Kirchen-News Nr. 11 November 2016 Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden INHALT Höllen-Gelächter und Engelchöre Was, wenn der Mensch sich von Gott abwendet und seine Zukunft selbst in die Hand nimmt? Ein Blick auf die letzten sieben Tage der Schöpfung. 2 Zwei Frauen treten an Wahlen und Budget 2017: An der Kirch gemeindeversammlung vom 21. November stehen zwei Frauen zur Wahl in den Kirchenrat. 3 «Tränen lügen nicht» «Heulsuse», «Männer weinen nicht»: Ein Plädoyer für die Vielfalt der Tränen und ein Mutmacher, Tränen zuzulassen und auch mitzuweinen. 4+5 Jörg Zinks Traumkirche Er war ein Medienstar, ein Vorreiter und der er folgreichste deutsche evangelische Autor des 20. Jahrhunderts. Jörg Zinks Traumkirche ist die Kirche von morgen – auch ohne ihn. Letzte Was ist mir wirklich wichtig, gar heilig? nattstudio-istockphoto.com Was uns heilig ist Gemeinsames, Verbindendes und Trennendes: Die Nidwaldner Woche der Religionen will vom 6. bis 13. November wissen, was den Nidwaldnerinnen und Nidwaldnern wirklich wichtig ist. Thomas Vaszary «Was mir heilig ist, was uns heilig ist», wird vom 6. bis 13. November in fünf Anlässen ergründet. Menschen aus Re ligion, Friedensstiftung, Musik, Wirt schaft, Literatur, Politik und Sport set zen sich in Stans damit auseinander; in einer Ausstellung, mit einem Offenen Singen, in einer Diskussionsrunde, beim Film, Fussball und Friedensgebet – für eine bessere Welt, die möglich ist. Mit dabei sind der Obwaldner Kultur preisträger 2013, Journalist und Autor Romano Cuonz («Tagebuch der Sehn sucht») als Diskussionsleiter, die Theo login Jacqueline Straub, welche erste katholische Priesterin werden will und mit einem reformierten Pfarrkollegen das Online-Portal Preachers lanciert, der Schriftsteller Charles Lewinsky («Melnitz», «Andersen»), der für den Schweizer Buchpreis 2016 nominiert ist, die Politologin und Menschen rechtsaktivistin Elham Manea, die für Frauenrechte und einen humanistischen Islam eintritt, und der buddhistische Mönch Loten Dahortsang, dessen These lautet: mit der männlichen Zeit und dem weiblichen Raum zur Selbsterkenntnis. Diese fünf Personen diskutieren am Mittwoch, 9. November in einem Podi umsgespräch im Kollegium St. Fidelis Stans mit dem Publikum über Werte in Religion und Gesellschaft. Mutter Teresa, Kraftlieder, Friedensgebet und Fussball Eröffnet wird die Nidwaldner Woche der Religionen am Sonntag, 6. Novem ber, 17.30 Uhr im Kollegium St. Fidelis Stans. Dort wird auch die Friedensno belpreisträgerin 1979 und erst kürzlich in Rom heilig gesprochene Mutter Tere sa «gegenwärtig» sein; zum Auftakt der Woche in einer Ausstellung der Berliner Friedensbibliothek. Andrej Tarkowskij, Philosoph und Filmemacher, sagt zur in Mazedonien geborenen Mutter Teresa: «Der Osten war der ewigen Wahrheit stets näher als der Westen…» Am Montag, 7. November ziehen Susan na Maeders vier Luzerner Ritualchöre mit ihrem weitum bekannten Offenen Singen die Menschen in die Pfarrkirche Stans und singen Ritual- und Kraftlieder aus aller Welt zum Mitsingen. Men schen bekennen an diesem Abend zu dem, was ihnen im Leben heilig ist. Ist Fussball Heilung der Volksseele? So gar das runde Leder findet seinen Weg in die Kirche – mit dem Film «Das Wun der von Bern» am Freitag, 11. November in der reformierten Kirche Stans. Fuss ball-TV-Experte Rolf Fringer, ehemaliger Nati-Trainer der Schweiz, Trainer und Sportchef des FC Luzern, will diese Frage beantworten. Er spielt an diesem Abend zudem einen Steilpass zu SC Kriens-Trai ner Marinko Jurendic – für einen unge wöhnlichen Abschluss der Woche in der Kapuzinerkirche Stans am Sonntag. Nicht was trennt, steht im Vorder grund, sondern was vereint. Das inter religiöse Friedensgebet mit Menschen verschiedener Glaubensrichtungen wie Hindus, Buddhistinnen, Muslime, Ju den, Baha’i und Christinnen v erbindet am Sonntagabend, 13. November den Wunsch aller nach Frieden. Nach ge meinsamem Essen und Trinken im In neren Chor der Kapuzinerkirche wird der Ball buchstäblich weitergespielt – Fussball im Kloster – unglaublich aber wahr! Beten um den Sieg wie es der Englische Meister Leicester City vor je dem Spiel tut? Wie schaffen es die Trai ner, Fussballer oder Fussballerinnen aus unterschiedlichen Kulturen als Ein heit auf den Platz zu zaubern? Und: Ist Fussball wirklich göttlich und heilsam? ➞ S. 2/3 woche-der-religionen-nidwalden.ch Blick hinaus «Nochmal leben vor dem Tod» Der Fotograf Walter Schels und die Journalis tin Beate Lakotta haben unheilbar kranke Men schen vor und nach ih rem Tod porträtiert. Die Bilder sind bis 18. Novem ber in der Limmat Hall an der Hardturmstrasse 122 in Zürich zu sehen. Die Ausstellung «Nochmal le ben vor dem Tod» wird begleitet von Seelsorgern, schreibt «reformiert.». vazy noch-mal-leben-zuerich.ch Flughafenpfarrer in Pension Der reformierte Pfarrer Walter Meier ist nach fast 20 Jahren Pfarramt am Flughafen Zürich in Pension gegangen, so das Magazin bref. Nachfolger Stephan Pfenninger Schait wird am 27. No vember eingesetzt. Die neuen Gebets- und Büro räume der Flughafenkir che befinden sich bei der Zuschauerterrasse. vazy Kapitalismus und Christentum Zwei Bücher befassen sich mit dem «Wahn des Wachstums»: «Macht Kapitalismus depressiv?» schreibt der Psychologe Martin Dornes und sagt, wir seien nicht alle krän ker, aber immer weniger bereit, Unglück zu erdul den. Katrin