Nr. 1 im Altkreis Warburg Freitag 16. September 260. Tag des Jahres 2016 106 Tage bis Jahresende Kalenderwoche 37 07:03 Uhr 19:38 Uhr 19:38 Uhr 06:18 Uhr Neumond erstes Viertel Vollmond letztes Viertel 01.10. 09.10. 16.09. 23.09. GUTEN MORGEN Gelandet Die Invasion wiederholt sich an heißen Wochenenden eines jeden Jahres. Vor allem in Siedlungen mit jungen Familien stehen sie plötzlich in Garten: Kreisrund, mehrere Meter Durchmesser und in einem kühlen Himmelblau. Die perfekte Tarnfarbe einer UFO-Flotte, oder? Sie behaupten ihren Platz zwischen Liegestühlen und Lorbeersträuchern. Und immer fällt Karla beim Blick über Gartenzäune der alte Song von Heinz-Rudolf Kunze ein: »Sie sind gelandet, mein Schwager hat sie geseh’n...«. Wenn man wohl auch vergeblich auf grüne Insassen wartet, bringen die vermeintlichen Flugobjekte – im Volksmund auch Planschbecken genannt – bei der momentanen Hitze aber ganz sicher kleinen und großen Erdlingen jede Menge Spaß... Iris S p i e k e r - S i e b r e c h t Auf dieser historischen Karte des Hochstifts Paderborn aus dem 18. Jahrhundert haben die Autoren des neuen Ortsnamenbuchs die Bedeutung und Herkunft einiger Was Ortsnamen verraten Neues Buch gibt Auskunft über 391 Siedlungen in den Altkreisen Warburg und Höxter Von Ralf B e n n e r WARBURGER CHRONIK VOR 60 JAHREN Ein Fußball-Länderspiel in Hannover, das im TV übertragen wird, nutzen Warburger Schlachtenbummler im Stadion, um auf die Oktoberwoche aufmerksam zu machen: Sie zeigen das Schild »Besucht die Oktoberwoche 1956«. VOR 20 JAHREN Werkleiter Walter Hellmuth übergibt die zum Auftakt der Hallenbadsaison von den Warburger Stadtwerken gestiftete, einem Saurier nachempfundene Rutsche »Ottilie«, die längst zum Liebling der kleinen Gäste avancierte, offiziell ihrer Bestimmung. VOR 10 JAHREN Auf einem Parkplatz in der Warburger Innenstadt verwechselt ein Fahrer sein eigenes Auto mit einem drei Parkbuchten weiter abgestellten Wagen gleichen Fabrikats und gleicher Farbe. Wegen fehlender Sachen und eines vermeintlichen Einbruchs verständigt er die Polizei. Bei der Aufnahme der Anzeige macht den Polizisten das Kennzeichen stutzig und er findet das gänzlich unversehrte Auto des aufgeregten Autofahrers – eben drei Parkbuchten weiter. Hier passt derselbe Fahrzeugschlüssel. . . W a r b u r g (WB). In Warburg ist gestern das Buch »Die Ortsnamen des Kreises Höxter« vorgestellt worden. 391 Siedlungsnamen, die bis 1600 erstmals in schriftlichen Quellen bezeugt sind, werden darin nach Herkunft und Bedeutung erklärt. Das alles durchaus recht ausführlich, denn das von zwei Wissenschaftlern geschriebene Buch umfasst 472 Seiten. Seit 2005 werden in einem Forschungsprojekt der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen die Ortsnamen Nord- und Mitteldeutschlands bearbeitet und veröffentlicht. Der nun vorliegende Band erfasst die Namen von Siedlungen in den Altkreisen Höxter und Warburg. Es werden dabei nicht nur die heute noch vorhandenen Dörfer berücksichtigt, sondern auch die so genannten Wüstungen, einstmals existierende Ortschaften, von denen heute kei- ne Spuren mehr vorhanden sind. »Das Besondere an den Namen im Kreis Höxter ist, dass der Anteil der dauerhaft wüst gefallenen Siedlungen – 248 von insgesamt 391 – mit über 60 Prozent außerordentlich hoch ist«, sagen die beiden Autoren Dr. Kirstin Casemir und Uwe Ohainski. Keine Kriege, sondern verheerende Seuchen oder Missernten seien in der Regel der Grund dafür gewesen, warum Orte von ihren Bewohnern für immer aufgegeben wurden, haben die Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen bei ihren Nachforschungen für das alphabetisch angeordnete Namenlexikon festgestellt. Die schriftliche Überlieferung von Ortsnamen setzt im heutigen Kreis Höxter bereits im 9. Jahrhundert ein. »Die Überlieferungslage ist, bedingt durch das bedeutende Kloster Corvey, exzellent. Sehr viele Orte erscheinen sehr früh in schriftlichen Quellen, die in Corvey verfasst oder aufbewahrt wurden«, berichtet Dr. Kirstin Casemir. Dabei handelt es sich überwiegend um Besitzübertragungen, in denen die veräußerten . . . und hört fröhliche Stimmen, die aus Richtung Freibad kommen. Leider ist die Saison morgen zu Ende, denkt . . . EINER SO ERREICHEN SIE IHRE ZEITUNG www.westfalen-blatt.de Dr. Kirstin Casemir und Uwe Ohainski haben das Ortsnamenbuch für den Kreis Höxter in Warburg präsentiert. Foto: Ralf Benner meter von der Hansestadt entfernt, sonst würde es ja dauernd zu Verwechslungen kommen«, scherzte Dr. Kirstin Casemir. Das Buch »Die Ortsnamen des Kreises Höxter« ist der mittlerweile neunte Band der Reihe »Westfälisches Ortsnamenbuch«. Die einzelnen Ortsartikel bieten jedem Vereinigte Volksbank spendet Logo für Außenfassade DURCH DIE STADT @ Siedlungen aufgeführt wurden. Die Herkunft und Bedeutung der Ortsnamen zu klären, war für die beiden Wissenschaftler mitunter nicht einfach und manchmal sogar unmöglich. An der Siedlung Huxori, das spätere Höxter mit seinen Ländereien, hat sich Dr. Kirstin Casemir »regelrecht die Zähne ausgebissen«, wie sie schmunzelnd einräumen muss. Ihr nüchternes Fazit: »Höxter ist nicht erklärbar.« Die Germanistin bietet aber wenigstens Erklärungsansätze: So sei der heutige Name Höxter mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf die Bezeichnung für einen Hügel zurückzuführen. Der Ortsname könnte aber auch auf einen Haken oder einen Winkel im Flusslauf der Weser hindeuten. Abschließend klären lasse sich das nicht. Eindeutig festmachen ließ sich dagegen der Ursprung des Namens Warburg, der in seiner heutigen Schreibweise erstmals 1646 aufgetaucht ist. Er bezeichnet einen auf einem Berg gelegenen Wachtposten oder Wartturm. »Es gibt ja auch die Stadt Wartburg. Die liegt zum Glück einige Kilo- »Schule mit neuem Gesicht« EINER GEHT Geschäftsstelle Kalandstraße 17, 34414 Warburg Telefon 0 56 41 / 76 04 - 0 Abonnentenservice 0 56 41 / 76 04 20 Fax 0 56 41 / 76 04 27 Lokalredaktion Warburg Ulrich Schlottmann 0 56 41 / 76 04 17 Ralf Benner 0 56 41 / 76 04 16 Christian Geschke 0 56 41 / 76 04 10 Michaela Weiße 0 56 41 / 76 04 18 Sekretariat Michaela Friese 0 56 41 / 76 04 13 Fax 0 56 41 / 76 04 55 [email protected] Lokalsport Warburg Günter Sarrazin 0 56 41 / 76 04 15 Sylvia Rasche 0 56 41 / 76 04 15 Fax 0 56 41 / 76 04 50 [email protected] _________________________________ Ortsnamen im Kreis Höxter verzeichnet. Die Abbildung selbst ist allerdings nicht in dem gestern vorgestellten Band enthalten. Freuen sich über das Logo am Schulgebäude: (von links) Burkhard Sarrazin (Mitarbeiter der Vereinigten Volksbank), Schulleiterin Elke Czapski-Schulz, Schüler Leon (9), Klaus Braun (Erster Beigeordneter) und Christine Ploeger (Mitarbeiterin der Vereinigten Volksbank in Scherfede). Foto: Michaela Weiße Scherfede (miw). Die Außenfassade der Grundschule Scherfede-Rimbeck ziert seit wenigen Tagen das Logo der Schule. Gedruckt auf eine drei mal drei Meter große Dibond-Platte, ist das bunte Logo schon von weitem gut zu erkennen. Gesponsert wurde es von der Vereinigten Volksbank Scherfede. »Wir freuen uns, wenn wir Schulen und Kindergärten auf diese Weise unterstützen können«, sagt Burkhard Sarrazin, Mitarbeiter der Vereinigten Volksbank. Die Kosten für das Logo in Höhe von 1000 Euro habe die Vereinigte Volksbank daher gerne übernommen. Klaus Braun, Erster Beigeordneter der Stadt Warburg, bedankt sich im Namen des Schulträgers für die großzügige Spende. »Das Logo an der Außenwand gibt der Schule jetzt ein ganz neues Gesicht«, sagt Braun. Das Logo wurde vor eineinhalb Jahren von dem heutigen Viertklässler Leon Kraus (9) und seiner Mutter entworfen. Die Schule hatte damals in einem Wettbewerb dazu aufgerufen, ein Logo zu kreieren. »40 Vorschläge wurden ein- gereicht«, erinnert sich Schulleiterin Elke Czapski-Schulz. Schließlich überzeugte Leons Idee die Jury. Gemeinsam mit seiner Mutter hatte der Junge vier fröhliche Kinder gezeichnet, die sich an den Händen halten. Darüber leuchten drei Buntstifte in den Farben blau, grün und orange. ___ »Wir freuen uns, wenn wir Schulen und Kindergärten auf diese Weise unterstützen können.« Burkhard S a r r a z i n Das Logo findet sich seither an vielen Stellen wieder. »Auf dem Briefkopf, an einer Wand im Schulgebäude und auf Tassen«, nennt die Schulleiterin nur einige Beispiele. »Uns fehlte nur noch das Logo für die Außenfassade«, sagt Elke Czapski-Schulz, die sich daher sehr über die Spende freut. Auch Leon ist glücklich, dass »sein« Logo nun riesig am Schulgebäude zu sehen ist. Interessierten eine wissenschaftlich gesicherte etymologische Erklärung des betreffenden Namens und eröffnen durch die historischen Belege einen Zugang zur Geschichte des Ortes. Der Band ist zum Preis von 34 Euro ab sofort überall im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-7395-1009-5. Klostercafé auf dem Zionsberg Scherfede (WB). Ein »Klostercafé«-Nachmittag wird am Samstag, 24. September, von 14 bis 18 Uhr auf dem Zionsberg angeboten. Neben Kaffee und Kuchen ist Gelegenheit zum Stöbern auf dem kleinen Klostermarkt. Um 15.30 Uhr gibt es Informationen über die Initiative »Mütter helfen Müttern«: Evi Wehrmann-Jablonski berichtet über Projekte in Sierra Leone in Westafrika. Abschließend folgt um 17 Uhr ein musikalischer Abendgottesdienst mit Pfarrer Wolfgang Neumann, Kirchenmusikerin Christina Wienroth und Team. Die Einnahmen sind für »Mütter helfen Müttern« bestimmt. Fragen dazu beantworten die Schwestern vom Zionsberg in Scherfede, Telefon 05642/5333. Bezirksausschuss Germete tagt Germete (WB). Die 5. Sitzung des Bezirksausschusses Germete ist am Montag, 19. September, um 20 Uhr im Haus des Gastes. Ein Thema: die Vorbereitung der 1000-Jahr-Feier Germetes 2018.
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