Vegan – Der neue Stern am Gesundheitshimmel Die vegane

Vegan – Der neue Stern am Gesundheitshimmel
Die vegane Bewegung nimmt Fahrt auf. Waren es vor einigen Jahren noch, meist
prominente, Ausnahmeerscheinungen, so bilden sich jetzt Vereinigungen und
Parteien, die für eine vegane Lebensweise stehen.
Was heisst eigentlich „Vegan“?
Vegan bedeutet, auf jede Art tierischer Produkte zu verzichten. Also nicht nur
fleischlos essen, sondern auch keine „Nebenprodukte“ wie Eier, Milch, Butter, Käse,
Jogurt, Eis, Honig etc. konsumieren. Und konsumieren bedeutet hier kaufen im
weitesten Sinne. Also kein Leder tragen, keine Wollpullover aus Tierhaaren, keine
Bettwäsche mit Daunen und so weiter und so weiter. Der echte Veganer lebt also
völlig „tierfrei“.
Veganer (wie auch Vegetarier) haben nicht ausschließlich ernährungstechnische
Gründe, tierische Produkte zu streichen. Es ist die ethische Einstellung zu anderen
Wesen. Veganer haben den Fokus auf den Schutz der Tiere gelegt.
In einigen Religionen und Weltanschauungen gibt es Regeln, die besagen, dass kein
Wesen zu Schaden kommen darf. Buddisten ernähren sich fast alle vegan oder
vegetarisch.
Wie wirkt sich so eine vegane Ernährung aus?
Aus Sicht der meisten Mediziner und Ernährungsberater ist vegane Ernährung eine
Mangelernährung. Es fehle an gut verwertbarem Eisen, B-Vitaminen und
lebenswichtigem Eiweis. Die Mischkost hingegen sichere, bei ausgewogener
konventioneller Ernährung, die Versorgung des Organismus mit allen
lebensnotwenigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Voraussetzung
hier ist natürlich eine qualitativ hochwertige Ernährung. Biokost ist dabei Pflicht!
Ein vegan lebender Mensch muss sich im Vorfeld sehr gut über Alternativen
informieren, um nicht in einen gesundheitsgefährdenden Mangel zu kommen.
Tierisches Eiweis muss durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. Ebenso Eisen
und andere Nährstoffe, die der Körper über tierische Produkte erhält.
Vegane Ernährung erfordert mehr Aufwand (wie im Übrigen jede bewußte
Ernährungsform). Der Einkauf frischer Lebensmittel, das Planen der Mahlzeiten und
der Inhaltssstoffe und letztendlich auch das Zubereiten frischer Lebensmittel nimmt
etwas mehr Zeit in Anspruch, als schnell die Mikrowelle anzuschmeissen. Aber egal,
ob vegan oder vegetarisch – eine bewußte Ernährung lohnt in jedem Fall.
© Martina Heiland - Verwendung der Inhalte und Vervielfältigung nur mit meiner schriftlichen Genehmigung
Mögliche Vorteile einer veganen Ernährung
Veganer beobachten an sich selbst positive Veränderungen nach der
Ernährungsumstellung. So seien bei Veganern Allergien oder Unverträglichkeiten
geheilt worden. Andere beobachten einen Muskelzuwachs sowie eine deutliche
Besserung des Hautbildes, insbesondere bei vormals vorhandenen
Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Akne. Da die Haut
einer der Spiegel für innere Erkrankungen ist, liegt die Vermutung nahe, dass es
einen Bezug zur Ernährungsumstellung gibt.
Ist Vegan für jeden Menschen geeignet?
Laut geltender wissenschaftlicher und fachärztlicher Meinung soll vegane Ernährung
für Risikogruppen wie ältere Menschen, kranke und schwache Menschen,
Schwangere und Kinder nicht geeignet sein.
Entscheidet sich ein Mensch für vegane Ernährung, so sollte er sich unbedingt von
ausgebildeten FachärztInnen oder ErnährungsberaterInnen coachen lassen.
Was bedeutet Vegan für die Umwelt?
Veganer träumen davon, dass alle Menschen nur noch pflanzliche Produkte zu sich
nehmen. Vegetarische Ernährung stellt für diese Gruppe keine Alternative dar.
Aber was wäre wenn? Wie würde der Planet aussehen, wenn nur noch pflanzliche
Kost einen Platz in der menschenlichen Nahrungskette hätte. Welche mittel- und
langfristigen Auswirkungen hätte dies bei über 7 Mrd. Veganern weltweit? Diese
Frage wurde bisher nicht beantwortet.
Die Welt wie wir sie aktuell erleben, mit all den negativen Auswirkungen, u.a. durch
Massentierhaltung, ist so nicht mehr akzeptabel. Ebenso wenig akzeptabel sind die,
zur Zeit durch alle Medien gehenden. Skandale der Tierquälerei.
Aber der Planet ist nicht ausschließlich durch den Fleischkonsum an einem extrem
schwierigen Punkt. Dies gilt es zu berücksichtigen.
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Vegan vs. Vegetarisch
Vegetarische Ernährung bedeutet kein Fleisch zu essen, sehr wohl aber tierische
Produkte zu sich nehmen zu dürfen. Das hat zur Folge, dass eigentlich überhaupt
kein Mangel entstehen kann, da die Vitamine, die das Fleisch liefert
(schwerpunktmäßig Eisen und B-Vitamine) gut durch pflanzliche Produkte ersetzt
werden können.
Vegetarier achten auf eine hohe Qualität der konsumierten Produkte. Dies stellt eine
ausreichende Versorgung des Organismus mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen
sicher.
Mein Fazit:
Es gibt unterschiedliche Gründe vegan oder vegetarisch zu leben. Neben dem
positiven Effekt auf die Gesundheit, stellt der ethische Aspekt, der Schutz von
fühlenden Wesen und die Entlastung der Umwelt, den eigentlich wichtigen Ansatz
dar, über den es sich nachzudenken lohnt.
Vegetarische Ernährung ist eine gute Lösung für Menschen, die den Sprung in die
vegane Welt nicht oder nicht sofort vollziehen möchten. Mit einer vegetarischen
Ernährung riskieren Sie keinen Mangel, sofern Sie ausreichend Eisen (z.B. durch
Nüsse und Hülsenfrüchte) und B-Vitamine zu sich nehmen. Da meist Vitamin B12
fehlt, sind hier Nahrungsergänzungsmittel eine gute Alternative. Sprechen Sie den
Arzt oder Ernährungsberater Ihres Vertrauens darauf an.
Bio ist Pflicht! Belastete Lebensmittel sind niemals eine Alternative – egal, ob es sich
um tierische oder um pflanzliche Produkte handelt.
Wenn Sie an Unverträglichkeiten, Hautproblemen oder anderen gesundheitlichen
Beeinträchtigungen leiden und bisher keine Therapie geholfen hat, ist eine vegane
oder vegetarische Ernährung auf jeden Fall einen Versuch wert. Konsultieren Sie
bitte vor der Ernährungsumstellung einen Arzt und lassen Sie Ihre Blutwerte
überprüfen, um einen bereits bestehenden Mangel nicht zu verschärfen, und um der
Ernährungsberatung die Möglichkeit zu geben, dies in Ihrem Ernährungsprogramm
zu berücksichtigen.
Lassen Sie sich bitte bei der Ernährungsumstellung von ausgebildeten
ErnährungsberaterInnen oder FachärzteInnen coachen.
Eine Ernährungsgruppe oder die sogenannten Bodychallenges sind nicht
ausreichend. Die Betreuer oftmals nicht einmal ausgebildet.
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In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine entspannte Zeit.
Martina Heiland
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