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Herzliche Einladung
2017, im Jahr des 500. Reformationsjubiläums, feiern wir
Kirchentag auf besondere Weise. Zeitgleich mit dem 36.
Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg finden vom 25. bis 28. Mai Kirchentage auf dem Weg
in acht mitteldeutschen Städten statt. Sie alle stehen unter
der gemeinsamen Losung „Du siehst mich“ (1. Mose 16,13).
Dieser zuversichtliche Satz trägt weiter, gerade wenn wir im
Jubiläumsjahr reformatorisches Erbe feiern und zugleich
fragen, was unser Auftrag als Kirche in der heutigen Welt
und Gesellschaft ist. Wir sind von Gott gesehen, er begleitet
und geht mit. Und wir können einander sehen, von Mensch
zu Mensch, können genau hinsehen, was in der Welt geschieht und unsere Stimme erheben, wenn jemand oder
ganze Gruppen von Menschen aus dem Blickfeld geraten.
Wenn Sie 2017 Mitteldeutschland besuchen, um zu sehen,
wo reformatorische Ideen gewachsen sind und von wo aus
sie in alle Welt verbreitet wurden, dann werden Sie in Magdeburg, in Erfurt, in Halle/Eisleben und in Jena/Weimar auf
lebendige Tradition treffen.
Für große Geistesgeschichte, kritische Reflexion von Religion,
für herausragende Wissenschaft, Friedens- und Versöhnungsarbeit, für Kreativität und Kultur stehen diese Städte.
Entdecken Sie den Reichtum gelebten Glaubens vor Ort,
auch und gerade in einer stark säkularen Situation! Erleben
Sie Diskussionen, Gottesdienste und Kulturprogramme an
historischen Orten. Und erfahren Sie die lebendige Gemeinschaft dann auch beim Festwochenende und dem großen
Gottesdienst auf den Elbwiesen in Wittenberg. Seien Sie
herzlich willkommen!
Prof. Dr. Christina Aus der Au
Präsidentin des Kirchentages in Berlin und Wittenberg
und der Kirchentage auf dem Weg
Ilse Junkermann
Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
Anmeldung, Anreise und Eintritt
Magdeburg, Halle/Eisleben und Dessau-Roßlau, Jena/
Weimar und Erfurt sowie Leipzig laden ein: Planen Sie jetzt
Ihre Reise in eine oder mehrere Städte der Kirchentage auf
dem Weg vom 25. bis 28. Mai 2017. Ab sofort können Sie
sich online anmelden und Tages- oder Dauerkarten erwerben.
Nun sag, wie
hast Du‘s mit
der Religion?
Reformation heißt, die Welt zu hinterfragen.
Feiern Sie mit uns 500 Jahre Reformation!
Wählen Sie die Karte aus, die am besten zu Ihnen passt:
•Tageskarte 26 Euro (ermäßigt 17 Euro)
•Dauerkarte 59 Euro (ermäßigt 42 Euro)
•Familienkarte 105 Euro
Dauerkarten inklusive Besuch der Weltausstellung Reformation sind ebenfalls erhältlich. Im Einzugsgebiet der
Kirchentage auf dem Weg stehen am verlängerten Himmelfahrtswochenende 2017 zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Informationen zu den Konditionen
für Gemeinschafts- und Privatquartiere finden Sie unter
r2017.org/unterkunft (Anmeldung bis 1. März 2017 und nur
nach Verfügbarkeit). Alle Veranstaltungsorte liegen maximal
zwei Stunden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von
Lutherstadt Wittenberg entfernt.
Kirchentag auf dem Weg
25. – 28. Mai 2017
Jena / Weimar
Weitere Informationen auf r2017.org/anmelden.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an [email protected] oder
03491 6434-700.
Impressum
Reformationsjubiläum 2017 e.V. – Neustraße 10b – 06886
Lutherstadt Wittenberg – Geschäftsführung: Hartwig Bodmann,
Ulrich Schneider (V.i.S.d.P.) – Kontakt: Karl Tetzlaff – Kirchentag
auf dem Weg Jena/Weimar – 03491 6434-847 – [email protected]
Fotos: DEKT/Jens Schulze, EKMD, Maik Schuck/weimar GmbH,
Andreas Hub/JenaKultur, Bernhard Rauch, Klapproth & Koch GmbH,
Guido Werner/weimar GmbH, Jan-Peter Kasper
Einmaliges Kirchentagsformat
im #Reformationssommer
2017 ist ein außergewöhnliches Jahr: 500 Jahre Reformation. Im Jubiläumsjahr führt ein besonderes Format nicht
nur zum Kirchentag nach Berlin, sondern auch zu Schauplätzen der Reformation nach Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen.
