„Interkulturelle Aspekte der MIND-Studie“ WORKSHOP 1: WAS ERWARTEN INTERNATIONALE NACHWUCHSWISSENSCHAFTLER_INNEN VON DEUTSCHEN HOCHSCHULEN? Thorsten Parchent HRK Vernetzungstagung und Fachkonferenz„Internationalisierung der Hochschulen“ Berlin Oktober 2016 Wer ist meine Zielgruppe? Vergleich von Fächerverteilung, regionaler Herkunft und Geschlecht in Grundgesamtheit und Stichprobe in geschlossener Befragung (ohne Förderorganisationen): U Bayreuth Fachbereich Sprach- und Kulturwissenschaften Sport Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Mathematik, Naturwissenschaften Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften Veterinärmedizin Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften Ingenieurwissenschaften Kunst, Kunstwissenschaft Außerhalb der Studienbereichsgliederung Gesamt Herkunftsregion/Staatsbürgerschaft MINDGrundgesamtheit Nettostichprobe U Bayreuth (Anteil in U Bayreuth (Anteil %) in %) 15,4 1,3 11,5 55,1 0,0 0,0 0,0 1,3 0,0 15,4 100,0 (N=78) 13,3 0,0 6,7 63,3 6,7 0,0 3,3 6,7 0,0 100,0 (N=30) Europa Afrika Asien Amerika Australien und Ozeanien Gesamt Geschlecht 56,4 10,3 24,4 7,7 1,3 100,0 (N=78) 51,7 13,8 24,1 10,3 0,0 100,0 (N=29) Weiblich Männlich Gesamt 30,8 69,2 100,0 (N=78) 30,0 70,0 100,0 (N=30) Thorsten Parchent I Seite 2 Zielgruppenanalyse I: Motivation und Erwartungen Thorsten Parchent I Seite 3 Zielgruppenanalyse II: Internationalisierung als Karrierefaktor Thorsten Parchent I Seite 4 Zielgruppenanalyse III: Integration Thorsten Parchent I Seite 5 Unterschiede große/kleine Universitäten? Zufriedenheit mit Zeit in Deutschland Ganz und gar unzufrieden n Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? 2 in % 5 n ,3 3 in % 3,2 47 n 4 in % 4,9 71 n 5 in % 4,7 69 n 308 Ganz und gar zufrieden 6 in % 21,1 n 639 in % 43,7 n 322 in % 22,0 Total n 1461 in % 100,0 Frage: Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? Quelle: MIND Online-Befragung Zufriedenheit mit Zeit in Deutschland Ganz und gar unzufrieden Item hs_vgl25 n 2 in % n - 3 in % n 5,9 - 2 4 in % U Bayreuth Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? Andere Hochschulen Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? 5 ,4 45 3,2 71 Total Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? 5 ,3 47 3,2 71 n 5 1 in % 2,9 5,0 68 4,9 69 - n Ganz und gar zufrieden 6 6 in % 17,6 4,8 302 4,7 308 n 17 in % 50,0 21,2 622 21,1 639 n 8 in % 23,5 43,6 314 22,0 43,7 322 22,0 Frage: Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? Quelle: MIND Online-Befragung Zufriedenheit mit Zeit in Deutschland Ganz und gar unzufrieden Item hs_vgl_typ25 n 2 in % n 2 in % n 5,9 - 4 in % in % 2,9 4,7 14 59 5,0 71 4,9 Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? - Kleinere Universitäten (bis 20.000 Studierende) Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? 1 ,4 5 2,0 12 Andere Hochschulen Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? 4 ,3 40 3,4 Total Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? 5 ,3 47 3,2 n 5 1 U Bayreuth Frage: Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrer Zeit in Deutschland? Quelle: MIND Online-Befragung - 3 n Ganz und gar zufrieden 6 6 in % 17,6 5,5 49 54 4,6 69 4,7 n 17 in % 50,0 19,2 110 253 21,6 308 21,1 n 8 in % 23,5 43,1 64 25,1 512 43,7 250 21,3 639 43,7 322 22,0 Thorsten Parchent I Seite 6 Zufriedenheitsfaktoren Thorsten Parchent I Seite 7 Befunde der Zielgruppenanalyse I Ausgangspunkt: Die Motivation als Wissenschaftler/in ins Ausland zu gehen, ist in der Selbsteinschätzung nur in geringem Umfang mit kulturellen Affinitäten oder sozialen Faktoren gekoppelt. Im Fokus stehen karriereorientierte Absichten. Vermutung: Erwartungshaltungen hat man im ersten Abschnitt des Aufenthalts vor allem gegenüber den Pull- und Pushfaktoren. Auswirkungen auf den Aufenthalt: Am Anfang unterschätze Faktoren beeinflussen den Aufenthalt umso stärker, je länger dieser dauert. Thorsten Parchent I Seite 8 Befunde der Zielgruppenanalyse II Eine immer noch hoher Anteil fühlt sich nicht gut integriert oder diskriminiert Vermutung: Interkulturelle critical incidents bzw. fehlende Kenntnisse des deutschen Wissenschaftssystems werden a priori unterschätzt und dadurch im Verlauf des Aufenthalts verstärkt wahrgenommen. Auswirkungen auf den Aufenthalt: Am Anfang unterschätze Faktoren beeinflussen den Aufenthalt stärker, je länger dieser dauert. Thorsten Parchent I Seite 9 Befunde der Zielgruppenanalyse III Große und