Unterländer Gewerbe präsentiert sich in Bülach

36. Jahrgang
GZA/PP 8180 Bülach, Post CH AG
Mittwoch, 26. Oktober 2016
Nr. 43
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Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Wochenspiegel, Feldstrasse 82, 8180 Bülach
Politik
Aktuell
Schlusspunkt
Unterland im Hotel-Boom
Zwillinge in Schlüsselrollen
Modelleisenbähnler feierten
Mit B&B will eine weitere Hotelkette in der
Schweiz Fuss fassen. Sie ist in Rümlang und
in Wallisellen an zwei Hotelprojekten beteiligt.
Werden sie realisiert, so entstehen im
Unterland über neue 300 Zimmer.
Seite 5
Fünf Minuten trennen die Zwillinge Heidi
Räz und Marianne Morf voneinander. Auch
später im Leben passierte bei den beiden
Unterländerinnen viel gleichzeitig. Kein
Wunder, trennt sie auch beruflich wenig. Seite 7
Am Wochenende feierte der Modellbahn-Club Zürcher Unterland sein
Jubiläum. Highlight war eine nostalgische Eisenbahnlandschaft im
Kirchgemeindehaus.
Seite 20
Fax 044 863 72 01
Unterländer Gewerbe
präsentiert sich in Bülach
Bis zu 20 000 Besucher
werden an der diesjährigen
Büli-Mäss erwartet. Sie
kommen in den Genuss
eines abwechslungsreichen
Programms.
sicher nicht nur Singen. Nach Rima
übernimmt dann wiederum DJ Mr.
Right bis 4 Uhr früh. Am Sonntag ab
10 Uhr sorgt Hackbrett-Virtuose Nicolas Senn für Unterhaltung. Hinzu
kommen verschiedene Shows, über
das ganze Wochenende verteilt.
Grosses kulinarisches Angebot
Foto: Thomas Güntert
Nach extremem Rebjahr:
Zum Glück stimmt die Qualität
Die diesjährige Wümmet ist nicht für alle Rebbauern Grund zur Freude.
Der Frost im April hat vor allem den Trauben in den Rafzerfelder Gruben
zugesetzt. Die Gebrüder Lamprecht aus Wil beklagen sogar einen Totalausfall. Einziger Trost trotz allerorts erheblich geringeren Mengen: Die
Qualität stimmt, weil die Rebstöcke durch die Sonnentage im August
und September einiges aufholen konnten. Zu schaffen machten den Rebbauern aber auch die Stare.
Hintergrund auf Seite 11
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Verlag Tel. 044 863 72 00
Die Stadthalle Bülach ist am Wochenende fest in den Händen des Unterländer Gewerbes. 116 Unternehmen
präsentieren den Besuchern ihre Angebote und Dienstleistungen. Vom
Plättlileger über Weinhandel bis zum
Treuhänder und der lokalen Bank ist
alles vertreten.
Der Ansturm auf die Standplätze
in der Stadthalle Bülach und den drei
angrenzenden Zelten war noch nie so
gross. Bereits vor knapp einem Jahr
war die Erlebnis- und Verkaufsmesse
zu 75 Prozent ausgebucht. Deshalb
stand früh fest: Die Büli-Mäss 2016
findet statt.
Musikalisches Rahmenprogramm
An der Messe wird den Besuchern
garantiert nie langweilig. Dafür sorgen die Organisatoren mit einem
Rahmenprogramm. Nach dem offiziellen Messeschluss am Freitag legt DJ
Mr. Right bis 4 Uhr am morgen im
Eventbereich der Stadthalle auf.
Am Samstag nach Messeschluss
überrascht Marco Rima für einmal
als Sänger und Musiker. Er wird ab
22.15 Uhr auf der Bühne stehen und
Die Gäste haben zahlreiche Möglichkeiten sich an der Büli-Mäss zu verpflegen. In einem der Restaurants
kann man selber seinen Burger zusammenstellen. Wer darauf keine
Lust hat, findet an einem der Essständen sicher etwas für seinen Geschmack.
Auch angehende Lehrlinge kommen an der Messe auf ihre Kosten:
Die Organisation Standort Zürcher
Unterland und das biz Kloten haben
einerseits einen Lehrlingsparcours
mit rund 20 Ausstellern organisiert,
die sehr gerne über die Lehrlingsberufe in ihren Betrieben Auskunft geben. Gleichzeitig bieten sie auch
Standortbestimmung, das Prüfen der
mitgebrachten Bewerbungsunterlagen und ein professionelles Bewerbungsfoto-Shooting an.
Eltern können ihre Kinder im Alter von 2 bis 8 Jahren bei Mitarbeitern der Bülacher Kinderspielhalle
Formel Fun abgeben. (pd.)
Büli-Mäss: Freitag, 28. Oktober, 16 bis 22
Uhr; Samstag, 29. Oktober, 10 bis 22 Uhr;
Sonntag, 30. Oktober, 10 bis 18 Uhr.
Stadthalle Bülach. www.buelimaess.ch.
Als einziger Kandidat bald im
Stadtrat: Kurt Hottinger (SVP). F.: zvg.
Hottinger wird neuer
Stadtrat in Kloten
Max Eberhard (SVP) tritt Ende Jahr
aus dem Klotener Stadtrat zurück. 22
Jahre war er im Amt. Eine dementsprechend grosse Lücke wird er hinterlassen. Lediglich ein einziger Kandidat fühlt sich dazu in der Lage, diese zu schliessen: Kurt Hottinger,
ebenfalls von der SVP. Er ist zurzeit
noch im Stadtparlament und als Ortsparteipräsident tätig. Er sagt: «Ich
wäre natürlich lieber gewählt worden. Das spielt jedoch letztlich keine
Rolle.» Er bewundert die Leistung
seines zurücktretenden Parteikollegen: «Ich weiss zwar noch nicht, welches Ressort ich übernehmen werde.
Sicher ist, Max Eberhard kann man
nicht ersetzen.»
Die anderen Parteien verzichteten
darauf, einen Kandidaten ins Rennen
zu schicken, und anerkennen somit
den Sitz der SVP.
Interview mit Noch-Stadtrat
Max Eberhard auf Seite 3
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Wochenspiegel
Nr. 43
TRIBÜNE
26. Oktober 2016
GASTKOMMENTAR
PRESSESCHAU
Kleider machen Leute und umgekehrt
Babette Sigg Frank *
So ein unspektakulärer Titel. Aber
für eine Unterländer Zeitung, fürs
Gottfried-Keller-Land sozusagen, ist
er erlaubt. Ich habe gerade ein Wochenende in München ver- und damit
ein bisschen Zeit zugebracht, um mit
meinem Buben ein Paar neue Jeans
zu kaufen: Unglaublich, wie schnell
die Kinder wachsen. Der Anspruch
war nicht absurd oder weltfremd;
schmale Hosen ohne Löcher, ungebleicht und ohne künstlich erzeugte
Sitzfalten. Ich möchte nichts kaufen,
das a) bereits getragen aussieht und
b) die Hersteller, sprich Näherinnen,
unnützem gesundheitlichem Schaden
aussetzt, was bei der Saumode von
ausgebleichten
und
zerlöcherten
Jeans leider unumgänglich ist. Der
Fachverkäufer, ein älteres Semester,
erklärte mir gleich, dass er nichts habe, das meinem Anspruch gerecht
würde: «Das trägt man heute so.» Ich
wagte zu sagen, dass ich selber aus
der Modebranche komme und durchaus ein Verständnis für Trends habe.
Tja, meinte er, wenn ich mich ständig
frage, was das soll, dann käme ich
nirgends hin. Ich frage mich heute
ganz verdutzt, warum ich den Laden
nicht schnurstracks verliess. Als Kundin bin ich Königin und muss mich
von niemandem belehren lassen.
Gemäss einer Studie des WWF
Deutschland ersteht jeder Deutsche
pro Jahr 60 Kleidungsstücke. Lesen
Sie dies ruhig nochmals: 60 Kleidungsstücke. Auch wenn Sie Nylon-
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«Gedanken darüber, wie es
möglich ist, ein T-Shirt für
einen Fünfliber zu erhalten,
machen sich nicht viele»
strümpfe, Socken und Unterhosen
dazuzählen, ist dies doch eine stattliche Anzahl. Schweizer Konsumenten
verhalten sich vermutlich etwa
gleich. Nachhaltigkeit ist zwar für
viele im Alltag durchaus erstrebenswert – nicht umsonst sind wir Recycling-Weltmeister. Aber bei Textilien
ist die Verlockung riesig, stets und
ständig einzukaufen, stehen doch
preisgünstige, ja gar billige Artikel
von Textilmultis jederzeit und überall
zur Verfügung. Auswüchse sind die
Folge davon. «Eine Bluse waschen
und bügeln? Nein, lieber gleich eine
neue kaufen!», das kann man in der
Tat hören. Gedanken darüber, wie es
möglich ist, ein T-Shirt für einen
Fünfliber zu erhalten, machen sich
nicht viele. Doch ich will an dieser
Stelle niemandem die Kauflust verlei-
den. Aber dazu anregen, das eigene
Kaufverhalten bisweilen sanft zu hinterfragen. Dass Qualität vor Quantität
steht, wissen wir, aber handeln wir
danach? Langlebigkeit ist in der
schnelllebigen Modebranche kein
gern gehörter Begriff. Und doch hat
jeder von uns ein Lieblingsteil, das
schon mehrere Jahre alt ist. Diese
Teile haben eine Geschichte, sie begleiten uns, sofern wir noch hineinpassen, ständig.
Manchmal ist es hilfreich, in einen der bisweilen ausgestrahlten Dokumentarfilme zu schauen. Wie werden in Vietnam und Kambodscha
Jeans, Pullover, Kleider produziert?
Wie in Indien Leder gefärbt? Oft unter unwürdigen Umständen. Sicher
sind nach dem verheerenden Unglück in Bangladesh Verbesserungen
verspochen worden. Doch wenn wir
uns entschliessen, keine in Fernost
hergestellten Kleider mehr zu kaufen,
wird die Auswahl etwas eng. Hier
lohnt sich ein Blick auf europäisches
oder Schweizer Schaffen alleweil. Gerade hierzulande tummeln sich unzählige und oft noch unbekannte kleine Designlabels mit durchaus spannendem Angebot. Und vergessen wir
unser jahrhundertealtes Couturehandwerk nicht: Ja, es existiert noch!
Es bietet der Kundin ein unvergessliches Erlebnis, nämlich das Mitgestalten eines Unikats, das ganz sicher
wieder ein Lieblingsteil wird.
* Babette Sigg Frank, Kloten, ist Präsidentin des Schweizer Konsumentenforums.
Embrach: Das Frauenjodelchörli Embrach bereitet sich intensiv auf seine
Auftritte vor. Für die acht Mitglieder
steht vor allem die Freude am Singen
im Vordergrund. Dies berichtet der
«Landbote».
Wenn sie mehrstimmig zu singen
und zu jodeln beginnen, wird einem
warm ums Herz. «Besonderen Wert
legen wir auf die Stimmbildung und
Atemtechnik», betont Dirigentin Gabriela Mathieu. Dabei spielen Harmonie und Rhythmik eine zentrale Rolle.
Bei allen Auftritten steht bei den acht
Sängerinnen und Jodlerinnen – die
von Luciano Stampa am Kontrabass
begleitet werden – die Freude am
Singen im Vordergrund. Der einzige
Frauenjodelchor im Zürcher Unterland feiert heuer sein 65-Jahr-Jubiläum, mit einem Konzert am 5. November unter der musikalischen Leitung von Gabriela Mathieu: «Jedes
Jahr treten wir an verschiedenen Anlässen auf, wie zum Beispiel an Kirchenkonzerten, Spital- und Altersheimsingen und an verschiedenen
Jodlerfesten.» Geburtstagsständchen
und weitere unterschiedliche Anlässe
nutzen die acht Jodlerinnen und Sängerinnen, um ihre Freude am Singen
mit dem Publikum zu teilen.
Zur Vorbereitung auf die Auftritte
treffen sich die acht Frauen jeden
Mittwochabend im Primarschulhaus
Ebnet in Embrach zur Probe. Seit der
Neuausrichtung des Chors 2012 sei
das Durchschnittsalter der Chormitglieder auf gut 50 Jahre gesunken.
Flughafen: In den Diskussionen um
An- und Abflugrouten des Flughafens
tauchen immer wieder dieselben Argumente auf. Doch stimmen sie? Ein
Bericht des «Tagesanzeigers»:
• Starts Richtung Süden geradeaus
gefährden Tausende Menschen.
Richtig ist: Beim Abflug ist das Absturzrisiko statistisch gesehen am
höchsten. Richtig ist auch, dass der
Süden das am dichtesten besiedelte
Gebiet ist.
• Der Flughafen wurde früher nur
von Norden her angeflogen.
Erst als Mitte der 70er-Jahre im Süden des Flughafens ein starkes Bevölkerungswachstum einsetzte, stellte
der Flughafen fast durchgehend auf
Nordanflüge um.
• Die neuen An- und Abflugrouten
dienen nur dazu, die Kapazität zu erhöhen.
Tatsächlich erlaubt das neue Bisenkonzept wesentlich mehr Flugbewegungen pro Stunde als das bisherige,
konkret 70 bis 80 statt 50 bis 60 wie
bisher. Auf die Anzahl Slots hat das
aber keinen Einfluss, diese richtet
sich nach dem üblicherweise geflogenen Konzept, das heisst 6 bis 7 Uhr
Südanflug, 7 bis 21 Uhr Nordanflug,
21 bis 23 Uhr Ostanflug.
• Das Fluglärmproblem wird immer
kleiner, weil die Flugzeuge immer leiser werden.
Tatsächlich ist der Lärm heutiger Jets
nicht mehr vergleichbar mit dem
Krach gleich grosser Maschinen vor
20 oder 30 Jahren.
BRENNPUNKT
Bülacher
Gewerbe will
Förderung
Um den Puls des Bülacher
Gewerbes zu nehmen, führte der Gewerbeverein eine
Umfrage zum Thema Wirtschaftsförderung durch. Die
Resultate waren sehr klar.
97 Prozent der teilnehmenden Mitglieder sprachen sich für eine lokale
Wirtschaftsförderung in Bülach aus,
schreibt der Gewerbeverein in einer
Mitteilung. Was unter Wirtschaftsförderung verstanden werde, sei dagegen sehr unterschiedlich: Genannt
wurden beispielsweise bessere Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie, bezahlbare Gewerbe- und Industrieflächen oder Unterstützung der
Wirtschaft in materieller, personeller
und finanzieller Hinsicht. Erwähnung
fanden aber auch: ein guter öffentlicher Verkehr, neue Betriebe nach Bülach holen oder bessere Wertschätzung des lokalen Gewerbes.
Stadtpräsident erfreut
Stadtpräsident Mark Eberli sagt gegenüber dem Gewerbeverein zum
Resultat der Umfrage: «Die klare
Aussage des Gewerbes für eine lokale
Wirtschaftsförderung freut uns ausserordentlich. Dies unterstützt die
Arbeiten des Stadtrats, der im nächsten Jahr in Zusammenarbeit mit
Wirtschaftsvertretern – so auch des
Gewerbes – eine entsprechende Strategie entwerfen wird.»
Wirtschaftsstrategie bis 2017
Der Stadtrat hat die Ausarbeitung einer Wirtschaftsstrategie als Legislaturziel 2014–2018 gesetzt. 2016 wird
der Ist-Zustand der Wirtschaft aufgenommen. Fragen wie: Welche Unternehmen haben wir in Bülach? Gibt es
verschiedenste Firmen, die in einem
ähnlichen Bereich tätig sind? Ist der
Wirtschaftsraum Bülach breit aufgestellt, oder fehlen wichtige Teile?
2017 soll eine Strategie ausgearbeitet
werden, 2018 erfolgt die Umsetzung.
Das Gewerbe Bülach begrüsst dieses Vorgehen – trotz einigen Seitenschüssen gegen den Stadtrat – erstaunlicherweise einstimmig. Gewerbepräsident Stefan Hutter dazu: «Wir
unterstützten den Stadtrat bei der Erhebung des Ist-Zustands bereits mit
unseren Daten. Gleichzeitig möchten
wir aber auch aktiv in der Ausarbeitung der Strategie eingebunden
sein.» Für die Ausarbeitung der Wirtschafsstrategie will der Stadtrat eine
Kommission einsetzen, schreibt der
Gewerbeverein weiter. (pd.)
