Veranstaltungsflyer für März-April 2015

März
April
Ausblick Juni 2015
Israelitische
Kultusgemeinde
München
und Oberbayern
Benutzen Sie bitte für
Überweisungen die geänderten
Bankdaten des Kulturzentrums der IKG
beim Bankhaus Hauck & Aufhäuser
BIC: HAUKDEFF
IBAN: DE05 5022 0900 0006 7094 06
Kulturzentrum
und Jüdische Volkshochschule
St.-Jakobs-Platz 18 • 80331 München
Dienstag, 3. März 2015
Jahres-Abonnement für
Kulturinformationen 25,– Euro
Tel. (0 89) 20 24 00 491 • Fax (0 89) 20 24 00 470
E-Mail [email protected] • www.ikg-m.de
19:00 Uhr
Buchpräsentation
»Der Jude mit dem Hakenkreuz.
Meine deutsche Familie«
Das Gespräch mit Lorenz S. Beckhardt
führt Armand Presser.
Der Autor Lorenz Salomon Beckhardt,
Jahrgang 1961, wurde in einem katholischen Internat erzogen und erfuhr erst als
18-jähriger von seiner jüdischen Herkunft.
Nach einem Studium der Chemie wandte er
sich dem Journalismus zu. Als Redakteur
und Reporter für die ARD, den WDR und
3sat versteht er sich auf das investigative
Recherchieren. 2007 entstand seine WDRReportage über seinen Großvater Fritz.
Der gelernte Textilkaufmann war aus dem
Ersten Weltkrieg als höchst dekorierter jüdischer Soldat zurückgekehrt. Er hatte im
Jagdgeschwader III – neben Hermann
Göring – gedient. Als sein persönliches
Glückssymbol sah er die Swastika an, das
indische Sonnenzeichen, das wenige Jahre
Eintritt 5,– Euro, freier Eintritt für Schüler,
Buchvorstellung mit Dietz Bering
Der Kirchenreformator Martin Luther ist
so eng mit der deutschen Geschichte verbunden, dass sein Verhältnis zum Judentum für Christen und Juden eine schwere
Bürde ist. 1523 schrieb Luther, man müsse
Juden »freundlich annehmen«. Zwanzig
Jahre später forderte er schreckliche
Gewaltmaßnahmen, auf die sich Antisemiten durch die Zeitläufte immer wieder
berufen haben.
Der Historiker und Sprachwissenschaftler
Dietz Bering wirft ein neues Licht auf
Dienstag, 10. März 2015
»Who the Fuck Is Kafka«
Lesung und Gespräch mit der
israelischen Schriftstellerin Lizzie Doron
und ihrer Übersetzerin Mirjam Pressler
Zuerst: Ein Hotel in Rom. Eine israelischpalästinensische Konferenz: Aber ist der
Mann, der mit Lizzie auf dem Podium
sitzt, nicht vielleicht doch ein Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürtel? Nein,
Nadim pflegt nur seine Reiseunterlagen
mit schwarzem Klebeband am Hosenbund
zu befestigen, und dafür gibt es Gründe.
Lorenz Beckhardt © Monika Sandel
Veranstalter
später zum Symbol des Nationalsozialismus Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.,
Regionale Arbeitsgruppe München und
werden sollte.
Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Beckhardt erläutert anhand des Schicksals
seiner Vorfahren anschaulich und kenntnisVeranstaltungsort
reich deutsch-jüdische Geschichte im 19.
Jüdisches Gemeindezentrum,
und 20. Jahrhundert und geht auch auf
St.-Jakobs-Platz 18
aktuelle Fragen ein.
19:00 Uhr
Woche der Brüderlichkeit
Dietz Bering © Erika Laurent
»War Luther Antisemit?
Das deutsch-jüdische Verhältnis
als Tragödie der Nähe«
Karten unter (0 89) 20 24 00 491,
per Email [email protected]
sowie an der Abendkasse
Luthers rätselhaften Wandel vom ›Judenfreund‹ zum erbitterten Judenfeind und
findet zu einer differenzierten Deutung.
