensten Gruppen und öffnet wichtige Türen. Diese Punkte verleihen dem Projekt die nötige Glaubwürdigkeit. Wir wollen eben nicht über Menschen, sondern mit ihnen sprechen, sie selbst zu Akteuren machen und mit hineinnehmen in einen performativen Akt. Stellung beziehen Das Staatliche Textil- und Industriemuseum (tim) kümmert sich um Vielfalt in Augsburg. Jürgen Kannler im Gespräch mit Karl B. Murr, dem Leiter des Hauses Sie arbeiten mit zahlreichen Gruppen und Institutionen aus der gesamten Region an diesem Projekt. Fungiert das tim als Trägerstoff für diese Idee, nachdem sich die städtischen Museen vor einiger Zeit zurückgezogen haben? Ich glaube, wir haben augenblicklich tatsächlich die Wortführerschaft bei dem Projekt. Ich verstehe das auch als einen aktiven Vorschuss, ein gutes Stück Verantwortung zu übernehmen und zu versuchen, dadurch andere Player mitzunehmen. Wir verstehen das tim als Laboratorium der Moderne Eigentlich ist das ja ein Thema für städtische Museen, Sie leiten jedoch ein staatliches Haus. Absolut, die Stadt Augsburg hat sich sozusagen museal zurückgezogen, bleibt mit verschiedenen Einrichtungen aber aktiv am Projekt beteiligt. a3kultur: Zum fünften Geburtstag des tim im vergangenen Jahr sprachen Sie von einer Neupositionierung Ihres Hauses. Noch bis zum 6. November läuft die aktuelle Sonderausstellung »Carbon – Stoff der Zukunft« – ein Thema, das sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft anzusiedeln ist. Bislang stand der Fokus Ihrer Sonderausstellungen oft im Kontext historischer Themen. Wie reagieren Öffentlichkeit und Sponsoren auf den neuen Kurs? Karl B. Murr: Für uns war es sehr spannend und herausfordernd zugleich, den Zeitstrahl umzukehren. Natürlich haben wir auch schon in der Vergangenheit in allen historischen Ausstellungen unseren Standpunkt immer klar markiert. Es ist die Gegenwart, aus der heraus wir Fragen stellen und von der wir der Vergangenheit einen Sinn zumessen. Das unterscheidet uns vielleicht auch von anderen Häusern. Was die Sponsoren und die Vernetzung betrifft, waren wir mit allen Hauptakteuren aus Industrie, Verbänden und Forschung frühzeitig im Gespräch und fanden recht schnell eine gemeinsame Basis. Sie alle haben unser Projekt mitgetragen und es auch inhaltlich bereichert. Das war eine schöne Erfahrung. Wir wollten das Thema Carbon populärer erzählen, es zugänglicher und emotionaler aufbereiten. Ich glaube, diese Hoffnungen haben sich bestätigt. Anzeige: Ein wesentlicher Punkt bei »Carbon – Stoff der Zukunft« ist der Spannungsbereich zwischen technischer Innovation und kreativer Umsetzung. Ist dieses Kriterium ein wichtiges bei der Neupositionierung Ihres Hauses? Wir haben uns im letzten Jahr sehr stark von der Kunst herausfordern lassen und dort auch schon ganz bewusst den Bogen vom Vergangenen ins Zukünftige geschlagen. Ich glaube, dass die aktuelle Ausstellung und auch die kommenden Projekte deutlich unsere gesellschaftliche Verantwortung in der Gegenwart markieren werden. Wir müssen zu den aktuellen Fragen unserer Gesellschaft Stellung beziehen! Es geht darum, kulturelle Zugangsweisen zu erproben. Diese können unterschiedlichste Ansätze haben. Im Rahmenprogramm der Carbon-Schau laden wir im November zum Beispiel zu einer Tagung, die sich expliziert an Architekten und Bauingenieure richtet. 2017 werden wir ein gemeinsames Projekt mit einer Modeschule haben, eine Ausstellung über die jüdischen Augsburger Textilfamilien Kahn und Arnold konzipieren und unter dem Titel »Glanz und Grauen« die Mode im Dritten Reich unter die Lupe nehmen. Wir müssen zu den aktuellen Fragen unserer Gesellschaft Stellung beziehen! Es geht darum, kulturelle Zugangsweisen zu erproben Dieser theoretische Ansatz, wie Sie ihn auch mit der Tagung verfolgen, erkenne ich als neues Modul Ihrer programmatischen Arbeit. Sind solche Konzepte zukünftig regelmäßig geplant? Wir verstehen das tim als ein Laboratorium der Moderne. Mit diesem Anspruch verbinde ich auch die Erarbeitung und Präsentation solcher theoretischen Formate, aber auch ästhetische Interventionen sind für uns Herausforderungen, mit denen wir gerne arbeiten. Vor Kurzem habe ich mir zum Beispiel die textile Performance »Asche zu Farbgut« von Sebastian Giussani und Daniel Man im Gaswerk angeschaut und war begeistert. Da überlege ich gleich: Können wir so etwas Ähnliches bei uns machen? In diesem Kontext läuft wohl auch ein Projekt, das vor wenigen Wochen offiziell vorgestellt wurde: »Vielfalt in Augsburg«. Es geht um die Geschichte in Augsburg lebender Menschen mit türkischem Background. Wie kam es zu dieser Idee? Das Thema Migration interessiert uns als Industriemuseum natürlich schon seit der Anfangsphase. Viele Menschen aus Spanien, Italien, ExJugoslawien und der Türkei sind nach Augsburg gekommen und haben die Stadt mit aufgebaut. Die Stadt ist heute das, was sie durch diese bunte Mischung von Bürgerinnen und Bürgern geworden ist. Arbeitsmigration gibt es seit Jahrhunderten. Sie ist bei uns Anknüpfungspunkt allein schon durch das Hauptthema des Museums. Natürlich wird unsere Zusammenarbeit mit zahlreichen unterschiedlichen Communitys im Vordergrund stehen, weil es sich eben um ein gesellschaftliches Thema handelt und nicht um eines aus der Mode oder Technik. Spannend ist die Arbeit auch, weil es sich um ein echtes Forschungsthema handelt. Es gibt kaum Sammlungen zu dem Thema. Dementsprechend haben wir auch kaum Objekte, das heißt, wir müssen unsere Ausstellungsgegenstände erst generieren. Warum fiel die Wahl auf die Türkei? Weil hier die Ausgangslage recht gut ist. Es handelt sich um eine der größten Migrationsgruppen in unserer Region. Innerhalb dieser Communitys existiert eine Vielzahl von Initiativen und Gruppen, die uns bei unserer Arbeit unter- stützen, das ist sehr hilfreich und auch sehr fruchtbar. Meine Vision ist es, ein Archiv der Vielfalt aufzubauen. Der wichtigste Punkt dabei ist die Arbeit mit den Communitys, weil es für uns vor allem darum geht, zu lernen, zu erfahren und zu erkennen. Dazu muss ein Bewusstsein in der Gesellschaft geschaffen werden, was diese Erinnerungsarbeit bedeuten kann. Natürlich endet diese Aufgabe nicht nach dem ersten Projekt. Die Türkei macht da nur den Anfang Welchem Muster folgt die Vernetzung bei so einem Projekt? Es gibt wirklich viele Akteure in dem Bereich, allein über 50 Vereine in Augsburg setzen sich in irgendeiner Form mit der Kultur und Menschen aus der Türkei auseinander. Mit diesen Gruppen sind wir vernetzt. Es gibt regelmäßig ein großes Treffen, aber noch viel häufiger kleinere Arbeitsgruppen. Ein Hauptaugenmerk soll auf dem Aufbau einer medialen Sammlung mit Interviews, Filmen, Fotos und Dokumenten gelegt werden. Sie sind aber auch sehr an Dingen interessiert, die aus der Türkei nach Augsburg mitgebracht wurden, seien es Rezepte, Einrichtungsgegenstände oder Kleidung. Wie könnte die Ausstellung im tim aufgebaut werden? Die einfache Antwort lautet: Wir wissen selber noch nicht genau, wie die Ausstellung aussehen wird, das ist aber zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Manko, sondern zeigt, dass dieses Thema voller Optionen steckt, die bespielt und umgesetzt werden wollen. Vielleicht arbeiten wir am Ende mit 50 Screens, auf denen mannsgroße Gesichter zu sehen sind, die sich gegenseitig ihre Migrationsgeschichte erzählen und so mit sich selber kommunizieren. Abends könnte türkisch gekocht oder aus den Regionen irgend etwas vorstellt werden. Ich denke schon, dass das Ausstellungsprojekt viel performativer sein wird als unsere Projekte bisher. Der Ausstellungsraum wird gleichzeitig eine Theaterbühne sein, da können aber auch Feste gefeiert werden, Kulturveranstaltungen stattfinden, Dichterlesungen, vielleicht auch ein regelmäßiges Schauspiel des Theaters Augsburg. Gehen wir einmal davon aus, dass dieses Projekt funktioniert und erfolgreich präsentiert und weitergeführt wird. Halten Sie das bayerische Textil- und Industriemuseum zukünftig für den geeigneten Ort, um eine Sammlung zum Thema Vielfalt in Augsburg zu beherbergen? Wenn eine rein auf Augsburg fixierte Sammlung das Ergebnis sein würde, mit Sicherheit nicht. Aber es ist doch die Frage, ob man es als exemplarische Sammlung begreift oder ob die Grenzen nicht doch viel weiter zu setzen sind. Unter gewissen Umständen könnte ich mir den Verbleib im tim durchaus vorstellen. Und wenn wir mit unserem Projekt einen Anstoß in die Stadtgesellschaft geben, um ein auszuweitendes historisches Museum in Augsburg zu etablieren, dann tun wir das auch sehr gerne. a lpolicell htem Va irklich ic le , m üffige nun w chem, s intarelli ein Mit einfa hat der von Qu lmehr ist hier im Vie eit . tz in in e ro e B W m r r zu ftige hts ge rä ic k n t er ig p h u rz o überha zentrierter, wü enszeit und h r b n e e o r L k o v r h hoc ut, be lange usgeba en Wein Power, l a ie s v s it fa dies Glas, m Jahre im Holz hr. mt. Wer .8 he kom st ihn nicht me c s la Eleganz F ! ie is d li rg o e in p pt e, v ino s überhau al im Glas hatt exklusiv bei V m burg ein In Augs Ich glaube, wir haben tatsächlich die Wortführerschaft beim Projekt »Vielfalt in Augsburg« Über die Vernetzung und Kooperation mit den verschiedenen Institutionen bekommen Sie natürlich jede Menge Kompetenz in die Interviews. Wie kommt das Thema eigentlich bei den Interviewten an? Sie sind es, die im Endeffekt etwas abgeben und so zur geplanten Ausstellung und zum Aufbau der Sammlung direkt etwas beisteuern. Was halten diese Menschen