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Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
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Eberhard: «Ich bin ein Führer-Typ»
Politiker. Feuerwehrmann.
Gärtner. Max Eberhard (69)
hat sich sein Leben lang für
die Stadt Kloten eingesetzt.
Im Interview mit dem
«Wochenspiegel» blickt er
zurück und sagt, wieso
er gerne zuoberst in der
Hierarchie steht.
Flavio Zwahlen
Herr Eberhard, 4 Jahre im Gemeinderat,
22 Jahre im Stadtrat und nun der Rücktritt. Sind Sie froh, dass es vorbei ist?
Nein, das kann man so nicht sagen.
Es hat mir immer sehr gut gefallen.
Aber ich werde bald 70 Jahre alt und
möchte mehr Freizeit haben.
Wofür werden Sie diese nutzen?
Vor allem für private Angelegenheiten. Meine Tochter lebt in Amerika.
Ich will sie mehr besuchen. Ich würde auch gerne wieder mal zu einem
Konzert gehen und mehr Zeit mit der
Familie und meinen Enkeln verbringen. Für solche Dinge hatte ich in
den letzten Jahren nie genügend Zeit.
Glücklicherweise bin ich noch gesund
und kann diese Sachen noch problemlos machen, ohne dass ich überall
mit dem Rollator herumfahren muss.
Wird es in Zukunft ein Problem für Sie
sein, wenn Sie keinen Einfluss mehr auf
die Klotener Politik nehmen können?
Nein, das glaube ich nicht. Ich habe
sehr viel erreicht im Stadtrat. Nun
kann ich mich um andere Dinge
kümmern.
Funktioniert diese Stadt überhaupt noch
ohne Max Eberhard?
Ja, sicher. Ich konnte in all den Jahren viel einbringen, bin aber auch
absolut ersetzbar.
Was fehlt dem Stadtrat, wenn Sie weg Max Eberhard (69) ist in Kloten nicht mehr wegzudenken. Doch in Zusind?
kunft geht er es ruhiger an.
Foto: Flavio Zwahlen
Ein typischer Handwerker. Mein Beruf ist Gärtner, der zwischendurch in war auch in der Feuerwehr schon derat und Stadtrat in der Sache an
den Arbeitskleidern auf die Bäume sehr wichtig. Man sagt auch, ich sei sich selten verschiedene Meinungen
klettert und auf den Bagger steigt. Ich fadengerade. Das kommt davon, dass zu meinem Ressort. Wir haben ein
wusste immer genau, wann ich von ich schon immer gerne mit den Leu- Parlament, mit dem wir gut kommuder Baustelle nach Hause unter die ten geredet und diskutiert habe. Ich nizieren können.
sage, was Sache ist,
Dusche
gehen
und jeder weiss, Sie waren lange Mitglied bei der Feuermusste, um danach
«Der Gemeinderat war
woran er bei mir wehr. Was ist schwieriger zu löschen: ein
pünktlich und genichts für mich»
brennendes Haus oder eine brennende
ist.
pflegt an den diverpolitische Angelegenheit?
sen Sitzungen zu
Max Eberhard, Klotener Stadtrat
Wie haben Sie sich Das Haus ist viel einfacher zu löerscheinen. Dieser
im
Stadtrat
als schen. Man hat Grundregeln, nach
Gegensatz ist für
denen man arbeitet, und ein Team,
viele Leute nicht begreifbar. Mir hat Mensch entwickelt?
Ich bin immer für alle ansprechbar, das unbedingt löschen will. Alle haaber genau das gefallen.
auch ausserhalb meiner Tätigkeit als ben die gleiche Meinung. In der PoliWie konnten Sie jeweils in so kurzer Stadtrat. Denn die Klotener Bevölke- tik ist das nicht immer so. Manche
Zeit umschalten?
rung und ihre Anliegen sind mir machen riesige Umwege und erreiVorbereitung ist das A und O. Ich ha- wichtig. Da helfe ich auch jedem ger- chen doch nichts. In der Feuerwehr
geht man gerade
be immer alles vor den Sitzungen be- ne, wenn ich kann.
Ziel zu, nach
reitgemacht, oft auch bis spät in die
«Wir haben ein Parlament, aufs
dem Motto «Retten,
Nacht. Somit war ich optimal vorbe- Trauern Sie den alten
mit dem wir gut
halten, löschen».
reitet und konnte meine Zeit immer Zeiten nach?
kommunizieren können»
Nein, gar nicht,
gut einteilen.
Fanden Sie in der
auch wenn diese
Max Eberhard, Klotener Stadrat
Feuerwehr den TeamWerden Sie sich in Zukunft in politische sehr schön waren.
spirit, den es in der
Angelegenheiten einmischen, oder neh- Ich lebe in der Gemen Sie Abstand?
genwart und blicke nach vorne. Ver- Politik nicht gibt?
Ja, definitiv, das Team war für mich
Ich werde mich beim Stadtrat sicher- änderungen machen mir nichts aus.
super. Wir standen in engem Kontakt
lich bemerkbar machen, wenn mir irgendetwas nicht passt. Aber ich wer- Wieso hielt es Sie nur für vier Jahre im zueinander und hauten privat auch
hin und wieder über die Schnur. Die
de niemals Zeitungsartikel gegen ihn Gemeinderat?
schreiben. Für mich ist es erledigt. Der Gemeinderat war nichts für Politik ist da anders. Dort geht es
Wenn sie die Häuser nun anders mich. Ich bin absolut nicht der Typ hauptsächlich um Sachgeschäfte und
bauen wollen, dann sollen sie das dafür. Da kann man ja nichts selber eine gute Kollegialität unter Politimachen. Ich bleibe aber weiterhin entscheiden. Parlamentsarbeit ist et- kern mit anderen Ansichten.
politisch aktiv: ob in der SVP Kloten was ganz anderes als die Arbeit im
oder im Gewerbeverein, von dem ich Stadtrat. Ich darf entscheiden, führen Ein Beispiel aus Kloten?
meine Anliegen vertreten und darf Die Katastrophe Eigental. Ich begleite
seit diesem Jahr Präsident bin.
dem Gemeinderat auch mal meine dieses Projekt seit 20 Jahren. Dort
Was ist ein prägendes Markenzeichen Meinung sagen.
gibt es Verbände, die nur das Gegendes Politikers Max Eberhard?
teil von uns wollen. Ich vertrete sowohl Stadt als auch angrenzende GeIch bin immer kommunikativ und Haben sie das oft gemacht?
sehr offen. Das hat mir geholfen, es Es ist lustig. In Kloten haben Gemein- meinden und wollte die Strasse im-
mer offen halten. Ich hatte jedoch
keine Chance. Institutionen und andere Gemeinden legten immer wieder Rekurse ein, was alles schwieriger machte. In der Politik musste ich
deshalb lernen: Nicht alle haben das
gleiche Ziel und wollen Kompromisse
eingehen.
Major und Oberkommandant in der Feuerwehr, Stadtrat in der Politik, Geschäftsführer eines Gartenbaubetriebs
und Präsident des Gewerbevereins. Wollen Sie in der Hierarchie immer ganz zuoberst stehen?
Ich weiss es auch nicht. Es ergab sich
einfach immer so. Ich habe nie einen
Managerkurs besucht, das brauchte
ich nie. Ich bin sicher ein FührerTyp. Wenn ich mich vorne hinstelle,
habe ich aber immer ein gutes Team,
das mit anpacken will.
Sind Sie ein harter Chef?
Ich habe meine Prinzipien und Ansichten, die ich jedoch auch stets vorlebe. Ich trage persönlich viel dazu
bei, dass alles läuft. Ich verlange viel
von mir und meinen Mitarbeitern,
unterstütze und fördere diese jedoch
auch in allen Belangen.
Was würden Sie anders machen, wenn
Sie nochmals leben könnten?
Ich habe bereits schon vieles geändert in all den Jahren und mich immer den Situationen angepasst und
das gemacht, was mir Freude bereitet hat. Ich habe mir aber rückblickend selten überlegt, was ich vielleicht besser hätte machen können.
Ich war immer zufrieden, die Arbeit
hat mir immer Spass gemacht.
Was will eine Person wie Sie noch erreichen?
Ich hoffe, dass ich gesund bleibe und
mit meiner Familie und meinen Enkeln noch einiges unternehmen kann.
Alles andere nehme ich, wie es
kommt.
Kloten ist für mich ...
... meine Heimatstadt. Da bin ich geboren, da bin ich geblieben und da
wollte ich nie fort.
Ich bin für Kloten ...
... der Max Eberhard (lacht). Ich bin
einer, der aktiv etwas anreisst. Den
Stadtplatz darf ich bald einweihen,
und in der Bauplanung läuft es auch
ohne mich weiter. Und ab jetzt mache ich vielleicht ein bisschen weniger, wer weiss.
Zur Person
Max Eberhard, geboren am 6. Juli 1947, ist im elterlichen Landwirtschafts- und Gemüsegärtnereibetrieb in Kloten aufgewachsen. Dort lebt er auch noch heute.
Bereits als 20-Jähriger übernahm
er das elterliche Geschäft und
gründete dann im Jahr 1975 einen eigenen Gartenbaubetrieb.
Eberhard war aber auch nebenamtlich tätig. 26 Jahre setzte er
sich als Feuerwehrmann ein.
Zum Schluss war er Major und
Oberkommandant
der
Stützpunkt-Feuerwehr Kloten. Aus der
Politik ist Max Eberhard gar nicht
mehr wegzudenken. Zuerst war
er 4 Jahre im Gemeinderat, danach 22 Jahre im Stadtrat. Dort
übernahm er vor 18 Jahren das
Ressort Bauvorstand, das er auch
heute noch führt. Damit ihm nicht
langweilig wird, ist er seit diesem
Jahr auch noch Präsident des Gewerbevereins.
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Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
MARKTPLATZ
Publireportage
Home Instead von Krankenkassen anerkannt
Älteren Menschen einen würdevollen
Lebensabend im eigenen Zuhause zu
ermöglichen, das ist das Ziel von
Home Instead Seniorenbetreuung
Zürcher Unterland. Dem Unternehmen steht dafür ein flexibles Dienstleistungsangebot zur Verfügung, das
individuell auf die Bedürfnisse der
Kunden zugeschnitten werden kann.
Die neue Bewilligung als krankenkassenanerkannte Institution bringt den
Kunden entscheidende Vorteile.
strebt, sein hohes Betreuungslevel
durch ein umfangreiches Qualitätsmanagement-System langfristig abzusichern. Regelmässige Kontrollen
durch die Kantone ergänzen die
strenge Qualitätsüberwachung. Die
Betreuungskräfte sind gut geschult
und werden weder durch Zeitdruck
noch durch vorgegebene Zeitraster
bei ihrer Arbeit eingeschränkt. So
will es die Philosophie von Home Instead.
Krankenkassen decken Kosten
Ergänzung zur Spitex
Die Betreuung von Senioren im eigenen Zuhause ist immer auch mit finanziellen Belastungen verbunden.
Die neue Bewilligung für die Geschäftsstelle Zürcher Unterland bedeutet, dass die umfangreichen Voraussetzungen und Qualitätskriterien
erfüllt werden, die Krankenkassen
von professionellen Dienstleistern in
der
Seniorenbetreuung
fordern.
Home Instead Zürcher Unterland
wird neu von den Krankenkassen anerkannt. Dies hat den Vorteil, dass
Kosten für krankenkassenpflichtige
Home Instead wird sich jedoch weiterhin auf die Alltagsbegleitung und
Betreuung von Senioren konzentrieren und nur Aufgaben der einfachen
Grundpflege übernehmen. Die Zusammenarbeit mit der Spitex, die
komplexere Kunden und die gesamte
Behandlungspflege
übernimmt,
klappt bestens – sehr zum Wohl des
gemeinsamen Kunden. (pd.)
Liebevolle Betreuung durch eine Home-Instead-Betreuerin.
Leistungen mit den Krankenkassen
verrechnet werden können. Zudem
erhalten die Kunden einen Teil der
Kosten durch die eigene Krankenkasse rückerstattet, wenn sie bei ihrer
Krankenversicherung über eine spe-
Foto: zvg.
zielle Zusatzversicherung für zum
Beispiel Haushaltshilfen verfügen. Ob
dies der Fall ist, ist auf der Krankenkassenpolice ersichtlich.
Als
krankenkassenanerkanntes
Unternehmen ist Home Instead be-
Home Instead Seniorenbetreuung Zürcher
Unterland, Gewerbestrasse 4, 8162 Steinmaur. Telefon 043 422 60 00, Website:
www.homeinstead.ch/zh-unterland.
Wieder Suppenzmittag
in der EMK Bülach
In der evangelisch-methodistischen
Kirche in Bülach wird auch in diesem
Herbst wieder Suppe angeboten. Ab
dem 28. Oktober und bis zum 9. Dezember gibt es jeweils am Freitag um
12.10 Uhr an der Nordstrasse 1 ein
einfaches Mittagessen. Dafür darf ein
freiwilliger Unkostenbeitrag eingelegt
werden. Mit diesen Beiträgen wird
ein Missionsprojekt in Kamina (Kongo) unterstützt. Dort wird dreimal
pro Woche eine Mahlzeit für 250 Kinder und Jugendliche gekocht. Während die Kinder essen und Geschichten hören, erhalten die Begleitpersonen Informationen über gesunde Ernährung und die korrekte Zubereitung der Nahrungsmittel.
Der Suppenzmittag in der EMK
Bülach ist eine gute Gelegenheit,
neue Menschen kennen zu lernen,
Tischgemeinschaft zu pflegen und dabei auch diejenigen zu unterstützen,
die viel weniger zum Leben haben als
wir. (pd.)
Suppenzmittag: 28. Oktober, 4., 11., 18.,
25., November, 2. und 9. Dezember.
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POLITIK
Nr. 43
26. Oktober 2016
Gehören Schülerfotos
auf die Website?
Hotelkette entdeckt das Unterland
Mit der neuen App des Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich
werden Fragen zu Bearbeitung von
Personendaten an Schulen schnell
und kompetent beantwortet. Seit
dem Launch der Datenschutzlexikon-App für Android- und iOSSmartphones sind die Antworten auf
Datenschutzfragen im Schulbereich
schnell und einfach auffindbar. Über
ein umfangreiches alphabetisches
Schlagwortverzeichnis – über 70 –
kann ohne Umwege direkt zur gesuchten Detailinformation navigiert
werden. In klar verständlicher Sprache werden die praxisnahen Anweisungen – von A wie Adresslisten bis
Z wie Zusammenarbeit mit schulexternen Diensten – aufgelistet.
Der Hotel-Boom rund um
den Flughafen geht weiter.
Nun expandiert die B&B Hotelgruppe in die Schweiz.
Sie führen europaweit über
360 Hotels und planen 2
Hotels in Rümlang und Wallisellen – weitere folgen.
App um weitere spezifische
Lexika erweiterbar
Die App umfasst neben den kurzen
und konkreten Erklärungen der
rechtlichen Situation auch zahlreiche Hinweise auf weiterführende Informationen, sei es des Datenschutzbeauftragten selbst oder anderer Institutionen. Zudem ermöglicht die
App auch die direkte Kontaktaufnahme mit dem Datenschutzbeauftragten, falls weiterhin Unklarheiten
bestehen.
Die Datenschutzlexikon-App beantwortet die Fragen aller Betroffenen im Bereich der Schulen des
Kantons Zürich. Sie ist seit dem 28.
September 2016 kostenlos über die
entsprechenden App-Kanäle, Google
Play für Android und App-Store für
iOS, erhältlich. Die App wird zukünftig mit weiteren spezifischen Lexika
zu anderen Fragenkomplexen wie
Einwohnerkontrolle oder Hochschulen erweitert. (pd./mai.)
Weitere Informationen
www.datenschutz.ch
erhältlich
auf:
IN KÜRZE
Velofahrer verletzt
Bei einer Kollision zwischen einem Velofahrer und einem Personenwagenlenker in Kloten ist der
14-jährige Zweiradlenker am
Samstagnachmittag verletzt worden. Nach der Erstversorgung
durch ein Ambulanzteam wurde
er mit Kopfverletzungen ins Spital gebracht.