Magdeburg, Halle/Eisleben und Dessau-Roßlau, Jena/Weimar und Erfurt sowie Leipzig: Eingeladen von den Landeskirchen und Kirchengemeinden werden vom 25.–28. Mai
2017 die Kirchentage auf dem Weg gefeiert. An Orten der
Reformation lebt das große Erbe im #Reformationssommer wieder auf.
Jeder Kirchentag auf dem Weg ist einzigartig. Und doch
gibt es Gemeinsamkeiten wie hochklassige Kulturangebote, Bibelarbeiten oder den ökumenischen Himmelfahrtsgottesdienst, der überall zeitgleich gefeiert wird. Mit dem
36. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin verbindet zudem die gemeinsame Kirchentagslosung­
„Du siehst mich“ (1. Mose 16,13).
Alle Wege führen nach
Lutherstadt Wittenberg
Aus allen Himmelsrichtungen strömen die Menschen herbei und haben das gleiche Ziel: den Festgottesdienst am
28. Mai 2017 auf den Elbwiesen bei Lutherstadt Wittenberg. Er wird die große Feier im #Reformationssommer.
Nicht allein weil der Festgottesdienst den Abschluss des
36. Deutschen Evangelischen Kirchentages und der Kirchentage auf dem Weg bildet. Vor der Silhouette von
Schloss- und Stadtkirche feiern Hunderttausende Christsein im Hier und Heute – 500 Jahre, nachdem von diesem
Ort aus die Reformation in die Welt ging.
Schon am Vorabend stimmen die Brüder der Communauté von Taizé auf den großen Tag ein. Ein Reformationspicknick und Konzert runden den Tag ab. Feiern Sie mit
beim Festgottesdienst und erleben Sie, wie viele Gläubige sich von überall her auf die Reise begeben: durch Mitteldeutschland bei den Kirchentagen auf dem Weg und
über Berlin beim Deutschen Evangelischen Kirchentag.
Machen auch Sie sich auf den Weg!
Eine Frage, zwei Städte,
viele Antworten
„Nun sag, wie hast Du’s mit der Religion?“ – die berühmte
Gretchenfrage duldet keine halben Antworten, sie geht
aufs Ganze. Wer sich ihr stellt, beginnt zu suchen und stößt
immer wieder auf Neues. Gretchens Frage passt zu Weimar,
nicht allein Goethes wegen. Neben dem Schöpfer des Faust
stehen Größen wie Schiller, Herder und Nietzsche, die allesamt in dieser Stadt nach Antworten gesucht haben. Als
Heimat der Klassik ist Weimar bis heute sichtbar durchdrungen vom Wahren, Guten und Schönen. Alles scheint
den Geist letzter Erfüllung zu atmen, bis der Blick hinaufgeht
zum Berg über der Stadt: nach Buchenwald, wo angesichts
vergangenen Grauens das Fragen aufs Neue beginnt.
Weiter geht es nach Jena, das ob seines jungen und wissenschaftsaffinen Charakters so erfrischend gut zu Gretchens
Frage passt. Die Universität mit den Forschungszentren in
ihrem Umfeld, in denen u.a. zu Biotechnik, Medizin und Optik
geforscht wird, produziert viele Antworten darauf, was die
Welt im Innersten zusammenhält. Doch wie jede Entdeckung stets neue Fragen hervorbringt, wird auch das
Verhältnis von Glaube und Wissenschaft immer wieder zur
Herausforderung. Dass beide aufeinander angewiesen sind,
haben die Jenaer Geistesgrößen Hegel und Fichte betont.
Religiöser Fanatismus und rücksichtsloses Fortschrittsdenken
machen es auch heute unabdingbar, Hochschule und Kirche
ins Gespräch zu bringen.