Meier-Rust hat fürs Magazin bref reingeschaut: Dornes Buch sei ein präziser Blick auf das Unbehagen in der Arbeitergesellschaft. «Geld, Gesellschaft und Gewalt» beschreibt der Theologe und Psycho analytiker Eugen Dre wermann in einer pro phetischen Kritik der Ausbeutung von Mensch und Natur. Er analysiert, was faire Preise, faire Löhne und fairer Handel sein sollten. Sein Fazit laut dem Magazin Pub lik-Forum: «Fair ist nur ein Handel, der global gerecht ist.» vazy 2 Kirchen-News | Nr. 11 2016 Die letzten sieben Tage der Schöpfung 3. Am dritten Tage verdorrte das Gras Am Anfang schuf Gott Himmel und Er de. Aber nach vielen Jahrmillionen war der Mensch endlich klug genug. Er sprach: Wer redet hier von Gott? Ich nehme meine Zukunft selbst in die Hand. Er nahm sie, und es begannen die letzten sieben Tage der Erde. 1. Am Morgen des ersten Tages be schloss der Mensch, frei zu sein und gut, schön und glücklich. Nicht mehr Eben bild eines Gottes, sondern ein Mensch. Und weil er etwas glauben musste, glaubte er an die Freiheit und an das Glück, an Zahlen und Mengen, an die Börse und den Fortschritt, an die Pla nung und seine Sicherheit. Denn zu sei ner Sicherheit hatte er den Grund zu seinen Füssen gefüllt mit Raketen und Atomsprengköpfen. 2. Am zweiten Tage starben die Fische in den Industriegewässern, die Vögel am Pulver aus der chemischen Fabrik, das den Raupen bestimmt war, die Feldha sen an den Bleiwolken von der Strasse, die Schosshunde an der schönen roten Farbe der Wurst, die Heringe am Öl auf dem Meer und an dem Müll auf dem Grunde des Ozeans. Denn der Müll war aktiv. auf den Feldern und das Laub an den Bäumen, das Moos an den Felsen und die Blumen in den Gärten. Denn der Mensch machte das Wetter selbst und verteilte den Regen nach genauem Plan. Es war nur ein kleiner Fehler in dem Rechner, der den Regen verteilte. Als sie den Fehler fanden, lagen die Lastkähne auf dem trockenen Grund des schönen Rheins. 4. Am vierten Tage gingen drei von vier Milliarden Menschen zugrunde. Die ei nen an den Krankheiten, die der Mensch gezüchtet hatte, denn einer hatte ver gessen, die Behälter zu schliessen, die für den nächsten Krieg bereitstanden. Und ihre Medikamente halfen nichts. Die hat ten zu lange schon wirken müssen in Hautcremes und Schweinelendchen. Die anderen starben am Hunger, weil etliche von ihnen den Schlüssel zu den Getreide silos versteckt hatten. Und sie fluchten Gott, der ihnen doch das Glück schuldig war. Er war doch der liebe Gott! 5. Am fünften Tage drückten die letzten Menschen den roten Knopf, denn sie fühlten sich bedroht. Feuer hüllte den Erdball ein, die Berge brannten, die Mee re verdampften, und die Betonskelette in den Städten standen schwarz und rauchten. Und die Engel im Himmel sa hen, wie der blaue Planet rot wurde, dann schmutzig braun und schliesslich aschgrau. Und sie unterbrachen ihren Gesang für zehn Minuten. 6. Am sechsten Tage ging das Licht aus. Staub und Asche verhüllten die Sonne, den Mond und die Sterne. Und die letzte Küchenschabe, die in einem Raketen bunker überlebt hatte, ging zugrunde an der übermässigen Wärme, die ihr gar nicht gut bekam. 7. Am siebten Tage war Ruhe. Endlich. Die Erde war wüst und leer, und es war finster über den Rissen und Spalten, die in der trockenen Erdrinde aufgesprun gen waren. Und der Geist des Menschen irrlichterte als Totengespenst über dem Chaos. Tief unten in der Hölle aber er zählte man sich die spannende Ge schichte von dem Menschen, der seine Zukunft in die Hand nahm, und das Ge lächter dröhnte hinauf bis zu den Chören der Engel. Jörg Zink* *Diesen Text schrieb Jörg Zink 1970 für eine Anti-Atom-Demonstration in Stuttgart. Zehn Jahre Woche der Religionen In der Schweiz jährt sich die Woche der Religionen zum zehnten Mal, in Nidwalden ist es 2016 die achte Woche. Thomas Vaszary Faszination des Buddhismus, Ablehnung des Islams, Verunsicherung gegenüber Juden, Unkenntnis der eigenen christli chen Religion, Vermischung von östli chen und westlichen Traditionen – das sind Phänomene, die zu unserem Alltag gehören. Unsere Gesellschaft wird im mer multikultureller und damit auch multireligiöser. Um in der täglichen Be gegnung mit Menschen nicht in Kli schees hängenzubleiben, ist es hilfreich, wenn wir die verschiedenen Religionen kennen lernen, Frieden stiftende Ele mente in den verschiedenen Religionen entdecken und uns mit Menschen aus tauschen, die anderen Religionen ange hören. Wenn wir uns mit anderen Religi onen befassen, ist es gleichzeitig immer auch ein Nachdenken über den eigenen Glauben. Die Woche der Religionen feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Sie wird seit 2007 als schweizweites Projekt in verschiedenen Kantonen durchgeführt. In Nidwalden engagieren sich seit 2009 Menschen der Katholischen Kirche Nid walden, der Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden, des Vereins Kapuzi nerkirche Stans, des Foyers Kollegi Stans, der ökumenischen Erwachsenenbildung aktuRel und der Medien. Partner wie der Kanton Nidwalden oder Möbel Näf Hergiswil sponsern. Die Nidwaldner Woche ist zum achten Mal ein eigen ständiger Teil von Iras Cotis, einer inter religiösen Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz; dieses Jahr mit dem Thema «Was mir heilig ist». iras-cotis.ch Von Nidwalden nach Bern ins Haus der Religionen. vazy Nidwalden Kirchen-News | Nr. 11 2016 «Weidli» für heute und morgen