Sport Freitag, 14. Oktober 2016 | Nr. 238 13 . VOLLEYBALL ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................ Endlich wieder spielen Der TSV Herrsching startet kommende Woche in die neue Volleyball-Bundesliga-Saison. Es hat sich einiges getan: Höherer Etat und neuer Hallenboden – das Saisonziel bleibt allerdings erst einmal gleich. VON DIRK SCHIFFNER Herrsching – Die Volleybälle fliegen wieder. An diesem Wochenende eröffnen in der Hauptstadt die Berlin Recycling Volleys gegen den VfB Friedrichshafen (mit dem ExHerrschinger Daniel Malescha) die Saison. Die beiden deutschen Topteams der vergangenen Spielzeit spielen den Supercup aus. Eine Woche später startet dann endlich auch die Bundesliga. Der TSV Herrsching, nach dem Rückzug der VSG Coburg/Grub der einzige bayerische Vertreter, hält in der 11er-Liga die bayerische Fahne hoch. Auf der traditionellen (und erstmals live ins Internet übertragenen) Saisoneröffnungs-Pressekonferenz am Mittwoch stimmt sich der Klub auf seine dritte Erstliga-Spielzeit ein. Chef- HANDBALL Zuversichtlich in die Saison: Herrschings Manager Fritz Frömming (v.l.), Pressesprecher Andre Bugl, Trainer Max Hauser und Spieler Ferdinand Tille freuen sich auf den Start am kommenden Wochenende. FOTO: ANDREA JAKSCH trainer Max Hauser warf einen Blick zurück auf die Vorbereitung. Zwar konnte keines der Testspiele gegen internationale Topteams gewon- nen werden, aber der Trainer sagt: „Aus Niederlagen lernt man.“ Ferdinand Tille zählt bereits die Stunden bis zum ers- .............................................................................................................................................................. ten Ballwechsel. Das Saisonziel des Nationalspielers: die direkte Qualifikation für die Playoffs, also mindestens Platz sechs. HANDBALL Hauser meint, dass es schwer wird, sich zu verbessern. „Das vorderste Ziel bleibt der Klassenerhalt.“ Im Pokal hat sich der Klub vom Ammersee einiges vorgenommen. Hauser: „Wir wollen soweit kommen, dass wir nicht mehr zu Hause spielen dürfen.“ Das wäre dann bereits das Halbfinale. Nach den Vorgaben der VolleyballBundesliga (VBL) dürfte dieses Spiel nicht in der Nikolaushalle stattfinden. Das Achtelfinale spielt Herrsching am 26. Oktober beim Drittligisten PTSV Aachen. „Sicherlich das geografisch unglücklichste Los“, so Hauser. Manager Fritz Frömming ergänzte, dass man das Pokalspiel ernst nehme und die Hauser-Truppe am Tag vorher in die Kaiserstadt reise. Der neuen Höhepunkt für die Zuschauer, so Frömming, wird der „Klickboden“, ein neuer Hallenboden sein. Dieser kann eigens für die Bundesligaspiele innerhalb von drei Stunden auf- und wieder abgebaut werden. Der Etat konnte im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent auf rund 500 000 Euro gesteigert werden. Der TSV Herrsching scheint gerüstet für die dritte Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte. Für Libero Ferdinand Tille könnte es sofort los gehen: „Ich will endlich spielen.“ .............................................................................................................................................................. Große Herausforderung für SCW Herrschingerinnen am Scheideweg Weßling – Die Handball-Saison ist noch jung. Und dennoch können sich die Fans des SC Weßling bereits am Samstag auf ein hoch interessantes Spiel in der DamenBezirksoberliga freuen. Zu Gast ist um 19.30 Uhr der Tabellenerste HCD Gröbenzell II, der mit aller Macht den Durchmarsch in die Landesliga schaffen möchte. „Das wird eine große Herausforderung. Aber ich zähle uns zu den zwei, drei Mannschaften, die Gröbenzell an einem guten Tag schlagen können“, sagt SCW-Coach