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5
Nadja Hermann
Mitte 2018 wird das erste B&B Hotel
in der Schweiz eröffnet. Genau genommen in einem Gebäude des Serliana-Areals, in der Nähe des Glattzentrums in Wallisellen. Die B&B Hotelgruppe unterzeichnete mit der
Serliana-Gruppe einen langfristigen
Mietvertrag. Ursprünglich war in diesem Gebäude ein Business-Hotel mit
434 Appartements geplant, in denen
Geschäftsleute aus aller Welt mehrere
Wochen wohnen sollten. Weil die angrenzende Autobahn zu laut war und
der Lärmgrenzwert überschritten
wurde, kam das Projekt schliesslich
nicht zustande.
Dafür zieht ein B&B Hotel ein. Es
wird in Wallisellen mit 142 Zimmern
auf einer Gesamtfläche von rund
3300 Quadratmetern realisiert. Damit aber nicht genug. «B&B plant, in
der Schweiz weitere vier bis fünf Hotels zu eröffnen», schreibt die Serliana AG auf eine Anfrage des «Wochenspiegels». Kürzlich ebenfalls bekannt geworden ist, dass die Hotelgruppe in Rümlang einen weiteren
Standort gefunden hat. Wo die weiteren Hotels realisiert werden sollen,
ist noch nicht bekannt.
Airport-Hotel in Rümlang
Mit dem Standort Rümlang steht ein
weiteres Hotelprojekt der B&B Hotelgruppe in den Startlöchern. Bauherrin ist die Nestor Immobilien AG aus
Zürich, die zur Hess Investment
Gruppe in Amriswil gehört. Sie betreibt in Rümlang an der Hofwisstrasse 50 bereits ein Büro- und Geschäftshaus. Bei dieser Liegenschaft
Bald auch im Unterland: Ein Hotelzimmer der B&B Hotelgruppe in Katowice, Polen.
gebe es aber noch Ausnutzungsbedarf, sagt Klaus Morlock, Leiter Immobilien der Hess Investment Gruppe. «Wir bauen nur und vermieten
die Liegenschaft einem Hotelbetreiber weiter», fügt Morlock hinzu.
Die Baugenehmigung wurde für
den Neubau an der Hofwisstrasse
noch nicht erteilt. Die Baupläne lagen
bis vor kurzen noch bei der Gemeinde Rümlang zur Einsicht. Diesen ist
zu entnehmen, dass der Hotelbetreiber die B&B Hotelgruppe aus Frankreich ist. «Da sich das Projekt noch in
der Baubewilligungsphase befindet,
möchten wir noch nichts Genaueres
darüber mitteilen», sagt Matthieu
Beaugrard, Projektleiter der B&B Hotelgruppe. Mitte November ist der
voraussichtliche Baustart. Die Realisation soll drei Jahre dauern.
Der L-förmige Neubau bietet im
Erdgeschoss und auf fünf Obergeschossen Platz für 170 Zimmer. Neben den vielen Luxus-Hotels rund um
den Flughafen mischt die B&B Hotelgruppe das Angebot mit tieferen Preisen auf. Sie erfüllt die Kriterien der
europäischen
Hotel-Klassifikation
von zwei bis drei Sternen. Morlock:
«Das Hotel in Rümlang generiert keine neuen Nachfragen, es wird eher
Arbeiten für dritte Röhre im November
Ende November beginnt das
Bundesamt für Strassen
(Astra) mit der Einrichtung
von Installationsplätzen
und dem Bau eines provisorischen Verladebahnhofs für
die dritte Röhre Gubrist. Voraussetzung ist, dass keine
Beschwerden eingehen.
Provisorischer Verladebahnhof
Wie dem neuesten Newsletter zum
Ausbau der Nordumfahrung zu entnehmen ist, benötigt der Bau der
neuen Röhre am Gubrist eine Grossbaustelle, die über mehrere Monate
eingerichtet werden muss. «Die entsprechenden Arbeiten starten voraussichtlich am 21. November und
dauern bis Herbst 2017», wird erläu-
ein Verdrängungswettbewerb stattfinden.»
Fokus liegt auf Grossstädten
Wie die B&B Hotelgruppe auf ihrer
Website schreibt, fokussiert sie
Standorte in Mittel- und Grossstädten
mit über 75 000 Einwohnern. Eine
stadtnahe Lage zu Restaurants, Sehenswürdigkeiten oder Flughafen
und ein guter Verkehrsanschluss gehören ebenfalls zu wichtigen Kriterien. Die B&B Hotelgruppe ist auch in
Deutschland auf Expansionskurs: Bis
Ende 2019 möchte sie 130 zusätzliche Hotels in Deutschland eröffnen.
Weniger Drogen am
Flughafen sichergestellt
Am Flughafen wurden
dieses Jahr weniger Drogen
sichergestellt als zur gleichen Zeit im Vorjahr.
Pia Meier
Wer auf der provisorischen Horensteinbrücke über die Nordumfahrung
in Affoltern steht, sieht auf den ersten Blick, dass die Arbeiten für die
Erweiterung der Autobahn zügig vorwärtsgehen. Der Aushub für die zusätzliche Spur Richtung St. Gallen ist
beendet. Zurzeit werden bei der Brücke grosse Wände erstellt. An beiden
Enden der zukünftigen Überdeckung
Katzensee werden Betriebszentralen
gebaut.
Foto: zvg.
Die Nordumfahrung bei Affoltern ist für längere Zeit eine Baustelle.
tert. Dieser Termin gilt, falls keine
Beschwerden auf den Vergabezuschlag erfolgen, wie das Astra auf
Anfrage festhält. «Ob es Vergabebeschwerden geben wird, ist derzeit
noch offen», hält Karin Unkrig, Mediensprecherin Astra, fest. Ein provisorischer Verladebahnhof wird benötigt, weil das im Zuge der Bauarbeiten ausgebrochene Gestein per Bahn
abtransportiert werden soll. Der dreigleisige Bahnhof wird an die Strecke
Regensdorf–Affoltern angeschlossen.
Wie sich dies auf die Anzahl Züge auf
F: pm.
dieser Strecke auswirkt, wird sich
zeigen. Sie wird schon heute von
zahlreichen Güterzügen befahren.
Wie die dritte Gubrist-Röhre gebaut wird, ist gemäss Newsletter
noch offen. Zur Auswahl stehen verschiedene Baumethoden: Der Vortrieb mittels Tunnelbohrmaschine
oder der konventionelle Vortrieb, maschinell oder durch Sprengungen, ist
dem Newsletter zu entnehmen. Welche Methode zum Einsatz komme,
entscheidet sich mit der Wahl des beauftragten Unternehmers.
Im dritten Quartal dieses Jahres haben der Zoll und die Kantonspolizei
in partnerschaftlicher Zusammenarbeit am Flughafen rund 107 Kilogramm Drogen sichergestellt.
Insgesamt konnten über 68 Kilogramm Kath, 9,7 Kilogramm Kokain,
0,5 Kilogramm Heroin, 2,4 Liter GBL,
sogenannte KO-Tropfen, 9,5 Kilogramm Haschisch/Marihuana, 2230
Thaipillen (Methamphetamin) sowie
17 Kilogramm Designerdrogen sichergestellt werden.
Zum Vergleich: In der gleichen
Vorjahresperiode erfolgten Aufgriffe
mit rund 463 Kilogramm Kath, 12,5
Kilogramm Kokain, 3,1 kg Heroin, 2
Liter GBL, 25,6 Kilogramm Haschisch/Marihuana und 2,8 Kilogramm Designerdrogen.
Drogenkuriere versuchten das Kokain in geschluckten Fingerlingen, in
Koffern mit doppelten Böden oder in
Shampooflaschen zu schmuggeln. Ein
Mann transportierte 42 Kilogramm
Kath lose in zwei Rollkoffern. Die anderen Drogen konnten im Postverkehr sichergestellt werden. Elf Drogenkuriere konnten verhaftet werden. Es handelt sich dabei um sechs
Männer und fünf Frauen. (pd.)
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Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
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Wochenspiegel
AKTUELL
Nr. 43
26. Oktober 2016
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Zwillinge in Schlüsselrollen
Heidi Räz arbeitet im Kirchgemeindesekretariat von
Stadel, ihre Schwester
Marianne Morf in jenem
von Embrach-Oberembrach.
«Jackie MacSäbel und die Party-Pi- Oder doch umgekehrt?
raten» heisst das neue Stück. F: zvg. Ein Zwillingsporträt.
Christian Schenk *
Andrew Bond kommt
mit neuem Musical
ins Unterland
«Jackie MacSäbel und die Party-Piraten», das neue Stück von Andrew
Bonds MärliMusicalTheater, tourt
durch die Schweiz. Dabei kommt es
auch nach Glattfelden und Bülach.
Prinzessin
Jacqueline-Isabelle
verbringt
schrecklich
einsame
Strandferien mit ihrer Mutter und
dem Sicherheitsoffizier. Wie gerne
würde sie doch die Zeit mit ein paar
Freunden teilen. Die Sehnsüchte der
Prinzessin werden schon bald erhört,
und sie trifft auf eine Piratenbande.
Zusammen planen sie, den grössten
Schatz aller Zeiten zu erobern. Doch
um ihr Ziel zu erreichen, müssen die
Piraten erst am Riesenkraken vorbei.
Andrew Bond hat mit seinen Märli-Musicals in den letzten Jahren gegen 100 000 Fans begeistert. In der
fünften Spielzeit lädt das MärliMusicalTheater seine kleinen wie auch
grossen Zuschauer auf eine abenteuerliche Reise in die Piratenwelt ein
und präsentiert mit «Jackie MacSäbel
und die Party-Piraten» eine neue Produktion.
Andrew Bond freut sich, das
Stück bald dem Publikum zu zeigen:
«Unsere Piraten sind nicht furchteinflössend, sondern aufgestellt und verspielt. Das Musical verbreitet gute
Laune – von Anfang bis Schluss.»
Das Musical kommt am Sonntag,
30. Oktober, nach Glattfelden in die
Mehrzweckhalle Eichhölzli und am
Samstag, 19. November, nach Bülach
in die Kantonsschule. Beginn ist jeweils um 14 Uhr. Vorverkauf unter
www.ticketcorner.ch. (pd.)
Diesmal rächt es sich doppelt, dass
ich ein Interview mit zwei Gesprächspartnerinnen nicht gleich sauber niedergeschrieben habe – und Wochen
später meine, aus den Notizen lasse
sich alles rekonstruieren. Wer hat
was gesagt? Wer hat was erlebt? Ist
Heidi Räz nun diejenige, die den Job
bei der Kirche vor 13 Jahren als Erste angetreten und Marianne Morf
später dazu motiviert hat? Oder war
es umgekehrt, oder taten es die beiden Zwillingsschwestern etwa gleichzeitig ohne Absprache?
Vieles gleichzeitig passiert
Für Letzteres spricht einiges, wenn
man die Lebensgeschichten von Marianne Morf und Heidi Räz erzählt
bekommt. Da passierte so vieles
gleichzeitig, da nahm so manches
den gleichen Lauf – auch solches, das
sich eigentlich im Leben nicht planen
oder absprechen lässt. Aber der Reihe nach:
Zur Welt gekommen im Januar
1964, im Abstand von fünf Minuten,
ziemlich überraschend für die Eltern,
da noch keine Ultraschallbilder gemacht wurden und der Arzt nur einen Herzton festgestellt hatte; aufgewachsen auf dem elterlichen Bauernhof in Oberembrach; gemeinsam die
Primar- und Sekundarschuljahre
durchlaufen; dann das Abenteuer
Welschland-Jahr im gleichen Waadtländer Dorf (in zwei verschiedenen
Haushalten); danach die KV-Lehre
bei Sulzer in Winterthur (in verschiedenen Abteilungen, aber gemeinsam
auf dem Arbeitsweg).
«Ja, wir sind uns ähnlich, tun vieles gemeinsam », sagt Marianne Morf
und nimmt dies offenbar nicht für
Nur fünf Minuten anders: Marianne Morf (l.) aus Oberembrach, Schwester Heidi Räz aus Stadel.
selbstverständlich. Heidi Räz nickt
und erwähnt die Ferien, die sie oft
gemeinsam mit ihren Familien unternehmen. Apropos Familien: 1991
wurde Heidi Räz das erste Mal Mutter. Im selben Jahr wie ihre Schwester. Später kamen je zwei Kinder dazu. Verheiratet sind beide mit einem
Landwirt, beide führen einen Bauernbetrieb. Und beide schätzen nun
eben als zweites Betätigungsfeld neben dem Leben und Arbeiten auf
dem Hof das Teilzeitpensum auf einem Kirchgemeindesekretariat. Marianne Morf in Embrach-Oberembrach, Heidi Räz in Stadel.
Vielfältige Arbeit
Dass die Sekretariatsführung eine
Vielfalt von Arbeitsfeldern bereithält,
dass Mitarbeitende hier ein- und ausgehen, dass Mitglieder hier anklopfen
und Kirchenpfleger um administra-
tive Unterstützung nachsuchen, dass
Website und die Gemeindeseite redigiert und gestaltet werden müssen –
das macht den Job für Marianne
Morf attraktiv. Heidi Räz stimmt dem
zu. Sie favorisiere allerdings den
buchhalterischen Teil. Sie möge die
Arbeit mit Zahlen, die logischen Zusammenhänge und den Überblick
über alle Betätigungsfelder, die sich
eben auch in Zahlen niederschlagen.
Sekretariat in Schlüsselrolle
Gleichwohl seien ihr auch das Kreative und das Atmosphärische wichtig
bei der Arbeit. Dass sich Team und
Behörden gut ergänzten, dass der
Wissenstransfer neuer Kirchenpflegerinnen und -pfleger gelinge, dafür
sorge hauptsächlich das Sekretariat.
«In der Kommunikation nach innen
und aussen spielt das Sekretariat eine Schlüsselrolle», bestätigt Marian-
Tickets zu gewinnen
Am kommenden Samstag, 29. Oktober, rockt es bereits zum zweiten Mal
in der Mehrzweckhalle Schmittenwis
in Niederweningen. «Mit Vollgas
durch die Nacht» versprechen die
beiden Bands, die das Programm der
2. Wehntaler Rock-Nacht bestreiten.
Um 21 Uhr treten die Lokalmatadoren Fourstroke auf, Rocker, wie man
es sie wünscht. Sie überzeugten mit
ihren Covers von Deep Purple, Rolling Stones bis Led Zeppelin schon
im Vorjahr. Als zweite Band konnten
Other Fools engagiert werden. (pd.)
2. Wehntaler Rock-Nacht, 29. Oktober,
Mehrzweckhalle Schmittenwis, Niederweningen 18 bis 2 Uhr, 19.30 Uhr Other
Fools aus dem Oberland, 21 Uhr Fourstroke aus dem Wehntal.
ne Morf und spricht von «Willkommenskultur», die am Telefon und im
Empfangsraum gefragt ist. Sinnbildlich dafür stehen auch heute ein
Strauss Blumen und eine Schale mit
frischen Erdbeeren auf der Theke im
Sekretariat in Embrach.
Wer sie frisch gepflückt vom eigenen Hof mitgebracht hat, steht nicht
in meinen Gesprächsnotizen. War es
Marianne Morf? Genauso gut könnte
es ihre Schwester gewesen sein. Sie
schreibt nach dem Treffen noch per
Mail: «Wir haben vergessen zu erwähnen, dass wir beide einen grossen
Gemüse-, Beeren- und Blumengarten
pflegen und uns die Selbstversorgung
mit Lebensmitteln aus dem eigenen
Garten sehr wichtig ist.» Eben.
* Christian Schenk ist Redaktor der Zeitschrift «Notabene», der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich.
Das Porträt erschien in der Ausgabe 7.
Bilderausstellung im
«Truube»-Weinkeller
Der «Wochenspiegel» verlost 2x 4
Tickets für das Musical von Andrew Bond. Wer sein Glück versuchen will, schickt bis spätestens
28. Oktober ein E-Mail mit Betreffzeile «Wettbewerb Andrew
Bond» und vollständiger Adresse
an [email protected].
Keine Korrespondenz über den
Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Rock-Nacht in
Niederweningen
F: Christian Schenk
Die Big Stone Old Time Country Band aus dem Unterland eröffnet den Konzertteil im Saal.
Foto: zvg.
Old Time Country Festival in Winkel
Am Samstag, 29. Oktober,
führt der American Folk
Club im Breitisaal in Winkel
zum 17. Mal das internationale Old Time Country
Festival durch.