Pfarrer Dominik Flüeler (links) und Pfarrhelfer Melchior Betschart. Mit der neuen Tagesstätte hat die Stif tung Weidli Stans einen wichtigen Schritt in die Zukunft gemacht. Stiftungsrats präsident Gerhard Reichlin dankte im Bei sein der Nidwaldner Regierungsrätin Yvonne von Deschwanden der Stiftung und allen Angestellten «für die geschätz te Arbeit als kompetente und verlässliche Partnerin für die Förderung und Betreu ung von Menschen mit Benachteiligung». Dank der neuen Tagesstätte könne der Leitsatz «Begleitet leben» noch besser in der täglichen Arbeit umgesetzt werden. Eingesegnet wurde der Neubau Mitte September durch Pfarrer Dominik Flüe ler und Pfarrhelfer Melchior Betschart. Die Evangelisch-Reformierte Kirche Nid walden pflegt seit vielen Jahren einen engen Kontakt zum «Weidli». So wird auch der Versand der «Kirchen-News» in enger Partnerschaft mit dem «Weidli»Team organisiert. vazy Zwei Frauen stehen zur Wahl Reformationskollekte für Jugend Esther Hug, Stansstad, und Ruth Schär, Dallenwil, stehen zur Wahl in den Kirchenrat der Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden. Am Montag, 21. November, sollen die beiden Frau en im Oeki Stansstad gewählt werden. Esther Hug, im Früh ling bereits als Vizepräsidentin bestätigt, tritt zur Wiederwahl an. Ruth Schär, im Frühling neu zur Kirchenpflege Stans hinzu gestossen, soll Andrea Lappe im Kirchenrat ersetzen, die sich nach zweieinhalb Jahren im Kirchenrat verstärkt auf ihr Präsi dium der Kirchenpflege Stans konzentrieren will. An der Kirchgemeindeversammlung kommt auch das Budget 2017 zur Abstimmung. Die Budget-Zahlen waren bei Redakti onsschluss noch nicht erhältlich. Anfang November werden alle Mitglieder das traditionelle «Büchlein» mit den Details zu den Traktanden erhalten. vazy Die Kollekte am Reformationssonntag vom 6. November ist bestimmt für das evangelische Jugendfestival, welches vom 3. bis 5. November 2017 in Genf stattfindet. Das Festival ist ein Beitrag zum Jubiläum 500 Jahre Reformation. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 750 000 Franken. Mit der Kollekte sollen 400 000 Franken gesammelt werden, um die Teilnehmerbeiträge wesentlich zu verbilligen. Es werden 4000 bis 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. In den reformierten Kirchen in Nidwalden wird ein Flyer auf liegen. Der kantonale Gottesdienst vom 6. November findet um 10 Uhr in Hergiswil statt. Zuvor sind alle ab 8.30 Uhr einge laden zum Kirchenfrühstück im Pavillon. vazy Ref. Gesangbuch Nr. 705 «Im Dunkel unsrer Nacht entzünde das Feuer, das nie mehr erlischt.» Dieses Lied aus Taizé wird uns in den Gottesdiens ten im November beglei ten. Der Vers steht im Buch Hiob: «… als sie, die Gottheit, ihre Leuchte über meinem Haupt leuch ten liess und ich in ihrem Licht durch das Dunkel ging!» soliprot.ch und reformaction.ch «Was mir heilig ist» vom 6. bis 13. November 2016 Sonntag, 6.11., 17.30 Uhr, im Kollegium St. Fidelis Stans: Heilige der Armen – Mutter Teresa und die Armut des Wes tens. Eröffnung und Ausstellung der Berliner Friedensbibliothek mit Philipp Weiersmüller. Mutter Teresa: «Im Wes Entzündet das Feuer ten gibt es eine Einsamkeit, die ich die Lepra des Westens nenne. Sie ist in vie lerlei Hinsicht schlimmer als unsere Ar mut in Kalkutta.» Montag, 7.11., 19.30 Uhr, in der kath. Pfarrkirche Stans: «Sing a Song» – Ritu al- und Kraftlieder aus aller Welt. Offe nes Singen mit vier Luzerner Ritual chören und Leiterin Susanna Maeder. Menschen bekennen, was ihnen im Le ben heilig ist. Mittwoch, 9.11., 19.30 Uhr, im Kollegium St. Fidelis Stans: «Was uns heilig ist» – Podium über Werte in Religion und Ge sellschaft. Journalist und Autor Romano Cuonz im Gespräch mit Schriftsteller Charles Lewinsky, nominiert für den Schweizer Buchpreis 2016; Theologin Jacqueline Straub, Frauenpriestertum in der Katholischen Kirche; Politologin El ham Manea, Frauenrechte und huma nistischer Islam; dem tibetischen Mönch Loten Dahortsang, männliche und weib liche Wege zur Selbsterkenntnis. Das Pu blikum diskutiert mit. Freitag, 11.11., 19.30 Uhr, ref. Kirche Stans: «Das Wunder von Bern» – Filmabend mit Popcorn: Ist Fussball Heilung der Volksseele? Deutschland, 2003, Sönke Wortmann, 188 Min.: Ist das Fussballer lebnis im Stadion Ersatz für die Gemein schaft in der Kirche? Ist Beten um den Sieg legitim, wie es der Englische Meis ter Leicester City praktiziert? Offene Dis kussion mit Fussball-TV-Experte Rolf Fringer über das Familien-Fussball-Dra ma, über Leidenschaft, die «Hand Got tes», Schwalben und göttliche Pässe. Sonntag, 13.11., 18 Uhr, Kapuzinerkirche Stans: «Frieden ist uns heilig» – interreligi öses Friedensgebet. Zum Abschluss: Hin dus, Buddhistinnen, Muslime, Juden, Baha’i und Christinnen beten, feiern, es sen und trinken gemeinsam. Anschlies send Fussball im Kloster: Wie bringen Trai ner eine Multi-Kulti-Fussball-Gruppe als Einheit auf den «heiligen» Rasen? KriensFussball-Trainer Marinko Jurendic beglei tet ab 20 Uhr das WM-Qualifikationsspiel Schweiz – Färöer auf Grossleinwand. woche-der-religionen-nidwalden.ch Feuer im Dunkeln. kath.ch Miteinander können wir einstimmen und uns Hoffnung geben, dass das Friedenslicht seinen Weg in unserer Welt findet. Mag der österliche Friede seinen Weg in die Welt finden. So denken wir ge rade jetzt auch an alle Opfer von Krieg und Ver folgung. Die Melodie und ihr Ver lauf schenken uns