von Ihrer Idee? Wir haben vor den ersten Interviews Workshops mit jeweils deutsch- und türkischstämmigen Leitern gemacht. Das kam gut an und hat funk- OLIS P VINO rg ugsbu 167 A 16 Uhr 6 8 / 0a 0– l-Str. 1 .30 / Sa 1 0 02 90 renze 9 7 Curt-F – Fr 10 – 1 el. 0821 – T Mo lis.de po .vino www www.a3kultur.de AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE Berstendes Land Der Augsburger Künstler und letztjährige Kunstpreisträger der Stadt Donauwörth, thomas Hlauschek, zeigt neue Bilder auf Papier im Kappeneck. Unkontrollierte gestische Spuren bilden den Anfang. Sie geben Anlass, darauf zu reagieren. Nun folgen Flächen, die sich verschränken, um geprüft und wieder verworfen, dann mit nervösen Kohlestrichen geklärt, zerstört und in veränderter Form gesetzt zu werden, bis eine Komposition spürbar wird. Diese wird ergänzt und verlebendigt, während sich die Farbschichten übereinander legen. Die Ausstellung »Berstendes Land« ist bis zum 2. Dezember während der Öffnungszeiten des Kappenecks zu besichtigen. www.kappeneck.de Anzeige: Theater mit Figuren Schon in der frühen Kind- heit erklärte Sven Moussong er wolle Puppenspieler werden und das tat er dann auch. Heute, 25 Jahre und 4.000 Vorstellungen nach der Gründung 1991, hat sich das Figurentheater von Kerstin und Sven Moussong in der Augsburger Theaterlandschaft längst etabliert. Um dies zu feiern, zeigt eine Ausstellung die Vielfalt ihrer langjährigen Arbeit, gibt eine Übersicht ihrer Inszenierungen und Charaktere. Zusätzlich werden bei der Vernissage am 10. November um 19 Uhr zwei Marionettenszenen aus dem aktuellen Soloprogramm aufgeführt. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 9. Dezember im Kundenzentrum der Kreissparkasse Augsburg. www.moussong.de Offene Systeme Der Kunstverein Bobingen präsentiert vom 31. Oktober bis 20. November »offene Systeme« – Zeichnungen und Objekte von Jürgen Hochmuth. Geradezu obsessiv wid- met sich Hochmuth in seinen Zeichnungen dem Einfangen vorauseilender Gedanken sowie seinen Skulpturen als Innehalten am Ort der Imagination – wie er selbst es formuliert – der Darstellung des Hauses. Zur Vernissage wird am 30. Oktober um 15 Uhr geladen. www.kunstverein-bobingen.de Müllkunst Plastik ist Gift für den Planeten, das is gert b 17 n ä l r e v uar 20 15. Jan schaezlerpalais Loop-Lupe und Klangge(r)bung Im November positioniert sich »loop30«, der Hör-Raum im Kulturhaus abraxas, gleich zwei Mal hintereinander. Von Donnerstag, 3. November, bis Freitag, 25. November, ist erstmals ein US-amerikanischer Künstler zu hören: Thomas Jackson Park aus St. Louis erforscht die Welt der Drones, in die Länge gezogener Zeitlupen-Sounds. Entsprechend heißt seine Klanginstallation im Foyer des abraxas »Everywhere Drone«. Am Samstag, 26. November, findet dann im Ballettsaal (20 Uhr) die Eröffnung der nächsten Installation »zur Arbeit (Augsburger Gerberei)« statt. Diese Klangarbeit wird im Foyer von Sonntag, 27. November, bis Sonntag, 8. Januar 2017, zu hören sein. Sie beruht auf Auszügen aus dem Album »Zur Arbeit I« der beiden Experimentalmusiker RLW und PAAK. In drei Stücken (jüngst erschienen als LP auf dem Augsburger Label Attenuation Circuit) befassen sie sich sarkastisch mit der aktuellen gesellschaftlichen Entsolidarisierung. Das Fazit der Musiker: »Wo ist denn jetzt die Sozialwohnung? Also dann doch wieder die Gerberei …« Zur Eröffnung am 26. November wird das Duo mit einem Konzert beitragen. Der Eintritt zu den Installationen ist jeweils frei, die Öffnungszeiten sind montags und mittwochs von 17 bis 24 Uhr sowie dienstags und von Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 24 Uhr. (msc) www.abraxas.augsburg.de Textilkunst, Design und textiles Handwerk in seiner schönsten Form erwarten die Besucher beim textilmarkt im textil- und Industriemuseum Augsburg (tim). In den historischen Hallen der ehemaligen Kammgarnspinnerei präsentieren 61 Ateliers individuelle Kleidung, Hüte, Heimtextilien, Lederwaren, Schmuck und vieles mehr. Die Öffnungszeiten: 18. November von 9 bis 20 Uhr, 19. November von 9 bis 18 Uhr. www.textilmarkt-im-tim.de 1. bis 30. November 2016 10 Ein Ort der Selbsterkenntnis In »Blüten- knall« treffen Pinsel und Feder, Malerei und Lyrik aufeinander, treten in Dialog und schaffen ein tiefschürfendes interdisziplinäres Werk, das sich Einordnungen und Beschreibungen ent- zieht. Das Buch der Lyrikerin und Philosphin Eva Sattler und der Künstlerin Daniela Kammerer spricht von den großen Themen des Menschseins. Liebe, (Selbst-)Erkenntnis und den Möglichkeiten, die sich auftun, wenn sich zwei dieser Sorte begegnen. Auf 80 Seiten gehen Kammerers zeitgenössische Bilder und Sattlers intensive Lyrik eine symbiotische Verbindung ein und schaffen ein eindrucksvolles Gesamtwerk – in Blockbindung, Farbdruck und Hardcover. www.bluetenknall.de weiß heutzutage jedes Kind. Trotzdem werden zu Wasser und zu Land immer noch Unmengen des Kunststoffs produziert und wieder weggeworfen, sodass selbst die endlos scheinenden Weltmeere inzwischen eine hohe Belastung durch Kleinst- RENDEZVOUS DER KÜNSTLER 150 meisterwerke aus der sammlung klewan Augsburger Papiere Bis zum 15. Januar zeigt Gartners Menschenkette Hansjürgen Gartner erhielt 2015 den Kunstpreis des Bezirks Schwaben für sein Gesamtwerk. Aus diesem Anlass widmet ihm die Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld bis zum 27. November eine Ausstellung mit Bildern, Grafiken und Installationen aus vier Jahrzehnten. Den Schwerpunkt bilden Menschenbilder im Spannungsfeld zwischen Körperlichkeit und Abstraktion. Auftakt und Namensgeber ist ein Objektkasten mit dem vielsagenden Titel »Menschenkette« aus den 80er-Jahren. An ihn schließen sich Darstellungen verschiedenster Art an: reduziert wiedergegebene Figuren, Abdrücke von Körpern sowie Spuren und Lasuren, welche die menschliche Gestalt nur noch erahnen lassen. In der oberen Galerieetage dominieren eindringliche Acrylarbeiten von 2015, die Gartner auf Fotoleinwände mit Grabsteinmotiven bringt. Hier steht auch die Skulptur »Good bye Edison« von 2009 (Foto). das Grafische Kabinett eine Auswahl an historischen Buntpapieren aus einer beträchtlichen Sammlung. Für die Herstellung dieser kunstvoll bearbeiteten und veredelten Papiere, etwa Bronzefirnis- und Brokatpapiere, war Augsburg lange Zeit bekannt. Studierende der gestalterischen Fakultät an der Hochschule haben nun eine Auswahl der Exponate für die Ausstellung zusammengestellt. Neben den eigentlichen Motiven werden auch die Ursprünge, Herstellung und Verwendung der Papiere erklärt, welche heute kaum noch genutzt werden. www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de Ein Haufen Schafe Henry Moore hat sich mit seinen Skulpturen einen Namen gemacht in der Kunstwelt, seine Zeichnungen und Druckgrafiken jedoch sind weit weniger bekannt. Hier schafft die MEWo Kunsthalle Memmingen gemeinsam mit der Henry Moore Foundation Abhilfe. In der Ausstellung »Sheep« sind zeichnerische Werke des Engländers noch bis zum 29. AuSSTELLuNGEN IM NoVEMBER partikel aufweisen. Hans-Rainer Mayers Ausstellung »Plastikwirbel« macht mit Collagen aus Plastikmüll auf die exzessive Verschmutzung der Umwelt durch eben dieses Material aufmerksam. Die Exponate sollen weiterhin von ökologisch orientierten Unternehmen und Organisationen für Promotionszwecke genutzt werden. Noch bis zum 27. Oktober beim verbraucherservice Bayern im Ottmarsgäßchen und anschließend vom 3. bis 11. November im Amt für Ernährung, Landwirtschaft & Forsten in Stadtbergen kann die Müllkunst bewundert werden. Neu im Maximilianmuseum Schenkungen, Leihgaben und Ankäufe stehen im Mittelpunkt der Sonderpräsentation »Glückliche Momente« zu den Neuerwerbungen des Maximilianmuseums der Jahre 2001 bis 2015. Ebenso glücklichen wie beglückenden Umständen, vor allem der großzügigen Unterstützung durch Freunde, Förderer und Mäzene, verdankt das Haus bedeutende Neuzugänge wie z.B. einen kostbaren Augsburger Silberbecher mit der Ansicht des Herkulesbrunnens. Die Ausstellung läuft vom 23. November bis 5. Februar. www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de Januar zu sehen. Wie der Titel vermuten lässt, zeigen die Exponate Schafe, mit denen Moore aufwuchs und die im Alter eine zunehmend größere Rolle als Motiv einnahmen. Parallel dazu läuft die Ausstellung »Schafe« mit schäfrigen Malereien des Unterallgäuer Künstlers Josef Madlener. www.mewo-kunsthalle.de www.a3kultur.de The pattern reveals itself 30 Künstler aus 8 Ländern präsentiert die Galerie Claudia Weil in Friedberg-Rinnenthal ab dem 20. November. Das Arbeitsfeld der Ausstellenden ist der »konkrete« Umgang mit Strukturen/Pattern. Die bis zum 29. Januar laufende Ausstellung zeigt die Internationalität dieser »Bewegung« auf, die sich aus allen Altersstufen rekrutiert. Durch die unterschiedliche Arbeits- und Herangehensweise bietet sich dem Betrachter eine spannende Chance dieses Arbeitsfeld zeitgenössischer Künstler von unterschiedlichen Standpunkten aus zu betrachten und zu verstehen. www.galerie-claudiaweil.de ABRAxAS – Max M. Schmerling: Blau-rot-gelb / ab 04.11. // RLW & PAAK: Zur Arbeit (Augsburger Gerberei) / ab 27.11. | BotANISCHER GARtEN – Traditionelle Orientalische | ARCHItEKtuRMuSEuM – Holzbaupreis Bayern / bis 20.11. Rundkrippe / ab 26.11. | CLAuDIA WEIL GALERIE FRIEDBERG – Ivo Ringe: Morphic fields / bis 13.11. | DIözESANMuSEuM St. AFRA – Rita de Muynck: Sehnsucht nach Erlösung / bis 04.12. | GALERIE NoAH – Gerhard Richter / bis 06.11. // Fünf Künstlerinnen aus der Region / bis 06.11. // Andy Warhol & Roy Lichtenstein & Tom Wesselmann / ab 11.11. | GALERIE SüSSKIND – Christiane Osann & Mike Mayer: Sommerfrische / bis 05.11. | GRAFISCHES KABINEtt – Mehr als Muster. Bunt- und Vorsatzpapiere / bis 15.01. | H2 – 68. Große Schwäbische Kunstausstellung / ab 26.11. | HAMMERSCHMIEDE NAICHEN – Landlerisch / bis 06.11. | JüDISCHES KuLtuRMuSEuM – Jüdisches Leben in Augsburg nach der Katastrophe. Teil 4: Im Übergang. Jüdische Gegenwart, 1990–2010 / bis 11.12. // Rosch ha-Schana. Jedes Jahr eine neue Chance / bis 11.12. | KAPPENECK – Thomas Hlauschek: Berstendes Land / bis 12.12. | KRESSLESMüHLE – Vivian Timothy: Back to my Roots / ab 06.11. | KuNStHAuS KAuFBEuREN – Hana Usui & Thilo Westermann: High & Slow / bis 11.12. | KuNStWERK FRIEDBERG – Kunstauktion Friedwärts / 21.