Zu seinen grundlegenden Werken im
Bereich Vorurteilsforschung gehören »Der
Name als Stigma. Alltagsantisemitismus
1812– 1933« und »Kampf um Namen.
Bernhard Weiß gegen Joseph Goebbels«.
Eintritt 7,– Euro, ermäß. 5,– Euro,
Schüler & Studenten frei.
Karten unter (0 89) 20 24 00 491,
per Email [email protected]
sowie an der Abendkasse
Veranstalter
Gesellschaft für christlich-jüdische
Zusammenarbeit & Kulturzentrum der
Israelitischen Kultusgemeinde München
und Oberbayern
Veranstaltungsort
Jüdisches Gemeindezentrum,
St.-Jakobs-Platz 18
19:00 Uhr
Von Anfang an
ist es eine wechselvolle Freundschaft, die sich
zwischen der
israelischen
Schriftstellerin
Lizzie Doron und
dem arabischpalästinensischen Journalisten Nadim Abu Heni aus Ostjerusalem
entwickelt, begleitet von Vorurteilen und
Unverständnis.
Buchpräsentation
Lizzie Doron © Guy Gilad
Montag, 9. März 2015
Auszubildende, Studenten und Mitglieder
von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.
Eintritt 7,– Euro, ermäß. 5,– Euro,
Schüler & Studenten frei.
Karten unter (0 89) 20 24 00 491,
per Email [email protected]
sowie an der Abendkasse
Veranstalter
Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde & Deutscher Taschenbuch Verlag
Veranstaltungsort
Jüdisches Gemeindezentrum,
St.-Jakobs-Platz 18
Donnerstag, 12. März 2015
»Literarische Erkundungen zu
Marc Chagalls Schtetl-Bilder:
Der Geiger auf dem Dach«
Vortrag und Lesung mit
Brigitte van Kann & Leo van Kann
Marc Chagalls Bilder seiner Heimatstadt
Witebsk begründeten den Mythos des
Schtetls und prägten unsere Vorstellungen
von den Orten, an denen die Juden Osteuropas lebten. Seit Chagall (1887–1985)
gehören Figuren wie »Der Geiger auf dem
Dach« zum imaginären Inventar dieser
19:00 Uhr
verlorenen und vernichteten Welt. Wie ist
die ungeheure Wirkung von Chagalls
Schtetl-Bildern zu erklären? Es sind ihre
vielfach gebrochenen Spiegelungen in der
Literatur, die Fährten zu einer Antwort
legen: Auch die Prosa der Zeit nahm bildgewaltig Abschied von einer Jahrhunderte
alten Lebenswelt, die dem Ansturm einer
neuen Epoche mit ihren Umbrüchen und
ihrer totalitären Gewalt zum Opfer fiel. In
literarischen Schtetl-Bildern erschufen
Schriftsteller wie Scholem Alejchem, Isaak
Babel, Joseph Roth u.a. das Schtetl als
europäischen Sehnsuchtsort.
Eintritt 7,– Euro, ermäß. 5,– Euro,
Schüler & Studenten frei.
Karten unter (0 89) 20 24 00 491,
per Email [email protected]
sowie an der Abendkasse
Veranstalter: Gesellschaft für christlichjüdische Zusammenarbeit & Kulturzentrum
der Israelitischen Kultusgemeinde München
und Oberbayern
Veranstaltungsort
Jüdisches Gemeindezentrum,
St.-Jakobs-Platz 18
Filmvorführung
Frankfurt am Main 1962 © Schindlerfoto
Sonntag, 29. März & 12. April 2015
Woche der Brüderlichkeit
»183 Tage – Der Auschwitz-Prozess
(1963–1965)«
Regie / Produzent: Janusch Kozminski.