Hoff nung und geben uns Kraft für unseren Weg. Die Me lodie des Liedes, in f-moll komponiert, endet mit ei nem C-Dur Akkord (Fach ausdruck Halbschluss). So wirkt sie offen, schwe bend, hoffnungsvoll. Silke Petermannvon Grünigen Welches ist Ihr Lieblingslied im Dezember? Wünsche bitte an [email protected] 041 610 21 16 3 Thema Kirchen-News | Nr. 11 2016 Die Vielfalt der Tränen „ Draussen scheint die Sonne. Vom nahen Kinderspielplatz tönt das Rufen und La chen der Kinder zu mir ins Zimmer. Darf man beim schönsten Herbstwetter über Tränen schreiben? – Egal, ich tu’s einfach. «Tränen lügen nicht» sang der Pop-Star Michael Holm im Jahre 1974. «Heulsuse» denken wir, wenn eine Frau aus anscheinend jedem nichtigen Anlass losweint. «Männer weinen nicht» war das grosse Verdikt in einer längst ver gangenen Ära, als Männer noch hart wie Kruppstahl zu sein hatten. Den Mut haben, weiterzugehen. Nie aufhören mit dem Neuanfang. Die Wüste aushalten in ratlosen Zeiten, mit der Hitze des Tages, mit der Kälte der Nacht, den leuchtenden Sternen, dem Mond, der wacht. Die Einsamkeit spüren, die Stille erdulden. «Wenn der Mensch nicht weint, dann weinen die Organe» heisst es im Volks mund. Damit soll angedeutet werden, dass man körperlich krank werden kann, wenn bei grossem seelischen Leid keine Tränen geweint werden. «Auf Bahnhö fen und in Kirchen darf geweint wer den» ist eine gut gemeinte Einladung an traurige Menschen. Und sie, die Tränen, haben offenbar auch eine spirituelle Di mension: «Nicht die Erkenntnis bringt uns den Heiligen näher, sondern das Er wachen der Tränen, die im tiefsten unse res Wesens schlummern» – davon war der Philosoph Emil M. Cioran überzeugt. Ich möchte über Tränen schreiben, die heilsam sind. Ich möchte Sie einladen, Ihre Tränen für einmal nicht zu unter drücken und zu verachten, sondern ihnen die nötige Achtsamkeit zu schenken. Denn nur der Mensch ist physiologisch überhaupt in der Lage zu weinen. Tiere drücken Schmerz und Leid anders aus; es fliessen dabei keine Tränen. Gehen wir in eine Zeit zurück, als es noch keine moderne naturwissenschaftliche Psychologie gab. Eine Zeit, in der bei Le bensproblemen und in Schmerz und Leid immer auch der religiöse Glaube gefragt war, um Hilfestellung und Hand lungsanleitungen zu erhalten. Tränen der Zerknirschung und der Reue Der Heilige Abbas Poimen, der im 3./4. Jahrhundert n. Chr. in Ägypten lebte und 4 unter den Wüstenvätern, also den ers ten christlichen Mönchen, lehrte, er mahnte seine Ratsuchenden: «Wer sich von seinen Sünden reinigen will, der rei nigt sie durch Beweinen. Und wer Tu genden erwerben will, der erwirbt sie durch Weinen. Denn das Weinen ist der Weg, den uns die Schrift überliefert hat und auch unsere Väter, in dem sie sag ten: Weinet! Einen anderen Weg als die sen gibt es nicht.» Das ist beeindruckend: Ein Mann mit ei nem sehr bedeutenden sozialen Status wirbt für rückhaltlos geweinte Tränen als heilsame Kraft in grosser seelischer Not! Es sind die Tränen der Reue und des geistigen Neubeginns, die er empfiehlt. Werfen wir kurz einen Blick in Wikipedia: «Der griechische Ausdruck «hamartia» des Neuen Testaments und das hebräi sche Wort «chata’a» oder «chat’at» des Tanach in den Heiligen Schriften des Judentums bedeuten Verfehlen eines Ziels – konkret und im übertragenen Sinn, also Verfehlung – und werden in deutschen Bibelübersetzungen mit Sün de wiedergegeben.» Hand aufs Herz: Würden Sie von einem modernen Coach erwarten, dass er sei nem Klienten, der beruflich oder privat grundlegend gescheitert ist – im hebräi schen Wortsinne sein Ziel verfehlt hat – erst einmal die Taschentücher hinüber reicht und zum hemmungslosen Weinen einlädt? Würden wir nicht erwarten, dass er uns aufmuntert, uns neue wirkungs volle Perspektiven aufzeigt und uns mög lichst umgehend und ohne nervende Tränenpause wieder zu Erfolg und Wohl befinden verhilft? Die Wüstenväter dach ten darüber anders – sie empfahlen ihren verzweifelten Klientinnen und Klienten eine aufrichtige Zeit der Tränen. Und das zu einer Zeit, als die Zellstofftücher-ZupfBox noch lange nicht erfunden war. Tränen des Mitgefühls und der Solidarität Der Heilige Johannes Chrysostomos, ge storben 407 n. Chr., gilt als ein einfluss reicher christlicher Prediger seiner Zeit. Er fordert in seiner Auslegung des Brie fes an die Römer, Kapitel 12, 15 sogar aus drücklich zum Mitweinen auf: «Wenn du darum einem Unglück auch ferne stehst, so schliesse dich doch nicht aus vom Mitfühlen; denn wenn dein Mitmensch leidet, so bist du schuldig, an seinem Un glück teilzunehmen. Teile mit ihm die Tränen, damit du ihm sein schweres Herz etwas erleichterst.» Gibt es ihn denn heute, den Lebensbera ter, den Coach oder den Guru, der aus reinem Mitgefühl und Mittrauern sel ber mit den Tränen kämpft? Woher sol len die Helfenden heute überhaupt die Zeit nehmen und die gefühlsmässigen Ressourcen? Oder war die dringende Empfehlung des Chrysostomos nur eine Notlösung aus dem einfachen Grund, weil es damals noch keine hochwirk samen Beruhigungsmittel und Anti depressiva gab? Thema Kirchen-News | Nr. 11 2016 Meister unseres Geschicks. Sie eröffnet den Weg zur wachen Hoffnung auf das, was nicht in unserer Macht steht. Damit macht sie uns frei zum wirklichen Han deln. Wir sehen dann das erste Licht des neuen Tages.» Liebe: Chrysostomos fordert seine Mit menschen auf, noch inständiger zu wei nen um ein