–27.11. | MAxIMILIANMuSEuM – Wolfgang Eidel: Ein Leben für Silber und Gold / bis 13.11. // Glückliche Momente. Neuerwerbungen 2001–2015 / ab 23.11. // Kleine Welten. Puppen, Teddybär & Co / ab 26.11. // Wunderkammer Bodenschätze. Funde der Augsburger Stadtarchäologie / bis Oktober 2017 | MEWo MEMMINGEN – Henry Moore: Sheep / bis 29.01. | NERuDA – Stefan Rehbinder: Miteinander in Augsburg. Ein fotografischer Ausblick / ab 24.11. | NEuE StADtBüCHEREI – »Die Unerwünschten«. Zwangsvertreibung von Roma / ab 18.11. | PuPPENKIStE – Wer will fleißige Handwerker seh’n. Handwerkkunst im Puppenspiel / bis AB SAMSTAG 26.11.–15.01. 15.01. | RAtHAuS BoBINGEN – Regine Pabst & Ursula Rost: SCHAEzLERPALAIS/H2 – Am 26. November Lust auf Leben / bis 31.01. | SCHAEzLERPALAIS – Renum 11 Uhr öffnet die 68. Große Schwäbische dezvous der Künstler. Meisterwerke aus der Sammlung HelKunstausstellung des BBK ihre Pforten im Schamut Klewan / bis 13.11. // 68. Große Schwäbische Kunstausezlerpalais. Statt in der zweiten Etage, werden stellung / ab 26.11. | SPACE 2B – Ivan Cholakov: Parametric die jurierten Werke inmitten der Gemälde der Avenue / bis 30.11. | StAAtSGALERIE MoDERNE KuNSt deutschen Barockgalerie zu sehen sein. Um 15 Uhr folgt die Eröffnung im H2 – Zentrum für – Aufruhr in Augsburg. Deutsche Malerei der 1960er bis Gegenwartskunst, wo sich auch heuer wieder 1980er Jahre / bis 16. Juli 2017| tIM – Carbon. Stoff der ZuFoto- und Videoarbeiten in drei Kabinetträukunft / bis 06.11. | voLKSKuNDEMuSEuM oBERmen präsentieren. SCHöNENFELD – Hansjürgen Gartner: Menschenkette / bis Foto: Kerstin Skringers Arbeit »Stem« wurde 27.11. // Der Schneemann. Geschichte(n) eines Winterhelden mit dem Preis der 67. Großen Schwäbischen / ab 27.11. | zEIt.LoS – Gerti Papesch: In Gedanken fliegen / Kunstausstellung ausgezeichnet. bis 31.12. | zENtRALKLINIKuM – Nur ein Mensch / bis www.kunst-aus-schwaben.de 13.11. SONDERVERÖFFENTLICHUNG KLASSIK FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND Programmhöhepunkte Mozartstadt & Region November 2016 bis April 2017 Die neue Homepage der Mozartstadt Augsburg geht am 16. November online. www.mozartstadt.de Sakrale Kunsträume ohne die Konzerte an orten des Gebets und der Kontemplation wäre das musikalische Niveau unserer Region nicht zu halten, die Vielfalt des Angebots würde verkümmern. Zahlreiche Gotteshäuser in Augsburg und den benachbarten Landreisen stehen den Programmmachern, Künstlern und vor allem natürlich dem Publikum über das gesamte Jahr hin offen und das meist zu finanziellen Bedingungen wie sie die meisten Saalanbieter auch beim besten Willen kaum aufrufen könnten. Zudem zeichnen sich einige dieser sakralen Kunsträume durch bezaubernde akustische Eigenschaften, kunsthistorische Bedeutung und atmosphärische Stärke aus. Natürlich sind nicht alle Veranstaltungsarten und Kunstgattungen dazu geeignet an diesen orten Entfaltung zu finden. Es ist schön zu erleben, mit welchem Selbstverständnis und mit welcher Herzlichkeit Gemeinden Kunst und Künstler auf Zeit als Gäste in ihrer Mitte aufnehmen und das nicht nur im sakral-musikalischen Kontext. Die Pflege dieser Formen nimmt nicht selten einen hohen Stellenwert ein. Es gehört zu den großen Momenten im Kulturleben unserer Region, wenn beispielsweise die Augsburger Domsingknaben, wie hier im Bild, die großen oratorien in der Evangelischen Heilig-Kreuz-Kirche zur Aufführung bringen. Die nächsten Gelegenheiten, diesen Spitzenchor dort zu erleben, bieten sich am 18. Dezember um 16 und 19:30 uhr mit Bachs Weihnachtsoratorium mit den Kantaten I bis III im ersten sowie den Kantaten IV bis VI im zweiten Konzertblock. Am 26. März steht am selben ort die Matthäuspassion auf dem Programm. Begleitet werden die Domsingknaben an beiden Terminen vom Residenz-Kammerorchester München, die Leitung hat Reinhard Kammler. Moritzkirche – Moritzplatz 2013 wiedereröffnet, präsentiert sich der Kirchenraum als Vorzeigeprojekt moderner Architektur. Klarheit und Minimalismus spiegeln sich im Design des Architekten John Pawson wider. Musik und Spiritualität stehen im Programm der Moritzkirche hoch im Kurs. Der Tonkünstlerverband lädt hier am 26. März zum Konzert des Seraphin-Trios. moritzkirche.de Barfüßerkirche – Barfüßerstr. 8 1777 spielte Wolfgang Amadeus Mozart hier auf der Prunk-Orgel des Augsburger Orgel- und Klavierbaumeisters Johann Andreas Stein. Auch heute noch ist die Barfüßerkirche ein Anlaufpunkt für klassische Klänge. So wird u.a. jeden Adventssonntag um 17 Uhr »30 Minuten weihnachtliche Orgelmusik« angeboten. st-jakob-augsburg.de Ev. St. Ulrich – Ulrichsplatz 20 Häufig bespielte Klassik-Location im Kontext sakraler Kunsträume, sei es beim Mozartfest, bei mozart@augsburg oder der Langen Kunstnacht – so auch beim Auftritt des Schwäbischen Oratorienchors am 27. November um 19 Uhr. Doch auch der »gemeindeinterne« Terminkalender ist gut gefüllt. Mehr unter: evangelisch-stulrich.de St. Ulrich und Afra – Ulrichsplatz 23 Ein Zeichen ökumenischer Verbundenheit ist seit langem das Forum für junge Musiker der katholischen und evangelischen Ulrichsgemeinde. Jeweils montags um 19 Uhr musizieren wechselnde Teilnehmer eine halbe Stunde lang abwechselnd in einer der beiden Ulrichskirchen. Alle Infos unter: ulrichsbasilika.de Dom – Hoher Weg 1 Die Heimstätte der Augsburger Domsingknaben. Neben ihrem dortigen »Kerngeschäft«, der Pflege der musica sacra, bewegen sich Domkapellmeister Reinhard Kammler und seine jungen Sänger konstant-erfolgreich im professionellen internationalen Musikbetrieb. Ihre Touren führten sie zuletzt u.a. nach China. bistum-augsburg.de St. Anna – Annahof 2 Kirchenmusik hat in St. Anna eine lange Tradition. Eine Institution ist die Reihe »30 Minuten Orgelmusik zur Marktzeit«, die jeden Samstag um 11:30 Uhr in die Kirche lockt. Der Madrigalchor pflegt die lange Tradition der Chormusik – nächster Termin mit »Psalmen – Lieder von Trauer und Trost« am 19. November um 19 Uhr. st-anna-augsburg.de St. Georg – Georgenstraße 18 Leopold Mozart wurde hier 1719, in der Hochzeitskirche seiner Eltern, getauft. Sein Großonkel, Hans-Georg Mozart, erbaute als Barockbaumeister das dazugehörige Stiftsgebäude. Sebastian Knauers Festival mozart@augsburg belebte St. Georg mit seinem diesjährigen Gastspiel für die Klassik wieder. Gerne mehr davon! st-georg-augsburg.de Katharinenkirche – Maximilianstraße 46 Seit 1835 beherbergt die Klosterkirche St. Katharina eine Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Über das Jahr bieten sich regelmäßig Gelegenheiten, das ehemalige Gotteshaus als Konzertlocation zu erleben, so u.a. bei den Weihnachtskonzerten des Forums Alte Musik am 11. Dezember um 16 bzw. 19 Uhr. Synagoge Augsburg – Halderstraße 6-8 Die 1914 bis 1917 im Jugendstil gebaute Synagoge mit seiner rund 30 Meter hohen Kuppel gehört wohl zu den schönsten in Europa. Kein Wunder also, dass u.a. die Bayerische Kammerphilharmonie ein regelmäßiger Gast des Baudenkmals ist. So auch beim Programm »un-er-hört: episch« am 20. November um 18 Uhr. jkmas.de www.a3kultur.de KLASSIK a3kultur-Sonderveröffentlichung II Hast du Töne? Programmhöhepunkte von November bis April SO 06.11. 16:00 Dominikanerkirche Hl. Kreuz Münchener Rundfunkorchester & Musica Suevica Chor Augsburg: C.B. Witzka und sein Neffe DI 01.11. 19:00 Kirche Zwölf-Apostel Abschlusskonzert der Hochzoller Kulturtage – u.a. Schumann & Bellini SA 05.11. 19:00 Palotti-Kirche Friedberg Pallottiner-Benefizkonzert mit dem Seraphin-Trio NOVEMBER MI 02.11. 15:00 Mittlere Mühle Bobingen Erstes Bobinger Babykonzert: Klassik für Kleinkinder SA/SO/SO 05./06./20.11. diverse Locations Das Kammerorchester Bobingen feiert seinen 60. Geburtstag mit drei Galakonzerten ganz im Zeichen von Antonín Dvorak: im Schloss Höchstädt (05.11., 19:30 Uhr), im Parktheater (06.11., 19:30 Uhr) und in der Singoldhalle Bobingen (20.11., 18 Uhr). SO 06.11. 16:00 Wallfahrtskirche Biberbach Orgelwettstreit mit Werken von Wolfgang Amadé Mozart und Sixtus Bachmann DEZEMBER JANUAR FEBRUAR APRIL MÄRZ SA 12.11. 19:00 Haus St. Ulrich China-Abend: die Domsingknaben berichten von ihrer Tour durch das Reich der Mitte FR 09.12. 19:30 Kleiner Goldener Saal Armida Quartett: Mozart? Mozart! SA 10.12. 16:00 Kleiner Goldener Saal Leopold Mozart Kammerorchester, Felix Schwamm (Fagott) & Heinz Schwamm (Leitung): Mozart? Mozart! SO 27.11. 16:30 Wallfahrtskirche Herrgottsruh Friedberg Friedberger Kammerorchester: Adventskonzert – Manfredini, Corelli & Vivaldi SO 20.11. 18:00 Synagoge Augsburg Bayerische Kammerphilharmonie: un-er-hört episch – Schostakowsitsch, Bruch & Enescu SO 27.11. 