D ie geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung in Deutschland hat hohe Reputation. Zum Verständnis der sich beschleunigenden Moderne ist sie unverzichtbar. De facto aber stehen, provoziert durch die hochschulpolitischen Exzellenzstrategien, die entsprechenden Disziplinen national wie international in starker Konkurrenz zu den anderen Wissenschaften – insbesondere im Blick auf Fördermittel und -linien. Zurzeit fallen erneut wichtige Entscheidungen über die Fortschreibung der Exzellenzinitiative. Das gibt Anlass, angesichts der Ausrichtung immer wieder neu aufzulegender Förderlinien des Bundes, der Länder und großer Stiftungen die Debatte um ein überzeugendes (Selbst-) Verständnis dieser Wissenschaften zu führen. Denn dieses Verständnis hat entscheidende Auswirkungen auf Rahmenbedingungen, Förderpolitik und Forschungsambitionen der Forschenden selbst. Kundige Beobachter behaupten, dieses Selbstverständnis der Geistes- und Sozialwissenschaften oszilliere zwischen einer Neigung zu Verzagtheit und Übernahmeängsten und Hochmut und Unentbehrlichkeitsgefühlen. Welche Züge sollte ein zukunftsträchtiges (Selbst-)Verständnis der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung tragen, und wie können die Züge eines solchen (Selbst-) Verständnisses hochschulpolitisch, förderpolitisch und im forschenden Vollzug angemessen implementiert werden? Forschende der Sozial- und Geisteswissenschaften, Hochschulleitungen, Stiftungen und für die Gestaltung der Forschungspolitik Verantwortliche aus Bund und Ländern sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion dieser Frage zu beteiligen. TAGUNGSGEBÜHR: 160,- € für Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag. Für Schüler/innen, Auszubildende, Studierende, Freiwilligendienstler sowie Arbeitslose Ermäßigung nur gegen Bescheinigung auf 80,- €. Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich. ANMELDUNG: Mit angehängtem Anmeldeformular (Seite 3 dieser pdf) an die Evangelische Akademie Loccum, Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum, Tel. 05766 / 81-0, Fax 05766 / 81-9 00 oder im Internet unter www.loccum.de oder per E-Mail an die Tagungsleitung. Sollten Sie Ihre Anmeldung nicht aufrechterhalten können, teilen Sie uns das bitte umgehend mit. Bei einer Absage nach dem 25.11.2016 müssen wir 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen. Falls Sie eine Bestätigung Ihrer Anmeldung wünschen, teilen Sie uns bitte auf der Anmeldekarte Ihre E-Mail-Adresse mit! ÜBERWEISUNGEN: Konto der Kirchlichen Verwaltungsstelle Loccum unter Angabe Ihres Namens und der Buchungsnummer 9691 Evangelische Bank eG, IBAN: DE36 5206 0410 0000 0060 50 BIC: GENODEF1EK1 TAGUNGSLEITUNG: Dr. Stephan Schaede Tel. 05766 / 81-100 [email protected] Heike Springborn Tel. 05766 / 81-122 SEKRETARIAT: [email protected] Reinhard Behnisch Tel. 05766 / 81-1 05 PRESSEREFERAT: [email protected] Unvermeidliche Königsdisziplinen? Zur forschungspolitischen Relevanz des Selbstverständnisses von Geistes- und Sozialwissenschaften im norddeutschen Raum ANREISE: Anreiseinformationen finden Sie im Internet unter: http://www.loccum.de/akademie/anreise.html ACHTUNG: Direkte Verbindung zur Akademie mit Zubringerbus am 3.12.2016 um 11:30 Uhr ab Bahnhof Wunstorf, Ausgang ZOB. Am 4.12.2016 zurück; Ankunft Wunstorf gegen 13.30 Uhr. Bitte unbedingt anmelden, die Plätze sind begrenzt! Die Akademie im Internet: http://www.loccum.de Die Evangelische Akademie Loccum ist Mitglied der Evangelischen Akademien in Deutschland (EAD) e.V., Berlin. Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Hannover Dr. Stephan Schaede, Akademiedirektor, Ev. Akademie Loccum 3. bis 4. Dezember 2016 Samstag, 3. Dezember 2016 12:30 Anreise der Teilnehmer/innen zum Mittagessen 13:15 Begrüßung und Einführung in die Tagung Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär VolkswagenStiftung Dr. Stephan Schaede, Akademiedirektor 13:30 Zur Relevanz der Geistes- und Sozialwissenschaften Ó Förderinteressen des BMBF Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin (angefragt) 14:00 Geisteswissenschaftliche Großprojekte? Wie eine Geisteswissenschaftlerin die Forschungsförderung auf Bundesebene erlebt Prof. Dr. Julika Griem, Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Institut für England- & Amerikastudien, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt/Bonn 14:30 Aussprache über die Beiträge und Plenardiskussion 15:00 Kaffeepause 15:15 Die Relevanz der geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung. Zielsetzungen der Länder Geisteswissenschaften im Windschatten von Leuchttürmen der Mobilitätsforschung Prof. Dr. Jürgen Hesselbach, Präsident der Technischen Universität Braunschweig Geisteswissenschaftliche