verfehltes Leben, das nach den Geboten der Gottheit wahrschein lich in die ewige Verdammnis führen wird. Im Vergleich zur Trauer über ein vor Gott schuldhaft gewordenes Leben er achtet Chrysostomos das Mitgefühl bei leidvollen Ereignissen wie Krankheit oder Tod als nicht betrauernswert: «Kei neswegs aber wenn jemand verarmt, wenn er in eine leibliche Krankheit fällt, wenn er stirbt. Derartige Dinge verdie nen doch keine Tränen.» Stellvertretend zu weinen, weil jemand das Heil seiner Seele verwirkt – das ist schliesslich der Aufruf des Chrysostomos. Ich vermute: Nein, das war nicht der wirkliche Grund, dass man noch keine modernen chemischen Stimmungsauf heller kannte. Denn dieser berühmte Menschenkenner und spätere Erzbischof von Konstantinopel geht noch einen Schritt weiter und wirbt für ein wahr haft stellvertretendes Leiden und Wei nen: «Wenn wir einen fehlenden Mit bruder zurechtweisen müssen, da sollten wir weinen vor Jammer und Her zeleid; wenn wir jemand warnen, dieser aber nicht darauf achtet, sondern sich ins Verderben stürzt, da sollten wir wei nen. Solche Tränen zeugen von wahrer Weisheit.» Tränen als Bereitschaft, einem Menschen Leid abzunehmen Ich betrachte dieses stellvertretende Lei den als Ausdruck einer verantwortungs vollen und tief verbundenen Nächsten liebe: Jemand weint an Stelle eines anderen Menschen, der keine Tränen empfindet. Oder nie welche gespürt hat. Oder der keine Tränen mehr hat, weil sie versiegt sind. Was aber meint Chrysostomos mit «Ver derben»? Es ist der nächste Schritt der Er berichtet von einer tiefen Erfahrung, die ihm Lohn der Tränen sind: Reue tränen gehen angesichts der Verge bung der Sünden in Tränen der Freude über! «Wen einmal diese Liebe erfasst hat, der ist zu allem willig bereit… Ein solcher schaut über alles Irdische hin weg und schöpft aus all dem eine mächtige innere Freude. Denn nichts verbindet und einigt so sehr mit Gott als solche Tränen.» Tränen der Befreiung und Neuorientierung Kehren wir ins Heute zurück. Ich lade Sie ein, die Überlegungen und Empfehlun gen von Abbas Poimen und Johannes Chrysostomos nicht gänzlich aussen vor zu lassen, wenn Sie verzweifelt sind, sei es, dass Sie über sich selbst klagen, oder über jemanden, der Ihnen nahe ist. Der ehemalige deutsche Bundespräsi dent Richard von Weizsäcker schrieb: «Tränen sind eine Gnade. Sie sind der Be ginn des Trostes, der zu uns kommt, wenn wir gewagt haben, dem Schrecken in die Augen zu schauen. (…) Die Träne gibt die falsche Hoffnung auf, wir seien Bitte nehmen Sie sich für Ihre Tränen ge nügend Zeit. Sie haben diese Zeit. Wenn Ihr Kummer Sie schier überwältigt, su chen Sie jemanden auf, der Sie mit auf richtigem Mitgefühl begleiten wird. Je mand, der sich nicht schämt, mit Ihnen zu weinen. Nehmen Sie sich Zeit – Sie dürfen sprechen und weinen und schweigen. Diese vertraute Person fühlt mit Ihnen. Es sollte jemand sein, der offen ist für Ihr ganzes Sein, für Ihr Dasein in allen sei nen Facetten. Ein Mensch, der sich in seinem Inneren von Ihrem Anliegen be rühren lässt. Der bereit ist, Ihre Not aus zuhalten, die Schatten Ihres Lebens zu ertragen, diese in sich zu tragen, sie in sich wirken zu lassen, sie in sich zu spü ren, sich von Ihrem Leid ganz erfassen zu lassen. Solche Menschen wünsche ich Ihnen Und vielleicht geschieht dann das Gna denhafte, das Göttliche: Aus der Tiefe der Seelenverbindung mit diesem Men schen, dem Sie sich anvertraut haben und der mit Ihnen weint und es gut mit Ihnen meint, aus der Stille und der Wei te der gemeinsamen Herzensverbin dung, der Erschütterung und der Acht samkeit – aus diesem Inneren heraus entstehen Antworten und Trost. Es sind Antworten der Seele. Sie sind ganzheitlicher als das, was unser Ver stand sich auszudenken vermag, denn es sind Antworten von zwei sich ach tungsvoll verbindenden Seelen. Es ist die Berührung der Bewusstheit, der Tiefe und Weite zweier Menschen mit ihren Verletzungen und Fragen, was das Heil same zwischen zwei Menschen aus macht. Nach dem Regen, dem Leben spendenden, wächst leise das Blühen, verzaubert die Dürre, gibt Mut und Kraft für jeden Schritt. Wohin er mich führt? Mein Weg in die Zukunft? Die Tränen wein ich zusammen mit Gott. Sie heilen verfehlte Erwartung und salzen die Erde. So gehe ich aufrecht zum Brunnen der Wüste. Katharina Schuppli Jesus machte uns im Auftrag Gottes ei ne Zusage (Matthäus 18, Vers 19 und 20): «Weiter sage ich euch: Wo zwei unter euch eins werden, worum sie bitten wol len, das soll ihnen widerfahren von mei nem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.» Anette Lippeck * *Anette Lippeck ist Psychologin FSP. Sie lebt und arbeitet in Stans. [email protected] Bilder: Anna Bryukhanova Michele Placquadio Kerstin Klaassen istockphoto.com 5 Veranstaltungen BLAUE STUNDE Dienstag, 8. November ab 16.30 bis 19.30 Uhr Oeki Stansstad Thé dansant zur Blauen Stunde: Geschichten er zählen, Tee, Kleingebäck, Musik und Tanz mit Max Herrmann am Piano und Pfr. D. Flüeler mit Team FLÖTE-HARFE REZITAL Sonntag, 20. November 17 Uhr, ref. Kirche Buochs Maurice Heugen, Flöte, und Manja Smits, Harfe: Mit Werken von J.S. Bach, G. Fauré, S. Dresden und L. Liebermann. Maurice Heugen ist M itglied bei der Philharmonia Zürich und hat bereits fantasti sche Konzerte in Buochs gegeben. Die Feinheiten des Harfenspiels erleben wir mit Manja Smits, ArtEZ aus Holland, Solis tin, Kammermusikerin