Andras Pecsenye. Seine Spielerinnen müssen sich im Ver- gleich zum schwer erkämpften Auftaktsieg gegen die HSG Isar-Loisach (24:21) jedoch steigern, um gegen den starken Aufsteiger bestehen zu können. „Wir dürfen nicht mehr so viele leichte Bälle verwerfen“, fordert Pecsenye, der nur auf Mateja Matic (beruflich verhindert) verzichten muss. Im Fokus steht auch Torhüterin Annika Bolkart, die im ersten Spiel nur eine Halbzeit lang überzeugen konnte. Die Gröbenzellerinnen warfen bislang in ihren beiden Saisonpartien jeweils mindestens 40 Tore. Da die A-Jugend des HCG am Samstag nicht spielt, rech- net Pecsenye mit einer sehr jungen Mannschaft des Gegners. Die in der 3. Liga beheimatete erste Mannschaft läuft fast zeitgleich zum Heimspiel gegen Regensburg auf. „Wir sollten ihnen körperlich überlegen sein. Das müssen wir ausnutzen“, fordert Pecsenye. Sollte es nicht zum Sieg reichen, hofft der Weßlinger Trainer wenigstens darauf, dass sein Team nicht so unter die Räder kommt wie Oberhausen (21:40) und Gilching (13:42), die beide von Gröbenzell jeweils ordentlich vorgeführt wurden. „Wir müssen 60 Minuten lang dagegenhalten.“ toh BASKETBALL ............................................................................................................................................................ Nur ein Ziel: Schadensbegrenzung Hechendorf – Mit gemischten Gefühlen gehen die Hechendorfer Basketballer in die Heimpremiere in der Bezirksklasse West. In der noch jungen Saison absolvierte der TSV zwar erst ein Spiel, das allerdings mit 50:85 in Gröbenzell haushoch verloren wurde. Die Mienen hellten sich deutlich auf, als die Kunde von der Spielleitung durchdrang, die das Match mit 20:0 für den TSV gewertet hatte. SEGELN IN KÜRZE zung als oberste Devise bei Hechendorfs Trainer Erwin Ehrensperger gilt. „Es ist wichtig, dass die Jungs den Spaß am Basketball nicht verlieren“, so das Minimalziel des Trainers. Ehrensperger selbst wird wegen eines Kurzurlaubs auch nicht dabei sein. Immerhin können die verbleibenden TSV-Korbjäger mit dem Erfolg am grünen Tisch im Rücken am Samstag gegen den TSV Peiting befreit aufspielen. ben Mit Einsatz wollen die Herrschinger überzeugen. stiegskampf der Liga braucht. Allerdings ist noch ungewiss, ob sie in Wertingen wieder aushelfen wird. Spielt sie nicht, sind ihre Kolleginnen einmal mehr gefordert, endlich Verantwortung für die Mannschaft zu übernehmen. „Ich denke, dass dies ein Reifeprozess ist“, sagt Siglstetter. Immerhin kann er wieder auf Amelie Siegel bauen, die in den vergangenen beiden Spielen aussetzen musste. Verzichten muss der Trai- FOTO: SVJ ner dagegen auf Mia Hermann, die eine berufliche Fortbildung absolviert. Auch wenn sie gegen Biessenhofen nur die Siebenmeter warf, war sie ungeheuer wichtig für das Teamgefüge. Aber egal, wen Siglstetter gegen Wertingen aufbieten wird: Kampf und Willen erwartet er von jeder Spielerin. „Viel Zeit haben wir nicht mehr“, stellt Herrschings Trainer Siglstetter nach vier Saisoniederlagen klar. hch ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................ A-CAT TSV Herrsching holt sich den Doppelsieg Nur elf Skipper konnten sich zur Wiesn-Regatta der A-Cat in Breitbrunn aufraffen. Drei gemeldete Teilnehmer blieben dem Wettbewerb von vornherein fern. Georg Reutter (4/1) und Norbert Bauer (3/2) vom TSV Herrsching hatten trotzdem ihren Spaß. Nach zwei Wettfahrten belegten sie punktgleich die Plätze eins und zwei. Der Lokalmatador Hermann Ramisch vertrat als Fünfter (5/3) die Seglervereinigung würdig. SOLING German Open geht an den BYC Die Gröbenzeller haben einen Meldefehler begangen und wurden folgerichtig mit dem Spielverlust bestraft. Aufgrund