Die Old-Time Stringband The Roustabouts wird ab 18.30 Uhr für musikalische Stimmung im Foyer sorgen.
Die Big Stone Old Time Country
Band aus dem Unterland eröffnet den
Konzertteil im festlich geschmückten
Saal. Diese Formation ist in der
Schweiz eine der wenigen Combos,
die sich der Old-Time-Musik verschrieben hat.
Weiter spielen die Country Pickers
aus Basel, deren Ursprünge auf das
Jahr 1960 zurückgehen. Die Gruppe
gewann unter anderem den Swiss
Country Music Award. Nach einer
Trennung im Jahr 1996 formierte
sich die Band nach 14 Jahren wieder
neu und ist seither auf vielen Bühnen
im In- und Ausland unterwegs.
Headliner aus Amerika
Als Headliner treten die Po’ Ramblin’
Boys aus den USA auf. Die Jungs absolvierten im letzten Jahr eine äusserst erfolgreiche erste Europa-Tour-
nee, weshalb sie nun an das Festival
in Winkel eingeladen wurden. Von
der quicklebendigen Combo dürfen
die Gäste eine fröhliche Show mit
hochklassiger Musik erwarten.
Türöffnung ist um 18 Uhr. Es besteht die Möglichkeit, sich mit Freunden zu einem Drink im Foyer zu treffen und anschliessend im Saal eine
warme Mahlzeit zu geniessen. Das
Konzert beginnt um 20 Uhr. In den
letzten Jahren kamen jeweils rund
400 Zuschauer, weshalb eine Reservation im Vorverkauf (Telefon 079
639 49 51) empfohlen wird. Eintritt
35 Franken. Mehr Informationen unter www.rockingchair.ch. (pd.)
«Von Fröschen und Menschen»: So
heisst die Bilderausstellung, die am
4. und 5. November im «Truube»Weinkeller in Rafz zu sehen ist.
Die Werke der Rafzer Malerinnen
Claudia Boss und Kerstin Wittenberg
erzählen von Fröschen und Menschen. Mit der Gegenüberstellung ihrer eigenwilligen Porträts ermöglichen die beiden Künstlerinnen dem
Betrachter, gemeinsame Hintergründe ihrer Malerei zu entdecken.
Claudia Boss malt auf Leinwand,
Kerstin Wittenberg auf Holz. Boss
porträtiert Menschen mit Öl und Acryl. «Der Malprozess selbst, der Pinselstrich, das Spiel mit den Farben
und das Gefühl dabei stehen für uns
im Vordergrund», sagt sie.
Das zentrale Thema von Kerstin
Wittenberg sind Tiere – und immer
wieder Frösche. Sie lässt sie in verwittertem Holz versinken. Dabei verwendet sie Acryl, Kohle und Pigmente. «Frösche sind verletzlich und zugleich sehr ausdrucksstark. Sie stellen meine Gedanken um Leben, dessen Grenzen und Vergänglichkeit optimal dar», sagt die Künstlerin. (pd.)
Ausstellung: 4. November, 18 bis 22 Uhr
und 5. November, 11 bis 19 Uhr. Die
Künstlerinnen sind an beiden Tagen anwesend. www.claudiaboss.ch und www.
kerstinwittenberg.ch. Weinkeller «Zur
Traube», Im Freie 2a, Rafz.
8
Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
VE R M I S C H TE S
Kulinarische Renner aus 32 Nationen
Das fünfte Food-Festival
Opfikon steht vor der Tür.
Mit einem Angebot so
vielfältig wie noch nie:
Insgesamt 32 Nationen
sind am 29. Oktober im
Portikon mit kulinarischen
Spezialitäten vertreten.
Lisa Maire
Von Jahr zu Jahr erfreut sich das Opfiker Leuchtturmevent unter dem Motto
«Lebensfreude» einer grösseren Beliebtheit. Das zeigt nicht nur die immer länger werdende Warteliste von
interessierten Standbetreibern, sondern auch die Besucherstatistik: Das
erste Food-Festival von 2012 lockte
2100 Essbegeisterte ins Portikon, letztes Jahr waren es bereits deren 3900.
Ob heuer ein neuer Rekord ansteht?
«Schwierig abzuschätzen», meint
Stadtpräsident Paul Remund. Denn
ein klein wenig Sorgen bereitet dem
OK-Präsidenten, dass das Food-Festival diesmal wegen Terminkollisionen
im Portikon um einen Monat verschoben werden musste. Es werde kühler
und vielleicht auch nasser sein, und
die Leute könnten zum Essen nicht
mehr unbedingt draussen sitzen.
Doch Wetter hin oder her – das
Food-Festival lockt heuer mit einem
noch reicheren Essensangebot: Zu
den Ländern, die bisher mit einem
Stand vertreten waren, kommen näm-
Bisherige Besucherhits sind auch diesmal wieder dabei: Essen aus Thailand (l.) und Tibet.
lich neu dazu: Bolivien (Quinoa-Variationen), Hawaii (Pulled-Pork-Burger,
Flat-Iron-Steak und Riesengamba),
Vietnam (Frühlingsrollen, Nudelsuppe, Crevetten im Teig) und Frankreich
(Crêpes). Die Schweiz ist zusätzlich
mit
«Wunderbrunnen»-Hacktätschli
und gebrannter Creme dabei.
35 Liter Crêpeteig
Die Vorbereitungen sind eine gute Woche vor dem Anlass in vollem Gange.
So auch bei Maria Vieira-Meier, einer
der vielen Privatpersonen, die am
Food-Festival Köstlichkeiten aus ihrer
jeweiligen Esskultur präsentieren. Die
engagierte Glattparkerin hat bisher jeweils tatkräftig Freunde oder Nachbarn unterstützt, die am Food-Festival
mitmachten. «Warum ist eigentlich
Frankreich nicht dabei?», fragte sich
die Portugiesin, die seit langem eine
besondere Beziehung zu diesem Land
hat. So kam es, dass sie nun zusam-
men mit einer befreundeten Französin
einen Stand betreiben wird. Die Frauen bieten süsse und salzige Crêpes an,
die sich «Paris», «Cannes», «Bretagne» oder «Marseille» nennen. Die Einkaufsliste für die Zutaten stehe, sagt
Maria Vieira-Meier. Gerade habe man
zusammen entschieden, 30 bis 35 Liter Teig herzustellen Aus ihren bisherigen Festivalerfahrungen schätzt sie,
dass das von der Menge her hinkommen könnte. «Ich hoffe schon nicht,
Fotos: mai.
dass ich nachher noch wochenlang
Crêpes essen muss», lacht sie.
Neben neuen Essensangeboten, einem neuen Weinlieferanten und dem
ersten digitalen Kochbuch bietet das
Opfiker Food-Festival auch Altbewährtes wie das antike Kinderkarussell oder das Zahlungssystem mit Jetons: 1 Gericht = 1 Jeton = 4 Franken.
Samstag, 29. Oktober, 12 bis 21 Uhr, Portikon, Thurgauerstrasse 130, Glattpark. Infos zum Angebot: www.food-festival.ch.
V E R M I S C H TE S / KO L U M N E
Wochenspiegel
«Life on Stage» – Musical mit Tiefgang
Sie sind keine Hollywoodhelden – ihre Geschichten keine Sagen aus vergangenen Zeiten. Rebekka, Rita und
Murti sind Menschen wie du und ich.
Ihre Vergangenheit könnte unterschiedlicher nicht sein. Und doch er-
Foto: zvg.
tauchen die Besucher ein in drei faszinierende Kurzmusicals mit starken
Songs und wahren Geschichten, die
unter die Haut gehen. Im Anschluss
Aufführungsdaten: Bis 30. Oktober, 20
Uhr, So 16.30 Uhr. Türöffnung jeweils eine
Stunde vor Beginn. Eintritt frei – Kollekte.
Konferenzzentrum Schluefweg (Stadtsaal),
Kloten. www.lifeonstage.ch.
Murti ist eine der Figuren, die zu Gott gefunden hat.
lebten sie alle dasselbe. In grösster
Hoffnungslosigkeit begegneten sie einem Gott, der ihr Leben von Grund
auf veränderte. Bei «Life on Stage»
Publireportage
Erstvermietung: 53 Wohnungen in Glattbrugg
An der Fabrikstrasse 2 und 4, wo
sich die Glatt durch Glattbrugg
schlängelt, entstehen zwei Neubauten
mit 53 Eineinhalb- und ZweieinhalbZimmer-Wohnungen. Der ideale Lebensmittelpunkt für alle, die städtisches Flair genauso schätzen wie die
Nähe zur Natur. Grosszügige Fensterflächen, Eichenparkett sowie moderne Küchen und Nasszellen sorgen für
ein attraktives Wohngefühl. Jede Einheit verfügt über einen Waschturm
sowie einen Balkon oder Sitzplatz.
Trotz urbanem Charakter schaffen die beiden Neubauten einen spielerischen Bezug zur Natur. Die spektakuläre Begrünung macht den Innenhof zum charmanten Begegnungsplatz und erweiterten Wohn-
raum im Freien. Dies mitten im Opfiker Ortsteil Glattbrugg, nur einen
Katzensprung vom Flughafen und
der Stadt Zürich entfernt. Diverse
Einkaufsmöglichkeiten sowie eine
Bushaltestelle liegen direkt vor der
Tür – die Bahnhöfe Glattbrugg und
Opfikon sind in nur fünf Fussminuten
zu erreichen. Im April sind die Wohnungen bezugsbereit. Gerne zeigt sie
Ihnen Lisa Rüegg persönlich: Telefon
043 488 18 97 oder E-Mail Adresse
[email protected]. (pd.)
Neubauten in Glattbrugg: Natürlich urban, spielerisch begrünt.
Foto: zvg.
Vermietung: AZ Immobilienberatung AG,
Bahnhofstrasse 126, 8620 Wetzikon, Telefon 043 488 18 88, Fax 043 488 18 89,
E-Mail-Adresse [email protected],
Internet: www.egolf-immobilien.ch.
Tiere nach Embrach in die Ferien schicken
Was muss ein Tierheim alles
haben, damit man ruhig in
die Ferien geht und seinen
Liebling danach gesund
nach Hause holen kann?
Vorerst sollte man das Tierheim besuchen und sich über den Tagesablauf der Heimführenden erkundigen.
Wichtig wäre es zu wissen, wie viele
Personen im Tierheim arbeiten und
für das Wohl der Tiere verantwortlich
sind, was für eine Ausbildung das
Personal hat und was für Weiterbildungen es besucht hat, um auf dem
neuesten Stand zu sein (die neuesten
Erkenntnisse über Gesundheit, Ernährung und Bewegung der Tiere zu
haben). Man sollte sich danach erkundigen, wie viele Jahre Erfahrung
das Personal in der Tierbetreuung
Hier sind Tiere gut platziert, Katzen- und Hundeferien in Embrach.
hat und welche Möglichkeiten es hat,
um das Tier im Fall einer Vergiftung,
Beisserei, Magendrehung oder Bienen-/Wespenstich-Allergie zu betreu-
F: zvg.
en oder in eine tierärztliche Behandlung zu bringen. Bei Hunden wäre es
auch wichtig darauf zu achten, dass
das Personal auch physisch fähig ist
Publireportage
(Alter, Körperbau, Kraft), mit einem
grossen Hund oder einer Gruppe
Hunde umzugehen. Bei Katzen wäre
es wichtig, dass das Personal weiss,
auf welche Art sich welche wichtigen,
lebensbedrohenden
Krankheiten
übertragen können und bei welchen
Symptomen einer Krankheit man
dringend einen Tierarzt aufsuchen
muss. Wenn das Tierheim dazu
Überwachungskameras, Rauchmelder und Klimaanlagen für heisse Tage hat sowie das Personal, bestehend
aus Tierärztin und Tierpfleger, in der
Tierpension wohnt, dann hat man die
richtige Tierpension gefunden. Bringen Sie Ihr Tier in die Katzen- und
Hundeferien in Embrach. (pd.)
Dr. med. vet. N. Jones, Katzen- und Hundeferien in Embrach. Tel. 079 631 12 50,
Internet:
www.katzenferienembrach.ch,
www.hundeferienembrach.ch.
Publireportage
Sinovital Zentrum, eine Oase für die Gesundheit
Fu, hat in China TCM studiert. Er ist
ein Spezialist für Akupunktur, Tuina
und Kräutertherapie. Er verfügt über
umfangreiche klinische Erfahrungen
von 30 Jahren. Er hat in der kurzen
Zeit in Bülach schon Patienten mit
chronischen Beschwerden, denen die
Schulmedizin
nicht
weiterhelfen
kann, erfolgreich behandelt.
Im Rahmen der Praxisneueröffnung veranstaltet Sinovital von 26.
Oktober bis 10. November eine Gesundheitswoche. Dort gibt es gratis
Gesundheitschecks und Beratungen
nach dem Prinzip der TCM sowie eine Probebehandlung mit Akupunktur,
Schröpfung und Tuina-Massage. (pd.)
Sinovital hat Ende September direkt
am Bahnhof Bülach ein neues Zentrum für Traditionelle Chinesische
Medizin (TCM) eröffnet. Sinovital
setzt sich ein für die Prävention von
Krankheiten und die Wiederherstellung von Vitalität und Lebensfreude.
Körper, Geist und Seele
TCM ist eine natürliche und ganzheitliche Medizin. Sie legt grossen Wert
auf die Harmonie von Körper und
Seele sowie die Aktivierung der eigenen Abwehrkraft. Das Sinovital Zentrum bietet das gesamte Behandlungsspektrum der TCM. Darunter
fallen die wichtigsten natürlichen Methoden wie Akupunktur, Kräutertherapie, Tuina-Massage oder Schröpfen. Der TCM-Arzt bei Sinovital, Herr
Das Sinovital-Team hat in Bülach ein neues Zentrum eröffnet.
Foto: zvg.
26. Oktober 2016
AUF
EIN WORT
an das Musical gibt Eventpfarrer Gabriel Häsler anhand der Bibel Antworten auf die Sinnfrage. Die Veranstaltung ist gratis und findet an sechs
Abenden
im
Konferenzzentrum
Schluefweg in Kloten statt. Jedes der
drei Musicals beziehungsweise jede
Lebensgeschichte wird jeweils an
zwei Abenden und in Mundart aufgeführt. Der Anlass findet in enger Zusammenarbeit von zehn Kirchgemeinden aus der Region zusammen
mit Netzwerk Schweiz statt. (pd)
Menschen, die nach tiefen
Sinnkrisen wieder neue
Hoffnung fanden: Ihre
Geschichten stehen im Zentrum von «Life on Stage».
Die Musicals werden noch
bis zum 30. Oktober im
Schluefweg aufgeführt.
Nr. 43
Sinovital Zentrum für TCM, Bahnhofstrasse 45, 8180 Bülach, Tel. 044 860 02 16,
www.sinovital.ch.
Christina Brändli
Für viele Frauen ist ihr Coiffeur
nicht nur ein Dienstleister. Er ist
Therapeut, Freund, Kummerkasten und Vertrauensperson in
einem. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich viele immer in
denselben Salon und unter dieselben Hände begeben. Man
kennt sich gut, muss nicht immer
von Neuem die komplizierten
Familienbande
oder
Freundschaftsverhältnisse erklären. Die
neutrale Meinung der vertrauten
und doch nicht zu nahestehenden
Person ist Gold wert. Der Besuch
des Stylisten zählt daher bei vielen zu den liebsten wiederkehrenden Terminen.
Bei mir ist das etwas anders.
Klar, lasse ich mich auch gerne
aufhübschen, und wenn sich langsam mein – wie ich ihn immer liebevoll nenne – strassenköterblonder Ansatz zeigt, muss ich etwas unternehmen. Und dann
aber bitte plötzlich und nicht erst
in drei Wochen. Doch geniessen
Der heisse Stuhl
kann ich die ganze Prozedur eigentlich nie. Vielleicht liegt es
daran, dass ich mich beobachtet
fühle in den grossen hellen Salons, Stuhl an Stuhl mit anderen
Kunden. Und auch wenn von acht
Arbeitsplätzen nur einer belegt
ist, kann ich sicher sein, dass
man mich genau neben die andere Kundin platziert.