und begeisterte Pädago gin. Türkollekte «MIT GANZER KRAFT» Freitag, 25. November 18.30 Uhr Znacht 19.30 Uhr Film ref. Kirche Stans Filmabend: «Mit ganzer Kraft»: Französisch- belgischer Spielfilm von Nils Tavernier. Der Film erzählt die wahre Ge schichte eines behinder ten Jugendlichen, der mit seinem Vater einen Triathlon absolviert. Pfrn. Silke Petermannvon Grünigen und Heinz Lüthi; Anmeldung Znacht bis 24.11. silke.petermann @nw-ref.ch GEM-EINSAM Sonntag, 27. November ab 17 Uhr für Köche/Kö chinnen, ab 18.30 Uhr Nachtessen, ref. Kirche «Single-Advent»: gemeinsam statt einsam Miteinander kochen und ein feines Znacht bei Kerzenschein geniessen. Pfr. D. Flüeler und Team; Anmeldung bis 24.11. [email protected] 041 610 21 32 6 CHILETAXI Die «Chiletaxis» stehen für Besuche der Gottesdienste gratis zur Verfügung. Buochs: ABC Taxi 041 620 03 03 Stans / Hergiswil: Taxi 041 622 00 00 Anmeldung samstags bis 19 Uhr sonntags 7.30 – 8 Uhr GOTTESDIENST Buochs: Samstag, 29. Oktober, 19 Uhr Gottesdienst des Kandidaten für die Nachfolge von Pfr. J. Dal Molin; Jeannette Gander, Orgel, Edy Wallimann, Klarinette; Aperitif; Kinderhüeti im Aa-Treff Hergiswil: Sonntag, 30. Oktober, 10 Uhr Pfr. U. Winkler; Maria-Iulia Lazarescu, Orgel Stansstad: Sonntag, 30. Oktober, 10 Uhr Oeki, Abschluss Woche der Ökumene, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, Pfr. Daniel Bühlmann, Gemischter Chor Stans mit Chorleiter Stephan Britt, U. Sulzer-Scherrer, Orgel; Apéro Stans: Dienstag, 1. November, Allerheiligen, 14 Uhr, kath. Kirche, ökumenisch, Pfr. David Blunschi, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen Stansstad: Dienstag, 1. November, Allerheiligen, 14 Uhr, kath. Kirche, ökumenisch, Diakon Arthur Salcher und Pfr. D. Flüeler Hergiswil: Sonntag, 6. November, 10 Uhr Kantonaler Gottesdienst mit Abendmahl zum Reformationssonntag, Pfr. U. Winkler, Pfr. J. Dal Molin, Männerchor Hergiswil; ab 8.30 Uhr Kirchenfrühstück im Pavillon ➞ S. 3 bei der ref. Kirche. Kirchen-News | Nr. 11 2016 Buochs: Sonntag, 27. November, 10 Uhr 1. Advent mit Taufe, Pfr. J. Dal Molin, See bucht-Chor Buochs-Ennetbürgen unter der Leitung von Ruth Würsch; Aperitif Hergiswil: Sonntag, 27. November, 17 Uhr 1. Advent: Konzert-Gottesdienst Pfr. U. Winkler, Sina Brun, Flöte, Christa Hellmüller, Cello, Othmar Bucher, Orgel, spielen Werke u.a. von A. Vivaldi, J. S. Bach und G. F. Händel Buochs: Sonntag, 4. Dezember, 10 Uhr 2. Advent, Pfr. J. Dal Molin, U. Meyer, Orgel Stans: Sonntag, 4. Dezember, 17 Uhr 2. Advent: Kantonaler Familiengottesdienst mit Kinder-Krippenspiel, Religions lehrpersonen, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen; Gitarrenmusik mit Rosario Conte und seinen Schülerinnen und Schülern, U. Sulzer-Scherrer, Orgel ANDACHT Hergiswil: Dienstag, 1. November Allerheiligen, 14 Uhr, kath. Kirche, ökumenische Totengedenkfeier; Fabienne Eich mann, Steffen Michel und Pfr. U. Winkler Stans: Mittwoch, 2. November, 15 Uhr Alterswohnheim Nägeligasse Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, Ruth Würsch, Blockflöte Hergiswil: Samstag, 5. November, 11 Uhr Andachtsraum Seniorenzentrum Zwyden, Pfr. U. Winkler Beckenried: Freitag, 11. November, 10.30 Uhr Alterswohnheim Hungacher, Pfr. J. Dal Molin Buochs: Sonntag, 13. November, 10 Uhr Pfr. Hans-Ulrich Steinemann, Maria-Iulia Lazarescu, Orgel; Kirchenkaffee Ennetbürgen: Freitag, 11. November, 17 Uhr Alterszentrum Oeltrotte, Pfr. J. Dal Molin Hergiswil: Sonntag, 13. November, 10 Uhr Pfr. U. Winkler und Chaim Glück, Orgel Buochs: Montag, 14. November, 9 Uhr Alterswohnheim Buochs, Pfr. J. Dal Molin Stans: Sonntag, 13. November, 10 Uhr Pfr. D. Flüeler, U. Sulzer-Scherrer, Orgel Stansstad: Freitag, 25. November, 10.30 Uhr Alterssiedlung Riedsunnä, Pfr. D. Flüeler, U. Sulzer-Scherrer, Piano Stans: Mittwoch, 16. November, 20 Uhr Klosterkirche St. Klara, «frauen feiern» Hergiswil: Samstag, 19. November, 19 Uhr Pfr. U. Winkler und Hans-Jürgen Studer, Orgel Buochs: Sonntag, 20. November, 10 Uhr Ewigkeitssonntag, Pfr. J. Dal Molin, Hedy Boller, Violine, Regula Pfister Metz, Cello, Jeannette Gander, Orgel Stansstad: Sonntag, 20. November, 10 Uhr Oeki, Konfirmandinnen/Konfirmanden Pfr. D. Flüeler; U. Sulzer-Scherrer, Orgel Stans: Sonntag, 27. November, 10 Uhr 1. Advent: Abendmahl, Pfr. D. Flüeler, U. Sulzer-Scherrer, Orgel MEDITATION Hergiswil: Samstag, 5. November und 3. Dezember, 19 Uhr, Pfr. U. Winkler WOCHE DER RELIGIONEN woche-der-religionen-nidwalden.ch ➞ S. 1–3 Stans: 6. bis 13. November FRIEDENSGEBETE vks-nw.ch und nw-ref.ch Stans: Freitag, 4. November, 19–19.30 Uhr Kapuzinerkirche Stans: Freitag, 18. November, 19–19.30 Uhr, ref. Kirche KINDER & JUGENDLICHE CHILÄ FIR DIÄ CHLEYNÄ Buochs: Samstag, 29. Oktober, 10 Uhr Simone Fux und Karin Wyss; Sirup, Kaffee, Tee und Gebäck im Aa-Treff KLEINKINDERFEIER Stans: Freitag, 11. November, 18 Uhr Räbeliechtliumzug, ökumenisch Treffen bei der kath. Kirche BIKI BIBELKISTE Buochs: Mittwoch, 16. November, 14.30– 16.30 Uhr, Aa-Treff; für Kinder von 4 bis ca. 8 Jahren; Geschichten hören, Singen, Basteln und ein Zvieri; Leitung und Info Maya Weekes 079 338 17 71 KIK-TREFF Stans: Samstag, 19. November, 9.30– 11.30 Uhr, ref. Kirche, für Kinder aus dem ganzen Kanton ab fünf Jahren (grosser Kindergarten); ohne Anmeldung, Info Rita Zimmerli 041 620 08 72 HEIMGRUPPENUNTERRICHT Buochs: Samstag, 19. November, 14 Uhr Eröffnungsgottesdienst