Forschung von internationalem Rang im Hanseformat Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg Aufklärung Religion Wissen Gesellschaft und Kultur in Bewegung Prof. Dr. Udo Sträter, Rektor der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg Geisteswissenschaften im Kontext einer etablierten Volluniversität Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin für Internationales, Georg-August-Universität, Göttingen 18:30 Abendessen 19:30 Selbstverständnis und Forschungsexzellenz Eingangsstatements: Interdisziplinäre Forschungspfade in internationalen und nationalen Verbundprojekten Prof. Dr. Hans-Michael Heinig, Juristische Fakultät, Universität Göttingen Vom Reiz der Forschungsrarität. Selbstverständnis kleiner geisteswissenschaftlicher Fächer Prof. Dr. Hedwig Röckelein, Leiterin des Diplomatischen Apparates, Sprecherin des Forums für interdisziplinäre Religionsforschung, Göttingen Von der Leistungskraft einer wissenschaftlichen Großinstitution Prof. Dr. Günther Schlee, Direktor des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschungen, Halle „Weiterdenken“ – Eine Initiative der Universität zu Lübeck für Studierende der Medizin, Lebenswissenschaften und MINT-Fächer Prof. Dr. Cornelius Borck, Lehrstuhl für Geschichte der Medizin, Lübeck Die Relevanz der Geistes- und Sozialwissenschaften für das universitäre Gesamtgefüge Eingangsstatements aus der Sicht von Hochschulleitungen Interdisziplinäre Verbünde schmieden im Kontext einer Landeshauptstadt Prof. Dr. jur. Volker Epping, Präsident der Leibniz-Universität Hannover 08:15 Geisteswissenschaftliche Langzeitvorhaben Fluch und Segen der Digitalisierung? Prof. Dr. Thomas Kaufmann, Georg-August-Universität Göttingen 9:30 Geistes- und sozialwissenschaftliche Spitzenforschung im Spiegel großer Stiftungen Die Forscherperspektive: Prof. Dr. Hans-Heinrich Trute, Lehrstuhl für öffentliches Recht, Medien und Telekommunikationsrecht, Universität Hamburg Die Sicht der Stiftungen: Dr. Thomas Kempf, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung, Essen Dr. Frank Suder, Direktor der Fritz Thyssen Stiftung, Köln Dr. Wolfgang Rohe, Geschäftsführer und Leitung Ressort Wissenschaft, Stiftung Mercator, Köln Aussprache und Plenardiskussion 11:00 Kaffeepause 11:15 Welchem Selbstverständnis soll die zukunftsträchtige geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung im norddeutschen Raum folgen? Versuch einer Synthese … … aus der Sicht der Forschung: Prof. Dr. Stephan Leibfried, Forschungsprofessur für politische Soziologie mit Schwerpunkt Politikfeldanalyse und Sozialpolitik an der Universität Bremen … aus der Sicht der Hochschulleitung: Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Georg-AugustUniversität Göttingen … aus der Sicht einer Bundesinstitution: Prof. Dr. Julika Griem, Vizepräsidentin der DFG … aus der Sicht einer Stiftung: Dr. Wilhelm Krull, VolkswagenStiftung Aussprache und Plenardiskussion 21:30 Morgenandacht, anschl. Frühstück 9:00 Aussprache und Plenardiskussion Eingangsstatements: Gabriele Heinen-Kljajic, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Hannover Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Bremen Katharina Fegebank, Senatorin in der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, Hamburg Prof. Dr. Armin Willingmann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt (angefragt) 16:45 Sonntag, 4. Dezember 2016 Ausklang des Abends auf der Galerie Aussprache und Plenardiskussion 12:30 Ende der Tagung mit dem Mittagessen Dienstanschrift oder Privatanschrift? Ich komme mit dem Zubringerbus. Anmeldung Ich nehme an folgender Tagung der Evangelischen Akademie Loccum teil: 79/16: Unvermeidliche Königsdisziplinen? Zur forschungspolitischen Relevanz des Selbstverständnisses von Geistes- u. Sozialwissenschaften im norddeutschen Raum Ich bestelle das Tagungsprotokoll (je nach Umfang ca. 8 bis 18 €) Ich bitte um Informationen zur Anreise nach Loccum. (Bei Tagungen mit Arbeitsgruppen) Ich interessiere mich für die Arbeitsgruppe: Ich bitte um vegetarisches Essen. 3. - 4. Dezember 2016 Im Bedarfsfall bin ich mit der Unterbringung im Doppelzimmer einverstanden. nein ja Name: – Für unsere Statistik – Alter: Vorname: Beruf/Institution: Straße / Hausnummer: PLZ / Ort: E-Mail: Datum: Bitte ausfüllen und ausdrucken und per Fax (0 57 66 / 81-9 00) senden oder per Post an die Evangelische Akademie Loccum Postfach 21 58 , 31545 Rehburg-Loccum schicken. Falls Sie pdf-Dateien erstellen können, können Sie das ausgefüllte Formular auch speichern und per E-Mail an: [email protected] zurücksenden. Wenn Sie mit dem Internet verbunden sind, können Sie sich auch hier direkt online anmelden: Online-Anmeldung
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