Es kann auch am Anblick
liegen, der mir während des
Prozesses des Färbens und
Schneidens aus dem Spiegel entgegen blinzelt. Die zu Beginn
leicht bläuliche Farbe und die
wirr
abstehenden
Strähnen
schmeicheln in dem grellen Licht
vermutlich ohnehin den wenigsten. Oder es liegt an meinem tief
verwurzelten Problem mit dem
Vertrauen. Was der oder die Stylistin mir auf den Kopf «zaubert»
muss ich schliesslich nicht nur bezahlen, sondern auch noch mit
mir rumtragen.
Lange wechselten sich die
Hände an meinen Haaren regelmässig ab. Da gab es eine sehr
liebe, aber auch sehr kommunikative Coiffeuse. Durch ihre Plauderleidenschaft konnte sich ein
Besuch einen ganzen Nachmittag
lang hinziehen. Und dann war da
jemand, der meine Haare so stark
aufhellte, dass sie sich danach
weder von der Farbe noch vom
Gefühl her wesentlich von Stroh
unterschieden. Was, wie ich bis
heute glaube, ein Versehen war.
Und es gab einen, der mir einen
so kurzen Pony zu schneiden versuchte, dass meine Mutter sich
beinahe zwischen mich und seine
Schere warf. Und zum Schluss eine Dame, die offenbar nichts von
Kommunikation hielt. Stumm pinselte und schnippelte sie vor sich
hin. Sie schaffte es sogar, eine offene Frage mit Ja oder Nein zu
beantworten.
Doch es gibt ein Happy End.
Inzwischen sitze ich unter flinken,
erfahrenen und talentierten Händen, denen ich vertraue. Und mit
der Aussicht auf eine nette Unterhaltung und eine schöne neue
Frisur fange ich doch noch an zu
verstehen, warum der Coiffeurbesuch so beliebt ist.
9
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Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
H I N TE R G R U N D
Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
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Wümmet nach Extrem-Jahr im Rafzerfeld
Die Rebbauern der Rafzerfelder Gemeinden Hüntwangen und Wil haben ein
extremes Rebenjahr hinter
sich. Ende April schädigte
ein starker Frost die Parzellen bis zum Totalausfall.
Einziger Trost: Die Qualität
der Trauben stimmt.
dass dafür guter Wein alleine nicht
reicht. Der anspruchsvolle Konsument, der seinen Wein nicht aus dem
Supermarktregal holt, will den Winzer kennen, der hinter dem Produkt
steht. Zudem möchte er einen speziellen Wein, am liebsten in Verbindung mit einer Geschichte, kaufen.
So erklären die Mitglieder der
Rebgemeinschaft bei Führungen die
Entstehung des besonderen Rebbergs. «Unser Gruebewy hebt sich allein schon davon ab, dass er nicht
auf gewachsenem Boden steht, sondern auf dem Aushubmaterial des
Milchbucktunnels, das in den 1980erJahren mit Eisenbahnwaggons direkt
angeliefert wurde», bemerkt Christoph Lamprecht.
Thomas Güntert
Die weissen Trauben wurden in den
Unterländer
Weinbaugemeinden
Hüntwangen und Wil mit einem Zuckergehalt zwischen 80 und 85
Oechslegraden bereits gelesen und
die Rotweinlese ist in vollem Gang.
Die Ernte fällt mit lediglich rund 30
Prozent der üblichen Menge jedoch
recht bescheiden aus. «Die Traubenpreise sind durch die geringere Menge aber nicht höher als in den Vorjahren», bemerkt Felix Angst, Präsident des Weinbauvereins Zürcher
Unterland. Einziger Trost: Die Qualität stimmt. Durch die herrlichen Sonnentage im August und im September hätten die Rebstöcke einiges aufholen und ausgleichen können.
Grosse Herausforderung
Optimismus trotz Pleite
Karl Baumann, der in Wil zusammen mit Felix Angst eine Rebgemeinschaft betreibt, legt bei der Wümmet der
diesjährigen Trauben höchste Priorität auf reife und gesunde Früchte.
Fotos: Thomas Güntert
«Obwohl wir in diesem Jahr vom Hagel verschont blieben, war es ein extremes Rebenjahr», betont Felix
Angst. In den unteren Lagen, wie in
der Wiler «Halde» oder in der Hüntwanger Grube, waren die Frostschäden ausgeprägt und schädigten einzelne Parzellen bis zum Totalausfall.
Der finanzielle Verlust ist über keine
Versicherung abgedeckt und finanziert sich aus den guten Jahren. «So
etwas passiert alle 30 Jahre, im
nächsten Jahr darf es allerdings nicht
wieder vorkommen», betont Mathias
Lamprecht, der in der Hüntwanger
Grube einen 100-prozentigen Ernteausfall zu beklagen hat.
von Insektiziden warten», sagte Lam- lacher Stadtpräsident Walter Boss- Rebbauern nach der Traubenblüte
precht. Der Aufwand mit dem Ton- hard ist Pächter des Gruebewy-Reb- den Totalausfall akzeptieren mussten.
erdeprodukt Kaolin ist Lamprecht da- bergs. Vor zwei Jahren sind Chris- Durch die Schwächung der Rebstöcke
gegen zu gross. «Bei zehn Millimeter toph und Mathias Lamprecht in die ist im kommenden Jahr ein erneuter
Regen muss ich neu aufspritzen», be- Rebgemeinschaft eingestiegen. Sie Verlust zu erwarten.
übernehmen die Maschinenarbeiten
merkt er.
Ein weiteres Problem seien in die- im Rebberg. Christoph Lamprecht Besonderer Wein dank Südhang
sem Jahr die Staren. «Wenn ein betreibt mit seiner Familie in Eglisau Die Resultate mit den verschiedenen
und Wil einen Tafel- Weinsorten haben in den vergangeSchwarm von 500
obstbaubetrieb mit nen 30 Jahren jedoch gezeigt, dass
Vögeln über eine
«Es weiss noch keiner,
einem anderthalb der Südhang der ehemaligen KiesParzelle
herfällt,
wie sich Tonerde auf die Hektaren grossen grube mit dem speziellen Mikroklima
fehlen schnell einVinifizierung auswirkt»
Rebberg. Sein Bru- eine gute Basis für einen besonderen
mal 300 Kilo Trauder Mathias arbei- Wein bietet. Da die Hitze im Sommer
ben», sagt Angst,
Felix Angst
tet hauptberuflich im
der sich in der VerGruebewy-Weinberg
stehen
als Motorgeräteme- bleibt, wurden in der Grube die högangenheit an keine
solch grossen Schwärme erinnern chaniker. Das vergangene Jahr war heren Öchslegrade gemessen als im
Sondergenehmigung für Winzer
kann. Früher gab es in den Rebber- ein überdurchschnittliches gutes Jahr Dorf. Ein weiterer Vorteil ist der TerAufgrund der extremen Feuchtigkeit gen einen Flurhüter, der mit Schüs- und gab sehr gute Erträge und eine rassenanbau, wodurch die Lampmussten die Rebbauern durchgängig sen die Vögel verscheuchte. Heute Top-Qualität. Ganz anders in diesem rechts viele Arbeiten mit der Maschialle zehn Tage mit Fungiziden gegen würden die Winzer den Vogelschutz Jahr: Am 28. April sanken die Tem- ne erledigen können. Ein grosser
Nachteil ist allerden Mehltau spritzen. «Die Kirsch- selbst übernehmen. Am wirksamsten peraturen auf minus sieben Grad
dass die Luft
essigfliege war auch da, doch seien Vogelschutznetze.
«Die Kirschessigfliege war dings,
und ein Grossteil
in der Grube nicht
herrschte keine Alarmstufe», betont
der Reben erfror. auch da, doch es herrschte zirkulieren und abFelix Angst. Die Winzer durften mit Nicht entmutigen lassen
keine Alarmstufe»
fliessen kann und
Sondergenehmigung dreimal gegen Im knapp dreieinhalb Hektaren gros- «Vier Wochen nach
der Rebberg dadie Kirschessigfliege Insektizide ein- sen Rebberg, der von der Holcim dem Frost ging im
Felix Angst
durch frostanfällig
setzen. Da die WirKies und Beton AG Rebberg gar nichts
erinnert
ist. Durch die ankungsdauer dieser
im Jahr 1985 im mehr»,
«So etwas geschieht
Spritzmittel
sehr
Rahmen der Rekul- sich Mathias Lamprecht. Dann ka- haltende Klimaerwärmung hoffen die
alle 30 Jahre»
kurz ist, haben einitivierung in der ab- men die nassen Monate mit dem Brüder, dass die Vorteile in den
ge Winzer auf das
gebauten Kiesgrube Mehltau. Trotz der trostlosen Lage nächsten Jahren überwiegen.
Mathias Lamprecht
Hüntwangen ange- gaben die Brüder nicht auf und hanTonerdeprodukt
legt wurde, hatte delten nach dem Leitspruch ihres Va- Wein ist nur Teil der Vermarktung
Kaolin
zurückgegriffen, wodurch die Trauben aller- die Rebgemeinschaft Gruebewy in ters Severin: «Gib nie eine Kultur Langfristig wollen Mathias und Chrisdings weiss gefärbt werden. Felix diesem Jahr einen hundertprozen- auf.» Die Trauben waren vom Frost toph Lamprecht den Grossteil ihres
Angst ist kein Freund dieses Pro- tigen Ernteausfall. Der ehemalige Bü- aber derart stark geschädigt, dass die Weins direkt vermarkten. Sie wissen,
dukts: «Es weiss noch keiner, wie
sich Tonerde auf die Vinifizierung
auswirkt.» Bei seinen Rebberg-Kutschenfahrten äussern sich die Leute
oft sehr skeptisch bezüglich der weiss
schimmernden Trauben. Angst muss
dann seine Fahrgäste aufklären, dass
weisse Trauben keineswegs mit Gift
gleichzusetzen seien. Er stört sich
vielmehr an den Aufklärungstafeln,
die diesbezüglich in den Rebbergen
aufgehängt sind. «Da gehören grosse
Infotafeln vom Weinbauverband hin
und keine Hinweistäfelchen der
Spritzmittelhersteller», schimpft der
Experte.
Lange mit Insektiziden gewartet
Christoph Lamprecht, der für die
Rebbaugenossenschaft den Spritzplan erstellt, hat sich auch für Insektizide entschieden. «Durch den verzögerten Farbumschlag der Trauben
konnte man lange mit dem Einsatz
Trotz Totalausfall im Gruebewy-Rebberg: Die Gebrüder Mathias (l.) und
Christoph Lamprecht sehen im Weinberg weiterhin eine grosse Chance.
Wümmet im Rafzerfeld: Die weissen Trauben sind bereits im Keller.
Die Vermarktung erfolgt seit Jahren
im Rebhaus, das im Weinberg steht.
In diesem Jahr wurde das Angebot
mit einer Festwirtschaft erweitert. In
den Sommermonaten wurde jeden
letzten Freitag im Monat ein Winzervesper serviert, wodurch der Gruebewy-Rebberg zum Treffpunkt für
Weinliebhaber avancierte.
Da die Hüntwanger Grube direkt
am Wanderweg «Lebendiger Weinweg» des Verbands Zürcher Wein
liegt, kam auch Laufkundschaft dazu.
Die Rebgemeinschaft vermietet das
Rebhaus mit seinen 100 Plätzen für
gesellschaftliche Anlässe, inklusive
Catering-Service. Zudem wird mit
dem Verein Amphitheater zusammengearbeitet.
Christoph und Mathias Lamprecht
sehen trotz der diesjährigen Pleite
optimistisch in die Zukunft.
Drei Fragen
an den Experten
Felix
Angst,
wann ist der
richtige
Zeitpunkt für die
Traubenlese?
Wenn die Kerne braun sind
und nicht mehr
allzu
bitter
schmecken,
stimmt
die Felix Angst.
physiologische
Reife. Dann sollte man die Trauben holen. Wenn dann noch das
Säure/Zucker-Verhältnis stimmt,
sind die Grundvoraussetzungen
für einen guten Wein gegeben.
Welche Rolle spielen die Öchslegrade bei der Lese?
Hohe Oechslegrade sind nicht das
Allheilmittel für einen guten
Wein. Das Wichtigste ist, dass die
Trauben gesund und reif sind, die
man keltert. Nur von guten Trauben gibt es guten Wein.
Was ist das Besondere am Zürcher
Unterländer Wein?
Der Weinbau hat im grössten
Weinbaukanton der Deutschschweiz eine sehr lange Tradition
und hat sich stetig weiterentwickelt. Die kalkhaltigen Böden
der Juraausläufer sind prädestiniert für Riesling-Silvaner und
Blauburgunderreben. Im Rafzerfeld gibt es sehr gute Selbstkelterer. Durch den Klimawandel bedingt, bauen unsere innovativen
Winzer mittlerweile viele Spezialitäten an, wie beispielsweise Sauvignon blanc, Merlot oder auch
die Walliser Sorte Heida.
Felix Angst ist Präsident des Weinbauvereins Zürcher Unterland.
12
Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
LESERBRIEFE
SP-Leserbrief bringt
mich zum Staunen
Antwort auf den in der Ausgabe vom
19. Oktober erschienenen Leserbrief
mit dem Titel: «Heiteres Stadtratsabschiessen»:
Um ein gewisses Staunen kommt
man beim Lesen des Leserbriefs der
SP-Fraktion Bülach nicht herum,
denn der Text liefert wohl ungewollt
gleich selber die Erläuterungen zum
Ausräumen des Unverständnisses
der SP über den von der BSB verfassten Flyer. Man würde erwarten, dass
der SP klar ist, dass, wenn sie die
Leistungen eines auf dem Papier klar
bürgerlich dominierten Stadtrats
«gar nicht so schlecht» findet, dann
bürgerliche Organisationen mit selbigem Stadtrat kaum sehr glücklich
sind, aber bitte.
Dass die SP die so betitelten «Ungeheuerlichkeiten» selber hingegen
nicht sieht, überrascht im Gegenzug
leider keineswegs, denn wer sich selber daran stört, dass Bülachs Bevölkerung über politische Ungereimtheiten informiert wird, hat offenkundig
andere Prioritäten.
Aber Tatsache ist, dass kritische
Bürger Bülachs vom Stadtrat mit
Steuergeldern fichiert wurden, bis
die BSB dies entdeckte und der Datenschützer des Kantons dies unter-
Westfassade des geplanten Asylzentrums am Müliweg in Bülach. Die Baukosten belaufen sich auf 7,7 Millionen Franken.
band. Tatsache ist, dass Kosten und
Zustand der städtische IT nun ein
Fall für den Bezirksrat sind, und dies
FDP und SVP trotz ihrer gemeinsamen Mehrheit im Stadtrat gemeinsam mit der BSB offen und transparent stützen. Tatsache ist, dass der
amtierende Stadtrat Dutzende Millionen mehr verplant, als während seiner eigenen Legislatur eingenommen
werden. Tatsache ist, dass der Stadtrat bei Umzonungen 2,5-mal so viel
Geld von den Eigentümern abschöpfen will, als dies der Kantonsrat
plant. Und Tatsache ist auch, dass
sich diese Liste beliebig verlängern
lässt.
Die BSB verschreibt sich ihrer
Forderung nach Transparenz und demokratischer Legitimation, unabhängig davon, was die SP möchte und
welche Parteispielchen die SP auch
zu orten glaubt.
Andres Bührer,
Gemeinderat
Beobachter-Stadt-Bülach
Asylzentrum Bülach:
Warum «nur»
180 Plätze?
Mit Erstaunen habe ich die Argumentation des Bülacher Stadtrats für den
Bau des neuen Asylzentrums mit
Kosten von 7 Millionen Franken zur
Kenntnis genommen: Mit rund 70 zusätzlichen Plätzen gegenüber der ursprünglichen Planung, so wird erklärt, würden die Kosten pro Asylplatz günstiger. Diese Logik stimmt
zweifellos. Aber mit der gleichen Logik müssten statt 180 eigentlich 300
oder 400 Plätze erstellt werden. Damit würden die Kosten pro Platz
«noch billiger».
Das Problem liegt doch woanders:
Ist es zumutbar für die Anwohner,
dass in ihrem Quartier eine derart
grosse Zahl von Asylbewerbern, vor
allem von jungen Männern, mit den
bekannten Folgen (Lärm, Belästigun-
gen, Drogen, Diebstähle) angesiedelt
wird? Und die Kernfrage lautet: Soll
die Attraktivität unseres Landes für
Leute, die grossmehrheitlich keine
Flüchtlinge im Sinn der Genfer Konvention sind, sondern ein besseres
Leben suchen, noch erhöht werden,
indem die falsche Bundesberner Politik von Kantonen und Gemeinden
willig unterstützt wird?