kleine Universitäten haben (erstaunlicherweise) kaum Unterschiede bei der Zufriedenheitsabfrage zu verzeichnen. Stichwort: Betreuungsverhältnis/intensität Vermutung: Größere Universitäten haben bereits Erfahrung in der Betreuung internationaler Wissenschaftler/innen und eine entsprechende Infrastruktur etabliert. Verbesserungsvorschläge: Best practice-Modelle, wie die Welcome Center, oder Elemente davon an eigenen Institutionen etablieren. Thorsten Parchent I Seite 10 Unterstützung durch die Hochschulen Jobsuche/ Arbeitsgenehmigung für den Partner ('Dual Career') 49 4,9% 16 7,2% 4 12,1% Erlernen der deutschen Sprache Verständnis des deutschen Karriere- und Wissenschaftssystems 317 31,9% 102 45,9% 14 42,4% 325 32,7% 104 46,8% 14 42,4% Verständnis arbeitsorganisatorischer Abläufe und Zuständigkeiten an der Forschungseinrichtung 508 51,2% 119 53,6% 18 54,5% Aufbau eines beruflichen Netzwerkes 404 40,7% 106 47,7% 15 45,5% 198 41,7% 31 33,3% 8 66,7% Erlernen der deutschen Sprache 237 40,9% Thorsten Parchent I Seite 11 Zufriedenheit mit Serviceeinrichtungen Item hs_vgl_typ25 Ganz und gar unzufrieden n in % n 1 2,9 - 2 3 in % - n 4 in % 2 in % 5,7 3,3 8 77 6,8 85 6,1 U Bayreuth Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit der Unterstützung durch die [Hochschule]? - - Kleinere Universitäten (bis 20.000 Studierende) Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit der Unterstützung durch die [Hochschule]? 3 1,2 4 1,6 8 Andere Hochschulen Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit der Unterstützung durch die [Hochschule]? 27 2,4 72 6,4 Total Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit der Unterstützung durch die [Hochschule]? 31 2,2 76 5,4 n 5 n 6 8 in % 22,9 3,3 37 68 6,0 78 5,6 n Ganz und gar zufrieden n in % 7 20,0 17 in % 48,6 15,2 98 40,3 85 35,0 225 20,0 377 33,5 279 24,8 270 19,2 492 35,1 371 26,4 Thorsten Parchent I Seite 12 Zufriedenheit mit der Unterstützung durch UBT Jobsuche/ Arbeitsgenehmigung für den Partner ('Dual Career') - - 2 Erlernen der deutschen Sprache Verständnis des deutschen Karriere- und Wissenschaftssystems - - - Verständnis arbeitsorganisatorischer Abläufe und Zuständigkeiten - Aufbau eines beruflichen Netzwerkes - 50,0 1 25,0 1 25,0 - - - 7 50,0 5 35,7 2 14,3 - - 5 35,7 4 28,6 5 35,7 - - - 3 16,7 7 38,9 8 44,4 - - - 4 26,7 9 60,0 2 13,3 Thorsten Parchent I Seite 13 Soziale Integration U Bayreuth In welchem Maße fühlen/ fühlten Sie sich im Privatleben, also außerhalb Ihres Arbeitsplatzes, in Deutschland sozial integriert? 2 7,1 5 17,9 4 14,3 3 10,7 8 28,6 5 17,9 1 3,6 Andere Hochschulen In welchem Maße fühlen/ fühlten Sie sich im Privatleben, also außerhalb Ihres Arbeitsplatzes, in Deutschland sozial integriert? 72 5,4 211 16,0 206 15,6 104 7,9 311 23,5 281 21,3 137 10,4 Internationale Wissenschaftler/innen fühlen sich ausreichend integriert – mit Verbesserungsbedarf Thorsten Parchent I Seite 14 Abnahme der Zufriedenheit mit Dauer des Aufenthalts Thorsten Parchent I Seite 15 Erkenntnisse aus der MIND-Studie: Stärkung der interkulturellen Aspekte Ausgangspunkt: Mit Dauer des Aufenthalts werden soziale Faktoren wichtiger. Institutionen können und müssen Entlastungsangebote zur Verfügung stellen, die Mentorenbegleitung professionell erweitern und ergänzen. Methode: Interkulturelle Sensibilisierung von Wissenschaftler/innen und Angestellten Ziele des Trainings: Selbstreflexion, Verständnis von Alterität, Erzeugung von Offenheit und Empathie Thorsten Parchent I Seite 16 BIGSAS Bayreuth International Graduate School of African Studies Gründung der Bayreuther Internationalen Graduiertenschule für Afrikastudien (BIGSAS) im Jahr 2007 Finanzierung von BIGSAS durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Ziele der BIGSAS sind u.a. der Aufbau eines Netzwerks zwischen afrikanischen Universitäten und die Stärkung der Kooperation mit europäischen Institutionen Thorsten Parchent I Seite 17 Strukturiertes Betreuungsprogramm: Best Practice BIGSAS Thorsten Parchent I Seite 18 Betreuungsmodell über Junior Fellow Representatives, Postdoc Representative, Gender and Diversity Representatives (Selbsthilfeansatz) Administrative Betreuung über BIGSAS und Welcome Services – Unterstützung und Workshops (Kooperationsansatz) Thorsten Parchent I Seite 19 Vielen Dank! Koordinator Welcome und Alumni Services Thorsten Parchent [email protected] Thorsten Parchent I Seite 20
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