11:00 MAN-Museum 1. Kammerkonzert der Augsburger Philharmoniker: Quartett für das Ende der Zeit – Messiaen MO/DI 12./13.12. 20:00 Kongress am Park 3. Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker: Britain’s got talent – Haydn, Walton & Elgar SO 11.12. 16:00/19:00 Katharinenkirche Ensemble des Forums Alte Musik Augsburg & Gäste: Weihnachtskonzert mit Musik aus dem 17. und 18. Jahrhundert SO 11.12. 16:00/19:00 Katharinenkirche Ensemble des Forums Alte Musik Augsburg & Gäste: Weihnachtskonzert mit Musik aus dem 17. und 18. Jahrhundert SO 18.12. 20:00 St.-Jakob-Kirche Friedberg Bläser der Berliner Philharmoniker SA 21.01. 20:00 Kleiner Goldener Saal Bayerische Kammerphilharmonie: un-er-hört taktvoll – Haydn bis FR 20.01. diverse Termine Brechtbühne Die Weiße Rose – Szenen für 2 Sänger und 15 Instrumentalisten von Udo Zimmermann bis FR 03.02. diverse Termine Schwabenhalle Der Nussknacker – Ballett von Mauro de Candia, Musik von Tschaikowsky SO 22.01. 18:00 Mozarthaus Stephanie Knauer (Pianoforte), Öykü Sensöz (Sopran) & Seref Dalyanoglu (Ud): Orient trifft Okzident SO 05.02 10:00 diverse Locations Mozartfeschtle Mit dem ersten Augsburger Mozartfeschtle, dem kleinen Geschwisterchen des Deutschen Mozartfests, zeigt die Mozartstadt mit Konzerten, Workshops und weiteren kreativen Aktionen einen Tag lang, was in ihr steckt. FR–SO 21.–23.04. diverse Locations Frühjahrskonzerte des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters Schwabens größtes und jüngstes Sinfonieorchester unter der Leitung von Allan Bergius gastiert im Rahmen seiner Frühjahrskonzerte in Gersthofen (21.04.), Marktoberdorf (22.04.) und Immenstadt (23.04.). SO 19.03. 18:00 Mozarthaus Stephanie Knauer (Pianoforte) & Kozue Sato-Stiller (Traversflöte): Onkel Bach in London SO 18.12. 17:00 Kleiner Goldener Saal Akademie für Alte Musik Berlin & Thomas Prazak (Moderation): Eine WinterNachtsMusik – Mozart, Salieri & Beethoven SA 28.01. 20:00 Rokokosaal Andreas Schmalhofer (Violoncello) & Yi Lin Jiang (Klavier) – u.a. Schumann, Chopin & Britten SO 22.01. 11:00 Kongress am Park 2. Familienkonzert der Augsburger Philharmoniker: Die fünf Räuber und das Geheimnis im Sack SO 19.02. 19:00 Kongress am Park Premiere: Otello – Oper von Verdi MO/DI 27./28.02. 20:00 Kongress am Park 5. Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker: Angst vor Romantik? – Brahms & Dohnanyi SO 26.03. 16:00 Ev.-Hl.-Kreuz-Kirche Augsburger Domsingknaben & Residenz-Kammerorchester München: Matthäuspassion SO 23.04. 19:00 Martini-Park Premiere: Kaspar Hauser – Oper von Thomalla SO 18.12. 16:00/19:30 Ev.-Hl.-Kreuz-Kirche Augsburger Domsingknaben & Residenz-Kammerorchester München: Weihnachtsoratorium, Kantaten I–III & IV–VI SA 17.12. 20:00 Rokokosaal Progetto Seicento: Winternacht – u.a. Purcell, Nyman & Sardelli SO 22.01. 17:00 Pianohaus Hermes & Weger Schülerkonzert des Tonkünstlerverbands Augsburg-Schwaben SA 04.02 19:00 Kleiner Goldener Saal Akademie für Alte Musik Berlin & Robin Johannsen (Sopran): Bach & Italien – u.a. Scarlatti, Vivaldi & Bach MO/DI 20./21.03. 20:00 Kongress am Park 6. Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker: Folklore neu Gehört – Ligeti, Berio & Strawinsky SO 27.11. 11:00 tim Mehr Musik!: Steve Reich – Eighty SO 27.11. 19:00 Ev. St. Ulrich Schwäbischer Oratorienchor: Dixit Dominus (Händel) und Magnificat (Bach) SO 11.12. 11:00 Mozarthaus Thomas Seitz (Trompete) & Stephanie Knauer (Hammerflügel): Europäische Weihnacht bei den Mozarts SO–DI 01.–03.01. 20:00/19:30/20:00 Kongress am Park/ Stadthalle Gersthofen Silvester-/Neujahrskonzerte der Augsburger Philharmoniker: Geschichte des Walzers – u.a. Mozart, Strauss & Tschaikowsky MO/DI 09./10.01. 20:00 Kongress am Park 4. Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker: Toccaten und Tänze – Haas, Prokofjew & Dvorak MO 21.11. 20:00 Kongress am Park Musikkorps der Bundeswehr: Rotary-Club-Benefizkonzert zugunsten SKM und SkF SO 13.11. 18:00 Mozarthaus Ji Eun Yun (Hammerflügel): Konzert zum Geburtstag von Leopold Mozart SA/SO 10./11.12. Goldener Saal Weihnachtskonzerte der Augsburger Domsingknaben: Motetten, Weihnachtslieder und alpenländische Weisen FR 02.12. 20:00 Leopold-Mozart-Zentrum The Gift (Christian Elin, Saxofon & Maruan Sakas, Klavier) – Elin, Sakas, Bach & Poulanc SO 19.03 18:00 Kleiner Goldener Saal Bayerische Kammerphilharmonie: un-er-hört tänzerisch – Respighi, Mozart & Bartok SO 20.11. 15:00 Stadthalle Gersthofen Familienkonzert der Augsburger Philharmoniker: Paddington Bärs erstes Konzert MO/DI 14./15.11. 20:00 Stadthalle Gersthofen 2. Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker: Zauberkreis der Nacht – Schubert, Wagner, Busoni & Strauss SO 06.11. 11:00/15:00 Konzertsaal der Uni Augsburg 1. Familienkonzert der Augsburger Philharmoniker: Elgar, England & Enigma FR 03.02. 19:30 Mozarthaus Isabella Selder (Gitarre) – u.a. Takemitsu, Brouwer & Bach SA 19.11. 19:30 Konzertsaal der Uni Augsburg Premiere: Idomeneo – konzertante Aufführung der Mozart-Oper SO 26.03. 16:00 Moritzkirche Seraphin-Trio, Eberhard Knobloch (Klarinette) & Stefan Saule (Orgel) – Messiaen & Beethoven SO 30.04. 15:00/17:30 Martini Park 3. Familienkonzert der Augsburger Philharmoniker: Dvorak für Kinder un-er-hört: episch So, 20. November, 18 Uhr, Synagoge Augsburg Werke von Schostakowitsch, Bruch & Enescu un-er-hört: taktvoll Sa, 21. Januar 20 Uhr, Kleiner Goldener Saal Haydn: L’isola disabitata Leitung: Allesandro De Marchi un-er-hört: tänzerisch So, 19. März 18 Uhr, Kleiner Goldener Saal Werke von Respighi, Mozart & Bartók mit Caroline Inderbitzin (Klarinette), Leitung: Gabriel Adorján www.a3kultur.de Die bayerische kammerphilharmonie wird unterstützt durch den Förderverein »unschaetz-bar«. Hier können all jene die hervorragenden künstlerischen Leistungen des Orchesters fördern, die Bürgerkultur im Sinne der traditions- und kulturreichen Stadt Augsburg pflegen möchten, jeder nach seinen finanziellen Möglichkeiten. Kontakt: unschaetzbar e.V., Johannes Willburger, 0821.319 89 63, [email protected] Kartenvorverkauf unter 0821.52 13 620 Jesuitengasse 2, 86152 Augsburg [email protected] www.kammerphilharmonie.de III KLASSIK a3kultur-Sonderveröffentlichung Sehr europäisch Weitgehend zuckerfrei Geoffrey Abbott wirft für a3kultur einen Blick auf das Konzertprogramm der Augsburger Philharmoniker in der Spielzeit 2016/17 Gelungene Premiere des Balletts »Der Nussknacker« von Mauro de Candia in der Schwabenhalle Das Große Haus ist geschlossen, Ersatzspielstätten werden gesucht, der Spielplan wird angepasst. Für Schauspiel, Ballett und Musiktheater glich diese Neuigkeit einer Hiobsbotschaft. Der Konzertbetrieb der Philharmoniker kommt mit sehr wenigen Änderungen glimpflich davon. Ein paar Termine sind bereits vorbei, es gibt aber noch viel zu hören im prall gefüllten Konzertkalender des Orchesters. Es ist das erste Programm, das komplett die Handschrift des neuen GMD, Domonkos Héja, zeigt. Es ist umfangreich, vielfältig, anspruchsvoll und zugänglich zugleich. mer- und Sonderkonzerten zu hören sein. Dann gibt es noch die hauseigenen Virtuosen – Sally du Randt singt im 2. Konzert. Schließlich übernehmen die Lokalhelden von den Augsburger Domsingknaben die Solistenrolle im 7. Konzert, das A-cappella-Kirchenmusik der Renaissance mit großer Sinfonik des 20. Jahrhunderts verbindet. Die Dirigenten neben Domonkos Héja sind der 1. Kapellmeister Lancelot Fuhry, Peter Rundel, Domkapellmeister Reinhard Kammler und Anthony Bramall, der in den 80er-Jahren in Augsburg engagiert war und seitdem an großen Häusern wirkt. Foto: Nik Schölzel All diejenigen Ballettfans, denen es davor gegraut hatte, bereits Anfang Oktober schon mit dem im Ballettklassiker »Der Nussknacker« an sich obligatorischen Weihnachtsbaum konfrontiert zu werden, durften aufatmen und sich entspannt (soweit dies die mit Überzug versehenen Drahtsitze in der Schwabenhalle eben zuließen) zurücklehnen. Dramaturgisch geschickt beraten von Patricia Stöckemann, nutzte der Choreograf Mauro de Candia die weitaus mehr Tiefenpsychologie zulassende und handlungstechnisch konsequentere literarische Phantasmagorie »Nussknacker und Mausekönig« von E.T.A. Hoffmann. Foto: ECM Records Es bleiben noch sieben von acht Sinfoniekonzerten. Das 2. Sinfoniekonzert findet nicht wie geplant im Kongress am Park, sondern in der Stadthalle Gersthofen statt – und zwar am 14. bzw. 15. November. Der groß besetzte Chor für Verdis »Requiem« hätte dort nicht genügend Platz, so muss also ein Alternativprogramm her: Schubert, Busoni und Orchesterlieder von Strauss und Wagner mit Sally du Randt als Solistin. Alle weiteren Sinfoniekonzerte sollen voraussichtlich wie geplant stattfinden, wobei es besonders in dieser Spielzeit ratsam ist, in den Medien und im Internet nach Änderungen Ausschau zu halten. Domonkos Héjas Programm ist sehr europäisch und genauso vielfältig. Zwei Nationen, die nicht oft im musikalischen Rampenlicht stehen, dürfen strahlen: Britain bekommt ebenso ein eigenes Konzert wie Ungarn, die Heimat des GMD, die ihren Einfluss mit Ligeti, Haas, Dohnányi und den Solisten des 5. Konzerts mehrmals spüren lässt. Das Programm ist sparsam, was Solisten betrifft. Dafür gibt es Musiker der Weltelite zu hören: Der deutsche Pianist Severin von Eckardstein tritt im 4. Sinfoniekonzert auf, die Ungarn László Fenyö (Cello) und Barnabás Kelemen (Violine) spielen im 5. Konzert. Die Philharmoniker haben wieder einen Artist in Residence für die Spielzeit verpflichtet: Ruth Killius (Foto), eine