Irgendwo zwischen künstlerischen Höhenflügen und
menschlichen Abgründen, zwischen Glauben und Wissen
liegen Antworten auf Gretchens Frage. Jena und Weimar
laden zu einer gemeinsamen Suche ein – beim Kirchentag
auf dem Weg im Jubiläumsjahr 2017, das übrigens in beiden
Städten an authentischen Schauplätzen stattfindet. Aus
Luthers Weimarer Predigten ging seine Schrift „Von weltlicher
Obrigkeit“ hervor. In Jena diskutierte der Reformator im
Gasthof Schwarzer Bär mit Studenten und die Stadtkirche
St. Michael beherbergt seine originale Grabplatte.
Einzigartige Erlebnisdichte bei
den Kirchentagen auf dem Weg
500 Jahre Reformation: 1517 ist ein Symboldatum, Martin
Luther eine Symbolfigur. Aus theologischen Thesen wuchs
eine Bewegung, die sehr viele Bereiche des Lebens erfasste:
Kirche, Sprache, Politik, Bildungswesen, Zusammenleben.
Diesen Facettenreichtum spiegeln die Kirchentage auf dem
Weg in ihrem vielfältigen Programm wider.
Wer sich für Kultur begeistert, stößt auf eine Erlebnisdichte,
wie sie nur 2017 anzufinden ist. Für die Kirchentage auf dem
Weg öffnen Kirchen, Kultureinrichtungen und andere
­Kooperationspartner ihre Türen. Die Städte geben Einblick
in zum Teil kaum bekannte Episoden ihrer wechselvollen
­Geschichte. Ob Kunst, Kultur, Religion, Natur, Sport, Kulinarisches oder vieles mehr – für Jung und Alt reiht sich ein
Programmhöhepunkt an den anderen. Lernen Sie Mitteldeutschland als Stätte der Reformation neu kennen – bei
einem Besuch der Kirchentage auf dem Weg am Himmelfahrtswochenende im Mai 2017.
Leipzig
„Leipziger Stadtklang“ erleben
und gemeinsam die Reformation feiern: Leipzig lädt ein
zu Musik, Schauspiel, Tanz,
Sachsens größter Kaffeetafel,
Kneipengesprächen, Bläserchören und mehr.
Erfurt
Spirituell, kulturell, engagiert – Erfurt wirft „Licht auf
Luther“. Was den Reformator
im Denken und Glauben
prägte, wird in der alten Universitäts- und Klosterstadt
spürbar.
Magdeburg
Sich mit modernen Medien
auseinandersetzen, das geistliche Leben heute bedenken,
sich für den Frieden einsetzen
und eine Schiffsprozession
genießen – das ist 1 gute
Nachricht.
Jena/Weimar
„Nun sag, wie hast Du’s mit
der Religion?“ – mit einem
Programm zwischen Kultur
und Wissenschaft laden Jena
und Weimar ein, der Gretchenfrage nachzuspüren und Antworten zu finden.
Dessau-Roßlau
Die Bauhausstadt im Gartenreich fühlt sich unter dem
Motto „Forschen. Lieben.
Wollen. Tun.“ dem Geist
der Aufklärung verpflichtet
und präsentiert anhaltische
Gastfreundlichkeit.
Halle/Eisleben
Eisleben, wo Luthers Leben begann und endete, und Halle,
wo sein Gegner Kardinal
Albrecht wirkte, bilden das
Gospelzentrum der Kirchentage auf dem Weg. Zwei
Städte für ein Halleluja!
Nun sag, wie hast
Du‘s mit der Religion?
Besondere Orte öffnen ihre Türen
Reformation heißt, die Welt zu hinterfragen.
Feiern Sie mit uns 500 Jahre Reformation!
Die Museen der Klassik Stiftung Weimar und der Stadt Jena laden zu
einer Entdeckungstour ein. In der Herzogin Anna Amalia Bibliothek wird
die Lutherbibel von 1534 ausgestellt. Themenführungen beleuchten die
Spuren Martin Luthers, Johann Gottfried Herders und Johannes Falks an
Stätten der Reformation. Ebenso werden Führungen im Thüringischen
Hauptstaatsarchiv Weimar und in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena angeboten. Beide Häuser präsentieren dabei „verborgene
Schätze“, z.B. den Erstdruck der „Deutschen Messe“ und Luthers Sprechzettel vom Wormser Reichstag. Die Stadtkirchen mit dem berühmten
Cranach-Altar in Weimar und der originalen Grabplatte Luthers in Jena
bieten Raum zum Gedenken. Es wird auch an einen Ort geführt, an dem
Gott fern schien: das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald vor
den Toren Weimars.
