Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin Vereindeutigung des Uneindeutigen Wo finden Sie uns? Das Kolloquium des Instituts für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin findet dreimal jährlich statt. Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin Thielallee 71 | 14195 Berlin-Dahlem Die nächsten Veranstaltungen sind am Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin Thielal lee stra ße alle Thi el Hi t- n re Eh ße 10 – 18 Uhr Fr 10 – 14 Uhr b tr. gs er Ladenbergstraße de n M11 n he Eic M48 / 101 M Lichterfelde West tr. s-S en ar t Verbindungen Öffentlicher Nahverkehr U-Bahn U3Thielplatz S-Bahn S1 101 lee Di, Do tr. .S Al 10 – 16 Uhr th olf Ad Mo, Mi er rsw tr. e-S au n-L Vo . str er ich ett Bo Boltz man n- Ka i se ter Un Öffnungszeiten der Bibliothek we g r dte er hw lsc rys t ra - be Ha Ga r. St ff- im Juni 2017 Theodor Ziehens psycho logisches Experimentalsystem Einblicke in seinen Nachlass Va n’ t-H o - t ad orf ay t we g e ol nd La 3 r Fa 27. Februar 2017 Geschichten der Psycho somatischen Medizin im 20. Jahrhundert M11 str. 110 Thielplatz Lichterfelde West Bus M48/101 Von-Laue-Straße M11 Unter den Eichen / Drakestr. 1 Layout und Lageplan (© Charité): AS | Zentrale Mediendienstleistungen Charité | Abbildung Deckblatt: © Intersex Society of North America; www.isna.org; PO Box 3070 MI; 48106-3070; L0031936; Wellcome Library, London | CC1 | Gesch-d-Medizin | Intergeschlechtlichkeit.indd Konzepte und Praktiken der Medizin im Umgang mit Intergeschlechtlichkeit nach 1945 31. Oktober 2016 | 13.00 – 18.00 Uhr Außer der Reihe: Medizinhistorische Visiten In den vergangenen Jahren wurde die medizinische Behandlung von intergeschlechtlichen Menschen bzw. Menschen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale kontrovers diskutiert. Diese Debatte um Zulässigkeit und Verhältnismäßigkeit medizinischer Klassifikation und Behandlung intersexueller Menschen wurde vor allem von Aktivist_innen und Betroffenen angestoßen. Sie erhalten inzwischen Unterstützung durch die Vereinten Nationen und den Menscherechtskommissar des Europarats. Der Deutsche Ethikrat mahnte 2012, intersexuelle Menschen als Teil gesellschaftlicher Vielfalt anzuerkennen. Dabei warnte er vor allem vor medizinischen Eingriffen wie etwa irreversiblen Operationen an den Geschlechtsorganen bei Kindern. Gefordert wurde u.a. der Schutz der Integrität des Kindes, die Betreuung durch interdisziplinäre Teams und psychosoziale Begleitung. Die 2016 neu gefasste medizinische Leitlinie „Varianten der Geschlechtsentwicklung“ trägt den Forderungen Rechnung. Doch hat sich die Praxis seitdem tatsächlich verändert? Welche Maßnahmen hat die Bundesregierung ergriffen? Das Kolloquium fragt darüber hinaus nach dem Stand der historischen Aufarbeitung. In Zürich wandten sich 2012 Betroffene direkt an das dortige Kinderspital und forderten ein radikales Überdenken der vorherrschenden Behandlungspraxis und eine historische Aufarbeitung der Praxis der „Genitalkorrekturen“. Nach Vorstudien mündeten diese Aktivitäten jetzt in ein vom Schweizer Nationalfonds unterstütztes Projekt zur historisch-wissenschaftlichen Aufarbeitung der lokalen Praxis der „Genitalkorrekturen“. Auch in Berlin finden aktuell Vorarbeiten für ein Forschungsvorhaben statt, das sich mit dem medizinischen Umgang mit intersexuellen Menschen vor allem in der ehemaligen DDR, besonders in der Charité, beschäftigen wird. Konzeption: Ulrike Klöppel, Rainer Herrn, Thomas Beddies Programm 13.00 Begrüßung Volker Hess 13.15 – 14.45 Marion Hulverscheidt (Kassel/Zürich) Medizinhistorische Analyse der Behandlung von Kindern mit Varianten der Geschlechts entwicklung am Kinderspital Zürich zwischen 1945 und 1970 Ulrike Klöppel (Berlin) Der medizinische Blick auf Inter geschlechtlichkeit in der DDR 15.15–16.15 Michael Wunder (Hamburg) Die Stellungnahme des Deutschen Ethikrats zu Intersexualität 2012 Ulrike Klöppel (Berlin) Kosmetische Genitaloperationen im Kindesalter Kaffeepause 16.30–17.30 Heinz-Jürgen Voß (Merseburg) Genetisches Geschlecht – Geschichte und aktuelle Diskussion Rainer Herrn / Thomas Beddies (Berlin) Strukturen, Netzwerke und Arbeitsteilung im Umgang mit Intersexuellen an der Charité Dan Christian Gatthas (Berlin) Menschenrechte – die Situation intergeschlechtlicher Menschen anschließend Abschlussdiskussion Kaffeepause
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