8 Usinger Anzeigenblatt 20. Oktober 2016 Von der Heilkunde bis zum steinigen Zierrat Ute Hartmann ist auf dem Neu-Anspacher Kreativ-Markt dabei NEU-ANSPACH (hin). In Jetzt darf wieder geschaukelt werden In der Kita am Schlappmühler Pfad herrscht große Vorfreude, denn das Team vom städtischen Bauhof ist dabei, auf dem Spielplatz dort eine neue Vogelnestschaukel zu montieren. Das Gerüst wurde bereits im Boden verankert, jetzt muss der Beton noch richtig trocknen, dann kann sie aufgehängt werden. „Die Vogelnestschaukel ist bei den Kindern total beliebt, sie ist ein echtes Highlight bei uns“, freut sich Kita-Leiterin Sabrina Moos (Zweite von rechts) mit ihren Schützlingen. Die alte Schaukel hatte kürzlich aus Sicherheitsgründen demontiert werden müssen. Die Kosten für das neue Spielgerät, die Montage sowie Beton und neuen Sand betrugen rund 2500 Euro, wie Bauamtsleiter Swen Blaschke berichtet. Stefan Garth (von links), José Jiminez, Jochen Schäfer und Ralf Fritz (rechts) sind mit den Arbeiten betraut und haben in diesem Zug auch diverse alte Fundamente aus dem Boden geholt und die „Milchzahnstraße“, ein kleines Klettergerüst für Kinder unter drei Jahren, gewartet. Auch auf dem Wernborner Spielplatz am Stichel soll voraussichtlich noch in diesem Jahr eine neue Schaukel aufgestellt werden, wie Blaschke abschließend ankündigt. cu/Foto: Urbano Umfassende Betreuung Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen Flüchtlinge NEU-ANSPACH (cju). Elf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zählt der Ausländerbeirat bei der Betreuung und Hilfestellung für Flüchtlinge. Diese gestaltet sich so, dass zum einen an der Grundschule Wiesenau Lern- und Spielangebote unterbreitet werden, aber zum anderen werden auch ganze Familien betreut. Wer Interesse daran hat, selbst aktiv zu werden, kann sich mit der Vorsitzenden, Eila Misselwitz, über die Stadtverwaltung in Verbindung setzen. Gut angenommen wird auch das internationale Frauen- frühstück, welches jeweils am ersten Donnerstag im Monat in der Zeit von 9.30 bis 11.30 Uhr im katholischen Gemeindezentrum (Feldbergcenter) angeboten wird. Der Besuch variiert von 18 bis hin zu über 30 Gästen. Es wird ein Unkostenbeitrag von 5 Euro erhoben. Der letzte Termin im Jahr ist traditionsgemäß der, an dem die Frauen selbst gemachte Spezialitäten ihres Heimatlandes mitbringen. Der nächste Termin ist am 3. November. Misselwitz berichtete auch von Tagungen der Arbeitsge- meinschaft Ausländerbeiräte in Hessen, an denen sie teilgenommen habe. Aus der Runde wurde noch bekanntgegeben, dass derzeit die Anspacher Flüchtlinge interviewt werden und dies teilweise für diese Menschen sehr belastend sei, da sie nicht wüssten, ob sie in Deutschland bleiben dürften. An zwei Tagen in dieser Woche fand auch ein Angebot auf Arabisch zwecks Vermittlung von Grundwerten in Deutschland statt. Es war gut besucht und erfüllte seine Aufgabe. ihrem Wohnhaus in Hausen hat Ute Hartmann ihr Atelier und ihren kleinen Verkaufsraum, aber fast mehr arbeitet sie außer Haus. So etwa auf Kindergeburtstagen, auf denen sie für Kinder ab der 2. Klasse kreatives Schmuckdesign mit Silberdraht und (Halb-) Edelsteinen anbietet. Gerade für Mädchen eine willkommen Möglichkeit, um den eigenen Zierrat-Vorrat noch ein wenig aufzustocken. Steine sind ihr Thema, seit sie vor mehr als zehn Jahren begann, sich mit ihrer Wirkung auf Menschen zu befassen. Auch wenn „Steinheilkunde“ neuerdings ein Un-Wort ist, so spielt es für Ute Hartmann und ihre Kunden doch eine große Rolle. Schließlich wollen sie wissen, welche Effekte den vielen ihrer rund 120 verschiedenen Steinsorten zugeschrieben werden. Ketten, Armbänder und mehr, viele verschiedene Steine, Silberdraht, auch vergoldet, Edelstahldrähte, aber auch dünne Lederschnüre sind die Hauptbestandteile ihrer Schmuckkollektion. Rosenquarz, Bergkristall und Aventurin sind die beliebtesten Steine der Erwachsenen, während die Kinder auch sehr gerne Bernstein verarbeiten. Neben