Kirchentag auf dem Weg
25.- 28. Mai 2017
Jena / Weimar
Weimar sagt Willkommen
An einem lauen Himmelfahrtsabend durch
Weimars Innenstadt flanieren, auf den Plätzen
und in den Straßen ein vielseitiges Programm
erleben, an herzöglichen Tischgesellschaften
teilnehmen – dazu lädt Weimar beim Willkommensabend am 25. Mai 2017 ein.
Am Markt sorgt Live-Musik für Partylaune. Der
Herderplatz und die Kulisse der Stadtkirche
St. Peter und Paul (Herderkirche) bieten die
passende Atmosphäre, um bei gutem Essen
miteinander ins Gespräch zu kommen. Auf
dem Theaterplatz wird ein feuriges Programm
zu erleben sein. In den Straßen und Gassen
der Altstadt erklingt Musik. Straßenkünstlerinnen
und -künstler zeigen, was sie können. Sambatrommeln werben in der Stadt für den Willkommensabend.
Mit Gretchen und
Faust im Hörsaal
Ruhiger geht es an den Tischgesellschaften
nach Herzogin Anna Amalias Vorbild zu, die
beim Willkommensabend wieder aufleben.
Menschen in Weimar öffnen ihre Türen und
laden zu Tisch. Vereine, Gemeinden und Institutionen gestalten Tafeln im Freien. Ob bei
Wasser oder Wein – es ist die Gelegenheit,
endlich einmal über die zentrale Frage ins
Gespräch zu kommen: „Was glaubst denn Du?“
In der Aula der Jenaer Universität treffen
Gretchen und Faust zum Kirchentag auf dem
Weg erneut aufeinander. Sie stellt den Universalgelehrten vor die religiöse Frage und
er versucht zu antworten – im Plural wissenschaftlicher Disziplinen. Auf die studentische
Darbietung dieser Szene folgen Vorträge
und Workshops, die veranschaulichen, was
von Religion zu halten ist. Kritische Stimmen
der Aufklärungszeit kommen dabei ebenso
zu Wort wie die Sichtweisen unterschiedlicher Studienfächer, von der Biologie bis zur
Soziologie. Wie Religion entsteht und inwieweit Filme, Kunstwerke und politische Ideen
religiös geprägt sind, wird im weiteren Programm thematisiert.
Von Bach bis Goethe – Theater und Konzerte
zum Kirchentag auf dem Weg
Spirituelle Vielfalt erleben
Gretchens Frage lässt sich auch singend und
betend beantworten. Dafür stehen zwei große
Gottesdienste in Jena und Weimar, die sich wie
eine geistliche Klammer um den Kirchentag auf
dem Weg legen. Ebenso laden Tagzeitengebete
morgens, mittags und abends dazu ein, dem
Göttlichen im eigenen Leben nachzuspüren.
Wer nach einer Verbindung zum Universum
sucht, findet sie spätestens, wenn das CarlZeiss-Planetarium für einen Abend zur Kirche
wird. Schier grenzenlos erscheinen die Formen
des Religiösen auch am angestammten Ort:
Während eine byzantinische Vesper gefeiert
wird, spielt eine Band zum Lobpreis auf und
verschiedene Gemeinden bieten traditionelle
Mahlfeiern an. Zwischen den Städten führen
Wanderwege an dörflichen Gotteshäusern vorbei und lassen eine Erfahrung von Pilgerschaft
anklingen. Bei den Nächten der Lichter verschwimmen die Grenzen des Tages. Zur inneren
Sammlung verhelfen
die allmorgendlichen
Bibelarbeiten, wo
Beatrice von Weizsäcker, Lordbishop
Nick Baines, Katrin
Göring-Eckardt oder
Landesbischöfin Ilse
Junkermann die alten
Schriften in die Gegenwart sprechen
lassen.