Bratschistin internationalen Formats, ist die Solistin im 3. und im 6. Konzert. Darüber hinaus wird sie auch in Kam- Es gibt jedoch noch mehr große Orchesterkonzerte: Beim traditionellen Neujahrskonzert werden zwar nur Walzer zu hören sein, aber auch hier in großer Vielfalt. Im Mai schließen die Philharmoniker das Mozartfest ab und im Juni eröffnen sie die Lange Kunstnacht. Mit Gespür für Humor und großenteils in modernisierter Neoklassik stellte er seine Version des populären Tschaikowski-Balletts auf die von Margrit Flagner (mit einem Faible für zuckersüße Kostüme!) elegant ausgestattete Bühne in der Schwabenhalle. Keine Frage, dass er Jung und Alt damit mühelos mitten hineinziehen konnte in Maries (alp)traumhaften Übergang vom Mädchen zur jungen Frau, in dem auch ein »Nussknacker«Wesen seinen Teil zum emotionalen Erwachen beiträgt. So wurde aus dem Weihnachtsabend eben ein Teenagergeburtstag, an dem sich der tänzerische Neuzugang, die extrem zierliche und zugleich sehr selbstbewusste Michela Paolacci, in der Hauptrolle der Marie mit allerhand Zickenalarm auf die Bühne oder ins Sofa stemmte und schnell die Zuschauer für sich zu gewinnen wusste. Mit akkurat auf die Partitur, die bei GMD Domonkos Héja erwartungsgemäß in flotten und tänzerisch beherzten Händen war, abgestimmtem Timing pubertierte und protestierte sie angesichts der gruseligen Geburtstagsgeschenke und trieb ihre Fassung und Würde wahrenden Eltern (Daniel Zaboj und Janet Sartore) in den Wahnsinn. Kein Wunder! Welcher 15-Jährigen würde man mit Barbies oder einem Nussknacker Freude machen? Erst das magische Fernrohr, das der nicht minder magische Onkel (Riccardo de Nigris) überreicht, setzt die misslungene Party in Gang und die Anwesenden in ein recht tierisches Zwie-Licht, ehe der zweite Akt Maries Selbstfindung via Traumbegegnung mit der entstellten Prinzessin Pirlipat und dem furchtlos liebenden Nussknacker beleuchtet. Tänzerisches Highlight war hier fraglos der Pas de deux, in dem Tamás Darai als zunächst verschmähter Neffe seine wahren Stärken deutlich machen darf und Maries staunendes Herz mit Hingabe und Sprungkraft erobert. Fazit: Ungetrübt also der Tanzgenuss in der neuen Interimsbühne, wo ab Reihe 3 sowohl die Sicht auf die Bühne bestens als auch der Orchesterklang transparent und mitreißend war und ein in allen Jahreszeiten tauglicher »Nussknacker« weitgehend zuckerfrei sein Publikum begeisterte. (Renate Baumiller-Guggenberger) Nächste Termine: 29. Oktober, 14., 16., 20., 21. und 22. Dezember www.theater-augsburg.de Die Sinfoniekonzerte sind bekannte und gut besuchte Fixpunkte im Augsburger Musikjahr. Das aktuelle Programm bietet aber viel mehr, was Aufmerksamkeit verdient. Es gibt Sonderkonzerte, die ein ungewöhnliches Repertoire vorstellen; es gibt Kammerkonzerte, die vielfältige Musik für kleine Besetzung präsentieren (oft auf Initiative von den Musikern selbst); zuletzt, aber nicht weniger wichtig, gibt es Familienkonzerte, Krabbelkonzerte und Angebote für Schulen, mit denen die Philharmoniker das Publikum der Zukunft pflegen. Auch der Hauptsponsor des Orchesters, MAN Diesel & Turbo, ist wieder mit dabei. Wir freuen uns! Alle Termine finden Sie in unserer Klassikvorschau auf Seite II und unter www.theater-augsburg.de Geoffrey Abbott, 1951 in London geboren, ist Pianist, musikalischer Leiter, Dirigent, Arrangeur, Komponist und Lehrer. Als Dozent und Korrepetitor ist er unter anderem am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg tätig. Abbott war langjähriger Schauspielkapellmeister am Theater Augsburg und ist Spezialist für die Musik um Bertolt Brecht. www.geoffrey-abbott.de Karneval und Gondeln Die Konzertreihe »Fugger und die Musik« feiert ihren Jahresausklang in Bobingen von venedig inspiriert, in venedig erklungen – unter dem titel »Karneval und Gondeln« erklingen am 30. Dezember um 16 uhr im unteren Schlösschen Bobingen Kompositionen aus der zeit vom 17. bis 20. Jahrhundert. Die Regio Augsburg tourismus GmbH präsentiert damit den diesjährigen Ausklang ihrer Reihe »Fugger und die Musik: Italien«. zu hören sind an diesem Nachmittag Marie Schmalhofer (Sopran), Nathalie Schmalhofer (violine), Ludwig Schmalhofer (viola), Andreas Schmalhofer (violoncello) und Lauriane Follonier (Klavier). Das untere Schlösschen in Bobingen wurde 1590 von octavian Secundus Fugger erworben und blieb für etwa 60 Jahre im Besitz der Familie. Fugger spielte Laute und fertigte während seines Studiums in Bologna ein Lautenbuch für den eigenen Gebrauch an und tat sich – wie andere Mitglieder des Hauses Fugger – als Mäzen von Musikern hervor. So förderte er Hans Leo Hassler, der einen längeren Studienaufenthalt in venedig verbrachte und von dort unter anderem die Gattung der Canzonetta in seine Heimat importierte. venedig blieb auch in den folgenden Jahrhunderten Anziehungspunkt, Lehrstätte und Inspirationsquelle für Komponisten. Das Konzert gibt eine Auswahl von der Lebensfreude und dem besonderen Charakter venedigs geprägter Kompositionen, darunter die Arie »Sposa, non mi conosci« aus der im Karneval 1734 uraufgeführten oper »Merope« von Geminiano Giacomelli und ein Cellokonzert des venezianers Antonio vivaldi. www.augsburg-tourismus.de www.a3kultur.de KLASSIK ÜberBach Erschienen bei Berlin Classics in der Serie »Neue Meister« Die Diskografie von Sebastian Knauer weist seit seinem Debüt 1998 ein gutes Dutzend Veröffentlichungen auf. Gemeinsam mit dem Vibrafonisten Pascal Schumacher legt der Pianist, der dem Publikum auch durch sein Wirken als Festivalleiter von mozart@augsburg ein Begriff sein dürfte, nun die Einspielung »ÜberBach« des jungen Komponisten Arash Safaian vor. Unterstützung erfahren die beiden Solisten bei diesem Projekt vom Zürcher Kammerorchester, a3kultur-Sonderveröffentlichung geleitet von Willi Zimmermann, und dem Synthesizer des Komponisten. Auch für einen Künstler wie Knauer, den eine große Offenheit im Spektrum seines Schaffens auszeichnet, sind Ausrichtung und Besetzung dieses Projekts absolutes Neuland, und nicht nur Puristen mag bei der Reihung der Begriffe Bach, Neuinterpretation und digitales Instrumentarium ein Anflug von Argwohn überkommen. Wer sich jedoch auf die knapp einstündige CD einlässt, kann feststellen, dass »ÜberBach« durchaus Hörenswertes zu bieten hat. Basis für die Arbeit von Safaian war eine fein ausbalancierte Auswahl von Kompositionen aus dem Bach-Werkeverzeichnis, die er mit großem Selbstverständnis zu bearbeiten und neu zu interpretieren wusste. Dabei erlag der im Iran geborene Musiker nicht der Versuchung, sich an den populären Stücken des barocken Meisters abzuarbeiten. Seine Inspirationsquellen fand er nicht nur in Bachs Musik, sondern auch in wissenschaftlichen und philosophischen Werken des 18. Jahrhunderts. Diese unvoreingenommene Herangehensweise prägt die Stimmung dieses außergewöhnlichen Projekts. Da verschmelzen schon einmal Vibrafone und Piano. Feine Ziselierungen verlieren sich in Loops, denen der Komponist die Dauer eines guten Popsongs einräumt. Da preschen bei optimaler Lautstärke expressionistische Klavierakkorde durch die von den Streichern gebildete Gasse. Und immer ist es auch Bach. Man darf gespannt sein, wie Knauer und Kollegen »ÜberBach« live darbieten werden. (Jürgen Kannler) Ein halber Augsburger Auch wenn er 1756 in Salzburg geboren wurde: Wolfgang Amadé Mozart war, wie schon Bundespräsident Theodor Heuss ganz richtig festgestellt hat, ein »halber Augsburger«. Sein Vater und Lehrer Leopold Mozart wurde am Lech geboren. Für Wolfgang Amadé Mozart war Augsburg die »vatterstatt meines papa«. Die Mozartstätten und Denkmäler in Augsburg und in der Region erzählen die Geschichte der Familie seit 1331 und die der fünf Aufenthalte Wolfgang Amadé Mozarts in Augsburg. Der Kulturreiseführer »Mozart. Ein halber Augsburger« (context verlag, 2016, Autor: Martin Kluger, 96 Seiten) leitet in das Mozarthaus, zu Bauwerken der Mozarts und zu den Stationen ihrer Aufenthalte – mehr als 40 Schauplätze in der Stadt und westlich von Augsburg, an der Donau, im Ries und in Altbaiern. www.context-verlag.de IV Episch, taktvoll, tänzerisch Mit der Bayerischen Kammerphilharmonie gibt es auch in der neuen Spielzeit viel zu entdecken Es gehört zu den großen Verdiensten der Bayerischen Kammerphilharmonie (BKP), Musik abseits des Mainstreams zu entdecken, ihr Platz im Repertoire einzuräumen und im besten Fall durch eine Einspielung einem breiteren Publikum zu erschließen. Im Sommer legte das Ensemble unter der Leitung von Reinhard Goebel eine wunderbare und auch in der Fachwelt viel beachtete CD mit Werken von Leopold Mozart vor. Es ist an der Zeit für eine Neubewertung dieser Facette musikalischen Wirkens des Augsburgers, auch in seiner Heimatstadt. Viel zu schnell wurde sein kompositorisches Werk leicht despektierlich abgetan. Natürlich hinkt jeder Vergleich mit dem »Wolferl«, trotzdem verdient der Herr Papa einen ehrenvollen Platz, und zwar genau an der Stelle, als das Barocke zur Klassik wurde. Die BKP dokumentiert diesen Augenblick mit einer lebenslustigen Aufnahme der Serenade in D-Dur samt Solo für Trompete (Aljoscha Zierow) und Posaune (Fabrice Millischer). Auch das darauf folgende Konzert in ES-Dur glänzt durch Eleganz und Stimmung. Hier setzten Carsten Carey Duffin und Philipp Römer überzeugend ihre Hörner zum Solo an. Zum Finale die gute alte Neue Lambacher Sinfonia zu bringen, schadet der Dramaturgie der CD auf keinen Fall, vielmehr macht die formidable Einspielung