Ein Projekt des Vereins für Jüdische
Medien und Kultur München e. V. in
Zusammenarbeit mit CCC-Filmkunst
GmbH
Dokumentarfilm 2014, 173 Min.
15 Jahre gingen ins Land der Täter, bis
eine deutsche Staatsanwaltschaft erstmals
systematische Ermittlungen gegen Angehörige der Lager-SS von Auschwitz einleitete. Obschon die Strafverfolgungsbehörden von Amts wegen verpflichtet waren,
die von Deutschen begangenen Verbrechen aufzuklären, blieben die im Konzentrations- und Vernichtungslager
Auschwitz 1940 bis 1945 verübten Massenmorde weitgehend außer Verfolgung.
In dem am 20. Dezember 1963 eröffneten
Verfahren, das vom hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (1903–1968) initi-
iert worden war, kamen 211 AuschwitzÜberlebende zu Wort. Der Film rekapituliert die Haltung von vier Tätern –
Wilhelm Boger, Dr. Victor Capesius,
Oswald Kaduk und Robert Karl Mulka anhand ihrer Biographien und der jeweiligen Zeugenaussagen, Eröffnungsbeschlüssen und Urteilsverkündungen.
Mittwoch, 15. April 2015
18:30 Uhr
Gedenkstunde zum
72. Jahrestag des Aufstandes
im Warschauer Ghetto und
70. Jahrestag der Befreiung
der Konzentrationslager
Psalm,
vorgetragen vom Synagogenchor
»Schma Kaulenu«
»Ein Stück länger leben«
Betrachtungen des Schoah-Überlebenden
Leon Weintraub
El Mole Rachamim
Maariv
So, 12.04., 14:30 Uhr im Werkstattkino,
Fraunhoferstraße 9, Karten unter
(0 89) 26 07 25 0 und an der Kinokasse.
Zum Jom HaSchoah
überstellt. Nach einem weiteren »Evakuierungstransport« erlebt er am 23. April
1945 im Außenlager Offenburg des KZ
Natzweiler die Befreiung durch französische Truppen.
1953 kehrt er nach Polen zurück, wo er
sein in Deutschland begonnenes Medizinstudium abschließt. 1969 emigriert er mit
seiner Familie nach Schweden, wo er bis
heute lebt.
Mincha
»Ein Gedenken, das niemals endet« Texte und Lieder
Kinder und Jugendliche aus der Münchner
Kehilla rezitieren zu Ehren der Opfer
So, 29.03., 14:00 Uhr im Monopol Kino,
Schleißheimer Straße 127,
Karten unter (0 89) 38 88 84 93 (täglich ab
16 Uhr) und an der Kinokasse.
Voranmeldung erbeten unter
Telefon (0 89) 20 24 00 491
Dr. Leon Weintraub © Ervin Meyer
Leon (ursprüngl. Luzer) Weintraub, geboren am 1. Januar 1926 in Lódz, wird am
18. August 1944 aus dem Ghetto
Litzmannstadt nach Auschwitz-Birkenau
deportiert. Nach einem Monat rettet er
sich in einen Arbeitseinsatz in das zum
KZ Groß-Rosen gehörenden Außenlager
Dörnhau, wo er als Elektriker arbeitet. Im
Februar 1945 wird er ins KZ Flossenbürg
Organisation:
Jugend- und Kulturzentrum der
Israelitischen Kultusgemeinde
Veranstaltungsort
Synagoge »Ohel Jakob« am Jakobsplatz
Die Gemeinde im Internet:
www.ikg-muenchen.de
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Montag, 1. Juni 2015
Sonntag, 14. Juni 2015
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Konzert mit dem amerikanischen Kantor & Sänger Joshua Nelson
Studientag im Gasteig zum Gedenken an Martin Buber (1878–1965)
Sonntag, 21. Juni 2015 nnnnn Bürgerfest am St.-Jakobs-Platz zum 200-jährigen Jubiläum
der Israelitischen Kultusgemeinde