Frau Bundesrätin Sommaruga,
die offenbar Frau Merkel nacheifert,
hat wörtlich gesagt: «Wir werden niemanden in eine Diktatur zurückschicken.» Weil es in Afrika und zum Teil
auch in andern Regionen fast nur
Diktaturen gibt, ist dies eine Einladung an Millionen potenzieller Zuwanderer, auch in die Schweiz zu
kommen. Zusammen mit den beschlossenen Gratisanwälten und dem
Bau von Tausenden zusätzlicher
Asylplätze (zu anfänglichen Kosten
von 550 Millionen Franken) wird das
Asylparadies Schweiz noch attrakti-
Skizze: zvg.
ver. Die «Suppe auszulöffeln» haben
insbesondere die Gemeinden.
Wir müssen endlich die Genfer
Konvention anwenden, wonach nur
ein Flüchtling ist, wer persönlich an
Leib und Leben bedroht ist. Dazu
braucht es neben der Hilfe vor Ort
vor allem eine konsequente Grenzkontrolle, die illegale Zuwanderer
wegweist. Und vielleicht sollte man
auch in Bülach nochmals über die
Bücher gehen.
Hans Fehr, Eglisau
Leserbriefe
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«Leserbriefe» geben einzig die
Meinung der Autoren wieder. Sie
werden jeweils nur mit Vor- und
Nachnamen sowie dem Wohnort
des Verfassers abgedruckt. Einsendungen bitte an die Mailadresse [email protected] senden.
Wochenspiegel
AU TO M O B I L
Nr. 43
26. Oktober 2016
13
Ein irdisches Raumfahrtprogramm startet
Der neue Toyota Proace
deckt ein breites Transportspektrum ab. Auch für
Grossfamilien ist er ein
spannendes Angebot.
und gibt sich im Laborzyklus mit 5,3
Litern zufrieden; das ist ein toller
Wert. Eine 177-PS-Variante des gleichen Motors mit 400 steht alternativ
zur Wahl, die 5,7 Liter verbrauchen
soll. Der Lieferwagen, der auch verglast als bis zu neunsitziger Kombi
oder als Chassisversion angeboten
wird, ist zusätzlich mit einem 1,6-Liter-Diesel mit 95 oder 115 PS erhältlich; die 180-PS-Version ist für das
Nutzfahrzeug nicht verfügbar. Die
Länge des Laderaums variiert zwischen 3,32 und 4,03 Metern, die kurze Version schluckt bis 5,1 Kubikmeter Ladegut, in der längsten Version
können bis 6,6 Kubikmeter verstaut
werden.
Dave Schneider
Zu dritt fahren wir durch Polen. Wir
hätten noch fünf Kollegen mitnehmen
können, im neuen Toyota Proace Verso finden bis acht Personen bequem
Platz, abhängig von der Fahrzeuglänge – die ist nämlich in drei Stufen
wählbar. Die vom Hersteller vorgeschlagene Testroute ist langweilig,
fahrerisch und landschaftlich, und so
konzentrieren wir uns vorerst auf
den Innenraum.
Der Beifahrer bemängelt zu Recht
die ungünstig platzierten Becherhalter: Vorne sind sie weit weg von den
Passagieren platziert, sodass man am
besten ein sehr langes Röhrli mit sich
führt, hinten sind sie in den ausklappbaren Flugzeugtischchen angedeutet, halten aber weder eine Wasserflasche noch einen Becher. Auch
dass vorne nur ein USB-Steckplatz
zur Verfügung steht, finden wir unpraktisch; ein solcher Personentransporter dürfte da üppiger bestückt
sein. Ansonsten aber, und das will
bei diesem kritischen Fahrertrio etwas heissen, haben wir prima vista
kaum etwas zu motzen.
Eine Alternative zum VW-Bus?
Ist als Lieferwagen, aber auch als Personenwagen zu haben: Der neue Proace bietet sehr viel Platz.
re stolze 5,3 Meter. Die Höhe von 1,9
Metern macht den Proace parkhaustauglich. Und dank einer Breite von
2,2 Metern können auch in der ersten Reihe drei Erwachsene nebeneinandersitzen – zumindest in der VanVariante.
Die Fondsitze lassen sich einfach
verschieben und mit einem Handgriff
ausbauen; der Zustieg zur hintersten
Reihe könnte allerdings bequemer
sein, und in voller Bestuhlung verbleibt keinerlei Kofferraumvolumen.
Der Verso bietet bis acht Sitze, der
Van sogar bis deren neun, und später
Foto: zvg.
wird die besonders edle Ausstattungsvariante VIP hinzukommen, mit
drehbaren Pilotensitzen und grossem
Arbeitstisch im Fond.
Am Fahrverhalten haben wir
nichts zu bemängeln. Federung und
Dämpfung sind betont komfortabel
abgestimmt, was natürlich sehr kommod und besonders auf langer Strecke sehr willkommen ist; auf welliger
Strasse droht man allerdings bald
seekrank zu werden – das Set-up
wirkt amerikanisch. Der 2-Liter-Diesel mit 150 PS und 370 Newtonmetern Drehmoment werkelt ordentlich
Die Sicherheitsausstattung ist auf einem aktuellen Stand. Der Proace
warnt vor drohenden Kollisionen, vor
einem Verlassen der Fahrspur, bei
mangelnder Aufmerksamkeit und vor
Fahrzeugen im toten Winkel. Ausserdem erkennt der Japaner Verkehrsschilder und stellt das Fernlicht automatisch ein und aus. Dass Toyota für
das vorausschauende Sicherheitssystem Safety Sense Aufpreis verlangt,
ist zu bedauern (bei VIP serienmässig). Das Fazit nach der ersten kurzen Begegnung mit dem Toyota Proace ist grundsätzlich positiv. Der
Hauptkonkurrent, der VW T6, mag
zwar hier und da noch etwas besser
aufgestellt sein, die V-Klasse von
Mercedes-Benz da und dort noch etwas mehr Komfort bieten, der Ford
Transit in einigen Bereichen die
spannendere Alternative sein. Doch
insgesamt deckt Toyota mit dem neuen Proace einen enorm breiten Bereich ab: Vom preisbewussten Handwerker über Grossflotten, von der
Familie bis hin zum Business-Shuttle
werden alle Bedürfnisse bedient. Der
Proace steht bald bei den Händlern,
die Preise starten bei 37 600 Franken
für den Verso sowie bei 22 880 Franken für den Van.
Der Japaner, der als Nutzfahrzeug
(Proace Van) und als Personenwagen
(Proace Verso) angeboten wird, ist zumindest in der von uns gefahrenen
Version ein feiner Kerl. Wobei «Japaner» nicht ganz stimmt: Der Proace
entstammt einer Liaison mit dem
französischen PSA-Konzern und ist
baugleich mit dem Citroën Spacetourer/Jumpy und dem Peugeot Traveller/Expert. Eigenständig ist lediglich
das Design; zumindest das ist typisch
japanisch. Der Innenraum des Verso
Family, den wir rund um Warschau
bewegen, ist einladend und freilich
sehr geräumig. Die vorderen Ledersitze können beheizt werden und massieren einem auf Wunsch sogar den
Rücken. Die Ergonomie auf dem Fahrersitz passt, ein Head-up-Display
zeigt alle wichtigen Informationen direkt im Blickfeld an – das ist in diesem Segment aussergewöhnlich.
Auch in Reihe zwei und drei sitzt
man anständig und mit genügend
Platz; wir fuhren die mittlere Version
mit einer Aussenlänge von fast 5 Metern, die kürzere misst 4,6, die länge-
Autobauer geht
auf Mondmission
«Fordschritt»: Endlich kommt der Edge
Der japanische Autohersteller hat eine Partnerschaft mit Hakuto vereinbart, dem ersten japanischen Team,
das im Rahmen des Wettbewerbs
«Google Lunar X-Prize» an einem
privaten Wettlauf zum Mond teilnimmt.
Ziel des Wettbewerbs ist es, bis
spätestens Ende 2017 eine Sonde
zum Mond zu bringen und dort mit
einem unbemannten Fahrzeug, einem sogenannten Rover, mindestens
500 Meter auf der Mondoberfläche
zurückzulegen.
Suzuki will Hakuto bei der RoverEntwicklung unterstützen. Dabei geht
es vor allem darum, das Gewicht des
Fahrzeugs zu senken und die Fahrbarkeit auf dem pulverartigen Sand
(Regolith) sicherzustellen. Der von
Google mit 30 Millionen US-Dollar
dotierte Wettbewerb, mit dem private
Raumfahrtaktivitäten gefördert werden sollen, begann 2007 mit 29
Teams, aktuell sind noch 16 im Rennen. (zb.)
Der Ford Edge ist in dritter
Generation endlich auch
in Europa erhältlich. Eine
Testfahrt.
Mit Franzosen zusammengetan
Der Mond-Rover von Hakuto wurde
mit Suzuki entwickelt.
Foto: zvg.
Dave Schneider
Der 4,8 Meter lange, knapp 2 Meter
breite und 1,7 Meter hohe Edge sieht
aus wie ein typischer US-SUV – und
das ist er im Grund ja auch, der ab
2006 gebaute Edge war ein Auto aus
Amerika für Amerika. Die dritte Generation nun wurde aber auch auf
den alten Kontinenten geführt, und
diese Entscheidung ist sicher nicht
falsch: Der attraktive SUV dürfte hier
viele Freunde finden.
Das Design wirkt sehr amerikanisch, was durchweg positiv gemeint
ist: Der Edge sticht mit seiner sportiven Statur, seiner bulligen Front und
dem gelungenen Heck mit durchlaufendem LED-Band deutlich aus der
europäischen Masse heraus.
Auf Europa zugeschneidert ist das
Motorenangebot: Es gibt den Edge
hierzulande ausschliesslich mit einem 2-Liter-Dieselmotor und Allradantrieb. Immerhin kann der Kunde
zwischen zwei Leistungsstufen (180
PS mit manuellem Sechsganggetriebe, 210 PS mit Sechsgangdoppelkupplungsgetriebe) und drei Ausstattungsvarianten wählen. Wir fuhren
die stärkere Version in der teuersten
Variante Sport, die ab 58 900 Franken -angeboten wird. Leider muss für
Der Ford Edge wird in der Schweiz mit einem 2-Liter-Dieselmotor angeboten.
sinnvolle Features wie Ein- und Ausparksystem, adaptiven Tempomat,
Frontkamera mit Split View oder eine
Warnung vor Fahrzeugen im toten
Winkel Aufpreis bezahlt werden. Sogar für Komfortausstattungen, die
heute in koreanischen Kleinwagen
Standard sind, muss selbst im teuersten Trimlevel zusätzlich Geld ausgegeben werden: Klimatisierte Vordersitze, beheizbare Rücksitze, Panoramadach, Teillederbezüge – auch das
kostet extra. Unser Testwagen war
mit 65 220 Franken angeschrieben.
Dafür bekommt man einen grossen, auffallenden SUV, der einen solide verarbeiteten Innenraum mit
praktischen Details sowie einen hohen Fahrgenuss mit gutem Abroll-
komfort und einem tiefen Geräuschpegel bietet. Wir waren gern darin
unterwegs, sowohl auf dem täglichen
Weg ins Büro, auf kurzen Ausflügen
über Land sowie auf einem längeren
Autobahntrip. Der Laderaum ist mit
bis zu 1847 Liter riesig, die Fondsitze
lassen sich bequem auf Tastendruck
vom Kofferraum aus umklappen –
das alles passt.
Unerfreuliche Details
Details, die unsere Freude etwas
trübten, treten besonders bei Regen
auf. Die gegenläufig arbeitenden
Scheibenwischer sind ohnehin eine
Sache für sich, aber wieso verbleibt
der linke in der Ruhestellung so hoch
oben, dass er den Blick auf die Stras-
Foto: zvg.
se irritiert? Wieso sind die Aussenspiegel so gestaltet, dass in schneller
Fahrt das Regenwasser gebündelt an
beide Seitenscheiben klatscht und die
Sicht in die Spiegel dadurch verschwimmt? Hier wurde in der Entwicklung schlicht zu wenig sorgfältig
gearbeitet. Und auch die Ford-typische Frontscheibenheizung hat uns
im Edge gestört: Bei flachstehender
Sonne kann es da schon mal vorkommen, dass man kaum mehr auf die
Strasse sieht. Es geht nicht um pedantisches Herumreiten auf kleinen
Fehlern – diese Mängel können die
Sicherheit beeinträchtigen und fallen
daher sehr wohl ins Gewicht. Hoffentlich vollzieht Ford bald ein Update, um die Fehler zu beseitigen.
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Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Promis geniessen alpenländischmusikalisches Lustspiel
Manche Stücke sind einfach so gut,
dass sie geradezu nach einer Wiederaufnahme schreien. So etwa die fabelhafte Inszenierung von «Stägeli
uf-Stägeli ab» im Bernhard-Theater
mit den musikalischen Ohrwürmern
von Arthur Beul (bis 6. November).
Die Regie von Max Sieber und Erich
Vock reiht in einer turbulenten Szenerie und einer ausgeklügelten Dramaturgie Höhepunkt an Höhepunkt.
Die Crew um Maja Brunner in der
Rolle der Tobelhofwirtin und Viola
Tami als deren Tochter Luisli hat
sich in der Neuauflage verändert. Es
spielen neue Talente mit. Anstelle der
Regisseur Max Sieber mit Tochter
Cristina und Moderator Roman
Kilchsperger.
brillanten Fabienne Louves gibt jetzt
Carmen Lopez Sway die Magd Annerös. Fabienne Louves wurde nach
100 gespielten Vorstellungen verabschiedet und geniesst das Stück als
Zuschauerin: «Ich könnte mich entspannt zurücklehnen und kenne dennoch jede Note. Also fiebere ich mit
und bin nervlich angespannt.» Ab 19.
November steht Multitalent Louves
dann in der Rolle der Sally im Musical «Cabaret» von Dominik Flaschka
mit Michael von der Heide auf der
Bühne. Lebenspartner Luca Schneider ist ihr in ihrem turbulenten Leben Stütze und Halt. An der Premiere
sah man auch Musiker Marc Sway,
der Bruder von Carmen Lopez Sway,
und die stolze Mutter Inês Bachofen.
Szenenapplaus gab es für Jodel-Ikone
Monika Hildbrand, frühere SoloKünstlerin aus dem «Kindli». Ihre CD
«Jodel und Evergreens» ist ein Dauerbrenner. Die Rolle von Maja Brunner erfordert eine zackige und berechnende Wirtin. «Im richtigen Leben ist meine Schwester keinesfalls
eine solch ‹rässe› Person», sagte Carlo Brunner, der das Erfolgsstück
schon mehrmals gesehen hat und
überzeugt ist: «Es wird mit jedem
Mal besser!» Dieser Meinung war
auch die extra aus Basel angereiste
Schauspielerin Caroline Rasser.
Doris Knie (Circus Knie), «DGST»Gewinner Jason Brügger.
Erfolgsduo: Die Produzenten Hubert Spiess und Erich Vock (r.) warten ab
2. November mit «Das kleine Gespenst» auf.
Darstellerin Carmen Lopez Sway mit
ihrer Mutter Inês Bachofen (r.).
Gern dabei: Röbi Rapp (l.) und
Ernst Ostertag («Der Kreis»).
Regieassistentin Bettina Kuhn (l.)
und Radiofrau Elisabeth Schnell.
Fabienne Louves mit Luca Schnei- Aus Basel: Schauspielerin Caroline
der (l.) und Michael von der Heide. Rasser mit Tochter Manon (l.).
Karin Lanz mit Bernard Thurnheer
und Medienanwalt Marc Büttler (r.).
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Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
Rat & Rätsel
BUCHTIPP
Die Stadtbibliothek Opfikon
empfiehlt:
Älter werden
für Anfängerinnen
In einer auf Jugendlichkeit getrimmten
Gesellschaft,
die
vor allem bei
Frauen Schönheit honoriert
und mit Jugend
gleichsetzt, galt
eine Frau in mittleren Jahren lange
als nicht besonders anziehend. Das
beginnt sich jetzt zu ändern. Nicht
nur die Wirtschaft hat die Altersgruppe ab Mitte 40 entdeckt, auch
die Frauen selbst erfahren sich
neu, setzen Prioritäten anders und
starten privat oder beruflich noch
einmal durch. Und diese neue Attraktivität lässt sie Herzrasen,
Schweissausbrüche und das Gefühl, langsam, aber sicher durchsichtig zu werden, vergessen.