Lust auf mehr. Dem Augsburger Konzertpublikum wird dieses Mehr bereits am 20. November beim Konzert der BKP in kleiner Besetzung in der Synagoge geboten. Neben Schostakowitsch und Bruch verspricht der Abend unter dem Motto »episch« das Oktett C-Dur op. 7 von George Enescu, einem der begnadetsten Geiger der 20. Jahrhunderts. Am 21. Januar 2017 gastiert die BKP unter der Leitung von Alessandro De Marchi »taktvoll« mit Haydns Singspiel »L’isola disabitata« im Kleinen Goldenen Saal, der musikalischen Heimat des Ensembles. Am selben Ort wird es am 19. März 2017 mit der Klarinettistin Caroline Inderbitzin »tänzerisch«. Auf dem Programm stehen Ottorino Respighi, W.A. Mozart und Béla Bartók, natürlich mit seinen »Rumänischen Volkstänzen«. Anfang nächsten Jahres erscheint bei Sony bereits die nächste BKP-Einspielung mit besonderem Augsburgbezug. Das Oratorium »Holder Freude, heilger Glaube« von Georg Friedrich Telemann wurde 1755 anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Augsburger Religionsfriedens uraufgeführt. Live gibt es die BKP am 20. Mai 2017 im Rahmen des Deutschen Mozartfestes in Evangelisch St. Ulrich. (Jürgen Kannler) Weihnachtskonzert mit Weltstars Die Deutsche Mozart-Gesellschaft und das Mozartbüro holen eines der besten orchester der Welt nach Augsburg: Die Akademie für Alte Musik Berlin hat nach ihrem gefeierten Auftritt beim Mozartfest 2015 für das Konzert am 18. Dezember, 17 uhr, im Kleinen Goldenen Saal ein Weihnachtsprogramm mit vater und Sohn Mozart im Gepäck: Bei Wolfgang Amadeus »Nacht Musique«, den variationen über »Morgen kommt der Weihnachtsmann« und Leopolds »Musikalischer Schlittenfahrt« kommt auf musikalisch allerhöchstem Niveau Weihnachtsstimmung auf. Beethovens »Parthia«-oktett bildet den virtuosen Höhepunkt des Konzerts, das von thomas Prazak kurzweilig moderiert wird. Bei Lebkuchen und Glühwein können alle Konzertbesucher im Anschluss an das Konzert in festlicher Atmosphäre das zu Ende gehende Jahr Revue passieren lassen. www.mozartgesellschaft.de Mozart vs. Bachmann Der Biberbacher orgelwettstreit feiert seine Neuauflage Am 6. November 1766 trat der zehnjährige Wolfgang zu einem von Graf Christoph Moritz Bernhard Fugger initiierten Orgelwettstreit mit einem einheimischen Wunderkind in der Wallfahrtskirche von Biberbach an. Zum Entsetzen Leopold Mozarts, der über alles berichtete, was ihm und seinem Sohn Ruhm und Ehre einbrachte, orgelte der zwölfjährige Josef Sigmund Eugen Bachmann auf Augenhöhe mit dem Salzburger Wunderkind, das eben während einer dreijährigen Westeuropareise der Familie Mozart in den Hauptstädten und Residenzen gefeiert worden war. Leopold hat nichts über Biberbach geschrieben. Der 2016 im context verlag erschienene Kulturreiseführer »Mozart. Ein halber Augsburger – www.a3kultur.de Geschichte und Denkmäler der Mozarts in und bei Augsburg« (siehe Beitrag auf dieser Seite) lässt dagegen auch diese Episode nicht aus. Die Regio Augsburg Tourismus GmbH – ebenfalls mit aktuellen Broschüren zur Mozartstadt und -region – und der Verein »Mozart zwischen Donau und Ries« laden am 6. November zu einem Höhepunkt ihres diesjährigen Programms: Exakt 250 Jahre nach dem Musikwettstreit findet in der prachtvollen Biberbacher Barockkirche um 16 Uhr ein Konzert statt. Die beiden Kirchenmusiker und Organisten Peter Bader und Alois Kammerl empfinden dort den Wettkampf zweier Wunderkinder an der Orgel nach. www.regio-augsburg.de www.mozart.donau-ries.de 11 THEATER & BALLETT 1. bis 30. November 2016 Wer ist ohne Schuld? Ein Zugunglück als Ausgangspunkt für Sozialkritik und Schuldfragen – »Der jüngste Tag« im Martini-Park Foto: Kai Wido Meyer Unter die Haut geht im MartiniPark Ödön von Horváths »Der jüngste Tag« in der Inszenierung von Maria Viktoria Linke. Wegen eines nicht auf Rot gestellten Signals krachen zwei Züge aufeinander: 18 Tote. Stationsvorsteher Thomas Hudetz leugnet seine Verantwortung, die Wirtstochter Anna entlastet ihn durch einen Meineid, seine Frau beschuldigt ihn. Alexander Darkow spielt den Hudetz überzeugend: zuerst selbstbewusst, dann verunsichert, mit Suizidabsicht, schließlich seine Schuld annehmend. Kerstin König ist Anna: kindlich, verführerisch, trotzig leugnend, geplagt von ihrem Gewissen und den Toten, plötzlich verschwunden. Die übrigen Einheimischen um die Bahnhofskneipe »Zum Wilden Mann« sind abgebaut, selbstgerecht, fremdenfeindlich, wetterwendisch. Sie feiern ausgelassen den scheinbaren Freispruch von Hudetz, verdammen ihn später als Mörder von Anna: »Kopf ab!« Nur der Bruder von Frau Hudetz stellt fest, alle seien auf je eigene Weise schuldig: »Das hängt alles zusammen.« Horváth denunziert seine Figuren nicht, er lässt ihnen ihre Würde. Was würdest du tun? Im Zusammenhang mit einem Romanfragment hatte er bereits gemahnt: »Werdet aufrichtig, erkennt euch selbst!« Die Unglückstoten spielen mit. Sie erscheinen Anna und Hudetz. Gegen Ende greift die gestorbene Anna ein; sie verhindert seinen Suizid und verhilft ihm zur Umkehr. Die Brücke über die Zugstrecke ist zugleich der Übergang ins Reich der Toten. Das Bühnenbild bietet alles in Breite und Höhe, die Szenen gehen ineinander über. Die Band Django 3000 begleitet live, für mich am besten bei dem Zugunglück und den leiseren Stellen. Die provisorische Spielstätte Martini-Park hat sich bewährt! »Der jüngste Tag« wurde am 11. Dezember 1937 in Mährisch-Ostrau uraufgeführt. Am 1. Juni 1938 starb der 37-jährige Ödön von Horváth in Paris: erschlagen vom Geäst eines umstürzenden Baums, bei Gewitter und Sturm auf den Champs-Élysées. (Dieter Ferdinand) Weitere Termine: 30. Oktober, 3., 4., 5., 11. und 12. November www.theater-augsburg.de Foto: A.T. Schaefer Die »Weiße Rose« gerät zum eindringlichen Kammerspiel über die Frage von Mut und Haltung Hans und Sophie Scholl warten im Februar 1943 im Gefängnis Stadelheim auf ihre Hinrichtung – diese Stunden nimmt Udo Zimmermanns Kammeroper in den Fokus. Eine Handlung gibt es nicht, das Bild entsteht aus der empfundenen Todesangst, der Verzweiflung, den Visionen und Träumen. Die szenisch miteinander verwobenen Texte entstammen vor allem Tagebucheinträgen der Geschwister. Die beiden Protagonisten sind auf der Bühne nicht allein. Regisseurin Seollyeon Konwitschny stellt ihnen einen 15-köpfigen Bewegungschor gegenüber: eine Masse gleichgültig-brutaler Mitläufer, nicht erreichbar für die Appelle an ihre Menschlichkeit. Dazu kommen die 16 Musiker. Diese drangvolle Enge verdeutlicht umso mehr die Einsamkeit und Isolation der Inhaftierten. Die Musiker mit ihrer souveränen Dirigentin Corinna Niemeyer lassen Zimmermanns Musik an unseren Nerven zerren, Dissonanzen und schrille Überlagerungen schlagen förmlich auf den Zuhörer ein. Gleichwohl entwickelt sich in den lyrischen Parts eine seelenvolle Empathie. Gut! Giulio Alvise Caselli und Samantha Gaul als Geschwisterpaar, das den Tod vor Augen hat, lassen uns sehen, wie sie mutig und verzweifelt den Henker erwarten: stark und lyrisch, schrill und schwach. Vor allem die ideal besetzte Samantha Gaul besticht, weicher Wohlklang gelingt ebenso wie klirrendes Strahlen, darüber hinaus verleiht sie Sophie Scholl auch in Wort und Bewegung nachdrücklich Gestalt. Hier ist ein Kammerspiel von großer Eindringlichkeit gelungen, das den Zuschauer nicht in Ruhe lässt, das ihn mit Klängen und Eindrücken traktiert, die körperlich zu spüren sind. In Zeiten, in denen weltweit Menschenrechte verletzt werden, in denen Demokratie offenbar keinen allzu hohen Stellenwert hat, in denen Rechte mit Nazi-Jargon ziemlich ungefährdet agieren kön- nen, macht es Sinn, aufzuzeigen, wohin so eine Haltung schon einmal geführt hat. Hans und Sophie Scholl – Teil der Widerstandsbewegung Weiße Rose – versuchten mutig und überzeugt von der Notwendigkeit ihres Tuns, die Menschen in Nazi-Deutschland mit Flugblättern aus ihrer Gleichgültigkeit und Unmenschlichkeit aufzuwecken. Das Risiko ihres eigenen Todes nahmen sie in Kauf. Diese »Weiße Rose« verortet zwar das Geschehen im NS-Staat, weist aber darüber hinaus. Es geht um die Frage der eigenen Position. Wärst du Teil der gleichgültigen Masse? Oder hättest du den Mut, zu sagen: Nein? (Bettina Kohlen) Personalspielchen »Karriere-Bouldern« vom Feinsten – eine Doppelpremiere im Sensemble Zwei Stücke, ein Thema: »Contractions« von Mike Bartlett und »Corporate Identity« von Werner Wüthrich entführen ihr Publikum in die Welt der Firmenpolitik – und dabei geht es nicht gerade zimperlich zu. Emma geht es immer ausgezeichnet. In der Arbeit läuft immer alles gut. Sie steht unter totaler Bewachung. Mike M. Marchant hat es geschafft: Er steigt an die Spitze des Konzerns. Er ist klug, witzig, immer freundlich und hilfsbereit. Ein Persönlichkeitstest wartet auf ihn. Beide Situationen eskalieren. Und das aus ein und demselben Grund: Die Vorgesetzten wissen alles über ihre Angestellten, doch das ist noch nicht genug. Wie hart der Kampf im Arbeitsleben sein kann, zeigt auch das Bühnenbild. Hoch oben ein Stuhl für die Chefetage. Darunter eine Kletterwand. Mit ihr legen sich die Protagonisten immer wieder aufs Neue an, im Versuch, die Karriereleiter zu erklimmen und dabei die perfekte Fassade zu wahren. Doch auch wenn der Gesichtsausdruck stimmt, das Klettern berichtet über den wahren innerlichen Zustand der »Karriere-Boulderer«. Das Schauspieltrio Kerstin Becke, Sarah Hieber und Florian Fisch schafft es, die Gefühle seiner Rollen durch wenige Klettergriffe zum Ausdruck zu bringen. Mal hangeln sie waghalsig