für HGU 1 Ennet bürgen, Pfr. J. Dal Molin, Gemeindeleiter Elmar Rotzer, Katechetin Elvira Nick Stans: Samstag, 26. November, 17 Uhr kath. Kirche, Eröffnungsgottesdienst, Pfr. David Blunschi und Pfrn. S. Peter mann-von Grünigen SENIORINNEN & SENIOREN Hergiswil: Dienstag, 15. November, ab 14 bis 17 Uhr, Pavillon bei ref. Kirche; Seniorentreffen: jassen, spielen, miteinander plaudern, Kaffee und Kuchen geniessen MORGENBESINNUNG Stans: Mittwoch, 9. November, 9 Uhr ref. Kirche, Regina Clavadetscher Buochs: Dienstag, 29. November, 14 Uhr Aa-Treff, Südafrika-Reise und Projekt Philani: Lisabeth Frey aus Emmetten erzählt; Fahrdienst Ennetbürgen 041 620 48 47, übrige 041 620 44 80 oder 041 620 14 29 INNEHALTEN kloster-st-klara-stans.ch Stans: Sonntag, 20. November, 17.30 Uhr Klosterkirche St. Klara, offene Vesper für Männer und Frauen Stans: Dienstag, 22. November, 20–20.45 Uhr, Klosterkirche St. Klara; Musik und Meditation: «Einsam-Gemeinsam», Texte: Sr. Marie-Eli sabeth; Musik: O. Rava, S. Britt, Klarinetten STRICKNACHMITTAG Buochs: Montag, 14. und 28. November 14–17 Uhr, Kirchgemeindehaus Strandweg 2; Trudi Blättler 041 620 22 81 Stans: Montag, 14. und 28. November 14–16 Uhr; Käthy Gfeller 041 610 51 08 Stansstad: Dienstag, 15. und 29. November 14–17 Uhr, in der «Stube» im Oeki, Brida Weber 041 612 04 04 Veranstaltungen MITTAGSTISCH Stans: Dienstag, 8. und 22. November, 12 Uhr, Anmeldung bis 9 Uhr, 041 610 56 53 oder [email protected] SPIEL & BILDUNG & BEGEGNUNG FILMABEND Stans: Freitag, 28. Oktober, 18.30 Znacht, 19.30 Film, ref. Kirche, «The Lunchbox» Kirchen-News | Nr. 11 2016 Evangelisch- Reformierte Kirche Nidwalden Stans: Sonntag, 20. November, 16.30 Uhr ref. Kirche, Konzert romantische Musik: Duo Harfe-Flöte mit Rebekka Zweifel Postfach 301, 6371 Stans sekretariat.kirchenrat@ nw-ref.ch, 041 610 34 36 nw-ref.ch Buochs: Donnerstag, 1. Dezember ab 18.30–20 Uhr, ref. Kirche, Offene Kirche: Musik–Worte–Stille, Musik «I pensionisti», besinnliche Texte gelesen von Pfr. J. Dal Molin; anschliessend Punsch und Gebäck im Aa-Treff Präsident: Wolfgang Gaede [email protected] 041 610 83 63 Stans: Freitag, 25. November, 18.30 Znacht 19.30 Film, ref. Kirche, «Mit ganzer Kraft» EINKULTURWINK Stans: 4. bis 6. November, Chäslager, «Übermorgenland»: ein anderes Bild des arabischen Raums; twotonne.ch SPIELNACHMITTAG Buochs: Dienstag, 8. November, 14–16.30 Uhr, Aa-Treff Kirche; für Erwachsene jeden Alters, die gerne spielen: Karten-, Würfel spiele, Dog, Hornochsen… (kein Jassen); Info Ursula Feitknecht 041 620 66 67 BLAUE STUNDE Stansstad: Dienstag, 8. November ab 16.30 bis 19.30 Uhr, Oeki, Thé dansant BIBEL TEILEN Stans: Mittwoch, 23. November, 16.30 Uhr ref. Kirche, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen GEM-EINSAM Stans: Sonntag, 27. November, ab 17 Uhr für Köche/Köchinnen, ab 18.30 Uhr Nacht essen, ref. Kirche, «Single-Advent» BISTRO INTERCULTUREL bistro-interculturel.ch Stansstad: Freitag, 18. November, 20 Uhr, Oeki, Kinoabend «Io sto con la sposa» Stans: Deutsch-Treff für Asylsuchende Termine auf Webseite unter Programm Stans: immer freitags, 19–20.30 Uhr Kollegi Stans; HipHop Tanztraining; Kin der ab 11 Jahren (ab 50 Franken/Schuljahr) BISTRO IM SENKEL Stans: jeden Mittwochnachmittag, 15–18 Uhr, Schwibogen 4, Austausch und mehr; Info Luki Moor [email protected] GLOBALL Stans: Sonntag, 27. November, 15–17 Uhr Sportanlagen Kollegium St. Fidelis interkultureller Ballsport KONZERT & GESANG Stans: Samstag, 19. November, 17 Uhr Klosterkirche St. Klara; Vokalensemble più mosso aus Winterthur; Kollekte Buochs: Sonntag, 20. November, 17 Uhr ref. Kirche, Flöte-Harfe Rezital OFFENES SINGEN Buochs: Donnerstag, 3., 10., 17. und 24. November, 18-19 Uhr, ref. Kirche; Leitung und Info Lukas Reinhardt 041 620 14 14 Öffnungszeiten Sekretariat DI / MI / DO: 8.15 bis 12 und 13.30 bis 17 Uhr Gemeindekreis Buochs FRAUEN ZYT NÄH – ZYT GÄH Stans: Samstag, 5. November, 9–11 Uhr ref. Kirche, Dora Zweifel Stans: Samstag, 3. Dezember, 9–11 Uhr im Dachstock der ref. Kirche, Dora Zweifel Buochs, Ennetbürgen, Beckenried, Emmetten Pfarramt Buochs Strandweg 2, 6374 Buochs Pfarrer Jacques Dal Molin [email protected] 041 620 14 29 FRAUENVEREIN NIDWALDEN Stans: Mittwoch, 9. November, 19 Uhr ref. Kirche, Spielabend mit Spielen wie Dog, Karten- und Brettspiele, Triomino sekretariat.pfarramt. [email protected] 041 620 14 29 FRAUEN FEIERN Freue dich und lache, Berta Christen-Wa ser, Lis Furrer-Kayser, Astrid Elsener, Dora Zweifel, Doris Hurschler und U. SulzerScherrer, Orgel Präsident: Robert Arndt 041 530 32 52 Gemeindekreis Hergiswil GESPRÄCHE & AUSTAUSCH TREFFPUNKT FÜR TRAUERNDE Stans: Montag, 7. November, 19–ca. 20.30 Uhr, mit Christine Dübendor fer, dipl. Sterbe- und Trauerbegleiterin, 079 769 79 21; Teilnahme kostenlos, An meldung nicht erforderlich Pfarramt Hergiswil Büelstrasse 21, 6052 Hergiswil Pfarrer Ulrich Winkler [email protected] 041 630 19 15 Präsident: Niels Fischer 079 635 73 40 AMTSHANDLUNGEN TAUFEN 9. Oktober: Meta Elise Link aus Emmenbrücke 9. Oktober: Luise Anna Gütler aus Sachseln 9. Oktober: Nevin Mohenski aus Ennetmoos Gemeindekreis Stans Stans, Stansstad (Kehrsiten, Fürigen, Obbürgen, Bürgen stock), Ennetmoos, Oberdorf (Büren, Niederrickenbach), Dallenwil (Wiesenberg, Wirzweli), Wolfenschiessen (Oberrickenbach, Grafenort) KOLLEKTEN 4. September: CHF 232.80 Pro infirmis, Sektion