Die Zürcher Journalistin, Autorin und Bloggerin Silvia Aeschbach
befindet sich mit ihren 55 Jahren
in einer Lebensphase, in der sie
ein neues Territorium betritt, das
sie nicht wirklich als eine Wohlfühloase empfindet. Wie sie die
Jahre des Umbruchs erlebt, hat sie
in diesem Buch sehr persönlich
und augenzwinkernd festgehalten.
DER GUTE RAT
Wir streiten wegen Kleinigkeiten
Mein Mann und ich sind seit über
30 Jahren verheiratet und waren
über lange Zeit sehr zufrieden in
unserer Ehe. Seit nun mein Mann
pensioniert ist und ich nur noch wenig arbeite, streiten wir oft über unsinnige Dinge, zum Beispiel wenn
beim Einkaufen etwas vergessen
wurde, wenn die Spaghetti zu weich
gekocht sind oder der Abfall nicht
rausgebracht wurde. Wir regen uns
dann beide immer sehr auf und es
gibt schlechte Stimmung, das deprimiert mich richtig.
Wenn im Alltag schnell die Nerven blankliegen, dann steckt meistens ein anderes Thema dahinter,
das vielleicht noch nicht ganz
spruchreif ist. Kann es sein, dass Sie
beide mit dem Wechsel in die Pension innerlich mehr beschäftigt sind,
als Ihnen im Alltag bewusst ist? Oft
heisst es ja, dass der Ruhestand ersehnt wird, endlich Zeit für all das
zu tun, was einem Freude macht.
«Der ersehnte Ruhestand
kann innere Unruhe
verursachen»
Doch wenn es so weit ist, kann neben einer grossen Erleichterung
auch unmerklich Unzufriedenheit
und innere Unruhe auftreten.
Dann würde es helfen, einmal zu
zweit eine Standortbestimmung zu
machen, am besten nicht zu Hause,
sondern bei einer Wanderung oder
bei einem Nachtessen in einem Ho-
KREUZWORTRÄTSEL
Haben Sie Fragen?
Die Beratungsstelle beantwortet
auch Ihre Fragen. Stellen Sie sie
an
[email protected]
oder Stadt-Anzeiger, Schaffhauserstr. 76, 8152 Glattbrugg.
Stier 21.04.–20.05.
Ihrem Partner gegenüber sollten Sie
nun unbedingt ganz offen sein. Er möchte schon länger etwas von Ihnen wissen. Sie
müssen eine zurückliegende Sache aufklären.
Zwillinge 21.05.–21.06.
Bleiben Sie in einer wichtigen Angelegenheit nun skeptisch, auch wenn Ihr
Gegenüber sich schon darüber lustig macht. Ihr
Spürsinn hat Sie bisher selten getrogen.
Krebs 22.06.–22.07.
Sie schrecken doch vor nichts zurück.
Jetzt packen Sie eine Sache an, die
alle anderen schon für aussichtslos erklärt haben. Wie meistens haben Sie auch Erfolg.
Löwe 23.07.–23.08.
Eine geballte Ladung Frust haben Sie
sich endlich von der Seele geredet.
Das war aber auch mal Zeit. Zum Glück hat Ihnen
Ihr Gegenüber lange geduldig zugehört.
Jungfrau 24.08.–23.09.
Immer, wenn Sie jetzt im Job denken,
mehr kann es nicht werden, packt Ihr
Chef Ihnen noch ein Päckchen obenauf. Sprechen Sie mit ihm ernsthaft über das Problem.
Waage 24.09.–23.10.
Wenn Sie jetzt in der Liebe nicht etwas wagen, wird aus einer netten
Bekanntschaft tatsächlich nicht mehr werden.
Das würden Sie bedauern. Trauen Sie sich mehr.
Schütze 23.11.–21.12.
Was Sie schon lange geahnt haben,
tritt nun im Privatleben tatsächlich
ein. Sie wollten helfen, kamen aber nicht richtig
zum Zuge. Jetzt müssen Sie jedoch handeln.
Hier können Sie
im Kreis gehen
Frédéric Zwicker. Hier können Sie im Kreis
gehen. Nagel&Kimche. 2016.
tel, das Sie für ein gemeinsames Wochenende aussuchen. Fragen Sie
sich gegenseitig: Was macht dich zufrieden in deinem Alltag, was fehlt
dir, wovor hast du Angst, was hast
du noch für Pläne und Wünsche,
was möchtest du noch lernen, oder
worauf möchtest du in Zukunft verzichten? Eine solche Aussprache,
die voraussetzt, dass Sie gut zuhören, kann Sie einander näher bringen, was im alltäglichen Umgang
wieder mehr Gelassenheit und Toleranz möglich macht.
Silvia Eberle, Paarberatung und
Mediation im Kanton Zürich,
Beratungsstelle Bülach
Widder 21.03.–20.04.
Wie immer gehen Sie jetzt mutig auf
eine Herausforderung zu, ohne an die
Hürden zu denken. Sie sollten sich aber gut vorbereiten, dieses Mal ist einiges anders.
Skorpion 24.10.–22.11.
Eine Schlacht haben Sie erfolgreich
geschlagen. Nun gilt es, die erlangte
Position weiterhin zu verteidigen. Achten Sie
auf scheinbar wohlgesonnene Personen.
Silvia Aeschbach. Älter werden für Anfängerinnen. Wörterseh. 2016.
Mit 91 Jahren
kommt Johannes Kehr ins
Pflegeheim.
«Früher
oder
später passiert
es
sowieso»:
Mit dieser Einsicht plant Kehr
im Pflegeheim das Leben, das ihm
nach dem Tod seiner Frau noch
bleibt. Zu seiner Tochter hat er keinen guten Draht, seine Enkelin Sophie liebt er, will sie aber wegen ihrer bevorstehenden Mutterschaft
nicht zu sehr beanspruchen. Im
Pflegeheim beobachtet er die
schrulligen, nicht selten aggressiven Mitbewohner und die Bemühungen der Pfleger. Seine vorgetäuschte Demenz nutzt er, um Desserts zu stehlen, Gehhilfen unliebsamer Nachbarn zu verstecken
und sich seine Freiheiten herauszunehmen. Bald aber wird seine
Schauspielerei anspruchsvoller; je
vertrauter ihm das Heim wird, desto grösser ist die Gefahr der Enttarnung. Als zufällig seine Jugendliebe Annemarie auftaucht, flackert
die alte Zuneigung erneut auf.
«Hier können Sie im Kreis gehen» ist der erste Roman von Frédéric Zwicker, geboren 1983 in
Lausanne. Er leistete Zivildienst im
Pflegeheim, studierte Germanistik
und arbeitet heute als Journalist,
Blogger und Kolumnist. Ausgehend
von seinen Erfahrungen und mit
literarischem Talent präsentiert
Frédéric Zwicker ein feinfühliges
und intensives Debüt.
HOROSKOP
Steinbock 22.12.–20.01.
Bei Verträgen haben Sie derzeit kein
so glückliches Händchen. Deshalb ist
es besser, Sie ziehen einen Fachmann zu Rate.
Wenden Sie erneuten Schaden von sich ab.
Wassermann 21.01.–19.02.
Gehen Sie doch auch mal wieder aus
sich heraus. Ihre Bekannten wundern
sich schon sehr über Ihre momentane Abschottungstaktik. Trübsal zu blasen nützt auch nichts.
Fische 20.02.–20.03.
Weil Sie sich eine bestimmte Sache
nicht vorstellen können, bedeutet das
nicht, dass sie nicht auch funktionieren könnte.
Seien Sie offen für Gegenvorschläge.
Die Lösung ergibt einen Schweizer Schauspieler.
AUFLÖSUNG
Verkaufsleitung: Bruno Imhof,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02,
[email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. 044 913 53 62, [email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochenspiegel,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach,
Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01,
E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch
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26. Oktober 2016
Veranstaltungen & Freizeit
Treberfest im Weierbachhus in Eglisau
Am Wochenende findet in
Eglisau das Treberfest statt.
Dort kann man die Welt der
Eglisauer Weine entdecken.
Foto: zvg.
Frauenchor-Matinee in Bülach
Unter der Leitung seines Dirigenten Gary A. Abrahams tritt der Bülacher
Frauenchor am Sonntag, 6. November um 11 Uhr im Flügelsaal von Musik Hug mit einem reizvollen Gesangsprogramm auf. Zu hören ist die
ganze Breite an schönen Gesangsstücken aus Klassik und Jazz. Vorverkauf: Telefon 076 330 48 91 oder [email protected], Eintrittspreise: Erwachsene 30 Franken, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Kulturlegi 15 Franken. Tageskasse und Türöffnung eine Stunde
vor Konzertbeginn, ab 10 Uhr gibt es Kaffee und Gipfeli, nach dem Konzert diverse Getränke und Apéro-Häppchen. (hu.)
Weinliebhaber aufgepasst, es tut sich
was. Und zwar am Wochenende vom
29. und 30. Oktober. Am Samstag ab
16 Uhr und am Sonntag ab 11
Uhr lädt die Weinbaugenossenschaft
Eglisau zum beliebten Treberfest ins
Weierbachhus in Eglisau ein. Die Besucher werden in der Festwirtschaft
im rustikalen Gewölbekeller bewirtet.
Im Foyer kann der Weinfreund
erlesenen Weine probieren. Neben
der edlen Trinksame gibt es auch
Treber-Schinken und Treber-Schüblig. Die Spezialitäten werden eigens
für diesen Anlass hergestellt.
An dieser Stelle noch ein Tipp:
Wer möchte, kann sich den Schinken
am Tisch flambieren lassen, was den
Geschmack verstärkt. Zu den Spezialitäten werden hausgemachter Kartoffelsalat und frisches Buurebrot
Feine Spezialitäten: Treber-Schinken und Treber-Schüblig.
serviert. Und wer dann zum Kaffee
noch etwas Süsses wünscht, sollte die
fruchtige Traubenschnitte probieren.
Vom Bahnhof aus sind es zirka 15
Gehminuten bis ins Städtli. Für Anfahrten mit dem Auto die öffentlichen
Parkplätze benutzen. Neu stehen
auch im Gebäude Bollwerk vis-à-vis
Foto: zvg.
der ZKB Plätze zur Verfügung. Weitere Infos über die Weinbaugenossenschaft und ihre Produkte im Internet
unter www.eglisau-weine.ch. (pd.)
Weinverkauf jeden Samstag von 11 bis 12
Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung.
Stadtbergstrasse 9, Werkhus Eglisau. Weitere Infos: www.eglisau-weine.ch.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
Mittwoch, 26. Oktober
EGLISAU
9.00 Herbst-Bücherneuheiten: Auch
diesen Herbst präsentiert Daniela
Binder, Leiterin der Buchhandlung
Obergass Bücher in Winterthur, mit
viel Humor und Herzblut eine Auswahl von Herbst-Neuerscheinungen.
Ob Krimi, Familiengeschichten, Historisches oder das ganz spezielle
Lieblingsbuch – für jede Büchersaison findet Daniela Binder eine grosse
Auswahl an Literatur für jeden Geschmack. Die Bücher können anschliessend ausgeliehen werden. Bibliothek, Obergass 61.
HÖRI
14.00 Seniorentreff: Mit dem Männerchor Bachenbülach und Pfarrer Jaroslav Duda. Bülach.
Donnerstag, 27. Oktober
WINKEL
19.30–21.30 Stricktreff: Stricken und
plaudern. Alle bringen ihre Strickarbeit mit. Kleiner Unkostenbeitrag.
www.frauenverein-winkel.ch. HansSiegrist-Siedlung, Postweg 1.
zigen und süssen Wähen. Der Reinerlös wird zugunsten des «Entlastungsdiensts Schweiz» Kanton Zürich
gespendet. Gemeindesaal.
BÜLACH
20.00-23.00 Nacht-Atelier: Sich von
Farben inspirieren lassen, in die Malwelt eintauchen und den Abend bei
Wein, Brot und Käse ausklingen lassen. Mehr Infos unter www.malatelier-beratung.ch oder 078 604 70 05.
Malatelier, Beatrice Eberli, Hüttenweg 1, Bülach/Eschenmosen
Samstag, 29. Oktober
EGLISAU
16.00–19.30 Wuchemärt: Die Wähen
von Mona – ob Spinat, Zwiebel oder
Käse – sind immer wieder ein wahrer
Genuss. Törliplatz.
NIEDERHASLI
17.30 Preisjassen: Die Männerriege
Niederhasli führt ihr traditionelles
Preisjassen durch. Schon ab 17.30
Uhr kann man sich mit dem Zopfjassen auf das Preisjassen einspielen,
das um 19 Uhr beginnt. Spielart ist
Schieber mit Partnerwechsel. Der
Einsatz beträgt 25 Franken. Jede
Teilnehmerin und jeder Teilnehmer
erhält einen schönen Preis, der
Hauptpreis ist ein Goldvreneli. Eine
kleine Festwirtschaft sorgt für Essen
und Trinken. www.tvniederhasli.ch.
Werkgebäude, Sandrainstrasse 13.
WEIACH
11.30 Suppenzmittag: Suppen- und
Wähenzmittag des Frauenvereins
Weiach. Eine grosse Auswahl an sal-
NIEDERWENINGEN
18.00–2.00 Wehntaler Rock-Nacht: Um
21 Uhr treten Fourstroke auf, gestandene Rocker mit Lebensmittelpunkt
Freitag, 28. Oktober
im Wehntal. Als zweite Band konnten
Other Fools engagiert werden. Mehrzweckhalle Schmittenwis.
WINKEL
9.00–12.00 Bibliotheks-Café: Es werden Werke von zwei Künstlerinnen
präsentiert. Man kann mit den
Künstlerinnen sprechen, Medien ausleihen und Kaffee, Tee oder ein Cüpli
trinken sowie den Zopf vom Rössli
geniessen. Ton-Kunstwerke von Ruth
Meier-Fürst, Bilder von Christa Zuberbühler. Gemeinde- und Schulbibliothek.
Sonntag, 30. Oktober
BUCHBERG
17.00 Gospelkonzert: Der RainbowChor Buchberg-Rüdlingen entstand
als lose Vereinigung im Jahr 2003.
Kirche Buchberg-Rüdlingen.
BÜLACH
10.00 Familiengottesdienst: Wie immer
im Herbst wird auch dieses Jahr ein
ANZEIGEN
www.unterländer-brocki.ch
Telefon Abholdienst: 044 851 13 63
samstag, 29. oktober, 16 – 24 Uhr
sonntag, 30. oktober, 11 – 17 Uhr
im weierbachhaus, eglisau
degustationsstände, festwirtschaft
«treber-schinken und treber-schüblig»
www.eglisau-weine.ch
[email protected]
reiner wein aus der brückenstadt am rhein
Tauferinnerungs-Gottesdienst gefeiert. Erstmals machen auch die Kinder vom Zweitklassunti zusammen
mit dem Sundate-Team und den Katechetinnen im Tauferinnerungs-Gottesdienst mit. Die Besucher dürfen
die Taufkerze ihrer Kinder oder ihre
eigene Taufkerze mitbringen und anzünden. Reformierte Kirche, HansHaller-Gasse 4.
EGLISAU
16.00 Konzert: So unterschiedlich wie
die Musikgenres sind die Stimmen,
die bei diesem Konzert zu hören sind
(Türöffnung 15.30 Uhr, Konzertbeginn 16 Uhr). Die Gesangsklasse von
Sandra Werner besteht aus mehr als
40 Sängern aller Altersstufen. Kath.
Pfarramt, Salomon-Landolt-Weg 1.
17.00 Chor-Konzert: Gleich drei Chöre
möchten die Zuhörer mit ihren Liedern in ihren Bann ziehen. Ref. Kirche, Chilegass 11.
Fortsetzung auf Seite 18
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Wochenspiegel
Nr. 43
26. Oktober 2016
Veranstaltungen & Freizeit
Eiszeit im Sportzentrum Hirslen
Am Samstag, 29. Oktober,
beginnt in Bülach die Discoserie «Sound on Ice».