oder fallen in die Tiefe, dann liegen sie entspannt oder spazieren scheinbar mühelos auf der Wand herum. Eins ist klar: Hier ist Muskelkraft gefragt. Diese, vereint mit schauspielerischem Können, reißt die Zuschauer in ihren Bann. Es ist mal etwas anderes und wie immer macht es Spaß, zuzuschauen. Und auch wenn das Thema des Stücks kein allzu tiefgründiges ist, bieten die eingebauten Schockmomente doch ein gewisses Nachdenkpotenzial. »Personalspielchen« – sehr empfehlenswert für alle, die einen lustigen und spannenden Abend zugleich erleben wollen. (Felicitas Neumann) Nächste Termine: 2. und 13. November www.theater-augsburg.de Nächste Termine: 4., 5., 11., 12., 18. und 19. November www.sensemble.de 16:00 | ABRAxAS – Moussong Theater: Das Abenteuer von Jakob Maus (ab 5 J) 09:00 // 20. Internationales Solo-Tanz-Theater-Festival: Gala der Preisträger 20:00 Do 17.11. ABRAxAS – Moussong Theater: Das Abenteuer von Jakob Maus (ab 5 J) 10:30/15:00 | BRECHtBüHNE – Das große Wundenlecken 19:30 | SENSEMBLE tHEAtER – Linner & Trescher 20:30 FR 18.11. KoNGRESS AM PARK – Theater Augsburg: Pünktchen und Anton 10:00 | ABRAxAS – Theater Fritz und Freunde: Pippi Langstrumpf (ab 4 J) 10:00 | MIttLERE MüHLE BoBINGEN – Pumuckl (Puppentheater ab 4 J) 14:00 // Am Samstag kommt das Sams zurück (Puppentheater ab 3 J) 17:00 | PuPPENKIStE – Das hässliche Entlein (ab 3 J) 16:00 // Der Prozess um des Esels Schatten 19:30 | WERKStAttGALERIE KRüGGLING – All-Tags-Sorgen 20:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Personalspielchen. Contractions & Corporate Identity 20:30 SA 19.11. MIttLERE MüHLE BoBINGEN – Maulwurf Grabowski (Puppentheater ab 4 J) 14:30 // Die Prinzessin auf dem Kürbis (Puppentheater ab 4 J) 14:30 | PuPPENKIStE – Das hässliche Entlein (ab 3 J) 15:00 // Der Prozess um des Esels Schatten 19:30 | StEREotoN NEuSäSS – Moussong Theater: Der kleine Muck 15:00 | ABRAxAS – Theater Fritz und Freunde: Pippi Langstrumpf (ab 4 J) 15:00 | MIttLERE MüHLE BoBINGEN – Willy, der wilde Stier (Puppentheater ab 4 J) 17:00 // Kater Pirater, der Schrecken der Meere (Puppentheater ab 4 J) 17:00 | StADtHALLE GERStHoFEN – Ferdinand von Schirach: Terror 19:30 | KoNzERtSAAL DER uNIvERSItät AuGSBuRG – Theater Augsburg: Idomeneo 19:30 | WERKStAttGALERIE KRüGGLING – All-Tags-Sorgen 20:00 | StADtHALLE NEuSäSS – Jordi Galceran: Der Kredit 20:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Personalspielchen. Contractions & Corporate Identity 20:30 So 20.11. KoNGRESS AM PARK – Theater Augsburg: Pünktchen und Anton 15:00 | JuNGES tHEAtER AuGSBuRG – Das kleine Engele (ab 5 J) 15:00 | ABRAxAS – Klexs Theater: Der Glitzerschuppenfisch (ab 3 J) 15:00 | PuPPENKIStE – Das hässliche Entlein (ab 3 J) 16:00 | KoNGRESS AM PARK – Theater Augsburg: Pünktchen und Anton 17:30 | WERKStAttGALERIE KRüGGLING – All-Tags-Sorgen 20:00 Mo 21.11. ABRAxAS – Klexs Theater: Der Glitzerschuppenfisch (ab 3 J) 15:00 DI 22.11. JuNGES tHEAtER AuGSBuRG – Das kleine Engele (ab 5 J) 10:00 | ABRAxAS – Faks Theater: Der Pflaumenbaum. Bertold Brecht für Kinder (ab 7 J) 10:00 | BüRGERSAAL StADtBERGEN – Theater Fritz und Freunde: Urmel aus dem Eis (ab 4 J) 15:00 | HoFFMANNKELLER – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft 19:30 MI 23.11. JuNGES tHEAtER AuGSBuRG – Das kleine Engele (ab 5 J) 10:00 |HoFFMANNKELLER – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft 11:00 | PuPPENKIStE – Das hässliche Entlein (ab 3 J) 16:00 // Der kleine Prinz 19:30 Do 24.11. HoFFMANNKELLER – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft 11:00 | PLANEtARIuM – Bluespots productions: Folie à deux. Wahnsinn zu Zweit 19:30 FR 25.11. HoFFMANNKELLER – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft 19:30 | BRECHtBüHNE – Oscar 19:30 | ABRAxAS – Die Welt der Götter. Bharata Natyam (Indischer Tanz) 19:30 | WERKStAttGALERIE KRüGGLING – All-Tags-Sorgen 20:00 | SoHo StAGE – Siegfried & Joy Zaubershow 20:30 SA 26.11. ABRAxAS – Zenta, die tanzende Kuh (ab 4 J) 15:00 | WERKStAttGALERIE KRüGGLING – AllTags-Sorgen 20:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Oskar & die Dame in Rosa 20:30 So 27.11. PuPPENKIStE – Das hässliche Entlein (ab 3 J) 14:00 | ABRAxAS – Junges Theater Augsburg: Das kleine Engele (ab 5 J) 15:00/16:00 So 27.11. EuKItEA DIEDoRF – Die Bienenkönigin 16:00 | KoNzERtSAAL uNIvERSItät AuGSBuRG – Theater Augsburg: Idomeneo 19:00 Mo 28.11. ABRAxAS – Junges Theater Augsburg: Das kleine Engele (ab 5 J) 10:00 | Ev. FoRuM ANNAHoF – Esther Enahoro: Tanzperformance 19:00 DI 29.11. KoNGRESS AM PARK – Theater Augsburg: Pünktchen und Anton 09:00/ 11:15 | ABRAxAS – Junges Theater Augsburg: Das kleine Engele (ab 5 J) 10:00 MI 30.11. PuPPENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 16:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Agenten ohne Grenzen 20:30 THEATER & BALLETT IM NoVEMBER DI 01.11. PuPPENKIStE – Dornröschen (ab 3 J) 14:00/16:00 MI 02.11. PuPPENKIStE – Dornröschen (ab 3 J) 14:00/16:00 | BRECHtBüHNE – Weiße Rose 19:30 | SENSEMBLE tHEAtER – Agenten ohne Grenzen 20:30 Do 03.11. PuPPENKIStE – Dornröschen (ab 3 J) 14:00/16:00 | MARtINI-PARK – Theater Augsburg: Der jüngste Tag 19:30 | SENSEMBLE tHEAtER – Linner & Trescher 20:30 FR 04.11. PuPPENKIStE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 16:00 // Der kleine Prinz 19:30 | PARKtHEAtER – Montserrat Suárez & Amigos: Noche Flamenca 19:30 | MARtINI-PARK – Theater Augsburg: Der jüngste Tag 19:30 | BüRGERSAAL StADtBERGEN – Musical-XanxVerein: Zeit(en)sprung. Ab durch die Musicals 20:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Personalspielchen. Contractions & Corporate Identity 20:30 | HoFFMANNKELLER – Quick & Dirty 22:30 SA 05.11. StADtHALLE GERStHoFEN – Kleine Oper Bad Homburg: Max & Moritz (ab 5 J) 15:00 | PuPPENKIStE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 15:00 // Der kleine Prinz 19:30 | ABRAxAS – Theater Fritz und Freunde: Räuber Hotzenplotz (ab 4 J) 15:00 | MARtINI-PARK – Theater Augsburg: Der jüngste Tag 19:30 | SINGoLDHALLE BoBINGEN – Perisade (Orientalisches Familienmusical) 19:30 | KoLPING-SAAL – Theater in der Frauentorstraße: Der Vorname 20:00 | BüRGERSAAL StADtBERGEN – Musical-XanxVerein: Zeit(en)sprung. Ab durch die Musicals 20:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Personalspielchen. Contractions & Corporate Identity 20:30 So 06.11. PuPPENKIStE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 14:00/16:00 | ABRAxAS – Faks Theater: Oben in der Rumpelkammer (ab 3 J) 15:00 | SINGoLDHALLE BoBINGEN – Perisade (Orientalisches Familienmusical) 16:30 | KoLPING-SAAL – Theater in der Frauentorstraße: Der Vorname 18:00 | BRECHtBüHNE – Das große Wundenlecken 19:00 Mo 07.11. ABRAxAS – Faks Theater: Oben in der Rumpelkammer (ab 3 J) 10:00 | KRESSLESMüHLE – Textschleife. Ein theatralisches Experiment 20:00 DI 08.11. JuNGES tHEAtER AuGSBuRG – Anton und Lilli (ab 5 J) 10:00 | ABRAxAS – Captain Silberzahn (Musical ab 3 J) 16:00 MI 09.11. ABRAxAS – Ritter Roland und Prinzessin Willnicht (Musical ab 4 J) 10:00 // Captain Silberzahn (Musical ab 3 J) 16:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Agenten ohne Grenzen 20:30 Do 10.11. JuNGES tHEAtER AuGSBuRG – Anton und Lilli (ab 5 J) 10:00 | ABRAxAS – Captain Silberzahn (Musical ab 3) 10:00 // Ritter Roland und Prinzessin Willnicht (Musical ab 4 J) 16:00 // Musical Moments 20:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Linner & Trescher 20:30 FR 11.11. ABRAxAS – Captain Silberzahn (Musical ab 3 J) 10:00 // Ritter Roland und Prinzessin Willnicht (Musical ab 4 J) 16:00 // Musical Moments 20:00 | PuPPENKIStE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 16:00 // Der Prozess um des Esels Schatten 19:30 | BRECHtBüHNE – Das große Wundenlecken 19:30 | MARtINIPARK – Theater Augsburg: Der Jüngste Tag 19:30 | SENSEMBLE tHEAtER – Personalspielchen. Contractions & Corporate Identity 20:30 SA 12.11. ABRAxAS – Ritter Roland und Prinzessin Willnicht (Musical ab 4 J) 11:00 // Captain Silberzahn (Musical ab 3 J) 15:00 // Musical Moments 20:00 | PuPPENKIStE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 15:00 // Der Prozess um des Esels Schatten 19:30 | MARtINI-PARK – Theater Augsburg: Der Jüngste Tag 19:30 | BüRGERSAAL StADtBERGEN – Jennifer Eder: Cinemusic 19:30 | KoLPING-SAAL – Theater in der Frauentorstraße: Der Vorname 20:00 | SENSEMBLE tHEAtER – Personalspielchen. Contractions & Corporate Identity 20:30 | HoFFMANNKELLER – If dogs run free 20:30 So 13.11. PuPPENKIStE – Hänsel und Gretel (ab 5 J) 14:00/16:00 | JuNGES tHEAtER AuGSBuRG – Giraffe, Krokodil und ziemlich viel Gefühl (ab 5 J) 15:00 | ABRAxAS – Moussong Theater: Der gestiefelte Kater (ab 5 J) 15:00 | KoLPING-SAAL – Theater in der Frauentorstraße: Der Vorname 18:00 | BRECHtBüHNE – Weiße Rose 19:00 Mo 14.11. ABRAxAS – Moussong Theater: Der gestiefelte Kater (ab 5 J) 09:00/10:30 | KRESSLESMüHLE – Fabio Esposito & Michael Schild: Pakt mit dem Teufel 20:00 DI 15.11. ABRAxAS – Moussong Theater: Der Talentdieb (ab 5 J) 09:00/10:30/15:00 MI 16.11. PuPPENKIStE – Das hässliche Entlein (ab 3 J) www.a3kultur.de AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE Konstruktive Brüche können nicht schaden Ein Interview mit Thomas Elsen. Von Jürgen Kannler 1. bis 30. November 2016 12 kum. Man muss allerdings darauf achten, seinen eigenen Qualitätsanspruch zu halten und sich nicht zu verzetteln. Das heißt, man muss sich ein solches Beiprogramm auch leisten können. Da spielen oft Etat- und Personalfragen eine größere