Nidwalden 11. September: CHF 865.20 Wohnheim Parasolka (Heim in der Ukraine für Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Behinderung) 18. September: CHF 652.10 Haus für Mutter und Kind, Hergiswil 25. September: CHF 488.90 Kontaktstelle für behinderte Frauen und Mädchen (avanti donne) KIRCHGEMEINDE-VERSAMMLUNG Stansstad: Oeki Montag, 21. November, 20 Uhr ➞ S. 3 Pfarramt Stans Buochserstrasse 16 6370 Stans Pfarrerin Silke Petermannvon Grünigen [email protected] 041 610 21 16 Pfarrer Dominik Flüeler [email protected] 041 610 21 32 sekretariat.pfarramt.stans@ nw-ref.ch, 041 610 56 53 Robert Fischlin, Foto Studio Fischlin Stans Präsidentin: Andrea Lappe 041 612 06 73 7 Nr. 11 November 2016 Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden Kirchen-News schen Luftwaffe hatte er am 8. März 1944 auf dem Rückflug eines Einsatzes in Algier ein starkes religiöses Erlebnis. Aus der Flugzeug-Glaskuppel heraus sah er den «Himmel seines Lebens». Wenige Wochen später überlebte er wie durch ein Wunder den Abschuss seines Flugzeugs. Das Chaos des Kriegsendes überstand er in US-ame rikanischer Kriegsgefangenschaft. Neue kraftvolle Sprache Eine christliche Stimme Jörg Zink. Fast über hundert Mal hat er das «Wort zum Sonntag» im Deutschen Fernsehen gesprochen. Seine Veranstal tungen auf den deutschen Kirchentagen besuchten immer zehntausende Zuhö rende. Millionen sahen im Fernsehen sei ne Reiseberichte mit religionsgeschichtli chem Hintergrund aus den Ländern des Nahen Ostens. Seine etwa dreihundert religiösen Sachbücher erreichten allein in deutscher Sprache eine Auflage von 17 Millionen Exemplaren. Der ernste Mann mit den gütigen Augen und der leisen, eindringlichen Stimme war ein christlicher Medienstar. «Himmel seines Lebens» Jörg Zink wurde am 22. November 1922 in einem christlichen Umfeld geboren. Mit zwei Jahren verlor er seine Mutter, mit drei Jahren seinen Vater. Der Ausbruch des Krieges 1939 liess den jungen Mann intro vertieren; er lernte hunderte von Gedich ten auswendig. Als Bordfunker der deut Ich träume von einer Kirche «Ich träume von einer Kirche, die in Bewegung ist auf ihren Herrn zu: Ich träume von einer Kirche, die ihr Dach verliert und stattdessen nur den Himmel über sich hat und die Wolken, den Glanz der Sonne und das zarte Leuchten der Sterne bei Nacht. AZB 6370 Stans Ich träume von einer Kirche, die kei nen Turm hat und keinen Turm braucht. Denn niemand braucht nach oben zu weisen, das Licht des Himmels ist allen Augen sichtbar. Ich träume von einer Kirche, die keine Türen hat und schon gar keine Schlösser an ihren Türen, in die wir hineingehen können oder hinaus, in voller Freiheit, weil das Innen und das Aussen eins sind. Von einer Kirche, die niemanden aussperrt. 1980 liess er sich vom kirchlichen Dienst beurlauben, wurde Mitbegründer der Par tei der Grünen und über Jahrzehnte einer der bedeutenden Sprecher der Friedensund Ökologiebewegung. Am 9. September 2016 ist Jörg Zink verstorben. Ulrich Winkler (Text), kath.ch (Bild) IMPRESSUM GRITZ Beim Katholikentag 1982 in Düssel dorf beschrieb Jörg Zink auf einer ökumenischen Veranstaltung seinen Traum von einer Kirche der Zukunft. Anliegen des späteren Theologen war es, das Wort Jesu Christi in der modernen Welt hörbar und verstehbar zu machen. Dabei war er nie Missionar, sondern je mand, der sich um die menschliche Seele sorgte in den politischen, ethischen und sozialen Wirren der Zeit. Seine Sprache war so neu und kraftvoll, dass seine Über setzung des Neuen Testaments 1965 als Konkurrenz zu Luthers prägender Sprache empfunden wurde. Ich träume von einer Kirche, deren Wände sich auflösen und sich verlie ren, so, dass das Licht von allen Seiten eindringt. Von einer Kirche, in der Freiheit ist, die sich selbst und ihre Grenzen und Wände nicht wichtig findet, die ihr Dach und ihre Wände und Pfeiler dem Glanz des Himmels zum Opfer bringt. Ich träume von einer Kirche, die durchscheinend wie Glas ist, oder noch mehr: von einer Kirche, die so offen und so frei ist wie die Welt selbst. Denn »Kirche« ist doch wohl nicht eine Institution innerhalb der Welt. Sie ist vielmehr die Welt selbst, soweit in ihr das Wort von Christus ergeht.» Ulrich Winkler «Gritz» ist Grütze, gemahlene Getreidekörner und Verstand. («Nidwaldner Mundart» von Ernst Niederberger) Adresse Redaktion: Kirchen-News Postfach 301, 6371 Stans Sekretariat 041 610 34 36 Redaktionsleitung 041 630 38 39 nw-ref.ch, [email protected] Herausgeberin: nw-ref.ch Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden Redaktion: Thomas Vaszary (vazy), Leiter; Dominik Flüeler (üe); Jacques Dal Molin (JDM); Silke Petermann-von Grünigen (sp), Ulrich Winkler (uw) Veranstaltungen: Eveline Bachmann, Stans; Vreni Gerber, Buochs; Ulrich Winkler, Hergiswil; Barbara Merz, Nidwalden; Robert Fischlin, Fotos An dieser Nummer haben mitgearbeitet: Anette Lippeck Lektorat und Korrektorat: Yvonne Näpflin und Theres Bernasconi Layout/Druck: PrintCenter Hergiswil AG printcenterag.ch Vertrieb: Stiftung Weidli, weidli-stans.ch Auflage: 3 500 Exemplare, zehnmal im Jahr, an die Mitglieder der Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden und Abonnenten; Leserbriefe an [email protected] oder Redaktionsadresse PERFOR MANCE neutral Drucksache No. 01-16-329204 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership
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