Viele kleine und große Aufführungen
erwarten die Kirchentagsbesucherinnen
und -besucher. Natürlich wird Goethes
Faust auf dem Programm stehen: Beide
Teile werden im Deutschen Nationaltheater Weimar gezeigt. Die Weimarer
Staatskapelle führt Neuvertonungen
von Luther-Chorälen unter dem Titel
„Lutheran Symphonics“ und die JohannesPassion von C.Ph.E. Bach auf.
Besondere Konzerte werden in den
Stadtkirchen beider Städte zu erleben
sein. U.a. führen der Bachchor und das
Ensemble Hofmusik Weimar eine
„Lutherische Messe zu Himmelfahrt“
auf und die Musik- und Kunstschule
Jena erarbeitet mit dem Jenaer Theaterhaus eine eigene Jazzmesse für den
Kirchentag auf dem Weg.
Studierende der Hochschule für Musik
Weimar zeigen bei J.S. Bachs „Clavierübung“ ihr Können. Die Jenaer Philharmonie bringt mit einem baltischen
Chor Mendelssohn Bartholdys Sinfonie
Nr. 2 „Lobgesang“ zu Gehör.
Bühne frei für Jugend und Kinder
Jena und Weimar haben nicht nur tote Dichter zu bieten. Zum Kirchentag
auf dem Weg hauchen junge Poetry-Slammer der Sprache neues Leben
ein. Was sie in Workshops entwickeln, bringt ihr Wettstreit auf die Bühne.
Es muss aber nicht immer Klassik sein: Ein Gospelworkshop gibt allen Fans
der moderneren Töne die Chance zum Abheben. Besonders Rhythmusbegabte können bei Samba und Capoeira ihr Taktgefühl trainieren. Wer
lieber an der frischen Luft ist, erkundet via Geocaching die Kirchentagsstädte auf reformatorischen Spuren. Diese führen auch zur Jungen
Gemeinde in der Jenaer Stadtmitte – dort ist die Jugend gefragt: Wogegen
richtet sich der protestantische Protest heute? Auf Stadtrallyes und Rucksacktouren kann die Reformation auch von Kindern erlaufen werden,
wenn sie nicht gerade im Familienzentrum ein Mitmachkonzert besuchen,
eine Zirkusnummer bestaunen oder an der Weimarer Kinderbibel mitschreiben.
Zentrum Ökumene: Woran glauben wir?
500 Jahre nach der Reformation existiert eine bunte Vielfalt –
nicht nur an christlichen Glaubensrichtungen. Was verbindet sie
bei allem Trennenden? Sich dieser Frage zu stellen, ist im
Gespräch mit internationalen Gästen der Ökumene (u.a. Bischof
Alexandru Mesian aus Rumänien und Erzpriester W. Fjodorow aus
St. Petersburg) und im interreligiösen Dialog im Jenaer ÖkumeneZentrum möglich. Die ACK präsentiert sich unter dem Titel „Ein
Haus mit vielen Wohnungen“ und diskutiert über das christliche
Zeugnis in einer multireligiösen Welt. Die Gretchenfrage wird auf
einem interreligiösen Podium bedacht. Hinzu kommt ein interkulturelles Kinder- und Familienfest. Bei der Kunstaktion „Engel
der Kulturen“, einem christlich-jüdisch-muslimischen Projekt,
kann man sich auf einem Weg durch Jena über die drei großen
Religionen austauschen.
Der Kirchentag auf dem Weg in Jena/Weimar wird durch den Freistaat Thüringen gefördert.
Im Anfang war das Wort –
Vorträge und Podien
Nach Gott und der Welt und was diese im
Innersten zusammenhält fragt nicht nur Goethes
Faust. Das fragen auch Forschende, Studierende
und Bürgerinnen und Bürger der beiden Hochschulstädte Jena und Weimar. Bekannte Persönlichkeiten sind eingeladen, das Wort zu ergreifen
und debattierend „protestantische Streitkultur“
zu pflegen: Ob zu ethischen Fragen des Alterns,
zur Kulturpolitik oder zur religiösen Dimension
des Fußballs. Internationale, interdisziplinäre
und interreligiöse Podien widmen sich der aktuellen Lage in Europa, stellen Zukunftsfragen
und diskutieren die gesellschaftspolitische
Bedeutung von Religion. In Weimar wird zum
Thema, was nicht verschwiegen werden darf:
„Wo war Gott in Buchenwald?“