Rolle, als einem lieb ist. Vor allem aber muss immer klar sein, dass das, was wir anbieten, aus der Kunst, aus einem künstlerischen Anspruch heraus entsteht. Dann kann im Resultat auch etwas komplett anderes herauskommen. Die Hofgarten-Installation von Michael Clegg und Martin Guttmann, 2001 initiiert von Stefan Schrammel und seiner GfG in Kooperation mit uns, hätten wir nie realisieren können, wenn nicht immer klar gewesen wäre, dass diese beiden Künstler ein spannendes Projekt umsetzen. Ein Bücherschrank steht als Folge dieser Arbeit heute noch im Garten und erfreut sich größter Beliebtheit. Ginge man als Privatmann zur Stadt, um anzukündigen, dass man einen Schrank in irgendeinen Park stellen möchte, würde man vielleicht eher an die Kollegen vom Sperrmüll verwiesen. Im Umkehrschluss hieße das dann, dass mit Kunst zielgenau Impulse in die Gesellschaft gebracht werden können. Durchaus. Welches Attribut fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie an Prüfers Arbeit denken? Für so eine Form von Kunst braucht man unter anderem unendlich viel Geduld. Sie fasziniert ja nicht zuletzt durch ihre sorgfältige Detailliertheit. Hier fließt viel Energie ein, von der virtuosen Materialbehandlung bis hin zur Rahmung der 79 Blätter, die er im Höhmannhaus zeigt. Kunstpreisträger des Bezirks Schwaben 2015 Er wirkt wie ein Typ, der nicht laut auftritt, sich aber in seiner Arbeit recht klar auszudrücken weiß. Schätzen Sie diese Eigenschaft? Sehr. Es ist immer überzeugend, wenn die Persönlichkeit eines Künstlers mit seinen Arbeiten in einer Übereinstimmung steht und man spürt, dass er wirklich aus einem inneren Drang etwas entfaltet und nicht aus einer etwa designmäßigen Attitüde heraus. Es gibt ja auch Leute, die Fähigkeiten und Talent haben, eine spannende Form zu entwickeln, und da auch sehr innovativ sind. Aber bei jemandem wie ihm besteht eine grundsätzliche Einheit in seinem künstlerischen Denken und dem, was sich hinterher in seiner Formensprache daraus ergibt. Menschenkette Hansjürgen Gartner a3kultur: Herr Elsen, zu den Kunstorten, die Sie leiten, gehört neben dem H2 die Neue Galerie im Höhmannhaus. Zurzeit ist dort die bemerkenswerte Schau »Ei« von Maximilian Prüfer zu sehen. An zwei langen Wänden hängen dort Dutzende Drucke von Schmetterlingen, die der junge Künstler mit geheimen alchemistischen Fähigkeiten direkt von den Flügeln der Insekten aufs Papier gebracht hat. Nicht wenige Besucher der Vernissage waren vom Ergebnis beeindruckt. Mich beschlich das Gefühl, dass diese Arbeit auch ein lustvoller Versuch ist, die Zeit zu manipulieren. thomas Elsen: Auf jeden Fall spielt das Moment der Zeit eine große Rolle in seiner Kunst. Er sieht die Dinge in der Natur ja immer als Folge von vorhergegangenen Ereignissen. Zeit dabei quasi als immateriellen Werkstoff einzubeziehen und zu reflektieren, ist sicher zentral für seine Arbeit. Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld bis 27. November 2016 Oberschönenfeld 4 86459 Gessertshausen Tel. (0 82 38) 30 01-0 [email protected] Öffnungszeiten: Di bis So 10–17 Uhr, montags geschlossen, an Feiertagen geöffnet. Für Gruppen auch nach Vereinbarung. 6. und 13. November, 15 Uhr: Sonntagsführungen 20. November, 15.00–16.30 Uhr: Familienführung mit kreativem Gestalten www.schwaebisches-volkskundemuseum.de www.a3kultur.de Geduld ist wohl auch eine Währung, mit der man als Vermittler von Gegenwartskunst gesegnet sein sollte. Über die Jahre hinweg ist das H2 und vielleicht noch mehr das Höhmannhaus zu einem der wichtigsten Treffpunkte in Augsburg für Menschen mit Interesse an neuer Kunst geworden. Welches Geheimnis steckt hinter dieser Location? Ob sie ein Geheimnis hat, weiß ich nicht, zumindest ist sie das Gehäuse für einen Versuch, möglichst unvoreingenommen an Dinge heranzugehen. Produktive Neugier und ein ungebrochenes Interesse an der Kunst und den sehr unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten zu haben, ist dafür eine Grundvoraussetzung. Wer in diesem Job kein ehrliches Interesse mitbringen kann, der managt nur. Das ginge zwar auch, wäre aber im Ergebnis gewiss nicht so vermittelbar. Wie sieht Ihr Konzept dabei aus? Am Anfang steht schlicht, jeden Künstler ernst zu nehmen in dem, was er tut, aber dann auch nicht zu explizit auf etwas festgelegt zu sein, sondern offen zu bleiben. Dass filmische und fotografische Bildformen zunehmend anzutreffen sind, hängt einfach mit den gegenwärtigen Entwicklungen zusammen. Insgesamt gilt und galt von Beginn an: Der Raum, in dem Künstler hier arbeiten können, soll auch ein Experimentierraum für Aspekte der Gegenwartskunst sein, die zum jeweiligen Zeitpunkt einfach relevant sind, unabhängig davon, ob man sie jetzt selber ausstellt oder nicht. Es geht also nicht darum, eine Art »Best of« darzustellen. Welcher Dramaturgie folgen Sie dabei? Entscheidend ist wie gesagt, Raum für Neues zu bieten, weniger eine retrospektive Darstellungsfläche. Das heißt für mich, dass die Einladung an einen Künstler, eine Ausstellung zu machen, immer auch eine inhaltliche Aufforderung ist. Es geht also weniger darum, vorher Arbeiten auszusuchen, die man selbst schon im Kopf hat, als Künstlerinnen und Künstlern eine Präsentationsmöglichkeit für etwas zu geben, woran sie ohnehin gerade arbeiten. Dabei zählt, was jetzt im Augenblick für den Einzelnen wichtig ist. Es soll eine Chance sein, das an einem geeigneten Ort für einen bestimmten Zeitraum öffentlich vorzustellen. Die Dramaturgie besteht natürlich auch darin, nach Möglichkeit nicht vielfach hintereinander dasselbe Medium zu bedienen, sondern zwischen den Projekten eine gewisse Spannung herzustellen. So wird Clara Diepold z.B. im kommenden Jahr ein Tanzperformance-Projekt kuratieren, zudem gibt es Foto-, Film-, Soundprojekte, klassische Zeichnung und soziale Intervention. Es soll sich, genau wie im H2, für den Besucher lohnen, immer wiederzukommen. Man muss die Namen der Künstler im Vorfeld gar nicht unbedingt kennen oder viel über sie wissen. Was zählt, ist immer wieder neu die Frage: Was kommt als Nächstes? Das Höhmannhaus funktioniert als Treffpunkt und Kommunikationsort für Künstler, Sammler und Interessierte aller möglichen intellektuellen Strömungen. Sie arbeiten fünf bis sechs Programme im Jahr aus. Dazu kommen zuweilen Formen wie Lesungen, Diskussionen und Performances. Diese Veranstaltungen sind in der Regel immer gut besucht. Drängt es sich da nicht auf, diesen Kunstort gezielt noch weiter dafür zu öffnen? Sie meinen jetzt außerhalb des engeren Kontextes bildender Kunst? Ich denke an interdisziplinäre Projekte, wie sie zuweilen bisher schon laufen. Diese zusätzliche Belebung des Hauses wirkt sehr wohltuend. Grundsätzlich ist das sicher richtig. Mit den etwas weiter gefassten Themen erreichen wir naturgemäß auch neues Publi- Denken Sie, dass diese Option in unserer Region schon ausgereizt ist? Ausgereizt sicher noch nicht, eher im Gegenteil. Dennoch glaube ich, dass wir hier, ähnlich wie z.B. auch der Kunstverein, lab30 und andere im Verhältnis zum größeren Umfeld deutlich weniger konventionell sind als andere Städte. Sie bescheinigen der Stadt demnach prinzipiell einen entspannten Umgang mit Gegenwartskunst. Wohl auch deshalb haben Kunstwerke wie die Arbeit »Delete« von Lab Binaer vor der neuen Stadtbücherei, die eigentlich kaum zu verstehen ist, ohne sich zuerst einmal mit der Gebrauchsanweisung zu beschäftigen, in Augsburg eine Chance. Vermutlich. Die Aufstellung dieser Arbeit wäre noch vor 15 Jahren kaum möglich gewesen. Damals verbannte OB Peter Menacher die geschenkte Aphrodite von Markus Lüpertz von der Maxstraße. Würde die Diskussion um die Aufstellung dieser Bronzefigur heute anders ausgehen? Mit dem Wissen um das damalige Ereignis und allem, was sich seither entwickelt hat im Kopf, denke ich, dass sie ein bisschen anders verlaufen würde – was nicht unbedingt heißen soll, dass es heute weniger Leute gibt, die sich aufregen würden. Aber eine angeregte Diskussion ist ja erst einmal etwas sehr Erfrischendes. Damals lag das Problem ja auch in der Vorbereitung des Unterfangens quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das wurde von den Bürgern nicht akzeptiert und würde heute auch nicht so einfach gehen. Hat der Fall Aphrodite demnach zur Emanzipation der Bürgerschaft beigetragen? In gewissem Sinn vielleicht, und dafür kann man Lüpertz heute noch dankbar sein. Seine Idee finde ich nach wie vor genial. Lüpertz wusste natürlich ganz genau, dass der Standort entscheidend ist und was er damit auslöst, wenn er seine Bronzefigur in eine Reihe mit den historischen Prachtbrunnen auf die Maximilianstraße stellen würde. Braucht eine Gesellschaft denn nicht genau diese Momente der Irritation? Konstruktive Brüche können nicht schaden. Neuerscheinung »Lichtblicke 2016« Die zeitschrift »LICHtBLICKE« ist das offizielle vereinsmagazin der »Elterninitiative krebskranker Kinder Augsburg – Lichtblicke e.v.«. Seit über 20 Jahren berichten die »LICHtBLICKE« einmal jährlich über die Arbeit des vereins und tragen dazu bei, dessen Anliegen einer breiten öffentlichkeit nahezubringen. Wir sind in einer Gesamtauflage von 19.000 Exemplaren im schwäbischen Raum kostenfrei an ausgewählten orten erhältlich. Das Magazin wird ausschließlich durch unsere Anzeigenkunden finanziert, die mit ihrem Beitrag die öffentlichkeitsarbeit des vereins unterstützen. umfang: ca. 40 Seiten Erscheinungstermin: 15.11.2016 www.lichtblicke-magazin.de
© Copyright 2025 ExpyDoc