der langwierigen Verletztenmisere machen sich trotz des unverhofften Punktgewinns Abstiegssorgen breit am Pisensee. Am Samstag (18.30 Uhr, Halle am Schluchtweg) ist mit dem TSV Peiting ein solide agierendes Team zu Besuch. Drei Leistungsträger fehlen, weshalb Schadensbegren- Herrsching – Die Handballerinnen des TSV Herrsching stehen vor der Partie am Samstag (19.30 Uhr) in Wertingen am Scheideweg. Geht ihr Siechtum in der Landesliga weiter, oder gelingt die sehnlichst erwünschte Trendwende? „Der Druck ist da“, weiß Kurt Siglstetter. Seine Mannschaft ist im Kellerduell der Landesliga Süd gefordert. Bei einer weiteren Pleite stünde dem Trainer ein heißer Herbst bevor. Es gibt nicht viel, was den Übungsleiter vor dem Schicksalsspiel beim Ranglistenvorletzten Hoffnung macht. Eigentlich sind es nur die letzten 30 Minuten in der jüngsten Partie gegen Biessenhofen. Nach einer vollkommen verschlafenen ersten Halbzeit nahmen die Herrschingerinnen endlich ihr Kämpferherz in die Hand und drehten beinahe noch eine fast schon verlorene Partie. „So eine Leistung müssen wir nun über 60 Minuten zeigen“, fordert Siglstetter und hofft, dass sein Team nahtlos an die Vorstellung aus der zweiten Hälfte anknüpft. Bettina Freymann braucht er dies nicht zweimal zu sagen. Wirkten ihre Mitstreiterinnen eingeschüchtert und lethargisch, legte die erfahrene Spielerin den Kampfgeist an den Tag, den es im Ab- Michael Dietzel hat die German Open der Soling gewonnen. Der Skipper aus dem Bayerischen Yacht-Club und seine Vorschoter Martin Zeileis und Hannes Ramoser setzten sich auf dem Berliner Wannsee gegen 17 Konkurrenten aus vier Nationen durch. Die Oberbayern starteten mit einem Tagessieg optimal in die Regatta. Danach leisteten sie sich einen fünften Rang, den sie jedoch streichen konnten. Mit einem zweiten, vierten und dritten Rang machten sie schließlich die Meisterschaft perfekt. TEMPEST Weltmeister dominieren am Gardasee Der Trip an den Gardasee zahlte sich für Frank Weigelt und Christian Rusitschka vollends aus. Die Crew aus dem Deutschen Touring Yacht-Club beziehungsweise dem Waginger Segel-Club gewann souverän die German Open der Tempest. Die Dominanz der beiden Weltmeister Frank Weigelt und Christian Rusitschka war sogar so groß, dass sie sich die achte und letzte Wettfahrt schenken konnten. Zuvor hatten sie mit sechs Tagessiegen und einem sechsten Platz den Titel bereits unter Dach und Fach gebracht. Mit Bertold Baehr und Andreas Greif schaffte eine weitere Crew vom Starnberger See den Sprung aufs Stockerl. Das Team aus dem Münchener Ruder- und Segelverein wurde letztlich Dritter (6/3/2/5/2/5/4) bei den German Open der Tempest am Gardasee. Klaus Wende vom Münchner Yacht-Club und Max Reichert (WSC) wurden Vierte (7/7/2/3/3/2/5) unter 14 Mannschaften aus drei Nationen. YARDSTICK Viele Teams: Zum Gedenken an Ernst Fischer Mit 41 Mannschaften war der Ernst-Fischer-Gedächtnispreis im Münchener Ruderund Segelverein gut besucht. Der Ausrichter durfte sich über den Sieg von Lothar Lämmermann und Manfred Reitmeier freuen, die mit ihrem Fam drei weitere Teams in der Yardstick-Gruppe 3 hinter sich ließen. Am Ende wurde eine Zeit von 2:54:56 Stunden für sie berechnet. Groß war dagegen die Konkurrenz in Gruppe 2, in der sich Uwe Pofandt und Sebald Obermaier vom BHS mit einem Dehler 25cr gegen 20 Kontrahenten durchsetzten. Sie kamen auf eine Zeit von 2:47:53 Stunden. Recht knapp war die Entscheidung in Gruppe 1. Hans-Jörg Schäffer und Robert Kellner vom DRS (2:38:35) wiesen nur eine Minute Vorsprung auf Michael Schattan, Janine Friedl und Paul Ross vom MRSV auf. SAILING Weiß setzt Siegesserie fort Maximilian Weiß hat einen Lauf. Nach dem