In der bevorstehenden Saison hat das
Team des Sportzentrums Hirslen für
die grossen und kleinen Besucher ein
neues Programm zusammengestellt.
Den Auftakt macht am kommenden
Samstag die Cover-Band Rhythm’n
Brass. Es handelt sich hierbei um ein
absolutes Novum. Noch nie gab es eine Live-Band auf dem Eis. Sie
schmettert Coversongs von Joe Cocker, Tina Turner, Tom Jones, Jan Delay, The BossHoss und vielen mehr.
Die Band besteht aus 13 jungen Leuten. Zwischen den Auftritten ertönt
heisse Disco-Musik mit Live-DJ.
Am Samstag, 19. November, wird
DJ Cris auflegen. An Erfahrung beim
Auflegen mangelt es ihm nicht. Er
legte bereits in vielen Clubs auf, wie
zum Beispiel im Oxa in Zürich oder
Die Band Rhythm’n Brass eröffnet die «Sound on Ice»-Saison.
Myami in Bern. Am Samstag, 17. Dezember, steht DJ Cris nochmals auf
dem Programm. Diesmal zusammen
mit DJ Luuk, der allen «Sound on
Ice»-Besuchern bereits gut bekannt
ist. Am Samstag, 11. Februar, been-
Foto: zvg.
det DJ Luuk die Reihe der Eisdiscos
in dieser Saison.
Der Eintritt beträgt 12 Franken,
inklusive Mietschlittschuhen. Tür und
Kasse zum «Sound on Ice» öffnen um
18.30 Uhr. Bei Eintritt zwischen 19
und 20 Uhr beträgt der Preis nur 10
Franken, Schlittschuhe inbegriffen.
Aber natürlich bietet die Hirslen
nicht nur Eisdiscos, sondern auch
verschiedene Eisangebote:
Chneble ist freies Hockeyspiel. In
der Hirslen ist stets ein Teil des Ausseneisfelds für die «Chnebler» reserviert.
Beim freien Eislauf auf der zweiten Hälfte des grossen Ausseneisfelds
geht es gemächlicher zu und her. Hier
können in aller Ruhe Runden gedreht
werden. Und das abends sogar zu
schönem Lichtambiente mit Musik.
Ideal für Verliebte – auch weil ein
Knutschhüsli nicht fehlt.
Jeweils Mittwoch- und Sonntagnachmittag ist die Hockeyhalle für die
Öffentlichkeit reserviert. (pd.)
Kunsteisbahn Sportzentrum Hirslen: Saison bis 5. März. Öffnungszeiten: Montag
bis Freitag 10 bis 22 Uhr. Samstag von 9
bis 22 Uhr. Sonntag von 9 bis 20 Uhr. Weitere Infos unter hirslen.ch.
Das Jodeldoppelquartett.
F: zvg.
«Jodlersunntig»
in der Glatthalle
Am Sonntag, 6. November, findet in
Höri der «Jodlersunntig» statt, mit
dem Jodeldoppelquartett. Theater:
Zürcher Freizeit-Bühne, «Gaunerei»,
Lustspiel in einem Akt. Tanzmusik:
«Strizzi Fäger». Türöffnung ist um 11
Uhr, das Essen um 12 Uhr, und das
Programm startet um 13.30 Uhr.
Platzreservationen unter der Nummer 079 739 70 49 oder Mail [email protected]. Neue Sänger
sind beim Jodeldoppelquartett immer
willkommen. Die Proben finden jeden
Montag im Singsaal statt. (pd.)
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
kommen diese Worte? Christian
Schmid, bekannt durch Radiosendungen und seine Bücher, beantwortet diese Frage. Auf humorvolle Weise wird er verschiedene Redewendungen erklären. Anschliessend gibt
es Kaffee und etwas Süsses. Ref.
Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
Fortsetzung von Seite 17
EMBRACH
10.00–13.00 Haumüli-Besichtigung und
Brunch: Ausstellung zum Thema «Gemeinsam zum Ziel», Tonbildschau
zur Geschichte und zum Wiederaufbau von Gattersäge und Getreidemühle. Gattersäge und Getreidemühle in Betrieb. Bruch: Erwachsene und
Jugendliche 28 Franken, exklusiv Mineral, Kinder bis 12 Jahre pro Jahr 1
Franken. Anmeldung auf Tel. 044
865 51 67. Haumüli, Haumülistrasse
231.
Donnerstag, 3. November
BÜLACH
19.30 Winkelgespräch: Der langjährige
Journalist Erich Gysling lässt sich
am Winkelgespräch von Pfarrerin
Yvonne Waldboth interviewen. Im
Winkelgespräch gibt er Pfarrerin
Yvonne Waldboth Auskunft über sein
Wirken in den Medien. Breitisaal.
NIEDERWENINGEN
14.00–17.00 Dauerausstellung Urgeschichte: Mammutfunde, Eiszeiten
und Klimawandel mit Bild- und Videostationen. Quizstation zum Testen
des Mammutwissens. Mammutmuseum.
Samstag, 5. November
Mittwoch, 2. November
BÜLACH
14.00 Redensarten: «Blas mer id
Schue»: Eine Redewendung, die alle
schon mal gesagt haben. Doch woher
ANZEIGEN
Die Büli-Mäss in und um die Stadthalle in Bülach ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Freitag, 28. Oktober, 16
bis 22 Uhr; Samstag, 29. Oktober, 10 bis 22 Uhr; Sonntag, 30. Oktober, 10 bis 18 Uhr.
Foto: zvg.
BACHENBÜLACH
20.00 Jahreskonzert: Das Konzert der
Dorfmusik Bachenbülach steht unter
dem Motto «Lust auf Böhmisch».
Türöffnung ist um 18 Uhr, Abendessen ab 18.30 Uhr, Konzertbeginn 20
Uhr. Näheres unter www.dm-bb.ch.
Mehrzweckhalle.
Wochenspiegel
Veranstaltungen & Freizeit
Vortrag in Bülach:
Russland und der Westen
Die zurzeit frostigen Beziehungen
zwischen Russland und dem Westen
sind keine Ausnahme. Immer wieder
stiessen die verschiedenen Interessen
zwischen Ost und West aufeinander.
Religiöse und kulturelle Unterschiede
machten sich bemerkbar. Doch
Feindbilder sind auch Spiegelbilder.
So sind sich Russland und die USA in
vielem ähnlich. In seinem Vortrag an
der Volkshochschule Bülach beleuchtet Dr. Roman Berger die gegenseitige
Wahrnehmung und die Gründe für
die Spannungen.
Russland und der Westen, Dr. Roman Berger, Journalist, ehemaliger
Moskau-Korrespondent des «TagesAnzeigers»: Donnerstag, 10. November, 19.30 bis 21 Uhr. Eintritt 29
Franken, Berufsschule Bülach. (pd.)
Anmeldung und Infos zu dieser und weiteren Veranstaltungen im Internet unter
www.volkshochschule-buelach.ch
sowie
[email protected], Telefonnummer 044 864 44 55.
Fortsetzung von Seite 18
EMBRACH
17.00 Jahreskonzert: Reichhaltige Mischung aus traditionellen, modernen
und klassischen Liedern des Frauenjodelchörlis Embrach. Türöffnung um
16.30 Uhr, Kollekte, anschliessend
Apéro.
Ref.
Kirchgemeindehaus,
Pfarrhausstrasse 2.
NIEDERWENINGEN
20.00 Konzert: Zwei Chöre, vereint zu
einem Konzert: Mammoth-VoicesChor, Niederweningen, und Let’s Sing
Choir, Uitikon-Waldegg. Tür- und
Baröffnung 30 Minuten vor Konzertbeginn. Eintritt Erwachsene 25 Franken. Schulhaus Mammutwies.
Sonntag, 6. November
BASEL
11.00 Matinee des Bülacher Frauenchors: Mit einem abwechslungsreichen Konzert verschönert der Bülacher Frauenchor den Wintertag mit
klassischen Stücken von John Rutter
und Liedern wie «Lean on me», «Fly
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Normalauflage: 36 714 Exemplare
Grossauflage: 72 072 Exemplare
(jeweils am letzten Mittwoch im Monat)
Jahresabonnement: 90 Franken
Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr
Herausgeberin: Lokalinfo AG, 8048 Zürich
Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg,
Tel. +41 44 913 53 33,
E-Mail [email protected]
Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel.
+41 44 913 53 30, E-Mail [email protected]
Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11,
E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel.
+41 44 863 72 05, E-Mail [email protected].
Verkaufsleitung: Bruno Imhof,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02,
[email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. +41 44 913 53 62,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochenspiegel,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach,
Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01,
E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch
Musik für Bühne und Film
Am Wochenende stehen die
Unterländer Musikvereine
Swissair Voices und Brass
Band Eglisau erstmals
gemeinsam auf der Bühne.
Die Idee zu diesem Konzertprojekt
entstand durch die Bekanntschaft
von Mitgliedern der beiden Vereine.
Da es kaum Literatur für die Besetzung Brass Band mit Chor gibt, wird
jede Formation einen eigenen Block
gestalten.
Die Swissair Voices präsentieren
Hits aus Film und Musical wie «New
York New York», «Lion King», «Smile», «Skyfall», «Fiddler on the Roof»
und «Conquest of Paradise». Die
Brass Band Eglisau präsentiert: «Cortège» aus «Mlada», «Intermezzo» aus
«Cavalleria Rusticana», «Ungarische
Rhapsodie», «Der mit dem Wolf
tanzt» sowie «Indiana Jones».
Abschluss und Höhepunkt des
Konzerts bilden vier gemeinsame
me to the moon», «You’ve got a
friend» und vielen mehr. Vorverkauf
unter
[email protected]
oder 076 330 48 91; Tageskasse ab
10 Uhr. Weitere Informationen finden
Sie unter www.buelacherfrauenchor.
ch. Musik Hug, Freie Strasse 70.
EGLISAU
10.00 Kirchenfeier: Vor 300 Jahren
bauten die Eglisauer ihre Kirche neu.
Das wird am Reformationssonntag
gebührend gefeiert. Der Fest-Gottesdienst mit Musik beginnt um 10 Uhr.
Für ein Kinderprogramm während
des Gottesdiensts und am Nachmittag
sowie für das leibliche Wohl im Anschluss an den Gottesdienst ist gesorgt. Im Verlauf des Nachmittags
zeigen verschiedene Eglisauer Vereine mit kurzen Konzerten in der Kirche ihr Können, und zum Abschluss
um 17 Uhr spielt die Organistin der
reformierten Kirchgemeinde. Ausserdem eröffnet das Ortsmuseum an
diesem Sonntag eine Ausstellung
über die Kirche, ihre Baugeschichte,
ehemalige Pfarrherren und vieles
mehr. Die Ausstellung wird bis zum
grossartige Musiknummern, die für
diese Besetzung speziell arrangiert
wurden. Auf den berühmten Chorsatz «Freude schöner Götterfunken»
aus Beethovens 9. Sinfonie – seit
1985 die offizielle Europahymne –
folgt die nicht minder bekannte Arie
«Toreador» des Stierkämpfers Escamillo aus Bizets «Carmen», in der
dieser unter zujubelnden Einwürfen
des Chores den Verlauf einer Corrida
schildert. Den Abschluss bilden zwei
Opernchöre von Giuseppe Verdi, der
Schlager par excellence aus «Nabucco» («Gefangenenchor») sowie die
Triumphszene aus «Aida», in der der
ägyptische Feldherr Radames und
seine Truppen nach dem Sieg gegen
die Äthiopier zu Hause empfangen
werden. (pd.)
Swissair Voices und Brass Band Eglisau:
Samstag, 29. Oktober, reformierte Kirche
Kloten, 19.30 Uhr; Sonntag, 30. Oktober,
Aula Kantonsschule Bülach, 17 Uhr. Weitere Informationen online unter www.
srvoices.ch und www.bbeglisau.ch.
2. Juli jeweils am ersten Sonntag des
Monats offen sein (Ausnahme: 8. Januar). Ref. Kirche, Chilegass 11.
HÜNTWANGEN
14.00–17.00 Ortsmuseum: Die Dauerausstellung «Alles unter einem Hut»
zeigt die Strohflechterei und Hutfabrikation, die Kiesgewinnung samt
Landschaftsveränderungen sowie eine Dorfchronik. In der Sonderausstellung Sammelsurium wird dies
und das aus dem dörflichen Arbeitsleben und der Freizeitgestaltung gezeigt. Das Museum kann an jedem
ersten Sonntag besucht werden. Führungen ausserhalb dieser Öffnungszeiten nach Vereinbarung, [email protected] oder 044
869 36 12. Goldbachschür.
NIEDERWENINGEN
17.00 Konzert: Zwei Chöre vereint zu
einem Konzert: Mammoth-VoicesChor, Niederweningen, und Let’s Sing
Choir, Uitikon-Waldegg. Tür- und
Baröffnung 30 Minuten vor Konzertbeginn. Eintritt Erwachsene 25 Franken. Schulhaus Mammutwies.
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SCHLUSSPUNKT
Unterländer Eisenbähnler zeigen ihr Können
Der Modellbahn-Club Zürcher Unterland feierte im
reformierten Kirchgemeindehaus in Bülach sein 40Jahr-Jubiläum mit einer
zweitägigen Modelleisenbahnausstellung.
rund 80 genormte Spur H0-Eisenbahnmodule im Massstab 1:87 aufgebaut. In der Fantasielandschaft waren auch realitätsbezogene Objekte
integriert, wie beispielsweise die
Eglisauer Rheinbrücke oder der
Bahnhof Zweidlen, die im Stil der
70er-Jahre nachgebaut worden waren.
Thomas Güntert
Vieles in Eigenarbeit entstanden
«Die Förderung und Pflege der Eisenbahnliebhaberei in allen ihren Erscheinungsformen» wurde bei der
Vereinsgründung vor 40 Jahren als
Grundsatz in der Vereinssatzung des
Modellbahn-Clubs Zürcher Unterland
festgehalten.
Mit viel Liebe haben die Eisenbahnromantiker innerhalb von zehn
Stunden auch den Saal des reformierten Gemeindehauses in Bülach
in eine nostalgische Eisenbahnlandschaft verwandelt. Dazu wurden
Das Modul mit dem Bahnhof Hüntwangen und der Eglisauer Rheinbrücke ist das Glanzstück des Vereins.
Da es allerdings stolze 17 Meter lang
ist, hat es nicht in den Raum gepasst.
Ein Zuschauermagnet war auch die
Eisenbahn Spur 0, die im Massstab
1:48 auf der Bühne stand. Diese
Bahn braucht viel Platz und ist sehr
teuer. Eine Lok kostet zwischen 2000
und 4000 Franken und jeder Wagen
weitere 1000 Franken.
Die meisten Module entstanden in
Eigenarbeit, wozu sich die 32 Klub-
Bruno Beere: «Das Matterhorn ist
mein Favorit dieser Ausstellung.»
Besucher Ennio Bernhard aus Davos durfte sogar ans Bedienpult.
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VP: Fr. 500 000.–
1 Garagenplätze à Fr. 25 000.–
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günstig miterworben werden.
Telefon 079 132 62 65
mitglieder einmal wöchentlich treffen. Am ersten Mittwoch im Monat
wird die Anlage zudem in Betrieb genommen.
Besucher von weit her angereist
Die Bülacher Eisenbähnler wurden
bei der Realisation der Ausstellung
von den Modelleisenbahnfreunden
Winterthurer Verkehrsbetriebe unterstützt. Die beiden Vereine helfen sich
immer wieder gegenseitig aus.
Da der Modellbahn-Club Zürcher
Unterland mit weiteren 65 Klubs dem
Schweizer Dachverband angehört,
sind sogar Besucher aus Davos, dem
Baselbiet oder dem Bernbiet nach
Bülach gereist.
Der Modellbahn-Club Zürcher Unterland trifft sich jeden Montag ab 20
Uhr in der ehemaligen Zivilschutzanlage des Schulhauses Lindenhof West
in Bülach.
Mehr unter www.mbczu.ch.
Die Ausstellung des Modellbahn-Clubs Zürcher Unterland liess nicht nur
die Herzen der jungen Besucher höherschlagen.
Fotos: Thomas Güntert
Half bei der Ausstellung: Demian
Ugiagba aus Winterthur.
Bei ihm laufen die Fäden zusammen: Peter Müller, Präsident MBCZU.
Hans-Jürg Bernhard liess nicht seine Züge fahren, sondern kochte.