ihren selbst gestalteten Objekten arbeitet Ute Hartmann auch Schmuckstücke nach besonderem Kundenwunsch. Dieses Jahr wird sie am 20. November zum zweiten Mal auf dem „Kreativ-Markt“ des Neu-Anspacher Kulturforums vertreten sein und dort den Besu- Ute Hartmann in ihrem „Showroom“ mit einem Teil ihrer Steinkollektion – im Hintergrund einige Schmuckstücke aus ihrem Atelier. Foto: Wulff chern auch die Möglichkeit geben, ein Schmuckstück nach eigenem Wunsch zu gestalten – etwa Armbänder aus Lederschnüren, mit kleinen Silberplättchen als Anhänger, in die frei gewählte Initialen eingeschlagen werden können und die mit kleinen Edelsteinen nach Wunsch ergänzt werden. Ute Hartmann, die ursprünglich aus Schleswig-Holstein stammt, ist Autodidaktin und hat sich ihr Wissen in vielen Seminaren angeeignet. Heute gibt sie selber Kurse an der Volkshochschule und macht Workshops rund um die Welt der Steine. Ein Besuch in ihrem Hausener Atelier, das auch gleichzeitig ihr Laden ist, bedarf der vorherigen telefonischen Absprache. Auf ihrer Homepage (www.der-steineladen.de) findet man auch ihren Onlineshop und ihre WorkshopTermine. – Anzeigen – ein neues Pferd für den Mietstall den ein. Die Stallatmosphäre strahlte eine besondere Faszination aus. Eines Tages hängte sein Gehilfe den Pferdetransporter hinter das Auto und verlud ein kleines braunes Doppelpony, das als Mietpferd nicht sehr beliebt war. Der Mitarbeiter war heute am Stall unentbehrlich. Also fragte Gerd Jens, ob er ihm unterwegs behilflich sein wolle. Der stieg nur zu gern ins Auto. Zuerst fürchtete Jens, es gehe zum Rossschlächter. Doch Wentorf lachte nur. Sie fuhren gemütlich über Stakendorf, Bendfeld, Köhn in Richtung Plön. In einem Landgasthof kehrten sie ein. Gert kannte den Wirt. Sie redeten über dieses und jenes. Welche Bauern in der Gegend welche Pferde hatten und was sich da in der letzten Zeit getan hat. Dann fuhren sie weiter. Kurz vor einem Bauernhof blieb Wentorf stehen. Ein Mann führte ein Pferd am Halfter von der Koppel. „Deine Stute“, fragte Gert. Der so angesprochene blieb misstrauisch stehen. „Ein schönes Tier“, setzte er nach. „Bin zufrieden“ . „Wofür braucht ihr es?“. „Für den Milchwagen“. „Geht er gut?“. „Na ja“. „Melkt die Frau?“. Der Bauer nickte. Während des Gespräches hatte Gerd das Pferd begutachtet. Er schob die Nüstern auseinander und guckte sich das Gebiss an. Fuhr mit der Hand über Rist und Fesseln. Hob den Schweif. „Habt ihr es schon mal geritten?“. „Mein Sohn, aber der ist nicht mehr auf dem Hof“. Der Bauer wurde etwas zugänglicher. „Wie alt - sieben/acht?“ „Nicht schlecht“. „Das Tier ist als Milchpferd viel zu schade“, kam Wentorf zu Sache. „Auf dem Hänger steht ein ideales Milchpferd für euch. Ich gebe Dir zweihundert Mark drauf“. Nach einigem Gefeilsche und Rücksprache mit der Frau hatte der Bauer ein neues Milch- und Gerd ein geeignetes Reitpferd für seinen Mietstall. Buchauszug: Der Wind weht heute aus Nordost. Verlag Wissen & Literatur, www.vmw-flade.de, € 12,50 inclusive Versand Tipps – gesundheit Bildnachweis: ratiopharm Jeder hat sein Markenzeichen. Gert Wentorf ließ beim Schnapstrinken seinen rechten Daumen in den Korn hängen. Und er trank viel Korn. Dazu allerdings immer Wasser. Betrunken hat man ihn nie gesehen. Warum er das mit dem Daumen mache? „Damit keiner aus meinem Glas trinkt“, so die einleuchtende Antwort. Am liebsten saß er morgens auf der Terrasse unseres Gartenkaffees und plauderte mit unserer Mutter. Er nannte sie schlicht Mami, wie wir. Sie war seine Lebensberaterin in allen Fragen. Und manchmal schüttete auch sie ihm ihr Herz aus. Wentorf, wie er allgemein genannt wurde, lebte im Sommer in einer kleinen Abseite eines der vielen Nebenhäuser auf unserem Grundstück. Ein weiteres hatte er für seine acht Pferde gemietet, die er im Sommer an Gäste vermietete. Nicht er selber. Dafür hatte er ein Faktotum. Außerdem fand sich immer eine ganze Reihe von Helfern bei den Pfer-
© Copyright 2024 ExpyDoc