Triumph bei der Sailing Champions League setzte der Skipper aus dem Deutschen Touring Yacht-Club mit dem Gewinn der Melges 24 German Open noch einen drauf. Zusammen mit Marco und Michael Tarabochia, Sebastian Bühler und Jonas Vogt setzte er sich beim Heimspiel auf dem Starnberger See gegen acht Konkurrenten durch. Von den neun Wettfahrten gewannen die Tutzinger drei, wurden ein- mal Zweite und viermal Dritte. Einen fünften Rang konnten sie streichen. Lange Zeit sah es danach aus, als könnte Sebastian Gastl den Lokalmatadoren Paroli bieten. Der Skipper aus dem Bayerischen Yacht-Club, der mit Faldon Kounas sowie Stefanie und Nikolaus Beulke segelte, leistete sich nach starkem Beginn (1/3/1/1) jedoch einen kleinen Durchhänger (5/5/3/4) und wurde Dritter. Den gegenteiligen Verlauf nahm die Meisterschaft für seinen Clubkollegen Jan Kowalski und seinen Vorschotern Corinna und Jürgen Fuchs, Adrian Stromski sowie Albert Johannes Buitenhuis (YachtClub Bayer Leverkusen). Sie holten zum Schluss auf, nachdem sie zu Beginn Anlaufschwierigkeiten offenbarten (4/4//6/2/4/1/4/1). hch IHRE REDAKTION Tel. (0 81 51) 26 93 33 (0 81 51) 26 93 34 Fax (0 81 51) 26 93 40 sport@ starnberger-merkur.de HANDBALL Die Gilchinger Reise ins Ungewisse „Keiner weiß, was mit Biessenhofen los ist“, rätselt auch der Trainer der Gilchinger Handballer, Conny Herz. Dabei würde er sich liebend gern einen Reim darauf machen, wie die durchwachsene Bilanz des Tabellensiebten der Bezirksoberliga zu erklären ist. Denn am Samstag (17 Uhr) absolviert seine Mannschaft bei den Schwaben ihr zweites Saisonspiel. Bisher haben die Allgäuer einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto. Während sie sich gegen Mindelheim noch zu einem knappen 31:29 mühten, wurden sie in Weilheim deutlich mit fünf Toren Unterschied abgefertigt. Angesichts dieser Ergebnisse geht Herz davon aus, dass Biessenhofen nicht die Kragenweite von Spitzenreiter Dietmannsried besitzt, sich aber mit seinem Team und dem Rest der Liga auf Augenhöhe befindet. Für die „Falken“ hat die Saison mit einem 32:25-Erfolg gegen Gröbenzell einen viel versprechenden Auftakt genommen. Allerdings ist dieser Sieg ein Muster ohne Wert. Wegen beruflicher Verpflichtungen fehlte fast die halbe Mannschaft unter der Woche beim Training. Zudem ist der Einsatz von Andreas Herz für das Wochenende wegen einer Grippe fraglich. In den Sternen steht der Einsatz von Felix Kraisy, der beim Roten Kreuz Bundesfreiwilliger ist. Sollte er ausfallen, fällt zugleich fast der halbe Rückraum aus, der gegen Gröbenzell noch eine entscheidende Rolle übernahm. Definitiv fehlen wird auf jeden Fall Andreas Meier, der beruflich verhindert ist. Gilchings Trainer Conny Herz hofft, dass sein Team gegen Biessenhofen die Probleme in der Defensive trotz der drohenden Ausfälle in den Griff bekommt. hch SPORT IN KÜRZE HANDBALL Wochenende: Wer wo spielt Der erste Saisonsieg in der Bezirksliga soll her. Das gilt am Wochenende sowohl für die Handballer des TSV Gilching-Argelsried II, als auch für die Werfer des TSV Herrsching II. Gilching erwartet am Samstag um 20 Uhr den ebenfalls noch punktlosen TSV Peißenberg. Aufsteiger Herrsching ist am Sonntag um 18 Uhr im Heimspiel gegen den TSV Sonthofen gefordert. Bislang reichte es in zwei Partien nur zu einem Punkt. In der Bezirksliga der Frauen kommt es zum Spitzenspiel der beiden bislang dominierenden Mannschaften der Liga. Der TSV Herrsching II erwartet am Sonntag um 16.20 Uhr Tabellenführer SG Kaufbeuren/Neugablonz. Beide Teams gewannen ihre ersten beiden Saisonbegegnungen. Mit einem Erfolg könnten die Herrschingerinnen Platz eins übernehmen. toh
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